KUNSTINVESTOR AUSGABE JUNI 2018

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JUNI 2018

Dorotheum-Auktionen Design-Auktion, auf des Kaisers Sohlen, best oft Besim Bodies of Work- Raumbezogen 02- Collector’s World- Type Brut






KUNST.INVESTOR Editorial

Liebe Leserinnen und Leser!..

Heute halten Sie die aktuelle Ausgabe des e-Magazin KUNSTINVESTOR in „Händen“. Innovativ, exklusiv und stets mit dem richtigen Riecher für aktuelle Entwicklungen informieren wir Sie rund um alle wichtigen Themen, die nationalen und internationalen Kunstmärkte betreffend. So spannend war der Kunstmarkt noch nie- besonders dieser Monat wird turbulent: Die Kalender der Sammler und Kunstinvestoren sind voll. Auktionen, Ausstellungen und Previews, ein Termin jagt den nächsten. Und dem Geschäft mit den schönen Dingen mangelt es keineswegs an Härte, ganz im Gegenteil, auf der Suche nach neuen Kunden und Märkten bedarf es Flexibilität und Wandlungsfähigkeit. Der österreichische Kunstmarkt mit seiner prosperierenden Galerieszene boomt und Österreichs Auktionshäuser legen an Internationalität kräftig zu. Kunst ist ein interessantes Portfolio und unbestritten die schönste Beimischung für Ihr Invest-

ment. Inspirierend, nicht allein in ideeller Hinsicht. Auch der ganz „normale“ Kunstliebhaber, der ein Bild bei sich zuhause an die Wand hängt, wird damit zu einem Überzeugungstäter. Er kultiviert später einen sehr selektiven Blick. Er wird daran gemessen; es ist seine ganz persönliche Visitenkarte. Mit diesem Bild zeigt er ein Stück von sich, ein Stück von dem, woran er glaubt, ein Stück von seinen Gefühlen, Hoffnungen, Ängsten. Eine intensive Auseinandersetzung mit Kunst ist ohne emotionale Beteiligung nicht möglich…….. Weil es bei allen Dingen des Lebens immer auf den richtigen Mix ankommt, wollen wir Sie nicht nur mit fundierten Hintergrundberichten, präzise recherchierten Topstories, wichtigen Nachrichten und aktuellen Themen begeistern. Lesen Sie die aktuelle Ausgabe KUNSTINVESTOR, wo Sie sich ein aktuelles Bild über den Kunst- & Geldmarkt verschaffen können- eine wirklich gute Investition. Viel Lesespaß wünscht Ihnen

Michael Ruben Minassian

IMPRESSUM: Medieneigentümer, Chefredakteur & Herausgeber: Michael Ruben Minassian, Mail: michael.minassian@kunstinvestor.at , Telefon: +43 1/ 236 53.1312 Verlagsadresse: MN Online & Content GmbH, 1110 Wien, Brehmstrasse 10/4.OG, Geschäftsführung: Markus Bauer, ATU 65091955, FN 330453k, Tel: +43 1/ 919209045 DW, Fax: +43 1/2981298, Website:www.kunstinvestor.at, Cover-Foto: © Dorotheum, - Friedrich Aduatz – Auktion Kunst, Antiquitäten und Juwelen am 7.. Juni 2018




KUNST.INVESTOR News

JOHANNA FLAMMER HONIGGELB

JOHANNA FLAMMER. PFIRSICHORANGE NODI, 2017, MISCHTECHNIK AUF LEINWAND, 180 X 140 CM

Berlin- Honiggelb – lautet der Titel der mittlerweile dritten Einzelausstellung von Johanna Flammer in der Galerie Schultz. Durch ihre vielseitige Technik versteht sie es phantasmagorische Kompositionen zu erschaffen. Ihre Collagen setzten sich aus einer Mischung von zeichnerischer Qualität, der Verwendung von Acryl-und Ölmalerei sowie Fotografien von zu Frisuren gesteckten Haarknoten, zusammen. Hauptmotiv ihrer Werke sind floral anmutenden Gebilde, die beinahe einen Duft zu verbreiten scheinen.

Als verbindendes Element ihrer Sujets, scheinen sich die pflanzenartigen Figuren durch Knoten - wie eine Knospe - zu entfalten und zu neuen Formen zu wachsen. Jedes einzelne Teil fügt sich zu einem großen Ganzen. Die Nähe zur Natur und Biologie rührt bei Johanna Flammer noch aus Kindertagen. Nicht zuletzt dadurch, dass sie ihre Kompositionen im Vorfeld nicht vollkommen durchkonzipiert, behalten ihre Kunstwerke eine gewisse Natürlichkeit und haben stets einen zauberhaften Charakter.(Foto: © Galerie Schultz)



KUNST.INVESTOR News

DREI MINUTEN MIT....

KIKI KAUSCH, DREI MINUTEN MIT.... STEPHEN SPIELBERG, 2017

Rostock- Unter dem Titel "Drei Minuten mit …“ zeigt die Kunsthalle Rostock vom 24. Mai bis zum 17. Juni 2018 ausgewählte Fotografien von Kiki Kausch. Gezeigt werden unter anderem Fotosequenzen von Cameron Diaz, Justin Timberlake, Kevin Costner, Matthew McConaughey, Michael Douglas, Renée Zellweger, und Patrick Dempsey. Ein Großteil der ausgestellten Werke sind Triptychen. In einem klassischen Dreiakter erzählt Kiki Kausch ihre Geschichten und inszeniert ihre Protagonisten dergestalt, dass sie Spuren hinterlassen. Für die Portraits der Hollywoodstars hatte Kiki Kausch immer nur drei Minuten in immer derselben Büro-Location des

BILD-Herausgebers Kai Dieckmann. Drei Minuten, in denen die Künstlerin und ihr Protagonist in dem Moment des Augenblicks eine einzigartige menschliche Verbindung zwischen sich aufbauen mussten. Kiki Kausch hat den „entscheidenden Moment“ gefunden (ein Begriff, den Henri Cartier Bresson kreiert und umgesetzt hat) und war in der Lage, diesen zu antizipieren – auf einer unterbewussten Ebene. In jedem Moment steckt immer etwas Zauberhaftes und Kiki Kauschs Fotografien dokumentieren diese Erkenntnis. Daher ist auch jedes Werk ‚unique’ im künstlerischen Sinn. (Foto: © Galerie Michaerl Schultz)



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Bodies of Work

Katharina Gruzei, aus der Serie Bodies of Work, 2017, © Bildrecht, Wien, 2018

Die Auseinandersetzung mit Arbeit ist ein zentrales Thema der Künstlerin Katharina Gruzei. In der Serie Bodies of Work befasst sie sich mit der Linzer Schiffswerft (ÖSWAG). Gruzei begleitete über einen Zeitraum von zwei Monaten mit ihrer Kamera den Bau eines großen Fährschiffs. Mann und Maschine erweisen sich im industriellen Schaffensprozess als perfekt aufeinander abgestimmt. Gruzei sieht den „Arbeiterkörper“ in diesem Zusammenhang als „Verhandlungsort für die stets aktuellen Diskurse um den Stellenwert und die Veränderung von Arbeit.“ Die Künstlerin fotografierte auch außerhalb der Betriebszeiten in der Werft. Wenn sich die Dunkelheit über das Firmenareal legt und der Lärm der Maschinen

verhallt, zeigen sich die Motive in einem anderen Licht. Die fremdartig wirkenden Szenarien erweitern den repräsentierten Realitätsausschnitt um neue Zeit- und Raumbezüge. Der fotografische Befund dieser Serie reicht demnach weit über einen dokumentarischen Ansatz hinaus. Katharina Gruzei wurde 1983 in Klagenfurt geboren. Sie studierte an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz, an der University of California, Santa Barbara und an der Universität der Künste, Berlin. Die Künstlerin arbeitet neben Fotografie mit Film, Video, Installationen, Sound und Projekten im öffentlichen Raum. [ Kuratorin: Brigitte Reutner, Ausstellungsdauer: 15. Juni bis 19. August 2018 - Foto © LENTOS]


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KUNST.INVESTOR News

Eva Kadlec, Ohne Titel, 2018, Fotografie, Foto: Werner Beham

BIG MOOD Von der Kunsthalle Linz in die Startgalerie. Eva Kadlec erweitert den Ausstellungsraum vom Modell zur Galeriefläche. Für ihr Sammeluniversum fischt sie aus dem dichten Dschungel der Bildund Dingassoziationen diverses Material quer durch die Jahrhunderte. Sie forscht im weiten Feld der Mythologie, analysiert unterschiedlichste Frauenrollen und deren gesellschaftliche Positionierungen. Auch der

Einfluss der digitalen Kultur und große Vorbilder aus der Kunstgeschichte werden in dieses Denken mit einbezogen. Den Zufall zulassen ist für Eva Kadlec wichtig, und dabei entdeckt sie, in Analogie zu Aby Warburgs Mythos, dass die Bedeutung überall schlummert. [Ausstellungsdauer von 1. Juni – 1. Juli 2018 – Foto: © MUSA]



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Raumbezogen 02

Resonanz (Work in progress), 2018 © Stefan Wischnewski

Die für diese Ausstellung entstandene raumgreifende Installation Resonanz bezieht sich auf die besonderen architektonischen Vorgaben der großflächigen Wand von 14 x 6,6 m. Darüber hinaus will sie auch die Strömungen, Schwingungen und Strukturveränderungen verkörpern, denen ein Gebäude – besonders auch dieses historisch bedeutsame Jugendstilhaus – im Wandel der Zeit ausgesetzt ist. Die markante Wand ist überzogen mit einem Netzraster, der sich in den Raum hinein bis zur Treppe ausdehnt – wodurch eine Entgrenzung der Wandoberfläche stattfindet. Auf der extrahierten Resonanzfläche wird ein geschichteter Farbverlauf sichtbar, der eine reliefartige Struktur erkennen lässt und dadurch den Eindruck einer formhaften, lebendig wirkenden Wandoberfläche vermittelt, die den Betrachter/die Betrachterin weiter durch den Raum führt. Sämtliche Arbeiten, die in dieser Ausstellung zu sehen sein werden, sind gefertigt aus kleineren oder größeren Ballsportnetzen, wie sie beim Tennis, beim Basketball oder für Fußballtore verwendet werden. Sie zeigen die Vorliebe Stefan Wischnewskis für dieses ursprünglich bewegliche, in sich zusammenfallende Material, das er

durch ein spezielles Auftragen vieler Farbschichten bildhauerisch zu eigenständigen Skulpturen entwickelt und verfestigt – wie die kleinen Objekte der Serie weave (englisch für „weben“), die als amorphe Gebilde an der Wand hängen oder als Mobiles im Raum schweben. Wischnewskis Arbeit Empire – schon der Name dieses Objekts verweist auf eine andere Zeitepoche – stellt einen aus 53 vom Künstler individuell verknoteten und verschweißten Ballnetzen gebildeten imperialen Kronleuchter dar, der im Eingangsbereich des Kunstraums hängen wird, ein Kunstraum, der in einem Jugendstilhaus von 1898 eingerichtet und 2016 neu gestaltet wurde. Somit werden nicht nur Räume, sondern auch Zeiten miteinander verwoben. Stefan Wischnewski ist in Neumünster geboren und hat in der Akademie der Bildenden Künste in München Bildhauerei studiert. Nach Studienaufenthalten an verschiedenen Kunstuniversitäten lebt und arbeitet er heute in München. [Ausstellungsdauer: 14. Juni bis 6. September - Foto: © Kunstraum Nestroyhof]



KUNST.INVESTOR News

Collector’s World

Ein Blick in die Sammlung Hilger. Von Beuys bis Warhol

ERRÓ, Opus Mao (Hollande), 1989- Acryl auf Leinwand,Hilger Collection

Im Juni zeigt das Museum Angerlehner eindrucksvolle Werke aus der Hilger Collection. Unter dem Titel „Collector’s World“ wird eine künstlerische Weltenlandschaft dargeboten. Unterteilt wird diese Welt in vier Kategorien: Pop, Mythos, Wirklichkeit und Vision. Werke von KünstlerInnen wie Erró, Jeff Koons, Oswald Oberhuber, Sara Rahbar, Andy Warhol und Erwin Wurm werden dabei präsentiert. The Hilger Collection umfasst Werke der österreichischen Moderne und der internationalen zeitgenössischen Kunst: Malerei, Zeichnungen, Skulpturen, Installationen, sowie Videound Fotoarbeiten. Geprägt ist der Bestand vor allem auch durch die vielen Reisen und daraus resultierenden internationalen Kontakte, die Ernst Hilger knüpfte. Dabei interessiert sich der Sammler nicht nur für herausragende und oft außergewöhnliche Positionen österreichischer Kunst, sondern seit langem auch für die Kunst aus den osteuropäischen Ländern und für deren politisches und sozialkritisches Potential. Ebenso geht sein Blick über die Grenzziehungen der „westlichen Kunst“ hinaus. So gelangten iranische

Malerei, chinesische Fotografie, salvadorianische Skulpturen und südafrikanische Videoarbeiten früh in die Sammlung, noch bevor die jeweilige künstlerische Strömung großes Echo in Museen oder Presse fand. Die Auswahl der KünstlerInnen von Oswald Oberhuber bis Gérard Fromanger, von Sara Rahbar bis Kosta Tonev zeigt auch, dass es Ernst Hilger kein Anliegen war den Mainstream der jüngsten Kunstgeschichte abzubilden, sondern, dass er besondere, oft widerspenstige und nicht leicht kategorisierbare Positionen große Bedeutung beimisst. Im Vordergrund der von der Kuratorin Katarzyna Uszynska präsentierten Auswahl stehen visionäre, mythologische, aber auch politisch-gesellschaftliche Themen in der Kunst, die über nationale und kulturelle sowie mediale und formale Zuordnungen hinausreichen. Dabei wurden von der Kuratorin wesentliche Aspekte und Interessen der Sammlung gebündelt, um einen Blick auf die für einen Sammler wichtige künstlerische Welt zu eröffnen.





KUNST.INVESTOR News

Leo Zogmayer, 0`00``,2017, Gummi, 22x33x4cm

Schwarz-weiß aber auch grau

Mit der jährlichen Präsentation von Mitgliedern der 18 niederösterreichischen Kunstvereine, die mit dem Landesverband verschränkt sind, wird dem Auftrag auch heimische Positionen zu zeigen Rechnung getragen. Dies soll auch auf die lokalen Szenen zurückwirken und macht das Dokumentationszentrum für Moderne Kunst in St. Pölten zu einem Player mit lokaler und regionaler Relevanz. Damit wird insbesondere die niederösterreichische Kunstszene mit einer entsprechenden Präsentationsmöglichkeit unterstützt. Angestrebt wird somit ein stärkerer Austausch einzelner Künstlerinnen und Künstler aus

Niederösterreich sowie den diversen Kunstszenen im Bundesland. Die Ausrichtung dieser jährlichen Ausstellung orientiert sich dabei an spezifischen Themen und künstlerischen Fragestellungen. Jeder Kunstverein entsendet eine Vertreterin oder ein Vertreter, die mit einem spezifischen Werkblock in den Fokus gestellt werden. Dies soll durch die Einbindung heimischer Künstlerinnen und Künstler in eine besonders ausgerichtete Programmatik gewährleistet sein, Das Thema der diesjährigen Ausstellung der Kunstvereine steht unter dem Motto „schwarz_weiß aber auch grau“. (Foto: © NOEDOK)


KUNST.INVESTOR News

Damien Hirst, Myth and legend, HOUGHTON HALL, NORFOLK copyright Damien Hirst and Science Ltd. All rights Reserverd, DACS 2018

Dorotheum als Partner von Damien Hirst Ausstellung in Houghton Hall Großbritannien

Das Dorotheum sponsert die Ausstellung von neuen Arbeiten von Damien Hirst in den Prunkräumen von Houghton Hall im britischen Norfolk. „Eine treffende Partnerschaft, vereinen doch beide Häuser Tradition mit zeitgenössischer Kunst. Dies ist ein weiterer Schritt der seit über einer Dekade stark vorangetriebenen Internationalisierung des Dorotheum im Bereich zeitgenössischer Kunst“, so Martin Böhm, geschäftsführender Gesellschafter des Dorotheum. Unter dem Titel „Colour Space Paintings and Outdoor Sculptures“ zeigt Kunst-Star Damien Hirst seine Werke zum ersten Mal im Setting eines der bedeutendsten englischen historischen Häuser. Diese Malereien wurden bis dato nicht öffentlich ausgestellt. Sie sind eine Weiterentwicklung der berühmten Spot Paintings, neben den Spin Paintings und den in Formaldehyd

konservierten Tieren Hirsts dritte signifikante Werkgruppe. Kurator der Ausstellung ist Mario Codognato. Houghton Hall gilt als eines der besten Beispiele palladianischer Architektur in England und wurde ab 1720 erbaut unter Sir Robert Walpole, dem ersten Premierminister Großbritanniens. Walpole besaß eine erstklassige Altmeister-Sammlung, deren Hauptteil heute den Grundstock der Eremitage in St. Petersburg bildet. Houghton Halls Besitzer David Cholmondeley, der 7. Marquess of Cholmondeley, ein direkter Nachkomme von Sir Robert Walpole, setzt die lange Sammeltradition seiner Familie fort und beauftragte u. a. James Turrell, Richard Long, Jeppe Hein oder Rachel Whiteread mit ortsspezifischen Arbeiten. Dauer bis bis 15. Juli 2018 (Foto: Dorotheum)


KUNST.INVESTOR News

Damien Hirst, Colour Space series, in einem Salon in HOUGHTON HALL, NORFOLK copyright Damien Hirst and Science Ltd. All rights Reserverd, DACS 2018

Damien Hirst, English Lilac (2016), Household gloss on canvas 0,6 x 61 cm, in HOUGHTON HALL, NORFOLK copyright Damien Hirst and Science Ltd. All rights Reserverd, DACS 2018, Photographed by Prudence Cuming Associates Ltd


KUNST.INVESTOR Messe

18. Art Bodensee in Dornbirn

Copyright: Thomas Feuerstein

Die Art Bodensee wird diesen Sommer noch internationaler. Unter den rund 60 Galerien der Sommerkunstmesse vom 13. bis 15. Juli in Dornbirn sind Neuzugänge aus Spanien, Italien und Deutschland. Eine Sonderschau der Galerie Hollenstein, ein Skulpturenschwerpunkt des Kunstraum Dornbirn und eine Installation des Künstlerinnen-Duos Fulterer/Scherrer ergänzen das Angebot. Die Übersiedelung der Art Bodensee in die neuen Messehallen der Architekten Marte.Marte im vergangenen Jahr hat dem Format viel positives Echo beschert. Klein und fein präsentiert sich der Kunstsalon auch in diesem Sommer. „Die Art Bodensee ist eine Verkaufsmesse und steht für Handel, aber auch für entspannten Kunstgenuss. Auch auf 5000 Quadratmetern neuer Messearchitektur bleibt die Atmosphäre persönlich. Das wissen Besucher und

Sammler, die gern hier kaufen, zu schätzen“, bestätigt Messe-Geschäftsführerin Sabine Tichy-Treimel. Fixstarter und Newcomer: Rund 60 Galerien hat das neue dreiköpfige Beraterinnen-Team aus Projektleiterin Isabella Marte, Architektin Marina Hämmerle und Kulturvermittlerin Ingrid Adamer ausgewählt. „Es sind heuer mehrere spanische Galerien neu vertreten. Die Messe bekommt mehr internationales Flair“, freut sich Isabella Marte. Neuzugänge gibt es auch aus Deutschland und Italien. Die Mischung von überregionalen und heimischen Ausstellern, von namhaften Galerien und spannenden Newcomern, prägt das Profil der Art Bodensee. Fixstarter aus der Region sind unter anderem die Galerien Arthouse, Feurstein, Maximilian Hutz, am Hofsteig und die Galerie.Z.


