UM!SCHAU Juni 2023

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Vorwort

Seit vielen Jahren steht der Juni im Zeichen der St.Galler Festspiele. Während im Theater die letzten Aufführungen der Saison über die Bühne gehen und in der Tonhalle die letzten Konzerte erklingen, wird im Olma-Areal und auf dem Klosterhof für das Saisonfinale geprobt. Am 23. Juni beginnen mit der Premiere der packenden Verismo-Oper Andrea Chénier die 18. St.Galler Festspiele. In der Kathedrale bringt unsere Tanzkompanie das Tanzstück Erscheinen von Kinsun Chan zur Uraufführung, die hochkarätige Konzertreihe Révolutionnaire rundet das Programm ab.

Gleichzeitig steht der Juni in diesem Jahr auch im Zeichen des Abschiednehmens. Einerseits hat unsere provisorische Spielstätte UM!BAU nach drei Saisons ihren Dienst erfüllt, im Oktober wird das sanierte und erweiterte Theater mit einem Tag der offenen Tür wieder eröffnet. Andererseits bedeutet das Saisonende für manche von uns das Ende ihrer Tätigkeit am Theater und beim Sinfonieorchester St.Gallen. Nach der Sommerpause wird ein neues Leitungsteam die Geschicke von Konzert und Theater St.Gallen an die Hand nehmen.

Zum Abschied möchte ich Ihnen, liebes Theater- und Konzertpublikum, auch im Namen meiner scheidenden Direktionskollegen Florian Scheiber, Jonas Knecht und Kinsun Chan für das Interesse an unserer Arbeit danken. Ihre kritischen Rückmeldungen, Ihr Lob, Ihre Unterstützung, der Austausch mit Ihnen waren für uns stets Bereicherung und Motivation. Was bleibt, ist ein Gefühl grosser Dankbarkeit, während vieler Jahre die Entwicklung der grössten Ostschweizer Kulturinstitution mitgestaltet

haben zu dürfen. Dem neuen Leitungsteam um Jan Henric Bogen wünschen wir einen fulminanten Start – und Ihnen weiterhin auf- und anregende Theater- und Konzerterlebnisse.

Zuerst aber gilt nun: Bühne frei für die St.Galler Festspiele! Es ist mir eine besondere Freude, meine Zeit bei Konzert und Theater St.Gallen mit Umberto Giordanos Andrea Chénier abzuschliessen. Die Oper spielt in der Zeit der Französischen Revolution; mit diesem Werk wollen wir dem Volk eine Stimme geben – auf dem Klosterhof, dem Muster eines öffentlichen Ortes. Diese Verbindung zwischen Werk und Aufführungsort entspricht in idealer Weise der Konzeptidee, welche die St.Galler Festspiele von Anfang an prägt.

Wir freuen uns auf Sie!

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Das Leitungsduo der Festspieloper

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Erscheinen: Spiritualität und Musik in der Kathedrale

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Révolutionnaire: Das Konzertprogramm der Festspiele

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Saisonabschluss in der Lokremise

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Das schreibt die Presse

12 Wir sagen Adieu

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Die neue Spielzeit

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Dank an unsere Sponsoren und Unterstützer

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Veranstaltungskalender

Umberto Giordanos Andrea Chénier: ein Meisterwerk des Verismo
Juni 2023
AUCH DAS NOCH!! DAS IST DIE ALLERLETZTE U M !SC H AU NUN WART DOCH MAL AB WAS NACHHER KOMMT

Die Revolution verschlingt ihre eigenen Kinder

ANDREA CHÉNIER

Inspiriert von der Biografie des französischen Dichters André Chénier verschmolzen Umberto Giordano und sein Librettist Luigi Illica Dichtung und Wahrheit zu einem opulenten und packenden Historienkrimi. Ab dem 23. Juni ist die grosse Revolutionsoper Andrea Chénier nach 57 Jahren wieder in St.Gallen zu erleben – bei den diesjährigen St.Galler Festspielen auf dem Klosterhof.

«So traurig und gefangen ist sie! Meine Leier jedoch ist / beim Hören dieser Klagen, dieser Stimme, / diesen Wünschen eines jungen gefangenen Mädchens erwacht; / und als ich die Bürde meiner schmachtenden Tage abwerfe, / habe ich die Töne eines liebenden und un schuldigen Mundes / zum sanften Gesetz meiner Lyrik angewendet.» Diese Verse schrieb der französische Poet André Chénier während seiner Inhaftierung im Gefängnis Saint-Lazare in Paris. Inspiriert zu seinem Gedicht La Jeune Capitve ( Das gefangene Mädchen ) hatte ihn eine Mitgefangene: Die junge Aristokratin Aimée de Coigny war im Laufe seiner Haftzeit zu seiner Muse und zum Subjekt seiner Dichtung geworden. Die Bekanntschaft Andrea Chéniers mit Aimée de Coigny diente vor allem mehreren Dramatikern als Inspirationsquelle. Weltberühmt wurde der Poet aber schliesslich durch Luigi Illicas und Umberto Giordanos grosse veristische Oper Andrea Chénier

Der historische Chénier 1762 bei Konstantinopel geboren, verbrachte André Chenier seine ersten Lebensjahre in der Hauptstadt des Osmanischen Reiches, wo sein Vater französischer Konsul war. Später kehrte die Familie nach Frankreich zurück, und Chénier erhielt eine umfangreiche humanistische Ausbildung. Während seines Studiums am Collège de Navarre in Paris machte er sich als Übersetzer altphilologischer Texte einen Namen. Darüber hinaus frequentierte er regelmässig den Salon seiner Mutter, wo er Bekanntschaft mit zahlreichen Künstlern und Intellektuellen schloss. Seine Liebe zur Altphilologie spiegelt sich deutlich in seinen frühen lyrischen Texten, die zur Anakreontik zu zählen sind: Gemäss dem Motto «Über neue Gedanken lasst uns alte Verse verfassen» (ein Zitat aus seinem Gedicht L’Invention ), ist Chéniers frühe Lyrik im neoklassischen Stil verfasst und verbindet klassische griechische Dichtung und Mythologie mit Elementen, die später für die Literatur und Kunst der Romantik prägend werden sollten.

Nach einem kurzen Militärdienst in Strasbourg verbrachte Chénier drei Jahre als Sekretär des französischen Botschafters in Grossbritannien. Zurück in Paris war Chénier als politischer Journalist für das Journal de Paris tätig. Zu dieser Zeit stand Frankreich kurz vor der Anarchie und Chénier, der sich zum gemässigten revolutionären Flügel zählte, kritisierte in seinen journalistischen Texten die Tyrannei und Ungerechtigkeiten des Ancien Régime. Er trat für eine friedlich Revolution im Rahmen von Gesetzesänderungen ein, musste jedoch bald erkennen, dass die revolutionären Ideen und Ideale nicht mit Regeln und Gesetzen erreicht werden konnten. Inzwischen waren auch die anfänglichen Idealisten durch ihre neu erworbene Macht korrupt und die Revolution zwischenzeitlich zu einem weiteren System grausamer Unterdrückung geworden.

Nach dem Tuileriensturm am 10. August 1792, der die radikale Phase der Revolution einläutete, und dem Sturz

König Ludwig XIV., wurde Chénier in den Verteidigungsrat für den abgesetzten und angeklagten König berufen. Inzwischen stand Chénier auf der Feindesliste der Jakobiner und floh nach der Hinrichtung des Königs in ein Versteck nach Versailles. Bei seinem Versuch der Frau eines Adeligen, der als Verräter und Verschwörer angeklagt wurde, zu helfen, wurde Chénier verhaftet. Nach 141 Tagen im Gefängnis machte man ihm am 24. Juli 1794 wegen Kritik an Robespierre und seiner Mitwirkung an der Verteidigung von Ludwig XVI. den Prozess und verurteilte ihn zum Tode. Das Urteil wurde am nächsten Tag vollstreckt. Chénier war einer der letzten Häftlinge, die auf Anordnung Robespierres unter der Guillotine starben – der führende Revolutionär wurde selbst nur drei Tage nach Chénier hingerichtet. Erst posthum begründete sich Chéniers Ruf als einer der wichtigsten Poeten Frankreichs, denn zu seinen Lebzeiten wurden nur zwei seiner Gedichte veröffentlicht.

Aimée de Coigny

Auf der Liste der Gefangenen, die am 25. Juli 1794 zusammen mit André Chénier hätten hingerichtet werden sollen, stand auch der Name von Aimée de Coigny. Doch anders als die von ihr inspirierte Figur der Maddalena in Giordanos Oper, bestieg Chénier nicht mit ihr, sondern mit seinem Dichterfreund Jean-Antoine Roucher die Guillotine. Mithilfe ihres Mithäftlings Graf de Montrond gelang es Aimée de Coigny einen Wärter zu bestechen und sich die Freiheit zu erkaufen. Auch wenn die junge Adelige Luigi Illica als lose Vorlage für die Figur der Maddalena diente, ist deren Charakterzeichnung und romantische Beziehung zu Chénier in der Oper rein fiktional und orientiert sich mehr an der idealisierten Darstellung, die Chénier ihr in seinem Gedicht La Jeune Captive zukommen liess. Darin zeichnet er Aimée als naive junge Gefangene, die sich danach sehnt, vom baldigen Tod befreit zu werden. Mit der historischen Aimée de Coigny (geboren 1769) hatte diese Darstellung

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Bühnenbildsimulation für Andrea Chénier von Ausstatter takis.

wenig zu tun: Sie war als Schönheit berühmt berüchtigt und führte ein unstetes Leben mit zahlreichen Affären. Im England des Regency wurde sie kurzzeitig als Trendsetterin gefeiert. Graf de Montrond, der sie vor ihrer Hinrichtung rettete, wurde kurzzeitig ihr zweiter Ehemann, doch auch diese Beziehung hielt nicht. 26 Jahre nach André Chénier starb Aimée de Coigny 1820 mit 50 Jahren. Ihre Rolle als Muse Chéniers blieb auch noch nach ihrem Tod lange Zeit im Dunkeln.

Werkgeschichte

Gut 100 Jahre nach Chéniers Tod nutzten Luigi Illica und Umberto Giordano wichtige Stationen im Leben des Dichters für ihr Bühnenwerk. Bis zum durchschlagenden Erfolg 1896 von Andrea Chénier hatte Giordano als Opernkomponist nur mässigen Erfolg. Entdeckt wurde er vom italienischen Musikverleger Edoardo Sozogno 1889 bei einem Kompositionswettbewerb in Rom. Giordano war der jüngste von 73 Teilnehmern und belegte mit seiner Oper Marina den sechsten Platz; der Sieg ging an Pietro Mascagni für Cavalleria rusticana . Die Jury lobte Giordanos Partitur, kritisierte aber das Libretto von Marina als zu schwach und wenig theatral – ein Manko, das sich wie ein roter Faden durch die weitere Karriere Giordanos ziehen sollte: Auch seine folgenden Opern Mala vita (1892) und Regina Diaz (1894) litten unter einem schlechten Textbuch. Um Giordano endlich ein gutes Libretto zu verschaffen, arrangierte Sozogno ein Treffen Giordanos mit dem Komponisten Alberto Franchetti und dessen Librettisten Luigi Illica (der damals ausserdem am Text für Puccinis La bohème arbeitete). Für 200 Lire überliess Franchetti Giordano Illicas Libretto über den französischen Dichter André Chénier. Daraufhin zog Giordano nach Mailand, um in Illicas Nähe zu sein und begann mit der Kompositionsarbeit, während er mit bescheidenem Einkommen in einem Lagerraum eines Bestatters lebte. Die Zusammenarbeit Giordanos mit Illica war geprägt von heftigen Streitereien, aber Ende Januar 1896 war die Oper fertiggestellt. Die Uraufführung von Andrea Chénie r am 28. März 1896 in der Mailänder Scala wurde zum grossen

Triumph und verschaffte Giordano endlich den langerhofften Erfolg als Opernkomponist.

