Museen Steiermark Kärnten

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Museumsf端hrer

k r a m r e i e t S & n e t n K辰r

Foto: pro.media, Kufstein

Foto: Kunsthalle I Museumscenter Leoben

Steiermark

Bruck/Mur Deutschlandsberg Feldbach Graz Graz Umgebung Hartberg Judenburg Knittelfeld Leibnitz Leoben Liezen M端rzzuschlag Radkersburg Voitsberg [ Museumsf端hrer 2010 ]

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Bruck/Mur + Deutschlandsberg Museumstramway Mariazell – Erlaufsee

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ie Museumsbahn zwischen Mariazell und dem Erlaufsee ist keine alte, aufgelassene Eisenbahnstrecke, sondern wurde in den Jahren 1976 bis 1984 von Idealisten vollkommen neu gebaut! Die Gleisanlagen wurden von Mitarbeitern der Museumstramway selbst hergestellt, die Fahrzeuge werden in mühevoller Arbeit nach historischen Unterlagen vollkommen originalge­treu restauriert und teilweise wieder neu aufgebaut. Genießen Sie eine Fahrt in die gute alte Zeit! p Dreiwagenzug

Fotos: IG Museumstramway

Erleben Sie das romantische Flair der alten Lokal- und Straßenbahnen auf einer herrlichen Ausflugsfahrt vom Bahnhof Mariazell zum wunderschönen Erlaufsee. p Museumstramway Waldschenke

Betriebstage: Pfingstsonntag und –montag, sowie in den Monaten Juli, August und September, jeden Samstag, Sonntag und Feiertag Ab Bahnhof Mariazell: 10.30, 11.30, 13.30, 14.30, 15.30, 16.30 Uhr Ab Erlaufsee: 11.00, 12.00, 14.00, 15.00, 16.00, 17.00 Uhr Infos: IG Museumstramway Mariazell An der Museumsbahn 5, 8630 Mariazell – St. Sebastian Tel.: +43(0)3882/3014 (Mo-Fr 8-12 Uhr) Fax: +43(0)3882/3393 E-Mail: office@museumstramway.at www.museumstramway.at

Feuerwehr und Kunst Eine „explosive“ Mischung im Steirischen Feuerwehrmuseum Groß St. Florian

Foto: Steirisches Feuerwehrmuseum

1995 wurde das Steirische Feuerwehrmuseum in Groß St. Florian eröffnet, 1999 katapultierte sich das Museum mit der Ausstellung „Rot in der russischen Kunst“ in die Liste der großen steirischen Ausstellungshäuser. 2003 erfolgte ein Ausbau, der nun endgültig Feuerwehr und Kunst gemeinsam Platz bietet. Feuerwehr und Kunst:

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ie ständige Sammlung des Feuerwehrmuseums besteht natürlich in der Dokumentation der Geschichte und Entwicklung der steirischen Feuerwehr. In einem Raum findet sich eine Römersammlung mit dem berühmten Silberbecher von Grünau (Original im Landesmuseum Joanneum, Graz). 1997 wurde die Museumsgalerie mit der Idee eröffnet, heimischen Künstlern ein Forum und dem Museum ein zweites Standbein zu schaffen. Doch mit der Ausstellung „Rot in der Russischen Kunst“, die Meis­ terwerke aus dem berühmten

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[ Museumsführer 2010 ]

Staatlichen Museum St. Petersburg im Wert von über 50 Millionen Euro zeigte, war die explosive Mischung „Feuerwehr und Kunst“ geboren, die das Museum auch über die Grenzen der Steiermark hinaus bekannt gemacht haben.

Das neue FM: Um nun beiden Wegen des Museums genügend Platz einzuräumen, wurde 2003 ein umfangreicher Um- und Neubau


Bezirk Deutschlandsberg

Fotos: Steirisches Feuerwehrmuseum

Liebe, Tod und Leidenschaft, 2004, an der Rückwand eines der Meisterwerke Ilja Repins 

AusstellungsProgramm: Das FM gestaltet neben der ständigen Sammlung drei Sonderausstellungen pro Jahr, darunter eine zu feuerwehrspezifischen technischen, die anderen zu kunst- und kulturspezifischen Themen. Alle zwei Jahre steht eine internationale Großausstellung am Programm, für 2011 ist „Das Sonnentor – Bolivien und das Rätsel der Anden“ in Vorbereitung.

Öffnungszeiten: 1. März bis 31. Oktober, DI – SO, 10.00 bis 17.00 Uhr

Eintrittspreise: Erwachsene: € 5,–; Kinder bis 15 Jahre, Studenten, Gruppen, AK-Mitglieder sowie Senioren und Feuerwehrmitglieder: € 4,–; Schüler- und Feuerwehrgruppen: € 2,–; Familienkarte: € 10,–; Führungszuschlag pro Person: € 1,– (Voranmeldung erbeten!) Steirisches Feuerwehrmuseum Marktstraße 1 8522 Groß St. Florian Tel.: +43 (0)3464/8820 E-Mail: office@feuerwehrmuseum.at www.feuerwehrmuseum.at

© Oberösterreichische Landesmuseen

(behindertengerechte Ausstattung) durchgeführt. Endlich sind die so heiß begehrten roten Feuerwehroldtimer in ihrer ganzen strahlenden Pracht ausgestellt. Ein Austro-Daimler, Bj. 1937, und ein Morris, Bj. 1943, bezaubern jeden Oldtimerfan.

p Anton Faistauer, Sommerliche Landschaft, 1913-16

Sehnsucht Natur – die Kunstausstellung 2010:

Dauer der Ausstellung: 19. Juni bis 17. Oktober 2010 Leihgeber: Oberösterreichi­sche Landesmuseen, Alte Galerie Graz

© Oberösterreichische Landesmuseen

In dieser hochkarätigen Ausstellung finden sich Meisterwerke von Künstlern wie Jan Brueghel d. J., Ferdinand Georg Waldmüller, Rudolf von Alt, Thomas Ender, Friedrich Gauermann, Emil Jakob Schindler und Marie Egner. Auf besondere Weise wird gezeigt, wie sich vom Mittelalter bis heute die Naturwahrnehmung und der Blick des Künstlers auf die Natur veränderten. Der Besucher begibt sich auf eine Reise durch das Landschaftsbild im Wandel und im Spiegel der Zeit.

p Marie Egner, Meeresbrandung in Dalmatien, 1884/90

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Bezirk Feldbach Die Riegersburg Fotos: Prinz Liechtenstein‘sche Gutsverwaltung

Wahrzeichen der Oststeiermark

Mythen, Abenteuer und schaurige Geschichten ranken sich um das eindrucksvolle Wahrzeichen der Oststeiermark.

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ie Riegersburg, die in den Jahrhunderten ihres Bestehens nie erobert werden konnte, galt einst als stärkste Festung des Abendlandes. Heute ist sie ein allseits beliebtes Ausflugsziel. Auf dem hoch emporragenden Basaltfelsen eines ehemaligen Vulkanes thront sie und bietet einen einzigartigen An- und Ausblick.

p Die „Blumenhexe“ Katharina Paldauff, die beim großen Feldbacher Hexenprozeß 1673-75 als eine von ca. 95 Personen der Hexerei angeklagt wurde. der Familie Liechtenstein über, welche bis heute aktiv für ihren Erhalt sorgt.

Die zahlreichen Räume der Burg beherbergen zwei Ausstellungen: • im Kellergeschoß das „Hexenmuseum“: Bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts wurde auch in der Steiermark rund 300 angeblichen Hexen bzw. Zauberern der Prozess gemacht, wobei nicht nur Außenseiter und sozial Schlechtgestellte Gefahr liefen, mit den absonderlichsten Anschuldigungen belastet und letztendlich hingerichtet zu werden. Hier erhält man Einblick in dieses dunkle und rätselhafte Kapitel der Landesgeschichte. • Die in den Prunkräumen eingerichtete Ausstellung „Sagenhafte Riegersburg – Legendäre Frauen“ führt Sie zurück in die Zeit der Türkenkriege, der Leibeigenschaft und der barocken Lebenslust.

p Die Riegersburg thront auf dem Basaltfelsen eines ehemaligen Vulkans. 1138 erstmals urkundlich erwähnt erhielt die Burganlage im 17. Jh. ihre heutige Ausdehnung durch die Burgherrin Katharina Elisabeth Freifrau von Galler. 1822 ging sie in den Besitz

Bereits der Aufstieg zur Burg ist ein Erlebnis. Kilometerlange Wehrmauern mit unzähligen Schießscharten säumen den historischen Fußweg, welcher sich entlang von elf Basteien durch sieben Tore empor windet. Als Kräfte sparende Alternative steht zudem ein moderner Schrägaufzug zur Verfügung.

