Kirchen und Kapellen Kärntens / Beispiel Villach

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Villach-Stadt

Die zweitgrößte Stadt Kärntens mit rund 56.500 Einwohnern befindet sich am Drauübergang des Verkehrsweges von Italien nach Norden auf 501 m Seehöhe. Die Stadt Villach erstreckt sich über eine Fläche von 134,83 Quadratkilometern.

Stadt Villach

Kirche

Herz-Marien gestaltung der Kirche ins Lage: im Zentrum des Gespräch. Mit VorschläStadtteiles Landskron in gen zur Neugestaltung der Ebene rund um die wurde der gebürtige Vilgleichnamige Burgruine. lacher Daniel Moser Geschichte: In den 50er beauftragt. Bereits aus Jahren entstand zwischen dem 3. Jhdt. sind MarienVillach und dem Ossiadarstellungen bekannt. cher See das neue SiedBis in die heutige Zeit gibt lungsgebiet von Oberes über die Jahrhunderte seebach. So wurde auch hinweg unzählige Marieine eigene Kirche für dieendarstellungsarten. Eine ses Gebiet notwendig. Am Die 1969 fertig gestellte Kirche Herz Marien der seltensten ist wohl 1. 6. 1953 wurde der Spa“Maria die Knotenlöserin“. Bekannt ist eine Dartenstich für die Notkirche gefeiert. Schon am 8. stellung aus dem 18. Jhdt. in der Kirche St. Peter 12. 1953 feierte man den ersten Gottesdienst am Perlach in Augsburg. In der Kapelle im Dreim Keller der Notkirche. Ein Jahr später schon im gistgraben/Voitsberg befindet sich ein Altarbild heutigen Festsaal. Die Grundarbeiten für die zu diesem Thema von Prof. Franz Weiß, geweiht eigentliche Kirche begannen zu Jahresanfang 1992. Grundlage zur Gestaltung eines der Glas1962. Im noch offenen Rohbau wurde zu Schulfenster war für Daniel Moser dieses seltene jahresende 1964 die erste hl. Messe gefeiert Thema. Ausgeführt wurde das Fenster von der und am 8. 12. wurde dem Neubau die einfache Firma “Glaswerkstätte Moser Villach“ mit mundBenediktion erteilt. Zur Messfeier am Herzgeblasenen “Echt-Antik-GläMariä-Fest 1966 erklangen sern“, großteils mit abschatzum ersten Mal die Kirtierten Opalüberzügen und chenglocken und ein Jahr Mehrfachüberfängen. Diese später erfolgte die Weihe Herstellungsart zählt zu den durch Diözesanbischof DDr. schwierigsten in der GlasJosef Köstner. Viele Briefe herstellung. Der leichte und Berichte von ZeitzeuOpalüberzug fängt auch bei gen der Entstehungszeit der schlechten LichtverhältnisKirche erzählen, wie mühsen das wenige Licht ein sam es war, genug Mittel und gibt es in den Kirchenfür den Kirchenbau zusamraum ab. Das Fenster menzubekommen. Zum beginnt aus sich heraus zu Herz-Mariä-Fest 1969 wurde leuchten - diese Glasfendie Bauvollendung gefeiert. ster leben durch Licht, Raum Viele der damals vorhandeund Farbe. Leider ist es unnen Materialien mussten möglich, den Eindruck, den sparsam eingesetzt werden, diese Fenster auf den und so wurde bald eine Betrachter machen, fotoSanierung der Kirche nottechnisch wiederzugeben. wendig. 1996 begann man Die Ausstrahlung dieser mit der SanierungsvorbeFenster sollte man vor Ort reitung. In Verbindung damit Das Glasfenster “Maria Knotenlöserin” Foto: Scheuermann auf sich wirken lassen. brachte man auch eine Neu- (2000 x 3200 mm)

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Villach-Stadt Stadt Villach

Wallfahrtskirche Zu

Unserer Lieben Frau Lage: im kleinen Haufendorf Maria Gail. Geschichte: Die Kirchengründung erfolgte vermutlich schon in langobardischer Zeit. Sehr früh entstand hier eine Aquileia zugehörige Urpfarre des Villacher Raumes, die 1090 erstmals urkundlich erwähnt wird. Die zwischen 1400 und 1450 gotisch erweiterte Kirche wurde durch die Türkeneinfälle in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts schwer in Mitleidenschaft gezogen. Nach Einsturz des Turmes und von Teilen des Gewölbes wurde die Kirche ab 1606 in der heutigen Gestalt wieder aufgebaut. Einer Legende zufolge soll sie der Die 1606 wieder aufgebaute Kirche heidnische Graf von Finkenstein als trägt in der Schreinnische eine SchutzmantelDank für die Heilung seines kranken Kindes madonna vom Ende des 16. Jahrhunderts, flankiert erbaut haben. von den Heiligen Sebastian und Rochus. Die Äußeres: Über einem quadratischen Grundriss barocken Seitenaltäre schmücken eine figürlierhebt sich ein mit Spitzgiebelhelm bekrönter che Darstellung Jesu als Guter Hirte bzw. ein Bild Chorturm. Dem einschiffigen Langhaus sind des Todes des Hl. Josef. Prunkstück der Kirche ist nördlich Kapellen und südlich Sakristeien querder an der nördlichen Langhauswand aufgeschiffartig angebaut. stellte spätgotische Flügelaltar, der bis auf das fehInnenraum: Das Netzrippengewölbe des dreilende Gespreng vollständig erhalten ist. Der Flüjochigen Langhaus mündet in bemalten Schlussgelaltar von Maria Gail zählt zu den wertvollssteinen. Die 1950 bei der Innenrestaurierung auften Stücken seiner Art in Kärnten und ist mit seigedeckten Wandmalereien vom Ende des 13. ner jegliche Schwerkraft verneinenden BearbeiJahrhunderts waren durch den gotischen Umbau tung der Gewandfalten und Draperien der Figuteilweise zerstört worden. Der um 1700 entstanren ein Juwel sondergleichen. dene Hochaltar über einer gotischen Steinmensa

Gasthof Moser 18.-November-Platz 8 Maria Gail • 9500 Villach Tel. 04242/34933 • Fax 04242/34933-4 www.gasthof-moser.at E-mail: gasthof.moser@aon.at 111


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Pfarrkirche

Hl. Jakob Turm in der Art der italienischen Campanile weist noch heute auf die Zugehörigkeit zum Patriarchat von Aquileia hin, dem die St.-Jakobs-Kirche bis 1752 unterstand. Der Wiederaufbau nach dem Erdbeben im Stile der Spätgotik zog sich über mehr als 100 Jahre hin. Während der Reformation war die Kirche vorübergehend Zentrum des evangelischen Glaubens in Kärnten. Äußeres: Der frei stehende Turm stammt in seinen Grundmauern noch aus der Romanik. Nach wiederholten Brand- und Erdbebenschäden erhielt er 1847 in neugotischer Form mit Spitzhelm seine heutige Gestalt und ist mit 94 Metern der höchste in Kärnten. Seit damals ist er mit einer quer gestellten neugotischen Vorhalle mit der Kirche verbunden. Durch das spitzbogige, reich profilierte spätgotische Hauptportal betritt man die weiträumige, lichtdurchflutete dreischiffige Hallenkirche. Die im Stile der Spätgotik erbaute Stadtpfarrkirche mit dem Innenraum: In sechs Joche unterteilt, wird höchsten Turm Kärntens das prächtige Netzrippengewölbe von zehn Rundpfeilern getragen. Links vom EinLage: im Zentrum der Stadt am Kirchengang trifft man nacheinander auf einen platz am Ende des Hauptplatzes. Anna-Altar, einen Johannes-Nepomuk-Altar, Geschichte: Der erste, gegen Ende des 11. beide barock, sowie einen spätbarocken Jhdts. errichtete Kirchenbau wurde durch Josefsaltar. Den Abschluss des nördlichen das große Erdbeben des Jahres 1348 zerSeitenschiffes bildet die Leininger- oder stört. Zunächst bambergische Eigenkirche, Taufkapelle. Sehenswert ist hier v.a. der dann der Pfarre Maria Gail unterstellt, überspätgotische achteckige Taufstein mit der flügelte sie diese bald. Der frei stehende

Seit 1898

9500 Villach, Italiener Straße 14, Tel. 04242/24619, Fax 24953-3 e-mail: info@hotelgasthofkramer.at homepage: www.hotelgasthofkramer.at Foto: Christian Theny

Gasthof – Hotel

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Das traditionsreiche Hotel-Gasthof liegt am Rande der Altstadt, 5 Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt. Das Restaurant mit ca. 100 Plätzen und einem überdachten Biergarten für ca. 60 Personen bietet kulinarische Verwöhnung mit Kärntner Schmankerln sowie Spezialitäten der österreichischen und friulanischen Küche.


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tes, seitlich der Heiligen Laurentius und Jakobus, außen die Heiligen Petrus und Paulus. An der Südwand finden sich weitere Kapellen, von Villacher Adelsgeschlechtern als Begräbnisstätten gestiftet: die Görz-Dietrichsteiner-Kapelle und die Khevenhüllerkapelle, beide durch kunstvolle Schmiedeeisengitter vom Kirchenraum getrennt. Die Marmorkanzel am südöstlichen Rundpfeiler des Langhauses im Renaissancestil (1555) hat die Form eines Kelches mit Reliefszenen aus dem Leben Jesu am Oberteil. Von der Figur „Jesses am Boden“ windet sich der Stammbaum Jesu am Kanzelschaft nach oben. Neben den Seitenaltären finden sich in der Pfarrkirche Hl. Jakob noch zahlreiche bemerkenswerte monumentale Grabdenkmäler.

Blick in die weiträumige Hallenkirche mit imposantem Gewölbe

Darstellung der 12 Apostel. Das Kreuzrippengewölbe des gotischen, dreijochigen Chores wurde im Barock durch Stuckornamente und Freskenmedaillons umgestaltet. Das überlebensgroße Christophorusfresko an der südlichen Chorwand wird der Werkstatt des Meisters Thomas von Villach zugeschrieben (um 1470/80). Am Baldachin des Hochaltares mit reichem Rokokoschnitzwerk (1784/85) hängt ein bemerkenswertes spätgotisches Kruzifix, darunter sieht man die Figuren der Muttergot-

Blick auf sehenswerte Glaskunst und eine Statue im Kircheninneren

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Stadtpfarr- u. Wallfahrtskirche

Heiligenkreuz Lage: am rechten Drauufer in der Peraustraße. Geschichte: Die Gründungslegende erzählt von einem aus einer Mauer herauswachsenden Kruzifix, das den Ort zu einer immer beliebter werdenden Pilgerstätte werden ließ und schließlich 1726 bis 1738 zum Bau der Wallfahrtskirche führte. Der Vorläuferbau der heutigen Wallfahrtskirche, die alte Pfarrkirche St. Peter, eine vielleicht langobardische Gründung auf römischen Mauerresten, wurde nach Fertigstellung zunehmend vernachlässigt und 1809 abgetragen. Äußeres: Über kreuzförmigem Grundriss erheben sich zentral die achtseitige Kuppel, zwei hohe dreigeschossige Fassadentürme mit Pilasterund Simsgliederung sowie schmalen Zwiebelkuppeln. Der rechteckige Vorbau in der eingeschwungenen Fassade trägt eine Ecce-HomoGruppe. Innenraum: Der spätbarocke Raum öffnet sich in apsidenförmige Querarme. Zu beiden Seiten

Blick auf die Fassadentürme des Gotteshauses

Im Bild die Orgel und das Gewölbe der Pfarrkirche

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des zweiten Chorjoches sind quadratische Räume mit Oratorien im Obergeschoß angebaut. Die Wände sind durch Pilaster mit reichen Kapitellen und stark ausladendes Gebälk gegliedert. Den Freskenschmuck in der Gewölbekuppel und im Chor schuf 1960 Fritz Fröhlich. Die Einrichtung stammt einheitlich aus der Zeit des Spätbarock: der monumentale dreigeschossige Hochaltar, die Seitenaltäre mit Gemälden in der Nachfolge von F. A. Maulbertsch, die Kanzel und der Schmerzensmann am Kuppelpfeiler gegenüber. Rechts unterhalb der Empore tritt man durch einen querovalen Verbindungsraum mit Platzlgewölbe in die Heiligenkreuzkapelle mit bildlichen Darstellungen der Gründungslegende und dem Gnadenbild, einem Torso eines gotischen Corpus Christi, im Altarschrein.


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