MITTEILUNGSBLATT DES HAUS-, WOHNUNGS- UND GRUNDEIGENTÜMER-VEREINS OSTERODE UND UMGEBUNG E.V. AM RÖDDENBERG 10 · 37520 OSTERODE AM HARZ
Nr. 139/2010
Juni 2010
Geburtstagskaffee am Samstag, 6.11.2010, 15 Uhr, Hotel Harzer Hof, Bahnhofstrasse Im August: Termin wird noch kurzfristig bekannt gemacht: Vorstellung des Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümervereins auf dem Wochenmarkt Jahreshauptversammlung 2011 am 1. März-Wochenende 2011 Vormerkung: Bürgerball = Jubiläumsball am 12. November 2011 in der Stadthalle Lesen Sie in dieser Ausgabe: Geschäftsbericht 2010 und Fotos „Dennert-Tanne“
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Hillebilledenkmal im Kurpark
Foto: Rainer Kutscher
Weithin schallte der Ton des Verständigungsinstrumentes. Das war das Telefon der Harzer Vergangenheit und regt noch heute die Phantasie der Besucher an. Lesen Sie bitte den ausführlichen Bericht über die Familienwanderung 2010 im Innern dieses Mitteilungsblattes. r on Ihre rz v s e u e a N nk im H Volksba er letzten auf d ite Se
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AKTUELL Ich bitte um Entschuldigung, liebe Leser des Mitteilungsblattes für die verspätete Zusendung dieser Ausgabe. Gleichzeitig danke ich unseren Anzeigenkunden für ihre Geduld. Denn eigentlich sollte diese Ausgabe schon vor fast zwei Monaten zugestellt werden. Die Aufgabe des verantwortlichen Redakteurs ist dem im März 2010 von der Jahreshauptversammlung gewählten neuen Schriftführer Andreas Reineking, zugefallen. Das seit fast 35 Jahren in diesem Ehrenamt zuständige Vorstandstandsmitglied Gerhard Feuerriegel, also ich, hatte um seine Entlastung aus diesem Amt gebeten. Diese Jahre sind genug fur einen Hobby-Journalisten, der inzwischen das 77. Lebensjahr vollendet hat und daher in seinen Ansichten manchmal recht antiquiert ist. Seinerzeit hatte ich unter dem damaligen Vorsitzenden Friedel Dunemann das Amt übernommen. Mit Hilfe des Vorstands konnten wir aus einem zunächst recht eintönigen Umdruckblatt eine viermal im Jahr erscheinende Periodika entwickeln, die den Beifall vieler Mitglieder unseres „Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümervereins Osterode und Umgebung findet. Vor Jahren schon ist die vom Bundesverband unserer Organisation als bestes Mitteilungsblatt in der damaligen Bundesrepublik, eingestuft. Die Themen haben sich geändert und das Mitteilungsblatt ist farbig geworden. Geblieben ist die Überparteilichkeit und die Mischung, vom Bericht des Vorsitzenden bis zu einem Unterrichtungsblatt über Neuigkeiten, Rat-
schläge und Personalien. Diese Entwicklung haben der Vorstand und ich sich gewünscht und auch der neue „Verantwortliche“ war mit dieser einverstanden. Doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt, ist ein altes Sprichwort. Wir schreiben das Blatt mit einem Computer. Die von uns erstellten Schriftsätze werden in moderner, farbiger Form von unserer Druckerei, der Kroesing Media gefertigt. Die Aufgabe der grafischen Gestaltung und des Versands lösen die Druckerei und die Schriftführerin des Vereins, Frau Monika Degenhardt seit ebenfalls vielen Jahren, vortrefflich. Ihnen gehört der Dank des Vorstands. Für diese verspätete Ausgabe hat mir der Vorstand die Verantwortung übertragen. Ich werde die Ausgabe noch im Juni dieses Jahres fertig stellen. Schon jetzt bitte ich, Frau Seifarth bei der Neuwerbung der Anzeigen für die Ausgaben bis Mai 2011 zu unterstützen. Sie wird in den nächsten Tagen bei den Anzeigenkunden vorsprechen. Ihre Anzeigen sind ein wertvoller, unabdingbarer Teil des Mitteilungsblattes. Daher bittet der Vorstand, zunächst und grundsätzlich unsere Kunden und Mitglieder, bei den Anzeigengebern, Ihre Aufträge zu vergeben. Der gemeinsamen Sache von Haus und Grund dienen Sie damit mehr, als sie glauben. Zuverlässig und sorgfältig Ihr Gerhard Feuerriegel (gf)
Ulf und Olaf Brücke von der HSG-Vertriebsgesellschaft von »markt intern« als »1a-Fachhandwerker« prämiert.
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AKTUELL
Hitze – Wald – und viel Gemütlichkeit Ein schöner Sommertag zwischen Osterode und Lerbach (gf) „Da war einmal eine Wirtin in dem einzigen Gasthaus zu Lerbach zu Hause. Die maß immer zu knapp in den Krügen und so mussten die Bergleute, wenn sie es sich überhaupt leisten konnten, durstig nach Hause gehen. Denn für ein zweites Glas Bier reichte der schmale Erlös eines Bergmannes in den kargen Eisengruben des Tales nicht. Alles Meckern der Gäste war vergebens. Sie ließ es nicht nach. Eines Tages kam ein Fremder durch den Pfad im Tal nach Lerbach. Ihm dürstete und im Bach fand er in den trockenen Nur eine kleine Gruppe „Familienwanderer“ hatte sich im Startpavillon „Hexenstieg“ Sommerzeiten auch nicht an der Bleichestelle versammelt. Offensichtlich traute man dem Wetter nicht und so genügend Wasser, um den blieb die Beteiligung deutlich hinter den Vorjahren zurück. Durst zu löschen. Dem Gast fiel der schlecht gefüllte Krug auf, aber er wolle mit dem kleinen Bach im Mühlengrund in den Krug, der streitbaren Wirtin keinen Krakeel anfangen. bevor sie mit Bier knapp nachfüllte. Auch das Bier schmeckte irgendwie fahl. Doch die Wirtin beteuerte und schwor bei Gott, dass es Da wurde der Gast richtig wütend. Da er nun ganz frisch und gut war. Jetzt wurde es aber dem zweimal die Wirtin ertappt hatte, verfluchte er sie Fremden zu blümerant. Es gab einen heftigen und verwies sie in den tiefsten Grund im Streit und der Fremde wusste, wie man Lügner Mühlengrund. Dort sollte sie herumspuken, und Betrüger bannen konnte. Also schlich er sich besonders aber bei Sauwetter und damit die hinter der bösen Wirtin her in den Keller, wo das Leute erschrecken. So viel sie auch herumzeterte, Bierfass stand – und siehe, bevor die Wirtin das lies sich der Fremde nicht erweichen. So musste Bier zapfte, spülte sie einen kräftigen Schluck aus sie nach mit stinkendem Höllengeruch aus ihrem Wirtshaus ausfahren und an einer ganz dunklen Stelle verharren.
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Auf dem Butterberg hatte sich die „Familienwanderung“ – Gruppe schon durch die Steigung auseinander gezogen. Hier der Hundscher Weg mit einem Blick zurück auf Osterode. Etwa hier ist Heinrich Heine auf seiner „Harzreise“ eingefallen, Osterode als Rose im Moose zu charakterisieren.