Verismo Stilistisch zählt Andrea Chénier zu den Musiktheaterwerken des Verismo, eine Richtung, die eng mit den Epochenbezeichnungen des Realismus und Naturalismus verwandt ist und mit der verschiedene literarische bzw. künstlerische Strömungen des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts in Italien bezeichnet werden. Statt Schicksalen und Heldentaten von Göttern, anderen mythologischen Charakteren und Herrscherfiguren, die einen ästhetisierten und apotheotischen Tod sterben, bevorzugten die Künstler des Verismo drastische Milieudarstellungen: Jetzt

bevölkerten einfache Menschen, deren Denken und Handeln von extremen Leidenschaften wie Liebe, Eifersucht, Ehrgefühl oder Hass geprägt sind, die Opernbühnen und starben einen ungeschönten Tod. Erste signifikante Opern dieser Strömung waren Ruggero Leoncavallos Pagliacci (1892) sowie Pietro Mascagnis Cavalleria rusticana (1890). Innerhalb des veristischen Opernrepertoires bildet Andrea Chénier (ebenso wie später Giacomo Puccinis Tosca [1900] oder Francesco Cileas Adriana Lecouvreur [1902]) eine Ausnahme, denn hier wird nicht das Leben zeitgenössischer Figuren gezeigt, sondern die Handlung ist innerhalb konkreter historischer Ereignisse verankert: Im Zentrum der Handlung steht dabei die fiktive Dreiecksbeziehung zwischen

Andrea Chénier

Oper von Umberto Giordano

Premiere

Freitag, 23. Juni 2023

20.30 Uhr, Klosterhof

Öffentliche Führung

Mit musikalischen Kostproben

Samstag, 10. Juni 2023

12 Uhr, Klosterhof, Eintritt frei

Leitung

Musikalische Leitung: Modestas Pitrenas

Inszenierung: Rodula Gaitanou

Ausstattung: takis

Mitarbeit Kostüm: Lise Bondu

Licht: Jake Wiltshire

Ton: Markus Siegmeier, Nicolai Gütter

Bewegungschoreografie:

Rebecca Meltzer

Choreinstudierung: Franz Obermair

Choreinstudierung Winterthurer Chor:

Matthias Heep

Dramaturgie: Christina Schmidl

Regieassistenz und Abendspielleitung:

Edith Ronacher, Sebastian Juen, Matteo Marziano Graziano

Andrea Chénier: Jorge Puerta/

Kristian Benedikt

Carlo Gérard: Alexey Bogdanchikov/

Daniel Mirosław

Maddalena di Coigny: Ewa Vesin/

Sylvia D’Eramo

Bersi: Mack Wolz

La Contessa di Coigny/Madelon:

Małgorzata Walewska

Roucher: Äneas Humm

Pietro Fléville/Mathieu:

Kristján Jóhannesson

Fouquier-Tinville: Andrzej Hutnik

Abt/Spitzel: Riccardo Botta

Haushofmeister/Schmidt, Kerkermeister:

David Maze

Dumas: Niccoló Paudler

Chor des Theaters St.Gallen

Opernchor St.Gallen

Theaterchor Winterthur

Sinfonieorchester St.Gallen

Statisterie des Theaters St.Gallen

Weitere Vorstellungen

24./27./30. Juni 2023

1./5./7. Juli 2023

3 ST.GALLER FESTSPIELE
Aimée de Coigny (ca. 1797), gemalt von Adolf Ulrik Wertmüller.

Andrea Chénier, der jungen Aristokratin Maddalena di Coginy und Carlo Gérard, einem ehemaligen Bediensteten der Familie di Coginy, der inzwischen zu einem der Anführer der Französischen Revolution aufgestiegen ist und in dieser Position seine Autorität missbraucht, um sich seines Rivalen Chénier zu entledigen.

Anders als in unzähligen Opern mit geschichtlichem Hintergrund des 19. Jahrhunderts ist die Historie in Andrea Chénier nicht nur schmückendes Beiwerk und illustratives Ambiente, stattdessen sind die Französische Revolution und die Schreckensherrschaft

der Jakobiner hier die Katalysatoren der Bühnenhandlung – die Figuren sind den historischen Ereignissen sowie dem Milieu, in dem sie sich bewegen, bedingungslos ausgeliefert. Dazu entwarf Giordano eine entsprechende musikalische Milieuschilderung: In einer Collage aus historischen Tänzen, Musik der Zeit der Französischen Revolution wie der Marseillaise, der Carmagnole oder dem Revolutionslied Ah! Ça ira sowie hochemotionalen lyrischen Arien illustrierte er virtuos und eindrucksvoll das Paris vor und während der Terrorherrschaft. (cs)

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Aimée de Cogny als «Jeune Captive». (Maler unbekannt) Portrait André Chéniers während seiner Gefangenschaft, gemalt von Joseph-Benoît Suvée.

ANDREA CHÉNIER Das Regie-Duo

Regisseurin Rodula Gaitanou und Ausstatter takis arbeiten zum ersten Mal in der Schweiz.

Rodula Gaitanou, Regie Mit Andrea Chenier gibt die griechische Regisseurin Rodula Gaitanou bei den Festspielen ihr Schweiz-Debüt. Geboren in Athen, studierte sie Geige am Mousikoi Orizontes Konservatorium in Athen, später Musikwissenschaft an der Sorbonne Université in Paris sowie Opernregie an der Université Paris 8 Vincennes – Saint Denis. Darüber hinaus liess sie sich an der École internationale de théâtre Jacques Lecoq in Bewegungstheater ausbilden und war Mitglied des Jette Parker Young Artists Programme des Royal Opera House – Covent Garden. Regiearbeiten führten sie bisher u. a. an die Griechische Nationaloper ( Così fan tutte, La Cenerentola ), an die Xi’an Concert Hall in China ( Tosca ), das Teatro Verdi di Trieste ( La Cenerentola ), das Teatro Nacional São Carlos ( Pagliacci ), die Victorian Opera in Australien ( Pique Dame, La traviata, Un ballo in maschera ), die Wexford Festival Opera ( Don Quichotte, Vanessa, L’oracolo, Mala vita ), das Oldenburgische Staatstheater ( Un ballo in maschera ), die Bergen Nasjonale Opera ( La clemenza di Tito ), Göteborg Operan ( Il barbiere di Siviglia, Ariadne auf Naxos ), das Opera Theatre of Sain Louis, USA ( Carmen ), die Opera Hedeland, Dänemark ( Aida, Lucia di Lammermoor ) sowie zu den Tiroler Festspielen Erl ( Le Roi Arthus ). In dieser Spielzeit inszenierte sie bisher Ariadne auf Naxos an der Opera North in Leeds sowie Vanessa für das Spoleto Festival, USA. Nach den St.Galler Festspielen wird Rodula Gaitanou Madama Butterfly für die Fondazione del Teatro Grande di Brescia erarbeiten, eine Inszenierung die darüber hinaus auch in Pavia, Cremona, Bergamo, Lucca und an der Estischen Nationaloper zu sehen sein wird. Ausserdem ist eine Inszenierung von La traviata an der Norske Opera in Oslo geplant. Für ihre Regiearbeiten wurde die Regisseurin für zahlreiche Preise nominiert, u. a. auch in der Kategorie Regisseur*in des Jahres bei den Interanational Opera Awards 2019.

takis, Ausstattung

Bühne und Kostüme für die St.Galler Inszenierung entwirft der griechische Ausstatter takis. Er studierte Bühnenund Kostümbild an der Nationalen Universität der Künste Bukarest sowie an der Royal Academy of Dramatic Art in London und am London College of Fashion. In den Bereichen Oper, Musical, Schauspiel und Tanz arbeitete er für renommierte internationale Häuser und Festivals wie das Royal Opera House – Covent Garden, die English National Opera, die Oper Frankfurt, die Finnische Nationaloper, das Wexford Opera Festival, die Opera Holland Park, das Royal National Theatre, das Old Vic, das Sadler’s Wells und viele weitere. Darüber hinaus zählen auch Zirkus-, Werbe- und Modeproduktionen zu seinen Arbeiten.

5 ST.GALLER FESTSPIELE
Rodula Gaitanou takis

ERSCHEINEN Musik und Spiritualität

Mit einer neuen Choreografie im Rahmen der Festspiele verabschiedet sich Kinsun Chan als Leiter der Tanzkompanie Theater St.Gallen. Erscheinen erforscht die Überschneidung von Spiritualität und Musik zu den Klängen eines Saxophon-Ensembles und der Orgel der Stiftskirche. Ab dem 28. Juni wird das Werk drei Mal zu sehen sein.

In der Saison 2019/20 hat Chan seine Position als Leiter der Tanzkompanie angetreten. Unter seiner Leitung sind für die Festspiele reizvolle künstlerische Arbeiten entstanden, die auf verschiedenste Weise den Raum der Stiftskirche genutzt haben. Die für die erste Spielzeit geplante Tanzproduktion in der Kathedrale für die Festspiele im Sommer 2020 musste aufgrund der Einschränkungen zum Schutz vor Corona abgesagt werden. Für die Festspiele 2021 arbeitete Chan mit dem Schweizer Schlagzeuger Fritz Hauser zusammen und lotete in seinem Werk Echo den Raum der Kathedrale klanglich und

tänzerisch aus. Der bulgarische Choreograf Dimo Kirilov Milev war 2022 zu Gast und setzte sich in Gegen den Strom mit dem philosophischen Konzept der flüchtigen Moderne auseinander.

Spiritualität und Musik

Die Überschneidungen von Spiritualität und Musik erforscht Kinsun Chan gemeinsam mit der Tanzkompanie in seiner neuen Choreografie Erscheinen Das Werk fand seinen Ursprung bereits vor anderthalb Jahren, als Chan entschied, mit seinem letzten Werk am Theater St.Gallen dem Geschäftsführenden Direktor Werner Signer zur Pension

ein Geschenk zu machen. Ursprünglich wollte Chan mit Blechblasinstrumenten – Signers liebsten Instrumenten –arbeiten, entdeckte dann aber den facettenreichen Klang des Saxophons und war davon fasziniert. So kam es zur Zusammenarbeit mit Lars Mlekusch und dem zürich saxophone collective, einem Saxophon-Ensemble, das sich aus Studierenden der Zürcher Hochschule der Künste zusammensetzt. Die Musiker*innen werden gemeinsam mit der Tanzkompanie die Bewegungssprache, die Chan für dieses Werk entwickelt, ausführen. Im Gegenzug werden die Tänzer*innen Teil der musikalischen Gestaltung des Abends, ein Konzept, das Chan gemeinsam mit Hauser schon bei Echo anwandte.

