ERWIN E.W. MEIER REQUIEM
Ich setzte den Fuß in die Luft, und sie trug.
Erwin E. W. Meier Requiem
(1937 - 2007)
I. Introitus II. Kyrie III. Domine Jesu Christe IV. Sanctus V. Pie Jesu VI. Agnus Dei VII. Lux aeterna VIII. Libera me IX. In Paradisum
4‘24 4‘04 5‘29 3‘33 5‘06 4‘14 3‘43 8‘19 3‘20
Monika Eder · Sopran Jörg-Peter Mittmann · Oboe Christiane Alt-Epping · Orgel Kammerchor Münster Hermann Kreutz · Leitung Christa Meier-Drave ohne Titel 1993 Pastell, 31 x 28 cm
Persönliche Anmerkungen zum Requiem meines Vaters Ich möchte im Folgenden keine musikwissenschaftliche Analyse oder gar eine Einordnung in den musikhistorischen Kontext des auf dieser CD zu hörenden Werkes vornehmen; vielmehr stellt der vorliegende Text einen Versuch dar, die Musik mit dem Leben und der Persönlichkeit des Urhebers in Verbindung zu setzen – wohlgemerkt aus einer sehr subjektiven Sichtweise. Was veranlasst einen Komponisten zur Vertonung einer Totenmesse – ist es nur das akademische Interesse an einem musikalisch gehaltvollen Sujet oder vielleicht auch die Erinnerung an einen geliebten Menschen? Wo lag die Motivation für meinen Vater, ein Requiem zu komponieren? Sieht man vom rein musikalischen Interesse ab, so fällt das Augenmerk auf zwei entscheidende Wendungen in seiner Biografie: Der erste Einschnitt findet sich in der frühen Jugendzeit, als sein Vater, selbst leidenschaftlicher Laienmusiker, bei einem Arbeitsunfall ums Leben kommt – der Sohn ist damals gerade 14 Jahre alt. 38 Jahre später versieht er die erste Seite der handschriftlichen Partitur seines Requiems mit der Widmung „Meinem Vater“. Die zweite entscheidende Wende im Leben meines Vaters bringt ein gesundheitlicher Einschnitt zu Beginn der beruflichen Laufbahn. Eine Querschnittlähmung durch
einen epiduralen Abszess unterbricht unerwartet den engagierten Einsatz in Schule und in privaten kammermusikalischen Aktivitäten. Doch durch eine Operation, die anschließende Schmerztherapie und den Aufenthalt in einer Reha-Klinik können langsame Fortschritte verzeichnet werden. Für Viele unerwartet, bleibt ihm „das frühzeitige Aus im Rollstuhl“ (Zitat meines Vaters) erspart. Nach einem Jahr der langsamen Genesung kann er seine Tätigkeiten an der Schule wieder aufnehmen. Mit großem Engagement unterrichtet er, leitet den Schulchor und entwickelt neue Inhalte für einen Leistungskurs Musik. In Zusammenarbeit mit Solisten sowie mit Laien- und Berufsorchestern werden unter seiner Leitung viele bedeutende Werke aufgeführt, darunter auch zunehmend eigene Kompositionen, wie etwa das auf dieser CD zu hörende Requiem (Uraufführung am 17. März 1993 in Bielefeld). Aufgrund der vielfältigen gesundheitlichen Beeinträchtigungen (zunehmende Gehbehinderung, Lähmungen, Schmerzen etc.) als Spätfolgen der Querschnittlähmung ist es verständlich, wie sehr Krankheit und Leid in der persönlichen Erfahrung meines Vaters wirkten, so dass darüber hinaus auch in musikalischer Hinsicht eine Beschäftigung mit dem Thema Tod zu einem zentralen Anliegen wurde. Wie ich aus
vielen persönlichen Gesprächen mit meinem Vater weiß, litt er auch in emotionaler Hinsicht in hohem Maße an den körperlichen Beeinträchtigungen. Die Beschäftigung mit Musik und Literatur sowie die Umsetzung der geistigen Fähigkeiten in der kreativen Arbeit waren somit wohl zwingender Ausgleich und Trost für Entbehrungen, die er trotz eines glücklichen und erfüllten Lebens in zunehmendem Maße empfand. Die beschriebenen gesundheitlichen Probleme, die im Leben meines Vaters ohne Zweifel von großer Bedeutung waren – wie sollte es auch anders sein – bewirkten zeitweise ein Gefühl der Bitterkeit und eine Art innerer Zerrissenheit. Es ist jene Ungerechtigkeit des Lebens, die manch Kranker im Angesicht seiner vermeintlich gesunden Umgebung empfindet, zugleich jedoch wissend, dass viele Eindrücke, Empfindungen, ja sogar vieles Schöne und Wertvolle gar nicht denkbar wären ohne die Erfahrungen von Krankheit, Schmerz und Trauer. Die Auseinandersetzung mit dem frühen Tod des eigenen Vaters und darüberhinaus mit der eigenen Vergänglichkeit, die vielfältigen Erfahrungen eines Lebens, in dem neben den gesundheitlichen Problemen ohne Zweifel auch viele glückliche Momente die Persönlichkeit prägten, fließen zusammen in einer Tonsprache, die weder als kühl noch leidenschaftlich cha-
