Ebb and Flow

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A collection of what makes our heads go fuzzy.

EBB & FLOW


There has always been an ebb and flow to creativity. — The essential thing is not to get lost in the waves but to let them carry you.


EDITORIAL

Ebbe & Flut - ein Kommen & Gehen. Auch kreative Prozesse unterliegen wie das Meer einer fast natürlichen Gesetzmäßigkeit. Mal ist man im Flow, fühlt sich wie von einer übermächtigen kreativen Welle erfasst, mal zieht sich die Inspiration zurück, macht sich rar. Der Name für das heurige Magazin der Studierenden des 2. Semesters der WerbeDesignAkademie stand bald fest. Nicht zuletzt auch weil die Vielfalt der Themen gewissermaßen kreativen Strömungen nachspürt, Kontraste auslotet und stets auf der Suche nach Kreativität ist, wo auch immer sie sich zeigt.

Dieses Magazin entstand, wie schon das letztjährige - BARESKIN - in der zweiten und dritten Welle Covid-19-bedingter Lockdowns. Alle Redaktionskonferenzen wurden per Videochat abgehalten, die Studierenden arbeiteten in ihren jeweiligen Heimatorten an den Artikeln, dem Design und der Fertigstellung des Magazins. Auch heuer waren von den Studierenden viel Eigeninitiative und Engagement, weit über die reinen Unterrichtszeiten hinaus, erforderlich um das Projekt in diesen herausfordernden Zeiten fertigzustellen. Danke dafür! Ich wünsche Ihnen ein unterhaltsames Lesevergnügen. Katharina Reitan Dozentin Zeitschriftenwerkstatt

P. S.: Die Studierenden des vergangenen Jahrganges konnten übrigens mit dem Magazin BARESKIN einen Award of Excellence beim European Newspaper Award und einen Bronze Award bei ICMA erringen. Herzliche Gratulation dazu!


EBB & FLOW

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Wabi Sabi

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Heckflossen Ära

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Mehr als eine optische Täuschung

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Arctic Surf

Kreativität

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22 Vom Winde verweht

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Ein Künstler zwischen den Welten

BY MIRIAM


JANINE PATRICE SCHUGG

Janine Patrice Schugg

Träume

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Ich male dir ein Bild

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Jede Idee beginnt im Kopf

Überall & Nirgendwo

Aus alt mach neu

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45

Die Kunst von Studio Ghibli

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EBB & FLOW

KR eine Form von frei sein, die es ermöglicht, all seine innere Freiheit darzulegen.

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immer etwas anders machen als andere.

KREAT I

KREAT I

Nützliches gestalten.

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sich ganz auf sein Intuition zu verlassen. Flexibel sein für neue Lösungswege.

SEIN

BY EMMI

Im Großen und Ganzen ist die Kreativität unser aller Triebfeder und die gesamte Evolution kann als kreativer Prozess beschrieben werden. Es gilt immer, sich einen Weg durch verschiedenste Hindernisse zu bahnen. Auch wenn sich Kreativität oft von selbst ergibt, liegt es immer noch im Auge des Betrachters, wie dieser es wahrnimmt. Doch um das geht es nicht bei der persönlichen Kreativität, diese muss nur für Sie selbst stimmig erscheinen.

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Es gibt hierbei die verschiedensten Ansätze für Trainings, die man durchaus kreativ gestalten kann und auch immer mehrere Wege, die zum Ziel führen. Exakt dies ist warum Sport und Kreativität oft in Verbundenheit gerät, man kann so wieder Platz für neue Ideen und Lösungsansätze schaffen.

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Sportlich gesehen ist die gewisse Kreativität oft eine Lösung für Problemsituationen. Gewisse Sportarten, wage ich zu behaupten, sind ohne Kreativität nicht auszuleben. Für Hobbysportler gilt Sport oft als Mittel, um den Kopf für einige Minuten komplett auszuschalten.

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chon allein bei diesen Gedanken sieht man, wie vielfältig der Begriff Kreativität verwendbar ist und wie schwer es ist, diesen klar zu definieren. Kreativität in Richtung Freiheit: Sie ist ein Risiko und ein Privileg zugleich. Ein Fluch und ein Geschenk. Auch Nachts, kommt Kreativität in Form von Träumen auf. Träume sind oft auch ein Schlüssel zur Kreativität. Kreativität zieht sich durch jegliche Bereiche unseres Lebens, vor allem im Sport ist diese sehr gefragt.


KREATIVITÄT UND TRÄUME

der Schlüssel zur Kreativität.

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BILD:Pinterest/sosuperawesome.com

Im Schlaf zum Künstler. Es gibt viele Künstler die ihre kreativen Ideen aus Täumen gewonnen haben. Ein schönes Beispiel ist Paul McCartney, der die Melodie von Yesterday geträumt hat. Salvador Dalis Methode, basiert auf dem hypnagogischen Zustand, und hatte das Ziel, die Welt der Vernunft zu verlassen und das Surreale anzunehmen.

Dali nannte seine erschaffenen Kunstwerke ,,handgemalte Traumfotografien“. Unreale Formen, bizarre Darstellungen und hypnotisierende Panoramen, faszinieren noch heute. Er war einer der wenigen Künstler, der ohne Drogen zum kreativen Höhepunkt gelangte, sein Geist war ohne Zweifel die beste Simulation, die es gab.


EBB & FLOW

Träume treten oft verschlüsselt auf für uns in zunächst nicht verständlicher Symbolsprache, absurden Handlungen, bekannten oder unbekannten Personen.

„Ein wahrer Künstler hat die Fähigkeit, außergewöhnliche Szenen inmitten einer Wüste darzustellen. Ein wahrer Künstler hat die Fähigkeit, umgeben von den Tumulten der Geschichte mit aller Geduld eine Birne zu malen“ – Salverdor Dali

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BILD: Salvador Dali/Wikipedia

BY ANGELIKA


KREATIVITÄT UND TRÄUME

Name:

Claudia Hiebl

Alter:

3O Jahre

Haarfarbe:

Braun

Augenfarbe:

Grün

Lieblingsfarbe:

Schwarz / Weiß / Grau

Lieblingslied:

Danzig / Mother

Hobbys: schreiben, malen, Zeit mit ihren Hunden verbringen BILD: Claudia Hiebl

SEIT WANN BIST DU KREATIV TÄTIG? Ich male und zeichne seit ich ein Kind bin, und schreibe seit 2018 Texte und Lieder. HAST DU DIR EINMAL GEDANKEN ÜBER TRÄUME UND DEINE KREATIVITÄT GEMACHT? Nein, ich verbinde meine Kreativität nicht mit meinen Träumen. KÖNNTEST DU DIR VORSTELLEN TRÄUME IN DEINEN LIEDERN WIEDERZUGEBEN? Ja, wenn es etwas Brauchbares wäre, meistens sind meine Träume zu schräg und zu banal. WAS VERBINDEST DU MIT KREATIVITÄT? Das Verarbeiten von Leben und Gefühlen, so kann ich mich ausdrücken, ohne wirklich mit jemandem darüber zu sprechen. WAS HAST DU BIS JETZT ERREICHT? Ich habe bereits Songs für Special Broadcast und für eine Salzburger Band geschrieben. Damit könnte ich schon Geld verdienen, doch mir reicht es als Bezahlung, dass man es spielt. WAS IST DAS SCHÖNSTE AN DEM PROZESS LIEDER ZU SCHREIBEN? Dass ich mit mir alleine bin, dass ich Sachen verarbeiten kann. Am Konzert zu sein und jemand singt, was ich geschrieben habe.

WARUM SCHREIBST DU? Ich versuche zu schreiben, um anderen Menschen zu helfen, jemand kommt zu mir mit einem Thema und weiß nicht, wie er es in ein Lied umformen kann. Beim Schreiben bin ich mit meinen Gedanken bei jemand anderem. WAS MACHST DU SONST NOCH SO? Gerne mache ich Metalltafeln für Kinderzimmer, mit Dingen, die das Kind mag. Alles was ich mache, tue ich für die Menschen und nicht für das Geld.

Claudia verbindet ihre Träume nicht mit ihren Werken. Dennoch erläutern zahlreiche Studien, dass Träume und Kreativität zusammenhängen und sie einen großen Einfluss auf uns haben.

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EBB & FLOW

male ichdir bild ein Eine Kurzgeschichte

E

r blickte ratlos um sich, doch sah nichts als endlose Weiten. Gefangen in einer bitterkalten, grauen Wüste. Wie weit war er schon gelaufen? Er wusste es nicht mehr. Der Nebel, der vor ihm aufstieg, formte Schatten, die nicht Wirklichkeit waren und der Wind pfiff in Sprachen, die er nicht verstand. Behutsam setzte er sich auf den kargen Grund und legte den Kopf in den Nacken, blickte empor und sah nichts. Seit Tagen, seit Wochen – das Nichts rang mit ihm und es schien so als würde er verlieren. Haushoch.