Öffnungszeiten: April und Oktober, täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr Mai bis September, täglich von 9.00 bis 17.00 Uhr

In der Taverne wird mit Speis und Trank für das leibliche Wohl gesorgt. Neben regionalen Köstlichkeiten kann man im Gastgarten oder Stüberl den Burgwein, welcher direkt auf dem Burgberg gedeiht, genießen.

p Thema Krieg

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Burg Riegersburg, 8333 Riegersburg Nr. 1 Tel. Burg: 03153/8213, Tel. Taverne: 03153/8213-2, Tel. Lift: 03153/20084, Tel. Vinothek: 03153/20064 www.veste-riegersburg.at • veste-riegersburg@aon.at


Stadt Graz

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m Grazer Kriminalmuseum erwarten Sie Räuber, Mörder und Sittenstrolche, deren Machenschaften Hans Gross und seine Nachfolger auf die Schliche kamen. Zu besichtigen sind Mordwerkzeuge, Waffen, Gifte, Einbruchs- und Fälschungswerkzeuge, aber auch viele schaurige und kuriose Corpora delicti, wie z.B. ein Brandlegungsapparat, ein Spucknapf mit Pistolenversteck, Leimruten zum Opferstockdiebstahl, eine Schürze für Hühnerdiebe, Wilderermasken, Stockgewehre und eine Marmorsäule, die als Leichenversteck diente. In spannenden Führungen können Sie jede Menge echter Kriminalfälle nacherleben. Die Geschichte der Kriminologie und die Entwicklung der Kriminalistik werden plastisch vor Augen geführt – so ist eines der zentralen Ausstellungsstücke der berühmte „Tatortkoffer“, in dem der Kriminalist alles mit sich p Der Tatortkoffer führen sollte, was er zur Verbrechensaufklärung brauchte: Aktenpapier, Chemikalien für diverse Untersuchungen, Messinstrumente, Schrittzähler, Kompass, Feldstecher – und auch kurios anmutende Accessoires wie

Hans Gross Kriminalmuseum ein kleines Kreuz mit zwei Kerzen (zur Vereidigung von Zeugen), eine Dose mit Bonbons (um das Vertrauen von Zeugen im Kindesalter zu gewinnen), Zigarren (um den oft lästigen Leichengeruch zu übertünchen) und Wechselstrümpfe (wer arbeitet schon gerne mit nassen Füßen). Außerdem gibt es laufend Sonderveran­ staltungen, von speziellen Kinderführun­gen über Themenabende, Vorträge, Krimi-Lesungen und Buchpräsentationen bis hin zu Theater- und Kabarettaufführungen (Ankündigungen siehe Homepage!). p Spannende Führungen

Fotos: H. G. Kriminalmuseum

Hans Gross gründete 1912 an der Uni Graz das erste Kriminologische Institut und ist somit der eigentliche „Vater der Kriminologie“, als der er auch heute noch international anerkannt ist.

Öffnungszeiten: MO (außer Feiertags), 10.00 bis 15.00 Uhr (Führungen um 11.00 und 14.00 Uhr) und jederzeit gegen Voranmeldung. Preise (inkl. Führung): € 3,-; € 2,50 (Gruppen ab 10 Personen); € 2,- (Schüler, Studenten, Behinderte etc.) Hans Gross Kriminalmuseum Graz, Karl-Franzens-Universität Hauptgebäude, Universitätsplatz 3/Kellergeschoss, 8010 Graz Tel: + 43 (0)316/380-6514, www.uni-graz/kriminalmuseum E-Mail: kriminalmuseum@uni-graz.at

Das Grazer Kindermuseum FRida & freD Seit 2003 kann im Grazer Kindermuseum die Welt mit allen Sinnen entdeckt werden. Aktuelle Ausstellungen: blubberblubb: Tauch ein in eine wundersame Wasserwelt (3-6): Seit 20. März können Kinder mit ihren Eltern im Grazer Kindermuseum FRida & freD in eine wundersame Wasserwelt eintauchen. Die neue Ausstellung „blubberblubb“ ist ideal für Drei- bis Sechsjährige. Sie können Wasserräder bauen, auf der Wasserbühne in Kostüme schlüpfen oder in Aquarien Tiere und Pflanzen ausfindig machen. Für Gruppenbesucher bietet das Generation blue Wasserforschungslabor Besonderes. Kleine Forscher begeben sich mit Forscherixa auf eine Abenteuerreise, die größeren Kinder führen Wasserexperimente durch und die Wasseranalytikprofis untersuchen unterschiedliche Wasserproben. Nachmittags ist das Labor für IndividualbesucherInnen geöffnet.

Erzähl mir was vom Tod: Eine interaktive Ausstellung über das Davor und Danach (7-99): BesucherInnen von 7-99 können in der interaktiven Ausstellung „Erzähl mir was vom Tod“ einen Schritt auf die andere Seite machen. Angelehnt an die Metapher der „letzten Reise“ werden alle Ausstellungsbesucher zu Reisenden in ein unbekanntes Land. Vorgestellt werden Märchen, Mythen und Spiele, die den Menschen in allen Zeiten und im Alltag halfen, das Leben und den Tod zu erklären und letzteren im Alltag nicht zu vergessen. Ein „Uhren-Raum“ mit einer überdimensionalen Pendeluhr ver-­ weist auf den Fluss des Lebens und die Endlichkeit. Ausstel­ lungsbesucherInnen können sich unter anderem einen Un­sterb­ lichkeits­trank brauen oder staunend im Paradiesgarten sitzen.

Öffnungszeiten: MO, MI, DO 9.00 bis 17.00 Uhr, FR 9.00 bis 19.00 Uhr SA, SO, Feiertag 10.00 bis 17.00 Uhr, DI geschlossen Das Grazer Kindermuseum FRida & freD Friedrichgasse 34, A-8010 Graz, Tel.: 0316/872 7700 www.fridaundfred.at

[ Museumsführer 2010 ]

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Fotos: © frida und fred/Hannes Loske

Die Welt mit allen Sinnen entdecken


Bezirk Graz Umgebung Erlebnishof Reczek Landwirtschaft einst bis jetzt

Der Erlebnishof Reczek ist in seiner Vielfalt das einzigartigste Bauernmuseum mit Österreichs umfangreichster Kürbisausstellung.

egründet wurde das Museum von Franz Reczek, der bereits in sehr jungen Jahren, nach dem Tod des Vaters, gemeinsam mit seiner Mutter den Hof führte. Franz Reczek erzählt: „Als in den 60er-Jahren die Mechanisierung immer stärker wurde und die alten Arbeitsgeräte verschwanden – Eisengeräte wurden eingeschmolzen und Holzgeräte verbrannt – begann mein Herz für diese zu schlagen. Auch wir wollten mit der Mechanisierung mithalten und kauften am 4. August 1961 den ersten TraktorSteyr-1 Zylinder-Diesel, Typ 84 18 PS. An diesem Tag beschloss ich, auch unsere eigenen Maschinen und Geräte, die für Tiergespanne verwendet wurden, für die Nachwelt (Kinder und Enkelkinder) zu erhalten, um einmal zu zeigen, wie mein Großvater, mein Vater und ich noch gearbeitet haben. Soweit es der Platz zuließ, habe ich auch in den Nachbargemeinden bei Fetzenmärkten, wertvolle bäuerliche Kulturgüter erworben und so vor der Einschmelzung bzw. Verbrennung gerettet. Diesen Wandel

sichtbar zu machen und auf dem ‚Erlebnishof Reczek‘ eine Stätte bäuerlicher Kultur zu schaffen, ist unser Ziel.“ Auf einer Ausstellungsfläche von mehr als 1.600 m2, aufgeteilt in 20 Abteilungen, sehen Sie die Arbeitswelt der Bauern von der Hand- und Gespannarbeit bis zur Maschinenarbeit dargestellt. Die Sammlung von Antriebsmaschinen beinhaltet hölzerne Göpel, Schleifring-Elektromotoren, Standmotoren, Eigenbausowie verschiedene alte österreichische Traktoren.

Fotos: Erlebnishof Reczek

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p Fahrten mit dem Erlebniszug sind für Jung und Alt gleichermaßen ein Erlebnis.

Öffnungszeiten Museum/Heuriger: 1. April bis 31. Oktober, Mittwoch bis Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr, Gruppen jederzeit gegen Voranmeldung

Öffnungszeiten Einkaufsladen: Ganzjährig, außerhalb der Öffnungszeiten gegen Voranmeldung p Verschiedene Kürbiserntemaschinen

Die Haushaltsabteilung gibt interessante Einblicke in die Entwicklung der Haushaltsgeräte von früher bis heute. Österreichs umfangreichste Kürbisausstellung zeigt interessante Ausstellungsstücke, wie z.B. die „Ölkuh“, die erste gezogene Kürbiskern-Erntemaschine, oder den ersten, weltweit einzigen, patentierten Kürbisvollernter und vieles mehr.

