KUNSTINVESTOR AUSGABE AUGUST 2018

Page 1

AUGUST 2018

Kunst im Sommer

World Press Photo 2018- Auktionen in Wien- Art&Antique Salzburg David Claerbou- 'type brut'- Olaf Nicolai- ‚viennacontemporary‘






KUNST.INVESTOR Editorial

Liebe Leserinnen und Leser!

Heute halten Sie die aktuelle Ausgabe des e-Magazin KUNSTINVESTOR in „Händen“. Innovativ, exklusiv und stets mit dem richtigen Riecher für aktuelle Entwicklungen informieren wir Sie rund um alle wichtigen Themen, die nationalen und internationalen Kunstmärkte betreffend. So spannend war der Kunstmarkt noch nie- besonders dieser Monat wird turbulent: Die Kalender der Sammler und Kunstinvestoren sind voll. Auktionen, Ausstellungen und Previews, ein Termin jagt den nächsten. Und dem Geschäft mit den schönen Dingen mangelt es keineswegs an Härte, ganz im Gegenteil, auf der Suche nach neuen Kunden und Märkten bedarf es Flexibilität und Wandlungsfähigkeit. Der österreichische Kunstmarkt mit seiner prosperierenden Galerieszene boomt und Österreichs Auktionshäuser legen an Internationalität kräftig zu. Kunst ist ein interessantes Portfolio und unbestritten die schönste Beimischung für Ihr Invest-

ment. Inspirierend, nicht allein in ideeller Hinsicht. Auch der ganz „normale“ Kunstliebhaber, der ein Bild bei sich zuhause an die Wand hängt, wird damit zu einem Überzeugungstäter. Er kultiviert später einen sehr selektiven Blick. Er wird daran gemessen; es ist seine ganz persönliche Visitenkarte. Mit diesem Bild zeigt er ein Stück von sich, ein Stück von dem, woran er glaubt, ein Stück von seinen Gefühlen, Hoffnungen, Ängsten. Eine intensive Auseinandersetzung mit Kunst ist ohne emotionale Beteiligung nicht möglich…….. Weil es bei allen Dingen des Lebens immer auf den richtigen Mix ankommt, wollen wir Sie nicht nur mit fundierten Hintergrundberichten, präzise recherchierten Topstories, wichtigen Nachrichten und aktuellen Themen begeistern. Lesen Sie die aktuelle Ausgabe KUNSTINVESTOR, wo Sie sich ein aktuelles Bild über den Kunst- & Geldmarkt verschaffen können- eine wirklich gute Investition. Viel Lesespaß wünscht Ihnen

Michael Ruben Minassian IMPRESSUM: Medieneigentümer, Chefredakteur & Herausgeber: Michael Ruben Minassian, Mail: michael.minassian@kunstinvestor.at , Telefon: +43 1/ 236 53.1312 Verlagsadresse: MN Online & Content GmbH, 1110 Wien, Brehmstrasse 10/4.OG, Geschäftsführung: Markus Bauer, ATU 65091955, FN 330453k, Tel: +43 1/ 919209045 DW, Fax: +43 1/2981298, Website:www.kunstinvestor.at, Cover-Foto: © WestLicht, WORLD PRESS PHOTO 2018, MENSCHEN – ZWEITER PREIS, EINZELBILDER, Titel: Manal, Porträts aus dem Krieg, © Alessio Mamo, Redux Pictures, für Médecins Sans Frontières




KUNST.INVESTOR News

Brandauer liest Bowie

Live Soundscape: Jana Irmert & Runar Magnusson

Foto: Galerie Gugging

Die sechste Ausgabe der außergewöhnlichen Konzert& Eventserie „galerie gugging special edition“ verspricht nichts weniger, als ein großes, multimediales Kunsterlebnis mit internationalem Flair zu werden. Dafür sorgt eine im wahrsten Sinn des Wortes atemberaubende künstlerische Paarung: Klaus Maria Brandauer und David Bowie – zwei wahre Giganten in ihren jeweiligen Genres. Und im Mittelpunkt die Gugginger Kunst und ihre Schöpfer. Zusätzlich wird diese einmalige Lesung von zwei herausragenden Soundkünstlern klanglich live umrahmt. Klaus Maria Brandauer, einer der bedeutendsten und faszinierendsten österreichischen Schauspieler und Regisseure der letzten Jahrzehnte, der neben seiner unbändigen Leidenschaft für das Theater auch auf eine höchst erfolgreiche Hollywood-Karriere verweisen kann, liest ausgewählte Songtexte von einem der größten und wandlungsfähigsten Popstars der Musikgeschichte, David Bowie. Es handelt sich dabei um jene Texte, für deren Entstehung die Gugginger Künstler und der Ort selbst als Inspirationsquelle dienten. Spätestens seit einer medial viel beachteten Fotoausstellung im

November 2017 ist auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, dass der kunstsinnige Pop-Superstar David Bowie im Jahr 1994 die Gugginger Künstler mehrmals persönlich besuchte, um sich von ihren Werken und speziell ihrer eigenständigen Arbeitsweise inspirieren zu lassen. Mit den vor Ort gewonnenen Eindrücken, die er und Produzent Brian Eno auf dem experimentellen Album „1. Outside“ (1995) verarbeiteten, erfand sich David Bowie einmal mehr neu und überraschte seine Fans und Kritiker. Mit der Präsentation der Texte durch Klaus Maria Brandauer am damaligen Ort der Begegnung rücken die Galerie Gugging und Intendant Michael Martinek das Ergebnis dieses künstlerischen Austausches und die Zeitlosigkeit von Bowies Lyrics in den Fokus. Die beiden Soundkünstler Jana Irmert (D) und Runar Magnusson (IS) umrahmen Klaus Maria Brandauers Lesung klanglich und entführen die Zuhörerinnen und Zuhörer mit ihren live generierten elektronisch-experimentellen Soundscapes behutsam in durch Bowie-Texte inspirierte Zwischenwelten. Sonntag, 14. Oktober 2018, 15.00 Uhr, Villa Gugging. Foto: © Galerie Gugging



KUNST.INVESTOR News

CORNELIA SCHLEIME Malerei auf Leinwand und Papier

TRÄUM, WEITER, 2007, ACRYL, SCHELLACK UND ASPHALT AUF LEINWAND

Berlin- Cornelia Schleime zählt zu den bekanntesten deutschen Malerinnen ihrer Generation. Vielbeachtet sind ihre Portraitarbeiten. Seit den 1990er Jahren holt sie ihre einstmals nur skizzierten Figurinen näher und näher an den Betrachter. Es entstehen Portraits von Frauen und Kindern, von sich küssenden Paaren, von lasziven Nonnen, dem Papst. Viele dieser frühen Papierarbeiten sind in dieser Ausstellung ihren Gemälden gegenübergestellt - die Leichtigkeit von Cornelia Schleimes Aquarellen und Zeichnungen findet ihren dramatischen Gegenpol in ihren chrakteristischen Mischtechniken aus Asphalt und Shellack, die Cornelia Schleimes in ihrem malerischen Werk als Inkarnat verwendet. Cornelia Schleime wurde für Ihr Werk

vielfach ausgezeichnet. Sie erhielt Preise wie den Hannah-Höch-Preis des Landes Berlin (2016) und den Award of excellent painting des National Art Museum of China (2005). Ihre Bilder befinden sich weltweit in bedeutenden Sammlungen, wie der Gemäldegalerie der Staatlichen Kunstsammlungen, Dresden; dem Museum Meermanno Westreenianum, Den Haag, Niederlande; dem Frissiras Museum, Athen, Griechenland; den Staatlichen Museen zu Berlin; dem Hessischen Landesmuseum, Darmstadt; der Sammlung Berlinische Galerie; sowie der Deutsche Bank Sammlung zeitgenössischer Kunst, Frankfurt; und dem Getty-Museum, Los Angeles. [Foto:© Galerie Michael Schultz Berlin]


http://www.kunsthallewien.at/#/de


KUNST.INVESTOR News

David Claerbout

The Pure Necessity, 2017, Ausstellungsansicht Unlimited Basel, Foto: Andrea Rosetti Courtesy of David Claerbout und Galerie Esther Schipper, Berlin | Bildrecht, Wien, 2018

Die Sommerausstellung im Kunsthaus Bregenz widmet sich dem Belgier David Claerbout. Claerbout gehört zu den renommiertesten und wichtigsten Videokünstlern weltweit. Durch seine Auseinandersetzung mit Fotografie und Film entwickelte er ein besonderes Interesse an Zeit. Seine Werke, in denen sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu überwältigenden Momenten in zeitlicher Ausdehnung verbinden, stellen tiefgreifende philo-sophische Überlegungen zu unseren Vorstellungen über Zeit und Realität, Erinnerung und Erfahrung sowie über Wahrheit und Fiktion dar. Charakteristisch sind seine extrem verlangsamten Bild-sequenzen: Bewegte Bilder kommen nahezu zum Stillstand. Claerbout erreicht diese Effekte über Diaserien oder über computergenerierte Methoden, die Bewegtbilder zu Stand-bildern gefrieren lassen. Das Resultat ist eine erhöhte Aufmerksamkeit der Betrachter/innen, die sich der ver-langsamten Zeit ausliefern und sich ihr anpassen. Das Kunsthaus Bregenz ist – mit seiner auratischen Präsenz und sensiblen Lichtführung – ein idealer Ort für diese Form der Wahrnehmung. Für Die reine Notwendigkeit / The Pure Necessity (2016),

unterzieht Claerbout den Kinderbuch- und Filmklassiker Das Dschungelbuch von 1967 einer Überarbeitung. Tiere werden nicht menschengleich, sondern durch Computer-animation in ihrem artgerechten Verhalten dargestellt. Besucher/innen der Sommerausstellung David Claerbout können Die reine Notwendigkeit / The Pure Necessity (2016) als Außenprojektion vor dem Kunsthaus Bregenz erleben. Olympia (The real-time disintegration into ruins of the Berlin Olympic stadium over the course of a thousand years) (2016) ist eine digitale Rekonstruktion des Olympiastadions in Berlin. David Claerbout scannte jeden Stein des berühmten Nazi-Gebäudes und fertigte eine täuschend echte 3DVersion an. Seine Darstellung in Realzeit ist auf tausend Jahre berechnet. Steine erodieren, Pflanzen sprießen. Selbst die aktuelle Wettersituation wird über die Daten einer Webcam simuliert – ist der Himmel über Berlin wolkenlos, so ist er es auch im Film. Claerbout errechnet und rendert die Zukunft, aber auch das Jetzt. Olympia ist eine Reflexion über Zeit und Wahrnehmung, Impressionismus im digitalen Zeitalter. [Kunsthaus Bregenz, Dauer bis 7. Oktober 2018- Foto: © KUB]


KUNST.INVESTOR News

Die Wiener Maria - Eine Verhandlung der Grundbedürfnisse Am sogenannten Wiener Arbeiterstrich an der Triester Straße, der Herbststraße und der Brünner Straße lässt der Architekt und Künstler Milan Mijalkovic vom 23. bis 30. August täglich einen Kaltwasserbrunnen in Busenform vorfahren – „Die Wiener Maria“.

„Kann alles Arbeit“ ist ein Satz, der in der illegalen Subkultur der Wiener Baubranche typischerweise die Verhandlungen eröffnet und dabei ein Dilemma ausdrückt. Wer seine Chancen auf Arbeit und damit Lohn nicht verwirken will, muss sich verkaufen können – und zwar unter Wert. Acht Euro ist der Stundenlohn, den sich die Männer aus Bulgarien, Rumänien, Polen, Ungarn, der Ukraine und dem Kosovo, viele von ihnen Meister ihres Fachs, erhoffen, wenn sie an der Triester Straße täglich zu Dutzenden darauf warten, abgeholt und zu einer Baustelle im Umland gefahren zu werden. Sie haben kein Recht auf Entlohnung, sind weder sozial- noch kranken- oder unfallversichert. Fernab von Verhandlungen um Lohnnebenkosten, Kollektivverträge und den Zwölf-Stunden-Tag schafft sich der Sozialstaat hier, am Matzleinsdorfer Platz, in stoischer Gelassenheit jeden Tag aufs Neue ab. Und stellt dabei die Vorhut eines riesigen Schwarzarbeitsmarkts aus, der von Teilen der Gesellschaft genutzt und von anderen ignoriert wird. Ein Thema, das den Architekten und Künstler Milan Mijalkovic, geboren 1982 im mazedonischen Skopje, schon lange beschäftigt. Seit 2001 lebt er in Wien, wo er zu Beginn neben dem Studium selbst solchen Jobs nachging, die ihn vor körperliche Herausforderungen stellten. 2016 entstand die „Arbeitsstrich-Sammlung“, eine Reihe von Alben, die heimlich aufgenommene Fotos einzelner Schwarzarbeiter von ihren Einsatzorten versammelten. Im gleichen Jahr nahm Mijalkovic an einer Gruppenausstellung im frei_raum Q21 zum 50-jährigen Jubiläum des Gastarbeiter-Abkommens zwischen Österreich und der Republik Jugoslawien teil. Auf mannshohen Sockeln positionierte er vor den Eingängen zwei Schwarzarbeiter, die das Eintreffen

des damaligen Außen- und Integrationsministers abwarteten und von denen einer Sebastian Kurz schließlich die Hand schüttelte. Grundüberlegung für seine neue Aktion, „Die Wiener Maria“, ist, so sagt es Mijalkovic selbst, die Frage: „Welche anerkennende Geste bringt jeder von uns denjenigen, die für ihn arbeiten, entgegen?“. Das Glas Wasser als existentieller Minimalkonsens wird hier zum mobilen Brunnen. Gefördert mit Mitteln des Bundeskanzleramts, ließ Mijalkovic dafür nach seinen Entwürfen eine weibliche Brust mit einem Durchmesser von zwei Metern und einer porzellanartigen Oberfläche gestalten. Diese soll, montiert an einem Kleinlaster, in der Woche vom 23. bis 30. August täglich an der Triester Straße, der Herbststraße und der Brünner Straße vorfahren und über die Brustwarze kaltes Wasser freigeben. „Die weibliche, entblößte Brust steht für Verletzlichkeit und gegenseitige Abhängigkeit zugleich“, sagt Mijalkovic. Schließlich reagiere auch nach einer Schwangerschaft die Milchdrüse der Mutter auf kindliches Geschrei und damit auf ein elementares Bedürfnis nach Versorgung. „Schwarzarbeiter, Schwarzarbeiter, kriegst ein Wasser“, hat Mijalkovic in einzelnen Buchstaben an einer Seite des LKWs anbringen lassen. Das Versprechen umrahmen Auszüge aus der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948. „Jeder hat das Recht auf Arbeit und freie Berufswahl, auf gerechte und befriedigende Arbeitsbedingungen“, lautet der erste Satz. Dass an den angefahrenen Plätzen täglich vielmehr „alles Arbeit“ geboten und verlangt wird, das macht ein Riesenbusen kaum noch ignorierbar. [Dauer 23. bis 30. August 2018, Orte Triester Straße, 1100 Wien; Herbststraße, 1160 Wien; Brünner Straße, 1210 Wien]


KUNST.INVESTOR News

Milan Mijalkovic, Die Wiener Maria, 2018, Modell aus Styropor, Gips, Papier und Silikon, Š, Foto: Milan Mijalkovic, Klassische Bildhauerarbeit (Brust) Johannes Falkeis



KUNST.INVESTOR News

Bodies of Work

Katharina Gruzei, aus der Serie Bodies of Work, 2017, © Bildrecht, Wien, 2018

Die Auseinandersetzung mit Arbeit ist ein zentrales Thema der Künstlerin Katharina Gruzei. In der Serie Bodies of Work befasst sie sich mit der Linzer Schiffswerft (ÖSWAG). Gruzei begleitete über einen Zeitraum von zwei Monaten mit ihrer Kamera den Bau eines großen Fährschiffs. Mann und Maschine erweisen sich im industriellen Schaffensprozess als perfekt aufeinander abgestimmt. Gruzei sieht den „Arbeiterkörper“ in diesem Zusammenhang als „Verhandlungsort für die stets aktuellen Diskurse um den Stellenwert und die Veränderung von Arbeit.“ Die Künstlerin fotografierte auch außerhalb der Betriebszeiten in der Werft. Wenn sich die Dunkelheit über das Firmenareal legt und der Lärm der Maschinen

verhallt, zeigen sich die Motive in einem anderen Licht. Die fremdartig wirkenden Szenarien erweitern den repräsentierten Realitätsausschnitt um neue Zeit- und Raumbezüge. Der fotografische Befund dieser Serie reicht demnach weit über einen dokumentarischen Ansatz hinaus. Katharina Gruzei wurde 1983 in Klagenfurt geboren. Sie studierte an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz, an der University of California, Santa Barbara und an der Universität der Künste, Berlin. Die Künstlerin arbeitet neben Fotografie mit Film, Video, Installationen, Sound und Projekten im öffentlichen Raum. [ Kuratorin: Brigitte Reutner, Ausstellungsdauer: 15. Juni bis 19. August 2018 - Foto © LENTOS]


Ihre Werbung wirkt im

@

kunstinvestor

www.kunstinvestor.at Mail anzeigen@kunstinvestor.at Telefon +43.2243.21723 Mobile +43.664.946.7039

Wir sind auch auf den wichtigsten Social Media Kanälen vertreten

KUNST.INVESTOR News


KUNST.INVESTOR News

Continuum

Stanisław Drożdż, Continuum, 1973/2018, mural

Berlin- Mit der Gruppenausstellung Continuum werden zum ersten Mal die Werke von Stanisław Dróżdż, On Kawara, Jarosław Kozłowski, Roman Opałka, Barbara Schmidt Heins und Gabriele Schmidt Heins präsentiert. Das Gefühl von Fortdauer, Zeit und Raum, das den Menschen von Anbeginn der Zivilisation begleitet, erlaubt es uns, hier und jetzt bewusst unsere Existenz zu definieren. Zu glauben, dass wir Teil eines Prozesses sind, dessen Kontinuität ein Sinn ergibt. Das Konzept des Raum-Zeit-Kontinuums wurde im frühen

Zwanzigsten Jahrhundert von den Physikern Albert Einstein und Hermann Minkowski entwickelt. Es scheint, dass das Thema seitdem erschöpft wurde. Interessanterweise jedoch, haben in den 1970er Jahren viele Konzeptkünstler versucht, das Continuum auf ihre Weise zu visualisieren und sich dem Thema intuitiv anzunähern. In dieser Zeit wurde das Prozessuale zur untrennbaren Komponente der künstlerischen Praxis. [Ausstellungsdauer bis 8. September - Foto: GALERIE ŻAK | BRANICKA]



KUNST.INVESTOR News

Raumbezogen 02

Resonanz (Work in progress), 2018 © Stefan Wischnewski

Die für diese Ausstellung entstandene raumgreifende Installation Resonanz bezieht sich auf die besonderen architektonischen Vorgaben der großflächigen Wand von 14 x 6,6 m. Darüber hinaus will sie auch die Strömungen, Schwingungen und Strukturveränderungen verkörpern, denen ein Gebäude – besonders auch dieses historisch bedeutsame Jugendstilhaus – im Wandel der Zeit ausgesetzt ist. Die markante Wand ist überzogen mit einem Netzraster, der sich in den Raum hinein bis zur Treppe ausdehnt – wodurch eine Entgrenzung der Wandoberfläche stattfindet. Auf der extrahierten Resonanzfläche wird ein geschichteter Farbverlauf sichtbar, der eine reliefartige Struktur erkennen lässt und dadurch den Eindruck einer formhaften, lebendig wirkenden Wandoberfläche vermittelt, die den Betrachter/die Betrachterin weiter durch den Raum führt. Sämtliche Arbeiten, die in dieser Ausstellung zu sehen sein werden, sind gefertigt aus kleineren oder größeren Ballsportnetzen, wie sie beim Tennis, beim Basketball oder für Fußballtore verwendet werden. Sie zeigen die Vorliebe Stefan Wischnewskis für dieses ursprünglich bewegliche, in sich zusammenfallende Material, das er

durch ein spezielles Auftragen vieler Farbschichten bildhauerisch zu eigenständigen Skulpturen entwickelt und verfestigt – wie die kleinen Objekte der Serie weave (englisch für „weben“), die als amorphe Gebilde an der Wand hängen oder als Mobiles im Raum schweben. Wischnewskis Arbeit Empire – schon der Name dieses Objekts verweist auf eine andere Zeitepoche – stellt einen aus 53 vom Künstler individuell verknoteten und verschweißten Ballnetzen gebildeten imperialen Kronleuchter dar, der im Eingangsbereich des Kunstraums hängen wird, ein Kunstraum, der in einem Jugendstilhaus von 1898 eingerichtet und 2016 neu gestaltet wurde. Somit werden nicht nur Räume, sondern auch Zeiten miteinander verwoben. Stefan Wischnewski ist in Neumünster geboren und hat in der Akademie der Bildenden Künste in München Bildhauerei studiert. Nach Studienaufenthalten an verschiedenen Kunstuniversitäten lebt und arbeitet er heute in München. [Ausstellungsdauer: 14. Juni bis 6. September - Foto: © Kunstraum Nestroyhof]



KUNST.INVESTOR News

ART&ANTIQUE Residenzhof Salzburg

Ein Zelt verspicht Abenteuer! Jenes im Hof der Salzburger Residenz, das 2018 zum vierten Mal während der Festspielzeit aufgestellt wird, ganz besonders Aufregendes in Sachen Kunst, Antiquitäten und Design. Von 11. bis 19. August findet die ART&ANTIQUE Residenzhof als feiner, exquisiter und nicht nur unter Kennern geschätzter Kunstevent statt. Die Antike heißt das Reiseziel bei Christoph Bacher Archäologie Ancient Art, während man bei Brenske Gallery in die russische und griechische Ikonenwelt tauchen kann. Die Galerie Française präsentiert sich mit klingenden Namen der internationalen klassischen Moderne. Deren österreichische Vertreter haben ihren

Platz bei drei der besten Spezialisten Kunsthandel Freller, Kolhammer & Mahringer Fine Arts sowie Schütz Fine Art, der in seinem Chinese Department auch die spannendsten Kunstströmungen aus Fernost zeigt. Uhren, Antiquitäten und wunderbare Raritäten finden sich bei Lilly’s Contemporary Art Exclusive Antiques. Gekonnt, auch mit Bauernmöbeln, kombiniert die Genres ebenso Runge Kunsthandel. Spannend treffen Skulpturen auf französische Möbel bei Kunsthaus Wiesinger, während Vintage-Schmuck und Designobjekte bei Pintar Schmuck und Silber des 20. Jahrhunderts glänzen. Ein smartes Kunstgipfeltreffen im klimatisierten Zelt, das man nicht versäumen sollte.



KUNST.INVESTOR News

VIENNA ART WEEK 2018 PROMISING PARADISE

Von 19. bis 25. November 2018 dreht sich in Wien wieder alles um die Kunst: Promising Paradise lautet das vielversprechende Motto der diesjährigen VIENNA ART WEEK, die mit ihrem hochkarätigen Programm zwischen Klassik und Avantgarde die Kunststadt Wien ins Zentrum rückt. Ein dichter Veranstaltungsreigen mit rund 200 Veranstaltungen von 70 Programmpartnern laden einmal mehr ein, das reichhaltige Kunstgeschehen der Stadt zu entdecken. Die Doppeldeutigkeit des Begriffs Promising Paradise ist im programmatischen Titel der VIENNA ART WEEK Konzept: Geht es um ein vielversprechendes Paradies oder vielmehr um ein Paradies, das versprochen wird? Um ein „Paradise found“ oder ein „Paradise lost“? „Wir stellen die Frage, in welcher Weise sich die Kunst mit dem mythenumrankten Paradies-Begriff auseinandersetzt und welche Bilder mit dem Paradies verbunden werden, die letztendlich oft nur in der Abwesenheit eines existierenden Ortes zu bestehen scheinen“, so der künstlerische Leiter der VIENNA ART WEEK Robert Punkenhofer zur Idee der heurigen Kunstwoche. Die VIENNA ART WEEK wartet mit zahlreichen Programm-Highlights auf: Darunter der performative Interview-Marathon im MAK, Ausstellungseröffnungen, Performances, Sonderführungen, Talks und Diskussionen. Der mit großem Erfolg eingeführte Alternative Space Open House wird ebenso wieder Teil des Festivals sein wie der beim Publikum beliebte Open Studio Day, an dem rund 100 Künstlerinnen und Künstler ihre Ateliers

öffnen. Zahlreiche Touren durch die Künstlerateliers, Artist-in-Residence-Studios, Galerien sowie zu Kunstprojekten im öffentlichen Raum laden Besucherinnen und Besucher hinter die Kulissen der Kunstproduktion ein. Zu den spannendsten Gästen der VIENNA ART WEEK zählen u.a. die renommierte New Yorker Performance-Spezialistin RoseLee Goldberg (USA), der Künstler Joep van Lieshout (NL), die Künstlerin Kaucyila Brook (USA) oder der Komponist und Schauspieler Christopher Chaplin (CH), der im Rahmen des performativen Interview-Marathons auftreten wird. Die VIENNA ART WEEK wird gemeinsam von den wichtigsten Ausstellungshäusern, Kunsträumen, Ausbildungsinstitutionen und Galerien der Stadt veranstaltet. Mit ihren hochqualitativen Programmen und Ideen tragen sie wesentlich zum Erfolg der Kunstwoche bei, die sich seit 2004 zu einem Fixpunkt im Kulturherbst der Stadt entwickelt hat und mit ihren rund 30.000 Gästen aus dem In- und Ausland die Bedeutung Wiens als Kunststadt hervorhebt. „Wir freuen uns jedes Jahr aufs Neue über die enorme Vielfalt an künstlerischen Beiträgen, die während der VIENNA ART WEEK geboten wird – ein Ereignis, das Wien zu einem idealen Ort für nationale und internationale Fachleute und Kunstinteressierte macht, sich zu treffen, auszutauschen und die unverwechselbare Atmosphäre der Stadt zu erleben“. so Martin Böhm, Präsident des Trägervereins Art Cluster Vienna.



KUNST.INVESTOR NEWS

Wang Huang Sheng BOUNDARY / SPACE

Wang Huang Sheng, Lines Visions ? Southern Weekly 2012. 8. 9 : ink on newspaper : 69.5 × 54cm : 2012 © Wang Huang Sheng

Bereits zum vierten Mal gastiert das Hamburger BELL ART CENTER, das sich dem kulturellen Austausch zwischen China und Europa widmet, in den Sommermonaten im Bank Austria Kunstforum Wien. Wang Huang Sheng, geboren in China, ist Künstler, Kurator und Erzieher. Er wohnt zurzeit in Peking. Wang ist bekannt für seine Tuschemalerei und Installation. Vor kurzem fand die Kunstausstellung „Wang Huang Sheng: Grenzen/Raum“ im Beijing Minsheng Kunstmuseum (2017) und Guangdong Museum of Art (2018) statt. Wang ist einer der bedeutendsten Künstler in China und ein Erforscher der chinesischen zeitgenössischen Kunst. Die Ausstellung bietet einen Rückblick auf die neusten Kunstwerke von Wang. Als Kurator von „Grenzen/Raum“ sagte Wu Hung: „Die künstlerischen Experimente von Wang Huangsheng sind mit Erforschung und Skepsis von Grenzen und Raum gefüllt. Während die traditionelle Definition von ‚Grenzen‘ an die Trennungslinie gebunden ist, brechen die Linien-Bilder und Installationen von Wang Huangsheng diese Vorstellung, um neue Möglichkeiten für den Austausch zwischen Linie und Raum aufzuzeigen, und dienen damit als Ausdruck der

Zeitgenossenschaft in der bildenden Kunst.“ Wang ist sowohl bekannt für seine Tuschemalerei als auch für seine Installationen. Wangs Kunstwerke werden vom Victoria & Albert Museum, dem British Museum, den Uffizien, dem Mantua Museum, dem Ashmolean Museum, der Hoffmann Sammlung, dem nationalem Kunstmuseum Chinas, dem CAFA Kunstmuseum, dem Guangdong Museum, dem Suzhou Museum, etc. gesammelt und geschätzt. Darüber hinaus war Wang Huangsheng auch Direktor des Guangdong Museum of Art von 2000 bis 2009, Direktor des CAFA Kunstmuseums von 2009 bis 2017. Er gründete und veranstaltete die Guangzhou Triennale, die Guangzhou Foto-Biennale, die „CAFAM Biennale“, die Ausstellung „CAFAM · Zukunft“ und die Peking Foto-Biennale. Wang Huangsheng ist auch Professor an der chinesischen zentralen Akademie der bildenden Künste, Doktorvater und Professor an der Universität Heidelberg, der Guangzhou Academy of Fine Arts, der Nanjing Universität der Künste und der Süd-China Pädagogischen Universität. [Bank Austria Kunstforum3. August bis 31. August 2018- Foto: © Kunstforum]



KUNST.INVESTOR News

Leo Zogmayer, 0`00``,2017, Gummi, 22x33x4cm

Schwarz-weiß aber auch grau

Mit der jährlichen Präsentation von Mitgliedern der 18 niederösterreichischen Kunstvereine, die mit dem Landesverband verschränkt sind, wird dem Auftrag auch heimische Positionen zu zeigen Rechnung getragen. Dies soll auch auf die lokalen Szenen zurückwirken und macht das Dokumentationszentrum für Moderne Kunst in St. Pölten zu einem Player mit lokaler und regionaler Relevanz. Damit wird insbesondere die niederösterreichische Kunstszene mit einer entsprechenden Präsentationsmöglichkeit unterstützt. Angestrebt wird somit ein stärkerer Austausch einzelner Künstlerinnen und Künstler aus

Niederösterreich sowie den diversen Kunstszenen im Bundesland. Die Ausrichtung dieser jährlichen Ausstellung orientiert sich dabei an spezifischen Themen und künstlerischen Fragestellungen. Jeder Kunstverein entsendet eine Vertreterin oder ein Vertreter, die mit einem spezifischen Werkblock in den Fokus gestellt werden. Dies soll durch die Einbindung heimischer Künstlerinnen und Künstler in eine besonders ausgerichtete Programmatik gewährleistet sein, Das Thema der diesjährigen Ausstellung der Kunstvereine steht unter dem Motto „schwarz_weiß aber auch grau“. (Foto: © NOEDOK)




KUNST.INVESTOR ‚Viennacontemporary‘

Ashley Hans Scheirl, Grünes Ohr, 2018, Courtesy Galerie Crone


KUNST.INVESTOR ‚Viennacontemporary‘

Man About Town magazineJuergen Teller, Beatrice Dalle No.12, Man About Town Magazine Cover Spring/Summer 2017 Paris, 2017, Courtesy Christine König Galerie

Viennacontemporary 27.–30. September 2018

„Wiens Kunstszene ist über nur alte kunsthistorische Schätze hinausgewachsen und ich bin sehr glücklich, dass viennacontemporary zu dieser neuen, vor frischer Energie strotzenden Generation gehört. Besonders dankbar bin ich für die Unterstützung der zahlreichen bedeutenden Institutionen, die ihr umfangreiches Wissen so großzügig mit uns teilen. Die Messe hat einen einzigartigen Charakter entwickelt und, wie auch in den vorangegangenen Jahren, wollen wir das Beste aus Österreich und der CEE-Region zeigen. Durch die weltweit höchste Konzentration an osteuropäischen Galerien und dank ihrer kontinuierlich anwachsenden internationalen Reichweite – mit besonderem Fokus auf die aufstrebenden Kunstmärkte – sticht viennacontemporary im kompetitiven Kunstmarkt hervor“, sagt Christina Steinbrecher-Pfandt, künstlerische Leiterin von viennacontemporary. Von 27.

bis 30. September 2018 versammelt viennacontemporary einmal mehr über 100 Galerien und Institutionen aus 23 Ländern unter dem Dach der historischen Marx Halle. Als einzige Kunstmesse, die den Osten und Westen in sorgfältig kuratierten Ausstellungen vereint, sticht viennacontemporary als Ort aufregender Neuentdeckungen hervor. Die Aussteller, die von Wiens wichtigsten Galerien über internationale Top-Player bis zu aufstrebenden Junggalerien reichen, präsentieren ihre besten KünstlerInnen – etablierte Größen ebenso wie aufstrebende Entdeckungen. Ein dichtes Angebot von Sonderschauen, wie ZONE1 und Explorations, sowie anspruchsvolle Begleitveranstaltungen, wie das Talks Programm und Spezialführungen, runden das reiche Kunstangebot ab und machen es allen Besuchergruppen zugänglich.


KUNST.INVESTOR ‚Viennacontemporary‘

Ekaterina Shapiro-Obermair, Targets, 2017, Courtesy of Ani Molnár Gallery


KUNST.INVESTOR ‚Viennacontemporary‘

„Wir freuen uns, viennacontemporary 2018 im Rahmen unseres kulturellen Engagements in osteuropäischen und südosteuropäischen Ländern zu unterstützen. Als die führende Bank der CEE-Region ist es unsere Verantwortung, die Zivilgesellschaft und kulturelle Entwicklung in der Region zu unterstützen. viennacontemporary, die sich in unbekannte Traditionen und überraschende Praktiken der zeitgenössischen Kunst in CEE-Regionen vorwagt, ist eine passende Plattform für diese Bestrebungen. Eine lebendige und freie Kunstszene ist unentbehrlich für moderne Demokratien”, meint Boris Marte, Leiter des Erste Innovation HUB. „Wir sind hocherfreut darüber, dass wir die Marx Halle als Standort für viennacontemporary sicherstellen und bereits die Messetermine für die kommenden zehn Jahre fixieren konnten. Dies beweist unser beharrliches Engagement und ermöglicht uns volle Konzentration auf ein hohes Dienstleistungsniveau für unsere Gäste”, so Renger van den Heuvel, Geschäftsführer von viennacontemporary. ZONE1: Solopräsentationen junger österreichischer KünstlerInnen: ZONE1, kuratiert von Victoria Dejaco (IT/AT), ist eines der unbestrittenen Highlights der Messe. Dieser Sonderteil widmet sich ausschließlich den Solopräsentationen österreichischer KünstlerInnen unter 40 Jahren. Dejaco, eine junge, in Österreich lebende Kuratorin, stellt sich der Herausforderung, die besten ihrer Altersgenossen auszuwählen. ZONE1 rückt frische und aufregende Positionen in den Mittelpunkt und enttäuscht nie als Ort der Neuentdeckungen und Überraschungen. Explorations: Der neue Programmpunkt Explorations zeigt kuratierte Standpräsentationen bei ausgewählten Galerien. Er vereint ein breites Spektrum künstlerischer Praktiken unter dem Aspekt herausragender Qualität

und unkonventioneller Ansätze. Der Programmpunkt wird vom in Berlin lebenden kuratorischen Berater Nadim Samman (UK/DE) geleitet, dessen frischer Zugang zur Kunst bereits bei zahlreichen internationalen Ausstellungen und Biennalen für Begeisterung sorgte. Talks: Das tägliche viennacontemporary Talks Programm, kuratiert von Kimberly Bradley (DE/AT), behandelt die drängendsten Fragen der zeitgenössischen Kunstszene – von Politik und Eventkultur über Wirtschaftsfragen bis zu Zukunftsspekulationen. Hochkarätige internationale KünstlerInnen, KuratorInnen, KritikerInnen, MuseumsdirektorInnen und SammlerInnen teilen ihr umfangreiches Wissen und beleuchten die hochkomplexen Hintergründe der globalisierten Kunstwelt. Collectors Talks: Die „A-live” Interview-Serie der Plattform Artload gewährt im Rahmen der viennacontemporary exklusive Einblicke in die Herausforderungen und Strategien im Aufbau einer bedeutsamen Kunstsammlung, zeigt individuelle Ansätze von Sammlungen auf und erwägt Möglichkeiten, private Kunstsammlungen zum Dienste der Gesellschaft einzusetzen. Durch Interviews mit den einflussreichsten SammlerInnen des internationalen Kunstkreises bietet Artload sowohl lokale als auch globale kritische Perspektiven auf zeitgenössische Kunst. Media Talks: Bereits zum dritten Mal bietet viennacontemporary einer beeindruckenden Bandbreite von Medien, die ihre Sicht auf die zeitgenössische Kunstwelt verlautbaren, eine Bühne. (Foto: © viennacontemporary)


KUNST.INVESTOR ‚Viennacontemporary‘

Christoph Schirmer, 0-DREI-18, 2018, Courtesy Bechter Kastowsky Galerie


KUNST.INVESTOR ‚Viennacontemporary‘

Irmina Stas, Untitled, 2017, Photo Piotr Bekas, Courtesy of the artist and Le Guern Gallery





Bösendorfer Flügel – Modell 200 „Dragonfly“ Prachtvolle Gärten – Perfektes Handwerk Die Verwendung von verschiedenen Holzarten zur Gestaltung von Ornamenten, Blumen- und Tiermotiven sind seit jeher ein Symbol für Extravaganz und Luxus. Dies zeigt die Vielzahl der historischen Möbel und Klaviere die mit kostbaren Intarsien verziert sind. Kaiserin Maria Theresia und ihr Mann Franz I. Stephan sammelten leidenschaftlich gerne Pflanzen für ihre prachtvollen Gärten und monumentalen Glashäuser. Die Kaiserin machte Schloss Schönbrunn zu einer imperialen Sommerresidenz und zum glanzvollen Mittelpunkt höfischen Lebens. Führende Staatsmänner und große Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur waren hier zu Gast. Der barocke Garten Schönbrunns diente der herrschaftlichen Repräsentation und war Fortsetzung der imposanten Innenräume nach außen. Der im 18. Jahrhundert berühmte Maler Johann Wenzel Bergl schmückte einige Innenräume im Erdgeschoss mit detailverliebten Pflanzen- und Tiermotiven. Auch die naturverbundene Kaiserin Elisabeth (Sissi) erfreute sich in späteren Jahren an den prachtvollen Gärten und Wandmalereien. Die von Bergl gestalteten Räume zählen bis heute zu den drei kostbarsten Raumensembles des Schlosses. Dieses Instrument ist eine Hommage an die prachtvollen Gärten und Wandmalereien des Imperialen Luxus und eine verzaubernde Momentaufnahme der Natur. Limitiert auf 18 Flügel in der Größe 200 schwarz poliert, ist jedes Instrument dieser Serie mit einer individuell nummerierten Messingplakette versehen.

Features Intarsien in traditioneller Sandschattierungstechnik Bösendorfer Grand Piano 200 Limitiert auf 18 Flügel Konzertflügel Mechanikgeometrie gewährleistet optimale Spielart & Kontrollierbarkeit Feinste Verarbeitung wertvoller Furniere und Materialien Resonanzboden aus österreichischem Fichtenklangholz Handgesponnene Bösendorfer Bass Saiten Einzelsaitenaufhängung Handgefertigt in Österreich


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Philip Guston, ohne Titel, 1957, Öl auf Papier auf Hartfaserplatte, 63,5 x 88,9 cm, erzielter Preis € 470.860

Traditionell stark! Resümee erstes Auktionshalbjahr 2018 im Dorotheum Nach dem besten Geschäftsjahr in der Geschichte des Dorotheum konnte das Auktionshaus auch 2018 ein hervorragendes erstes Halbjahr für sich verbuchen. Zeitgenössische Kunst brillierte im ersten Halbjahr 2018, mit vielen Preisen weit über den Erwartungen. Bei der Auktion am 16. Mai erreichte das aus der Sammlung des Objektkünstlers Gianni Colombo stammende Wandobjekt „Untitled (Escritura)“ des Brasilianers Jesús Rafael Soto 491.000 Euro. Zwei

Versionen von Lucio Fontanas berühmten „Concetto spaziale“ aus den 1960er Jahren wechselten für 552.000 und 539.800 Euro ihre Besitzer. Eine unbetitelte Arbeit des US-amerikanischen abstrakten Expressionisten Philip Guston kam auf ausgezeichnete 470.860 Euro. Nach dem Weltrekord im Vorjahr für Emilio Vedova setzte das Dorotheum mit 430.000 bzw. 234.800 Euro für zwei Arbeiten dieses Künstlers weitere Maßstäbe für dessen Marktwert.


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Balthasar van der Ast (1593/904 - 1657), Stillleben, Öl auf Holz, 64 x 102,3 cm, erzielter Preis € 369.000


KUNST.INVESTOR Dorotheum

1960 Mercedes-Benz 300 SL Roadster, Ausstellungswagen der London Motor Show 1960, erzielter Preis € 899.000

Weitere Highlights kamen von Yayoi Kusama, Hans Hartung, Victor Vasarely, Asger Jorn, Maria Lassnig, Carla Accardi oder von Katharina Grosse. Zwischen Gegenwartskunst und Design angesiedelt ist der seltene Tisch von Giacomo Manzù, ein 1963 für die eigene Wohnung angefertigtes Unikat. 271.400 Euro war er einem Design-Liebhaber bei der Auktion „Design First“ wert. Bei den österreichischen Künstlern der Moderne reüssierten Arbeiten von Kolo Moser, Oskar Laske, Alfons Walde und Gustav Klimt mit hohen Ansteigerungen. Traditionell stark präsentierte sich bei der Auktion „Gemälde des 19. Jahrhunderts“ am 25. April 2018 die österreichische Kunst, unter anderem mit Werken von Johann Baptist Reiter und den

Stimmungsimpressionisten wie Marie Egner, Olga Wisinger-Florian, Tina Blau. Eine Sensation für sich waren die 1,425 Millionen Euro für eine historische Holzskulptur aus Papua-Neuguinea aus der berühmten Sammlung Carlo Monzino. Der so genannte Monzino Uli, 17./19. Jahrhundert, war am 21. Juni 2018 Star-Los der Auktion „African and Oceanic Art“ gewesen. An die Spitze der Verkäufe des ersten Halbjahres katapultierten sich auch Klassische Fahrzeuge, die perfekt Schönheit wie praktischen Nutzen mit Investment verbinden. 899.000 Euro wurden am 23. Juni 2018 für einen 1960 Mercedes-Benz 300 SL Roadster, 663.800 Euro für den Maserati Mistral Spyder 3700 bewilligt. (Foto: © Dorotheum)

Jesús Rafael Soto (Ciudad Bolívar 1923–2005 Paris). Ohne Titel (Escritura), 1974, auf der Rückseite signiert, datiert 1974 und gewidmet, Holz, Draht, Farbe und Nylonsaiten, 102 x 172 x 30 cm, erzielter Preis € 491.000


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Lucio Fontana, Concetto Spaziale, Attesa, 1964/65, Dispersionsfarbe auf Leinwand, 46 x 38 cm, erzielter Preis € 552.000


KUNST.INVESTOR Dorotheum

1966 Maserati Mistral Spyder 370, einer von nur 125 Mistral Spyder, erzielter Preis € 663.800

Mercedes und Maserati…….. 93 Prozent Verkaufsquote, großartige Preise bei Auktion „Klassische Fahrzeuge“ am 23. Juni im Dorotheum Wien Vösendorf

Schnell bewegen sich die Old- und Youngtimer auf der Straße - lange dauerten am 23. Juni im Fahrzeug und Technik Zentrum Wien in Vösendorf bei der Dorotheum-Auktion „Klassische Fahrzeuge“ die vielen Bietgefechte im randvollen Saal und am Telefon: Die meisten der 103 angebotenen Fahrzeuge wechselten den Besitzer, allen voran der Mercedes-Benz 300 SL Roadster von 1960. 899.000 Euro war diese in sensationell unrestauriertem Zustand befindliche Autolegende einem Oldtimer-Fan am Telefon wert. Einen der besonders kräftigen Szenenapplause an diesem Nachmittag erntete zu Recht der seltene, schwarze 1966 Maserati Mistral Spyder 3700, um den zwei Saalbieter minutenlang kämpften und der

schließlich hervorragende 663.800 Euro erlöste. Bei 350.200 Euro klingelte die Auktionsglocke für den MilleMiglia-Gewinner von 1947, den 1938 Lancia Aprilia Spider Touring. Mit sensationellen 294.200 Euro, weit über den Erwartungen, wurde das BMW 327/28 SportKabriolett von 1939, zugeschlagen. Unter den weiteren Top-Preisen: 260.600 Euro für den 2011 Porsche 997 Speedster (der Nummer 333 von 356 gebauten), € 103.500 für den 1960 Jaguar XK Roadster, € 143.000 für die Rekonstruktion eines Pur Sang Bugatti Type 51 von 1931. Und für den 1975 Renault Alpine (€ 66.700) gab es obendrauf gleich einen Kuss im Auktionssaal. (Foto: Dorotheum)


KUNST.INVESTOR Dorotheum

1960 Mercedes-Benz 300 SL Roadster, Ausstellungswagen der London Motor Show 1960, erzielter Preis â‚Ź 899.000


KUNST.INVESTOR Dorotheum

1938 Lancia Aprilia Spider Touring, erzielter Preis € 350.200


KUNST.INVESTOR Dorotheum

1939 BMW 327/28 Sport-Kabriolett, deutsche Auslieferung, seit 1948 in Österreich, erzielter Preis € 294.200


Ihre Werbung wirkt im

@

kunstinvestor

www.kunstinvestor.at Mail anzeigen@kunstinvestor.at Telefon +43.2243.21723 Mobile +43.664.946.7039

Wir sind auch auf den wichtigsten Social Media Kanälen vertreten



KUNST.INVESTOR Dorotheum

VON KOPF BIS FUSS AUF SISI EINGESTELLT Schirm und Schuhe von Kaiserin Elisabeth bei Kaiserhaus-Auktion des Dorotheum erfolgreich versteigert

Der Hype um Kaiserin Elisabeth ist ungebrochen – bis nach Asien eilt Sisis Ruf. Dementsprechend hoch gesteigert wurden am 18. Juni 2018 bei der Kaiserhaus-Auktion des Dorotheum Dinge aus dem persönlichen Besitz der legendären Kaiserin. Von Kopf bis Fuß auf Sisi eingestellt war die Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft, die Sisis schwarze Satinschuhe und deren schwarzen SeidenSonnenschirm für 21.250 sowie 18.750 Euro wieder nach Schönbrunn heimholte. Fast ebenso hoch in der

Gunst der Sammler sind Artefakte aus dem persönlichen Besitz von Kaiser Franz Joseph. So fanden die aus feinstem Leder gearbeiteten Hausschuhe des Kaisers, bestätigt von Leibkammerdiener Eugen Ketterl, für 11.250 und 6.250 Euro neue Besitzer. Das Titellos der Auktion, das hervorragende, von Julius von Blaas angefertigte Porträt Kaiser Franz Josephs I. zu Pferd, erlöste 22.500 Euro. (Foto: © Dorotheum)


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Kaiserin Elisabeth von Österreich: Persönlicher Sonnenschirm als Königin von Ungarn, schwarze Seide, durchbrochen gearbeitete Seidenstickerei mit floralen Motiven, elfenbeinfarbiger Griff mit gravierter Initiale "E" mit St. Stephanskrone, um 1890, erzielter Preis € 18.750

Kaiserin Elisabeth von Österreich: Paar persönliche Satinschuhe, schwarze Seide, Perlenstickerei, Maschendekoratoin, Ledersohle, Länge 25 cm, dazu gesiegelte Karte und Unterschrift des Leibkammerdieners Eugen Ketterl, erzielter Preis € 21.250


KUNST.INVESTOR Ressler Kunst Auktionen

Arnulf Rainer, Ohne Titel (Proportionsstudie), Öl und Collage auf Papier auf dünnem Karton aufkaschiert, 64 x 51,5 cm (Karton: 100 x 70 cm), 1953, Ausrufpreis € 55.000


KUNST.INVESTOR Ressler Kunst Auktionen

RAINER – WEILER – BOECKL 9. Kunstauktion der RESSLER KUNST AUKTIONEN - 24. September 2018

212 Kunstwerke mit einer Rufpreissumme von 1,4 Millionen Euro wurden gesammelt. Obwohl der Schwerpunkt des Angebots nach wie vor auf zeitgenössischer österreichischer Kunst liegt, fällt die hohe Zahl an Werken internationaler Größen des Kunstmarkts auf: Pablo Picasso, Andy Warhol, A. R. Penck, Markus Lüpertz, Damien Hirst, Pierre Alechinsky, Martin Kippenberger u.v.a. sind in der Auktion vertreten. Die größte Aufmerksamkeit werden aber doch Highlights der heimischen Kunstentwicklung finden: ARNULF RAINER, Proportionsstudie: Die Proportionsstudien von 1953 und 1954 sind deshalb so rar, weil der Künstler die meisten in einem Anflug von Verzweiflung nach dem großen Misserfolg seiner Ausstellung in der Galerie Würthle (1954) vernichtet hat. Trotzdem nehmen sie in seinem Oeuvre eine wichtige Position ein. Mit ihnen unternahm Rainer erste ernsthafte Versuche mit kräftiger Farbe, nachdem er bis dahin vor allem zeichnerisch gearbeitet hatte. Seine Übermalungen sind ohne die intensive Auseinandersetzung mit den Proportionen von Farbgewichten bzw. Flächenverteilungen nicht vorstellbar. Auch die Kreuzform, längst eines der Markenzeichen Rainers, entwickelte sich in dieser Zeit. Die Proportionsstudie Arnulf Rainers startet in der Auktion bei € 55.000. MAX WEILER, Durchblick Chromoxydgrün: Es ist kein Zufall, dass Peter Weiermair als Cover für sein 1980 erschienenes Buch „Über Max Weiler“ dieses Bild ausgewählt hat – es ist eines seiner eindrucksvollsten Werke. Wer sich heute für die wunderbaren Gemälde Weilers begeistert, kann kaum nachvollziehen, wie umstritten der Künstler seinerzeit war. Seine Fresken für die Theresienkirche auf der Innsbrucker Hungerburg

gerieten zum Skandal, weil Weiler die Kreuzigungsszene mit Tiroler Bauern bevölkert hat. Auch um seine zwei großen Wandmalereien für den Innsbrucker Bahnhof gab es wilde Auseinandersetzungen. Das in Eitempera auf Leinwand 1977 ausgeführte Werk startet in der Auktion bei € 65.000. HERBERT BOECKL, Maler und Modell III: Um das weite Spektrum eines der wichtigsten österreichischen Maler des 20. Jahrhunderts zu erfassen, muss man sich vergegenwärtigen, dass Boeckl bereits 1913 gemeinsam mit Schiele und Klimt ausstellte, also voll anerkannt war. Im 2. Weltkrieg etablierte er den Abendakt an der Akademie, der bis heute mit dem Zusatz „legendär“ geschmückt wird, um seine Bedeutung verständlich zu machen. Mit dem Fresko „Apokalypse“ in der Engelkapelle der Abtei Seckau setzte Boeckl einen letzten künstlerischen Meilenstein. Unser Bild entstand 1964, also durchaus in zeitlicher (und künstlerischer) Nähe zu Seckau, und war mehrfach im Belvedere ausgestellt. Das 120 x 148 große Gemälde startet in der Auktion bei € 65.000. Die Auktion weist aber viele andere hervorragende Kunstwerke auf: Arnulf Rainer ist in der Auktion etwa mit sieben Arbeiten vertreten, darunter „Fischen“ aus den 1970er Jahren. Von Hermann Nitsch gibt es ein Schüttbild, ein Triptychon und ein im Umfeld der Herodiade-Inszenierung entstandenes Gemälde. Von Franz West wird eine frühe (1972) Zeichnung offeriert. Es gibt mehrere frühe Plastiken von Oswald Oberhuber, eine „Hose“ von Erwin Wurm, mehrere Ölbilder von Hans Staudacher aus verschiedenen Schaffensperioden, ein großartiges Werk von Markus Prachensky und eine Gemeinschaftsarbeit von Herbert Brandl und Loys Egg, um nur einige zu nennen. (Foto: © Ressler Kunst Auktionen) Mehr Info


KUNST.INVESTOR Ressler Kunst Auktionen

Max Weiler, Durchblick Chromoxydgrün, Eitempera auf Leinwand, 86,5 x 91 cm, 1977, Ausrufpreis € 65.000


KUNST.INVESTOR Ressler Kunst Auktionen

Herbert Boeckl, Maler und Modell III, Öl auf Leinwand, 120 x 148 cm, 1964, Ausrufpreis € 65.000


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

Josef Wittlich, 1975, Erzherzog Eugen, Tempera auf Papier, 101,7 x 73 cm, Courtesy Wasserwerk Galerie Lange


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

„type brut“ „Durch Meditation und Kunst können wir uns mit Mutter Erde verbinden und unsere kooperative Natur bekräftigen, in dem wir die Umwelt als einen Teil unserer selbst erkennen.“ (Sulak Sivaraksa)

Am Beginn der Kunstgeschichte steht die Höhlenmalerei, die erstmalig Abbildungen des Menschen – zumeist in Jagdszenen – zeigt. Seitdem ist die Darstellung des Menschen in der Kunst eine Konstante. In jeder Epoche hat man sich mit diesem Thema auseinandergesetzt, ob in der Bildhauerei, der Malerei und heutzutage auch in den neuen Medien. Die Art der Darstellung wurde vom jeweilig herrschenden Zeitgeist bestimmt, welcher wiederum von herausragenden Künstlern wie z. B. Leonardo Da Vinci, Pablo Picasso … geprägt wurde. Ein „Typ“ ist umgangssprachlich im besten Fall ein interessanter Mensch, der etwas Originelles an sich hat und einfach so ist, wie er ist. Es kann sein, dass sein Verhalten manchmal „roh“ bzw. „ungehobelt“ erscheint. Die Ausstellung „type brut“ zeigt Werke der Künstler aus Gugging, ihrer internationalen KollegInnen und autodidaktischer KünstlerInnen. Es werden Arbeiten von insgesamt 38 KünstlerInnen gezeigt, die sich auf völlig unterschiedliche Art und Weise der

Menschendarstellung widmen. Es erwarten Sie Raritäten und Besonderheiten, angefangen bei den Menschendarstellungen der Künstlerin Karoline Rosskopf, dem Einladungsmotiv “Mensch” von Oswald Tschirtner, der zu den wichtigsten Vertretern der Art Brut zählt, der “Frau” von Johann Hauser aus Navratils Künstlergästebuch, den menschlichen Keramikköpfen in Kombination mit Tierpräparaten der Wiener Bildhauerin Julia Hanzl, bis hin zu den poppigen Figuren von Josef Wittlich. Der Mensch ist ein sinnliches Wesen und durch diese Ausstellung, welche das Kunstprojekt Hoky- Poky II von Müller-Divjak beheimatet, werden 4 der 5 Sinne angesprochen: Hören, Riechen, Sehen, und Tasten. Hoky-Poky II tritt als temporäre Architektur für die Sinne mit den ausgestellten Werken der Art Brut in Dialog und erlaubt einen anderen Blick, eine veränderte Wahrnehmung. [Galerie Gugging. Ausstellungsdauer: 17. Mai bis 17. September 2018(Vernissage am Mittwoch, 16. Mai 2018 um19:00 Uhr) - Foto: © Galerie Gugging ]


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

x2014, She-He, Kat.Nr. 2014-008, Mischtechnik auf Hartfaserplatte/mixed media on hardboard, 50 x 71 cm, Courtesy Shaul Knaz


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

1988, Menschen/Humans, Kat.Nr. 88-009, Wachskreide, Deckfarben/crayons, topcoat paint, 43,8 x 62 cm, © Privatstiftung – Künstler aus Gugging


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

August Walla, 1999, WALLA GUSTI, Acryl auf Leinwand, 120 x 160 cm, © Art Brut KG


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

Julia Hanzl, 2017, Horned god, Objekt, 105 x 76 cm, Courtesy galerie gugging


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

Gérard Sendrey, 2017, Couple, Temperafarbe, 32 x 23,7 cm, Courtesy galerie gugging


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

Oswald Tschirtner, 1984, Mensch, Deckfarbe, 88 x 62,5 cm, © Privatstiftung - Künstler aus Gugging


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Krems

PICASSO – GORKY – WARHOL SAMMLUNG HUBERT LOOSER

Hubert Looser mit Pablo Picasso, © Succession Picasso / Bildrecht, Wien, 2018, Foto: Brechbühl

„Hinter jedem Werk spürt man die Leiden- und Kennerschaft des Sammlers Hubert Looser. Eine markante Konstante seiner Sammlung ist die Linie, die sich sowohl in der Zeichnung als auch in der Skulptur niederschlägt. Dieses Kapitel machen wir in Krems zum Ausstellungsthema, veranschaulicht in den Meisterwerken von Pablo Picasso, Arshile Gorky, Andy Warhol und vielen anderen.“ Florian Steininger

Die Schweizer Sammlung Hubert Looser zählt zu den herausragenden europäischen Privatsammlungen moderner und zeitgenössischer Kunst, die Surrealismus, abstrakten Expressionismus, Minimal Art und Arte povera zum Schwerpunkt haben. Die Ausstellung in der Kunsthalle Krems, die im Anschluss in das Kunsthaus Zürich wandert, veranschaulicht mit über 150 Werken aus der Sammlung, die von der Moderne bis in die Gegenwart reichen, das spannungsreiche Verhältnis zwischen Skulpturen und Arbeiten auf Papier. Ein großer, mannigfaltiger Bestand von Arbeiten auf Papier bildet den Grundstein der Sammlung Hubert Looser, eindrücklich ergänzt durch Gemälde und Skulpturen. Darunter finden sich etwa Werke von Arshile Gorky, Willem de Kooning, Cy Twombly, Andy Warhol, Agnes Martin, Roni Horn und Richard Serra sowie ein Werkblock von Schweizer Positionen, mit denen Hubert Looser seine Sammlung begründete. Vor allem die Linie und mit ihr die Zeichnung ist für ihn ein visuell-ästhetisches Manifest, ein Appell, sich intuitiv und feinfühlend mit Kunst auseinanderzusetzen. Die Zeichnungen zeigen in gewisser Weise das Concetto der Künstlerinnen und Künstler, sie sind der unmittelbare grafische

Niederschlag ihrer prima idea, die auch fallweise ins Skulpturale oder in die großformatige Malerei weiterentwickelt wird. Oder die Zeichnung steht als solitäre Behauptung für sich: Puristische Linien markieren das Blatt Papier – ob figurativ bei Henri Matisse und Andy Warhol oder abstrakt bei Cy Twombly oder Brice Marden. Die frühen Schweizer Ankäufe der Sammlung Hubert Looser aus den 1960erund 1970er-Jahren sind zumeist Arbeiten auf Papier. Diese Zeichnungen von Vertreter/innen des Surrealismus und des Informel werden Werken internationaler kunsthistorischer Größen wie Gorky oder de Kooning gegenübergestellt. So kommt es etwa zur spannenden Konfrontation einer Tuschzeichnung von Gorky aus den 1930er-Jahren mit Blättern von Serge Brignoni oder von Lenz Klotz’ kreiselnden Linien mit Twomblys kritzeligen Spuren auf dem Papier. Eigens für die Kunsthalle Krems schuf die französische Künstlerin Fabienne Verdier ein neues Werk. Die Ausstellung wirft einen frischen Blick auf die Werke und rückt das weniger Beachtete in den Fokus, um neue Erkenntnisse zu gewinnen. [Kunsthalle Krems, Dauer bis 4. November 2018 - Kurator: Florian Steininger, Foto © Kunsthalle Krems]


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Krems

© The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc./ Licensed by Bildrecht, Wien, 2018, Foto / Photo: Sammlung Hubert Looser


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Krems

© Succession Picasso / Bildrecht, Wien / Vienna, 2018, Foto / Photo: Fondation Hubert Looser


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Krems

Yves Klein ANT 37, ca. 1960 reines Pigment und Kunstharz auf Papier auf Leinwand / pure pigment and synthetic resin on paper on canvas 79 x 29,5 cm Š The Estate of Yves Klein c/o Bildrecht, Wien / Vienna, 2018, Foto / Photo: Fondation Hubert Looser


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Krems

© The Estate of Magdalena Abakanowicz, Foto / Photo: Fondation Hubert Looser


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Krems

© The Willem de Kooning Foundation / Bildrecht, Wien / Vienna, 2018, Foto / Photo: Fondation Hubert Looser


KUNST.INVESTOR Albertina

Claude Monet, Der Seerosenteich, 1917-1919, Öl auf Leinwand, © Albertina, Wien. Sammlung Batliner

Monet bis Picasso Die Sammlung Batliner

Die ALBERTINA besitzt mit der Sammlung Batliner eine der größten und hochkarätigsten Kollektionen Europas zur Malerei der Klassischen Moderne. 2007 wurde diese Sammlung der ALBERTINA von Rita und Herbert Batliner übergeben und ein neues Kapitel in der Geschichte des Museums aufgeschlagen. Vom französischen Impressionismus, Pointillismus und Fauvismus mit Werken von Monet, Renoir, Degas, Cézanne, Toulouse-Lautrec, Braque und Matisse über Meisterwerke der expressionistischen Künstlergruppen Die Brücke und Der Blaue Reiter mit Gemälden von Kirchner, Kandinsky und Nolde bis hin zur russischen

Avantgarde und zahlreichen Werken von Pablo Picasso präsentiert die Dauerausstellung alle bahnbrechenden Ideen der Moderne. Die Entscheidung von Herbert und Rita Batliner 2007, ihre Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und dafür als Partner die ALBERTINA zu wählen, hat die Museumslandschaft auch im Bereich der zeitgenössischen Kunst bereichert. Denn seit der Jahrtausendwende sammelt das Ehepaar Batliner auch die vielfältige Malerei der Gegenwart: Georg Baselitz, Anselm Kiefer, Alex Katz, Imi Knoebel und Arnulf Rainer. (Foto: © Albertina)


KUNST.INVESTOR Albertina

Amedeo Modigliani, Junge Frau in Hemd, 1918, Öl auf Leinwand, Albertina, Wien. Sammlung Batliner


KUNST.INVESTOR Albertina

Pablo Picasso, Frau mit grünem Hut, 1947, Öl auf Leinwand, Albertina, Wien – Sammlung Batliner © Bildrecht, Wien, 2018


KUNST.INVESTOR Albertina

Maurice de Vlaminck, Stillleben mit Obstschale, 1905-1906, Öl auf Leinwand, © Albertina, Wien. Sammlung Batliner


KUNST.INVESTOR Albertina

Alexej von Jawlensky, Mädchen mit Blumenhut, 1910, Öl auf Karton, © Albertina, Wien. Sammlung Batliner


KUNST.INVESTOR Albertina

Emil Nolde, Mondnacht, 1914, Öl auf Leinwand, © Albertina, Wien. Sammlung Batliner


KUNST.INVESTOR WestLicht

WORLD PRESS PHOTO 2018

Die Welt zu Gast im WestLicht: Mit der World Press Photo Ausstellung machen ab 14. September wieder die besten Pressefotografien in der Wiener Westbahnstraße Station. Erstmals wurde in diesem Jahr eine Shortlist der Nominierten veröffentlicht, bevor die Jury die Preisträger_innen bekanntgab. Zum World Press Photo des Jahres kürte die Jury ein Bild des Agence France-Presse Fotografen Ronaldo Schemidt (* 1971) mit dem Titel „Venezuela Crisis“. Bei Protesten gegen die geplanten Verfassungsreformen von Staatspräsident Nicolás Maduro kam es am 3. Mai 2017 in der venezolanischen Hauptstadt Caracas zu gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei. Der 28jährige José Victor Salazar Balzar wurde bei den Unruhen durch die Explosion eines Motorrads erfasst. Er überlebte mit Verbrennungen ersten und zweiten Grades. „Es ist ein fast klassisches Foto, aber mit einer sehr unmittelbaren Energie und Dynamik. Die Farben, die Bewegung, alles ist hervorragend komponiert, das Bild hat Kraft. Ich war direkt berührt“, beschreibt JuryPräsidentin Magdalena Herrera, Fotodirektorin bei Geo Frankreich, ihre Begegnung mit dem Bild. Ihre JuryKollegin Whitney C. Johnson von National Geographic ergänzt: „Tatsächlich handelt es sich um eine sehr symbolische Fotografie. Der brennende Mann mit der Maske steht nicht bloß für sich, sondern verkörpert ein Venezuela in Flammen.“ Bereits zum siebzehnten Mal in Folge ist das Fotomuseum WestLicht Schauplatz von World Press Photo. 2017 zog das Event mehr als 26.000 Besucher_innen in die Westbahnstraße. Die prämierten Einzelbilder und Fotoserien lassen als Ikonen der Zeitgeschichte das vergangene Jahr Revue passieren und zeigen auf eindringliche Weise Ereignisse aus den Bereichen Politik, Gesellschaft, Sport und Natur. „Der World Press Photo Award demonstriert ein ums andere Mal, was guter Fotojournalismus zu leisten im Stande ist und welch

hohen persönlichen Einsatz Fotografinnen und Fotografen riskieren, damit wir wissen, was auf der Welt vor sich geht. In Zeiten, in denen die freie Presse mehr und mehr unter Beschuss genommen wird, kann das nicht oft genug betont werden. Auch deshalb ist die Ausstellung für uns von so großer Bedeutung“, so WestLicht-Vorstand Peter Coeln. Zu den dominierenden Themen im Wettbewerb gehören der aufflammende Nationalismus in den USA, die Proteste gegen die Regierung Maduro in Venezuela, die in der europäischen Aufmerksamkeit oft in den Hintergrund gedrängte Rohingya-Krise in Myanmar, die Kämpfe im Norden Iraks und das Schicksal von Geflüchteten nach ihrer Ankunft in Europa. Neu eingeführt wurde in diesem Jahr die Wettbewerbskategorie Environment, in der es um den Einfluss der menschlichen Zivilisation auf die Umwelt geht. Eine Arbeit mit Österreichbezug gewann in der Kategorie Langzeitprojekte: In einfühlsamen Bildern begleitet die Serie „Ich bin Waldviertel“ der niederländische Fotografin Carla Kogelman seit 2012 das Aufwachsen der Geschwister Hannah und Alena, die mit ihrer Familie in Merkenbrechts nahe der tschechischen Grenze leben.Insgesamt wurden im Wettbewerb 42 Fotograf_innen aus 22 Ländern in acht Kategorien ausgezeichnet. Beworben hatten sich 4.548 Kandidat_innen aus 125 Nationen mit insgesamt 73.044 Fotografien.Seit 1955 schreibt die World Press Photo Foundation, eine unabhängige Plattform des Fotojournalismus mit Sitz in Amsterdam, den World Press Photo Contest aus. Eine jährlich wechselnde Jury beurteilt die Einsendungen von Fotograf_innen aus aller Welt. Das Ergebnis des renommierten Wettbewerbs, das jeweils als Wanderausstellung um den Globus tourt, gilt als wichtigste Leistungsschau der internationalen Pressefotografie. [WestLicht:- 14. September- 21. Oktober 2018, Foto: © WestLicht]


KUNST.INVESTOR WestLicht

MENSCHEN – ERSTER PREIS, STORIES, Titel: Boko Haram zwang diese Mädchen, Sprengstoffgürtel zu tragen – sie überlebten, © Adam Ferguson, for The New York Times


KUNST.INVESTOR WestLicht

ALLGEMEINE NACHRICHTEN – ZWEITER PREIS, EINZELBILDER, Titel: Nicht mein Urteil, © Richard Tsong-Taatarii, Star Tribune


KUNST.INVESTOR WestLicht

MENSCHEN – ZWEITER PREIS, STORIES, Titel: Freiheit finden im Wasser, © Anna Boyiazis


KUNST.INVESTOR WestLicht

NATUR – ERSTER PREIS, STORIES, Titel: Die Krieger, die die Elefanten beschützen, © Ami Vitale, for National Geographic


KUNST.INVESTOR WestLicht

UMWELT – ZWEITER PREIS, EINZELBILDER, Titel: Warten auf die Freiheit, © Neil Aldridge


KUNST.INVESTOR WestLicht

SPORT – ERSTER PREIS, EINZELBILDER, Titel: Royal Shrovetide Football, © Oliver Scarff, Agence France-Presse


KUNST.INVESTOR WestLicht

SPORT – ERSTER PREIS, STORIES, Titel: Kinder-Jockeys, © Alain Schroeder, Reporters


KUNST.INVESTOR Belvedere

Gerhart Frankl, Blick auf Wien vom Belvedere, Foto: Johannes Stoll © Belvedere, Wien

IM BLICK DER CANALETTOBLICK Der Canalettoblick ist die wohl berühmteste Ansicht der Stadt, über Jahrhunderte hat er die Menschen fasziniert und zahlreiche Künstlerinnen und Künstler inspiriert. Wien, vom Belvedere aus gesehen, so heißt das namengebende Gemälde Bernardo Bellottos, genannt Canaletto, im Original. Am Ort der Entstehung betrachtet die Ausstellung die Geschichte des Bildes und zieht Vergleiche mit anderen Darstellungen und zeitgenössischen Visualisierungen. Die Vedute Wien, vom Belvedere aus gesehen wurde um 1759/60 von Maria Theresia in Auftrag gegeben. Die politischen und militärischen Erfolge nach der Türkenbelagerung von 1683 hatten einen Bauboom ausgelöst. Der Künstler setzte in seinem Gemälde die zahlreichen hochbarocken Prunkbauten, von denen viele von Maria Theresia oder ihren Vorfahren errichtet worden waren, eindrucksvoll in Szene. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte wurde Wien von vielen weiteren Künstlerinnen und Künstlern aus derselben Perspektive verewigt. Die früheste Reaktion auf Canalettos Gemälde ist jene von Carl Schütz, nachdem

im Jahr 1777 der Belvederegarten für die Bevölkerung geöffnet wurde. Sie entstand im Rahmen der Serie von fünfzig Wiener Ansichten, die mit kaiserlichem Privileg im Artaria-Verlag herausgegeben wurden. Wenig später folgte eine weitere Ansicht von Franz Karl Zoller. Beide Bilder waren weithin bekannt und wurden oft kopiert. Um 1900 war der Blick vom Oberen Belvedere das bestimmende Motiv der Hauptstadt in den damals immer zahlreicher erscheinenden Bildbänden über Wien. Koloman Moser, Tina Blau oder Carl Moll – sie alle schufen ihre Version des Canalettoblicks. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Motiv politisch aufgeladen. Der Fotograf Otto Croy zeigte 1945 den zerstörten Park mit abgemagertem Weidevieh. In einer Serie von Skizzen und Gemälden beschäftigte sich der im September 1947 aus dem Exil zurückgekehrte Gerhart Frankl mit dem verwüsteten Belvederegarten und dem Blick auf die Stadt. Schließlich gewann die Ansicht durch die Unterzeichnung des Österreichischen Staatsvertrags am 15. Mai 1955 im Oberen Belvedere staatstragende Bedeutung.


KUNST.INVESTOR Belvedere

Tina Blau, Aus dem Belvedere, Foto: Johannes Stoll © Belvedere, Wien

Ebendiese wird durch eine spätere Darstellung wieder konterkariert: 1967 zeigt Kiki Kogelnik ihre ironische Figur der Reihe Hangings im Park des Belvedere und entfacht so das subversive Potenzial des Canalettoblicks. Im Rahmen der Ausstellung werden diesen Veduten Architekturbilder der Gegenwart – wie Renderings und Visualisierungen von Bauprojekten – gegenübergestellt, um zu zeigen, dass sie mit Gemälden wie jenem Canalettos einiges gemeinsam haben. Gezeigt wird unter anderem der Entwurf Wiener Wolkenbügel des Architekturbüros Coop Himmelb(l)au, der zum Architekturwettbewerb des Heumarkt-Projekts eingereicht wurde und aufgrund der zu erwartenden Ablehnung als bewusst provokantes baukünstlerisches Statement gewertet werden kann. Im Zuge von städtebaulichen Entscheidungen wird der Canalettoblick als Maßstab herangezogen, so auch in der Diskussion rund um das Heumarktprojekt. „Die Ausstellung gibt kein Urteil über neue Bauprojekte, sondern sie zeigt in einer kunsthistorischen Darstellung die Veränderungen und Kontinuitäten, die der Canalettoblick im Laufe der Geschichte erfahren hat“, so Stella Rollig, Generaldirektorin des Belvedere. Kurator Markus Fellinger ergänzt: „Anhand der historischen Herleitung wird deutlich, dass Stadtansichten - heute wie damals - zur Inszenierung des urbanen Raums eingesetzt werden. Dies gilt für historische Veduten

ebenso wie für digitale Renderings.“ Das zentrale Bild selbst ist in der Ausstellung nur indirekt zu sehen: Aufgrund seines fragilen Zustands muss Canalettos Gemälde im Kunsthistorischen Museum verbleiben. Im Belvedere ist es in einer medialen Inszenierung dennoch zu sehen: Per Liveübertragung durch eine Webcam aus der Gemäldegalerie wird es in der Ausstellung präsentiert und mit einem weiteren Livebild, der heutigen Aussicht vom Standpunkt Canalettos, in Beziehung gesetzt. Während im Gemälde selbst die Zeit eingefroren und der Zustand konserviert ist, zeigt das Livebild der heutigen Aussicht beständige Bewegung, aber auch Konstanten. Nicht das erste Mal arbeitet das Belvedere hier mit dem jungen Start-up-Unternehmen ARTIVIVE zusammen, das im Rahmen dieser Ausstellung gemeinsam mit dem Kurator eine neue Ebene visueller Aufarbeitung gestaltet: Mittels Augmented Reality wird das Thema der Visualisierung und der Instrumentalisierung von Stadtbildern digital über eine App erlebbar. In der Ausstellung werden Werke von Wolfgang Wilhelm Prämer, Salomon Kleiner, Carl Schütz, Rudolf von Alt, Wilhelm Burger, Tina Blau, Carl Moll, Gerhart Frankl, Otto Rudolf Schatz, Edgar Jené, Kiki Kogelnik und anderen gezeigt. [Oberes Belvedere, Dauer bis 14. Oktober 2018, Kurator: Markus Fellinger Foto: © Belvedere]


KUNST.INVESTOR Belvedere

Unbekannter Künstler, Blick auf Wien vom Belvedere, © Belvedere, Wien


KUNST.INVESTOR Belvedere

Gerhart Frankl, Blick vom Belvedere auf Wien (Landschaft I), Foto: Johannes Stoll © Belvedere, Wien


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien

Performance “Olaf Nicolai – Escalier du Chant” in der Pinakothek der Moderne, 30. Jänner 2011, Courtesy Olaf Nicolai und Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin, © BILDRECHT GmbH 2018 und Pinakothek der Moderne, Bayerische Staatsgemäldesammlungen,Foto: Haydar Koyupinar


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien

Olaf Nicolai, Trauer und Melancholie, 2009/2012, Courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin, & VG Bild-Kunst, Bonn 2018

Olaf Nicolai – ‚There Is No Place Before Arrival‘ Die Kunsthalle Wien widmet dem deutschen Künstler Olaf Nicolai mit ‚There Is No Place Before Arrival‘ eine umfangreiche Ausstellung. Nicolai arbeitet mit verschiedenen Materialien und schafft konzeptionelle Werke von großer inhaltlicher und sinnlicher Dichte. Er entwickelt vielfältige interdisziplinäre Projekte, die die elementaren Erfahrungen von Raum, Zeit und Körperlichkeit thematisieren.

There Is No Place Before Arrival stellt Fragen einer speziellen „Methode“ ins Zentrum – einer Praxis, die nicht nur Nicolais künstlerische Arbeitsweise bestimmt, sondern auch selbst Werkcharakter annimmt. Für die Kunsthalle Wien Museumsquartier entsteht eine temporäre, ortsspezifische Installation, für die Nicolai Auftragsmaler verpflichtet, Bilder nach Vorlagen aus Zeitungsausschnitten auf dem Boden der Ausstellungshalle nachzuzeichnen. Auf diese Weise bildet sich eine begehbare Abfolge von Motiven; ein Tableau, das aus evokativen Bildern mit sowohl politischen als auch poetischen Konnotationen besteht. Im Laufe der Ausstellung wird es weiter wachsen. Die

Besucher/innen sind zudem eingeladen, sich auf dem bemalten Fußboden zu bewegen, so dass auch sie das Prozesshafte der Arbeit zum Vorschein bringen: Die Kreidebilder verwischen, werden unkenntlich, bis sie am Ende nur mehr fragmentarisch sichtbar sind. Ein weiterer Aspekt von Nicolais methodischer Herangehensweise an seine Arbeit ist die Auseinandersetzung mit dem Ort, an dem seine Werke gezeigt werden. Um diesen zu reflektieren und zu hinterfragen, führt er seine Ausstellung mit interdisziplinären Projekten außerhalb der Institution weiter und vervielfältigt so die Bezüge der Arbeiten untereinander und zu ihrer jeweiligen Umgebung.


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien

Olaf Nicolai, Hier wird heute Abend ein Mensch wie ein Auto ummontiert / Ohne dass er irgendetwas dabei verliert. Brecht in der AutoWerkstatt, 2018, Courtesy Olaf Nicolai und Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin, © BILDRECHT GmbH, 2018, Foto: Moritz Haase

Olaf Nicolai, Trauer und Melancholie, 2009/2012, Courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin, & VG Bild-Kunst, Bonn 2018


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien

Für Wien plant der Künstler Kollaborationen mit dem Georg Fritsch Antiquariat, dem ZOOM Kindermuseum, dem Sigmund Freud Museum und dem museum in progress. Er lässt außerdem Helene Weigels Mercedes Benz Ponton tageweise in der Nähe vom Burgtheater und Volkstheater parken. Die Ehefrau Bertolt Brechts kaufte das Auto 1967 in ihrer Funktion als Direktorin des Berliner Ensembles. Auch das Deserteursdenkmal am Ballhausplatz ist Schauplatz für seine breit angelegten Ausstellungsaktivitäten. Es wurde 2014 nach einem Entwurf des Künstlers als Mahnmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz errichtet. Als ein elementarer Bestandteil des Projekts wird das Monument neu aktiviert, indem GesangsPerformer/innen a capella Stücke aufführen. Es handelt sich dabei um eine Fortsetzung des Projekts Escalier Du Chant, das Nicolai 2011 für die Pinakothek der Moderne in München umgesetzt hat. Das Konzept sieht vor, dass der Künstler Komponist/innen einlädt, jeweils kurze Werke ausgehend von aktuellen Ereignissen zu schreiben, die dann von den Neuen Vocalsolisten (Stuttgart) musikalisch interpretiert werden. Nicolais methodische Herangehensweise führt auch dazu, andere Blickweisen auf und Bezüge zu seinem Werk herzustellen und künstlerische Arbeiten vordergründig manchmal gar nicht als solche zu erkennen zu geben. Häufig stellt der Künstler bekannte Motive in neue Kontexte oder versucht sich am Wiederholen von Bildern aus der Erinnerung. Er greift Fragen der Naturund Geisteswissenschaft auf und macht sie in einem ästhetisch konstruierten und damit neuen Kontext

erfahrbar.Der Ausstellungstitel There Is No Place Before Arrival geht zurück auf ein Werk des Künstlers mit dem Titel Don’t spend time searching the colorful layered flood of leaking information, or: There is no place before arrival. Dieses besteht aus einer großen Steinplatte aus präkambrischen Quarzsandstein, der aus einer Zeit noch vor dem ersten Aufkommen von Lebewesen auf der Erde stammt. There Is No Place Before Arrival verweist darauf, dass es keinen Ort vor der Ankunft gibt: Gedanken, Worte, Bilder und Gesten, die übermittelt werden, finden, wenn sie ankommen, ihren Ort nicht als solchen schon vor, sondern schaffen ihn allererst. Gleichzeitig handelt es sich um eine poetische Paraphrase über die Dialektik des Wunsches, „die erhoffte Dauer und den permanenten Aufschub in der Bewegung“, so der Künstler über den Titel seiner Ausstellung in Wien. Olaf Nicolai zeigt mit There Is No Place Before Arrival nicht nur seine Methode: Er verbindet vielmehr performative Elemente, sich im Laufe der Ausstellung transformierende Werke, Verfremdungen bekannter Alltagsgegenstände und popkulturelle Motive in einem dichten Feld aus Verweisen auf ikonische Momente in Politik und Geistesgeschichte. Zugleich inszeniert die Ausstellung ein Ensemble sich wandelnder Situationen, in dem sich die Besucher/innen bewegen. Dieses ist gleichermaßen für eine zerstreute, eher nomadische Rezeption wie für eine sehr persönliche Aneignung der Arbeiten offen. [Kunsthalle Wien, Kurator Luca Lo Pinto. Dauer Von 13. Juli bis 7. Oktober 2018. Foto © Kunsthalle Wien]

Olaf Nicolai (*1962) lebt und arbeitet in Berlin. Nach dem Studium der Germanistik an den Universitäten Leipzig, Budapest und Wien arbeitet er seit 1990 als bildender Künstler. Neben der Teilnahme an zahlreichen internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen war er auf der documenta X (1997) und documenta 14 (2017) vertreten sowie auf der 49., 51. und 56. Venedig Biennale (2001, 2005 und 2015). Für seine von der documenta 14 in Auftrag gegebene Arbeit In The Woods There Is A Bird... erhielt Olaf Nicolai 2017 den Karl-Sczuka-Preis für Hörspiel als Radiokunst.


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien - Karlsplatz

Kate Newby, Swift little verbs pushing the big nouns around, 2018, Foto: Alex North, Courtesy die Künstlerin und Michael Lett, Auckland

Kate Newby – ‚I can’t nail the days down‘ Die Kunsthalle Wien präsentiert mit I can’t nail the days down die erste institutionelle Einzelausstellung von Kate Newby in Österreich. Die Arbeiten der Künstlerin entstehen in Auseinandersetzung mit konkreten Orten und stehen in enger Verbindung zum räumlichen und zeitlichen Kontext ihrer Präsentation. Ihre Werke bringen das Draußen in den Ausstellungsraum, überschreiten dessen räumlichen Grenze und laden auch die Betrachter/innen ein, das Außen zu entdecken und neu zu sehen. Für ihre Ausstellung in der Kunsthalle Wien Karlsplatz entwirft Newby neue installative Arbeiten, die die Grenzen zwischen dem Werk und seinem Umfeld unscharf werden lassen. Basierend auf Beobachtungen der Künstlerin und Recherchen vor Ort stellen Newbys Arbeiten eine Verbindung zum gebauten wie belebten Raum her. In direkter Auseinandersetzung mit der Architektur des Glaspavillons und dem unmittelbaren Umfeld am Karlsplatz entstehen diskrete Arbeiten, die auf konventionelle Baumaterialien zurückgreifen. Newby

setzt Mauerziegel als künstlerisches Material für eine großformatige Bodenarbeit ein, die den Großteil des Raums im Glaspavillon einnimmt. Dafür bearbeitet die Künstlerin ungebrannte Ziegel und fügt gefundene Elemente bei, wie etwa zurückgelassene Glassplitter von Passant/innen des Karlsplatzes, Münzen oder Restbestände jenes Tons, der während des UBahnbaus aus dem Erdreich gewonnen wurde. Durch den nachträglichen Brennprozess verbinden sich die Glasscherben und Tonstücke mit den Ziegeln und lassen unerwartete Formationen entstehen. Ergänzt werden diese durch weitere kleine Einzelstücke aus Keramik und Bronze, die sich erst bei genauem Hinsehen als handgefertigte Objekte der Künstlerin erweisen. Im weiteren Verlauf entfaltet die Installation eine materielle Textur, die die Besucher/innen einlädt, Details im Begehen zu entdecken. Subtil integriert sich Newbys Arbeit in den Ausstellungsraum, lässt das einfallende natürliche Licht Teil der Installation werden und lenkt den Blick bewusst auch nach draußen.


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien - Karlsplatz

Kate Newby, I’m actually weirdly exciting (Detail), 2018, Installationsansicht: 21st Biennale of Sydney at Cockatoo Island, Foto: silversalt photography, Courtesy die Künstlerin; Michael Lett, Auckland & Fine Arts, Sydney


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien

Mit einer Intervention führt die Künstlerin die Installation im Außenraum weiter – eine Vertiefung im Boden erinnert an Ablaufrinnen in urbanen Räumen. Newby greift häufig architektonische Sonderheiten und unauffällige Details auf und setzt sie in einen neuen Kontext. Dabei bleibt oft unklar, was durch die Künstlerin hinzugefügt wurde und was Teil der realen Umgebung ist. Bezug nehmend auf Arbeiten der Land Art, die in den 1960er und 1970er Jahren in den USA entstanden sind, fügen sich Newbys ebenso minimale wie radikale Gesten in den bestehenden Ort ein und lassen Veränderung über die Zeit zu. Ihre Arbeit im Freien wird, abhängig von den Jahreszeiten und umgebenden alltäglichen Aktivitäten, Rückstände aus der Umwelt wie Schutt, Blätter und Regenwasser aufnehmen. Im Gegensatz zu objektbezogenen Praktiken integriert sich das Werk in die bestehende Umgebung, wird Teil davon und verweist auf die darunter liegende Infrastruktur: die U-Bahn und das Kanalsystem am Karlsplatz. Newby bringt Ideen künstlerischer Bewegungen wie der Land Art in einen urbanen Kontext und spürt Verbindungen zu Zeit, Ort und Zusammenleben nach, die einen Bezug zu unserem zeitgenössischen Umfeld und alltäglichem Leben herstellten. Indem das Alltägliche als allgegenwärtiger, aber wandelbarer Horizont erscheint, in dem wir leben (und der mit uns lebt), ist es gleichzeitig Ausdruck gesellschaftlicher Verhältnisse. Als kapitalistisch besetzter Raum (angelehnt an Henri Lefebvre) werden Alltag und Freizeit zu Orten des Konsums, der wirkliche Selbstbestimmung verhindert; und ist dadurch entscheidend für das Verständnis von gesellschaftlichen Wirkungskräften. Newbys künstlerische Auseinandersetzungen greifen diese Themen auf. Ihre Kritik nimmt dabei ebenso unaufdringliche wie ästhetische Formen an. Sie schafft Kunstwerke, die nicht von kommerziellen Interessen

geleitet sind, und die die poetische Qualität des Gewöhnlichen zum Ausdruck bringen. Newbys Kunst bezieht die Besucher/innen direkt mit ein. Ihre Arbeiten wollen nicht nur durch bloßes Betrachten, sondern durch eine körperliche Auseinandersetzung erfahren werden. In früheren Arbeiten etwa bat die Künstlerin Bekannte, von ihr hergestellte Keramiksteine übers Wasser springen zu lassen und winzige Objekte in der Hosentasche mitzutragen; oder aber sie installierte Windspiele aus Keramik in entlegenen Landschaften, wo erst das vom Wind erzeugte Geräusch den Weg zu ihnen erahnen ließ. Auch die Spuren der Herstellung bleiben in Newbys Werken meist sichtbar. Objekte aus Ton und Glas entstehen oftmals in Handarbeit und bewahren trotz teils komplexer Bearbeitungsprozesse einen informellen wie dynamischen Charakter. Der Bezug auf das Vergängliche in Newbys Arbeiten spiegelt sich auch im Ausstellungtitel I can’t nail the days down wider. Der direkte, unvermittelte Schreibstil von Autor/innen der sogenannten New York School wie James Schuyler, ebenso wie Alice Notley und Eileen Myles stellen einen wichtigen Bezugspunkt für die Arbeitsweise der Künstlerin dar. Kate Newby zieht ortsbezogene, alltägliche Details heran, um Werke zu schaffen, die gleichzeitig außerhalb, aber auch im Kontext zeitgenössischer künstlerischer Diskurse gelesen werden können. Ihre Kunst ist Teil eines Prozesses, der mit der unmittelbaren Umgebung verbunden ist und sich im Laufe der Zeit verändern kann. In Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Produktionsweisen und Kunst im erweiterten Feld erscheinen Newbys Beschäftigungen mit dem Ort als Raum des Alltäglichen als glaubwürdig und sensibel(Kuratorin: Juliane Bischoff). [Kunsthalle Wien Karlsplatz. Ausstellungsdauer: 16. Mai – 2. September 2018 – Foto: © Kunsthalle Wien]


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien

Kate Newby, The Promise, Installationsansicht: Index - Contemporary Swedish Art Foundation, Stockholm, Sweden, 2017 Foto: Johan Wahlgren, Courtesy die Künstlerin

Kate Newby, A rock in this pocket. (Detail), 2018, Installationsansicht: 21st Biennale of Sydney at Cockatoo Island, Foto: silversalt photography Courtesy die Künstlerin; Michael Lett, Auckland & Fine Arts, Sydney


KUNST.INVESTOR MAK

Atelier: Beton, Grafik: Benjamin Buchegger, Daniel Car, Oliver Hofmann, Performing New Europe 2018 Auftraggeber: Szene Salzburg, Druck: Offset 5020, Drucktechnik: Offsetdruck, Österreich, © Beton/100 Beste Plakate e.V.


KUNST.INVESTOR MAK

100 BESTE PLAKATE 17 Deutschland- Österreich- Schweiz

Von humorvollen Werbebotschaften bis zu gesellschaftskritischen Statements bietet die MAKAusstellung zum Wettbewerb 100 BESTE PLAKATE 17 Deutschland Österreich Schweiz ein facettenreiches Spektrum an zeitgenössischem Plakatdesign. Die jährlich von einer internationalen Fachjury gekürten einhundert gleichberechtigten Gewinnerplakate reichen von studentischen Projekten bis zu Auftragsarbeiten etablierter GrafikdesignerInnen und Werbeagenturen. Im Jahr 2017 zeigt sich bei den Siegerprojekten ein starker Trend zu seriellen Plakatkombinationen und unkonventionellen grafischen Lösungsansätzen. Der fünfköpfigen Jury des bereits zur Tradition gewordenen Grafikdesignwettbewerbs, bestehend aus dem Kommunikationsdesigner Jens Müller (Düsseldorf, Vorsitz), dem Plakatkünstler Peter Bankov (Prag), den Grafikdesignern Albert Exergian (Wien) und Michael Kryenbühl (Bern/Luzern) sowie dem Gestalter Daniel Wiesmann (Berlin) lag eine Rekordzahl von 2 293 Plakaten von 657 verschiedenen TeilnehmerInnen vor. .

Im Zuge des zweistufigen Auswahlverfahrens wurden – nach Ländern gegliedert – 45 Sujets aus Deutschland, 50 aus der Schweiz, eine Deutschland-SchweizKooperation und vier Einsendungen aus Österreich prämiert. Zu den österreichischen SiegerInnen des Wettbewerbs zählt bereits zum vierten Mal das österreichische Designstudio Beton. Daniel Car, Oliver Hofmann und Benjamin Buchegger reüssierten mit ihrer rein typografischen Interpretation Performing New Europe für das International Performing Arts Festival in der SZENE Salzburg. Ihr Plakat schließt grafisch an die künstlerische Tradition der Decollage, einer Kunstform des Nouveau Réalisme der frühen 1960er Jahre, an. Mit gleich zwei Plakaten schaffte es das Studio Es in die Auswahl der 100 BESTEN PLAKATE 17. Für die Diagonale – Festival des österreichischen Films in Graz schufen Es das Eröffnungsplakat in rot-weiß-roten Farben, während sie in ihrem Plakat für das Vienna Humanities Festival 2017 scheinbar zur Revolution aufrufen.


KUNST.INVESTOR MAK

Atelier: Studio Es, Grafik: Verena Panholzer (Art Direction), David Einwaller (Junior Art Direction), Anne Eitze (Design), Carina Stella (Design) unter Verwendung einer Illustration von Bráulio Amado, REVOLUTION, Auftraggeber: Wien Museum, IWM, Time to Talk, Druck: Gerin Druck GmbH, Drucktechnik: Offsetdruck, Österreich, © Studio ES/100 Beste Plakate e.V.


KUNST.INVESTOR MAK

Die Veranstaltung thematisierte die sozialen, künstlerischen und medialen Umwälzungen der Geschichte. Passend dazu erinnert die erhobene Faust daran, dass eine laute Stimme auch andere inspirieren und so der Auslöser für weitreichende Veränderungen sein kann. Martin Lorenz, Stefan Salcher, Tobias Schererbauer und Markus Wagner – die laut Eigendefinition aus der „Alprepublic Austria“ stammende Crew von LWZ – überraschten die Jury mit einer medienübergreifenden Plakatserie. Für FM4, den Jugendkultur- Radiosender des ORF, gestaltete das in Wien ansässige Design- und Animationskollek- tiv Plakate, die direkt aus einem seiner Animationsfilme entsprungen zu sein scheinen. Zu den Siegerarbeiten aus Deutschland zählt heuer die Gestaltung eines Plakats für die traditionelle Segelveranstaltung „Kieler Woche“, einer der renommiertesten und wich- tigsten Aufträge für Plakatdesign im deutschsprachigen Raum. Der Heidelberger Grafi- ker Götz Gramlich überzeugte die Jury mit einem prägnanten Plakat in Blau und Weiß,

das in einem Wechselspiel der Umrisse alle klassischen Kiel-, Schwert- und Finnen- formen zeigt. Ein kongeniales Design schuf der Schweizer Erich Brechbühl für die von Oktober 2015 bis März 2016 auch im MAK gezeigte multimediale Ausstellung STEFAN SAGMEIS- TER: The Happy Show im Museum für Gestaltung in Zürich. Mit seiner typografischen Interpretation sonnengelber Luftballons dringt Brechbühl förmlich in Sagmeisters Welt der Glücksassoziationen ein. Brechbühl bezieht sich hier auf einen Ausschnitt aus The Happy Film, in dem Stefan Sagmeister vergeblich versucht, mithilfe von 6000 Luftballons in die Lüfte zu steigen. Seit dem Jahr 2006 wird der Wettbewerb 100 BESTE PLAKATE. Deutschland Österreich Schweiz im MAK präsentiert, heuer erstmals im MAK DESIGN LABOR. Die prämierten Arbeiten gehen auch in diesem Jahr als Neuzugänge in die MAK- Kunstblättersammlung ein. [MAK, Dauer bis 23. September 2018 - Foto: MAK]


KUNST.INVESTOR MAK

Atelier: LWZ zusammen mit Michael Wittmann (Text), FM4, Plakat Für Musik gegen Musik, aus einer Serie von drei Plakaten Auftraggeber Client: Radio FM4, Druck: Schreier & Braune GmbH, Drucktechnik: Offsetdruck, Österreich, © LWZ/100 Beste Plakate e.V.


KUNST.INVESTOR MAK

Atelier: Raffinerie AG für Gestaltung, Grafik: Thomas Imbach unter Verwendung eines Porträts von Camille Rutherford als „Mary Queen of Scots“, 53. Solothurner Filmtage, italienisches Plakat, aus einer Serie von vier Plakaten, Auftraggeber: Solothurner Filmtage Druck: Serigraphie Uldry AG, Drucktechnik: Siebdruck, Schweiz, © Thomas Imbach/100 Beste Plakate e.V.


KUNST.INVESTOR MAK

Atelier: Studio Tillack Knöll und Studio Terhedebrügge, Grafik: Steffen Knöll, Antonia Terhedebrügge, Architekturnovember 2017, Plakat Veranstaltungsankündigung, aus einer Serie von drei Plakaten Auftraggeber: Bund Deutscher Architekten BDA, Landesverband BadenWürttemberg e. V., Druck: Offizin Scheufele Druck und Medien GmbH & Co. KG, Drucktechnik: Offsetdruck Deutschland, © Steffen Knöll, Antonia Terhedebrügge/100 Beste Plakate e.V.


KUNST.INVESTOR MAK

Atelier: Studio Flux, Grafik: Nils Braun, shnit Worldwide Shortfilmfestival, Auftraggeber: shnit Worldwide Shortfilmfestival Druck: Serigraphie Uldry AG, Drucktechnik: Siebdruck, Schweiz, © Nils Braun/100 Beste Plakate e.V.


KUNST.INVESTOR MAK

300 Jahre Wiener Porzellanmanufaktur

Mit der umfassenden Jubiläumsausstellung 300 JAHRE WIENER PORZELLANMANUFAKTUR beleuchtet das MAK die Geschichte und Bedeutung der zweitältesten europäischen Porzellanmanufaktur. Gegründet im Mai 1718 durch Vergabe eines kaiserlichen Privilegiums zur Porzellanerzeugung an Claudius Innocentius Du Paquier setzte die Wiener Porzellanmanufaktur in den folgenden Jahrzehnten ästhetische Maßstäbe. Rund 1 000 Objekte aus den Beständen des MAK sowie aus nationalen wie internationalen Sammlungen bieten einen eindrucksvollen Überblick über Wiener Entwicklungen im Kontext asiati- scher Vorläufer und europäischer Konkurrenten. Seit seinen Gründungsjahren bewahrt das MAK den Nachlass der ab 1744 kaiserlich geführten, 1864 geschlossenen Wiener Porzellanmanufaktur und widmet sich der Erforschung des Porzellans. Mit Beispielen aus allen Epochen der Produktion gibt der Nachlass einen Überblick über rund 150 Jahre Porzellanherstellung in Wien. Die Wiener Porzellanproduktion deckte ein breites keramisches Spektrum ab: von Tafelservice und Vasen über Uhren, qualitätsvolle Porzellanskulpturen, szenische und florale Miniaturen, Porzellanmalereien mit Reliefgolddekor und Kobaltblau bis hin zu großformatigen Porzellanbildern mit Blumenstillleben. Über viele Jahrhunderte galt Porzellan in Europa als kostspieliger, aus China und Japan importierter Luxusartikel. Erst nach der Entdeckung des Geheimnisses der Porzellanerzeugung durch den Chemiker und späteren Gründer der Manufaktur Meißen, Johann Friedrich Böttger, wurde das Porzellan in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zur bevorzugten europäischen Luxusware. Die Gründung der Wiener Porzellanmanufaktur setzt den Kulturtransfer zwischen Asien und Europa voraus. Die

Ausstellung 300 JAHRE WIENER PORZELLANMANUFAKTUR rollt die faszinierende Geschichte der Wiener Produk- tion im Kontext der Manufakturen in Meißen, Nymphenburg, Berlin und Fran- kenthal (Deutschland) sowie Doccia (Italien) und Sèvres (Frankreich) und auch im Spiegel asiatischer Porzellane und Silberarbeiten auf. Nur so kann eine historischkritische Einschätzung ihres gestalterischen Vermächtnisses und ihrer Rolle als Vorbild für nachfolgende Manufakturen geboten werden. Bis heute gelten die Erzeugnisse von Claudius Innocentius Du Paquier und aus der kaiserlichen Periode als wertvolle Sammlerobjekte.Stil und Geschmack der Produkte der Wiener Porzellanmanufaktur setzten in der Frühzeit und im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts immer wieder Standards. Wie rege der Austausch mit anderen europäischen Porzellanmanufakturen war, wird unter anderem an zahlreichen Meißner Dekormalern – darunter Christian Daniel Busch und Johann Gottfried Busch, Samuel Hitzig, Johann Gottfried Klinger oder Ludwig von Lücke – deutlich, die Mitte des 18. Jahrhunderts nach Wien wechselten. Zu Hauptwerken der Wiener Porzellanmanufaktur, wie dem Porzellanzimmer aus dem Brünner Palais Dubsky (um 1740) oder dem Tafelaufsatz aus dem Stift Zwettl (Wien, 1767/68), liefert die Ausstellung 300 JAHRE WIENER PORZEL- LANMANUFAKTUR mit bis dato unveröffentlichten Dokumenten neueste wissenschaftliche Erkenntnisse. Sowohl das „DubskyZimmer“, eine der ersten Zimmerausstattungen mit europäischem Porzellan, als auch der Tafelaufsatz aus dem Stift Zwettl sind permanent in der von Donald Judd gestalteten MAK- Schausammlung Barock Rokoko Klassizismus ausgestellt. [MAK. Ausstellungsdauer 16. Mai – 23. September 2018 – Foto: © MAK]


KUNST.INVESTOR MAK

La belle Chocolatière de Vienne - Foto: © MAK


KUNST.INVESTOR MAK

Deckeldose Schildkröte - Foto: © MAK

Tafelaufsatz aus dem Stift Zwettl - Foto: © MAK


KUNST.INVESTOR MAK

Musterpokal Kaiserliche Porzellanmanufaktur Wien - Foto: © MAK


KUNST.INVESTOR Genusskunst

Aux Gazelles – Savoir Vivre in Wien Le Restaurant, Le Club, Le Design Mit "mehr Funktion und weniger Folklore" ist das gemeinsam entwickelte Design-Konzept von Christine Ruckendorfer und Architekt Alberto Bach perfekt definiert. Bach zeichnet mit seinem Büro Albertoni für viele internationale Prestigebauten verantwortlich und hält Nichts von unnötigem Chi Chi, lauten Farben und orientalischen Klischees. Beide wollten dem Aux Gazelles mehr Spielraum und Bewegung geben. Das Licht wird durch die Neugestaltung tief in den Raum geholt. Auch die Séparées wurden neu interpretiert. "Ich wollte zwei unterschiedliche, elegante Welten kreieren, das Restaurant mit dem großzügigen Gastgarten ist eine helle frische Sommerwelt von großer Klarheit", erklärt Bach. "Verbindend dazu finden sich Designelemente, die klar und schwungvoll sind, mit klassisch marokkanischen Elementen." Eine Formsprache, die in Abwandlungen immer wieder zum Einsatz kommt. Ruckendorfer Für Ruckendorfer ist das Ergebnis "ein zeitgemäßes Lokal auf internationalem Niveau, ohne folkloristisch zu sein." Auf 2000 Quadratmeter wird "Savoir Vivre in Wien" geboten: Essen, Trinken, Tanzen, Verwöhnen, Entspannen & Genießen. Neue Features, wie "Lunch Bazaar", "Signature Drinks", "After Work-Shower" und anderes mehr erwarten den Gast. "Orient Light" nennt sich das frische Food-Konzept, vielfältig, spannend und ideal für die heißen Sommermonate in der City. Im "Lunch Bazaar" werden mittags feine Variationen in Form von libanesischen MezzeGerichten und marokkanischen Vorspeisen das Aux in Form eines All You Can Eat-Buffets angeboten. Abends können diese auch à la Carte bestellt werden. Als Mittagsmenü gibt es Rindsbrochettes mit gratinierten Zucchini, Lammköfte im Tomaten-Zimtfonds mit Dijon Senf und gegrillte Calamari & Garnelen mit Spargel-Fenchel-Salat. Abends kommt regional-österreichisches zum Einsatz, wie bei der Tajine mit Mariazeller Saibling, knusprigem Rinderprosciutto und Granatapfel, einem zarten Kalbsgulasch, Couscous und Kichererbsen. Vegetarier werden mit Gemüse-Tajine oder gebackenen Kartoffeln mit Arganöl, Koriander mit Limetten-Sauerrahmdip verwöhnt.


KUNST.INVESTOR Genusskunst

Wüstentee on the Rocks meets Bloody Mary Eine schöne Bar braucht exzellente Drinks! Daher hat sich das Aux Gazelles-Team gleich mehrere feine SignatureDrinks überlegt. So wird der berühmte marokkanische Minztee, an dem bereits Winston Churchill im La Mamounia schlürfte, im Sommer "on the rocks" serviert. Zum Feierabend gibt es eine alkoholische Version des Traditionsgetränks aus der Sahara, gemixt mit Gin. Oder ein Gimlet, das berühmt, berüchtigte Getränk der Britischen Navy, favorisiert von Ernest Hemingway und bekannt aus den Philip Marlowe-Krimis. Apropos Hemingway: Zu Beginn einer heißen BarNacht darf ein perfekter Bloody Mary nicht fehlen. Dieser Klassiker wird im Aux Gazelles nach einer klandestinen Rezeptur eines jamaikanischen Barmans gemixt. After Work-Shower Raus aus dem Job und rein in den Feierabend! Doch wo bitte, machen Mann und Frau sich nach einem anstrengenden Arbeitstag frisch und fein? Nicht jeder wohnt im City-Loft um die Ecke. Hammam und Salon de Beauté schaffen Abhilfe. Für 15,- Euro können sich Aux Gazelles-Gäste von 17 bis 20 Uhr duschen, entspannen und für den Abend zu Recht machen. Im Preis inkludiert sind: Handtuch, Erfrischungsgetränk (hausgemachte Limonaden und Eistees). Verwöhnprogramm für Body & Soul Eine alte Hammam-Tradition besagt: Politik, Geld und Sorgen bleiben draußen! Insofern sind Hammam & Salon de Beauté nicht gerade der geeignete Ort für das nächste Business Meeting, wohl aber um sich von Kopf bis Fuß verwöhnen zu lassen und zu entspannen. Auf 500 Quadratmetern befinden sich ein klassisches Dampfbad, Behandlungs- und Entspannungsräumlich-keiten in bester Orient-Manier. Hammamcis verwöhnen mit Waschungen, Peelings, wohlriechenden Salben und einer Haarwäsche – falls gewünscht. Mehr Info unter www.auxgazelles.at




Die Seejungfrau Eingebettet im Naturschutzgebiet, umringt von ewigem burgenländischen Schilfrohr und weißem Kiesstrand, erwacht die Seejungfrau in frühlingshaftem Glanz. Auch wenn die zarte Schneeschicht scheinbar noch Ruhe einfordert, so täuscht das. In ihrem Inneren wird sie bereits liebevoll für den Start in die neue Saison ausgerichtet. Da steht sie – in ihrem nordic schicken Kleid – ganz zart – und auch sie weiß, die ersten wirklich warmen Sonnenstrahlen sind nicht mehr fern. So kann man den einen oder anderen Frühlingsboten schon erahnen, das Zwitschern der brütenden Vogelschar in ihrer ganzen Buntheit beinahe schon hören und die Vorfreude auf glitzernde Sonnenuntergänge ist ganz berechtigt.... so manch einer hat in letzter Zeit in seinem Sinnen auf Genuss und Wärme sehnsüchtig an sie gedacht Es ist soweit! Wir sind täglich ab 11:30 Uhr offen mit gewohnten und neuen Gaumenfreuden, mit belebenden Tropfen von nah und fern, für Euch die Pforten. Kommt und genießt mit uns den Frühling, in eurer Seejungfrau.

www.seejungfrau.cc | Im Yachthafen 1 | 7093 Jois | Reservierungen unter: 0676 / 4012419


Ihre Werbung wirkt im

@

kunstinvestor

www.kunstinvestor.at Mail anzeigen@kunstinvestor.at Telefon +43.2243.21723 Mobile +43.664.946.7039

Wir sind auch auf den wichtigsten Social Media Kanälen vertreten



Sondernummer für Kunst Investor

BÖRSE EXPRESS

Empfehlungen auf www.boerse-express.com Die aktuellen Analysen von heute 

Trading-News und -Ideen  IMPRESSUM

ZERTIFIKATE

Foto: Pixabay-nattanan23

Arm sparen muss nicht sein: Wege zu mehr Rendite

Das böse Erwachen folgt, so beinahe jeder in die Zukunft blickende Forscher, der das Pensionssystem zum Thema hat. Das Thema ist zwar bekannt, doch geglaubt wird den Prognosen nicht - zumindest tun Herr und Frau Österreicher nichts bis wenig, um die drohende Pensionslücke zu schließen. Natürlich gibt es am Kapitalmarkt kaum ein Thema, das nicht investierbar ist - hier unter dem Schlagwort Demografie.

Zertifikat des Monats Juli: Acht Produkte stellen sich der Wahl. Wie immer erbitten wir eine rege Teilnahme am Wahlprozess. Ihre Stimme (Produktname oder Nominierungsnummer) schicken Sie bitte einfach per Mail.


BÖRSE EXPRESS

INTERVIEW PALFINGER CEO ANDREAS KLAUSER

Im Fokus steht jetzt das organische Wachstum Harald Fercher

harald.fercher@boerse-express.com

Seit Anfang Juni steht Andreas Klauser an der Spitze des Palfinger-Konzerns. Für ihn steht die Hebung von Synergien zwischen den Palfinger-Einheiten und ein nachhaltiges Wachstum im Vordergrund. Wie das ‘große Kaliber’ (O-Ton Salzburger Nachrichten) in den USA auf Palfinger aufmerksam wurde und wo er seine Schwerpunkte sieht, lesen Sie im folgenden Interview. Palfinger CEO Andreas Klauser

BÖRSE EXPRESS: Sie waren mehr als 25 Jahre in wechselnden Funktionen zuerst bei Steyr, dann im CNH-Konzern tätig. Ist Ihnen der Abschied schwer gefallen? ANDREAS KLAUSER: Genau waren es 28 Jahre. Das ist natürlich eine Zeit, die man nicht so einfach wegschmeißt. Am Ende hat aber die Herausforderung überwogen. Vor allem, weil Palfinger ein Konzern ist, der von Österreich aus global tätig ist und dessen Marke weltweit bekannt ist. Apropos Marke: Es gibt da eine Anekdote aus Ihrer Zeit bei CNH, wonach Sie bei einem USA-Aufenthalt zufällig den Palfinger Schriftzug gesehen haben und gefragt haben, ob es sich dabei um jene Palfinger handelt, die Sie aus Ihrer Heimat kennen? Stimmt diese Anekdote und wenn ja können Sie dieses Ereignis zeitlich einordnen. Ja, das stimmt, das ist keine Anekdote. Das Ganze ist vor rund eineinhalb Jahren geschehen auf dem Highway von Chicago nach Milwaukee. Hätten Sie sich damals gedacht, dass Sie irgendwann als CEO bei Palfinger landen würden? Ehrlich gesagt nicht. Allerdings hat dieses Erlebnis sicher zur Meinungsbildung beigetragen und letztlich auch mein Interesse gefördert, als es dann zu den ersten Gesprächen gekommen ist. Das Erlebnis hat mir vor Augen geführt, wie global Palfinger aufgestellt ist. Sie sind noch nicht ganz zwei Monate CEO von Palfinger. Worin sehen Sie Ihre Hauptaufgaben in strategischer Hinsicht, was sind Ihre Prioritäten? Mit dem Geschäftsverlauf des ersten Halbjahres sind wir zufrieden, vor allem was das Wachstum betrifft. Der künftige Fokus ist auf organisches Wachstum und auf die Straf-

Foto: beigestellt

fung der Organisation gerichtet. Wir wollen die Synergien zwischen den Unternehmenseinheiten heben. Wenn Sie auf meinen Lebenslauf blicken, sehen Sie, dass ich das im Laufe meiner Karriere schon gemacht habe. Ich sehe noch großes Potenzial, vor allem im Bereich des organischen Wachstums. Wobei die Nachhaltigkeit dieses Wachstums ganz wichtig ist. Der Auftragsstand ist sehr gut und liegt deutlich über dem Vorjahr. Das stimmt uns natürlich positiv. Allerdings muss man sagen, dass die Zulieferindustrie sich ein wenig schwer tut bei unserem Wachstum mitzuhalten. In einigen Bereichen ist es deshalb zu Lieferengpässen gekommen. Noch einmal zurück zu den USA. Das dortige Geschäft war zuletzt ein bisserl das Sorgenkind bei Palfinger, weshalb auch umfangreiche Restrukturierungen eingeleitet „Der künftige wurden. Sind diese nun abgeFokus ist auf or- schlossen, oder müssen noch weitere Schritte gesetzt werden? ganisches Die Restrukturierungen sind Wachstum und abgeschlossen, der Roll-Out wie man so schön sagt - ist in auf die Straffung der Organi- Place. Jetzt gilt es das Potenzial für Zuwächse zu nutzen. sation gerichtet. Die Situation ist insgesamt betrachtet durchaus positiv. Wir wollen die

Synergien zwischen den Unternehmenseinheit en heben. “

Könnte der schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und der EU negative Auswirkungen auf Palfinger haben? Egal ist er uns sicher nicht. Solche politischen Konflikte sind nie gut. Ich gehe aller-


BÖRSE EXPRESS

INTERVIEW dings davon aus, dass wir das Ganze größtenteils abfedern können. Deshalb mache ich mir auch keine allzu großen Sorgen. Wie sehen Sie allgemein die Entwicklung des Marktes für Palfinger? Durchaus positiv. In Brasilien ist es zu einer Stabilisierung gekommen, in den USA „Wir müssen im sehen wir wieder Wachstum. Marinebereich Das Gleiche gilt für China den Gürtel sicher und Russland. In Russland ich von weiterem enger schnallen. gehe Wachstum aus. Im Hinblick Trotzdem halten auf die Sanktionen kommt uns in Russland entgegen, wir an diesem dass wir vor Ort tätig sind Businessmodell und mit lokalen Partnern zufest, und werden sammenarbeiten.

die Effizienz steigern. Vertrieb und Service müssen den Markt aktiver bearbeiten.“

In der Aussendung zum Halbjahr heißt es, dass man eine Fortsetzung der guten, jedoch uneinheitlichen Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2018 erwartet? Was das Konzernergebnis betrifft ist man etwas vorsichtiger. Worin begründet sich dieser Ausblick? Einerseits darin, dass Europa und die USA sehr gut performen. Auch der Marinebereich hat sich leicht verbessert. Mit dem Umsatzwachstum sind wir insgesamt zufrieden. Was uns positiv stimmt ist, dass das Wachstum beim EBITn mit 8,3% stärker ausgefallen ist, als beim Umsatz.

Im Bereich LAND, dessen Umsatz um 10 Prozent auf 687 Millionen Euro gewachsen ist, ist die Entwicklung sehr positiv. Der Bereich SEA bleibt ein bisserl das Sorgenkind. Neben Kostensenkungen soll es dort auch zu Standortumstrukturierungen, Effizienzsteigerungen und Portfolioanpassungen kommen. Kann es zu Verkäufen kommen bzw. können Sie zu den Plänen ein wenig mehr sagen? Wir müssen im Marinebereich, der aktuell 1700 Mitarbeiter hat, den Gürtel sicher enger schnallen. Trotzdem halten wir an diesem Businessmodell fest, und werden die Effizienz steigern. Vertrieb und Service müssen den Markt aktiver bearbeiten. Insgesamt ist das Team aber gut aufgestellt An Portfoliobereinigungen ist derzeit nicht gedacht, es gilt vor allem die Synergien auch zwischen den Bereichen zu heben und zu verbessern. Auch Zukäufe stehen nicht im Fokus. Wir wollen in diesem Bereich vor allem auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zurückfinden. Ich sehe die Situation für heuer eher positiv. <

HALBJAHRESZAHLEN

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste Der Wachstumspfad ist intakt, bei Umsatz EBTDAn und EBITn gab es - zum Teil über den Erwartungen liegende - Zuwächse. Der Ausblick für 2018 bleibt verhalten, was nicht zuletzt auch ein wenig an den Zulieferern liegt. in Plus von 8,3% beim bereinigten EBIT (EBITn: 83,5 Millionen Euro) ist doch eigentlich ein gutes Zeichen - sollte man meinen. Vor allem dann, wenn dieses Plus oberhalb des Umsatzzuwachses von 6,4% zu liegen kommt (801,9 Millionen Euro). Dennoch an der Börse sorgten die heute vorgelegten Zahlen für gemischte Gefühle. Bis Mittag verlor der Kurs an Boden, was aber vor allem auf den verhaltenen Ausblick zurückzuführen ist. So heißt es zum Umsatz: „Im 1. Halbjahr 2018 verzeichnete die Palfinger-Gruppe erneut einen Anstieg des Auftragseingangs.” Und weiter: „Dies lässt eine Fortsetzung der guten, jedoch uneinheitlichen Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2018 erwarten. Es ist davon auszugehen, dass Palfinger aufgrund der anhaltenden Lieferengpässe einen wesentlichen Teil des Auftragsrückstands auch im weiteren Jahresverlauf nicht aufholen kann. Die im Jahr 2018 nicht realisierten Aufträge werden sich erst im Jahr 2019 in den Ergebnissen widerspiegeln.” Und zum Konzernergebnis: „Das Konzernergebnis sollte 2018 über dem Vorjahresniveau liegen, wird jedoch aufgrund der höheren Steuerquote, dem niedrigen Finanzergebnis, der weiteren Restrukturierung und den gestiegenen Ergebnisanteilen der Minderheiteneigentümer nicht die Höchstwerte der Jahre 2015 und 2016 erreichen.” Als kleiner Trost bleibt, dass die operativen Ergebnisse (EBITDAn und EBITn) über den Prognosen lagen (siehe unten).<

E

Palfinger 1.HJ im Vergleich (in Mio. Euro)

2016

2017

2018e

2018

Umsatz

665,6

753,8

813,0

801,9

EBITDAn1

93,2

105,55

107,5

110,0

EBITDAn-Marge in %1

14,0

14,0

13,2

13,7

EBITn

71,4

77,1

76,7

83,5

EBITn-Marge %1

10,7

10,2

9,4

10,4

EBIT

64,9

66,8

-

71,0

Konzernergebnis

39,7

38,6

37,8

35,2

1

Quelle: Konzernangaben, bzw. Bloomberg für Schätzungen (e): 1: Werte bereinigt (n= normalized) um Restrukturierungskosten.


BÖRSE EXPRESS

BEWUSSTSEIN Schützen, was zählt. Wir denken jetzt an die Zukunft. Unsere Nachhaltigkeitsstrategie macht uns zu einem verantwortungsbewussten und zukunftsorientierten Unternehmen. Denn langfristig erfolgreich ist nur, wer mit Weitblick und unter Betrachtung ökologischer und sozialer Gesichtspunkte handelt. Was noch für uns zählt, erfahren Sie unter www.vig.com

Anzeige


BÖRSE EXPRESS

VORSORGE PENSION

Österreicher sparen aber zu wenig Jörg Jauk

redaktion@boerse-express.com

Zwei neue Berichte über das Sparverhalten in Österreich und Europa verdeutlichen, wie groß die Pensionslücke tatsächlich ist. aut des Income-Barometers von J.P. Morgan Asset Management sparen über 90 Prozent der Österreicher regelmäßig. Die Mehrheit, um auf Rücklagen in Notfällen zurückgreifen zu können, nur rund ein Drittel denkt dabei an den Ruhestand. „So sinnvoll es ist, für Notfälle zu sparen, ist es doch wichtig, auch langfristige Sparziele zu verfolgen. Dass nach eigenen Angaben nur jeder dritte Österreicher für die Altersvorsorge spart, zeigt, dass viele ihre Rentenlücke unterschätzen“, unterstreicht Christoph Bergweiler, Leiter Österreich, Deutschland, Zentral- und Osteuropa sowie Griechenland bei J.P. Morgan Asset Management. Laut einer Studie von Berenberg zum Themenschwerpunkt „Pensions: the next leg of the crisis“, wird jene Rentenlücke nicht nur unterschätzt, sondern auch ignoriert und verleugnet. Das Research Team der Investmentbank fand heraus, dass die durchschnittliche staatliche Rente in den USA und Europa um circa 30 Prozent einbrechen wird im Verlauf der nächsten zwei Jahrzehnte. Verbraucher scheinen auf den sich anbahnenden Engpass kaum vorbereitet zu sein. Als Grund für die verzerrte Wahrnehmung in der Bevölkerung nennt Berenberg u.a. kurzzeitiges Denken, fälschlicher Optimismus über die finanzielle Zukunft und Unsicherheit über die Lebenserwartung. Bei der Investmentbank glaubt man, dass die stille aber global vorhandene Pensionskrise eine nächste Wirtschaftskrise sehr schmerzhaft gestalten würde. Den Aussagen von

L

Faktor Demografie

(Quelle: Berenberg Thematics)

90% der Österreicher sparen regelmäßig. Aber... Foto: Pixabay/andibreit

Regierungsbeamten in Europa und Amerika über Reformen, welche das Pensionssystem nachhaltig und zukunftsfit gemacht hätten, schenkt man wenig bis gar keinen Glauben. Treibende Faktoren für die Ausweitung der Pensionsproblematik sind laut Berenberg die tiefgreifenden demografischen Veränderungen der westlichen Gesellschaft. Das Altern der Bevölkerung, ansteigende Lebenserwartung und eine niedrige Geburtenrate treiben die Zahl der Erwerbstätigen nach unten. Somit, laut Berechnung der Modelle, beträgt die Pensionslücke rund ein bis drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes per anno. Um jene zu schließen wird es Anstrengungen von drei Seiten benötigen, schlägt die deutsche Investment-Boutique vor. Staatliche Bemühungen die das Pensionssystem weiter effizienter und effektiver gestalten, von der Unternehmensseite die ihre Haltung gegenüber älteren Arbeitnehmern ändern muss und zu guter Letzt von den Verbrauchern, die ihr Konsum- und Sparverhalten anpassen müssen. Für Investoren würde ein angepasstes Verbraucherverhalten bedeutende Konsequenzen mit sich bringen: Konsumenten, die versuchen ihre Pensionslücke zu schließen Income-Barometer

(Quelle:J.P. Morgan AM)


BÖRSE EXPRESS

BRANCHE PENSIONEN sparen entweder mehr im Jetzt oder müssen sich auf ein geringeres Einkommen in der Rente einstellen. In einer alternden Gesellschaft würden beide Entwicklungen makroökonomische Veränderungen hervorrufen. Das Global Institute von McKinsey berechnete, dass im Jahre 2030 ca. 60 Prozent des Konsumwachstums in europäischen Ballungszentren auf das Verbraucherverhalten von über 60Jährigen zurückzuführen sein wird. Laut Berenberg würden diese Umwälzungen u.a. erhöhten Druck auf die Bekleidungs- und Autoindustrie bedeuten. Gleichzeitig könnte ein deflationärer Preisdruck die Zinsen längerfristig (weitere 10 Jahre) auf einem niedrigen Niveau halten. Man empfiehlt Investitionen in marktunabhängigere Segmente und Einzeltitel wie zum Beispiel Amundi, Deutsche Wohnen, Nestle und Reckitt Benckiser. < Das sagen die Analysten Empfehlungen

Quelle: (Bloomberg 5x/BE)

Kaufen

Halten

Verkaufen

14

5

0

Kurspotenzial

29,6%

Das sagen die Analysten Empfehlungen

76,13 Euro

Kaufen

Halten

Verkaufen

14

10

2

Kursziel

Kurspotenzial

0,4%

41,61 Euro

Quelle: Bloomberg: * von 1 bis 5, je höher desto besser

Quelle: Bloomberg: * von 1 bis 5, je höher desto besser

Deutsche Wohnen seit 2016

Amundi seit 2016

Das sagen die Analysten Empfehlungen

Quelle: (Bloomberg 5x/BE)

Kaufen

Halten

Verkaufen

14

12

4

Kurspotenzial

4,5%

84,46 Franken

Quelle: Bloomberg: * von 1 bis 5, je höher desto besser

Nestle seit 2016

Das sagen die Analysten Empfehlungen

Quelle: (Bloomberg 5x/BE)

Kaufen

Halten

Verkaufen

11

11

3

Kurspotenzial

6,4%

Konsensrating*: 3,68

Konsensrating*: 3,63 Kursziel

Quelle: (Bloomberg 5x/BE)

Konsensrating*: 3,96

Konsensrating*: 4,42 Kursziel

Gewinner und Verlierer (Berenberg Thematics)

Kursziel

6825,5 GBp

Quelle: Bloomberg: * von 1 bis 5, je höher desto besser

Reckitt Benckiser seit 2016


BÖRSE EXPRESS

KOMMENTAR VON MARC HOMSY, LEITER ANLAGENVERTRIEB DEUTSCHLAND BEI DANSKE INVEST.

So profitieren Anleger von der demographischen Entwicklung lle wollen länger leben, aber niemand möchte alt werden.” So lautet ein Zitat des 1706 geborenen und 1790 gestorbenen US-amerikanischen Schriftstellers, Wissenschaftlers und Staatsmanns Benjamin Franklin. Könnten wir Benjamin Franklin eine Grußbotschaft in die Vergangenheit schicken, würde sie sowohl gute als auch schlechte Nachrichten beinhalten. Eine gute Nachricht ist, dass wir heute wesentlich länger leben als zu Franklins Zeiten. Die durchschnittliche Lebensdauer hat sich seit damals ungefähr verdoppelt. Eine schlechte Nachricht ist dagegen, dass wir immer noch alt und gebrechlich werden und Bedarf an Pflege und der Behandlung unserer Gebrechen und Krankheiten haben.

A

„Die Menschen werden immer älter. Warum dies auch für die Kapitalanlage wichtig ist.“

Hoher Konsumbedarf älterer Menschen. Längere Lebenszeiten sind ein sogenannter Megatrend. Seine ökonomischen Auswirkungen werden – in Analogie zu ergrauten Haaren – unter den Begriff „Silver Economy“ (silberne Wirtschaft) zusammengefasst. Dahinter steckt ein konjunktureller Wachstumsbereich mit erheblichem Potenzial. Daher lohnt es sich, ihn auch bei Entscheidungen der Kapitalanlage ins Auge zu fassen. Offiziellen Statistiken zufolge gab es 2017 weltweit 962 Millionen Menschen, die mindestens 60 Jahre alt waren. Diese Zahl dürfte bis 2050 auf 2,1 Milliarden und bis 2100 auf 3,1 Milliarden Menschen steigen. Die Altersgruppe der über 60-Jährigen wächst damit schneller als alle jüngeren Altersgruppen – und sie besitzt einen großen Konsumbedarf, der gedeckt werden muss. Für Anleger eröffnet dies interessante Möglichkeiten. Länger gesund bleiben. Die Silver Economy lässt sich in mehrere Unterthemen aufteilen. Erstens meint der Begriff alles, was Freude bereitet, wenn wir unseren Ruhestand genießen wollen. Vergnügungen, für die wir mehr Zeit haben, wenn wir zu arbeiten aufgehört haben, aber körperlich immer noch leistungsfähig und belastbar sind. Dazu zählt Unterhaltung, beispielsweise in Form von Restaurantbesuchen, Kultur, Freizeitaktivitäten und Reisen – vielleicht sogar gemeinsam mit Kindern und Enkeln.

Um auch im Alter die paar Euro mehr zu haben. Foto: Pixabay/Alexas

Darüber hinaus umfasst Silver Economy auch die kontinuierliche Instandhaltung von uns selbst. Wir alle möchten gern an unserer Jugendlichkeit festhalten und das Alter so lange wie möglich hinauszögern. Wir machen Sport, ernähren uns gesund und versuchen vielleicht sogar, den altersbedingten Verschleiß unseres Körpers durch Schönheitsoperationen zu kompensieren. Der Kampf gegen das Unabwendbare. Doch egal, wie sehr wir dagegen ankämpfen: Wir können dem Unabwendbaren nicht entkommen. Die Zeit nagt an unserem Körper, der wie ein altes Auto kontinuierliche Pflege und gelegentlich auch neue Ersatzteile benötigt, um in Bewegung zu bleiben. Zum Beispiel in Form von Brillen und Hörgeräten oder Knie- und Hüftoperationen, die gern in Privatkliniken vorgenommen werden. Dazu kommt der Arzneimittelbedarf, der im Alter stetig steigt. Der Bank of America zufolge haben 80 Prozent der Senioren eine chronische Krankheit, und sie stehen für 75 Prozent des Verbrauchs im Gesundheitssektor. Mit dem Alter steigt auch der Bedarf an Wohnungen, die zu den veränderten Ansprüchen in Bezug auf Größe, Einrichtung, Sicherheit und Komfort sowie zum Bedarf an digitalen und physischen Hilfsmitteln passen müssen. Rechtzeitige Vorsorge entscheidet. Wenn das Älterwerden teuer und mühsam klingt, ist da etwas Wahres dran. An der Schwelle zum Ruhestand zu stehen und dann nicht genügend Geld zu haben, um seine Träume und Bedürfnisse zu erfüllen, ist ein trauriger Umstand, der nur durch rechtzeitige Vorsorge vermieden werden kann. Ein weiterer Aspekt der Silver Economy ist deshalb auch die steigende Nachfrage nach Geldanlagen und Vermögensverwaltung, die den Wunsch nach einem langen und finanziell unbeschwerten Leben unterstützen. Die Silver Economy beeinflusst somit die künftige Konjunkturentwicklung in vielen verschiedenen Branchen und ist deutlich mehr als Zukunftsmusik. Sie ist ein Megatrend, der sich schon seit langem in Bewegung gesetzt hat – und dessen Bedeutung auch bei der Kapitalanlage stetig steigt.<


BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE VERGLEICH

Es bleibt wohl ein Jahr für Zertifikate Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com Foto: CC0-TeroVesalainen

Der Börse Express rechnet hier für Sie regelmäßig nach. Zertifikat, oder doch besser das Direktinvestment? Und wenn Zertifkat, welcher Typ aus der umfangreichen Produktpalette?

groß genug heraus, damit der Index-Verlust nicht durchschlug. Und dass Kapitalschutzprodukte in so einem Umfeld nicht zu den großen Verlierern zählten, ist kraft Definition klar.

ie Barrieren waren tief genug angesetzt - trotz eines negativen Marktes konnten Bonus-Zertifikate damit im Juli das Direktinvestment deutlich outperformen - um mehr als 0,6 Prozentpunkte. Womit sich für Bonus-Zertifikate im Schnitt ein Plus von 0,3 Prozent ausging, während Europas Aktienleitindex ebenso viele Prozent verlor. Da sich die Verluste des Index in Grenzen hielten, konnten alle untersuchten Zertifikate-Kategorien besser als das Direktinvestment performen: Bei Aktienanleihen konnte der Ertrag des fixen Zinskupon den Verlust aus der Indexperformance faktisch egalisieren; die Discounts stellten sich als

What’s next? Mit Blick auf die Prognosen der Analysten zur weiteren Entwicklung des EuroStoxx 50 bis Jahresende könnten Anleger versucht sein, die gegenüber dem Direktinvest risikoärmeren Zertifikatetypen aus dem Vergleich auch weiter positiv im Auge zu behalten: 3600 Punkte sollen es sein. Das sind rund drei Prozent mehr als jetzt. Das schafft eine Aktienanleihe per Zinskupon aber auch (derzeit sind es 3,6% im Schnitt), liegt unter der cap-bedingten Ertragslimitierung eines Discounts - und der Bonuslevel von rund 3940 Punkten liegt auch über der Ertragserwartung des Direktinvestments...<

D

Im bisherigen Jahresverlauf schlugen alle Zertifikate-Typen das Direktinvestment (in %)

(Quelle: DDV/Bloomberg/BE)


BÖRSE EXPRESS

Anzeige


Gesehen von BÖRSE EXPRESS MITARBEITERIN MICHELLE YAN

LEBENSLUST & LIFESTYLE

Bei Regenbogenreform und Regenbogenstube finden Sie Speisen und Getränke die schonend zubereitet werden. Keine Tiefkühlwaren und ohne Zuhilfenahme einer Mikrowelle. Es werden vegetarische Speisen, Veganes, Ayurvedisches und in der Regenbogenstube auch Fleisch/Fischspeisen angeboten. Säfte werden frisch zubereitet. Im Geschäft finden Sie auch Bio Lebensmittel.

Fotos: Reformhaus, Penthouse Sports, Amouage, Pandora Homepages

Penthouse Sports Trainieren Sie in exklusiver und privater Atmosphäre in zentraler Lage nähe Stephansplatz. Modernste Geräte, Wellnessbereich mit Sauna und Infrarot sowie Betreuung durch hoch qualifizierte Trainer stehen Ihnen zur Verfügung.

Amouage Memoire Man Eau de Parfum

Die neue PANDORA Signature Collection interpretiert die klassischen Designelemente von PANDORA neu – das Herz, das Logo und die Pavé-Details. Die zeitlosen Schmuckstücke lassen sich nach Herzenslust kombinieren, drehen, kippen und zu Botschaften zusammenfügen. Das Ergebnis ist ein Look, der so einzigartig ist wie Du.

Kontaktieren Sie uns unter: sales@boerse-express.com Kennwort: LIFESTYLE

Alle Angaben sind ohne Gewähr. Börse Express übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben.


BÖRSE EXPRESS

STARKES FUNDAMENT Wir bearbeiten unsere Märkte nachhaltig und auf Chancen fokussiert. Für Werte, die wachsen. Jetzt informieren auf simmoag.at #begleiter #bullenstark

Anzeige


BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG VIII

Dividenden stehlen dem Rest die Show Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

RCB emittiert ein Bonus-Zertifikat auf den deutschen Überflieger unter den größeren Indizes - den Dividenden-DAX. Nach unten gibt’s einen Schutz gegen Kurverluste von bis zu 51 Prozent. m Allgemeinen gelten solide Dividendentitel als stabiler denn andere Aktien, wobei es einen 100prozentigen Schutz gegen einen schwächelnden Gesamtmarkt nicht gibt. Auch stabiler, da laut diversen Untersuchungen die Dividende im Schnitt in etwa ein Drittel der Gesamtperformance einer deutschen Aktie ausmacht. Das lässt sich am besten durch einen Vergleich des sogenannten Performance-DAX mit dem Kurs-DAX veranschaulichen: Im weithin eher unbekannten Kurs-Dax sind keine Dividenden der 30 Indexunternehmen eingerechnet, anders als beim Performance-DAX. In den vergangenen achtzehneinhalb turbulenten Jahren seit Anfang 2000 beträgt der Unterschied immerhin 85 Prozentpunkte, das heißt, der PerformanceDAX liegt knapp 90 Prozent im Plus, der Kurs-Dax liegt etwas mehr als zehn Prozent im Plus. Wer gar auf den DivDAX gesetzt hätte, sprich auf einen Teilindex des DAX, der nur die Mitglieder der Börsen-Oberliga mit der höchsten Dividendenrendite enthält, dürfte sich heute über eine Gesamtperformance von 220 Prozent freuen. Diese Outperformance liegt nicht nur an den reinvestierten Dividenden samt ‘Zinseszinseffekt’, auch die reine Performance der Dividenden-Aktien war in diesem Zeitraum besser - um 50 Prozentpunkte als im Kurs-DAX. Genau auf diesen DivDAX gibt es von der RCB ein Emissionsprodukt - ein Bonus-Zertifikat mit eingebautem Schutz gegen Kursverluste von bis zu 51 Prozent. <

I

So funktioniert’s. Bonus-Zertifikate gehören innerhalb der Gruppe Anlagezertifikaten zu den Teilschutz-Produkten. Dies, da das Zertifikat mit einer Barriere ausgestattet ist, die zu Laufzeitbeginn unterhalb des Kurses der zugrunde liegenden Aktie festgelegt wurde – und die während der Laufzeit des Zertifikats möglichst nicht berührt oder unterschritten werden sollte. Denn dann verliert das BonusZertifikat seine Bonusfunktion und es verhält sich wie ein

Dividenden stehlen

'normales' Partizipations-Zertifikat' – wie der zu Grunde liegende Basiswert. Daher Teilschutz. Für Anleger, die in den kommenden fünf Jahren Kursrückgänge des deutschen Dividendenaktien-Index DivDAX von 51% oder mehr für unwahrscheinlich halten, steht mit dem Zertifikat Deutschland Dividendenaktien Bonus&Sicherheit ein Anlageprodukt ohne Kapitalschutz mit hohem Sicherheitspuffer zur Verfügung. Die Barriere liegt bei 49% des Index-Startwerts – d.h. zu Laufzeitbeginn beträgt der Sicherheitspuffer (Abstand zur Barriere) 51 Prozent. Am Rückzahlungstermin (August 2023) wird das BonusZertifikat in Höhe des Bonusbetrags von 1.170 Euro pro 1000 Euro Nominalbetrag ausbezahlt, sofern der DivDAX Index während des Beobachtungszeitraums die Barriere von 49% niemals berührt oder unterschritten hat (kontinuierliche Beobachtung). Wird die Barriere berührt oder unterschritten, so ist der Bonusmechanismus außer Kraft gesetzt. In diesem Fall erfolgt die Auszahlung am Rückzahlungstermin entsprechend der Basiswertentwicklung (prozentuelle Entwicklung des DivDAX-Index vom Startwert bis zum Schlusskurs am Letzten Bewertungstag). Der maximale Auszahlungsbetrag bleibt auch dann mit 1.170 Euro pro Nominalbetrag begrenzt und Anleger nehmen nicht an Kursanstiegen des DivDAX-Index über den Cap hinaus teil.<

INFO DEUTSCHLAND DIVIDENDENAKTIEN BONUS&SICHERHEIT ISIN: AT0000A22910

Emittent: RCB

Basiswert: DivDAX (PR) EUR

Nominale: 1000 Euro

Produkt: Bonus-Zertifikat

Emissionspreis: 100%

Zeichnungsfrist: bis 20.08.2018

Barriere: 49%

1. Bewertungstag: 21.08.2018 Laufzeit: 5 Jahre

Barrierebeobachtung: laufend Bonus-Level = Cap: 117% mehr zum Produkt


BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG VII

Die goldene Zukunft ist beinahe programmiert Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

Vontobel kombiniert drei Halbleiterhersteller - darunter Österreichs AMS - in einer Spezialaktienanleihe. Spezial, da es sowohl einen Teilschutz gegen Kursverluste, wie auch die Partizipation nach oben gibt. ie Welt der Halbleiterindustrie ist eigentlich eine wunderbare. Der Chip dringt in immer mehr Lebens- bzw. Anwendungsbereiche ein, womit immer mehr der Halbleiter gebraucht werden - und immer speziellere. Ans Smartphone als Drehscheibe des täglichen Lebens haben wir uns bereits gewöhnt, Computer entlassen wir bereits in die Cloud, das selbstfahrende Auto ist bereits mehr Realität als Vision, der Staubsauger-Roboter ist erst der Anfang der Digitalisierung von Haushaltsgeräten. Dazu kommen die neuen Anwendungsmöglichkeiten in der Wirtschaft - Stichwort Industrie 4,0. Und was uns das „Internet of Things” in den kommenden Jahren noch alles bringt, ist heute wahrscheinlich kaum vorstellbar. Der Begriff steht für die Verbindung von physischen Objekten mit der digitalen Welt und bildet die Grundlage für eine neue Industrie, deren globales Marktpotenzial gemäß einem Artikel von Forbes von Ende 2017 auf 457 Milliarden US-Dollar per 2020 geschätzt wird, wobei von einer jährlichen Wachstumsrate von 28,5 Prozent ausgegangen wird. Wunderbare Welt also? Die Chip-Hersteller haben jedenfalls die Möglichkeit, ihre Produktpalette mit den richtigen Produkten zu erweitern, neue Kundenerlebnisse zu schaffen und den Fokus auf eine effiziente und effektive Produktionslinie zu legen. Was aber gleichzeitig auch Herausforderung ist. Wer aufs falsche Pferd setzt und seine Mittel falsch investiert, kann auch schnell ins Hintertreffen kommen. Womit dann droht, zu den Verlierern des Marktes zu zählen. Drei Unternehmen, die bisher durchaus gezeigt haben, dass sie die sich ihnen bietenden Möglichkeiten zu nutzen wissen, sind AMS, Dialog Semiconductor und Infineon Technologies. Diese drei bietet Vontobel gerade als Korbinvestment zur Emission an. Und verwendet hierbei das Konstrukt der Aktienanleihe. Ein Spezialkonstrukt mit den Zusätzen Protect und Partizipation.

D

Foto: AMS

So funktioniert’s. Die klassische Aktien-Anleihen ist ein leicht zu durchschauendes Wertpapier: Den Zinskupon gibt’s jedenfalls, die Rückzahlung der Nominale hängt von der Wertentwicklung des Basiswerts während der Laufzeit ab. Ist diese positiv, gibt’s 100% der Nominale (die Chance auf Kursgewinne wurde gegen den fixen Zinskupon getauscht). Ist die Performance hingegen negativ, wird diese auch so ins Depot eingebucht - abzüglich des Zinskupons. Beim Nominierungsprodukt der Vontobel zum Zertifikat des Monats Juli gibt es ein paar Zusätze zu diesen „NormalFunktionen” der Aktienanleihe. ‘Multi’, da mehrere (drei) Basiswerte gebündelt sind. ‘Protect’, da ein Schutz gegen Kursverluste von bis zu 35% gegenüber dem Startwert eingebaut ist. Und ‘Partizipation’, da Anleger hier an der Wertentwicklung der Basiswerte nach oben dabei sind. Wie üblich zählt hier die durchschnittliche Wertenwicklung der drei Basiswerte, die dann auf die Nominale zusätzlich ausgezahlt wird. Wird die Barriere hingegen während der Laufzeit von zumindest einem der Basiswerte unterboten, erlischt der Protect-Schutz auf die Nominale-Rückzahlung. Hier entscheidet dann die Wertentwicklung des schlussendlich schlechtesten Basiswerts über die Höhe der Rückzahlung im Vergleich zum Startwert. Die in Summe 14% Zinskupon gibt’s aber auch dann. <

INFO 7,00% P.A. PROTECT MULTI AKTIENANLEIHEN MIT PART. AUF DIALOG SEMICONDUCTOR / INFINEON TECHNOLOGIES / AMS ISIN: DE000VA40322

Bewertungstag: 27.08.2020

Basiswerte: AMS, Dialog Semiconductor, Infineon Technologies

Rückzahlung: Cash

Produkt: Aktienanleihe Nominale: 1000 Euro Basispreis: 100% Festlegungstag: 27.08.2018

Barriere: 65% Barrierebeobachtung: laufend Zinskupon: 7,0% Emittent: Vontobel mehr zum Produkt


BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG VI

BASF: aus dem Vollen schöpfen, abgesichert Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

Deutsche Bank X-marktes nominiert die Spezialform PerformancePlus eines Express-Zertifikats auf BASF. Durch diesen Zusatz gibt’s hier für Anleger keine Performancebeschränkung nach oben ei BASF tut sich derzeit einiges: So plant der neue CEO Martin Brudermüller nach Pekings jüngsten Reformen eine Milliardeninvestition in China. Anders als früher dürfen ausländische Unternehmen Großprojekte nun auch in Eigenregie bauen und betreiben. Die Ludwigshafener schätzen die Investitionssumme des neuen Verbundstandorts auf bis zu zehn Milliarden US-Dollar (rund 8,5 Mrd Euro). Es wäre die größte Investition in der Firmengeschichte. Zudem will der Konzern vom Rivalen Bayer bestimmte Pflanzenschutzmittel, verschiedene Saatgut-Arten und das Digital-Farming-Geschäft übernehmen. Dazu will BASF seine Öl- und Gastochter Wintershall mit der früheren RWE-Sparte Dea verschmelzen und später an die Börse bringen. Mit Dea-Eigner LetterOne gibt’s hier schon seit längerem Gespräche. Und das weltweite Polyamid-Geschäft von Solvay steht auch noch auf dem Speisezettel. Die BASF-Aktie erreichte im Jänner im Zuge starker Geschäftszahlen und positiver Analystenstimmen ein Rekordhoch von 98,8 Euro, hat in der Folge bis auf knapp unter 80 Euro verloren, um sich zuletzt bis auf mehr als 83 wieder zu erholen. Analysten taxieren den fairen Wert auf knapp über 100 Euro - ein Kurssteigerungspotenzial von mehr als 20 Prozent. Anlegern, die sich dieses Potenzial gern sichern würden, dabei nach unten aber gegen Kursverluste durch einen Teilschutz gesichert sein möchten, bietet die Deutsche Bank Xmarkets gerade die Spezialvariante PerformancePlus eines Express-Zertifikats zur Zeichnung an.

B

So funktioniert’s. Express Anleihen beziehen sich üblicherweise auf eine Aktie oder einen Index (in diesem Fall die BASF-Aktie) - den Basiswert. Die Laufzeit beträgt im Normalfall mehrere Jahre (5 im Beispielfall). Allerdings besteht einmal pro Jahr die Möglichkeit auf eine vorzeitige Rückzahlung des Kapitals zum Nennwert und auf eine Ver-

Foto: Martin-Leissl/Bloomberg

zinsung (6% p.a. in diesem Fall). Zu Beginn der Laufzeit wird der Startwert des Basiswerts fixiert. An den nächsten, jährlichen Bewertungstagen wird überprüft, wo der Basiswert notiert. Wenn der Basiswert an einem Bewertungstag exakt auf oder oberhalb des Startwerts notiert, wird die ExpressAnleihe vorzeitig rückgezahlt - zu 100 Prozent des Nennwerts und mit der Verzinsung. Wir haben es hierbei allerdings mit dem Spezialfall eines Performance Plus Zertifikats zu tun. Heißt, die Zinszahlung von 6% entspricht der Mindestrückzahlung - sollte die Performance des Basiswerts besser sein, wird diese 1:1 ausgezahlt. Liegt der Basiswert am Bewertungstag hingegen unter dem Startwert, verlängert sich die Laufzeit um ein weiteres Jahr - es erfolgt auch keine Zins-/Express-Zahlung. Jedes Jahr zum Bewertungstag kommt die gleiche Vorgehensweise zur Anwendung, wobei sich die Verzinsung in der Regel jeweils um den gleichen Betrag erhöht. Am letzten Bewertungstag gilt dann die Barriere von 80 Prozent des Startkurses. Liegt der Kurs des Basiswerts dann über der Barriere aber gegenüber dem Startkurs im Minus, wird zu 100% getilgt. Liegt der Basiswert hingegen im Plus, gibt’s als Mindestverzinsung 5 Jahre x 6% = 30% - oder mehr, wenn die BASF-Aktie höher gestiegen ist. <

INFO BASF SE PERFORMANCEPLUS-ZERTIFIKAT ISIN: DE000DB9ULM4

Bezugsverhältnis: 1:1

Basiswert: BASF

Emittent: Deutsche Bank Xmarkets

Produkt: Express-Zertifikat Emissionstag: 07.08.2018 Laufzeit: 18.08.2023 Tilgungsschwelle: 100% Barriere: 80% Zinskupon: 6.0%

Ausgabetag: 27.02.2017 Bewertungstag: 21.06.2019 Rückzahlung: Csh mehr zum Produkt


BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG V

Trendthema Wasser Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

UniCredit nominiert ein Garantiezertifikat auf einem Branchenkorb zum Wachstumsthema Wasser. Per speziellem Absicherungsystem sind Anleger nach oben zu 100% dabei, nach unten sind’s Null Prozent. ie OECD schätzt, dass bis 2030 weltweit rund 900 Milliarden US-Dollar in die Wasserinfrastruktur investiert werden müssen - pro Jahr. Das liegt am steigenden Verbrauch durch eine steigende Weltbevölkerung, an oft mehr als 100 Jahre alten Versorgungseinrichtungen, wo oft ein Drittel und mehr des Wassers durch die Rohre versickert und nicht am Bestimmungsort ankommt. Und regelmäßigen Zugang zu sauberen Trinkwasser hat auch noch nicht jeder Mensch, wobei man hierbei nicht zwingend an Afrika denken sollte: auch in Europa wird diese Zahl auf 120 Millionen geschätzt. Wasser, das oftmals durch etwa landwirtschaftliche Düngung belastet ist und erst teuer aufbereitet werden muss, um wieder als sauber zu gelten. Wir haben es beim Thema Wasser somit mit einem langfristigen Wachstumsmarkt zu tun, mit entsprechenden Ertragschancen für Anleger. Anleger, die von den Chancen des Marktes profitieren möchten, aber dabei nach unten kein Risiko eingehen möchten, bietet die UniCredit ein sich gerade in der Zeichnungsphase befindliches Produkt an. Grundlage für die Entwicklung der HVB Garant Anleihe 07/2026 ist der „Global Water Strategy Index“. Dieser bildet unter Berücksichtigung eines flexiblen Sicherungssystems die Wertentwicklung des Fonds „KBI Institutional Water Fund“ ab. Das ist ein Investmentfonds, der vorrangig in Aktien von Unternehmen investiert, die an anerkannten internationalen Börsen gehandelt werden und dauerhaft in allen Bereichen der Wasserbranche tätig sind (Wasserinfrastruktur, -technologie und -versorger) - dabei werden nicht mehr als 30% des Fondsvermögens in Emerging Markets investiert. Die Anleihe bietet eine 100 Prozent Kapitalsicherheit zum Laufzeitende durch den Emittenten. Sollte die Entwicklung des Index nicht positiv verlaufen, greift diese und die Rückzahlung erfolgt trotzdem zum Nennbetrag von 1000 Euro pro Anleihe. Bei der UniCredit sagt man dazu: „Mit der neuen Garant-Anleihe auf

