Die technischen Holzinformationen der Lignum
Lignatec Aussentüren
SIA VSSM VST
Lignum
2 Aussentüren
Inhalt Diese Publikation wurde von folgenden Partnern unterstützt:
Projektträger SIA Schweizerischer Ingenieurund Architektenverein VSSM Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten VST Verband Schweizerische Türenbranche
Bildungspartner Berner Fachhochschule Architektur, Holz und Bau Höhere Fachschule Bürgenstock
Projektpartner Türenfabrik Brunegg AG, Brunegg Eduard Steiner AG, Uetendorf Entla AG, Entlebuch Feyco AG, St. Margrethen Hiag Handels AG, Kleindöttingen Holzplatten AG, Samstagern Jeld-wen Schweiz AG, Bremgarten Planet GDZ AG, Tagelswangen Riwag Türen AG, Arth
Massgebliche finanzielle Unterstützung Aktionsplan Holz des Bundesamtes für Umwelt BAFU
Seite 3
Vorwort
4 1 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7
Grundlagen Ziel und Zweck des Leitfadens Thermische Gebäudehülle Geltungsbereich Projektierung und Planung Empfehlung zur Anwendung Leistungsanforderungen an Aussentüren Begriffsklärungen Aussentüren
12
Einbausituationen von Aussentüren Übersicht der Fallbeispiele Fallbeispiel: Hauseingangstüre Einfamilienhaus Fallbeispiel: Hauseingangstüre Mehrfamilienhaus Fallbeispiel: Eingangstüre Gewerbehaus Fallbeispiel: Laubengangtüre Mehrfamilienhaus Fallbeispiel: Wohnungseingangstüre Mehrfamilienhaus Fallbeispiel: Hauseingangstüre mit Windfang Fallbeispiel: Windfangtüre
2 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 2.7 2.8
44 3 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 3.7 3.8 3.9 3.10 3.11 3.12
Bauteileigenschaften Wärmeschutz nach SIA 180 und SIA 380/1 Klimabelastung von Aussentüren Schallschutz von Aussentüren Schlagregendichtheit von Aussentüren Widerstandsfähigkeit gegen Windlasten von Aussentüren Luftdurchlässigkeit von Aussentüren Zusammenfassung Windlasten, Schlagregendichtheit, Luftdurchlässigkeit Funktionssicherheit von Aussentüren Einbruchhemmung von Aussentüren Feuerwiderstand von Aussentüren Aussentüren im Fluchtweg Montage der Aussentüren
64
4 4.1 4.2 4.3 4.4
Farbgebung, Beschichtungen Optische Gestaltung/Design Oberflächenbehandlung von Aussentüren Wahl des geeigneten Anstrichsystems Individuelle Kundenanforderungen
68
5 5.1 5.2 5.3
VSSM-Aussentüren mit Leistungsnachweisen Einflüglige Aussentüre Einflüglige Aussentüre mit einem Seitenteil ‹Glas-Vollelement› Einflüglige Aussentüre mit zwei Seitenteilen ‹Glas-Vollelemente›
72
6
Normen, Literatur
73
7
Adressen und Partner
Impressum
3 Aussentüren
Vorwort
In Zeiten des geschärften Bewusstseins für einen haushälterischen Umgang mit Energie und unter dem Imperativ der Ressourcenschonung erhält das energieeffiziente Bauen immer mehr Bedeutung. Aufgrund dieser Ausgangslage hat die Konferenz Kantonaler Energiedirektoren (EnDK) die Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn) in der Fassung 2000 einer Totalrevision unterzogen. Bei diesen Musterbestimmungen handelt es sich um das von den Kantonen aufgrund ihrer Vollzugserfahrung gemeinsam erarbeitete Gesamtpaket energierechtlicher Vorschriften im Gebäudebereich. Gemäss Artikel 89 Absatz 4 der Bundesverfassung sind für den Erlass von Vorschriften im Gebäudebereich vor allem die Kantone zuständig. Die Mustervorschriften MuKEn 2008 sind von den Kantonen in ihre je eigenen Vorschriften zu übernehmen. Das Grundpaket ist für alle Kantone verbindlich, die Zusatzmodule können auf die regionalen Gegebenheiten angepasst werden. In den letzten zehn Jahren hat die starke Verbreitung der Marke Minergie gezeigt, dass deutlich effizientere Bauten erstellt werden können, deren Mehrkosten gering sind, und dies mit höherem Komfort. Die Anforderungen an Neubauten in konventioneller Bauweise wurden neu auf 4,8 Liter Heizöläquivalent pro Quadratmeter Energiebezugsfläche festgelegt. Diese Verringerung des Energieverbrauchs bei Neubauten
