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Todsünde: Rauchen im Bett
Am 9. Dezember 2021, wenige Tage vor ihrem 78. Geburtstag, kam die bekannte Kammerschauspielerin Gertraud Jesserer in Wien bei einem Wohnungsbrand ums Leben. Bereits knapp drei Wochen vorher traf den bekannten deutschen Rock’n’Roll-Musiker Ted Herold, der als „deutscher Elvis Presley“ in die Musikgeschichte eingegangen ist, ein ähnliches Schicksal. Zwei Todesfälle von Prominenten, welche erneut die Forderung nach einer lückenlosen Ausrüstung unserer Wohnbauten mit Rauchwarnmeldern in den Vordergrund rückt. Was steckt dahinter?
Der Feuertod
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Vielfach wird vom tragischen Feuertod eines Menschen berichtet, wie in den beiden zitierten Fällen. Nun ist es in der Regel kein Ableben durch Flammeneinwirkung, sondern ein Erstickungstod durch das Einatmen giftiger Brandgase. Bei Bränden sind es also in erster Linie die Nebenprodukte des Feuers, die tödlich auf den Menschen wirken. Die Gifte in den heißen Brandgasen sind fast immer die Todesursache, bevor die Flammen überhaupt wirksam werden können. Wie internationale Brandstatistiken zeigen, sterben mindestens 80 Prozent der Verunfallten an den giftigen Rauchgasen, welche sich vor allem bei Wohnungsbränden blitzschnell in alle Räume ausbreiten können.
Lebensrettende Warnfunktion
Eines ist in diesem Zusammenhang klar: Rauchwarnmelder (RWM) können in diesem Fall zu Lebensrettern werden. Der laute Alarm warnt bereits beim Entstehungsstadium des Brandes vor der drohenden Erstickungsgefahr. Dadurch werden erst eine rasche Flucht und die frühzeitige Bekämpfung des Brandes möglich. Diese Warnfunktion ist vor allem in der Nacht von großer Bedeutung, da im Schlaf der Geruchssinn des Menschen weitgehend ausgeschaltet ist.
Ein denkwürdiger Brand
In der Grazer Altstadt kam vor einigen Jahren ein passionierter Kettenraucher ums Leben. Dieser war auch dem Alkohol nicht abgeneigt. Insgesamt kam es sieben Mal zu Bränden. Jedes Mal wurde er von seinem Schäferhund durch lautes Bellen gerettet. Beim achten Mal schlief auch der Vierbeiner und kam mit seinem Herrchen ums Leben.
Tod in der Ewigen Stadt
Einen ähnlichen Rauchgastod erlitt auch die bekannte österreichische Schriftstellerin Ingeborg Bachmann, die im Jahr 1973 in einem Appartement in Rom, der Ewigen Stadt, ums Leben kam. Auslöser war eine brennende Zigarette, welche die unter Drogen stehende Dichterin im Bett rauchte. Von Bachmann stammte auch das kluge Zitat „Die Geschichte lehrt dauernd, aber sie findet keine Schüler!“. Letzten Endes ist sie aber selbst das Opfer dieser von ihr nicht beachteten Lebensweisheit geworden!
Fazit
Die Frage ist nur: Wann wird vom Gesetzgeber endlich, so wie bereits in Kärnten, auch in allen anderen Bundesländern bei Altbauten die Pflicht zur Anschaffung von Rauchwarnmeldern eingeführt? Denn dadurch hätte der Tod von Gertraud Jesserer (und vermutlich von einem Dutzend weiterer Menschen) im Jahre 2021 in Österreich mit Sicherheit verhindert werden können!
Vorzeige-Beispiel
Die weststeirische Marktgemeinde Mooskirchen geht mit bestem Beispiel voran und investiert umfassend in den vorbeugenden Brandschutz. Neben Initiativen mit Gratis-Rauchwarnmeldern für alle Gemeindebürger wurden das Gemeindeamt, der Kindergarten und die Gebäude der Feuerwehr mit vernetzten Rauchwarnmelder-Lösungen ausgestattet.
