Ausgabe
 # 4 | 2015
Kundenmagazin der Internetagentur kernpunkt
Moderne Datenanalyse VerknĂźpfen. Visualisieren. Interpretieren. Ein neuer Umgang mit Daten in Unternehmen
Inhalt
Impressum: kernpunkt Holding GmbH, Oskar-Jäger-Str. 170, 50825 Köln | Verantwortlich für den Inhalt: Matthias Steinforth
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›› Schwerpunkt: Data to the people
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Auflage: 1.800 Stück | Erscheinung: vierteljährlich | Lay-
›› Zehn Thesen zur Datenanalyse von morgen
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Steinforth, Till Aufderheide | Bildmaterial: kernpunkt
›› Interview mit Simon Biela und Till Aufderheide
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www.kernpunkt.de
›› Produkt- und Partnervorstellung Tableau
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›› Case Study Detecon International
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Optimal | Kundenmagazin der Internetagentur kernpunkt
out: Verena Stark | Redaktion: Marco Bitonti, Matthias Holding GmbH, istockphoto.com, Tableau Software
Vorwort
aber auch neue Geschäftsbereiche wie der Aufbau eines
Immer wieder neu
Analytics-Teams sind sichtbare Symbole. Die aktuelle Ausgabe der Optimal haben wir daher auch voll und ganz unserem neuen Kompetenzfeld Analytics gewidmet. Wir stellen Ihnen vor, wie wir gemeinsam mit unserem Partner Tableau und dessen Software Konzepte entwickeln, um der Datenflut Herr zu werden. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die verschiedenen Datenquellen in Ihrem Unternehmen miteinander verknüpfen und verstehen. Und wir laden Sie bereits heute ein, im Rahmen der Tableau Stadion Tour im Januar 2016 Tableau näher kennenzulernen. Das Jahr 2015 war für uns - erneut - das Beste in der Firmengeschichte. Und das Neue kündigt sich bereits mit großen Ereignissen an: Den Umzug in unser neues Bürogebäude wollen wir mit einer passenden Einweihungs- und
Das 15. Jahr in der Firmengeschichte* von kernpunkt neigt sich dem Ende zu. Eltern kennen dieses Alter in der Regel als Pubertät. Ein schwieriges Alter, in dem sich junge Menschen den Herausforderungen des Erwachsenwerdens stellen müssen und Altbekanntes infrage stellen.
Jubiläumsfeier würdigen. Einladung folgt ... Wir wünschen Ihnen eine friedliche Weihnachtszeit und einen sehr guten Start ins neue Jahr. Alles Gute, <
Erwachsen geworden ist kernpunkt sicherlich bereits vor einigen Jahren. Doch die Neugierde und das Verlangen, Altbekanntes zu hinterfragen, ist uns geblieben. So durchleben auch wir wieder stets einen Prozess des Wandels, hinterfragen Prozesse, Arbeitsmethoden und Konzepte, die sich über mehrere Jahre entwickelt haben. So bedeutet das
› Matthias Steinforth, Geschäftsführung Marketing und Vertrieb
Wachstum der letzten Jahre auch eine Veränderung in der Arbeitsweise bei kernpunkt; neue Strukturen – wie beispielsweise die Aufgliederung in eine Holding Anfang des Jahres,
* Gegründet wurde die kernpunkt GmbH am 1.2.2001, doch bereits seit 1999 waren wir unter dem Namen netdienste GbR unternehmerisch aktiv.
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Schwerpunkt
Data to the People Jedes Jahr wächst das Datenaufkommen in Unternehmen um ein Vielfaches. Doch nur ein Bruchteil dieser Daten wird sinnvoll analysiert und interpretiert. Statt sie vorbeiziehen zu lassen oder ungesehen abzuspeichern, kÜnnen Unternehmen relevanten Nutzen und interessante Erkenntnisse aus ihnen ziehen. Nur wie?
