FAMILIEN LEBEN kultur MAGaZIN n / F/ E #1 JaNUAR- märz 2020
GRATIS + neu + tut gut
Familie B u r k h a r d t, sh ifts c h ool
www.bloomproject.de
WAu!!! ES IST EIN KURTI. Wir freuen uns über das neue Familienmagazin von curt und wünschen euch viel Erfolg. Respekt. Eure Bloomies.
PS: Das habt ihr gut hingekriegt!
willkommen, KURTi #1, du neuer freund! Natürlich ist das gedruckte Magazin ein ganz anderes Erlebnis. Solltest Du eine Printausgabe wünschen, dann sende einfach eine Mail an kurti@curt.de mit dem Betreff „KURTi gedruckt“ – und schon kümmern wir uns darum. Wir freuen uns darauf, in KURTi zukünftig alle drei Monate die wichtigen und „guten“ Familienthemen der Stadt und der Region zu präsentieren, auf unsere ganz eigene sensationelle, weltmännische, feine, bescheidene Art. Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihr dieses E-Book liked oder teilt, hier bei Issuu geht das ja sehr einfach: auf SHARE klicken, Facebook auswählen – los geht‘s. Danke! Habt Spaß - wir haben das auch! Euer curt&KURTi-Team PS: Für weitere Infos und Storys empfehlen wir www.curt.de/KURTI und natürlich www.curt.de/nbg
WARUM KURTi? Seit 1997 bringen wir für Nürnberg/Fürth/Erlangen das curt Magazin heraus. curt ist ein geschmackssicherer, unverzichtbarer, wunderschöner, unfehlbarer, weltmännischer Guide durch alle Facetten der regionalen Kulturlandschaft – so wird kolportiert. Doch eins ist klar: Uns werden dabei seit Jahren familiäre, soziale, wohltätige und ökologische Themen immer wichtiger. „Familienthemen“ aller Art eben. All das packen wir in KURTi nun erstmalig in ein eigenes Magazin für Familien. Dazu gibt es natürlich (baldigst) eine Website, die das Magazin unterstützen, ergänzen und erweitern wird. Und warum das Ganze? curt war einsam. Auf einem Magazin kann man nicht stehen. Weil curt es kann. Uns war langweilig. Es gibt viele Gründe. Aber vor allem: Weil wir für uns und unsere Familien genau so ein Magazin vermisst haben. Wir freuen uns darauf, in KURTi zukünftig alle drei Monate die wichtigen und „guten“ Familienthemen der Stadt und der Region zu präsentieren, auf ganz eigene Art. Wir freuen uns auf die noch intensivere Zusammenarbeit mit den Menschen, Vereinen und Organisationen, die unsere Region und unser Leben hier spannender, lustiger, bunter, bewusster, gesünder, schlauer und besser machen. Aber trotz Eurer extremen KURTi-Euphorie muss Euch eine Sache immer bewusst sein: Wenn Eure Kinder bei Freunden übernachten, vom Babysitter, dem Haustier oder den Großeltern betreut werden, dann holt Euch curt, das Stadt- & Kulturmagazin von Welt, und geht einfach mal wieder aus. Esst und trinkt! Feiert! Geht steil! Wie, wo, was findet Ihr genau dort, in curt. Macht also am besten einfach exakt das, was wir so tun, dann wird es mehr als super. Innigst, hochachtungsvollst und in aller Bescheidenheit, Euer curt&KURTi-Team
PS: Danke an alle Koop-Partner und Mitwirkenden dieser ersten Ausgabe! PPS: Ihr habt Themenvorschläge? Immer her damit, wir freuen uns über Anregungen unter kurti@curt.de.
KURTi familienMAGAZIN @ curt büro nürnberg
INHALT KURTi #1
Bogenstr. 43, 90459 Nürnberg Tel.: 0911-433468-60, Fax 0911-9943532 E-Mail: info@curt.de Web: www.curt.de www.curt.de/KURTi
01 VORWORT
Leitung
Lampe / Reinhard Lamprecht Gerald Gömmel Sandra Wendorf // Leitung curt/KIDS
02 Inhalt 06 Panoptikum – Kindertheaterfestival
redaktion
20 News, diverses, buntes
Andreas Thamm, Claudia Nitsche Christina Ludwig, Sarah Guber, Jeanette Kutzera
34 Wolfsherz: der garten für allE
Projektmanagement Christina Ludwig
38 FAmilie: Die Burkhardts / SHIFTSCHOOL
AnzeigenLEITUNG
46 Bio, biofach, Saatgut-Festival
Reinhard Lamprecht. E-Mail: anzeigen@curt.de Tel.: 0911-433468-64
48 FAmilie: Die lückes / Soundhorn Festival & Co
curt Media GmbH
54 Bildung: Jenaplan-Gymnasium im Gespräch
64 N2025: Das Kinderbewerbungsbuch
Geschäftsführer: Gerald Gömmel + Reinhard Lamprecht (V.i.S.d.P.) Widenmayerstr. 38, 80538 München Tel.: 089-520306-81, Fax: 089-520306-15 E-Mail: info@curt.de, www.curt.de
70 Bücher, comics, lesen
KURTi
58 So schmeckt Heimat! – Ein Kochbuch jugendlicher Flüchtlinge
erscheint 4x im Jahr und wird kostenlos in Nürnberg, Fürth und Erlangen verteilt. Auflage: 7.500
74 kinotipps/Programm
curt KURTi #2 erscheint Für April - juni 2020. Das gute daran: online erscheinen wir täglich. Redaktionsschluss: 20. März 2020 / Anzeigenschluss: 25. März 2020 +/website: www.curt.de/KURTi
Für Infos und Programmhinweise sind wir dankbar, können aber keine Gewähr übernehmen. Nachdruck nur mit Genehmigung.
CURT erscheint Monatlich, Anfang des Monats. mediadateN: www.curt-media.de Covermotiv: Familie Burkhardt / Siehe Interview s. 34. Foto: Sarah Guber
erscheint 10x jeweils zum Monatsanfang und wird kostenlos in Nürnberg, Fürth und Erlangen verteilt. Auflage: 15.000
natureOffice.com | DE-928-866943
Danke an unsere Freunde der Agentur Bloom!
FOTO: FULVIO ROITER
supported von FREUND & HELFER & Medienpartner
ÜBER 50 VORSTELLUNGEN FÜR ALLE AB 3 JAHREN! WWW.FESTIVAL-PANOPTIKUM.DE
INHALT KURTi #1 6 panoptikum
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Kindertheater-Festival, präsentiert von curt&KURTi
der Wolfsherz-garten
38 shiftschool
46
Bio für nürnberg
Wenn aus einer Brache ein Garten für alle wird, Kultur inklusive
Gründen trotz Kinder in einer Zeit des Wandels
Gute Ernährung, gutes Essen. Und Jane Goodall kommt auch
48 soundhorn family
58 Heimat! ferne rezepte
64 n2025: Kinder
70
Festival für Familien, gerettete Lebensmittel und mehr
Ein Kochbuch von Jugendlichen mit Rezepten aus der Ferne
Das Kinderbewerbungsbuch zur Kulturhauptstadtbewerbung
Bücher lesen, in Comics schmökern, Käffchen trinken
bücher & CO
vo ll d e r s c hรถne hun d bei cu rt. un d s c hlau ist e r auc h noc h: M i ta r bei te r des J ahres, je tz t s c hon!
CURT #241 februar 2020
mensch en stadtgesch eh en restauran ts ba rs clubs konzerte kuns t th eater Poetry slam literatur Kino gutes
www.curt.de
6 – kindertheater supported von FREUND & HELFER & Medienpartner
Foto: Sarah Guber / CURT
7 – im gespräch
Panoptikum: wenn ganz viel Kindertheater zu einem festival wird dreizehn Länder an sechs Tagen, ohne dabei Nürnberg verlassen zu müssen: Das Panoptikum-Festival, ausgerichtet vom Theater Mummpitz, holt zum elften Mal internationales und bayrisches Kindertheater in die Stadt. Das Festivalprogramm ist vielfältig und bunt, spannend und anregend – wie es zustande kommt und warum Kindertheater so wichtig ist, hat uns die künstlerische Leiterin Andrea Maria Erl im Interview verraten. Medienpartner curt + Kurti haben sich das kind im Magazin erhalten und freuen sich drüber. Das Panoptikum versammelt in dieser Ausgabe vierzehn Produktionen aus dreizehn europäischen Ländern. Es ist ausnehmend viel dieses Mal. Wir versuchen jedes Mal eine möglichst große Bandbreite in verschiedenen Ländern zu finden. Diesmal ist es uns gelungen, auch neue Länder wie Slowenien und Portugal mit aufzunehmen. Das freut uns natürlich. Wie findet ihr die passenden Produktionen für das Panoptikum? Es ist sehr unterschiedlich. Wir machen es ja schon seit 20 Jahren, deshalb gibt es mittlerweile Theater und Länder, da verfolgen wir eigentlich permanent, was da passiert. Bei manchen Theatern hoffen wir auch ganz konkret auf neue Produktionen. Dann fahren wir dahin und schauen uns die an. Zweitens bekommen wir Bewerbungsmaterial. Das sichten wir und wenn es uns spannend erscheint, fragen wir die Kolleginnen und Kollegen an, ob sie uns eine Komplettversion schicken können. Wenn uns die gefällt, brauchen wir Spieltermine. Wir laden wirklich nur ein, was wir live gesehen haben. Wenn wir es gut finden oder so spannend finden, dass wir sagen, das würde in unser Konzept passen, dann laden wir es ein. Drittens gibt es mittlerweile in ganz Europa Festivals, ähnliche wie unseres, bei denen man in kurzer Zeit einen großen Überblick bekommt. Neu in den letzten Jahren sind die Showcases. Da bietet die ASSITEJ, eine internationale
Vereinigung für Kinder- und Jugendtheater, eine Woche, in der eine Bandbreite speziell aus einem Land gezeigt wird. Ich habe an einem solchen Showcase in Kroatien teilgenommen, wurde durch das ganze Land gefahren und habe zwölf verschiedene Produktionen gesehen. Die hätte ich mir sonst nie in so kurzer Zeit ansehen können. An wie vielen Spielorten warst du jetzt für das Festival? Das kann ich so gar nicht sagen. Wir sind vier Personen, die für das Festival auswählen. Wir haben zu viert bestimmt 300 Stücke gesichtet. Ich selbst war vielleicht in zehn Ländern. Kannst du beschreiben, wonach ihr schaut, was eure Kriterien sind? Oberster Punkt ist die Qualität. Wir versuchen professionelle, handwerklich ausgefeilte Arbeiten zu finden. Außerdem versuchen wir die große Bandbreite zu zeigen. Wir zeigen nicht nur Schauspiel, sondern auch Figurentheater, Performance, Tanztheater, neuere Formen … Wir wollen dem Namen gerecht werden: Das „Panoptikum“ als Ansammlung von Sehenswürdigkeiten. Das heißt, am Anfang fahren wir sehr offen durch die Festivallandschaft und wenn wir dann so vier, fünf Produktionen im Auge haben, sagen wir, okay, aber jetzt fehlt noch Tanz oder Figuren. Und dann schauen wir gezielter in diese Richtungen. Manchmal ergeben sich aber auch Schwerpunkte. Wir haben in diesem Jahr zum Beispiel wieder vier Tanztheater-Produktionen.
8 – kindertheater Es ist ja auch schön, verschiedene Formen davon zeigen zu können. Wichtig ist uns außerdem, dass es ein Publikumsfestival ist. Wir haben zwar sehr, sehr viele Fachbesucher, aber hauptsächlich wollen wir das für Nürnberger Publikum, Schulen und Familien machen. Sodass die in kurzer Zeit sehr viele verschiedene Formen finden können. Gibt es für das kommende Festival ein besonderes Highlight? Wir haben ein Stück mit acht Cellos, das habe ich so noch nicht gesehen: Cello Storm. Die Figuren, die Tiere, werden über die Instrumente und über die Musik erzählt. Das kommt aus den Niederlanden. Niederlande und Belgien haben allgemein eine hohe Qualität. Falling Dreams kommt ebenfalls aus Holland, das wollten wir schon letztes Mal, das hatte nicht geklappt. Bei diesem Stück ist man live dabei, wie ein Film produziert wird, in Kombination mit Livemusik und großen Bildern. Das ist technisch auf einem Wahnsinnslevel, gleichzeitig aber auch eine berührende Geschichte über ein Mädchen, das in einen Traum fällt und darüber, was ihr da begegnet. Das Stück spielt also die ganze Zeit mit der Frage: Was ist real? Das Mädchen läuft beispielsweise über einen grünen Teppich, im Film fliegt sie aber über eine grüne Wiese. Da greifen das Handwerk und das Inhaltliche unheimlich spannend ineinander. Wie wichtig ist es für euch als Theater Mummpitz diese FestivalAnregungen von außen zu bekommen? Ich glaube, dass es für uns über die Jahre hinweg sehr wichtig war und nach wie vor ist. Es sichtet ja nicht das ganze Team, aber auch die Kolleginnen und Kollegen bekommen dann an den fünf Tagen alles zu sehen, was wir ausgewählt haben. Wir diskutieren danach darüber, manchmal gehen die Meinungen auch stark auseinander. Da findet dann natürlich ein Austausch statt. Man kann nicht konkret sagen: Dieser Einfluss kommt genau da her. Aber wir haben die Möglichkeit, uns auszutauschen und auseinanderzusetzen. Und man sieht KollegInnen, mit denen man dann selbst gerne mal zusammenarbeiten möchte. Oder man will diesen einen Bühnenbildner holen usw …
Wenn du dir das internationale Kindertheater anschaust – gibt es da aktuelle Themen, die überall ein bisschen auftauchen? Beim letzten Mal haben wir, ohne dass wir es gesucht haben, viele Stücke ausgewählt, die mit dem Thema „Weggehen“ und „den Weg suchen“ zu tun hatten. Das war wirklich verblüffend, da wir eigentlich keinen Themenschwerpunkt setzen. Scheinbar war das aber in ganz Europa Thema: Was bedeutet „Weggehen“? In dieser Ausgabe geht es vielmehr darum: Welche neuen, eigenen Wege gibt es? Da ist Sens, über den Weg in die eigene Gedankenwelt. Wir haben Nachtlicht, wo ein Kind in der Nacht die Gestalten sucht. Cello Storm, das von Freundschaft handelt. Ich umarme die Luft, wo ein Kind in die eigene Fantasie geht … Es ist spannend, zu sehen, dass es diesmal eher in die sinnliche Richtung tendiert. Vielleicht ist das eine neue Suche: Die Welt außen wirkt teilweise bedrohlich und die TheatermacherInnen möchten den Kindern etwas mitgeben, um sie zu starken, lustvollen Persönlichkeiten auszubilden. Ohne dass man sie vorher gesucht hat, entsteht so eine Art Dramaturgie des Festivals. Was macht Kindertheater so wertvoll? Ich bin da nach wie vor Überzeugungstäterin, weil ich daran glaube, dass wir mit dem Theater Kinder auf eine ganz eigene Form berühren und auf eine ganz eigene Art ansprechen können. Ihre Gedanken und Gefühle werden ernst genommen, aber wir können auch, leicht und humorvoll, Themen nahebringen. Die Kinder merken, dass ihre Gedanken auch Platz haben, dass sie nicht alleine damit sind. Oder dass sie durch Theater angestupst werden, über bestimmte Dinge nachzudenken. Und immer auf die sinnliche, nicht nur die kognitive Art. Hast du das Gefühl, dass es schwieriger geworden ist, Kinder zu erreichen? Es funktioniert nach wie vor. Wenn es gut ist, wenn man sie an die Hand nimmt und emotional einbindet, funktioniert es. Wir erleben in unserem tagtäglichen Theatergeschäft, dass uns Lehrkräfte sagen: Wir hätten nicht erwartet, dass die Kinder über eine Stunde so an
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einer Geschichte dranbleiben. Die Kinder spüren, dass es etwas anderes ist als Fernsehen und sie nicht einfach rausgehen können. Natürlich gibt es mal eine Aufführung, die nicht funktioniert, aber im Großen und Ganzen erreichen wir die Kinder mit Theater immer noch sehr gut. Hat sich die Kunstform des Kindertheaters über die Jahre verändert? Es gibt immer wieder neue Formen, die Performance und Installation kommen dazu. Wir KünstlerInnen haben uns auch verändert. Ganz banal glaube ich, wir sind schneller geworden. Das ist im Fernsehen ja ganz genauso: Wenn man Filme von vor 15 Jahren anschaut, denkt man: Oh, das könnte aber jetzt ein bisschen schneller sein. Die Schnitttechnik hat sich verändert. Und auch im Theater sind die Rhythmen anders geworden, weil unsere Lebensrhythmen auch anders geworden sind. Natürlich verändern sich Zeichen. Sachen, die es früher gegeben hat, die man auf der Bühne zitieren konnte, existieren teilweise nicht mehr. Die Kommunikationswege laufen anders, die Symbole sind anders. Dadurch kann man aber auch eine Befremdung herstellen, wenn man Dinge von früher verwendet, die mir ganz normal erscheinen, aber Kinder kennen eben keine Schreibmaschine mehr. Das ist für die Kinder auch spannend, dass da etwas Unbekanntes auftaucht. In Nürnberg gibt es ein großes und gutes Angebot an Kindertheatern. Wie ist das Verhältnis untereinander? Für eine Stadt dieser Größe haben wir ein qualitativ wirklich gutes Angebot für Kinder: Vier professionell arbeitende Kindertheaterhäuser. Das ist eine Ausnahmesituation! Das Verhältnis zueinander ist auch etwas Besonderes, weil es nicht über die klassische Konkurrenz geprägt ist. Natürlich versucht jedes Theater, seine Eigenheit und seine eigene Farbe zu behalten, aber kulturpolitisch arbeiten wir zusammen. Im Rahmen des Festivals ist es so: Auch wenn das Theater Mummpitz die Auswahl trifft und die künstlerische Leitung hat, stellen uns die anderen Theater ihre Häuser zur Verfügung. Wir
9 – im gespräch
Die Welt hat mehr Geheimnisse, als Siri kennt. Welt, bleib wach.
Thalia-Buchhaus CAMPE Karolinenstraße 53 90402 Nürnberg
10 – kindertheater mieten die zwar, aber zu einem extrem fairen Preis. Dadurch schaffen wir es auch, dass Leute, die von außen kommen, im Rahmen des Festivals alle unsere Theater erleben. Die KollegInnen fragen schon vorher: Wann wird Panoptikum sein, braucht ihr unsere Bühne? Das ist ein sehr angenehmes, unkompliziertes Zusammenarbeiten. Wir waren früher teilweise Konkurrenten und haben dann aber irgendwann festgestellt, dass wir politisch zusammenarbeiten müssen und wollen und dass wir uns in Infrastruktur-Dingen extrem unterstützen können. Wie wichtig ist es für eure Arbeit am Mummpitz, Kinder selbst zum Spielen zu bringen? Wir haben mittlerweile drei Kurse, einen Kinder- und zwei Jugendkurse. Und wir geben relativ viele Workshops. Zum klassischen Theaterprogramm von Panoptikum bieten wir ein Rahmenprogramm, auch da haben wir diesmal zwei Projekte. Das Eine in Zusammenarbeit mit dem Kulturhauptstadtbüro heißt Glückliche Orte. Dafür haben wir mit Kindern von vier Schulen zusammengearbeitet und versucht, herauszufinden, wo für sie in Nürnberg „glückliche Orte“ sind und was das bedeutet. Eine Audiokünstlerin hat daraus ein Hörspiel erarbeitet. Die Kinder bieten in dem Rahmen einen auditiven Rundgang an ihre glücklichen Orte. Das Andere ist, dass wir mit Kindern zum Thema Kindheitsbild, Gender, Familienbild arbeiten: Wie ist ihre Rolle als Mädchen, als Junge? Wie sind Familienbilder heute? Das findet beides im Rahmen von Panoptikum statt. Ansonsten machen wir Hortprojekte, sowie die Kinder- und Jugendclubs. Es ist schön zu sehen, dass wir TheaterpädagogInnen haben, die eine gute Arbeit machen und diese auch immer mehr gewollt wird. Wir sagen aber auch: Nicht nur selber spielen, sondern auch gucken. Nur weil ich schreiben kann, höre ich ja auch nicht das Lesen auf. Das gehört auf jeden Fall zusammen. Wo wenden sich Eltern zuerst hin, wenn das Kind spielen möchte? Man kann bei uns auf die Internetseite gehen, da stehen bei den thea-
terpädagogischen Angeboten die entsprechenden Kontaktdaten. Die Kurse beginnen immer zu Spielzeitbeginn, also im Oktober 2020.
Andrea Maria Erl ist seit 2000 Künstlerische Leiterin des Europäisch-Bayerischen Kinder-theaterfestivals panoptikum, das diesmal vom 4. bis 9. Februar 2020 stattfindet. Seit 1994 ist sie Künstlerische Leiterin und Regisseurin des Theater Mummpitz in Nürnberg. Neben dieser Tätigkeit leistet sie kontinuierliche Arbeit im kulturpolitischen Bereich, sowie in verschiedenen nationalen und internationalen Verbänden zur Förderung des professionellen Kinder- und Jugendtheaters. Andrea ist stellvertretende Vorsitzende der deutschen ASSITEJ, sowie Mitglied der Künstlerischen Leitung der „Spurensuche“, des Arbeitstreffens der professionellen Freien Kinder- und Jugendtheater in Deutschland, als auch im Nürnberger Bildungsbeirat. Seit 2009 Konzeptionierung und Projektleitung des „1. Nürnberger Kulturrucksack“.
PANOPTIKUM by Theater Mummpitz / 4. bis 9. Februar 2020. Spielstätten Theater Mummpitz im Kachelbau Tafelhalle / Theater Pfütze / Hubertussaal Café Mahlzahn (Festivaltreffpunkt) @Theater Mummpitz Theater Salz+Pfeffer / Schauspielhaus (3. Etage) Kulturwerkstatt Auf AEG Tickets und alle Infos: www.festival-panoptikum.de Freitickets über: www.curt.de/KURTi
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11 – saatgut festival
SONNTAG, 12.01.
