Zeichen setzen: Display-Schriften

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. Display-Schriften .



. Display-Schriften .


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Display-Schriften eignen sich im Segment der Lesetypografie nicht als Grundschrift, da sie in der Regel über auffällige, dekorative, modische bzw. geschmäcklerische Charaktere verfügen. Display-Schriften werden deshalb überwiegend in der Gebrauchstypographie (Werbe­t ypographie) und in der Kunsttypographie (Typo-Design) – meist in großen Schriftgraden – als Headlines, als Schmuckschriften bzw. als Gestaltungselemente verwendet. Display-Schriften verfügen oft nur über ein oder zwei Figurenverzeichnisse.

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7 . dekorativ 83 . elegant 93 . dynamisch 111 . schwer 121 . leicht 127 . sachlich 131 . lustig 153 . nostalgisch 189 . technisch


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Arcadia Auriol Bernhard Charlemagne Childs Play Chwast Buffalo Cloister Open Face Copal Dynamo Fusaka Harlem Hobo Magda Mercurius Script Montara Moonglow Mythos Neuland Nyx Ondine Plak Poplar Raphael Reliq Sassafras Sho Shuriken Boy Spartan Spontan Spontan-Initials StempelGothic Tempo Tokyo Trixie Tyson Umbra Viva Willow

. dekorativ .

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Die Arcadia und andere von Brodys Schriften greifen ästhetische Elemente des Art Deco und außereuropäische Einflüsse auf. Sein Gestaltungsstil wurde zum internationalen Vorbild des aufbrechenden computerorientierten Designs und erreichte nahezu Kultstatus. Vier Original-Brody Schriften sind inzwischen von Linotype-Hell erhältlich: Die Insignia, die Industria-Solid, die Industria Inline und die Arcadia. Eine Besonderheit der Arcadia sind ihre Alternativbuchstaben für kleinere Schriftgrade mit stärkeren Unter- und Oberlängen.

80er Bewegung 126 pt . Arcadia Regular

. dekorativ . Arcadia . Neville Brody . 1990 . 2 Schriftschnitte .

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. dekorativ . Auriol . Georges Auriol . 1901 .

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Die Auriol wurde von Georges Auriol, geb. Jean Georges Huyot, zu Anfang des 20. Jahrhunderts geschaffen. Auriol war ein französischer Grafikkünstler, dessen Werk den Art Nouveau-Stil im Paris des auslaufenden 19. und des beginnenden 20. Jahrhunderts exemplifiziert. Im Jahr 1900 wurde Auriol von Georges Peignot gebeten, Schriften für Peignot & Sons zu gestalten. Die aus diesem Auftrag re­ sultierende Auriol bildete die Basis für die Lettern, die Hector Guimard für die Eingangsschilder der Pariser Metrostationen verwendete. Deberny & Peignot brachten die Auriol 1979 mit einem neuen fetten Schnitt neu heraus, der von Matthew Carter entworfen wurde. Diese äußerst dekorativ wirkende Pinselschriftfamilie, die an Tiffany und Jugendstil erinnert, ist eine beliebte Wahl für Headlines.

MET RO­ POLITAIN 55 pt / 66 . Charlemagne Regular


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X


Die Bernhard war die erste seiner zahlreich gestaltet Druckschrift des deutschen Schriftkünstlers Lucian Bernhard. Die ersten Schnitte dieser Schrift wurden 1912 in der Schriftgießerei Flinsch in Frankfurt am Main gegossen. Weitere Schnitte folgten in den 20er Jahren herausgegeben von der Bauerschen Gießerei, die in der Zwischenzeit die Firma Flinsch erworben hatte. Die Bernard ist ein Alphabet mit stark historisierender Zeichnung. Sie führt den Betrachter in die frühen Anfänge des vorigen Jahrhunderts zurück, wo diese Schrift in ihren fetten Schnitten von Hauswänden und Plakaten prangte, um Werbebotschaften zu verkünden. Der Normalschnitt wurde auch für Texte verwendet. Die Grundformen der Figuren zeigen sich verspielt, die Außenkonturen sind angerauht. Eine weitere Eigenheit dieser Schrift stellt das gekreuzte versale W und die offene Rundung des versalen R dar. Der von Linotype angebotene Schnitt Bernhard condensed bold eignet sich mit seinen schmallaufenden und kräftigen Figuren für Überschriften in mittelgroßen und großen Schriftgraden.

Druckgrafik 73 pt

. dekorativ . Bernhard . Lucian Bernhard . 1912 .

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. dekorativ . Charlemagne . Carol Twombly . 1989 . 2 Schriftschnitte .

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Die Charlemagne, ein Versalalphabet, wurde 1989 von Carol Twombly gestaltet. In den Grundformen der Figuren orientierte sich die Gestalterin an der klas­ sischen römischen Monumentalmajuskel. Auffallend sind die spitzen Serifen, die bei einigen Figuren über die eigentliche Schriftgröße hinausragen (zu sehen beispielsweise beim E, F oder S). Diese Serifenformen lassen sich ebenfalls in der Schriftgeschichte wiederfinden, zum Beispiel bei einer handgeschriebenen quadratischen Kapitale aus dem 9. Jahrhundert. Die manirierten Serifenformen ver­ leihen der Schrift eine leicht ornamentale Anmutung. Die Charlemagne ist eine typische Titelsatzschrift. Sie eignet sich für Überschriften in großen und sehr großen Schriftgraden, wenn eine klassische und erhabene Wirkung erzielt werden soll.

Walburgisnacht 45 pt / 55 . Charlemagne Regular


Hex Hex 160 pt / 150 . Charlemagne Bold


Lena 50 pt . AgeSeven 50 pt . AgeEight

Timo

Anna

50 pt . AgeFive

50 pt . AgeSix

Paul

Sven 50 pt . AgeNine

Nele

50 pt . AgeTen


Die Childs Play ist die besten Kinderschriften für sympathische Botschaften. Echte Handschriften von Schulkindern zwischen 5 und 10 Jahren waren die Vor­ lagen für diese Serie des Londoner Designers John Critchley. Die Sammlung er­innert die Benutzer an ihre ersten Schreibübungen und die Erkundung der Buchstabenformen.

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. dekorativ . Childs Play . John Critchley . 6 Schriftschnitte .

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. dekorativ . ChwastBuffalo . Seymour Chwast . 1981 .

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Die ChwastBuffalo wurde 1981 von Seymour Chwast gestaltete. Es ist eine Funschrift. Ihre äußerst kräftigen Figuren sind konsequent im Schnurstrich­ charakter konzipiert, was die Innenräume stark verkleinert. Sie sollte deshalb ausschließlich in großen und sehr großen Schriftgraden angewendet werden. Auffallend an der Chwast Buffalo sind ihre halbkreisförmigen Serifen, die sie technisch und konstruiert erscheinen lassen.

Rodeo-Reiten 50 pt


T


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Die Cloister Open Face wurde 1929 als Schnitt der Schrift Cloister gestaltet. Die Cloister, die 1913–1914 bei den American Typefounders (später auch für die Setzmaschinen der Firmen Linotype, Intertype und Monotype) erschien, war die getreueste moderne industrielle Kopie der Jensonschen Antiqua. Ihr Autor, Morris Fuller Benton, traf den Charakter seiner Vorlage im Detail der Schriftzeichnung sowie in der Gesamtheit des Satzes, so dass die Cloister fast restlos mit dem Satz Eusebius, der Vorlage aus dem Jahre 1470, übereinstimmt. Die Cloister Open Face, die durch die Aussparungen innerhalb der Strichstärken sehr leicht wirkt, eignet sich ausgezeichnet für den Titelsatz in Büchern und Journalen. Aber natürlich eignet sich die Cloister Open Face auch für andere Anwendungen, denen ihr klassisch-eleganter Charakter entspricht.

Madame Rouge 85 pt / 90

. dekorativ . Cloister Open Face . Linotype Design Studio . 1984 .

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. dekorativ . Copal . David Lemon . 1995 . 3 Schriftschnitte .

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Die Copal entwickelt von David Lemon, Typendesigner bei Adobe, der sich von den Steindenkmälern der Azteken und Maya inspirieren ließ. Der Name kommt von einem Harz, der als eine Art Weihrauch von diesen altindianischen Kulturen verbrannt wurde und der heute in Druckfarben und Lacken verwendet wird. Die verschiedenen Copal-Fonts können einzeln oder in Kombination eingesetzt werden, um chromatische Effekte zu erzeugen. Probieren Sie es mit den reich geschmückten Buchstaben, wenn Sie eine primitive Energie ausdrücken wollen.

Azteken, Maya und Inka – Goldene Zeiten und ihr schlimmes Ende.

25 pt . Outline

25 pt . Solid

25 pt . Decorated


Ý A


Morgen Aben 20:30 Uhr, Ecke M端nste keine Zeuge Polizei!! 70 pt / 90


Die FF Dynamo

end, , KIosk, terstraĂ&#x;e, gen, keine . dekorativ . FF Dynamo . Just van Rossum . 1992 .

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. dekorativ . Fusaka . Michael Want . 1998 .

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Die Fusaka des Grafikdesigners Michael Want ist eine hรถchst originelle und spezielle Auszeichnungsschrift, ein Zwischending zwischen japanischen KanjiZeichen und lateinischen Buchstaben. Wie bei der japanischen Kanji ist auch hier jedes Zeichen einem Quadrat einbeschrieben. Die Formen und die Platzierung der Buchstaben sowie der dekorativen Striche erwecken im ersten Moment den Eindruck, man habe es mit fernรถstlicher Kalligrafie zu tun, weshalb sich die Buchstaben auch gut in vertikaler Anordnung setzen lassen. Verwenden Sie Fusaka, wenn Sie einem CD-Cover, einem Buchtitel, einer Website oder einer Headline einen ganz besonders ungewรถhnlichen Anstrich geben wollen.

Japanische Kunst 25 pt

H


H


Ganz schรถn e Ganz schรถn w Ganz schรถn e Ganz schรถn w

120 pt . Normal

120 pt . Slang Normal

120 pt . Bold

120 pt . Slang Bold


Die Harlem

n eng hier. n wackelig hier. n eng hier. n wackelig hier.

. dekorativ . Harlem . Neville Brody . 1993 . 4 Schriftschnitte .

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. dekorativ . Hobo . Morris Fuller Benton . 1910 .