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Optimal | Kundenmagazin der Internetagentur kernpunkt
Zu verdanken haben wir dieses unablässige Datenwachs-
sich in unüberblickbaren Datenbanken, Logdateien oder
tum der fortschreitenden Digitalisierung. Wer nun als Ver-
Excel-Listen. Die Daten sind in der Menge und in den expor-
ursacher dessen an soziale Netzwerke, E-Mails und Web-
tierten Formaten nicht verständlich. Darüber hinaus sind die
sites denkt, der sieht nur einen kleinen Ausschnitt stetig
einzelnen Datensätze in unterschiedlichen Software-Tools
wachsender Datenquellen. Denn unser berufliches und
und Abteilungen im Unternehmen verstreut und stehen sel-
privates Dasein produziert weitaus mehr Informationen.
ten miteinander in Verbindung. Wenn doch, generieren sie
Jede Software im Büro, jeder Dienst in der Cloud erzeugt
abermals lange Listen oder zwecklose Standardreports.
umfassende Daten und stellt diese zur Verfügung. Immer
Damit bleiben den Verantwortlichen wichtige Zusammen-
mehr Endgeräte sind mit dem Internet verbunden und pro-
hänge verborgen. Es bedarf daher neuer Wege, die Daten
duzieren ebenfalls Daten, die ausgewertet werden können.
zu verknüpfen, auszuwerten und zu interpretieren.
„Alles, was vernetzt werden kann, wird vernetzt“, sagte Telekom-Chef Timotheus Höttges. Gemeint ist das „Internet
Datenanalyse mit und für alle im Unternehmen
der Dinge“. Alltagsgegenstände werden mit Sensoren und
Die Basis dafür ist zunächst ein Paradigmenwechsel in
Datenschnittstellen ausgestattet und liefern nützliche Infor-
der Organisation selbst. Daten entstehen an unterschied-
mationen für Kunden und Unternehmen. Laufschuhe tragen
lichsten Stellen im Unternehmen. Am Ende landen sie im
heute Geschwindigkeitssensoren und synchronisieren sich
Hoheitsgebiet der IT-Abteilungen, deren Aufgabe es ist, die
mit Smartphones. Kaffeemaschinen erkennen, wenn sie
technische Infrastruktur dafür bereitzustellen. Dabei darf
Bohnen nachbestellen müssen, und moderne Heizungen
der Weg der Daten dort nicht enden. Denn für die Fachab-
können per Browser oder Smartphone bedient werden.
teilungen liefern sie wertvolle Erkenntnisse über die Außenperspektive. Damit das Aufbrechen von Datensilos gelingt,
Daten liefern schnellere und bessere Grundlage
braucht es Möglichkeiten, diese allen Mitarbeitern einfach
Digitalisierte Produkte und Services schaffen in rasanter
und verständlich zugänglich zu machen.
Geschwindigkeit Unmengen an extrem heterogenen, unstrukturierten Informationen. Unternehmen stehen vor der
Das Ziel muss es sein, jedem Mitarbeiter die Arbeit mit Da-
Wahl, sich von dem Datenwachstum lähmen zu lassen oder
ten zu ermöglichen, um zu relevanten Erkenntnissen und
das Potenzial, das darin steckt, für sich zu nutzen. Insbe-
hochwertigeren Entscheidungen zu kommen. Diese können
sondere die Unternehmensbereiche Marketing, Produkt-
abteilungsübergreifend mit Kollegen geteilt und diskutiert
management, Vertrieb und Kundenservice können hiervon
werden. Dafür gilt es, konventionelle Tools der Informati-
extrem profitieren. Mitarbeiter erhalten durch die intelligente
onsverarbeitung durch intuitive Analysewerkzeuge abzulö-
Analyse großer Datenmengen, häufig Big Data genannt, ein
sen. Auch technikferne Entscheider sollten die Möglichkeit
tieferes Verständnis von Kundenverhalten und -bedürfnis-
erhalten, Daten im jeweiligen Kontext zu entdecken und ei-
sen. Sie können schneller auf Veränderungen in den Märk-
genständige Analysen durchführen zu können. Datenquel-
ten reagieren, bei Bedarf Preise und Produkte anpassen
len müssen einfach per Drag & Drop miteinander verknüpf-
oder erhalten neueste Informationen über Märkte, Trends
bar sein, um die Informationen im Kontext zu interpretieren.
und Wettbewerber.