rakterisiert werden kann, weder der romantischen Idee verpflichtet noch der Moderne – sie scheint „aus der Zeit zu fallen“. Die Musik nimmt das Moment der Zerrissenheit auf, indem stilbildende Elemente und Formen der traditionellen Tonsprache mit Strukturen und Stilmitteln der sog. Neuen Musik teilweise miteinander verwoben, teilweise kontrastierend gegenübergestellt werden. Ein Umstand, der sicherlich dazu beiträgt, dass das Werk nur schwer einem bestimmten kompositorischen Stil zugeordnet werden kann. Es spielt förmlich mit der Verarbeitung verschiedenster Formen und musikalischer Gesten. So hören wir etwa im A-Teil des Kyrie einen traditionell anmutenden Chorsatz, dessen polyphone Anlage und klangliche Fülle an manch klassischromantisches Chorwerk erinnert, während im darauf folgenden Domine Jesu Christe eine ganz andere Klanglichkeit vorherrscht – ein „schwebender“ Dialog zwischen Oboe und Sopran, der durch seine spröde Schönheit besticht und zugleich ein schwer zu bestimmendes Gefühl hinterlässt. Ist es das Gefühl des Unbegreiflichen, wenn wir einen geliebten Menschen zu Grabe tragen? Das Requiem meines Vaters ist in mehrfacher Hinsicht dem Vorbild des etwa 40 Jahre früher entstandenen Requiems von Maurice Duruflé verpflichtet und doch unterscheidet es sich meiner Ansicht
nach in einer wichtigen Grundkonzeption. Während Duruflé in seiner Komposition vorwiegend einen tröstend-kontemplativen Grundton anschlägt, finden wir im vorliegenden Werk keine durchgehende Grundstimmung vor, vielmehr empfinden viele Hörer eine subtile Widersprüchlichkeit und Unbestimmtheit. Auch wenn im Verlauf des Requiems verschiedenste Stimmungslagen durchlaufen werden – die lautstarken Gebärden mit bedrohlichem Unterton im Libera me („Tag des Zorns, des Unheils, des Elends“) genauso wie die durch zarte Leuchtkraft glänzenden Hoffnungsschimmer im Lux aeterna („Das ewige Licht leuchte ihnen, o Herr“) sowie im letzten Satz des Werkes In Paradisum („Der Chor der Engel möge dich empfangen“) – scheint doch die Tonsprache des gesamten Requiems manchem Hörer eine homogene Grundstimmung zu verweigern. Einen möglichen Hinweis auf die grundlegende Intention des Komponisten im Hinblick auf die geistig-emotionale Anlage des Requiems gibt uns vielleicht ein Aphorismus der deutschen Lyrikerin Hilde Domin (1909-2006), der die Widersprüchlichkeit des Daseins auf einfache Art und Weise zum Ausdruck bringt und gleichzeitig einen Weg voller Zuversicht
und Hoffnung aufzeigt. „Ich setzte den Fuß in die Luft, und sie trug.“ Die Luft trägt den Fuß, lesen wir – scheinbar ein Widerspruch und auch wieder nicht, denn das deutsche Wort Luft kann in diesem Kontext noch andere Bedeutungen konnotieren: So enthalten die griechischen und hebräischen Entsprechungen für Luft (pneuma und ruach) in ihrer Grundbedeutung die Begriffe Atem, Wind, Luft, aber auch Geist. Aus theologischer Sicht ist es also nicht weit vom Wort Luft zu Geist und damit auch zum Geist Gottes. Der Heilige Geist wirkt wie Atem, Wind und Luft, manchmal erfrischend wie eine leichte Brise, manchmal stürmisch. Die Luft ist stets unsichtbar, aber in ihrer Wirkung spürbar und belebend. Und so wirkt auch der Geist in den Handlungen und Werken der Menschen; durch sie entfaltet er seine Aktivität und „trägt“ uns gleichsam durchs Leben. Die vorliegende Requiem-Vertonung meines Vaters ist geistiger Ausdruck eines Menschen, der die Widersprüchlichkeit des eigenen Seins verarbeitet hat und damit einen persönlichen Weg der Zuversicht gegangen ist. Jens F. Meier
Ich setzte den Fuß in die Luft, und sie trug.