Engelbert Huber, der Bürgermeister von Mooskirchen, war selbst lange Zeit Bereichsfeuerwehrkommandant. Daher liegt ihm der vorbeugende Brandschutz ganz besonders am Herzen: „Ich habe immer wieder erleben müssen, welche tragischen Folgen ein Brand verursachen kann, wie Menschen im Brandrauch ersticken mussten. Dabei könnte das mit geringem Aufwand verhindert werden.“ Als Bürgermeister und somit Vertreter der Baubehörde hat er schon vor 15 Jahren damit begonnen, jedem Gemeindebürger, der eine Benützungsbewilligung erhalten hat, drei Rauchwarnmelder inklusive Montage zu schenken – als Startschuss für die Sicherheit seiner Bürger. Seither gibt es regelmäßig Aktionen mit GratisRauchwarnmeldern und Info-Veranstaltungen zum Thema Zivilschutz.
ECHO
Rennstrecke Triesterstraße: Politiker tun nichts dagegen
Man ist als Grazer Autofahrer verwundert. Erst jüngst hat man wieder gehört, dass in der Triesterstraße ein Raser mit knapp 130 km/h nur schwer verfolgt und dann gestellt werden konnte. Seit Jahren ist die Triesterstraße als Rennstrecke für unverbesserliche, leider meist junge Verkehrsrowdys berüchtigt. Man kann sie täglich erleben, wie sie sich mit ihren Audis, BMW spurwechselnd zum Überholen ansetzen, andere gefährden. Besonders in den Nachmittags- und Abendstunden. Bis jetzt hat es die Stadt versäumt, auf dem Abschnitt zwischen GrazNord und Puntigam entsprechend viele Radargeräte zu platzieren. Die würden von einen auf den anderen Tag die Situation entspannen. Was helfen die sporadischen, mobilen Radarmessungen durch die Polizei? Kaum etwas. Und am Geld kann es ja nicht liegen. Offensichtlich aber am Willen der Grazer Verantwortlichen, den Verkehr auf der Triesterstraße sicherer zu machen.
Kurz nach 22 Uhr wurden die Rettungssanitäter Andreas Sieder und sein Kollege Nikolas Zwitter zum Südportal des Gleinalmtunnels alarmiert. „Wir sind von der Rettungsleitstelle angerufen worden und zum Tunnel gefahren – beim Stichwort Geburt fährst natürlich schnell und unter Anspannung, weil du die Situation vor Ort nicht kennst“, so Sieder gegenüber der „Kleinen Foto: Heimo Ruschitz Zeitung“. „Als wir eintrafen, war die Geburt schon voll im Gange, das Kind bereits da.“ Eigentlich sollte die Fahrt der frisch gebackenen Eltern in die Privatklinik Ragnitz führen. Doch der kleine Adrian hatte es eilig. Also fuhren sie kurz nach dem Tunnelausgang auf der A9 rechts ran, da die Geburt eingesetzt hatte. Mutter und Kind waren nach der Geburt wohlauf und wurden von den Sanitätern in die Privatklinik Ragnitz gebracht. Der gerufene Rettungshubschrauber wurde nicht benötigt. Dennoch wurde zur Sicherheit der Tunnel für 15 Minuten gesperrt, damit dieser hätte landen können. Andreas Sieder: „Ich bin erleichtert, dass alles gut gelaufen ist und es der Familie gut geht.“
Foto: Cargo Center Graz
Güterterminal GrazWerndorf wird MegaDrehscheibe
Land Steiermark und Cargo-Center Graz (CCG) übernehmen zu je 50 Prozent die Anteile der ÖBB-Tochter Güterterminal Werndorf Projektgesellschaft GmbH (GWP). Kürzlich wurde der Vertrag dafür unterzeichnet – ein Meilenstein im Rahmen der Erfolgsgeschichte. Damit wird der weitere Ausbau des für den Wirtschafts- und Arbeitsstandort Steiermark essentiellen Güterterminals gesichert. Für die nicht zuletzt durch die neue Koralmbahn enorm wachsenden Kapazitätsanforderungen ist man so bestens gerüstet. Der Güterterminal Graz-Werndorf ist daher zur Schnittstelle geworden – zwischen Schienengüterfernverkehr und Straßengüterverkehr. Die Steiermärkischen Landesbahnen (StLB) betreiben im Rahmen einer kommerziellen Vereinbarung mit der CCG den Eisenbahnbetrieb und die Instandhaltung der Eisenbahnanlagen im Terminal.