KUNST.INVESTOR Messe

Copyright: Lukas Hämmerle

Sonderschau mit textiler Installation: Inmitten der Präsentationen der Galerien ist die Sonderschau eine der Attraktionen der Kunstmesse. Als nichtkommerzielle Institution wurde die Galerie Hollenstein – Kunstraum und Sammlung aus Lustenau – eingeladen, eine prominente Fläche in der Halle 11 zu bespielen. Die textile Installation „Epoca 7“ ist die erste Kooperation der Künstlerin Selina Reiterer (geboren 1985 in Bregenz) und der Gestalterin Daniela Fetz (geboren 1981 in Au/Bregenzerwald). Ausgehend von einem alten Stickmuster, entwerfen Reiterer/Fetz mit Formen, Farben und Stoffbahnen inmitten der Halle eine textile Landschaft als begehbaren Bereich. „Epoca 7“ ist sowohl Kommentar zur Standardisierung von kreativen Produktionsprozessen, als auch Reaktion auf die spezifische, kleinteilige Architektur einer solchen Messe. Zeitgenössische Skulptur: Der Kunstraum Dornbirn ist mit Skulpturen von zwei prominenten Tiroler Künstlern vertreten. Parallel zu seiner Ausstellung „Clubcannibal“ im Kunstraum zeigt Thomas Feuerstein auf der Messe das Edelstahl-Duroplast-Objekt „Deep and Hot“. Das Werk des Konzept- und Medienkünstlers

ist an der Schnittstelle von Wissenschaft und Philosophie angesiedelt. Eine Vorschau auf die HerbstAusstellung im Kunstraum bietet der Bronzeguss von Elmar Trenkwalder. In den monumentalen Objekten des 1959 geborenen Künstlers verschmelzen architektonische Gebilde mit organischen Formen aus der Natur. Hellsbells: Durch ihre Wandmalereien von überdimensional gezeichneten Frauenkörpern wurde das Künstlerinnenduo Gabriele Fulterer und Christine Scherrer bekannt. Für die Art Bodensee realisieren die seit 2007 kooperierenden Künstlerinnen die Installation „hellsbells. vanité. neijiaquan“ auf der elliptisch geformten Glasfassade der Halle 10. Das Motiv einer geballten Faust, mit Ringen bewehrt, streckt sich den Besuchern beim Eingang entgegen. Die Geste ist zweideutig – zum Schlag geballt oder geschlossen einen inneren Kampf austragend? Für Projektleiterin Isabella Marte präsentiert sich die Art Bodensee in diesem Jahr wieder als spannende Plattform: „Das umfangreiche Rahmenprogramm und die KooperationsFormate machen die Messe für Aussteller und Besucher noch attraktiver.“ (Foto: Messe Dornbirn)







Bösendorfer Flügel – Modell 200 „Dragonfly“ Prachtvolle Gärten – Perfektes Handwerk Die Verwendung von verschiedenen Holzarten zur Gestaltung von Ornamenten, Blumen- und Tiermotiven sind seit jeher ein Symbol für Extravaganz und Luxus. Dies zeigt die Vielzahl der historischen Möbel und Klaviere die mit kostbaren Intarsien verziert sind. Kaiserin Maria Theresia und ihr Mann Franz I. Stephan sammelten leidenschaftlich gerne Pflanzen für ihre prachtvollen Gärten und monumentalen Glashäuser. Die Kaiserin machte Schloss Schönbrunn zu einer imperialen Sommerresidenz und zum glanzvollen Mittelpunkt höfischen Lebens. Führende Staatsmänner und große Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur waren hier zu Gast. Der barocke Garten Schönbrunns diente der herrschaftlichen Repräsentation und war Fortsetzung der imposanten Innenräume nach außen. Der im 18. Jahrhundert berühmte Maler Johann Wenzel Bergl schmückte einige Innenräume im Erdgeschoss mit detailverliebten Pflanzen- und Tiermotiven. Auch die naturverbundene Kaiserin Elisabeth (Sissi) erfreute sich in späteren Jahren an den prachtvollen Gärten und Wandmalereien. Die von Bergl gestalteten Räume zählen bis heute zu den drei kostbarsten Raumensembles des Schlosses. Dieses Instrument ist eine Hommage an die prachtvollen Gärten und Wandmalereien des Imperialen Luxus und eine verzaubernde Momentaufnahme der Natur. Limitiert auf 18 Flügel in der Größe 200 schwarz poliert, ist jedes Instrument dieser Serie mit einer individuell nummerierten Messingplakette versehen.

Features Intarsien in traditioneller Sandschattierungstechnik Bösendorfer Grand Piano 200 Limitiert auf 18 Flügel Konzertflügel Mechanikgeometrie gewährleistet optimale Spielart & Kontrollierbarkeit Feinste Verarbeitung wertvoller Furniere und Materialien Resonanzboden aus österreichischem Fichtenklangholz Handgesponnene Bösendorfer Bass Saiten Einzelsaitenaufhängung Handgefertigt in Österreich


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Design-Auktion, u. a. mit Sammlung Teichgräber

Rare Klassiker, schräge Künstlerentwürfe und Objekte aus der Sammlung des Wiener Design-Experten Peter Teichgräber – dies und vieles mehr steht am 6. Juni 2018 bei der Design-Auktion im Dorotheum auf dem Programm. Weitschweifige Vergangenheit, bruchstückhaft in der Erinnerung. Alessandro Mendinis „Poltrona di Proust“, ein komplett mit pointillistischen Farbflecken übersäter, handbemalter RokokoArmlehnsessel, soll dies laut Entwerfer verkörpern: „Ich kaufte einen alten Lehnsessel, sah ein pointillistisches Bild und kombinierte die beiden“. Eines dieser populären Sitzmöbel, produziert 1990, geht ins Auktionsrennen mit dem Schätzwert von 30.000 bis 50.000 Euro. Eine weitere Sitzgelegenheit mit hohem Kult-Faktor ist ein früher Armlehnsessel von Marcel Breuer, die Sitzmaschine Modell B25. Das von Thonet nur kurze Zeit produzierte, 1928/29 designte Stahlrohrmöbel verkörpert den radikalen Stil des Bauhauses (Schätzwert € 12.000 – 20.000). Mit seinem „Boomerang“-Schreibtisch erlangte Maurice Calka weltweite Bekanntheit. Das organisch geformte Möbel gilt als stilistischer Wegbereiter des französischen

Designers und Bildhauers. In der Dorotheum-Auktion wird ein solcher Schreibtisch aus der Zeit um 1970, produziert für die Edition Leleu-Deshays, für 24.000 bis 30.000 Euro angeboten. Das selbe Entstehungsjahr, 1970, weist auch die originelle Schubladenbox der illustren Mailänder Designerin Gabriella Crespi aus. Das seltene Möbel aus der berühmten „Plurimi“-Serie soll zwischen 20.000 und 30.000 Euro bringen. Sammlung Peter Teichgräber: Ein besonderer Schwerpunkt der Auktion liegt in Objekten aus der Sammlung des namhaften Wiener DesignhändlerPioniers Peter Teichgräber. Darunter das Sitzobjekt „Equestria Opulator“, 1988 entworfen von Paul Etienne Lincoln (Schätzwert € 13.000 – 16.000). Weiters befinden sich einige Werke aus der Memphis-Gruppe in der Sammlung sowie Arbeiten von zeitgenössischen Künstlern, etwa von Peter Weibel. Unter den weiteren Highlights: Objekte quer durch die Design-Geschichte von Adolf Loos, Margarete Schütte-Lihotzky, Josef Frank und Otto Wagner über Osvaldo Borsani, Aldo Tura bis zu Lois Weinberger und Amadou Fatoumata Ba. (Foto: © Dorotheum)


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Boomerang-Schreibtisch, Entwurf Maurice Calka um 1970, für Edition Leleu-Deshays/Frankreich, organisch geschwungene Konstruktion aus Glasfaser und Polyester. Schätzwert € 24.000 - 30.000


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Fauteuil "Poltrona di Proust", Entwurf Alessandro Mendini 1978, Ausführung 1990, handbemalt mit pointillistischem Muster, signiert mit "90 A. Mendini" und Widmung an den bisherigen Besitzer. Schätzwert € 30.000 - 50.000


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Seltene Sitzmaschine B 25, Entwurf Marcel Breuer, 1928/29, Ausführung Thonet/Frankenberg, um 1930, Konstruktion aus Stahlrohr mit mehrfach verstellbarer Rückenlehne, Sitz und Rückenlehne aus Peddigrohr, Schätzwert € 12.000 - 20.000


KUNST.INVESTOR Dorotheum

AUF DES KAISERS SOHLEN „Kaiserhaus“-Auktion des Dorotheum mit persönlichen Gegenständen von Kaiser Franz Joseph, Kaiserin Elisabeth u. a.

Die diesjährige Auktion im Dorotheum Wien mit dem Titel „Kaiserhaus und Historika“ am 18. Juni 2018 bietet eine Vielzahl an Objekten, die aus dem persönlichen Besitz von Kaiser Franz Joseph oder Kaiserin Elisabeth stammen, darunter drei Paar Schuhe und ein Sonnenschirm. Engste Mitarbeiter des österreichischen Kaiserhauses, wie etwa Leibkammerdiener Eugen Ketterl, hatten das verbriefte Recht, nicht mehr in Verwendung stehende persönliche Gegenstände Seiner Majestät oder seiner Gemahlin Kaiserin Elisabeth zu veräußern. Waren in den vergangenen Auktionen des Dorotheum unter anderem die Barthaare des Kaisers oder der persönliche Zwicker (versteigert für jeweils € 6.900) so sind es diesmal zwei Paar Hausschuhe. Aus feinstem Ziegenleder mit Seidenfutter gearbeitet, könnte man die Schuhe auch heute als durchaus modisch bezeichnen. Eugen Ketterl bestätigt auf gesiegelten Anhängern aus dem Jahr 1916, dass „diese Hausschuhe ausschließlich von Sr. k. u. k. Ap. Majestät Franz Joseph I. getragen wurden“ (Schätzwert je 5.000 bis 8.000 Euro). Ebenfalls „Ketterl-proofed“ ist das Paar Schuhe aus schwarzem Seidensatin mit Perlenstickerei und Maschendekoration von Kaiserin Elisabeth (€ 5.000 – 8.000). Seide ist auch der Stoff für den persönlichen Sonnenschirm der Kaiserin als

Königin von Ungarn. Der Griff trägt die gravierte Initiale „E“ mit dem St. Stephanskreuz (€ 2.500 – 5.000). Unter den weiteren „Reliquien“: Franz Josephs persönliche Reitsporen (€ 1.500 – 2.500), sein persönliches Reitstaberl (€ 500 – 1.000), oder fünf Zigarren vom Typ Coronas Claro mit Schachtel in der speziellen Ausführung für den Kaiser. Sogar die Schleifen um die Zigarren tragen das kaiserliche Konterfei (€ 2.000 – 4.000). Selbst das persönliche Taschentuch oder zwei Paar Leder-Handschuhe des Kaisers sollen die Besitzer wechseln (€ 600 – 1.300, je € 1.000 – 2.000). „In steter Gewogenheit“: Der Kaiser machte verdienstvollen „Untertanen“ auch so manche Geschenke, ob Tabatieren, Döschen oder ein Porträt seinesgleichen, das er an den Reichs-Kriegsminister General der Inf. Franz Xaver Freiherr von Schönaich mit Widmung „In steter Gewogenheit Franz Joseph“ überreichte. Mit 3.000 bis 5.000 Euro hat DorotheumExperte Georg Ludwigstorff dieses Foto in Messingvergoldetem Prunkrahmen in originaler Kassette geschätzt. Nahezu 300 Objekte werden bei dieser Auktion angeboten, darunter Gemälde und Fotografien, Serviceteile und noch viele Erinnerungsstücke aus dem Hause Habsburg und anderer europäischer Herrscherhäuser. (Foto: © Dorotheum)


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Kaiserin Elisabeth von Österreich: Persönlicher Sonnenschirm als Königin von Ungarn, schwarze Seide, durchbrochen gearbeitete Seidenstickerei mit floralen Motiven, elfenbeinfarbiger Griff mit gravierter Initiale "E" mit St. Stephanskrone, um 1890, Schätzwert € 2.500 - 5.000

Kaiser Franz Joseph I. von Österreich: Paar persönliche Hausschuhe, Ziegenleder, rotes Seidenfutter, Länge 28,5 cm, dazu Bestätigung des Leibkammerdieners Eugen Ketterl 1916: "... bestätigt, dass diese Hausschuhe ausschließlich von Sr. k. u. k. Ap. Majestät Franz Joseph I. getragen wurden. Schönbrunn 1916, Ketterl", Schätzwert € 5.000 - 8.000

Kaiserin Elisabeth von Österreich: Paar persönliche Satinschuhe, schwarze Seide, Perlenstickerei, Maschendekoratoin, Ledersohle, Länge 25 cm, dazu gesiegelte Karte und Unterschrift des Leibkammerdieners Eugen Ketterl, Schätzwert € 5.000 - 8.000


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BEST OF BESIM Privatsammlung Adil Besim – 150 rare Orientteppiche bei Auktion im Dorotheum - 19. Juni 2018:

Seit vielen Jahrzehnten steht der Name Adil Besim für höchste Qualität und Seriosität im Handel mit handgeknüpften, naturfarbenen antiken Orientteppichen. Am Dienstag, den 19. Juni 2018 wird im Dorotheum Wien die einzigartige private Teppichsammlung der Wiener Händlerdynastie Besim zu attraktiven Rufpreisen auktioniert. Es handelt sich dabei um die Adil Besim Kollektion, eine Serie von alten und antiken Knüpfteppichen und Textilien von besonderer Schönheit. Rund 150 Raritäten wurden über Jahrzehnte, seit 1946, von Firmengründer Adil und seinem Sohn Ferdi Besim zusammengetragen. Teppiche wie eigene Kinder: Ferdi Besim im Katalogvorwort über die Sammlung: „Mein Vater machte sich die Freude, bei den vielen Importen immer einige hochwertige Stücke zurückzulegen, die er anschließend wie seine Kinder behandelte und sie nicht verkaufte. So sammelte sich im Laufe von vielen Jahrzehnten eine ansehnliche Sammlung einzigartiger alter und antiker Stücke an, die zum Großteil im Familienbesitz blieben“. Highlight Vogel-Uschak: Absolutes Highlight der Auktion ist ein Selendi, ein sogenannter „VogelUschak“, ein 336 (340) x 200 cm großer westanatolischer Teppich aus dem 16./17. Jahrhundert.

Er stammt ursprünglich aus österreichischem Privatbesitz und wurde wegen seiner Seltenheit und wegen seines hervorragenden Erhaltungszustandes auf 500.000 Euro Rufpreis geschätzt. Es dürfen weltweit nur an die 100 Stück existieren, etwa nur eine Handvoll in dieser Größe wie der im Dorotheum angebotene. Teppiche dieser Art sind auf Gemälden von Hans Mielich (16. Jh.), sowie Alessandro Varotari und Peter Candid (17. Jh.) zu finden. Im Österreichischen Museum für angewandte Kunst (MAK) findet sich ein Fragment eines derartigen Teppichs (ehemals Sammlung Bode), ein Exemplar im Bargello in Florenz (ca. 390 x 240 cm), und das größte in Assisi mit ca. 527 x 247 cm. Aus dem 19. Jahrhundert stammen ein Saruk Ferahan, Westpersien (Rufpreis € 6.000), ein Ersari Beschir Tschowal aus Südturkestan (Rufpreis € 1.600) sowie ein englischer Axminster mit den imposanten Maßen von rund 5 x 4 Metern (Rufpreis € 22.000). Adil Besim: Die Wiener Traditions-Teppichfirma Adil Besim wurde 1946 gegründet. Als junger Ingenieur übersiedelte Adolf Böhm 1923 in die Türkei, heiratete eine Armenierin und änderte dort seinen Namen in Böhm-Besim. In mittlerweile dritter Generation – zum heutigen Zeitpunkt führt Omar Besim die Geschäfte –hat sich die Familie mit Orientteppichen und Textilien großes Renommee in Sammlerkreisen verschafft.