Das sprach sich jedoch in Lerbach schnell herum und gern ging keiner in das Tal, das eigentlich an die blühenden und duftenden Wiesen erinnerte. Doch auch damals war im Tal viel Wildwuchs von Büschen und man holte sich diesen Wildwuchs zum Feuermachen in die Stuben. Die größeren Mädchen wurden oft in dieses Buschwerk geschickt, um trockenes Holz zu holen. Wenn der Himmel schlecht gelaunt war, trieb die verwunschene Wirtin im Tal ihr verfluchtes Handwerk und die Mädchen kamen voll Angst ins Haus gelaufen. Dann blieb die Küche kalt. Die Mütter erfreute das nicht, denn zum Kochen der Mehlsuppen hatten sie keine Kochhitze. So sollten die Mädchen immer größere Hucken Holz mitbringen. Das gefiel der bösen Frau gar nicht und so kam es vor, dass sie bei den Mädchen auf die Hucke sprang und sie zum Zusammen-
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AKTUELL Wo Deutschland große Wohnungsnot droht Fast ganz Deutschland betroffen Die Verbände untermauern ihre Vorwürfe mit einer Studie, der zufolge drei Viertel aller deutschen Regionen von dieser Lücke bedroht sind. Ohne aktives Eingreifen der Politik mit Steueranreizen und Investitionsförderung über die KfW-Bank werde sich bis 2025 eine Wohnungsbaulücke von 360.000 Wohnungen pro Jahr aufbauen, erklärten die Verbände auf dem Wohnungsbau-Forum in Berlin. Davon gingen 160.000 auf nicht sanierungsfähige Wohnungen zurück.
sollen im Jahr 2025 mehr als 13 Wohnungen je 100 Haushalte fehlen. Dagegen gibt es im Osten einen deutlichen Überschuss an Immobilien. Wohnungsbau erholt sich bereits Im Gegensatz zu den Warnungen der Verbände stehen harte Zahlen. So wurden erstmals seit Wegfall der Eigenheimzulage wieder mehrWohnungen gebaut. Dem Statistischem Bundesamt zufolge stieg die Zahl der Baugenehmigungen 2009, was den Neubau-Einbruch zunächst leicht abbremsen dürfte. Die Behörden genehmigten den Neu- und Umbau von knapp 178.000 Wohnungen. Das sind 1,9 Prozent oder gut 3300 Wohnungen mehr als 2008. Allerdings war in den Vorjahren der jährliche Wohnungsbau dramatisch abgesackt: von 248.400 fertig gestellten Wohnungen 2006 auf 176.000 im Jahr 2008. Allein 2007 gab es einen Rückgang von 26 Prozent. Im Spitzenjahr 1995 waren noch 603.000 Wohnungen fertig gestellt worden.
Wirtschaftliche Existenz vieler Bürger bedroht „Das Aufeinandertreffen von fehlenden Wohnungen, steigenden Mieten und geringen Einkommen bedroht die wirtschaftliche Existenz der kommenden Rentnergeneration und die der jungen Erwachsenen besonders dramatisch", erklärten die Verbände auf Basis der vorgelegten Studie der Prognos. Diese Gruppen seien die Verlierer bei wachsendem Trend zu EinpersonenHaushalten. Ein solche Entwicklung hätte soziale Spannungen zur Folge und beträfe nicht nur Metropolen wie München, warnten Mieterbund-Direktor Lukas Siebenkotten und IG-Bau-Chef Klaus Wiesehügel. Folge seien eine weitere Ghettoisierung der Unterschicht und steigende Kriminalität.
Politik handelt nicht Die Bauverbände und der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) kritisierten, dass die Bundesregierung trotz aller Warnungen nicht handele. Der finanzielle Einsatz werde bei gesicherter Beschäftigung wieder hereingeholt über die Steuereinnahmen und die Sozialbeitragskassen, sagte BFW-Präsident Walter Rasch. Wiesehügel ergänzte: „Jedes zusätzliche Einfamilienhaus sichert die Beschäftigung für vier Arbeitnehmer über ein Jahr. Zehn Geschosswohnungen sichern 23 Arbeitsplätze."
Wohnungsnot führt zu Verelendung „Wenn nichts getan wird, werden wir in 20 Jahren die Katastrophe haben, nämlich dass wir viel zu wenig Wohnungen haben, dass wir dann eine Verelendung kriegen", sagte Wiesehügel. „Fehlende und unbezahlbare Wohnungen führen zu Abschiebungen alter Menschen in Pflegeheime, die drei Mal so teuer sind wie das, was wir jetzt an Wohnungsförderung diskutieren."
Staat soll mehr fördern Auch die übrigen Verbände - so der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes und die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerksbau - fordern die Verdoppelung der degressiven Steuer-Abschreibung auf 4 Prozent jährlich in den ersten acht Jahren. Die Fördermittel für Gebäudesanierungen müssten verstetigt werden. Siebenkotten forderte, die vom Bund mit der Föderalismusreform bis Ende 2012 für diesen Zweck geleisteten, aber leider befristeten Zahlungen an die Länder von 518 Millionen Euro sollten dauerhaft gewährt werden.
Niedersachsen, Hessen und Berlin am stärksten betroffen Zu den von der Wohnungslücke am stärksten betroffenen Regionen gehören laut Prognos vor allem Niedersachsen, Hessen und Berlin. Ähnlich ist die Lage am Niederrhein, in Teilen des Ruhrgebiets, im nördlichen Teil Baden-Württembergs, im Nordschwarzwald, in Ostwürttemberg sowie in den bayerischen Regionen Donau-Iller, Regensburg und Donau-Wald. In München
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Auch der Laie erkennt bereits, dass die Finanzund Wirtschaftsstrukturen des letzten Jahrhunderts unserer Zeit nicht mehr gerecht werden, dass viele Dinge ganz neu geregelt werden müssten, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Nun hat unsere Wirtschaft zwar Fahrt aufgenommen, allerdings wird sie im Gegenzug ausgebremst durch die Schuldenkrise und die Notwendigkeit, den Euro zu stabilisieren. In Informationssendungen werden die Bürger aufgeklärt, wie sie ihre Finanzen und ihre Renten sichern können. Auch wir möchten Sie dazu aufrufen, Ihre Lebens(Versicherungen) und Rentenabsicherungen unter die Lupe zu nehmen und ggf. Korrekturen vorzunehmen. Eins steht jedoch felsenfest: In Krisenzeiten stellen Immobilien – am besten noch mit nutzbarem Garten gepaart – wirkliche Werte dar. Trotz Renovierungs- und Sanierungskosten lohnt sich daher das Festhalten am Grundeigentum. Gold als Wertanlage wird eher überschätzt, da dies eine rein spekulative Anlage darstellt. Daher wagen wir die Empfehlung zusätzlich zur selbst bewohnten und/oder vermieteten Immobilie eine Mischfinanzierung aus kurz- über mittel- bis zu langfristigen Geldanlagen zur Grund- und Rentensicherung. Uta Henniges
Herausgeber:
Haus-, Wohnungs- und GrundeigentümerVerein Osterode und Umgebung e.V. (ViSdP)
Geschäftsstelle: Am Röddenberg 10, 37520 Osterode am Harz, Telefon (0 55 22) 40 01, Fax (0 55 22) 42 11 – Verantwortlich für Zusammenstellung: Gerhard Feuerriegel (Komm.) Tel. (0 55 22) 91 97 85, Fa x (0 55 22) 91 97 86 E-Mail: gf.info@freenet.de
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AKTUELL brechen brachte. Alle hatten Angst und besonders die Mädchen waren oft nur mit der Drohung, sonst würde die schwere Holzkelle sprechen, zu bewegen, diesen Weg ins Mühlengrund anzutreten. So soll es auch heute noch in der Zeit von Heizöl und Gas noch vorkommen. Das Schlimmste ist, daß der Ortsbürgermeister an die Geschichten nicht glaubt. Daher wachsen auch heute noch im Mühlental viele kleine Büsche und Gestrüpp, so dicht, wo kein Wind durchgeht und die schlechte Luft, die zwischen den Bäumen steht, nicht einfach weggelüftet werden kann.