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„Verlaufen?“ Voller Schreck drehte er sich um und verlor das Gleichgewicht. Die Gestalt, die hinter ihm aus dem Nebel stolziert kam, war in viele bunte Tücher gehüllt, blendete nahezu mit ihrer Farbenpracht. „Ver-lau-fen?“, wiederholte sie lauter. Der graue Mann am Boden starrte nur erschrocken vor sich hin und versuchte vergebens wieder Halt zu finden. „Viel mehr verloren als verlaufen, habe ich recht?“, lachte die Gestalt. Es klang zauberhaft und gefährlich zu gleich. „Ich hab dich schon von Weitem gesehen. War gar nicht so schwer dir nachzukommen, so lahm wie du unterwegs bist.“ Bittersüßes Lachen. Ihr Kopf war komplett in Tücher gehüllt, nur zwei himmelblaue Augen blickten neugierig auf den grauen Mann hinab. Die Gestalt trug mehrere Schichten von Kleidung übereinander, wovon kein einziges Stück zum anderen passte. Gelb, Purpur, Türkis – die Farben flossen an ihrem Körper hinab und hüllten sie in ein wildes, prachtvolles Durcheinander. Gedankenverloren blickte der bunte Haufen am grauen Mann vorbei. „Weißt du, hier war es nicht immer so… leer. Ich kann mich noch genau erinnern als genau hier, wo du deine Nase in den Boden gesteckt hast, früher einmal ein gigantisches Mohnblumenfeld war. Ein blutrotes Meer bis zum Horizont und noch viel weiter.“ Bedrückt richtete die Gestalt ihren Blick wieder auf den grauen Mann. „Und jetzt schau dich um. Vom Nichts verschlungen, gekaut und karg wieder ausgespuckt. Verlassen, verelendet und verbittert. Jene, die sich hier verlieren, geben sich ganz den Schatten hin, die das Nichts in ihren Köpfen tanzen lässt. Ganz jämmerlich. Immer geradeaus, heißt es dann. Nicht nach links, nicht nach rechts, den Blick gesenkt und die Arme verschränkt. Meine Güte - ich hoffe an dir ist noch was zu retten.“

BY DANIELA

Der graue Mann schaute nun noch verzweifelter in die tiefblauen Augen der Nebelgestalt und fragte zögerlich: „Was soll ich tun? Mir fällt nichts mehr ein…“ „Pahh!“, rief die Gestalt, sodass ihre Tücher zu beben begannen. „Der Tag soll kommen, an dem sich jemand an meiner Seite aufgibt! Steh auf und schau dich um. Steh auf und nimm deine Beine in die Hand und lauf bis diese Geister aufhören dir die Sicht zu rauben. Du weißt nicht wohin? Das weiß keiner. Du bist nicht bereit? Das ist keiner. Was ist ein Mann ohne Plan? Was ist ein Wanderer ohne Karte? Ein Künstler ohne Anweisung? Ich sage es dir und du wirst es dir auf immer merken: er ist frei. Kreativität ist gefragt. Wer sich und seine Farben nicht aufgibt, der wird sich hier nicht verlieren. Diese Freiheit, sie ist ein Risiko und ein Privileg. Sie ist ein Fluch und ein Geschenk, doch das liegt ganz bei dir.“ Ganz aufgeregt warf sich die Gestalt förmlich auf den grauen Mann und packte ihn bei den Schultern. „Ich male dir ein Bild, komm schließ die Augen und streck die Hände aus.“ Der graue Mann tat wie befohlen und fühlte, wie sich die Gestalt nach und nach von ihren Tüchern befreite und sie ihm in die Hand legte. „Ich male dir ein Bild mit einem flammend roten Himmel und meerblauen Feldern. Mit einem Fluss, in dem jeder Tropfen eine andere Farbe trägt. Und du stehst in der Mitte, legst deinen Kopf in den Nacken, spürst die warmen Sonnenstrahlen auf deinem Gesicht und du erinnerst dich an das Mohnblumenfeld, das einst hier war.“ Ein Tuch nach dem anderen wurde dem grauen Mann in die Hände gelegt. „Und du wirst dich daran erinnern, wie karg die Welt doch war, bevor du dich dafür entschieden hast sie anzumalen.“ Der graue Mann öffnete langsam die Augen und betrachtete die vielen Tücher in seinen Händen. Allesamt grau und farblos. Verwirrt blickte er empor, zur Nebelgestalt, deren Gesicht nun völlig unbedeckt war. Ihr wunderschönes, zartes Haupt blickte ihm lächelnd entgegen. „Weißt du, die Farben kommen von Innen. Gelb, Purpur, Türkis. Sie leben in deinem Herzen. Du musst nur den Mut finden sie rauszulassen.“ Ihre Wangen zierte ein Wasserfall aus Farben, der wie Tränen an ihr herabfloss. Ein wildes, prachtvolles Durcheinander.


ICH MALE DIR EIN BILD

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Foto: Roy Mrad

BY MATTHIAS


JEDE IDEE BEGINNT IM KOPF

Matthias: Wann hast du deine Leidenschaft zum Sport entdeckt und wie lebst du diese aus?

Tom: Mit etwa zwölf Jahren habe ich intensiver mit dem Bike Sport begonnen und das Glück gehabt, dass ich in einer Gegend aufgewachsen bin, wo ich mich frei bewegen konnte. Dazu kam, dass meine Tante eine Tischlerei direkt nebenan mit einem riesigen Holzlager hatte, wo ich mich voll kreativ ausleben konnte. Wie bin ich dazu gekommen? Einerseits habe ich es bei meinem Vater gesehen: Er ist Motorradtrial gefahren. Darum habe ich schon immer einen Faible für zweirädrige Fahrzeuge gehabt. Parallel dazu habe ich viel von Hans Rey, der in meiner Branche sehr bekannt ist, gesehen. Dann bin ich einfach rausgegangen, habe es probiert und das so lang, bis es irgendwann funktioniert hat. Wie sieht deine sportliche Routine aus?

Das war früher leicht zu beantworten. Da bin ich Bewerbe gefahren, hatte professionelles Training. Es war die mit Abstand einfachste Phase in meiner Karriere: einfach Bewerbe fahren. Reiner Fokus auf Performance. Wie oft betreibst du deinen Sport?

Der Trainer macht dir einen Plan mit vier, fünf Einheiten pro Woche. Du machst das, gehst heim, schläfst und zwischendrin isst du noch was. Mittlerweile ist der Ablauf ein anderer. Wenn ich ein Projekt, einen Trip organisiere, müssen E-Mails geschickt werden, da wird organisiert, recherchiert und in einem Konzept zusammengefasst. Dann kommen die Finanzierung, die Durchführung und die Vermarktung ins Spiel. Ich steh jetzt definitiv nicht so viel auf dem Rad wie früher, was ein bisschen schade ist. Im Frühjahr sind es fünf, sechs Tage. Aber: Wenn ich jetzt auf den Berg will, dann mach ich das einfach.

Aktiv als Bike-Profi: Alter: Sportliche Erfolge:

Herausforderungen:

Lebensmotto:

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Was ist für dich Kreativität und bist du ein kreativer Mensch?

Kreativität ist für mich ein Begriff, der sehr breit aufgefasst werden kann. Grundsätzlich sehe ich mich eher nicht als kreativen Menschen, wobei ich in vielen Bereichen doch wieder sehr kreativ bin. Ich bin sehr lösungsorientiert in dem was ich mache, egal ob privat oder beruflich. Und um Probleme zu lösen, muss man eine gewisse Kreativität aufbringen. Das ist meine Form der Kreativität. Im Trial fahren geht es darum, dass ich einen Parkour durchfahren muss. Die Hindernisse, beziehungsweise die Probleme, die da auf dem Weg liegen, wollen bewältigt werden, da helfen nur kreative Lösungsansätze. Wenn man Shows fährt, ist man grundsätzlich kreativer, spielt mit diesem urbanen Umfeld, verbindet das Trial fahren mit Elementen aus dem BMX Bereich und kann so auch wieder anders kreativ sein. Die Kreativität und jede Line beginnt im Kopf. Ich sehe immer Sachen, die ich gerne kreativ mit dem Rad lösen möchte, mit meiner Leidenschaft. Das ist etwas, das man nie abschalten kann. Dieser Prozess läuft einfach immer in deinem Kopf.

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Wie würdest du sagen, beeinflusst dich deine Kreativität hinsichtlich der Ausübung deines Sports? Wo in deinem Sport spiegelt sich deine kreative Persönlichkeit wieder?

Grundsätzlich glaube ich, dass es nicht möglich ist meinen Sport ohne Kreativität auszuleben. Eine Grundkreativität muss vorhanden sein. Ich komme aus dem Wettkampfsport, dem Showbereich und zuletzt dem Mountainbiking. Im Wettkampfbereich brauchte man diese kreativen Lösungen für die Hindernisse. Im Bereich Show bedeutet Kreativität: Wie verkaufe ich es, wieinszeniere ich den Sport? Wir haben bei Show-Parkours oft noch Elemente hinzugefügt, wodurch er wirklich jedes Mal individualisiert werden konnte. Der dritte Step meiner Karriere war der zum Mountainbiking. Da gibt es zwei Aspekte. Zum einem: Wie löse ich schwierige Schlüsselstellen?

Viele Sportler sprechen über den sogenannten Flow-Zustand, trifft das auch auf dich zu?

Auf jeden Fall! Der Flow Zustand ist schon was Geiles. Man kommt in einen Bereich, in dem Sachen funktionieren, von denen man es nicht gedacht hätte. Es ist etwas Intuitives. Du kommst nicht immer in den Flow. An manchen Tagen ist es einfach besser das Bike stehen zu lassen.

Beim sogenannten „Schlüsseldienstprojekt“ (siehe Kasten) von Red Bull brauche es diesen kreativen Ansatz für die Frage, wie kann ich Kunden auf ihrem Trail zuhause helfen? Der zweite Kreativaspekt im Mountainbiking ist der Content.

Aber wenn du in diesem Zustand drin und am Fahren bist, dann passiert diese Kreativität unterbewusst, das läuft auf einer anderen Ebene mit. Und das ist das, was du vorhin gesagt hast: Ich fahr auf dem Trail, sehe etwas was ich abziehen kann und mache es einfach.

Ich sehe mich zwar nicht als Onlineathlet, aber es ist ein wichtiger Teil von dem, was ich mache – ohne würde es verschiedene Sponsorings nicht geben. Da geht es darum, mit den Themen Mountainbiking, Outdoor und Natur kreativ umzugehen.