Trends und Muster müssen in leicht verständlichen, ansprechenden Diagrammen dargestellt werden. So ergeben sich
Unternehmen sind mit Datenanalyse überfordert
blitzschnell ungeahnte Zusammenhänge, die zu neuen Ide-
Die meisten Unternehmen erkennen die Notwendigkeit ge-
en und besseren Entscheidungen führen.
schäftsrelevanter Datennutzung, doch nur wenige von ihnen machen davon Gebrauch. Laut einer aktuellen Studie
Datenkompetenz wird immer wichtiger und ist eine notwen-
des IT-Branchenverbands BITKOM sagen zwar 71 Prozent
dige Voraussetzung für die Zukunfts- und Wettbewerbsfä-
der befragten Unternehmen, dass Big Data für sie relevant
higkeit kleiner und großer Unternehmen. Dafür sind Inves-
ist, aber nur 9 Prozent nutzen es. Nach wie vor birgt der
titionen sicherlich nötig, doch teure Big-Data-Experten oder
praktische Einsatz von Big Data aus Sicht der Unternehmen
gänzlich neue Abteilungen im Unternehmen braucht es
zu viele Hindernisse. Neben der Sorge um Datenschutz und
meistens nicht. <
IT-Sicherheit ist es insbesondere die Überforderung mit dem Datenmaterial selbst. Nur ein Bruchteil der Ergebnisse wird analysiert, denn die relevanten Informationen verstecken
› Von Marco Bitonti, m.bitonti@kernpunkt.de # 4 | 2015
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Whitepaper
Zehn Thesen zur Datenanalyse von morgen Das Treffen von Entscheidungen auf Basis von Bauchgefühlen ist in Zeiten der Digitalisierung überholt. Heutige Lösungen im Bereich der Datenanalyse führen zu schnelleren und besseren Entscheidungen, wenn sie es dem Nutzer ermöglichen, komplexe Daten zu verstehen. Vor welchen Herausforderungen Unternehmen im Bereich Analytics und Big Data stehen, haben wir in zehn Thesen zusammengefasst.
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1 Daten werden die wichtigste Ressource jedes Unternehmens 2 Je hochwertiger die Datenanalysen, desto besser die Entscheidungen 3 Datenanalyse muss ohne IT-Kenntnisse möglich sein
kernpunkt.de/analytics
4 Statische Reports sind passé 5 Daten helfen dabei, Kundenverhalten und Bedürfnisse zu verstehen 6 Wer die richtigen Fragen stellt, bekommt sinnvolle Antworten 7 Eine Analyse ist nur so gut wie ihre Datenbasis 8 Nicht die IT bestimmt das Vorgehen, sondern die Nutzer 9 Wer klein anfängt, kann besser skalieren
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10 Analytische Kompetenz braucht Investitionen in Menschen, nicht in IT-Systeme
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Der Autor: Till Aufderheide Till Aufderheide ist seit 2015 Senior Berater Analytics bei kernpunkt. Der diplomierte Betriebswirt verantwortet die fachliche und konzeptionelle Weiterentwicklung des Geschäftsbereichs Analytics.
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Whitepaper jetzt downloaden:
Optimal | Kundenmagazin der Internetagentur kernpunkt
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Datenflut Resignieren oder profitieren? Bis 2020 wächst die weltweite Datenmenge um ein Vielfaches: 40 ZB
der Befragten geben an, dass die Datenmenge ihres Unternehmens
91%
8,6 ZB
1,2 ZB
0,1 ZB 2005
Weltweit
2010
4,4 ZB
Deutschland
2012 durchschnittlich um 22 % zugenommen hat.
1,1 ZB
0,2 ZB 2013
im Jahr 2013 im Vergleich zu
2015
Quelle: BITKOM e.V., „Potenziale und Einsatz von Big Data“, 2014
2020
Quelle: EMC / IDC „Digital Universe“, 2012
9 von 10 Marketer geben an, dass individualisiertes Marketing für sie Priorität hat.
