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Nur ein Steirer hatte ein Privatgerät
Lebenselixier Salz
Johann Grieshofer ist Lehrer. Und Bürgermeister von Altaussee. Beides mit Begeisterung. Und er versteht es, Geschichten mit einem Augenzwinkern zu erzählen.
KLIPP: Ist Altaussee das Herz des Ausseerlandes? Grieshofer: Ja, das kann man mit Fug und Recht behaupten. Altaussee ist mit Hallstadt sogar so etwas wie die Wiege Österreichs. Eine erst kürzlich gefundene Holztreppe beweist, dass in dieser Region schon vor über 3000 Jahren kommerziell Salz abgebaut wurde. Salz ist also das Lebenselixier dieser Region. KLIPP: Apropos Salz – der Erzberg in Eisenerz zum Beispiel ist nahezu erschöpft – wie sieht es hier mit dem weißen Gold aus? Grieshofer: Die Saline am Lichtenberg gilt als eine der ertragreichsten Österreichs. Probebohrungen in über 800 Metern Tiefe versprechen große Vorkommen. KLIPP: Altaussee ist eine Sommerfrische – wie passt das mit Bergbau zusammen? Grieshofer: Als Urlauber merkt man von der Salzgewinnung so gut wie nichts. Früher mussten die Bergmänner in schwerster Handarbeit das Salz dem Berg entreißen. Heute wird es mit Wasser ausgeschwemmt und per Pipeline nach Ebensee zur Raffinierung verbracht. KLIPP: Womit wir beim Stollen der Schätze wären – was ist wahr, was ist Legende? Grieshofer: Fakt ist, die Schätze waren da. Fakt ist auch, dass die Bergleute die Sprengung des Stollens verhindert haben. Legende ist, dass sie es der Kulturgüter wegen gemacht haben. Sie wollten schlicht und einfach ihre
L e b e n s g r u n d l a g e , den Arbeitsplatz retten und damit den wirtschaftlichen Fortbestand des Salzabbaues sichern. Das war Zivilcourage pur. KLIPP: Durch die LandesausstellungBürgermeister Johann boomt das Ausseer-Grieshofer: Müssen vorausschauen land. Was bringt sie für Altaussee? Grieshofer: Unsere Gemeinden haben lange gebraucht um sich mit den Möglichkeiten, die eine Landesausstellung mit sich bringt, anzufreunden. Heute muss man sagen: Es war ein Quantensprung. Das Ausseerland ist in einer nicht erwarteten Aufbruchstimmung. KLIPP: Altaussee steht für Ruhe, intakte Landschaft, Kultur. Grieshofer: Das stimmt nur zum Teil. Wir müssen vorausschauen. Kultur im Sommer, Skivergnügen im Winter ist die neue Parole. Der Sommer 2005 beschert unseren Gästen u.a. den Sommernachtstraum in einer Brandauer-Inszenierung auf der Sommerwiese und das Staatsopernballett im Kaiserzelt. Für die kommenden Winter heißen die Zauberworte Loser neu und Hagan Lodge, für die der Spatenstich bereits erfolgt ist. KLIPP: Und die Infrastruktur? Grieshofer: Die Zufahrt zu den Skigebieten ist durch. Das Krankenhaus in Bad Aussee bleibt definitiv erhalten. Eine wichtige Entscheidung ist noch offen: Bleibt die Chirurgische Abteilung? Darin gehe ich mit meinen Bürgermeister-Kollegen konform. Ohne sie ist ein Ausbau der Wintersportregion am Loser nicht tragbar. ❑ E R L E B E N S I E Ö S T E R R E I C H S B E S T E S B I E R .
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G U T . B E S S E R . G Ö S S E R .
Bad Mitterndorf Perspektiven und Chancen
Im KLIPP- Gespräch: Bürgermeister Dkfm. Dr. Karl Kaniak. Er will Bad Mitterndorf zum führenden Erholungsgebiet der Obersteiermark machen.