Es passiert einfach. Und das Allergeilste ist, wenn du in der Luft nach deiner Landung suchst und sie dann auch findest. Umso anspruchsvoller der Trail, desto größer das Erlebnis, wenn es funktioniert.

BY MATTHIAS


JEDE IDEE BEGINNT IM KOPF

Wie fühlt sich für dich Flow an? Wie würdest du „Flow“ definieren?

Wenn du im Flow Zustand bist, dann bist du zu 100 Prozent fokussiert auf das, was du machst. Du musst nicht mehr darüber nachdenken, es passiert einfach. Flow ist für mich unabhängig davon, ob man etwas extrem Krasses oder sehr Einfaches macht. Es ist nicht abhängig von sportlichen Extremen. Spielt Kreativität eine Rolle, um in diesen besagten Flow-Zustand zu kommen?

Ich glaube es geht Hand in Hand. Ohne Kreativität in dem Bereich, den man ausübt, ist es schwierig in den Flow zu kommen. Im Flow Zustand sprudelt die Kreativität ohnehin. Es ist schwierig das klar voneinander zu trennen. Für einen Anfänger ist es schwieriger in den Flow zu kommen. Das Erlernen der Basics nimmt Zeit und Konzentration in Anspruch. Stehen Kreativität und der Flow-Zustand ziemlich nah beieinander? Oder sprudelt die Kreativität durch das Erreichen des Flow-Zustandes?

Foto: David Keusch

Foto: Stefan Voitl

Für mich ist es so: Wenn ich im Flow Zustand bin, kommt die Kreativität von allein. Kreativität ist nicht immer auf dem gleichen Niveau vorhanden, je nach Tagesverfassung oder wie bereit oder frei der Kopf ist, aber wenn man in dem Zustand ist, ist der Kreativitätslevel sicher auf einem Maximum.

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Was sind deine Inspirationsquellen hinsichtlich Kreativität?

Als ich mit den Trials angefangen habe, waren es viele Fotos und Magazine – zum Beispiel Berichte über Hans Rey – die mich inspiriert haben, mit dem Fahrrad über Dinge drüber zu springen und Tricks zu probieren. Und dann waren da natürlich viele VHS Kassetten, die ich rauf und runter gespielt habe. Die heutige Generation kann sehr viel schneller lernen, weil es mehr und leichteren Zugang zu Inspirationsquellen, etwa Filmen, gibt. Da kann man auf jeden Fall auch kreative Aspekte aus anderen Bereichen mitnehmen.

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Foto: David Keusch

Hast du eine spezielle Strategie hinsichtlich deiner kreativen Präsentation auf Social Media?

Kann dir deine Kreativität auch Steine in den Weg legen?

Ich sehe mich gewissermaßen auch als Künstler. Der Vergleich läuft darauf hinaus, dass man als Künstler nie zufrieden ist mit dem, was man gemacht hat. Es gibt nicht das eine Meisterstück. Es gibt nie die eine Show, von der ich denke, sie sei perfekt. Es gibt immer etwas, das ich besser machen möchte.

Mit Sicherheit. Ich bin ein Mensch der eigentlich Ordnung braucht, aber ich liebe das Chaos. Also einerseits sehe ich überall Dinge, die man mit dem Rad befahren, bespringen, kreativ angehen könnte. Aber ich muss dann auch irgendwann anfangen oder zuerst probieren.

Bei Social-Media ist es das gleiche: Ich mache einen kleinen Clip, von dem ich weiß, das ist cool, aber eigentlich möchte ich es besser machen und dann poste ich ihn nicht. Ich versuche mich mittlerweile zu überreden es trotzdem zu tun. Einmal habe ich spontan einfach schnell einen Clip gefilmt, der mir in Summe 6000 bis 7000 Follower gebracht hat, weil es Redbull und andere Seiten aufgegriffen hat.

Wenn ich dann zu sehr verkopft bin, dann weiß ich schon nicht mehr, wo ich anfangen soll. Das lenkt wieder von der Kreativität ab, man kommt nicht in den Flow rein. Und ich glaube, dass das ein Aspekt sein kann, wo dich die Kreativität ein bisschen einschränken kann, wenn du es nicht unter Kontrolle hast.

BY MATTHIAS


JEDE IDEE BEGINNT IM KOPF

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Foto: David Keusch


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In den USA entwickelte sich in den 1950er Jahren ein völlig neuer Lebensstil, geprägt von Freiheit, Lässigkeit und Rock`n Roll. Auch vor der Automobilindustrie machte das neue Lebensgefühl nicht Halt, das Publikum wollte etwas Neues, denn es war immer noch das Design der Vorkriegszeit verbreitet. Die Ära der Heckflossen begann.

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as Wichtigste zuerst: Nein, Heckflossen hatten keinen aerodynamischen Nutzen, es waren einfach nur wunderschöne, protzige Designelemente, die seitlich oder mittig am Heck des Fahrzeugs in die Höhe ragten. Es war Cadillac, die 1948 das erste Fahrzeug mit Heckflossen designten und somit den Weg für einen der größten Design Trends der Automobilgeschichte ebneten.

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Der Designer des Teams, Franklin Quick Hershey, bekam seine Inspiration für Heckflossen, als er während des Zweiten Weltkriegs den Militärflugplatz Selfridge Air National Guard Base in Michigan besuchte und dort ein P-38 Lightning-Kampfflugzeug sah. Der Chefdesigner von General Motors, Harley Earl, sträubte sich zunächst gegen die Heckflossen und ließ sie anfangs wieder entfernen. Durch immer mehr Gegenwind von General Motors gab Earl schließlich klein bei und gab das OK für das Design mit Heckflossen. Heckflossen waren sofort beliebt und so kam es, dass immer mehr Automobilhersteller Heckflossen in ihr Design einbauten. Es kam sogar soweit, dass ein regelrechter Designkrieg zwischen Harley Earl und Virgil Exner, Chefdesigner bei Chrysler, entfachte. Jeder wollte den anderen mit größeren und ausgefalleneren Heckflossen übertrumpfen. Der Höhepunkt kam 1959, als Cadillac am „Cadillac Eldorado“ die größten

Heckflossen aller Zeiten an einem Serienauto verbauten. Der Hauptzweck der neuen Designsprache war es, mehr Autos zu verkaufen! Da die amerikanische Mittelklasse nach dem Zweiten Weltkrieg plötzlich Geld hatte, gehörte zum neuen Lebensstil natürlich auch ein eigenes Auto. Dies stellte die Automobilhersteller vor ein großes Problem, denn der Gebrauchtwagenmarkt war total überfüllt und die Verkaufszahlen für Neuwagen gingen stark zurück. Um dieses Problem zu lösen setzten Automobilhersteller auf die „Design-Veralterung“. Jährlich wurde ein neues Modell produziert, das sich mechanisch kaum vom Vorgänger unterschied, jedoch ein neues Design aufwies. So sollte der Verbraucher immer das Gefühl haben das aktuellste und beste Fahrzeug zu besitzen. Jedoch wie jeder Trend verschwand auch dieser nach einiger Zeit. Anfang der 60er Jahre wurden Heckflossen wieder kleiner, bis sie nach einiger Zeit ganz am Heck der Fahrzeuge verschwanden. Eine Ausnahme war Cadillac, Sie entwickelten den Stil der Heckflossen weiter und so entstand Cadillacs neue Designsprache mit senkrecht stehenden Rückleuchten, die sich vom Kofferraum absetzten. Diese Designsprache verfolgt Cadillac bis hin in die Gegenwart.

Buchtipp „Amerikanische Automobile der 50er und 60er Jahre.“ von Richard M. Langworth, Chris Poole, James R. Flammang Die ultimative Bibel für alle Fans amerikanischer Autos!

BY ANDREAS


FOTO: Pexels, Pixabay

FOTO: Evie Mancino, Pixabay

FOTO: Claire Rye, Pixabay

FOTO: Martin Pfennigschmidt, Pixabay

FOTO: Uwe Legler, Pixabay

FOTO: axonia, Pixabay

HECKFLOSSEN ÄRA

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EBB & FLOW

Eliot Adams is a 21-year-old from England who has focused on what he loves most: shooting analog film. After finishing school and working in a dead-end job for a year, he is currently working on turning this passion into a full time career. Before the pandemic happened Eliot went up to northern Norway with the intention to expand his portfolio and shoot as many rolls of film as possible. The vision for him was to document the everyday moments of a community of surfers and locals pushing through dark winters. (Oh and also: he didn’t bring winter shoes. It was basically just his camera and the wetsuit.)

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Arctic Surf: BY LEA


ARCTIC SURF

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Photo: Eliot Adams IG: @eliotadams

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WHAT KIND OF THINGS DO YOU PHOTOGRAPH AND WHY DO THESE SUBJECTS CATCH YOUR ATTENTION? I try to photograph people in their communities. I give my attention to people who are connected to their surroundings, people that live outside the “normal“ city life that is expected in today's society. For me it’s mainly about who is in the picture and what their expression and movement in the image makes me feel.

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HOW AND WHEN DID YOU GET INTO USING FILM CAMERAS AND WHAT MADE IT STICK? It was two years ago when I started with film. I got inspired from legendary photographers such as Ragnar Axelsson. I’ve always enjoyed the textures, different colours and atmospheres that certain films give. I'm sure many have said this before and it is a cliché, but I can only agree that film allows you to be present in that exact moment. When I press the shutter, it engages me with intention, I like the idea of not reviewing my photos all the time and just moving on after each photo.

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IS PHOTOGRAPHY YOUR CAREER, OR JUST A PASSION? I'm slowly moving my way into the industry. During the pandemic I’ve resorted to work elsewhere to save some money for upcoming projects. I am on track to leave the company, so I am aspiring to become a full time photographer.


