KUNSTINVESTOR AUSGABE MÄRZ 2018

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MĂ„RZ 2018

Dorotheum Design-Auktion- Selected by Hohenlohe Art Cologne- Hope House- Ines Doujak- "...chaotisch" "1918-Klimt, Moser, Schiele"- Ydessa Hendeles Axel HĂźtte- Bruno Gironcoli- Man Ray






KUNST.INVESTOR Editorial

Liebe Leserinnen und Leser!

Heute halten Sie die aktuelle Ausgabe des e-Magazin KUNSTINVESTOR in „Händen“. Innovativ, exklusiv und stets mit dem richtigen Riecher für aktuelle Entwicklungen informieren wir Sie rund um alle wichtigen Themen, die nationalen und internationalen Kunstmärkte betreffend. So spannend war der Kunstmarkt noch nie- besonders dieser Monat wird turbulent: Die Kalender der Sammler und Kunstinvestoren sind voll. Auktionen, Ausstellungen und Previews, ein Termin jagt den nächsten. Und dem Geschäft mit den schönen Dingen mangelt es keineswegs an Härte, ganz im Gegenteil, auf der Suche nach neuen Kunden und Märkten bedarf es Flexibilität und Wandlungsfähigkeit. Der österreichische Kunstmarkt mit seiner prosperierenden Galerieszene boomt und Österreichs Auktionshäuser legen an Internationalität kräftig zu. Kunst ist ein interessantes Portfolio und unbestritten die schönste Beimischung für Ihr Invest-

ment. Inspirierend, nicht allein in ideeller Hinsicht. Auch der ganz „normale“ Kunstliebhaber, der ein Bild bei sich zuhause an die Wand hängt, wird damit zu einem Überzeugungstäter. Er kultiviert später einen sehr selektiven Blick. Er wird daran gemessen; es ist seine ganz persönliche Visitenkarte. Mit diesem Bild zeigt er ein Stück von sich, ein Stück von dem, woran er glaubt, ein Stück von seinen Gefühlen, Hoffnungen, Ängsten. Eine intensive Auseinandersetzung mit Kunst ist ohne emotionale Beteiligung nicht möglich…….. Weil es bei allen Dingen des Lebens immer auf den richtigen Mix ankommt, wollen wir Sie nicht nur mit fundierten Hintergrundberichten, präzise recherchierten Topstories, wichtigen Nachrichten und aktuellen Themen begeistern. Lesen Sie die aktuelle Ausgabe KUNSTINVESTOR, wo Sie sich ein aktuelles Bild über den Kunstmarkt verschaffen können- eine wirklich gute Investition. Viel Spaß wünscht Ihnen Michael Ruben Minassian

IMPRESSUM: Medieneigentümer, Chefredakteur & Herausgeber: Michael Ruben Minassian. Mail: michael.minassian@kunstinvestor.at , Telefon: +43 664/9467039, Verlagsadresse: MN Online & Content GmbH, 1110 Wien, Brehmstrasse 10/4.OG, Geschäftsführung: Markus Bauer, ATU 65091955, FN 330453k, Tel: +43 1/ 919209045, Fax: +43 1/2981298, Website:www.kunstinvestor.at, Cover-Foto: © Lentos, "Ines Doujak-Sale", Ausstellungsansicht "Masterless Voices" Bunkier Sztuki Gallery of Contemporary Art in Krakau, 2017 Foto: Studio FilmLOVE




KUNST.INVESTOR News

Galerie Gugging an der DRAWING NOW PARIS 2018

Johann KOREC, 1973-"between two horses"

Bei der diesjährigen Drawing Now in Paris fokussiert sich Galerie Gugging auf den Künstler Johann Korec. Gemeinsam mit Johann Korec präsentiert Galerie auch Werke von Leopold Strobl: -„wir freuen uns besonders, dass wir von 72 teilnehmenden Galerien wegen des Werkes von Johann Korec für die MASTER NOW ausgewählt worden sind“, so Nina Katschnig die Leiterin der gleichnamigen Galerie Gugging. Mitte der 1940er Jahre hatte der französische Künstler und Weinhändler Jean Dubuffet den Begriff „Art Brut“ definiert. Er beschrieb damit eine "unverbildete, rohe" Kunst, geschaffen außerhalb des kulturellen Mainstreams, entstanden aus einem inneren Aus-

drucksbedürfnis, frei von akademischer Ästhetik. Die Galerie Gugging wurde 1994 zur Präsentation und für den Verkauf der Werke der Künstler aus Gugging gegründet. Sie arbeitet weltweit eng mit Galerien, Museen und Sammlern zusammen und ist die „Botschafterin“ der Künstler aus Gugging. Seit 2009 werden auch Werke von internationalen Art Brut Künstlern, Autodidakten und zeitgenössischen Künstlern gezeigt. Die Galerie präsentiert vier Ausstellungen im Jahr, die mit einem Katalog begleitet werden und einen Überblick über das vielseitige Oeuvre der Künstler geben. (Foto: © Galerie Gugging)



KUNST.INVESTOR News

Mika Rottenberg, Cosmic Generator, 2017 Videostill, Courtesy of the artist und Andrea Rosen Gallery, New York

Mika Rottenberg Die in Argentinien geborene und in Israel aufgewachsene Künstlerin Mika Rottenberg beschäftigt sich mit den Kreisläufen der Produktion und der Zirkulation von Waren. Bereits 2007 wurde sie vom New York Magazine in die Liste der »young masters« aufgenommen. Seitdem war sie bei allen wichtigen Ausstellungen weltweit vertreten. Spätestens seit ihrem viel beachteten Beitrag Cosmic Generator für die Skulptur Projekte 2017 Münster ist Rottenberg auch einem breiteren Kunstpublikum bekannt. Ihre Kunst ist weder distanzierte Kritik noch präzise politische Dokumentation. Eher betreibt sie eine Gegenwartsanalyse in verzerrender, karikativer Übertreibung. Rottenberg entführt in beklemmende Räume. Den Kern ihrer aus Karton oder Fundstücken gebastelten Installationen bildet jeweils ein Video, das bestimmte Produktionsabläufe zeigt, wie zum Beispiel das Auslesen von Perlen aus Muschelschalen. Rottenberg macht auf die Grundlagen von Arbeit aufmerksam. Zugleich zwingt sie den Betrachter in die Situation eines Voyeurs, der sich in enge Korridore begibt, um diesen Arbeitsabläufen zuzusehen. Ihre surrealen Szenografien zeigen die absurde Anhäufung

von Waren und die Sinnlosigkeit deren globalen Vertriebs. Viele ihrer Installationen sind durchaus komisch und voller erotischer Ingredienzen. Die Protagonist/innen der Filme sind Menschen, oft Frauen, die der Künstlerin ihre Körperteile »leihen«, so Rottenberg. Der Film Sneeze (2012) zeigt drei Männer mit riesigen überzeichneten Nasen, die offensichtlich nicht aufhören können zu niesen. Je stärker ihr Niesen wird – sie scheinen schließlich lebende Hasen und Fleischstücke auszustoßen – umso deutlicher wird, dass sie dem körperlichen Prozess des Niesens ausgeliefert sind und keine Kontrolle mehr darüber haben. Bei ihrer bekannten Arbeit Cosmic Generator hingegen arbeitete Rottenberg mit einer provisorischen Architektur: Sie nutzt einen aufgelassenen Asialaden als fertiges Setup. Das im verschachtelten Inneren präsentierte Video, das in einer Grenzstadt zwischen den USA und Mexiko gedreht wurde, zeigt sie das Leben asiatischer Immigrant/innen, die – buchstäblich zwischen den Fronten – die ununterbrochene Produktion aufrechterhalten. Der Kapitalismus kennt keine Grenzen. [kunsthaus Bregenz. Dauer: 21. April– 1. Juli 2018 - Foto: © Kunsthaus Bregenz]



KUNST.INVESTOR News

„Galerie Gugging Special Edition #5“ Lukas Lauermann & Voodoo Jürgens

Der nächste Termin der außergewöhnlichen Konzertserie in der Galerie Gugging verspricht ein ganz besonderes Erlebnis zu werden – die 'Galerie Gugging Special Edition #5“ mit Voodoo Jürgens und Lukas Lauermann live. Zwei absolute Ausnahmekünstler in ihren jeweiligen Genres mit exklusiven Solo Performances in der Villa Gugging! Voodoo Jürgens: Als „Austropop-Hype der Stunde!“ (Musikexpress) im gesamten deutsch-sprachigen Raum gefeiert, gilt Voodoo Jürgens spätestens seit Veröffentlichung seines grandiosen und mit Goldstatus veredelten Debütalbums „Ansa Woar“ im Herbst 2016 als das nächste "große Ding" aus Wien. Seine überaus eingängige Vorab-Single „Heite grob ma Tote aus“ wurde dank Radio FM4 rasch zum gefeierten Indie-Hit und man konnte bereits erahnen wie groß das alles noch werden kann. Als musikalische Vorbilder nennt er u.a. Bob Dylan, Leonard Cohen, Tom Waits oder The Libertines, wie auch die Beat-Poeten der Fünfzigerjahre. Voodoo Jürgens singt in der Sprache, in der er spricht, denkt, träumt und transferiert das seit einigen Jahren wieder moderne Wienerlied mit seinem unwiderstehlichen Charme, Witz und seiner Coolness auf ein völlig neues Level.

Lukas Lauermann: Inspiriert von der aktuellen Ausstellung „... Chaotisch!“ – Alfred Neumayr & Arnold Schmidt in der Galerie Gugging wird Lukas Lauermann sein neues Stück an diesem Tag zum ersten Mal aufführen.Lukas Lauermann ist Cellist international gefeierter Bands wie u.a. Soap & Skin, Donauwellenreiter, Der Nino aus Wien, Ritornell, A Life A Song A Cigarette, schreibt und spielt Musik für Film und Performances, realisiert Klangimprovisationen. Sein lange erwartetes und gefeiertes Debüt-Soloalbum „How I Remember Now I Remember How“ ist 2017 erschienen und unterstreicht sein Ausnahmetalent. Lukas Lauermann begreift in seinen Produktionen die Reduktion nicht als Aussparung von Dingen, sondern als Vertiefung in eine bestimmte Sache, er überträgt Gedichtzeilen in Musik, erweitert fast spielerisch die Spielmöglichkeiten eines jahrhundertealten Instruments. Bei aller Experimentierfreude changiert seine Musik zwischen der intellektuellen Ernsthaftigkeit, die durch den Konzertsaal weht und der Unmittelbarkeit von Popmusik. In beiden Welten ist Lukas Lauermann zu Hause. Seinen Stil bezeichnet er selbst als „barrierefrei modern klassisch”. Galerie Gugging, Sonntag, 8. April 2018, Beginn: 15:00 Uhr. (Foto: Galerie Gugging)


8 - 11 March 2018 Pier 94 / Contemporary Booth 609 Artists presented: Antonis Donef, Farida El Gazzar, Panos Tsagaris, Kostis Velonis

Panos Tsagaris, An attempt to control a moment and its continuity, 2018, gold leaf, acrylic, ink and silkscreen on canvas, 32"x 22" (82 x 56 cm)

info@kalfayangalleries.com | www.kalfayangalleries.com


KUNST.INVESTOR News

The Director’s Choice Meisterwerke der Fotosammlung

Vertretene FotografIinnen: Atelier d’Ora | Brassaï | Julia Margaret Cameron | Henri CartierBresson | William Eggleston | Walker Evans | Trude Fleischmann | Lee Friedlander | Rudolf Koppitz | Helmar Lerski | Lisette Model | Stephen Shore | Anton Josef Trčka

Henri Cartier-Bresson | Die Schleusen von Bougival, 1955 | © Magnum, Albertina, Wien

Klaus Albrecht Schröder trifft eine ganz persönliche Auswahl aus dem 100.000 Werke umfassenden fotografischen Bestand der ALBERTINA, die zugleich die Breite der Sammlung von den Anfängen des Mediums bis heute repräsentiert. Die Schau stellt

Genres wie Porträt-, Architektur- und Landschaftsfotografie vor und zeigt Sammlungsschwerpunkte wie die Street Photography. [Albertina. Dauer von 7. März bis 10. Juni 2018 – Foto: Albertina]



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Stefan Heyne-O.T .(SEAT 16A), 2015, PIGMENTDRUCK AUF HAHNEMÜHLE PHOTORAG (INSTALLATION VIEW), JE 150 X 100 CM