DIENSTAG, 25.02.
BURGFRÄULEIN BÖ & RITTER ROST BAND
SONNTAG, 15.03.
STERNSCHNUPPE WINTERLIEDER
KINDERFASCHING MIT BAKED BEANS
FRÄNKISCHE KINDERLIEDER MIT BOXGALOPP
Familienkonzert
Familienkonzert
Fasching für die ganze Familie
Familienkonzert
SONNTAG, 15.12.
bayerisch • herzlich • heimelig RITTER ROST und die SCHROTTKÜCHE Ein Familien-Konzert, das einfach gut tut im Die besten Rezepte der Schrottküche und vorweihnachtlichen Trubel. rockige Songs rund ums Thema ESSEN.
Mitmachaktionen, Musik, Akrobatik im ganzen E-Werk! Baked Beans und Eichis Spaßkoffer live!
Die Band um Antistadl- und Kellerkommando-Gründer David Saam spielt einen bunten Mix aus traditionellen und neugeschriebenen Ohrwürmern.
www.e-werk.de
14.03.2020 ERLANGEN HEINRICH-LADES HALLE
www.e-werk.de
12 – kindertheater
Der Farbenzauberer [3+]
NACHTLICHT [3+]
Daheim in der Welt [4+]
drei kleine schweinchen [4+]
Ein bezauberndes Stück über eine graue Stadt, die mithilfe des Farbenzauberers immer bunter wird und das Stadtleben auf den Kopf stellt. // SI/HR
Der Tag geht zur Neige, bald gehen alle schlafen. Alle außer einem Kind, das nicht schlafen kann, weil es wissen will, wer auf die Nacht aufpasst. Ein wundervolles poetisches Abenteuer. // DK/GB
Ein Zuhause braucht jeder. Einen Ort, wo man hingehört. Menschen, bei denen man dazugehört. Einen Platz, wo man sich geborgen fühlt. Objekttheater mit Herz. // BAYERN
Das Märchen mal auf eine etwas andere Art und Weise erzählt: Eine Geschichte, die von der Kraft der Freundschaft erzählt, vom Wolf-Sein, von Angst, Vertrauen, Freiheit und Sicherheit. // BAYERN
panoptikum / alle produktionen
Die Wanderung der Elefanten
Aus der Bahn [6+]
Ich umarme die Luft [6+]
nur ein tag [6+]
[6+] Der Schauspieler nimmt uns mit auf eine wunderbare Reise durch das Leben und das Jenseits. Ein Thema über das oft Stillschweigen bewahrt wird, aber für Jedermann von Bedeutung ist. // PT
Sechs Tänzer lassen in eine lebhafte Mischung aus HipHop und Poesie in ein Universum eintauchen, in dem das Bühnenbild zum Leben erwacht und andere wundersame Dinge geschehen // FR
In diesem charmanten Objekttheater gelangen wir an einen Ort, der scheinbar außerhalb der Zeit liegt. Er wirkt fast wie ein Laboratorium. Eine Reise in die Fantasie für alle Träumer und Träumerinnen, egal, ob jung oder alt. // FR
Was, wenn man nur einen einzigen Tag hätte? Fuchs und Wildschwein stellen sich diese Frage, als sie der Eintagsfliege beim Schlüpfen zusehen. Was nämlich, wenn die Fliege bezaubernd wäre, sie sich gar in sie verlieben? // Bayern
13 – panoptikum
Metro, Boulot, Dodo [5+]
CELLOSTURM [5+]
das verrückte wohnzimmer [5+]
der RÄuber Hotzenplotz [5+]
Das rasante Tanztheater erzählt von einem sehr unauffälligen Mann, dessen gewohnte Routine sich durch ein kleines Ereignis plötzlich auflöst und bald laufen die Dinge ganz schön aus dem Ruder. Slapstick vom Feinsten. // BE
Wie klingt Freundschaft? Das und vieles mehr erfahren wir, während wir eine Taube bei ihrer abenteuerlichen Reise über Dschungel, Steppen, Meere und Wüsten begleiten - mit Musik aus aller Welt. // NL
Eine witzige Geschichte über eine schrullige alte Dame, ihren neuen Nachbarn und deren Wohnungen, in denen seltsame Dinge passieren. Daher beschließen die Beiden, der Sache gemeinsam auf den Grund zu gehen. // Bayern
Der Räuber Hotzenplotz hat Großmutters Kaffeemühle gestohlen. Kasperl und Seppel wollen ihn fangen und geraten dabei selber in die Fänge vom Räuber und vom bösen Zauberer Petrosilius Zwackelmann. // Bayern
EINDRINGLINGE [7+]
Die Bienenkönigin oder
SENS [7+]
Die Geschichte des Hauses,
Ob wir allein im Universum sind? Wohl kaum! Werdet Zeugen vom Erscheinen von fliegenden Untertassen und einer außerirdischen Invasion. Seid ihr bereit dazu? // FR
Das steinerne Schloss [7+]
Cie. Arcosm hat bereits mehrfach mit ihren originellen Tanztheaterstücken unser Publikum begeistert. Diesmal geht die Reise mithilfe der Erinnerungen der Hauptfigur in eine absurde Welt, wo alles möglich erscheint. // FR
Eine Erzählung darüber, wie lang der Heimweg ist, wenn man vor Wut davonläuft und die Welt hinter einem immer kleiner wird. // DK
Fernab vom heimischen Königreich streifen zwei Königssöhne durch die Lande und tun, worauf immer sie gerade Lust haben. Doch dann kommt der Ernst des Lebens auf sie zu ... // Bayern
das zu einem Punkt wurde [8+]
14 – kindertheater
HUBO [8+]
Ich werde alles sein [8+]
ich liebe dich [8+]
MATTI und SAMI [8+]
Dieses Stück geht auf die Suche nach Erinnerungen, die unter Wasser verborgen und fast vergessen sind. Mit Humor und Liebe wird die Geschichte einer Frau erzählt, die ihr Zuhause nicht verlassen will. // ES
Ein EU-Projekt: Sieben Theater haben Geschichten von rund 3.000 Drittklässler*innen über die Welt von morgen gesammelt und daraus ein vielstimmiges, vielsprachiges Theaterstück entwickelt. // Aus 7 Ländern
Das preisgekrönte Stück geht der großen Frage, was denn Liebe ist, nach. Ein Junge und ein Mädchen befragen das Thema und beobachten die Liebe von Menschen, die sie kennen. // Bayern
Manchmal sind Lügen nur Flunkereien, manchmal aber auch mehr. Mattis und Samis Universum gerät jedes Mal aus dem Gleichgewicht, wenn Erwachsene lügen. Dann kann die Lage auch mal unübersichtlich werden ... // BAYERN
Morph?! Dem Papa sein Vater
HABENWOLLEN [10+]
fallende träume [10+]
liebe üben [10+]
weiSS wie‘s geht [8+]
In diesem akrobatischen Tanztheater wird der Frage nachgegangen, ob Sein ohne Haben überhaupt noch möglich ist und wie eng das Glücklichsein mit dem Habenkönnen verknüpft ist. // BAYERN
Ein grenzenloses Abenteuer voller Live-Video, Poesie und energiegeladener Musik! Hier kann alles passieren, genau wie in einem Traum. // NL
Eine Schauspielerin und ein Tänzer holen die Liebe aus dem siebten Himmel auf den Boden der Bühne, da wo geprobt und geschwitzt wird. Wo alles möglich ist. Weil sie ins Leben gehört, sie schön ist und zugleich kompliziert. // CH/BE
Mit viel Humor zerlegen die fünf TänzerInnen gängige Klischees, wirbeln sie durcheinander, setzen sie neu zusammen und fragen sich, wie Kinder zu ihrem Weltbild kommen. // BAYERN
supported von FREUND & HELFER & Medienpartner
15 – panoptikum
panoptikum / spielplan Dienstag, 04.02. Eindringlinge // 17 + 20 Uhr / Theater Mummpitz Festival-Eröffnung // 18 Uhr / Theater Mummpitz Ich werde alles sein... // 17 + 20 Uhr / Theater Mummpitz Mittwoch, 05.02. Daheim in der Welt // 9 Uhr / Tafelhalle Die Bienenkönigin // 9 Uhr / Theater Salz+Pfeffer Eindringlinge // 11 + 14.30 Uhr / Theater Mummpitz Fallende Träume // 11 + 20 Uhr / Theater Pfütze Cellosturm // 11 + 14.30 Uhr / Hubertussaal Drei kleine Schweinchen // 14 Uhr / Schauspielhaus Ich umarme die Luft // 14.30, 16.30, 19 Uhr / Kulturwerkstatt AEG Glückliche Orte // 17 Uhr / Theater Mummpitz Metro Boulot Dodo // 18 Uhr / Theater Mummpitz Donnerstag, 06.02. Daheim in der Welt // 9 Uhr / Tafelhalle Das verrückte Wohnzimmer // 9 + 11 Uhr / Schauspielhaus Metro Boulot Dodo // 10 Uhr / Theater Mummpitz Ich umarme die Luft // 11, 14.30, 19.30 Uhr / Kulturwerkstatt AEG Sens // 11 + 19.30 Uhr / Tafelhalle Eindringlinge // 11.30 + 14.30 Uhr / Theater Mummpitz Glückliche Orte // 13.30 + 16 Uhr / Theater Mummpitz Habenwollen // 17 Uhr / Theater Mummpitz Hubo // 20 Uhr / Theater Salz+Pfeffer
Freitag, 07.02. Der Farbenzauberer // 9 + 11 Uhr / Schauspielhaus Die Wanderung der Elefanten // 9 + 14.30 Uhr / Theater Pfütze Hubo // 10 + 14.30 Uhr / Theater Salz+Pfeffer Liebe üben // 10.30 Uhr / Hubertussaal Glückliche Orte // 13.30 Uhr / Theater Mummpitz Die Geschichte des Hauses... // 18 Uhr / Hubertussaal Morph?! // 18 Uhr / Tafelhalle Nur ein Tag // 20 Uhr / Theater Mummpitz Samstag, 08.02. Die Geschichte des Hauses... // 11 + 15 Uhr / Hubertussaal Nachtlicht // 15 + 17 Uhr / Theater Mummpitz Der Farbenzauberer // 15 + 17 Uhr / Schauspielhaus Der Räuber Hotzenplotz // 15 Uhr / Theater Salz+Pfeffer Glückliche Orte // 16 Uhr / Theater Mummpitz Matti und Sami // 17 Uhr / Theater Pfütze Aus der Bahn // 19 Uhr / Tafelhalle Sonntag, 09.02. Familienfrühstück // 10 Uhr / Café Mahlzahn Nachtlicht // 11 + 15 Uhr / Theater Mummpitz Der Farbenzauberer // 11 Uhr / Schauspielhaus Glückliche Orte // 12 Uhr / Theater Mummpitz Aus der Bahn // 15 Uhr / Tafelhalle
FamilienfrühstücK: Kunst, Konfitüre & Kakao Am letzten Festivaltag darf sogar im Theater geschmaust werden! Familien und FestivalbesucherInnen können gemeinsam vor oder nach dem Theater ein Frühstück im Café Mahlzahn genießen. // Sonntag, 9.2., 10–13 Uhr, im Café Mahlzahn im Theater Mummpitz
16 – kindertheater
Nürnberger Kindertheater im Überblick Natürlich auch ganz unabhängig vom Panoptikum Festival haben die Nürnberger Spielstätten für Kinder- und Jugendtheater ein reichhaltiges, inspirierendes Theaterangebot. KURTi schaut in die Programme der kommenden Wochen: Theater Mummpitz Im Panoptikum ausrichtenden Theater Mummpitz sehen wir vor dem Festival und bis zum 19. Januar noch Iwein Löwenritter (8+), der auszog, um seine Langweile zu besiegen, durch den Immerwald zog und tausend Ungeheuer besiegen musste. Ein Stück nach dem Buch von Felicitas Hoppe, das von Ritterlichkeit und Liebe, Lächerlichkeit und Verrat erzählt. Ab 15. und bis 20. Februar und dann wieder im März steht dann Foxtrott (4+) auf dem Spielplan, eine szenisch-musikalische Collage nach dem Bilderbuch von Helme Heine. Der junge Fuchs Foxtrott hat Eltern, die nichts mehr lieben, als Stille. Er jedoch entdeckt den Lärm für sich und verscheucht damit alle potenziellen Beutiere... Am Ende ist der Lärm aber doch für etwas gut. Das Publikum kann den jungen Foxtrott beim Lärm machen unterstützen! Am 2. und 7. März nehmen Michael Bang und Hanna Frommhold Am Anfang (6+) wieder auf, ein Stück, das genau das behandelt: den Anfang von allem. Zu Beginn war da nämlich nur Gott. Und ein Mann mit Hut, der Gott dabei über die Schulter sah, wie er alles erschuf. Bart Moeyaert erhielt für sein Buch, das sich auf kindgerechete, philosophische Weise mit den großen Fragen des Daseins auseinandersetzt, 1995 den Deutschen Jugendliteraturpreis. Ähnlich tiefgründig: Paula und die Leichtigkeit des Seins (6+). Über Paula – in der Inszenierung unserer Inteviewpartnerin Andrea
Maria Erl – haben wir uns schon im vergangenen Jahr gefreut. Das kleine Mädchen wird immer dicker und ist bald die Schwerste in ihrer Familie. Niemand kann sie mehr hochheben – außer Onkel Hiram aus Australien, der Paula in die Luft wirft. Und Paula beschließt, einfach oben zu bleiben, denn zwischen Wolken und Baumkronen ist sie frei und leicht. Das Stück läuft zwischen 10. und 22. März. Noch ein Fuchs kommt ab 24. März ums Eck – in der Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor (6+). Das Tier ist für seine Schläue bekannt, er weiß, wie man Gruben gräbt und wie man den Hunden des Jägers entkommt. Bis die Vergesslichkeit zupackt und dem Fuchs erst die Wochentage vertauscht und ihm schließlich sogar das Gehen schwer macht. Der Fuchs ist alt und demenzkrank, er braucht Hilfe. Theater Pfütze Der Januar in der Pfütze ist geprägt von einer der berühmtesten Liebesgeschichten der Weltliteratur. Sie handelt vom Fechtmeister Cyrano (13+), der schwerst in seine Cousine verliebt ist. Und eigentlich hätte er doch leichtes Spiel bei allen Damen, schließlich ist er nicht nur mit dem Degen, sondern auch mit den Worten gewandt – ein Poet! Doch der Riesenzinken in seinem Gesicht hält ihn davon ab, die Intiative zu ergreifen. Er fürchtet Roxanes Spott. Die tragisch-poetische Geschichte ist vom 10. bis 26. Januar zu sehen. Ab 30. Januar und bis 20. Februar kommt dann Der Besuch (6+), auch in die Pfütze, vor allem aber zu Elise. Und der passt das gar nicht, denn Elise möchte am liebsten ihre Ruhe. Sie lebt alleine und zurückgezogen, räumt gerne auf und will gar nicht erst wissen, was vor ihrer Haustüre vor sich geht. Bis ihr ein Papierflieger durchs
17 – panoptikum
Fenster segelt und kurz darauf auch dessen Besitzer vor der Tür steht, der kleine Emil. Der Besuch erzählt von der Begegnung zweier Generationen und vom Geschenk der Neugierde. Im März (6. bis 20.) zeigt das Theater Pfütze dann ein Stück nach dem Buch des niederländischen Autors Guus Kuijer: Das Buch von allen Dingen (10+). In dieses fantastische Buch schreibt Thomas alles auf, was ihm in seiner Welt begegnet. Magisches und Schönes: die tropischen Fische im Bach, die Schönheit von Elisa mit dem Lederbein. Aber auch das Schlimme: Vaters Hand und Mutters Schweigen. Das Wichtigste darf nicht fehlen: Später will er einmal glücklich werden. Lecker, lecker, mjamm mjamm: Die Foyerbühne lockt am 15. März Leckermäuler wie uns ab 10 Uhr mit frischen Waffeln und Geschichten für Kinder ab 3 Jahren. Der Eintritt ist frei. Theater Salz+Pfeffer Auch das einzige Figurentheaterhaus der Stadt hat bekanntlich etliche, anspruchsvolle Kinderstücke im Programm. Im Januar (25. bis 29.) sehen wir hier noch Die Bienenköniging oder Das steinerne Schloss (8+), ein Märchen nach den Gebrüdern Grimm. Drei Brüder streifen darin wild durch die Wälder, wobei so richtig wild sind zwei von ihnen, der dritte passt auf, dass keine Tiere zu Schaden kommen. Natürlich müssen die drei auch eine Prinzessin befreien und sich die Frage gefallen lassen, ob Muskelkraft allein schon einen echten Held ausmacht. Der Dauerbrenner kehrt am 11. Februar zurück auf die Salz+PfefferBühne. Das ist Otto die kleine Spinne (4+), der in den Augen der MitbewohnerInnen im Wald aussieht wie ein schreckliches, haariges
Monster. Dabei ist Otto eigentlich ganz nett und möchte die anderen gern zum Kuchen einladen. Otto kennenlernen geht bis 23. Februar. Ab 21. März kommen drei Hühner ins Salz+Pfeffer: Pünktchen, Latte und Feder. Und alle drei wollen natürlich das schönste Huhn sein. Um den Streit beizulegen, ruft der Hühnerkönig einen Wettbewerb aus: Welches Huhn legt wohl das schönste Ei? Das schönste Ei der Welt (5+) ist eine Geschichte nach Helme Heine über den Wettbewerb im Lieben und über Streit und Freundschaft. Gostner Hoftheater Nürnbergs ältestes Privattheater betreibt ebenfalls eine Sparte für junges Publikum, dabei aber mit größerem Fokus auf die Jugendlichen, als auf Kinder. Ab etwa 14 Jahren ist beispielsweise das Stück Jihad, Baby! von Daniel Ratthei, das am 26. März wieder zu sehen sein wird. Darin gerät der junge Jona, genervt von der Heuchelei und Oberflächlichkeit der Elterngeneration, in die Fänge radikalislamischer Prediger. Er spielt mit der Idee, zu konvertieren, doch die Regeln seiner neuen Religion wären so gar nicht mit seiner Liebe zu Jenny in Einklang zu bringen. Als es schließlich tatsächlich um einen Kampfeinsatz im Namen Allahs geht, muss Jona eine Entscheidung treffen. Jihad, Baby! versucht zu erklären, wie Radikalisierung funktioniert und dass es dabei um mehr geht, als bloß um Religion und Politik. Das Stück wurde 2016 mit dem Deutsch-niederländischen Jugendtheaterpreis ausgezeichnet.
