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Quantensprung bei Digitalisierung

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Foto: Melbinger

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WIFI-Leiter Martin Neubauer, FH CAMPUS 02 Rektorin Kristina Edlinger-Ploder, WKO Steiermark Präsident Josef Herk und FH CAMPUS 02 Geschäftsführer Erich Brugger (v.l.)

Das Ausbildungsjahr 2020/21 hat gerade seine Startphase. „Das vergangene Jahr war für uns durch die coronabedingten Herausforderungen vor allem auch ein Quantensprung in Sachen Digitalisierung“, zieht WIFI-Leiter Martin Neubauer Bilanz. So konnte das WIFI trotz Schließung der Präsenzveranstaltungen innerhalb kürzester Zeit für einen Großteil der Kunden das Bildungsangebot online fortsetzen, dazu wurde jetzt auch ein eigenes „Webinarstudio“ eingerichtet. „Wir verstehen uns aber auch als Bildungshaus der Technik und sind daher froh, dass wir wieder im Präsenzunterricht tätig sein können. Denn eine CNC-Maschine (Anm.: Computerized Numerical Control) hat man meistens nicht Zuhause herumstehen“, betont Neubauer. Diese arbeitet automatisch und ist bestückt mit Steuerungstechnik Investitionen in Digitalisierung Um den in Zeiten von Corona notwendigen Abstand beim Unterricht vor Ort zu gewährleisten sowie Studierenden, die sich nicht gut fühlen oder die einer Risikogruppe angehören, zu ermöglichen, von zu Hause aus am Unterricht teilzunehmen, wurden alle Hörsäle an der FH CAMPUS 02 derart ausgestattet, dass sowohl Unterricht vor Ort als auch paralleles Live-Streaming ins Wohnzimmer der Teilnehmerinnen und Teilnehmer möglich ist. Mit November 2020 implementiert das Zentrum für Hochschuldidaktik (ZHD) der FH CAMPUS 02 ein weiteres Service für die Lehrenden der Fachhochschule und unterstützt sie dabei, ihre Lehre noch digitaler, innovativer und interaktiver zu gestalten. Das „Studio für innovative Lehre“ bietet den Lektorinnen und Lektoren eine Vielfalt an technologiegestützten Möglichkeiten, um ihre Lehrveranstaltungen didaktisch

„Eine CNC-Maschine hat man nicht Zuhause herumstehen“ WKO-Bildungscampus: Quantensprung bei Digitalisierung

anzureichern. Um auch in Zukunft „krisenfest“ zu sein, hat die FH CAMPUS 02 in Equipment für Forschung und Lehre, aber auch in die digitale Ausstattung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investiert. Rund 120.000 Euro wurden in den letzten Monaten für mobile Geräte, den Umbau für die geteilte Lehre (Computer mit Videoausgängen, Weitwinkel-Webcams, Ansteckmikrofone, Laser Beamer) sowie für die Vorbereitung der Festnetztelefonie in Microsoft Teams aufgebracht.

„Wir sehen diese Investitionen nicht nur als Corona-bedingtes „notwendiges Übel“, sondern sind der Meinung, dass sie uns auf ein neues Level in der Lehre bringen“, zeigt sich Kristina Edlinger-Ploder, Rektorin der FH CAMPUS 02, überzeugt.

Ein Dauerthema ist der Facharbeitermangel. Drei von vier Betrieben glauben, dass der Bedarf an Fachkräften noch zunehmen wird. Rund 50 Millionen Euro wird das „Center of Excellence“ kosten – die größte Investition in die Zukunft der steirischen Fachkräftesicherung. „Unser Ziel ist es, kommendes Jahr mit der Umsetzung dieses Projekts zu starten“, betont Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk.

Foto: Fischer Sport-Austria-Finals-Koordinator Jürgen Winter, Sport-Austria-Präsident Hans Niessl, Stadtrat Kurt Hohensinner und Programmkoordinator Markus Pichler.

Grazer Sportjahr startet ab 1. März 2021 voll durch

Die Vorfreude auf das nächste Jahr ist jetzt schon riesig, vor allem in diesem heurigen, ganz besonderen Jahr der großen Herausforderungen. „Wir haben den Startschuss für das Sportjahr mit 1. März festgelegt. In den zehn Monaten bis zum Jahresende wird der Sport eine noch nie dagewesene Rolle in dieser Stadt spielen. Gemeinsam werden wir Graz bewegen und für die positiven Wirkungen des Sports begeistern, erklärt Sportstadtrat Kurt Hohensinner. Dass das Sportjahr mit März beginnen wird, hat nicht nur mit Covid-19 zu tun, sondern auch mit der Planung der Veranstaltungen.

