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Hoffnungsvolle Startphase
Verkehrslandesrätin Kristina EdlingerPloder: Mit dem Steirertakt 08 gelinge der Durchbruch
Foto: Frankl
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S-BAHN NAHM IM DEZEMBER 2007 DEN BETRIEB AUF –„BLICK ZURÜCK IM ZORN“ HOFFNUNGSVOLLE STARTPHASE
Der Beginn eines S-Bahn-Betriebs ist sicher ein erfreulicher und wichtiger Schritt in der steirischen Verkehrspolitik. Die größte Leistung dieser Maßnahme besteht in dem Nutzen-Kosten-Verhältnis. Das ist kein Eigenlob von ÖVP und SPÖ im Land, sondern der Kommentar der Grünen.
Was das Projekt auszeichnet: Ohne jede Bau-Investition wurde nur durch intelligente Fahrplangestaltung bzw. durch zusätzliche Züge eine beachtliche Verbesserung des Angebots erreicht. Das sei gleichermaßen ein Grund zur Freude wie auch für einen „Blick zurück im Zorn“: Es habe keinen Grund gegeben, weshalb das nicht auch schon vor 20 Jahren hätte realisiert werden können. Niemand macht Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder streitig, die Säumigkeit ihrer Vorgänger als Verkehrslandesräte – ob Waltraud Klasnic, Joachim Ressel oder Leopold Schöggl – wäre dadurch allerdings ganz klar erkennbar. Es gibt in der Politik für das Umsetzen von Projekten den mittlerweile schon berühmtberüchtigten Begriff vom „passenden Zeitfenster“, wo lang diskutierte Projekte plötzlich realisiert werden.
S-Bahn sei einzige Probleme lösende Alternative
Für die Autofahrer sind die gestiegenen Treibstoffpreise eine schwere Hypothek, die Gestalter und Verantwortlichen für den öffentlichen Verkehr hingegen zeigen sich zufrieden, weil damit mehr Geld zur Verfügung steht. Dieser Umstand nützt der steirischen Verkehrslandesrätin, die bei der Übernahme ihres Ressorts im Jahr 2005 sinngemäß erklärte: Die S-Bahn sei für die Steiermark die einzige Probleme lösende Alternative einer künftigen Verkehrspolitik. Feinstaub und CO2,Umweltzerstörung und Klimaschutz, Verkehrsüberlastung und Parkplatzproblematik lassen sich nicht wegdiskutieren und lösen sich durch Wehklagen nicht auf. Es gelte jetzt einfach einmal zu handeln bzw. wenigstens mit dem Handeln zu beginnen. Ins gleiche Horn blasen auch die Grünen: Nach langen Jahren der Depression bestehe nun die Chance für eine neue Verkehrspolitik. Ob es die notwendige Wende wird oder wieder nur ein besseres Feigenblatt, wie andere positive Ansätze in der Vergangenheit auch (Radwege, Tempo 30 …), werde sich erst zeigen.
Benötigt werde die Wende, das zeigen die Feinstaubwerte, die jenseits aller Normen liegen, das zeigen auch die steigenden Spritpreise.