Stefan Heyne - Der agnostische Raum Berlin- „Wo sind die Grenzen der Fotografie?“ - scheint eine der Hauptantriebsfragen in Stefan Heynes künstlerischem Schaffen zu sein. Die Arbeiten sind unkonventionell, akustisch, auch disharmonisch. Auf der stetigen Suche nach dem Einzigen und Guten Bild, wenden sich seine Werke vom bloßen Abbildungscharakter des Darzustellenden ab, zurück zum eigentlichen Medium der Fotografie und dessen Möglichkeiten. Nicht zuletzt durch ein Manifest zum Tabularismus, welches Heyne Ende des Jahres 2014 mit dem Kunstkritiker Ralf Hanselle verfasste, stellt er in sieben Thesen die bisherige Betrachtung der Fotografie und ihren Sinn und Zweck als Medium zur einfachen Wiedergabe der Wirklichkeit, in Frage. Seine Thesen sind radikal, genau wie seine Bilder. Als Ausgangsmotiv seiner Arbeiten benutzt er, neben Aufnahmen von horizontalen Blicken wie beispielsweise aus dem Flugzeug, alltägliche Gegenstände und Landschaften. Er entzieht ihnen, bis zur völligen Unerkennbarkeit des Motives, die Schärfe. Mit diesem Spiel thematisiert Heyne die Grenzen des Darzustellenden und der Fotografie. Seine Bilder scheinen in ihrer Rezeption thematisch an frühe wahrnehmungspsychologische und optische Theorien anzulehnen. Kunsthistorisch erinnern

Sie an den Funktionswandel der Kunst, von der pleinair Malerei der Impressionisten hin zum neuen Medium der Fotografie und damit dem Einfangen des Lichts. In ihrer farblichen und kompositionellen Formensprache ähneln sie ebenfalls Werken Rothkos oder auch Barnett Newmans. Die mediale Welt in unserem Alltag ist oft geprägt durch eine Vielzahl an Bilderfluten, die wir kaum noch bewusst wahrnehmen oder verarbeiten. Im Kontrast dazu scheint uns Heyne beinahe zum Innehalten zu zwingen, damit wir uns Zeit nehmen uns auf das zu Sehende einzulassen. Es geht ihm darum, die Dinge die er sieht, nicht in Begrifflichkeiten darzustellen, sondern die Grenzen der Ästhetik in der Fotografie auszuloten; uns unser eigenes Sehen bewusst machen. Je mehr wir als Betrachter versuchen etwas zu erkennen, unser Blick nach etwas Greifbarem sucht um sich zu orientieren, desto mehr entziehen sich die Sujets. Es bleiben atmosphärische Farbverläufe die alle unsere Sinne ansprechen. Manche scheinen warm, manche kühl, andere teils laut, teils leise auf uns zu wirken. Der Betrachter wird eingefangen von dem aufregenden Wechselspiel zwischen Unschärfe und Tiefe, welches beinahe einen dreidimensionalen Raum suggeriert. (Foto: © Galerie Schultz Berlin)



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Dieter Nuhr Das grüne Quadrat

Dieter Nuhr, SHANGHAI 26, 2017, FOTOGRAFIE AUF TEXTIL, 100 X 100 CM

Berlin- Die Fotografien von Dieter Nuhr erzählen auf subtile Art Geschichten von fremden Welten, vom Blick des einen Menschen auf die Spuren anderer, und inspirieren zum eigenen, inneren Weitererspinnen dieser erzählten Fragmente. Er beschränkt sein Format streng: die Serie von Werken, die in Beijing, Shanghai, Hongkong und New York entstand, besteht ausschließlich aus Quadraten. „Nuhrs Bilder sind weder satirisch angelegt noch mit Hintersinn inszeniert“ schreibt Christoph Tannert über diese sensiblen Werke. „Sie sind die mit Lust an der physischen Erfahrungswelt geschauten Bilder eines Künstlers mit aufgeklärtem Zeitbewusstsein, der früher gemalt hat und nun als Pinsel eine Kamera benutzt. Kunst macht man, Humor hat man. Beides bewertet die Amüsiergesellschaft

gemeinhin als positiv. Doch der Witzigkeit bedarf es nicht, um künstlerisch tätig zu sein.“ Dieter Nuhr selbst hat seine Serie für die Ausstellung in der Galerie Michael Schultz in Berlin mit kurzen Texten annotiert und liefert damit die poetische Weiterführung seiner Beobachtungen des menschlichen Lebens im Anderswo. In der Geschichte der Malerei bestehen viele Bilder aus wenigen, flott dahingeworfenen Pinselschwüngen. Man freut sich an der Sicherheit des Strichs, der Spontaneität des Farbauftrags und dem Klang der Farben. Wir glauben, dies alles würde einen künstlerischen Willen spiegeln. Das muss aber nicht sein. Ein Bild ist ein Bild, auch wenn es keinen Künstler gibt. (Foto: © Galerie Schultz Berlin)



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Klimt ist nicht das Ende. Aufbruch im Mitteleuropa

Marie-Louise Motesiczky, Selbstbildnis, 1926

Gustav Klimt – kaum ein Name steht wie dieser für österreichisches Kunstschaffen. Als er wie auch Egon Schiele, Koloman Moser und Otto Wagner 1918 stirbt, gilt das als Ende einer Ära. Das Kunstgeschehen hatte sich tatsächlich jedoch schon früher von deren Einfluss gelöst. Von politischen Umbrüchen nur peripher berührt entfaltete sich in den Ländern der Donaumonarchie ein reges Kunstschaffen, geprägt vom Wunsch nach Aufbruch. Die Ausstellung im Unteren Belvedere führt Sie durch diese Epoche nach Klimt. Die Zwischenkriegszeit ist geprägt von dem Wunsch internationaler Vernetzung abseits neuer politischer und ideologischer Grenzen. Es herrscht reger künstlerischer Austausch, aus dem heraus sich konstruktive, expressionistische und phantastische Tendenzen

entfalten. Kosmopolitische Künstler_innennetzwerke entstehen unter den Kunstschaffenden der Nachfolgestaaten der ehemaligen Donaumonarchie. Große Bedeutung kommt dabei zunehmend Zeitschriften zu, über die sich neue Positionen verbreiten. Der Ausbruch des 2. Weltkriegs setzte dieser Internationalisierung ein jähes Ende, und rückt das Verständnis der kulturellen Gemeinsamkeiten wieder in den Hintergrund. Die Ausstellung will die Parallelen dieser Zeit wieder sichtbar machen, und Kontinuität und Wandel in der Kunst der Donaumonarchie und den Nachfolgestaaten darstellen. [Belvedere. Dauer: 23. März 2018 bis 26. August 2018 – Foto: © Belvedere]





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Keith Haring, ohne Titel, September1982 (Copyright © Keith Haring Foundation)

Keith Haring Die Albertina widmet Keith Haring (1958–1990), der 2018 60 Jahre alt geworden wäre, eine umfassende Retrospektive. Die Schau beleuchtet das Schaffen des amerikanischen Ausnahmekünstlers sowohl aus kunsthistorischer als auch aus formaler Sicht. Der Schwerpunkt liegt auf Harings einzigartiger Zeichensprache, die sich als künstlerisches Alphabet wie ein roter Faden durch sein Schaffen zieht. In seinen

U-Bahn-Bildern, Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen verschreibt sich Haring sozialer Gerechtigkeit und stetiger Veränderung. Die Strahlkraft seines Werks ist bis heute ungebrochen, sein Einfluss auf Zeitgenoss_innen sowie nachfolgende Künstlergenerationen gewaltig. Die Ausstellung ist von 16. März bis 24. Juni 2018 zu sehen. (Foto: © Albertina)



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Art Cologne 2018

Top-internationale Galerien und zahlreiche Newcomer zeigen höchste Qualität in allen Angebotssegmenten

200 etablierte internationale Galerien und hochkarätige Newcomer aus 31 Ländern: Die 52. ART COLOGNE (19. bis 22. April 2018) versammelt ein Teilnehmerfeld, das in dieser Qualität in Deutschland einzigartig ist. Im Sektor „GALERIEN“ präsentieren renommierte Galerien ein außergewöhnliches und hochqualitatives Angebot der Klassischen Moderne, Nachkriegskunst und Zeitgenössischen Kunst. Mit dem Sektor NEUMARKT präsentiert ART COLOGNE erneut einen kritischen Einblick in die Praktiken und Interessen der neuesten Generation von Galerien. Besonders erwähnenswert im zeitgenössischen Bereich sind internationale Schwergewichte wie Gagosian, Hauser + Wirth, Lisson, Thaddaeus Ropac, White Cube, Kamel Mennour, Pearl Lam, nächst St. Stephan und Gio Marconi sowie führende Galerien Deutschlands wie Sprüth Magers, Michael Werner, Gisela Capitain, Karsten Greve, Daniel Buchholz, Max Hetzler, Konrad Fischer, Eigen + Art, Nagel Draxler, NEU sowie die König Galerie. Zu den neuen Galerien, die zum ersten Mal teilnehmen oder zurückkehren, gehören Lisson Gallery aus London / New York / Hongkong, Kamel Mennour aus Paris / London, Gio Marconi aus Mailand, Buchmann aus Berlin / Lugano, CLEARING aus Brüssel / New York,

Erika Deak aus Budapest , Nanzuka aus Tokio und Zilberman aus Istanbul / Berlin. Internationale Teilnehmer des Modernen und Nachkriegssektors runden das Programm ab und schaffen eine Brücke zu einer internationalen Perspektive, von wichtigen Galerien wie Lahumière und Le Minotaure aus Paris bis Whitestone und Taguchi aus Tokio sowie Lorenzelli und Kanalidarte aus Italien. Zu den Galerien, die zum ersten Mal teilnehmen oder nach Abwesenheit zurückkehren, gehören: Lelong aus Zürich / Paris / New York, Julian Sander aus Köln, Kanalidarte aus Bescia, Ernst Hilger aus Wien und Setareh aus Düsseldorf.Die COLLABORATIONS beinhalten 22 ausgewählte kuratierte Projekte, die von 36 Galerien präsentiert werden und jeden Aspekt der kollaborativen Praxis zeigen. Highlights sind Werke von Olga Balema und Juliette Blightman, präsentiert von Isabella Bortolozzi und Fons Welters, eine Einzelpräsentation von Isa Melsheimer, gezeigt von nächst St. Stephan sowie Esther Schipper und Jocelyn Wolff, oder eine Präsentation von der Wolfgang-Hahn-Preisträgerin Haegue Yang (Galerie Barbara Wien & Wien Verlag), deren Retrospektive im Rahmen der ART COLOGNE im Museum Ludwig zu sehen ist. (Foto: Art Cologne)






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KUNST.INVESTOR News

Günter Brus, Portfolio Ana IV, 1964/2004, mit Anna Brus, Foto: Khasaq (Siegfried Klein), © Belvedere, Wien

Günter Brus- „Unruhe nach dem Sturm“ Anlässlich seines achtzigsten Geburtstags würdigt das Belvedere 21 das Gesamtwerk von Günter Brus mit einer umfassenden Retrospektive.Passend zum Jahresmotto „Spirit of ’68“, das 2018 als Klammer für die gesamten Aktivitäten des Belvedere 21 fungiert, wird mit dieser Ausstellung Günter Brus als großer Kunstrebell der 1960er- Jahre gewürdigt. Fünfzig Jahre nach der radikalen Aktion Kunst und Revolution zeigen wir, dass Brus nie aufgehört hat sich weiterzuentwickeln und seine künstlerischen Mittel immer wieder neu zu erfinden, so Stella Rollig, Generaldirektorin Belvedere und Belvedere21. Günther Brus gehört heute zu den wesentlichen internationalen künstlerischen Positionen in Österreich. Als Vertreter des Wiener Aktionismus thematisiert der Künstler in den 1960er Jahren mit eindringlicher Präsenz die physische und psychische Verfasstheit des Menschen und die Ausgesetztheit des Individuums gegenüber gesellschaftlichen Regelwerken. Mit

seinem radikalen, körperbezogenen und performativen Werk gelingt es ihm, sich von der „Marke“ Wiener Aktionismus zu lösen und sich als wesentlicher Wegbereiter der internationalen Aktionsund Performancekunst in die Geschichte einzuschreiben. 1970 wendet sich Günter Brus von der Aktionskunst ab und beschäftigt sich zunehmend mit dem Medium Zeichnung, mit „Bild- Dichtungen“ und Theaterarbeiten. Ein Anliegen dieser Schau ist die umfassende Präsentation der ausgewählten Serien. Neben den bekannten Aktionsfotos, ergänzt um bisher kaum gezeigtes Material, werden Brus’ serielle Zeichnungen und „Bild-Dichtungen“, darunter der 160teilige Zyklus Leuchtstoffpoesie und Zeichenchirurgie, in ihrer Gesamtheit gezeigt. Insgesamt sind rund 120 Werkzyklen und Werke mit mehr als 700 Einzelobjekten in der Ausstellung zu sehen, darunter Filme und bisher unbekannte Werkserien. (Foto: © Belvedere)