Christa Meier-Drave ohne Titel 2007 Pastell, 37 x 28 cm
Christa Meier-Drave ohne Titel 1996 Pastell, 31 x 22 cm
Christa Meier-Drave ohne Titel 1996 Pastell, 35 x 26 cm
Der Kammerchor Münster wurde 1975 von Hermann Kreutz (1974-1997 Dozent für Chorleitung und Chorgesang an der Musikhochschule Detmold, Abteilung Münster) gegründet. Auch nach seiner Pensionierung leitet er den Chor bis heute. Der Kammerchor Münster erarbeitet in jedem Jahr vier Programme mit anspruchsvoller Chormusik. Herausragende Ereignisse waren die Aufführungen der Petite Messe solennelle von Gioachino Rossini, der Johannespassion und des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach, der e-Moll Messe von Anton Bruckner, des Requiems op.9 von Maurice Duruflé, der Weihnachtsgeschichte op.10 und der Choralpassion op.7 von Hugo DistIer. Der Kammerchor Münster pflegt seit 1978 enge und freundschaftliche Beziehungen zu den Menschen in Polen; seit 2002 findet in jedem Jahr eine Konzertreise nach Polen statt. Anlässlich des 70. Jahrestags des Beginns des 2. Weltkrieges und des Überfalls auf Polen wurde der Chor zu Aufführungen der Johannespassion von Bach im April 2009 und zu mehreren Bach-Konzerten im Juli 2009 von dem Philarmonischen Orchester Koszalin eingeladen. Hermann Kreutz, geboren 1931 in Buszów (Büssow) / Strzelce-Krajenskie (Friedeberg), studierte Kirchenmusik in Herford und Chorleitung an der Hochschule für Musik in Detmold. Seine Lehrer im Fach Chorleitung waren die Professoren Wilhelm Ehmann und Kurt Thomas. Von 1957 bis 1991 wirkte Hermann Kreutz als Kirchenmusiker und Leiter des Gütersloher Bachchores in Gütersloh. Außerdem war er bis 1997 Dozent für Chorleitung und Chorgesang an der Hochschule für Musik Detmold, Abteilung Münster. Hermann Kreutz ist Leiter des Kammerchor Münster, des Chores der Volkshochschule Münster und der Bündheimer Kantorei in Hannover. Christa Meier-Drave ohne Titel 2001 Pastell, 37 x 27 cm
Die Sopranistin Monika Eder erhielt ihre künstlerische Ausbildung, nach ersten Gesangsstunden bei der Altistin Margarete Ast, an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt. Dort studierte sie bei Paula Page (Gesang), Charles Spencer (Lied) und Michael Schneider (Alte Musik). Später erhielt sie entscheidende Impulse durch die schwedische Sängerin Valborg Werbeck-Svärdström und deren „Schule der Stimmenthüllung“ sowie durch Neil Semer, der bis heute ihr stimmlicher Ratgeber ist. Monika Eder arbeitet unter anderem zusammen mit Dirgenten wie Michael Schneider („la stagione“), Howard Griffith (Zürcher Kammerorchester), den Drottningholmer Barocksolisten, “Larpa festante“, der „Camerata Vivaldi“, Thomas Fey, dem Orchestre National da Porto, sowie regelmäßig mit dem Thomaskantor G. Ch. Biller und dem Gewandhausorchester Leipzig.
Jörg-Peter Mittmann, geboren 1962 in Minden, erhielt seine künstlerische Ausbildung an der Detmolder Musikhochschule in den Fächern Komposition, Theorie und Oboe u.a. bei Giselher Klebe, Helmut Winschermann und Gernot Schmalfuß. Als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes studierte er zugleich Philosophie und Geschichte in Bielefeld und München, wo er 1992 mit einer Arbeit über den frühen Deutschen Idealismus promovierte. Neben Gastspielen in verschiedenen Orchestern und einer langjährigen Hochschultätigkeit gehört Mittmann zu den Gründern des Ensemble Horizonte, dessen konzeptionelle und künstlerische Leitung in seinen Händen liegt. Mit dem Ensemble erfolgte eine Vielzahl von Konzerten im In- und Ausland, Uraufführungen, Rundfunkmitschnitte und CD-Produktionen.