Rainer Kutscher auf dem Eselsplatz. Früher hatten hier die Esel und die Freiheiter Eseltreiber ihre Pause. Heute erwartete die Wanderer der bewährte Marketenderwagen Wedemeyer. Der Vorstand sprach Rainer Kutscher seinen Dank für die Wanderführung und die kleinen „Histörchen aus Lerbach“, seinen Bergleuten, Waldarbeitern aus.
Kräftigendes Grillgut auf dem Kurparkplatz mit Museum in Lerbach. „Wasserschöpfstelle“ auf dem Platz des Kurparks vor dem Eisensteinstollen (Museum). Dieser Platz ist schattig und für erschöpte Wanderer eine Erholung. Es gibt aber für Sonnenhungrige auch den ganzen Tag einen Platz an der Sonne. Am kühlen Brunnen war für reichlich Mineralwasser und - Bier gesorgt.
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Fotos: gf(5), Kutscher (4)
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AKTUELL
Dennert-Tanne Das war die Tätigkeit der „Hackermäkens“ in Lerbach, beim Aufforsten der „Haie“ (Kahlflächen). Die „Dennert – Tanne“ ist ein häufiger Hinweis, welche Historie in Lerbach mit Häusern, Instrumenten und auch Menschen verbunden ist.
„Speiseplan“ mit Repept. Hier an der Köhlerhütte auf dem Kurpark
Nun raucht er nicht mehr. Das ist jedoch ein Holzkohlenmeiler. Die begehrte Holzkohle wurde beispielsweise in der Stadt Osterode auf dem „Kohlmarkt“, heute Martin-Lutherplatz, für viel Geld verkauft. Köhler hatten eine harte Arbeit, die schmutzig machte. Doch sie hatten auch häufig ein Vermögen. Die Töchter der Köhler waren begehrt. Das Köhlerliesel bekam oft eine gute Aussteuer.
Die Haus und Grundeigentümer kamen im Mühlengrund bei bestem und warmen Sommerwetter unter und der würzige Geruch der Wiesen vermischte sich mit köstlichen Gerüchen vom Grill im Kurpark. Es war wunderschön, aber dennoch scheint was wahres am alten zu sein. Denn oftmals ist dieser schöne, von der „Heimatstube“ gepflegte Platz ohne die wunderhübschen Lerbacher Mädchen nach denen sich manch schmucker Bursch sehnt – auch wenn er zugereist ist.
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AKTUELL
Die „älteste“ Harzstraße Heute ein Teil des „Hexenstieges“ Die Familienwanderung von Haus, Wohnung und Grund soll der Kommunikation zwischen den Mitgliedern und ihren Familienangehörigen dienen. In diesem Jahr hatte der Vorsitzende des Vereins, Fred Rainer Dunemann, als Ziel der Wanderung den Kurpark Lerbach ausgesucht. Wie schon in den Vorjahren, war der Tag der Wanderung von Sonnenschein und heissen Sommerwetter geprägt. Die Hitze, besonders in den strapaziösen Strecken, wurde durch den dicht gewachsenen Wald gemildert.
Gebüsche des Butterberges verdeckt ist. Am heutigen Grundstück „Antons“ vorbei (Skulpturensammlung) ging es in Richtung Eselsplatz weiter. Hier wächst heute ein Laubmischwald. Der Fichtenforst wurde nach dem zweiten Weltkrieg radikal durch die englische Besatzungsmacht (North German Timber Control) abgeholzt und als Reparation nach England verschifft. Die seinerzeit non Wissenschaftlern unterstützten Horrrorszenarien von der Verkarstung des Harzes haben sich nicht bewahrheitet. Die Bodenstruktur verhindert das auch. Bald nach dem rigorosen Kahlschlag wurden die Flächen mit einem Bodengemisch aus Himbeeren, Brombeeren und Vogelbeeren überzogen. Ideell gut für die Marmeladenkocher und die Schnapsschwarzbrennerei.
Schon in vorgeschichtlicher Zeit war der Harz das Ziel von Bergleuten aus dem Mittelmeerraum. Die Sagen und die noch erhaltenen Wegzeichen und die Sagen um Zwerge und deren Reichtum beweisen es. Die Stollen aus der Frühzeit des Bergbaus und die Gruben, Pingen genannt, sind oft unter 150 Zentimeter Höhe vorhanden. Das war die ideale Höhe für kleine Menschen. Man nannte sie Zwerge. Zwerg war auch ein gebräuchlicher Ausdruck für fremde Menschen. Die normal gewachsenen Bewohner des Harzvorlandes hingegen wurden „Riesen“ genannt. Eine der kürzesten und auch bei normalem Wetter gangbaren Wege war über den erzreichen Oberharz der spätere „Hundscher Weg“ Er begann im Markttreffpunkt Osterode und führte an Lerbach, Buntenbock und Clausthal vorbei zum Okertal und von dort zur Harzburg, einer Grenzbefestigung gegen die Völker des Ostens. In den Kämpfen zwischen den Welfen und den kaisertreuen Markgrafen wurden diese Grenzbefestigungen zerstört und durch ein Abkommen zwischen Welfen und kaisertreuen, Grenzgrafen nicht wieder aufgebaut. Dadurch verlor die Harzburg, zu der der Hundscher Weg führte, ihre besondere Bedeutung. Die Stadt Bad Harzburg hieß seinerzeit „Neustadt“ und wurde erst in der Neuzeit umbenannt Im Südharz wurde in diesem Zusammenhang auch die Sachsenburg bei Walkenried/Bad Sachsa geschleift.
Die Wiederaufforstung durch Fichten wurde schnell wieder zu einer alten Monokultur gemacht. In den Sturmnächten und besonders beim Sturm 1997 wurde die gesamte Fläche wieder fast vernichtet. So entstand der heutige Mischwald, der den Weg in Richtung Eselsplatz begleitet, aber die früheren Ausblicke auf das Harzvorland bis in den Solling und die Thüringer Wälder schon wieder versperrt. Auf dem Eselsplatz erwartete die von der Steigung erschüpften Wanderung der Marketenderwagen Wedemeyer. Dort stieß Rainer Kutscher, vom Verein Heimatstube Lerbach dazu, der viel Wissenswertes vortrug. Bis hierher deckt sie die Wanderstrecke mit dem heutige Hexenstieg. Dann waren die Strapazen des Aufstiegs zu Ende. Über den Weg, der in Lerbach im Schafmeistertal ausklingt, und eine größere Bergwiese wurde schließlich der Kurpark Lerbach erreicht. Auf dem früheren Erzverladeplatz (Berghalde) stand der Grill. Schautafeln vermitteln hier die Bedeutung und die Historie des Platzes, der sowohl Sonnen- als auch Schattenplätze bietet. Der Weg dorthin und auch der Platz selbst kann nicht direkt mit dem PKW angefahren werden. Da die Wandergruppe die vorgesehene Wanderbeschreibung mit Einladung durch die verzögerte Auslieferung des Mitteilungsblattes nicht bekam, konnte die Beschreibung eines einigermassen bequemen Weges nicht bekannt gegeben werden. Sie wäre möglich gewesen von der Friedrich Ebert Straße durch die enge Straße im Mühlental, (eingeschränkte Parkmöglichkeiten) auf der hier etwas breiteren Friedrich Ebert Straße oder auf dem Vorplatz der Grundschule auf dem Schwarzenberg, der allerdings eine etwas steile Zuwegung über den Bergsporn (gepflastert und teilweise Treppen oder Geländer) hat. So blieben die sonst nicht mehr wanderfähigen älteren Mitglieder fern.