KUNST.INVESTOR News

Simon Fujiwara Hope House

Hope House, 2017, Ausstellungsansicht, Dvir Gallery, Tel Aviv, 2017. Foto: Elad Sarig

Das Hope House ist eine Rekonstruktion des Anne Frank Hauses, die im Kunsthaus Bregenz in Originalgröße nachgebaut wird. Die ambitionierte Installation — ein Gebäude in einem Gebäude, ein Museum in einem Museum — ist von dem BastelBausatz zum Zusammensetzen des Modells des Anne Frank Hauses inspiriert, den Fujiwara im Shop des Museums in Amsterdam erworben hatte. Zum ersten Mal ist es nun möglich, das Anne Frank Haus als gigantische Skulptur über drei Stockwerke hinweg im Kunsthaus Bregenz zu erleben. Genau wie im originalen Wohnhaus sind es enge, schwach beleuchtete Korridore, durch die sich die Besucher schlängeln müssen, bevor sie zu einer Reproduktion des Bücherschranks gelangen, der die Familie Frank ab 1942 vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten in Deutschland verbarg. Ein Unterschied ist allerdings zu verzeichnen: Im Hope House hängen Kunstwerke an den Wänden, die Räume sind mit alltäglichen Gegenständen und Artefakten ausgestattet — ein Schreibtisch ist vorhanden, ein Tagebuch und ein Stift, eine mit Postern bestückte Schlafzimmerwand. Auf dem Dachboden ist Katzenfutter über den Holzfußboden verstreut, aber es ist keine Katze in Sicht, und tatsächlich scheint niemand mehr dort zu wohnen. Welche Erfahrung können Besucher aus dieser Re-konstruktion mitnehmen? Finden wir uns mit tragischen Ereignissen aus der Geschichte konfrontiert oder blicken wir in einen Spiegel, der uns unsere

heutige Lebenswelt zeigt — in der nichts mehr so ist, wie es scheint? Im krassen Gegensatz zur soliden und minimalistischen Architektur des Kunsthaus Bregenz unternimmt das Hope House nicht den Versuch, ein echtes architektonisches Erlebnis zu vermitteln — und schon gar nicht eine authentische Erfahrung des Anne Frank Hauses. Es ist die Kopie einer Kopie und basiert auf einem Produkt, das auf dem freien Markt käuflich zu erwerben ist: eine Tatsache, aus der kein Hehl gemacht wird. Bei einem Besuch des Anne Frank Hauses hatte Fujiwara in Erfahrung gebracht, dass ein Großteil des heutigen Hauses eine Rekonstruktion ist — entstanden, um einen historischen Eindruck zu erzeugen. Für die Millionen von Besuchern, die das Haus Jahr für Jahr aufsuchen, scheint dies jedoch keinen Einfluss auf die Intensität des emotionalen Erlebens vor Ort zu haben. Warum nur? Es sind diese Widersprüche, die Fujiwara sensibel und genau aufgreift. Sein Universum ist voller komplexer und irrationaler Narrative und bringt eine unverwechselbare Praxis hervor, in der sich Video, Installation, Skulptur und Performance miteinander verbinden. Für Fujiwara ist es unsere Sehnsucht nach Fantasiewelten — jenseits aller Authentizität und sogar jenseits der Wahrheit —, die einige der von uns am meisten geschätzten Aspekte der Menschlichkeit fördert: Mitgefühl, Kreativität und Idealismus. Foto: [KUB Kunsthaus Bregenz. Dauer von 27. Jänner bis 8. April 2018]


KUNST.INVESTOR News

Anne Frank Haus Modell (Detail), 2017


KUNST.INVESTOR Dorotheum

„SELECTED BY HOHENLOHE“

Interieur-Spezialist Philip Hohenlohe arrangiert Bilder, Möbel, Dekor im Dorotheum: Auktion am 14. März 2018

Den Raum leben lassen, dabei die Statik einer Stimmung in Schwingung versetzen. So lautet das Credo des Interieur-Designers Philip Hohenlohe. Mit Bildern, Fotos und Möbeln aus dem Angebot des Dorotheum setzt Hohenlohe in der Auktion „Selected by Hohenlohe“ am 14. März 2018 seine Vorstellungen um. Nach dem Historismus legt Hohenlohe seinen Schwerpunkt diesmal auf die klassische Moderne, welcher er Objekte des Klassizismus gegenüberstellt und zugleich miteinander verbindet. „So“, schreibt der Designer, „entsteht ein gewisses Spannungsfeld, welches einem Wohnraum Energie verleiht. Ganz wichtig ist es jedoch, dabei nicht die Eigenschaft einer Gelassenheit zu verlieren, die für die Stimmung und Atmosphäre eines Raumes unabdingbar ist.“. Mithilfe von Licht und Farbe inszeniert er Stimmungswelten, in denen auch eigene Entwürfe Platz finden. Bei der

Auktion setzt Hohenlohe auch Arbeiten des italienischen Designers Aldo Tura - der Art-DécoÄsthetik und Minimalismus experimentierfreudig mit hoher Handwerkskunst kombiniert - ebenso ein wie abstrakte Ölbilder von Trudi Gill. Die in Wien geborene und in New York u. a. bei George Grosz ausgebildete Künstlerin illustrierte u. a. das „Harpers-Magazine“. Guter Stil muss nicht mit hohen Kosten einhergehen, so sind die ausgewählten Auktionsobjekte bereits ab ein paar Hundert Euro zu ersteigern.„Wieso ist etwas vulgär oder elegant? Warum empfinden wir etwas als schön oder hässlich? Was ist Kitsch, und warum?“ Fragen, die Philip Hohenlohe sein ganzes Leben lang begleitet haben. Anhand von Hohenlohes Raumkonzeptionen kann man Grundfragen der Ästhetik wieder überprüfen, sich inspirieren lassen – und mitsteigern. (Foto: © Dorotheum)


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Zwei Stühle, Pranzo Mod. 2113, Aldo Tura, aus dem Archiv Aldo Tura, Lazzate Schätzwert € 5.000 bis 7.000

Beistelltisch Aldo Tura, Italien um 1960/1970, Schätzwert € 1.700 - 2.200


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Giacomo Manzù, 1963, Bronze, Platte aus Kristallglas, ausgeführt in der Fonderia MAF, Milano, Unikat, Schätzwert € 220.000-280.00

DESIGN FIRST Manzù, Acconci, Arad, Hadid: Große Namen bei der Dorotheum-Auktion "Design First" am 15. März 2018

Herausragende Stücke der Design-Geschichte bietet die Dorotheum-Auktion am 15. März 2018. Eines der Highlights ist zweifellos der vom großen italienischen Bildhauer Giacomo Manzù 1963 für sein Wohnhaus in Bergamo entworfener Tisch. Er befand sich bis dato immer in Privatbesitz. Die Kristallglasplatte des Tisches wird von einem Gestell in Form eines ausladenden Astes getragen. Dessen Material besteht aus einer von Manzù entwickelten Legierung aus Bronze, Silber und Gold und verleiht der Oberfläche einen schimmernden goldenen Ton. Diese Legierung verwendete der Künstler unter anderem auch bei der Porta della Morte am Petersdom in Rom oder dem Porträt Papst Johannes‘ XXIII. 220.000 bis 280.000 Euro beträgt die Schätzung für dieses Einzelstück. Eine vergleichbare zeitgenössische Interpretation einer Tisch-Skulptur stammt von David Adjaye, derzeit einer der wegweisenden Architekten der Gegenwart. Sein

„Bronze Sniper“-Esstisch ist aus einem Stück gegossen, mit drei weit ausladenden Füßen. Das von Sawaya & Moroni ausgeführte Möbel ist die Nummer 1 der limitierten Edition von 10 (€ 190.000 – 250.000). Von Vito Acconci, dem im Vorjahr verstorbenen USamerikanischen Architekten und Installationskünstler, wird eine aus Hochtisch und drei Hochstühlen bestehende Sitzgruppe angeboten. Der Künstler entwarf für Graz im Rahmen des europäischen Kulturhauptstadtjahres 2003 ein spektakuläres Objekt: Die „Murinsel“, eine schwimmende Plattform im Fluss Mur. Sie wurde zu einem modernen Wahrzeichen der Stadt. Für das Interieur der Murinsel zeichnete Acconci ebenso verantwortlich. Eine Edelstahl Sitzgruppe aus dem Insel-Café „Vito“, formal mit der Fließbewegung von Wasser korrespondierend, soll nun - mit einen Schätzwert 15.000 bis 25.000 Euro – neue Be-Sitzer finden.


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Hochtisch und drei Hochstühle, Entwurf Vito Acconci, 2002, für das Cafe "Vito" auf der "Murinsel" in Graz, Stahlrohr, verchromt, Holzplatte, Sitze gepolstert, hellblauer Kunststoffbezug, Schätzwert € 15.000–25.000


KUNST.INVESTOR Dorotheum

"Bronze-Sniper“-Esstisch, Entwurf David Adjaje, 2015, für Sawaya & Moroni, Milano, Bronze, Nr. 1 aus der limitierten Edition von 10, Schätzwert € 190.000-250.000

Die Nummer Eins: Zaha Hadid ist mit mehreren Arbeiten vertreten: darunter mit einem seltenen Teeund Kaffeeservice aus 1997 aus Sterling-Silber mit 22 Karat-Vergoldung (Nr. 1 von 10, Schätzwert € 140.000 – 180.000) oder mit einem „Tippy“ Sitzobjekt mit metallisé-Finish. Das 2011 entworfene Möbel ist der Vorstudien-Prototyp Nr. 1, ein Unikat in Herstellungsprozess und Material (€ 150.000 – 180.000). Hadids „Snow Drift“ Sitzobjekt aus 2006, auf dessen fließender Gestalt man unterschiedlichste Sitzpositionen einnehmen kann, ist die Nummer 1 der limitierten Edition von 24 (€ 30.000 - 40.000). Design-Ikone Ron Arad: Ron Arads 1994 entworfener „Box in Four Movements“-Sessel aus hochglanzpoliertem Aluminium in einer Ausführung von Ron Arad Associates 2007 ist mit 85.000 bis 110.000 Euro bewertet. Seine „I.P.C.O.-Smartie-Hängelampe“ aus 2001, für The Gallery Mourmans Maastricht aus der limitierten Auflage von 50 Exemplaren, projiziert durch

viele kleine Löcher ein „wall paper“-Lichtmuster auf die Umgebung (€ 20.000 – 28.000). In die Frühzeit des modernen Design führt ein Objekt von Dagobert Peche. In die 1920er Jahre zurück geht ein Entwurf seines seltenen großen Wandspiegels für die Wiener Werkstätte (1922, € 130.000 – 180.000). Zeitlose Modernität spiegelt sich in einem Paar Vitrinen von Emile Jacques Ruhlmann (1925/27, € 110.000 – 150.000). Schmuck, Kunst, Skulptur in einem Stück vereint: Ein 18karätiges, goldenes Collier mit Quarz und Turmalin, 1967 entworfen vom italienischen Universalkünstlers Ettore Sottsass, führt in ultramoderne Swinging Sixties (Schätzwert € 26.000 – 35.000). Das auf der Kreisform basierende Collier ist die Nr. 6 von 10 limitierten Exemplaren. Ausgeführt wurde es vom Mailänder Goldschmied Gian Carlo Montebello, der auch Designs von Lucio Fontana, Piero Dorazio und Sonja Delaunay realisierte. (Foto: Dorotheum)


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Collier, Entwurf Ettore Sottsass, 1967, Ausführung GEM Montebello, Milano, 18 ct. Gold, Quartz, Turmalin, Nummer 6 der limitierten Auflage von 10 Exemplaren Schätzwert € 26.000–35.000


KUNST.INVESTOR Dorotheum

2,34 Millionen Euro für "Liegende Fau" von Egon Schiele, das beste Kunstauktions-Ergebnis in Österreich


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Dorotheum „Es ist ein Blick zurück mit Freude!“