Schule am Bauernhof Schulklassen können hier vor Ort ihren Unterricht im Freien abhalten und mit allen Sinnen die Natur erfahren. Die Schüler­ Innen erhalten Einblicke in die Landwirtschaft und die bäuerliche Lebensmittelproduktion.

p Alte Ausstellungsstücke wie Waschmaschinen, Waschrumpeln, Bügeleisen, Kaffeemühlen, Nähmaschinen uvam. gibt es in der Haushaltsabteilung zu bewundern.

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[ Museumsführer 2010 ]

Erlebnishof Reczek, Landwirtschaft einst bis jetzt Bachweg 21, A-8142 Wundschuh Tel.: 03135/53810, Fax: 03135/56223 E-Mail: erlebnishof@ehr.at • www.ehr.at


Bez. Graz Umgebung + Hartberg Stift Rein

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Foto: Wunderer

m Jahre 1129, noch zu Lebzeiten des Heiligen Bernhard, wurde das Stift Rein in einem dicht bewaldeten Tal gegründet und seitdem leben hier ununterbrochen Zisterzienser-Mönche. Markgraf Leopold der Starke berief Mönche aus Ebrach in Franken hierher. Neben ihrer geistlichen Arbeit betrieben die Reiner Mönche Landwirtschaft und Fischzucht, sie waren Handwerker und führten eine Schreibstube. Über 400 Handschriften, zahlreiche In-­ k ­ u­nabeln und der Kalen­p Der Kalendertisch von Johannes dertisch von Johannes Kepler

Im Gironcoli Museum in Herberstein ist die größte Gesamtschau der Werke Bruno Gironcolis beheimatet. Sonderausstellungen 2010

Foto: © S. Manówicz

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och bis 20. Juni 2010 zeigt der Verein der Freunde des Gironcoli Museums einen Querschnitt durch Hartmut Skerbischs Oeuvre. Ebenfalls noch bis 20. Juni zu sehen sind Katharina Heinrichs wie lebend wirkende, in sich verflochtene, fragile Skulpturen aus Gummi und Kunststoff im Dachstuhl des alten Tennengebäudes. Anschließend daran präsentiert das Gironcoli Museum von 26. Juni bis 10. September eine Gruppenausstellung mit Branko Lenart, Richard Fleissner und Markus Wilfling. Markus Wilfling hüllt eigens für die Ausstellung eine Skulptur seines heuer verstorbenen Lehrmeisters Bruno Gironcoli ein. Der Besucher betritt diesen dunklen Raum mit einer Taschenlampe, mit der er sich an die Skulptur herantastet. Wilflings Objekte sind stets ortsgebunden. Sie lassen den Blick verweilen und verlangsamen den sonst so flüchtigen und automatisierten Wahrnehmungsprozess des Betrachters. Richard Fleissner zeigt eine Retrospektive seines Werkes. Er arbeitet mit Restmaterialien der Konsumkultur, verwandelt  Katharina Heinrich, Rotes Geflecht mit Ösen, 2010

Kepler aus dem Jahre 1607 werden in der Stiftsbibliothek aufbewahrt. Von Rein aus hat die Steiermark ihren Anfang genommen und hier fanden steirische Landesfürsten ihre letzte Ruhestätte.

Öffnungszeiten:

Foto: Horst Wagner

Im Weltältesten Zisterzienser Kloster, 15 km nördlich von Graz, leben seit fast 900 Jahren Mönche.

Foto: H. Grün

weltältestes Zisterzienser Kloster

28. März – 6. Jänner 2011, p Bibliotheksführung Besichtigung nur mit Führung möglich; Bibliotheksführung an Wochentagen um 10.30 Uhr, an Sonn- und Feiertagen um 11.00 Uhr Stiftsrundgang täglich um 13.30 Uhr Kontakt: Stift Rein, A-8103 Rein Anmeldung von Gruppenführungen unter Tel.: 03124/51621 oder E-Mail: gruppe@stift-rein.at www.stift-rein.at

Gironcoli Museum in Herberstein diese in etwas Neues und schafft dadurch andere Sichtweisen und neue Interpretationsspielräume. Fleissner geht mit seiner Kunst oft an die Grenzen des Aushaltbaren und weckt eine beunruhigende Illusion einer Daseinsform, die hermetisch abgeschlossen zu sein scheint. Branko Lenart wechselt mit kritischem Geist und politischem Engagement zwischen Reportage- und Konzeptfotografie, bei der ihn Phänomene der Wahrnehmung faszinieren. In seinen neueren Arbeiten interessiert ihn verstärkt die Verknüpfung von Schrift und Bild: Die Bildunterschriften sind bei Lenart immer mindestens genauso bedeutungsvoll wie das Bild selbst. Am 18. September 2010 wird die letzte Sonderausstellung der Saison eröffnet und steht im Zeichen des Südtiroler Künstlerbundes. Gino Alberti, Claudia Barcheri, Martina Drechsler und Irene Hopfgartner bespielen auf unterschiedliche Art und Weise die Räume des Museums. Lassen Sie sich überraschen!

Öffnungszeiten: Täglich 10.00 – 17.00 Uhr beim Gartenschloss Herberstein Kontakt: Gironcoli Museum, Buchberg 1, A-8222 St. Johann bei Herberstein, Tel.: 03176/8825-0, E-Mail: info@gironcolimuseum.com • www.gironcoli-museum.com

[ Museumsführer 2010 ]

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Bezirk Hartberg Römerzeitliches Museum Bad Waltersdorf Die römischen Reliefsteine zählen zu den bedeutendsten römerzeitlichen Funden in der Steiermark. Sie sind Zeugen, dass das Gebiet um Bad Waltersdorf schon vor fast 2000 Jahren von Römern besiedelt war.

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Fotos. Römerzeitliches Museum

eit 1960 bemühte man sich um eine Zusammenführung, Präsentation und Aufwertung der Steine in Bad Waltersdorf. Dementsprechend wurde 1966 ein Freilichtmuseum vor dem Pfarrhof eröffnet, für das auch etliche der bislang eingemauerten und nur schlecht sichtbaren Steine aus dem Mauerwerk der Kirche und des Pfarrhofes gelöst wurden. Da die kostbaren Römersteine unter der Witterung Schäden erlitten, wurde nach einer anderen Aufstellungsmöglichkeit gesucht. Grundeigentümer und Eigentümer der Steine und die Marktgemeinde Bad Waltersdorf entschlossen sich,

einen neuen zeitgemäßen Museumsbau zu errichten. So kann man nun das neue Römerzeitliche Museum seit 1998 in Bad Waltersdorf besuchen. Die bedeutendsten Steindokumente sind: • „Die sella curulis – Ein Ehrensitzrelief“. Die Steine sind Teile eines römischen Ehrensitzreliefs, das um 150 n. Chr. entstanden sein dürfte und als Grabmal eines bedeutenden römischen Amtsträgers bestimmt war. • Eine antike weibliche Sitzstatue ohne Kopf • Das norische Mädchen • Löwe mit Widderkopf • Seitenwand einer Grabädikula und andere…

Öffnungszeiten: täglich von 8.00 - 18.00 Uhr Führungen von Gruppen können im Gemeindeamt angemeldet werden. Römerzeitliches Museum Hauptplatz 2, A-8271 Bad Waltersdorf Tel.: 03333/2321, E-Mail: gde@bad-waltersdorf.gv.at www.badwaltersdorf.eu

Museum Hartberg

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as Museum präsentiert Gästen einen informativen und historisch belegten Überblick über die Geschichte des oststeirischen Bezirks Hartberg. Ausgangspunkt für den Rundgang durch die geschichtliche Dauerausstellung bildet ein altes Klassenzimmer. Anschließend wird die Historie der Region ausgehend von bedeutsamen Ereignissen des 20. Jh. rückläufig aufgerollt. Interessierte erhalten Einsicht in die Kriegs- und Wehrgeschichte, ebenso erfahren sie Wissenswertes über die Stadtentwicklung Hartbergs. Auch die Kelten und Römer hinterließen hier ihre Spuren. Der Ausflug durch die Geschichte im Museum führt bis in die Steinzeit zurück und soll durch den Einsatz von modernen Medien und haptischen Elementen ein Erlebnis für Jung und Älter sein.

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[ Museumsführer 2010 ]

Foto: Hans Wetzelsdorfer

Das revitalisierte Museum Hartberg wurde nach Renovierung des historischen Herrenhauses, dem Steinpeißhaus, und nach der Fertigstellung des modernen Zubaus am 17. Mai 2008 neu eröffnet. Die Sonderausstellung: 23.04.-17.10.2010: „Darf ich bitten?... TanzgeschichteN im Museum“

Öffnungszeiten: MI-SO von 10.00-16.00 Uhr Gruppenführungen nach Voranmeldung jederzeit möglich!

Eintrittspreise: Erwachsene: € 4,00 / ermäßigt: € 2,00 Kontakt: MUSEUM HARTBERG A-8230 Hartberg, Herrengasse 6, Tel.: 03332/66001 E-Mail: museum@hartberg.at • www.museum.hartberg.at


Judenburg + Knittelfeld Bergbaumuseum und Schaustollen Fohnsdorf p Die Zwillingstandemfördermaschine

Das Bergbaumuseum Fohnsdorf zeigt den Weg des „Schwarzen Goldes“ der Fohnsdorfer Glanzkohle bis zum „Flüssigen Gold“, dem Heilwasser der Therme Aqualux, mit dem man nicht mehr heizen, aber in dem man um so besser baden kann.

Öffnungszeiten:

Fotos: Bergbaumuseum Fohnsdorf

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p Das Bergbaumuseum Fohnsdorf

hohen Förderturm, die einmalige Zwillingstandemfördermaschine und den unterirdischen Schaustollen. Zahlreiche bergmännische Exponate, Bergbaumodelle, Bilder und sogar eine echte Staublunge bieten ein unvergessliches Erlebnis und bei einer Hauerjause und spannenden Geschichten vergeht die Zeit wie im Flug. Wir freuen uns auf Ihren Besuch, denn Kohle ist einfach cool. Glück auf!

as Bergbaumuseum Fohnsdorf bietet 300 Jahre Bergbaugeschichte vom Feinsten. Tauchen Sie ein in die interessante, geheimnisvolle und sehr gefährliche Welt der Bergleute im einst tiefsten Braunkohlebergwerk der Welt. Verfolgen Sie den harten Kampf der Kumpel ums „Schwarze Gold“, denn immerhin 50 Millionen Tonnen Glanzkohle wurden hier zutage gefördert; aber wo ist das Loch geblieben? Dies und vieles andere erklären die kompetenten Führer, so den 47 m

1. Mai – 31. Oktober täglich von 9.00 – 17.00 Uhr Eintrittspreise inklusive Führung: Erwachsene: € 6,Schüler: € 3,50; Gruppen ab 10 Personen: Erwachsene: € 5,Schüler: € 2,50; Kinder gratis Erreichbarkeit: von Judenburg: 10 Min., von Knittelfeld: 15 Min., von Murau: 45 Min., von Graz: 60 Min. Bergbaumuseum Fohnsdorf, A-8753 Fohnsdorf, Schacht 1 Tel.: 03573/4647 oder 0699/18701500 E-Mail: bergbaumuseum-fohnsdorf@aon.at oder: heinz.kopp@twin.at

Eisenbahnmuseum Knittelfeld Fotos: Eisenbahnmuseum Knittelfeld

Dieses einzigartige Museum berichtet über die Geschichte der Eisenbahn, aber auch das gesellschaftliche Leben des Eisenbahners.

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it einem funktionellen Stellwerk wird die Fahrstraße eines Zuges eingestellt und anschließend am Fahrsimulator befahren. Zu sehen sind Sammlungen von Taschenuhren, Eisenbahnballspenden und eine im „Guinness-Buch“ eingetragene Eisenbahnkappensammlung. Mehr als 1000 m2 Ausstellungsfläche bieten für jedermann Wissenswertes.

Sonder­ ausstellung:

Jedes Jahr zu Christi Himmelfahrt (Mai): Internationales Andampfen auf der 5 Zoll-Gartenbahn

Öffnungszeiten: Museum: 1. April – 31. Oktober Dienstag bis Sonntag 9.00 – 17.00 Uhr Gartenbahn: Samstag/Sonntag 10.00 – 17.00 Uhr

Freizügigkeit von Sepp Pircher

p „Andampfen“

Ein absoluter Höhepunkt ist eine Fahrt mit der 5 ZollGartenbahn.

Eisenbahnmuseum Knittelfeld Ainbachallee 14a, A-8720 Knittelfeld, Tel.: 0676/5440795 www.eisenbahnmuseum-knittelfeld.at E-Mail: office@eisenbahnmuseum-knittelfeld.at

[ Museumsführer 2010 ]

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Bezirk Leibnitz

1. Steirisches Weinmuseum Kitzeck Das höchstgelegene Weinmuseum Österreichs Das 1. Steirische Weinmuseum ist stilgerecht in den Räumlichkeiten eines alten Bauernhauses untergebracht.

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eben bäuerlichem Hausrat wird die Entwicklung der bodenständigen Kellerwirtschaft anhand von Schautafeln, dem dazu entsprechenden Werkzeug (über tausend Artefakte) gezeigt. Erheiternde Geschichten um und über die Winzer und

den steirischen Weinbau gestalten jede Führung kurzweilig und lassen uns in eine noch gar nicht so weit zurückliegende Zeit eintauchen. Der atemberaubende Ausblick von diesem höchsten Weinmuseum Österreichs aus - ein Glas Wein mit der typischen Jause in den schmucken Buschenschänken und anspruchsvollen Gaststätten - sollte einen Besuch in Kitzeck als unvergessliches Erlebnis abrunden.

Öffnungszeiten:

Fotos: Weinmuseum Kitzeck

11.5 – 31.10.2010, SA/SO/FEI 10.00 – 12.00 Uhr, 14.00 – 17.00 Uhr sowie nach telefonischer Absprache Zwischen 1.11.2010 – 31.3.2011 Führungen nach entsprechender Vereinbarung möglich! Weinmuseum Kitzeck A-8442 Kitzeck i. Sausal, Steinriegel 11 Tel.: 03456/3000, 03456/3500

Kernölmuseum Ölmühle Hartlieb Kernöl - einst und jetzt

Fotos: Ölmühle Hartlieb

Der originale „Mühlenboden“ aus dem Jahr 1898 beherbergt unsere weithin als „Kernöl-Museum“ bekannte Ausstellung.

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ier werden dem Besucher nicht nur alle zur Ölerzeugung notwendigen Grundstoffe, Geräte und Maschinen gezeigt, sondern auch die faszinierende Kunst der handwerklichen Ölerzeugung vermittelt. In der Ölmühle kann wochentags jeder Gast miterleben, wie dieses einzigartige steirische Kürbiskernöl tatsächlich hergestellt wird. Der angeschlossene Mühlenladen bietet ein hochwertiges Sortiment an feinen Ölen aus eigener Erzeugung und ausgesuchter Feinkost aus dem Naturpark Südsteirisches Weinland, auch individuelle und gesunde Geschenke für Freunde und Geschäftspartner.

Öffnungszeiten: Ölmühle mit Mühlenladen: ganzjährig von Montag bis Freitag jeweils von 8.00 bis 17.00 Uhr sowie Samstag von 8.00 bis 12.00 Uhr p ... und jetzt

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[ Museumsführer 2010 ]

p Kernölgewinnung einst ... Ausstellung (Museum): Besichtigung bei freiem Eintritt zu den Öffnungszeiten. Betriebsführung mit Ölverkostung auch für Gruppen gegen Anmeldung. Ölmühle Hartlieb A-8451 Heimschuh 107 Tel: +43 (0)3452/82551 Fax: +43 (0)3452/82551 51 E-Mail: office@hartlieb.at www.hartlieb.at


Bezirk Leoben

Kunsthalle | MuseumsCenter Leoben MUSEUMSCENTER LEOBEN – SCHIENEN IN DIE VERGANGENHEIT

Das MuseumsCenter Leoben bietet eine vielfältige Erlebniswelt für den an Geschichte, Kultur und Kunst interessierten Besucher.

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nter einem Dach mit der Kunsthalle Leoben ist das MuseumsCenter Leoben nicht nur ein nach modernsten Kriterien gestaltetes Ausstellungszentrum, sondern auch Kommunikationszentrum für Musik, bildende Kunst, Literatur und Wissenschaft. Unter dem Motto „Schienen in die Vergangenheit“ begibt sich der Besucher auf eine Reise von der Gegenwart zurück in die Vergangenheit. Auf insgesamt 1.200 Quadratmeter Ausstellungsfläche in den Räumlichkeiten des historisch ehemals bedeutenden Jesuitenklosters und in einem seit der Landesausstellung „made in styria“ entstandenen Zubau wurde im Jahr 2004 das neue MuseumsCenter Leoben realisiert.

p Museums-Erlebniswelt interaktiv Innerhalb der sieben Phasen werden jene Ereignisse thematisiert, die zur Entwicklung der Stadt Leoben beigetragen haben. Historisch bedeutende Schlaglichter aus 1100 Jahren Stadtgeschichte, aber auch wesentliche Phänomene aus der Ur- und Frühgeschichte fügen sich zu einem Mosaik, aus dem sich letztlich die Stadt erhebt – eine Stadt, die stets im Bannkreis des steirischen Erzberges stand, geprägt von der Eisen- und Stahlindustrie und den damit verbundenen Fortschritten und Stillständen, von politischen Ereignissen, sozialen Veränderungen und ihrem kulturellen Potenzial.

Kunsthalle Leoben: Fotos: Kunsthalle I Museumscenter Leoben

Seit 1998 ist die Kunsthalle Leoben ein Zentrum für internationale kulturhistorische Großausstellungen. Zahlreiche Themen wurden in den vergangenen 13 Jahren auf eindrucksvolle Weise präsentiert. Die Kooperation mit zahlreichen großen Museen in aller Welt spielt dabei eine wesentliche Rolle und bürgt für die Qualität dieser für Österreich einzigartigen Ausstellungen.

AUSSTELLUNG 2010: Alexander der Große und die Öffnung der Welt bis 1. November 2010, täglich von 9.00 – 18.00 Uhr geöffnet Der thematische Ablauf ermöglicht einen neuen Zugang zu historischen Inhalten: „Schienen“ skalieren 2000 Jahre Geschichte, wobei sieben architektonisch hervorgehobene „Zeitschwellen“ die musealen Inhalte definieren und gleichzeitig den Besucher durch das Museum führen.

MuseumsCenter | Kunsthalle Leoben Kirchgasse 6, A-8700 Leoben Tel.: +43 (0)3842/4062–408, E-Mail: kunsthalle@leoben.at www.museumscenter-leoben.at • www.kunsthalle-leoben.at

[ Museumsführer 2010 ]

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Bezirke der Eisenstraße:

p Metallurgiemuseum

p Museum Berg I Werk I Zeug

Die Museen der Eisenstraße 12 MUSEEN – 1 IDEE Die Region um den Steirischen Erzberg wird seit Jahrhunderten durch den Abbau und die Verarbeitung von Erzen geprägt. Unzählige Generationen vor uns wussten schon die Bodenschätze unserer Heimat zu nutzen.

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eute ist die Steirische Eisenstraße vor allem ein Begriff, den man mit historisch gewachsener Bergbautradition verbindet. Die Museen entlang der Eisenstraße widmen sich dieser historischen Aufarbeitung der Bergbaugeschichte. Geschichte ist ein wesentlicher Aspekt, um eine Region sowohl der heimischen Bevölkerung, als auch den Besuchern näher zu bringen. Ein gemeinsames „historisches Gedächtnis“ zu schaffen war auch vor 4 Jahren der Anstoß, die Museen zu evaluieren und eine gemeinsame Idee voranzutreiben – Schwerpunktmuseen zu schaffen, die dem Besucher die Möglichkeit geben, sich auf eine historische Reise durch die Region zu begeben.

verbunden. Im Mittelpunkt dieser großen Tradition steht das Stahlwerk Leoben-Donawitz. Wie in Donawitz Stahlgeschichte geschrieben wurde und immer noch geschrieben wird, dokumentiert die umfangreiche Ausstellung im Metallurgie Museum Donawitz mit zahlreichen interessanten Exponaten aus der Arbeitswelt der „Stahlkocher“, mit alten Werksmodellen, aber auch anhand historischer Dokumente, Filme und mit Fotomaterial.

Museum BERG|WERK|ZEUG Das Schloss Friedhofen präsentiert im stilvollen Ambiente eines Hammerherrensitzes zentrale Bereiche des Bergbaues. Rund 100 historische Werkzeuge aus dem Salinenbergbau bilden den Hauptteil der modern gestalteten Sammlung. Interessante historische Werkzeuge aus dem ehemaligen Kohlebau Tollinggraben, die der Privatsammlung der Familie Bauer entstammen, eine Auswahl von Markschneidegeräten vom 16. bis zum 20. Jahrhundert – Leihgaben der Montanuniversität Leoben – mit Grubenlampen aus aller Welt ergänzen die Ausstellung.

Fotos: © Museumsverbund Leoben

Mittlerweile ist es möglich, entlang der Steirischen Eisenstraße Museen zu besuchen, die die Themenvielfalt der Region in einer einmaligen und unverwechselbaren Form präsentieren. Diese reicht von der Darstellung der Arbeiten im Bergbau und in der Eisenverarbeitung einst und heute, über die Präsentation der heimischen Tracht bis hin zu den Einblicken in die Holzwirtschaft, die Köhlerei, die Nutzung des Wassers und vieles andere mehr.

Kunsthalle I Museumscenter Leoben Lesen Sie mehr dazu auf Seite 35

Gösser Braumuseum

p Schloss Friedhofen beherbergt das Museum Berg I Werk I Zeug.

Lesen Sie mehr dazu auf Seite 38

Museum Trofaiach & Museumsdepot METALLURGIE MUSEUM DONAWITZ Die industrielle Entwicklung der Steiermark ist untrennbar mit der Geschichte der Erzeugung und der Verarbeitung von Stahl

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[ Museumsführer 2010 ]

Kernstück des neuen Heimatmuseums Trofaiach im Schloss Stibichhofen ist die volkskundliche Sammlung des Kaufmannes Franz Hofer. Die historischen Trachten aus dem Gebiet rund


Foto: Brauunion Österreich AG

Fotos: © Museumsverbund Leoben

Leoben - Liezen - Mürzzuschlag

p Gösser Braumuseum

p Radwerk

um den Steirischen Erzberg sind eine museale Fundgrube ers­ ten Ranges. Eine Besonderheit ist die originale ApothekenEinrichtung aus Trofaiach aus dem Jahr 1904, weitere Schätze sind die medizinischen Geräte und Utensilien aus dem Besitz des bekannten Pestarztes Adam von Lebenwaldt, des Arztes Dr. Schlömmer (19. Jh.) sowie zweier Ärzte aus dem 20. Jahrhundert. Außerdem beherbergt das Museum bemerkenswerte Artefakte aus der Vor- und Frühgeschichte, u. a. Funde aus der Höhensiedlung auf dem Kulm bei Trofaiach aus der Zeit um 800 v. Chr. und aus dem Ortsgebiet von Trofaiach um 1000 v. Chr..

Radwerk Iv und Lehrfrischhütte Das Radwerk IV – ein monumentales klassizistisches Bauwerk – ist der einzige erhaltene und voll ausgestattete HolzkohlenHochofen Europas und somit ein Industriedenkmal ersten Ranges, das bereits bald nach Stilllegung des Betriebes 1911 unter Denkmalschutz gestellt wurde. Hier verknüpfen sich die historische Entwicklung der Eisengewinnung, die Geschichte der 14 Vordernberger Radwerke, der Abbaumethoden am Erzberg und der Erzfördersysteme nach Vordernberg zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Das Radwerk III und die Lehrfrischhütte der Montanlehranstalt aus dem Jahr 1842, die Vorgängerin der heutigen Montanuniversität Leoben, mit einem funktionsfähigen „Schwanzhammer“ und weiteren Schmiedeeinrichtungen präsentieren ein interessantes Stück Montangeschichte.

Stadtmuseum im Kammerhof Derzeit wegen Umbauarbeiten geschlossen

Kupferschaubergwerk Radmer Im Radmertal wurde erstmals in der Bronzezeit Kupfer abgebaut. Zwischen 1590 und 1620 zählte der Radmerer Kupferbergbau zu den bedeutendsten im Alpenraum. 1855 kam es zur Schließung. Das vom Paradeisstollen ausgehende Gewirr aus Strecken, Abbauen und Schächten ist heute großteils reaktiviert und als Schaubergwerk zu besichtigen. 1996 wurde mit dem Ausbau begonnen und sogar eine eigene Stollenbahn errichtet, welche nun als „Kleinste Stollenbahn Österreichs“ für den Besuchertransport verwendet wird. Im Betriebsgebäude ist ein Schauraum mit Objekten zur Radmerer Bergbaugeschichte eingerichtet.

Köhlerzentrum Hieflau Das Köhlerzentrum Hieflau bietet seinen Besuchern eine besondere Attraktion: Ein nachgebildeter Kohlenmeiler in Origi-

p Forstmuseum Silvanum nalgröße dokumentiert, wie einst Holzkohle erzeugt wurde. Die Köhlereien in und um Hieflau belieferten damit die zahlreichen Schmelzöfen in Eisenerz. Im Museum zeigen zahlreiche Exponate die einstige Bedeutung der Holzbringung, des Holztriftens auf der Enns und des Fuhrwesens in Hieflau, aber auch der Holzverkohlung in Längs- und Rundmeilern.

Österr. Forstmuseum Silvanum Im ehemaligen Getreidespeicher der Innerberger Hauptgewerkschaft aus dem Jahr 1771 wurde 1979 das 1. Österreichische Forstmuseum eingerichtet. Auf vier Ausstellungsebenen bieten rund 1500 Exponate einen eindrucksvollen Blick in die forstgeschichtliche Vergangenheit der Region rund um den Steirischen Erzberg. Einen Schwerpunkt bildet die Dokumentation der Holzbringung, die die Vielfalt der Transportmöglichkeiten zu Wasser und zu Land unterstreicht. Eine Zeitreise führt zurück in die Anfänge der Waldwirtschaft und zeigt u.a. die Entwicklung vom Holzknecht zum heutigen Forstarbeiter, vom einfachen Werkzeug bis zur Großbringung mit dem Harvester.

Museum Wildalpen Wasserleitungsmuseum, Heimat- und Pfarrmuseum Das Museum im stattlichen Hammerherrenhaus aus dem 17. Jahrhundert widmet sich der Geschichte der Wasserversorgung, den technischen Meisterleistungen in Zusammenhang mit der Errichtung der Wiener Hochquellenleitungen und deren Bedeutung für die Wasserversorgung der Stadt Wien. Das Heimatmuseum befasst sich in erster Linie mit der Innerberger Hauptgewerkschaft, die in Wildalpen zwischen 1625 und 1838 einen namhaften Betrieb zur Holzkohleerzeugung für die Eisenverarbeitung führte.

MontanMuseum Gusswerk Im Amtshaus des ehemaligen k. k. Eisenwerkes in Gußwerk wurde 1998 ein Museum eingerichtet, das neben Zeugnissen der reichen montanhistorischen und handwerklichen Vergangenheit auch eine repräsentative Kunsteisenguss-Sammlung beherbergt. Im Museum befindet sich ferner eine Schau-Kunstgießerei, in der mit den Techniken von einst nach alten Modellen Kunstgegenstände hergestellt werden. Nähere Informationen und Kontakt: MUSEUMSVERBUND A-8700 Leoben, Kirchgasse 6 Tel.: 03842/40 62 272, Fax: 03842/40 62 410 www.eisenstrassenmuseen.at

[ Museumsführer 2010 ]

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Bezirk Leoben

Gösser Braumuseum Eine Reise durch die Zeit

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as Jahr 2010 ist für die Gösser Brauerei ein besonderes Jahr: Gösser feiert sein 150-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass wurde das Gösser Jubiläumsbier kredenzt, das nach einem überlieferten Rezept eingebraut wird. Die urkundlich belegte Tradition ist durchwegs spürbar und vor allem bei einem Besuch des Braumuseums auf vielschichtige Weise zu entdecken. Technik­ interessierte wie Biergenießer, Kenner und Neugierige werden sich für das spannende Nebeneinander von Alt und Neu, von moderner Architektur und Kostbarkeiten aus längst vergangenen Zeiten begeistern können. Die Lebendigkeit und Aktualität der Traditionsmarke Gösser wird im neu gestalteten Vorführraum im Bereich der Malztenne besonders gut vermittelt. Fans von Österreichs bestem Bier finden hier Informationen zum Sponsoringengagement im alpinen Skiweltcup und Golf. Neben nicht alltäglichem Anschauungsmaterial, wie den original Rennanzügen und Abfahrtsskiern der ÖSV-Stars Michael Walchhofer und Hans Knauss, findet man auch Informatives

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[ Museumsführer 2010 ]

zu den Top-Innovationen aus bestem Hause – technisch und produktseitig! Keinesfalls fehlen darf bei einem solchen Besuch die Verkostung eines frisch gezapften Gösser Biers, natürlich im Ein­tritts­preis inkludiert. Heuer wird auch das Gösser Jubiläumsbier, ein dunkles Zwickl, angeboten! Attraktive Gösser Souvenirs erhält man in der integrierten Gösser Boutique. Österreichs bes­tes Bier freut sich auf Ihren Besuch! Gruppenführungen ganzjährig von MO bis SO, Anmeldung erforderlich. Am besten kombinieren Sie den Besuch des Braumuseums mit einer Besichtigung der Brauerei!

Fotos: Brauunion Österreich AG

Wer sich zu einem Besuch in Göss entschließt, betritt mit dem Gösser Brauereigelände historischen Boden: Schon seit 1459 wird auf dem ehemaligen Stiftsgelände Bier gebraut.

Kontakt: Julia Kovacsics, Gösser Braumuseum Brauhaus­gasse 1, A-8700 Leoben-Göss Tel. +43 3842/20 90-5802, Fax: DW 5810, E-Mail: braumuseum@goesser.at • www.goesser.at


Bezirk Liezen Ausseer Alpengarten Blütenzauber und romantisches Ambiente

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uf einem Areal von mehreren Tausend Quadratmetern kann man Alpenpflanzen aus aller Welt, botanische Raritäten, aber auch Farnpflanzen, Zauberpflanzen und Giftpflanzen bewundern. Der liebevoll gestaltete Garten ist von Mai bis Ende September täglich bis 18 Uhr geöffnet. An den Wochenenden und an Feiertagen ist das Alpengartenhaus bewirtschaftet, sodass man im schönen Ambiente der Gartenanlage kleine Speisen und Getränke genießen kann. Die Kombination des Alpengartenbesuches mit einer ca. 1-stündigen Wanderung entlang des Libellenweges (Naturkundlicher Themen-Rundweg mit Panoramastation) ergibt ein attraktives Programm für einen gemütlichen Halbtages-Ausflug. Abfahrt von der B 145 nahe der Abzweigung nach Altaussee; großer Parkplatz.

Für Natur- und Gartenliebhaber: Eintritt: € 3.-; Kinder: € 1,50 Führungen nach telefonischer Anmeldung unter 0676/83622543

Spannende Entdeckungsreisen für naturbegeisterte Schulklassen: Von Springschwänzen und Wasserflöhen Das „Naturerlebniszentrum Alpengarten Bad Aussee“, kurz NEZA, bietet Wahlmodule als Halbtagesprogramm für Schüler aller Altersstufen an. Jedes Modul weist zwei Abschnitte auf: eine gemeinsame Expedition in den Garten oder in seiner näheren Umgebung und die anschließende Beobachtung der gesammelten Kleinlebewesen im Alpengartenhaus. Eine Ökologin betreut die Gruppe und hilft bei der Handhabung der Mikroskope. Prinzipiell kann eine von 5 Themeneinheiten gewählt werden, nachzulesen im Folder „Schulprogramme“ auf www.neza.at. Er enthält Kurzbeschreibungen aller Wahlmodule und weitere Informationen.

Fotos: NEZA

Der Ausseer Alpengarten ist eine bezaubernde Gartenanlage, die in einem aufgelassenen Steinbruch errichtet wurde.

Das Ausseer Kammerhofmuseum Geschichte und Volkskultur des Ausseerlandes

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as ehemalige Salzamtsgebäude beherbergt heute wertvolle historische Sammlungen, deren schönste Exponate in den beiden Geschoßen des Kammerhofes auf zeitgemäße Weise präsentiert werden. Damit gewährt das mit dem Museums-Gütesiegel ausgezeichnete Stadtmuseum dem Besucher spannende Einblicke in die Geschichte und die lebendige Volkskultur des Ausseerlandes: • Archäologie, Salz- & Ortsgeschichte - das „Weiße Gold“ und die „Sommerfrische“ • Brauchtum, Tracht und Volksmusik Erlebnis Tradition • Erzherzog Johann und Anna Plochl – der Habsburger und die Ausseer Bürgerstochter • Fossilien – Lebensspuren aus den Ausseer Bergen

• Höhlenbär und Vielfraß – die eiszeitliche Fauna in den Höhlen des Toten Gebirges • Lilli Baitz – Leben und Werk einer Puppenkünstlerin (Sonderausstellung)

Öffnungszeiten: Mai und Oktober: DI und SA 16.00 – 18.00 Uhr, FR, SO und Feiertag 10.00 – 12.00 Uhr 1. Juni bis Ende September: tägl. 10.00 – 12.00 Uhr und 15.00 – 18.00 Uhr

Fotos: Kammerhofmuseum

Der Kammerhof wurde erstmals 1395 urkundlich erwähnt und zählt zu den bedeutendsten Profanbauten der Obersteiermark.

Eintritt: Erwachsene € 4,-; Kinder und Jugendliche: € 2,-, Familien: € 6,-, Gruppe: € 3,Führungen ab 10 Personen; Anmeldung unter Tel.: 0650/3077825 Kontakt: Tel.: 0676/83622520 und 03622/52511-99 Adresse: Ausseer Kammerhofmuseum Chlumeckyplatz 1, A-8990 Bad Aussee www.badaussee.at/kammerhofmuseum

[ Museumsführer 2010 ]

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Bezirk Liezen

Das schönste geologische Museum nennen viele Besucher das GeoZentrum in Gams.