EBB & FLOW

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WAS THERE A SPECIFIC REASON WHY YOU DECIDED TO SHOOT SURFERS AND LOCALS IN THE ARCTIC CIRCLE? For sure, I am very drawn to how resilient they are in the darkest and coldest winters. They are out there every free minute and just so stoked to be in the ocean. This is something most people would never do and these guys continue to do it every day.

BY LEA

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WHAT DOES BEING IN THE OCEAN MEAN TO YOU? HAS IT TAUGHT YOU ANY LESSONS? I would say it is a very new thing because I was never brought up around the ocean. It made me feel present, because I was thinking of nothing else other than navigating waves, hoping I don’t get pounded. I remember one time I smashed my knee and camera straight into huge boulders because I wasn’t aware of the force of the waves. So one thing I’ve learnt is to get to know the water first and focus on shooting pictures when you feel ready.

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HOW DO YOU FACE SWIMMING OUT IN A SURF, ARE YOU USED TO THE CONDITIONS OR IS IT STILL DAUNTING? It’s still out of my comfort zone. It’s still daunting. To be honest it freaks me out on the inside. But I do try to read the ocean, gaining knowledge by studying the shore and observing how the waves break.


ARCTIC SURF

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WHAT DOES THIS SPECIFIC COLLECTION OF IMAGES MEAN TO YOU?

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ARE THERE ANY PROJECTS YOU HAVE IN THE WORKS, OR ANY THAT YOU ARE PLANNING ON DOING IN THE FUTURE? Always! I am planning to move more into documenting local surf communities in unusual environments, such as Scotland or Ireland. Focusing on shooting closer to home whilst the pandemic continues.

It is definitely hard to know when a collection of photos are good photos, especially when they are very personal to you. Either way, those images hold a special place in my heart for sure. The facial expressions captured in a couple of the photos just sum up that everyone felt lucky to be there that day. Just to top it off, i realised my waterproof camera wasn’t so waterproof after all, so receiving the film scans back after trying to recover them from scratches and water damage was a big relief. I love the character those images have because of this.

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WHY DO YOU CONTINUE TO PICK UP THE CAMERA? A huge reason for me is to reconnect people to nature and realise the importance of human connection with the natural world, which also raises awareness for the planet and massively helps our mental health. If my work shows my values to other people then that’s all the better. Oh, and there is nothing better than finding friends that you connect on a different level with through spending time outdoors.


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Vom Winde verweht

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Kunst in und mit der Natur FOTO: JAN LANGER

Jan Langer berichtet, wie es ist die Natur zu fühlen und mit ihr eins zu werden durch einzigartige Landart Kunstwerke. Die Natur und Landschaft bringen großartige Kunstwerke hervor. Kunstwerke, die viele von uns noch nicht kennen. Der Begriff „Landart“ bezeichnet diese besagten Kunstwerke. Die Künstler solcher einzigartiger und kurzlebiger Werke sind eins mit der Natur und erschaffen daraus Kunst, die vergänglich ist. Die Flut spült sie weg, der Regen wäscht sie fort, der Wind verweht sie. Es ist eine Besonderheit nur im Augenblick zu gestalten und nicht für die „Ewigkeit“. Nur Fotos erinnern an die einzigartigen Kunstwerke fernab von der Hektik. Der gestalterische Ansatz ist weit mehr als nur ein Waldspaziergang.

BY VANESSA


VOM WINDE VERWEHT

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an Langer ist einer dieser Künstler. Seit nun sechs Jahren liebt er sein Naturatelier. Der Südtiroler kann sich auch noch ganz genau an sein erstes Landartwerk erinnern, was er selbst auch als „Erweckungserlebnis“ bezeichnet. „Ich war auf einer kleinen Wanderung zu einem kleinen Bergsee, den ich seit meiner Kindheit kannte und den ich bis heute zu einem meiner wichtigsten Landartateliers zähle. Am Ufer dieses Sees habe ich aus einem Impuls heraus mit kleinen Fichtenzweigen eine Skulptur geformt.“ Diese Skulptur, so meint er, sei weder ästhetisch noch von künstlerischem Wert gewesen. Doch die positiven Emotionen waren geweckt und er merkte schnell „da ist was“. Nach dem dritten Werk hatte er dann die Gewissheit. Landart ist genau die Kunstform, die er weiter praktizieren möchte. Bemerkenswert ist, dass Jan Langer keinerlei Ausbildung für darstellenden Künste oder Landart genossen hat. „Ich bin zu 100% Autodidakt“. Auch das Fotografieren, welches ein wichtiger Teil eines Landart Künstlers ist, hat er sich selbst beigebracht. Die Anfänge der Fotografie waren, so wie er es bezeichnet, „Versuch und Irrtum“. So sind auch viele erste Werke in sein Fotoarchiv verbannt worden „Sie sind vom ästhetischen oder auch fotografischen Standpunkt schlichtweg nicht gut genug, um irgendwie verwendet zu werden“. Zugleich sind es genau diese Werke, die für Jan so besonders waren. Denn diese Werke hat er genau analysiert, um daraus zu lernen.

FOTO: JAN LANGER

„Jedes Material hat seine Besonderheiten, sein åsthetisches Potential, seine Verarbeitungstechniken, die mich faszinieren.“ 25


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„Ich wohne sozusagen in einem meiner Ateliers.“ „Das Gefühl des verbundenseins“ FOTO: JAN LANGER

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„Die Farben, das goldene Licht, das Gefühl des vergangenen Sommers und bevorstehenden Herbstes machen die Arbeit in der Natur zu etwas Besonderem.“

FOTO: JAN LANGER

BY VANESSA

Die tiefe und innige Beziehung der Natur, das ist Landart für Jan. Er war schon seit seiner frühen Kindheit sehr viel und meist allein in der Natur. Auch damals hat er schon oft diese Verbundenheit gefühlt, indem er sich alles genau ansah, berührte und Geschichten erfand. „Ich sehe dieses kindliche Erleben der Natur als die Grundlage für mein jetziges künstlerisches Schaffen.“ Dieser enge Bezug zu der Natur ist wichtig Landart machen zu können. „Wer die Natur nur von sporadischen Wochenendausflügen kennt, würde meines Erachtens Schwierigkeiten haben, sich in der Natur künstlerisch zurechtzufinden.“ Umgekehrt wäre es auch für ihn schwierig Streetart zu machen „obwohl ich ein großer Fan dieser Kunstrichtung bin.“ Im Grunde findet er seine Inspiration an schönen und wilden Orten was z.B. ein dunkler Fichtenwald, Geröllhalden im Hochgebirge oder Flussläufe sein können. „Ich muss die Kraft, die Schönheit und die Perfektion der Natur an einem Ort spüren, um mit meiner Arbeit zu beginnen.“ Sein Hauptinteresse liegt dabei vermehrt auf Annamorphe Illusionen und grafische, dreidimensionale Effekte, die er in seine Werke integriert.


VOM WINDE VERWEHT

FOTO: JAN LANGER

„Ich muss die Kraft, die Schönheit und die Perfektion der Natur an einem Ort spüren, um mit meiner Arbeit zu beginnen.“

„Acht Lieblingsateliers in ganz Südtirol“ Inzwischen hat Jan acht besondere Lieblingsateliers in ganz Südtirol. Diese sind wunderschöne Naturorte, an die er gerne wiederkehrt, um neue Werke zu schaffen. „Ich habe zudem das Glück, in einem alten Bauernhof mitten im Wald zu leben. Ich wohne sozusagen in einem meiner Ateliers.“ Die Materialien dieser einzigartigen Kunstwerke bezieht Jan immer aus der Natur, die er vor Ort oder auf den Weg dahin findet. Er möchte der Natur die Möglichkeit geben die Kunstwerke wieder „verschwinden zu lassen“. Es gibt kein besonderes Material das Jan in seinen Werken bevorzugt, auch hat er keine Lieblingsjahreszeit. „Jedes Material hat seine Besonderheiten, sein ästhetisches Potential, seine Verarbeitungstechniken, die mich faszinieren. Gleich verhält es sich mit den Jahreszeiten.“ Für seine Arbeit sind alle Jahreszeiten sehr inspirierend „das Stille, Schlafende des Winters, das Kraftstrotzende des Frühlings, die Üppigkeit des Sommers und die Farben des Herbstes“ jede hat ihr besonderes Merkmal. Müsste er sich jedoch für eine Zeit entscheiden, so würde er die Zeit von Ende September/Anfang Oktober wählen.

„Die Farben, das goldene Licht, das Gefühl des vergangenen Sommers und bevorstehenden Herbstes, die allerletzten warmen Tage machen die Arbeit in der Natur in diesem Zeitraum zu etwas Besonderem.“ Die Arbeit an solch außergewöhnlichen Werken bis zur Vollendung benötigt im Schnitt 7-8 Stunden. Daher kann es auch mal vorkommen, dass die Arbeit der letzten Stunden noch vor dem Foto zunichte gemacht werden. „Es ist durchaus schon passiert, dass ich den ganzen Tag an einem Werk mit Blättern gearbeitet habe und dieses kurz vor der Vollendung von einem einzigen Windstoß zerstört worden ist, oder ein plötzlicher Wolkenbruch alles fortgespült hat.“ Er bezeichnet seine Arbeit gerne „als Kunst MIT der Natur“, denn schlussendlich entscheidet sie es, ob das Kunstwerk fertiggestellt werden kann oder nicht.

Dankbarkeit, Glück und Verbundenheit Dies trifft wohl zu 100% auf Jan Langer zu. Seine schon immer dagewesene Verbundenheit zu der Natur, die Dankbarkeit jeden Augenblick in ihr zu verbringen und Glück über das Zurückgeben in die Natur.

Einige der wunderschönen Kunstwerke findest du hier.