Weltrekordpreis 792.500 Euro für Emilio Vedovas Großformat „Tensione“

Das Dorotheum konnte im erfolgreichen Geschäftsjahr 2017 zahlreiche Spitzenergebnisse erzielen. An erster Stelle dabei das beste Kunstauktions-Ergebnis in Österreich, nämlich 2,34 Millionen Euro für eine seit fast 90 Jahren in österreichischem Privatbesitz befindliche Zeichnung von Egon Schiele. Weltrekordpreis waren 792.500 Euro für Emilio Vedovas 1959 datiertes Großformat „Tensione“ bei der Auktion „Zeitgenössische Kunst“. Mit den Schwerpunkten Informel und CoBrA setzte das Dorotheum neue Akzente und konnte seine Position am internationalen Markt ausbauen. Bei den Gemälden des 19. Jahrhunderts gab es im April mit 1,54 Millionen Euro das beste Ergebnis, das je in dieser Sparte im Dorotheum erreicht wurde, und zwar für das Gemälde zur Verlobung der späteren Kaiserin Elisabeth von Österreich, dem von Carl Theodor von Piloty und Franz

Adam gemalten historisch bedeutsamen Porträtbild „Kaiserin Elisabeth von Österreich als Braut zu Pferd in Possenhofen“. Bei einer der besten AltmeisterAuktionen in der Geschichte des Dorotheum im April führte ein ursprünglich auf einer Hochzeitstruhe angebrachte Meisterwerk der Frührenaissance die Verkaufscharts an: „Die Schlacht von Pharsalos“ von Apollonio di Giovanni erreichte hervorragende 674.000 Euro. Klassische Fahrzeuge spielen beim Dorotheum immer in der höchsten Liga mit und glänzen mit Verkaufsraten von fast 100 Prozent. Bei der herbstlichen Classic Expo Salzburg wechselte ein 1952 Mercedes Benz 300 S Cabriolet für 563.000 Euro den Besitzer. Bei der Frühjahrsauktion setzte sich ein Horch 853 Sportcabriolet aus dem Jahre 1938 mit knapp 500.000 Euro an die Spitze. (Foto: © Dorotheum)

Beste Altmeister-Auktionen in der Geschichte des Dorotheum: „Die Schlacht von Pharsalus“ von Apollonio di Giovanni für hervorragende 674.000 Euro


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Das beste Ergebnis für 19. Jahrhundert im Dorotheum: 1,54 Millionen Euro für das Gemälde „Kaiserin Elisabeth von Österreich als Braut zu Pferd in Possenhofen“ von Carl Theodor von Piloty und Franz Adam


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Ein 1952 Mercedes Benz 300 S Cabriolet fĂźr 563.000 Euro


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KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

„... chaotisch!“

Alfred Neumayr & Arnold Schmidt

Arnold Schmidt, Frau, Bleistift- Foto: © Galerie Gugging

„chaotisch“ bedeutet verworren, ungeordnet; nicht willens oder nicht fähig Ordnung zu halten, das sagt zumindest der deutsche Duden. Aber Gegensätze ziehen sich bekanntlich an. Mit diesem Motto präsentiert die Galerie Gugging die Schau „….chaotisch!“.. Möglicherweise hat man einen Eindruck des Chaos, wenn man die Werke dieser beiden Künstler betrachtet. Auf den ersten Blick haben Alfred Neumayrs und Arnold Schmidts Bilder nichts Gemeinsames, vielleicht auch nicht auf den zweiten Blick, aber bei näherer Betrachtung jedoch scheint man ein gemeinsames System zu erkennen: in dem scheinbar Chaotischen ist ein gewisses Maß an versuchter Ordnung und Harmonie zu finden. Ein Widerspruch? „In jedem Chaos ist Kosmos, in jeder Unordnung eine geheime Ordnung”- C. G. Jung Im Gegensatz zu Neumayrs kleinteiligen Arbeiten, ist den Werken von Arnold Schmidt die pure Energie anzusehen. Sein Strich erscheint schnell, fast ungeduldig. Seit 1986 lebt „Andi“ im Haus der Künstler. Die ankommenden Mitarbeiter und Besucher begrüßt er

jeden Tag mit einem frischen „Guten Morgen“ und mit der Frage, ob er behilflich sein kann. Schmidts Arbeiten bestechen durch ihren expressiven Charakter. Die Frohnatur beginnt mit einem einfachen Kreis und zaubert daraus allerlei Figuren, Vögel, Fahrräder oder Flugzeuge. Bei der Formatwahl setzt sich der Künstler keinerlei Grenzen. Mit Hilfe von Ölkreide, Bleistift oder Acryl entwickelt er ein dichtes Gefüge von Linien auf Leinwand oder Papier, das auf den Betrachter eine große Sogwirkung ausübt. Mit schnellem, dynamischen Strich stellt er zuerst mit Wachskreide das Motiv dar und übermalt es anschließend mit Aquarellfarben. Dabei kann es schon einmal passieren, dass durch das feste Aufdrücken der Farben ein Werk perforiert. Auch „Andi“ ist regelmäßiger Besucher des offenen Ateliers in Gugging und arbeitet in unmittelbarer Nähe von Alfred Neumayr. Seine Werke sind in vielen privaten und öffentlichen Sammlungen, wie der Sammlung Hannah Rieger oder der Niederösterreichischen Landessammlung St. Pölten, zu finden. [Galerie Gugging- Ausstellungsdauer: 22. Februar bis 4. Mai 2018. Foto: ©Galerie Gugging]


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

Alfred Neumayr, Ohne Titel, Tusche auf Papier 2016 - Foto: © Galerie Gugging


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

Arnold Schmidt, Figur Aquarellfarbe, Wachskreide, 2017 - Foto: © Galerie Gugging


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

Alfred Neumayr, AAHAA, Tusche auf Leinwand, 2015 - Foto: © Galerie Gugging


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

Alfred Neumayr, Carnock Scottland 2017- Foto: © Galerie Gugging


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

Arnold Schmidt, Fahrrad, 2017- Foto: © Galerie Gugging

Arnold Schmidt, Flugzeug, 2012- Foto: © Galerie Gugging


KUNST.INVESTOR Lentos

Ines Doujak, Transport, Stoffentwurf (Detail), 2014


KUNST.INVESTOR Lentos

Ines Doujak „Sale“

Ausstellungsansicht: Masterless Voices", Bunkier Sztuki, Gallery of Contemporary Art in Krakau, 2017, Foto: Studio FilmLOVE

„Der Große Saal des LENTOS wird zum Fashion Store und der Ausstellungsraum dabei zur Umkleide-kabine: Berühren, Anprobieren und Fotografieren erwünscht. Die österreichische Künstlerin Ines Doujak präsentiert ihre ausgefallenen Modekollektionen.“ Die Ausstellung „Ines Doujak. SALE“ bietet Kunst zum Anfassen und Anprobieren. Das LENTOS wird zu einem Ort, an dem die BesucherInnen Kunstwerke im wahrsten Sinne des Wortes hautnah erleben können. Wer Neugierde und Mut zum Ausprobieren aufbringt, den erwartet ein Ausstellungserlebnis außerhalb der Norm. Den Glamour der Modewelt auf- und angreifend, sind Doujaks Arbeiten geprägt von widerständigen Kämpfen aber auch von Schönheit. Die Künstlerin bringt die ausbeuterischen Strukturen, Geschlechterund Klassenordnungen von Haute Couture und Massenkleidung ins Spiel und lässt die Grenzen zwischen Fashion-Statement und Kunstwerk verschwimmen. Ines Doujak setzt auf die Macht der Bilder und entwickelt eine eigene und eindringliche Formensprache, wobei sie Elemente der Collage mit historischer und politischer Recherche verbindet, erläutert LENTOS-Direktorin und Kuratorin der Ausstellung Hemma Schmutz. Es geht um TextilarbeiterInnen die in Fabriken verbrennen, das Burnout von NiedriglohnarbeiterInnen, schmutzige

Geheimnisse, Tier- und Menschenhäute, Karneval und Maskerade, Drogen und Krieg sowie den Teufel höchstpersönlich. Die Motive und Themen sind den Textilien als Trägermaterial direkt eingeschrieben. Stoffe, Schnitte, Kleider und Accessoires, aber auch Texte, Publikationen, Objekte, Videos sowie Tanz- und Musikstücke handeln von den Beziehungen zwischen Mode, Kolonialismus und globalisierten Produktionsverhältnissen. Die Ausstellung basiert auf dem langjährigen künstlerisch-wissenschaftlichem Forschungsprojekt Webschiffe / Kriegspfade. Das Projekt umfasst Doujaks „exzentrisches Archiv“, das der Geschichte der Globalisierung anhand von Textilien aus dem andinen Raum nachgeht. Es handelt sich um eine offene Reihe von Plakaten, Skulpturen, Performances und Texten, die laufend weiterentwickelt wurden. Nach der Analyse, Be- und Verarbeitung bestehender Textilien ging Ines Doujak dazu über eigene Stoffe zu entwickeln und daraus Kleider schneidern zu lassen. Teile der sich ständig weiterentwickelnden Modekollektion waren bereits in der Ausstellung Not Dressed for Conquering in Stuttgart im Württembergischen Kunstverein und in der Ausstellung Masterless Voices in Krakau in der Bunkier Sztuki Gallery of Contemporary Art zu sehen. [Lentos. Dauer bis 21. Mai 2018 – Foto: © Lentos]


KUNST.INVESTOR Lentos

Ausstellungsansicht "Ines Doujak. SALE", LENTOS Kunstmuseum Linz, 2017, Foto: maschekS

Ausstellungsansicht "Masterless Voices", Bunkier Sztuki Gallery of Contemporary Art in Krakau, 2017, Foto: Studio FilmLOVE


KUNST.INVESTOR Lentos

"PlĂźnderer", Ausstellungsansicht "Masterless Voices" Bunkier Sztuki Gallery of Contemporary Art in Krakau, 2017, Foto: Studio FilmLOVE


KUNST.INVESTOR LENTOS

Gustav Klimt um 1916, Archiv des LENTOS

Koloman Moser, in jungen Jahren, 1890 IMAGNO Brandstätter Images

Egon Schiele vor dem Bild „Waldandacht“, 1915, Foto: J. Fischer, Albertina Wien

1918 – KLIMT • MOSER • SCHIELE Gesammelte Schönheiten

Gustav Klimt, Kolo Moser und Egon Schiele prägten die Kunst in Wien um 1900 nachhaltig. Durch den plötzlichen Tod dieser weltberühmten Vertreter der Wiener Moderne verlor die Wiener Avantgarde im Schicksalsjahr 1918 drei ihrer genialsten Vertreter. Die Ausstellung im LENTOS zeigt zum 100. Todestag dieser drei Ikonen der Kunstgeschichte 76 Meisterwerke, darunter die über 50 Jahre verschollene Klimt-Zeichnung Zwei Liegende. Die repräsentative, auf zwei Geschossen gestaltete Ausstellung im LENTOS zeigt die kostbarsten Bestände der städtischen Museen (LENTOS und NORDICO) und des Oberösterreichischen Landesmuseums, ergänzt durch Leihgaben aus Privatbesitz. Erstmals werden diese oberösterreichischen Kunstschätze gemeinsam in einer Ausstellung präsentiert. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges waren nicht nur das deutsche Kaiserreich und die österreichischungarische Monarchie erloschen, auch das Ende der Kunst als dekorative, heilende Kraft war besiegelt. Im Untergeschoss des LENTOS kann das bewegte Leben von Klimt, Moser und Schiele anhand inszenierter Biografien bis zu ihrem Todesjahr 1918 nachverfolgt werden. Ebenfalls thematisiert werden die Lebensläufe der Sammler Hellmut Czerny, Otto Gerstl, Wolfgang Gurlitt und Walther Kastner, die den Grundstock für die

Bestände der Museen der Stadt Linz und des Oberösterreichischen Landesmuseums bilden. Wissenschaftliche Erkenntnisse der letzten Jahre klären Rätsel um die Entstehung berühmter Werke und die Biografien der Porträtierten. Geschichten und Beziehungsgeflechte spannen sich in der Ausstellung auf und machen Kunstgeschichte lebendig. Neue Forschungsergebnisse zum Bildnis Trude Engel: Im Obergeschoss des LENTOS werden neben ausgewählten Werken neue Ergebnisse kunsttechnologischer Untersuchungen des berühmten Gemäldes Bildnis Trude Engel von Egon Schiele vorgestellt. Das Gemälde zeigt die Tochter des Zahnarztes Dr. Hermann Engel, der Schiele behandelte und als Gegenleistung Bilder als Bezahlung annahm. Das noch unfertige Werk fand jedoch keinen Gefallen und wurde von Trude Engel /1899-1992) mit einem Messer attackiert. Auf der Rückseite erkennt man die Einstiche, die mit Pappstreifen verklebt und vorderseitig retuschiert wurden. Vermutlich wurde das Bild von Schiele selbst restauriert. Die Röntgenaufnahme offenbart einen übermalten Kopf an der Spitze des kegelförmigen Aufbaus, der auf eine ältere, verworfene Komposition schließen lässt. Schiele hat also für das Porträt eine alte Leinwand wiederverwendet.