Der Kirchenraum als Bühne

Mit dem besonderen Raum der Stiftskirche umzugehen, ist jedes Jahr eine Herausforderung für Ausstattung und Choreografie. Dieses Jahr nutzt Chan das Mittelschiff und den Raum um den Altar, wo erstmals ein erweitertes Bühnenbild aufgebaut wird. Mit einer Art Himmelsleiter rückt Chan das Ringen um das Dasein auf der Erde und den Weg in den Himmel in den Fokus. Daran anknüpfend zieht der Choreograf Inspiration aus den Bestattungsriten der «Beerdigung mit Musik «oder des «Jazzbegräbnis» aus New Orleans, bei denen europäische und afrikanische kulturelle Einflüsse verschmelzen und zunächst Trauermusik und Choräle erklingen, die Musik aber auch zu heiterer Erinnerung an den Verstorbenen einlädt. Damit einher geht die Prozession zum Friedhof, bei dem eine bestimmte Schrittfolge Rhythmus und Tempo der Trauernden bestimmt.

Saxophon und Orgel Willibald Guggenmos bleibt der Tanzkompanie als Musikerkollege auch bei Erscheinen erhalten. Guggenmos, der als Organist an der St.Martinskirche in Wangen im Allgäu und am Dom «Zu unserer lieben Frau» in München tätig war, ist seit 2004 Domorganist in der Kathedrale St.Gallen. Zudem hat er die künst-

Erscheinen

Tanzstück von Kinsun Chan

Uraufführung

Mittwoch, 28. Juni 2023

21 Uhr, Kathedrale

Öffentliche Probe

Dienstag, 13. Juni 2023

18 Uhr, Lokremise, Eintritt frei

Leitung

Choreografie: Kinsun Chan

Kostüm: Louise Flanagan

Licht: Andreas Enzler

Dramaturgie: Caroline Damaschke

Choreografische Assistenz: Jacqueline Lopez

Tanz

Tanzkompanie Theater St.Gallen

Musik

Willibald Guggenmos, Orgel

zürich saxophone collective

Weitere Vorstellungen

3./6. Juli 2023

lerische Leitung der Internationalen Domkonzerte inne. Er spielte in Konzerträumen und Kirchen auf der ganzen Welt und ist ein fester Bestandteil der Festspiele St.Gallen. Gemeinsam mit dem zürich saxophone collective unter der Leitung von Lars Mlekusch wird im Raum der Stiftskirche Musik von Johann Sebastian Bach, Henry Purcell, aber auch mit zeitgenössischen Werken wie beispielsweise des polnischen Komponisten Wojciech Kilar, erklingen. Dazu kommen Improvisationen der Saxophonist*innen. Auf den ersten Blick eine ungewöhnliche Zusammenstellung, ebenso wie die Kombination einer Orgel mit einem Saxophon-Ensemble. Doch in dem facettenreichen und wechselbaren Klang der Saxophone liegt ein immenser Reiz – immer wieder überraschen neue Klangeindrücke und harmonieren mit dem in der Kathedrale gewohnten Klang der Orgel. (cd)

6 ST.GALLER FESTSPIELE
Kinsun Chans vorherige Arbeit in der Stiftskirche, Echo.

HERZLICHEN DANK ERSCHEINEN Freund*innen der St.Galler Festspiele zürich saxophone collective

Lars Mlekusch ist Dirigent, Saxophonist und Professor an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Als Dirigent arbeitet er mit führenden Ensembles wie PHACE, Klangforum Wien, Collegium Novum Zürich, œsterreichisches ensemble fuer neue musik und dem Symphonieorchester des Slowakischen Rundfunks. Er dirigierte u. a. im Musikverein Wien, Royal Concertgebouw und Muziekgebouw Amsterdam und in der Elbphilharmonie Hamburg sowie an Festivals wie Wien

Modern, Huddersfield Contemporary Music Festival und dem Melos-Ethos Festival Bratislava. Die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts bildet einen Schwerpunkt seines Wirkens. Davon zeugen zahlreiche Uraufführungen (Bernhard Lang, Sarah Nemtsov, Germán Toro-Pérez, Edu Haubensak u. a.).

Seit 2015 lehrt Lars Mlekusch als Professor an der ZHdK. Von 2005 bis 2017 hatte er eine Professur an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien inne. Er gibt weltweit Meisterkurse an renommierten Hochschulen (Conservatoire National Supérieur de Paris, Manhattan School of Music, Royal College of Music London u. a.).

zürich saxophone collective ist ein Saxophonensemble, das sich aus Studierenden und Alumni der Zürcher Hochschule der Künste zusammensetzt. Innerhalb kürzester Zeit hat sich das Ensemble als eines der weltweit führenden Saxophonensembles positioniert. Das internationale Ensemble besteht aus hochqualifizierten Musiker*innen im Bereich der klassischen und zeitgenössischen Musik. In seinen Programmen, die Uraufführungen zeitgenössischer Komponisten wie Alvin Lucier sowie Transkriptionen symphonischer klassischer Werke beinhalten, möchte der musikalische Leiter des Ensembles, Lars Mlekusch, die Vielfalt des zürich saxophone collective widerspiegeln. Das Ensemble möchte kreativ und motiviert mit verschiedenen Kunstformen in den Dialog treten, wie in diesem Programm mit zeitgenössischem Tanz.

Kanton St.Gallen

Stadt St.Gallen

Hauptsponsoren

Credit Suisse (Schweiz) AG

Helvetia Versicherungen

Susanne und Martin Knechtli-KradolferStiftung

Alpina Group

Co-Sponsoren

Cavelti AG

Brauerei Schützengarten AG

Ostschweiz Druck AG

MetroComm AG

Selection Schwander

St.Galler Stadtwerke

Stiftungen

Jutta Marxer Stiftung

Metrohm Stiftung

Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater

Steinegg Stiftung

Dr. Fred Styger Stiftung

Hans und Wilma Stutz Stiftung

Bertold-Suhner-Stiftung

TW Stiftung

Medienpartner

St.Galler Tagblatt

Neue Zürcher Zeitung

Leader

Schaffhauser Nachrichten

TVO

Radio Melody

Sachsponsoren

Katholischer Konfessionsteil

Evangelische Kirchgemeinde

APG|SGA Allgemeine Plakatgesellschaft

MeteoGroup

Festspielpartner

See Tickets Thurbo AG

St.Gallen Bodensee Tourismus

Festival Circle

Bühler + Scherler AG, St.Gallen

Max Pfister Baubüro AG, St.Gallen

Olma Messen St.Gallen, St.Gallen

Hans-Joachim und Edith Seifert, St.Gallen St.Galler Kantonalbank, St.Gallen

Transinvest Holding AG, St.Gallen

Verkehrsüberwachung Schweiz, Sicherheitsdienst Gubelmann AG, St.Gallen

Premium Circle Über 130 Mitglieder

First Circle Über 100 Mitglieder

zürich saxophone collective

7 ST.GALLER FESTSPIELE
Lars Mlekusch

KONZERTRévolutionnaire!

Sieben Konzerte ergänzen in diesem Jahr die Freiluftoper auf dem Klosterhof und die Tanzproduktion in der Kathedrale. Der sie überwölbende thematische Bogen gibt die Festspieloper vor

Andrea Chénier, eine der grössten Opern des Verismo , ein Meisterwerk eines italienischen Komponisten, das zu einer Zeit in Frankreich spielt, die sich wenig später als der entscheidende historische, kulturelle und gesellschaftspolitische Wendepunkt im Europa der Neuzeit entpuppen wird. Musik aus Italien und Frankreich also sowie musikalisch revolutionäre Ideen sind im FestspielKonzertprogramm 2023 zu entdecken.

Das Überwinden von Schranken der Konvention und eine neue Freiheit des Musizierens – diese revolutionäre Haltung prägt die beiden rahmenden Konzerte. A Day with Suzanne, mit dem das Konzertprogramm am 24. Juni in der Kirche St.Laurenzen eröffnet, verbindet nicht weniger als die Songs und Balladen des 2016 verstorbenen

Singer-Songwriters Leonard Cohen mit Chansons aus der franko-flämischen Renaissance. Der Kanadier Cohen, der im französischsprachigen Kanada, in Montréal, aufwuchs, war ein moderner «Troubadour», der sich selbst gerne als Chansonnier bezeichnete. Und tatsächlich war er in Frankreich äusserst beliebt, vielleicht gerade aufgrund der Nähe seiner Kunst zur Chanson-Tradition. Das Ensemble Phoenix Munich um den charismatischen Sänger und Lautenisten Joel Fredriksen lässt Cohen auf (viel!) ältere Generationen von Chansonniers und Singer-Songwriter treffen. Das bedeutet musikalische Begegnungen über die Jahrhunderte hinweg, das bedeutet ein Aufeinandertreffen von Cohens legendärem Suzanne und Orlando di Lassos berühmtem Chanson Susanne un jour aus dem 16. Jahrhundert – ein wahrlich «revolutionärer» Auftakt, der dem Konzertmotto alle Ehre macht!

scher Freiheitsheld, ein Künstler, der so gut wie keine Schranken kennt, sowohl technisch auf Tuba und Serpent, einem Vorläufer der Tuba mit einer an eine Schlange erinnernden, geschwungenen Form, als auch stilistisch. Improvisation und Innovation, damit ist der Stil des Franzosen treffend charakterisiert. Für ihn schliessen sich alte Musik und Jazz nicht aus, im Gegenteil, in seinen Programmen und CD-Einspielungen zeigen sich ganz erstaunliche Ähnlichkeiten zwischen Musik des 16. und frühen 17. Jahrhunderts und dem Jazz. Beide Welten lässt Michel Godard auch in seinem Programm Le chant du Serpent mit Musik aus dem französischen Barock aufleben. Dafür schliesst er sich mit Spezialisten aus beiden Welten zusammen: mit einem Ensemble aus Countertenor, Gambe und Laute sowie mit der bekannten französischen Jazztrompeterin Airelle Besson.

Fesselnde und sinnliche Renaissance

und mündlich überlieferter Musik, zwischen vokalen und instrumentalen Traditionen. Selber bezeichnet sich das belgische Spezialensemble erfrischend unkonventiell als internationales «Rat Pack», als internationales Rudel Ratten aus der Alten Welt, das, ganz den intensiven Ausdrucksbereichen von Madrigalen des 16. Jahrhunderts verschrieben, zusammen durch Europa zieht. In Sfregio – Narben der Seele, ihrem Programm für den Auftritt in St.Gallen, bieten die «Ratas» mit vier Stimmen und den warmen Timbres von Gambe und Laute eine ganz persönliche Interpretation einer Reihe von Komponisten des 16. Jahrhunderts wie Cipriano de Rore, Orlando di Lasso, Philippe de Monte und weiteren, die sich und ihre Emotionen in einer ungemein fesselnden und sinnlichen Musiksprache ausdrückten.