wirkt sich auch auf die Erneuerung und Sanierung bestehender Bauten aus. Bei Sanierungen der Gebäudehülle gelten Anforderungen an die Wärmedämmung auf dem Niveau der bisherigen Neubauten. Wenn gleichzeitig auch die haustechnischen Anlagen erneuert werden und damit eine umfassende Sanierung vorgenommen wird, resultiert ein künftiger Energiebedarf auf dem Niveau der bisherigen Anforderungen für Minergie-Sanierungen. Diese Vorschriften gelangen zur Anwendung, wenn Sanierungen vorgenommen werden; damit ist sichergestellt, dass die vorgesehenen Arbeiten nach dem Stand der Technik realisiert werden. In der SIA 380/1 ‹Thermische Energie im Hochbau› sowie in der SIA 343 ‹Türen und Tore› wurden die geforderten Werte umgesetzt und im Detail beschrieben. Die Planungsfachleute müssen die Forderungen der Normen in die Gebrauchsfähigkeit für den Hochbau umsetzen. In diesem Umsetzungsprozess kommen auch die Schreinerunternehmer in die Verantwortung, um ihre Produkte forderungsgerecht anbieten zu können. So unterliegt der Bereich der Türen und Tore entlang der thermischen Gebäudehülle den gesetzlichen Grundlagen und muss norm- und fachgerecht umgesetzt werden.
Planung/Projektierung 1. Bauobjekt-Situation Ausrichtung: Einbauort der Aussentüre Lage in der Fassade: geschützt oder ungeschützt Region: Geländekategorien Bauhöhe über Terrain
Ausführung 3. Festlegung der Ausführung Auswahl Türblatt Auswahl Beschläge Auswahl Oberflächenbehandlung
Figur 1 Die vorliegende LignatecAusgabe dient der Planung/ Projektierung von Türen entlang der thermischen Gebäudehülle. Für ihre Ausführung ist die Herstellanleitung ‹VSSMAussentüre› beizuziehen.
2. Bestimmung der Leistungseigenschaften Gewichtung topografischer Einflüsse Gewichtung der Nutzung Gewichtung der Kundenwünsche
4. Detailplanung (Herstellanleitung) Ansicht, Schnitte Details Montageanweisung
4 Aussentüren
1 Grundlagen 1.1
Ziel und Zweck des Leitfadens
Der Leitfaden soll dem Planer und Schreinerunternehmer die nötigen Detailinformationen bereitstellen, um Türen in der Gebäudehülle anforderungsgerecht zu planen, fachgerecht zu konstruieren und zu montieren. Die Planung ist der entscheidende Faktor für ein fachgerechtes Bauteil, welches den Anforderungen an Ästhetik und Nutzung entspricht. Dem Planer und dem Schreinerunternehmer werden Unterlagen zur Verfügung gestellt, welche die komplexe Normensprache in verständliche Beschreibungen und Darstellungen umsetzen. In konzentrierter Form werden alle Forderungen umschrieben, und der direkte Vergleich zur Norm wird sichtbar.
Die gesamthafte übersichtliche Zusammenstellung aller behandelten Fallbeispiele soll einen schnellen Überblick über die zu erwartenden baulichen Situationen ergeben. Jede aufgezeigte Situation ist mit ausführlichen Fallbeispielen dokumentiert und mit der dazugehörenden Entscheidungstabelle versehen. Anhand der sehr detaillierten Beschreibungen soll Transparenz für alle an der Ausführung beteiligten Personen geschaffen werden. Die Fallbeispiele mit klar definiertem Standort und Nutzungsbeschreibungen sollen anwendbare Lösungen aufzeigen, die auf eine vor Ort angetroffene Bausituation adaptiert werden können.
1.2 Thermische Gebäudehülle Die thermische Hüllfläche ist die Grenzfläche zwischen den beheizten Räumen und der unbeheizten Umgebung (Aussenluft, Keller, Erdreich). Laut Vorschrift müssen alle beheizten Räume innerhalb der thermischen Gebäudehülle liegen. Auf der anderen Seite kann es aber vorteilhaft sein, unbeheizte Räume in die thermische Gebäudehülle einzuschliessen.
Figur 2 Die thermische Gebäudehülle umschliesst nur beheizte Räume (links) oder auch unbeheizte Räume (rechts). weiss: beheizte Räume grau: unbeheizte Räume Linie: Kontur der thermischen Gebäudehülle.
Umschliessung beheizter Räume
Umschliessung unbeheizter Räume
Anforderung an die Bauteile: Alle Bauteile, die entlang der thermischen Gebäudehülle liegen, müssen energetische Anforderungen erfüllen. Dabei wird jedoch unterschieden, ob das Bauteil einen beheizten Raum zum Aussenklima oder zu einem unbeheizten Raum abtrennt. Bauteile, die ausserhalb der thermischen Gebäudehülle liegen, brauchen keine thermischen Anforderungen zu erfüllen. Nachteil: Viele Wärmebrücken, teilweise nur sehr schwer lösbar.
Anforderungen an die Bauteile: Alle Bauteile entlang der thermischen Gebäudehülle müssen die gleichen Anforderungen erfüllen, ohne Rücksicht darauf, ob sie zu einem beheizten oder einem unbeheizten Raum führen. Alle Bauteile innerhalb der thermischen Gebäudehülle brauchen laut Norm keine thermischen Anforderungen zu erfüllen, also auch nicht zwischen beheizt und unbeheizt. Wünscht der Kunde eine thermisch verbesserte Türe, ist dies zu vereinbaren. Vorteile: Nur wenige Wärmebrücken. Die nicht beheizten Räume haben die Funktion eines wärmeseitigen Wärmepuffers.
5 Aussentüren
1.3 Geltungsbereich 1.3.1 Einbaulage in der Gebäudehülle Gegenstand dieses Leitfadens sind die Aussentüren in der Gebäudehülle. Im Grundsatz gibt es drei abgrenzbare Betrachtungsfelder: Türen entlang der thermischen Gebäudehülle Türen innerhalb der thermischen Gebäudehülle Türen ausserhalb der thermischen Gebäudehülle Wo eine Definition materialabhängig ist, beschränkt sich diese ausschliesslich auf Holz und Holzwerkstoffe sowie auf Materialien, welche beim Schreiner verarbeitet werden und zum Einsatz kommen. Insbesondere werden die Gegebenheiten und Bedürfnisse des Binnenmarktes Schweiz durchleuchtet und berücksichtigt. Als Grundlage dienen die SIA 343 ‹Türen und Tore›, SIA 380/1 ‹Thermische Energie im Hochbau› sowie die SN EN 14351-1-Produktenorm ‹Fenster und Türen›.
1.3.2 KMU-Artikel Der KMU-Artikel beschreibt die Eigenverantwortung bei der Herstellung der Produkte und der Überwachung der Produktqualität durch den Hersteller. Das Produkt muss in jedem Fall brauchbar im Sinne des Bauproduktegesetzes (BauPG) sein und muss den Vorschriften anderer Bundeserlasse entsprechen: Art. 3 Abs. 1 BauPG. Brauchbar sind Bauprodukte, wenn die Bauwerke, für welche sie zweckentsprechend verwendet werden, die Anforderungen erfüllen hinsichtlich: mechanischer Festigkeit und Standsicherheit Brandschutz Hygiene, Gesundheit und Umweltschutz Nutzungssicherheit Schallschutz sparsamer und rationeller Energieverwendung.
1.4 Projektierung und Planung Die in der folgenden Darstellung beschriebenen Planungsschritte müssen im Auftrag bewältigt werden. Wird der Auftrag durch einen Gesamtplaner begleitet, hat dieser die Schritte Vorprojekt, Projekt, Submission, Ausführungsprojekt, Bauleitung und Abnahme in der Verantwortung und muss diese massgebend bearbeiten. Der ausführende Schreiner übernimmt den Teil der Ausführung/des Herstellers und ist auch für die Montage verantwortlich. Figur 3 Meilensteine und Ergebnisse in der Projektabwicklung.
Meilensteine
Übernimmt der Schreiner die Gesamtplanung, muss er alle Planungsschritte beachten und übernimmt in Absprache mit dem Bauherrn die Verantwortung für die fachgerechte Planung und Ausführung (Planungsvereinbarung).