18 – kindertheater
Dienstag, 04.02. Eindringlinge // 17 + 20 Uhr / Theater Mummpitz Festival-Eröffnung // 18 Uhr / Theater Mummpitz Mittwoch, 05.02. Daheim in der Welt // 9 Uhr / Tafelhalle Die Bienenkönigin // 9 Uhr / Theater Salz+Pfeffer Eindringlinge // 11 + 14.30 Uhr / Theater Mummpitz Fallende Träume // 11 + 20 Uhr / Theater Pfütze Cellosturm // 11 Uhr / Hubertussaal Drei kleine Schweinchen // 14 Uhr / Schauspielhaus Ich umarme die Luft // 14.30, 16.30, 19 Uhr / Kulturwerkstatt AEG Glückliche Orte // 17 Uhr / Theater Mummpitz Metro Boulot Dodo // 18 Uhr / Theater Mummpitz Donnerstag, 06.02. Daheim in der Welt // 9 Uhr / Tafelhalle Das verrückte Wohnzimmer // 9 + 11 Uhr / Schauspielhaus Metro Boulot Dodo // 11 Uhr / Kulturwerkstatt AEG Ich umarme die Luft // 11, 14.30, 19.30 Uhr / Kulturwerkstatt AEG Sens // 11 + 19.30 Uhr / Tafelhalle Eindringlinge // 11.30 + 14.30 Uhr / Theater Mummpitz Glückliche Orte // 13.30. Uhr / Theater Mummpitz Habenwollen // 17 Uhr / Theater Mummpitz Hubo // 20 Uhr / Theater Salz+Pfeffer Freitag, 07.02. Der Farbenzauberer // 9 + 11 Uhr / Schauspielhaus Die Wanderung der Elefanten // 9 + 14.30 Uhr / Theater Pfütze Hubo // 10 + 14.30 Uhr / Theater Salz+Pfeffer Liebe üben // 10.30 Uhr / Hubertussaal Glückliche Orte // 13.30 Uhr / Theater Mummpitz
Die Geschichte des Hauses... // 18 Uhr / Hubertussaal Morph?! // 18 Uhr / Tafelhalle Nur ein Tag // 20 Uhr / Theater Mummpitz Panoptikum on Ice // 21 Uhr / Eisbahn Zirndorf Samstag, 08.02. Die Geschichte des Hauses... // 11 + 15 Uhr / Hubertussaal Nachtlicht // 15 + 17 Uhr / Theater Mummpitz Der Farbenzauberer // 15 + 17 Uhr / Schauspielhaus Der Räuber Hotzenplotz // 15 Uhr / Theater Salz+Pfeffer Matti und Sami // 17 Uhr / Theater Pfütze Aus der Bahn // 19 Uhr / Tafelhalle Sonntag, 09.02. Familienfrühstück // 10 Uhr / Café Mahlzahn Nachtlicht // 11 Uhr / Theater Mummpitz Der Farbenzauberer // 11 + 15 Uhr / Schauspielhaus Glückliche Orte // 12 Uhr / Theater Mummpitz Aus der Bahn // 15 Uhr / Tafelhalle
19 – panoptikum
panoptikum / spielplan Dienstag, 04.02. Eindringlinge // 17 + 20 Uhr / Theater Mummpitz Festival-Eröffnung // 18 Uhr / Theater Mummpitz Mittwoch, 05.02. Daheim in der Welt // 9 Uhr / Tafelhalle Die Bienenkönigin // 9 Uhr / Theater Salz+Pfeffer Eindringlinge // 11 + 14.30 Uhr / Theater Mummpitz Fallende Träume // 11 + 20 Uhr / Theater Pfütze Cellosturm // 11 Uhr / Hubertussaal Drei kleine Schweinchen // 14 Uhr / Schauspielhaus Ich umarme die Luft // 14.30, 16.30, 19 Uhr / Kulturwerkstatt AEG Glückliche Orte // 17 Uhr / Theater Mummpitz Metro Boulot Dodo // 18 Uhr / Theater Mummpitz Donnerstag, 06.02. Daheim in der Welt // 9 Uhr / Tafelhalle Das verrückte Wohnzimmer // 9 + 11 Uhr / Schauspielhaus Metro Boulot Dodo // 11 Uhr / Kulturwerkstatt AEG Ich umarme die Luft // 11, 14.30, 19.30 Uhr / Kulturwerkstatt AEG Sens // 11 + 19.30 Uhr / Tafelhalle Eindringlinge // 11.30 + 14.30 Uhr / Theater Mummpitz Glückliche Orte // 13.30. Uhr / Theater Mummpitz Habenwollen // 17 Uhr / Theater Mummpitz Hubo // 20 Uhr / Theater Salz+Pfeffer
Freitag, 07.02. Der Farbenzauberer // 9 + 11 Uhr / Schauspielhaus Die Wanderung der Elefanten // 9 + 14.30 Uhr / Theater Pfütze Hubo // 10 + 14.30 Uhr / Theater Salz+Pfeffer Liebe üben // 10.30 Uhr / Hubertussaal Glückliche Orte // 13.30 Uhr / Theater Mummpitz Die Geschichte des Hauses... // 18 Uhr / Hubertussaal Morph?! // 18 Uhr / Tafelhalle Nur ein Tag // 20 Uhr / Theater Mummpitz Panoptikum on Ice // 21 Uhr / Eisbahn Zirndorf Samstag, 08.02. Die Geschichte des Hauses... // 11 + 15 Uhr / Hubertussaal Nachtlicht // 15 + 17 Uhr / Theater Mummpitz Der Farbenzauberer // 15 + 17 Uhr / Schauspielhaus Der Räuber Hotzenplotz // 15 Uhr / Theater Salz+Pfeffer Matti und Sami // 17 Uhr / Theater Pfütze Aus der Bahn // 19 Uhr / Tafelhalle Sonntag, 09.02. Familienfrühstück // 10 Uhr / Café Mahlzahn Nachtlicht // 11 Uhr / Theater Mummpitz Der Farbenzauberer // 11 + 15 Uhr / Schauspielhaus Glückliche Orte // 12 Uhr / Theater Mummpitz Aus der Bahn // 15 Uhr / Tafelhalle
FamilienfrühstücK: Kunst, Konfitüre & Kakao Am letzten Festivaltag darf sogar im Theater geschmaust werden! Familien und FestivalbesucherInnen können gemeinsam vor oder nach dem Theater ein Frühstück im Café Mahlzahn genießen. // Sonntag, 9.2., 10–13 Uhr, im Café Mahlzahn im Theater Mummpitz
20 – EVENTS / DIVERS
kurtis haufen buntes: fein kuratiert, grob granuliert supported von FREUND & HELFER & Medienpartner
EULE und Lerche @ Zettis Kidz Klub
Museum für Kommunikation: Psst! Geheime Schriften
21 – bunt gemischt
Zetties Kidz Klub
In den Z-Bau gehen die Eltern immer erst, wenn die Kinder schon schlafen und das ist gemein, schließlich ist es da sehr schön, manchmal aufregend und immer gut. Tatsächlich richtet sich das Programm aber nicht nur an die Großen, schließlich gibt es Zetties Kidz Klub, der Akteure der Kindermusik einlädt und dabei, wie man das vom Z-Bau kennt, auf Qualität achtet. Zum ersten Zettie-Konzert des Jahres kommen also Eule und Lerche, die sich im richtigen Leben Lisa Bassenge, Boris Meinhold nennen. Die beiden machen Kindermusik, die sich an Jazz und Swing orientiert und manchmal etwas ElektroPop unterrührt. Auch für erwachsene Ohren durchaus hörbar, nicht zuletzt wegen der hintersinnigen bis albernen Texte über die Zaubermaus, den Tanzsalat und Kaka! Weitere Zettie-Termine im Herbst, nachzulesen in KURTi, denn Zettie und KURTi, das passt freilich sehr gut. Darum: KURTi ist Medienpartner und verlost Tickets! Z-Bau, Frankenstr. 200, Nbg. z-bau.com
MfK: Werkstatt für Wissenshungrige
Das Museum für Kommunikation hat einige Gerätschaften in seinem Lager, die nicht verstauben, sondern genutzt werden sollen – dafür gibt es die „Sonntags-Werkstatt“. Die Museums-PädagogInnen des MfK laden Kinder zwischen 5 und 12 Jahren ein, um neue, spannende Sachen auszuprobieren, zu tüfteln, zu basteln und zu forschen. Eine Anmeldung ist nicht nötig, der Spaß kostet einen Museumseintritt – und die Eltern können sich in der Zeit die Ausstellung ansehen.
Die Januar-Werkstatt im läuft unter dem Thema „Psst! Geheime Schriften“. Um sicherzugehen, dass Botschaften weder von Eltern noch von Lehrern entschlüsselt werden können, verwendet man am besten das Agenten-ABC oder raffinierte Zahlenreihen. Und: Diese Werkstatt bildet Kinder auch zu Codeknackern aus! Im Februar heißt es „Tara! Wir machen Töne!“, denn auch Klänge übermitteln schließlich Botschaften und sind damit nichts anderes als Mittel der Kommunikation. Gut ist, wenn man zum Tönemachen ein Instrument parat hat. Nach dieser Werkstatt ist man in jedem Fall Besitzer eines eigenen, selbstgebauten Posthorns. Tröööt! Im März nennt sich die Werkstatt „Ah! Ganz besondere Selbstportraits.“ Es geht diesmal nicht um Instagram-Filter, sondern um den Fingerabdruck, das einzigartige Merkmal eines jeden Menschen. Ein Thema nicht nur für Detektivinnen und Spione, sondern auch für Künstlerinnen und Künstler, die aus den wilden Wirbeln Figuren und Monster zaubern, sonntagswerkstatt Jeden Sonntag, 14–16 Uhr, im Museum für Kommunikation, Lessingstraße 6, Nürnberg. mfk-nuernberg.de
Dino Expo
Äußerst schade, dass ein großes Unglück ihnen den Garaus gemacht hat: die Dinosaurier. Zum Glück wissen Forscher heute so viel über die faszinierenden Riesenechsen, dass man sie einfach nachbauen und ausstellen kann. In der Dino Expo vom 17. bis 19. Januar fühlen sich Besucher wie zurückversetzt in eine Zeit lange bevor es Menschen
22 – EVENTS / DIVERS
gab. Die Dinos in der Ausstellung sind natürlich total ungefährlich und lassen sich sogar streicheln und reiten. 17.01.-19.01. / Meistersingerhalle, Münchener Str. 21, Nbg. www.meistersingerhalle.nuernberg.de
Ludwig Erhard Zentrum
Was kauf ich heute für die Familie ein? Oder: Für wie viele Euros muss ich meinen Krempel anbieten, um meine Familie ernähren zu können? Solche Sorgen gehören den Erwachsenen. Die Welt des Einkaufens und Verkaufens ist aber auch für die Kinder interessant. Wem der kleine Kaufladen zu Hause nicht reicht, der kommt daher in Ludwigs kleine Welt, den Lernsupermarkt des Ludwig Erhard Zentrums in Fürth. An Bäcker- und Metzgertheke, Gemüsestand und Pfandautomat lernen Grund- und Vorschulkinder hier ohne Verschuldungsrisiko, wie ein Supermarkt funktioniert. Der Lernsupermarkt öffnet ein Wochenende pro Monat zum offenen Spielenachmittag von 14 bis 18 Uhr. Die nächsten Termine: 25./26. Januar, 22./23. Februar und 28./29. März. Im Ludwigs kleiner Welt kann man aber auch seinen Kindergeburtstag feiern und sich im Zuge dessen auf die knifflige Suche nach der verschwundenen Supermarktkasse begeben: Um das Rätsel zu lösen, muss die Gruppe Riechproben testen und Backwaren abwiegen. In den Faschingsferien, am 27. Februar um 15 Uhr, organisiert das LEZ zudem eine Familienführung: „Wie war das mit dem Wirtschaftswunder?“ Sie behandelt die Nachkriegszeit in Deutschland, als Speck und Eier wertvoller waren als Perlen und ein berühmter Fürther maßgeblichen Anteil daran hatte, dass es bald steil bergauf ging. Die aktuelle Ausstellung im LEZ, Mein Geld, geht übrigens nicht ins Geld – sie ist für alle unter 16 Jahren kostenfrei. Ludwig Erhard Zentrum, Ludwig-Erhard-Str. 6, Fürth. ludwig-erhard-zentrum.de ludwig erhard Zentrum + ludwigs kleine welt
Playmobil Winterzauber
Noch bis zum 31. März ist der Winterzauber im Zirndorfer Playmobil-
23 – bunt gemischt
Funpark geöffnet. Er bietet nicht nur ein riesige Playmboil-Spielwelt für alle Fans von Ritterburgen und Piratenschiffen und was nicht alles gibt, im HOB-Center befindet sich außerdem eine 190 Quadratmeter große Eislaufbahn und im Außenbereich einen Zauberweg zu diversen Playmobil-Spielwelten in liebevollen Schaubuden. Playmobil-Funpark, Brandstätterstraße 2-10, Zirndorf. Geöffnet täglich von 10 bis 18 Uhr. playmobil-funpark.de
KIndermuseum
Ein ganzes Museum, das sich speziell an Kinder richtet – das gibt es in Nürnberg im Kachelbau, den es sich mit dem Theater Mummpitz teilt. Die Ausstellungen – Schatzkammer Erde, Alltag der Großeltern – orientieren sich an der Neugier der Kinder und lassen sie durch Spielen, Anfassen, Experimentieren spannende Dinge über die Welt erfahren. An Wochenende und Feiertagen findet im Kindermuseum außerdem ein vielfältiges Workshop-Programm statt. Zum Beispiel mit der Forscherwerkstatt oder einem Angebot rund um Kakao und Schokolade. Lecker! Kindermuseum, Michael-Ende-Straße 17, Nbg. kindermuseum-nuernberg.de
Nicolaus-Copernicus-Planetarium
Kommt rein, macht es Euch bequem und hebt ab, um wie ein echter Astronaut zwischen den Sternen hindurchzutauchen! Diese Erfahrung bietet nur ein Planetarium. Das Nürnberger Exemplar hat einen reich bestückten Kalender mit allerhand Shows, Vorträgen und Kulturveranstaltungen. Der Großteil der Themenshows, die uns zum Beispiel die Entstehung der Welt oder die Suche nach Nachbarn im Universum nahebringen, sind ab 10 Jahren geeignet. Daneben gibt es zahlreiche Kinder-Events. Am 19. Januar gehen wir beispielsweise mit Flappi auf die Suche nach einem neuen Sternzeichen: der Fledermaus (ab
24 – EVENTS / DIVERS
5 Jahren). Am 25. Januar machen die Weltraumkobolde Plani und Wuschel wieder Jagd auf den geheimnisvollen Sternendieb. Und der kleine Mondbär zeigt uns am 1. Februar die Planeten unseres Sonnensystems (beides ab 4 Jahren). Noch viel mehr Veranstaltungen stehen auf der Homepage des Planetariums: planetarium-nuernberg.de Nicolaus-Copernicus-Planetarium, Am Plärrer 41, Nbg.
Historische Felsengänge
Ein dichtes Netz an unterirdischen Gängen schlängelt sich im Boden unter der Nürnberger Altstadt. Früher wurde hier Bier gelagert, zu Kriegszeiten dienten die Katakomben als Luftschutzbunker, heute kann man sie im Rahmen verschiedener Führungsangebote besichtigen. Zwei solcher Führungen richten sich an Kinder: Zum einen Das Geheimnis der verschwundenen Bierbrauerskinder, eine Erlebnisfführung auf der Spuren der mittelalterlichen Brauerfamilie. Sie findet in allen Bayrischen Schulferien Montag bis Samstag um 14.15 Uhr statt, Feiertage ausgenommen. Zweitens kann man sich an jedem Sonntag um 11.30 und 13.30 auf unterirdische Schatzsuche begeben. Schöne Idee für den nächsten Kindergeburtstag. Aber bitte niemanden unten zurücklassen! Historische Felsengänge + Termine: historische-felsengaenge.de
Stadtbibliothek Südstadt
Wer lesen kann, ist nicht nur, jaja, klar im Vorteil, sondern hat es tatsächlich leichter im Leben. Und wer gut lesen kann, kann sich auch besser konzentrieren, logisch denken und in andere einfühlen. Das Vorlesen führt Kinder früh an Literatur heran und bildet die Grundlage für spätere Lesekompetenz. Außerdem ist es sehr gemütlich, denn wer bekommt nicht gerne vorgelesen? Die Stadtbibliothek in der Südstadt kümmert sich von Oktober bis Juni wöchentlich um frühe Leseförderung. An jedem Freitag um 17 Uhr kommt ein Bilderbuch
dran, die Kinder hören die Geschichte und sehen die Bilder dazu auf der großen Leinwand. Im Januar stehen unter anderem Es klopft bei Wanja in der Nacht und im Februar Die Schluckauf-Prinzessin auf dem Leseprogramm. Zusätzlich gibt es die Papperlapapp-Termine, bei denen wir eine Geschichte auf Deutsch und auf Türkisch zu hören kriegen – jeden 1. und 3. Dienstag im Monat. Zweisprachigkeit ist keine Teilnahmebedingung. Als nächstes: Der Grüffelo am 21. Januar, Die Bremer Stadtmusikanten am 4. Februar und Der Regenbogenfisch am 18. Februar. Starkes Programm! Stadtbibliothek Südstadt, im südpunkt, Pillenreuther Str. 147, Nbg. nuernberg.de/internet/suedpunkt
Haus des Spiels
Dieses Haus befindet sich zwar noch im Aufbau, bietet aber bereits ein umfangreiches Angebot für alle, die gern spielen. Regelmäßig finden hier Spieletreffs statt, bei denen man Schafkopf, Bridge oder auch an Konsolen gegeneinander zocken kann. Beim Spielefest am 1. Februar organisiert der Ali-Baba-Verein ein Siedler von Catan-Turnier und für Vorschulkinder gibt‘s eine Spieleberatung. Kids, die selbst kreativ sind und ihre eigenen Regeln ausdenken wollen, kommen am 27. Februar zur Werkstatt für Spieleerfinder. Und am 28. Februar lädt Perujo zum Jonglierworkshop. Das ganze Programm findet man auf der Homepage. Haus des Spiels, Pellerhaus, Egidienplatz 23, Nbg. hausdesspiels.de
Coderdojo
Programmieren ist nicht nur etwas für lichtscheue Nerds, sondern eine Kulturtechnik, die in Zukunft noch viel wichtiger werden wird, als sie eh schon ist. Der CoderDojo ist ein Club, der Kinder und Jugendliche von 5 bis 17 Jahren spielerisch an das Thema heranführt. Teil-
25 – bunt gemischt
al! zum 10. M
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für Kinder zur BIOFACH 2020
BIO wirkt! Für Kinder von 8-10 Jahren als Mitglied einer Gruppe aus der Metropolregion Nürnberg Einsendeschluss: 25.01.2020 1. Preis: 1 000 € / 2. Preis: 500 € / 3. Preis: 300 € für die Gruppe
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26 – EVENTS / DIVERS nehmerInnen unter 13 Jahren sollten einen Erziehungsberechtigten mitbringen, außerdem braucht man einen eigenen Computer. Dafür ist die Teilnahme am Kurs absolut kostenfrei. Ein erfahrener Mentor unterstützt die künftigen Code-Ninjas dann bei der Umsetzung eigener Projektideen. Der nächsten Dojo-Termine sind allerdings bereits ausgebucht. Warum wir trotzdem darüber schreiben? Die Anmeldung für den nächsten buchbaren Termin am 7. Juni 2020 startet am 27. Januar. Wie so oft gilt: Wer zuerst kommt, mailt zuerst! Anmeldung, Infos und weitere Termine und Möglichkeiten in noch fernerer Zukunft findet Ihr auf der Homepage. JETZT drum kümmern! CoderDojo, tollwerkstatt, Klingenhofstr. 5, Nbg. coderdojo-nbg.org
Kidslab
Das FabLab ist ein gemeinnütziger Verein, der Bastler, Schrauber, Lötfans und Tüftler bei ihren Projekten unterstützt. Unter anderem mit Fachwissen, aber auch mit einer Vielzahl an Gerätschaften, die Ottonormalverbraucher nicht in der heimischen Werkstatt rumstehen hat: 3D-Drucker, Lasercutter, Stickmaschine, etc. An jedem Freitag zwischen 14 und 18 Uhr öffnet das FabLab speziell für Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 15 Jahren. Alle, die zum ersten Mal zu Besuch sind, bekommen von Heinz, Sebastian und Rainer eine Einführung in die Gerätschaften und lernen zunächst, ein eigenes Namensschild anzufertigen. Danach geht‘s direkt weiter mit dem eigenen Großprojekt! Am sehr zukunftsmäßigen 3D-Drucker steht der hauseigene Experte Anton, 15 Jahre, mit Rat und Tat zur Seite. KidsLab, Schwabacher Str. 512, Fürth. fablab-nuernberg.de
Kindertheater in Langwasser
Wir alle kennen sie, zum Glück verlieren sie, wenn man älter wird, ihren Schrecken: die Monster unterm Bett. Manchmal, so hört man, kommt es vor, dass sie sich im falschen Zimmer wiederfinden. Und ihr Lieblingsessen, das ist ganz sicher, sind Spaghetti. Aber was tun, wenn
sich plötzlich eine unsichtbare Wand im Zimmer auftut und das Monster nicht mehr entweichen kann? Vor dieser Frage steht eine Frau, die eigentlich gar keine Angst mehr hat. Behauptet sie zumindest. Das Kindertheater ums Eck ist eine Veranstaltung des Gemeinschaftshaus‘ Langwasser. Passionskirche, Dr.-Linner-Ring 30, Nbg. nuernberg.de
Die Schöne und das Biest
Dem Biest im weltbekannten Märchen geht es ganz genau wie auch uns: Ein böser Fluch hat den schönen Prinzen in dieses unansehnliche Monstrum verwandelt. Nur die schöne Bella vermag es, hinter die grottenhässliche, haarige Fassade zu blicken und zu entdecken, dass da eine zarte, gar nicht mal so furchteinflößende Seele schlummert. Und, das Beste: Dieses Biest ist auf der Tanzfläche nicht tapsig und ungelenk, sondern geschmeidig und hüftschwingend elegant. Vielleicht könnte es ja der Liebe gelingen, den fiesen Fluch zu brechen...? Wir jedenfalls wünschen es den beiden von Herzen. Die Schöne und das Biest ist ein herzanrührender Märchenklassiker. Das Theater Liberi hat sich auf Musicals dieser Art spezialisiert und setzt sie mit viel Schwung und Pomp um. Das französische Volksmärchen bekommt eine zeitgemäße Fassung, inklusiver vieler schmusiger Hits, viel Glitzer und Tralala. Das wandelbare Bühnenbild, mal Schloss, mal Belles Zuhause, funkelt mit den aufwändigen Kostümen um die Wette. Noch ein Mal bringt Liberi Die Schöne und das Biest in unserer Region auf die Bühne: am 20.03. / Paul-Metz-Halle, Zirndorf. Tickets und Termine unter: theater-liberi.de
Auf AEG: Kinderkunstraum
Mikail Ankar zum Beispiel ist erst sieben Jahre alt, eröffnete vergangenes Jahr aber auch schon seine siebte Ausstellung. Der junge Mann wird mit Jackson Pollock und Gerhard Richter verglichen und verkauft die bunten Bilder für 6.000 bis 13.000 Euro. Hoffentlich macht ihm das Malen immer noch Freude. Weitere „Wunderkinder“ der Kunst werden
27 – bunt gemischt
KUNSTVERMITTLUNG
FÜR KINDER Jeden 1. und 3. Sonntag im Monat, 11 bis 12.30 Uhr, Kinderführung ab 6 Jahren – wir freuen uns auf Euch! Anmeldung nicht erforderlich. Kosten: 3 Euro
Wunderschöne Baby- und Kinderkleidung – ökologisch & fair produziert Trageberatung, Tragetücher und -systeme, Stoffwindeln Accessoires, Gutscheine und Geschenke Obere Wörthstraße 7 // 90403 Nürnberg Di-Fr 10-18 Uhr, Sa 10-16 Uhr
Führungen, Kunstgespräche und Workshops können für Familien, Kindergruppen, Geburtstagsveranstaltungen für Groß und Klein gebucht werden.