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argestellt wird die geologische Geschichte der Region aus 250 Millionen Jahren. Viele Fossilien dokumentieren das Leben in warmen Meeren dieser Zeitabschnitte im Gamser Becken. Allein 14 Arten von Fossilien wurden erstmals in Gams entdeckt. Eine Besonderheit ist der Gagat, eine Art von Kohle, die reich an dem teerähnlichen Bitumen ist und zwischen 1414 und 1560 durch süddeutsche Bergleute zu Schmuck und Rosenkränzen verarbeitet wurde. In Gams entdeckt und daher auch im GeoZentrum ausgestellt, ist die sogenannte Kreide-TertiärGrenze. Diese für die Erdgeschichte bedeutende Ablagerung aus Staubteilchen hat sich vor 65 Millionen Jahren gebildet, als ein riesiger Himmelskörper beim Einschlag die Staubteilchen hoch schleuderte. Die Staubwolke umhüllte lange Zeit die Erde und ließ keine Sonnenstrahlen durch. Viele Meerestiere und auch die Dinosaurer gingen dabei zugrunde. Vom GeoZentrum ausgehend führt Sie der GeoPfad mit seinen 48 Stationen auf einem Rundwanderweg (ca. 5 km) durch die

wunderschöne Nothklamm mit Holzsteganlage. Fast schwebend – so ist der erste Eindruck, den die Besucher beim Betreten der 700 m langen Steganlage haben. Der Steg gibt immer wieder neue Ausblicke auf die vom Bach geschaffene, wildromantische Klamm frei. Am Wendepunkt des GeoPfades kann man die Steinkugelmühle bestaunen. Wunderschöne Kugeln werden hier durch die Kraft des Wassers geformt. In der GeoWerkstatt kann man ein individuelles Souvenir aus Gams anfertigen. Selbst gesammelte Steine werden unter Anleitung geschnitten, geschliffen und poliert. Foto: A. Maunz

Foto: Fuernholzer

GeoZentrum

Öffnungszeiten: 1. April bis 30. Oktober, täglich von 9.00 – 12.00 Uhr und von 13.00 – 16.00 Uhr; Führungen gegen Voranmeldung Broschüre GeoPfad/GeoRad (Beschreibung der geologischen Stationen): € 3,00 Infos: Gemeindeamt Gams bei Hieflau, A-8922 Gams bei Hieflau 145, Tel.: 03637/206, Fax: 206-6, E-Mail: gde@gams-hieflau.steiermark.at

Salzwelten Altaussee „Der Berg der Schätze“ Das größte aktive Salzbergwerk Österreichs verzaubert den Besucher schon allein durch die Präsenz des Salzes. Denn nur hier führen die scheinbar endlosen Gänge durch pures Steinsalz mit all seinen vielfältigen Formen, Farben und Strukturen.

Fotos: Salinen Tourismus GmbH

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er Weg führt die Besucher vorbei an der „Kammer des geronnenen Lichts“ bis hin zur Barbara-Kapelle. Weiter geht es über zwei Bergmannsrutschen hinab zum unterirdischen Salzsee mit seiner einzigartigen musikalischen und visuellen Inszenierung. Kunstlager im Berg der Schätze: Während des II. Weltkrieges wurden in diesen Stollen Kunstwerke von unschätzbarem Wert gelagert, darunter Werke von Michelangelo, Dürer, Rubens und Vermeer. Eine preisgekrönte Multimediaschau dokumentiert beeindruckend den Mut und Einsatz der Bergleute bei der Rettung dieser Schätze im April 1945.

[ Museumsführer 2010 ]

 Auf Schatzsuche mit dem Bergmandl

Für Bergzwerge ab 4 Jahren: Die Schatzsuche mit dem „Bergmandl“: Eine spannende Reise führt Kinder ab 4 Jahren in die abenteuerliche Welt der Bergmänner, den Salzberg von Altaussee! Der Weg durch märchenhafte Stollen aus purem Salz und über lange Bergmannsrutschen hinab endet am unterirdischen Salzsee. Termine: im Juli & August, jeden Montag um 15.00 Uhr; Preis: € 10,- pro Person

Highlights: • 2 lange Bergmannsrutschen • Licht- und Tonshow am unterirdischen Salzsee • Barbarakapelle aus rotem Salzstein • Führungen auch im Winter möglich • Spezielle Kinderführungen

Öffnungszeiten: April bis Oktober, täglich geöffnet. Zusätzlich finden GANZJÄHRIG jeden Mittwoch um 19.00 Uhr Abendführungen statt. Juli & August: Jeden Montag, 15.00 Uhr Kinderführungen Kontakt: A-8992 Altaussee, Tel.: +43 (0)6132/200 2400 Fax: +43 (0)6132/ 200 4400 E-Mail: info@salzwelten.at • www.salzwelten.at Neu: Fanpage auf FACEBOOK.com


Bezirke Liezen + Mürzzuschlag Naturparkhaus Schloss Großsölk Ein Erlebnis für die ganze Familie Eingebettet in der kulturellen Ent­ wicklungsgeschichte zeigt die Ausstellung vom Mittelalter bis in die Moderne die uralte Käsetradition.

Das historische Haus wurde im 14. Jh. erbaut und hatte seit je her für die alten Handelswege über den Sölkpass eine wichtige Funktion.

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Themenausstellung: „Das Gold der Almen“: 2010, zum Jahr des Steirerkäses, präsentieren wir in der Schlossgalerie die Sonderausstellung „Das Gold der Almen“. Der Enns­taler Steirerkäse ist ein regionaltypisches bäuerliches Produkt mit langer Tradition und Geschichte.

Jeden Donnerstag ab 10.00 Uhr bieten wir für die Hobbyforscher ein Indoorund Outdoorprogramm. Verschiedene Themenmodule stehen im Schlosslabor zur Auswahl: Wald, Geologie und Kräuter. Die Anmeldung muss am Vortag bis 12.00 Uhr unter Tel.: 0676/900 47 41 erfolgen.

Öffnungszeiten:

Fotos: Verein und TVB Naturpark Sölktäler

Naturparklabor:

is ins 17. Jh. war das Schloss im Besitz der jeweiligen Landesfürsten, die es letztendlich im Jahre 1617 an den Orden der Jesuiten verkauften. Nach der Auflösung des Ordens war das Haus ein Pfarrhof und seit 1998 ist das Schloss der Sitz des Naturparkhauses. In sechs mittelalterlichen Schlossräumen präsentiert sich die Dauerausstellung „Natura Mirabilis“. Sie betreten eine Welt vor 200 Jahren, als Johann von Hohensee noch im Schloss lebte und forschte. In moderner Optik, mittels virtueller Notizbücher und interaktiver Stationen, sehen Sie spannende Natur- und Kulturphänomene.

15. Mai bis 15. Oktober - täglich außer DI und FR von 10.00 bis 17.00 Uhr, Führungen gegen Voranmeldung auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich! Info: Naturparkhaus Schloss Großsölk, A-8961 Großsölk 55 Ansprechpartner: Mag.a Johanna Ruetz (Leiterin) Mobil: +43 (0)676/900 47 41, E-Mail: j.ruetz@soelktaeler.at oder Naturpark-Infobüro, Tel.: +43 (0)3685/20903 E-Mail: office@soelktaeler.at • www.naturparke.at/soelktaeler

Fotos: Naturmuseum Neuberg

Naturmuseum Neuberg Sammlung Schliefsteiner  Mauerläufer

Seit 1991 befindet sich das Naturmuseum in den Räumen des ehemaligen Zisterzienserstiftes Neuberg im Naturpark Mürzer Oberland.

E

s zeigt eine der umfangreichsten naturgeschichtlichen Privatsammlungen und wurde vom Sammler, Prof. Herbert Schliefsteiner, selbst gestaltet. Das Museum gibt Einblick in die Vielfalt der Tierwelt; Vögel, Säugetiere, Reptilien und die bunte Welt der Schmetterlinge werden in anschaulichen Dioramen präsentiert. Jedes Präparat ist mit Liebe und Verständnis in seiner typischen Haltung, in sein der Natur nachempfundenes Umfeld gestellt. Die Vögel und Säugetiere Europas sind am häufigsten vertreten. Der Reichtum unserer heimischen Fauna wird Sie überraschen. Die Vogelwelt an Fluss, See und Meeresküsten, Paradiesvögel aus Neuguinea, die kleinste Antilope Afrikas, Dik Dik genannt, Trophäen, Insekten und die vielen Schmetterlinge, um nur einige zu nennen, können Sie hier aus der Nähe

betrachten und bewundern. Viele der hier gezeigten Tiere sind bereits sehr selten geworden, sodass das Museum auch Anregung zum Nachdenken über unsere bedrohte Umwelt sein kann. Ein Besuch lohnt sich und ist „Eine Entdeckungsreise durch die Tierwelt aller Kontinente“. Für Kinder: Führungen, Museumsquiz, Rätsel, Tiere zeichnen.