Vorhang auf für Laute und Gambe

menschlicher Gefühlswelten, wie sie in Werke von John Dowland, Marin Marais und weiteren barocken Kollegen eingingen. Die Debüt-CD des französischen Ausnahmelautenisten, dem grossen britischen Lautenisten und Komponisten des elisabethanischen Zeitalters John Dowland gewidmet, machte Dunford quasi über Nacht auch über die AlteMusik-Szene hinaus bekannt, er wurde gar als «Eric Clapton der Laute» gefeiert. In seinem Programm an den St.Galler Festspielen wird Dunford einen Schwerpunkt mit seinem Lieblingskomponisten Dowland bestreiten und eine Auswahl an Werken aus seiner erfolgreichen CD Lachrimae präsentieren. Im Konzert in der Stiftsbibliothek sind es Gambistin Lucile Boulanger und ihr farbstarkes Continuo, die nun Musik für Gambe, genauer französische Gambenmusik von Antoine Forqueray und Zeitgenossen, aufleben lassen. Forqueray war einer der letzten grossen Gambisten Frankreichs, hob sich aber durch die Einverleibung des virtuosen italienischen Stils noch von ihnen ab. Er versuchte all das auf seinem Instrument zu spielen, was die Italiener damals auf der Violine spielten. Mit seinen Kompositionen und Transkriptionen erweiterte er die Spieltechnik der Gambe in geradezu revolutionärem Ausmass

Barock im Jazz-Spiegel

Geprägt von der Verschmelzung der Gattungen, Epochen und Stile ist auch das Konzert-Finale, das ebenfalls in der Kirche St.Laurenzen stattfindet. Michel Godard ist so etwas wie ein musikali -

In emotionale Ausnahmezustände in der unvergleichlich herben, bittersüssen Tonsprache von Renaissance-Madrigalen führt das dritte Konzert in der Kirche St.Laurenzen. Ratas del viejo Mundo, 2017 vom Lautenisten Floris De Rycker gegründet, durchbricht gerne die Grenzen zwischen notierter

Die Schutzengelkapelle mitten im Klosterbezirk, die räumlich wie akustisch beste Voraussetzungen für ein intimes Soloprogramm bietet, wird auch in diesem Jahr zum Schauplatz eines solchen: Thomas Dunford, aktuell einer der vielseitigsten und gefragtesten Lautenisten, zeigt in Les voix humaines den ganzen Empfindungsreichtum

8 ST.GALLER FESTSPIELE
Grenzgänger Michel Godard mit einem Programm zwischen Improvisation, Innovation und Revolution. Die französische Gamben-Virtuosin Lucile Boulanger tritt zusammen mit ihrem Continuo in der Stiftsbibliothek auf. Das Ensemble Phoenix Munich kommt mit ihrer Hommage an Leonard Cohen in die Kirche St.Laurenzen.

ST.GALLER FESTSPIELE

und stellte die Interpreten vor höchste Anforderungen. Ein musikalisches Feuerwerk in der Stiftsbibliothek dürfte also garantiert sein.

Abschieds- und Kathedralenmusik

Der langjährige Domorganist der Kathedrale St.Gallen Willibald Guggenmos verabschiedet sich mit seinem Rezital von den Festspielen, er wird diesen Sommer seinen Ruhestand antreten. Zu diesem Anlass hat Willibald Guggenmos ein Programm mit Musik aus Frankreich

ausgewählt, dem Land, das so grossartige Orgelmusik hervorgebracht hat. Keine Abschieds-, aber ebenso Kathedralenmusik präsentieren das Sinfonieorchester St.Gallen und Chefdirigent Modestas Pitrenas in ihrem letzten Konzert vor der Sommerpause. Die epische 5. Sinfonie von Anton Bruckner ist mit ihrer erhabenen Architektur und den gewaltigen klanglichen Dimensionen Musik wie gemacht für diesen aussergewöhnlichen Sakralraum. (ff)

Konzerte

A Day with Suzanne

Chansons über die Liebe – Französische Renaissancelieder treffen auf Songs von Leonard Cohen Samstag, 24. Juni 2023

19 Uhr, Kirche St.Laurenzen

Ensemble Phoenix Munich

Joel Frederiksen, Gesang, Laute und künstlerische Leitung

Emma-Lisa Roux, Laute, Gesang

Hille Perl, Viola da gamba

Domen Marinčič, Viola da gamba

Festgottesdienst

Sonntag, 25. Juni 2023

10.30 Uhr, Kathedrale

Domkapellmeister Andreas Gut, musikalische Leitung

Capella Vocale Barock-PosaunenQuartett

Französische Revolution

Revolutionär neu – Orgelmusik aus

Frankreich

Sonntag, 25. Juni 2023

17 Uhr, Kathedrale

Willibald Guggenmos, Orgel

Sfregio – Narben der Seele

Emotionale Ausnahmezustände im franko-flämischen und italienischen Madrigal

Dienstag, 27. Juni 2023

19 Uhr, Kirche St.Laurenzen

Ratas del viejo Mundo

Floris De Rycker, Laute und künstlerische Leitung

Michaela Riener, Sopran

Soetkin Baptist, Mezzosopran

Anne Rindahl Karlsen, Alt

Tomàs Maxé, Bass

Salomé Gasselin, Viola da gamba

Anna Lachegyi, Viola da gamba

Festkonzert - Bruckner V

Anton Bruckner, 5. Sinfonie B-Dur WAB 105

Donnerstag, 29. Juni 2023

20 Uhr, Kathedrale

Modestas Pitrenas, Leitung

Sinfonieorchester St.Gallen

Les voix humaines

Menschliche Stimme – Geist, Esprit, Gefühlswelten

Sonntag, 2. Juli 2023

19.30 Uhr, Schutzengelkapelle

Thomas Dunford, Laute

Die Eroberung des Monsieur Forqueray

Virtuose Gambenmusik aus Frankreich und Italien

Dienstag, 4. Juli 2023

19 Uhr, Stiftsbibliothek

Lucile Boulanger, Viola da gamba

Pierre Gallon, Cembalo

Claire Gautrot, Viola da gamba

Romain Falik, Theorbe

Le chant du Serpent

Zeitenwenden: Improvisation, Innovation, Revolution – Musik aus dem 17. und 21. Jahrhundert

Donnerstag, 6. Juli 2023

19 Uhr, Kirche St.Laurenzen

Michael Godard, Serpent

Samuel Cattiau, Countertenor

Airelle Besson, Jazztrompete

Bruno Helstroffer, Theorbe

Atsushi Sakai, Viola da gamba

interpretiert franko-flämische und

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Thomas Dunford wird in einem intimen Solo-Rezital zu hören sein. Das belgische Spezialensemble Ratas del viejo Mundo italienische Madrigale voller Emotionen.

SCHAUSPIEL/TANZ

DRAMENPROZESSOR

Strangers we are Abschlusspräsentation

LOKFINALE

Während eines Jahres haben vier junge Schreibende im Rahmen des Autor*innenförderprogramms DRAMENPROZESSOR jeweils ein abendfüllendes Theaterstück erarbeitet. Mit den Abschlusspräsentationen am Theater St.Gallen und am Theater Winkelwiese werden dem Publikum die vollendeten Texte von Sarah Calörtscher, Anaïs Clerc, Kian Amadeus H. und Hanna Röhrich in Auszügen vorgestellt. Im Jahr 2000 am Theater Winkelwiese gegründet, hat sich der DRAMENPROZESSOR in den über zwei Jahrzehnten seines Bestehens als erfolgreiches Autor*innenfördermodell im deutschsprachigen Raum etabliert.

Der DRAMENPROZESSOR ist eine Koproduktion von Theater St.Gallen, POCHE/GVE, Theater Chur, Schlachthaus Theater Bern und den Bühnen Aarau. Unterstützt von Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung, Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur des Kantons Zürich, Ernst Göhner Stiftung und SSA Société Suisse des Auteurs.

DRAMENPROZESSOR

Werkstatt für szenisches Schreiben –Abschlusspräsentation

Freitag, 16. Juni 2023

20 Uhr, Lokremise

Samstag, 17. Juni 2023

19 Uhr, Theater Winkelwiese, Zürich

Leitung

Inszenierung (Text von Hanna Röhrich):

Sophia Bodamer Inszenierung (Text von Kian Amadeus H.):

Jonas Knecht

Inszenierung (Text von Sarah Calörtscher): Julia Skof

Inszenierung (Text von Anaïs Clerc): Maria Ursprung

Licht: Rolf Irmer

Ton: Marco Mathis

Dramaturgie: Fadrina Arpagaus, Anita Augustin

Regieassistenz: Sina Wider

Spiel

Anna Blumer, Birgit Bücker, Tabea Buser, Judith Cuénod, Tobias Graupner, Urs Jucker, Maximilian Kraus, Annina Polivka

Ist der Ort, an dem wir geboren wurden, auch der Ort, wo wir hingehören?

Guang-Xuan Chen tanzte zuletzt in J upiter und Venus , aktuell ist er in Messa da Requiem auf der Bühne des Um!baus zu erleben. Neben seiner Tätigkeit als Tänzer entwirft Chen jedoch immer wieder eigene Arbeiten, zuletzt für RAW

See Me Unter The Skin und, gemeinsam mit Mei-Yun Lu, die beim Choreografiewettbewerb MASDANZA ausgezeichnete Choreografie Voyage . 2022 wurde er vom Kanton St.Gallen ausgezeichnet und erhielt einen Werkbeitrag, ebenso wie der Schweizer Andy Storchenegger. Storchenegger ist seit 2006 als Künstler in der ganzen Schweiz tätig und zeigte Arbeiten in Amsterdam, Berlin, Venedig, Madrid, aber auch in Tonga und Südkorea. Er kreiert überwiegend Installationen und Videokunst, wobei er mit Künstler*innen anderer Kunstformen zusammenarbeitet. Gemeinsam entwickelten Storchenegger und Chen

Two Guardians sowie für das Kunstmuseum Olten das Werk Put on Your Red Shoes . Nun zeigen sie im Rahmen des Nachtzugs Strangers we are , eine installative Performance, in der sie sich der Frage «Wo gehören wir hin?» stellen. Sich in eine bestimmte Form zu fügen, auf eine bestimmte Weise zu verhalten, vertraut oder unsichtbar zu sein – diese Gefühlslagen, Situationen und Konzepte greifen Storchenegger und Chen aufgrund ihrer Lebenserfahrung auf, um ihre Unsicherheiten bezüglich ihrer Identität zu hinterfragen. (cd)

Strangers we are

Installative Performance

Freitag, 30. Juni 2023 20 Uhr, Lokremise

Konzept, Performance, Installation: Guang-Xuan Chen, Andy Storchenegger

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MEDIENECHO JETZT ANMELDEN Vollkommenes Glück

Schultheatertage Ostschweiz

24 Klassen zeigten sich an den neunten Schultheatertagen Ostschweiz gegenseitig ihre selbstentwickelten Theaterstücke zum Thema GRÜN. Dabei kamen sie in den Austausch mit Theaterschaffenden und anderen theaterbegeisterten Kindern und Jugendlichen. Nach den Schultheatertagen ist vor den Schultheatertagen! Ab sofort werden Anmeldungen für die zehnte Ausgabe 2024 entgegengenommen. Anlässlich des Jubiläums sind bereits Klassen ab dem ersten bis zehnten Schuljahr eingeladen. Die zehnten Schultheatertage Ostschweiz stehen unter dem Thema «abundauf». Bei der Stückentwicklung werden die Klassen und Lehrpersonen von einer Fachperson in Theaterpädagogik begleitet (zehn Lektionen). Im Mai 2024 sind die Klassen an jeweils einem Tag im Theater, um ihr Stück uraufzuführen.

Die Schultheatertage Ostschweiz sind ein Kooperationsprojekt von Theater Bilitz, Konzert und Theater St.Gallen und der Pädagogischen Hochschule St.Gallen, mit grosszügiger Unterstützung von den Kantonen St.Gallen, Thurgau, Glarus, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und weiteren Förderstellen. (mf)

Veranstaltungstage 2024

2./3. Mai: Theaterhaus Thurgau Weinfelden

6./7. Mai: Fabriggli Buchs

13./14./16. Mai: Lokremise St.Gallen

Details und Anmeldung: kklick.ch

Messa da Requiem

Was Oper sein kann, zeigen sie derzeit im Theater St.Gallen. Regisseur Krystian Lada fand dort sehr gute Partner, angeführt von dem Dirigenten Modestas Pitrenas, dem Orchester und dem Chor, sowie einer Gruppe von Darstellerinnen und einem Solist*innen-Quartett, die seine Vision mit Hingabe dargestellt haben.