Dafür gewann wegen der Silbererzfunde im Rammelsberg Goslar und ihre Kaiserpfalz ihre große Bedeutung. Für die Lebensmitteltransporte in den Harz und die Erztransporte aus dem Harz zu den Schmelzhütten in Düna und im Sösetal wurde die Harzstraße auf dem gegenüber liegenden Bergrücken gebaut. Sie wird heute die „Alte Harzstraße“ genannt und diente jetzt über Clausthal direkt als Verbindung nach Goslar. Heinrich Heine nutzte auf seiner berühmten
Harzreise den Hundscher Weg Nachdem er im Englischen Hof (heute Freimaurer Loge) genächtigt hatte, stieg er auch den Berg der „Alten Burg“ und ging dann geradeaus durch die heutigen Schrebergärten und den Friedhofsweg. Von der Höhe des Butterberges blickte er auf Stadt Osterode zurück, die wie eine rote Rose mit ihren dachziegelgedeckten Häusern im Grünen lag. Die Wandergruppe kann das heute nicht ganz nachvollziehen, da die Stadt durch die
Das war sehr schade, denn der Aufenthalt in diesem sehr schönen Stück Natur gestaltete sich nach den kalten und nassen Maiwochenenden geradezu erholsam. Im anschliessenden Artikel lesen Sie geschichtlich Interessantes von Rainer Kutscher über diesen Platz.
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AKTUELL
Ein Abend guter Musikkultur...
Blick auf das Orchester Filarmonica Brasov, links im Bild der Dirigent Generalmusikdirektor Ovidiu Dan Chirila, rechts am Mikrofon der Vorsitzende der Osteroder Rumänienhilfe, Gustav Oestern
...das war das Benefizkonzert mit dem Filharmonica Brasov aus dem früheren SiebenbürgenLand in Rumänien. Leider war dieses Konzert nur als „normal besucht“ in Osterode anzusprechen, das heißt, nur das untere Kirchenschiff war besetzt. Die Qualität der Darbietungen war Weltklasse. Seit etwa 60 Jahren gibt es dieses Orchester. Es war eine Gründung, die sich wegen der großen Qualität in dem wieder einmal neu gegliederten Staat bald einen Namen machte. Heute ist es eines der besten Orchester des Landes. Es ist bekannt in fast ganz Europa von Gastspielreisen.
Das hat sich wesentlich geändert. Gerade jetzt ist wieder ein Transport mit einem 40 Tonner – LKW abgegangen. Zurück zum Konzert. Ausgewählt wurde zeitgenössische Musik von Komponisten, teilweise sind deren Namen in der Allgemeinheit hierorts unbekannt. Die Art der Musik waren Sinfonien, wie die Sinfonia Brennabor (Brandenburgische Sinfonie), volkstümliche Grundlagen wie der Cyclus „Liebeslied, Liebesleid, Liebesglück” oder sinfonisch bearbeitete Tänze, wie Rondo divertido von Weihe oder der Ungarische Tanz Nr. 1 von Brahms und drei Divertimentos von W.A. Mozart. Sie sind ein Beispiel, wie die Musik von den Kulturen mit beeinflusst wurden, die das Gebiet „Siebenbürgen“ (rumänisch Transsylvanien) prägten. Die Geschichte der Siebenbürger Schwaben ist mit dem zweiten Weltkrieg beendet. Aus dem Süden des Gebietes (Hermannstadt, heute Sibiu) wurden sie weitgehend in die Sowjetunion verschleppt, aus dem Norden (Klausenburg, heute Cluj) nach Deutschland ausgewiesen. Hilfe in Sachspenden oder auch durch Geld wie bei diesem Benefizkonzert ist weiter erforderlich. Auch die Hauptstadt Bukarest hat sich in vielen Stadtteilen kaum seit dem Sturz der Kommunisten verändert. (gf)
Nach Osterode kam es durch die Vermittlung der Gruppe „Rumänien-Hilfe“, die sich durch Hilfslieferung in eine der sozialen Einrichtungen in Karlsburg (rumänisch Alba Julia). Unter der ursprünglichen Idee des früheren Pastors in der St. Jacobi-Schloßkirche, hat sich diese Organisation durch große Hilfelieferungen nach Karlsburg einen Namen gemacht. Mehrfach sind Lieferungen mit einem Großlastwaren mit 40 Tonnen Fassungsvermögen gefahren. Die Zustände in diesem Senioren- und Kinderheim war im Rumänien des Kommunisten Ceaucescu grauenhaft. Die Insassen schliefen auf dem Erdboden, Fäkalien liefen durch die Stockwerke. Dem Regime waren die Insassen völlig gleichgültig, sie vegetierten praktisch dahin.
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AKTUELL Schmuckstück in rot und Leder und Edelholz
Es ist mit Sicherheit einer der Wenigen seiner Art: Der W 187 Mercedes Benz in der Form, von denen sich Daimler-Benz AG lange zeit nicht trennen konnte. Er ist seit etlicher Zeit Eigentum des ehemaligen Sattlermeisters Rainer Schenk aus Langebrück bei Dresden.
begehrtes Fotomotiv ist besonders auf OldtimerTreffen stets umlagert. In Osterode wohnt seit kurzem ein früherer Mitarbeiter in einem Altbau am „Nordhang“ in Dreilinden. Auch er ist Spezialist in allen Fußbodenfragen. Schenk selbst ist Raumausstatter.
Am 10. Juni war Schenk zu Gast beim HGV-Mitglied Volkart Berger im Iltisweg in Osterode (im Foto mit dem Schmuckstück). Der weinrote Oldtimer wurde vom jetzigen Eigentümer in vielen Stunden selbst restauriert und versieht seinen Dienst wie ein Neuwagen. Die Innenausstattung ist aus feinem braunen Leder. Die Seitenwände und das Armaturenbrett sind in Edelholz abgesetzt. Für die Fahrtstrecke von Dresden bis Osterode benötigte das Fahrzeug knapp drei Stunden.
Selbstverständlich war eine Probefahrt mit dem Mercedes W 187 in die Umgebung von Osterode angesagt. Rainer Schenk war von Osterode, seinen Fachwerkhäusern und der guten Luft in der Umgebung der Stadt regelrecht begeistert. Gern wäre er noch einige Tage geblieben. Aber schon rief ihn zum nahen Termin ein Oldtimer-Treffen in Sachsen. Er wird aber wieder nach Osterode kommen, um an einem der Oldtimer-Treffen mit Dr. Scheidemann („OTTO Treffen“) teilzunehmen. Ein erster Kontakt über Volkart Berger war wegen Terminüberschneidungen gescheitert. Text und Foto: gf
Es war eine mühevolle Arbeit, dieses Auto, welches einmal ein sogenannter „Herrschaftswagen“ war, zu restaurieren. Jetzt ist es geschafft. Rainer Schenk ist in ganz Deutschland ein gern gesehner Gast. Sein
Auszug aus dem Protokoll der HWG-Jahreshauptversammlung vom 6. März 2010
Vorstandswahlen
Neuwahl: Pressewart Andreas Reineking Wiederwahlen: Monika Degenhardt, Schriftführerin (für 1 Jahr) Renate Seifarth, stellv. Schriftführerin (für 2 Jahre) Klaus Buchterkirche, Schatzmeister, Andreas Dobrikow, Beisitzer für Rechtsfragen Neuer Kassenprüfer: Axel Pülm Weitere Vorstandsmitglieder standen nicht zur Wahl. Für die Ausgabe 139/2010 des Mitteilungsblattes hat Gerhard Feuerriegel, wie bisher, die Zusammenstellung übernommen.