Erfreulicher Grund für Gleinalmtunnel-Sperre
Großer Diagonale-Schauspielpreis’22 an Branko Samarovski Live Congress Leoben eröffnet
Im Rahmen der Festivaleröffnung am 5. April vergibt die Diagonale’22 bereits zum fünfzehnten Mal den Großen Diagonale-Schauspielpreis für Verdienste um die österreichische Filmkultur. In diesem Jahr geht die Auszeichnung an Branko Samarovski. Der Theater-, Film- und Fernsehschauspieler wird den Preis – ein Kunstobjekt von Constantin
Foto: Lisi Lehner Luser – in Graz persönlich entgegennehmen. Die Schauspieljury streicht besonders jene Qualität Samarovskis hervor, aus vermeintlich kleinen Rollen ganz Großes zu machen: „Branko Samarovski arbeitet sich als scheinbarer Außenseiter unaufdringlich in den Mittelpunkt eines Werkes, egal wie groß (oder klein) seine Rolle ist und bildet dadurch eine Klammer, die ein Werk erst zur vollen Geltung bringt. Manch großer Regiegeist erlag dankend Samarovskis schauspielerischer Intelligenz und verwarf sein vorgefertigtes Konzept … ein Meister mit Charme, Klugheit und Mut.“ erleben. „Der Live Congress Leoben mit dem modernst ausgestatteten Congress Saal ist ein generationenübergreifendes Projekt, das gegenwärtige Standards bestmöglich erfüllen, aber auch zukünftige Entwicklungen zulassen soll“, so Bürgermeister Kurt Wallner.
Das Motto des kürzlich eröffneten Live Congress Leoben „Event | Business | Culture“ macht deutlich: Das 10 Mio. Euro Bauprojekt mit 1700 m2 Veranstaltungsfl äche sowie Meetingräumen, großzügigen Freifl ächen sowie einer 200 m2 großen Bühne inmitten der Stadt Leoben, verspricht Vielfältigkeit für Indoor-, Outdoor- sowie Livestream-Erlebnisse. Letzteres erfolgt über den VR-Dome: Mittels VR-Brille lassen sich Städte-, Fern- und Abenteuerreisen, Events oder Messebesuche virtuell und dennoch höchst real
Bgm. Kurt Wallner, LH-Stv. Anton Lang, GF Gerhard Samberger (v.l.)
kurz notiert:
• Der hohe Wert von 16.464 dem AMS gemeldeten offenen Stellen dokumentiert den anhaltend enormen Personalbedarf der heimischen Wirtschaft. Mehr als 3.000 offene Lehrstellen sind derzeit beim AMS Steiermark gemeldet. • Mit Stand 1.1.2021 verzeichnet die Steiermark mit 1.247.077 Einwohnerinnen und Einwohnern den Höchstwert beim Bevölkerungsstand. Den größten regionalen Bevölkerungsanstieg verzeichnete der Großraum Graz, insbesondere der Bezirk Graz-Umgebung. • Die steirischen Exporte haben sich 2021 nach den coronabedingten massiven Einbrüchen 2020 deutlich erholt. Die steirischen Warenexporte steigen gegenüber den ersten sechs Monaten 2020 um 23,9 Prozent auf 12,9 Mrd. Euro. • Die Domäne Müller Gutsverwaltung und die E. u. M. Müller sind insolvent. 20 Dienstnehmer und 203 Gläubiger sind betroffen, so die Kreditschutzverbände. Die Überschuldung beträgt insgesamt knapp 2,5 Mio. Euro. Die Passiva belaufen sich zusammen auf gut 3,8 Mio. Euro. Als Ursache wird auch das bisherige Ausbleiben der COFAG-Unterstützungsleistungen genannt. Die Fortführung ist unklar.
Kia EV6: Europäisches „Car of the Year 2022“
Mit dem Kia EV6 trägt erstmals ein koreanisches Fahrzeug den Titel. Jason Jeong, Präsident von Kia Europe: „Der EV6 wurde von Anfang an so konzipiert, dass Elektromobilität Spaß macht und dass sie bequem und zugänglich ist, indem sie eine beeindruckende Reichweite, ultraschnelles Laden, einen geräumigen Hightech-Innenraum und ein wirklich bereicherndes Fahrerlebnis kombiniert.“ Der EV6 ist das erste reine E-Auto von Kia, das auf der „Electric-Global Modular Platform“ des Unternehmens basiert. Dank dieser Basis verfügt der EV6 über einen der großzügigsten Innenräume in seiner Klasse, eine beeindruckende Reichweite von bis zu 528 km und die 800-Volt-Schnellladetechnologie, die es ermöglicht, das Fahrzeug in nur 18 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufzuladen.