Stadtgemeinde Innsbruck
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ie Stadt liegt im Inntalbecken zwischen den Kalkalpen im Norden und den Zentralalpen im Süden. Die Altstadt umfaßt den ehemaligen ummauerten Kern der Stadt am rechten Innufer. Die Stadt Innsbruck zählt derzeit ca. 111.752 Einwohner.
Kirche
Maria Hilf
Foto: Copyright Verlag Viktor Holy und Sohn Innsbruck, Hofgasse
L a g e d e r K i rc h e : Die Mariahilfkirche ist die Pfarrkirche des Stadtteils Höttinger Au und liegt an der Mariahilfstraße. G e s c h i c h t e : Die Tiroler Landesstände stifteten die der Mutter Gottes geweihte Kirche im 17. Jahrhundert als Dank für die Verschonung vor dem Dreißigjährigen Krieg. Nach Plänen des Christoph Gumpp wurde das Gotteshaus in den Jahren 1647 bis 1649 erbaut. Ä u ß e re s : Bei der Mariahilfkirche handelt es sich um einen Zentralbau. Eine hohe Kuppel charakterisiert das Gebäude. Halbkreisförmige Kapellenanbauten fügen sich an den Hauptbau an. Die Fassade ist durch Pilaster gegliedert. Das Portal ist in Renaissancemanier ausgearbeitet. Die Vorhalle wird von einem Sterngewölbe überspannt. I n n e n r a u m : Der Kuppelraum von Mariahilf wird von sechs Pilasterpaaren getragen. Zwischen den Pilastern öffnen sich die Kapellennischen durch Rundbögen. Die Kuppelbemalung stammt von Kaspar Waldmann, aus dem Jahr 1689. Die stuckgerahmten Gemäldefelder stellen Szenen aus dem Marienleben dar sowie alttestamentarische Vorbilder. Im Kuppelscheitel befindet D i e K i r c h e M a r i a H i l f sich die Laterne mit einem Fresko von Wolfram Köberl aus dem Jahr 1953. Die dekorativen Stukkaturen stammen aus den Händen des Hans Schor, um 1650. Den Fronbogen schmückt das Wappen von Erzherzog Ferdinand Karl und Claudia von Medici. Der Hochaltar der Kirche und die Seitenaltäre stammen von dem Künstler Urban Klieber. Der Werkstoff Holz wurde in Marmoriertechnik veredelt. Das Hauptaltarblatt von Johann Paul Schor zeigt das Gelöbnis der Kirche durch die Landesstände. Die flankierenden Statuen stellen die Heiligen Josef und Johannes d. T. dar.Weiters ist in den Hauptaltar das silbergefasste Gnadenbild nach Cranach eingearbeitet. Die Mariahilf-Madonna wurde von Michael Waldmann d. Ä. im Jahr 1654 in Anlehnung an den großen Künstler geschaffen. Blick auf den Altar
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O t t o b u rg - R e s t a u r a n t Das Haus Ottoburg in Innsbrucks schöner Altstadt ist eines der ältesten und traditionsreichsten Gasthäuser der Stadt (1138 urkundlich erstmals erwähnt). Es bietet Gemütlichkeit und einen Hauch der „alten Zeit“ in vier wunderschönen holzgetäfelten Stuben mit Blick auf den schönen Stadtplatz (Goldenes Dachl) sowie die innseitige Häuserfassade (Gotik, Barock). Dazu bietet unsere Küche bodenständige Hausmannskost, mit Produkten aus der heimischen Landwirtschaft. Unser Keller beherbergt Weine aus Österreich und dem nahen Südtirol/Trentino. Größten Wert legen wir auf ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis sowie beste Bedienung unserer lieben Gäste. Dafür verlieh man uns das Gütesiegel „TIROLER WIRTSHAUS“. Besuchen Sie uns und urteilen Sie selbst!
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Stadtgemeinde Innsbruck
Zum Hl. Kreuz L a g e d e r K i rc h e : an der Ecke Burggraben/Universitätsstraße, unmittelbar neben der Hofburg. G e s c h i c h t e : a) Das Grabdenkmal: Als Kaiser Maximilian I. im Jahr 1502 begonnen hat, ein breit angelegtes Projekt für sein dereinstiges Grabdenkmal entwerfen zu lassen, ahnte weder er noch irgendeiner seiner Zeitgenossen, dass dieses einmal in Innsbruck aufgestellt werden würde, und dass sein Enkel, Kaiser Ferdinand I., Jahrzehnte nach Maximilians Tod (1519) in den Jahren 1553-1563 die Hofkirche erbauen lassen werde, in der das Grabdenkmal endlich zur Aufstellung gelangen sollte.Wie schon aus diesen einleitenden Bemerkungen ersichtlich ist, hat man in der Geschichtsdarstellung daher streng zwischen dem ursprünglich keineswegs für Innsbruck bestimmten Grabdenkmal Maximilians I. und der Kloster- und Kirchenstiftung Kaiser Ferdinands I. zu unterscheiden. Dass beide schließlich zu der Innsbruck noch heute beglückenden Einheit zusammengeführt worden sind, ist allerdings der Initiative Kaiser Ferdinands I. zu verdanken. Hätte man sich an die testamentarischen Verfügungen Maximilians gehalten, - was D i e H o f - u n d F r a n z i s k a n e r k i r c h e technisch damals nicht möglich war -, stünden die berühmten Bronzefi- z u m H l . K r e u z guren seines Grabmales nicht in Innsbruck, sondern in der Burgkirche von Wr. Neustadt, wo Maximilians Leichnam seinem testamentarischen Wunsch gemäß tatsächlich unter den zum Hochaltar führenden Stufen beigesetzt worden ist. Zum Zeitpunkt von Maximilians Tod (1519) existierten vom Grabmalswerk von den geplanten 40 großen Statuen insgesamt 11, von den geplanten 100 Heiligenstatuetten aus der Verwandtschaft des Kaisers die bestehenden 23 und von jenen dort geplanten 34 Büsten der antik-römischen Kaiser 21 (heute in Schloß Ambras). Nach Maximilians Tod wurden bis 1531 noch 16 weitere und 1550 die letzte große Statue gegossen. - Sie lagerten alle im Gießund Bilderhaus in Innsbruck/Mühlau. Erst nach Vollendung des Baues der Hofkirche durch Kaiser Ferdinand I. im Jahre 1563 wurden sie dort hinsichtlich ihrer Reihenfolge allerdings ziemlich willkürlich und noch ohne ihre Wappenschilde so aufgestellt, wie sie noch heute dort stehen. Die Aufstellung der Wappenschilde erfolgte erst um 1814/16 - leider ohne sachkundige Leitung. Die infolgedessen nötigen Korrekturen wurden erst nach einer ersten Phase um 1880/90 über Initiative von F. H. Hye im Jahre 1992 bewerkstelligt. Das leer gebliebene Hochgrab in der Mitte der Kirche mit der knienden Statue Maximilians wurde erst 1583 vollendet und zeigt an den Wänden Reliefdarstellungen aus dem Leben Kaiser Maximilians, geschaffen von Alexander Colin. b) Kirche und Kloster: Die Pläne und das Modell lieferten die italienischen Meister Andrea Crivelli, Marco della Bolla, Hieronymus de Longhi und Anton del Bon. Die Bauleitung übernahm der Hofbaumeister Nikolaus Türing der Jüngere, dann (ab 1558) Max della Bolla. Die Weihe des Neubaus erfolgte im Februar 1563 durch den ungarischen Bischof Georg Draskovich, Ferdinand I. nahm an Blick in den Innenraum den Feierlichkeiten teil. In das Kloster zog im
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Hof- und Franziskanerkirche
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Stadtgemeinde Innsbruck Jahre 1564 der Franziskanerorden ein, dessen Konvent hier bis zur Klosteraufhebung durch Kaiser Joseph II. 1784 blieb. In der Folge wurde und wird das Klostergebäude mit seinem schönen Renaissance-Arkadenkreuzgang als Gymnasialgebäude und seit 1929 als Heimstätte des Tiroler Volkskunstmuseums genutzt. Als die Franziskaner 1832 hierher zurück kamen, mußten sie sich daher mit dem einstigen Krankentrakt des Klosters zufriedengeben, an dessen Stelle 1972/74 nach Plänen von Hubert Prachensky das bestehende Klostergebäude errichtet worden ist. Ä u ß e re s : Die Heiligkreuzkirche in Augsburg und die Franziskanerkirche in Schwaz dienten als Vorbild für die Innsbrucker Hofkirche. Ein interessanter Mischstil zwischen tirolischer Spätgotik und italienischer Frührenaissance entstand („Stile Clesiano“). Ein eleganter Renaissanceportikus und rundbogige Marmorportale von Hieronymus Longhi führen in das Innere des Gebäudes. Die Kirche weist rundbogige und z. T. noch spitzbogige Fenster auf. Im Osten des Gebäudes ist ein Oratorium mit einer Marienkapelle angebaut. I n n e n r a u m : Durch eine Vorhalle mit Stichkappengewölbe, steingefassten Bogenöffnungen, jonischen Säulen und Wandpilastern gelangt man durch das bedeutendste Renaissanceportal Tirols in das Innere der Hofkirche. Hier beeindruckt die vorherrschende Breite des Mittelschiffs. Schmale Marmorsäulen mit sechs jonisierenden Kapitellen und das durch sechs Joche gegliederte Gewölbe mit reicher Stuckausstattung prägen das Innere der Kirche. Die bestehenden Stuckarbeiten wurden von Georg Anton Gumpp ausgeführt. Diese Barockstukkaturen in der KirchenD e r H o c h a l t a r e n t s t a n d n a c h E n t w ü r f e n d e s W i eflachdecke datieren erst vom Jahr 1690 und wurden dort angebracht, ner Hofarchitekten Nikola Pacassi als das Kirchengewölbe unter Kaiser Leopold I. nach schweren Erdbebenschäden des Jahres 1689 wieder instand gesetzt worden ist. Durch die Absicht, das Grabmal zu integrieren, entstanden die beiden Queremporen an der Chor- und Eingangsseite des Schiffes. Unter den Emporen ist noch das gotische Rippennetz aus Mittenwalder Sandstein erhalten, es geht auf die Türing-Werkstatt zurück. Der Hochaltar im Chor der Kirche entstand nach Entwürfen des Wiener Hofarchitekten Nikola Pacassi. Seitlich des Altarblattes mit einer Kreuzigungsszene von Johann Karl Auerbach befinden sich Statuen aus Blei, die Franz von Assisi und Theresia von Avila darstellen. Der Volksaltar wurde in jüngster Zeit von Ilse Glaninger geschaffen (1982). Über der rechten Chorseite steht eine der berühmtesten Orgeln der Renaissance. Es handelt sich um das älteste Instrument dieser Art von ganz Österreich, es wurde von Jörg Ebert um 1555/61 gebaut. Das Gehäuse wurde von Domenico da Pozzo im Sinne des italienischen Manierismus bemalt und 1965/75 restauriert. Ein hochwertiges Renaissance-Werk mit prachtvoller Intarsienarbeit stellt der Fürstenchor zur linken Seite dar, er wurde von Hans Waldmann und Konrad Gottlieb geschaffen. Eine lateinische Inschrift in diesem Bereich mahnt uns, trotz großartiger Kunst und geschichtlichen Interesses die Bedeutung der Räumlichkeit als Gotteshaus nicht zu vergessen: „Den Betenden aus deinem Volk an diesem Ort verzeihe die Sünden o Gott, weise ihnen den rechten Weg und gib allen, die dich anrufen, deine Herrlichkeit.“ Im Anschluß daran befindet sich ein Marienoratorium, das vom Bereich des Burggrabens als Rundapsis zu sehen ist. Der Raum ist ein Werk Matthias Carneris (um 1625), die Fresken zählen zu den Schöpfungen von Theophilus Polak (1627). Die Seitenaltäre vor dem Chor stammen von Michael Umhauser. Die linke Seite zeigt ein Altarblatt mit Mariä Himmelfahrt von Michael Waldmann, an der Wand ist ein Epitaph des Brixner Weihbischofs Johannes Nasus (gest. 1440) zu sehen. Auf der rechten Seite befindet sich ein Gnadenbild des Hl. Antonius von Padua (1600) mit einer Reliquienmonstranz (1731). Die Seitenaltäre an den Seitenwänden zeigen links den Franziskanerheiligen Pascalis von Paul Honegger, rechts den Hl. Josef von Georg Mader. Der Barockmaler Michael Hudetz schuf 1737 die Kreuzwegbilder für die Kirche. Das Geläute des Gotteshauses verfügt über drei berühmte Löffler-Glocken (1560 bzw. 1629). Unter dem Aufgang zur Silbernen Kapelle befindet sich das Grabmal der Katharina von Loxan († 1580), die Marmorarbeit führte Alexander Colin aus. Auch die sterblichen Überreste von Andreas Hofer wurden in der Hofkirche beigesetzt (1823). Die figurale Darstellung stammt von Johann Nepomuk Schaller, das Relief von Josef Martin Schärmer und Josef Klieber (1834). Darüber hinaus fanden weitere Freiheitskämpfer-u. a. Josef Speckbacher - hier ihre letzte Ruhe. Ein Denkmal erinnert an alle gefallenen Tiroler der Freiheitskämpfe, es wurde von Anton Krismayr, Emanuel Max und Josef Streicher geschaffen (1843). Die Präsentation der Hof- und Franziskanerkirche wurde u.a. durch die Tiroler Blick in den Innenraum Tex t : Fr a n z - H e i n z H ye F o t o : T V B I n n s b r u c k / S o c h o r Franziskaner-Provinz ermöglicht.
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Wilten
L a g e d e r K i rc h e : im Stadtteil Innsbruck-Wilten, an der Kreuzung Pastorstraße/Haymongasse. Geschichte: Der heute zu Innsbruck gehörige Stadtteil Wilten stellt den ältesten Siedlungskern der Tiroler Landeshauptstadt dar. Durch die geographisch günstige Lage im Inntal entwickelte sich nach der römischen Landnahme (1. Jh. vor Chr.) im Bereich des heutigen Wiltener Stiftes ein Knotenpunkt strategisch wichtiger Verkehrsverbindungen. Hier wurde zur Sicherung das Kastell Veldidena gebaut, das in einem Straßenverzeichnis des 3. Jahrhunderts nach Chr. erstmals genannt wird. Die Existenz eines Vorgängerbaus der Wiltener Pfarrkirche wurde durch Grabungen bestätigt. Die Wiltener Pfarrkirche bildete den Sitz einer Altpfarre, welche neben dem Dorfe Wilten mit Einschluß der jüngeren Stadt Innsbruck zwischen den Flüssen Inn und Sill auch die Dorfgemeinden Mutters, Natters,Völs und - links des Inn - auch Hötting umfasste. Die urkundliche Erstnennung der "ecclesia Wiltinensis" findet sich in jener Urkunde des Papstes Innozenz II. von 1138. Die Reduktion des Pfarrgebietes der Altpfarre begann 1643 mit der Erhebung der Innsbrucker Bürgerkirche zu St. Jakob bzw. des Stadtgebietes zur Pfarre, gefolgt von der Pfarrerhebung von Mutters - Natters 1786, Hötting 1853 und Völs 1891. Der Anfang der Marienwallfahrt in Wilten, die im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt wird, ist sicher im Zusammenhang mit der Niederlassung der Prämontratenser in diesem Gebiet zu nennen. Schon damals wurden regelmäßig Prozessionen vom Kloster in die Pfarrkirche durchgeführt. 1270 bestätigte der Brixener Bischof, dass das Kirchweihfest, das bisher am folgenden Tag des Festes des Hl. Laurentius gefeiert wurde, an den Festtag von Maria Geburt gelegt werden soll. 1273 und 1286 wurden Ablässe gewährt. Jener des Jahres 1300 lässt auf einen Aufschwung der Marienwallfahrt schließen. Bereits zu dieser Zeit soll - nach Hinweisen aus dem 18. und 19. Jahrhundert - ein Gnadenbild auf vier Säulen inmitten der Kirche aufgestellt gewesen sein. Nach dem Neubau der Kirche zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde das Gnadenbild wiederum von vier Säulen eingefasst. Das älteste Votivbild stammt von ca. 1430. Laut Überlieferung fanden Wallfahrten zur Wiltener Muttergottes im Bauernkrieg 1525 und während der Belagerung Wiens durch die Türken 1529 sowie beim Einfall des Kurfüsten Moritz von Sachsen 1552 D i e B a s i l i k a W i l t e n a n d e r K r e u z u n g statt. Ein besonderer Aufschwung der Wallfahrt wurde P a s t o r s t r a ß e / H a y m o n g a s s e nach dem Dreißigjährigen Krieg verzeichnet. Unter Kaiser Joseph II. wurde die Wallfahrt verboten und erst nach seinem Tod wieder aufgenommen. Seit der einvernehmlich beschlossenen Eingemeindung von Wilten nach Innsbruck (1904) ist die Kirche Sitz einer "Stadtpfarre" (F. H. Hye).Während der beiden Weltkriege erfuhr die Wallfahrt eine neuerliche Blüte. 1955 wurde die Wiltener Kirche durch Bischof Paulus Rusch zur Pax-Christi-Kirche des Landes Tirol ernannt. Der durch seine Schönheit allgemein berühmte heutige Kirchenbau wurde 1751 bis 1756 nach Plänen des Priesterarchitekten Franz de Paula Penz errichtet und nach der Restaurierung 1957 im Auftrag von Papst Pius XII. in den Rang einer päpstlichen Basilika ("Basilica minor") erhoben. Im Rahmen der 1983 bis 1986 durchgeführten Außenrenovierung wurde die Fassade - in Anlehnung an historische Abbildungen der Kirche - in den Farben Gelb und Weiß gestrichen. 1992 errichtete man im Nordturm nach Plänen des Architekten Stoll eine Gnadenkapelle, die 1993 konsekriert wurde.
Bezirk I nnsbruck-Stadt
Basilika
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Ä u ß e re s : Die nach Osten ausgerichtete Wiltener Pfarrkirche, steht nordwestlich des benachbarten Stiftes. Das Gotteshaus weist im Westen eine gegenüber dem Langhaus verbreiterte zweitürmige Fassade auf. Der vorgezogene, konkav geschwungene Mittelteil bildet oberhalb des Gesimses einen von Gebälkstücken eingefassten, mit Urnen verzierten Giebelaufsatz aus. Die beiden Türme mit großen Schallfenstern fassen mit ihren unteren Geschossen die mittlere Giebelfront ein und überragen sie mit ihren obersten, mit geschweiften Hauben abschließenden Geschossen. In der Mittelachse der Hochaltar und Seitenaltäre aus der Rokokozeit Westfassade führt das von eine Ädikula gerahmte Portal, dessen Sprenggiebel von drei Engelsfiguren bekrönt ist, in den Innenraum. Die Langseiten des Schiffes und das eingezogene Presbyterium sind sehr einfach gehalten. Die bandartig gerahmten, bewegten Fenstergruppen sind gegliedert. Am Chorschluß ist die niedrigere, polygonale Sakristei, die mit fünf Seiten hervortritt, angefügt. I n n e n r a u m : Der Bau ist eine einschiffige Anlage mit Vorjoch und eingezogenem, halbrund geschlossenen Chor. Das Langhaus ist durch tiefe Wandpfeiler zweigeteilt und mit zwei Flachkuppeln auf breiten Gurten eingewölbt. Den Chor überspannt ein Tonnengewölbe mit Stichkappen. Die Wandpfeiler sind mit Pilasterbündeln gegliedert. Das Schiff weist eine malerische Fenstergruppierung mit je zwei Rundbogenfenstern und darüber einem dreiteiligen Fenster mit geschweiften Seitenlinien auf. Das Langhaus mit den stark einspringenden Wandpfeilern und den auf Gurten schwebenden Flachkuppeln, dessen einheitliche Gliederung der Fensterwände von der Stadtpfarrkirche beeinflusst wurde, wurde im Sinne des Rokoko zu größerer Freiheit, Bewegung und Zierlichkeit weitergebildet. Im Bau und in der vollständig harmonischen Ausstattung zeigt sich die höchste Blüte des Rokoko in Tirol - die in den nächsten Jahrzehnten für beinahe alle Kirchenbauten der Diözese Brixen vorbildlich werden sollte. Die Gewölbefresken enthalten einen Marienzyklus. Im Chor ist Maria als Fürbitterin, die Bittschriften der Menschen an die Dreifaltigkeit weitergibt, zu sehen. Die Bilder im Schiff stellen alttestamentarische Vorbilder dar: Die Kuppeln zeigen Esther und Judith mit Mariä Aufnahme in den Himmel und die Unbefleckte Empfängnis. An den Gurten sind Abisag, Abigail, Iael und Ruth abgebildet. Die Seitenwände zieren der Tod Josephs, die Berufung des Andreas, die Enthauptung der Hl. Katharina und Theresia von Avila mit Johannes vom Kreuz. Alle vier Darstellungen beziehen sich auf die betreffenden Seitenaltäre. Der Hochaltar ist ein für die Rokokozeit auffallender Ziborienaufbau aus Marmor und Metallschmuck. Das Gnadenbild "Maria unter den vier Säulen" stand von jeher unter einem ähnlichen Aufbau. Die Mensa, der Tabernakel (1755) und vermutlich auch das Ziborium wurden von Franz Karl Fischer aus Füssen gefertigt. Beachtung verdient die architektonisch widersinnige, dekorativ aber sehr eindrucksvolle Behandlung des Gebälks. Das Gnadenbild zeigt Maria mit dem Kinde auf einem maßwerkverzierten Thron. Das Kunstwerk stammt aus der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts, die Fassung ist modern. Die beiden kerzentragenden Engel vor dem Altar entstanden im 17. Jahrhundert. Die Seitenaltäre sind Säulenaufbauten aus buntem Marmor mit seitlichen Statuen. Die entstanden nach Entwürfen von Josef Stapf, wurden jedoch vereinfacht ausgeführt. Die beiden hinteren, jüngeren Altäre verraten im geschlossenen Umriss des Aufsatzes und im spärlichen Ornament das beginnende Empire. Die Kanzel mit schönem und harmonischem Aufbau verfügt über eine maßvoll bewegte Brüstung, die mit einem Relief und Engeln verziert ist. Die Orgel aus der Erbauungszeit der Kirche weist eine reich bewegte und verzierte Rokokoform auf. Die Präsentation der Basilika Wil- E i n g a n g s b e r e i c h d e r B a s i l i k a von Wilten ten wurde durch das Stift Wilten ermöglicht.
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Dom,Wallfahrts- und Propsteipfarrkirche
Hl. Jakobus L a g e : Der Domplatz im Nordwesten der Innsbrucker Hofburg wird durch die mächtige zweitürmige Fassade des barocken Domes geprägt. Die Türme und die mächtige Chorkuppel beherrschen mit ihren grünen Kupferdächern die Silhouette der Altstadt. G e s c h i c h t e : Die Geschichte des Domes ist eng mit der historischen Entwicklung der Stadt Innsbruck verbunden. Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt ist zugleich auch die erste verlässliche Nachricht über die Kirche. Im Jahre 1180 wurde ein Tauschvertrag zwischen Herzog Berchtold V. von Andechs – Meranien und dem Prämonstratenser – ChorherrenstiftWilten unterzeichnet. Damit wurde der Grundstein für die Anlage der heutigen Altstadt gelegt. Darin wird auch eine "ecclesia in foro " genannt, womit die heutige St. Jakobskirche gemeint ist. In einer Ablassurkunde aus dem Jahre 1270, die anlässlich des Wiederaufbaues nach einer Brandkatastrophe ausgestellt wurde, ist erstmals von dem St. Jakobs – Patrozinium die Rede. Die Kirche wurde im 14. Jahrhundert, zuletzt im Jahre 1390 durch mehrere BränD e r D o m b e f i n d e t s i c h i n d e r A l t s t a d t de verwüstet. Der erste weitreichende Umbau der Kirche findet 1438 statt, was Nikolaus von Cusa veranlasste, zum Umbau der Kirche einen Ablass zu verleihen. Aus dem späten 15. Jahrhundert stammt schließlich das erste mobile Kirchen – bzw. Sakristeiinventar. Zwei Jahrzehnte später schuf Albrecht Dürer die erste Abbildung der Kirche auf einem Aquarell, welches die Stadt Innsbruck zeigt. Sie ist darauf als dreischiffige Hallenkirche zu erkennen, wie sie damals im süddeutschen Raum üblich waren. 1551 erfolgte der entscheidende Umbau zu einer saalartigen und einschiffigen Anlage. Unter Erzherzog Ferdinand II. arbeiteten bedeutende Künstler an der Ausgestaltung der Kirche. Jörg Ebert aus Ravensburg schuf die neue Orgel und Alexander Colin errichtete das Sakramentenhäuschen. Im Jahre 1643 erreichte die Innsbrucker Bürgerschaft die Errichtung einer von Wilten unabhängigen Pfarre. In diese Zeit fallen auch die ersten Versuche der freien Bürger und der unabhängigen Pfarrherren, die Kirche zu einem Dom umzubauen. Sie begründeten das mit den Schäden, die durch zahlreiche Erdbeben verursacht worden waren. Der eigentliche Beweggrund war aber sicherlich die Schaffung eines repräsentativen Bauwerks. 1712 beauftragte man die Baumeister Georg Anton Gumpp und Johann Jakob Herkomer mit der Ausarbeitung entsprechender Pläne. Letzterer erhielt den Vorzug und so wurde 1717 der Grundstein zum Neubau gelegt. Nach dem Tod des Baumeisters führte dessen Neffe, Johann Georg Fischer die Bauarbeiten fort. 1772 gestaltet Cosmas Damian Asam die B l i c k i n d e n I n n e n r a u m d e s D o m s
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Deckenfresken. Sie stellen die Legende des Hl. Jakobs dar. Im Jahre 1724 wird dann die neue Pfarrkirche vom Brixener Fürstbischof Kaspar Ignaz Graf Künigl eingeweiht. 1944 wurde St. Jakob bei Bombenangriffen schwer beschädigt. Das Gewölbe stürzte ein, die Fresken und Stukkaturen, die Altäre und die Orgel wurden stark in Mitleidenschaft gezogen. Zwischen 1946 und 1950 baute man das stark zerstörte Bauwerk wieder auf und rekonstruierte die Fresken weitgehend. 1964 wurde die Kirche zur Kathedrale der Diözese Innsbruck erhoben. Anlässlich des 250 jährigen Weihejubiläums hat man die Kirche außen renoviert, die Innenrestaurierung erfolgte 1991 bis 1993. Ä u ß e re s : Die Kirche ist vom Grundriss her kreuzförmig angelegt mit einem zweijochigen Langhaus, einem halbrund ausschwingenden Querschiff und einem gerade schließenden Chor, der von der Sakristei und zwei abschließenden Gängen umgeben ist. Sowohl das Langhaus wie auch der Chor sind mit ovalen Flachkuppeln versehen. Die Besonderheit dabei ist, dass sich die Kuppel nicht über der Vierung, sondern über dem Chor erhebt. Die Westansicht dominiert die mächtige Doppelturmfassade aus Höt- I n n e n r a u m m i t S e i t e n a l t a r tinger Breccie und Hagauer Marmor. Die rundbogigen Wandni- u n d K a n z e l schen der konkav geschwungenen Fassade sind mit Plastiken von Tiroler Heiligen versehen. Sie stammen aus der Hand des Bildhauers Hans Andre und wurden zwischen 1941 und 1960 geschaffen. Auch das am Giebel befindliche Reiterstandbild des -Hl. Jakob stammt vom selben Meister. I n n e n r a u m : Das Innere der Kirche ist von auffälliger Einheitlichkeit, was vielleicht auf die verhältnismäßig kurze Bauzeit zurückzuführen ist. Die kraftvollen Pfeiler, die die Flachkuppel tragen, ergeben ein sich wiederholendes Motiv von Triumphbögen. Die Scheingewölbe sind eigentlich flache Holzdecken, die die gesamte Raumbreite von 17 Metern überspannen. Die Wände werden durch die schweren Wandpfeiler mit den vorgelegten Marmorlisenen gegliedert, was den Fenstergruppen im Langhaus besondere Wirkung verleiht. Die Belichtung des Chores ist durch die hohe Kuppel wirkungsvoll gegeben. Im Gegensatz zu den bisherigen Barockkirchen in Tirol wird hier eine großräumige Einheit erreicht, indem die Nebenräume weitgehend weggelassen werden. Nur vor dem Chor treten apsidenartige Seitenräume hervor, die sich aber durch ihre weite Öffnung in den Gesamtraum integrieren. So gelang es Herkomer, den Hauptakzent des Baues auf den überkuppelten Chor mit dem Hochaltar zu legen. Die Deckenfresken des Domes stammen von Cosmas Damian Asam, der unter italienischem Einfluss als erster süddeutscher Maler durch die Perspektive die Illusion des unendlichen Raumes vortäuscht. Die Deckengemälde stellen in erster Linie den Hl. Jakob dar. In der Hauptkuppel wird er als himmlischer Feldherr gezeigt, der dem spanischen Heer mit einer Fahne erscheint, um es gegen die Mauren zu