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EBB & FLOW

FLORIAN HÜTTNER EIN KÜNSTLER ZWISCHEN DEN WELTEN

Einen Einblick in das Leben, die Sichtweisen und Projekte eines Künstlers gewinnen - eine beeindruckende Erfahrung. Fragen stellen, die uns als Kreative beschäftigen. Genau das hab‘ ich gemacht und Florian in seinem Atelier in Bad Tölz besucht. Was sind deine Inspirationsquellen für deine Projekte?

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Florian, du bist ein bildender Künstler und arbeitest sehr vielfältig.

Ich denke man erarbeitet sich von Grund auf seine ein, zwei Methoden und Herangehensweisen, die dann so für einen funktionieren.

Von Gemälden, über Fotographien, Arbeiten mit Tusche und auch Videoproduktionen.

Ich habe im Grunde vom Thema her einen Ausgangspunkt.

Was sind die ersten Schritte, wenn dir eine geniale Idee in den Sinn kommt?

Ich interessiere mich sehr für Landschaften, für Städte, und für das Dazwischen.

Es kommt alles nach und nach. Es ist kein schneller Prozess, sondern zieht sich über einen längeren Zeitraum.

Da treib ich mich herum, da bin ich unterwegs und da schaue ich, was mir über den Weg läuft.

Ich mache mir Notizen, Aufzeichnungen, Fotos, sammle Ideen, sammle Materialien und dann irgendwann geht es damit weiter.

BY LUISA


FLORIAN HÜTTNER

Zur Umsetzung deiner Projekte: Es ist meist ein längerer Prozess, wie du gesagt hast. Bist du bei deiner Arbeit lieber allein in deinem Atelier oder hast du gerne Menschen um dich? Es hängt davon ab, worum es geht. Grundsätzlich bin ich Autor von Arbeiten, die ich alleine mache und verantworte. Ich stehe aber auch im Zusammenhang mit anderen Künstlern und Kunstinstitutionen wie Museen und Galerien, wodurch Kommonikation stattfindet. Und ich tausche mich gerne mit Künstlern mit ähnlichen Interessen aus. Daraus folgen oft Projekte, die zu einer Zusammenarbeit führen. Und dann arbeite ich sehr gerne mit Menschen zusammen.

Wenn du mehr zu Florians Projekten und aktuellen Ausstellungen finden willst, kannst du auf seiner Webseite vorbeischauen.

www.florianhuettner.de

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EBB & FLOW

Und gerade bei einem Bild ist es tatsächlich erfahrungsgemäß so, dass man das auch eine zeitlang hängen lassen muss, um zu schauen, ob es den Blick aushält.

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Wenn du einige Wochen an einem Projekt gearbeitet hast, weißt du dann immer genau, wann der Zeitpunkt gekommen ist, dass dein Werk fertig ist? Das ist verschieden. Wenn man Vorgaben hat nach denen man arbeitet, dann ist es klarer wann man aufhört. Wenn ich jetzt aber ein Bild male, dann ist es anders. Dann ist es so wie mit diesem hier, das da hängt. Da könnte ich jetzt sagen, dass es fertig ist. Es könnte aber auch sein, dass ich in fünf Tagen sage, es ist nicht fertig. Man könnte auch sagen, es ist nie fertig.

BY LUISA

Ob es nach einem Monat auch noch interessant ist, das Bild anzugucken. Und wenn es das nicht ist, dann ist es auch nicht toll. Und das bekommt man eben ins Gespür. War das Künstler-Sein schon immer dein Traumjob? Ja, das war schon sehr früh so. Da gab‘s vielleicht auch immer wieder mal Störfaktoren, weshalb man das ganze wieder verworfen hat. Aber dann ist es so gekommen, dass ich das gemacht habe. Und zwar mit voller Kraft.


FLORIAN HÜTTNER

Hast du ein Lieblingsprojekt/ Lieblingswerk? Also ein einzelnes Werk fällt mir gerade nicht ein. Es gibt Sachen, die ich gerne mag. Künstler zu sein ist ein Beruf, der in der Gesellschaft nicht immer ganz akzeptiert wird. Hast du damit Berührungspunkte? Letztlich fordern Künstler diese Nichtakzeptanz, dieses Kantige auch heraus und wollen gar nicht immer der Norm entsprechen und in erster Linie akzeptiert werden. Idealerweise wollen sie an einer Grenze arbeiten, die noch nicht erforscht ist oder die etwas Anderes „Neues“ bringen soll. Etwas, was man selbst noch nicht weiß. Und mit diesen Fragen will man akzeptiert werden.

Es gibt auch Sachen, an denen ich mehr hänge. Aber insgesamt gefällt mir am besten, dass ich für mich eine Herangehensweise gefunden habe, mit der ich arbeiten kann. Und es läuft natürlich nicht immer rund. Aber diese Methode gefällt mir eigentlich besser, als ein einzelnes Werk.

Das ist eigentlich paradox.

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Der frisch aufgebrühte Kaffe zum Schluss hat unser Interview perfekt abgerundet und war, wie das Gespräch selbst, ein voller Genuss.

Fotos: FOTOS: Amelie AMELIE Gschwendtner, GSCHWENDTNER Luisa Gschwendtner LUISA GSCHWENDTNER


EBB & FLOW

MEHR ALS EINE

OPTISCHE GNUHCSUÄT B1 Wer kennt das nicht … Nach dem Klick auf ein plakatives Video mit Titeln wie: „diese zehn optischen Täuschungen lassen deinen Kopf explodieren!”, wird man mit Beispielen von genial konstruierten Mustern und Kunstwerken verblüfft, die gezielt unsere Sehmechanismen in die Irre führen.

Doch vor der Enthüllung zuerst die Problemstellung ...

Welches Grau ist dünkler?

Die meisten dieser optischen Täuschungen sind bunt, schrill und fallen sofort auf. Sie begegnen uns im Alltag nur selten und wenn, dann sind sie meist relativ schnell entlarvt. Das optische Phänomen, um das es in diesem Artikel gehen soll, ist dagegen subtil, fast unbemerkbar. Trotzdem begegnen wir ihm, ohne es zu wissen, jeden Augenblick aufs Neue. Es ist eine optische Illusion, die sich nur beim Nachmessen entdecken lässt und uns eine fundamentale Funktionsweise unseres Sehsinnes enthüllt.

BY RAFFAEL

Welche Farbe haben die Erdbeeren? FOTOS: AKIYOSHI KITAOKA

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MEHR ALS EINE OPTISCHE TÄUSCHUNG

Wie sieht es jetzt aus? Grund für diese, nun nicht mehr ganz unbemerkbaren Täuschungen ist die Chromatische Adaption. So nennt sich die Fähigkeit unseres Sehsinns, trotz wechselnder Lichtverhältnisse Farben klar zu identifizieren, auch wenn sich der reellen Farbwert komplett geändert hat. Dabei kommt es nicht darauf an, ob wir, wie bei den Erdbeeren, die “originale” Farbe des gesehenen Objektes kennen.

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Bei den meisten Fotografen dürfte inzwischen der Blitz aufgegangen sein, denn die Chromatische Adaption ist im Wesentlichen nichts anderes als der Weißabgleich unseres Sehapparats. Wie dieser Mechanismus im menschlichen Körper genau funktioniert ist leider noch nicht ausreichend erforscht, um von klaren Fakten sprechen zu können.

Farbwert her grau sein sollten. Das Grau wird dabei als Komplementärfarbe wahrgenommen, womit sich so einige artistische Bildeffekte kreieren lassen. Geschickt eingesetzt kann dieser Effekt außerdem dazu verwendet werden, in einem Zwei-Farben-Druck (z.B. Blau und Schwarz) eine dritte Farbe zu generieren, ohne diese extra drucken zu müssen.

Was jedoch schon seit langem bekannt ist, ist wie man die Chromatische Adaption austrickst. Und dieses Wissen, kann man sich beim kreativen Gestalten in der Praxis zu Nutze machen.

Die Chromatische Adaption funktioniert im Normalfall ziemlich gut und ist uns beim Navigieren durch diese komplexe Welt, eine enorme Hilfe. Die obigen Beispiele machen uns zwar auf die Grenzen und Fehlbarkeit unseres Sehsystems aufmerksam, doch offenbaren sie uns gleichzeitig die beeindruckend intelligente Funktionsweise einer sich über Jahrtausende entwickelnden Maschinerie aus Zellen, die uns Menschen bis in ein Zeitalter gebracht hat, in dem wir annähernd in der Lage sind die Magie dahinter zu verstehen.

Unser Auge (bzw. Gehirn), vergleicht beim Betrachten eines Bildes die vorhandenen Farben miteinander und ermittelt daraus die angenommenen Lichtverhältnisse. Das kann wie beim Beispiel 4, dazu führen, dass der gleiche Rotton auf dunklem Hintergrund als Lichtquelle identifiziert wird und noch mehr hervorsticht. Oder es führt wie bei Beispiel 5 dazu, dass ein gänzlich anderer Rotton, als derselbe nur in Schatten wahrgenommen wird. Beim Illustrieren wird dieser Effekt meist bereits schon unabsichtlich genutzt, jedoch entfaltet sich sein volles Potential erst bei bewusstem Einsatz. Besonders zu beachten ist die Chromatische Adaption bei farbigen Filtern und Hintergründen, denn hier kann (ähnlich wie bei den Erdbeeren) plötzlich Farbe an Orten entstehen, die vom

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Chromatische Adaption und Farbkonstanz von Verena Becker Uni-Koblenz


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Janine Patrice Schugg Foto: Erik Winter

Janine Patrice Schugg ist eine junge Künstlerin, die in Ihrem Atelier Schmuck jeglicher Art herstellt, Second-Hand und Upcycling Produkte verkauft. Im Gespräch erzählt sie von ihrem Handwerk, und der Leidenschaft, die in jedem ihrer Stücke steckt.