Marketers, die datenbasiertes Marketing nutzen: 2013
36%
2015
78%
Marketers sind zunehmend für Kundendaten verantwortlich: 2013 2015 Quelle: Teradata, „Global Data-Driven Marketing Survey“, 2015
34% 43%
Quelle: Teradata, „Global Data-Driven Marketing Survey“, 2015
Unternehmen erlangen Wettbewerbsvorteile durch datengetriebenes Marketing: 47 % verbessern die Kundenloyalität 43 % gewinnen neue Kunden 42 % erhöhen die Kundenzufriedenheit Quelle: Forbes Insights, “The Rise of the new Marketing organization”, 2015
DIE WICHTIGSTEN EINSATZGEBIETE IM MARKETING UND VERTRIEB: > Kostenreduzierung in Marketing und Vertrieb
5%
6%
> Erhöhung des Umsatzes bei Verkaufsvorgängen > Markt- und Wettbewerberanalysen > Erhöhung von Point of Sales Umsätzen
SIND PRODUKTIVER
SIND PROFITABLER
als der Wettbewerb, weil
als der Wettbewerb, weil
sie Daten zur Entschei-
sie Daten zur Entschei-
dungsfindung nutzen.
dungsfindung nutzen.
> Management von Kundenabwanderungen.
Quelle: BITKOM e.V., „Big Data im Praxiseinsatz“, 2012
Quelle: MIT/McKinsey-Studie, aus Harvard Business Magazin, Ausgabe 4/2014; S.8
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Nachgefragt
„Wir möchten unseren Kunden dabei helfen, bessere Entscheidungen zu treffen.“ In den letzten Monaten gab es bei kernpunkt einige wichtige Veränderungen. Eine davon ist die Neugründung der Abteilung Analytics mit den Geschäftsfeldern Marketing Analytics und Business Intelligence. kernpunktGeschäftsführer Simon Biela (SB) und Till Aufderheide (TA), neuer Senior Berater Analytics, standen uns für ein Interview zur Verfügung.
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Optimal: : Simon, warum gründet kernpunkt eine neue Analytics-Abteilung? SB: Das ist für uns ein logischer Schritt. Wir helfen unseren Kunden bereits bei der Bewältigung der fortschreitenden Digitalisierung. Da geht es längst nicht mehr nur um ImageWebsites. Es geht um eine grundlegende Transformation von Geschäftsprozessen, Strategien, Kommunikation und der Zusammenarbeit in Unternehmen. In Konsequenz werden die Unternehmen mit Daten überschwemmt, die irgendwie verarbeitet werden müssen. Wir möchten unseren Kunden dabei helfen, mit den Daten nicht nur fertigzuwerden, sondern damit zu besseren Entscheidungen zu kommen. Dafür bündeln und bauen wir unsere Kompetenzen zu den Themen Marketing Analytics und Business Intelligence jetzt aus, weil wir sicher sind, dass der Erkenntnisgewinn aus Daten in Zukunft immer wichtiger, wenn nicht existenziell für Unternehmen wird. O: Heißt das, Bauchgefühl und Erfahrungen werden auf Dauer keine Rolle mehr spielen? TA: Ganz und gar nicht. Auch in Zukunft braucht man für unternehmerische Entscheidungen weiterhin Mut und den richtigen Riecher, aber Daten liefern ein verlässliches Fundament zur Entscheidungsfindung. Sie fördern Transparenz, minimieren Risiken, und Argumente gewinnen an Substanz. O: Aber dafür braucht es doch riesige Investitionen und IT-Spezialisten? SB: Nein. Da findet gerade ein Umdenken statt. Datenanalysen waren bislang immer Sache der IT-Abteilungen. Teure Software, lange Prozesse. Wir denken, dass jeder – vom Praktikanten bis zum Chef - in Unternehmen mit Daten zu