Ergebnisse
Projektierung gestalterische Vorstellungen abstimmen
Design, Wertigkeit
Einhaltung gesetzlicher und normativer Grundlagen
Anforderung Bauteil
Nutzung des Gebäudes definieren
Festlegung Intensität
Klimaeinwirkungen Sonne und Regen
konstruktive Massnahmen
Sicherheitsbedürfnisse
Einbruchschutz
weitere Bedürfnisse
z.B. Hochwasserschutz
Ausführung Planungsgrundlagen abstimmen
Qualitätskontrolle
Ausführungskontrolle
Werkstatt, Montage
Abnahme visuelle Kontrolle und Funktionskontrolle
Abnahmeprotokoll
6 Aussentüren
Behörde
Bauherrschaft
Gesamtplaner Fachplaner
Hersteller
Vorprojekt Idee, Zielformulierung, Nutzungsabsichten
V
Projektierung
Vorabklärung
V
Kostenschätzung Baugenehmigung
V V
B
Projekt Gesamtplanung, Design und Technik
V
B
Anforderungen festlegen
V
B
Fachplanungen
B
V
Submission Gestaltung, Architekturplanung
V
Technik, Konstruktionsplanung
V
Ausschreibung, Devisierung
V
Angebote einholen
V
Angebote prüfen Auftragszuteilung, Vergabe
V B
V
Ausführungsprojekt Detailpläne, Materialisierung
V
B B
V
Endkontrolle Herstellpläne und Freigabe
V
B
B
Terminplanung, Bauablauf
V
Herstellplanung Werkstatt Ausführung
B
Bauleitung Koordination, Führung Ausbauleistung
V
Ausführung, Herstellung
B
V
Überwachung Bauleistungen
V
B
Bauabnahme
V
B
B
Dokumentation Nutzungs- und Instandhaltung, Instruktion Bauherrschaft
B
B
Bauakten, allfällige Übergabe
B
V
Abnahme Überwachung Garantiearbeiten Abschlussprüfung und Mandatsende Nutzung
Figur 4 Die Darstellung der Projektführung zeigt auf, welche Instanzen im Projekt integriert sind und wie die Verantwortlichkeiten gegliedert werden.
V B
Nutzung Bewirtschaftung und Wartung
V
Überwachung
V
V: verantwortlich B: beteiligt
V
7 Aussentüren
1.5 Empfehlung zur Anwendung Figur 5 Illustration der möglichen Einbausituationen a Einbau geschützt b Einbau ungeschützt c Randbereiche
a
b
c
1.5.1 Grundanforderungen an Aussentüren Die Leistungsmerkmale von Aussentüren können nicht allgemeingültig festgelegt, sondern müssen immer in Abhängigkeit vom Standort des Objektes, von der Witterungsbelastung und vom Verwendungszweck ermittelt werden. Das Leistungsprofil muss unter Berücksichtigung von Einsatzort, Bautradition, regionaler Besonderheiten sowie der gesetzlichen Vorschriften und der Erwartungen und Forderungen des Bauherrn individuell festgelegt werden. Besondere Bedeutung haben bei der Festlegung der Leistungseigenschaften die im nationalen Baurecht festgesetzten Mindestanforderungen. Wärmeschutz mit Anforderungen an den Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) Klimabelastung durch Differenzklima innen/aussen und zulässige Verformung Schallschutz in Abhängigkeit von den Umgebungseinflüssen und der Nutzung. Zusätzlich sind Vorgaben aus der kantonalen Gesetzgebung zu beachten. So müssen beispielsweise Hauseingangstüren im Kanton Zürich laut Baugesetz eine nutzbare Breite von 1,0 m aufweisen und sich bei Mehrfamilienhäusern nach aussen öffnen. Einbau geschützt Geschützter Einbau bedeutet, dass keine direkten Umwelteinflüsse wie Schlagregen und Sonneneinstrahlung stattfinden. Als bauliche Rahmenbedingungen können hier Vordächer, Nischen, Rücksprünge oder Windfänge mit Abmessungen in der Tiefe von ≥ 1000 mm verstanden werden. Einbau ungeschützt Ungeschützter Einbau bedeutet, dass direkte Umwelteinflüsse wie Schlagregen und Sonneneinstrahlung stattfinden. Die Aussentüren sind fassadenbündig oder nur geringfügig gegenüber der Fassade zurückversetzt eingebaut. Überdachungen oder Rücksprünge bis 500 mm sind als ungeschützt zu betrachten. Randbereiche Als Randbereich des Gebäudes gilt 1/10 der Fassadenlänge. In diesem Randbereich der Wind und Schlagregen abgewandten Seite sind die gleichen Belastungswerte wie bei ungeschützten Aussentüren vorhanden. Die Verwirbelungen führen hier zu den identischen Schlagregen-, Winddruck- und Sogbelastungen wie bei der hauptbelasteten Gebäudeseite.