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AKTUELL
Zum Sonntag war in Osterode richtig was los
Besonders die Cafes waren lebhaft frequentiert. Unterschiedlich dagegen war es in den Einzelhandelsgeschäften.
ganzen Tag kalt und am Mittag kam Dauerregen auf. Es scheint hoffnungslos zu sein, denn auch das Verschieben der „3 freundlichen Tage“ auf einen Juni- Termin hat nichts gebracht. Besonders ärgerlich: Auch der Wetterbericht, der für Teile Niedersachsens erträgliche Freilicht- und Grillqualität voraussagte, verhinderte nur die feuchte Atmosphäre an den reichlich vorhandenen Bierbuden.
Auf das Regenwetter scheinen die Osteroder Kaufleute ein Abonnement zu haben. Nachdem es auch in den vergangenen Jahren immer wieder zumindest zeitweise kalt und/oder regnerisch gewesen war, gab es auch in diesem Jahr 2010 keine Ausnahme. Dabei hatte es am Freitagabend, dem 12. Juni mit der Wärme ziemlich gut ausgesehen und der Sonnenuntergang beste Hoffnungen auf einen schönen Samstag gemacht, war es am Samtag den
Klar ist, am Freitagabend kann nur beste Unterhaltung Besucher auf den Kornmarkt locken. Tatsächlich war sie aber gleich zu Beginn auf Schadenfreude begrenz. Denn regnen tat es nur Freibier, als der Bürgermeister und der Fasshahn sich offensichtlich über die richtige Stellung im Zapfloch nicht einigen konnten. Schließlich gelang es aber doch, wenn auch nicht ganz fachgerecht Die ersten Gläser, gereicht den Ratsmitgliedern Dr. Wegener, Keimburg und Freckmann mit Schaum zu füllen. Die Kapelle für den Kornmarkt hatte abgesagt und so füllte sich die Fläche nur sporadisch. Kinder hatten allerdings am Karussell ihre Freude.
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Blick auf den Kornmarkt am Samstagabend
AKTUELL Glücklicherweise waren auf dem Platz am Neuen Rathaus erheblich mehr Besucher zu melden und es waren auch eine Menge junger Leute darunter. Das ist das Positive: Die 3 freundlichen Tage ziehen viele junge Leute an. So hat die Freundlichkeit wenigstens eine gewisse überörtliche Bedeutung und man sollte auf die Organisation dieser Tage nicht verzichten. Über den Samstag schweigt man am besten. Dazu genügen die Kommentare der örtlichen Tageszeitung. Auch auf Fotos des Samstags kann man verzichten. Gar nicht gefällt dem Berichterstatter die an allen drei Tagen viel zu geringe Zahl der einheimischen Besucher. Es zieht hauptsächlich Auswärtige nach Osterode und tatsächlich, auch Sonntag zeigte sich als Magnet. Die Besucher konzentrierten sich auf die Programm-Meile, die in der Marientorstrasse beginnt und dieses Jahr auch viele Besucher in den unteren Rollberg zog. Hier fielen besonders ein großer Hutladen, die Buchstände, ein sorgfältig dekoriertes Schaufenster unter anderem mit Flohmarktcharakter und ein gut bestückter Kuchenstand der Türken auf. Da gab es reichlich Umsatz – und das war auch gut so. (gf)
Das Kinderkarussel war gut besetzt
Beim Sonnenschein am Sonntag ließen sich viele Besucher auf dem Marktplatz nieder.
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AKTUELL Vor 26 Jahren, am 17. September 1994, wurde in Lerbach ein Freilichtmuseum eröffnet Ein Besuch mit Information über den Eisensteinbergbau und Köhlerei lohnt sich
OSTERODE/LERBACH (Ku). Am 17. September 1994 wurde auf dem historischen Eisensteinbergbaugelände im ehemaligen Kurgarten im Mühlental durch Initiative der Heimatstube Lerbach e.V. ein kleines Freilichtmuseum über den Eisensteinbergbau eröffnet. Die Festansprache mit dem Titel „Der Vergangenheit verpflichtet in die Zukunft gewandt" hielt der Vorsitzende des Oberharzer Bergwerksmuseum in Zellerfeld Oberstudiendirektor Helmut Radday. Unter Beteiligung der Lerbacher Vereine wurde an diesem Tag auch die von Joachim Voigt gestiftete Vereinsfahne geweiht und die Blaskapelle Bergwerkswohlfahrt gab ein Konzert.
Da von 1789 bis 1932 in Lerbach eine Eisenhütte bestand und somit dritter Erwerbszweig im alten Lerbach war, werden die Besucher bei ihrem Rundgang auch über die Verhüttung des Eisensteins und Betriebszeit, des Königlichen Hüttenamtes mit einer Schautafel informiert. Ein großer, schwerer vierrädiger Wagen für den Transport der Modelle und Gußwaren erinnert an die letzten Jahre der Eisenhütte. Eine vierte Tafel beinhaltet das Hut- und Weiderecht im Oberharz und beschreibt das Harzer Rote Höhenvieh, Kuhhirte mit Hütehund, handgefertigte Kuhschellen und Heuernte von den Bergwiesen. Weitere Tafeln in Form der Dennert Tanne informieren über die Arbeit im Walde und frühere Berufsbezeichnungen sowie Sinnsprüche aus alter Zeit.
Bergbaurelikte mit Schacht und Stollen Über den Eisensteinbergbau informiert eine übersichtliche Schautafel (Geologie, Mineralogie, Grubenkarte und Profilrisse). Vorhanden sind ein Stollenmundloch mit Original Türstockprofil, die Rekonstruktion eines Schachtes mit Handhaspel und Fördereinrichtung sowie verschiedene Grubenwagen, sogen. Loren bzw. Hunde und des Weiteren die Handwerkszeuge Kratze und Trog.
Kulturelle Veranstaltungen und Prominente Im Freilichtmuseum haben auch kulturelle Veranstaltungen stattgefunden, wie das Johannisfest, Waldarbeiter- und Kulturfest, Hüttentag, das 175jährige Jubiläum der Privat-Sparkasse-Lerbach verbunden mit der Einweihung der Kote „Haumeister", eine Zackelschau, Hut- und Weidetag, goldener Konfirmationsfeier und Gottesdienst im Freien mit dem Lerbacher Posaunenchor. Herauszuheben ist die Auftaktsendung der Umweltlotterie BINGO am 25. August 1998 mit dem Moderator Michael Thürnau und den Schlagerstars Drafi Deutscher und G.G.Anderson. Ruhebänke und Tische laden in dem sehr gepflegten Rondell des Freilichtmuseums zum Verweilen ein und die Kote sowie der Musikpavillon bieten auch bei Regen einen trockenen Platz.