Jubiläumsjahr 2011 - Vorschau: Zum 20-jährigen Jubiläum gibt es eine Sonderausstellung über Schmetterlinge sowie erweiterte Ausstellungsräume.

Öffnungszeiten:

Mai – Oktober täglich von 10.00–12.00 und 14.00–16.00 Uhr und nach Voranmeldung Führungen nur nach Anmeldung! Naturmuseum Neuberg, A-8692 Neuberg/Mürz Hauptstraße 13, Tel.: 0650/2187230 oder 0650/2187530 E-Mail: naturmuseum.neuberg@ednnet.at www.naturmuseum-neuberg.at

[ Museumsführer 2010 ]

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Bezirke Radkersburg + Voitsberg Handwerkerdörfl Handwerk und Brauchtum in der Südsteiermark Fotos: Seher

Das Handwerkerdörfl wurde von Gerhard Seher mit Originalbauten der Südsteiermark detailgetreu aufgebaut und eingerichtet.

Keuschlerhaus, wo Mensch und Vieh unter einem Dach waren as „Dorf im Dorf” wird als Museum bäuerlichen Brauch- - überall scheint es, als ob die Zeit gerade stehengeblieben wäre. Das Dorf im Dorf an der Grenze zu tums geführt und bietet neben FühSlowenien umfasst über 20 Objekte. rungen alljährlich Kabarettabende und Adventsingen inmitten der Dorfidylle. Alte Begriffe wie „Löffelmesser”, „Hechel”, Gerne führen wir Sie durch eine „Pengel”, ”Truhenbett” oder ”Troadkostn” Zeit der Handwerkskunst, des Erfinstehen für Handwerkszeuge, Einrichtungsdergeistes und des Brauchtums der gegenstände, Vorratskammern usw., die Sie Südsteiermark. im originalgetreu aufgebauten Handwerkerdörfl, in Pichla, sehen können. Sie werden Öffnungszeiten: in die Vergangenheit versetzt - Sie fühlen Das Museum ist nach Anmeldung und spüren, wie die Menschen damals gedas ganze Jahr zu besichtigen. lebt, gearbeitet und gewohnt haben. Vom Schustermeister über Wagnerei, FassbinHandwerkerdörfl, Pichla bei der, Hufschmied, Flachsweberei, GreißleMureck, A-8481 Weinburg rei, Bauernstuben mit Rauchkuchl bis zum p Die Greißlerei, der „Supermarkt“ um 1900 Tel.: 0664/3832963, 0664/3602236

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Infocenter - Haus der Natur Talschaftsmuseum - Wasserkraftwerk In der Ausstellung wird die Entwicklung dieser Talschaft in zahlreichen filmen & Exponaten gezeigt und ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft präsentiert.

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m Mittelpunkt steht der Natur- und Kulturraum dieser 36 km langen, schluchtartigen Landschaft. Der Teigitschbach beeinflusst den Lebensraum der Menschen, Tiere & Pflanzen. Er ist auch Energieträger für die Wasserwirtschaft. Zu den angeführten Öffnungszeiten des Infocenters werden auch Führungen in der Staumauer und im Kraftwerksbereich durchgeführt. Sehr gut erklärt wird die ökologische Nachbarschaft zwischen Naturschutz und Wasserkraft als Energieträger. Die gesamten Anlagen

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[ Museumsführer 2010 ]

inklusive eines Naturlehrpfades sind 10 Minuten von der Autobahnabfahrt A2 Modriach entfernt. Geführte Almwanderungen für junge und ältere Gäste können unter der oben angeführten Adresse gebucht werden.

Fotos: ARGE Naturerlebnisland-Lippizanerheimat

Öffnungszeiten: 22.5. -26.9. SA/SO/FEI 13.00-17.00 Uhr und nach Vereinbarung; der Naturlehrpfad ist vom 3.4. -10.10. offen. Für Kinder: Wanderführungen im Museum und Infocenter sowie im Werksbereich. Naturlehrpfad Pack - Packer Stausee Gehzeit ca. 1 Stunde. Naturerlebnisland-Lippizanerheimat A-8583 Edelschrott/Packer Stausee Tel.: 0699/126 030 67, Komm.-Rat. Arnold Heidtmann E-Mail: styria-rangers@inode.at www.naturerlebnisland-lipizzanerheimat.at


Register Museen in alphabetischer Reihenfolge Kärnten

Steiermark

alpin+art Kranzelbinder, Turracher Höhe................................. 4 Archäologischer Park Magdalensberg, Pischeldorf............10

Ausseer Alpengarten.....................................................................39 Ausseer Kammerhofmuseum, Bad Aussee............................39

Bergbaumuseum Klagenfurt........................................................ 8 BIOS Nationalparkzentrum Mallnitz.........................................17 Bio-Zitrusgarten, Faak am See....................................................20 Bonsaimuseum, Seeboden..........................................................16 Botanischer Garten im Kärntner Botanikzentrum................. 7 Büchsenmacher- und Jagdmuseum Ferlach.........................10 Burg Hochosterwitz, Laundsdorf...............................................19 Burg Sommeregg, Seeboden......................................................12

Bergbaumuseum und Schaustollen Fohnsdorf...................33

Dom zu Gurk.....................................................................................18 Erlebniswelt Eisenbahn, Spittal an der Drau.........................14 Eva Faschaunerin Heimatmuseum Gmünd...........................17 Gailtaler Heimatmuseum, Hermagor......................................... 5 Granatium Radenthein..................................................................15 Gustav Mahler Komponierhäuschen......................................... 8 Historisches Museum Bleiburg...................................................23 Kärntner Handwerksmuseum.....................................................15 Keltenwelt Frög................................................................................20 Landesmuseum Rudolfinum, Klagenfurt................................. 7 Mautturm Winklern........................................................................11 Metnitzer Totentanzmuseum.....................................................18 Modellbahnparadies Faak am See............................................21 Museum Arnoldstein.....................................................................22 Museum Moderner Kunst Kärnten, Klagenfurt...................... 9 Museum des Nötscher Kreises, Nötsch...................................22 Museum für Volkskultur Spittal an der Drau.........................14 Mythos Gold - Tauerngold-Ausstellung, Großkirchh............11 Obir Tropfsteinhöhlen, Bad Eisenkappel................................24 Oldtimer- u. Bauernkrammuseum, Bad Eisenkappel.........24 Peršman-Museum, Bad Eisenkappel........................................24 Planetarium Klagenfurt................................................................... 9 Robert Musil Literatur Museum, Klagenfurt............................ 8 Römermuseum Teurnia, Lendorf...............................................12 Sagamundo - Haus des Erzählens, Döbriach.........................13 Schmiedemuseum Weißbriach.................................................... 6 Stadtgalerie Klagenfurt................................................................... 8 Stiftsmuseum Millstatt..................................................................13 Terra Mystica & Terra Montana...................................................21 Wappensaal im Landhaus Klagenfurt........................................ 7 Werner Berg Museum Bleiburg..................................................23

Eisenbahnmuseum Knittelfeld...................................................33 Erlebnishof Reczek, Wundschuh................................................30 Feuerwehrmuseum Groß St. Florian........................................26 Geozentrum, Gams bei Hieflau..................................................40 Gironcoli Museum, St. Johann bei Herberstein....................31 Gösser Braumuseum, Leoben.....................................................38 Grazer Kindermuseum FRida & freD.........................................29 Handwerkerdörfl, Pichla bei Mureck........................................42 Hans Gross Kriminalmuseum, Graz...........................................29 Kernölmuseum Ölmühle Hartlieb, Heimschuh....................34 Kunsthalle | Museumscenter Leoben.......................................35 Museen der Eisenstraße................................................................36 Kunsthalle | Museumscenter Leoben...............................36 Gösser Braumuseum...............................................................36 Metallurgie Museum Donawitz..........................................36 Museum Berg | Werk | Zeug..................................................36 Museum Trofaiach & Museumsdepot...............................36 Radwerk IV und Lehrfrischhütte.........................................37 Stadtmuseum im Kammerhof.............................................37 Kupferschaubergwerk Radmer...........................................37 Köhlerzentrum Hieflau...........................................................37 .. Österreichisches Forstmuseum Silvanum.......................37 Museum Wildalpen..................................................................37 Montanmuseum Gusswerk..................................................37 Museum Hartberg...........................................................................32 Museumstramway, Mariazell.......................................................26 Naturerlebnisland-Lippizanerheimat - Infocenter Haus der Natur - Talschaftsmuseum Wasserkraftwerk, Edelschrott, Packer Stausee.....................42 Naturparkhaus Schloss Großsölk...............................................41 Naturmuseum Neuberg an der Mürz.......................................41 Riegersburg.......................................................................................28 Römerzeitliches Museum Bad Waltersdorf............................32 Salzwelten Altaussee.....................................................................40 Steirisches Weinmuseum Kitzeck..............................................34 Stift Rein.............................................................................................31


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