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Selendi "Vogel-Uschak", Westanatolien (Türkei), ca. 336 (340) x 200 cm 16./17. Jahrhundert, Rufpreis € 500.000


KUNST.INVESTOR Dorotheum

TOP-AUKTIONSPREISE Zeitgenossen bestätigten im Dorotheum ihre bedeutende Position

Nach dem Auktionserfolg für Fernando Botero (€ 393.400) bei der „Klassischen Moderne“ zeigte tags darauf, am 16. Mai 2018, im Dorotheum ein weiteres Werk eines in Südamerika geborenen Künstlers seine Stärke am Kunstmarkt. Bei der Auktion „Zeitgenössische Kunst“ erreichte das aus der Sammlung des Objektkünstlers Gianni Colombo stammende dreidimensionale Wandobjekt „Untitled (Escritura)“ von Jesús Rafael Soto 491.000 Euro. Eine unbetitelte Arbeit des abstrakten Expressionisten Philip Guston kam auf ausgezeichnete 470.860 Euro. Nach dem Weltrekord im Vorjahr für Emilio Vedova setzte

das Dorotheum mit 430.000 bzw. 234.800 Euro für zwei Arbeiten des Künstlers weitere Maßstäbe für dessen Marktwert. Zwei Versionen von Lucio Fontanas berühmten „Concetto spaziale“ aus den 1960er Jahren wechselten für 552.000 und 539.800 Euro ihre Besitzer. Kunst aus Deutschland war unter anderem mit einem abstrakten Werk Hans Hartungs vertreten. 15 Telefonbieter wetteiferten um das Gemälde, das weit über dem Schätzwert auf 186.000 Euro gesteigert wurde. Weitere Highlights: Arbeiten von Yayoi Kusama, Victor Vasarely, Asger Jorn, Maria Lassnig, Carla Accardi oder Katharina Grosse. (Foto: © Dorotheum)


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Lucio Fontana, Concetto Spaziale, Attesa, 1964/65, Dispersionsfarbe auf Leinwand, 46 x 38 cm, erzielter Preis € 552.000


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Emilio Vedova, Per una protesta No. 6 aus dem Ciclo della protesta, 1953, Öl auf Leinwand, 140 x 96 cm, erzielter Preis € 430.000


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Philip Guston, ohne Titel, 1957, Öl auf Papier auf Hartfaserplatte, 63,5 x 88,9 cm, erzielter Preis € 470.860


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Hans Hartung (Leipzig 1904–1989 Antibes) T 1963 K 43, 1963, signiert und datiert 63, Öl auf Leinwand, 60 x 80,5 cm, erzielter Preis € 186.000


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Jesús Rafael Soto (Ciudad Bolívar 1923–2005 Paris) Ohne Titel (Escritura), 1974, auf der Rückseite signiert, datiert 1974 und gewidmet, Holz, Draht, Farbe und Nylonsaiten, 102 x 172 x 30 cm, erzielter Preis € 491.000


KUNST.INVESTOR Dorotheum

EINFACH KLASSIKER Knapp 400.000 Euro für Botero-Gemälde bei Moderne-Auktion Weltrekord für Pippo Rizzo

Drei Frauen - drei Stile - drei Künstler: Es einen sie die hervorragenden Preise, die sie bei der Auktion „Klassische Moderne“ am 15. Mai 2018 im Dorotheum erzielten. Das Gemälde einer voluminösen Odaliske im unverkennbaren Stil Fernando Boteros erreichte hervorragende 393.400 Euro. Den Spirit der Malerei legt die Zeichnung fest, sagte Henri Matisse. Seine Tintenzeichnung einer Frau, „Portrait de femme avec un collier“, von 1937 verkörpert dies (€ 344.600). Edgar

Degas‘ Darstellung einer Balletttänzerin, honoriert mit 234.800 Euro, vereint zeichnerische und malerische Komponenten. Den Weltrekord für ein Werk des Künstlers bedeuten die 32.500 Euro für die Fechter („Schermidori“) des Futuristen Pippo Rizzo. Bei den österreichischen Künstlern brillierten Kolo Moser, Oskar Laske, Alfons Walde und Gustav Klimt mit hohen Ansteigerungen. (Foto: © Dorotheum)


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Henri Matisse (Cateau-Cambrésis 1869–1954 Nizza) Portrait de femme avec un collier, 1937, signiert und datiert Henri Matisse 37, mit rücks. Stempel P. M. (Pierre Matisse), Tusche auf hellgelbem Papier, 61 x 40,7 cm, erzielter Preis € 344.600


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Fernando Botero (Medellin, Kolumbien 1932 geb.; lebt und arbeitet in Paris und New York), L’Odalisque, 1998, Öl auf Leinwand, 52 x 42 cm, erzielter Preis € 393.400


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Edgar Degas (Paris 1834–1917) Stehende Tänzerin, die Hände hinter dem Rücken (Danseuse debout, les mains derrière le dos), 1887, Signaturstempel, rücks. Atelierstempel, Pastell und Kohle auf Papier, 47 x 39,5 cm, erzielter Preis € 234.800


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KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

Josef Wittlich, 1975, Erzherzog Eugen, Tempera auf Papier, 101,7 x 73 cm, Courtesy Wasserwerk Galerie Lange


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

„type brut“ „Durch Meditation und Kunst können wir uns mit Mutter Erde verbinden und unsere kooperative Natur bekräftigen, in dem wir die Umwelt als einen Teil unserer selbst erkennen.“ (Sulak Sivaraksa)

Am Beginn der Kunstgeschichte steht die Höhlenmalerei, die erstmalig Abbildungen des Menschen – zumeist in Jagdszenen – zeigt. Seitdem ist die Darstellung des Menschen in der Kunst eine Konstante. In jeder Epoche hat man sich mit diesem Thema auseinandergesetzt, ob in der Bildhauerei, der Malerei und heutzutage auch in den neuen Medien. Die Art der Darstellung wurde vom jeweilig herrschenden Zeitgeist bestimmt, welcher wiederum von herausragenden Künstlern wie z. B. Leonardo Da Vinci, Pablo Picasso … geprägt wurde. Ein „Typ“ ist umgangssprachlich im besten Fall ein interessanter Mensch, der etwas Originelles an sich hat und einfach so ist, wie er ist. Es kann sein, dass sein Verhalten manchmal „roh“ bzw. „ungehobelt“ erscheint. Die Ausstellung „type brut“ zeigt Werke der Künstler aus Gugging, ihrer internationalen KollegInnen und autodidaktischer KünstlerInnen. Es werden Arbeiten von insgesamt 38 KünstlerInnen gezeigt, die sich auf völlig unterschiedliche Art und Weise der

Menschendarstellung widmen. Es erwarten Sie Raritäten und Besonderheiten, angefangen bei den Menschendarstellungen der Künstlerin Karoline Rosskopf, dem Einladungsmotiv “Mensch” von Oswald Tschirtner, der zu den wichtigsten Vertretern der Art Brut zählt, der “Frau” von Johann Hauser aus Navratils Künstlergästebuch, den menschlichen Keramikköpfen in Kombination mit Tierpräparaten der Wiener Bildhauerin Julia Hanzl, bis hin zu den poppigen Figuren von Josef Wittlich. Der Mensch ist ein sinnliches Wesen und durch diese Ausstellung, welche das Kunstprojekt Hoky- Poky II von Müller-Divjak beheimatet, werden 4 der 5 Sinne angesprochen: Hören, Riechen, Sehen, und Tasten. Hoky-Poky II tritt als temporäre Architektur für die Sinne mit den ausgestellten Werken der Art Brut in Dialog und erlaubt einen anderen Blick, eine veränderte Wahrnehmung. [Galerie Gugging. Ausstellungsdauer: 17. Mai bis 17. September 2018(Vernissage am Mittwoch, 16. Mai 2018 um19:00 Uhr) - Foto: © Galerie Gugging ]


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

x2014, She-He, Kat.Nr. 2014-008, Mischtechnik auf Hartfaserplatte/mixed media on hardboard, 50 x 71 cm, Courtesy Shaul Knaz


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

1988, Menschen/Humans, Kat.Nr. 88-009, Wachskreide, Deckfarben/crayons, topcoat paint, 43,8 x 62 cm, © Privatstiftung – Künstler aus Gugging


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

August Walla, 1999, WALLA GUSTI, Acryl auf Leinwand, 120 x 160 cm, © Art Brut KG


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

Julia Hanzl, 2017, Horned god, Objekt, 105 x 76 cm, Courtesy galerie gugging


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

Gérard Sendrey, 2017, Couple, Temperafarbe, 32 x 23,7 cm, Courtesy galerie gugging


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

Oswald Tschirtner, 1984, Mensch, Deckfarbe, 88 x 62,5 cm, © Privatstiftung - Künstler aus Gugging


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien - Karlsplatz

Kate Newby, Swift little verbs pushing the big nouns around, 2018, Foto: Alex North, Courtesy die Künstlerin und Michael Lett, Auckland

Kate Newby – ‚I can’t nail the days down‘ Die Kunsthalle Wien präsentiert mit I can’t nail the days down die erste institutionelle Einzelausstellung von Kate Newby in Österreich. Die Arbeiten der Künstlerin entstehen in Auseinandersetzung mit konkreten Orten und stehen in enger Verbindung zum räumlichen und zeitlichen Kontext ihrer Präsentation. Ihre Werke bringen das Draußen in den Ausstellungsraum, überschreiten dessen räumlichen Grenze und laden auch die Betrachter/innen ein, das Außen zu entdecken und neu zu sehen. Für ihre Ausstellung in der Kunsthalle Wien Karlsplatz entwirft Newby neue installative Arbeiten, die die Grenzen zwischen dem Werk und seinem Umfeld unscharf werden lassen. Basierend auf Beobachtungen der Künstlerin und Recherchen vor Ort stellen Newbys Arbeiten eine Verbindung zum gebauten wie belebten Raum her. In direkter Auseinandersetzung mit der Architektur des Glaspavillons und dem unmittelbaren Umfeld am Karlsplatz entstehen diskrete Arbeiten, die auf konventionelle Baumaterialien zurückgreifen. Newby

setzt Mauerziegel als künstlerisches Material für eine großformatige Bodenarbeit ein, die den Großteil des Raums im Glaspavillon einnimmt. Dafür bearbeitet die Künstlerin ungebrannte Ziegel und fügt gefundene Elemente bei, wie etwa zurückgelassene Glassplitter von Passant/innen des Karlsplatzes, Münzen oder Restbestände jenes Tons, der während des UBahnbaus aus dem Erdreich gewonnen wurde. Durch den nachträglichen Brennprozess verbinden sich die Glasscherben und Tonstücke mit den Ziegeln und lassen unerwartete Formationen entstehen. Ergänzt werden diese durch weitere kleine Einzelstücke aus Keramik und Bronze, die sich erst bei genauem Hinsehen als handgefertigte Objekte der Künstlerin erweisen. Im weiteren Verlauf entfaltet die Installation eine materielle Textur, die die Besucher/innen einlädt, Details im Begehen zu entdecken. Subtil integriert sich Newbys Arbeit in den Ausstellungsraum, lässt das einfallende natürliche Licht Teil der Installation werden und lenkt den Blick bewusst auch nach draußen.


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien - Karlsplatz

Kate Newby, I’m actually weirdly exciting (Detail), 2018, Installationsansicht: 21st Biennale of Sydney at Cockatoo Island, Foto: silversalt photography, Courtesy die Künstlerin; Michael Lett, Auckland & Fine Arts, Sydney


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien

Mit einer Intervention führt die Künstlerin die Installation im Außenraum weiter – eine Vertiefung im Boden erinnert an Ablaufrinnen in urbanen Räumen. Newby greift häufig architektonische Sonderheiten und unauffällige Details auf und setzt sie in einen neuen Kontext. Dabei bleibt oft unklar, was durch die Künstlerin hinzugefügt wurde und was Teil der realen Umgebung ist. Bezug nehmend auf Arbeiten der Land Art, die in den 1960er und 1970er Jahren in den USA entstanden sind, fügen sich Newbys ebenso minimale wie radikale Gesten in den bestehenden Ort ein und lassen Veränderung über die Zeit zu. Ihre Arbeit im Freien wird, abhängig von den Jahreszeiten und umgebenden alltäglichen Aktivitäten, Rückstände aus der Umwelt wie Schutt, Blätter und Regenwasser aufnehmen. Im Gegensatz zu objektbezogenen Praktiken integriert sich das Werk in die bestehende Umgebung, wird Teil davon und verweist auf die darunter liegende Infrastruktur: die U-Bahn und das Kanalsystem am Karlsplatz. Newby bringt Ideen künstlerischer Bewegungen wie der Land Art in einen urbanen Kontext und spürt Verbindungen zu Zeit, Ort und Zusammenleben nach, die einen Bezug zu unserem zeitgenössischen Umfeld und alltäglichem Leben herstellten. Indem das Alltägliche als allgegenwärtiger, aber wandelbarer Horizont erscheint, in dem wir leben (und der mit uns lebt), ist es gleichzeitig Ausdruck gesellschaftlicher Verhältnisse. Als kapitalistisch besetzter Raum (angelehnt an Henri Lefebvre) werden Alltag und Freizeit zu Orten des Konsums, der wirkliche Selbstbestimmung verhindert; und ist dadurch entscheidend für das Verständnis von gesellschaftlichen Wirkungskräften. Newbys künstlerische Auseinandersetzungen greifen diese Themen auf. Ihre Kritik nimmt dabei ebenso unaufdringliche wie ästhetische Formen an. Sie schafft Kunstwerke, die nicht von kommerziellen Interessen

geleitet sind, und die die poetische Qualität des Gewöhnlichen zum Ausdruck bringen. Newbys Kunst bezieht die Besucher/innen direkt mit ein. Ihre Arbeiten wollen nicht nur durch bloßes Betrachten, sondern durch eine körperliche Auseinandersetzung erfahren werden. In früheren Arbeiten etwa bat die Künstlerin Bekannte, von ihr hergestellte Keramiksteine übers Wasser springen zu lassen und winzige Objekte in der Hosentasche mitzutragen; oder aber sie installierte Windspiele aus Keramik in entlegenen Landschaften, wo erst das vom Wind erzeugte Geräusch den Weg zu ihnen erahnen ließ. Auch die Spuren der Herstellung bleiben in Newbys Werken meist sichtbar. Objekte aus Ton und Glas entstehen oftmals in Handarbeit und bewahren trotz teils komplexer Bearbeitungsprozesse einen informellen wie dynamischen Charakter. Der Bezug auf das Vergängliche in Newbys Arbeiten spiegelt sich auch im Ausstellungtitel I can’t nail the days down wider. Der direkte, unvermittelte Schreibstil von Autor/innen der sogenannten New York School wie James Schuyler, ebenso wie Alice Notley und Eileen Myles stellen einen wichtigen Bezugspunkt für die Arbeitsweise der Künstlerin dar. Kate Newby zieht ortsbezogene, alltägliche Details heran, um Werke zu schaffen, die gleichzeitig außerhalb, aber auch im Kontext zeitgenössischer künstlerischer Diskurse gelesen werden können. Ihre Kunst ist Teil eines Prozesses, der mit der unmittelbaren Umgebung verbunden ist und sich im Laufe der Zeit verändern kann. In Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Produktionsweisen und Kunst im erweiterten Feld erscheinen Newbys Beschäftigungen mit dem Ort als Raum des Alltäglichen als glaubwürdig und sensibel(Kuratorin: Juliane Bischoff). [Kunsthalle Wien Karlsplatz. Ausstellungsdauer: 16. Mai – 2. September 2018 – Foto: © Kunsthalle Wien]


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien

Kate Newby, The Promise, Installationsansicht: Index - Contemporary Swedish Art Foundation, Stockholm, Sweden, 2017 Foto: Johan Wahlgren, Courtesy die Künstlerin

Kate Newby, A rock in this pocket. (Detail), 2018, Installationsansicht: 21st Biennale of Sydney at Cockatoo Island, Foto: silversalt photography Courtesy die Künstlerin; Michael Lett, Auckland & Fine Arts, Sydney


KUNST.INVESTOR Fotografie

JULIAN SCHNABEL Polaroids

Ohne Titel (Selbstporträt), 2008, © Julian Schnabel

Die Galerie OstLicht präsentiert erstmals in Österreich Julian Schnabels fotografisches Werk in einer umfassenden Einzelausstellung. Der amerikanische Maler, Bildhauer und Filmemacher fertigt seit mehr als einem Jahrzehnt fotografische Unikate mit einer sehr seltenen Polaroid 20x24-Inch-Kamera aus den 1970erJahren. »Es war nie meine Intention diese Polaroids öffentlich zu zeigen. Sie sind Dokumente von Orten und Skulpturen, die ich geschaffen habe, Menschen, die ich kenne, sie sind ein Prozess des Malens. Die Kamera nutzte ich als Medium. Wegen ihr machte ich die Erfahrung. Anomalien, Idiosynkrasien, Lichtflecke und technische Zufälligkeiten prägen den Charakter der Fotografien – ich drücke nur instinktiv auf den Knopf. Mit dieser Kamera ist es wie mit einem guten Pferd, man hält sich einfach an den Zügeln fest und lässt es laufen. Ich habe sonst keine Kamera. Ich gehe nicht herum und fotografiere. Es war diese eine spezielle Kamera, die mich fesselte.« – Julian Schnabel, 2018

Viele der hier gezeigten Werke sind Porträts von Familie und Freunden des Künstlers – Skizzen aus Schnabels Leben. Zu sehen sind charismatische Porträts von Lou Reed, Plácido Domingo, Mickey Rourke und Max von Sydow; Privatzimmer im Palazzo Chupi in New York; seine Studios in Montauk und Manhattan. Es sind Bilder der Freundschaft, der Liebe, eines engagierten Lebens und auch der Melancholie. Sie zeugen von der Verwandlung des Lebens in Kunst. Neben den Polaroids zeigt die Galerie OstLicht zwei Malereien des Künstlers von 2010. Bei diesen Werken handelt es sich um Polaroidaufnahmen von Fotografien aus dem späten 19. Jahrhundert, die Schnabel in Frankreich gefunden, auf eine Polyesterleinwand transferiert und mit violetter Tinte bemalt hat. [Ausstellungsdauer von 7. Juni bis 4. August .2018 Foto: © Galerie OstLicht]