D

Foto: Pixabay

den ‘Global Water Strategy Index‘ bieten wir Anlegern im gegenwärtigen Niedrigzinsumfeld eine interessante Anlagechance in einem Wachstumsmarkt - und die Möglichkeit, risikooptimiert an der Wertentwicklung des Fonds teilzunehmen und kommt damit sicherheitsorientierten Anlegern entscheidend entgegen.“ Der „Global Water Strategy Index“ investiert dabei je nach Höhe der Marktschwankung mehr in den „KBI Institutional Water Fund“, oder in eine Geldmarktinvestition (Barmittel und Geldmarktinstrumente aus dem Europäischen Währungsraum). Ziel des Index ist es, den Anleger risikooptimiert an der Wertentwicklung des Fonds teilnehmen zu lassen. Ist der Index gestiegen (Wertentwicklung zwischen anfänglichem und finalem Bewertungstag), erhalten Anleger am Rückzahlungstermin, dem 22. Juli 2026, pro Anleihe den Nennbetrag von 1000 Euro zuzüglich der positiven prozentualen Wertentwicklung ausbezahlt. Ist der Index gesunken (Wertentwicklung zwischen anfänglichem und finalem Bewertungstag), greift die Kapitalsicherheit und die Rückzahlung erfolgt zum Nennbetrag von 1.000 Euro pro Anleihe. Das Kapital ist insgesamt 7 Jahre und 11 Monate investiert, wobei die Anleihe unter normalen Marktbedingungen börslich und außerbörslich veräußert werden kann. <

INFO HVB GARANT ANLEIHE 07/2026 BEZOGEN AUF DEN GLOBAL WATER STRATEGY INDEX | ISIN: DE000HVB2N63

Agio (Kaufspesen): 4%

Emittentin: UniCredit Bank

Stückelung: 1000 Euro

Basiswert: Global Water Strategy Index (EUR)

Bewertungstage: anfänglich: 20.08.2018, final: 15.07.2026

Angebot: ab 25.06.2018 bis 17.08.2018 (14 Uhr)

Teilhabefaktor: 100%

Rückzahlung: 22.07.2026 Emissionspreis: 100 %

Basispreis: 100% Kapitalsicherheit am Laufzeitende: 100 % mehr zum Produkt


BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG IV

Mit weniger Risiko zu höherem Ertrag Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

BNP Paribas nominiert ein Bonus-Zertifikat auf den EuroStoxx50. Das Zweitmarktprodukt bietet nach unten einen Schutz von 20 Prozent - und eine Seitwärtsrendite von mehr als 7 Prozent p.a. nleger scheuten in der Vergangenheit die europäischen Aktienmärkte. Während in den USA Aktien um mehr als 80 Prozent zum Niveau von vor der Finanzkrise gestiegen sind, war es beim Euro Stoxx 50 gerade einmal eine Seitwärtsbewegung. Nicht wenige Strategen sind der Meinung, dass damit nun schon sehr viel an Risiko in Europa eingepreist ist. Immerhin sind Dinge wie Sorgen um den Erhalt der Eurozone (aktuelles Beispiel Italien) sowie ein potenzieller Handelskrieg mit den USA für Marktteilnehmer nichts Neues mehr wie der anstehende Brexit. Die Wirtschaftsdaten hingegen sind am Kontinent gut. Europa wächst über Potenzial, heißt das bei Volkswirten: die Investitionen nehmen zu, Unternehmensgewinne ebenso und dank des schwachen Euro steigen die Exporte. Institute wie BNP Paribas sind somit der Meinung, dass der europäische Aktienmarkt mehr Chancen bietet als jener der USA. Sicherheitsbewusste Anleger, die auch bei seitwärts tendierenden, oder auch moderat fallenden Märkten eine positive Rendite erzielen möchten, könnten den Blick auf die Produktkategorie Bonus-Zertifikat werfen: Mit einem Bonuszertifikat auf den Euro Stoxx 50 haben Anleger die Möglichkeit, an einem steigenden Index 1:1 zu partizipieren. Dennoch bietet das Zertifikat einen Teilschutz für Rücksetzer um bis zu 20 Prozent. Sollte die Barriere von 2800 Punkten nicht unterschritten werden, erzielt das Produkt jedenfalls eine Rendite von 7% p.a.

A

So funktioniert’s. Bonus-Zertifikate gehören innerhalb der Gruppe Anlagezertifikate zu den Teilschutz-Produkten. Dies, da das Zertifikat mit einer Barriere ausgestattet ist, die zu Laufzeitbeginn unterhalb des Kurses des zugrunde liegenden Basiswerts (Euro Stoxx 50) festgelegt wurde – und die während der Laufzeit des Zertifikats möglichst nicht berührt oder unterschritten werden sollte.

Foto: Pixabay/hans

Denn dann verliert das Bonus-Zertifikat seine Bonusfunktion und es verhält sich wie ein 'normales' PartizipationsZertifikat' – wie der zu Grunde liegende Index. Daher Teilschutz. In diesem Fall liegt die Barriere bei 2800 Punkten, was einem aktuellen Sicherheitspolster von knapp 20 Prozent entspricht. Da die Barriere während der bisherigen Laufzeit nie verletzt wurde, ist der Bonus-Mechanismus bei diesem Produkt noch in kraft. Heißt: Egal wo der Euro Stoxx 50 zu Laufzeitende zwischen 2800 und 4000 Punkten notiert, bekommen Anleger die 4000 Punkte ausgezahlt (40 Euro je Zertifikat, da Bezugsverhältnis 1:10). Das ist jedenfalls attraktiver, als die Ertragserwartung des Basiswerts - zumindest bis Jahresende. Denn dann taxieren Analysten den europäischen Aktienleitindex mit 3600 Punkten. Doch selbst wenn der Index über die 4000 steigen sollte, sind Anleger 1:1 dabei, da sich das Bonus-Zertifikat hernach wie ein normales Partizipations-/Index-Zertifikat verhält. Das gilt aber auch, wenn in der restlichen Laufzeit die Barriere noch unterboten wird. Nur, dass damit dann auch noch die BonusMöglichkeit verloren ging... <

INFO BONUS AUF DEN EURO STOXX 50 ISIN: DE000PR37MM9

gehen

Basiswert: Euro Stoxx 50

Barriere noch intakt: ja

Produkt: Bonus-Zertifikat

Bezugsverhältnis: 1:100

Bonuskurs: 4000

Emittent: BNP Paribas

Bonusrendite p.a. 7,13%

Ausgabetag: 27.02.2017

Barriere: 2800

Bewertungstag: 21.06.2019

Sicherheitspuffer: 19,1%

mehr zum Produkt

Barriere-Beobachtung: durch-


BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG III

Mit weniger KapitalEinsatz zu mehr Rendite Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

Commerzbank nominiert einen Optionsschein auf Chinas Börseneuling Xiaomi als Zertifikat des Monats Juli. Dieser hat sich nach einer Anfangsschwäche gefangen und strebt nun nach oben. nde gut, alles gut? Zum Börsegang Anfang Juli enttäuschte Xiaomi noch. Der Ausgabekurs von 17 HKDollar wurde am ersten Handelstag unterboten. Dabei lag bereits dieser am unteren Ende dessen, was der chinesische Elektronik-Hersteller als Preisspanne erhofft hatte. Das wären 22 HK-Dollar gewesen. Umgerechnet lag der Erlös für den weltweit viertgrößten Smartphone-Produzent trotzdem bei 4,03 Mrd. Euro. Xiaomi wurde damit mit rund 47 Mrd. Euro bewertet. Ursprünglich hatte der Konzern auf knapp das Doppelte gehofft. Doch der Gang auf das Handelsparkett kam zu einem schwierigen Zeitpunkt. Der schwelende Handelskonflikt zwischen China und den USA belastet(e) die Aktienmärkte. Xiaomi ist aber nicht nur Handyhersteller, im Portfolio gibt es auch Haushaltsgeräte wie etwa Luftreiniger, Staubsaugerroboter oder Reiskocher, und man ist auch im Markt für Onlinewerbung aktiv - bietet Fitnesstracker, Lautsprecher, Projektoren, smarte Glühbirnen und ebenso smarte Toilettensitze. Handys machen aber etwa drei Viertel des Konzernumsatzes aus, wobei die Zielrichtung hier klar ist: Mittels sehr aggressiver Preispolitik werden Marktanteile gewonnen, die lukrativen nachgelagerten Zusatzdienste sollen den Gewinn bringen. Dabei sind die Chinesen in vielen Ländern noch gar nicht aktiv. Diese Expansion soll nun mit den Mitteln aus dem Börsegang forciert werden. Anleger, die von den positiven Zukunftsaussichten des chinesischen Techkonzerns überzeugt sind, könnten ein Investment mit reduziertem Kapitaleinsatz überlegen. Möglich machte das die Commerzbank als (wieder einmal) erster Emittent, der einen Börseneuling aus China in eine Optionsscheinstruktur verpackt. Aus der reichhaltigen Palette an Basispreisen wurde hier exemplarisch jener herausgegriffen, der den bisherigen Tiefpunkt im Börseleben Xiaomis entspricht: 16,00 HK-Dollar.

E

Rund 25% des Konzernumsatzes entfallen nicht auf das Handysegment - etwa Reiskocher Foto: Xiaomi

So funktioniert’s. Mit einem Optionsschein erwirbt der Anleger das Recht, aber nicht die Pflicht, einen bestimmten Basiswert zu einem bestimmten Basispreis (Strike) während einer bestimmten Zeitspanne (American Style) oder zu einem bestimmten Zeitpunkt (European Style) zu kaufen (Call-Optionsschein) oder zu verkaufen (Put-Optionsschein). Optionsscheine haben gegenüber einem Direktinvestment den Vorteil, dass bereits mit vergleichbar kleinen Beträgen Gewinne erzielt werden können, und zwar aufgrund des Hebeleffektes. In unserem Beispiel zahlt man für die Option, Mitte 2019 1 Xiaomi-Aktie um 16 HK-Dollar zu kaufen. Und zahlt dafür aktuell rund 0,7 Euro, entsprechend etwa 6,3 HK-Dollar. Und somit etwa 20 Prozent mehr, als die Aktie derzeit an der Börse kostet (rund 19 HK-Dollar). Der Hebel des geringeren Kapitaleinsatzes per Optionsschein macht sich dann in der Renditeberechnung bemerkbar, sollten z.B. die Analysten von Macquarie recht behalten. Dort wird der faire Wert der Xiaomi-Aktie mit 30 HK-Dollar geführt. Heißt für Besitzer der Aktie ein theoretisches Kurspotenzial von knapp 50 Prozent. Mit dem Optionsschein wären es 120 Prozent. <

INFO STANDARD-OPTIONSSCHEINE (CALL) BEZOGEN AUF XIAOMI CORP ISIN: DE000CA4L733

Währung Basiswert: HK-Dollar

Basiswert: Xiaomi Corp

Emittent: Commerzbank

Produkt: Optionsschein Call

Ausgabetag: 10.07.2018

Bezugsverhältnis: 1:1

Bewertungstag: 21.06.2019

Basispreis: 16 HK-Dollar

mehr zum Produkt


BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG II

Daimler mit Teilschutz Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

HSBC nominiert eine Aktienanleihe mit Teilschutz auf Daimler als Zertifikat des Monats Juli. 5% an Zinskupon gibt’s fix, dazu einen Schutz vor Kursverlusten von bis zu 20 Prozent - und den Zusatzschutz Pro. s gibt keine deutsche Automobil-Aktie, die im bisherigen Jahresverlauf besser als der Gesamtmarkt in Form das Leitindex DAX abgeschnitten hat. Trumps Zoll-Pläne, die kostspieligen Investitionen in die durchaus unsichere Zukunft E-Mobilität und die noch nicht ausgestandenen Nachwehen des Schummelns der Branche bei Abgastests waren die negativen Treiber dieser Entwicklung, die z.B. Daimler rund 20 Prozent an Wert kostete. Womit sich hier bereits das dritte Jahr in Folge keine besondere Entwicklung abzeichnet, nach plus 0,1% im Vorjahr und minus 8,8% in 2016, nachdem wir in den Jahren 2011 bis 2015 eine mehr als Kursverdoppelung sahen. Aber auch die operativen Nachrichten waren zuletzt nicht besonders - Ende Juni kam es zu einer Gewinnwarnung für das Gesamtjahr ... wegen der voraussichtlich steigenden Zölle in China auf US-Importautos (Daimler produziert viele in China verkaufte SUVs in den USA), darüber hinaus entstehen Daimler Belastungen durch den Rückruf von Dieselfahrzeugen. Bis dahin hatte DaimlerCEO Dieter Zetsche für 2018 ein EBIT leicht über dem Vorjahreswert von 14,7 Milliarden Euro angepeilt. Nun gehen die Stuttgarter davon aus, dass sie in diesem Jahr leicht darunter liegen werden. Mittlerweile sieht aber die absolute Mehrheit der Analysten den Kursrückgang als übertrieben an - das mittlere Kurspotenzial liegt bei 25 Prozent. Anlegern, die Daimler zwar prinzipiell für interessant halten, weitere Kursverluste aber nicht ausschließen, bietet die HSBC derzeit eine mit einem Teilschutz gegen Kursverluste ausgestattete Aktienanleihe auf die Daimler-Aktie mit einer fixen Verzinsung von 5% während der einjährigen Laufzeit an.

E

So funktioniert’s. Eine Protect-Aktienanleihe Pro ist ein mit einer festen Laufzeit ausgestattetes Wertpapier, das unabhängig vom Kursverlauf der Daimler-Aktie mit einem Zinssatz von 5,00% p.a. bezogen auf die Nominale von 1000 Euro verzinst wird. Die Rückzahlung der Protect-Aktien-

Foto: Daimler

anleihe Pro am 06.08.19 (Rückzahlungstermin) hängt vom Kurs der Daimler-Aktie (Basiswert) am 30. Juli 2019 (Bewertungstag) ab. Bis hierher handelt es sich eigentlich noch um eine klassische Aktienanleihe. Nun kommen die Zusatzfaktoren Protect und Pro ins Spiel: Protect steht für eine prozentuelle Barriere, die der Basiswert (Daimler) fallen darf, ohne die Rückzahlung der Nominale zu 100% zu gefährden; Pro heißt dann, dass diese Barriere nur zu Laufzeitende wichtig ist. Somit gibt es folgende Rückzahlungsmöglicheiten: - Liegt der Kurs der Daimler-Aktie am Bewertungstag über der Barriere von 80 Prozent des Startkurses, erhalten Anleger die Nominale zu 100 Prozent in Cash ausgezahlt. - Liegt der Kurs der Daimler-Aktie am Bewertungstag hingegen auf oder unter der Barriere, erhält der Anleger Daimler-Aktien in Depot eingebucht. Und zwar so viele, als ob diese zu Laufzeitbeginn gekauft worden wären (1000 Euro Nominale / Kurs der Daimler-Aktie zum Start). Somit wird der zwischenzeitliche Kursverlust der Daimler-Aktie nun ins Depot gebucht und der Anleger kann sich entscheiden, ob dieser durch Verkauf der Aktien realisiert wird, oder auf bessere Zeiten gesetzt wird - den Zinskupon gibt es auch in diesem Fall. <

INFO PROTECT-AKTIENANLEIHE PRO AUF DAIMLER ISIN: DE000TD9S040 Basiswert: Daimler Produkt: Aktienanleihe Nominale: 1000 Euro Währung Produkt: Euro Währung Basiswert: Euro Emittent: HSBC Trinkaus & Burkhardt AG

Startwert: Schlusskurs vom 30. Juli 2018 Barriere: 80% des Startwerts Barrierebeabachtung: nur am Bewertungstag Bewertungstag: 30.07.2019 Zinskupon: 5,0 Prozent

Zeichnungsfrist: bis 30.07.2018

Rückzahlung: Aktienlieferung, wenn der Kurs am Bewertungdstag unter der Barriere notiert

Ausgabepreis: 100%

mehr zum Produkt


BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG I

Luxus beschleunigt Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

Erste Group nominiert eine Express-Anleihe mit Teilschutz auf LVMH als Zertifikat des Monats Juli. 5,5% an Zinskupon p.a. werdenin Aussicht gestellt, dazu einen Schutz vor Kursverlusten von bis zu 35 Prozent. uxus fällt Anlegern zumeist nicht an einer Top-Position ein, wenn es um Wachstumsmärkte geht. Doch wie klingen plus 7% in 2018? So stark wird der Umsatz der Luxus-Branche heuer - auf 280 Mrd. Euro - laut einer neuen Bain-Studie zulegen. Fünf Prozent waren es 2017. Immer wichtiger wird für die Branche der Markt China, wo es Wachstumsraten von 20 Prozent gibt. Und es sind die weltumspannenden Marken, die jedermann und -frau sofort einfallen, wenn’s ums Thema Luxus geht, die auch in China gesucht sind: Moet, Fendi, Dior, Louis Vuitton ... allesamt Mitglieder des weltgrößten Luxus-Konzerns LVMH: Das Branchenwachstum schlägt sich auch am Aktienmarkt nieder. YTD liegt die LVMH-Aktie überdurchschnittliche 20 Prozent im Plus. Womit sich das fünfte Gewinnjahr en suite ankündigt (zuvor waren es plus 35 und plus 25%). Und die Aktie aktuell rund fünf Prozent unter ihrem Rekordhoch von knapp 314 Euro notiert. Das als nächstes angesteuert wird, so die Konsensschätzung der Analystenprognosen. Anleger, die von den weiteren positiven Aussichten der Luxus-Branche, und damit des Marktführers, überzeugt sind, sich aber auch gegen mögliche deutlichere Rücksetzer der Aktie schützen möchten, bietet die Erste Group als Emissionsprodukt ein Express-Zertifikat an - und stellt im Austausch für das theoretische Kurspotenzial nach oben einen Zinskupon von 5,5 Prozent p.a. in Aussicht.

L

So funktioniert’s. Das Produkt hat eine feste Laufzeit von fünf Jahren, sofern keine vorzeitige Rückzahlung erfolgt. Die Zinszahlungen (5,5 Prozent p.a) sowie Zeitpunkt und Höhe der Rückzahlung hängen von der Wertentwicklung des Basiswerts (LVMH-Aktie) ab. Liegt der Kurs des Basiswerts am jährlichen Bewertungstag im Juli auf oder über der Kupon-Barriere von 65% des Startwerts, erfolgt eine Zinszahlung. Ansonsten fällt diese aus. Ausgefallene Zinszahlungen werden jedoch nachgezahlt, wenn an einem späteren Bewertungstag der Kurs des Basiswerts wieder

Foto: LVMH

auf oder über der Kupon-Barriere liegt. Liegt der Kurs des Basiswerts an einem Bewertungstag auf oder über der Rückzahlungs-Barriere (100% während der ersten vier Jahre), erfolgt eine vorzeitige Rückzahlung womit für Anleger die Möglichkeit erlischt, weitere Zins/Expresszahlungen zu bekommen. Erfolgt keine vorzeitige Rückzahlung, hängt die Rückzahlung am Fälligkeitstag von der Wertentwicklung des Basiswerts ab. Liegt der Kurs der LVMH-Aktie am letzten Bewertungstag auf oder über der finalen RückzahlungsBarriere von 65% des Startwerts, erfolgt die Rückzahlung zu 100% der Nominale. Andernfalls erfolgt die Rückzahlung durch Lieferung von Aktien des zwischenzeitlich gefallenen Basiswerts, als ob zum Produktstart gekauft worden wäre. Anleger können dann entscheiden, ob Sie den Verlust durch Aktienverkauf realisieren, oder auf künftig steigende Kurse setzen. <

INFO ERSTE GROUP MEMORY EXPRESS ANLEIHE AUF LVMH MOËT HENNESSY LOUIS VUITTON SE 2018-2023 ISIN: AT0000A21SV9 Basiswert: LVMH Produkt: Express-Anleihe Nominale: 1000 Euro

Kupon-Barriere: 65% des Startwerts Rückzahlungs-Barriere: 100% des Startwerts

Währung Produkt: Euro

finale Rückzahlungs-Barriere: 65% des Startwerts

Währung Basiswert: Euro

Fälligkeitstag: 27.07.2023

Emittent: Erste Group Bank

Rückzahlung: Aktienlieferung, wenn der Kurs am Bewertungstag unter der Barriere notiert

Ausgabepreis: 100% Kursfixierungstag: Schlusskurs vom 26.07.2018 Express/Zinskupon: 5,5 Prozent

mehr zum Produkt


BÖRSE EXPRESS

Den Städten gehört die Zukunft. Innovative Baustoff- und Infrastrukturlösungen, die effizient, langlebig und leistbar sind, machen sie lebenswert und schonen die Umwelt. Entwickelt und hergestellt werden diese Lösungen von Menschen mit Visionen, Leidenschaft und Verantwortungsbewusstsein in einem Unternehmen, das sich den Zielen der Nachhaltigkeit verpflichtet hat und seine Werte lebt. Das ist das Wienerberger Erfolgsrezept.

Anzeige

Nachhaltigkeitsbericht17.wienerberger.com


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.