Köhlerei und Eisenhütte Bergbau und Köhlerei gehören im Oberharz zusammen, daher wurde bereits ein Jahr später ein weiterer Teilbereich aus dem Erwerbszweig Köhlerei eingerichtet. Entstanden sind eine Köhlerhütte (Kote), ein Schnittmodell eines Holzkohlenmeilers sowie das Signalinstrument der Köhler, die Hillebille. Eine Schautafel informiert über das Gewerbe der „Schwarzen Gesellen". Die Transportgeräte, wie Zweiradkarre, Handschlitten und Wagen sowie eine Schnitzbank sind ausgestellt.
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AUS DEM VEREIN Haus & Grund Osterode Geschäftsbericht für die Zeit vom 07. März 2009 bis 06. März 2010 I. Allgemeine Lage
dass in Zeiten, in denen die Sorge um den Arbeitsplatz das Denken der Menschen bestimmt, keine gute Zeit für den Erwerb einer Immobilie ist. Für 2010 wird eine steigende Anzahl von Insolvenzen erwartet. Die Steuerentlastung, die seit Januar 2010 für viele Arbeitnehmer gilt, könnte durch steigende Sozialbeiträge im Lauf des Jahres 2010 kompensiert werden.
Eine wichtige Einschätzung zu Beginn des Jahres 2010 muss lauten, dass die Finanz- und Wirtschaftskrise auch eine Immobilienkrise ist. Gänzlich unbeeindruckt zeigt sich der Immobilienmarkt von der Finanzkrise nicht. Und auch 2010 werden die Verwerfungen der Weltwirtschaft die Immobilienwirtschaft tangieren, obzwar dass einige Kommentatoren anders sehen. Meldungen der letzten Wochen lauten, dass „die deutsche Wohnungs- und Immobilienwirtschaft ein stabiler Anker in der Krise“ sei. Solange diese Aussage relativ gut gemeint ist, kann dem zugestimmt werden. In absoluten Zahlen wird sich diese Ansicht im Jahr 2010 nicht halten lassen. Die Immobilienwirtschaft ist ein integraler Bestandteil der Gesamtwirtschaft. In den vergangenen Zyklen ist die Immobilienwirtschaft der übrigen Wirtschaft mit einem Abstand von mehreren Monaten gefolgt.
Für Großprojekte und Projektentwicklungen wird aktuell kein Geld ausgereicht. In der Immobilienbranche macht das Wort die Runde, dass Kredite über 50 Millionen Euro derzeit nicht oder kaum zu bekommen sind. Das ist ein deutsches wie internationales Phänomen. Aus der New York City wird berichtet, dass dort einige Bauprojekte mangels Krediten nicht fortgeführt oder gänzlich aufgegeben werden. Ein Beispiel aus Deutschland zeigt, dass der Bau des Kongresshotel in Braunschweig, das neben der dortigen Stadthalle errichtet werden sollte, vom Investor abgesagt worden ist. Das sind zwei Beispiele aus einer Vielzahl gleichgelagerter Fälle. Die Projektentwicklungsabteilungen einiger großer Konzerne sind abgewickelt worden. Auch das ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass in diesem Segment die Trauben zu hoch hängen. Damit sind die Finanz- und die Wirtschaftskrise auch in der Immobilienwirtschaft angekommen. Neue Projekte – egal wie groß – sind der Motor der Immobilienwirtschaft. Die Ausnutzung des vollen Lebenszyklus der Immobilie bietet das höchste Maß an Wertschöpfung für alle Beteiligten. Je stärker der Rückschlag in diesem Segment, desto länger lässt der Wachstumsmotor Immobilienwirtschaft im weiteren Sinne auf sich warten.
Geht es den Banken schlecht, geht es der Wirtschaft schlecht. Auf diese Formel kann eine wesentliche Erfahrung der Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre 2008 und 2009 gebracht werden. Auch diese Entwicklung ist in den meistenVolkswirtschaften gleichmäßig erfolgt. Auf der Inflationsseite droht aktuell kein Einfluss auf dem Immobilienmarkt. Die Preise sind trotz ungeahnter Staatsverschuldungen und Rettungspakete für Banken weitgehend stabil. In Deutschland betrug die Preissteigerung im Jahr 2009 rund 0,4 Prozent und ist damit kaum der Erwähnung wert. Das aus Sicht der Immobilienwirtschaft eher zuträgliche Gespenst einer hohen Inflation ist bislang nicht eingetreten. Noch im Frühjahr 2009 haben quasi alle Tages- oder Wochenzeitungen oder Wirtschaftsmagazine die Immobilie als Schutz vor Infla-tion empfohlen. Viele Immobilienmakler und Sachverständige konnten von einer guten Nachfrage nach Wohnimmobilien – auch vermögender Anleger – berichten. Keine positiven Erwartungen ergeben sich aus den Folgen der gesamtwirtschaft-lichen Entwicklung. Es wird erwartet, dass die Arbeitslosigkeit im Jahr 2010 über den Werten von 2009 liegen wird. Ob die Zahl 4 oder 4,4 Millionen Arbeitslose betragen wird, ist eher eine zynische Diskussion. Entscheidend daran ist,
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Gewerbeimmobilien Am Gewerbeimmobilienmarkt ist die Wirtschaftskrise erst im zweiten Halbjahr des Jahres 2009 angekommen. Der Rückgang des Umsatzes bei den Transaktionen und bei den Vermietungen zeichnete sich schon früher ab. Die Preisentwikklung folgte jedoch erst mit einer Verzögerung. Der Mietumsatz im Büroimmobilienmarkt in Deutschland ist im vergangenen Jahr 20-25 Prozent niedriger gewesen als im Jahr davor. Der Transaktionsmarkt ist mit bis zu 70 Prozent an einzelnen Standorten sehr viel deutlicher eingebrochen. Damit ist das Ende der Ent-wicklung in Deutschland nicht erreicht. Mietpreisrückgänge werden sich erst im Jahr 2010 auf dem Büroimmobilienmarkt abzeichnen.
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AUS DEM VEREIN Wohnimmobilienmarkt Die Anzahl der Baugenehmigungen und – fertigstellungen in Deutschland der letzten zehn Jahre sprechen hier eine beredte Sprache. Die rund 152.000 Fertigstellungen von neuen Wohneinheiten in Deutschland im Jahr 2008 sind nach Ansicht vieler Experten etwa die Hälfte des Neubaubedarfs in Deutschland. Dies wird mindestens bis zum Jahr 2015 gelten. Wenn also für das Jahr 2010 eine leichte Erholung von 2 Prozent Zuwachs bei den Neubaugenehmigungen zu erwarten ist, dann würden etwa 160.000 Einheiten im Jahr 2010 neu errichtet werden. Innerhalb von fünf Jahren wäre damit eine Neubaulücke von 400.000 bis 500.000 Wohnungen zu verzeichnen. Hinzu kommt, dass gleichzeitig Wohnungen sehr erfolgreich vom Markt genommen werden. Das Abrissprogramm für Wohnungen beseitigt Überkapazitäten an nicht vermarktungsfähigen Standorten. An vermarktungsfähigen Orten wird hingegen nicht der erforderliche Neubau von Wohnungen initiiert. Hier zeichnet sich eine deutliche Mietpreissteigerung für Wohnungen in den unterversorgten Ballungsräumen ab. Für die immobiliennahen Dienstleistungen ist die Ankurbelung der Bautätigkeit im Wohnungsbau ein wichtiger Faktor. 10.000 neue Wohneinheiten bedeuten eine entsprechende Anzahl zur Vermittlung von Baugrundstücken, zur Vermittlung von Kaufverträgen, zur Durchführung von Sachverständigengutachten, von Finanzierungsvermittlungen und von neuen Objekten für die Immobilienverwaltung und das Management.