mit Kampagnendaten, Formulardaten oder CRM-Daten verbinden? Unsere Kunden lernen viel mehr über die Bedürfnisse und Verhaltensweisen ihrer Kunden kennen. Deswegen … O: ... die Partnerschaft mit Tableau? TA: Ja, genau. Tableau bietet eine Software für Datenvisualisierung an, die eben genau das kann. Du verknüpfst verschiedene Datentöpfe und kannst sofort loslegen. Die Software erkennt sofort, um welche Datenart es sich handelt, und verbindet die Daten automatisiert und visuell ansprechend. Ebendiese Visualisierungen tragen dazu bei, Trends und Auffälligkeiten in den Daten viel schneller zu erkennen. Das ist kein Tool, was nur wir können, sondern der Kunde kann das im Prinzip selbst machen, auch ohne unsere Hilfe. SB: Tableau hat einen anderen Ansatz. Es gibt bisher Analytics Tools, die sehr schwergewichtig sind, von denen wir glauben, dass sie für unsere Kunden im Marketing überhaupt nicht geeignet sind. Wir sind der Meinung, dass die Fachabteilungen selbst Auswertung machen sollen, statt langwierige Prozesse in der IT auszulösen. Auch wir nutzen Tableau jeden Tag, beispielsweise im Controlling. Wir merken diese unglaubliche Dynamik bei und mit Tableau. Das bestärkt uns in der Entscheidung, mit so einem Tool auch unsere Kunden begeistern zu wollen, deswegen laden wir jeden Interessierten dazu ein, unverbindlich und unkompliziert eine 30-minütige WebEx mit uns zu machen, um Tableau mal zu erleben. Einige konnten wir schon überzeugen und arbeiten konkret an ersten Projekten. Bleibt also sehr spannend. O: Vielen Dank für das Gespräch. <
Ergebnissen gelangen sollte. Ohne groß auf IT-Ressourcen zurückgreifen zu müssen. Dafür braucht es intuitive Werkzeuge, die Spaß machen sollen. O: Was hat sich konkret im Umgang mit Daten verändert? TA: Simon hat bereits einen wichtigen Punkt genannt. Dazu kommt noch etwas anderes. Tools, wie z.B. Google Analytics erfassen nur Daten von Websites. Dafür wurden sie konstruiert, und sie erfüllen diese Aufgabe nach wie vor sehr gut. Aber viel interessanter wird es, wenn wir Webdaten mit anderen Datenquellen in Unternehmen verknüpfen und visualisieren. Was passiert, wenn wir die Daten aus Google Analytics
› Till Aufderheide
› Simon Biela
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Produktvorstellung
Revolutionäre (der) Datenanalyse Seit 2013 mischt der US-amerikanische Softwarehersteller Tableau auch in Deutschland den Markt auf. Mit einem neuen Ansatz bei Datenanalyse und Business Intelligence verändert Tableau den Umgang mit Daten in Unternehmen grundlegend. Damit ist das Start-up aus dem Herzen des Silicon Valley, in Europa nahezu unbeachtet, zu einem börsennotierten Player geworden mit dem Ziel, „das Google der Daten“ zu werden.
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sprechende Visualisierungen, doch Standardreports haben oftmals begrenzte Aussagekraft und sind durch den Betrachter unveränderbar. Die visualisierten Erkenntnisse der Datenanalyse können leicht im Unternehmen geteilt und diskutiert werden. LiveDashboards auf Webbrowsern und mobilen Endgeräten befähigen Kollegen dazu, auf Daten zuzugreifen, mit ihnen zu arbeiten, sie zu kommentieren oder zu verändern. Für Neuanwender ist der Einstieg denkbar einfach. Tableau bietet eine Vollversion im 14-tägigen Test an und stellt darüber hinaus eine umfangreiche Sammlung von Selbstlernvideos kostenlos zur Verfügung. Wenn der Test überzeugt, wählt man zwischen zwei Versionen aus. Die Software kann online über einen von Tableau gehosteten Server genutzt werden. Zum anderen kann die Software auch auf eigenen Visualisierung von Vertriebszahlen mit Tableau
Servern installiert und betrieben werden. Die Server-Version bietet den Vorteil, auch Gastzugänge einrichten zu können und die Software in die IT-Infrastruktur zu integrieren.