KUNST.INVESTOR Fotografie

Ohne Titel (Olmo), 2008, © Julian Schnabel


KUNST.INVESTOR Fotografie

Ohne Titel (Lou Reed, Montauk), 2002 - © Julian Schnabel


KUNST.INVESTOR Fotografie

Ohne Titel (Atelier Montauk), 2004 © Julian Schnabel


KUNST.INVESTOR Fotografie

Vivian Maier

Vivian Maier - Selbstporträt New York 1953

Die Entdeckung des Werks von Vivian Maier (1926– 2009) schlug 2009 ein wie eine Bombe. Die Geschichte der bis dato völlig unbekannten Fotografin, die sich ihren Unterhalt zeitlebens als Kindermädchen verdient hatte und deren zu großen Teilen aus Negativen bestehendes Archiv auf einer Zwangsauktion eher zufällig in die Hände eines jungen Sammlers geraten war, begeisterte die Öffentlichkeit weit über die klassischen Fotozirkel hinaus. „Ein Jahrhundertfund – und eine Geschichte, die man sich besser nicht hätte ausdenken können“, so WestLicht-Gründer Peter Coeln. Der Wiener Schauplatz für Fotografie holt die Arbeiten der US-amerikanischen Fotografin mit väterlichen Wurzeln in der k.u.k. Monarchie zum ersten Mal nach Österreich. Gleichsam über Nacht wurde Vivian Maier zum Star, in einem Atemzug genannt mit Größen wie Henri Cartier-Bresson, Robert Frank, Lee Friedlander oder Diane Arbus und gehandelt von den renommiertesten Galerien. Die hollywoodreife Erzählung wurde 2013 in einer Dokumentation verarbeitet, die weltweit in den Kinos lief und bei den Academy Awards 2014 für einen Oscar als Best Documentary Feature nominiert war. Vivian Maier selbst hat den späten Welterfolg nicht mehr erlebt. Sie

starb 2009, zwei Jahre nachdem ihre Negative, Abzüge, 8 mm-Filme und Tonbänder versteigert worden waren, weil sie den Mietzins der Lagerräume schuldig geblieben war, in einem Altersheim an den Folgen eines Sturzes – nur wenige Tage, bevor der Sammler ihren letzten Wohnsitz ausfindig machen sollte. „Die vielfach kolportierte – und ja tatsächlich fantastische – Erzählung einer ‚Mary Poppins mit Kamera‘ darf nicht den Blick auf Maiers Werk verstellen. Ihr Platz in der Fotogeschichte gebührt ihr wegen der Qualität ihrer Fotografie“, so WestLicht Chef-Kuratorin Rebekka Reuter. Viele von Maiers seit den 1950er-Jahren insbesondere in den Straßen von New York und Chicago entstandenen Arbeiten wirken wie unmittelbare Klassiker. Mit ihrem Gespür für den Moment und ihren souveränen Kompositionen beansprucht Maier nachhaltig einen Sitz im traditionell männlich dominierten Olymp der Street Photography. Ihre zahlreichen Selbstporträts in Spiegeln und Schaufenstern im Stadtraum brechen dabei mit der oft entlang archaischer Jäger-Beute-Schemata und konventioneller Geschlechterrollen konstruierten Erzählung des Genres. [WestLicht. Dauer 29. Mai–19. August .2018 – Foto © WestLicht)


KUNST.INVESTOR Fotografie

Vivian Maier - New York 10. April 1955


KUNST.INVESTOR Fotografie

Vivian Maier - Selbstporträt New York 1953


KUNST.INVESTOR Fotografie

Vivian Maier - Florida 9. Januar 1957


KUNST.INVESTOR Fotografie

Vivian Maier - Selbstporträt 1978


KUNST.INVESTOR Fotografie

Vivian Maier - Mai 1979


KUNST.INVESTOR MAK

POST OTTO WAGNER Von der Postsparkasse zur Postmoderne

Foto © MAK

Anlässlich des 100. Todesjahres des Architekten Otto Wagner lenkt die Ausstellung POST OTTO WAGNER. Von der Postsparkasse zur Postmoderne den Blick auf den nachhaltigen Einfluss seines epochalen Werks. Wagner gilt als einer der bedeutendsten Wegbereiter der frühen Moderne: Seine Absage an den Einsatz historischer Stile, seine weltweit rezipierten Schriften zu Architektur und Stadtplanung und seine hervorragenden Bauten sind bis heute inspirierend. Die MAKAusstellung beleuchtet nicht nur die Wechselwirkung zwischen Wagner und seinen Zeitgenossen, sondern insbesondere seinen Einfluss auf Schüler und nachfolgende Generationen von ArchitektInnen und DesignerInnen. Mit Gebäuden wie der k. k. Österreichischen Postsparkasse, der Kirche St. Leopold am Steinhof oder den Bauten für die Wiener Stadtbahn erlangte Wagner Weltgeltung. Vor allem die Postsparkasse (1904–1912), eines seiner Hauptwerke, steht für die von ihm initiierte, vielbeachtete Verbindung von tradierter Baukunst und zeitgenössischer Ingenieurs-architektur. Dieses Schlüsselwerk der Wiener Moderne markiert den zentra- len Ausgangspunkt für die MAK-Ausstellung. Konstruktive Elemente setzte

Wagner als formgebendes Prinzip ein, der mit Marmorplatten verkleideten Fassade verlieh er durch ebenso ornamental wie funktional eingesetzte Aluminiumstifte den Ausdruck des Maschinenzeitalters. Bis heute gelten seine für die Postsparkasse entworfenen Möbel als Vorbilder für das Möbeldesign. Seine moderne Auffassung von Architektur machte Wagner auch zum Mitstreiter der Künstlervereinigung Secession. Aus seiner Schule und seinem Atelier gingen weltweit bedeutende Architekten hervor, darunter Josef Hoffmann, Joseph Maria Olbrich, Josef Plečnik, Max Fabiani, Leopold Bauer, Hubert Gessner, István Medgyaszay, Jan Kotěra, Pavel Janák, Rudolf Perco, Karl Ehn, Marcel Kammerer, Emil Hoppe, Otto Schönthal, Ernst Lichtblau oder Rudolph M. Schindler. Auch im Werk zahlreicher Architekturikonen der jüngeren Architekturgeschichte und der Postmoderne wie Superstudio, Frei Otto, Robert Venturi und Denise Scott Brown, Shin Takamatsu, Walter Pichler oder Hans Hollein sind Einflüsse und Parallelen er-kennbar. [Ausstellungsdauer bis 30. September 2018 – Foto © MAK]


KUNST.INVESTOR MAK

Foto © MAK

Foto © MAK


KUNST.INVESTOR MAK

300 Jahre Wiener Porzellanmanufaktur

Mit der umfassenden Jubiläumsausstellung 300 JAHRE WIENER PORZELLANMANUFAKTUR beleuchtet das MAK die Geschichte und Bedeutung der zweitältesten europäischen Porzellanmanufaktur. Gegründet im Mai 1718 durch Vergabe eines kaiserlichen Privilegiums zur Porzellanerzeugung an Claudius Innocentius Du Paquier setzte die Wiener Porzellanmanufaktur in den folgenden Jahrzehnten ästhetische Maßstäbe. Rund 1 000 Objekte aus den Beständen des MAK sowie aus nationalen wie internationalen Sammlungen bieten einen eindrucksvollen Überblick über Wiener Entwicklungen im Kontext asiati- scher Vorläufer und europäischer Konkurrenten. Seit seinen Gründungsjahren bewahrt das MAK den Nachlass der ab 1744 kaiserlich geführten, 1864 geschlossenen Wiener Porzellanmanufaktur und widmet sich der Erforschung des Porzellans. Mit Beispielen aus allen Epochen der Produktion gibt der Nachlass einen Überblick über rund 150 Jahre Porzellanherstellung in Wien. Die Wiener Porzellanproduktion deckte ein breites keramisches Spektrum ab: von Tafelservice und Vasen über Uhren, qualitätsvolle Porzellanskulpturen, szenische und florale Miniaturen, Porzellanmalereien mit Reliefgolddekor und Kobaltblau bis hin zu großformatigen Porzellanbildern mit Blumenstillleben. Über viele Jahrhunderte galt Porzellan in Europa als kostspieliger, aus China und Japan importierter Luxusartikel. Erst nach der Entdeckung des Geheimnisses der Porzellanerzeugung durch den Chemiker und späteren Gründer der Manufaktur Meißen, Johann Friedrich Böttger, wurde das Porzellan in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zur bevorzugten europäischen Luxusware. Die Gründung der Wiener Porzellanmanufaktur setzt den Kulturtransfer zwischen Asien und Europa voraus. Die

Ausstellung 300 JAHRE WIENER PORZELLANMANUFAKTUR rollt die faszinierende Geschichte der Wiener Produk- tion im Kontext der Manufakturen in Meißen, Nymphenburg, Berlin und Fran- kenthal (Deutschland) sowie Doccia (Italien) und Sèvres (Frankreich) und auch im Spiegel asiatischer Porzellane und Silberarbeiten auf. Nur so kann eine historischkritische Einschätzung ihres gestalterischen Vermächtnisses und ihrer Rolle als Vorbild für nachfolgende Manufakturen geboten werden. Bis heute gelten die Erzeugnisse von Claudius Innocentius Du Paquier und aus der kaiserlichen Periode als wertvolle Sammlerobjekte.Stil und Geschmack der Produkte der Wiener Porzellanmanufaktur setzten in der Frühzeit und im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts immer wieder Standards. Wie rege der Austausch mit anderen europäischen Porzellanmanufakturen war, wird unter anderem an zahlreichen Meißner Dekormalern – darunter Christian Daniel Busch und Johann Gottfried Busch, Samuel Hitzig, Johann Gottfried Klinger oder Ludwig von Lücke – deutlich, die Mitte des 18. Jahrhunderts nach Wien wechselten. Zu Hauptwerken der Wiener Porzellanmanufaktur, wie dem Porzellanzimmer aus dem Brünner Palais Dubsky (um 1740) oder dem Tafelaufsatz aus dem Stift Zwettl (Wien, 1767/68), liefert die Ausstellung 300 JAHRE WIENER PORZEL- LANMANUFAKTUR mit bis dato unveröffentlichten Dokumenten neueste wissenschaftliche Erkenntnisse. Sowohl das „DubskyZimmer“, eine der ersten Zimmerausstattungen mit europäischem Porzellan, als auch der Tafelaufsatz aus dem Stift Zwettl sind permanent in der von Donald Judd gestalteten MAK- Schausammlung Barock Rokoko Klassizismus ausgestellt. [MAK. Ausstellungsdauer 16. Mai – 23. September 2018 – Foto: © MAK]


KUNST.INVESTOR MAK

La belle Chocolatière de Vienne - Foto: © MAK


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Deckeldose Schildkröte - Foto: © MAK

Tafelaufsatz aus dem Stift Zwettl - Foto: © MAK


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Musterpokal Kaiserliche Porzellanmanufaktur Wien - Foto: © MAK


KUNST.INVESTOR Genusskunst

Aux Gazelles – Savoir Vivre in Wien Le Restaurant, Le Club, Le Design Mit "mehr Funktion und weniger Folklore" ist das gemeinsam entwickelte Design-Konzept von Christine Ruckendorfer und Architekt Alberto Bach perfekt definiert. Bach zeichnet mit seinem Büro Albertoni für viele internationale Prestigebauten verantwortlich und hält Nichts von unnötigem Chi Chi, lauten Farben und orientalischen Klischees. Beide wollten dem Aux Gazelles mehr Spielraum und Bewegung geben. Das Licht wird durch die Neugestaltung tief in den Raum geholt. Auch die Séparées wurden neu interpretiert. "Ich wollte zwei unterschiedliche, elegante Welten kreieren, das Restaurant mit dem großzügigen Gastgarten ist eine helle frische Sommerwelt von großer Klarheit", erklärt Bach. "Verbindend dazu finden sich Designelemente, die klar und schwungvoll sind, mit klassisch marokkanischen Elementen." Eine Formsprache, die in Abwandlungen immer wieder zum Einsatz kommt. Ruckendorfer Für Ruckendorfer ist das Ergebnis "ein zeitgemäßes Lokal auf internationalem Niveau, ohne folkloristisch zu sein." Auf 2000 Quadratmeter wird "Savoir Vivre in Wien" geboten: Essen, Trinken, Tanzen, Verwöhnen, Entspannen & Genießen. Neue Features, wie "Lunch Bazaar", "Signature Drinks", "After Work-Shower" und anderes mehr erwarten den Gast. "Orient Light" nennt sich das frische Food-Konzept, vielfältig, spannend und ideal für die heißen Sommermonate in der City. Im "Lunch Bazaar" werden mittags feine Variationen in Form von libanesischen MezzeGerichten und marokkanischen Vorspeisen das Aux in Form eines All You Can Eat-Buffets angeboten. Abends können diese auch à la Carte bestellt werden. Als Mittagsmenü gibt es Rindsbrochettes mit gratinierten Zucchini, Lammköfte im Tomaten-Zimtfonds mit Dijon Senf und gegrillte Calamari & Garnelen mit Spargel-Fenchel-Salat. Abends kommt regional-österreichisches zum Einsatz, wie bei der Tajine mit Mariazeller Saibling, knusprigem Rinderprosciutto und Granatapfel, einem zarten Kalbsgulasch, Couscous und Kichererbsen. Vegetarier werden mit Gemüse-Tajine oder gebackenen Kartoffeln mit Arganöl, Koriander mit Limetten-Sauerrahmdip verwöhnt.


KUNST.INVESTOR Genusskunst

Wüstentee on the Rocks meets Bloody Mary Eine schöne Bar braucht exzellente Drinks! Daher hat sich das Aux Gazelles-Team gleich mehrere feine SignatureDrinks überlegt. So wird der berühmte marokkanische Minztee, an dem bereits Winston Churchill im La Mamounia schlürfte, im Sommer "on the rocks" serviert. Zum Feierabend gibt es eine alkoholische Version des Traditionsgetränks aus der Sahara, gemixt mit Gin. Oder ein Gimlet, das berühmt, berüchtigte Getränk der Britischen Navy, favorisiert von Ernest Hemingway und bekannt aus den Philip Marlowe-Krimis. Apropos Hemingway: Zu Beginn einer heißen BarNacht darf ein perfekter Bloody Mary nicht fehlen. Dieser Klassiker wird im Aux Gazelles nach einer klandestinen Rezeptur eines jamaikanischen Barmans gemixt. After Work-Shower Raus aus dem Job und rein in den Feierabend! Doch wo bitte, machen Mann und Frau sich nach einem anstrengenden Arbeitstag frisch und fein? Nicht jeder wohnt im City-Loft um die Ecke. Hammam und Salon de Beauté schaffen Abhilfe. Für 15,- Euro können sich Aux Gazelles-Gäste von 17 bis 20 Uhr duschen, entspannen und für den Abend zu Recht machen. Im Preis inkludiert sind: Handtuch, Erfrischungsgetränk (hausgemachte Limonaden und Eistees). Verwöhnprogramm für Body & Soul Eine alte Hammam-Tradition besagt: Politik, Geld und Sorgen bleiben draußen! Insofern sind Hammam & Salon de Beauté nicht gerade der geeignete Ort für das nächste Business Meeting, wohl aber um sich von Kopf bis Fuß verwöhnen zu lassen und zu entspannen. Auf 500 Quadratmetern befinden sich ein klassisches Dampfbad, Behandlungs- und Entspannungsräumlich-keiten in bester Orient-Manier. Hammamcis verwöhnen mit Waschungen, Peelings, wohlriechenden Salben und einer Haarwäsche – falls gewünscht. Mehr Info unter www.auxgazelles.at


Die Seejungfrau Eingebettet im Naturschutzgebiet, umringt von ewigem burgenländischen Schilfrohr und weißem Kiesstrand, erwacht die Seejungfrau in frühlingshaftem Glanz. Auch wenn die zarte Schneeschicht scheinbar noch Ruhe einfordert, so täuscht das. In ihrem Inneren wird sie bereits liebevoll für den Start in die neue Saison ausgerichtet. Da steht sie – in ihrem nordic schicken Kleid – ganz zart – und auch sie weiß, die ersten wirklich warmen Sonnenstrahlen sind nicht mehr fern. So kann man den einen oder anderen Frühlingsboten schon erahnen, das Zwitschern der brütenden Vogelschar in ihrer ganzen Buntheit beinahe schon hören und die Vorfreude auf glitzernde Sonnenuntergänge ist ganz berechtigt.... so manch einer hat in letzter Zeit in seinem Sinnen auf Genuss und Wärme sehnsüchtig an sie gedacht Es ist soweit! Wir sind täglich ab 11:30 Uhr offen mit gewohnten und neuen Gaumenfreuden, mit belebenden Tropfen von nah und fern, für Euch die Pforten. Kommt und genießt mit uns den Frühling, in eurer Seejungfrau.

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INTERVIEW MATTHIAS HÜPPE

Lieber der Spatz in der Hand, als die Taube ...” Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

Im April wurde das Capped Bonus-Zertifikat auf LVMH zum Zertifikat des Monats gekürt. Matthias Hüppe, Director bei HSBC Trinkaus zu den Gründen der Nominierung - und über den ‘vergessenen’ Produkttyp Discount-Zertifikat. BÖRSE EXPRESS: Ihr Capped Bonus-Zertifikat auf LVMH wurde zum Zertifikat des Monats gewählt. Wodurch unterscheidet sich so ein Produkt von einem ‚normalen‘ Bonus-Zertifikat? MATTHIAS HÜPPE: Bei dem Bonus-Zertifikat handelt es sich um eine sogenannte gecappte Variante. Der maximale Rückzahlungsbetrag ist hier auf 310 Euro begrenzt, im Gegenzug liegt die Barriere niedriger als bei einem klassischen Bonuszertifikat. Heißt in Summe, ich tausche Risiko gegen möglichen Ertrag? Richtig, Risiko und Rendite hängen unmittelbar voneinander ab. Capped Bonus-Zertifikate haben von der Nachfrage die klassischen Matthias Hüppe Bonuspapiere überholt. Man könnte sagen, den Anlegern ist im Interview der „Spatz in der Hand oft lieüber das Konber als die Taube auf dem zept, Chancen Dach.”

und Risiken des Zertifikat des Monats.