führen. In der Querschiffkuppel macht der Heilige die Gläubigen auf einen Marienaltar aufmerksam, wohl eine Anspielung auf das Gnadenbild Maria Hilf. Im Langhaus wird der Heilige als Fürbitter für die leidende Menschheit dargestellt, in dem Bild über der Orgel tritt er als Fürsprecher für Innsbruck, Tirol, Österreich, ja die gesamte katholische Kirche auf. In den Kuppelzwickeln sind die vier Evangelisten bzw. allegorische Figuren, die sich auf den Inhalt der Hauptbilder beziehen, dargestellt. Die reichen Stukkaturen von Egid Quirin Asam, dem jüngeren Bruder des Malers, sind der Renaissance D e r M a r m o r a u f b a u d e s H o c h a l t a r s verpflichtet und unterstreichen in ihrer Farbgebung die Fresken
Stadtgemeinde Innsbruck des Domes. Bei dieser reichen Farbigkeit der Kirche kommt der Gestaltung des Bodens besondere Bedeutung zu. Das Konzept stammt von den Trentiner Bildhauern Christoforo und Theodoro Benedetti. Sie sind auch für die figurenbesetzten Marmoraltäre und die Gestaltung der Langhauspilaster verantwortlich. Die Seitenaltäre im ersten Joch besitzen Tafelbilder des Brixener Hofmalers Johann Georg Dominikus Grasmair. Links ist der Pestheilige Sebastian, flankiert von den Statuen der Hll. Borromäus und Nikolaus abgebildet und rechts sind der Brückenheilige Nepomuk mit den Statuen von Franz von Assisi und Franz von Sales zu sehen. Die anschließenden Altäre stellen den Hl. Philipp Neri vor Maria von Egid Schor ( 1673 ) und die Figuren der Hll. Barbara und Katharina dar. Auf der rechten Seite befindet sich ein spätgotisches Kruzifix mit den Figuren Maria und Johannes, sie stammen aus dem Jahre 1730. Im linken Querschiff sieht man das Bild Mariä Himmelfahrt von Grasmair und die Statuen der Hll. Josef und Joachim, während das ehemalige Annenbild auf dem rechten Seitenaltar, umgeben von den Plastiken der Hll. Maria Magdalena und Theresia von Avila, Aufnahme fand. Auch die beiden kleinen Seitenaltäre beim Triumphbogen sind von künstlerischer Qualität, sie besitzen nazarenische Figuren von Dominikus Trenkwalder ( 1893 ). Glanzstück der Ausstattung ist der von Fürstbischof Graf Künigl gestiftete Hochaltar mit seinem imposanten Marmoraufbau, der von den beiden Brixener Diözesanpatronen Ingenuin und Albuin flankiert wird. Die größte Kostbarkeit des HochBlick auf die Orgelempore altares ist das Maria – Hilf Bild von Lukas Cranach ( um 1530 ). Das Tafelbild auf Rotbuchenholz schuf der Künstler für die Heiligkreuzkirche in Dresden.Von dort kam es in die Kunstkammer der sächsischen Kurfürsten. Im Jahre 1611 machte Kurfürst Johann Georg I. das Gemälde dem Habsburger Erzherzog Leopold V. zum Geschenk. Seit 1650 hat man das Bild in der Pfarrkirche aufgestellt, es wurde zum Inbegriff barocker Marienverehrung und gehört zu den weitverbreitetsten Gnadenbildern der Christenheit. An Festtagen ist das Gemälde von Silberengeln und goldenen Strahlen umgeben. An Werktagen wird das Bild von einem Gemälde des Josef Schöpf aus dem Jahre 1789 umrahmt. Kurfürst Karl Philipp von der Pfalz stiftete im Jahre 1712 den aufwendigen Silberaltar, ein bedeutendes Beispiel des spätbarocken Kunsthandwerks in Österreich. Ein weiteres Meisterwerk der Barockzeit ist die zur Gänze aus Holz gefertigte, vollständig vergoldete und versilberte Kanzel des Innsbrucker Bildhauers Nikolaus Moll aus dem Jahre 1725. Der Kanzelkorb wird von den drei göttlichen Tugenden getragen, der Schalldeckel besitzt die Symbole der vier Evangelisten und eine Vielzahl von Engeln und Putten. Die Orgel, gleichsam ein Gegenstück zum Hochaltar, ist ebenfalls ein Werk des Nikolaus Moll. Die vierzehn Kreuzwegstationen stammen aus der ehemaligen Regelhausklosterkirche und wurden 1734 vom Innsbrucker Barockmaler Michael Ignaz Mildorfer angefertigt.Von hohem kunstgeschichtlichen Wert ist das Grabmal Maximilians III., des Deutschmeisters, im linken Arm des Querhauses. Im Auftrag des Landesfürsten schufen Hubert Gerhard und Caspar Gras das Modell, Heinrich Reinhart vollendete 1620 den Guss. Seit 1982 ist im Nordturm des Domes das größte Glockenspiel Österreichs untergebracht. Es besteht aus 48 Glocken und wurde in der königlichen Glockengießerei von Eijsbaouts in Asten / Niederlande gegossen. Das Glockenspiel hat einen Tonumfang von vier Oktaven. Im Zuge der Restaurierung ist auch eine neue Unterkirche als eigener Sakralraum für Betrachtungen und Wortgottesdienste geschaffen worden. Der Plan stammt von Helmut Dreger, das künstlerische Konzept vom liechtensteinischen Bildhauer Georg Malin.