Ein Auszug aus den Ideen zeigt, wie vielfältig und interessant das Sportjahr werden wird: vom „größten Tischtennisturnier der Welt“ (jeder kann teilnehmen und z. B. zuhause gegen seinen Nachbarn spielen), über einen Gehörlosen Futsal Cup, Stand-Up-Paddeln für Senioren bis hin zu einem Fußball-Triathlon (ein Mix aus Fußball, Beachsoccer und Footvolley) und einer groß angelegten Schach-Challenge zwischen linkem und rechtem Murufer. „Es sind wirklich zahlreiche geniale Ideen eingeschickt worden. In den nächsten Wochen wird der Vereinsvorstand von Active City rund um Obmann Gerhard Peinhaupt eine Auswahl treffen. Wir hoffen natürlich, dass so viele wie nur möglich davon auch umgesetzt werden können“, meint Pichler. Für die Veranstaltungen gibt es Förderungen seitens der Stadt Graz, die Organisation liegt dann in den Händen der Vereine. „Aber natürlich stehen wir für Rat und Tat gerne zur Seite“, betont Programmkoordinator Markus Pichler.

Tauschhandelsgruppe GIT hilft beim Sparen

Gemeinsam mit einigen regionalen Betrieben hat die Firma GIT – eine Tauschhandelsgruppe mit Sitz in Graz – ein System entwickelt, welches in der jetzigen Situation Gastronomie-und Einzelhandelsbetriebe besonders unterstützen kann. „Nehmen wir folgendes Beispiel“, so GIT-Manager Gruber. „Ein Restaurant, das bei uns Mitglied ist, kauft Wein bei einem Mitglied in der Südsteiermark ein. Er kann dort – möglich ist meist die Hälfte der Einkaufssumme – mit eigenen Restaurant-Gutscheinen bezahlen. Die GIT-Gruppe gibt diese Restaurant-Gutscheine wiederum an ein oder mehrere Mitglieder weiter, die dann in dem Restaurant die Gutscheine einlösen können.“ Dadurch kommen neue Gäste in

das Restaurant und die derzeit dringend benötigte Liquidität wird geschont. Auch verbleibt die Kaufkraft in der Region und heimische Arbeitsplätze werden sicherer. Es zahlt sich also sprichwörtlich aus, als Firma (Handel, Gastronomie, Tourismus, Dienstleister, Anwälte usw.) Mitglied bei GIT zu werden, weil man damit Zugang zu neuen Gästen, Kunden bzw. Klienten erhält. GIT garantiert, dass die Gutscheine an regionale Betriebe im Wege des Tauschhandels zu 100 Prozent des Nennwertes weitergeleitet werden und nicht in irgendwelchen Schnäppchenportalen auftauchen.

Weiterführende Informationen: www.gitrade.com

„Zu viele Akteure kümmern sich um die öffentliche Gesundheit. Wie soll das gut gehen?“

Zu viele Köche verderben den Brei Ein Wirrwarr an Kompetenzen bei Coronamaßnahmen

Martin Sprenger, 56, studierte Medizin an der Med-Uni Wien und der Karl-Franzens-Universität Graz. Er baute den Universitätslehrgang Public Health an der Med-Uni Graz auf, den er seit 2010 leitet. Zuvor machte er seinen Master of Public Health am Department of Community Healths in Auckland, Neuseeland. Sprenger, Vater zweier Kinder, war bis Anfang April Mitglied der Corona-Taskforce und zog sich dann aus eigenen Überlegungen zurück. In seinem Buch „Wir denken Gesundheit neu!“ beschreibt er das Wirrwarr im österreichischen Gesundheitssystem. Da heißt es: In der vom Europäischen Observatorium für Gesundheitssysteme und Gesundheitspolitik initiierten Reihe „Gesundheitssysteme im Wandel“ im Jahr 2018 veröffentlichten Ausgabe „Das österreichische Gesundheitssystem, Akteure, Daten, Analysen“ werden im Kapitel „Öffentliche Gesundheit“ eine Vielzahl an Akteuren und Aufgaben beschrieben. So übernehmen Bundesministerien, Sozialversicherungsträger, die Bundesgesundheitsagentur (BGA), der Oberste Sanitätsrat, die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES) Aufgaben der öffentlichen Gesundheit. Aber auch Einrichtungen wie die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) mit den Geschäftsbereichen Österreichisches Bundesinstitut Gesundheitswesen (ÖBIG), Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) und Bundesinstitut für Qualität und Gesundheitswesen (BIQG) sowie Universitäten, Forschungsinstitute, NGOs und Expertengruppen besetzen wichtige Funktionen im öffentlichen Gesundheitswesen und in der öffentlichen Gesundheitsforschung. Letzteres erfolgt auch durch Institute wie dem Austrian Institut für Health Technology Assessment (AIHTA) oder dem Institut für Gesundheitsförderung und Prävention GmbH (IfGP).