Rzeczpospolita (Die Republik, Polen)

Trotz UM!BAU-Abschiedsschmerzen also: Die Produktion ist fast rundum zu loben. Nicht zuletzt, weil diese Messa da Requiem wieder einmal ausspielt, was Mehrspartentheater heisst oder heissen könnte. Zum Orchester, zu den Chören, zu den vier Solopartien kommen Schauspieler*innen und Tänzer*innen hinzu, ein vielschichtiges Trauerpersonal bevölkert die Bühne, Verdis Musik verstärken und befragen nicht nur Klänge, sondern auch Körper und Wörter. Das ist, in den grossen Solo- und Chorsätzen des ersten Teils, szenisch und choreografisch phänomenal umgesetzt.

Saiten

Wenn die vier Sparten des Theaters St.Gallen zusammen agieren, freut sich die Aufführung. […] Am Ende der Messa da Requiem starker, lang anhaltender Applaus seitens des Publikums. ostschweizerinnen.ch

Ibéria

Mit der Interpretation der Tondichtung Don Quixote von Richard Strauss hat das Sinfonieorchester St.Gallen wiederum einen Höhepunkt an Ausstrahlung erreicht, vielleicht den brillantesten zum Abschluss einer spannenden Saison. Chefdirigent Modestas Pitrenas gelang es, das Orchester sofort in diese fantastischen Welten hineinzuführen, farbenreich, mit unzähligen Stimmungen, sehr präzis in allen Details und mit dem grossen eleganten Bogen. […] Und auch mit Debussys Ibéria zeigte das Orchester zum Abschluss der Saison erneut, wie stetig es sich in den letzten

Jahren klanglich und im Gesamtzusammenhalt weiterentwickelt hat und – auch im Vergleich zu grossen Orchestern – anspruchsvollste Sinfonik auf Toplevel präsentieren kann.

St.Galler Tagblatt

RAW 2

Momente des vollkommenen Glücks: Die Tanzkompanie des Theaters St.Gallen zeigt inspirierend frische eigene Choreografien. […] Fürs Publikum ist RAW 2 in der Lokremise ein abwechslungsreiches, anregendes Vergnügen. Die neun Tänzerinnen und Tänzer der Kompanie von Kinsun Chan beweisen dabei Kondition, technische Flexibilität und grosses kreatives Potenzial.

St.Galler Tagblatt

CD Anna Fedorova

Ich würde nicht sagen, dass es keine anderen grossartigen Aufnahmen von Rachmaninows drittem Klavierkonzert gibt, aber dies ist die einzige, die es geschafft hat, mein Herz und meine Seele so tiefgreifend zu stehlen, dass sie für immer in meinem Gedächtnis bleiben wird.

NativeDSD

Mit dieser Veröffentlichung des dritten Klavierkonzerts erreicht Anna Fedorovas wunderbare Reise durch die vier Rachmaninow-Klavierkonzerte einen triumphalen Abschluss. Es ist eine erregende, kraftvolle, herrlich emotionale Aufführung. Tief emotional, hoch kommunikativ, technisch überragend –Anna Fedorova verblüfft mich immer wieder, bezaubert mich, zieht mich in ihren Bann. […] Das Sinfonieorchester St.Gallen ist bei dieser Aufführung ein ausgezeichneter Partner, wie auch bei den vergangenen Einspielungen des ersten, zweiten und vierten Klavierkonzerts. positive-feedback.com

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Impressionen von den Schultheatertagen 2023.

«Herz und Mund und Tat und Leben»

FLORIAN SCHEIBER

19 Jahre lang hat Florian Scheiber als Konzertdirektor das St.Galler Musikleben mitgeprägt. Mit seiner Begeisterung für die Musik hat er das Leben vieler Menschen nachhaltig beeinflusst und positiv bereichert. Nun endet sein Engagement in St.Gallen. Ab der Spielzeit 2023/2024 wird Florian Scheiber Orchesterdirektor am Theater und beim Philharmonischen Orchester Heidelberg.

Zum Abschied und als Dankeschön für das langjährige und erfolgreiche Wirken unseres geschätzten Konzertdirektors Florian Scheiber ist mir spontan der Titel der Kantate Herz und Mund und Tat und Leben von Johann Sebastian Bach in den Sinn gekommen. Vier Begriffe, die mir als sehr zutreffend erscheinen, um die Persönlichkeit und das vielseitige Engagement von Florian Scheiber zu beschreiben und zu ehren.

Herz: Florian Scheibers Herz schlägt für die klassische Musik, das spürte ich bei jeder Begegnung mit ihm. Es ist innig verbunden mit dem Sinfonieorchester St.Gallen, dessen Mitgliedern, der Geschichte wie auch der qualitativen Weiterentwicklung. Die Wahrnehmung des Orchesters als eigene Institution mit klarer und erkennbarer künstlerischer Identität war ihm enorm wichtig und steter Antrieb. Dabei stellte er sich selbst nie in den Vordergrund, sondern die Musik selbst, die Musiker*innen sowie die vier Chefdirigenten während seiner Wirkenszeit: Jiří Kout, David Stern, Otto Tausk und Modestas Pitrenas.

Florian Scheiber gelang es immer wieder, auch neue Herzen für das Sinfonieorchester St.Gallen zu gewinnen und lang anhaltende musikalische Verbindungen aufzubauen. Das zeigte sich beispielsweise exemplarisch an der wundervollen Zusammenarbeit mit dem britischen Pianisten und Dirigenten

Howard Shelley, der niederländischen Geigerin Rosanne Philippens oder der ukrainischen Pianistin Anna Fedorova. Auch die Kooperationen mit anderen Schweizer Orchestern und die Wiederbelebung der traditionellen Austauschkonzerte (z.B. mit Biel und Winterthur) waren für Florian eine Herzensangelegenheit und grosse Motivation.

Mund: Florian Scheiber ist kein Mann der kurzen Worte. Seine wortgewandte, sprudelnde und mit vielen Facetten versehene bildhafte Sprache werden mir in bester Erinnerung bleiben. Florians Ansprachen und Aussagen waren immer wertschätzend, verlässlich, verbindend und begeisternd. Es war ein Vergnügen, ihm zuzuhören sowie sich von seinen Worten entführen und verzaubern zu lassen.

Tat: Als Konzertdirektor wirkte er als Bindeglied zwischen dem Sinfonieorchester St.Gallen und der Bevölkerung in der Region. Das Bewahren von Klassikern und Traditionen war ihm ebenso wichtig wie das Ausloten von neuen Ideen und Musikeinflüssen, wie

z.B. mit der Reihe Grenzenlos! . Das Konzertwesen wurde durch Florian stetig weiterentwickelt und neu strukturiert. Die Einführung des Sonntags als Konzerttag und auch neuer Formate wie des Neujahrskonzerts, der Mittagskonzerte, Sonntags um 5 oder der Nachtzüge sind erfolgreiche Belege dafür.

Von seinem Tatendrang zeugt auch, dass unter seiner Direktion das Sinfonieorchester 10 CD-Produktionen realisierte. Damit machte Florian Scheiber das Sinfonieorchester St.Gallen international bekannt und hielt die wundervolle Musik für die Nachwelt fest.

Zu den künstlerischen Höhepunkten der jüngeren Vergangenheit gehören der Zyklus zum Abschied von Otto Tausk mit sämtlichen Beethoven-Sinfonien (Saison 2017/2018), das sensationelle Gastspiel im Royal Concertgebouw Amsterdam (Februar 2020) und das grandiose Konzertprojekt Mahler IX (Saison 2022/2023) in Kooperation mit der Litauischen Nationalphilharmonie Vilnius, dessen Chefdirigent Modestas Pitrenas parallel zu St.Gallen ist.

Leben: Mit 19 Jahren Tätigkeit für Konzert und Theater St.Gallen hat Florian sein halbes Berufsleben in St.Gallen verbracht und in dieser Zeit viel erreicht sowie unzählige Menschen begeistert. Er hat durch sein Schaffen das Leben vieler konzertbegeisterter Mitmenschen nachhaltig beeinflusst und positiv bereichert. Die Tonhalle war Florian Scheibers zweites Zuhause; dort war er stets anzutreffen. Er agierte dabei als versierter Gastgeber und galt als das personifizierte Gesicht des Sinfonieorchesters St.Gallen. Das hohe Ansehen und der grosse Zuspruch, welche das Sinfonieorchester heute über die Region St.Gallen hinaus – und auch auf dem internationalen Parkett – geniesst, ist ein eindrücklicher Beweis dafür.

Florian, wir sind dir für dein enormes Engagement zugunsten des Sinfonieorchesters St.Gallen zu ausserordentlichem Dank verpflichtet. Wir werden dich als Person und dein Wirken in guter Erinnerung behalten. Für den weiteren Lebensweg wünschen wir dir alles Gute, Glück, Erfolg und Erfüllung.

Verwaltungsrat Genossenschaft Konzert und Theater

Präsident Freundeskreis Sinfonieorchester St.Gallen

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Sein Enthusiasmus für Musik ist legendär: Florian Scheiber an einer Spielplan-Medienkonferenz (rechts die frühere Tanzchefin Beate Vollack).

Gedanken und Stories in Bilder und Körpersprache übersetzt

KINSUN CHAN

Es ist keine Frage, es gibt keine Zweifel: Wir verlieren mit Kinsun Chan einen wahren Meister, einen Handwerker und einen Philosophen, einen Poeten sowie einen Entwickler. Er hat uns zusammen mit der Tanzkompanie gezeigt, was zeitgenössischer Tanz vermag. Immer gelang es ihm, mit seiner Tanz-Sprache Herzen zu berühren und Geschichten zu erzählen.

Wir Zuschauenden wurden aufmerksam auf all die Tanz-Inputs, Tanz-Geschichten und Tanz-Aufführungen. Und wir wollten mehr. Und wir bekamen mehr. Kinsun Chan hat die Sprache des Tanzes in dieser Zeit weiterentwickelt, und wir wurden mitgenommen, angeleitet, aufgefordert und fast so etwas wie «süchtig».

Eigentlich nicht so verwunderlich: Aus Kanada kommend, in den USA ausgebildet in Kunst, Grafik-Design und Tanz war er dann in verschiedenen renommierten Tanz-Ensembles dabei. Parallel baute er seine Karriere mit verschiedenen Produktionen als Choreograf auf.

In Hannover, Antwerpen, Hongkong und in vielen anderen Tanzstätten und Bühnen dieser Welt wirkte er mit. Dann, seit der Saison 2019/2020, lernten wir ihn hier in St.Gallen besser kennen. Schon bevor er als Choreograf startete, hat er als Gast hier gewirkt: Er gestaltete die Bühne sowie die Kostüme bei Orfeo

et Euridice , er zeichnete verantwortlich für die Ausstattung bei Verzockt und kreierte Bilder für die Bühne bei Sieben . Es ist beeindruckend, auf wie vielen verschiedenen Ebenen er wirkte. Überall zu finden ist seine Kreativität, mit welcher er es schafft, Gedanken und Stories in Bilder zu fassen, in Körpersprache umzusetzen. Er lässt uns teilhaben am Prozess des sich Manifestierens von «körpergewordener Vision».

Lieber Kinsun Chan: Wir danken dir herzlich für deine Vielfalt, für dein Hineinfinden in die St.Galler Welt und dein Mitgestalten der Tanz-Szene in und um St.Gallen.