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Meine Mutter und Großmutter sind beide sehr kreativ, wodurch ich immer gerne gewerkelt, gebastelt und genäht habe. Irgendwann habe ich angefangen aus Edelsteinen, Lederbändern und alten Knöpfen Armbänder für Freunde zu basteln. Nachdem die Nachfrage immer größer wurde hat mein Papa vorgeschlagen eine „Schmuckparty“ zu geben, bei der ich seinen Freundinnen meinen Schmuck präsentiere und vor Ort anfertige. Von hier an gab es immer mehr von diesen Partys und mit dem Bewusstsein, dass mein Stil und meine Richtung gut bei den Leuten ankommen, habe ich mich auf verschiedenen Märkten beworben.

Wie wurde daraus ein Beruf?

2015 habe ich in Würzburg angefangen auf Märkte zu fahren und als ich dann nach Innsbruck gezogen bin, habe ich mich dem Endlich-Store angeschlossen; ein Laden, den verschiedenste Kunsthandwerksleute eröffnet haben. Zu dieser Zeit machte ich gerade meinen Master in Medienwissenschaften und hatte nebenher genügend Zeit für den Store und um auf Märkte zu fahren. Von da an schlug ich eine professionelle Richtung ein.

BY MIRIAM

Worauf legst du bei deinen Produkten wert?

Ich versuche bei meinem Schmuck sowie bei meinen Vintage Produkten up to date zu sein. Die Individualität meiner Produkte ist mir auch besonders wichtig, weshalb ich mit immer neuen Materialien herumprobiere wie Federn, Beton, Edelsteinen und Polymer-Clay.

Die Diele ist ein Ort des Austauschs, ein Ort, in dem Kunst und Kreativität ein Zuhause finden und ein Ort, der immer wieder neue Schätze bereithält.

Wie bist du zu deinem Handwerk gekommen?


JANINE PATRICE SCHUGG

Warum “die Diele“?

„Die Diele“ hat ihren Namen von dem alten Dielenboden, den man dort findet. Wir fanden ihn schön und auch die deutsche Bedeutung Eingangsbereich, Garderobe oder Flur klang für uns sehr stimmig.

Wie kommt ihr auf immer neue Handwerker/Künstler?

Als wir die Diele 2016 eröffnet haben, habe ich direkt eine Keramikerin und eine Künstlerin angeschrieben, ob sie bei uns etwas ausstellen oder verkaufen wollen. Von da an wurden wir immer wieder von Leuten angesprochen, ob sie bei uns etwas ausstellen können. Meistens ergibt es sich einfach. Momentan habe ich eine Kooperation mit einem Fotografen, Erik, der Fotos von meinen Produkten für mich macht. Dafür kann er seine Bilder in meinem Laden ausstellen. Wegen dem Platzmangel wechseln die Ausstellungen erstmal nicht.

Es muss niemand mehr etwas kaufen. Es gibt genug schöne Dinge auf der Welt, die man recyclen, aufwerten und weiterverwenden kann.

Wer hat dir geholfen die Logos und den Online-Shop zu entwerfen?

Bei dem Logo für „die Diele“ hat mir eine Freundin geholfen, aber den Rest habe ich selbst entworfen. Grafikdesign hat mich immer schon interessiert, weshalb ich mir das Nötigste angeeignet habe. Gerne würde ich noch mehr über Druckdaten erfahren, da ich da noch oftmals meine Schwierigkeiten habe.

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Wie kam es zu dem Locationwechsel?

Unser Team in der Diele bestand aus drei Leuten. Ich arbeitete dort hauptberuflich und die anderen beiden machten es nebenberuflich. In der Corona Krise fiel mir auf, dass ich gerne allein weitermachen und wichtige Entscheidungen treffen möchte und da fand ich durch einen Zufall diese Location. Die beiden Mädels verstanden meine Situation und ich bin sehr froh, dass sie auch ohne mich den ursprünglichen Laden weiterführen. Komischerweise war ich gar nicht nervös als ich den Laden vor circa einem Monat eröffnete. Ich hatte im Gespür, dass es funktioniert und ich habe recht behalten.

Foto: Erik Winter

In der Zeit beim EndlichStore habe ich gesehen, dass hier meine Zukunft liegt. Ich habe also 2016 das Vintage-Label „Resi & Rosa“ gegründet und bin weiter auf Märkte gefahren. Als ich schwanger wurde habe ich jemanden gesucht, der mir hilft das Label weiterzuführen und da traf ich auf Rosi und Carina, die auch heute noch in der Diele arbeiten. Acht Monate später erfuhr ich durch Zufall von dem freistehenden Laden in der Höttinger Gasse und habe, gemeinsam mit sechs Weiteren „Die Diele“ gegründet.

Wie und von wem wurde die Diele gegründet?


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Was kann man dort momentan finden?

Momentan findet man in der Diele sorgfältig ausgewählte Vintage-Kleidung für Klein und Groß. Manche Stücke werden von mir etwas umgeändert oder wenn mir der Stoff gefällt mache ich z. B. Scrunchies daraus. Auch findet man hier meinen Schmuck und in letzter Zeit auch immer mehr Vintage Home Accessoires wie Vasen und Kerzenständer. Meine neusten Produkte sind alte Sonnenbrillen, die von meiner Tante, die Optikerin ist, sorgfältig aufgearbeitet und repariert werden. Sie benutzt dafür alte Sonnenbrillengläser und schneidet sie zu, um in die Vintage Brillen zu passen.

Wie ist die kreative Szene in Innsbruck?

Die kreative Szene ist hier stark in Gruppen unterteilt. Ich kenne beispielsweise viele der Leute, die auf Märkten ausstellen und man unterstützt sich auch gegenseitig, aber z. B. Grafiker oder die Leute vom „WEI SRAUM“ kenne ich kaum. Vielleicht ist Innsbruck auch einfach zu groß, um alle zu kennen.

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schaut‘s mal rein

Wen spricht “die Diele“ an?

In der Location in der Höttinger Gasse kommen unsere Kunden aufgrund der Lage oft gezielt vorbei. Meist waren es Schüler oder Studenten denen Nachhaltigkeit wichtig ist oder die sich für den Vintage Trend interessieren. Andere kamen gezielt wegen meinem Schmuck. In der neuen Location in der Innstraße 43 ist die Kundschaft bunt gemischt. Es kommt viel Laufkundschaft vorbei, die die Auslage sehen. Der Altersdurchschnitt liegt hier zwischen 15 und 40 Jahren und beinhaltet auch viele junge Eltern, die Kleidung für ihre Kinder kaufen. Auch Kunden über 40 kommen oftmals in den Laden: die wundern sich meist über die wiederkehrende Mode ihrer Jugend.

Nimmst du auch Kleiderspenden an?

Ja, die nehme ich immer gerne an. Ich sortiere dann einzeln jedes Stück aus. Die Stücke, die in mein Sortiment passen behalte ich und die Sachen, die ich aufgrund meines kleinen Lagers nicht behalten kann, gebe ich dann an andere Second-Hand Geschäfte weiter. Das Geld, das durch diese Kleidung eingenommen wird, spende ich jeden Monat an einen anderen wohltätigen Zweck. Wohin genau diese Spenden gehen, kann man auf der Instagram Seite „Resi & Rosa Vintage“ unter den Story-Highlights nachverfolgen.

Die Diele

Online-Shop

www.janine-patrice.de www.resi-und-rosa.com

Kastl

Riesengasse 3, Innsbruck

Montegwand

Sillgasse 9, Innsbruck

online

Instagram

BY MIRIAM

@janinepatrice @die.diele @resi.rosa.vintage @resirosa_kids_vintage

Foto: Martin Vandory

auch zu finden

shops

Innstraße 43, Innsbruck


AUS ALT MACH NEU

AUS ALT MACH NEU.

DO IT

Upcycling ist keine neue Erfindung: dem wird schon seit unglaublich vielen Jahren nachgegangen. Vor allem in ärmeren Ländern und Gesellschaften wird häufig darauf zurückgegriffen. In Masai, Tansania, wird zum Beispiel heute noch aus alten Motorradreifen Schuhwerk produziert, für gefährliche und schmutzige Gegenden. Auf den Philippinen werden Plastikflaschen mit Wasser gefüllt und in Dächer der Häuser gestellt, um diese als Lichtquelle, während des Tages nutzen zu können. Upcycling ist aber auch bei uns ein vertrautes Thema. Wir verwerten hauptsächlich alte Kleidung und machen daraus entweder neue, kleine Putztücher oder sogenannte „Fleckerlteppiche“.

YOURSELF SELF BUY LESS. CHOOSE WELL. MAKE IT LAST.

Das Fazit ist, Upcycling wird hauptsächlich aufgrund des Mangels an Rohstoffen angewendet. Dadurch werden Rohstoffe geschont und gleichzeitig entsteht ein komplett neuer, individueller Gegenstand mit häufig höherem Wert.

Der Begriff Upcycling ist uns allen bekannt, doch woher kommt er und warum nennt es sich eigentlich UPcycling?

Auf den nächsten beiden Seiten zeige ich euch wie man aus alten Sachen ganz einfach neue machen kann.

Der Begriff wurde in diesem Wortlaut das erste Mal 1994 von Ingenieur Reiner Pilz verwendet. Upcycling leitet sich also von den englischen Wörtern „up“ - nach oben und „recycling“ - Wiederverwertung ab. Im Gegensatz dazu beschrieb er Recycling als „Downcycling“.