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Dom-Sanierungen Dom-Unterkirche Maria am Gestade/Sieglanger St. Georg/Allerheiligen St. Pirmin/Innsbruck St. Barbara/Schwaz Schönegg/Hall 6021 INNSBRUCK • Josef-Franz-Huter-Strasse 31 • TEL. 0512/5380-0, FAX 5380-70 u.v.m.
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Stadtgemeinde Innsbruck
Kapelle
Höttingerbild L a g e d e r K a p e l l e : in 1000 m Seehöhe im Nordkettenmassiv oberhalb des Planötzenhofes auf einem Plateausockel der Hungerburg, im Stadtteil Hötting am Ende der Bildgasse. G e s c h i c h t e : Im Jahre 1675 wurde von einem jungen Mann ein Bild der Muttergottes auf dem Höttinger Berg an einem Baum befestigt. Der Student pilgerte fortan oft an diesen Ort und bat um Hilfe und Fortschritt in seinen Studien. Da das Bildnis in der Folge auch viele andere Studenten anzog, erhielt es den Namen "Maria der Studenten Zuflucht". 1700 wurde eine hölzerne Kapelle errichtet, im Jahr 1774 die heutige Kapelle gebaut. 1786 wurde das kleine Kirchlein auf Anordnung Kaiser Josefs II. geschlossen und sollte abgerissen werden. Das Gnadenbild wurde in die Pfarrkirche von Hötting übertragen, wo es bis zur Wiederherstellung der Kapelle, die vom gänzlichen Abbruch verschont geblieben war, 1886 verwahrt wurde. 1985 wurde der Innenraum der Kapelle restauriert. Kurze Zeit später wurde aufgrund eines Brandes eine neuerliche Restaurierung erforderlich.War "Maria der Studenten Zuflucht" zu Beginn ein Ort, der in erster Linie von Studenten aufgesucht wurde, erhielt die Wallfahrt schon vor geraumer Zeit einen allgemeineren Charakter. Die Wallfahrtstage am 1. Mai und am 2. Juli sowie die "Bildwoche" in der ersten Juliwoche werden von verschiedenen Schichten der Bevölkerung gerne wahrgenommen. Eine Besonderheit stellt die Bäckerwallfahrt am 26. Oktober dar. Die Betreuung der Kirche erfolgt durch die Prämonstratenser des Stiftes Wilten. Ä u ß e re s : Die inmitten des Waldes gelegene Kapelle trägt ein Satteldach mit Glockentürmchen. Der einfache Barockbau weist ein Rundbogenportal und Rundbogenfenster auf. I n n e n r a u m : Die zweijochige Kapelle ist kreuzgewölbt, das Presbyterium ist leicht erhöht angelegt. Das Fresko über dem Altarraum stammt von Franz Altmutter (1794). Es erzählt die Gründungslegende und stellt das Gnadenbild mit Wallfahrern aus den verschiedenen Ständen Tirols dar. Auch der Rokokostuck der kleinen Barockkirche wurde durch Franz Altmutter Außenansicht der Kapelle geschaffen. Der zierliche Barockaltar wird dem späten 18. Jahrhundert zugeordnet. Zwischen zwei gedrehten Säulen befindet sich das Gnadenbild in einem geschnitzten, vergoldeten Rahmen. Es ist ein barocker Kupferstich der Muttergottes, die mit einem reich verzierten Mantel bekleidet ist und - wie das Kind auf ihrem Arm - eine Krone trägt. In der Linken hält die Gottesmutter einen Apfel. Das Kunstwerk nimmt Bezug auf das Gnadenbild von Maria Waldrast oberhalb von Matrei. Neben der Kapelle befindet sich ein Altartisch aus Höttinger Breccie (1954). Oberhalb ist eine besonders ausdrucksstarke geschnitzte Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes Evangelist zu sehen, die im 18. Jahrhundert geschaffen wurde. An diesem Altar wird u.a. die Christmette gefeiert.
Foto: Familie Heis
GASTHAUS PLANÖTZENHOF
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Fam. Paula & Andrä Heis Planötzenhofstr. 30, 6020 Innsbruck Tel. 0512/274017, Fax 0512/272658 Montag Ruhetag! Gutbürgerliche Küche, schöne Veranda mit 90 Sitzplätzen, Produkte aus eigener Landwirtschaft, beliebtes Ausflugsziel unterhalb der Höttingerbildkapelle