Die Analyse von Daten ist in vielen Unternehmen nach wie vor ein Thema von IT-Abteilungen. Fachabteilungen formu-
Mit Tableau verändert sich der Umgang mit Daten in Unter-
lieren Fragestellungen in der Hoffnung, eine adäquate Ant-
nehmen entscheidend. Konventionelle BI-Plattformen- und
wort von ihnen geliefert zu bekommen. Oftmals kommen
-Workflows haben ausgedient. In Zukunft werden noch mehr
mächtige Analysetools zum Einsatz, die nur von technisch
Unternehmen den Umstieg von berichtsorientierten hin zu
versiertem Personal benutzt werden können. Angesichts
analyseorientierten Anwendungen vollziehen und daraus
steigender Datenmengen in jedem Unternehmen und der da-
entscheidende Wettbewerbsvorteile nutzen. <
mit einhergehenden Erkenntnispotenziale ist dieser Ansatz nicht mehr zeitgemäß. › Von Marco Bitonti, m.bitonti@kernpunkt.de Vielmehr geht es darum, Datenanalyse auf ihre wesentlichen Funktionen zu reduzieren und für eine breite Nutzerschaft anzubieten. So erkannte Google bereits früh, dass eine Su-
Über Tableau
che im Internet nur erfolgreich ist, wenn Menschen sie intuitiv
Tableau ist ein US-amerikanischer Softwarehersteller
bedienen können – ohne Vorarbeit, Regeln und Ablenkun-
und wurde 2003 im kalifornischen Silicon Valley als Uni-
gen. Einfachheit und Schnelligkeit sind demnach die zentra-
Projekt gegründet. Seit 2013 ist Tableau auch in Frankfurt
len Erfolgsfaktoren von Google und ebenso bei Tableau.
am Main vertreten. Die Software wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem nimmt Tableau zum drit-
Daten verknüpfen, visualisieren und teilen
ten Mal die Führungsposition im Gartner-Jahresbericht
Tableau vereinfacht die Datenanalyse, indem es unterschied-
„Magic Quadrant for Business Intelligence and Analytics
liche Datenquellen verknüpft, automatisch erkennt, welche
Platforms“ ein.
Informationen vorliegen, und diese einsatzbereit gruppiert. Die Stärke der Software ist die visuelle Aufbereitung der In-
kernpunkt ist seit 2015 lizensierter Alliance Partner von
formationen. Tableau bietet dem Nutzer an, die gruppierten
Tableau und berät Kunden bei Analysekonzepten und
Kennzahlen, Kategorien, Geodaten oder Zahlenreihen per
der Integration von Tableau.
Drag und Drop einer sich ständig anpassenden Visualisierung hinzuzufügen, zu entnehmen oder unkompliziert neu anzuordnen. Es braucht dafür keinerlei Programmierkenntnisse. Dieser interaktive Umgang, auch mit großen Datenmengen, ist ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zu gewöhnlichen Analysereports. Zwar generieren auch sie an# 4 | 2015
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Nachgefragt
Interview mit Lars Milde, Senior Marketing Manager, DACH & Eastern Europe bei Tableau Software
„Tableau verändert den Markt grundlegend, indem es das ‚Mysterium Datenanalyse‛ aufbricht“ Optimal: Herr Milde, analysieren Sie Ihre Daten selbst? Lars Milde: Selbstverständlich. Jeder Tableau-Mitarbeiter nutzt Tableau täglich, vom CEO bis zum Praktikanten. In meiner Tätigkeit als Marketing Manager ist Tableau unverzichtbar. Ich überwache mit Tableau die Performance und Budgets unserer Marketing-Kampagnen, definiere Zielgruppen für unsere Mailings und führe Adhoc-Analysen zu bestimmten Fragestellungen durch. Wenn mich zum Beispiel ein Anzeigenverkäufer anruft und mir seine Leistungen anbietet, kann ich während des Gespräches in Tableau analysieren, ob dies ein guter Preis per Lead ist oder wie die angebotene CTR sich mit den Wettbewerbern vergleicht. Damit kann ich informierte Entscheidungen während des Telefonats treffen und entsprechend verhandeln. O: Und dafür brauchen Sie die IT-Abteilung nicht mehr? LM: Nein, absolut nicht. Es ist nicht mehr zeitgemäß, dass einige wenige Experten im Unternehmen die Hoheit über die Unternehmensdaten haben und diese dann in statischen Reports an die breite Masse verteilen. Jeder im Unternehmen sollte Zugang zu den für ihn relevanten Daten haben. Zugang zu Daten und die Möglichkeit, diese einfach und schnell zu analysieren, werden in unserer digitalisierten Welt der entscheidende Wettbewerbsvorteil sein. O: Warum mit Tableau? LM: Tableau verändert den Markt grundlegend, indem es das „Mysterium Datenanalyse“ aufbricht. Jeder, der Excel verwendet, ist ein potenzieller Tableau-Nutzer, denn der Anwender benötigt keinerlei Kenntnisse im Programmieren oder