NEUES MUSEUM
Staatliches Museum für Kunst und Design Nürnberg Klarissenplatz 90402 Nürnberg www.nmn.de
28 – EVENTS / DIVERS Monat für Monat im Kinderkunstraum auf AEG geschult. Jeden Samstag ab 14 Uhr findet hier KLOPS – das Kunstlabor für Kinder statt, in dem Kids zwischen 6 und 12 Jahren verschiedenste schöpferische Techniken lernen: Am 1. Februar beispielweise werden hier Masken gebastelt und am 15. Februar geht‘s um Linoldruck. Alle streng nach dem Motto: „Frisch geklopst, ist halb gewonnen!“ An jedem letzten Sonntag lädt der Kinderkunstraum zudem von 14 bis 17 Uhr zum Familienkreativtag. Eltern und Großeltern sind ebenfalls willkommen, um im richtigen Moment die richtige Farbe bereitzuhalten oder sich beim Bau fantastischer Städte aus Bauklötzen nützlich zu machen. 20.000 Klötze stehen den Baumeisterinnen und Baumeistern zur Verfügung! Der Eintritt für die Kurse beträgt je 2 Euro und der Spaß, nicht der Kommerz steht im Vordergrund, garantiert! Kinderkunstraum. Alle Termine: kuf-kultur.de/kinderkunstraum
Klezmer for Kids: Milos und die verzauberte Klarinette
So eine Klarinette wie der Milos müsste man haben. Denn auf seinen Reisen verleiht sie ihm magische Kräfte und hilft ihm beispielsweise bei der Flucht vor dem fiesen Nachbar-König und schützt ihn vor den Räubern. Aber kann seine Klarinette Milos auch bei der Suche nach der großen Liebe unterstützen? Yxalag ist schon seit vier Alben einer der größten Namen der hiesigen Klezmer-Szene. Von Anfang an gefiel diese Musik nicht nur den Erwachsenen, sondern auch den Kindern, die bei Yxalag-Konzerten ausgelassen tanzen. So kommt es, dass die neuste CD der Band ein musikalisches Hörspiel für Kinder geworden ist: Milos und die verzauberte Klarinette, mittlerweile ausgezeichnet mit dem Medien-Preis Leopold – gute Musik für Kinder. Klarinettist und Posaunist Jakob Lakner erzählt das Märchen und Yxalag spielen quasi im doppelten Sinn: einerseits ihre heitermelacholische Klezmer-Musik, andererseits schauspielerisch zur Veranschaulichung der Geschichte, um die es geht. Beim Fürther
Klezmer-Festival, das in diesem Jahr zum 17. Mal stattfindet, ist die Band daher auch zweifach zu Gast und spielt neben dem „normalen“ Abendkonzert auch ein Kinderkonzert am Nachmittag. Klezmer for Kids im Rahmen des Fürther Klezmer-Festivals. 8. März, 15 Uhr, Kulturforum Fürth. Ticket: 9 Euro / Familienticket (4 Personen, max. 2 Erwachsene) 28 Euro. klezmer-festival.de
eislaufen in der Arena
Kufen schleifen und enge Glitzersachen anziehen, es geht aufs Eis! Noch bis zum 23. Februar gelten folgende Zeiten fürs Eislaufen: Mittwochs 19–22 Uhr, freitags 10-22 Uhr. Samstags 15-18 Uhr bouncen bei Afternoon-Disco-Fun und 20-24 Uhr bei der Saturday Night Disco. Vom 02.03. bis 28.03.: Freitags 10-20 Uhr und sonntags 10-18 Uhr. Samstags 15-18 Uhr Afternoon-Disco-Fun und 20-24 Uhr Saturday Night Disco. In den Faschingsferien 24.02.–01.03. ist die Eisfläche für uns jeden Tag geöffnet: Sonntag–Freitag ab 10 Uhr. Samstags wie gehabt 15-18 Uhr Afternoon-Disco-Fun und 20-24 Uhr Saturday Night Disco.
Schublade voll Schokolade: Deine Freunde im E-Werk
Flapflapflapflapflapflapflapflapflapflapflap! So hört es sich an, das neue Fortbewegungsmittel von Deine Freunde. Es ist ein ... Helikopter! In diesem hübschen, etwas knubbeligen, blau-gelben Gerät fliegen Florian, Markus und Lukas aus Hamburg mal wieder auf Tour. Deine Freunde, gegründet 2012, gelten mittlerweile im Allgemeinen als coolste Kinderlieder-Band des Landes. Das liegt vor allem daran, dass Deine Freunde wohl selbst große Kindsköpfe sind und deshalb Rapsongs aufnehmen, die nicht erziehen, sondern Spaß machen sollen. Ihre Lieder handeln davon, dass Oma die Beste ist, weil sie eine Schublade voller Schokolade hat, von Quatsch mit Soße und der Flucht vorm fiesen Hausmeister. Das Besondere an Deine Freunde: Die Jungs machen Musik für Kinder, die die Eltern aber trotzdem nicht nervt. Und
29 – bunt gemischt
Persönliche Lese-Empfehlungen in unserem Laden am Hefnersplatz 8 Der Buchblog-Award 2019 ging an uns: @bookupwithjakob auf Instagram
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Theater Mummpitz im Kachelbau Michael-Ende-Straße 17 · 90439 Nürnberg www.theater-mummpitz.de
Illustration: Peter Schössow
Sprachcamps in Bayern
30 – EVENTS / DIVERS die freuen sich daher ebenso wie ihr Nachwuchs darüber, dass der Helikopter auch in Erlangen landet. Samstag, 14. März, Einlass 15.30, Beginn 17 Uhr. Im E-Werk, Erlangen. e-werk.de
werden. Werden wir mal ausprobieren, und dann berichten! NEUES MUSEUM – Staatliches Museum für Kunst und Design Nbg. Klarissenplatz, Nbg. www.nmn.de
kinderfreundliche TANTE AM SEE
Hier können sich die Kids mit ihren Freunden austoben, abtanzen und andere Kids kennenlernen. Bei coolen Hits und Diskospaß in einer tollen Partylocation können Kinder und Eltern gemeinsam das Tanzbein schwingen und den DJs ihre Lieblingssongs in die WunschHit-Tombola werfen. ZWERGHAIN. Am 24. Februar von 13 bis 18:30 Uhr, in den Nürnberger Winterhütten am Flughafen.
Klar, es gibt ungemütlichere Orte auf der Welt. Und doch wissen wir alle, dass das Leben in der Großstadt, dem Metropolregionszentrum Nürnberg, manchmal ganz schön stressig sein kann. Zum Auspannen und Luft an den Kopf Lassen muss man zum Glück nicht zwangsläufig raus fahren bis Ottensoos. An den meisten Tagen reicht der Spaziergang um den Wöhrder See, inklusive Abstecher zum Spielplatz und zu den Gänsen und im Nachgang auf ein Käffchen bei Tante Noris. Die Noris Inklusion hat die Räumlichkeiten des ehemaligen Seecafés renoviert und aufgemöbelt und betreibt das Café am Nordufer des See seit Sommer vergangenen Jahres. Dabei macht die Noris Inklusion so ziemlich alles richtig, was man richtig machen kann, angefangen natürlich beim inklusiven Konzept. Zudem verkauft man hier ausschließlich Bio-Qualität und verzichtet bei der Ausgabe von Speisen und Getränken auf Wegwerfgeschirr. Dass es hier einen amtlichen Wickeltisch gibt, macht das Ganze noch familienfreundlicher. Eine feine Tante! Tante Noris am See. Am Johann-Soergel-Weg, Nbg. noris-gastro.de
KUNSTVERMITTLUNG für kids im Neuen Museum
Jeden 1. + 3. Sonntag im Monat, von 11–12.30 Uhr, gibt es Kinderführung (ab 6). Denn: Kunst muss man gerade Kindern erklären, abstrakte Kunst erst recht. Anmeldung nicht nötig. Kosten: 3 Euro. Sind die Luftschlange und der angebissene Käsekuchen Kunst oder kann das weg? Gehört der gelbe Fleck auf den Boden? – Erklärende Führungen, Kunstgespräche und Workshops können für Familien, Kindergruppen, Geburtstagsveranstaltungen für Groß & Klein gebucht
Zwerghain - Deine Kinderdisko
Blaue nacht – Junge Nacht
Die Blaue Nacht in Nürnberg gibt es seit dem Jahr 2000, die dazugehörige Junge Nacht erst seit 2017. Sie bildet das familiäre Vorspiel für die eigentliche Nacht, die am 2. Mai 2020 ab 19 Uhr mit 300 Programmpunkten an über 50 Orten startet. Für Die junge Nacht haben sich drei große Nürnberger Kultureinrichtungen zusammengeschlossen: Das Staatstheater, das DB-Museum und das Museum für Kommunikation öffnen als „KulturDreiEck Lessingstraße“ ab 17 Uhr rund um die verbindende und an diesem Tag gesperrte Straße zwischen Oper und Museen ihre Häuser. Geboten wird ein buntes Mitmachprogramm für die ganze Familie. Führungen und Vorführungen, Aktionen und Theater. In einem Lastwagen wird gelesen und gespielt, es gibt Opern-Karaoke mit Kostümen und Perücken, eine alte Postkutsche taucht auf, es wird an der Theaterfassade geklettert und Musik im Glucksaal gemacht. Auch die Junge Nacht will beweisen: Die Nacht ist nicht nur zum Schlafen da. Kinder bis 15 Jahre haben in Begleitung einer erwachsenen Begleitperson übrigens freien Eintritt. Das ganze Programm findet man ab 2. April unter www.blauenacht. nuernberg.de. Tickets ab 12,80 Euro an allen Vorverkaufsstellen.
31 – bunt gemischt
THEATER VERSCHENKEN! → Schnupper-Abos → Geschenk-Gutscheine → Geschenkideen aus unserem Theaterbuchladen Infos und Bestellung: 0911-66069-35 13 / -48 46 www.staatstheater-nuernberg.de
SYMPHONIKER PLUS
IM KAMPF MIT DEM BERGE Freitag, 24. Jan. 2020, Musiksaal, 20:00 Uhr Sonntag, 26. Jan. 2020, Musiksaal, 19:00 Uhr
STUMMFILM MIT LIVE-ORCHESTER Regie:Arnold Fanck Musik: Paul Hindemith Einrichtung: Frank Strobel Dirigent: Christoph Adt Nürnberger Symphoniker Nürnberger Symphoniker · Karten-Tel. (0911) 474 01-54 Karten jetzt auch online unter www.nuernbergersymphoniker.de Kultur Information K4 NN-Ticketcorner Tel. (0911) 231- 40 00 Tel. (0911) 216 -27 77
Mit öffentlicher Förderung durch Medienpartner
Hauptsponsor
32 – EVENTS / DIVERS
BrotZeit
heldenhaftes JUGENDBUCH, quasi aus dem curt-Büro Andi und Ferdi sind ganz normale Jungs, keine Helden, nix Besonderes. Vor ihnen liegt ein Sommer wie jeder andere. Dachten sie. Aber dann ist Mitch plötzlich wieder da. Mitch, der mal so was wie ein Freund war für die beiden. Bis er Scheiße gebaut hat. So große Scheiße, dass er ein Jahr lang im Knast gelandet ist. Mitch bringt Schuld und Vorwürfe mit sich. Das kann Andi gerade gar nicht gebrauchen, denn er hat es sich zur Aufgabe gemacht, die hübsche Lea vor ihren superchristlichen Eltern zu retten. Also fassen Andi und Ferdi einen Plan: Abhauen. Leider haben sie das nicht ganz zu Ende gedacht ... heldenhaft. AUtor: andreas thamm, die curt-eigene edelfeder Hradcover. 254 Seiten. 17,- / ISBN 978-3-7348-5035-6 / magellanverlag.de KURTI vergibt 3 Exemplare. Mail an kurti@curt.de, Stichwort „HELD“
www.dampfnudelbaeck.de
33
Programm Frühjahr 2020 SAMSTAG, 11.01.20
Gerd Baumann & Parade
SONNTAG, 08.03.20
Stefan Jürgens FREITAG, 20.03.20
SAMSTAG, 25.01.20
Michael Fitz
Tom Appel & Häns Czernik
SAMSTAG, 08.02.20
FREITAG, 27.03.20
SAMSTAG, 29.02.20
FREITAG, 03.04.20
New Orleans Dudes Fourganic
The Toughest Tenors Nick Woodland Jegelscheune Wendelstein Forststraße 2 www.jegelscheune-wendelstein.de Tickets: www.reservix.de
Förderer:
Medienpartner:
33 – bunt gemischt
34 – nachbarschaftskulturgarten
Fotos: Wolfsherz
35 – wolfsherz
wolfsherz: der garten im hochseilgarten So ein Wolfsherz ist eine starke Sache. Es schlägt für Kinder, insbesondere für solche, die es nicht unbedingt leicht haben, die nicht auf Scheinen gebettet sind, oder die gar krank sind. Es schlägt für tolle, anspruchsvolle Kulturprojekte für Kinder, von Theater über Konzerte bis hin zum Longbord-Cruisen. Einzelne Projekte und Aktionen, die jetzt in einem Großprojekt gipfeln. Hinter dem gemeinnützigen Unternehmen stehen Silke und Phil Würzberger, die in den vergangenen Jahren zahlreiche Veranstaltungen und Workshops auf Basis von Spendengeldern realisieren konnten und die wir mit curt schon lange begleiten – und jetzt auch mit KURTi. Nun haben sich die beiden ein neues Projekt vorgenommen, ein Großprojekt: Der Garten. In Gostenhof existiert an der Reutersbrunnenstraße eine 3.000 qm große Freifläche, auf der zuletzt ein Hochseilgarten betrieben wurde, die jedoch seit rund 10 Jahren ungenutzt brach liegt. In diesem sogenannten „Biosphärenschutzgebiet“ soll, wenn ausreichend Geld zusammenkommt, unter der Wolfsherz-Flagge ein sehr naturnahes Stadtteil- und Begegnungszentrum entstehen, „ein öffentlicher Nachbarschafts- und Nutzgarten für ökologische, nachhaltige und kulturelle Themen und Projekte“, wie Silke es beschreibt.
supported von FREUND & HELFER & Medienpartner
Ohne ehrenamtliche Helfer geht es, wie so oft, natürlich auch hier nicht: Silke und Phil werden seit Wochen von befreundeten Gartenund Landschaftsbauern, Baumpflegern, Permakulturexperten, Förstern, Schreinern, Grafikern und einer Menge Multitalenten unterstützt. Die Planung sieht vor, dass aus dem übrigen Material des Seilgartens Sitz- und Liegegelegenheiten, Ruheinseln und Kunstobjekte entstehen, außerdem sollen Beete und Gartenflächen angelegt und ein Amphitheater mit 200 Plätzen gebaut werden. Hier würden Lesungen, Konzerte, Workshops, etc. stattfinden. Es sollen vielfältige Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten für Kinder geschaffen werden, einen Ort, an dem sie sich frei und ohne Begrenzung entfalten dürfen, mit u.a. einer Freifläche für Bewegungsspiele, Schaukeln, Sandkasten, Slackline-Park und Boulebahn. Auch geplant sind verschiedene KooperationsAGs mit Schulen – GartenAG, SportAG, SlacklineAG, TheaterAG, KunstAG – sowie unterschiedliche Freizeitworkshops (integrativer Theaterjugendclub, Longboard-Workshops für Kinder und Jugendliche, Kooperation mit Vereinen). Und abseits des Kulturprogramms soll der Garten ein Treffpunkt werden, ein Nachbarschaftsgarten mit Café-Bereich, Spielzeugverleih und Boulebahn, eben ein neuer attraktiver, familiärer Freizeitort für alle, für Gostenhof.
36 – nachbarschaftskulturgarten
Eröffnen wollen Silke und Phil am liebsten schon im Frühjahr, genauer: im April. Um das zu schaffen, liegt noch viel Arbeit vor ihnen, die auch im Geldsammeln besteht, denn das Projekt kann man per Crowdfunding unterstützen, z.B. durch eine Beet-Patenschaft, ein Gala-Garten-Dinner, ein Wohnzimmerkonzert und vieles mehr. Schnell war das erste Fundingziel erreicht (10.000,- Euro), bis zum 22. Januar läuft mit 20.000 Euro das zweite Ziel. Aber selbst ohne Geld kann man unterstützen: durch Mithilfe!
Wolfsherz – der garten Alle Informationen über das Projekt auf www.wolfsherz.org Crowdfunding: startnext.com/wolfsherz-der-garten, bis 22.01. Supported von curt + kurti.
rückbau und recycling der hochseilgarten-materialen
das wolfsherz-kernteam
supported von FREUND & HELFER & Medienpartner
al! zum 10. M
mit
Mi. 12.2.
19.30 Uhr
FAU Campus, Aula
Saatgut Festival Ausstellung Sa. 15.2. 11- 17Uhr Kulturwerkstatt Auf AEG
Kinder-Malwettbewerb
6.2. - 3.3.
Eintrit f re i
Kulturwerkstatt Auf AEG
www.die-biometropole.de
t
www.bluepingu.de/biofach
Time for Change Jane Goodall
supported von FREUND & HELFER & Medienpartner
37 – wolfsherz
38 – familie
39 – die burkhardts
Tina: Ich hab‘ die Schnauze voll, wir machen das jetzt! Tobias: okay. Vor knapp über vier Jahren gründeten Tina und Tobias Burkhardt die Shiftschool, eine private Akademie, an dem man sich berufsbegleitend zum Digital Transformation Manager ausbilden lassen kann. Damals hatten sie ein zwölf Monate altes Baby sowie zwei acht Jahre alte Töchter aus ihren Partnerschaften zuvor. Erfahrung mit Transformation hatten sie also schon auf familiärer Ebene gemacht. Mit einem Kleinkind stieß Tina jedoch bei der Jobsuche an Grenzen. Zum Glück hatten beide Lust auf weitere Veränderungen, erkannten, dass in Sachen Digitalisierung noch gewaltige Bildungslücken existierten und machten sich mit ihrer eigenen Schule selbstständig. Wie Kinder, Gründen und Lehren zusammengehen und was in Sachen Bildung in Deutschland besser werden muss, erzählen uns Tina und Tobias im Interview. Die SHIFTSCHOOL habt Ihr gegründet, als Ihr bereits drei Kinder hattet. Woher kam die Idee? TINA: Tobias hat sich schon immer stark mit der Zukunft beschäftigt. Damit, wie Dinge sich entwickeln und wo die Reise hingeht – auch schon vor neun Jahren, als ich ihn kennenlernte. Durch seinen Innovation MBA und die ersten Trips ins Silicon Valley kam er immer mehr mit neuen Lehrformaten in Berührung. Als er 2012 aus Berkeley zurückkam, sagte er immer zu mir: „Es ist unglaublich, wie wenig wir alle auf die kommende Digitalisierung vorbereitet sind! Und es ist eine mittlere Katastrophe, wie Leute hier weitergebildet werden und sich
auf den Wandel vorbereiten. Das passt alles nicht mehr zusammen!“ TOBIAS: (Lacht) Ja, und Tina konnte anfangs mit dem ganzen Digitalisierungszeugs auch nichts anfangen. Aber was sie schon immer fasziniert hat, war das Thema Bildung. Sie hat sich schon immer gefragt, warum man so lernen muss, wie wir bis heute in Schulen und Universitäten lernen. Tina hat immer wieder beklagt, dass es in unserem Bildungssystemen viel zu sehr darum geht, etwas auf den Punkt auswendig zu lernen. Und es kaum jemanden interessiert, ob du die Zusammenhänge wirklich verstanden hast. Die Bildungsfrage fanden wir jedenfalls super spannend und wir zwei haben da immer wieder drüber diskutiert: Wie müsste man Erwachsenen und Kindern Dinge dem 21. Jahrhundert angemessen vermitteln? Und wie müsste man eine Schule bauen, die das alles kann? Was war der Auslöser, den Schritt zu tun und zu gründen? TINA: Als wir anfingen, die SHIFTSCHOOL zu planen, war Tobias viel in Berlin in seiner Start-up-Blase und ich in Elternzeit mit unserer dritten Tochter. Ich bewarb mich zunächst wieder für Vollzeitjobs, da ich nicht mehr in meine alte Firma zurückgehen konnte. Die Gespräche liefen immer nach dem gleichen Muster: Alle waren ganz begeistert von meiner Qualifikation – bis das Gespräch auf die Kinder kam: Wie wollen sie das denn machen, mit einem Säugling und zwei Siebenjährigen? Ich sagte, das sei doch mein Problem, ich hätte mir das schon überlegt – und außerdem hätten die Kinder ja noch einen Vater. Einmal hatte mir eine Personalerin gesagt, ich soll schauen, dass ich nach-
40 – familie
41 – die burkhardts hause komme zu meinem Kind. Und es nicht in die Krippe geben. TOBIAS: Da kam sie abends wirklich wütend heim und sagte zu mir: „So, ich hab‘ die Schnauze voll, wir machen das jetzt, wir bauen eine Schule, auf die wir selbst auch gerne gegangen wären!“ Also haben wir alles auf eine Karte gesetzt und 2015 unsere SHIFTSCHOOL gestartet. Auch wenn uns damals viele gesagt haben, dass wir mit langfristigen Bildungsangeboten niemals erfolgreich sein können. Wir haben es trotzdem gemacht und gezeigt, dass man mit viel Empathie, Experimentierfreude und einem hervorragenden Netzwerk an TrainerInnen mehr erreichen kann, als mit Traditions- und Mainstream-Seminaren. Und so haben wir seitdem in unserem berufsbegleitenden Akademie-Programm fünf Klassen „Digital Transformation ManagerInnen“ in die Welt entlassen und außerdem mit zahlreichen Unternehmen im Bereich Digitalisierung & Leadership zusammengearbeitet, um auch dort neue Bildungsformate zu etablieren. Auf Kinder und Jugendliche bezogen: Die Digitalisierung an und in Schulen zu bringen ist ein Thema, das nicht sinnvoll gelöst ist. TOBIAS: Du meinst, ob Schüler und Schülerinnen in der Schule auf die Welt vorbereitet werden, wie sie sein wird? Sicher nicht. Die ganze Diskussion läuft meiner Meinung nach in eine völlig falsche Richtung. Weil eigentlich niemand wirklich etwas verändern will und deshalb lieber punktuell an einem veralteten System rumgedoktert wird. Niemand stellt sich die Frage, was Digitalisierung an der Schule wirklich bedeutet. Es ist nicht damit getan, überall Tablets zu verteilen, den Informatikunterricht um eine Wochenstunde zu erhöhen und zu hoffen, dass sich LehrerInnen mit einer Handvoll E-Learnings selbst transformieren. Man beschränkt sich hier auf Alibimaßnahmen, anstatt wirklich einmal die Systemfrage zu stellen. In einer Welt, in der vieles immer komplexer und unsicherer wird, muss ein Bildungssystem auch die Fähigkeiten vermitteln, mit denen wir die tiefgreifenden Probleme meistern können, die in naher Zukunft auf uns zukommen. Die Schüler werden aber heute mit dem Gefühl aus der Schule entlassen, alles
sei geregelt und sicher. Es geht also nicht nur darum, ein bisschen Programmieren zu lernen, sondern vielmehr darum, die Zusammenhänge hinter Komplexität zu verstehen. Darum, wie man Probleme in Teams löst und Wissen nicht nur auswendig lernt, sondern auch direkt anwendet, um neue kreative Lösungen zu finden. In dieser Richtung sehe ich leider zu wenig Initiative. Der Lehrplan gibt das nicht her und es hängt leider immer vom individuellen Engagement von Lehrern und Eltern ab, ob da was passiert. Das Problem ist doch nicht, dass die Kids nicht wissen, wie man ein Smartphone bedient. Es geht vielmehr um den Umgang und die richtige Anwendung der digitalen Technologien. Also um die Frage, wie man in einer Hightech-Welt Dinge kritisch reflektiert, sich eine eigenständige Meinung bildet und dann gute und nachhaltige Entscheidungen trifft und kreative Lösungen für komplexe Probleme findet. Sollten Lehrer in die SHIFTSCHOOL gehen? TINA: (Lacht) Wir hatten schon eine Lehrerin in unserem langen SHIFTSCHOOL-Programm. Es geht bei uns ja auch darum, mit welcher Einstellung man an Themen ran geht, das ist für alle Menschen und Branchen spannend. Wir haben ab und zu auch Kinder mit ihren LehrerInnen bei uns an der SHIFTSCHOOL. Und während des „Nürnberg Digital Festival“ geben wir auch immer Workshops für Kinder. Ich selbst gehe im Rahmen der Initiative „Vorbild-Unternehmerin“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie an Schulen, um Kindern und Jugendlichen von meinem Alltag als Gründerin zu erzählen und ihnen zu zeigen, dass man auch ein Unternehmen gründen kann. Ich halte das für sehr wichtig, da viele Menschen in ihrem Umfeld gar keine Gründerinnen oder Unternehmer haben. Und auch hier gilt für mich der Satz: „If you can see it, you can be it”. Fridays for Future aktiviert und sensibilisiert Kinder und Jugendliche. Wie bringt man den eigenen Kindern bei, nicht nur zu demonstrieren, sondern z.B. statt bei Amazon zu kaufen, auch den kleinen Einzelhändler zu unterstützen, bewusst zu konsumieren, Müll zu vermeiden?
42 – familie TINA: Man muss das vorleben. Es ist eine Aufgabe für alle Seiten, den Kids zu erklären, was der Punkt an der Sache ist, warum das irgendwo nicht zusammenpasst. Wir leben in einer Welt voller Widersprüche – und auch viele Erwachsenen reflektieren hier nicht genug. Wichtig ist, dass man mit den Kindern spricht, ihnen Zusammenhänge aufzeigt und sie auch selbst Ideen und Lösungen ausdenken lässt. Dann können sie auch ein Bewusstsein dafür entwickeln. TOBIAS: Es geht nicht um die Frage, ob Amazon böse oder der Einzelhandel gut ist, sondern um die Frage, in welcher Gesellschaft wir in Zukunft leben wollen. Wir müssen über alle Generationen hinweg einen offenen und ehrlichen Diskurs darüber führen, wie das funktionieren kann. Wenn wir immer darauf warten, dass sich die Anderen verändern, wird sich nichts verändern. Tina, Du wurdest während des Studiums zum ersten Mal schwanger. Warum war das gut? TINA: Ich glaube, ich hatte trotz allem einfach sehr viel Zeit. Klar hast du Vorlesungen und Seminare, aber du kannst relativ viel so schieben wie du willst. Man kann ein Urlaubssemester nehmen, man hat Semesterferien – und die sind ja relativ lang. Und du machst dir nicht dieselben Gedanken, wie wenn du schon im Berufsleben stehst. Dieses: Wann gehe ich wieder zurück in den Job? Wird dann meine Karriere vorbei sein? Kann ich dann noch Vollzeit arbeiten? Ich empfand das jedenfalls als entspannter. Mein erstes Kind war halt schon da, als das Berufsleben los ging. Ich höre ganz oft von Frauen die Frage: Kann ich überhaupt ein Kind bekommen, wenn ich Karriere machen will? Wie soll das funktionieren? Ist dann alles vorbei? Das ist das Gefühl und wird auch sehr häufig so transportiert: Kinder – und die Karriere ist gelaufen. Und das finde ich furchtbar schade! Habt Ihr Elternzeit in Anspruch genommen? TINA: Ja. Meine Kinder kamen immer mit knapp einem Jahr in die Krippe, das System hat für uns gut gepasst. Man muss sich aber auch eine dicke Haut zulegen: Es ist egal, was du machst und für welches
43 – die burkhardts Modell du dich entscheidest, du wirst immer von außen bewertet. Das werfe ich auch niemandem vor, denn im Prinzip will man ja dadurch immer nur sein eigenes Modell rechtfertigen, indem man andere Modelle kritisiert. Ich glaube nur, dass wir als Gesellschaft besser daran täten, anderen öfter mal zu sagen: „Toll, wie du das machst!“. Auch wenn es nicht der Weg und das Lebensmodell ist, das man selbst für sich gewählt hat. Ein eigenes Business ist mit viel Aufwand verbunden. Wie schafft Ihr es, Euch zu organisieren? TOBIAS: Indem wir flexibel bleiben und viel miteinander sprechen. Vorgefertigte Pläne funktionieren hier schlecht. Denn klar kommt immer irgendwas Unvorhergesehenes – und dann brauchst Du ein Backup oder dein System funktioniert nicht mehr. Tina und ich müssen vieles immer wieder neu vereinbaren und anpassen: Wer jetzt auf die Kinder aufpasst, das Abendessen macht und wer für die SHIFTSCHOOL auf Tour geht. Und natürlich geht das nicht ohne externe Unterstützung. Wir haben mittlerweile ein super Netzwerk aus Kinderbetreuung, unserer Nanny Monika, tollen Freunden in der Nachbarschaft und meinen Schwiegereltern, die immer wieder einspringen, wenn alle Stricke reißen. Was ist Euer Tipp, um trotz Schlafmangels produktiv zu sein? TINA: Den einen Tipp habe ich nicht. Aber Schlafmangel ist keine Dauerlösung. Die Leistung lässt nach, man wird gestresst, genervt, aggressiv – also ich zumindest (lacht). Der wichtigste Tipp ist, dafür zu sorgen, dass der Schlafmangel nicht zu gravierend wird und über längere Zeit geht. Nach vier Jahren SHIFTSCHOOL ist mein Learning hier vor allem: Du musst nicht nur Leidenschaft für deine Idee haben, sondern auch für dich selbst. Klar haben wir manchmal bis nachts um 1 oder 2 Uhr gearbeitet, gerade in der Anfangsphase – und um 5 Uhr war das Kind schon wieder wach. Das geht aber nur eine Zeit lang. Du musst versuchen, dir Freiräume zu schaffen, in denen du nicht arbeitest. Das ist leichter gesagt, als getan, aber wenn du zusammen-
brichst, ist niemandem geholfen, denn dann stürzt das ganze System ein. TOBIAS: „Life is a trade-off“: Wer Unternehmer sein will, muss auch die Disziplin dafür haben und vielleicht auf die eine oder andere Netflix-Serie verzichten, um abends noch mal den Rechner anzumachen, wenn die Kinder im Bett sind. Der Trick ist, auch auf die Dinge verzichten zu können, die man sehr gerne macht. Auf Dauer zu wenig zu schlafen, halte ich für sehr unklug. Was hat aus Eurer Sicht mehr Vor- oder Nachteile: Mit Kindern selbstständig oder angestellt zu sein? TINA: Das hängt von ganz vielen Faktoren ab. Es ist natürlich ein Irrglaube, dass man als Unternehmerin alles besser regeln kann und das große Thema „Vereinbarkeit“ plötzlich ganz easy wird. Der Nachteil ist natürlich: Du bist immer verantwortlich und immer zuständig, da gibt es niemanden, der dann halt deine Vertretung macht. Es interessiert wirklich niemanden, ob z.B. dein Kind krank ist, wenn Sachen fertig werden müssen. Insofern glaube ich, es hängt vom Typ ab. Ich bin natürlich viel flexibler und kann auch nachmittags mal mit meinen Töchtern etwas unternehmen, wenn ich will. Aber ich muss es irgendwo wieder reinarbeiten. Gab es Momente, in denen Ihr dachtet, Ihr schmeißt wieder hin? Tina (Lacht): Oh ja, die gab es. Du fängst an, es ist neu und aufregend, du weißt überhaupt nicht, was auf dich zukommt. Es war 2015 und im Nachhinein genau die richtige Zeit für unsere Idee. Natürlich gab es Momente, in denen wir keine Ahnung hatten, ob überhaupt jemand in unser Programm kommen würde und ob ausgerechnet Nürnberg die beste Wahl für so eine ganz andere Bildungswelt sein würde. Und wir haben erst nach zwei oder drei Programmdurchläufen verstanden, dass viele TeilnehmerInnen sich durchaus erst kurz vor Start des 18-monatigen Programms dazu entscheiden. Wenn du ein halbes Jahr vorher siehst, es sind noch einige Plätze frei, hast du natürlich schlaflose Nächte. Dann stellt sich die Frage, behältst Du die Nerven
44 – familie
Fotos: Sarah Guber / CURT. Location: Design Offices, Nbg
und glaubst an Deine Idee? Es ist immer ein Drahtseilakt – aber das macht es ja auch so reizvoll … Hartnäckigkeit ist also nicht von Nachteil. TOBIAS: Ich finde, es ist eine Mischung aus Willenskraft und einer Portion Naivität. Natürlich musst du schon zu 100 Prozent wollen. Halbherzigkeit und Unternehmertum vertragen sich überhaupt nicht. Aber auf der anderen Seite ist es auch gut, dass man nicht voraussehen kann, wie schwierig es manchmal wird, sonst würde man es vielleicht gar nicht machen. Tina und ich haben mit der SHIFTSCHOOL unseren gemeinsamen Lebensentwurf realisiert: ein „Hogwarts“ für die 21st Century Leader aufzubauen. Etwas machen, wofür wir brennen und womit wir wirklich etwas bewegen können. Daran musst du jeden Tag arbeiten und da auch immer dranbleiben. Ich glaube, es gibt mehr harte Tage als die, an denen du aufstehst und dich freust, weil du ein Interview mit CURT oder KURTi hast. Aber wenn man eine klare Vision hat, ist es das wert. Könnt Ihr in Eurer Freizeit die Arbeit ausblenden? TINA: Es ist völlig okay, wenn deine Leidenschaft viel Raum einnimmt. Aber da auch viel Energie reingeht, sagen wir mittlerweile oft, wir möchten jetzt nicht mehr über den Job sprechen. Und das ist auch notwendig, gerade am Wochenende oder am Abend. Ich bin da schlimmer als Tobias, mir fällt immer noch irgendetwas zur Arbeit ein. Aber diese Pausen musst du schaffen, das frisst dich sonst auf und ist auch gefährlich für die Beziehung. Daran muss man sich gegenseitig erinnern. Die letzten Monate hatte ich so eine Phase, in der ich gemerkt habe: Ich bin jetzt vier Jahre nur gerannt, ich musst jetzt mal Abstand nehmen und schauen, was es denn sonst noch links und rechts gibt und wie ich mich auch persönlich weiterentwickeln kann. Ich bin z.B. gerade für 30 Tage „digitaler Minimalist“ und habe alle Social-Media-Apps von meinem Handy gelöscht, um die Informationsflut von außen zu stoppen und mehr Zeit zum Reflektieren, Nachdenken und Lernen zu haben. Ich stehe z.B. früher auf als Tobias und dann
45 – die burkhardts
lotte, 5, mit Weber, 9
gehe ich morgens um 6 Uhr ins Café nebenan, um da etwas zu machen, was nichts mit dem Job zu tun hat. Dann sitze ich da, trinke Kaffee, lese und schaue zu, wie die Stadt erwacht. Danach gehe ich zum Sport und in die Sauna – da schalte ich dann auch ab. Um 9 Uhr geht es dann ins Büro. Ja, so ein tolles Gründerleben habe ich! (Lacht) Ist es mittlerweile, nach vier Jahren, einfacher geworden? TINA: Es wird immer anders und die Herausforderungen ändern sich. Du stellst fest, dass du dich entwickelst, der Partner entwickelt sich und der Lebensentwurf vielleicht auch. Ich habe mega viel dazugelernt, über mich selbst, über das Thema Gründen, über Menschen und über das Leben. Die Frage ist, was macht man dann daraus? TOBIAS: Ich würde nicht sagen, dass es leichter wird. Wobei man auch ganz ehrlich fragen muss: ist es denn wirklich „schwer“? Es ist einfach immer wieder neu und immer wieder spannend. Wir könnten ja auch sagen, schön, wir ziehen das jetzt genau so 15 Jahre lang durch – aber wenn wir nicht immer wieder viele neue Ideen mit unserer SHIFTSCHOOL umsetzen könnten und es nicht immer wieder etwas Herausforderndes hätte, dann würde uns etwas Entscheidendes fehlen.
SHIFTSCHOOL FOR DIGITAL TRANSFORMATION in den Design Offices, Königstorgraben 11, Nbg. shiftschool.de / designoffices.de
TINA UND TOBIAS BURKARDT GRÜNDETEN IM OKTOBER 2015 DIE SHIFTSCHOOL IN NÜRNBERG. IHRE KINDER WAREN DAMALS 1, 8 UND 8 JAHRE ALT. --Wenn Tina (42) nicht an der SHIFTSCHOOL ist und dort ihre Kollegen mit ihrem gnadenlosen Optimismus wahlweise ansteckt oder ihnen damit gehörig auf die Nerven geht, findet man sie in ihren Lieblingscafés. Dort geht sie einigen ihrer absoluten Lieblingsbeschäftigungen nach: lesen, lange Gespräche führen, Menschen beobachten, Podcasts hören. Denn so lernt sie am meisten über sich und das Leben. Ansonsten organisiert sie mal munter, mal der Verzweiflung nahe, das SHIFTSCHOOL- und Familienleben, was in einer Patchworkfamilie nicht immer nur witzig, sondern manchmal auch ganz schön herausfordernd sein kann. Wie der ganz normale Wahnsinn in einer Patchworkfamilie eben so spielt. Und während der Mann kocht, buddelt und Bücher schreibt – was sie ihm ganz getrost ob mangelnder Begabung überlässt – baut sie in zahlreichen Netzwerken und Initiativen Brücken zwischen analogen und digitalen Welten. --Wenn Tobias (44) nicht an der SHIFTSCHOOL ist und digitale Change-Manager ausbildet, buddelt er am liebsten mit Lotte im Garten oder steht mit Lilly und Lara in der Küche, um neue Gerichte zu kreieren. Als „Ultimate Learner“ und kritischer Weltbeobachter sieht man ihn eigentlich nie ohne ein Buch. Egal, ob über Innovation, agile Organisationsentwicklung oder künstliche Intelligenz. Momentan arbeitet er gerade an zwei eigenen Büchern zu den Themen „Purpose“ und „Mindset für das 21. Jahrhundert“. Wenn Tobias sich nicht wieder zu sehr von verführerischen Interviewanfragen oder Konferenzeinladungen in aller Welt ablenken lässt, könnten die beiden Werke in 2020 auch endlich fertig werden.
46 – bio geht immer
Bio(fach) für alle: Messe, Malwettbewerb, saatgut festival Bio ist ein Zukunftsmarkt. Nicht nur, weil wir alle mehr Bio konsumieren sollten, um die Welt doch noch zu retten, sondern auch, weil die Branche wächst und in Zukunft noch bedeutsamer sein wird, als sie jetzt schon ist. Auf der Messe Biofach stellen sich Lebensmittelunternehmen und Nonfood-Pioniere mit Biosiegel vor, außerdem gibt‘s ein umfangreiches Programm mit zahlreichen Vorträgen, spannende Erlebniswelten, Show-Cooking und bestimmt die ein oder andere Köstlichkeit zum Verzehren – all das leider nur für Fachbesucher.
Biofach trifft Nürnberg
Darum organisiert der Nürnberger Nachhaltigkeitsverein Bluepingu parallel zur Messe wieder das Rahmenprogramm das für alle offen ist – und auch besonders interessant für Familien: Biofach trifft Nürnberg, vom 12. bis 15. Februar. Malwettbewerb Zum Programm gehört unter anderem der Malwettbewerb für Schülerinnen und Schüler der 8. bis 10. Klassen, der bereits zum zehnten Mal stattfindet. Teilnehmen kann man nur als Gruppe, also z.B. als Schulklasse, Verein oder Hort. Eine Jury aus lokalen KünstlerInnen wählt die 30 schönsten Arbeiten zum Thema „Bio wirkt!“ aus, die dann zur Biofach in einer Ausstellung Auf AEG zu sehen sein werden. Einsendeschluss: 25. Januar.
47 – saatgut festival
Jane Goodall Bluepingu holt einen ganz besonderen Ehrengast nach Nürnberg. Die Verhaltensforscherin, weltberühmt für ihre Arbeit mit Schimpansen, spricht am 12. Februar um 19:30 Uhr zum Thema Time for Change! Gemeinsam den Wandel gestalten. Der Eintritt ist frei, das Thema wichtig und der Andrang wird groß sein. www.janegoodall.de Location: FAU Campus / Aula, Regensburger Str. 160, Nbg.
VORTRÄGE / im Akademielab 11:30 Agroforst und Diversität am Bioland-Hof Dollinger, SOLAWI 12:30 Aufbau eines Permakulturgartens zur Selbstversorgung 13:30 Tomatengärtnern 14:30 Wesensgemäße Bienenhaltung / Bio-Imkerei 15:30 More … Huhn – das ganzheitliche Huhnprojekt am Demeter-Hof Walz 16:30 Seltenes Gemüse und essbare Wildpflanzen
KOCHSHOW im Foyer 12:00 + 15:00 „Vegane Köstlichkeiten
JUBILÄUMSFEIER
Saatgut festival
Auch das Festival rund um „Kulturpflanzenvielfalt zum Staunen, Kaufen und Tauschen“ findet wieder im Rahmen des Gesamtprogramms statt – am 15. Februar mit rund 30 Ausstellern. Zum sechsten Mal bringen diese ihre diversen Saaten und Wunderbohnen und Heilkräuter mit. Wer in diesem Frühjahr Gemüsesorten anpflanzen will, von deren Existenz er bis zum Festival noch nie gehört hat, ist hier genau richtig. Und für gärtnernde Eltern ist das die richtige Gelegenheit, um den Nachwuchs ans fröhlich-fachmännische Anpflanzen, Gießen und Ernten heranzuführen. Rund wird das Festival durch die Saatgut-Tauschbörse, Vorträge, Begleitprogramm, Kinderspaß und natürlich die Jubiläumsfeier.
ab 17:00 Feiern & Livemusik mit We Brought A Penguin
BIOFACH trifft nürnberg 12 bis 15. Februar in der Kulturwerkstatt Auf AEG, Nbg. 6. Nürnberger Saatgut Festival 15. Februar in der Kulturwerkstatt Auf AEG, Nbg. www.biofach.de / ww.bluepingu.de Präsentiert von curt + KURTi
48 – familie
Fotos: SOUNDHORN
49 – SOUNDHORN
Soundhorn: Eine ganz normale Familie Wenn vom familienfreundlichen Festival die Rede ist, weiß man in der Region gemeinhin, was gemeint sein muss: das Soundhorn Festival in Niederhofen bei Neumarkt. Dahinter steckt, wie sollte es anders sein, eine Familie. Pia und Jonas Lücke haben ihr eigenes Festival aus dem Boden gestampft, ihr eigenes Kochevent mittlerweile auch, weitere Bestandteile des Soundhorn-Imperiums sind in Planung. Ihre drei Söhne freut‘s: sie chillen Backstage mit Max Giesinger. Im Sommer 2018 steht Jonas Lücke auf der Bühne des Festivals, das er zusammen mit seiner Frau Pia erfunden hat, neben ihm sein bester Freund Basti. „Warum mache ich das eigentlich?“, fragt Jonas. „Warum tue ich mir das an, obwohl ich damit die Existenz meiner Familie gefährde?“ Die beiden lassen den Blick übers Gelände schweifen, wo die Söhne von Jonas und Pia mit unzähligen anderen Kindern an der selbstgebauten Seilbahn spielen. „Genau deswegen“, sagt Basti. „Schau sie dir an. Sie bekommen Dinge ermöglicht, die 95 Prozent der Kinder nicht haben.“ Das Festival fand 2016 zum ersten Mal statt. Geboren aus einer Laune heraus – und weil Jonas seiner Pia mit der Idee, ein Open-Air-Konzert zu veranstalten, lange genug auf die Nerven gegangen war. Mittlerweile gibt es nicht mehr nur das Festival, sondern die drum herum gebaute Soundhorn Family. Die Soundhorn Kitchen gehört dazu: das 4-Gänge-Dinner aus geretteten Lebensmittel im Tellerrand Auf AEG. Die Programme Soundhorn Holiday, ein exlusives Urlaubsangebot für Menschen mit Kindern, sowie der Soundhorn Kindergarten sollen noch in diesem Jahr realisiert werden. Alles,
was die Lückes umsetzen, ist für Menschen mit Kindern gedacht: „Es geht nicht nur um das Festival“, erklärt Jonas, „sondern um den Lifestyle, mehr gemeinsam zu machen.“ Die Familie, in deren Zentrum die Lückes mit ihren drei Jungs stehen, wächst also. In dem kleinen Örtchen Pilsach bei Neumarkt werkelt eine höchst aktive Ideenschmiede, entwirft und verwirft Konzepte, schmiedet Pläne und heiße Eisen, immer angefeuert von Jonas´ ruhelosem Gehirn. „Ich bin eine Ideenmaschine“, sagt er selbst und lacht. „Die Schublade mit den Ideen, die wir noch verwirklichen wollen, ist aber größer als die mit den verworfenen.“ Das Paar hat über die Jahre gelernt, auch die wahnwitzigste Spinnerei nicht direkt abzutun, sondern in Ruhe zu betrachten, zu überlegen, was daraus werden könnte, welche Teilaspekte vielleicht umsetzbar scheinen, ein Konzept zu schreiben, einen Finanzierung zu überlegen. Und wenn die Sache Bestand hat: einfach mal ausprobieren. Durch das Festival haben sich die Lückes ein Netzwerk an Unterstützerinnen und wertvollen Ratgebern aufgebaut. Die wichtigsten Ratgeber bleiben aber die drei Söhne, Timo, zwei Jahre, Felix drei, Ben fünf. Die Jungs wachsen damit auf, dass an einem Wochenende im Sommer 3.000 Kinder und Erwachsene zu Besuch kommen. Das Festivalgelände wird dann zum Abenteuerspielplatz und auf der Bühne spielen Bands, die sie selbst mit ausgesucht haben. Früher haben sie in den Cases hinter der Bühne geschlafen, heute läuft Ben mit dem Funkgerät über den Acker und checkt, ob Backstage alles in Ordnung ist, während Felix bei Popstar Max Giesinger im Tourbus vorbeischaut: „Und wo schlaft ihr hier?“.
50 – familie
Felix, der Mittlere der drei Söhne, hat sich im Laufe der Zeit den Ruf eines Orakels erarbeitet, was ihn in der Planung des Ganzen quasi unverzichtbar macht. „Der ist unglaublich intuitiv“, schwärmt Papa Jonas. „Mit Leuten, die Felix nicht mochte, sind wir immer auf die Nase gefallen.“ Die Familie wird in diesem Kontext nicht zum Hindernis der selbstständigen Karriere, die Kids sind nicht im Weg, sondern ein notwendiger Teil des Unternehmens. Und Timo, der Jüngste, ist bei fast allen Geschäftsterminen mit vor Ort, solange die nicht zu Kindergartenzeiten stattfinden. Auch beim KURTi-Besuch war er mit dabei, wo er geduldig malte und sich über den seltsam schönen Bürohund wunderte. Geschäftspartner, die mit den Söhnen nicht klarkommen, bleiben nicht lange Geschäftspartner und alkoholfreie Getränke, die den Kindern nicht schmecken, werden auf dem Festival nicht verkauft. Potentielle Festivalkünstler wollen Felix und Pia vorher unbedingt live sehen – mit den Söhnen. All das gebietet das ganzheitliche Soundhorn-Konzept. Für Ben, Timo und Felix bedeutet das, Erfahrun-
gen machen zu können, die andere Gleichaltrige nicht machen. „Die laden 40-Tonner mit aus“, erzählt der Papa. Den LKW-Fahrern sei das zuerst nicht geheuer, sodass sie ängstlich die Leitern einfahren. Aber Felix macht einfach einen Buckel, auf den Ben steigen, sich so ins Innere des Transporters ziehen und seinen Bruder nachholen kann. „Vor allem lernen sie Durchhalten und Zusammenhalten“, sagt Pia. Das Festivalteam besteht aus Ehrenamtlern. Der Großteil der Arbeit, insbesondere beim Abbau, bleibt an den Chefs, den Lückes, hängen. „Sie lernen, dass wir das bis zum Schluss durchziehen müssen und dass wir das gemeinsam schaffen.“ Natürlich ist das Event, das sich aus dieser Haltung ergibt, nicht für alle Künstler der richtige Ort. Oder andersherum: In der kleinen Musikbranche spricht sich herum, dass es da in Pilsach ein Festival gibt, das anders funktioniert, als die Konkurrenz, auf dem vor und hinter den Kulissen andere Gesetze gelten. „Mia schreiben uns schon
51 – Familien-FESTIVAL seit zwei Jahren an, dass sie unbedingt bei uns spielen wollen. Das ist momentan die einzige deutsche Band, die mit Kleinkind tourt, von daher passt das natürlich wie Arsch auf Eimer“, erzählt Jonas. Die Berliner Elektropop-Band ist einer der Headliner 2020. Timo hat schon einen Lieblingssong, Kopfüber, den kann er – angeblich – auswendig. Eine Kostprobe wollte er dem Kurti-Team aber lieber doch nicht geben. Als Jonas im Sommer 2018 auf der Bühne seines Festivals steht, ist all das – Mia als Headliner, Soundhorn Kitchen, Soundhorn Holidays, usw. – nicht absehbar. Er hadert nicht ohne Grund, er hat nicht ohne Grund Angst, dieses Abenteuer könnte die Existenz seiner Familie gefährden: Just an dem Wochenende, an dem das Festival stattfindet, erreicht eine Kältewelle die Oberpfalz. Die Temperaturen fallen von weit über 30 auf 12, nachts 6 Grad. Präzise über dem Festivalgelände türmen sich die Regenwolken, es schüttet und hört nicht mehr auf, viele Gäste reisen ab oder gar nicht an. Erst am Sonntag klart es etwas auf. So ein Unwetter, das wird den beiden allzu schnell klar, wird Schulden bringen. Die Lückes müssen sich Geld leihen, teilweise aus dem privaten Umfeld, Pia arbeitet wieder in zwei festen Jobs, sie müssen ein Grundstück aus Familienbesitz verkaufen. Der größte Teil der Schulden ist heute zurückgezahlt. Letztlich sei 2018 eine natürlich schmerzhafte, aber auch wertvolle Erfahrung gewesen. Trotz des schlechten Wetters empfiehlt der 2018er-Headliner Max Giesinger das Soundhorn weiter, sodass man für 2019 Glasperlenspiel buchen kann. Das Festival nach dem Desaster kann einen Zuschauerzuwachs von 100 Prozent verzeichnen. Das alles geht nicht nebenbei. Pia sagt, die Familie habe eigentlich sechs Mitglieder, weil dieses Soundhorn immer mit am Tisch sitzt. Jonas sagt, bei ihm drehe sich alles um diese Dinge. Er mache sich keine Gedanken darüber, wie das mit dem Familienleben vereinbar
Soundhorn Festival Line-up. Das steht noch längst nicht komplett, aber mit Mia. ist bereits der Headliner für Freitag bestätigt. Die Berliner ElektropopBand begleitete uns im curt Magazin schon immer irgendwie: Wir haben die Konzerte mehrfach präsentiert, die Band interviewed und wir hatten sie auch schon auf dem Cover. Mit dem Soundhorn Festival schließt sich der Kreis – und wir freuen uns auf den Gig! Sängerin Mieze Katz sagte einmal in einem Interview über ihren Song „Tanz der Moleküle“: „Wir sind auch der Liebes-Soundtrack für Verlobungen, Hochzeiten, Kinder kriegen und Familien gründen.“ Dass sie dann auch noch ihr Kind mit auf Tour nimmt, macht sie zum perfekten Match für dieses Festival. www.miarockt.de Camping. Das Zelt am Zeltplatz aufbauen kann man schon ab Freitag, 10 Uhr, aufs Festivalgelände kann man ab 15 Uhr – und das bis Sonntag 22 Uhr. Jetzt muss nur noch das Wetter ein wenig mitspielen, dann steht dem perfekten Familienwochenende nichts im Wege. Freitag 31. Juli – Sonntag 2. August 2020 www.soundhorn-festival.de WOCHENENDTICKETS // Kinder bis 9 Jahre sind kostenfrei Kinderticket (10 bis einschließlich 15 Jahre): 38,Familienticket (2 Erwachsenen + 3 Kinder bis 15 Jahre): 148,Erwachsenenticket: 68,Tagestickets: tba / noch nicht bekannt FREITICKETS // Wir vergeben 2 großartige Familientickets. Wie man sie bekommen kann, steht auf www.curt.de/KURTi
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52 – familie sei, weil das alles zusammengehört und in eins geht. „Ich bin ein fürchterlicher Nerd.“ Ab drei Wochen vor dem Festival braucht er dann auch quasi keinen Schlaf mehr. Drei Kinder und ein Festival, das den Menschen vielleicht etwas mitgibt, sie anstupst oder inspiriert, das sei alles, was er am Ende hinterlassen wolle. „Ich habe mir ganz lange die Frage gestellt, was mich überhaupt ausmacht. Wo ich Sinn finde. Durch das Festival habe ich meine Persönlichkeit erst entwickelt. Das ist ein Findungsprozess, der nicht aufhört.“ Für diese Persönlichkeit ist es essentiell, seine Arbeit flexibel einteilen zu können: Jonas sitzt schon am Laptop, während der Rest noch schläft, bringt dann die Kinder in den Kindergarten und arbeitet, bis es Zeit wird, das Mittagessen zuzubereiten. „Und wenn ich nachts um 1 einen Einfall habe, auch wurscht, dann setze ich mich hin und schreibe Konzepte.“ Es mag auch daran liegen, an der Möglichkeit, prinzipiell immer arbeiten zu können, dass der Ideenordner überquillt. Pia bleibt für alle Einfälle seine erste Ansprechpartnerin, sein kritisches Korrektiv, die weiß, wie sie ihren Mann in die richtigen Bahnen lenken kann und wie viel kreative Freiheit er braucht. Während Jonas sich, wenn alles zu viel wird, ans Schlagzeug setzt, hat Pia sich einen Soundhornunabhängigen Traum verwirklicht und angefangen, Eishockey zu spielen. Da powert sie sich aus. Familie Lücke ist offensichtlich weit davon entfernt, sich in einem Trott, einer Routine einzurichten. Die Soundhorn-Family bleibt immer herausfordernd, nervenaufreibend, aufregend. Die wichtigste Erkenntnis der vergangenen Jahre heißt: Wenn man mit einer Sache, sei es ein Konzert oder ein Kindergarten, nicht zufrieden ist, kann man das auch selber beser machen. Zumindest, wenn wirklich alle an einem Strang ziehen. „Viele würden uns wahrscheinlich als mega chaotisch und überhaupt nicht strukturiert bezeichnen“, sagt Pia. „Ich glaube aber, dass wir grundsätzlich sagen können, dass wir eine ganz normale Familie sind.“
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Soundhorn Kitchen Ein nachhaltiger Umgang mit Lebensmittel ist wichtig, das Soundhorn zeigt daher, was man aus nicht genormten oder nicht verkaufsfähigen Lebensmitteln alles machen kann. Koch Philipp zaubert aus geretteter Ware ein 4-Gänge-Menu der besonderen Art. Und da Zukunft nur gemeinsam erlebt werden kann, gibt es vor Ort fachliche Kinderbetreuung und extra Essen für die Kids.
Soundhorn´s Kitchen #2 + #3 Kaum ist #1 vorbei, freut man sich auf die Fortsetzungen am 9. Februar und am 8. März: 4-Gänge-Menü aus geretteten Lebensmitteln + Wohlfühlatmosphäre. Beginn: Jeweils 18 Uhr. Auf AEG, dort im Tellerrand @ Kulturwerkstatt. Preis/Person: 28,-. Volles Haus, beste Laune, Kinder erwünscht! Präsentiert und empfohlen von curt + KURTi. Infos + Tickets: soundhorn-family.com FREITICKETS // Wir vergeben 2 Tickets! Wie man sie bekommen kann, steht auf www.curt.de/KURTi
Waldemar Graser
gillitzer.net · Foto: frau.L. – photocase.de
Der Straßenkreuzer ist bei 80 Frauen und Männern auf der Straße in Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach für 2,20 Euro zu bekommen. www.strassenkreuzer.info
ich hab so geheult tagelang und nächtelang rührkuchen war schuld
54 – jenaplan-Gymnasium nbg
Foto: Bernd Beisse (vorne, 2. v.r.) mit SchĂźlern und Studenten beim Start von MY.PROJECT Anfang Januar 2020
55 – bildung
bernd beisse: ran an die buletten und her mit den Schlüsselfähigkeiten für die schüler! Alle reden von Digitalisierung in der Schule, dazu gibt es ja durchaus auch kritische Stimmen. Wie kann das gut gelingen? BERND: Digitalisierung macht per se kein System inhaltlich besser, Digitalisierung macht bestehende Systeme lediglich effektiver und verstärkt diese. Wenn man nun einfach Laptops und smarte Tafeln in die Klassenzimmer kippt, dann wird das bestehende Schulsystem nicht verändert, sondern nur verstärkt. So weiß man heute aus unzähligen Studien, dass dann die 10% der guten SchülerInnen noch besser werden, 80% bleiben in ihrem Niveau gleich und die schwierigen 10% fallen noch weiter zurück. Also ist nichts gewonnen. Wie muss und kann man denn das System ändern? Die Frage ist nicht, wie die Digitalisierung der Schule gelingt, sondern wie sie eingesetzt werden muss, um das System so zu verändern, dass SchülerInnen die Schulen so abschließen, dass sie für die digitale Welt optimal vorbereitet sind. Stand heute verlassen die SchülerInnen ihre Schulen ohne die dazu notwendigen wesentlichen Fähigkeiten: Kreativität, problemlösendes Denken, soziale Kompetenz, digitale Kompetenz, Flexibilität, Selbstvertrauen, Unternehmergeist. Fähigkeiten, die mittlerweile übereinkommend als die Schlüsselkompetenzen des 21. Jahrhunderts bezeichnet werden. Was unterscheidet die Welt von heute von der Welt vor 30 Jahren? Ich sage es einmal ganz übertrieben: Wir sind ein Volk von Arbeitnehmern und müssen in 20 Jahren zu einem Volk von eigenverantwortlichen, kreativen, selbstbewussten, flexiblen Selbstständigen und
Unternehmern werden. Also von Null auf 100 in 20 Jahren. Die, die das schaffen müssen, sind unsere Kinder. Und das einzige Werkzeug, das wir haben, ist die Bildung! Das heißt auch, dass wir jetzt ran müssen an die Buletten, da uns sonst die fortschreitende Digitalisierung unsere Lebensgrundlage nimmt, die wir als Gesellschaft mit großem Fleiß aufgebaut haben. Viele Jobs, die wir kennen, sind schon heute starken Veränderungen ausgesetzt, zusätzlich werden völlig neue entstehen, die sich die ehemaligen „Arbeitnehmer“ z.T. selbst schaffen können. Die gute Nachricht für Schulen ist, dass durch die Digitalisierung überhaupt erst tragfähige Möglichkeiten entstehen, sinnvolle Unterrichtsmodule zu standardisieren und vielfach verfügbar zu machen. Muss dann der Lehrplan umgeschrieben werden? Der Lehrplan an sich ist absolut sinnvoll, wenngleich sicher zu umfangreich. Das Hauptproblem am Lehrplan ist, dass die einzelnen Wissensbausteine untereinander nicht vernetzt sind. Neurobiologisch betrachtet kann kein Mensch irgendetwas ohne Vernetzung verankern. Deshalb ist der Stoff – egal, ob frontal oder reformpädagogisch, ob digital oder analog, ob mit optimalen Lernhilfen oder eingeprügelt gelernt – bereits ein Jahr nach dem Abitur zu 95% nicht mehr verfügbar. Man könnte auch gleich Telefonbücher auswendig lernen. Nur über Vernetzung und die damit verbundene Sinnhaftigkeit des Stoffs funktioniert nachhaltiges Lernen. Einen Lehrplan mit vernetzten Wissensbausteinen zu erstellen, ist allerdings hoch komplex. Das kann
56 – jenaplan-Gymnasium nbg auch kein Lehrer, selbst wenn viele sich sehr darum bemühen. Möglich ist das nur durch die Digitalisierung, so wie wir seit drei Jahren an der Software connected universe bauen. Aber dann habe ich den Stoff des Lehrplans gelernt, bin aber noch längst nicht selbstständig und Unternehmer ... Genau hier liegt ein großes Problem. Die Schule muss ein Ort werden, an dem SchülerInnen früh lernen, ihre eigenen Ideen umzusetzen, ihr Ding zu machen und in der geschützten Umgebung all das zu lernen, was es für eigenverantwortliches, unternehmerisches Handeln braucht: Mut – auch zum Scheitern, Lösungsstrategien, Projektkonzeption, Teamwork etc. Dafür braucht es nur eine Stunde am Tag. Tatsächlich nur ein Stunde? Wir haben bei uns gesehen, wenn SchülerInnen eine Stunde am Tag etwas in der Schule machen können, was tatsächlich ihr Ding ist, steigt die Motivation. Wenn sie dann auch noch von Vorbildern inspiriert werden, wie z.B. Studenten, kommen sie in einen gewissen Flow und haben Lust etwas zu tun. Dann muss man nur noch begleiten. Das klingt sehr einfach. Ist es eigentlich auch. Man muss nur Zeit und Räume schaffen und den Zugang zur Uni herstellen – was wir in unserer Schule nun getan haben. Jetzt sehen wir mal, wie sich das entwickelt. Sie sind Vorstand einer freien Schule und haben somit viele Freiheiten. Aber wie könnten das staatliche Schulen machen? Ich bin Unternehmer und weiß, das Dinge erst umgesetzt werden, wenn sie einfach verfügbar sind. Also geht es jetzt darum, so schnell wie möglich einzelne Module so verfügbar zu machen, dass praktisch jede Schule partizipieren und unseren Weg mitgehen kann. Es sind aus unserer Erfahrung meist große organisatorische Probleme, die verhindern, dass Innovation in die Schulen kommt. Es gibt überall Lehrer, die mit großem Engagement Dinge vorantreiben. Wenn es nun für jeden dieser Lehrer einfacher wird, dann kommt das Tempo rein, das wir benötigen: Von 0 auf 100 in 20 Jahren.
NEUES MODUL MY.PROJECT Eine Stunde am Tag sein Ding entwickeln, begleitet von StudentInnen, die sich mit der Materie intensiv beschäftigen. Aus dieser Begeisterung heraus sollen die SchülerInnen für die eigene Sache unternehmerisches Denken und Eigenverantwortlichkeit lernen, Selbstvertrauen gewinnen und Motivation für den restlichen Schulalltag schöpfen. Ob Musik, Programmieren, Filmen, Nähen, Urban Gardening etc. – es gibt keine Themen, für deren Mithilfe bei der Umsetzung es keine/n MentorIn gibt. Ziel ist die Entwicklung der Buchungsplattform MY.PROJECT, in der StudentInnen ihre Angebote veröffentlichen, die von SchülerInnen oder der Schule direkt und ohne großen Aufwand gebucht werden können. Seit 7. Januar 2020 läuft im Jenaplan-Gymnasium Nürnberg der Pilot mit dem Thema Programmieren – zusammen mit dem Lehrstuhl für Informatik der FAU Nürnberg-Erlangen und 18 Schülern.
NEUES MODUL UNITED BY LANGUAGE Schüler skypen mit anderen Schülern aus der ganzen Welt: Englisch als globale Kommunikationssprache wird wöchentlich von der Theorie ins Leben gebracht. Schüler werden selbstbewusster, um frei zu sprechen, lernen, wie man sich vernetzt und erwerben soziale Kompetenz im kulturellen Austausch. Ziel von UNITED.BY.LANGUAGE ist die Entwicklung einer Plattform, um weltweit Schulen und deren Schüler in angebotenen und nachgefragten Zeitfenstern, in Videokonferenzen mit entsprechenden Sprachniveaus miteinander zu verbinden. Der Pilot startet im April 2020 im Jenaplan-Gymnasium mit zwei amerikanischen, einer französischen und einer italienischen Schule.
jenaplan-Gymnasium Nürnberg – die digitale schule. Herderstr. 5-9, 90427 Nürnberg. www.jenaplangymnasium.de
Bernd Beisse (53), lebt seit 25 Jahren mit seiner Lebensgefährtin in Nürnberg. Die gemeinsame Tochter (21) hat ihr Abitur standegemäß auf dem Jenaplan-Gymnasium gemacht, sein Sohn (17) ist gerade dabei. Im Jahr 2010 gründet der Unternehmer mit einer Handvoll Mitstreitern das Jenaplan-Gymnasium Nürnberg mit dem Ziel, neue Wege für die Bildung in der Praxis zu finden, frei nach dem Motto: Nicht meckern, sondern machen! Seit zehn Jahren ist Bernd einer von drei ehrenamtlichen Vorständen des JPG und verantwortlich für die Schulentwicklung. Nach vier erfolgreichen Abiturklassen ist das JPG nun fit, um zum Vorreiter der Digitalisierung in der Bildung zu werden. Die Zertifizierung zur digitalen Schule Ende 2019 als eines unter 32 Gymnasien in Bayern und als das bisher einzige in der Region Nürnberg/ Fürth/Erlangen ist die erste externe Anerkennung für die innovative Arbeit.
58 – ferne rezepte
Fotos: Jens Wegener / Š klein & groSS Verlag
59 – heimat
so schmeckt heimat – rezepte junger geflüchteter Ein Problem unserer Zeit ist, dass uns selbst zumeist nicht bewusst ist, wie gut es uns geht. Wenn man in einer Wohngemeinschaft arbeitet, in der junge Menschen leben, die als minderjährige, unbegleitete Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind, dann sieht das anders aus: Jenny Kastenhuber betreut Jugendliche, die auf ihrer häufig viele Monate dauernden Flucht vor Krieg, Gewalt und Armut oft alles zurückgelassen oder verloren haben. Mit ihnen hat Jenny die Lieblingsrezepte aus der Heimat gekocht und dabei ganz viel über die jungen Köchinnen und Köche erfahren: von ihren Familien, von den Bräuchen und der Kultur in ihren asiatischen oder afrikanischen Herkunftsländern. Aus den Kochsessions und den heimatlichen Rezepten entstand ein großartiges, ganz besonderes Kochbuch. Jenny, Deine Mutter hat einen Verlag, Du arbeitest als Sozialarbeiterin für den Verein Wohngemeinschaft für Flüchtlingskinder e.V. Wie entstand die Idee, zusammen dieses Buch zu machen? JENNY: Meine Mutter hatte schon lange den Wunsch, ein Kochbuch zu machen. Sie hat dann von mir mitbekommen, dass viele Jugendliche aus der Wohngruppe sich zum Kochen treffen und auch richtig gut kochen können. In der Wohngruppe gab es dann einen Projekttag, an dem jeder Betreuer ein mögliches Projekt vorstellte. Es gab z.B. die Idee, einen Hühnerstall zu bauen, oder das Wohnzimmer zu verschönern. Ich schlug vor, ein Kochbuch zu machen. In der WG wohnen zwölf Jugendliche und ich war überrascht, dass sich viele gleich bereit erklärten, da mitzuwirken. So kam das ins Rollen.
Wie wichtig ist das Kochen in der Wohngruppe? Unter der Woche gibt es eine Hauswirtschaftskraft, die mit zwei Jugendlichen kocht. Wir haben also immer ein gemeinsames Abendessen und unsere Jugendlichen lernen unter der Woche auch, verschiedene Gerichte zuzubereiten. Am Wochenende müssen sie sich selbst verpflegen, damit sie, wenn sie dann mal ausziehen, selbstständig sind. An den Wochenenden laden viele dann auch Freunde ein oder kochen für die anderen Bewohner. Da spielt das Kochen dann eine umso größere Rolle. Wie und wo lief das gemeinsame Kochen für das Buch ab? Das fand an verschiedenen Orten statt: Bei uns in der Wohngruppe, in einer anderen Wohngruppe und manche Jugendliche haben mittlerweile auch ihre eigene Wohnung. Wenn die Küche dort zu klein war, um schöne Fotos machen zu können, dann waren wir auch bei mir zuhause. Wie hat Euch das gemeinsames Kochen und Essen verbunden? Ich habe das für mich schon in der Wohngruppe festgestellt, dass es schön ist, wenn man gemeinsam isst. Das gemeinsame Abendessen ist total wichtig, da es der einzige Zeitpunkt des Tages ist, an dem alle zusammenkommen – wie in einer Familie auch. Für meine Mutter war es etwas ganz Besonderes, da sie so die Jugendlichen kennenlernte. Sie war sehr beeindruckt von ihrem Engagement und ihrer Motivation, in Deutschland Fuß zu fassen, die Sprache zu lernen, eine Ausbildung zu machen … Und für mich war es total schön, den Jugendlichen zuzusehen und zuzuhören, wenn sie mir ihre Gerichte erklärt haben.
60 – ferne rezepte
61 – heimat Gibt es Speisen oder Zubereitungen, die Du in der Zeit gelernt hast? Auf jeden Fall – die Rezepte waren alle neu für mich. Aqip aus Pakistan beispielsweise hat Brot selbst gebacken. Wie er den Teig geknetet hat, teilweise in der Schüssel auf dem Boden, das kannte ich so nicht. Im Endeffekt waren alle Rezepte interessant für mich. Persönlich war für mich wichtig, dass ich die Jugendlichen in einer neuen Rolle und aus einer anderen Perspektive kennenlernte. Ich nahm sie so noch einmal anders wahr, als es im Gruppenalltag mit zwölf Jugendlichen so möglich ist. Eines der Mädchen war in der Gruppe sonst eher ruhig und zurückgezogen, bei dem Kochprojekt blühte sie dann auf einmal richtig auf – so hätte ich sie sonst nie kennenlernen können. Haben die Jugendlichen Rezepte aus der Heimat dabei, wenn sie nach Deutschland kommen? Es gab auch Jugendliche, die an dem Buchprojekt nicht teilnahmen, da sie nicht kochen können oder zumindest kein Rezept hatten. Aber die, die mitmachten, konnten kochen. Eine Mädchen rief ihre Mutter im Iran per Skype an, um nach den Zutaten zu fragen. Mit dieser Mutter habe ich auch selbst geskyped, damit sie mir erklärt, was genau ich besorgen muss. Das war wirklich sehr niedlich. Alle anderen kannten ihre Rezepte auswendig. Ich bekam dann immer Einkaufslisten, für die die Jugendlichen am Computer oft noch die Wörter übersetzten. Worin bestand die größte Schwierigkeit des Projekts? Insgesamt dauerte es ja zwei Jahre, was ich so gar nicht erwartet hatte. Die größte Schwierigkeit war, dass doch einige Leute notwendig sind: Die Jugendlichen müssen Zeit haben, denn manche machen eine Ausbildung und können nur am Wochenende. Dann muss der Fotograf Zeit haben, meine Mutter, ich. Deswegen war das TermineFinden die größte Herausforderung. Dann hat es aber immer gut funktioniert. Welche Geschichte hat Dich am nachhaltigsten berührt?
Einer unserer Jugendlichen im Kochbuch berichtete, dass er hier drei Jahre Deutsch in der Schule lernte und einen Abschluss machte, um sich dann eine Ausbildungsstelle zu suchen. Er bekam aber keine Arbeitserlaubnis. Von der Ausländerbehörde wurde er so lange hingehalten, dass er den Ausbildungsbeginn verpasste und er trotz Stellenzusage nicht anfangen konnte. Ein paar Wochen nach unserem Kochen hatte ich mit ihm telefoniert – da wollte er gerade nach Frankreich weiterziehen. Vier Jahre hier hatten ihn einfach mürbe und hoffnungslos gemacht. Als das Kochbuch fertig war, fragte ich ihn, ob er angekommen sei und schickte ihm Exemplare nach Frankreich. Seine Geschichte hat mich ziemlich mitgenommen, da sie einfach unglaublich traurig ist – und leider kein Einzelfall. Wie sind die Aufenthaltsperspektiven der Bewohner Eurer Wohngruppe? Es kommt total auf das Land an, aus dem sie kommen. Aktuell leben drei Jugendliche aus Somalia bei uns. Die haben sehr große Chancen, bleiben zu dürfen und auch einen guten Aufenthaltstitel zu bekommen. Für unsere Jugendlichen aus dem Iran ist es jedoch super schwierig und die Aussichten sind sehr schlecht, zumindest über den Weg des Asyls. Häufig wissen die Jugendlichen auch nach fünf Jahren noch nicht, ob sie bleiben können. Wenn sie unter 18 sind, dürfen sie in der Regel nicht abgeschoben werden, aber viele Jugendliche, z.B. aus Afghanistan, bekommen zuerst einen negativen Asylbescheid. Dagegen klagt man, und so eine Klage kann dann schon mal bis zu drei Jahren liegenbleiben. In dieser Zeit kann man, auch wenn man mittlerweile schon volljährig ist, nicht abgeschoben werden. Aber der oder die Betroffene weiß natürlich nicht, was passiert, wenn das Verfahren dann wieder aufgenommen wird. Das ist das Zermürbende und dagegen kann man nichts tun. Trotzdem müssen sich die Jugendlichen in der Zeit bemühen: Früh aufstehen, Deutsch lernen, das Beste geben – obwohl man nicht weiß, ob man bleiben darf. Wir sagen ihnen
62 – ferne rezepte deshalb immer wieder: Selbst wenn du wieder nach Afghanistan musst, kannst du etwas mit einer Ausbildung anfangen. Auch wenn der Weg dort hin sehr schwer ist. Wie war es für Dich, mit Deiner Mutter, die ja das Kochbuch verlegt, zusammenzuarbeiten? Das war schön! So konnte sie „meine“ Jugendlichen kennenlernen und dadurch auch viel von meinem Arbeitsleben mitkriegen. Ich erzähle oder schwärme ja eh schon oft von den Jugendlichen – jetzt hat sie einen ganz anderen Einblick, der sie selbst total bereichert hat. Und natürlich ist es auch total schön, dass wir gemeinsam unser Buch in den Händen halten können. Heißt das, es wird vielleicht weitere gemeinsame Projekte geben? Für mich war es gut, dass es dieses Buchprojekt gab und wir es abgeschlossen haben. Das ist ja in diesem Fall auch Teil meiner Arbeit. Die vielen zusätzlichen Termine waren toll und interessant, aber weitere Bücher sind gerade nicht geplant. In der Familie Kastenhuber kocht oft der Papa. Welches Gericht kann der am besten? Sein Sauerbraten ist echt sehr besonders! Ich würde nie in einem Restaurant einen Sauerbraten bestellen, weil ich weiß, der könnte nicht mithalten.
So schmeckt Heimat – Jugendliche Geflüchtete kochen Lieblingsrezepte aus ihren Herkunftsländern klein & groß Verlag, Nürnberg. kleinundgross-verlag.de Herausgeberin: Jenny Kastenhuber. Preis: 15 Euro. 1 Euro von jedem verkauften Buch geht als Spende an den Verein „Wohngemeinschaft für Flüchtlingskinder e.V.“ www.fluechtlingskinder-nuernberg.org
63 – heimat
INFO Zahl der Flüchtling in Nbg Zum 30.11.2019 gab es in Nürnberg 126 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Insgesamt sind hier 5.294 Flüchtlinge untergebracht, knapp 60% stammen aus dem Irak, Syrien und Äthopien. Quelle: Stadt Nürnberg / Referat für Jugend, Familie und Soziales
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Jenny Kastenhuber wurde 1989 in Nürnberg geboren und studierte dort Soziale Arbeit. In ihrem Semesterpraktikum lernte sie zum ersten Mal unbegleitete minderjährige Flüchtlinge kennen. Seit fünf Jahren arbeitet sie als Sozialarbeiterin in der vollzeitbetreuten Einrichtung des Vereins Wohngemeinschaft für Flüchtlingskinder. Im Rahmen des Buch- und Kochprojekts lernte Jenny die Jugendlichen von einer anderen Seite kennen: als Experten ihrer heimatlichen Küchenkultur, und vor allem als Persönlichkeiten, die eine Menge zu erzählen haben und die viel mehr sind als nur unterstützungsbedürftige Jugendliche.
64 – nürnbergs Kids
65 – n2025
N2025 / das Kinderbewerbungsbuch Mehr Schnee, gratis Bratwürstchen und Trampoline zur schule Wenn man die Kinder und Jugendlichen mal machen lässt, dann wird´s gerne bunt! Ihre kreativen Visionen und Verbesserungsvorschläge für Nürnberg wurden in einem eigenen Buch zusammengefasst, im „Bewerbungsbuch der Kinder und Jugendlichen“, als Beteiligungsprojekt im Rahmen der Bewerbung der Stadt zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025. Natürlich ist das Kinderbuch viel schöner als das offiziellen Bewerbungsbuch – das sogenannte Bid Book – der Stadt Nürnberg. Selbsterklärende Bilder, schöne Illustrationen und kurzgefasste Texte geben Einblick in die Gedankenwelt der jungen Generation, die man als Entscheidungsträger in die kulturelle Stadtentwicklung mit einbeziehen will. Es ist spannend, was die Kids sich ausgedacht haben – und darf gerne alle Großen inspirieren! „Und was wünschst du dir für Nürnberg?“ - „Mehr Schnee“, so die Antwort der kleinen Laura auf die Frage unseres Oberbürgermeisters Dr. Ulrich Maly beim offiziellen Release des Bewerbungsbuches der Kinder und Jungendlichen der Stadt Nürnberg im September 2019. Leider ist unser Oberbürgermeister nicht Herr Holle, aber Laura hätte da wohl nichts dagegen.
Die junge Generation hat so ganz ihre eigene Vorstellung davon, wie Nürnberg zukünftig aussehen soll. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, ist unverblümt ehrlich, direkt. Und viel mehr – die Kids spiegeln uns Erwachsene. Die Liste mit Ideen und Verbesserungsvorschlägen ist lang: Trampoline entlang des Schulwegs, mehr Spielplätze und Grünflächen zum Spielen und Erholen, keine Zigarettenkippen auf den Straßen, kostenlose Nürnberger Bratwürstchen an Weihnachten, kein Gift für die Blumen, weniger Autounfälle, mehr bezahlbarer Wohnraum … um nur ein paar davon zu nennen. Das Bewerbungsbuch der Kinder und Jungendlichen wurde vom Amt für Kultur und Freizeit (kurz: KUF) in Zusammenarbeit mit dem Bewerbungsbüro, diversen KooperationspartnerInnen und KünstlerInnen der Stadt Nürnberg in die Tat umgesetzt. In dem Buch werden acht Projekte vorgestellt, die sich um die Themen Spiel und Freizeit, Bildung, Kultur, Gesundheit, Umwelt, Meinungsäußerung drehen. „POST aus Nürnberg“ ist eins davon: Zwei Nürnberger Schulen wurden zu Postämtern auf Zeit. In Zusammenarbeit mit dem KinderKunstRaum wurden Postkarten versendet. Die JungbotschafterInnen wollen hiermit neue Menschen in die Stadt ziehen – und so hat jedes der acht Projekte seine eigene Zielsetzung.
66 – nürnbergs Kids
das Kinderbewerbungsbuch: die projekte
3. BerühMte Nürnbergerinnen
5. erfindungen
7. get up – stand up
8. ich und die stadt
67 – n2025
1. POST aus Nürnberg Zwei Schulen wurden zu Postämtern auf Zeit. So besuchte z.B. die Mobile Buchwerkstatt – eine fahrbare Druck- und Buchwerkstatt – die Sperberschule und die Astrid-Lindgren-Schule. Dort entstanden mit den SchülerInnen Karten mit persönlichen Botschaften in Text und Bild, die in die ganze Welt hinaus versendet wurden. 2. Forschungsreise Sechs Kinder aus der Naturkindergruppe „Die Eisvögel“ des Landesbundes für Vogelschutz in Begleitung von Regina Pemsl installierten kleine Figuren zwischen AEG-Gelände und Pegnitzufer, um festzuhalten, wo es gute und schlechte, entspannte und wüste Orte in Nürnberg gibt. Sie machten davon Fotos und bauten im KinderKunstRaum kleine Fantasieszenen. 3. BerühMte Nürnbergerinnen Mädchen aus dem Internationalen Frauen- und Mädchenzentrum setzten sich mit „Berühmten Nürnbergerinnen“ auseinander und entwarfen ihr zukünftiges „Ich“ im Jahr 2035. 4. Wohlfühlhaus Zehn Mädchen und Jungen von der Station C.U 1.6 des Klinikums Nürnberg aus der Abteilung Psychosomatik ließen eine Welt im Kleinen entstehen: Schuhkartons verwandelten sich in Wohlfühlräume. Was brauchen Kinder und Jugendliche, um sich rundum wohlzufühlen? Wie würden sie ihr perfektes Zimmer einrichten?
5. Erfindungen Eine ganze Inklusionsklasse der Grundschule Wahlerschule plante einen Trickfilm in drei Tagen im KinderKunstRaum und fragte sich: „Wie könnte Nürnberg schöner, fantasievoller, witziger, farbenfroher, fröhlicher, einfach besser werden? Und wie kriegen wir das hin? 6. Mitreden – Mitbestimmen 21 Kinder (7 bis 11 Jahre) aus dem Hort Wandererstraße, dem Zentralhort Veilhofstraße und aus den Reihen der Kinderversammlung überlegten sich: Wie alt bin ich im Jahr 2025? Wo mache ich schon überall in der Stadt mit? Wo möchte ich 2025 mitmachen und mitsprechen? 7. Get up – Stand up Acht theaterbegeisterte Jungendliche und junge Erwachsene aus dem Jugendclub des Gostner Hoftheaters und Schultheatergruppen erarbeiteten Szenen aus dem Alltag und spielten durch, wie Ungerechtigkeit aufgelöst und verhindert werden könnte. 8. Ich und die Stadt. 22 Jugendliche (13 bis 16 Jahre) aus elf unterschiedlichen Ländern lernten in einer Deutschklasse die Sprache neu. Sie erkundeten die Stadt, schrieben Texte und gestalteten ihr eigenes Nürnberg-Buch. Darin fanden sie Antworten auf die Fragen: Was gefällt mir an meiner neuen Heimatstadt? Was ist anders? Was möchte ich noch (kennen-) lernen?
Das Kinderbewerbungsbuch ist eines von vielen Bürgerbeteiligungsprojekten im Bewerbungsprozess und ist einzusehen im Bürgerbüro der Stadt. Wir vergeben 3 Exemplare, über www.curt.de/kurti
68 – n2025 ff
N2025 / das motto der bewerbung: past forward Was zunächst nach einer Neuverfilmung von „Zurück in die Zukunft“ klingt, ist das Motto der Nürnberger Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2025. Soll heißen, in die Zukunft zu blicken, ohne dabei die Vergangenheit zu vergessen! Als eine der geschichtsträchtigsten Städte Europas, mit vielen Höhen und Tiefen, hat Nürnberg keine einfache Vergangenheit. Die Beteilung der jungen Generation am kulturellen Weiterentwicklungsprozess bringt daher eine gewisse Leichtigkeit mit ins Spiel: die Kids setzen sich mit dem Hier und Jetzt auseinander. Durch Initiativen, wie eben die Gestaltung eines eigenen Bewerbungsbuches, haben sie die Möglichkeit, sich am Entwicklungsprozess im Bereich Kultur zu beteiligen. Somit zahlen alle Projekte aus dem Bewerbungsbuch der Youngsters auf die drei Oberthemen der Bewerbung ein: Menschlichkeit Der Mensch soll im Mittelpunkt stehen: Miteinander, Teilhabe, Chancengerechtigkeit, Menschenrechte Weltgestaltung Eine Stadt von Visionärinnen und Visionären, Forscherinnen und Forschern, Künstlerinnen und Künstlern soll ihre DNA nutzen und zum kreativen Labor für Arbeit, Experiment, Spiel und Kunst werden. Miteinander Die Stadt gehört uns allen – lasst sie uns gemeinsam gestalten! Das Rennen um den Titel zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025 hat
bereits in 2019 begonnen. In Deutschland gingen sieben Städte ins Rennen: Chemnitz, Dresden, Gera, Hannover, Hildesheim, Magdeburg, Zittau und Nürnberg. Im Dezember ging es dann „um die Wurscht“, welche fünf Städte in die Vorauswahl bzw. auf die sogenannte Shortlist kommen. Wie gut, dass die Nürnberger ExpertInnen darin sind, wenn´s um die Wurst geht! Mit Magdeburg, Chemnitz, Hildesheim und Hannover hat die Frankenmetropole es in die Vorauswahl geschafft. Ende 2020 wird dann die finale Entscheidung von einer europäischen Jury getroffen. Bis dahin gibt es noch viel zu tun: Erstellung und Abgabe des zweiten Bewerbungsbuchs bis Sommer 2020 und dann natürlich die (zweite) Präsentation vor der großen Jury im Herbst 2020. Ab dann kann man nur noch hoffen! Erwachsene, die selbst Drang und Lust verspüren, mit anzupacken bei den vielen Projekten, die bereits laufen oder noch umgesetzt werden, können sich jederzeit beim Freiwilligen-Team N2025 melden. Das Team freut sich über Unterstützung und trifft sich monatlich zum Stammtisch. Kontakt: 0911-23177957.
N2025-BÜRGERBÜRO Bei Fragen zur Bewerbung zur Kulturhauptstadt hilft das Bürgerbüro in der Spitalgasse 1, Nbg. Sprechzeiten: Di + Fr 10–12 + Mi 14–16 Uhr. Alternativ: E-Mail an n2025@stadt.nuernberg.de www.n2025.eu und www.facebook.com/N2025.Kulturhauptstadt www.instagram.com/nuernberg2025
69 – n2025
70 - lesen und lesen lassen
Was ist besser als lesen? Ganz viel lesen! Denn lesen macht schlau, beliebt, regt enorm die Fantasie an, erleichtert die Schule, das Flirten mit anderen Leseratten und hat eigentlich nur den einen Nachteil, dass man in der Lesezeit keinen Sport machen kann (zumindest nicht sehr gut, und besonders Wassersport ist schwierig). Das Buch der Zeit „Die Zeit ist so etwas wie eine unsichtbare Freundin. Sie ist zwar immer da, gesehen hat sie aber noch niemand. (…) Hat sie einen Anfang und ein Ende? Oder ist sie vielleicht eine Illusion? Wenn man anfängt, über die Zeit nachzudenken, stellen sich plötzlich eine Menge Fragen. (…)“ Das Team aus Autorin und Illustratorin hat eine großartige Sammlung zu einem allgegenwärtigen Thema geschaffen. Die Zeit – als nicht greifbare Materie – beschäftigt seit jeher Wissenschaft und Philosophie. Dieses Buch lädt die ganze Familie zum gemeinsamen Entdecken und Erforschen ein mit verschiedenen Zeitrechnungen, Uhren, Kalendern, Sternenkonstellationen ... // von K. Köller + I. Schautz Prestel junior / 25,- / Ab 9 + für die ganze Familie
Ruja – Deine Freundin, die Einsamkeit Ruja, das ist in diesem Bilderbuch die Personifizierung der Einsamkeit. Einsamkeit widerfährt nicht nur älteren Generationen, sondern oft auch Kindern. Wenn man sich auf sie einlässt, Raum und Beachtung gibt, ist die Einsamkeit vielleicht sogar eine Chance, sich mit seinen Ängsten und Wünschen auseinanderzusetzen und so einen Weg zu sich selbst zu finden! Der einfühlsame und achtsame Text wird unendlich zart und aufmerksam von den Illustrationen getragen und weitergeführt. Ein poetisches Buch, das kleine wie große Leser auf eine Reise mitnimmt, die einen ein Stück weit zu sich selbst zurückführt. // Von M. Franz + D. Spoto Goldblatt Verlag / 18,- / Ab 5 und für Erwachsene
Die beiden Bücher werden empfohlen von DIE buchhandlung Jakob / www.buch-jakob.de Von beiden Buchvorstellungen vergeben wir je 1 Exemplare über www.curt.de/KURTi
71 – comics lesen
Comic Café: Schmökern und Käffchen schlürfen Als wir noch jung waren, hatten die Heftchen mit den bunten Bildern und viel Pow!!! und Zackbumm!!! noch einen schlechten Ruf und mussten heimlich unter der Schulbank gelesen werden. Das ist lange vorbei, Comics gehören zum Literaturkanon und sind ein hoch angesehenes Kulturgut. Der Nürnberger Z-Bau lockt die Comic-Leseratten an jedem ersten Sonntag im Monat in sein Comic Café. Die Programmgruppe hat über die Jahre eine liebevoll zusammengestellte Sammlung an Comics, Craphic Novels und vielem anderem angelegt, die den BesucherInnen des Cafés kostenfrei zum Schmökern zur Verfügung steht. Zum Fläzen gibt‘s bequeme Sessel und Sofas, zum Verzehren diverse Kuchen, Kaffee und Kakao. Und weil das Comic-Genre für jeden etwas im Angebot hat, finden Papa, Mama und Kind alle etwas, das ihnen gefällt. Natürlich gibt es auch Jugendfreies im Sortiment, aber das haben die Eltern sicher im Griff – klappt zuhause ja auch. Workshop. Schöne Sache: Wem das Lesen nicht reicht, für den organisiert der Z-Bau immer wieder Workshops mit Profi-ZeichnerInnen. Mit dem Gelernten kann man dann prima auftrumpfen im Pausenhof – oder im Elternbeirat.