KUNST.INVESTOR LENTOS

Egon Schiele, Bildnis Trude Engel, um 1913, LENTOS

Gustav Klimt, Frauenkopf, 1917- LENTOS

Koloman Moser, Badende, um 1911- Privatsammlung


KUNST.INVESTOR LENTOS

Egon Schiele, Mutter mit Kind in rotem Mantel, 1911- LENTOS


KUNST.INVESTOR LENTOS

Das Aquarell Mutter mit Kind in rotem Mantel aus dem Jahr 1911 (vgl. Original im Untergeschoss) könnte eine mögliche Vorstudie sein. Anhand stilistischer Merkmale und der neuen Erkenntnisse durch die Untersuchungen konnte das Gemälde von Kurator und Restaurator Andreas Strohhammer außerdem von 1911 auf das Jahr 1913 neu datiert werden. Obwohl der Zahnarzt insgesamt sechs Werke von Schiele entgegen nahm, hatte auch er kein Verständnis für seine Malerei und verschenkte das Bildnis Trude Engel noch während des Krieges. Das Bild wurde im Jahr 1953 von Wolfgang Gurlitt erworben. Verschwundene Klimt-Zeichnung wird im LENTOS präsentiert: Die Grafik Zwei Liegende kann erstmals nach einem halben Jahrhundert in der Schau 1918 – Klimt • Moser • Schiele wieder der Öffentlichkeit gezeigt werden. Die Zeichnung ist ein Spätwerk. Das Bild mit den beiden liegenden Frauen gehört aufgrund der manierierten Proportionen laut Zuweisung von Kunsthistorikerin Alice Strobl der letzten Schaffensperiode von Klimt an und kann um 1916/1917 datiert werden. Es erweist sich als mögliche Vorstudie zur Aktdarstellung für das zerstörte Gemälde Die Freundinnen. Auffallend ist das Einsinken, das Verschwinden der beiden schlafenden, halbnackten Frauen in Tuchenden, Pölstern und Decken, was zur Steigerung der Helligkeit des unbedeckten Bauches und der Scham beiträgt. Die in Linz geborene Künstlerin Olga Jäger (1880–1965) übergab die Zeichnung am 11. Jänner 1951, als Leihgabe der Neuen Galerie der Stadt Linz – Gründer und Leiter Wolfgang Gurlitt. Die Wiener Albertina, an welche die Neue Galerie unter Leitung von Walter Kasten die Zeichnung für eine Ausstellung verliehen hatte, stellte

sie 1964 zurück. Seither fehlte von der Zeichnung jede Spur. 2016 verurteilte das Landesgericht Linz die Stadt zum Schadenersatz in der Höhe von € .. Das geheiisolle Vershide ist ei Kriialfall: Die pensionierte und 2017 verstorbene Sekretärin von Walter Kasten nahm das Bild widerrechtlich an sich. Sie verfügte, die Zeichnung nach ihrem Tod der Stadt zurückzugeben. Ein Rechtsanwalt der Verstorbenen überbrachte die Zeichnung am 15. Jänner 2018 ins LENTOS Kunstmuseum Linz. Provenienzforschung im LENTOS: Die Stadt Linz setzt sich seit Jahrzehnten kritisch mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinander. Die Provenienzforschung der LENTOS wird in der Ausstellung im Lesesaal im 1. Obergeschoss thematisiert. Die Sammlung des LENTOS (bzw. zuvor der Neuen Galerie der Stadt Linz) wird seit 1998 systematisch überprüft. Die Recherchen konzentrieren sich vorrangig auf den Gemäldebestand aus der Sammlung Wolfgang Gurlitt. Bis einschließlich 2018 wurden 13 Werke vorwiegend aus der LENTOS Sammlung restituiert, darunter Gemälde von Egon Schiele, Gustav Klimt, Anton Romako, Emil Nolde und Lovis Corinth. Zwei Restitutionsfälle, das Bildnis Ria Munk von Gustav Klimt und Krumauer Landschaft (Stadt am Fluss) von Egon Schiele stechen besonders heraus und werden näher beleuchtet. Das Porträt Ria Munk wurde 2009 an die Erben restituiert. Kurz darauf wurde es 2010 bei Christie’s in London um über 20 Mio. € ersteigert. Es befidet sich heute i der Leis Colletio. Eie ähnlich hohe Preis, nämlich 16 Mio. € erzielte Ego Shieles Krumauer Landschaft (Stadt am Fluss), die 2003 restituiert wurde. [Lentos. Dauer bis 21. Mai 2018 - Foto: © Lentos]


KUNST.INVESTOR LENTOS

Koloman Moser, Venus in der Grotte III, 1916- LENTOS


KUNST.INVESTOR LENTOS

Gustav Klimt, Frauenkopf – Brustbild im Dreiviertelprofil nach links, um 1916, Oö. Landesmuseum


KUNST.INVESTOR MAK

KLIMT’S MAGIC GARDEN A Virtual Reality Experience by Frederick Baker Mit KLIMT’S MAGIC GARDEN: A Virtual Reality Experience by Frederick Baker lanciert das MAK am 100. Todestag von Gustav Klimt ein fantastisches, virtuelles Ausstellungsexperiment. Auf Basis von hochaufgelöstem Bildmaterial reinszeniert der renommierte Filmemacher Frederick Baker Klimts in neun Teilen erhaltene Entwurfszeichnungen für den Mosaikfries im Speisesaal des Brüssler Palais Stoclet (1910/1911) und eröffnet neue Perspektiven auf einen der Höhepunkte der MAK-Sammlung. Im speziell für experimentelle Ausstellungs- und Vermittlungsformate eingerichteten MAK FORUM kann man sich entweder selbst in die interaktive 3-D-Landschaft begeben oder den „Director’s Cut“ wählen: Frederick Baker zeichnet darin seinen individuellen Weg durch KLIMT’S MAGIC GARDEN nach. Die jeweiligen Virtual-RealityErlebnisse der Headset-TesterInnen werden für andere BesucherInnen auf synchronisierte Bildschirme übertragen. Gustav Klimts Flächengestaltung und die Möglichkeiten des virtuellen Raums mixt Baker mit modernster Technologie zu einem neuartigen

Zusammenspiel von Zwei- und Dreidimensionalität. Der Titel KLIMT’S MAGIC GARDEN und die vielschichtige Struktur des virtuellen Projekts evozieren Assoziationen zu einem Labyrinth – die von Baker definierte Metapher für seine Reise von der Erwartung zur Erfüllung. Bakers filmisches Experiment kann auch als zeitgenössische Interpretation der Idee des Gesamtkunstwerks im Sinne der von Philosoph Odo Marquard attestierten „Tilgung der Grenze zwischen ästhetischem Gebilde und Realität“ gelesen werden. Mit KLIMT’S MAGIC GARDEN setzt das MAK, das sich intensiv mit der Digitalen Moderne beschäftigt, einmal mehr Vergangenheit und Gegenwart in Beziehung zueinander. Frederick Baker gelang in Zusammenarbeit mit Markus Cermak, 3D Graphic Artist, dem Sound Designer und Komponisten George Taylor und der Videopostproduktion Christian Leiss eine Synergie aus künstlerischer Kreativität und technologischer Innovation. [Mak. Ausstellungsdauer bis 22. April 2018 – Foto: © MAK]

Frederick Baker: Der Filmemacher und Digitalkünstler Frederick Baker hat mit seiner Firma Filmbäckerei über 50 Filme für das Kino, BBC und ARTE produziert. Er beschäftigt sich intensiv mit der künstlerischen Neuinterpretation von kulturellem Erbe. Das während seiner Tätigkeit als Digital Humanities-Forscher an der Cambridge University entstandene Virtual-Reality-Projekt Pitoti Prometheus (2016) – eine Version von Goethes Prometheus – wurde mit dem Europa-Nostra-Preis der EU (2016) sowie dem 3D Guild Award in der Kategorie „3D Virtual Reality Animated Film“ (2016) prämiert und für das Ars Electronica Festival 2017 ausgewählt.


KUNST.INVESTOR MAK

Frederick Baker, Still aus dem Director’s Cut zu KLIMT’S MAGIC GARDEN: A Virtual Reality Experience by Frederick Baker, 2018, © Frederick Baker

Frederick Baker, Still aus dem Director’s Cut zu KLIMT’S MAGIC GARDEN: A Virtual Reality Experience by Frederick Baker, 2018, © Frederick Baker


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien

Ydessa Hendeles, From her wooden sleep…, 2013, Installationsansicht:The Milliner’s Daughter, 2017, The Power Plant, Toronto © Ydessa Hendeles, Courtesy die Künstlerin, Foto: Robert Keziere

Ydessa Hendeles - Death to Pigs Death to Pigs ist die erste umfassende Retrospektive der kanadischen KünstlerinYdessa Hendeles in Europa. Die Praxis von Ydessa Hendeles zeichnet sich durch das Zusammenstellen von Erlebtem, Erzähltem und Interpretiertem aus. Ihre Kompositionen entfalten eigenständige Narrationen und vermitteln eine Reflexion über Zugehörigkeit, Andersheit und Ausgrenzung. Ihr Werk ist durch eine zeitgenössische Denkweise geprägt, die über gewohnte politische Narrative hinausgeht und historische wie kulturelle Ereignisse berücksichtigt. Sie beschäftigt sich mit Vorstellungen von „Heimat“ und hinterfragt, was dies in einer globalisierten Welt bedeuten kann, die Menschen nicht nur durch Mobilität voneinander trennt, sondern auch unfreiwillige Migration notwendig macht. Hendeles’ Werk ist eng verbunden mit ihrer eigenen Biografie als Tochter von Holocaust-Überlebenden, die in den frühen 1950er Jahren nach Kanada emigrierten. Die in ihrer Kunst entwickelten Erzählungen sind ebenso universell wie spezifisch – sie verhandeln

Themen wie Verlust und Entfremdung und laden die Betrachter/innen ein, Verbindungen zu sich zu finden oder herzustellen. In ihrer künstlerischen Praxis reflektiert Hendeles auch ihr Leben und ihre vielfältigen Erfahrungen und spricht aber gleichzeitig allgemeine Modi eines anthropologisch universellen Erlebens an. Sie untersucht Mechanismen sozialer Inklusion und Exklusion, und wie diese zu Vorstellungen von „Fremdheit“ in Verbindung stehen. Wie der Philosoph Zygmunt Bauman treffend beschrieb, hat der Prozess der Modernisierung nicht nur zu Rationalisierung und individueller Freiheit geführt, sondern auch zu Überwachung und sozialer Ausgrenzung. Nach Bauman, fand mit Beginn der Industrialisierung eine Ordnung der Welt statt, in der nicht alle sozialen Gruppen rational integriert wurden. Ihre vermeintliche „Andersartigkeit“ ließ diese Gruppen als unbestimmbare Subjekte erscheinen, die nicht in übliche Vorstellungsmuster passten und daher Auslöser für unbestimmte Angst wurden.