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Die Hobo wurde 1910 von Morris Fuller Benton für die American Type Founders geschaffen. Dieses ungewöhnliche, vom Art Nouveau-Stil inspirierte Design zeichnet sich durch das völlige Fehlen gerader Linien und Unterlängen aus. Sie wirkt heiter und gefällig, weshalb sie sich vorzüglich für Einladungen, Menüs, Schilder und Verpackungstexte eignet.

HI! 100 pt


¡¡


Hunger Hunger Hunger Hunger Hunger Hunger Hunger

47 pt . Magda Thin

47 pt . Magda Light

47 pt . Magda Cameo

47 pt . Magda Extra

47 pt . Magda Mixed

47 pt . Magda Text

47 pt . Magda Ultra

ÖöÖöÖöÖ 105 pt . Magda Trash


Die Magda . dekorativ . Magda . Cornel Windlin . 1995 . 9 Schriftschnitte .

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Hunger

95 pt . Magda Plain


. dekorativ . Mercurius Script . Imre Reiner . 1957 .

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Die Mercurius Script ist eine Schöpfung des ungarischen Holzstechers und Schrift­ gestalters Imre Reiner, der sie 1957 für die Monotype Corporation entwarf. Die Ausdruckskraft dieser kräftigen Schrift geht auf Reiners Verwendung eines Bambus­ stifts für die Buchstabenformen zurück. Bei sparsamer Verwendung sorgt die Mercurius Script dafür, dass selbst die langweiligsten Überschriften lebendig und anregend wirken

Das Brot ist alle. 83 pt / 75


Q


Light condensed condensed Semibold condensed bold condensed light Semibold bold light extended extended mibold extende bold extended 60


Die Moonglow ist eine große Schriftfamilie mit einer breiten Palette von Gesichtern von leicht bis fett und von schmal bis breit. Es wird ein Akzent gesetzt mit der dramatisch stabilen Wirkung. Moonglow hat seine Wurzeln in Buchstaben, die Michael Harvey, der Designer, für Inschriften gezogen hat. Harvey ist ein versierter Schnitzer von Buchstaben in Stein und Holz.

Glühd würmdedchen

ed

90 pt / 68 . Regular

dekorativ . Moonglow . Michael Harvey . 12 Schriftschnitte .

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dekorativ . Mythos . Min Wang . Jim Wasco . 1993 .

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Die Mythos entstand aus einer Leidenschaft: Min Wang, Grafikdesigner bei Adobe, und Jim Wasco aus Adobes typografischer Abteilung, teilen eine Faszi足 nation f端r die Mythologie der verschiedenen V旦lker. F端r diese Schrift studierten sie Illustrationen von Fabeltieren aus aller Welt. Das Ergebnis war die Mythos, ein reines Versalien-Alphabet.

Drachen 110 pt


U


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Die Neuland basiert (wie alle seine Schriften) auf der Handschrift von Rudolf Koch. Ihre Einfachheit und die ungewohnten Formen leiten sich von der schwierigen und mühevollen Kunst des Stempelschneidens ab. In der Tat handelt es sich hier möglicherweise um die einzige Schrift, die tatsächlich ohne vorangehende Zeichnungen direkt mit Punzen und Feile aus dem Stempel geschnitten wurde. Entworfen und vorgelegt durch die Schriftgießerei Gebr. Klingspor im Jahr 1923, erwies sich die Neuland als äußerst beliebte Anzeigenschrift. Es ist eine stäm­ mige Versalschrift ohne Endstriche mit eckigen Formen, schrägen Balken und teilweise leicht konkaven senkrechten Balken. Mit Zurückhaltung eingesetzt, kann sie sehr kräftig und überzeugend wirken, wie dies etwa bei den Titeln im Film Jurassic Park unter Beweis gestellt wurde.

Jurassic Park 64 pt / 68 . Black

dekorativ . Neuland . Rudolf Koch . 1923 .

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. dekorativ . Montara . Jim Parkinson . 2002 . 5 Schriftschnitte .

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Die Montara kreiert von Jim Parkinson, der sich von grotesken (serifenlosen) Schaukarten-Beschriftungen inspirieren ließ. Diese Beschriftungen wurden im Allgemeinen von amerikanischen Schildermalern in der ersten Hälfte des 20. Jahr­ hunderts mit einem flachen Pinsel ausgeführt. Mit der Montara gelang es dem Designer, den Geist und die Vitalität dieses Stils zu erfassen und gleichzeitig eine Reihe von modernen Elementen einzubringen. Die fetten Initialen zeigen deutlich die moderne Interpretation der Buchstaben.

Schule 126 pt . Gothik

J


JP Italic Bold Gothik Bold initials

Bold Italic

30 pt


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Die Nyx ist eine Schablonenschrift des Schriftkünstlers Rick Cusick, der ihr den Namen seiner Muse, der griechischen Göttin der Nacht, gab. Diese reine Versalschrift orientiert sich an der klassischen römischen Capitalis und erzeugt ein scharfes, energisches Schriftbild. Die Nyx nahm ihren Anfang auf einer Neujahrsgrußkarte, die der Künstler für seinen privaten Gebrauch entwarf. Später war sie an verschiedenen Kunstausstellungen zu sehen, ehe sie schließlich digitalisiert und auf dem Computer optimiert wurde. Galant und spartanisch in einem, ist die Nyx hervorragend geeignet für begleitendes Material zu CDs und Spielen, aber auch für pfiffige Headlines in Zeitschriften.

happy new year 80 pt / 70

. dekorativ . Nyx . Rick Cusick .

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dekorativ . Ondine . Adrian Frutiger . 1954 .

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Die Ondine gehört zu den frühen Schriften Adrian Frutigers. Ihr auffälliger Breitfederduktus sticht dem Leser sofort ins Auge. Frutiger verwendete zur Gestaltung dieser Schrift allerdings nicht die Breitfeder, sondern schnitt mit der Schere ihre Figuren aus Papier. In der Formensprache lehnt sich die Ondine an die Humanistische Minuskel an - der Hochform der italienischen Renaissance-Buchschrift des 15. Jahrhunderts. Ihr Brennpunkt war Florenz, das Zentrum und der Ausgangspunkt der humanistischen Bewegung überhaupt. Dort entstand zu Beginn des 15. Jahrhunderts eine bedeutende Schreibschule. Die Aufgabe der geschulten Schreiber bestand in der getreuen Abschrift der bewunderten literarischen Vor­ lagen, die auch in graphischer Hinsicht hohe ästhetische Belange erfüllen sollten. Die Ondine zeigt ein sehr regelmäßiges und offenes Schriftbild. Texte in dieser Schrift gesetzt, erwecken den Eindruck der Altertümlichkeit.

Altertum 81 pt

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Juicy fruit Juicy fruit 142 pt . BlackExtraCondensed

142 pt . BlackCondensed


Die Plak im Original ist das Werk des renommierten deutschen Schriftentwerfers Paul Renner, der sie 1930 schuf. Er ist auch der Vater der Futura-Schriften. Wie die Futura, ist auch die Plak eine serifenlose Linear-Antiqua (oder so genannte Grotesk-) Schrift. Sie f채llt durch ihre fette Gestalt und ihr ungeometrisches kleines a ins Auge.

Juicy fruit 76 pt . Black

. dekorativ . Plak . Paul Renner . 1930 . 3 Schriftschnitte .

49


. dekorativ. Poplar . Barbara Lind . 1990 .

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Die Poplar ist eine der Adobe Originals-Schriften, die 1990 für die Adobe Wood Type-Serie von Barbara Lind entworfen wurde. Es ist eine schmale gotische Schrift nach der Vorlage von Fotos, die Rob Roy Kelly von einem der überlebenden Exemplare eines Schriftmusterbuchs von William Leavenworth aus dem Jahr 1830 angefertigt hatte. Leavenworth besaß ungewöhnliche künstlerische Fähigkeiten; seine Behandlung der Innenräume als enge Schlitze machten diese Holzschnitt-Lettern zu den einzigen ihrer Art im 19. Jahrhundert. Die Poplar ist eine hervorragende Display-Schrift, die dank ihrer Schlichtheit für eine Vielfalt von Anwendungen eingesetzt werden kann.

Block 178 pt


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A EFR


Die Raphael wurde die Raphel 1974 aktualisiert. Ursprünglich war sie im Stil von Holzschnitt-Schriften aus dem 19. Jahrhundert gezeichnet und mit Innen­ schattierung und stark verzierten englischen Schwungornamenten versehen. Bei der Aktualisierung wurde die Innenschattierung entfernt. In der hier vorliegenden Inkarnation enthält sie gewisse moderne Design-Elemente, beispielsweise sehr fette Striche, die sich deutlich von den Haarlinien abheben. Ihr unverkennbares Merkmal sind die Schnörkel, die den Kopf der Versalien umschlingen und bei manchen Buchstaben dem A, E, F und R auch gleich den Querbalken bilden. Zurückhaltend eingesetzt, verleiht die Raphel Werbeanzeigen, Ankündigungen, Briefköpfen und Visitenkärtchen einen ganz besonderen Pfiff.

Rapunzel...

80 pt

dekorativ . Raphael . Central Type Foundry . 1885 .

53


Light Active Light Calm Light ExtraActive Active ExtraActive Semibold Active Semibold Calm Bold Active Bold Calm Bold ExtraActive 63 pt


Die Reliq, entworfen von Carl Crossgrove, ist eine sehr eigenwillige Schrift, die ein wenig an frühe griechische und römische Inschriften erinnert. Dank ihrer multiplen Master-Achsen für Stärke und Breite lässt sich ihr Erscheinungsbild gut variieren. In der Stil-Achse kann der Aktivitätsparameter zwischen den Extremen Calm und Extra Active eingestellt werden. Die Calm (ruhigen) Buch­ staben stehen mehr oder wenig normal auf der Grundlinie, während die aktiven Buchstaben, die sowohl in ihrer Form als auch in ihrer Ausrichtung unregel­ mäßiger sind, einzelnen Wörtern oder Texten eine ungebändigte, fast primitive Wirkung verleihen.

Primitiv? 109 pt . Reliq Calm

dekorativ . Reliq . Carl Crossgrove . 1998 . 12 Schriftschnitte .

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dekorativ . Sassafras . Arthur Baker . 1995 . 6 Schriftschnitte .

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Die Sassafras 1995 von Arthur Bakers Sassafras entworfen, basiert auf dem natürlichen Innenlinien-Effekt, der beim Schreiben mit einer Metallfeder mit geteilter Spitze entsteht. Schwarz und Weiß sind hier wunderbar ausgewogen und lassen diese kalli­grafische Schrift erstaunlich harmonisch erscheinen. Die Versionen Regular und Italic enthalten zwei Alternativ-Fonts: einen mit ausgesprochen langen Ober- und normal langen Unterlängen und einen mit verkürzten Ober- und Unter­längen für Situationen mit beschränkter Zeilenhöhe. In beiden Varianten werden die Oberlängen nach oben breiter, während die Unterlängen in eine feine Spitze zulaufen. Diese Flexibilität macht die Sassafras zu einer viel­ seitig einsetzbaren Schrift.

Dark Nights 90 pt . Roman


lJgq lJgq 123 pt . Sx

123 pt . Lx

lJgq lJgq 123 pt . Sx Italic

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123 pt . Lx Italic

123 pt . Italic


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Die Sho ist der erste Teil des aus drei eigenständigen Schriften bestehenden Paketes „Calligraphie for Print 1“, welches noch die Ruling Script und die Wies­ baden Swing enthält. Das Paket „Calligraphie for Print 2“ ergänzt dieses Angebot und stellt weitere moderne kalligrafische Schriften vor, die sich ebenfalls bestens dazu eignen Plakaten, Magazinseiten und Anzeigen eine aufgelockerte und extra­ vagante Komponente zu geben. Der international bekannte Schriftkünstler Karl Georg Hoefer gestaltete die Sho, die 1992 bei Linotype-Hell erschien. Die Besonderheit dieser Pinselschrift liegt in dem Kontrast zwischen ihren betonten Querfetten und den feineren An- und Abstrichen. Die spontan gesetzten Punkte an vielen Buchstaben des Alphabetes geben ihr die schwungvolle Verspieltheit. Ihre Ausdruckskraft entfaltet die Sho besonders als Headlineschrift.

Blumen 97 pt

dekorativ . Sho . Karlgeorg Hoefer . 1992 .

59


dekorativ . Shuriken Boy . Joachim Müller-Lancé . 1996 .

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Die Shuriken Boy entwickelte sich aus einer Skizze: Als Joachim Müller-Lancé vor wenigen Jahren mit Buchstabenformen auf Papier experimentierte, machte er ein paar interessante Beobachtungen: „Bei meinen Skizzen fiel mir plötzlich auf, dass Buchstaben keineswegs nur als schwarze Striche auf weißem Grund gesehen werden können, sondern genauso gut als ausgestanzte Formen, die übereinander liegen.“ Dies war die Geburtsstunde der Shuriken Boy. Wenn man sie in Isolation betrachtet, sehen manche von ihnen überhaupt nicht wie Buchstaben aus, erst mit anderen Formen kombiniert ergeben sie Text. Diese ungewöhnliche, futuristische Schrift erinnert an japanische Manga-Comics und an Hi-Tech-Grafik. Der Name Shuriken Boy kommt aus William Gibsons ScienceFiction Roman „Neuromancer“, in dem eine sternförmige Ninja-Waffe, ein Shuriken, als Talisman des Helden auftaucht. Die dynamischen Dreiecksformen der Shuriken Boy verleihen Beschriftungen eine höchst dramatische Wirkung und eignen sich ausgezeichnet für Hi-TechTools und Produktpackungen, Spielzeug, Buchtitel, Etiketten in der Bekleidungs­ industrie oder Logos für Computer-Usergroups.

cyberspacecowboy 44 pt/48

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. dekorativ . Magda . Cornel Windlin . 1995 .


Die Spartan Schriftfamilie wurde um 1936 von der American Type Founders als die amerikanische Variante der Futura herausgebracht. Diese äußerst populäre Schrift wurde für alles eingesetzt: von kurzen Textblöcken über Headlines bis zu Reklame und Verpackungsbeschriftungen.

Heavy 95 pt

. dekorativ . Spartan . Linotype Design Studio . 1951 .

63


. dekorativ . Spontan . 3 Schriftschnitte .

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Die Spontan

KRÜM 176 pt . Medium

KrÜMEL 70 pt . Plain


ÜMEL

( ) KR 137 pt . Black


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Die Spontan-Initials

HIJKLMNOP XYZ,.:;-+

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890 ?* 58 pt

. dekorativ . Spontan-Initials .

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. dekorativ . StempelGothic .

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Die StempelGothic

Kartoffeldruck 130 pt / 130


. dekorativ . Tokyo . 4 Schriftschnitte .

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Die Tokyo

One OneSolid two twosolid 100 pt / 130


. dekorativ . Tempo . Robert Hunter Middleton . 1931 . 2 Schriftschnitte

70

Die Tempo Schriftfamilie wurde von R. Hunter Middleton entworfen und kam zwischen 1930 und 1931 heraus. Der spontane Erfolg der Futura im Jahr 1927 regte eine Welle ähnlicher Entwürfe an. Die Tempo ist die von der Schriftsetzerei Ludlow produzierte Version, die für große Headlines in Zeitungen gedacht war. Wie die Futura ist die Tempo im Prinzip geometrisch, verrät jedoch auch einen humanistischen Einfluss. Sie ist sehr beliebt für den Zeitungsdruck und für kommerzielle Drucksachen; dank ihrer Schwere und Schmalheit eignet sie sich hervorragend für Headlines.

Skandal! 108 pt . Heavy Condensed

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Herr MĂźller Muster Unbekannt StraĂ&#x;e 1 19283 Musterhausen


Die Trixie

Plain Light Cameo extra Text

. dekorativ . Trixie . 5 Schriftschnitte .

73

50 pt


. dekorativ . Tyson . Neville Brody . 1993 . 74

Die Tyson

Cinem

392 pt


ema


*


Die Umbra wurde 1935 von R. Hunter Middleton für die Ludlow Corporation kreierte. Es handelt sich um eine dreidimensionale Schrift, einmalig insofern als das eigentliche Buchstabenskelett allein durch den Schatten definiert ist. Ursprünglich wurde sie als Wurfschatten in einer zweiten Farbe für die Tempo geschaffen, doch lässt sie sich sehr gut als eine ungewöhnliche Auszeichnungsschrift verwenden.

Dimension 55 pt

. dekorativ . Umbra . Robert Hunter Middleton . 1932 .

77


. dekorativ . Viva . Carol Twombl . 1993 . 9 Schriftschnitte .

78

Die Viva ist eine Kreation der kalifornischen Designerin Carol Twombly. Es ist eine Multiple-Master-Schrift mit Gewichts- und Breitenachsen, so dass der Typo­ graf beliebige Variationen vornehmen kann. Dabei kann die Gewichtsachse als Schattenachse aufgefasst werden: Mit zunehmender Stärke von leicht bis fett werfen die Formen zunehmend längere Schatten, während die Breitenachse von schmal bis extrabreit reicht. Als Auszeichnungs- und Schmuckschrift gibt es für die Viva praktisch keine Grenzen: Sie kann bedenkenlos in der Werbung, Buch­ titeln, Plakaten und Akzidenzen verwendet werden, wenn eine Portion Originalität angesagt ist.

Back 126 pt . Regular


Light Condensed Condensed Bold Condensed

Light Bold Light ExtraExtended Extra Extended Bold ExtraExtended 30 pt


öÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖ öÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖ öÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖ öÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖ öÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖ öÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖ öÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖ öÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖ öÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖ öÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖ öÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖ öÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖ öÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖöÖ

Ää


81

Die Willow wurde von Joy Redick für die Adobe Wood-Serie konzipiert. Die Willow ist eine verkürzte Schrift basierend auf Clarondon des 19. Jahrhunderts. Die Schrift kann für Anzeigen, Verpackungen, Werbung sowie für Plakate verwendet werden.

Express 230 pt

. dekorativ . Willow . Joy Redick . 1990 .

öÖ öÖ öÖ öÖ öÖ öÖ öÖ öÖ öÖ öÖ öÖ öÖ öÖ


. dekorativ . Magda . Cornel Windlin . 1995 . 82


Copperplate Gothic Kuenstler Script Serlio Smaragd

. elegant .

. . . .


. elegant . Copperplate Gothic . Frederic W. Goudy . Clarence C. Marder . 1901 . 9 Schriftschnitte .

84

Die Copperplate Gothic wurde von Frederic W. Goudy 1901 für die American Type Founders in Jersey City entworfen. Diese Titelsatzschrift besteht ausschließlich aus Großbuchstaben. Auf den ersten Blick wirkt sie fast serifenlos. Erst bei genauerem Hinsehen erkennt man die winzigen spitzen Serifen, die das Schriftbild abrunden. Die Versalalphabete wirken, ausgenommen die Condensed, sehr breit, sogar fast gestaucht. Die Buchstaben fügen sich, durch die fehlenden Ober- und Unterlängen zu statischen, dichten Zeilen zusammen. Besonders in der Werbung greifen Designer oft auf die repräsentative und erhabene Wirkung der Copperplate zurück. Auch im Bereich der privaten Akzidenzdrucksachen (wofür sie eigentlich entwickelt wurde) und bei der typo­grafischen Hervorhebung von Firmen­namen wird sehr häufig auf die Copperplate zurückgegriffen. Besonders auf graphisch interessant strukturierten Papieren ent­steht mit diesen Schrifttypen eine reizvolle Anmutung. Aufgrund ihrer speziellen und dominanten Anmutung ist die Kombination der Copperplate mit anderen Schrifttypen schwierig.

Rechtsanwaltskanzlei Dr. Maximilian Schmidt 25 pt / 38


I


Black Bold 158pt


Die Kuenstler Script hat ihre historischen Wurzeln in der lithografischen Bewegung des 19. Jahrhunderts. Die Künstler Script erscheint wie eine Handschrift, die schwungvoll mit einer Spitzfeder zu Papier gebracht wurde. Die geschwungenen Formen der Buchstaben, insbesondere der Versalien verleihen der Künstler Script eine sehr elegante Anmutung. Künstler-Schrift funktioniert gut als DisplaySchrift für die Werbung und für mehr informelle, persönliche Arbeit wie Einladungen und Mitteilungen.

In Liebe … 68pt . Medium

. elegant . Kuenstler Script . Hans Bohn . 1957 . 3 Schriftarten .

87


. elegant . Serlio . Linotype Design Studio . 1900 .

88

Die Serlio hat den Charakter einer Textschrift ist aber eine Kapit채lchenschrift. Die Proportionen sind sehr schmal und vertikal mit feinen Serifen. Serlio l채sst sich gut mit Old Style Schriften kombinieren.

Heirat 123 pt . Regular


Aa Bb Cc Dd Ee Ff


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Die Smaragd ist eine leichte und graziöse Titel-und Kartenschrift. Vorbild für diese Schrift waren die gestochenen Zieralphabete des Barock, die hier im Geiste der 50er Jahre eine Neuinterpretation erfuhren. Ihre Besonderheit sind die geteilten Grundstriche. Diese sind in dem Maße offen gehalten, dass beim Druck keine Schwierigkeiten entstehen. Die Smaragd bringt in die klare Antiquaform eine Festlichkeit hinein, wie sie bei Initialen, Überschriften und in Privatdrucksachen oft gewünscht wird.

the 127 pt

. elegant . Smaragd . Gudrun Zapf-von Hesse . 1953 .

91


. dekorativ . Magda . Cornel Windlin . 1995 . 92


Banshee Cooper Black Flood Mezz Peignot Reporter Ruling Script Russell Oblique

. dynamisch .

. . . . . . . .


Ð


Die Banshee wurde in einer stürmischen Nacht mit heulendem Wind vom bri­ tischem Typendesigner und Schriftkünstler Tim Donaldson entworfen. Als Vorbild für diese dramatisch wirkende Auszeichnungsschrift diente ihm einer seiner eigenen handschriftlichen Buchstabenstile. Er benutzte dazu seine seiner selbst angefertigten Ziehfedern. Die Buchstabenformen haben ihre Wurzeln tief in der Tradition der klassischen kursiven Kanzleischriften. Die etwas zerfetzt wirkenden Balken und Innenräume spiegeln die Unregelmäßigkeiten wider, die typisch bei Verwendung von Feder und Tinte auf Papier entstehen. Dadurch gewinnt diese Schrift, die sich sehr gut für Verpackungen, Anzeigen, Plakate und Einladungen eignet, eine Spontaneität, wie sie kaum eine andere digitale Schrift erzielt.

Vor langer langer Zeit … 30 pt

. dynamisch . Banshee . Timothy Donaldson . 1997 .

95


. dynamisch . Cooper Black . Oswald Cooper . 1921 . 2 Schriftschnitte .

96

Die Cooper Black gestaltet von Oswald Bruce Cooper, eine extrafette Antiqua, auf der Grundlage seiner zuvor bei Barnhart Brothers & Spindler – Type Founders in Chicago – erschienen Schrift Cooper Old Style. Sie wurde 1922 bei Barnhart gegossen und 1924 von der Schriftguß AG in Dresden übernommen, wo man sie später mit einer passenden Kursiv vervollständigte. Obwohl die Schrift schon im ersten Drittel des zwanzigsten Jahrhunderts erschien, wirkt sie auch heute noch ungewöhnlich zeitgemäß. Im Stadtbild ist sie bei Ladenbeschriftungen des öfteren anzutreffen. Ihre fließenden Außenformen lassen sie kräftig und dennoch weich erscheinen.

Friseur Doris Fuchs 50 pt / 60


&

Black

Black Italic



Die Flood, entworfen von Joachim Müller-Lancé, ist alles andere als einfach eine weitere handschriftliche Pinselschrift. In kleineren Schriftgraden gesetzt, wirkt sie wie eine natürliche, dynamische und spontane Handschrift, geschrieben mit einem Filzstift. In größeren Schriftgraden wirkt sie unmittelbar, dringlich und provokativ mit ihren stilisierten Details, jedoch ohne übertriebene Dramatik. Ihr energischer Rhythmus eignet sich vorzüglich für Menüs, Signete und persön­liche Kommentare, aber auch für Privatkorrespondenz.

Au Revoir mon Chéri!

80 pt / 95

. dynamisch . Flood . Joachim Müller-Lancé . 1997 .

99


. dynamisch . Mezz . Michael Harvey . 1993 . 5 Schriftschnitte .

100

The Mezz Schriftfamilie wurde von dem renommierten K端nstler f端r Schrift, Stein und Autor, Michael Harvey konzipiert. Sie zeigt sich in den Gewichten von hell bis dunkel. Die Mezz ist lebendige und vermittelt ein Gef端hl von Handzeichnung.

Flott 158 pt . Black


Light Regular Semibold Bold


Eyeliner Rouge 150 pt . Light

150 pt . Bold


Die Peignot von Cassandre, die dieser in den dreißiger Jahren schuf, spiegelt deutlich den Zeitgeist wider. Sie entstand im Zuge der Neuen Typografie, der sich auch Künstler des Bauhauses, wie z.B. Moholy Nagy verschrieben hatten. Das ungewöhnliche an der Cassandre ist, dass statt der herkömmlichen Kleinbuchstabenformen größtenteils Versalien verwendet wurden, die Peignot in der Mittelhöhe anpasste und mit Ober-und Unterlängen ausstattete, wie z.B. beim g oder h. Diese Eigenart verleiht der Schrift ihren eigentümlichen, experimentellen Charakter. Deutlich erkennbar ist, dass ihr Entwerfer mehr in der Kunst als im typografischen Handwerk verwurzelt war. In ihren Formstrukturen folgt sie denen der Konstruierten Groteskschriften. Die Peignot wird besonders in der Werbung, hauptsächlich der Kosmetikbranche, gerne verwendet.

Lippgloss 97 pt . Demi

. dynamisch . Peignot . A. M. Cassandre . 1937 . 3 Schriftschnitte .

103


. dynamisch . Reporter . Carlos Winkow . 1938 .

104

o D L Pinsel B Die Reporter wurde 1938 von Carlos Winkow für die Schriftgießerei Wagner entworfen. Die Striche dieser interessanten Schrift wirken wie mit einem trockenen Pinsel ausgeführt. Die Anordnung ist leicht unregelmäßig, was der Schrift ein Gefühl der Spontaneität verleiht. Die Reporter No. 2 ist eine leicht vereinfachte Version der Original-Reporter, ohne die zahlreichen kleinen weißen Striche in den Schäften, die dem Original einen Kritzeleffekt gaben. Die Schrift ist fett, plakativ und informell. Sie eignet sich am besten für Schilder, Poster und andere Display-Anwendungen.

158 pt . Black


oOpLKJ DHBEs LKAID BZQEr


).(


Die Ruling Script von Prof. G. Pott, erschien 1992 bei Linotype. Sie ist ein Teil des aus drei eigenständigen Schriften bestehenden Paketes „Calligraphie for Print“, welches weiterhin die Sho und die Wiesbaden Swing enthält. Das Paket „Calligraphie for Print 2“ ergänzt dieses Angebot und stellt weitere moderne kalligra­ fische Schriften vor, die sich ebenfalls bestens dazu eignen Plakaten, Magazinseiten und Anzeigen eine aufgelockerte und extravagante Komponente zu geben. Die Ruling Script wirkt wie die schwungvolle Handschrift eines Kalligrafen, niedergeschrieben mit einer Reißfeder. Auch längere Sätze und mehrzeilige Satzgruppen bleiben mit dieser dynamischen Pinselschrift gesetzt gut lesbar. Ihre volle Ausdruckskraft entfaltet sie jedoch besonders im Titelsatz. Mit Grotesk, Egyptienne, Renaissance- oder Klassizistischer Antiqua kombiniert, lassen sich mit ihr kräftige und reizvolle Kontraste gestalten.

Love 140 pt . Script Two

. dynamisch . Ruling Script . Gottfried Pott . 1992 .

107


. dynamisch . Russell Oblique . Karen Ackoff . 1994 . 2 Schriftschnitte .

108

^ ^ ^ ^ Nadeln ^ Die Russell Oblique ist eine kursive Renaissance Schrift die einladend und hell wirkt. Zu verwenden ist die Russell Oblique auf Speisekarten, Einladungen oder Buchcovern. Technischen Internetseiten verleiht sie einen persรถnlichen Charakter.

119 pt . Regular


^^^^^^^^ ^^^^^^^^^ ^^^^^^^^^ ^^^^^^^^^ 55 pt Informal ^^^^^^^^^


. dekorativ . Magda . Cornel Windlin . 1995 . 110


Blackoak Kompakt Rockwell World

. schwer .

. . . .


. schwer . Blackoak . Joy Redick . 1990 .

112

Die Blackoak, eine Titelsatzschrift von Joy Redick erschien 1990. Dieses äußerst kräftige Alphabet im Stile einer Egyptienne wurde vom Schriftgestalter bewusst verzerrt. Die Figuren wirken abgeflacht und wie ein Gummiband in die Breite gezogen. Die Blackoak eignet sich ausschließlich für Überschriften in großen und sehr großen Schriftgraden.

Press­ wurst 41 pt / 37


:

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Die Kompakt gehört zu den früheren Alphabeten des Schriftkünstlers Hermann Zapf, dessen Palatino wohl jedem geläufig sein dürfte, da sie längst zu den Standardschriften gehört. Die Kompakt, die nur einen Schriftschnitt besitzt, entstand 1952, zwei Jahre später als die Palatino. Sie wurde in der Schriftgießerei D. Stempel AG in Frankfurt am Main herausgegeben, bei der Zapf Mitarbeiter in der künstlerischen Abteilung war. Die Figuren dieses sehr kräftigen und schweren Schnittes zeigen einen deutlichen Breitfederduktus. Bei starker Vergrößerung lassen sich auch ihre kantigen Umrißformen erkennen. Eine besondere Dynamik erhält das Alphabet durch seine kräftigen Serifen, die bei den Minuskeln nur zur Hälfte ausgeführt, eine Ver­bindung zum Folgebuchstaben herstellen. Diese gepaart mit der leichten Rechtsneigung geben den Zeilen die leichte Andeutung einer Schreibschrift und lassen sie nach vorne streben. Die Kompakt eignet sich ausgezeichnet für Werbezwecke, insbesondere für Plakate, wenn eine leicht nostalgische Anmutung gewünscht ist, da ihre Zeilen dem Inhalt Präsenz verleihen und ins Auge stechen. Sie sollte ausschließlich für plakative Überschriften Verwendung finden.

Bähm

. schwer . Kompakt . Hermann Zapf . 1954 .

115


. schwer . Rockwell . Monotype Design Studio . 1934 . 4 Schriftschnitte .

116

Die Rockwell erschien 1934 im Monotype Design Studio. 1932 beauftragte F. H. Pierpont, Betriebsleiter bei Monotype in Salfords, das hauseigene Schriftenatelier eine neue Egyptienne zu entwickeln. Im Laufe der Vorjahre waren bei anderen Gießereien eine Vielzahl von serifenbetonten Schriften, wie z.B. Memphis, Stymie und City, erschienen. Der Trend zur Wiederbelebung der Egyptienneschriften, an dem man teilhaben wollte, machte sich somit eindeutig bemerkbar (siehe Memphis). Als Techniker hatte Piermont eine pragmatische Einstellung zur Schrift­ gestaltung, die sich in erster Linie nach den Bedürfnissen des Marktes richtete. Nach marktorientierten Gesichtspunkten wurde auch die Rockwell entwickelt, was sich als sehr erfolgreich herausstellte, denn heute zählt die Rockwell zu den Klassikern. In der Strichstärke wurde die Rockwell an der Memphis von Stempel ausgerichtet, auch Lanstons Stymie diente als Vorlage. Die Rockwell wurde eine deutlich verbesserte Version der ursprünglichen Lanston-Egyptienne. Das kräf­tige Schriftbild ist strapazierfähig. Ihre Formen sind harmonisch, aber keinesfalls langweilig. Mit anderen Worten, sie hat noch nichts von ihrer Aktualität eingebüßt.

Hammer 80 pt . Regular


Italic Bold Bold Italic


123


3 Die World

one two three . schwer . World . 3 Schriftschnitte .

119

130 pt


. dekorativ . Magda . Cornel Windlin . 1995 .

120


. leicht .

. Eccentric . Typeface


. leicht . Eccentric . Gustav F. Schroeder . 1881 .

122

Die Eccentric wurde 1881 von Gustav F. Schroeder entworfen. Die Eccentric ist eine reine Versalschrift mit gleichstarken Strichen und hoher Taille. Ihre Quer足 balken und Hauptverbindungen liegen h旦her als die Buchstabenmitte, weshalb alle Buchstaben, mit Ausnahme des W, hochbeinig wirken. Die Eccentric kann f端r viele Display-Anwendungen mit Erfolg eingesetzt werden, beispielsweise f端r Werbung in der Modebranche.

BOUTIQUE Annabell 40 pt


Mode— für— die— Schlanke— Linie!—


Magersucht

Buli 365 pt . FourOne


Magersucht Die Typeface

limie 365 pt . FourTwo

238 pt . SixPtFive

. leicht . Typeface . 3 Schriftschnitte .

125


. dekorativ . Magda . Cornel Windlin . 1995 .

126


. sachlich .

. Penumbra


. sachlich . Penumbra . Lance Hidy . 1994 . 16 Schriftschnitte .

128

Die Penumbra wurde 1994 von Lance Hidy als reines Versalien-Alphabet im Multiple-Master-Format mit zwei Design-Achsen entworfen: Stärke und Schnitt. Die Schnitt-Achse reicht von serifenlos bis zu betonten (Flare) Serifen und Halbserifen und allem, was dazwischen liegt. Die Stärkenachse geht von leicht bis fett. Die Penumbra kann Stilvariationen von einer Futura-ähnlichen serifenlosen bis zu einer Sistina-ähnlichen Serifen durchlaufen, weshalb sie für eine Vielfalt von Anwendungen einsetzbar ist.

Multi 108 pt . Flare Regular


30 pt . Flare

30 pt . HalfSerif

Light Regular Semibold Bold

Light Regular Semibold Bold

30 pt . Sans

30 pt . Serif

Light Regular Semibold Bold

Light Regular Semibold Bold


. dekorativ . Magda . Cornel Windlin . 1995 .

130


Coriander Critter Cutout Giddyup Ouch Postino Rad Strumpf Studz Toolbox

. lustig .

. . . . . . . . . .


. lustig . Coriander . Timothy Donaldson . 1997 .

132

Die Coriander ist eine unkonventionelle Kreation des britischen Designers Timothy Donaldson. Sie erblickte das Licht der Welt als ein „Doodle“ eines schönen Nachmittags, als Donaldson sich langweilte und vergeblich auf Inspiration hoffte. Er kritzelte das Wort „Coriander“ auf ein Blatt Papier und fühlte sich dann durch die hereinscheinende Sonne geblendet. Zum Schutz gegen die Sonne befestigte er das Blatt mit Tesafilm an der Scheibe. Einige Monate später nahm er es von der Scheibe ab, faltete es zusammen und steckte es in die Hosentasche. Als es ein paar Tage später zu Boden fiel, inspirierte ihn das Wort „Coriander“ dazu, die übrigen Buchstaben zu zeichnen. Die endgültigen digitalisierten Alphabete zeichnete er auf einem Wacom-Tablett und bearbeitete sie auf dem Bildschirm.

Doodlejump

90 pt


8


W

t

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iger

B D N G M A s L H K z elphin

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aus

eepferdchen

FFE

ama

Ase

ebra

oala


Die Critter ist eine Erfindung von Craig Frazier, einem Designer und Illustrator aus San Francisco, der diese geniale Schrift für The Alphabet Critter Playbook schuf. Jeder Buchstabe wird durch ein Tier dargestellt, dessen (englischer) Name mit dem betreffenden Buchstaben beginnt (also A für Ape/Affe, B für Bear/Bär usw.). Und falls Sie sich wundern: X steht für Xenopus.

ZOO

119 pt

. lustig . Critter . Craig Frazier . 1993 .

135


. lustig . Cutout . Gail Blumberg . 1993 .

136

Die Cutout ist folgendermaßen entstanden: Die Scherenschnitte von Henry Matisse gaben Gail Blumenberg, Art Director bei Adobe, den Anstoß für diese äußerst originelle Schrift. Die größte Herausforderung bestand darin, die einzelnen Zeichen im Maßstab zu halten. „Es ist gar nicht leicht, eine aufrechte stehende Figur wie das ‚Y‘ gleich groß zu machen wie eine in sich zusammengefaltete wie das ‚G‘, sagt Gail.

Schnipp S

Schnipp S 95 pt


p Schnipp

p Schnapp


i

iii


Die Giddyup, eine Schreibschrift im Schnurzugcharakter, wurde von der Schriftgestalterin Laurie Szujewska kreiert. Wie in die Luft geschwungene Lassos zirkeln sich ihre Figuren auf das Papier – der i-Punkt zeigt sich in Form eines Sterns. In den Grundformen der geschlungenen und ungezwungenen Figuren finden sich Elemente der altdeutschen Schreibschrift wieder, zu erkennen am kleinen d oder versalen H.

Komm hol‘ das Lasso raus, wir spielen Cowboy und Indianer … 60 pt / 70

. lustig . Giddyup . Laurie Szujewska . 1993 .

139


. lustig . Ouch . Joachim Müller-Lancé . 1996 .

140

Die Ouch entstand aus einem Erlebnis: Ein verstauchtes Fußgelenk brachte Joachim Müller-Lancé auf die Idee, die Ouch zu entwerfen. Er humpelte an der 1995 AtypI-Konvention an Krücken herum, und während der praktischen Arbeit im TypeLab (so erzählt er), verfiel ich plötzlich auf eine neue und ironische Haltung zu meiner zeitweiligen Behinderung. Ich begann, Zeichen zu kritzeln, die aus den verschiedensten Gerätschaften bestanden, von denen ich einige aus eigener Erfahrung kannte und andere nur aus Filmen oder Comics. Die Ouch ist mit Augen­ zwinkern zu verwenden. Verwenden Sie die Schrift für Grußkarten (Schnelle Genesung), für Kinderspielzeug und für Spiele, für Patienten­informationen oder Beschilderungen im Krankenhaus oder in Arztpraxen. Denn schließlich ist Lachen die beste Medizin!

tatüüü tataaa die feuerwehr ist da 40 pt / 43

o o o ö ö ö ö ö ö ö ö ö ö


oöoöoöoöoöoö oöooöoöoöoö oöoöoöoöoöooöoo öoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöoöo-


& Tom

Jerry


Die Postino ist das Werk des britischen Designers Tim Donaldson, eine schrullige Abwandlung der Schreibmaschinenschrift Courier. Gleichzeitig robust und doch verspielt, übernimmt die Postino ihren Namen vom italienischen Wort für Briefträger. Beim Durchblättern einer alten Ausgabe von Visible Language (eine Zeitschrift über geschriebene Sprache) war Donaldson von der robusten Schönheit einer fetten Courier-Schrift beeindruckt. Der Buchgestalter hatte sie für freche kleine Headlines benutzt, und das sah fantastisch aus. Donaldson war der Ansicht, die Welt brauche eine solche Schrift, aber eine, die sich noch ein bisschen frecher und kecker wirkte und doch funktionell blieb. Die Postino ist ideal für nicht ganz ernst zu nehmende Headlines, für CD-Covers, Kinderbücher und für Reklamezwecke.

Tom & Jerry 37 pt . Regular

. lustig . Postino . Timothy Donaldson . 1998 . 2 Schriftschnitte .

143


. lustig . Rad . John Ritter . 1993 .

144

Die Rad entwickelte sich aus einem Skateboard-Alphabet, dass John Ritter, Grafikdesigner bei Adobe, als eine College-Arbeit eingereicht hatte. Mit dieser Schmuckschrift erfasst er den zügellosen Geist der Skateboard-Szene, in der er sich austobte, wenn er nicht gerade hinter seinen Büchern saß.

1. 2. 3. los!!! 105 pt / 125


g


Blubber Blasen 110 pt / 120 . Contour


Die Strumpf wurde vom portugiesischen Schriftgestalter Mario Feliciano geschaffen. Gegen Ende 1994 begann Feliciano mit der Arbeit an einer Schrift, die das Look-and-Feel seines Lieblings-Comics verkörpern sollte. Sein Design sollte möglichst nichts zu tun haben mit den herkömmlichen Alphabeten, und trotzdem lesbar sein. Nach guter Comic-Strip-Tradition ist die Strumpf sehr animiert. Jeder Buchstabe hat seine eigene, quirlige Persönlichkeit. Konsistenz erhält die Schrift durch die gerundeten Formen und die Konturen, weniger durch die förm­ liche Struktur der Buchstaben. Die Umrisse werden in den beiden Variationen, Open und Contour, unterschiedlich behandelt, doch sollten die Buchstaben sich auf jeden Fall möglichst berühren, um so ihr Zusammenspiel und die heitere Disposition zu intensivieren. Aufgepasst: Die spaßige Strumpf eignet sich vorzüglich für einzelne Wörter oder kurze Schlagzeilen, für lange Headlines oder gar Text ist sie kaum zu brauchen.

Blubber Blasen 110 pt /120 . Open

. lustig . Strumpf . Mario Feliciano . 1999 . 2 Schriftschnitte .

147


. lustig . Studz . Michael Harvey . 1993 .

148

Die Studz wurde von dem britische Schriftgestalter Michael Harvey entwickelt, der sich von einem Manuskript aus dem 8. Jahrhundert inspirieren lieĂ&#x;. Er modernisierte das Alphabet jedoch durch die originellen Nieten. Von daher auch der Name: studs sind die Nieten in Leder.

Nieten 158 pt



x


Die Toolbox entstand aus der Idee des Grafikstudents an der California Polytechnic State University, Brian Strysko, Buchstaben aus alltäglichen Gebrauchs­gütern und Werk­zeugen zu schaffen. Er stöberte ausgiebig in Do-It-Yourself-Büchern und be­völkerte sein Alphabet mit Zirkel, Säge, Kabel usw.

Bob der Baumeister 70 pt / 85

. lustig . Toolbox . Brian Strysko .

x

151


. dekorativ . Magda . Cornel Windlin . 1995 .

152


Arnold Boecklin Cottonwood Fette Fraktur Herculanum Ironwood Linotext Mesquite Mojo Notre Dame Omnia Pepperwood Pompeijana Rusticane San Marco Trajan Waters Titling Wilhelm Klingspor Gotisch

. nostalgisch .

. . . . . . . . . . . . . . . . .


. nostalgisch . Arnold Boecklin . Schriftgießerei Otto Weisert . 1904 .

154

Die Arnold Boecklin erschien 1904 bei der Schriftgießerei Otto Weisert. Leicht sind in ihr die floralen Formen des Jugendstils erkennbar. Besonders deutlich wird dies durch die verspielt-verschlungenen Serifen. Alphabete dieser Art waren in erster Linie Plakatschriften und somit für große Schriftgrade bestimmt. Im Vorder­grund stand nicht die Lesbarkeit sondern ihre dekorative Wirkung. Be­ sondere Bedeutung hatte die Arnold Boecklin in der Buchgestaltung des Jugendstils. In Antiquariaten und auch auf Flohmärkten findet man diese Schrift noch häufig auf Buchtiteln, Einbänden, Überschriften, Einleitungstexten und als Initial. Heute wird sie häufig verwendet, wenn an die „gute alte Zeit“ erinnert werden soll, so werben zum Beispiel Antiquitätenläden oft mit diesen Lettern.

Antiquitäten Kunsthandel 50 pt / 70


M O O


y


Die Cottonwood – ein Gemeinschaftswerk der Schriftgestalter K.B. Chansler, B. Lind und J. Redick, trägt einen unübersehbaren Wild-West-Charakter. Stil­ geschichtlich kann die Cottonwood den Toscanienne-Schriften zugeordnet werden, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts vor allem in der Werbung und Beschilderung ihren Einzug hielten. Typisch für diese Versalalphabete sind die aufgespaltenen Serifen, die den auffällig dekorativen Charakter betonen. Die Cotton­ wood ist eine Art Homage an die Westernschriften (Woodtypes), die durch die Wanted-Plakate in Westernfilmen populär wurden. Sparsam für Überschriften angewendet, kommt das verspielt-schmückende dieser Schrift am besten zur Wirkung.

Wild Wild West

85 pt / 100

. nostalgisch . Cottonwood . Barbara Lind . Kim Buker Chansler . Joy Redick . 1991 .

157


. nostalgisch . Fette Fraktur . Linotype Design Studio .

158

Die Fette Fraktur zählt heute zu den meist gebräuchlichsten Schriften im ge­ brochenen Typus. Sie ist nicht wegzudenken aus Beschriftungen, überall dort, wo dem Betrachter nostalgische und rustikale Stimmungen vermittelt werden sollen. Besonders in Restaurants mit „deftiger Hausmannskost“, Brauereien mit dem „guten alten Braurezept“ oder Antiquitätenläden ist sie häufig anzutreffen. Von Anfang an war die Fette Fraktur als Reklameschrift des 19. Jahrhunderts konzipiert. Von dieser Form gab es eine ganze Serie, wie zum Beispiel die Fette Gotisch oder die Fette Kanzlei. Die Fette Fraktur war in mehr oder minder iden­ tischer Form oder Bezeichnung im Angebot aller großen europäischen Schrift­ gießereien vertreten. Sie ist aus dieser Serie der Reklameschriften die einzige, die bis heute noch recht häufig anzutreffen ist. Die Kleinbuchstaben dieser Schrift haben eher gotischen Charakter, nur die Verzierungen erinnern an eine Frakturschrift. Die Großbuchstaben zeigen den typischen Charakter einer Fraktur. Die Ziffern wiederum, die für eine Reklameschrift typisch sind, wurden im fetten klassizistischen Typus gezeichnet. So kann man bei dieser Schrift von einem regelrechten Stilgemisch sprechen, wie es für die Jahrhundertwende nicht untypisch war.

Ritterfest 85 pt / 100


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großes Ritter­ tunier ŠŠŠŠŠŠŠ

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130 pt / 160


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161

Die Herculanum ist Teil des 1990 auf den Markt gebrachten Programmes „Type before Gutenberg“, welches zwölf Schriften von zeitgenössischen Schriftkünstlern beinhaltet, die jeweils eine historische Epoche von der „Römischen Kursive“ bis hin zur „Humanistischen Minuskel“ repräsentieren. Die Herculanum ist nach der Schwesternstadt von Pompei benannt. Ihr liegt als Vorbild eine römische Handschrift aus dem ersten Jahrhundert zugrunde. Die sehr eigenwilligen, schmalen und weitgezogenen Zeichen geben der Herculanum ihren spezifischen Charakter.

Herculanum ist die Schwesternstadt von

Pompei

. nostalgisch . Herculanum . Adrian Frutiger . 1990 .

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. nostalgisch . Ironwood . Joy Redick . 1990 .

162

Die Ironwood ist eine Homage an die vielen alten Woodtypes. Besonders populär wurden diese durch die Wanted-Plakate in den Westernfilmen. Adrian Frutiger gestaltete ebenfalls zu diesem Thema seine Schrift Westside. Die Ironwood, die den Betrachter an die unstete Zeit des wilden Westens mit seinen Revolverhelden erinnert, eignet sich aufgrund ihrer kräftigen Figuren besonders für Überschriften.

Wanted Dead or Alive 85 pt / 100




Die Linotext wurde von Morris Fuller Benton entworfen und erschien 1901 unter dem Namen Wedding Text bei American Type Founders in Jersey City, wo sie von Hand in Stahl geschnitten wurde. Sie erlangte derzeit große Beliebtheit, was zur Folge hatte, dass sie bald von vielen deutschen Gießereien unter anderem Namen angeboten wurde, so als Elite Kanzlei bei D. Stempel AG in Frankfurt am Main oder als Comtesse bei C. F. Rühl in Leipzig uvm. Die Linotext hat eine feierliche und historische Anmutung. Aufgrund ihrer ornamentalen Buchstabenformen, die nicht den heutigen Lesegewohnheiten entsprechen, eignet sie sich für den Einsatz in großen Lettern.

Bibel 160 pt

. nostalgisch . Linotext . Morris Fuller Benton . 1901 .

165


. nostalgisch . Mesquite . Joy Redick . 1990 .

166

Die Mesquite ist eine schmallaufende Schrift im toskanischen Stil, entworfen bei Adobe um 1990. Wie frühere Schriften dieses Stils aus dem 19. Jahrhundert, zeichnet sie sich durch ausgefeilte, kreative Serifen aus, deren Form so stark von der üblichen abweicht, dass die Bezeichnung Serifen schon gar nicht mehr zu­treffend ist. Eher sollte man vielleicht von Finialen sprechen. Außerdem schmückt ein konvex-konkaves-konvexes Ornament die Mitte jedes senkrechten und diagonalen Strichs. Zusammen mit den Serifen oben und unten ergibt sich ein dreistreifiges Muster, wenn ein Text in der Mesquite gesetzt wird. Ganz klar ist die Mesquite nicht eine Schrift, die sich für den Mengensatz eignet. Sie ist sehr schmal, auffällig verziert und es fehlt ihr das Kleinbuchstaben-Alphabet. Die Glyphen der Großbuchstaben wurden ganz einfach auch auf die Plätze der Kleinbuchstaben gelegt.

Hey Cowboy 112 pt


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169

Die Mojo ist eine Abwandlung eines Buchstabenstils, der in den 1960er-Jahren durch Plakatkünstler wie Wes Wilson, Victor Moscoso und Rick Griffin Schule machte. Während der Blütezeit des Rock-Konzert-Impressarios Bill Graham sah man ihre psychedelischen Plakate überall in der Umgebung der San Francisco Bay. Seine Wurzeln hat der Stil in der Art Nouveau-Epoche; ein unmittelbarer Einfluss des Wiener Plakatkünstlers Alfred Roller, der um die Jahrhundertwende tätig war, ist unverkennbar. Jim Parkinson schuf die Mojo mit ihren nostalgischen psychedelischen Buch­staben für das Rolling Stone Magazin. Parkinson war langjähriger Mitarbeiter dieses Magazins, so dass seine Designs regelmäßig die Seiten zierten. Sein Stil gilt heute als synonym mit Rock n Roll, besonders mit dem klassischen Rock gegen Ende der 1960er-Jahre. Die Mojo entfaltet ihre Wirkung am besten in großen Schriftgraden auf Plakaten und Schildern. Verblüffend gute Ergebnisse erzielt man aber auch bei Einla­ dungen und Flugblättern, und selbst als Logo für eine Music-Band könnte sie dienen. Probieren Sie die Mojo am besten ganz einfach aus!

lets rock 120 pt

. nostalgisch . Mojo . Jim Parkinson . 1960 .

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. nostalgisch . Notre Dame . Karlgeorg Hoefer . 1993 .

170

Die Notre Dame ist Teil des 1990 auf den Markt gebrachten Programmes „Type before Gutenberg“ welches zwölf Schriften von zeitgenössischen Schrift­künstlern beinhaltet, die jeweils eine historische Epoche von der „Römischen Kursive“ bis hin zur „Humanistischen Minuskel“ repräsentieren. Die Notre Dame wurde von Prof. K.G. Hoefer gestaltet. In ihren historischen Ursprüngen geht sie auf die Textur zurück, die hauptsächlich für liturgische Zwecke verwendet wurde. Durch die digitale Satztechnik war es möglich auch gotische Ornamente und Rand­ bordüren in den Font aufzunehmen und setzbar zu machen. Mit diesen Elementen kann der Aufbau einer spätgotischen Seite nachempfunden werden. Zur schriftgeschichtlichen Entwicklung kann in diesem Zusammenhang gesagt werden, dass sich seit dem Ende des elften Jahrhunderts der Übergang von der spätkarolin­ gischen Minuskel zur frühgotischen Minuskel vollzog. Die Formen der Minuskel wurden schlanker, die gotische Architektur zeigte ihre Einflüsse. Es bildeten sich allmählich die gebrochenen Schriftformen heraus. Auch die anfänglich reich gestalteten Versalien im Unizial-Charakter wurden später schlanker und passten sich der gebrochenen, schlanken Form der Kleinbuchstaben an. Es entstand die Textur des 14. Jahrhunderts. In Bezug auf unsere heutigen Lesegewohnheiten wirken die alten Schriften dennoch schlecht lesbar. Höfer schuf deshalb bei seiner Notre Dame eine stärkere Verbindung von Klein-und Großbuchstaben und somit ein harmonisches gut lesbares Schriftbild. Bei der Form seiner Ziffern orientierte er sich an gotischen Steinmetzzeichen.

gotischer Kram 60 pt


G


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Die Omnia ist Teil des 1990 auf den Markt gebrachten Programmes „Type before Gutenberg“, welches zwölf Schriften von zeitgenössischen Schriftkünstlern be­ inhaltet, die jeweils eine historische Epoche von der „Römischen Kursive“ bis hin zur „Humanistischen Minuskel“ repräsentieren. Bei der Gestaltung der Omnia ließ sich Karlgeorg Hoefer von den Versalschriften zwischen dem 3. und 9. Jahrhundert inspirieren. Diese Schriften wurden meist mit schräggehaltener Breit­ feder zu Papier gebracht. Die Omnia greift diesen handschriftlichen Duktus mit den breitlaufenden Zeilen auf. Sie ist die moderne Verbindung von Römischer Capitalis und römischer Majuskelkursive.

Limmericks irish Pub 49 pt / 48

. nostalgisch . Omnia . Karlgeorg Hoefer . 1990 .

173


. nostalgisch . Pepperwood . Kim Buker Chansler . Carl Crossgrove . Carol Twombly . 1994 . 4 Schriftschnitte .

174

Die Pepperwood, ein Gemeinschaftswerk der Schriftgestalter K.B. Chansler, C. Crossgrove und C. Twombly, die ebenfalls die Rosewood, Zebrawood und Ponderosa zusammen entwarfen, ist, wie der Name es unschwer erkennen lässt, eine sogenannte Woodtype. Die Ursprünge dieser Art von Schriften finden sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Unter dem Namen Italian (englisch) oder Italienne (französisch) fanden sie zu dieser Zeit eine schnelle Verbreitung. Ihr charakteristisches Merkmal sind die quaderförmigen Serifen, die in ihrer Breite die Strichstärke der Buchstaben überbieten. Fügt man die Buchstaben zu Zeilen, bilden die schweren Serifen dunkle Bänder, die die Horizontale stark betonen. Die Pepperwood zeigt dazu noch ein weiteres stilistisches Mittel. Die Figuren schmücken in ihrer Mitte kleine Vierecke, die sie optisch zusamenmontieren. Ihre Serifen verlaufen nicht gerade, sondern besitzen kleine schmal auslaufende Spitzen. Die Pepperwood erinnert den Betrachter an die unstete Zeit des wilden Westens mit seinen Revolverhelden, aber auch an die Glamourwelt der Siebziger in der Plateuschuhe und ausschweifende Kopftrachten nicht wegzudenken waren. Ihre unterschiedlichen Schnitte legen einen breiten Gestaltungsspielraum offen. Sparsam für Überschriften angewendet, kann mit ihr unbestritten eine große Wirkung erzielt werden.

WooDy 150 pt . Regular

fill outline


woody fill

91 pt . Rosewood Regular

woody fill

woody

87 pt . Zebrawood Regular

180 pt . Ponderosa Medium


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Die Pompeijana ist Teil des 1990 auf den Markt gebrachten Programmes „Type before Gutenberg“, welches zwölf Schriften von zeitgenössischen Schriftkünstlern beinhaltet, die jeweils eine historische Epoche von der „Römischen Kursive“ bis hin zur „Humanistischen Minuskel“ repräsentieren. Bei der Gestaltung der Pompeijana ließ sich Karlgeorg Hoefer von den Versalschriften zwischen dem 3. und 9. Jahrhundert inspirieren. Diese Schriften wurden meist mit schrägge­ haltener Breitfeder zu Papier gebracht. Die Pompeijana greift diesen handschriftlichen Duktus mit den breitlaufenden Zeilen auf. Sie ist die moderne Verbindung von Römischer Capitalis und römischer Majuskelkursive.

Römer

98 pt . Roman

. nostalgisch . Pompeijana . Adrian Frutiger . 1992 .

177


. nostalgisch . Rusticana . Adrian Frutiger . 1992 .

178

Die Rusticana ist Teil des 1990 auf den Markt gebrachten Programmes „Type before Gutenberg“, welches zwölf Schriften von zeitgenössischen Schriftkünstlern beinhaltet, die jeweils eine historische Epoche von der „Römischen Kursive“ bis hin zur „Humanistischen Minuskel“ repräsentieren. Die Rusticana von Adrian Frutiger erschien 1993 bei Linotype. Ihre historischen Wurzeln gehen auf die römische Capitalis zurück, die aus Großbuchstaben be­ stehende Meißelschrift der Römer, die hauptsächlich zur Beschriftung repräsentativer Bauten und Denkmäler verwendet wurde und im ersten Jahrhundert mit vollendeten Proportionen ihren Höhepunkt erreichte. Aus dieser entstanden für den täglichen Gebrauch mehrere römische Schriftformen: die Kursiv, die Kurrent und die Rustica. Die Formen der Rustica eigneten sich besonders für diejenigen Inschriften, die nicht in Stein gemeißelt, sondern im Bronzeguß ausgeführt wurden. Ein sehr gut erhaltenes Beispiel dieser Technik ist heute noch in Pompeij zu bewundern. Die Rusticana von Frutiger hat sehr offene, scheinbar unregel­ mäßige Formen. Rhythmisch fügen sich ihre Buchstaben zu Worten zusammen. Gerade das lässt sie unverbraucht und jung erscheinen. Man würde sich nicht wundern sie sogar in Comics wiederzufinden.

pompeij 70 pt . Roman


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x


Die San Marco ist Teil des 1990 auf den Markt gebrachten Programmes „Type before Gutenberg“, welches zwölf Schriften von zeitgenössischen Schriftkünstlern beinhaltet, die jeweils eine historische Epoche von der „Römischen Kursive“ bis hin zur „Humanistischen Minuskel“ repräsentieren. Die San Marco, von Karlgeorg Hoefer gestaltet, erinnert an die italienische Gotik, die ihren Formenreichtum in den Domen von Mailand, Florenz und an der Fas­ sade der Markuskirche in Venedig entfaltete. Die Schriften der italienischen Gotik waren gegenüber denen des Nordens, wo die Spitzgotik dominierte, sehr viel runder. Der offene Charakter der Groß-und Kleinbuchstaben verleiht der San Marco ihr lichtes Schriftbild. Die historischen Großbuchstaben sind auf die Lesbarkeit unserer Zeit abgestimmt. Mit ihrem kraftvollen Charakter ist die San Marco besonders für eine extravagante Typografie geeignet

Krüger 106 pt

. nostalgisch . San Marco . Karlgeorg Hoefer . 1991 .

181


. nostalgisch . Trajan . Carol Twombly . 1989 .

182

Die Trajan entwickelt von Carol Twombly hatte ein berühmtes Vorbild: Die Letterformen der Capitalis Monumentalis, eine der römischen Meißelschriften, die im ersten Jahrhundert n. Chr. in Proportion und Schönheit ihren Höhepunkt erreichte. Diese Schrift, die nur aus Großbuchstaben besteht, wurde von den Römern hauptsächlich zur Beschriftung repräsentativer Bauten und Denkmäler verwendet, beispielsweise am Trajanbogen im Forum Romanum in Rom. Twombly veränderte diese historische Vorlage in Form der Trajan so, dass sie auch gedruckt auf Papier ihre volle Schönheit entfalten kann. Um die Schrift zu vervollständigen wurden Ziffern und Satzzeichen und eine kräftigere Version als Auszeichnungsalphabet hinzugefügt. Als Headlineschrift, 18 Punkt und größer an­gewendet, wirkt die Trajan klassisch schön und repräsentativ.

Christ 70 pt . Regular

-


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Februar M채rz April 40 pt . Light Condensed

Mai

40 pt . Bold Condensed

40 pt . Condensed

Juni

40 pt . Light Semicondensed

40 pt . Semibold Condensed

Juli

40 pt . Semicondensed

August September 40 pt . Semibold Semicondensed

40 pt . Light

Oktober 40 pt . Regular

November 40 pt . Semibold

Dezember 40 pt . Bold


Die Waters Titling des Schriftkünstlers Julian Waters ist eine Multiple-MasterSchrift, bestehend aus klassisch-kalligrafischen römischen Kapitalen. Diese mit breiter Feder gezeichnete Schrift reiht sich ein in die Gruppe der historisch an­ mutenden Titelalphabete, offeriert jedoch eine größere Auswahl an Schrift­ stärken und -breiten, so dass sie sehr unterschiedlichen Ansprüchen genügt, von Film­titeln, Buchumschlägen über Poster und Banner bis zu Kalendern usw. Die Waters Titling geht zweifellos auf die zeitlose römische Capitalis, die wir auf Inschriften des Altertums finden, zurück, und doch hat sie auch eine gute Portion moderne Energie und Flair! Die Buchstaben zeigen einen starken kalligrafischen Kontrast zwischen fetten und feinen Strichen sowie fließende, leicht gekehlte Serifen. In den mageren Schriftstärken präsentiert sich die Waters Titling elegant und zierlich, während die fetteren Ausprägungen sehr solide wirken.

Januar

77 pt . Regular

. nostalgisch . Waters Titling . Julian Waters . 1997 . 11 Schriftschnitte .

185


. nostalgisch . Wilhelm Klingspor Gotisch . Rudolf Koch . 1925 . 2 Schriftschnitte .

186

Die Wilhelm Klingspor Gotisch erschien 1925 bei der Schriftgießerei Klingspor in Offenbach am Main. Rudolf Koch orientierte sich bei der Gestaltung dieser an den Schriften gotischen Typus des 14. Jahrhunderts. Die historischen Formen der Wilhelm Klingspor Gotisch haben eine sehr statische und kantige Anmutung. Mit ihrer sakralen Wirkung steht sie aber auch für die besonders anheimelnde Suggestion bei der Anwendung gebrochener Schriften in der Produktwerbung. Aufgrund ihrer ornamentalen Buchstabenformen, die nicht den heutigen Lese­ gewohnheiten entsprechen, eignet sie sich nur wenn sie größer als 12 Punkt gesetzt wird.

gebrochene Schrift 95 pt . Regular


ss 420 pt . Regular

420 pt . Dfr


. dekorativ . Magda . Cornel Windlin . 1995 .

188


Avant Garde Gothic Industria ITC Machine Orator Russell Square StencilFHDBold

. technisch .

. . . . . .


. technisch . ITC Avant Garde Gothic . Herb Lubalin, Tom Carnase . 1970 .

190

Die Avant Garde Gothic basiert auf der Grundlage von Lubalins Logo für das Avant Garde Magazine – eine geniale Konstruktion überlappender und eng gesetzter geometrischer Versalien. Die ITC Avant Garde ist eine geometrische serifenlose Schrift, deren Grund­formen aus Kreisen und Geraden konstruiert sind, ähnlich wie die Arbeiten der Bauhaus-Bewegung in den 1920er-Jahren. Die frühen Ver­sionen der ITC Avant Garde waren weithin bekannt wegen ihrer zahlreichen originellen Varianten und Ligaturen, die noch heute den typografischen Stil der 1970er-Jahre wachrufen. Auch heute noch ausdruckskräftig und modern, ist die ITC Avant Garde nach wie vor ein unverzichtbares Arbeitspferd im Stall des Grafikdesigners. Die großzügigen Rundungen und Buchstabenkörper erzeugen ein freund­liches, offenes Schriftbild, das sich gut für kürzere Texte und für Überschriften eignet. Buchstabenformen gebaute aus Kreise, und sauberen Linien sind sehr effektiv für Headlines und kurze Texte. Die condensed Schnitte haben denselben modernen Blick, während sie die Lesbarkeit für längeren Texten bewahren.


Avant Garde Avant Avant Garde Garde Avant Garde 70 pt . Book

70 pt . Book Oblique

70 pt . Demi

70 pt . Demi Oblique


schmallaufend schmallaufend 80 pt . Solid . Inline

schmallaufend schmallaufend 80 pt . Solid A . Inline A


Die Industria gehört zu Brodys Schriften, die die ästhetische Elemente des Art Deco sowie außereuro­päische Einflüsse aufgreifen. Sein Gestaltungsstil wurde zum internationalen Vorbild des aufbrechenden computerorientierten Designs und erreichte nahezu Kultstatus. Vier Original-Brody Schriften sind inzwischen von Linotype-Hell erhältlich: Die Insignia, die Industria-Solid, die Industria Inline und die Arcadia. Schlank, sehr schmal und mit eckigen Formen stehen die Buchstaben der Industria auf dem Papier und erzählen von maschineller Exaktheit und kühler Distanz. Die extrem schmallaufende Schrift eignet sich besonders für größere Schriftgrade. Die Industria Inline wirkt etwas leichter und transparenter als ihre Schwester, gleicht aber ansonsten der Solid-Variante.

Rechteck 73 pt

. technisch . Industria . Neville Brody . 1989 . 4 Schriftschnitte .

193


. technisch . ITC Machine . Ronnie Bonder . 1970 .

194

Die ITC Machine wurde von dem Design-Team Bonder und Carnase als ein kräf­ tiges Großbuchstabenalphabet gestaltet, dessen geometrische Buchstaben­ formen Autorität präsentieren. Die ITC Machine kann für Beschilderungen und andere Display-Anwendungen eingesetzt werden.

Mechaniker 55 pt


±


ABCDEFGH IJKLMNOP QRSTUVW XYZ abcdefgh ijklmnop qrstuvw xyz


Die Orator ist eine Schreibmaschinenschrift bei der alle Zeichen die gleiche Breite einnehmen. Sie besteht lediglich aus einem Versalien- und einem KapitälchenAlphabet. Eingesetzt wird sie für Tabellen und für technische Dokumentation. Ihr Name leitet sich von der Idee ab, dass Versalien und Kapitälchen klarer sind als eine aus Majuskeln und Minuskeln bestehende Mischung, weshalb die Schrift sich für die Notizen eines Redners eignet. Entworfen wurde sie von John Scheppler für IBM Typewriters.

Tastatur 73 pt

. technisch . Orator . John Scheppler . 1962 . 2 Schriftschnitte .

197


. technisch . Russell Square . John Russell . 1973 . 2 Schriftschnitte .

198

Die Russell Square, die ihren Namen von einem berühmten Platz in Bloomsbury (London) herleitet, entstammt der Feder von John Russell, der sie 1973 für die Visual Graphics Corporation entwarf. Es handelt sich um eine geradlinige, serifenlose Schrift, charakterisiert durch Gleichzug und abgewinkelte Balkenenden. Die Russell Square ist eine Titelschrift die an die Frühzeit der High-Tech-Entwicklung erinnert. Die offensichtlichen Merkmale sind die streng rechteckigen Punzen (Innenräume) und das Fehlen von Bögen.

Rechner 80 pt . Medium


123 123


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Die StencilFHDBold von Gerry Powell, die 1938 bei den AmericanTypeFounders erschien, ist die getreue Imitation einer Schablonenschrift in der Grundzeichnung des Typus der englischen Egyptienne, auch Clarendon genannt. Erkennbar ist dies an ihren gekehlten fetten Serifen. Auch von R. Hunter Middleton erschien 1938 bei Ludlow eine Stencil. Beide Schriften sind sich sehr ähnlich. Den Spitz­ namen „Kisten“-Schrift erhielt diese Art von Alphabeten, weil sie zur Beschriftung von Kisten oftmals verwendet werden und daher jedem bekannt sind. Das Alphabet der Stencil besteht nur aus Versalien. Das Typische an Schablonenschriften sind die Stege, die die Buchstaben meist an Kopf und Fuß zerteilen, ihren Zweck im Zeitalter der Digitalisierung allerdings schon längst verloren haben. Diese vormals praktische Notwendigkeit prägte den eigenen Stil der Schablonen­ schriften, die die Stimmung von fernen Ländern, Reise und Schatzsuche ausstrahlen. Die Stencil eignet sich für knappe Überschriften in größeren Schriftgraden.

. technisch . StencilFHDBold . Gerry Powell . 1938 .

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Arcadia . 9 . Arnold Boecklin . 154 . Auriol . 10 . Avant GardeGothic . 190 .

Kompakt . 115 . Kuenstler Script . 87 .

Banshee . 95 . Bernhard . 13 . Blackoak . 112 .

Magda . 33 . Mercurius Script . 34 . Mesquite . 166 . Mezz . 100 . Montara . 42 . Moonglow . 37 . Mojo . 169 . Mythos . 38 .

Charlemagne . 14 . Childs Play . 17 . Chwast Buffalo . 18 . Cloister Open Face . 21 . Cooper Black . 96 . Copperplate Gothic . 84 . Copal . 22 . Coriander . 132 . Cottonwood . 157 . Critter . 135 . Cutout . 136 . Dynamo . 25 . Eccentric . 122 . Fette Fraktur . 158 . Flood . 99 . Fusaka . 26 . Giddyup . 139 . Harlem . 29 . Herculanum . 161 . Hobo . 30 . Industria . 193 . Ironwood . 162 . ITC Machine . 194 .

Russell Oblique . 108 . Russell Square . 198 . Rusticana . 178 .

Linotext . 165 .

Neuland . 41 . Notre Dame . 170 . Nyx . 45 . Omnia . 173 . Ondine . 46 . Orator . 197 . Ouch . 140 . Peignot . 103 . Penumbra . 128 . Pepperwood . 174 . Plak . 50 . Pompeijana . 177 . Poplar . 50 . Postino . 143 . Rad . 144 . Raphael . 53 . Reliq . 55 . Reporter . 104 . Rockwell . 116 . Ruling Script . 107 .

San Marco . 181 . Sassafras . 56 . Serlio . 88 . Sho . 59 . Shuriken Boy . 60 . Smaragd . 91 . Spartan . 63 . Spontan . 64 . Spontan-Initials . 67 . StempelGothic . 68 . StencilFHDBold . 201 . Strumpf . 147 . Studz . 148 . Tokyo . 69 . Toolbox . 151 . Tempo . 70 . Trajan . 182 . Trixie . 73 . Typeface . 125 . Tyson . 74 . Umbra . 77 . Viva . 78 . Waters Titling . 185 . Wilhelm Klingspor Gotisch . 186 . Willow . 81 . World . 119 .

. INDEX .

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Zeichen setzen – Display-Schriften Dieses Buch gehört zu der Reihe „Zeichen setzen“. Weitere Exemplare sind: . Mengensatz . Kurztexte . Sonderzeichen Idee und Gestaltung: Sarah Frank und Monika Jagla „Zeichen setzen“ entstand im Rahmen eines freien Projektes unter der Betreuung von Prof. Nora Gummert-Hauser.

Die verwendeten Beschreibungen der einzelnen Schriftarten sind zitiert von den Portalen der digitalen Schriftbibliotheken . www.linotype.de . www.myfonts.de . www.fontshop.de . www.fonts.com

Hochschule Niederrhein Fachbereich Design Sarah Frank und Monika Jagla 1. Auflage Wintersemester 2010/2011

. Impressum .

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