Performance ihrer Onlinekampagnen und stellt die Ergebnisse via Tableau Online ihren Kunden zur Verfügung. Und Zattoo, der größte Internet-TV-Anbieter Europas, analysiert mithilfe von Tableau das Nutzerverhalten seiner Kunden. Die GfK verwendet Tableau für das weltweite Finanzreporting, und die NZZ nutzt Tableau zur Zielgruppen-Definition und der bedarfsgerechten Angebotserstellung. Um nur einige zu nennen. O: Wie geht Tableau mit dem Thema Datensicherheit um? Sind die Daten bei Ihnen sicher? LM: Für den Einsatz unserer Cloud-Version gilt: Unsere zertifizierten Rechenzentren entsprechen den höchsten Sicherheitsnormen und erfüllen alle rechtlichen Bestimmungen, sodass wir unseren Kunden höchste Standards bieten. Sollten Enterprise-Kunden dennoch Bedenken haben: Sie haben immer die Wahl, ob sie die Cloud-Version nutzen, oder die Software auf ihren eigenen Servern betreiben wollen. O: Wie geht es weiter mit Tableau? LM: Unser Ziel ist es, dass jeder, der das möchte, Daten auswerten, visualisieren und veröffentlichen kann. Wir wollen, dass weltweit möglichst viele Menschen von neuen Erkenntnissen profitieren, die durch die Analyse von Daten entstanden sind. So wie man heute sagt, „das google ich“, wollen wir, dass die Anwender künftig sagen: „das tableau ich mal schnell“. Herr Milde, vielen Dank für das Gespräch. <
Skripten. Das Besondere ist „Visual Analytics“, Menschen wollen keine Zahlenreihen lesen, du musst Ergebnisse sofort erfassen können. Er kann kinderleicht mit seinen Daten interagieren. Unsere Software hilft praktisch jedem, der seine Fragen mithilfe vorhandener Daten beantworten will. O: Können Sie uns ein aktuelles Beispiel aus dem deutschsprachigen Raum nennen? LM: Da gibt es einige. Mediaschneider, eine der größten Medienagenturen in der Schweiz, analysiert mit Tableau die
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› Lars Milde
Tableau Stadion Tour 2016
Mit kernpunkt und Tableau in die VIP-Lounge Erleben Sie, welche Erkenntnisse sich mit moderner Datenvisualisierung über das deutsche Fußballgeschehen gewinnen lassen. Und staunen Sie, welchen Nutzen Sie aus solchen Beispielen für Ihre persönliche Arbeit ziehen können. Diskutieren Sie mit unseren Experten in Sachen Big Data, Self Service BI, Dashboarding und vieles mehr. Gewinnen Sie interessante Kontakte und erhalten Sie Antworten auf Ihre individuellen Fragen.
Wann?
Die Agenda
19. Januar 2016,
14:00 Anmeldung
14:00 bis 17:30 Uhr
Wo?
14:30 „Anpfiff“ Daten der Fußball-Bundesliga visualisiert in Tableau 14:50 „Kann alles am Ball“ Tableau Desktop in Aktion 15:10
„Fußball ist ein Mannschaftssport“ Vorteile von Tableau Server
Signal Iduna Park
15:35 „Auf den richtigen Coach kommt es an“ Wie Sie Tableau erfolgreich einsetzen
Strobelallee 50
16:00 „Elfmeterschießen“ Stellen Sie uns gezielte Fragen
44139 Dortmund
16:30 Happy Hour
› Jetzt kostenlos anmelden: kernpunkt.de/stadion-tour
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Projektvorstellung
Detecon: Digitale Transformation im Marketing Detecon International, eine weltweit agierende Management- und Technologieberatung, kommuniziert nun digital in Echtzeit. Gemeinsam mit kernpunkt wurde eine webbasierte Applikation entwickelt, die es Redakteuren und Beratern ermöglicht, Inhalte mobil und per Desktop auf den Detecon-Webseiten zu veröffentlichen und gleichzeitig in sozialen Netzwerken zu teilen.