Du zeichnetest denn auch verantwortlich für die Eröffnungspremiere von Steps: Wonderful World mit Martin Zimmermann (2022).

Wir Ostschweizer*innen brauchen Inspiration von aussen. Dann sind wir happy und bereit, auch über uns hinauszuwachsen, und bekommen Sehnsucht,

die grosse (in diesem Fall Tanz-)Welt zu entdecken. Danke. Es waren viele Produktionen in diesen vier Jahren. In guter Erinnerung bleiben die ersten beiden: Rain in der Lokremise und Coal, Ashes and Light auf der grossen Bühne. Auszugsmässig erwähne ich hier folgende Stücke – alle für die grosse Bühne geschrieben:

– Cinderella – Interpretation des Aschenputtelmärchens als Erzählung in den 50er-Jahren

– The Banquet – Lauf des Lebens anhand von Shakespeares Alle Welt ist Bühne

– Jupiter und Venus – Zweiteiliger Tanzabend mit den Themen Lebensweg, Entscheidungen im Leben, Ironie und Humor, das Leben leicht nehmen

Es sind Berührungspunkte von Herz und Verstand, von Körperlichkeit und inneren Bildern, die du immer wieder zu einem Ganzen verweben kannst. Du

ziehst uns Zuschauende in deine Produktionen förmlich hinein – wir leiden mit, wir freuen uns mit, wir tanzen innerlich. Deine Schaffenskraft zieht immer grössere Kreise – und bald wirst du in Dresden Ballettdirektor sein. Viel Glück und alles Gute jetzt schon.

RAW : In diesem Format ermöglichte Kinsun Chan, das Handwerk der Choreografie weiterzugeben – junge Menschen durften darin selber choreografisch tätig werden und damit Grenzen ausloten und Erfahrungen sammeln, inklusive der Zusammenarbeit mit der AusstattungsAbteilung, dem Lichtdesign und anderen Abteilungen.

Corona: Diese Zeit war auch für den Tanz äusserst anstrengend und einschneidend. Die Kreativität hat auch hier ihren Dienst geleistet: Pause+play (2020) gab uns Zuschauenden kleine Ausblicke im Park in dieser schwierigen Zeit – und waren für die künstlerische Tätigkeit der Tanzkompanie kleine Lichtblicke. Besonders sei hier eine spartenübergreifende Produktion erwähnt: Sommerträume , eine Videoreihe im ersten Coronajahr, in der jeweils zwei Künstlerinnen und Künstler in einer Fortsetzungsreihe die Sehnsüchte und Träume eines Sommers thematisierten. Weiter gibt es auf YouTube das Kurzvideo 720° – zu Ehren des Paillard-Gebäudes, in welchem unmittelbar danach die Bauarbeiten begannen.

Nicht genug: Während der Jahre hier in St.Gallen hat Kinsun Chan immer wieder Gelegenheiten genutzt und Gastengagements in ganz Europa ausgeführt.

Kinsun Chan hat uns mit seiner unbändigen Kreativität und Gestaltungskraft oft verzaubert, hat uns Welten eröffnet, hat vom Kostüm über Licht bis zum Bühnenbild für wunderbare Visionen gesorgt. Wir sind dir sehr dankbar.

«Alles Gute» rufen wir dir zu und «auf ein Wiedersehen» .

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Berührungspunkte von Herz und Verstand: Kinsun Chan nach der Uraufführung von Pause+Play im Stadtpark.

Dynamische Räume, hybride Formen

JONAS KNECHT

Jonas Knecht hat das Schauspiel am Theater St.Gallen verändert. Es ist kühner geworden, zeitgenössischer, bunter. Das Haus ist offener geworden

ein Versprechen für die Zukunft.

2016 hat Jonas Knecht seine Tätigkeit als Schauspieldirektor am Theater St.Gallen aufgenommen. Die Wahl war mutig: Sehenden Auges hat sich das Theater St.Gallen Veränderung ins Haus geholt. Da trat ein Theatermacher an, der aus der freien Szene kam und ihr im Haus auch Raum gab, ihre Sicht auf Produktionsweisen und Bühnenästhetik in seine Programmierung einfliessen liess.

Zu seinem Antritt lancierte Jonas Knecht mit Hotspot Hamlet eine Dreifachproduktion, mit der er ein dreifaches Zeichen für seine Direktionszeit setzte: Er vertraute die grosse Bühne einer jungen Kollegin an (BarbaraDavid Brüesch, die in der kommenden Spielzeit die Spartenleitung Schauspiel übernehmen wird), er zeigte in seinem eigenen «Meta- Hamlet » (wie das Kulturmagazin Saiten die Produktion in der Lokremise nannte) die Lust an Experiment und spartenübergreifenden Formen, und er machte mit der HamletAdaption im Studio klar, dass Kinderund Jugendtheater bei ihm einen hohen Stellenwert hat.

Zum Ende seiner Direktionszeit hat Jonas Knecht mit Selig sind die Holzköpfe das Theater gleichsam zu sich selbst gebracht: In der als «Séance» bezeichneten Produktion wird nicht nur Paula Roth, die «Hexe des Albulatals», heraufbeschworen; sie wird zum Medium, welches den Geist des Theaters selbst erscheinen lässt: eine Traumwelt, in der das Theater seine ganz eigenen Möglichkeiten entfaltet, nicht im geschliffenen Dialog, nicht im Monolog, sondern in verzaubernden Bildern, in der Collage verschiedener Sprechweisen und Textstücke, in musikalischer Magie.

Und zwischen Anfang und Ende?

Rund 80 Schauspielproduktionen, eine schwierige Pandemiezeit, die er kreativ zu überbrücken und zu gestalten wusste (u. a. mit der Reihe Vorhang zu, Ohren auf ), viel Lob und bisweilen auch Kritik, zum Teil hervorragende, gelegentlich bescheidenere Auslastungszahlen, zum Ende die Auseinandersetzung um die Umstrukturierung der Führungsebene von Konzert und Theater St.Gallen. Ein volles Programm

und ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte des Theaters St.Gallen. Jonas Knecht hat in St.Gallen den Schritt vom klassischen Theater zu zeitgenössischen Formen vollzogen. Er versteht die Bühne nicht primär als Ort der Inszenierung des gesprochenen – und vorweg in Stücktexten unverrückbar festgelegten – Wortes, sondern als sinnlich erfahrbaren, dynamischen Raum, in dem Körper, Klänge, Musik, Worte, Puppen, Aufbauten, Projektionen, Licht und Farbe zusammenspielen. Er arbeitet hybrid, genre- und spartenverknüpfend, Medien kombinierend, schafft dabei aber keineswegs nur komplexe theatrale Experimente (wie seinen Hamlet in der Lokremise), sondern bleibt in erster Linie ein Geschichtenerzähler, zudem einer, dem die Schweiz am Herzen liegt. Er aktualisiert das traditionelle Erzähltheater ( Endstation Sehnsucht ), wandelt – wiederum ganz zeitgenössisch – Romanstoffe in Bühnenstücke um (Krohns Vrenelis Gärtli , Dürrenmatts Durcheinandertal , Kafkas Der Prozess ) und gibt jungen Autorinnen und Autoren, Regisseurin -

nen und Inszenierungsteams Raum ( Das Schweigen der Schweiz, Nekropolis, Lugano Paradiso, Verminte Seelen, Die Entfremdeten ).

Jonas Knecht ist ein Schauspieldirektor, der sich auf die Kunst der Kooperation versteht. Er hat junge Schweizer Autorinnen und Autoren mit Stückaufträgen gefördert, hat St.Gallen für die Schweizer Förderprogramme Dramenprozessor und Stücklabor geöffnet. Er war Miterfinder und Gastgeber des Theaterfestivals jungspund für junges Publikum St.Gallen. Und er hat Grenzen durchlässig gemacht. Er hat das Ensemble diversifiziert, hat ungewohnte Spielstätten bespielt, und vor allem ist sein Schiffscontainer Teil des Stadtbildes geworden (er war auch im Kanton unterwegs): Theater für Laufkundschaft, für spontane Begegnungen mit Kunst.

Damit hat Jonas Knecht in St.Gallen einen Wandel des Bühnengeschehens eingeleitet, hinter den es kein Zurück gibt: Das Sprechtheater am Haus ist in der Gegenwart angekommen; das wurde auch international zur Kenntnis genommen. Und die Schauspielsparte zeigt sich im Rückblick als Wegbereiter jener Werte, die heute für das Haus postuliert werden: Partizipation, Diversität, Nachhaltigkeit.

In der Medienmitteilung vom März 2016 zu seiner Wahl kündigte Jonas Knecht an, was er für St.Gallen plante: «Ich habe vor, zusammen mit Theatermachern aus meinem Netzwerk ein selbstbewusstes, ungewöhnliches, vielfältiges und offenes Theater nach St.Gallen zu bringen, das ich eng mit dieser Stadt und ihren Menschen verbinden möchte. Es soll ein Ort der Auseinandersetzung mit globalen und regionalen Themen sein. Ein Ort, an dem Türen in andere (Denk-)Welten aufgehen können – und dies auf eine sinnliche Art und Weise mit den unterschiedlichsten theatralen Mitteln.» Diese Ankündigung hat Jonas Knecht in beglückend vielgestaltiger Weise eingelöst. Wir danken es ihm – wir danken es dir, lieber Jonas.

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Andreas Verwaltungsrat Genossenschaft Konzert und Theater St.Gallen Sinnliches Theater mit unterschiedlichsten theatralen Mitteln: Jonas Knecht bei den Proben zu Der Prozess (mit Co-Regisseur Markus Joss und Regieassistentin Maren Watermann)

Jahrzehntelange erfolgreiche Balance

WERNER SIGNER

Am Ende der Spielzeit 2022/2023 verabschiedet sich Werner Signer, der geschäftsführende Direktor der Genossenschaft Konzert und Theater St.Gallen, in den Ruhestand. In den 32 Jahren seiner Führungstätigkeit sorgte Werner Signer nicht nur für eine durchgehend hohe Qualität und Attraktivität der grössten Ostschweizer Kulturinstitution. Er setzte auch bedeutende Veränderungen und Erweiterungen des Angebots um.

Werner Signer hat während seiner 32-jährigen Tätigkeit massgeblich dazu beigetragen, dass sich Konzert und Theater St.Gallen mit seinen Spielstätten und den Festspielen zu einem kulturellen Leuchtturm nicht nur in der Ostschweiz, sondern auch weit darüber hinaus entwickelt hat. Das Publikum fand im Theater, in der Tonhalle wie auch in der LOK während dieser Zeit stets Innovatives, Inspirierendes, Aufrüttelndes und Beschwingtes – und es kam aufgrund der Vielfalt und des Drei-Sparten-Konzepts in Scharen. Diese künstlerische und gesellschaftliche Breite ist eine hervorragende Basis – auch um noch weitere Teile der Bevölkerung für ein vielfältiges Kulturangebot zu gewinnen.

Die Erfüllung des Leistungsauftrags mit seiner hohen EigenwirtschaftlichkeitsVorgabe einerseits, und seinem künstlerischen Anspruch andererseits war für Werner Signer stets die Leitlinie seiner Tätigkeit. Indem er immer wieder kulturaffine Sponsor*innen für Projekte begeistern konnte, hat er die stabile wirtschaftliche Grundlage geschaffen, die den künstlerischen Direktor*innen kreative Höchstleistungen ermöglichte. Die nötige Balance zwischen künstlerischem Anspruch, Sensibilität für die Erwartungen des Publikums und weiterer Anspruchsgruppen sowie der finanziellen Realität, zeigt sich auch in Signers Werdegang. Zusätzlich zum Diplomabschluss an der Musikakademie in Zürich absolvierte er eine Ausbildung zum Kaufmann mit anschliessender höherer Fachprüfung.