Seit Ihrer Produkteinreichung hat sich die Aktie von LVMH aufwärts entwickelt und notiert bereits in der Nähe des Höchstbetrags von 310 Euro. An sich ist Anlegern somit wohl eher anzuraten, auf einen Kursrücksetzer zu warten, als jetzt zu kaufen? Das hängt von der individuellen Risikopräferenz des Anlegers ab. Aktuell sind bis Jahresende mit 31% Puffer zur Barriere noch ca. 1,5% Gewinn möglich. Mit ablaufender Produktlaufzeit werden auch kleinere Kursrücksetzer in der Aktie weniger Einfluß auf den Wert des Zertifikates haben, so lange der Puffer so komfortabel bleibt.

Da sich der Basiswert so gut entwickelt hat – planen Sie hier Nachfolgeprodukte mit dem Basiswert? Wir planen nicht, wir haben schon ;-) Wir legen immer laufend neue Produkte auf und haben ca. 130 Anlageprodukte auf LVMH. Was spricht aus Ihrer Sicht überhaupt für den Bereich Luxusgüter?

Matthias Hüppe, Director HSBC Trinkaus

Foto: beigestellt

In der Luxusbranche liegt der Schlüssel zum Erfolg (wieder) in China, wo der Markt eine Renaissance erlebt. Der dortige Markt hat sich wieder als Wachstumsmotor der Branche etabliert. Die modeaffine Mittelschicht wird immer größer und bietet enormes Wachstumspotenzial gerade für Luxusgüterhersteller. Etwas allgemeiner: Die Lage an den Börsen wurde zuletzt wieder unruhiger – merken Sie das auch durch eine geänderte Produktnachfrage von Anlegern? Eindeutig! Nehmen die Schwankungen zu, sind bei Anlageprodukten die defensiven Strukturen wie Discounter und Aktienanleihen nachgefragt bei denen man von der Unsicherheit sogar noch profitieren kann. Und da Trader Schwankungen lieben, sehen wir natürlich auch immer große Nachfrage nach Hebelprodukten, wenn es an der Börse „heiß hergeht“. Apropos Nachfrage: Wie sieht es derzeit mit Unterschieden zwischen dem österreichischen und dem deutschen Markt aus – was verkauft sich wo besser? Bei den Selbstentscheidern lassen sich so gut wie keine Unterschiede, sowohl bei der Produktwahl als auch bei den Aktien, erkennen. Klar, OMV oder die Erste finden sich doch eher bei österreichischen Kunden aber DAX, Apple, Daimler, Allianz oder Tesla machen an der Grenze nicht halt. Bei den Kunden, die eine Beratung beanspruchen sehen wir in Österreich eine höhere Affinität zu zinstragenden Strukturen. In der Beratung werden aber zum überwiegenden Teil Produkte aus dem eigenen Hause bzw. Verbund verkauft. Für uns gibt es somit kaum Chancen hier etwas vom Kuchen abzube-


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INTERVIEW kommen, selbst wenn man diese Produkte zu besseren Konditionen anbieten könnte. Es macht den Anschein, als ob Sie sich bei österreichischen Werten eher Spezialitäten wie Produkte auf S&T, betathome.com, ams, Varta oder auch die Österreichische Post und Verbund konzentrieren, während Sie bei den großen Basiswerten mit Andritz und OMV eher der Konkurrenz das Feld überlassen. Stimmt der Eindruck? Ja und nein. Es gibt Titel, da bringt es wenig, wenn man als x-ter Anbieter auch noch Produkte anbietet. Die Kunden haben sich da schon auf Ihre Emittenten festgelegt und wenn sie gute Erfahrungen gemacht haben bleibt man dem Emittenten häufig treu – zu Recht. Auch aus Deutschland oder den USA haben wir viele „zweite Reihe Werte“ im Angebot, die ggf. nicht so leicht abbildbar sind. Sind das jetzt einmal Probeballons – oder bleibt das so und Sie werden das Angebot sukzessive erweitern? Probeballons? Mit Nichten. Oft ist die Nachfrage dort höher als bei den Blue Chips.

Und wie sind Ihre Absatzerfahrungen mit österreichischen Basiswerten? Ganz einfach – ist die Aktie aufgrund Ihrer Entwicklung oder Schwankung gefragt, macht es keinen Unterschied, aus welchem Land die Aktie kommt. Auch Deutsche sind in österreichischen Titeln aktiv, wenn da Musik drin ist! Zum Schluss – und das als rein private Einschätzung: Welches ist aktuell warum Ihr Lieblingsprodukt? Eindeutig das Discountzertifikat. Seit 1995 ist der Discounter am Markt (Erfunden bei uns an der Kö ;-) und hat in unzähligen Studien und in den Depots der privaten und institutionellen Anleger gezeigt, dass ein Zertifikat nicht kompliziert sein muss um erfolgreich zu sein. Es ist nicht umsonst das Anlageprodukt mit den höchsten Börsenumsätzen und den geringsten enthaltenen Kosten. Leider werden Anleger „am Schalter“ vermutlich nie auf dieses Produkt stoßen. < Mehr zum Zrtifikat des Monats April als Wiederholung siehe nächste Seite

WISSEN

Was versteht man bei Optionsscheinen unter den Begriffen „im“, „am“ und „aus dem Geld“? ptionsscheine, die „im Geld“ notieren, besitzen einen „inneren Wert“. Im Geld sind Call-Optionsscheine, wenn der aktuelle Kurs des Basiswertes über dem Basispreis notiert. Put-Optionsscheine sind im Geld, wenn der aktuelle Kurs des Basiswertes unter dem Basispreis liegt. Oft wird anstatt „im Geld“ auch die englische Bezeichnung „in the money“ verwendet. Bei Optionsscheinen, die „am Geld“ sind, notiert der aktuelle Kurs des Basiswertes ungefähr auf Höhe des Basispreises. Der innere Wert ist in diesem Fall gleich oder nahezu null. Synonym für „am Geld“ liegende Optionsscheine ist die englische Bezeichnung „at the money“. „Aus dem Geld“ („out of the money“) sind Optionsscheine dann, wenn der Kurs des Basiswertes unterhalb des Basispreises notiert (Call-Optionsschein) bzw. umgekehrt bei Put-Optionsscheinen. In diesem Fall hat der Optionsschein keinen inneren Wert. <

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UMFRAGE

Nachhaltigkeit kommt eder fünfte Zertifikateanleger in Deutschland, und damit deutlich mehr als noch 2015, misst ethischen und ökologischen Kriterien im Rahmen seiner Portfolioallokation eine hohe Bedeutung bei. Immerhin noch etwas mehr als ein Viertel gibt an, dass sie diese Kriterien bei ihrer Entscheidungsfindung zunehmend in Betracht ziehen. Soweit ein Teil der Ergebnisse aus der monatlichen Trend-Umfrage des Deutschen Derivate Verbands. Für etwas mehr als die Hälfte der Investoren haben Nachhaltigkeitsaspekte bei ihrer Geldanlage jedoch eine geringere oder gar keine Relevanz. An der aktuellen Online-Befragung beteiligten sich 1907 Personen. Dabei handelt es sich in der Regel um gut informierte Anleger, die als Selbstentscheider ohne Berater investieren. „Das Interesse an nachhaltigem Investieren nimmt weltweit stetig zu. Anleger können dabei auf eine große Produktpalette zurückgreifen. Dennoch sind ethische und ökologische Investments gegenwärtig für die Mehrheit der Privatanleger in Deutschland nach wie vor eher ein Nischenthema. Was fehlt, sind Trennschärfe und etablierte Standards. So liegt beispielsweise bis dato keine einheitliche Definition vor, wie der Begriff der Nachhaltigkeit bei Finanzprodukten konkret bestimmt wird. Insofern können Anleger häufig nicht genau wissen, ob eine Geldanlage tatsächlich nachhaltig ist. Dies ist aber unabdingbar, um das erforderliche Vertrauen zu schaffen“, so Lars Brandau, Geschäftsführer des DDV. <

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ZERTIFIKATE ZERTIFIKAT DES MONATS -

Luxus schwenkt wieder auf Wachstum um Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

China reduziert die Importsteuern und schon steigen die Umsatzzahlen von LVMH und Co zweistellig. Anlegern bietet HSBC die Möglichkeit eines Investments mit Teilschutz gegen Kursverluste.

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ie Aktie des weltgrößten Luxuskonzerns - LVMH liegt seit Jahresbeginn rund 15 Prozent im Plus. Auf Sicht ein Jahr retour liegt die Aktie knapp 40 Prozent im Plus, während der EuroStoxx50 eine schwarze Null kommt. Die Mehrzahl der Analysten sieht nun ein Ende größerer Kurssteigerungen, wobei in den vergangenen Tagen teils begonnen wurde, bisher Prognostiziertes nach oben zu revidieren (Cowen etwa erhöhte das Kursziel von 277 auf 318 Euro (aktuell 282)), nachdem Louis Vuitton Moet Hennessy Zahlen zum 1. Quartal präsentierte, die über den Erwartungen lagen: der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahresquartal organisch um 13 Prozent zu; unter Berücksichtigung von Währungseffekten legte der Umsatz um 10 Prozent auf 10,85 Milliarden Euro zu (bei Mode- und Lederwaren legte der Umsatz um 25 Prozent (organisch: +16 Prozent) auf 4,3 Milliarden Euro zu. Mit Parfümerie und Kosmetika setzte der Konzern 1,5 Mrd. Euro um, ein Plus von 8 Prozent (organisch: +17 Prozent). Die Sparte Uhren und Schmuck verzeichnete ein Plus von 9 Prozent (organisch: +20 Prozent) auf 959 Mio. Euro. Einzig das Segment Weine und Spirituosen stagnierte bei 1,2 Milliarden Euro (organisch: +10 Prozent)). Geholfen hat da vor allem das starke Plus des chinesischen Marktes. Denn das sich verlangsamende Wirtschaftswachstum und der Kampf der Regierung gegen Korruption hatte die Nachfrage nach Luxusartikeln in den vergangenen Jahren gedämpft. Das ist nun anders, nachdem die Regierung die Steuersätze für importierte Luxusgüter gesenkt hatte. Immerhin zählen Chinas Konsumenten zu den größten Käufern edler Güter: fast ein Drittel des weltweit auf mehr als 250 Mrd. Euro geschätzten Umsatzes an Luxusgütern ging 2017 auf ihr Konto. Die Zeichen stehen also auf Wachstum, nach den star-

Foto: PixabayJackmac34

ken Kursanstiegen der Aktie in der jüngeren Vergangenheit sind aber auch kurzfristige Gewinnmitnahmen eine Möglichkeit. Eine Lösung für dieses Problem könnte die Nominierung von HSBC als Zertifikat des Monats sein: ein Capped BonusZertifikat auf LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton. So funktioniert’s. Ein Capped Bonus-Zertifikat ist ein mit einer festen Laufzeit ausgestattetes Wertpapier. Die Einlösung des Capped Bonus-Zertifikats am 28.12.18 (Einlösungstermin) hängt vom Kurs der LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton-Aktie (Basiswert) ab. Für die Einlösung des Capped Bonus-Zertifikats gibt es zwei Möglichkeiten: 1. Die LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton-Aktie notiert bis zum 21.12.18 (Bewertungstag) immer über 210,00 Euro (Barriere). Der Anleger erhält 310,00 Euro (Höchstbetrag). 2. Die LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton-Aktie notiert bis zum 21.12.18 (Bewertungstag) auch nur einmal auf oder unter 210,00 Euro (Barriere). Der Anleger erhält die am Schluss erreichte Rendite der LVMH-Aktie per Nominale-Rückzahlung ins Depot eingebucht. Der Einlösungsbetrag entspricht wiederum höchstens 310,00 Euro (Höchstbetrag).<

INFO CAPPED BONUS-ZERTIFIKAT AUF LVMH MOET HENNESSY LOUIS VUITTON ISIN: DE000TR1DA45

ernd

Basiswert: LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton

Bewertungstag: 21.12.2018

Produkt: Bonus-Zertifikat Währung: Euro Höchstbetrag: 310 Euro Barriere: 210 Euro Barrierebeobachtung: dau-

Bezugsverhältnis: 1,0 Einlösung: Cash max. Rendite: 5,12% Rendite p.a.: 7,27% mehr zum Produkt


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ZERTIFIKATE ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG I

Die beste Aktie mit Schutz Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

Vontobel schickt eine Express-Anleihe auf ams ins Rennen um das Zertifikat des Monats. Ausgestattet mit einer Protect- sowie Fixzinskupon-Funktion (9%) mit halbjährlicher Ausschüttung.

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uropas beste Aktie (im großen BE 500-Index) war im Vorjahr der an der Schweizer Börse hauptnotierte Österreicher ams - mit einer in etwa Kursverdreifachung. Zuletzt lief es bei der Aktie etwas unruhiger, da der Ausblick auf das 2. Quartal verunsicherte. ams sprach von einer zu erwartenden signifikante Kapazitätsunterauslastung aufgrund von Produktüberleitungen bei zahlreichen Smartphone-Programmen. Dies wird zu einer negativen bereinigten operativen Ergebnismarge von 20 bis 25 Prozent führen. Dabei wurde für das 1. Quartal ein Umsatzsprung um 147 Prozent auf 452,7 Mio. US-Dollar und ein bereinigtes Nettoergebnis von 99,9 ( nach 19,9) Mio. US-Dollar gemeldet. Und: In Zukunft erwartet ams keine Wiederholung derartiger kurzfristiger Übergangseffekte in ähnlicher Größenordnung mehr. Beitragen soll dazu die Ausweitung der Kundenbasis an ConsumerOEMs für Optische Sensorik. Die mittelfristigen Wachstumsund Profitabilitätsziele für den Zeitraum bis 2019 und ab 2019 bleiben unverändert aufrecht. Analysten geben der Aktie im Schnitt ein Kurspotenzial von knapp 40 Prozent. Und was macht ams überhaupt? Man liefert Technologielösungen für Hersteller von Verbraucherelektronik und Kommunikationsgeräten. Das Unternehmen entwickelt intelligente Lichtsensoren, MEMS Mikrofon-ICs, NFC-Lösungen, aktive geräuschunterdrückende ICs und Ultra-LowPower-Lösungen. ams bedient mit rund 9000 Mitarbeitern die Märkte Consumer & Communication, Automotive, Industrie und Medizin. Für Anleger, die die weiter als überdurchschnittliche geltenden Chancen des direkten Aktieninvestments - gekoppelt aber mit einer deutliche höheren Volatilität als im Gesamtmarkt, lieber gegen einen fixen überdurchschnittlichen Zinskupon tauschen möchten, hat Vontobel ein Express-Zertifikat mit Zusatzfunktionen in Zeichnung. So funktioniert’s. Die Laufzeit dieser mit einem 9,0-Prozent Zinskupon ausgestatten Express-Anleihe beträgt zwei Jahre. Dabei besteht halbjährlich die Möglichkeit auf eine vorzeitige Rückzahlung des Kapitals zum Nennwert plus die Verzinsung.

Foto:ams

Zu Beginn der Laufzeit (Bewertungstag) wird der Startwert des Basiswerts fixiert. An den nächsten halbjährlichen Bewertungstagen wird überprüft, wo der Basiswert notiert: bei auf oder oberhalb des Startwerts, wird die Anleihe vorzeitig zu 100 Prozent des Nennwerts plus der Verzinsung zurückgezahlt. Sollte der Basiswert unter dem Startwert notieren, verlängert sich die Laufzeit um ein weiteres halbes Jahr und es kommt nur der Zinskupon zur Auszahlung. Jedes Halbjahr zum Bewertungstag kommt die gleiche Vorgehensweise zur Anwendung. Sollte es zu keiner vorzeitigen Rückzahlung kommen, dient die eingezogene Barriere (75%) am letzten Stichtag als Sicherheitspuffer. Wenn der Schlusskurs des Basiswerts an diesem Tag auf oder über der Barriere notiert, erfolgt die Rückzahlung der Anleihe wiederum zu 100 Prozent des Nennwerts. Sollte der Schlusskurs hingegen unter der Barriere liegen, richtet sich die Rückzahlung (in Cash) nach der Wertentwicklung des Basiswerts im Vergleich zum Startwert. In diesem Fall entsteht ein Verlust. < ANMERKUNG: Eine der ams-Rendite beinahe entsprechende Verzinsung gibt es im Staatsanleihenbereich derzeit in Brasilien (in Landeswährung) - und im Libanon, dort als US-Dollar-Tranche.

INFO PROTECT FIXKUPON EXPRESS ANLEIHE AUF AMS AG (QUANTO EUR) ISIN: DE000VA17RJ0

Zinskupon p.a: 9,0%

Produkt: Protect Express

Bewertungs-/Zinzahlungstage: halbjährlich

Anleihe Basiswerte: AMS. Nennwert: 1000 Euro Währung Zertifikat: Euro Währung Basiswert: CHF Währungsgesichert: quanto Zeichnungsschluss: 28.05.’18 Bewertungstag: 28.05.’20

Basispreis: 100% Tilgungslevel: 100% Barriere: 75% Barrierebeobachtung: laufend Abwicklung: Cash mehr zum Produkt


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ZERTIFIKATE ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG II

Die Welt schaut Netflix, die Welt hört Spotify Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

Erste Group schickt eine Aktien-Anleihe auf die Marktführer im Streaming-Geschäft ins Rennen um das Zertifikat des Monats. 15,25% an Zinskupon gibt’s jedenfalls - plus Airbag gegen Kursverluste von bis zu 40%.