An der Musikhochschule Köln studierte Christiane Alt-Epping Schulmusik mit den Instrumentalfächern Orgel, Klavier und Querflöte, Kirchenmusik sowie das Konzertfach Orgel, darüber hinaus Geographie an der Kölner Universität. Das Erste Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien, die staatliche Prüfung für Kirchenmusik (A-Examen) sowie das Diplom der Künstlerischen Abschlussprüfung im Fach Orgel beendeten diese Studien 1991/92. Nach dem Referendariat und dem nachfolgenden Zweiten Staatsexamen unterrichtete Christiane Alt-Epping von 1995 bis 2004 die Fächer Musik und Erdkunde am St.-Pius-Gymnasium in Coesfeld; bei Helbling veröffentlichte sie Klezmer und Jiddische Lieder: Singen und Musizieren mit der ganzen Klasse. Neben der Kirchenmusik ist seit über 20 Jahren die Korrepetition ein wichtiger Teil des musikalischen Engagements von Christiane Alt-Epping. Bereits während des Studiums begann 1988 die Zusammenarbeit mit dem Philharmonischen Chor Münster und 1990 für viele Jahre die Korrepetition beim Domchor Münster. Zahlreiche weitere Kooperationen auch über Münster hinaus folgten. Regelmäßig wird Christiane Alt-Epping zu Orgelkonzerten in Münster und auswärts eingeladen. Zahlreiche Rundfunkübertragungen und CDs gestaltete sie mit.
Christa Meier-Drave studierte Pädagogik mit dem Schwerpunkt Kunst. Nach fünf Jahren Schuldienst übernahm sie für viele Jahre museumspädagogische Aufgaben in der Kunsthalle Bielefeld. Als Ehefrau des Komponisten war ihre Arbeit eng mit seinem Leben und seiner Arbeit verbunden. Gemeinsame Gespräche über Kunst und Kunstschaffen hinterfragten und unterstützten das eigene künstlerische Tun. Sie ist auf vielfältige Weise künstlerisch tätig. Im Herbst 2006 erschien im Aisthesis-Verlag Bielefeld ihr Roman Himmel und Erde – Eine Kindheit.
Erwin E. W. Meier (*24.03.1937 †12.09.2007) Erwin E. W. Meier erhielt seine musikalische Ausbildung an der Nordwestdeutschen Musikakademie Detmold (heute Hochschule für Musik Detmold), wo er ein Studium für höhere Schulmusik absolvierte. Neben musiktheoretischen Fächern erhielt er Unterricht in den Hauptfächern Klavier (Prof. Jan Natermann), Dirigieren (Prof. Kurt Thomas) und Komposition (Johannes Driessler u.a.). Es schlossen sich Studien der Philosophie und Musikwissenschaften an der Westf. Wilhelmsuniversität Münster an, die er mit dem Examen zum Musikerzieher an höheren Schulen beendete. Nach Jahren als engagierter Schulmusiker in der Kollegschule Bielefeld (Bethel) und leidenschaftlicher Kammermusiker, vornehmlich Liedbegleitung, nahmen seine Kompositionstätigkeiten zu. Es entstanden u.a. etliche Kunstlieder, Werke der instrumentalen Kammermusik, Literatur für Kinder- und Jugendchöre sowie geistliche Kompositionen für Chor, Orgel und Solisten. Einige seiner Werke sind bei namhaften Verlagen erschienen.
Christa Meier-Drave ohne Titel 2000 Pastell, 33 x 30 cm
Christa Meier-Drave Sonnennachtigallen sind es... 1996 Pastell, 43 x 38 cm
Der Text des Requiems I. Introitus Requiem aeternam dona eis, Domine, et lux perpetua luceat eis. Te decet hymnus, Deus in Sion, et tibi redetur votum in Jerusalem; exaudi orationem meam, ad te omnis caro veniet.
I. Introitus Herr, gib ihnen die ewige Ruhe; und das ewige Licht leuchte ihnen. Dir gebührt ein Loblied auf Sion, dir soll man Gelübde einlösen in Jerusalem. Erhöre mein Gebet, zu dir pilgert alles Fleisch.
II. Kyrie Kyrie eleison, Christe eleison. Kyrie eleison.
II. Kyrie Herr, erbarme dich, Christus, erbarme dich. Herr, erbarme dich!
III. Domine Jesu Christe Domine Jesu Christe, Rex gloriae, libera animas omnium fidelium defunctorum de poenis inferni, et de profundo lacu, libera eas de ore leonis, ne absorbeat eas tartarus, ne cadant in obscurum. Sed signifer sanctus Michael repraesentet eas in lucem sanctam, quam olim Abrahae promisisti, et semini eius.