Verlag Böhler, Martin Rümmele, Martin Sprenger (Hg.)

„Ich bin gekommen, um zu bleiben“

Das ist die Botschaft von Covid 19

Wir wollen es nicht zur Kenntnis nehmen. Irgendwie hoffen wir Menschen, dass wir morgen aufwachen und alles vorbei ist – die Gefahr, die von Corona ausgeht, plötzlich verschwunden ist. Weg. Und unser Zusammenleben nicht mehr bremst. Und wir wieder zurück zur Normalität kommen, wie es sie früher gab. v.l: Bundesminister Gernot Blümel, Bundesministerin Elisabeth Köstinger und Vizekanzler Werner Kogler. Dass dann der rettende Impfstoff gefunden wurde, der die Geißelhaft durch das Virus beendet. Dass es vorbei ist mit den unzähligen Interviews, Warnungen von Virologen, Immunologen, dass sie aus unserem Alltagsgedächtnis verschwinden. Dass die Gott-sei-bei-uns-Politiker Anschober, Kurz, Nehammer und wie sie heißen mögen sich feiern lassen können oder dass es sie gar nicht mehr gibt. Dass sie abgewählt worden sind, weil sie zu vieles in diesem furchtbaren Geschehen nicht richtig bewertet haben.

Doch das ist reine Phantasie. „Ich bin gekommen, um zu bleiben“, scheint die Botschaft des Virus zu sein. Gleichsam so etwas wie die Pest unserer Tage – die nichts auf der Erde zerstört, „nur uns Menschen“. Ähnlich wie die Wirkung einer Neu-

Foto: BKA / Dragan Tatic

tronenbombe beschrieben wird. Machen wir uns nichts vor, verdrängen wir es nicht. Es existieren auf der Welt genug Köpfe, die nicht sich, aber anderen ein solches zweites Corona wünschen. Weil sie daran verdienen, weil es ihr Denken ist. Es lagern unvorstellbare Grauslichkeiten in den geheimen Labors, die nicht Science Fiction sind – sondern Wirklichkeit. Ganz abgesehen von der atomaren Gefahr, den tausenden Atombomben, über deren Existenz und Vernichtungskraft wir Bescheid wissen. Aber deren Einsatz wir – warum überhaupt? – für unwahrscheinlich halten.

In den geheimen, militärischen Labors unserer Welt lagern chemisch hergestellte Giftstoffe, deren Einsatz Hunderttausende von heute auf morgen dahinraffen könnte. Die Vergiftung einiger, wie jüngst die des russischen Oppositionspolitikers Navalny, hat gezeigt, was möglich ist. Verheerend (tödlich) – aber ohne Spuren zu hinterlassen.

Die Re-Regionalisierung der Wirtschaft als Chance: Zusätzliche Lehrstellen bei KAPO

Die Corona-Krise trifft den Lehrstellenmarkt

Experten warnen aktuell vor den langfristigen Auswirkungen der Corona-Krise auf den Arbeitsmarkt. Hintergrund ist der unsichere Ausblick, der viele Unternehmen zu einer konservativen Personalplanung zwingt.

Lehrlingsausbildung als Fundament für den langfristigen Unternehmenserfolg

„Wir bei KAPO sehen die Ausgangsposition differenziert. Eine Krise ist immer auch eine Chance. Gerade die CoronaKrise hat uns allen die Nachteile einer globalisierten Wirtschaft mit komplexen Lieferketten gnadenlos aufgezeigt. Wir sind der Überzeugung, dass in der Zukunft der wirtschaftliche Erfolg bei Unternehmen liegt, die regional stark verwurzelt sind. Daher wollen wir gerade aktuell

Foto: zVg ein Zeichen setzen und haben bei uns zusätzliche Lehrstellen geschaffen!“, so Stefan Polzhofer,

der gemeinsam mit Othmar Sailer die Geschäfte der KAPO Fenster und Türen GmbH führt.

Frauen im Handwerk

„Besonders erfreulich ist, dass sich immer mehr Frauen für den Beruf des Tischlers begeistern lassen.“ ergänzt Alexander Steinhöfl er, der seine Karriere selbst als Lehrling bei KAPO begonnen hat und der als junger Produktionsleiter (Jahrgang 1995) auch für die Ausbildung des Nachwuchses verantwortlich ist.

Über die KAPO Fenster und Türen GmbH

KAPO ist seit über 90 Jahren der Spezialist für Holzfenster in Österreich. Die ausgelernten Lehrlinge bilden als qualifi zierte Facharbeiter die wichtigste Stütze des Unternehmenserfolgs.

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