Werner Signer hat sein Leben dem Theater gewidmet, und seine Verdienste sind zahlreich. In der Zeit seines Direktoriums wurden das Stadttheater und das Sinfonieorchester St.Gallen unter dem Namen Konzert und Theater St.Gallen zusammengeführt. Dieser Zusammenschluss ermöglichte eine bessere Nutzung von Synergien und war die Grundlage für eine künstlerische Arbeit, die zu Höhenflügen ansetzen konnte.

Werner Signer trug massgeblich dazu bei, dass das Musical eine starke

Stellung erhielt. Die grosse künstlerische wie auch inhaltliche Kraft dieser Aufführungen wurde immer wieder zu einem einzigartigen Erlebnis. Konzert und Theater St.Gallen sorgte als Weltpremieren-Ort international für Aufsehen. Unvergesslich zum Beispiel die Uraufführungen von Der Graf von Monte Christo, Moses – Die 10 Gebote, Artus – Excalibur, Don Camillo & Peppone, Matterhorn und Wüstenblume mit begeistertem Publikum, ausverkauften Rängen und exzellenten Kritiken.

2006 lancierte Werner Signer die St.Galler Festspiele mit der Freiluft-Produktion Carmina Burana im Klosterhof. Die Aufführung einer selten gespielten Opern-Perle ist das Herzstück der Festspiele, zu denen jeweils auch eine Tanzproduktion in der Kathedrale und eine

Konzertreihe in verschiedenen Räumlichkeiten des Stiftsbezirks gehören. 2024 werden die St.Galler Festspiele, die ein internationales Publikum und Gäste aus der ganzen Schweiz anziehen, erstmals an einem zweiten Spielort auf dem Flumserberg stattfinden.

Populäre Musicals, selten gespielte Opern, Klassiker, hochstehende Konzerte und experimentelle Sprechtheaterund Tanzprojekte – es ist diese Vision eines vielfältigen und lebendigen Mehrspartenhauses, die Werner Signer in seiner Karriere beständig verfolgte, immer auch offen für Veränderungen. So setzte sich Werner Signer auch sehr für das kantonale Kulturzentrum Lokremise ein, das seit 2010 mit seinen zwei Theatersälen die zweite fixe Spielstätte des Theaters bildet.

Werner Signer hat nicht nur neue Formate, Projekte und Spielorte lanciert, sondern sich auch unermüdlich für seine Mitarbeitenden eingesetzt. Er hatte stets ein offenes Ohr für alle, die vor und hinter den Kulissen professionelle Arbeit leisten – oft unter erschwerten Bedingungen. So hat sich Werner Signer an vorderster Front für die Sanierung und Erweiterung des Paillard-Baus eingesetzt, weil damit auch die Mitarbeitenden endlich zeitgemässe Arbeitsbedingungen erhalten.

In enger Zusammenarbeit mit den Behörden navigierte Werner Signer Konzert und Theater St.Gallen durch die anspruchsvolle Zeit der Covid19-Pandemie. Während des Lockdowns entstanden unter seiner Führung denn auch eine Reihe von Online-Formaten.

Werner Signer war und ist der Überzeugung, dass ein Theater und Konzerthaus nicht nur ein Ort für die Aufführung von Stücken ist, sondern insbesondere auch ein Ort des Austauschs und der Begegnung – wer Werner Signer in den Pausen, nach den Aufführungen oder bei einem Aperitif nach einer Sitzung erlebte, weiss das.

Kurz zusammengefasst: Ein unendlich grosser Dank an Dich, Werner, und ein lauter Applaus bis zum Morgengrauen!

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Einer von zahlreichen Höhepunkten: Zur Wüstenblume-Weltpremiere kann Werner Signer Waris Dirie in St.Gallen begrüssen. Laura Bucher Vizepräsidentin Genossenschaft Konzert und Theater St.Gallen

KONZERT & Willkommen in der Spielzeit 2023/2024

Jung

Odysseus am Strand WA

Schauspiel

Das Fest

Bo Hr. Hansen, Thomas Vinterberg, Mogens Rukov Ab 14 9 2023

Lokremise

Die Ärztin SE

Robert Icke Ab 1 11 2023

Grosses Haus

Gott

Ferdinand von Schirach Ab 15 12 2023

Grosses Haus

Sturm

William Shakespeare Ab 10 1 2024

Lokremise

The Black Rider WA

Tom Waits, Robert Wilson, William S. Burroughs Ab 9 3 2024

Grosses Haus

Fischer Fritz SE

Raphaela Bardutzky Ab 17 4 2024

Lokremise

Hedda Gabler

Henrik Ibsen Ab 31 5 2024

Grosses Haus

Musiktheater

Lili Elbe UA

Tobias Picker, Aryeh Lev Stollmann Ab 22 10 2023

Grosses Haus

Les Misérables

Alain Boublil, Claude-Michel Schönberg Ab 9 12 2023

Grosses Haus

Ernani

Giuseppe Verdi Ab 20 1 2024

Grosses Haus

Rent

Jonathan Larson Ab 17 2 2024

Grosses Haus

Wilhelm Tell

Gioachino Rossini Ab 5 5 2024

Grosses Haus

Tanz

Inger/Shechter

Johan Inger, Hofesh Shechter Ab 24.11.2023 Lokremise

Matthäus 22:37–39

UA Jo Strømgren Ab 26.1.2024 Lokremise

Fordlandia

UA

Frank Fannar Pedersen Ab 6.4.2024

Grosses Haus

Times Two

UA

Emilie Leriche, Tom Weinberger Ab 9.5.2024 Lokremise

Holger Schober Ab 16.9.2023

Lokremise/Studio/Mobil

Lahme Ente, blindes Huhn WA

Ulrich Hub Ab 20.9.2023

Lokremise/Studio/Mobil

Der Wolf kommt nicht UA

Lorenz Selb Ab 28.10.2023

Studio/Mobil

Die feuerrote Friederike SE

Elisabeth Naske, Theresita Colloredo Ab 16.11.2023

Grosses Haus

So klang Weihnachten 21. und 23.12.2023

Tonhalle

Let’s Dance! 9. und 11.2.2024

Tonhalle

Supergute Tage

Simon Stephens Ab 1.3.2024

Lokremise

Die letzte Geschichte der Menschheit SE

Sören Hornung Ab 13.4.2024

Studio/Mobil

Mit Britten durchs Orchester 3. und 12.5.2024

Tonhalle

ich du wir Theatertanzschule Ab 8.6.2024

Lokremise

16 DIE NEUE SPIELZEIT
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& THEATER

Orchesterkonzerte

Sommerkonzert 25 8 2023

Carmina Burana

Kantate von Carl Orff

Ab 8 9 2023

Romantisch

Schumann & Schumann

22 9 2023

Poème

De l’amour et de la mer 26 10 2023

Weihnachtskonzert

Per la notte di Natale 15 . und 17 12 2023

Prosit Neujahr!

Neujahrskonzert 1 1 2024

North-Northwest Klang des Nordens 25 1 2024

Magie

Von Zauberlehrlingen und Meistern 16. und 18 2 2024

Fantastische Tänze

Transatlantic

7. und 8 3 2024

Frühlingsserenade

Von Mendelssohn zu Brahms

14 4 2024

Cantus

Arktische und britische Stimmen 9 5 2024

Ein Heldenleben

Visionäre Romantik(er)

30. und 31 5 2024

Gastspiele

Sommerkonzert 26 8 2023, Wil

Prosit Neujahr!

Neujahrskonzert 7 1 2024, Mels

Meisterzyklus

Rolando Villazón Liederabend 24 9 2023

The Yiddish Cabaret Jerusalem Quartet & Hila Baggio 23 11 2023

Transmusica

Neue Horizonte 9 2 2024

Signum Saxophone Quartet Klangwunder 3 3 2024

Rhapsody in Blue Frank Dupree Trio 19 4 2024

Lise de la Salle Paris – Cité des lumières 14 6 2024

Lunch-Konzerte

Lunch mit Sommerklängen 27 9 2023

Lunch im Norden 2 2 2024

Lunch mit Schubert 12 3 2024

Lunch mit Tell 26 4 2024

Sonntags um 5

Licht und Schatten 12 11 2023

In Freundschaft 25 2 2024

Il tramonto 17 3 2024

Gassenhauer 21 4 2024

Barock! 16 6 2024

19. St.Galler Festspiele

Extrawurst

Dietmar Jacobs, Moritz Netenjakobs Ab 12 6 2024

Theatervorplatz

The Fairy Queen Henry Purcell Ab 21 6 2024 Flumserberg (Tannenboden)

Skywards UA

Rebekka Gather/Frank Fannar Pedersen, Paul Blackmann/Christine Gouzelis Ab 27 6 2024

Grosses Haus

Vier letzte Lieder Festkonzert 3 7 2024

Grosses Haus

Weitere Informationen zum Spielplan 2023/2024 finden Sie auf unserer neuen Webseite konzertundtheater.ch

17 DIE NEUE SPIELZEIT
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VIELEN HERZLICHEN

Dank des Theaters

Kanton St.Gallen

Stadt St.Gallen, Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Thurgau

Partnergemeinden

Stadt Gossau, Gemeinde Eggersriet, Gemeinde Gaiserwald, Gemeinde Lutzenberg, Gemeinde Mörschwil, Gemeinde Muolen, Gemeinde Speicher, Gemeinde Teufen, Gemeinde Tübach, Gemeinde Untereggen, Gemeinde Wittenbach

Produktionsunterstützungen

acrevis Bank AG, St.Gallen

Bank Julius Bär & Co. Ltd., St.Gallen

Helvetia Versicherungen, St.Gallen

Hirslanden Klinik Stephanshorn, St.Gallen

Susanne und Martin Knechtli-Kradolfer-Stiftung

Jutta Marxer Stiftung, St.Gallen

Martel AG, St.Gallen

Migros Kulturprozent, Gossau

Müller-Lehmann-Fonds, St.Gallen

Ortsbürgergemeinde St.Gallen, St.Gallen

Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater, St.Gallen

Radisson Blu Hotel, St.Gallen

Sophie und Karl Binding Stiftung, St.Gallen

St.Galler Kantonalbank, St.Gallen

UBS Switzerland AG, St.Gallen

Walter und Verena Spühl-Stiftung, St.Gallen

Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG, Zürich

Medienpartner

Tagblatt Medien

SonntagsBlick

Theater-Club

acrevis Bank, St.Gallen

Brauerei Schützengarten AG, St.Gallen

Blumer Lehmann AG, Gossau

City-Garage AG, Porsche Zentrum St.Gallen CityParking AG, St.Gallen

Credit Suisse (Schweiz) AG, St.Gallen Genossenschaft Olma Messen, St.Gallen

Goba AG, Gontenbad

Helvetia Versicherungen, St.Gallen

Hypo Vorarlberg Bank AG, St. Gallen Martel AG, St.Gallen

Metrohm AG, Herisau

MS Marketing Strategien AG, St.Gallen

Ostschweiz Druck AG, Wittenbach richtblick AG, Frauenfeld

SECURITAS AG, St.Gallen

St.Galler Kantonalbank, St.Gallen

St.Galler Tagblatt AG, St.Gallen

TGG Visuelle Kommunikation, St.Gallen

UBS Switzerland AG, St.Gallen

Förderer/Förderinnen

Appenzeller Kantonalbank, Appenzell

E-Druck AG, St.Gallen

Felix Buschor, Appenzell Cavelti AG, Druck und Media, Gossau Geberit Verwaltungs AG, Jona Germann + Frei AG, St.Gallen Ortsbürgergemeinde St.Gallen, St.Gallen