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obilität - was Arbeitnehmern eher in Abrede gestellt wird, hält beim Konsumenten fröhlich Einzug. Dies umso mehr, je jünger dieser (konsumfähige) Konsument ist. Es lockt die grenzenlose Freiheit des Internet. Beim Streaming haben Konsumenten Zugriff auf ein gigantisches Archiv - z.B. Videos, Filme. Die Lieder bzw Filme werden dabei nicht gekauft oder dauerhaft heruntergeladen, sondern über das Internet als Audiostream abgespielt. Die Zahlen sprechen für sich: In Österreich etwa wächst der Distanzhandel zehnmal so schnell wie das stationäre Geschäft: Während letzteres 2017 um 1,4 Prozent zulegte, verzeichnete der E-Commerce ein Wachstum von 14,2 Prozent - StreamingUmsätze legte mehr als 20 Prozent zu. Ein Ende des Wachstums ist wohl noch lange nicht in Sicht - vor allem, wenn in der nicht allzu fernen Zukunft autonomfahrende Autos das Straßenbild prägen: dabei wird wohl die Nachfrage nach z.B. Unterhaltung per Musik oder Video ansteigen. Und durch die erhöhte Frequenz auch die Nachfrage nach kostenpflichtigen Abos? 2017 zahlten weltweit 176 Millionen Menschen für ein Musik-Streaming-Abo, 64 Millionen mehr als im Jahr 2016. Der aktuelle Streaming-Marktführer Spotify hat 75 Millionen Abo-Kunden und insgesamt 170 Millionen monatlich aktive Nutzer. Die Nummer zwei ist Apple Music mit über 40 Millionen zahlenden Abonnenten. Im Filmbereich kommt Streaming-Pionier Netflix mittlerweile weltweit auf 125 Millionen Kunden. Und über allen schwebt Amazon mit seinen Streaming-Diensten wie seinem Prime Video. Anlegern, die an eine positive Zukunft des Themas Streaming glauben, das Risiko des direkten Aktieninvestments aber mit einem Puffer gegen Kursverluste reduzieren möchten - und auf einen fixen Zinskupon stehen -, bietet die Erste Group aktuell ein Produkt mit einer Verzinsung von 15,25 Prozent. So funktioniert’s. Diese Protect Multi Aktienanleihe bezieht

Foto:ams

sich auf die Aktien von Amazon.com, Netflix und Spotify Technology SA (mehrere Basiswerte, daher Multi) und hat eine feste Laufzeit von einem Jahr und verfügt über einen Risikopuffer (Barriere) von 40 Prozent (daher Protect). Am 30. Mai werden die Schlusskurse der drei Aktien als Basispreise für die Protect Multi Streaming-Anleihe fixiert. Bei 60 Prozent des Startwerts liegt die während des gesamten Betrachtungszeitraums aktivierte Barriere (auf SchlusskursBasis). Unabhängig vom Kursverlauf der Aktien und wo die Aktien in einem Jahr notieren, erhalten Anleger am Ende der Laufzeit einen Zinskupon in Höhe von 15,25 Prozent gutgeschrieben. Wenn alle drei Aktien während des gesamten Beobachtungszeitraum auf täglicher Schlusskursbasis oberhalb der jeweiligen Barriere gehandelt werden, wird die Anleihe am Schluss mit 100 Prozent der Nominale zurückbezahlt. Auch wenn alle drei Aktienkurse nach der Barriereberührung einer Aktie am Schluss wieder oberhalb ihres Startkurses notieren, wird die Anleihe mit 100 Prozent zurückbezahlt. Befindet sich hingegen eine oder mehrere Aktien nach der Barriereberührung am Schluss noch im Minus, erfolgt die Tilgung mittels der Lieferung der Aktie mit der schlechtesten Wertentwicklung. <

INFO 15,25 % ERSTE GROUP PROTECT MULTI STREAMING 2018-2019 ISIN: AT0000A216H9

Kursfixierungstag: 30.05.2018

Produkt: Aktienanleihe

Bewertungstag: 24.05.2019

Basiswerte: Amazon / Netflix / Spotify

Zinskupon p.a: 15,25%

Nennwert: 1000 Euro Währung Zertifikat: Euro Währung Basiswerte: US-Dollar Quanto: nein

Basispreis: 100% Barriere: 60% Barrierebeobachtung: laufend Abwicklung: im Negativ-Fall: Aktienlieferung mehr zum Produkt


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ZERTIFIKATE ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG III

Das schwarze Gold wird wieder aufpoliert Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

BNP Paribas versucht mit einem FX- sowie gegen Rollverluste geschützem ETC bei der Wahl zum Zertifikat des Monats zu überzeugen. Dabei haben die Marktbullen derzeit die Argumente auf ihrer Seite.

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er Ölpreis für die Sorte Brent erreicht zuletzt wieder die Marke von 80 US-Dollar (erstmals seit November 2014). Dies hat nicht nur politische, sondern vor allem fundamentale Gründe. Die Kürzungsstrategie der OPEC geht auf. Nach Jahren der Überschussproduktion erreicht Öl nun ein Angebotsdefizit von 0,5 Millionen Barrel am Tag. Die Lagerbestände konnten damit auf den Fünjahresdurchschnitt gedrückt werden. Dazu tragen auch neue US-Sanktionen gegen den Iran sowie die stark gefallene Rohölförderung im Krisenstaat Venezuela bei. Hinzu kommt, dass Saudi-Arabien mit dem Börsegang des weltgrößten Ölkonzerns Aramco seine Staatskassen füllen möchte. Das gelingt wohl umso besser, je höher der Ölpreis zu diesem Zeitpunkt steht: 100 US-Dollar werden hier als Saudi-Wunsch in der Gerüchteküche herumgereicht. Schieferöl in den USA profitiert von dieser (Preis-)Entwicklung und erreichte zuletzt neue US-Produktionsrekorde, erreicht nun aber scheinbar seine Kapazitätsgrenze: Es gibt keine ausreichende Infrastruktur, es fehlt an Pipelines, Fachpersonal und sogar Finanzierungskapital. Der Ölpreis dürfte durch diese Entwicklungen weitere Unterstützung erhalten. Anlegern, die auf steigende Ölpreise setzen möchten, bietet BNP Paribas einen entsprechenden ETC zum Kauf an.. So funktioniert’s. Exchange Traded Commodities (ETCs) sind börsengelistete Schuldverschreibungen ohne Laufzeitbegrenzung und ermöglichen eine passive Investition in z.B. einen Rohstoff wie in diesem Fall Öl. Im Gegensatz zu ‘normalen’ Open End-Zertifikaten werden ETCs physisch mit dem Basiswert besichert (im Fall eines BNP Paribas-ETCs mit 105%). Dies verringert das Kreditrisiko gegenüber dem Emittenten, da im Insolvenzfall die Anleger Anspruch auf die Herausgabe der hinterlegten Sicherheiten haben. Generell weisen ETCs eine dreistufige Struktur auf. Auf der ersten Ebene ist der Emittent, anders als z.B. bei Zertifikaten,

Foto: Pixabay/kristinakaps

keine Geschäftsbank, sondern ein unabhängiges Emissionsvehikel. Ziel dieser ersten Stufe ist es, kein Risiko zu haben, das aus anderen Geschäftsbereichen herrührt, wie z.B. einem Kreditgeschäft. Analog zu einem Fonds entspricht der Emittent eines ETCs der Fondsgesellschaft. Die zweite Stufe ist eine Hinterlegung der entsprechenden ETCs. Die dritte Stufe soll in der Regel sicherstellen, dass beim Ausfall des Emittenten die Hinterlegung exklusiv für die Halter von ETCWertpapieren reserviert ist. Diese Stufe wird über eine Auslagerung der Hinterlegung, sprich des Edelmetalls an eine Treuhandgesellschaft erreicht. Die Wertentwicklung des ETCs orientiert sich dabei entweder am Kassapreis (Preis für die Sofortlieferung) oder dem Futures-Preis (Preis für die Lieferung in der Zukunft). Dabei soll der eingebaute Enhanced Mechanismus dafür sorgen, dass mögliche Rollverluste, die durch das Rollen der Terminkontrakte auf Öl entstehen können, zu minimieren (siehe Anmerkung). Dadurch konnte in der Vergangenheit eine deutliche Outperformance gegenüber klassischen Ölprodukten erzielt werden. Weiters bietet der EUR Hedge-Mechanismus eine effektive Absicherung gegen die Entwicklung des US-Dollar zum Euro. < ANMERKUNG: Was ist Contango und Backwardation?: Als „Contango“ wird die Situation am Terminmarkt bezeichnet, wenn der Terminpreis (Preis für die Lieferung in der Zukunft) über dem Kassapreis (Preis für die Sofortlieferung, auch Spotpreis genannt) liegt. Somit führt Contango zu Rollverlusten. Bei einer „Backwardation“ ist der Terminpreis billiger als der aktuelle Kassapreis. Damit können für Rohstoffe mit Backwardation Rollgewinne erzielt werden.

INFO RICI ENHANCED BRENT OIL (TR) EUR HEDGED ETC ISIN: DE000PB6REB0

Währung Basiswert: US-Dollar

Produkt: ETC

Währungsgesichert: EuroHedge-Mechanismus

Basiswert: RICI Enhanced Brent Oil (TR) Index Währung Zertifikat: Euro

Laufzeit: endlos mehr zum Produkt


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ZERTIFIKATE ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG IV

Deutschland drängt gen neuem Rekord Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

RCB schickt eine Multi Aktien-Anleihe auf deutsche DAX-Werte ins Rennen. Ein Puffer von 41 Prozent gegen Kursverluste plus der Zinskupon von 7,2 Prozent pro Jahr sollen als Zertifikat des Monats überzeugen.

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Foto: CC0FelixMittermeier

er deutsche Aktienleitindex DAX schaffte zuletzt wieder den Sprung über die Marke von 13.000 Punkten. Der Markt will noch heuer einen neuen Rekord sehen, ist grosso modo die Marktmeinung: 13.600 Punkte müsste der DAX dafür schaffen. Die Stimmung in einigen Einzelwerten ist dabei noch besser - blicken wir 12 Monate zurück. In dieser Zeit legte der DAX 3,5% zu, bei der Deutsche Lufthansa waren es mehr als 55%, die Nummer 2 im Ranking kommt auf mehr als 30% - E.ON. Siemens war einer der Nachzügler des Marktes mit minus 5%. Letztere aber mit zuletzt gesehener positiver Dynamik: auf Sicht von sechs Monaten ist Siemens bereits ein positiver Marktoutperformer und hat sich auf Monatssicht sogar in der Spitzengruppe des DAX festgesetzt. Eines ist den drei Aktie gemein: Auf Sicht von zwölf Monaten sieht der Analysten-Konsens jeweils ein Kurssteigerungspotenzial im zweistelligen Prozentbereich (bis 20%). Anleger, die an sich von einer weiter positiven Entwicklung des deutschen Aktienmarktes, und speziell der drei Aktien Lufthansa, E.ON sowie Siemens ausgehen, sich dabei aber auch vor möglichen zwischenzeitlichen Kursrückschlägen schützen möchten, könnten ein Investment in die neue 7,2% Deutschland Protect Aktienanleihe der RCB in Erwägung ziehen: Der angestrebte Ertrag liegt hier bei 7,2 Prozent pro Jahr, der Schutz gegen Kursverluste liegt bei 41 Prozent.

verlauf des Basiswerts nicht abhängig, sehr wohl aber die Rückzahlung. Denn notiert der Basiswert unter dem Basispreis, wird nicht die Nominale zurückgezahlt, sondern die Aktie geliefert. Diese ist bei Lieferung durch den Kursverlust aber weniger wert als zum Zeitpunkt der Emission. Der Anleger kann dann selbst entscheiden, ob er den Verlust realisiert, also die gelieferten Aktien zum niedrigen Kurs verkauft, oder ob er an einen neuerlichen Anstieg der Aktie glaubt und sie im Depot behält. Im Fall der Variante Protect ist ein zusätzlicher Puffer gegen Kursverluste eingebaut - in diesem Fall 41 Prozent. Sofern die drei Aktien bis Laufzeitende immer über der Barriere notieren, gibt’s zum fixen Zinskupon auch die komplette Nominale (in Cash) retour. Dies auch, wenn einer oder mehrere der Aktien zwischendurch unter die Barriere fallen (womit der Protect-Mechanismus erlischt), zu Laufzeitende aber wieder über dem Startwert notieren. Anders, wenn nach dem Ende des Protect-Mechanismus, noch zumindest eine Aktie am Schluss unter ihrem Startwert notiert - dann wird jener Titel mit der schlechtesten Performance statt der Nominale ins Depot eingebucht. <

So funktioniert’s. Aktienanleihen - an sich eine Kombination aus Schuldverschreibung und Terminmarktkonstruktion (Verkaufs-Option) - sind für risikobewusste Anleger geeignet, die in leicht steigenden oder seitwärts tendierenden Märkten auf interessante Zinszahlungen setzen wollen und gleichzeitig dafür bereit sind, ein Aktienrisiko einzugehen. Die Ertragschancen sind auf den Kupon begrenzt. Die Zinszahlung auf den Nennbetrag ist zwar vom Kurs-

Basiswerte: E.ON / Deutsche Lufthansa / Siemens

INFO 7,2% DEUTSCHLAND PROTECT AKTIENANLEIHE ISIN: AT0000A219G5 Produkt: Protect Aktienanleihe

Finaler Bewertungstag: 16.06.2020 Zinskupon p.a: 7.2% Basispreis: 100%

Nennwert: 1000 Euro

Barriere: 59%

Währung Zertifikat: Euro

Barrierebeobachtung: laufend (Schlusskurs-Basis)

Währung Basiswerte: Euro Zeichnungsfrist: bis 15.06.2018 1. Bewertungstag: 18.06.2018

Abwicklung: im Negativ-Fall: Aktienlieferung mehr zum Produkt


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ZERTIFIKATE ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG V

Euro-Aktien und das tapfere Schneiderlein

Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

Deutsche Bank X-markets startet mit einem Zeichnungsprodukt: Investiert wird in Europas Aktienleitindex EuroStoxx50, der bereits eine Rekordserie von sechs Jahren im Plus hinter sich hat - mit 100% Kapitalschutz.

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ieben auf einen Streich waren es beim Schneider der Brüder Grimm, womit dieser schlussendlich zu Glück (Prinzessin) und Reichtum (Königreich) kam. Vor dem siebenten Streich steht auch Europas Aktienleitindex EuroStoxx 50. Seit Ende 2011 gab es kein Jahr, indem die Aktien der größten Unternehmen der Eurozone im Schnitt nicht für einen Zuwachs in den Portfolios ‘ihrer’ Anleger gesorgt hätten. Heuer stimmt bis dato die Richtung, eingeloggt ist der siebente Streich bei einer YTD-Performance von etwas mehr als einem Prozent aber nicht. Doch was spricht überhaupt für europäische Aktien? Für viele Marktstrategen ist die Ausgangsbasis dafür die sehr lockere Geldpolitik der großen westlichen Notenbanken. Geld, das die Aktienmärkte während der vergangenen zehn Jahre massiv beflügelte. Geld, das nun aber nicht mehr in gleichen Mengen nachströmt wie bisher. Gleichzeitig steigen die Zinsen, womit der Aktie als Renditebringer wieder Konkurrenz erwächst. Dieses Geld der Notenbanken kam jedoch vor allem US-Aktien, Tech-, und Biotech-Titeln zu Gute. Aber auch High Yields-Bonds in Europa und den USA – alles, was irgendwo Rendite versprach wurde gekauft. Gelitten haben in dieser Phase die Volatilität und Rohstoffe – und europäische Blue Chips, die wollte keiner haben. Stellt sich die Frage, was passiert als nächstes? Werden die relativen Verlierer von gestern die Gewinner von morgen sein? Übermorgen wohl jedenfalls, denn dass der EuroStoxx 50-Index in zehn Jahren in etwa auf dem doppelten Indexstand von heute notieren wird, ist mehr oder weniger ‘programmiert’. Denn á la long entwickeln sich die Aktienmärkte mit den Gewinnen der Unternehmen. Das sind in der Eurozone etwa 7% pro Jahr, was nach zehn Jahren der Verdoppelung entspricht ... Anleger, die an sich von einer positiven Entwicklung der europäischen Aktienmärkte ausgehen, nach unten aber kein Kursrisiko haben möchten, bietet die Deutsche Bank X-mar-

Foto: -Pixabay/hans

kets gerade ein Index-Zertifikat zur Zeichnung an. So funktioniert’s. Indexzertifikate sind die älteste Form der Strukturierten Zertifikate und wurden erstmals 1989 von der Dresdner Bank emittiert. Die Funktionsweise dieser Produkte ist denkbar einfach. Anleger profitieren mithilfe von Indexzertifikaten direkt von der Wertentwicklung eines zugrunde liegenden Index - in diesem Fall des EuroStoxx50 - in der Regel mit dem Partizipationsfaktor 1:1 - so wie bei diesem Produkt. Im Gegensatz zum ‘normalen’ open end-Indexzertifikat gibt es hier eine Laufzeitbeschränkung auf sechs Jahre. Am Ende der Laufzeit werden End- und Startwert des Basiswerts (EuroStoxx50) miteinander verglichen. Ergibt sich hieraus eine negative Wertentwicklung, greift der Kapitalschutz, der die Rückzahlung der Nominale zu 100% garantiert - des Anlegers Kursrisiko liegt somit bei 0 Prozent.Im Gegenzug verzichtet der Anleger auf die bei ‘normalen’ open end-Indexzertifikaten übliche theoretisch unendliche Gewinnchance nach oben: in diesem Fall auf 28 Prozent (Cap). <

INFO EURO STOXX 50 ZERTIFIKAT MIT KAPITALSCHUTZ MIT CAP ISIN: DE000DB9UKC7

Kapitalschutz: 100%

Produkt: Zertifikate mit Kapitalschutz mit Cap

Partizipation: 100%

Basiswert:EURO STOXX 50 Nennbetrag: 100 Euro Zeichnungsfrist bis: 05.06.2018 Laufzeit: 04.06.2024

Cap: 128% Basispreis: 100% Rückzahlung: Cash mehr zum Produkt


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ZERTIFIKATE ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG VI

Grau ist das neue Silber mit goldenen Aussichten

Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

UniCredit onemarkets schickt ein Emissionsprodukt ins Rennen: Thema sind die Silver Ager und die Profiteure dieses Megatrends. Anleger gehen dabei kein Risiko ein, denn zu Laufzeitende greift notfalls der eingebaute Kapitalschutz.