Nach einem langen Tag endlich nach Hause kommen und etwas Leckeres kochen. Doch schon stapeln sich die verschiedensten Flaschen in unterschiedlichen Größen wieder. Anstatt diese wie immer einfach in den Müll zu werfen, wie wäre es, einfach etwas Neues daraus zu machen - wie etwa Vasen!

„Recycling“, sagte er, „ich nenne es down-cycling. Sie schlagen Steine kaputt, sie schlagen alles kaputt. Was wir brauchen ist Upcycling, bei dem alte Produkte einen höheren Wert erhalten, keinen geringeren.“, so Reiner Pilz.

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DO IT YO EBB & FLOW

DIY VASEN

Wir brauchen:

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• leere Flaschen in verschiedenen Größen und Formen • Sprühfarbe (ich verwende die von PrismaColor) • einige Blumen zur Dekoration der Vasen

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Zuallererst lösen wir alle restlichen Sticker von den Flaschen ab. Hierfür kann man gerne Seife und warmes Wasser verwenden, damit es etwas leichter geht.

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Die gereinigten Flaschen werden dann, am besten im Freien, mit Lack angesprüht und zum Trocknen stehen gelassen.

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3. Nun kann man die Flaschen nach Belieben dekorieren. Ich habe hierfür das Geschenksband mit einer Schleife um den Flaschenhals gebunden. 4. Um das Projekt abzuschließen, habe ich noch schöne Blumen in die Vase gesteckt und fertig ist unser DIY Projekt.

BY ALINA


OURSELF SELF AUS ALT MACH NEU

DIY TASCHE

i

Wir brauchen: • • • •

alte Stofftaschen Blätter aus dem Garten (am Besten saftige) einen Schnitzelklopfer oder Hammer ein Schneidebrett

1 Zuallererst werden die Blumen oder Blätter zwischen Tasche und Schneidebrett gelegt.

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Mit dem Schnitzelklopfer schlägt man auf die Tasche und der Saft der Blätter und Blumen zeichnet tolle Muster in den Stoff.

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Zuletzt die Tasche trocknen lassen und fertig ist unser DIY Projekt.

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EBB & FLOW

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D

igitale Nomaden haben es sich zum Ziel gemacht, ein selbstbestimmtes, freies und flexibles Leben zu führen, die Welt zu bereisen und gleichzeitig Geld zu verdienen. Durch die sich immer weiterentwickelnden Technolgien ist es ihnen möglich, ortsunabhängig zu jeder beliebigen Tages- und Nachtzeit zu arbeiten. Alles was sie dafür benötigen ist eine gute, stabile Internetverbindung und einen Laptop.

Doch was sind die Beweggründe so einen Lifestyle zu leben, welche Regeln gibt es? Was könnten eventuelle Herausforderungen oder Nachteile sein? Und vor allem: inwiefern hat sich das Leben der Digitalen Nomaden seit der Pandemie verändert?

BY LISA


ÜBERALL & NIRGENDWO

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I always wanted to be free. Before I started the life as a digital nomad, I did my bachelor studies and started a job in a big marketing company in Greece. While that time I wasn’t really satisfied with my life. Every day was kind of the same. I worked from 9-5 in the office and came home totally exhausted in both ways, physically and mentally. After a year I realized that this is not what I want for my life. I wanted to have my freedom and my independence. I wanted to be flexible and can work from everywhere. So, I quitted my job in Greece and started to work remotely for a British company as a research analyst back in 2012. I moved away from home, went to Amsterdam and lived there for a while because I did my master’s degree there. While that time I slowly started to travel around europe. Since 2017 I am travelling full time from place to place and all I need to work is my laptop and a good internet connection.

Ich habe mich via Skype mit Alexandros A. (37) unterhalten, einer digitalen Nomade aus Griechenland, um auf diese Fragen Antworten zu erhalten:

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For me home is not a place anymore it’s a feeling. I can feel home everywhere I go. The longer I stay the more connected I feel to the place and the people.

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No, I liked it so much that there was no way back to me to the 9 to 5. It’s a totally different lifestyle and made me realize what freedom really is.

Now I am living free from any schedules and the office life. I can start work either at 5 am in the morning or at 8 pm in the evening – I am flexible, and I make my own schedule every day. I mean, of course, I have to make sure that some of my working hours are the same as in the office in London because I have weekly meetings with my team. So, I am not totally free, but I am very flexible. If I want to take a day off, I just take it without asking for permission.

Of course, it’s not the same as in Greece because there is something that stays with you forever with the place you have been born, so whenever I go back to Greece, I feel the most “home”. But I also feel home next to specific people, like my girlfriend, or when I am doing specific activities. So, for me home is definitely more a feeling then a place.

„ USUALLY I DONT PLAN ANYTHING. I JUST GO WITH THE

FLOW

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EBB & FLOW

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I think the most challenging thing form the technical part is that you always have to find a good internet connection and that you are always dependent on the technology. Because even it’s not my fault, if the technic isn’t working, I am not able to do my work properly and this can be really stressful sometimes.

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The other challenge is to separate work from fun. Its very easy to get trapped in front of your screen because you don’t have fixed working hours. You really need to be aware that you have to press the stop button to go outside and live! This sounds easier than it actually is.

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Workwise nothing changed because I am working remotely anyways. My job situation even became better because the company were forced to work remotely 100%. Before, 30 % were working from the office in London and 70 % were working remotely. Now the company had to make organizational changes for example starting to use zoom and all those tools we never used before. So this pandemic helped me to interact with my collogues even more which is really nice!

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As a digital nomad you have to socialize A LOT otherwise it can be a very lonely lifestyle ,because you travel a lot. But this also helps you to get out of your comfort zone, to become more extroverted and more confident in yourself.

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You can not just go wherever you want anymore, which was decisive for my lifestyle. And there is this fear that comes with this uncertainty. You never know what will come next or if you will be able to boarder or leave a country. This is very challenging at the moment but i try to stay positive and make the best out of this.

HI, ICH BIN ALEXANDROS Ich bin 37 Jahre jung und komme aus Griechenland. Seit 2017 lebe ich nun als digitale Nomade, bin frei und unabhängig und bereise die Welt. Ich lebe sozusagen überall & nirgendwo und könnte theoretisch von überall aus arbeiten, solange es Strom und eine stabile Internetverbindung für meine Laptop gibt.

BY LISA

Mein Ziel ist es mein Hobby zum Beruf zu machen und mit der Fotografie mein Geld zu verdienen. Auf Instagram nehme ich meine Follower immer wieder auf meinen Reisen mit. Schau gerne auf meinem Account vorbei! @alexandros.anagnostidis


WABI SABI

DIE WÜRDIGUNG EINER EINFACHEN, LANGSAMEN UND NATÜRLICHEN LEBENSWEISE

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Wabi bezieht sich auf die Schönheit asymmetrischer und scheinbar unausgewogener Dinge. Dabei geht es auch um das Entdecken des Schönen im Schlichten, einer spirituellen Fülle und Gelassenheit, die ermutigen, sich von der materiellen Welt zu lösen. Es ist eine Geisteshaltung, die durch Menschlichkeit und Genügsamkeit den Weg zur Ruhe findet.

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Sabi feiert die Schönheit des Alterns und die Vergänglichkeit jedes Lebens und jedes Objekts. Dabei erkennen wir, dass sich Schönheit im Prozess von Nutzung und Abnutzung im natürlichen Kreislauf des Lebens verbirgt. Es ist der Lauf der Zeit, der alles gedeihen und wieder vergehen lässt und Emotionen wie Wehmut, Melancholie, Nachdenklichkeit und Sehnsucht hervorruft.

DIESE JAPANISCHE LEHRE ZEIGT UNS, DASS DIE WAHRE SCHÖNHEIT IN DER NATUR DES LEBENS LIEGT UND LÄSST UNS DAS UNBESTÄNDIGE UND UNPERFEKTE NICHT NUR AKZEPTIEREN, SONDERN WERTSCHÄTZEN.

WABI SABI • BETH KEMPTON Japanese Wisdom for a perfectly imperfect Life

€ 13,60

Die Japanologin Beth Kempton zeigt, wie wir mit Wabi-Sabi unser Zuhause, unser Arbeitsleben und unsere Haltung zu uns selbst gestalten. Wabi-Sabi lehrt die Wertschätzung von dem, was wir haben, die bewusste Wahrnehmung des Augenblicks und das Loslassen der Vergangenheit. Wem es gelingt, das Unperfekte nicht länger als Kompromiss auf dem Weg zur Perfektion zu betrachten, sondern als authentisches Leben selbst, dem wird sich ein völlig neuer Erfahrungshorizont öffnen.

BY ELENA


WABI SABI

Nichts verkörpert Wabi-Sabi so gut wie die japanische Töpferkunst, die die Schönheit im Imperfekten findet. Durch die Vergänglichkeit oder die Beschädigungen, die alle Dinge besitzen, ergibt sich dabei das kleine Wunder, das im Alter liegt. Im Allgemeinen gilt, je individueller und fragiler ein Objekt ist, desto mehr lässt sich darüber staunen. Zu den wertvollsten Objekten zählen somit häufig jene, die auffällige Risse oder andere einzigartige, zufällig entstandene Unvollständigkeiten aufweisen.

Als eines der besten Beispiele für Wabi-Sabi bietet sich Kintsugi an, eine besondere Technik der japanischen Töpferkunst. Die Besonderheit dieses Handwerks liegt darin, gesprungener Keramik neues Leben zu schenken und solche Objekte, die ihre Einzigartigkeit aus ihrer Unvollkommenheit schöpfen, werden so besonders wertvoll. Dabei werden Risse und Makel nicht verborgen, sondern absichtlich stark betont, indem sie mithilfe eines goldenen oder silbernen Lacks verbunden werden. Die Kunst lässt sich auf Ashikaga Yoshimasa zurückführen, dem im 15. Jahrhundert seine liebste Teeschale zerbrochen ist. Daraufhin beauftragte er japanische Kunsthandwerker damit, seiner Schale ein zweites Leben zu schenken, woraus diese neue Form der Ästhetik entstand. Eine zerbrochene Schale verliert also nicht an Wert, sondern lässt ihn durch ihre Einzigartigkeit und die aufwändige Reparatur wachsen. Im heutigen Zeitgeist können wir diese alte traditionelle Kunst auch mit Upcycling vergleichen, und im Sinne von Wabi Sabi und Nachhaltigkeit recycelten Dingen einen höheren Wert zusprechen.

