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Tiroler Frauensalon

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Fotos: Frauen im Brennpunkt/Alena Klinger

obwohl die aktuelle Pandemie deutlicher denn je zuvor aufzeigt, wie essentiell diese Berufe und ihre Ausübenden für unsere Gesellschaft sind. Schon am Beginn des Tages konnten die Teilnehmerinnen auf einer Skala ihre Einschätzung zur Frage „Wie viel Geschlechtergerechtigkeit haben wir bisher in Tirol erreicht?“ angeben. Die Antworten lagen zwischen 25 und 60 Prozent und zeigen damit vor allem auf: Es gibt noch viel zu tun. Um auch den Stimmen von Frauen außerhalb Innsbrucks Gehör in diesem Diskurs zu geben, veranstaltete Frauen im Brennpunkt im November drei Workshops zum Thema Frausein in Tirol 2020 in Prägraten a.G., Pflach und Haiming. Workshop: Wie erlebst du deinen Alltag als Frau in Tirol? In diesem Workshop hatten Frauen Zeit ihre Geschichte zu Papier zu bringen. Mittels kreativer Methoden, Collagen, Texte und Fotos erzählten sie von ihrem Leben als Frau in Tirol. Wissensdurstige, interessierte, diskussionsmotivierte, neugierige, kritische und innovative Frauen reflektierten und diskutierten gemeinsam das Leben und den Alltag von Frauen in Tirol, ihre Herausforderungen und Ideen. Weitere Details unter www.fib.at

Frauensalone waren im 18. und 19. Jahrhundert in bürgerlichen Kreisen verbreitet. Starke und vielseitig interessierte Frauen luden in ihre Salons – zu Geselligkeit und Gesprächen über Philosophie, Politik, Literatur, Musik oder Kunst. Sie inspirieren uns bis heute mit ihrem Mut und ihrer Offenheit zu Austausch und Kennenlernen. Die private Sphäre war von jeher der Machtraum der Frau. Während Männer ihre Macht im öffentlichen Leben wahrnahmen, taten Frauen dies zurück gezogen im Heim. Die Rolle der Frau des 18. Jahrhundert war jene der Mutter und Ehefrau. Die Emanzipation der Frau begann auch durch den Salon. Der Salon gab den Frauen der elitären Gesellschaft die Möglichkeit, sich am öffentlichen Leben zu beteiligen, ja es sogar wesentlich zu beeinflussen, während die Männer dies öffentlich taten. Von dieser Tradition inspiriert entstand der Tiroler Frauensalon. Wir wollen in einer feinen Salon-Atmosphäre einen lustvollen und geistreichen Austausch unter Frauen fördern, einen offenen Ort der ‚ungebundenen’ Kommunikation schaffen und Information, Kommunikation, Vernetzung ermöglichen, damit auch individuell nutzbringendes Netzwerken fördern. Und wir haben die Erfahrung gemacht: über Gleichstellung, Gender, Gleichbehandlung zu diskutieren kann auch Spaß machen. Wir pflegen eine ernstzunehmende Heiterkeit – und das im Kontext von Gleichstellung der Geschlechter – mit feministischem Blick auf wichtige Themen. Wir wollen Frauen sichtbar machen in ihren unterschiedlichen Lebensmodellen, Erfahrungen, Berufen; wir wollen mit interessanten Frauen (Gästen) in einen Austausch kommen. Das Leben von Frauen, ihre Taten, Vorhaben und Ansichten sollen sichtbar werden, um aus ihnen Kraft für Veränderung zu schöpfen. Zweimal im Jahr diskutieren wir unterschiedlichste Themen im Frauensalon. Dazu laden wir jeweils zwei Gäste ein, kommen mit ihnen und auch mit dem Publikum ins Gespräch, begleitet von Salonmusik und kulinarischer Vernetzung. Den Frauensalon gibt es in Innsbruck – gemeinsam mit dem Haus der Begegnung und in Wörgl – gemeinsam mit dem Tagungshaus Wörgl. Die Termine der Frauensalone – so wie Informationen zur Gleichstellung – sind auf unserer Homepage und auf unserer Facebook-Seite sind zu finden: www.tirol.gv.at/frauen www.facebook.com/frauenlandtirol

Elisabeth Stögerer-Schwarz Abt. Gesellschaft und Arbeit

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