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ie Gesellschaftspyramide stellt sich auf den Kopf, die Babyboomer Generation kommt in die Jahre - wir werden immer älter: Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt in Österreich im Schnitt bei 81,8 Jahre. 2000 waren es noch 78,1 Jahre und 1970 69,2 Jahre. Auf 15 Prozent schätzen Experten die mittelfristigen Gewinneinbußen für Produktanbieter, denen es nicht gelingt, ihre Käuferschicht an die Entwicklung der Alterspyramide anzupassen. Daher werden bereits Seniorenscouts durch die Lande geschickt, um Trends auf dem ‘grauen Markt’ zu sondieren. Wohl auch, da z.B. in der Eurozone rund 70 Prozent der Vermögensbestände in der Hand von Menschen über 50 liegen. Diese zusätzlichen Jahre werden auch mittels der Fortschritte in der Medizin ermöglicht. Wohl ein erster Ansatzpunkt für einen Investmentansatz, der sich an den Bedürfnissen älterer Mitmenschen orientiert - einem Wachstumsmarkt. Von der Amundi-Tochter PGR AM gibt es z.B. den Fonds CPR Silver Age. Das Anlageziel des Fonds besteht darin, eine Rendite zu erzielen, die langfristig, d.h. über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren, über derjenigen der europäischen Aktienmärkte liegt. Zur Erreichung dieses Anlageziels investiert das Management in dynamische europäische Unternehmen, die von der Alterung der Bevölkerung (Pharmazeutika, Medizintechnik, Sparprodukte usw.) profitieren. Zur Diversifikation des Portfolios kann der Fonds ferner maximal 25% seines Vermögens in Aktien aus anderen geografischen Zonen anlegen. Das Engagement in Aktien schwankt zwischen 75 und 120% des Gesamtvermögens des Portfolios. Zur Liquiditätssteuerung können bis zu 25% des Portfolios in Geldmarktinstrumente und festverzinsliche Wertpapiere angelegt sein. Zur Absicherung des Portfolios und/oder zum Aufbau eines entsprechenden Exposures ist auch der Einsatz von

Foto: -Pixabay RiraE

Finanztermingeschäften oder Wertpapierleih- und Wertpapierpensionsgeschäften möglich. Die aktuellen Top-Fonds-Positionen: Orange (4,29%), Swiss Life (4,01%), UBM plc. (4,0%), Bureau Veritas (3,91%), Kühne Nagel, Fielmann, Compass Group, Accor, RTL Group sowie Sanofi (3,61%) - die Branchen: Finanzen, Pharmazeutika, Freizeit, Medizinische Geräte, Automobilbranche, Betreuung, Köperpflegeprodukte, Sicherheit. Apropos Sicherheit. Denn hier kommt die Einreichung der UniCredit onemarkets ins Spiel. Diese emittiert gerade die HVB Garant Anleihe 06/2026 bezogen auf den Silver Age Strategy Index und verpackt dabei den Fonds der AmundiTochter CPR Invest - Global Silver Age in ein strukturiertes Produkt mit 100prozentigem Kapitalschutz zu Laufzeitende nach acht Jahren im Juni 2026. Neben der 100% Kapitalsicherheit und 100%igen Partizipation am Index zu Laufzeitende, besitzt dieses Produkt auch ein dynamisches Sicherungssystem. Dabei wird je nach aktueller Marktschwankung (Volatilität) die Investition in den Fonds erhöht oder verringert. <

INFO HVB GARANT ANLEIHE 06 / 2026 BEZOGEN AUF DEN SILVER AGE STRATEGY INDEX ISIN: DE000HVB2KF7

Laufzeit: 11.06.2026

Produkt: Garant-Anleihe

Kapitalschutz: 100%

Basiswert: Silver Age Strategy Index

Partizipation: 100%

Nennbetrag: 1000 Euro Zeichnungsfrist bis: 06.07.2018 Emissionstag: 11.07.2018

Basispreis: 100% Rückzahlung: Cash mehr zum Produkt


BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG VII

Je leerer die Lager, desto praller die Kurse

Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

Commerzbank bietet per Indexzertifikat Anlegern die Möglichkeit des Investments ins schwarze Gold. Denn auch nach den jüngsten Zugewinnen fehlen Öl noch rund 85 Prozent auf sein Hoch. Derweil wird von einer möglichen Unterversorgung des Marktes gesprochen.

H

alten wir uns an Gerald Grohmann, CEO des österreichischen Ölfeldzulieferers SBO, der alle Größen der Branche - Halliburton, Baker Hughes... - als Kunden hat. Und damit wohl einen außerordentlich guten Einblick in die Welt des Öls. Grohmann stellte sich jedenfalls im Anschluss an die Q1-Zahlen des Konzerns der Presse - und tätigte Aussagen wie: „Wir hatten noch nie in unserer Geschichte drei Jahre mit extrem zurückgeschnittenen Explorations- und Produktionsausgaben. Hier muss es einen Nachholeffekt geben, weil sonst das benötigte Öl nicht produziert werden kann. Die Industrie muss mehr und länger investieren, weil sonst die Gefahr einer Unterversorgung besteht.” Diese Unterversorgung sehen einige Marktanalysten auch so bereits auf uns zukommen, bzw. zu einem gewissen Teil bereits erreicht. Hintergrund sind Befürchtungen, es könnte wegen der Ausfälle von Iran (mit den US-Sanktionen) und Venezuela (ein Staat im Chaos) zu Lieferengpässen kommen. Weiters ist die Förderbremse des Öl-Kartells Opec und seiner Partner noch bis Ende des Jahres in Kraft (die Förderkürzungen belaufen sich auf etwa 1,2 Millionen Barrel pro Tag). Diese trug maßgeblich dazu bei, dass sich der ÖlPreis seit Jahresbeginn um fast 20 Prozent verteuert hat. Dazu dann die Fälle Iran (steht für rund 4 Prozent der weltweiten Ölproduktion) und Venezuela (war einmal der weltweit fünftgrößte Ölproduzent mit einer mittlerweile halbierten Produktion) und schon stieg der Preis für Nordseeöl (Brent) vergangene Woche erstmals seit November 2014 wieder über die Marke von 80 US-Dollar. Was immer noch rund 85 Prozent unter dem bisherigen Rekordkurs liegt: 147,5 US-Dollar je Barrel Brent wurden am 11. Juli

Foto: Pixabay/skeeze

2008 gezahlt werden. Mit dem folgendem Kurssturz auf unter 30 US-Dollar bis Anfang 2016 - seither geht es bergauf. Seither versiegt auch das zuvor gesehene massive Überangebot zusehends. So lagen die Lagerbestände der Industrieländer laut Opec-Angaben im März nur noch neun Millionen Barrel über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre - Anfang 2017 waren es noch 340 Millionen Barrel. Passend zu den bisherigen Aussagen: „Das Wachstum in den Vereinigten Staaten (Anm. die US-Produktion liegt mittlerweile dank Schiefer- etc. -Öl auf einem Rekordniveau) allein genügt nicht, um mich zu beruhigen, dass es auch in Zukunft eine ausreichende Produktion geben wird”, sagt unlängst IEA-Chef Fatih Birol am Rande des International Energy Forum in Neu-Delhi. Dies, bei einer steigenden Nachfrage. Die IEA erwartet, dass der Ölbedarf in den nächsten fünf Jahren um 6,9 auf 104,7 Millionen Barrel pro Tag steigen wird Es geht auch ohne Lagerhalle. Anlegern, die von einem weiteren Anstieg der Ölpreise ausgehen, bietet die Commerzbank ein mit endloser Laufzeit ausgestattetes Indexzertifikat an. Dieses orientiert sich bei einer 1:1 Partizipation an der Preisentwicklung der Öl-Sorte Brent, ohne dass Anleger sich für das Direktinvestment eine Lagerhalle anmieten müssen ... <

INFO UNLIMITED INDEX-ZERTIFIKATE BEZOGEN AUF OIL BRENT FUTURE JUL 2018 ISIN: DE000CE70J24

Partizipation: 100%

Produkt: Index-Zertifikate

Währung Zertifikat: Euro

Basiswert: Oil Brent Future Juli 2018

Währung Basiswert: US-Dollar

Ausgabetag: 14.02.2017 Laufzeit: open end

Quanto: nein mehr zum Produkt


BÖRSE EXPRESS

AUSTRIAN STOCK TALK Aktuelle Zahlen & Fakten börsennotierter Unternehmen präsentiert von Vorständen für Investoren und die, die es noch werden wollen. Jetzt Film starten.

Es handelt sich um eine Marketingmitteilung. Die präsentierten Informationen sind unverbindlich und ohne Gewähr und stellen weder ein Angebot noch eine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Es wird keinerlei Haftung für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Zahlen und Fakten übernommen.

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18.05.2018

Seite 3

BÖRSE EXPRESS

AKTIEN ÖSTERREICH AUSZEICHNUNG

Die CA Immo räumt beim Wiener Börse-Oscar ab um 11. Mal wurde gestern der Wiener Börse Preis verliehen, die wichtigste österreichische Auszeichnung für die Top-Unternehmen des Landes. Im Beisein zahlreicher Vertreter aus Wirtschaft und Politik kürte die Wiener Börse mit ihren Partnern Gewinner in vier Kategorien. In der Kategorie „ATX“ steht heuer die CA Immobilien Anlagen AG ganz oben am Stockerl und nimmt sowohl die höchste Auszeichnung als auch den „Corporate Bond Preis“ mit nach Hause. Die CA Immo ist damit das zweite Unternehmen in der Geschichte des Wiener Börse Preises, das während einer Preisverleihung in zwei Kategorien mit dem 1. Platz belohnt wird. Das Unternehmen konnte bei der Jury mit exzellenter Finanzberichterstattung und Investorenbetreuung, Management und Nachhaltigkeit punkten und sich damit den Sieg holen. Hinzu kamen die hervorragende Jahresperformance und Liquidität der Aktie im vergangenen Jahr. In der Kategorie „Small & Mid Cap“ landet AT&S Austria Technologie & Systemtechnik AG bereits zum dritten Mal auf Platz 1. Die Leistungen der börsennotierten Unternehmen wurden von einer Fachjury der Österreichischen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (ÖVFA) bewertet. APA-Finance mit einem Team ausgewählter Finanzjournalisten (u.a. dem Börse Express) wählte die Flughafen Wien AG für ihre ausgezeichnete Medienarbeit auf Platz 1. Hervorgehoben wurden von der Jury unter anderem die verlässliche und transparente Kommunikation sowie die Gesprächsbereitschaft der Flughafen-Vorstände. „Es ist uns jedes Jahr eine große Freude, besonders herausragende und engagierte Unternehmen auszuzeichnen. Diese Unternehmen sorgen nicht nur dafür, ihre eigenen Produkte und Leistungen sichtbar zu machen, sie sind auch die Aushängeschilder unseres Landes. Dafür möchten wir uns mit diesem Preis bedanken“, sagt Börsenvorstand Christoph Boschan am Rande der Veranstaltung. „Die internationale Sichtbarkeit der österreichischen Unternehmen ist beachtlich. Investment-Chancen in österreichische Unternehmen werden weltweit erkannt und stark wahrgenommen – rund 80% unseres Aktienumsatzes stammen aus dem Ausland“, ergänzt Boschan. „Österreichische Unternehmen sollen die rot-weiß-rote Bullenstärke besser für sich nutzen können“, sagte Finanzminister Hartwig Löger in seiner Festrede. „Um das zu unterstützen ist unser Ziel sinnvolle Regulierung statt Strangulierung. Erste Impulse haben wir bereits gesetzt. Auch in der Bevölkerung wollen wir Verständnis für die

Z

2 Kategoriensiege für CA Immo-CEO Andreas Quint und CFO Hans Volkert Volckens Foto: CA Immo

Strukturen und Entwicklungen in der Wirtschafts- und Finanzwelt schaffen. Denn die gelisteten und heute ausgezeichneten Unternehmen sind nicht nur Impulsgeber für den Wirtschaftsstandort, sie sind auch Arbeitgeber und für den Wohlstand Österreichs mitverantwortlich“, so Finanzminister Löger. Fotos zur Veranstaltung finden Sie ab 12:00 Uhr hier < Die Preisträger 2018 ATX-Preis 1. Platz: CA Immobilien Anlagen AG 2. Platz: Raiffeisen Bank International AG 3. Platz: OMV AG Small & Mid Cap-Preis 1. Platz: AT&S Austria Technologie & Systemtechnik AG 2. Platz: AMAG Austria Metall AG 3. Platz: POLYTEC Holding AG Corporate Bond-Preis 1. Platz: CA Immobilien Anlagen AG 2. Platz: OMV AG 3. Platz: IMMOFINANZ AG Journalisten-Preis 1. Platz: Flughafen Wien AG 2. Platz: voestalpine AG 3. Platz: Erste Group Bank AG


17.05.2018

Seite 5

BÖRSE EXPRESS

KOMMENTAR VON CHARLIE THOMAS, HEAD OF STRATEGY, ENVIRONMENTAL AND SUSTAINABILITY BEI JUPITER AM

Plastikrecycling: Ein lohnender Kreislauf auch für Anleger lastik- bzw. Kunststoffrecycling ist kein neues Phänomen. Welche Auswirkungen die Umweltverschmutzung durch Plastik hat, ist den meisten Menschen mittlerweile bewusst. Im Mittelpunkt dieses Wandels steht die Erkenntnis, dass sich die Schadstoffbelastung durch Kunststoffe auch negativ auf die öffentliche Gesundheit auswirkt. Das motiviert besonders stark zum Handeln, wie am Automobilsektor zu sehen ist. Von der Entwicklung bio„Es kann ziemlich logisch abbaubarer Kunsternüchternd sein stoffe bis hin zu zu hören, dass 95 Unternehmen, die sich auf Prozent aller Plas- Recyclingtechnologien für tikverpackungen diesen Kunststoff konzentrieren: Die Wirtschaft war nur einmal verder öffentlichen Wahrnehwendet werden.“ mung voraus. Sie erkannte schneller, dass es notwendig ist, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Das gilt insbesondere für Großbritannien. Dort wurde ein öffentlicher Wendepunkt erst erreicht, als die Dokumentationsreihe Blue Planet II veröffentlicht wurde. Diese zeigt die verheerenden Auswirkungen von Plastikmüll auf die Weltmeere. Außerdem erregte die oft zitierte Schätzung, es würde ab 2050 mehr Plastik als Fische in den Ozeanen geben, große Aufmerksamkeit. Seither übt die Öffentlichkeit Druck auf ihre politischen Entscheidungsträger aus, endlich zu handeln.

P

Koordinierung gesucht. Obwohl jede Initiative zu begrüßen ist, damit Kunststoffabfälle reduziert werden, zeigt sich, dass es noch einiges zu tun gibt bis eine koordinierte, internationale Strategie steht. Zurzeit verfolgt noch jedes Land seinen eigenen Problemlösungsansatz – analog zum Ozonloch oder Strategien rund um den Klimawandel. Wir sind noch nicht an diesem Punkt, aber es ist zumindest nicht mehr unvorstellbar. Auf globaler Ebene bilden zumindest die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung ein gemeinsames Ziel, nämlich die Abfallvermeidung und den Schutz der natürlichen Umwelt. Um diese Ziele zu erreichen, bedarf es nationaler Maßnahmenpläne – und zwar besonders dort, wo es am drin-

Foto: Pixabay/RitaE

gendsten notwendig ist. Schätzungsweise 80 Prozent der Kunststoffe werden von Asien aus in die Ozeane geleitet. Abfälle werden aber weltweit gehandelt und allein China importiert etwa die Hälfte der weltweiten Kunststoffabfälle. Die jüngste Konsolidierung der verschiedenen Umweltministerien Chinas in ein Umweltministerium dürfte, im Rahmen des vor einem Jahrzehnt eingeführten Förderungsgesetzes für Kreislaufwirtschaft, eine neue Welle an Initiativen ins Rollen bringen). Mit seiner Ankündigung, ein Pfandrückgabesystem für Plastikflaschen einzuführen, ist Großbritannien zweifellos spät dran. Mehrere nordeuropäische Länder, und natürlich Deutschland, verfügen bereits seit vielen Jahren über ein solches System. Doch die Dynamik in Europa nimmt erkennbar zu. Wir „Dies entspricht erwarten, dass in Franketwa 80-120 Milli- reich, Spanien und Italien in Kürze ähnliche Initiatiarden britische ven zur Bekämpfung von Pfund pro Jahr, Kunststoffverschmutzung die dem Wirteingeleitet werden.

schaftskreislauf entzogen werden.“

Ökonomisch argumentieren. Die Dynamik im Bereich Kunststoffrecycling und -wiederverwendung kann nur dann weiter anziehen, wenn Regierungen auf der ganzen Welt auch ökonomisch argumentieren. Es kann ziemlich ernüchternd sein zu hören, dass 95 Prozent aller Plastikverpackungen nur einmal verwendet werden. Dies entspricht etwa 80-120 Milliarden britische Pfund pro Jahr, die dem Wirtschaftskreislauf entzogen werden. Außerdem kann Recycling auch einen sehr positiven sozialen Nutzen haben. Zum Beispiel ist in Ländern mit einem Rücknahmesystem für Plastikpfand die Abfallquote um 50-60 Prozent gesunken. Die damit verbundenen Kosten für die öffentliche Gesundheit sind ein