III. Domine Jesu Christe Herr Jesu Christ, König der Ehren, befreie die Seelen aller treuen Abgeschiedenen von den Strafen der Hölle und vom tiefen Abgrund. Errette sie aus dem Rachen des Löwen, dass die Hölle sie nicht verschlinge und sie nicht fallen in die Tiefe; sondern das Panier des heiligen Michael sie begleite zum ewigen Lichte, welches du verheißen hast Abraham und seinem Geschlecht.
Hostias et preces tibi, Domine, laudis offerimus. Tu suscipe pro animabus illis, quarum hodie memoriam facimus, fac eas, Domine, de morte transire ad vitam. Quam olim Abrahae promisisti, et semini eius.
Opfergaben und Gebete bringen wir dir zum Lobe dar, o Herr; nimm sie an für jene Seelen, deren wir heute gedenken, lass sie vom Tode hinübergehen zum Leben, o Herr, welches du verheißen hast Abraham und seinem Geschlecht.
IV. Sanctus Sanctus, Dominus Deus Sabaoth. Pleni sunt coeli et terra gloria tua. Hosianna in excelsis! Benedictus, qui venit in nomine Domini. Hosianna in excelsis!
IV. Sanctus Heilig, Herr Gott Sabaoth. Voll sind Himmel und Erde von deinem Ruhme. Hosianna in der Höhe! Gelobt sei der da kommt im Namen des Herrn. Hosianna in der Höhe!
V. Pie Jesu Pie Jesu Domine, dona eis requiem. Pie Jesu Domine, dona eis requiem sempiternam.
V. Pie Jesu Milder Jesus, Herr, gib ihnen die Ruhe; gib ihnen die ewige Ruhe.
VI. Agnus Dei Agnus Dei, qui tollis peccata mundi. Dona eis requiem sempiternam.
VI. Agnus Dei Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt. Gib ihnen die ewige Ruhe!
VII. Lux aeterna Lux aeterna luceat eis, Domine, cum sanctis tuis in aeternum; quia pius es. Requiem aeternam dona eis, Domine, et lux perpetua luceat eis.
VII. Lux aeterna Das ewige Licht leuchte ihnen, Herr, bei deinen Heiligen in Ewigkeit; denn du bist mild. Herr, gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihnen.
VIII. Libera me Libera me, Domine, de morte aeterna, in die illa tremenda, quando coeli movendi sunt et terra; dum veneris iudicare saeculum per ignem. Tremens factus sum ego, et timeo, dum discussio venerit, atque ventura ira. Dies irae, dies illa, calamitatis et miseriae, dies magna et amara valde. Dum veneris iudicare saeculum per ignem. Requiem aeternam dona eis, Domine, et lux perpetua luceat eis. Libera me, Domine, ...
VIII. Libera me Befreie mich, Herr, vom ewigen Tode an jenem schrecklichen Tage, wenn Himmel und Erde erschüttert werden; wenn du kommst, die Welt zu richten durch das Feuer. Zagend stehe ich und in Ängsten, wenn das Strafgericht kommt und die drohende Rache. Jener Tag, der Tag des Zornes, Tag des Unheils und des Elends! O Tag so groß und so bitter, da du kommst, die Welt durch Feuer zu richten. Herr, gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihnen. Befreie mich, Herr, ...
IX. In Paradisum In Paradisum deducant te Angeli, in tuo adventu suscipiant temarthyres, et perducant te in civitatem sanctam Jerusalem. Chorus angelorum te suscipiat, et cum Lazaro quondam paupere aeternam habeas requiem.
IX. In Paradisum Mögen die Engel dich im Paradies empfangen, bei deinem Kommen mögen die Märtyrer dich erwarten und dich geleiten in die heilige Stadt Jerusalem. Der Chor der Engel möge dich empfangen, und mit Lazarus, dem einst Armen, mögest du ewige Ruhe haben.
Edition
K
DDD
Aufnahmen (Live-Mitschnitt & Produktion): 22. & 23. November 2008 Aufnahmeort: St. Clemens-Kirche, Rheda-Wiedenbrück Tonmeister: Jens F. Meier ∙ Aufnahmeassistenz: Sebastian Kienel Booklet- & Coverdesign: Jens F. Meier ∙ Kaleidos media & arts Malerei (Artwork): ©2009 Christa Meier-Drave ∙ www.musik-kunst-medien.de Cover-Bild: ohne Titel 2008, Öl auf Leinwand, 50x60cm Hilde Domin Ich setzte den Fuß in die Luft, und sie trug. aus: Hilde Domin, Gesammelte Gedichte. © S.Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 1987 p& © 2009 Kaleidos Musikeditionen ∙ www.musikeditionen.de Producer: Jens F. Meier