Pfister & Co., Gärtnerei und Blumengeschäft, St.Gallen

Max Pfister Baubüro AG, St.Gallen

SN Energie AG, St.Gallen

TISCA/TIARA-Stiftung, Bühler

Gönner*innen

APG|SGA Allgemeine Plakatgesellschaft AG

Assicura, Ihre Versicherungstreuhand, St.Gallen Bank Cler, St. Gallen

Regula u. Dr. Gian J. Baumann, St.Gallen

Baumgartner + Co. AG, Kaffeerösterei, St.Gallen Blumer Techno Fenster AG, Waldstatt

Heinrich Blattner, Rorschacherberg

Cellere Verwaltungs AG, St.Gallen

Elektro Kuster St.Gallen GmbH, St.Gallen

Feuerschaugemeinde Appenzell, Appenzell

FILTEX AG St.Gallen, St.Gallen

Peter Forster, St.Gallen

Gähler Flühler Architekten AG, St.Gallen

Gebhardt Müller AG, Steinach

Grob AG Gebäudehülle, St.Gallen

Hörler Tiefbau AG, Niederteufen

Jakob Schlaepfer AG, St.Gallen

KPMG AG, St.Gallen

K&L Architekten AG, St.Gallen

Markwalder & Co. AG, St.Gallen

OBT AG, Zürich

Präsident Club 86, Balgach

PricewaterhouseCoopers AG, St.Gallen

Scherrer Schaltanlagen AG, St.Gallen

Schläpfer Altmetall AG, St.Gallen

Steinegg Stiftung, Herisau

Felix und Margrith Stürm, St.Gallen

Taxi Herold AG, St.Gallen

Typotron AG, St.Gallen

UBS Switzerland AG, St.Gallen

Dr. med. Richard Urscheler, Flawil

VMP St.Gallen Investment Management GmbH, St.Gallen

Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG, Regionalsitz

Ostschweiz, St.Gallen

Und über 500 Freund*innen des Theaters St.Gallen

Stand: Mai 2023

18 AUSSERDEM

DANK

Dank des Sinfonie-

orchesters

Kanton St.Gallen

Stadt St.Gallen

Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Thurgau

Partnergemeinden

Stadt Gossau, Gemeinde Eggersriet, Gemeinde Gaiserwald, Gemeinde Lutzenberg, Gemeinde Mörschwil, Gemeinde Muolen, Gemeinde Speicher, Gemeinde Teufen, Gemeinde Tübach, Gemeinde Untereggen, Gemeinde Wittenbach

Konzertunterstützungen

acrevis Bank AG, St.Gallen

Brauerei Schützengarten AG, St.Gallen

Edmund-Mossherr-Sand-Fonds, St.Gallen

Freundeskreis Sinfonieorchester St.Gallen, St.Gallen

Jutta Marxer Stiftung, St.Gallen

Martel AG, St.Gallen

Migros Kulturprozent, Gossau

Müller-Lehmann-Fonds, St.Gallen

Ortsbürgergemeinde St.Gallen, St.Gallen

Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater

Max Pfister Baubüro AG, St.Gallen

Raiffeisenbank, St.Gallen

St.Galler Kantonalbank, St.Gallen

St.Galler Tagblatt, St.Gallen

UBS Switzerland AG, St.Gallen

Stand: Mai 2023

Herausgeber

Theater St.Gallen

Sinfonie orchester St.Gallen

Redaktion

Beda Hanimann (bh)

Texte

Caroline Damaschke (cd)

Mario Franchi (mf)

Franziska Frey (ff)

Christina Schmidl (cs)

Fotos

Seite 5: zVg

Simon Corder

Seite 6: Gregory Batardon

Seite 7: Markus Bruckner

Akvile Sileikaite

Seite 8: Thomas Radlwimmer

Gregory Weng

Richard Dumas

Seite 9: Julian Benhamou

zVg

Seite 10: Ingo Höhn

Ladina Bischof

Seite 11: Bettina Schneider/

Petra Cambrosio

Seite 12: Norbert Wobring

Seite 13: Michel Canonica

Seite 14: Tanja Dorendorf T+T

Seite 15: Andoni Lopez

Illustrationen

Seite 1: Jasmin Kast

Seite 2: takis

Konzept

Chantal Maag

Produktion Ostschweiz Druck AG, 9300 Wittenbach

Auflage

5000 Stück / 30. Jahrgang

ISSN 2673-5989 (Print)

ISSN 2673-5997 (online)

Bitte richten Sie Ihre Adressänderungen an info@theatersg.ch oder 071 242 05 05

Tickets theatersg.ch / sinfonieorchestersg.ch kasse@theatersg.ch / 071 242 06 06

Billettkasse Montag–Freitag 10–19 Uhr Samstag 10–14 Uhr

Abendkasse jeweils eine Stunde vor der Veranstaltung

Vorverkauf am VBSG-Schalter im Rathaus St. Gallen, Montag–Freitag 8–18.30 Uhr

Hotline Ticketportal 0900 325 325 (CHF 1.19/Min. ab Festnetz)

Ihr Billett ist auch Ihr Busticket Konzert- und Theatertickets gelten als öV-Fahrausweis in der Ostwind-Zone 210.

Wir sind dabei, wenn die Kultur unser Leben bereichert. Auch bei Konzert und Theater St. Gallen.

Geniessen Sie mit uns unvergessliche Momente.

19 AUSSERDEM
© UBS 2020. Alle Rechte vorbehalten. UBS Switzerland AG St. Leonhardstrasse 33 9000 St. Gallen ubs.com/schweiz Meisterklasse
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IMPRESSUM

SPIELPLAN

Juni Juli

Do 01 Wüstenblume

Musical von Uwe Fahrenkrog-Petersen und Gil Mehmert

19.30 – 22.05 Uhr, UM!BAU

Zwischen den Welten

Musikalischer Abend von Barbara-David Brüesch und Michael Flury 20 Uhr, LOK

Fr 02 KONZERT Abenteuer Orchester

Das Rätsel der Sphinx | Schulkonzert [6–12]

10.30 Uhr, Tonhalle

Messa da Requiem

Messe von Giuseppe Verdi in einer szenischen Fassung von Krystian Lada

19.30 – 21.30 Uhr, UM!BAU

So 04 KONZERT

Abenteuer Orchester

Das Rätsel der Sphinx | Familienkonzert [6+]

10.30 Uhr, Tonhalle

Messa da Requiem

Messe von Giuseppe Verdi in einer szenischen Fassung von Krystian Lada

19 – 21 Uhr, UM!BAU

Di 06 Zwischen den Welten

Musikalischer Abend von Barbara-David Brüesch und Michael Flury 20 Uhr, LOK

Mi 07 Wüstenblume

Musical von Uwe Fahrenkrog-Petersen und Gil Mehmert

19.30 – 22.05 Uhr, UM!BAU

Zwischen den Welten

Musikalischer Abend von Barbara-David Brüesch und Michael Flury 20 Uhr, LOK

Do 08 Wüstenblume

Musical von Uwe Fahrenkrog-Petersen und Gil Mehmert 19.30 – 22.05 Uhr, UM!BAU

Zwischen den Welten

Musikalischer Abend von Barbara-David Brüesch und Michael Flury 20 Uhr, LOK

Fr 09 Wüstenblume

Musical von Uwe Fahrenkrog-Petersen und Gil Mehmert 19.30 – 22.05 Uhr, UM!BAU

Sa 10 ZUM LETZTEN MAL

Wüstenblume

Musical von Uwe Fahrenkrog-Petersen und Gil Mehmert 19 – 21.35 Uhr, UM!BAU

So 11 ZUM LETZTEN MAL IN ST.GALLEN Messa da Requiem

Messe von Giuseppe Verdi in einer szenischen Fassung von Krystian Lada 19 – 21 Uhr, UM!BAU

Mo 12 Zwischen den Welten Musikalischer Abend von Barbara-David Brüesch und Michael Flury 20 Uhr, LOK

Fr 16

Dramenprozessor Werkstatt für szenisches Schreiben | Abschlusspräsentation 20 Uhr, LOK

Mo 19 ZUM LETZTEN MAL

Zwischen den Welten Musikalischer Abend von Barbara-David Brüesch und Michael Flury 20 Uhr, LOK

Fr 30 Strangers we are Installative Performance von Guang-Xuan Chen und Andy Storchenegger 20 Uhr, LOK

St.Galler Festspiele

Sa 10 Öffentliche Führung über die Festspielbühne Mit musikalischen Kostproben 12 Uhr, Klosterhof, Eintritt frei

Di 13 Öffentliche Probe

Tanzstück Erscheinen von Kinsun Chan 18 Uhr, LOK, Eintritt frei

Fr 23 PREMIERE

Andrea Chénier Oper von Umberto Giordano 20.30 Uhr, Klosterhof

Sa 24 KONZERT A Day with Suzanne Chansons über die Liebe – Französische Renaissancelieder treffen auf Songs von Leonard Cohen 19 Uhr, Kirche St.Laurenzen

Andrea Chénier Oper von Umberto Giordano 20.30 Uhr, Klosterhof

So 25 FESTGOTTESDIENST Festgottesdienst zu den St.Galler Festspielen 10.30 Uhr, Kathedrale

KONZERT

Französische Revolution

Revolutionär neu – Orgelmusik aus Frankreich 17 Uhr, Kathedrale

Di 27 KONZERT

Sfregio – Narben der Seele

Emotionale Ausnahmezustände im frankoflämischen und italienischen Madrigal

19 Uhr, Kirche St.Laurenzen

Andrea Chénier Oper von Umberto Giordano

20.30 Uhr, Klosterhof

Mi 28 URAUFFÜHRUNG

Erscheinen Tanzstück von Kinsun Chan

21 Uhr, Kathedrale

Do 29 KONZERT Festkonzert | Anton Bruckner

5. Sinfonie

20 Uhr, Kathedrale

Fr 30 Andrea Chénier Oper von Umberto Giordano

20.30 Uhr, Klosterhof

Sa 01 Andrea Chénier Oper von Umberto Giordano

20.30 Uhr, Klosterhof

So 02 KONZERT Les voix humaines Menschliche Stimme - Geist, Esprit, Gefühlswelten

19.30 Uhr, Schutzengelkapelle

Mo 03 Erscheinen

Tanzstück von Kinsun Chan

21 Uhr, Kathedrale

Di 04 KONZERT Die Eroberung des Monsieur Forqueray

Virtuose Gambenmusik aus Frankreich und Italien

19 Uhr, Stiftsbibliothek

Mi 05 Andrea Chénier Oper von Umberto Giordano

20.30 Uhr, Klosterhof

Do 06 KONZERT Le chant du Serpent

Zeitenwenden: Improvisation, Innovation, Revolution - Musik aus dem 17. und

21. Jahrhundert

19 Uhr, Kirche St.Laurenzen

Erscheinen

Tanzstück von Kinsun Chan

21 Uhr, Kathedrale

Fr 07 Andrea Chénier Oper von Umberto Giordano

20.30 Uhr, Klosterhof

20 VERANSTALTUNGSKALENDER

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