17.05.2018

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BÖRSE EXPRESS

KOMMENTAR weiteres Argument, das Wirkung zeigt. Eine Studie der State University of New York ergab, dass die abgefüllten Trinkwasserflaschen von fast allen großen Marken Kunststoffpartikel enthalten. Der Bericht wurde in den Medien viel beachtet und hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) veranlasst, sich mit den langfristigen Auswirkungen der Ein„In der Recycling- nahme von Mikrokunstbranche sind sol- stoffen auf den menschlichen Körper zu che Unternehmen beschäftigen. im Vorteil, die Wenn all diese Faktoren zusammenkommen, wird vom ‘Erwachen’ sich das positiv auf die Dyaus dem Plastinamik im Bereich Recyckalbtraum ihren ling und Wiederverwendung von Nutzen ziehen.“ Plastik auswirken. Noch nicht berücksichtigt sind dabei Innovationen, um Kunststoffe komplett zu ersetzen. Für manche geschieht dies keinen Moment zu früh. Die Kunststoffproduktion ist in den letzten 50 Jahren von 15 Mio. Tonnen im Jahr 1964 auf 311 Mio. Tonnen im Jahr 2014 gestiegen und wird sich vermutlich innerhalb der nächsten 20 Jahren erneut verdoppeln. In der Recyclingbranche sind solche Unternehmen im Vorteil, die vom ‘Erwachen’ aus dem Plastikalbtraum ihren Nutzen ziehen. Ein Beispiel ist Tomra Systems, die wir „Lenzing ist für schon halten, seit ich das seine Textilmarke Portfolio verwalte. Das norTencel aus Altwegische Unternehmen ist holz und Baumweltweit führend, was Technologie von Rücknahmeauwollresten tomaten (RVM) angeht und bekannt - eine hat einen Marktanteil von echte Alternative 75 Prozent an den weltweiten Flaschenpfandsystemen. zu Chemiefasern Das Unternehmen dürfte inwie Nylon und sofern von der Einführung Polyester.“ des Pfandsystems in Großbritannien profitieren. Obwohl neu in Großbritannien, wird die RVM-Technologie von uns als ausgereift angesehen. Das Unternehmen genießt im Moment das ‘Ersatzzyklus’-Geschäft in Deutschland. Hier wird die erste Generation der RVMs ersetzt, die vor 12-15 Jahren installiert wurden. Neue Innovatoren: Kunststoff ersetzen. Unsere Erfahrung mit nachhaltigen Anlagethemen lehrt uns, dass sich die Zahl der investierbaren Unternehmen die an Alternativen zu Kunststoffen arbeiten, langfristig erhöhen wird. Derzeit sind wir in das Unternehmen Lenzing in-

vestiert. Ursprünglich war Lenzing ein österreichisches Papier- und Zellstoffunternehmen, das heute aber besser bekannt ist für seine Textilmarke Tencel aus Altholz und Baumwollresten - eine echte Alternative zu Chemiefasern wie Nylon und Polyester. Das Material ist weltweit im Bekleidungseinzelhandel anzutreffen, weil es weniger wasserintensiv im Vergleich zu herkömmlichen Baumwollstoffen ist. Fazit. Wir befinden uns in einer kritischen Phase, was die Umweltverschmutzung durch Plastik angeht. Das Problem ist vielschichtig und erfordert konzertiertes Handeln. Aus den Herausforderungen können sich allerdings auch Chancen ergeben und viele Unternehmen, die schon heute Lösungen anbieten, könnten auch in Zukunft zu den Gewinnern zählen. <

LENZING

Nicht ein Analyst, der kein Kursplus erwartet enzing gehört zu den wenigen Aktien an der Wiener Börse, die unterhalb all ihrer Kursziele notiert. Der Titel - siehe Tabelle - gilt als um zumindest zehn Prozent zu günstig bewertet - im Maximum sind es 45 Prozent. Lenzing machte zum Jahresauftakt das schwierige Marktumfeld mit Preisrückgängen sowie Wechselkurseffekte zu schaffen. Das EBITDA sank um ein Viertel, EBIT und Nettogewinn gingen jeweils um ein Drittel zurück, der Umsatz um 6,1%. Auch im Gesamtjahr soll das Ergebnis unter jenen der beiden als „hervorragend’ bezeichneten Zahlen in 2017 in ‘16 liegen. <red>

L

Lenzing seit 2016

Kursziel Median: 116,3 Euro

Das sagen die Analysten Empfehlungen

Quelle: (2x Bloomberg/BE)

Kaufen

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Konsensrating*: 3,48 Kursziel

von 105 bis 138 Euro - Median: 116,3

Kurspotenzial (Median)

21%

Quelle: Bloomberg: * von 1 bis 5, je höher desto besser


28.05.2018

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BÖRSE EXPRESS

CROWD INVESTING VON MARKUS HOFFMANN WWW.GELDHAMSTER.AT

Aktuelle Investmentchancen des Crowdinvesting-Marktes Nach langer Zeit (ich war in letzter Zeit auch viel unterwegs) melde ich mich mal wieder mit einem Beitrag zu den aktuellsten Investmentchancen des österreichischen bzw. deutschen Crowdinvesting-Marktes: Beginnen wir mit der österreichischen Immobilienplattform Dagobertinvest: Dort gibt es zur Zeit 3 Projekte zur Auswahl: In 3 Tagen endet das bereits 9. Projekt der WohnparkGruppe auf Dagobertinvest, die Gesellschaft von Geschäftsführer Wolfgang Bittermann war übrigens im Jahr 2016 die erste Emittentin Österreichs, die eingeworbenes Crowdinvestingkapital inkl. Zinsen zurückbezahlt hat. Mittlerweile wurden „Zeitnah über die bereits 4 Fundingprojekte zurückbezahlt. neuesten Beim aktuellen Projekt in CrowdinvestingTribuswinkel (ca. 20 Minuten südlich von Wien) werProjekte inforden insgesamt fünf miert sein? Auf Wohneinheiten, aufgeteilt Crowdplanet – die auf zwei Doppelhäuser und erste österreiein Einzelhaus, errichtet. chische Crowdin- Das Grundstück wurde einer seit langen Jahvesting-Suchmasc nach ren entwickelten Checkhine” liste auf Projekttauglichkeit geprüft und Anfang März 2018 angekauft. Die Planung wurde bereits fertiggestellt und seit kurzem hat auch der Vertrieb begonnen. Die Verwertung der Einheiten wird ca. 3-4 Monate in Anspruch nehmen. Baubeginn soll im September 2018 sein. Für die Crowdinvestoren gibt es bei einer kurzen Laufzeit von nur 18 Monaten einen Zinssatz von 5,75 % p.a. zu lukrieren. Das zweite Projekt entsteht ganz in der Nähe, nämlich in Baden bei Wien. Dort entsteht in der Albrechtsgasse 20-22 eine Wohnhausanlage mit insgesamt 6 Wohneinheiten mit Nutzflächen von 83 m² – 142 m², die über Eigengärten, Loggias oder Dachterrassen verfügen. Bauträger ist hier die S&B Immobilien OG, welche zum ersten Mal die Plattform Dagobertinvest für ein Crowdinvesting-Projekt nutzt. Die Hauptkompetenzen der S & B liegen in der Umsetzung modern geplanter Wohnbauprojekte. Sie liefert Qualität und Perfektion

Foto: PixabayCapri23auto

aus einer Hand – mit 24 Angestellten realisiert die Baugesellschaft alle Projekte fast ohne Fremdvergabe. Für das Premierenprojekt von S & B erhält man als Investor noch 3 Tage lang einen Earlybird-Zins von sehr schönen 7,05 % p.a. für ebenfalls nur 18 Monate Laufzeit. Ab 31.05.2018 wird der Zinssatz auf 6,75 % p.a. gesenkt, sofern bis dahin nicht schon das Fundinglimit von 400.000 EUR erreicht ist, viel fehlt nämlich nicht mehr… Ebenfalls einen Earlybirdzins von 7,05 % p.a., noch bis 07.06.2018 gibt es für das jüngste Projekt auf Dagobertinvest, nämlich das bereits vierte der Bauwerkgruppe auf der Plattform. Die Laufzeit beträgt hier 24 Monate. Demnächst werden die ersten 2 Projekte der Gesellschaft zurückbezahlt. Insgesamt wurden seit 2010 Projekte mit einer Wohnfläche von mehr als 28.000 m² entwickelt und realisiert, darunter die Generalsanierung von Altbauobjekte, der Ausbau von Rohdachböden und Neubauprojekte. Beim neuesten Objekt handelt es sich um den Bau einer Wohnhausanlage in Groß-Enzersdorf, direkt an der Stadtgrenze zum 22. Wiener Gemeindebezirk. Es entstehen in 3 Bauteilen 12 Wohneinheiten zwischen rund 56m² und 100 m² Wohnfläche mit Balkonen, Terrassen und Eigengärten sowie einer Tiefgarage für 2 KFZs pro Wohneinheit und einem Kellerabteil pro Einheit. Bei der nächsten österreichischen Immobilienplattform Reval gibt es ebenfalls seit kurzem ein neues Projekt, nämlich ein Niedrigenergiewohnhaus in Ebreichsdorf mit 46 Wohnungen von 44 bis 107 m2 Wohnnutzfläche, die zum Verkauf angeboten werden. Der Entwickler, die Fortuna Firmengruppe baut und entwickelt seit 25 Jahren Wohnraum, maßgeschneidert für die jeweiligen Kundenbedürfnisse. Mit über 300 gebauten Wohneinheiten und erfüllten Lebensträumen blickt die Fortuna Firmengruppe auf einen reichen Erfahrungsschatz in der Projektentwicklung zurück. Auch hier gibt


28.05.2018

Seite 10

BÖRSE EXPRESS

CROWD INVESTING es für Schnellentschlossene einen Earlybird-Bonuszins von 0,5 % Aufschlag auf die 5,75 % p.a. Standardzinsen für die 24monatige Laufzeit. Die dritte österreichische Immobilien-Crowdinvestingplattform Homerocket hat auch ein neues Projekt gestartet und zwar im boomenden Berliner Speckgürtel. In Strausberg bei Berlin sollen bis September 2020 insgesamt 80 neue Wohneinheiten entstehen, welche sowohl als Eigentums- als auch als Mietwohnungen angeboten werden. Als Bauträger fungiert hier die C&P Immobilien AG, welche bereits 6 Projekte auf Homerocket abgeschlossen hat, eines davon wurde bisher vollständig realisiert und zurückbezahlt. Baustart für das neue Projekt soll im 1. Quartal 2019 sein, die Verzinsung für die Crowdinvestoren ist die derzeit beste aller Projekte, es gibt noch bis 30.05.2018 Earlybird-Zinsen in Höhe von 7,50 %, sofern das Limit von 500.000 EUR nicht vorher erreicht ist, denn auch hier fehlt nicht mehr viel. Die Laufzeit beträgt hier 27 Monate. Auch bei der Schwesterplattform Lionrocket sind in den letzten Tagen insgesamt 3 Projekte online gegangen. Bei Lionrocket haben österreichische Klein- und Mittelunternehmen die Möglichkeit sich Kapital für weiteres Wachstum von der Crowd zu holen. Dies hat zB das Kärntner Unternehmen Köhle genutzt um die traditionelle europäische Medizin wieder aufleben zu lassen. Dabei greift das Unternehmen auf mehr als 35-jährige Expertise im Bereich der Pflanzenheilkunde zurück und bietet seinen Kunden hochqualitative Gesundheits- und Pflegeprodukte. Die Laufzeit für das qualifizierte Nachrangdarlehen beträgt 4 1/2 Jahre und die Verzinsung dafür 6 % p.a., die Zinsen werden jährlich ausbezahlt. Das zweite Unternehmen ist Niceshops, welches einer von Österreichs führenden Onlineshop-Händlern ist. Hier gibt es noch 4 Tage Earlybird-Zinsen in Höhe von 6 % p.a. , danach 5 % p.a. für eine Laufzeit von 5 Jahren. Auch hier werden die Zinsen jährlich ausbezahlt. Grund für das Einsammeln des Kapitals ist die Erweiterung des Standortes um die ständig steigende Nachfrage zu befriedigen. Zusätzlich gibt es für Investoren einen je nach Investmenthöhe variierten Rabatt für die diversen Onlineshops von Niceshops wie zB ECCOVerde, VitalAbo und Geero. Die jüngste Investmentchance gibt es bei Pörner Anlagenbau. Das Unternehmen bietet ein einheitliches FullService-Angebot in puncto Sicherheits- und Elektrotechnik und stattete bereits namhafte Behörden, Institutionen und Konzerne wie OPEC, Verbund (8 Donau-Kraftwerke) und Schoeller Bleckmann mit einzigartiger Sicherheitstechnik aus. Bis 6. Juni 2018 bekommt man hier noch 7 % Earlybirdzinsen p.a. jährlich ausbe-

zahlt bei einer Laufzeit von 4 Jahren und 3 Monaten. Zum Schluss möchte ich noch das neueste Projekt der deutschen Startup-Plattform Companisto vorstellen, hier kann man in die weltweit erste modulare Windkraftanlage für Jedermann investieren. Es handelt sich um ein einzigartiges modulares Windanlagensystem, welches aufgrund mehrerer identischer kleiner Windgeneratoren beliebig erweitert werden kann. Bei Companisto erhält man im Normalfall keine Fixverzinsung und es gibt auch keine feste Laufzeit, sondern man kann sich direkt am Unternehmen beteiligen und im Erfolgsfall (zB wenn das Unternehmen später verkauft wird) kann man sein Investment vielleicht sogar vervielfachen. Es seit aber auch extra darauf hingewiesen, dass ein Investment in Startups einem extrem hohen Risiko ausgesetzt ist, da viele Startups die hohen Erwartungen nicht erfüllen können. Daher sollt man gerade hier (aber auch bei Crowdinvestments im Allgemeinen) wirklich nur Geld verwenden, welches man nicht unbedingt benötigt. <

WISSEN

Was sind nachrangige Darlehen? as grundlegende Prinzip beim nachrangigen Darlehen weicht nicht von dem herkömmlicher Kredite ab. Der Kreditnehmer erhält einen bestimmten Kreditbetrag, den er inklusive Zinsen in monatlichen oder jährlichen Raten an den Kreditgeber zurückbezahlt. Das nachrangige Darlehen unterscheidet sich nur dann vom normalen Kredit, wenn es zur Insolvenz des Schuldners kommt. Laut gesetzlichen Bestimmungen existiert in diesem Fall folgende Reihenfolge, anhand derer die Gläubiger befriedigt werden: Die Insolvenzmasse wird genutzt, um die ‘normalen’ Kreditgeber vollständig zu befriedigen. Nur, wenn dann noch Geld übrig bleibt, erhalten auch Kapitalgeber des Nachrangdarlehens Geld. Der Totalverlust des Kapitals ist daher möglich. Das ist beispielsweise beim Kauf von Aktien auch der Fall. Allerdings partizipieren Investoren beim nachrangigen Darlehen nicht vom Unternehmenserfolg, weil sie lediglich Fremdkapital zur Verfügung stellen. Zudem ist das Kapital meistens langfristig gebunden und kann nicht während der Darlehnslaufzeit wieder eingefordert werden. Diese Nachteile werden allerdings durch hohe Zinsen wieder aufgewogen. Und die Rendite ist – anders als bei Aktien – bereits im Vorhinein festgelegt. Das schafft Planungssicherheit, sofern der Kreditnehmer das Kapital wirklich vollständig abbezahlt. <

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AKTIEN & INDIZES KURSE OHNE GEWÄHR - UPDATE:

ATXPrime

DAX

Agrana

98,20

Kurs €

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Diff.% YTD

0,38

-4,65

adidas AG

42,80

0,00

-5,31

Andritz

49,00

0,20

-9,44

BASF

Amag AT&S

17,62

Buwog

29,04

Bawag CA Immobilien Do&Co

Erste Group EVN

FACC

Flughafen Wien Immofinanz

Kapsch TrafficCom Lenzing

Mayr Melnhof OMV

2,92

-27,27

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1,08

40,40

-0,20

29,14

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13,23

0,09

-3,17

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-5,69

47,50 34,99

1,60

16,64

-1,89

32,90

1,08

16,30 2,08

0,19

-8,95 -1,00 1,56

-3,27 -3,12

36,25

-1,09

-26,63

123,60

1,81

-0,90

96,05 39,66

0,05 0,05

-6,63

49,66

Polytec

13,10

-0,76

-28,65

Raiffeisen Bank Int.

25,97

-2,07

-12,19

16,40

-1,09

2,66

17,68

-3,91

-16,74

7,50

-0,53

-2,45

9,90

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13,83

27,54

-1,08

38,20

-0,40

-8,68

Porr

Rosenbauer s Immo SBO

Semperit Strabag

Telekom Austria UBM

Uniqa

Valneva

Verbund

Vienna Insurance G. voestalpine Warimpex

Wienerberger Wolford

Zumtobel

32,80 31,25 51,60

106,90 34,90 42,60 4,00

0,67

-9,31

Österreichische Post Palfinger AG

X

-1,35 0,16 1,18

-0,56 0,29

-0,70 1,65

24,16

-0,33

1,39

-0,71

45,34

22,50

14,30 7,08

0,00

0,00

-0,56

5,93

-2,34

12,07

-3,02

26,47 2,26

5,15

43,09 -5,92 -2,10

11,55

11,02

-28,94

Allianz Bayer BMW

194,70

Kurs €

1,22

Diff. %

178,28

-1,12

102,02

3,22

85,06

-0,26

14,75

Diff.% YTD

-5,98 -7,18

-4,13

85,66

-0,49

-1,06

8,88

-0,95

-28,27

77,24

-0,08

-10,12

9,87

0,55

-38,31

23,82

-1,45

-21,71

Deutsche Telekom

13,21

0,38

-11,15

Fresenius Medical Care

86,86

HeidelbergCement

76,24

Beiersdorf

Commerzbank

Continental AG Covestro Daimler

Deutsche Bank

Deutsche Börse AG

Deutsche Lufthansa Deutsche Post AG E.ON

98,72

216,30 62,49

110,40 33,11

-0,54

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-1,11

-1,30 0,18

1,16

-4,07

-11,03

15,44

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8,99

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-0,18

Henkel

107,80

0,23

Linde

193,45

-0,26

-0,67

Münchener Rück

179,20

-0,99

-0,11

Fresenius SE Infineon Merck RWE

23,65 87,76

0,72

-0,13 0,21 2,93

-0,43 -1,98 2,66

-15,37

-2,85 2,61

-5,40

19,30

-0,16

12,76

Siemens

112,06

-0,74

-3,25

Volkswagen

161,92

-0,37

-2,52

SAP

thyssenkrupp Vonovia SE

95,39

22,77

40,41

0,06

-0,31

1,79

2,04

-6,30

-3,87

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