detecon.com: Beiträge, Links, Videos und Zitate auf einer zentralisierten Plattform
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Mobile Ansicht der Redaktionsoberfläche
Nach dem erfolgreichen Relaunch der Corporate Website im Vorjahr geht Detecon neue Wege in der Online-Kommunikation: Mit dem Ziel, Inhalte auf detecon.com schneller, direkter und persönlicher zur Verfügung zu stellen und höhere Interaktionsraten in sozialen Netzwerken zu erzeugen, wurden zahlreiche Themenbereiche der Corporate Website um einen Livestream erweitert. Während interessante Inhalte bislang als Print-Publikationen erschienen und nachträglich auf der Website platziert wurden, galt es nun, einen dynamischeren Ansatz zu etablieren und die Aktualität der Webseite zu fördern. Die Idee: Neue Beiträge, kurze Updates und interessante Links werden zukünftig direkt von den Beratern auf entsprechenden Detecon-Themenseiten veröffentlicht. So werden die jeweiligen Experten aktiv in die redaktionelle Weiterentwicklung der Webseiten einbezogen und der Ausbau relevanter Themenbereiche hin zu interaktiven Dossiers und digitalen Anlaufstellen ermöglicht. Grundlage dieser Kommunikation in Echtzeit bildet eine von kernpunkt konzipierte und entwickelte Redakteursoberfläche auf Basis von Drupal. Über die Detecon-App melden sich die
"Neue Beiträge, kurze Updates und interessante Links werden zukünftig direkt von den Beratern auf entsprechenden Detecon-Themenseiten veröffentlicht."
Autoren am PC oder mobil über ihr Smartphone an und publizieren mittels intuitiver Benutzeroberfläche eigene Textbeiträge, Zitate, Links, Bilder oder Videos. Die veröffentlichten Inhalte erscheinen dann auf jeweiligen Themenseiten der Corporate Website sowie auf Wunsch auch in den persönlichen Social-Media-Accounts der Mitarbeiter. So werden zusätzliche Besucher auf die Webseiten aufmerksam gemacht und interessierte Leser dazu angeregt, weiterführende Inhalte herunterzuladen. Mit der neuen Detecon-App positioniert sich die Management-Beratung nun auch online als führender Kompetenzträger der Branche und trägt auf authentische Art und Weise relevanten Input nach außen. <
Über Detecon International: Detecon ist eine weltweit agierende Unternehmensberatung, die seit über 30 Jahren klassisches Management Consulting mit hoher Technologiekompetenz vereint. Ihr Leistungsschwerpunkt liegt im Bereich der digitalen Transformation: Detecon hilft Unternehmen aus allen Wirtschaftsbereichen, ihre Geschäftsmodelle und ope-
› Von Marco Bitonti, m.bitonti@kernpunkt.de
rativen Prozesse mit modernster Kommunikations- und Informationstechnologie an die Wettbewerbsbedingungen und Kundenanforderungen der digitalisierten, globalisierten Ökonomie anzupassen. Das Know-how der Detecon bündelt das Wissen aus erfolgreich abgeschlossenen Management- und ICT-Beratungsprojekten in über 160 Ländern. Sie ist ein Tochterunternehmen der T-Systems International, der Großkundenmarke der Deutschen Telekom.
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Das bewegt die Online-Welt
Tableau Software
@tableau 17. November 2015
From @elissafink: How a Conference Grew from 187 to 10,000 Attendees in just 8 years.
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10.000 Menschen bei einer B2B-Konferenz, nicht wegen eines revolutionären Smartphones oder Tablets. Nein. In Las Vegas trafen sich dieses Jahr so viele Leute, um zu Analytics, Daten und über die Software Tableau zu sprechen. Zum Vergleich: 2008 kamen 187 Leute. Doch Tableau erregt nicht nur in den USA große Aufmerksamkeit. Events mit und über Tableau gab es dieses Jahr schon in Melbourne, Singapur, London und Tokio. Nächstes Jahr dann auch auf großer Deutschland-Tour – unter anderem gemeinsam mit uns in Dortmund Matthias Steinforth @steinforth