Die private und selbstgenutzte Immobilie ist eines der besten und wichtigsten Steuersparmodelle, die derzeit am deutschen Markt verfügbar sind. Die selbstgenutzte Immobilie ist drei Mal steuerfrei. Das gibt es bei keinem Anlageprodukt dieser Art. Erstens ist die ersparte Miete, die wegfällt, wenn man in der selbstgenutzten Immobilie lebt, steuerfrei. Die Rendite, die damit erzielt wird, ist keiner Steuer unterworfen. Zweitens ist der Verkaufserlös der selbst genutzten Immobilie steuerfrei. Das gilt jedenfalls dann, wenn man als Eigentümer die Immobilie in den zwei Jahren vor dem Verkauf selbst bewohnt hat. Und drittens ist die Vererbung der selbstgenutzten Immobilie in der Familie weitgehend steuerfrei möglich. Demnach sprechen diese Umstände weiterhin für den Kauf einer selbstgenutzten Immobilie. Das gilt auch im Jahr 2010. Der Refinanzierungssatz der Europäischen Zentral-bank beträgt zu Beginn des Jahres 2010 weiterhin 1,0 Prozent. Für Immobilienfinanzierungen mit einer Laufzeit von zehn Jahren liegt der Ausgabepreis bei circa 3 Prozent und leicht darüber. Das Zinsniveau ist mit rund 4,0 Prozent für ein Hypothekendarlehen mit 10-jähriger Zinsfestschreibung auf einem sehr niedrigen Niveau. Das Niveau könnte zwar noch niedriger sein, die Banken finanzieren Immobilien heute je-doch mit einem etwas höheren Risikoaufschlag als dies noch vor 1,5 Jahren der Fall war. Der Erwerb von Immobilien – zur Selbstnutzung und zur Kapitalanlage – bleibt also von der Zinsseite weiterhin sehr attraktiv. Es gibt quasi keinen Grund, der gegen den Erwerb einer Immobilie spricht.
Auch wenn die Berichterstattung der Tageszeitungen dies nicht zum Ausdruck bringt, ist festzuhalten, dass ohne die größte Branche Deutschlands – die Immo-bilienwirtschaft – eine gesamtwirtschaftliche Gesundung kaum möglich sein wird. Da die Immobilienwirtschaft integraler Bestandteil der Volkswirtschaft ist, wird diese Gesundung ohne eine Stimulanz der wesentlichen Faktoren nicht vonstatten gehen. Zu nennen sind die Kreditvergabe, die Mobilisierung privaten Kapitals und steuerliche Anreize. Zu Beginn des Jahres 2010 ist nicht erkennbar, dass die Bauinvestitionen im Verlauf des Jahres nachhaltig steigen werden. Im Wohnungsbau ist eine Stabilisierung der Baugenehmigungen auf niedrigem Ni-veau zu erwarten. Im Gewerbebau ist eine Trendwende derzeit nicht erkennbar. Hier wird sich im Gegenteil die nur geringe Erwartung des Wirtschaftswachstums bremsend auswirken.
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Erwartungen Die Büromieten werden in der Spitze nachgeben. In der Breite zeichnet sich ebenfalls ein leichter Rückgang der Mieten ab. Für das Jahr 2010 erwartet der Immobilienverband IVD einen Anstieg der Wohnungsmieten in Deutschland. Die Kaufpreise für Einfamilienhäuser und Neubaueigentumswohnungen hingegen werden nach Einschätzung des Verbandes nur in deutschen Großstädten und Metropolregionen steigen. Vermehrte Zuzüge in die Ballungsräume und ein Anstieg der Haushalte hinterlassen ihre Spuren. Miet- und Kaufpreissteigerungen sind die logische Folge. Der zu geringe Neubau von Mietwohnungen, vor allem in den Ballungsgebieten, bleibt auch in diesem Jahr das Sorgenkind der Branche. Ohne gesetzgeberischen Impuls wird der Neubau von Wohnungen nicht nachhaltig anziehen. Als Folge des fehlen-
AUS DEM VEREIN den Neubaus steigen die Preise. Es ist mit einem Anstieg der Nettokaltmieten zwischen 1 und 1,5 Prozent zu rechnen. Im Mietwohnungsmarkt werden vor allem attraktive Lagen in Großstädten betroffen sein. Auch in Mittel- und Kleinstädten werden die Neuver-tragsmieten steigen. In mehreren deutschen Großstädten ist zwischenzeitlich ein Mangel an kleinen Wohnungen zu verzeichnen. Dies macht sich angesichts der Zunahme von Einpersonenhaus-halten besonders bemerkbar. Für die Preise von Wohneigentum ist im Jahr 2010 vor allem in deutschen Großstädten mit Steigerungen zu rechnen. In kleineren Städten, im ländlichen Raum sowie in Abwanderungsgegenden werden die Preise stabil bis leicht rückläufig sein. Die Preisveränderungen werden im Vergleich zum Vorjahr im Schnitt bei 1 bis 2 Prozent liegen. Im Segment der Eigentumswohnungen werden vor allem Neubauangebote im Preis steigen. Bei Eigentumswohnungen im Bestand ist hingegen mit einer stagnierenden Preisentwicklung zu rechnen. Im Jahr 2010 gilt die Formel, dass die Preissteigerungen umso größer sind, je größer die Stadt und je besser die Lage der Immobilie ist.
im wesentlichen freistehende Einfamilienhäuser im unteren und mittleren Preissegment für die eigene Nutzung. Eigentumswohnungen finden nur über den Preis einen Kaufinteressenten. Bauland ist ausreichend vorhanden – wird aber nur zögerlich nachgefragt. Alle übrigen Immobilien sind sehr schwer veräußerbar. Oftmals wird nicht einmal über den Preis ein Interessent gefunden. Gewerbliche Vermietungen stagnieren. Für die meisten Marktteilnehmer ist Osterode am Harz uninteressant: zu wenig Bevölkerung, zu wenig Kaufkraft. Lösungsansätze für diese Entwicklung sind nicht in Sicht. Die jetzt von der Stadt Osterode am Harz angeschobene zweite Innenstadtsanierung soll Weichen stellen helfen – ob das wirklich gelingt, bleibt abzuwarten. Allen Mitgliedern, die sich für Einzelheiten, insbesonders für die Preisentwicklung von Immobilien interessieren, empfehle ich den Erwerb des Grundstücksmarktberichtes des Gutachterausschusses des Katasteramtes Osterode am Harz, der im April dieses Jahres aktuell zur Verfügung steht. Darin sind Preisentwicklungen für alle Immobilien in Osteorde aufgelistet und es wird auch ein Ausblick auf die nähere Zukunft gegeben. Hier im einzelnen auf alle Punkte des Marktberichtes einzugehen, würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen.