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien

Ydessa Hendeles, Detail aus Crypt, 2016: Santos figure holding a candle, Italien, ca. 18. Jhd., Installationsansicht: The Power Plant, Toronto, 2017, Foto: Robert Keziere


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien

Ydessa Hendeles, Blue Beard, 2016 © Ydessa Hendeles, Courtesy die Künstlerin, Foto: Robert Keziere


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien

THE BIRD THAT MADE THE BREEZE TO BLOW (Aero-Car No. 500), 2011: Detail aus THE BIRD THAT MADE THE BREEZE TO BLOW, 2006–2011, Installationsansicht: König Galerie, Berlin, 2012, © Ydessa Hendeles, Courtesy die Künstlerin, Foto: Robert Keziere

In Zeiten, in denen wir mit regressiven Tendenzen in Politik und Gesellschaft konfrontiert sind, werden Vorstellungen von „Fremdheit“ und „Andersartigkeit“ produziert und diskutiert. In der westlichen Welt verbreiten populistische und konservative Parteien sowie identitäre Bewegungen Ideen von sogenannten kulturellen Identitäten mit dem Ziel vermeintlicher Vereinfachung komplexer Zusammenhänge. Hendeles’ Arbeiten erinnern uns an die Dialektik sozialer Entwicklungen und ermutigen uns, aus der Geschichte zu lernen. In ihren Werken schaut sie in die Vergangenheit, und kommentiert damit unsere Zukunft, eine Zukunft, die nur in ihrer globalen Vernetzung verstanden werden kann. Sammlung, Erinnerung, Akkumulation von Wissen und Objekten, Wunderkammer und Spurensuche sind Themen die Ydessa Hendeles‘ Arbeit informieren. Die Künstlerin arbeitet oftmals mit gefundenen, häufig historischen Objekten und Artefakten, die sie in einen Ausstellungszusammenhang bringt oder in komplexen, raumgreifenden Installationen zueinander in Beziehung setzt. Durch den Einsatz der „Ausstellung als Medium“ hinterfragt Hendeles nicht nur, was es bedeutet,

Künstler/in, Kurator/in oder Sammler/in zu sein, sondern stellt auch das gegenwärtige Kunstsystem auf den Prüfstand. Ydessa Hendeles’ Ausstellung wird sich über beide Hallen der Kunsthalle Wien Museumsquartier erstrecken und mehrere zentrale Werkkomplexe der Künstlerin aus den vergangenen dreizehn Jahren zu einem vielschichtigen Narrativ verbinden. Als eine zentrale Arbeit wird die dem Ausstellungstitel entsprechende Installation Death to Pigs präsentiert, die sich auf metaphorischer Ebene mit Stigmatisierung und eskalierender Gewalt beschäftigt. From her wooden sleep… ist ein raumgreifendes Arrangement von mehr als 150 menschengroßen historischen Gliederpuppen aus Holz, die früher Künstler/innen als Ersatz für menschliche Modelle dienten. Weitere Rauminstallationen präsentieren sich als dichte Überlagerungen präzise recherchierter kulturgeschichtlicher Inhalte und autobiografischer Referenzen. Die Arbeiten werden für die Kunsthalle Wien um neue Komponenten erweitert und so in neue Kontexte gesetzt. [Kunsthalle Wien. Dauer bis 27. Mai 2018 – Foto: © Kunsthalle Wien]


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien

Ydessa Hendeles, Detail aus Predators & Prey (The Denslow's Mother Goose Project), 2005–2017. Installationsansicht: Ydessa Hendeles Art Foundation, Toronto, 2006. Foto: Robert Keziere


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien

Ydessa Hendeles, Princess (1964), 2015: Leslie Van Houten as Homecoming Princess, 1964;Animal Farm: A Fairy Story, George Orwell, 1945: Detail aus Death to Pigs, 2015–2016,Installationsansicht: Barbara Edwards Contemporary, Toronto, 2016, © Ydessa Hendeles, Courtesy die Künstlerin, Foto: Robert Keziere


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Krems

Foto: Axel Hüttet, Furkablick, Schweiz / Switzerland, 1994, C-Print 187 x 213 cm

Foto: Axel Hüttet, Wien, Belvedere-2, 2015, Glasdruck / Glass Print 110 x 140 cm


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Krems

Axel Hütte

Imperial – Majestic – Magical

Foto: Axel Hütte, Wien, Belvedere-2, 2015, Glasdruck / Glass Print, 110 x 140 cm

Die Kunsthalle Krems zeigt ab 11. März 2018 die erste umfassende Ausstellung von Axel Hüttes fotografischem Werk in Österreich. Hütte, der 1951 in Essen geboren wurde und heute in Düsseldorf lebt und arbeitet, zählt zu den führenden ProtagonisIinnen der aktuellen Landschaftsfotografie; er hat wesentlich zum Selbstbewusstsein der Fotografie in der bildenden Kunst ab den späten 1970er- Jahren beigetragen. Mit seinen Kolleginnen und Kollegen der Düsseldorfer Becher-Schule wie Candida Höfer, Andreas Gursky oder Thomas Struth steht Hütte für den Tableaucharakter des Fotos als gleichwertiges Gegenstück zum Gemälde. Axel Hüttes künstlerisches Werk setzt in den späten 1970er-Jahren mit einer starken Versachlichung der Realität von Porträts und urbanen Innen- und Außenräumen ein. Im Laufe der frühen 1990er- Jahre vergrößert der Künstler das Bildformat deutlich und die Landschaft wird das bestimmende Thema. Im Unterschied zu den frühen

dokumentarischen Arbeiten haben die neueren, großformatigen Werke eine eher imaginative und halluzinatorische Dimension. In der Ausstellung in der Kunsthalle Krems wird vor allem ein Dialog zwischen älteren Zyklen und neueren Werkblöcken mit gleichen Themenbereichen präsentiert. Porträtserien in sachlicher Frontalität treffen auf flirrende Figurenbilder mit Landschaftscharakter, Bergbilder der 1990er-Jahre auf jüngere alpine Fotografien, venezianische Stadtansichten auf aktuelle Bilder der Lagunenstadt. Eigens für die Kunsthalle Krems entstand ein Zyklus imperialer Bauten und Räume, die in österreichischen Palais, Schlössern und Stiften – Melk, Altenburg, St. Florian, Belvedere – aufgenommen wurden. Ergänzt wird die Schau mit den bis dato weitgehend unbekannten Videoarbeiten des Künstlers. [Kunsthalle Krems. Dauer bis 10. Juni 2018 – Foto: © unsthalle Krems]


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Krems

Foto: Axel Admont, Bibliothek / Library, 2017, Glasdruck / Glass print, 69 x 58 cm


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Krems

Foto: Axel Hütte, Wasserfall Brühl, Österreich / Waterfall Brühl, Austria, 2012 Pigmentdruck / Pigment print (Ditone) 235 x 155 cm


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien Karlsplatz

Ausstellungsansicht: Guy Mees. Das Wetter ist ruhig, kĂźhl und mild, Kunsthalle Wien 2018,Foto: Jorit Aust: 1970, Courtesy Estate of Guy Mees, Lotte Boogh Mees, Galerie Micheline Szwajcer, Antwerpen


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien Karlsplatz

Guy Mees Das Wetter ist ruhig, kühl und mild

Guy Mees, Portraits (Level Differences), 1970, Courtesy Estate of Guy Mees, Lotte Boogh Mees, Galerie Micheline Szwajcer, Antwerpen

Das Wetter ist ruhig, kühl und mild gibt Einblicke in die verschiedenen Werkphasen des belgischen Künstlers Guy Mees (1935–2003) und beleuchtet seine intuitive und konzeptuelle Herangehensweise. Die Auswahl umfasst frühe, übergreifend als Lost Space betitelte Werke aus Spitze, Filme und Fotografien der Serie Portraits (Level differences), nie zuvor gezeigte strukturalistische Werke der 1970er Jahre, Pastellkreidezeichnungen auf Papier, die Mitte der 1970er entstanden sind, die Lost Space Papierarbeiten der 1980er Jahre und ein Aquarell auf Durchschlagpapier – eine von Mees‘ letzten Arbeiten der 2000er. Diese Zusammenschau ermöglicht die Auseinandersetzung mit Mees‘ künstlerischer Praxis und seiner Auffassung von Wandelbarkeit, Fragilität und der Ausweitung des Bildraumes in den sozialen Raum. Der aus einer Notiz des Künstlers hervorgegangene Ausstellungstitel nimmt Bezug auf die atmosphärische Vergänglichkeit in seinen Werken und auf seine relativistisch-lyrische Herangehensweise. Als Mitglied der Neuen Flämischen Schule hatte er Kontakte zu einem Künstler/ innennetzwerk der NeoAvantgarde in Europa, Japan, Nord- und Südamerika und erntete so bereits in den frühen 1960er Jahren internationale Anerkennung. Mit Spazialismo, Zero, Nul, G.R.A.V, Azimuth und Gutai – um nur einige zu nennen – verband ihn das gemeinsame Interesse an Licht, serieller Struktur, Bewegung und Monochromie. Seine antiautoritäre Einstellung und seine konzeptuelle

Herangehensweise, die auf die Dekonstruktion jeglicher Form der Klassifizierung zielte, führten Mees jedoch bald auf einen alternativen Weg, auf dem die Befreiung von Systemen, Strukturen und Medien zu einer gleichsam eigenwilligen wie unverkennbaren Methode zur Schaffung von Freiheit und Offenheit wurde. Die Portraits (Level differences), Filme und Fotoserien, in denen jeweils drei Menschen in zufälliger Anordnung auf beweglichen, unterschiedlich hohen Betonblöcken zu sehen sind, erinnern an Amateurarbeiten. Abgesehen von sechs möglichen Positionen (1.2.3, 1.3.2, 2.1.3, 2.3.1, 3.1.2, 3.2.1) ist die Serie unendlich variierbar und veranschaulicht die Wandelbarkeit der Dinge und die Beliebigkeit der Norm. Bei den Papierarbeiten 1,2,3 werden Fotos von Kontaktabzügen wie sorgfältige mathematische Notizen mit Hilfe eines Rasters platziert. Das Prinzip der sechs Positionen entwickelte Mees weiter, indem er unterschiedliche Kombinationen schuf anhand eines chromatischen Diagramms mit sechs verschiedenen, mit der Hand auf dünnes Papier (z. B. Zeitungspapier) aufgetragenen Farben, die er dann als Säulen anordnete und zu Dreiergruppen zusammenfügte. Wenngleich die mechanisch wirkende Gesamtkomposition mit ihren repetitiven Mustern und Gesten Teil eines maschinellen, der Druckpresse nicht unähnlichen Vorgangs ist, führt die willkürliche Lesart der Blätter zu einer Distanzierung von solchen anfänglichen Assoziationen.


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien Karlsplatz

Guy Mees, Verloren Ruimte (Lost Space), 1986–87, Foto: Philippe De Gobert, Courtesy Estate of Guy Mees, Privatsammlung


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien Karlsplatz Nach und nach offenbaren die Striche ein karges Universum aus farbigen Markierungen auf dünnem Papier, die bisweilen die Wand zu spiegeln, zu durchbohren scheinen und den Weg für die Papierschnitte Lost Space und später für Imaginary Ballet bahnen. Die Werke der Lost Space Serie verdeutlichen die Idee des dekonstruierten Rahmens, da hier der eigentliche Bildraum durchbrochen wird und das Dazwischen der Lücken und Rudimente zum Vorschein kommt. Ganz gleich, ob man die weißen, aus Industriespitze gefertigten Pseudo-Monochrome der frühen 1960er Jahre betrachtet, in denen die Vereinigung aus minimalistischen Formen und sinnlichen, nahezu erotischen Strukturen ein vielfältiges Inneres offenbart, oder die flüchtigeren, an die Wand gehefteten Papierschnitte der 1980er Jahre, deren fragmentarische Farben die Formen und Lücken der Architektur gestalten und den Raum in ein Bild verwandeln – die Arbeiten Lost Space repräsentieren den Anfang und die Kulmination des konzeptuellen und poetischen Gedanken im Werk von Guy Mees. Sie sind „erfüllt von etwas, aus dem er selbst hervorgeht, erfüllt von dessen Verlust.“ (Dirk Pültau). Zum ersten Mal in Österreich widmet sich eine Ausstellung dem international selten gezeigten Werk von Guy Mees und präsentiert darüber hinaus bislang unveröffentlichtes

Archivmaterial aus seinem Nachlass. Dieses bietet weitere Einblicke in die Gedankenwelt eines Künstlers, der sein Leben lang jegliche analytische Diskussion über sein Werk zugunsten der Erfahrung der persönlichen Wahrnehmung abgelehnt hat. Die begleitende Publikation skizziert Mees‘ künstlerischen Weg und folgt seinem Blick in der archivarischen Auseinandersetzung mit seinem Werk. Neben unbekanntem Archivmaterial aus seinem Nachlass, darunter Fotografien, Dias, Texte, Notizen und andere Dokumente, umfasst der Katalog einen Einleitungstext der Kuratorin, die Übersetzung eines archivarischen Texts aus den 1970er Jahren von Fernand Spillemaeckers, einen Aufsatz des Kunstkritikers und Kurators François Piron und ein Interview von Lilou Vidal mit Wim Meuwissen, Dirk Snauwaert und Micheline Szwajcer – allesamt enge Vertraute des Künstlers. Die Publikation wird von Lilou Vidal bei Sternberg Press, Berlin herausgegeben. Die Ausstellung und die Publikation entstehen als Koproduktion zwischen der Kunsthalle Wien und dem Mu.ZEE, Ostende und wurden durch die großzügige Unterstützung von Micheline Szwajcer, Antwerpen und dem Estate of Guy Mees ermöglicht. [Kunsthalle Wien Karlsplatz. Kuratorin: Lilou Vidal. Ausstellungsdauer bis 29. April 2018 - Foto: Kunsthalle Wien]

Guy Mees wurde 1935 in Mechelen, Belgien geboren und starb 2003 in Antwerpen. Er hatte internationale Einzelausstellungen in bedeutenden Museen und Galerien, u. a.: Ad Libitum, Antwerpen (1960–1966); Galerie Orez, Den Haag, Niederlande, (1968– 1977); Galerie X-One, Antwerpen, (1969–1971); MTL, Brüssel, (1970–1976); Galerie Micheline Szwajcer, Antwerpen (seit 1982); Academie Waasmunster, Waasmunster (1990); Palais des Beaux-Arts, Brüssel (1990 und 1993); M HKA Museum van Hedendaagse Kunst, Antwerpen (2002); Galerie Bernard Bouche, Paris (2007–2010); Museum M Leuven (2012); Bureau des Réalités, Brüssel (2016); Galerie Micheline Szwajcer, Brüssel (2016; Galerie David Zwirner, London – New York (2017); gb agency, Paris (2017); Galerie Nagel / Draxler, Berlin/Köln (2017). Sein Werk wurde im Rahmen folgender internationaler Gruppenausstellungen gezeigt: Zero Avantgarde im Atelier von Lucio Fontana, Mailand (1965); Wide White Space, Antwerpen (1967); Belgium Avant-Garde, Palais de Beaux-Arts, Brüssel (1973); Museum of Modern Art, Oxford, Vereinigtes Königreich, (1974); The Sixties: Art in Belgium, Stedelijk Museum voor Actuele Kunst (SMAK), Gent (1979); Betekende Ruimte II-Plaats van Handeling/Designated Space II-Space as Scene, Museum Dhondt-Dhaenens, Deurle, Belgien (1993); La Consolation, Magasin, Centre National d’Art Contemporain de Grenoble (1999); Exile on Main Street, N.I.C.C, Antwerpen (2002); S.T.U.K, Löven, Belgien (2002); Dedicated to a proposition. Extra-City Kunsthalle, Antwerpen, (2004); Monopolis – Antwerpen, Witte de With, Center for Contemporary Art, Rotterdam (2005); A Story of the Image: Old & New Masters from Antwerp, Museum van Hedendaagse Kunst Antwerpen, Antwerpen (weitere Stationen: Shanghai Art Museum und National Museum of Singapore, 2007–2009); 7, Roger Raveel Museum (2007); T-Tris B.P.S.22, Espace de création Contemporaine, Charleroi (2009); Guy Mees, deel 2, MuZEE, Ostend (2011); Looking Back, Argos, Brüssel (2012), 50 Days at Sea 9th Shanghai Biennale (2012); The Gap: Selected Abstract Art from Belgium at the Parasol unit foundation for contemporary art, London and the Museum van Hedendaagse Kunst Antwerpen, Antwerpen (2015–2016) u. a.


KUNST.INVESTOR MUMOK

Bruno Gironcoli „In der Arbeit schüchtern bleiben“

Bruno Gironcoli (* 1936 in Villach; † 2010 in Wien) gehört zu den eigenwilligsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Einem breiteren Publikum ist er vor allem durch seine ab Mitte der 1980er-Jahre ausgestellten Großplastiken bekannt, in denen archetypische Figuren und Triviales zu futuristisch anmutenden Konglomeraten verschmelzen. Diesen monumentalen Setzungen geht eine bildhauerische Entwicklung voraus, die ab den frühen 1960er-Jahren internationale künstlerische Tendenzen rezipiert und zugleich eine radikal eigenständige Perspektive verfolgt. Weniger bekannt ist, dass Gironcolis bildhauerische Praxis von einer kontinuierlichen grafischen Produktion begleitet war. Von Beginn an sind diese oftmals großformatigen Blätter – die im Laufe der Jahre zunehmend malerischer werden – mehr als bloße Skizzen für die Bildhauerei. Auf Papier treibt der österreichische Künstler seine räumlichen Ideen vielmehr in Dimensionen, die über die Arbeit am konkreten Material weit hinausgehen. Dort animiert er

sein eigenes bildhauerisches Werk: Losgelöst von realen Größenverhältnissen, physikalischen Zwängen und körperlichen Grenzen gehen schablonenhafte Figuren, Tiere, Symbole und Apparaturen hypothetische Verbindungen ein, fügen sich zu fantastischsurrealen Gebilden und Szenen. Gironcolis Papierarbeiten sind buchstäblich „Flächen von Überlegungen“ (Gironcoli), in denen bildhauerische Möglichkeiten durchgespielt werden, die der Realraum versagt. Die groß angelegte Retrospektive Bruno Gironcoli: „In der Arbeit schüchtern bleiben“ stellt MUMOK Wien bis 27. Mai 2018) erstmals den Maler und Zeichner Gironcoli in den Mittelpunkt. Auf zwei Ausstellungsebenen treten Papierarbeiten von den 1960er- bis in die 1990er-Jahre in einen Dialog mit herausragenden Beispielen der Drahtplastiken, Polyesterobjekte, Installationen und Monumentalskulpturen. Im Zwiegespräch erschließen sie neue Perspektiven auch auf Gironcolis bildhauerisches Werk. (Foto: Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien)


KUNST.INVESTOR MUMOK

Bruno Gironcoli Herz, 1967 (Heart) Metallpulverfarbe, Tusche, Gouache, Bleistift und Buntstift auf karierten Linienspiegeln 72,5 x 55 cm mumok Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, erworben / acquired in 1970 Photo: mumok © BRUNO GIRONCOLI WERK VERWALTUNG GMBH / GESCHÄFTSFÜHRERIN CHRISTINE GIRONCOLI


KUNST.INVESTOR MUMOK

Bruno Gironcoli Ohne Titel, ca. 1964 (Untitled) Metallpulverfarbe, Tusche und Gouache auf Papier121,5 x 76,5 cm Privatsammlung, Wien Private collection, Vienna © BRUNO GIRONCOLI WERK VERWALTUNG GMBH / GESCHÄFTSFÜHRERIN CHRISTINE GIRONCOLI


KUNST.INVESTOR MUMOK

Bruno Gironcoli Turnstunde, 1970 (Gym Lesson) Gouache, Tusche und Bleistift auf Papier 62,3 x 89,7 cm mumok Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Leihgabe der Artothek des Bundes / 1976 Photo: mumok © BRUNO GIRONCOLI WERK VERWALTUNG GMBH / GESCHÄFTSFÜHRERIN CHRISTINE GIRONCOLI

Bruno Gironcoli Elektrische Welt, ohne Jahr Metallpulverfarbe, Tusche, Farbkreide und Bleistift auf karierten Linienspiegeln 118 x 92 cm Courtesy Privatsammlung / Photo © BRUNO GIRONCOLI WERK VERWALTUNG GMBH / GESCHÄFTSFÜHRERIN CHRISTINE GIRONCOLI


KUNST.INVESTOR Bank Austria Kunstforum

Man Ray, The Rope Dancer Accompanies Herself with Her Shadows, 1916 Öl auf Leinwand, The Museum of Modern Art, New York. Gift of G. David Thompson, 1954 © 2017. Digital image, The Museum of Modern Art, New York / Scala, Florenz

Man Ray im Bank Austria Kunstforum Wien Man Ray (1890–1976) ist einer großen Allgemeinheit heute als Fotograf bekannt. Tatsächlich war er einer der produktivsten und vielseitigsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Während er in den USA längst als Ikone gilt, wurde sein Gesamtwerk in Europa bis dato nur spärlich rezipiert. Die Ausstellung im Bank Austria Kunstforum Wien widmet sich dieser Aufgabe und damit dem Universalkünstler Man Ray. Anhand von rund 200 Werken von internationalen Leihgebern, darunter das Museum of Modern Art und das Whitney Museum in New York, das Centre Pompidou in Paris, die Tate London und die Fondazione Marconi in

Mailand, stellt die Schau Man Rays richtungsweisenden intermedialen und damit ungemein zeitgenössischen Ansatz heraus. Malerei, Fotografie, Zeichnung, Assemblage, Aerografie, Film, Buch- und Objektkunst – es gibt praktisch kein Medium, in dem Man Ray nicht gearbeitet hätte: So entsteht ein vielfältiges, poetisches und oft humorvolles Panorama, das es ermöglicht, erstmals den „ganzen Man Ray“ kennenzulernen. Die Ausstellung ist von 14. Februar bis 24. Juni 2018 im Bank Austria Kunstforum Wien zu sehen. (Foto: ©Bank Austria Kunstforum)


KUNST.INVESTOR Bank Austria Kunstforum

Man Ray, Indestructible Object, 1923/65, Metronom, Foto eines Auges, Büroklammer, Box Sammlung Marion Meyer, Paris, © Marc Domage, courtesy Galerie Eva Meyer, Paris. © MAN RAY TRUST/Bildrecht, Wien, 2017/18


KUNST.INVESTOR Bank Austria Kunstforum

Man Ray, Mime aus dem Album Revolving Doors, 1926, Serigrafie, The Museum of Modern Art, New York, The Walter P. Chrysler, Jr. Surrealist Collection, © 2017. Digital image, The Museum of Modern Art, New York / Scala, Florenz, © MAN RAY TRUST/Bildrecht, Wien, 2017/18


KUNST.INVESTOR Bank Austria Kunstforum

Man Ray, Cadeau | Gift, 1921/1958, Bemaltes Bügeleisen und Nägel, The Museum of Modern Art, New York, James Thrall Soby Fund, 1966, © 2017. Digital image, The Museum of Modern, Art, New York / Scala, Florenz © MAN RAY TRUST/Bildrecht, Wien, 2017/18


KUNST.INVESTOR Bank Austria Kunstforum

Man Ray, Violon d’Ingres, 1924 (1990), Courtesy Galerie Johannes Faber © MAN RAY TRUST/Bildrecht, Wien, 2017/18


KUNST.INVESTOR Bank Austria Kunstforum

Man Ray, Autoportrait, 1937/71, Bronze auf Plexiglas, Sammlung Marion Meyer, Paris © Galerie Eva Meyer, Paris. © MAN RAY TRUST/Bildrecht, Wien, 2017/18


KUNST.INVESTOR Genusskunst

Aux Gazelles – Savoir Vivre in Wien Le Restaurant, Le Club, Le Design Mit "mehr Funktion und weniger Folklore" ist das gemeinsam entwickelte Design-Konzept von Christine Ruckendorfer und Architekt Alberto Bach perfekt definiert. Bach zeichnet mit seinem Büro Albertoni für viele internationale Prestigebauten verantwortlich und hält Nichts von unnötigem Chi Chi, lauten Farben und orientalischen Klischees. Beide wollten dem Aux Gazelles mehr Spielraum und Bewegung geben. Das Licht wird durch die Neugestaltung tief in den Raum geholt. Auch die Séparées wurden neu interpretiert. "Ich wollte zwei unterschiedliche, elegante Welten kreieren, das Restaurant mit dem großzügigen Gastgarten ist eine helle frische Sommerwelt von großer Klarheit", erklärt Bach. "Verbindend dazu finden sich Designelemente, die klar und schwungvoll sind, mit klassisch marokkanischen Elementen." Eine Formsprache, die in Abwandlungen immer wieder zum Einsatz kommt. Ruckendorfer Für Ruckendorfer ist das Ergebnis "ein zeitgemäßes Lokal auf internationalem Niveau, ohne folkloristisch zu sein." Auf 2000 Quadratmeter wird "Savoir Vivre in Wien" geboten: Essen, Trinken, Tanzen, Verwöhnen, Entspannen & Genießen. Neue Features, wie "Lunch Bazaar", "Signature Drinks", "After Work-Shower" und anderes mehr erwarten den Gast. "Orient Light" nennt sich das frische Food-Konzept, vielfältig, spannend und ideal für die heißen Sommermonate in der City. Im "Lunch Bazaar" werden mittags feine Variationen in Form von libanesischen MezzeGerichten und marokkanischen Vorspeisen das Aux in Form eines All You Can Eat-Buffets angeboten. Abends können diese auch à la Carte bestellt werden. Als Mittagsmenü gibt es Rindsbrochettes mit gratinierten Zucchini, Lammköfte im Tomaten-Zimtfonds mit Dijon Senf und gegrillte Calamari & Garnelen mit Spargel-Fenchel-Salat. Abends kommt regional-österreichisches zum Einsatz, wie bei der Tajine mit Mariazeller Saibling, knusprigem Rinderprosciutto und Granatapfel, einem zarten Kalbsgulasch, Couscous und Kichererbsen. Vegetarier werden mit Gemüse-Tajine oder gebackenen Kartoffeln mit Arganöl, Koriander mit Limetten-Sauerrahmdip verwöhnt.


