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Interview mit Dr. Stefan Nacke, MdB

von Marten Junietz

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Am 19. Mai 22 startet unsere Fahrt nach Berlin. Da diese poli-

tisch geprägt sein soll, beschäftigen wir uns schon jetzt mit dem Themenfeld Politik und vor allem mit dem Bundestag, welchen wir auf der Berlinfahrt besuchen werden. Um euch in

dieses Thema einzuführen, habe ich (Marten Junietz, FSJ-ler im Jugendreferat der Kolpingjugend Münster) den Bundestagsabgeordneten Dr. Stefan Nacke interviewt, der auch langjähriges Kolpingmitglied ist.

Dr. Stefan Nacke wurde am 27. Januar 1976 in Münster-Hiltrup geboren, ist Mitglied der CDU und seit 2021 Bundestagsabgeordneter. Er lebt noch immer in seiner Heimatstadt Münster. Ich habe ihm acht Fragen gestellt, die er nach eigenen Angaben gerne beantwortet hat.

Zunächst beschrieb Dr. Nacke seine Lieblingsorte in Münster und in Berlin. In Münster, so erzählte er, fährt er gerne mit dem Fahrrad durch die Stadt, da er diese als Ganzes liebt. Seit kurzem hat er auch ein Fahrrad in Berlin. Seitdem fühlt er sich dort ebenfalls zu Hause. Aus seiner Sicht hat Berlin viele Highlights zu bieten. Besonders sehenswert sind seiner Meinung nach das Brandenburger Tor, die Spree und der Reichstag.

Als nächstes stellte Dr. Nacke eine typische Woche während der Plenarsitzungen dar. Dabei wies er zunächst darauf hin, dass wegen Corona aktuell sehr wenig normal sei, aber auch dass jeder Tag anders sei und etwas Neues bringe. Jeden Montag betritt er, nachdem er in Berlin angekommen ist, zunächst sein Büro, nimmt die Post entgegen und beantwortet diese. Anschließend hat er Zeit, seine Wohnung zu beziehen. Am Dienstagvormittag wird in Arbeitsgruppen für Ausschüsse gearbeitet und es werden Gespräche mit Mitarbeiter*innen und Gästen geführt, z.B. mit Menschen der Kolpingjugend Münster. Nachmittags finden dann die Fraktionssitzungen statt. Am Mittwoch werden Fraktionssitzungen mit Ausschüssen durchgeführt. Im Anschluss daran beginnen die Plenarsitzungen. Diese werden am Donnerstag den ganzen Tag fortgeführt, am Freitag enden sie gegen Mittag.

Während der Plenarsitzungen wird über unterschiedliche Themen lange und ausführlich diskutiert. Nebenbei werden weitere Gespräche mit Außenstehenden geführt. Als Nächstes wollte ich wissen, inwiefern sich die CDU im Bundestag für die Interessen Jugendlicher einsetzt. Daraufhin erklärte Dr. Stefan Nacke, dass sich die CDU besonders für die Perspektiven junger Familien einsetzt. Beispiel Rentenversicherung: Junge Menschen

dürfen keine zu hohen Beiträge in ihre Rente einzahlen müssen. Dennoch sollen sie später eine Rente bekommen, mit der sie gut leben können.

Auf die Frage, was er tun würde, wenn Zeit und Geld keine Rolle spielen würde, antwortete Stefan Nacke, dass Geld elementar sei für die Politik. „Eine Welt ohne Geld ist nicht möglich. Die Politik startet bei der Geldverteilung“, so Dr. Nacke. Als Nächstes fragte ich, welche grundlegenden Änderungen es aus seiner Sicht in der Politik geben müsse. Er antwortete, dass einerseits die ökonomische Dimension gestärkt werden müsse und dass sich die Frage gestellt werden müsse, wie alle Menschen partizipieren können. Seiner Auffassung nach sollen alle Menschen, unabhängig von ihrer Berufszugehörigkeit Aussichten auf eine gute Zukunft haben. Da sich die Kolpingjugend für Nachhaltigkeit einsetzt, lautete meine nächste Frage, inwiefern sich die CDU in Berlin für Nachhaltigkeit einsetzt. Auch hierbei verweist Stefan Nacke wieder auf soziale Sicherungen, wie die Rente, welche jungen Menschen eine gute Zukunft in Aussicht stellt. Beim Thema Nachhaltigkeit spielt laut Stefan Nacke auch der geplante Kohleausstieg eine wichtige Rolle. Insgesamt handele die Regierung allerdings nur unter Vorbehalt, berichtete Dr. Nacke. Zuletzt sagte der Politiker, „dass der Begriff der Nachhaltigkeit nicht nur ökonomisch, sondern auch sozial betrachtet werden muss.“

Danach erzählte mir Dr. Nacke, dass das Betreten des Bundestags für ihn noch immer etwas Besonderes ist. Nachdem er in der Sozialpolitik tätig war, wollte er unbedingt noch in den Bundestag. Dabei wurden seine Erwartungen übertroffen. Die Begründungen dafür: Schon ab dem Ausstieg aus dem Zug in Berlin herrscht eine besondere Atmosphäre. Außerdem merkt er, dass er als Politiker und Mitglied des Bundestags das Leben der Menschen positiv beeinflussen kann. Für unseren Besuch in Berlin empfiehlt uns Stefan Nacke eine Fahrt mit einem Schiff auf der Spree, „weil man dadurch nochmal einen anderen Blick auf Berlin bekommt.“

Zuletzt lobte Dr. Nacke das politische Interesse der Kolpingjugend Münster. Außerdem wünscht er uns eine gute Berlinfahrt.

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