Fotos: Z-Bau / Comic Café
comic café @ Z-Bau. Jeden 1. Sonntag im Monat / Z-Bau, Frankenstr. 200, Nürnberg. z-bau.com
72 – noch mehr ferne speisen
Recipes Welcome: neue Deutsche Küche Was kam eigentlich an Weihnachten auf den Tisch? Wieder Wiener mit Kartoffelsalat? Forelle blau? Nix, wir leben ja nicht mehr in den 50er-Jahren – die deutsche Küche hat durch Migration massiv an Vielfalt und Aromen gewonnen. In diesem Jahr gab es Zimt-Kürbis aus Armenien, iranische Ente mit Walnuss-Granatapfelsoße und zum Nachtisch syrische Haferkekse mit Kardamom. Hört sich gut an, war auch deliziös. Wenn man jetzt nur das Rezept hätte! Zum Glück ist das gar kein Problem, alle drei Koch- bzw. Backanleitungen stehen im Buch Recipes Welcome, das der gleichnamige Nürnberger Verein bereits zu Weihnachten 2017 drucken ließ. Die erste Auflage war schnell weg, pünktlich seit kurz vor Weihnachten gibt es die zweite. Hinter dem Kochbuch steht nicht nur der Wunsch, satt zu werden, sondern vor allem die Idee, dass Essen verbindet, Menschen zusammen und ins Gespräch bringt. Multikulturelles Miteinander baut Vorurteile ab. Drei junge Frauen aus der Region, Anna Niedermeier, Nora Scholz und Katharina Pflug, haben die Rezepte im Buch gesammelt, will heißen: 60 leckere Leibspeisen von 14 Geflüchteten aus Afghanistan, Armenien, Äthiopien, Eritrea, Irak, Iran, Kongo, Libanon, Nigeria, Pakistan, Somalia, Syrien, Tschetschenien und der Ukraine. Finanziert werden konnte das Buch zuerst über ein Crowdfunding, an dem sich über 700 Menschen beteiligten. Die erste Auflage war schnell weg, seit wenigen Wochen erst gibt es eine zweite. Ein buntes Leben und eine bunte Küche kann man nur empfehlen, daher: kaufen!
Fotos: recipes welcom e.V.
recipes welcome – Leibspeisen von Geflüchteten 240 Seiten, 29,90 Euro. Der Gewinn kommt komplett dem Verein RECIPES WELCOME e.V. zu Gute. www.recipeswelcome.de
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73 – Comics lesen www.bloomproject.de www.bloomproject.de www.bloomproject.de
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74 – filme
kurtis Kinokolumne Kino kann ein wirklich tolles Erlebnis für die ganze Familie sein, wenn der Film toll ist. Wir selektieren für Euch – und vergeben das eine oder andere (Familien-) Ticket über www.curt.de/KURTi
jojo rabbit [12+] Foto: 20th Century Fox
die heinzels [0+] Foto: Tobis
Die fantastische Reise des dr. dolittle [6+] Foto: Universal PICTURES
lassie – eine abenteuerliche Reise Foto: Warner Brothers
75 – glotzen
Jojo Rabbit
Ab 23. Januar / 12+ 1950 gab es ihn schon, den eingebildeten Freund, der immer für einen da ist. Damals hieß der Kumpel Harvey und war ein ziemlich großer Hase an der Seite von James Stewart. Auch heute leben solche Spielkameraden noch in vielen Kinderzimmern. Wenn man wie Jojo im Dritten Reich aufwächst und gerade mal zehn Jahre ist, kann der eingebildete Berater auch Adolf Hitler heißen. Klingt komisch, ist aber ein unglaublich unterhaltsames und pädagogisch sehr brauchbares Kinoerlebnis für alle ab 12. Jojo hat den Spitznamen Rabbit, weil er bei der Hitler-Jugend davor zurückscheute, ein Kaninchen zu töten. Im Verlauf der Geschichte lernt Jojo auf coole Art, was es mit der Zeit auf sich hat, in der er lebt. Er entdeckt, dass seine Mutter (S. Johansson) nicht besonders linientreu ist und sogar ein sechzehnjähriges Mädchen versteckt. Elsa ist eigentlich total nett, was Jojo nicht versteht, denn sie ist ja Jüdin und zu meiden. Während der Regisseur mit seinen Maori-Wurzeln selbst den Führer spielt, ist sein zehnjähriger Freund zunehmend irritiert, dass alle Nazis bei genauerem Hinsehen gar nicht so helle oder richtig fies sind. Dies könnte dramatisch werden, ist aber frisch und mit leichter Hand inszeniert. Allein die Musik ist ein Staunen wert. Ein gelungener, sicher kein braver Kinderfilm, der für die Golden Globes nominiert wurde.
Die fantastische Reise des Dr. Dolittle Ab 30. Januar
/ 6+ Die Vorstellung, dass es einen Tierarzt gibt, der die Tiere versteht, ist schön genug, dass man daraus einen Film machen möchte. Nicht zum ersten Mal wird Dr. Dolittle ins Kino geschickt. Diesmal sind die sprechenden Großkatzen, Papageien oder Eisbären natürlich so richtig 2020 animiert, und den verschrobenen Veterinär, der sich nur noch mit seinen Tieren unterhält und die Menschen meidet, spielt Robert Downey Jr. Dem würde man draußen sein Kind keine zehn Minuten überlassen, aber schräge Helden spielen kann er. Das 19. Jahrhundert
sieht schön nostalgisch aus und als die junge Queen Victoria ernsthaft erkrankt, muss Dolittle seine Arche Noah zusammenpacken und sich auf den Weg machen. Das Abenteuer selbst ist dann natürlich eher 21. Jahrhundert, denn antiquiert.
Die Heinzels Ab 30. Januar / 0+ Wer wünscht sie sich nicht, wenn mal wieder alles in Unordnung ist? Aber die Heinzelmännchen hatten ja die Nase voll von uns Menschen. Bis eben. Jetzt hat Heinzelmädchen Helvi genug vom Höhlenleben und landet bei einem Bäcker, der Hilfe braucht. Ahnung hat sie zwar keine von diesem Handwerk, aber das kann man ja lernen. Wenn schon gute Werke, dann mit Torte und Kuchen eine Win-win-Situation darausmachen. Helvo, gesprochen von Jella Haase, ist ein kleiner Punk und auf der Suche nach einer Tätigkeit, die ihr Spaß machen könnte. Alle haben hier ein ziemlich großes Herz und viel Lust, all die Geräte auszuprobieren, die in so einer Backstube verfügbar sind. Sowohl die Heinzels als auch der Mensch sind nett gezeichnet, die Geschichte verhandelt klassisch gut & böse. Die erwachsenen Begleiter können ja versuchen, herauszufinden, wem Elke Heidenreich ihre Stimme leiht. Lassie – Eine abenteuerliche Reise
Ab 20. Februar / Altersfreigabe noch unbekannt Lassie ist einfach unkaputtbar. Die Freundschaft zwischen Mensch und Hund, das haben der zwölf Jahre alte Florian und sein Collie locker drauf. Man mag nicht glauben, dass daran einer rütteln mag. Welche Probleme reißen einen heute aus der dörflichen Idylle? Jobverlust zum Beispiel – als der Papa (Sebastian Bezzel) seine Arbeit verliert, muss die Familie in eine kleinere Wohnung ziehen und in der sind Hunde verboten. Lassie bekommt trotz Tränen ein neues Zuhause bei einem Grafen. Der macht Urlaub an der Nordsee und der Collie hat gute Gründe, abzuhauen. Herzzerreißend nimmt die Hündin den Weg quer durch Deutschland auf sich, um ihren Menschen-Flo(h) wiederzufin-
76 – filme den. Schließlich lassen sich Partner nicht so einfach austauschen. Gibt es einen Weg, dass die beiden wieder zusammen leben können? Und schafft Lassie es überhaupt? Eine Lektion in Loyalität.
Onward – Keine halben Sachen
onward – keine halbe Sachen Foto: Disney / Pixar
Ab 5. März / Altersfreigabe noch unbekannt Ein kleines bisschen spooky ist das schon mit den halben Sachen. Denn der Titel bezieht sich auf den halben Körper des verstorbenen Papa. Da es sich aber um das neue Abenteuer von Pixar und Disney handelt, ist allzu viel Sorge nicht angebracht, auch wenn die Protagonisten hier bereits 16 sind. Die beiden Elfenbrüder Ian und Barley – besondere Kennzeichen: blaue Haare, große Ohren – nehmen Kontakt auf mit ihrem verstorbenen Vater und zaubern ihn sich zur Hälfte zurück. Ziellos umherlaufende Beine sind natürlich ziemlich komisch; um die zweite Hälfte zu etablieren, suchen die Brüder nach Magie in dieser Welt, die nur noch aus technologischer Raserei besteht. Gute Message und endlich mal keine Fortsetzung!
Zu weit weg
zu weit weg [0+] Foto: Weydemann Bros. GmbH
Ab 12. März / 0+ Ein Film, den man sich unbedingt vormerken sollte, wenn man mal wieder einen richtig schönen Kinderfilm für wichtige Werte sehen möchte, ist diese deutsche Produktion. Die Regisseurin bringt hier zwei Jungs zusammen, die ihre Heimat auf unterschiedliche Art verloren haben. Tariq kommt aus Aleppo, da muss man nicht viel erklären, und das will der smarte, aber zurückhaltende Junge auch nicht. Ben muss, kaum elf Jahre alt, mitten in Deutschland sein Zuhause verlassen. Sie treffen sich, denn sie sind die Neuen an der Schule. Und beide spielen Fußball. Zuerst dominiert der Konkurrenzgedanke, leicht ist es schließlich nicht, wenn man als ganz guter Stürmer plötzlich auf der Bank sitzt. Das Reiseziel ist Freundschaft. Eine sehr schöne und schlüssige Filmidee.
77 – glotzen
Disney Junior: Mitmach-Kino
Babylon Kino: Kinderwagenkino
Licht aus, Ruhe und Stillsitzen? Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit und oft zu viel verlangt von den Kleinsten unter den Kleinen. Dafür gibt es jedes Jahr das DISNEY JUNIOR MITMACH-KINO. Beim Kinobesuch der etwas anderen Art können und dürfen kleine Cineasten zwischen zwei und sieben Jahren, also Vorschulalter, eine Stunde lang im Kino lautstark mitfiebern, mitsingen, miträtseln, mittanzen und mitklatschen. Für Spannung auf der Leinwand sorgen noch nie im Fernsehen gezeigte Folgen vom Vampirmädchen Vampirina, die Abenteuer der lustigen Welpen Freunde Bingo und Rolly und die ganz neue Serie T.O.T.S. Musikvideos von PJ Masks, Garde der Löwen, Micky und die flinken Flitzer und Welpen Freunde laden zum Mittanzen und Mitsingen ein und sorgen für Bewegung zwischen den Episoden. Rund um die Disney Junior Serien gibt es auch einiges zum Spielen und Raten, wie das Muppet Babies Schiebepuzzle, das Donald Becherspiel, der Vampirina Stopp Tanz und das PJ Masks Superhelden-Spiel. Moderiert wird der einstündige Mitmachspaß von Micky Maus: zwar nicht live vor Ort, aber als eigens produzierte Animation auf der Leinwand. Teilnehmende Kinos findet man auf der Website disneyjunior.de. Aber Achtung: Nicht alle teilnehmenden Kinos sind dort aufgeführt.
Wohin mit Baby am Vormittag in der kühleren Jahreszeit? Eine Frage, die leidgeplagten, jungen Eltern bei Eiseskälte um die Nase weht, respektive durch den Kopf geht. Immer seltener werden Stadion-, Bar- oder Kinobesuche. Seit 2018 macht das Babylonkino in Fürth Cineasten und Chaufeuren von vierrädigen Handmobilen ein Angebot, das man kaum ausschlagen kann: Bundesweit schon in einigen Städten erfolgreich, ist das Kinderwagenkino im „Baby“lon das erste seiner Art in Nordbayern. Hier kann mit auch mit Kleinstkind ganz entspannt an einem Mittwoch Vormittag Kinofilme ansehen. Der Ton ist leiser als in „normalen“ Vorstellungen und der Kinosaal wird auch nicht ganz abgedunkelt. Dafür öffnet das Café bereits ab 9:30 Uhr mit Kuchen, Kaffee, Tagessuppen, kleinen Snacks und Frühstück (von 9:30 bis 13 Uhr) . Für Kinderwagen gibt es ausreichend Platz, dazu Wickeltisch und Flaschenwärmer. Ein Kinoticket inklusive Windeln kostet faire 6 Euro. Die jeweils zwei Vorstellungen beginnen um 10:15 Uhr und 12:30 Uhr. Ausgewählte Filme noch im Januar sind: The Peanut Butter Falcon (22.01.) und Als Hitler das rosa Kaninchen stahl (29.01.).
Disney Junior Mitmach-kino am 9. Februar u.a. im Cinecitta Nbg, Admiral Filmpalast Nbg, Metroplex Fürth und Cinestar Erlangen. Ticket: 5,- Euro. disneyjunior.de
Kinderwagenkino „In der kalten Jahreszeit“ immer Mittwoch um 10:15 Uhr und 12:30 Uhr im Babylon Kino, Nürnberger Str. 3, Fürth. Ticket: 6,- Euro. babylon-kino-fuerth.de/filmreihe/kinderwagenkino
78 – filme
E-Werk: Sock & Lok Der kleine Rabe Socke (Stimme: Jan Delay) wird zum Aufräumen des Dachbodens verdonnert und findet dabei in einem versteckten Zimmer eine echte Schatzkarte. Es heißt: Derjenige, der es schafft, alle Gefahren und Rätsel auf dem Weg zum Schatz zu überwinden und ihn schlussendlich auch zu finden, wird König des Waldes! Zusammen mit seinem besten Freund Eddi-Bär macht sich Socke auf in ein großes Schatzsucher-Abenteuer. Sa., 8.02., 16 Uhr: Der kleine Rabe Socke – Suche nach dem verlorenen Schatz, Deutschland, 2019, Animation, 73 min., FSK 6. Der kleine Rabe Socke - Suche nach dem verlorenen Schatz [0+] E-Werk Kinderkino und CasakidsClub, Foto: Universum Film
Latte Igel und der magische Wasserstein [0+] Kinderkino im Filmhaus Nürnberg und CasakidsClub, Foto: Little KMBO / Koch Film
Der erste Kinofilm des großen Serienerfolgs Thomas und seine Freunde: Weil die freundliche Dampflok Thomas auf der Insel Sodor auch mal gerne Abenteuer in fernen Ländern erleben will, lässt sie sich vom nassforschen Rennwagen Ace überreden, an einen abenteuerlichen Rennen rund um die Welt teilzunehmen. Das klappt natürlich nicht so, wie erträumt, denn Schiene ist nicht gleich Schiene und manchmal gibt es gar keine Schienen auf der Reise durch entlegene Wüsten, dem gefährlichen Dschungel, asiatische Regenbogenberge oder vereiste Wipfel. Aber dafür viele neue Freunde. Sa, 14.03., 16 Uhr: Thomas und seine Freunde – GroSSe Welt, groSSe Abenteuer. England, 2019, Animation, 85 Min., FSK 6. E-Werk Kinderkino immer am zweiten Samstag des Monats im E-Werk Erlangen, Fuchsenwiese 1, Erlangen. Ticket: Kinder 4,- Euro, Erwachsene 7,-. Eintritt frei für Familien mit Erlangen Pass, Hartz4-Empfänger sowie geflüchtete Erwachsene und ihre Kinder aus Erstaufnahmeeinrichtungen der Stadt Erlangen. e-werk.de
79 – glotzen
Filmhauskino: Wir malen ein Film
Casablanca: Kurze für CasaKids
Gerade nicht mehr in der Laufzeit dieser aktuellen Ausgabe, aber anderes als sonst bei den Terminen des Kinderkinos im Filmhaus Nürnberg, braucht es eine vorherige Anmeldung, und deshalb hier schon unser Tipp: „Wir malen einen Film“ am ersten April-Wochende (Freitag, 3., bis Sonntag, 5. April, 15 bis 17 Uhr)! Richtig gelesen! In zwei Stunden malen die Kids einen kurzen Film auf einen durchsichtigen Filmstreifen, und damit das Meisterwerk kein Stummfilm bleibt, wird der Film auch von den Kids vertont. Teilnehmen dürfen Kinder ab 8 Jahren (Teilnahmegebühr 7 Euro, Anmeldung bei Stephan GrosseGrollmann unter 0911-231 8333). Um 17 Uhr ist Filmpremiere für alle Kinofreunde und das kostenlos. Gleich sieben kurze Animationsstreifen präsentiert das Filmhauskino in der Reihe Kuki – Kurze für Kids (17.01.-19.01.). Nicht weniger bunt und illuster sind die alten und jungen Helden an den Wochenenden dazwischen. Lola kommt, der Meister Eder auch, Dilili ist in Paris, der Rabe Socke sucht einen verlorenen Schatz, Latte Igel einen magischen Wasserstein, ein Prinz ein singendes klingendes Bäumchen, am grünen Hügel gibt es Geheimnisse, Harry Potter hat bei seinen Fans einen Stein der Weisen im Brett, Rico & Oscar haben es mit dem Herzen und Fritzi eine Wendewundergeschichte zu erzählen. Cineasten, die in dieser Aufzählung keine zehn Kinderfilme herausgelesen haben, hilft der Blick ins eigene Programmheft des Kinderkinos oder auf curt.de/kurti.
Im CasaKidsClub laufen zum ersten Mal auch ein paar Kurze von der Rolle. Unter dem Titel KUKI – Kurze für Kids präsentiert das Casablanca am Samstag, 7. März, ab 14 Uhr insgesamt elf Kurzfilme nur für Kinder ab 7 Jahren. Während sich auf der Leinwand eine Raupe und eine Kaulquappe anfreunden, Oliver & Hardy eine Tortenschlacht veranstalten, ein Drache immer beim Niesen sein Haus in Brand steckt, einem Mädchen ein Krake aus dem Kopf wächst und sogar Kaffeemaschinen, Eier und Straßenschilder lebendig werden, gibt es drumherum ein medienpädagogisches Rahmenprogramm. Der Rest des ersten Quartals im CasaKidsClub läuft wie gewohnt von der Rolle. Zweimal im Monat zeigen das Casa-Filmteam und erfahrene MedienpädagogInnen immer samstags um 14 Uhr einen Kinofilm nur für Kids, für lau und mit Rahmenprogramm bis 17 Uhr. Zusammen mit Oma, Opa, Eltern oder whatever können Kinder auch in die Familienvorstellungen sonntags oder montags gehen (15 Uhr, Kinder 4 Euro, Erw. 6,-). Mitglied im CasaKidsClub können übrigens alle Kinder zwischen 6 und 13 Jahren werden. Vorbeikommen, probegucken und bei Gefallen einfach Formular ausfüllen und Mitgliedsausweis beantragen. Kostet nichts und verpflichtet zu nichts. Und wer kommt denn nun in diesem Quartal auf die Leinwand? Das Rentier Ailos, der Yeti, Pünktchen und Anton, das tapfere Igelmädchen Latte und eine rote Schildkröte. Keine Regel, sondern Tipp: Auf ihrer Website verliert das Casa Worte über den CasaKidsClub!
KinDerkino im Filmhaus Nürnberg Königstraße 93, Nbg. Eintritt: Kinder 3,50 Euro, Erw. 4,50. Termine: Freitag bis Sonntag. Programm: kunstkulturquartier.de/filmhaus
CasaKidsClub Zweimal im Monat, Sa., 14 Uhr, So./Mo., 15 Uhr, im Casablanca Filmkunsttheater, Brosamerstr. 12, Nbg. casa.jetzt/casakidsclub
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februar 2020 März 2020 April 2020
April–Juni 2020
Es steht einiges an, und wir freuen uns drauf. - neue website curt & Kurti - weitere Koop mit N2025 - koop mit Congress- & Tourismus-zentrale - Koop mit dem neuen Museum Nürnberg - Koop mit dem U1 Quartier - Koop mit Nürnberger Symphonikern - koop mit den Kindertheatern - curt good food / CHarity - büro zur Factory ausbauen - curt.Tv
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Projektbüro im Kulturreferat Projektbüro im Kulturreferat Projektbüro im Kulturreferat
Sa. 2. Mai 2020 Sa. 2. Mai 2020 Sa. 2. Mai 2020 | ab 19 Uhr Altstadt | ab 19 Uhr Altstadt ab 19 Uhr |NACHT Altstadt DIE BLAUE DIE DIE BLAUE BLAUE NACHT NACHT
Für Familien: Für Familien: DIE JUNGE NACHT ab 17 Uhr Für DIE Familien: JUNGE NACHT ab 17 Uhr freier EintrittNACHT für Kinder 15 Jahren* DIE JUNGE ab 17bis Uhr freier Eintritt für Kinder bis 15 Jahren* freier Eintrittvonfür Kinder bis 15 Jahren* *in Begleitung mind. 1 erwachsenen Begleitperson *in Begleitung von mind. 1 erwachsenen Begleitperson *in Begleitung von mind. 1 erwachsenen Begleitperson
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