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Graz und „seine“ Weltstars
Bühnenoscars 2004/05
Alle Jahre wieder ist es soweit: Das Steiermarkmagazin KLIPP und www.klippmagazin.at verleihen die Bühnenoscars für herausragende Leistungen in der abgelaufenen Saison.
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Der Aufsteiger der letzten Bühnensaison heißt Thomas Prazak: Gleich in seiner ersten Spielzeit wurde der Jungakteur für seinen „Amadeus“ zum Schauspieler des Jahres gewählt. Cornelia Crombholz’ „Glaube Liebe Hoffnung“ holte sich eindeutig den Titel „Stück des Jahres“ –schwieriger fiel da schon die Entscheidung in der Oper. Mit „Tosca“, dem „Rosenkavalier“ und „Simon Boccanegra“ konnte Intendant Jörg Kossdorff heuer gleich drei Spitzenproduktionen aufbieten. ■
Beste Schauspielhaus-Produktion: Glaube Liebe Hoffnung Beste Schauspielhaus-Regie: Cornelia Crombholz („Glaube Liebe Hoffnung) Beste Schauspielerin: Julia Kreusch Foto: Peter Manninger („Musik“) Bester Schauspieler: Thomas Prazak („Amadeus“) Bestes Schauspielhaus-Bühnenbild: Susanne Maier-Staufen (Amadeus“) Beste Opernhaus-Produktion: Tosca Bester Dirigent: Pier Giorgio Morandi („Simon Boccanegra“) Julia Kreusch wurde Beste Opernhaus-Regie: Marco Arturo Klipp- Schauspielerin des Jahres – sieMarelli („Rosenkavalier“) glänzte nicht nur inBeste Sängerin: Marquita Lister („Tosca“) „Musik“. Bester Sänger: Alexandru Agache („Simon Boccanegra“) Bestes Opernhaus-Bühnenbild: Bernd Dieter-Müller („Tosca“)
Schlösserstraße und Partner präsentieren sich Nette Idee
Sie kümmern sich um ihre Gäste nicht nur, wenn sie sich bei ihnen erholen und entspannen, sondern auch zwischendurch. Das war der Grund dafür, dass die Schlösserstraße und Partnerhotels ins Hotel Erzherzog Johann in Graz ihre Freunde und Geschäftspartner zu einem vergnüglichen Beisammensein luden. Mit dabei auch Kunsthandwerker aus der Region und natürlich fehlte auch nicht die entsprechende „Musi“. Die Stimmung im Erzherzog Johann war gut, da es für die Gäste einiges Schauen, Mittun und Gewinnen gab. Auch für Essen und Trinken war logischerweise reichlich gesorgt. Die einzelnen Hotels und deren Küchenchefs sorgten mit einem reichhaltigen Buffet dafür. ■
Freuten sich über das große Interesse der Grazer an ihrem Auftritt –die Organisatoren des launigen Nachmittags.
Foto: Werner Kmetitsch
Der „Grazer Weltstar“ Nikolaus Harnoncourt ist „leider“ gar kein echter Grazer ...
Graz und „seine“ Weltstars
Was haben Arnold Schwarzenegger und Nikolaus Harnoncourt gemeinsam? Sie sind berühmt – und keine Grazer ...
Die Landeshauptstadt Graz ist immer stolz auf ihre „großen Söhne“: So lässt es sich etwa Landeshauptfrau Klasnic bei kaum einem der seltenen Steiermarkbesuche des „Gouvernators“ nehmen, mit dem einstigen Hollywoodstar fotografiert zu werden. Und die Stadt Graz hat ja bekanntermaßen gleich ihr Fußballstadion nach dem Leinwandhelden benannt – und das, obwohl „Arnie“ mit dem runden Leder nie viel am Hut hatte.
Fast genauso stolz ist Graz auf seinen zweiten über die Staatsgrenzen bekannten Namen, Stardirigent Nikolaus Harnoncourt –er wurde ja erst kürzlich sogar mit dem „Goldenen Ehrenzeichen mit Stern“ ausgezeichnet. Der Maestro ist der Vorzeigestar des Klassikfestivals „styriarte“ und hat dabei erst unlängst eine überraschende „Carmen“ in der Helmut-List-Halle dirigiert. Nicht nur unter den Promi-Gästen war dabei oft zu hören, wie stolz Graz auf „seinen“ Taktstockmeister sei, dessen Mutter die Urenkelin von Erzherzog Johann war.
v o n B e r n d H a d l e r
G r a z e r S t a r s ? F e h l a n z e i g e !
Doch in Wahrheit ist es wie so oft im Leben: Ecken kann man runden, die Vergangenheit verklären und die Schönrednerei gehört zu jenen Fähigkeiten, die dem gestandenen Grazer immer schon sehr genehm war. Denn auch wenn’s weh tut: Harnoncourt, Sohn aus dem Geschlecht der lux e m b u rg i s c h - l o t h r i n g i s c h e n Grafen de la Fontaine-d’Harnoncourt-Unverzagt ist in Berlin geboren – bloß seine Kindheit verbrachte er in der Murstadt. Die „Grazer Wurzeln“ von Arnold Schwarzenegger hingegen sind auch
nicht „lupenrein“. Denn „unser Arnie“ kommt aus Thal bei Graz – und das ist bereits im Bezirk GrazUmgebung. Wer es nicht glauben will, kann den neuen Schwarzenegger-Wanderweg besuchen gehen – und dabei das Heimathaus des Ex-Terminators sehen, in dem übrigens heute Landtagsdirektor Heinz Anderwald wohnt. Aber wie es auch sei: Nachdem es außer Harnoncourt und Schwarzenegger kaum andere Namen gibt, die weltweit mit Graz in Verbindung gebracht werden (können), wird die Mär der beiden „großen Grazer Söhne“ weiter aufrechterhalten werden – als Marketinginstrument macht es ja durchaus Sinn! Und außerdem: Ein Mozart wird auch seit Jahrhunderten sowohl von Salzburg als auch von Wien einverleibt, dass Beethoven eigentlich aus Bonn, kommt wird allseits bewusst verdrängt – und bei Hitler setzte der Umkehrschluss ein: Der „Führer“ aus dem oberösterreichischen Braunau wird nur allzu gerne als Deutscher gesehen ... ■
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