KLIPP: Die berühmten 100 Tage Schonfrist sind um. Was wollen Sie besser als Ihre Vorgänger machen? Dr. Kaniak: Dass Bad Mitterndorf eine Runderneuerung braucht, darüber sind sich die meisten Hinterberger einig. Zu lange wurde nur verwaltet, wurden Chancen vertan. KLIPP: Welche Projekte stehen kurzfristig an? Dr. Kaniak: Im Jänner 2006 findet auf dem Kulm, Österreichs größter Naturflugschanze, die Skiflug-WM statt. Das ist ein Top-Event, entsprechend wurde investiert. Der neue Lift ist bereits in Betrieb, das neue Starthaus mit Café und Aussichtsterrasse steht vor der Fertigstellung. Damit soll auch der Sommertourismus angekurbelt werden. Neue Wanderwege werden angelegt. Touristenfreundliche Strukturen geschaffen. Dazu gehören natürlich auch die geplanten Maßnahmen zur Verschönerung unseres geschützten Ortskerns. Bad Mitterndorf verfügt heute schon über ein ausgesuchtes Netz an Wander- und Laufwegen und Mountainbiking wird immer größer geschrieben. KLIPP: Bad Mitterndorf hatte über Jahre einen guten Namen, wenn’s um Wintersport geht –was gibt es Neues? Dr. Kaniak: Diesbezüglich muss natürlich die Anbindung
Dkfm. Dr. Karl Kaniak verspricht frischen Wind.
an die Tauplitz mit einer neuen Liftanlage und den kompletten dazugehörenden Infrastrukturmaßnahmen erwähnt werden. Der weitere Ausbau unserer naturbelassenen Langlaufloipen der Güteklasse 1 soll Bad Mitterndorf zu dem obersteirischen Langlauf-Eldorado machen. KLIPP: Der Gast wird immer anspruchsvoller – wann kommt die Therme? Dr. Kaniak: Der Finanzplan steht, das Land Steiermark hat seine Hilfe zugesagt. Der Baubeginn ist für Anfang 2007 geplant. Im so genannten „Grimmingdialog“ haben sich die Gemeinden des Ausseerlandes und der Hinterberg-Gemeinden zu einer Zusammenarbeit durchgerungen. Anspruchsvolle touristische Ziele sind nur im Miteinander zu verwirklichen. KLIPP: Bei all diesen Plänen –was braucht Bad Mitterndorf noch? Dr. Kaniak: Unser Ort braucht eine neue, touristenfreundliche Zufahrtsstraße und Bad Mitterndorf braucht neue Übernachtungsmöglichkeiten des gehobenen Genres. Diesbezüglich sind erste Gespräche mit internationalen Hotelkonzernen angelaufen. KLIPP: Ihre Ziele für Bad Mitterndorf? Dr. Kaniak: Bad Mitterndorf muss wieder das Erholungsgebiet der Obersteiermark werden. Wir streben eine Kombination aus Wintersport und Sommerfrische an. Ein Spagat – aber machbar! ❑
Die Tauplitz blüht
Wie ein riesiger Alpengarten präsentiert sich zur Zeit die Tauplitzalm. Nicht nur ein Blütenmeer in allen Farben lädt Besucher ein, sondern auch der Ausblick in die Bergwelt ist für jeden Naturliebhaber, Wanderer und Bergsteiger ein Erlebnis. Dazu gehört die Fahrt mit der Vierersesselbahn vom Ort Tauplitz auf das Almplateau in 1650 m Höhe zu den 6 Bergseen, wo rundherum Gasthöfe und Hütten zur Einkehr nach dem Wandern einladen. Aber auch im Tal wird einiges geboten. Am 7. August wird zum 25. Male der Trachtensonntag veranstaltet, der Dorfplatz wird zur Bühne, Musik, Gesang und viel Tracht ist angesagt. Vor der Skiflug-WM im Jänner 2006 kann man diesen Sommer bequem mit einem Doppelsessellift den „Kulm“ erklimmen und sich einen Eindruck von der größten Naturflugschanze der Welt verschaffen. Im Kampfrichterturm wird eine Ausstellung „Der Traum vom Fliegen“ gezeigt. Für alle Mountainbike-Freunde ist der 24-Stunden-Radmarathon am 20. und 21. August 2005 ein besonderer Leckerbissen. Also viel los in und um Tauplitz – es lohnt sich vorbeizuschauen.