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Sprünge bis 300 Meter wären möglich

Fotos: Gepa Pictures

NOCH NICHT BEIM SKIFLUG-WELTCUP IM JÄNNER 2009 AM KULM. ABER: 300 METER WÄREN MÖGLICH

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Skifliegen ist Nervenkitzel pur für die Zuschauer. Sie füllen daher mit großer Erwartung die riesigen Freiluftstadien. Bis zu 30.000 werden daher von 9. bis 11. Jänner 2009 auf der größten Naturflugschanze, dem Kulm, im steirischen Salzkammergut erwartet, wenn Morgenstern, Schlierenzauer und Co. bis auf 220 Meter in die Tiefe segeln. Organisator und Ex-Skisprung-Ass Hubert Neuper: „280 bis 300 Meter werden irgendwann kommen.“

Der Weltrekord liegt derzeit bei 239 Meter und wurde auf der Flugschanze in Planica (Slowenien) aufgestellt. „Doch für den Zuseher ist ohnehin nur durch das Aufleuchten auf der Anzeigetafel erkennbar, ob der Springer jetzt 220, 230 oder 210 Meter gesprungen ist“, klärt Hubert Neuper auf. 10 oder 15 Meter weiter sind für den Eindruck beim Fliegen nicht maßgeblich. Nur die Anzeigetafel macht das dann sichtbar. „Bis zu 220 Meter sind bei uns am Kulm möglich“, hofft Neuper, dass diese Weiten im Jänner 2009 wieder gesprungen werden. Wichtig ist, dass bei einem Skiflug-Weltcup das Gros der Springer auf einem hohen Niveau unterwegs ist, also viele um die 180 bis 200 Meter und darüber hinaus fliegen. „Es wird wieder eine super Veranstaltung werden“, ist Hubert Neuper überzeugt, der den Besuchern am Sonntag sogar kostenlos Chili con Carne und ein Getränk bietet. „Von der Anlage her kann am Kulm kein neuer Weltrekord gesprungen werden. Denn die FIS hat einen Plafond eingezogen. Zwischen dem Schanzentisch und dem Auslauf darf ein maximaler Höhenunterschied von 130 Metern sein. „Diesen haben wir am Kulm noch nicht erreicht“, erklärt Neuper, „aber wenn wir tiefer

Prominent besetzt: Toni Innauer, Annemarie Moser-Pröll und Franz Klammer beim Springen in Manhattan. (Kleine Zeitung vom 19. November 1995)

hineingraben im Auslauf, sind wir sehr rasch im Grundwasser.“ (Aufgrund des sumpfigen Geländes in der Gegend ist das vorgegeben.) Durch eine entsprechende Präparierung, wenn viel Schnee vorhanden ist, lässt sich der Auslauf allerdings so aufbauen, dass um 7 bis 10 Meter weitere Flüge möglich sind. Legendäre PR-Aktion

Entscheidend sei, so Hubert Neuper, natürlich die Geschwindigkeit beim Anlauf. Doch aufgrund der Entwicklung der Technik und Athletik der Springer erziele man heute mit geringerem Anlauf schon diese Höchstweiten. „Rein vom Anlauf her könnte man am Kulm leicht und gerne 230, 240, 250 Meter springen, doch der Radius der Schanze lässt das nicht zu, weil die Springer dann praktisch im Flachen landen würden und dem Druck nicht standhalten könnten. Aber ich bin überzeugt“, so Hubert Neuper, „dass die 280 bis 300 Meter kommen werden.“ Die nächste Skiflug-WM am Kulm wird es frühestens 2014 geben, spätestens 2016. Neuper ist als Organisator bereits heute eine Legende. Er war es, der am 17. November 1995 in New York im Battery Park vor dem World Trade Center mitten in Manhattan das Unmögliche möglich machte. Wintersportler aus 17 Nationen sprangen von einer künstlich errichteten Sprungschanze – sie bestand aus einem Stahlgerüst – „25 Meter in die Tiefe“. Die New Yorker ließ das Spektakel eher kalt, nicht so die TV-Stationen. „Die Idee dazu wurde nach einer ähnlichen Aktion in Wien geboren“, erinnert sich Hubert Neuper. „Die Auflagen und organisatorischen Vorbereitungen waren einfach gewaltig.“ Die ganze Aktion hat rund 4 Millionen Schilling verschlungen, der Schnee ist aus Lake Placid hereingebracht worden. Das Medienecho und die Reaktionen waren beachtlich. Natürlich kam deshalb kein Amerikaner zur SkiflugWM nach Bad Mitterndorf zum Kulm. „Doch wir haben in Österreich und in den angrenzenden Ländern damit unheimlich viel Interesse geweckt“, sagt Neuper. „Und auch aus dieser Sicht war daher diese wohl einmalige Aktion ein Erfolg.“ v

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