II. Die Immobiliensituation in Osterode am Harz
III.Die Situation unseres Vereins
Die Osteroder Bevölkerung schrumpft erheblich, Arbeitsplätze werden vernichtet und Investoren sind nicht am Markt. Mit dieser Situation werden wir auch in den kommenden Jahren leben müssen. Die Überalterung der Bevölkerung und ein immer noch restriktiver Denkmalschutz sind Investitionshemmnisse, die den Immobilienmarkt zudem belasten. Auskömmliche Mieten sind weder bei Wohn- noch bei Gewerbeimmobilien erzielbar. Oftmals haben die Mieten Größenordnungen erreicht, die kaum ausreichen, die Immobilie zu erhalten. Steuern und Abgaben sind, wie die Energiekosten, rasant gestiegen und drücken Eigentümer und Mieter bis an die Belastungsgrenze. Wen wundert es da, dass kaum noch Investoren am Markt sind, die bereit sind, in vermietbare Wohn- oder Gewerbeobjekte zu investieren. Ich verweise dazu auf die aktuellen Leerstände in Osterode und auf den Zustand einiger Innenstadtimmobilien. Politische Fehlentscheidungen der letzten 15-20 Jahre zeigen jetzt das volle Ausmaß an Problemen, vor denen Haus und Grund Osterode schon seit mehr als 20 Jahren gewarnt hat. Vom Markt aufgenommen werden zur Zeit
Im Berichtszeitraum fanden 6 Gesamtvorstandssitzungen statt. Hinzu kam das Jahresabschlussessen des Vorstandes. Die Mitgliederentwicklung im Verein ist positiv. Am 01.01.2009 hatte der Verein 824 und am 01.01.2010 831 Mitglieder. In diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten den Mitgliederstand zu halten und sogar noch um 7 Mitglieder zu erhöhen ist eine große Leistung des gesamten Vorstandes. Herzlichen Dank an alle, die daran mitgearbeitet haben. Unsere Finanzen sind geordnet und der Verein kann eine ausgeglichene Bilanz vorlegen. Näheres wird Ihnen unser Schatzmeister Klaus Buchterkirche in seinem Bericht vortragen. Eine Beitragserhöhung wollen wir auch für das kommende Jahr nicht beschließen lassen. Unter Tagesordnungspunkt 9 schlagen wir Ihnen vor, die Beitragsklasse mit € 20,00 Jahresbeitrag aufzugeben und in die Beitragsklasse € 40,00 Jahresbeitrag zu überführen.
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Das abgelaufende Geschäftsjahr war geprägt von intensiver Arbeit für unsere Mitglieder und für die gemeinsame Interessenwahrung. Die
AUS DEM VEREIN Einbindung in die Arbeit der Haus- und Grund Vereine Niedersachsen mit 2 Treffen in Hannover war ein wichtiger Baustein für den Austausch von Informationen. Haus & Grund Osterode wird sich dort auch weiterhin aktiv einbringen. So hat erst am Mittwoch, 03.03.2010 wieder eine Zusammenkunft stattgefunden. Diese wichtige Arbeit kommt direkt unseren Mitgliedern zugute.
CDU, am Kaufmannsessen, an der JHV der Osteroder Feuerwehr und am Neujahrsempfang der Stadt Osterode. Der Verein beteiligte sich an der Erstellung eines Heizkostenspiegels, sprach sich gegen die Erhöhung der Müllgebühren aus – kritisierte die zu hohen Gas-preise der Harz Energie GmbH & Co. KG ebenso wie die überhöhten Strompreise. Harsche Kritik brachte der Verein auch der Stadt Osterode gegenüber zum Ausdruck, die die Grundsteuer erhöhte und die Parkgebühren in der Innen-stadt um sage und schreibe 33% anpasste. Der Verein beteiligt sich intensiv am Osteroder Stadtmarketing und ist dort in den zwei wichtigsten Ausschüssen vertreten. Die für Osterode geplante zweite Innenstadtsanierung zieht jetzt das Hauptaugenmerk des Vereins auf sich. Hier waren wir auf allen Sitzungen und Informationsveranstaltungen vertreten. Mitgearbeitet haben wir auch an einem Forschungsobjekt des Institutes für Landes- und Stadtentwicklung.
In unserem Mitteilungsblatt geben wir Ihnen wichtige Informationen weiter und halten so Kontakt zu den Mitgliedern, die selten oder nie unsere Beratungsstunden besuchen. Mein Dank gilt Herrn Feuerriegel für die Arbeit rund um Presse und Mitteilungsblatt. Schwerpunkt unserer Arbeit aber ist und bleibt die Beratertätigkeit für unsere Mitglieder. Mit insgesamt 6 Beratertagen im Monat bieten wir Ihnen ein Angebot, dass sicherlich im Vergleich zu den umliegenden Vereinen einzigartig ist. Hinzu kommen noch die Beratungsmöglichkeiten im Steuerrecht durch den Wirtschaftsprüfer Thorsten Cordes und im Baurecht durch den Dipl.-Ing. Wilfried Rettke.
Eine Vielzahl von Aufgaben liegen im neuen Geschäftsjahr vor uns. Die Arbeit für unser aller Gemeinwohl in einer lebendigen Stadt Osterode am Harz nimmt ständig zu und fordert alle Beteiligte. Die wirtschaftliche Gesamtsituation in unserer Stadt, verbunden mit einer Schrumpfung der Einwohnerzahl erfordert neue, intelligente Lösungen. Hieran wollen wir uns beteiligen. Der Vorstand ist gut aufgestellt und leistungsstark. Hinter uns steht eine große Mitgliederzahl die unsere Arbeit unterstützt.
Das Geschäftsjahr begann mit einer besonders gut besuchten Jahreshauptversammlung, die fast die Kapazität des Raumes sprengte. Es folgte die Familienwanderung zum Jagdhaus im Stadtforst, ebenfalls gut besucht. Der Vorstand unternahm eine Informationsfahrt nach Trier und am 07.11.2009 beschloss der Geburtstagskaffee mit einem Vortrag über die neue Heizkostenverordnung die öffentlichen Veranstaltungen. Haus- und Grund Vorstandsmitglieder beteiligten sich an der Müllaktion (Säuberung der Stadt), am Unternehmertag der Mekom, am Osteroder Schützenfest, am Treffen bei der Osteroder Feuerwehr, am Jubiläum der Feuerwehr LaPeKa, am Jubiläumsball des Handwerks, an Veranstaltungen der Wego, am Bürgerball, an Bürgergesprächen der Stadt, am Grünkohlessen der
Mein Dank gilt allen engagierten Mitgliedern unseres Vereins, besonders aber dem Vorstand für seine geleistete Arbeit, oftmals weit über das übliche Mass hinaus. Haus- und Grund Osterode ist und bleibt eine starke Gemeinschaft. Fred-Rainer Dunemann
Auf einen Blick Die verwendeten Vertragswerke in der Gesetzgebung sind oftmals zu komplex und in der Praxis nicht mehr handhabbar. Die strategischen Partner sollten sich über die übergeordneten Interessen und Ziele der Partnerschaft verständigen und diese angemessen bei der Beziehungsund Vertragsgestaltung berücksichtigen. Echte Wertschöpfungspartnerschaften benötigen Steuerung durch angemessene Vergütungs-, Qualitätsicherungs-, Berichts- und Konfliktmanagementsysteme.
Auch die Gesetzgeber sollten realisieren, dass eine strategische Partnerschaft nur funktioniert, wenn sich die Partner auf ein übergeordnetes Ziel verständigt haben. Dies bedeutet, dass Leistungsänderungen zur Erreichung strategischer Ziele von vornherein zu erwarten sind und nicht jede Änderung der Vorgaben sofort mit einem Nachtragsbegehren beantwortet werden darf. An einem eigeninitiativen und unternehmerischen Handeln, welches letzten Endes der Verwirklichung der Interessen von Auftraggeber und nehmer dienen sollte, fehlt es jedoch häufig.
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