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Wenn du dich stets an Altvertrautes klammerst, kann dich bereits eine kleine unangenehme Veränderung umhauen. Sie einfach zu akzeptieren ist jedoch der erste Schritt deine nächsten Vorgehensweisen mit einem klaren Kopf zu planen. Wir wissen von Sabi, dass alles im Wandel und nichts absolut ist. Lerne von der Bambuspflanze, sie hat tiefe Wurzeln und bewegt sich trotzdem im leichtesten Wind. Verabschiede dich von der Perfektion und verbrauche deine Energie nicht daran, dich am Vergänglichem festzuhalten - die wahre Stärke liegt in der Beweglichkeit.

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Wir befinden uns im ständigen Vergleich und sind vom Überfluss umgeben. Eine Möglichkeit alledem entgegenzuwirken ist das „Soulful Shopping“, indem Schlichtheit, Genügsamkeit und die Nähe zur Natur eine große Rolle spielen. Überlege dir dabei vor einem Kauf, ob du es auch tauschen oder ausleihen könntest oder ob du dich von etwas trennen würdest, um Raum dafür zu schaffen. Achte auch darauf, ob es aus natürlichen Materialien besteht und ob es sich um ein langlebiges Modell handelt. Vielleicht könntest du es auch selbst mit den Händen schaffen anstatt zu kaufen?

Wabi-Sabi verkörpert seine Werte auch in der Einrichtung. Dabei stehen Schlichtheit, Flexibilität, Natur und Details im Wechsel. Durch das Dekorieren mit saisonalen Blumen oder bunten Herbstblättern kannst du Natur ins Wohnungsinnere miteinbinden. Dadurch lebst du mit dem Wandel der Jahreszeiten und bekommst ein Gefühl für die Zeit, die Schönheit im Vergänglichen, die Vorfreude und auch der Wehmut. Vergiss nicht, dass dein Zuhause kein Designmagazin, sondern zum Wohnen da ist. Vergiss das Vergleichen und lebe dich in deiner stillen Zufriedenheit ein.

Im modernen Leben werden diese häufig durcheinandergebracht. Oft genug zwingen wir uns zu Höchstleistungen, einfach nur, weil Werktag ist und zögern den Abend mit starkem Kunstlicht noch mehr heraus. Dabei hilft es, sich noch einmal mehr daran zu erinnern, wie wichtig Entschleunigung, Achtsamkeit und Einklang mit natürlichem Wandel für ein stressfreies und zufriedenes Leben sein können. Auf Anstrengungen dürfen Ruhepausen folgen, auf Lärm Zeiten der Stille. Selbst Konzentration darf immer wieder unseren Träumen weichen. Wabi-Sabi ermuntert dazu, zu deinem natürlichen Rhythmus zu kommen, in deiner momentanen Lebensphase zu deiner Jahres- und Tageszeit.

BY ELENA


DIE KUNST VON STUDIO GHIBLI

Zauberhaft und zuckersüß - Totoro aus „Mein Nachbar Totoro“ fischt zusammen mit Jiji aus „Kikis Lieferservice“.

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Es fühlt sich jedes Mal wie ein wundersames Abenteuer an, wenn man in die Welt eines Studio Ghibli Films eintaucht. Mitreißende Geschichten von Liebe, Freundschaft und Gerechtigkeit begeistern Jung und Alt mit ihren liebenswerten Charakteren und atemberaubenden Welten.


EBB & FLOW Die liebenswerten Kodama-Waldgeister sind im Blockbuster „Prinzessin Mononoke“ zu sehen.

Studio Ghibli ist ein japanisches Animationsstudio, welches 1985 von Isao Takahata, Toshio Suzuki und Hayao Miyazaki gegründet wurde. Dabei nimmt Filmproduzent Miyazaki die größte und wichtigste Rolle unter den Gründern des Studios ein. Der Name „Studio Ghibli“ hat seinen Ursprung in der arabischen Bezeichnung für den starken Saharawind, der unaufhaltsam und heiß durch die Wüste fegt. Genauso war es das Ziel der Gründer, frischen Wind in die damals noch recht unbedeutende Welt der AnimeFilme zu bringen.

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Weltweit genießen die Filme von Studio Ghibli hohes Ansehen, doch das war nicht immer so: Filme wie „Mein Nachbar Totoro“ oder „Das Schloss im Himmel“, welche heute ohne Zweifel zu den meistgeliebten Filmen des Studios zählen, blieben zunächst unbeachtet – die Kinokassen blieben leer. Der große Durchbruch gelang einige Jahre darauf mit den Veröffentlichungen des Gute-Laune-Films „Kikis Lieferservice“ und dem schaurigen Blockbuster-Hit „Prinzessin Mononoke“. Heute ist die ganze Welt verrückt nach Studio Ghibli und die Filme zählen zu geliebten Klassikern. Sie versetzen zahlreiche Filmliebhaber zurück in ihre Kindheit und schaffen es dabei sogar viele Eigentlich-mag-ich-keine-Anime-Herzen erweichen zu lassen.

BY DANIELA


DIE KUNST VON STUDIO GHIBLI

Eines meistert Studio Ghibli unangefochten bei jedem einzelnen Film: das Publikum ins Staunen zu versetzten. Die japanischen Animationsfilme erzählen unglaubliche Geschichten von wandelnden Schlössern, geheimnisvollen Kreaturen und schrecklichen Ungeheuern und präsentieren diese als vollendete Kunstwerke auf der Kinoleinwand. Da weiten sich nicht nur Kinderaugen. Die Filme ermöglichen zudem einen Einblick in die japanische Kultur, was besonders für Zuschauer aus westlichen Ländern sehr interessant ist. Doch was diese ganzen StoryElemente schließlich verbindet und mit Leben füllt, ist die Welt, in der sich diese fantastischen Geschichten abspielen.

Die Szenerie wird nämlich tatsächlich als ganze Welt betrachtet und mit unfassbarer Liebe zum Detail dargestellt. Untermalt wird das Geschehen mit sehr realitätsnahen Geräuschen, gepaart mit sehr prägnanter und gezielt eingesetzter Filmmusik, die einem die Gänsehaut förmlich auf die Arme zaubern. In diesem Realismus liegt eine der größten Besonderheiten der Studio Ghibli Filme. Dabei gilt es eine Balance zwischen Fantasie und Realität für den Betrachter zu erschaffen. Und dabei zählt wirklich jedes noch so kleine Detail: Haare, die im Wind fliegen oder Kinder, die sich wild und

Die drollige Maus names Bou hat ihren großen Auftritt in „Chihiros Reise ins Zauberland“.

ungeschickt bewegen. Diese Nähe zur Wirklichkeit soll dem Zuschauer das Gefühl vermitteln, dass es diese Traum-Welt ja tatsächlich irgendwo geben könnte.

… schlägt im Genie von Hayao Miyazaki, welcher den liebevoll ausgedachten Film-Charakteren Leben einhaucht. Als Filmemacher, Produzent und Animator begleitet er die Entstehung jedes Films und achtet mit Adleraugen auf jedes kleinste Detail. Dabei steht

für ihn die Emotion, welche die Geschichte vermitteln soll, an erster Stelle. Jede Bewegung, jedes Geräusch soll nicht nur realitätsnah dargestellt werden, sondern soll auch genauso vom Betrachter empfunden werden. Egal ob es sich dabei um ein Gefühl wie Freude handelt, tiefe Trauer oder sogar tobende Angst – die Szenen werden so animiert und gestaltet, wie sie sich eben auch anfühlen. Dadurch kann es leicht passieren, dass so manches Geschehen übertrieben oder sehr üppig wirkt, doch genau darin liegt der Charme in Miyazakis Filmen. Überzeuge dich selbst und erlebe ein wundervolles Video Essay über Studio Ghibli!

In „Chihiros Reise ins Zauberland“ erlebt der mutige Haku an der Seite von der Heldin Chihiro ein spannedes Abenteuer.

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Raffael Gruber

Alina Seidemann

Lisa Monz

Andreas Delladdio

Luisa Gschwendtner Emmi Girbl

50 Angelika Lochbihler

Matthias Kuchling

Vanessa Gritsch

Daniela Radmüller

Lea Föttinger

EBB & FLOW

Miriam Ladurner

Elena Berardelli


Impressum Herausgeber WerbeDesignAkademie am WIFI Campus Innsbruck Idee, Konzeption, Gestaltung StudentInnen der WDA Grafikdesign 2. Semester 2021

Covergestaltung Daniela Radmüller Elena Berardelli

Verantwortlich für Konzept und Inhalt Katharina Reitan, Dozentin „Zeitschriften-Werkstatt“

Teamleitung Vanessa Gritsch Luisa Gschwendtner Matthias Kuchling Lea Föttinger Miriam Ladurner

Editorial Advisor Rene Raggl, Dozent

Redaktion und Grafik StudentInnen Grafikdesign 2. Semester / 2021 Anschrift Egger Lienz Straße 116 A 6020 Innsbruck www.wda-innsbruck.at Druckerei Olympstraße 3 6430 Ötztal Bahnhof

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Werbe Design Akademie Innsbruck

MAGAZIN 2021

EBB& FLOW


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