KUNST.INVESTOR Genusskunst

Wüstentee on the Rocks meets Bloody Mary Eine schöne Bar braucht exzellente Drinks! Daher hat sich das Aux Gazelles-Team gleich mehrere feine SignatureDrinks überlegt. So wird der berühmte marokkanische Minztee, an dem bereits Winston Churchill im La Mamounia schlürfte, im Sommer "on the rocks" serviert. Zum Feierabend gibt es eine alkoholische Version des Traditionsgetränks aus der Sahara, gemixt mit Gin. Oder ein Gimlet, das berühmt, berüchtigte Getränk der Britischen Navy, favorisiert von Ernest Hemingway und bekannt aus den Philip Marlowe-Krimis. Apropos Hemingway: Zu Beginn einer heißen BarNacht darf ein perfekter Bloody Mary nicht fehlen. Dieser Klassiker wird im Aux Gazelles nach einer klandestinen Rezeptur eines jamaikanischen Barmans gemixt. After Work-Shower Raus aus dem Job und rein in den Feierabend! Doch wo bitte, machen Mann und Frau sich nach einem anstrengenden Arbeitstag frisch und fein? Nicht jeder wohnt im City-Loft um die Ecke. Hammam und Salon de Beauté schaffen Abhilfe. Für 15,- Euro können sich Aux Gazelles-Gäste von 17 bis 20 Uhr duschen, entspannen und für den Abend zu Recht machen. Im Preis inkludiert sind: Handtuch, Erfrischungsgetränk (hausgemachte Limonaden und Eistees). Verwöhnprogramm für Body & Soul Eine alte Hammam-Tradition besagt: Politik, Geld und Sorgen bleiben draußen! Insofern sind Hammam & Salon de Beauté nicht gerade der geeignete Ort für das nächste Business Meeting, wohl aber um sich von Kopf bis Fuß verwöhnen zu lassen und zu entspannen. Auf 500 Quadratmetern befinden sich ein klassisches Dampfbad, Behandlungs- und Entspannungsräumlich-keiten in bester Orient-Manier. Hammamcis verwöhnen mit Waschungen, Peelings, wohlriechenden Salben und einer Haarwäsche – falls gewünscht. Mehr Info unter www.auxgazelles.at


Die Seejungfrau erwacht am 16. März 2018 Eingebettet im Naturschutzgebiet, umringt von ewigem burgenländischen Schilfrohr und weißem Kiesstrand, erwacht die Seejungfrau in frühlingshaftem Glanz. Auch wenn die zarte Schneeschicht scheinbar noch Ruhe einfordert, so täuscht das. In ihrem Inneren wird sie bereits liebevoll für den Start in die neue Saison ausgerichtet. Da steht sie – in ihrem nordic schicken Kleid – ganz zart – und auch sie weiß, die ersten wirklich warmen Sonnenstrahlen sind nicht mehr fern. So kann man den einen oder anderen Frühlingsboten schon erahnen, das Zwitschern der brütenden Vogelschar in ihrer ganzen Buntheit beinahe schon hören und die Vorfreude auf glitzernde Sonnenuntergänge ist ganz berechtigt.... so manch einer hat in letzter Zeit in seinem Sinnen auf Genuss und Wärme sehnsüchtig an sie gedacht Bald liebe Freunde ist es soweit! Am 16. März 2018, um 11:30 Uhr, öffnen wir mit gewohnten und neuen Gaumenfreuden, mit belebenden Tropfen von nah und fern, für Euch die Pforten. Kommt und genießt und heißt mit uns den Frühling willkommen, in eurer Seejungfrau.

www.seejungfrau.cc | Im Yachthafen 1 | 7093 Jois | Reservierungen unter: 0676 / 4012419




SPECIAL

8. KUNSTAUKTION - Montag, 5. März, um 18.30 Uhr


KUNST.INVESTOR - SPECIAL

Ressler Kunst Auktionen

Große Namen – große Formate

Am 5. März 2018 findet die 8. Kunstauktion der RESSLER KUNST AUKTIONEN in der Galerie OstLicht in der ehemaligen Anker Brotfabrik in 1100 Wien, Absberggasse 27 statt. Die Summe der Ausrufpreise der 236 Exponate beträgt knapp 1,4 Millionen Euro. Im attraktiven Angebot fallen drei Werke mit extremen Formaten auf: „Ich liebe Frau Dreier“ hat Giselbert Hoke sein 198 x 502 cm großes Diptychon betitelt. Der Künstler hat das in Acryl auf Leinwand ausgeführte Gemälde für das Künstlerhaus Klagenfurt anlässlich eines Festes des Kunstvereins Kärnten geschaffen. Erst einmal, 2008, ist ein vergleichbar großes Werk Hokes, allerdings in Email ausgeführt, versteigert worden. Damals wurde vom unteren Schätzpreis € 35.000 auf 62.000 gesteigert. Der Ausrufpreis für die Liebeserklärung an Frau Dreier liegt bei sehr günstigen € 35.000. Noch ein Stück größer ist ein 263 x 479 cm messendes Werk von Jürgen Messensee. Obwohl der Künstler ein Meister des großen Formats ist, war bei einer Auktion noch nichts Vergleichbares. Im Dorotheum wurde 2011 ein 260 x 200 cm großes Gemälde auf € 36.000 gesteigert. Das nun vorliegende Gemälde ist doppelt so groß. Am marktüblichen Preis von Messensee gemessen, ist der Ausrufpreis € 40.000 ein Schnäppchen. Entstanden ist dieses in jeder Hinsicht großartige Werk 1985. Die dritte Herausforderung stammt von Rudi Stanzel: Sein 2002 entstandenes Diptychon mit je 95 x 190 cm verlangt nicht nur Platz, sondern Abstand zur übrigen Einrichtung, um seine kontemplative Wirkung voll entfalten zu können. Seit bald dreißig Jahren arbeitet Rudi Stanzel an Werken, die wie Malerei aussehen,

aber eher Objekte sind, bei denen die Farbe als Material im Zentrum steht. Auch hier ist der Ausrufpreis von € 8.000 fast eine Provokation, wird aber hoffentlich in der Auktion zu entsprechender Steigerungsbereitschaft führen. Neben diesen drei großen Werken bietet die 8. Auktion aber eine ganze Reihe herausragender Beispiele zeitgenössischen Kunstschaffens: Nachdem bei der Artmark Auktion 17 Bilder von Hans Staudacher angeboten und allesamt – zum Teil weit über dem Rufpreis – verkauft wurden, werden nun 14 Werke des „Kritzlers“, wie er sich selber ironisch nennt, offeriert. Hans Staudacher, kürzlich 95 Jahre alt geworden, gilt als einer von Österreichs bedeutendsten informellen Malern. Grandios ist aber auch „Senatus Populusque Romanus“ von Markus Prachensky (Ausrufpreis € 35.000). Prachensky hat schon früh begonnen, seine Werke nach dem Entstehungsort zu benennen. Immer mehr Nachfrage findet auch die wilde Malerei von Otto Mühl. Die 8. Auktion bietet u.a. eine 180 x 180 cm große Leinwand aus 1989 (Ausrufpreis € 45.000). Dass die internationale Kunst prominent vertreten ist, beweist ein 213 x 152,5 cm großes Gemälde des berühmten New Yorker Künstler Ross Bleckner (Ausrufpreis € 40.000). Seit den 1980er und 1990er Jahren ist Ross Bleckners Kunst vor allem eine Untersuchung von Veränderungen, von Verlust und Gedächtnis. Die Ausstellung zur 8. Auktion wird am 28. Februar 2018 um 18.30 eröffnet. Die Vorbesichtigung ist vom 1. – 5. März täglich von 12 – 18 Uhr möglich. Die Auktion findet am Montag, 5. März, um 18.30 Uhr statt. (Foto: © Ressler Kunst Auktionen)

Online-Katalog: www.resslerkunst.com


KUNST.INVESTOR - SPECIAL

Ressler Kunst Auktionen

Kat. Nr. 14, Hildegard Joos, BINÄR Nr. 35, Öl auf Leinwand, 70 x 90 cm, 1976, Rufpreis € 4.000


KUNST.INVESTOR - SPECIAL

Ressler Kunst Auktionen

Kat. Nr. 19, Adolf Frohner, ohne Titel, Öl auf Glas, geritzt, 99 x 79 cm, 1966/67, Rufpreis € 15.000


KUNST.INVESTOR - SPECIAL

Ressler Kunst Auktionen

Kat. Nr. 34, Hans Staudacher, Spuren in der Landschaft, Mischtechnik auf Papier, 35,5 x 25 cm, 1979, Rufpreis € 2.000


KUNST.INVESTOR - SPECIAL

Ressler Kunst Auktionen

Kat. Nr. 37, Josef Mikl, Kopf, Öl auf Bütten, 38 x 22 cm, 1966, Rufpreis € 3.500


KUNST.INVESTOR - SPECIAL

Ressler Kunst Auktionen

Kat. Nr. 51, Franz West, ohne Titel, Tusche und Aquarell auf Papier, 17,3 x 29,5 cm, 1972, Rufpreis € 9.000

Kat. Nr. 75 Jürgen Messensee, ohne Titel, Öl und Ölkreide auf Leinwand, 263 x 479 x 3,5 cm, 1985, Rufpreis € 40.000


KUNST.INVESTOR - SPECIAL

Ressler Kunst Auktionen

Kat. Nr. 59, Gottfried Mairwรถger, ohne Titel (aus der Mauritius Werkphase), ร l auf Leinen, 100 x 100 cm, Rufpreis 5.000


KUNST.INVESTOR - SPECIAL

Ressler Kunst Auktionen

Kat. Nr. 60, Otto Mühl, ohne Titel, Öl auf Leinwand, 180 x 180 cm, 1988/90, Rufpreis € 45.000


KUNST.INVESTOR - SPECIAL

Ressler Kunst Auktionen

Kat. Nr. 68, Herbert Brandl, ohne Titel, Öl auf Leinwand, 180 x 160 cm, 2003, Rufpreis € 18.000


KUNST.INVESTOR - SPECIAL

Ressler Kunst Auktionen

Kat. Nr. 71 Hermann Nitsch, Die Sinnlichkeit ist die Offenbarung, Blut, Wachs, Wachskreide auf Jute, 104,5 x 78,5 cm, 1974, Rufpreis € 35.000


KUNST.INVESTOR - SPECIAL

Ressler Kunst Auktionen

Kat. Nr. 80, Markus Prachensky, Senatus Populusque Romanus, Acryl auf Leinwand, 160 x 210,5 cm, 2004, Rufpreis € 35.000


KUNST.INVESTOR - SPECIAL

Ressler Kunst Auktionen

Kat. Nr. 89, Alfred Hrdlicka, Ketzer in Flammen, Bronze patiniert, 100 x 21 x 19,5 cm, Auflage: 23/30, 1998, Rufpreis € 7.000


KUNST.INVESTOR - SPECIAL

Ressler Kunst Auktionen

Kat. Nr. 99, Oskar E. Höfinger, Musik, Messing, 62 x 80 cm, 1970, Rufpreis € 22.000

Kat. Nr. 125, Walter Pichler, ohne Titel (St. Martin), Mischtechnik auf Papier, 29,5 x 57,5 cm, 1995, Rufpreis € 5.500


KUNST.INVESTOR - SPECIAL

Ressler Kunst Auktionen

Kat. Nr. 122, Ross Bleckner, NEST, Öl auf Leinwand, 213 x 152,5 cm, 1989, Rufpreis € 40.000


KUNST.INVESTOR - SPECIAL

Ressler Kunst Auktionen

Kat. Nr. 132, Giselbert Hoke, Ich liebe Frau Dreier (Diptychon), Acryl auf Leinwand, 502 x 198,5 cm, späte 1980er Jahre, Rufpreis € 35.000


KUNST.INVESTOR - SPECIAL

Ressler Kunst Auktionen

Kat. Nr. 132, Giselbert Hoke, Ich liebe Frau Dreier (Diptychon), Acryl auf Leinwand, 502 x 198,5 cm, späte 1980er Jahre, Rufpreis € 35.000


KUNST.INVESTOR - SPECIAL

Ressler Kunst Auktionen

Kat. Nr. 209, Alfred Kornberger, Eine Nacht im Moulin Rouge, Öl auf Hartfaser, 130 x 165 cm, 1990, Rufpreis € 8.000


KUNST.INVESTOR - SPECIAL

Ressler Kunst Auktionen

Kat. Nr. 199, Franziska Maderthaner, Cindy, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm, 2002, Rufpreis € 5.000


Kat. Nr. 167, Günter Brus, ohne Titel, Bleistift und Buntstift auf Papier, 21 x 14,5 cm, 1974, Rufpreis € 4.000


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