1.5.2 Optionale Anforderungen an Aussentüren Über die Mindestanforderung hinausgehende zusätzliche Eigenschaften, die Einfluss auf Qualität und Gebrauchstauglichkeit haben, sind nicht baurechtlich vorgeschrieben, sondern bedürfen der Vereinbarung (Werkvertrag). Widerstandsfähigkeit gegen Windlasten (See- und Bergregionen) Schlagregendichtheit (bei ungeschütztem Einbau) Luftdurchlässigkeit (bei ungeschütztem Einbau) Oberflächenmaterial und Oberflächenbehandlung Einbruchhemmung (Widerstandsklassen RC 1–6) Brandschutz (Feuerwiderstand EI30) Türen in Fluchtwegen Dauerfunktion (Bewegungszyklen während der Nutzungsdauer) automatisches Öffnen automatisches Schliessen optische Gestaltung/Design Preisgestaltung 1.5.3 Referenz Türmodelle In den nachfolgenden Abschnitten werden anhand von Referenztürmodellen, welche die am meisten vorkommenden Anwendungen abdecken, Empfehlungen zu sinnvollen Anforderungsstufen abgegeben. Nebst der Empfehlung wird eine Bandbreite aufgezeigt, die allenfalls je nach Einsatzort und Einsatzzweck angewandt werden kann. Hauseingangstüre Einfamilienhaus entlang der thermischen Gebäudehülle ‹beheizt gegen Aussenklima› (Gebäudeparameter 1a bis 1d) Hauseingangstüre Mehrfamilienhaus entlang der thermischen Gebäudehülle ‹beheizt gegen Aussenklima› (Gebäudeparameter 2a bis 2d) Eingangstüre Gewerbehaus entlang der thermischen Gebäudehülle ‹unbeheizt gegen Aussenklima› (Gebäudeparameter 3a bis 3d) Laubengangtüre Mehrfamilienhaus entlang der thermischen Gebäudehülle ‹beheizt gegen Aussenklima› (Gebäudeparameter 4a bis 4b) Wohnungseingangstüre Mehrfamilienhaus entlang der thermischen Gebäudehülle ‹beheizt gegen unbeheizt› (Gebäudeparameter 5) Hauseingangstüre Wohn- und Gewerbehaus entlang der thermischen Gebäudehülle ‹beheizt gegen unbeheizt› mit Windfang (Gebäude parameter 6) Windfangtüre Wohn- und Gewerbehaus ausserhalb der thermischen Gebäudehülle ‹unbeheizt gegen Aussenklima› (Gebäudeparameter 7).
8 Aussentüren
1.6 Leistungsanforderungen an Aussentüren Pos Eigenschaften
keine Anforderungen geringe Anforderungen
mittlere Anforderungen
1
Wärmeschutz UD-Wert
Anwendung Türabschluss beheizt gegen Aussenklima 1,3 W/m K Einzelbauteilnachweis Türabschluss beheizt gegen unbeheizte Räume 4) 1,6 W/m2K
2
Klimaklasse: Verformung von Türen (Türflügel)
keine Anforderung
Temperaturdifferenz 10 °C Durchbiegung 2 mm (Klasse 3b) beheizt gegen beheizt Innentüren, Verbindungstüren
Temperaturdifferenz 20 °C Durchbiegung 2 mm (Klasse 3c) beheizt gegen unbeheizt Nebeneingangstüren, Wohnungseingangstüren
Temperaturdifferenz 38–55 °C Durchbiegung 2 mm (Klasse 3d/3e) beheizt gegen Aussenklima Hauseingangstüren, Laubengangtüren
3
Schallschutz R'w + C + Ctr
keine Anforderung
geringe Lärmbelastung ≥ 22 dB Innentüren, Verbindungstüren
erhöhte Lärmbelastung ≥ 27 dB Hauseingangstüren
hohe Lärmbelastung ≥ 37 dB Wohnungseingangstüren
4
Schlagregendichtheit
keine Anforderung
geschützter Einbau (Klasse 1A) keine Schlagregenbelastung Verbindungstüren, Kellertüren
Einbau teilweise geschützt (Klasse 2A) geringe Schlagregenbelastung Hauseingangstüren, Kellertüren
ungeschützter Einbau (Klasse 3A /4A) starke Schlagregenbelastung Hauseingangstüren
5
Luftdurchlässigkeit
keine Anforderung
geschützter Einbau (Klasse 1) geringe Windbelastung
Einbau teilweise geschützt (Klasse 1) mittlere Windbelastung
ungeschützter Einbau (Klasse 2/3) starke Windbelastung
6
Widerstandsfähigkeit gegen Windlasten (Riegel/Pfosten)
keine Anforderung
einflüglig keine Anforderungen
einflüglig keine Anforderungen
einflüglig keine Anforderungen
Seitenteil/zweiflüglig relative Durchbiegung ≤ 1/150
Seitenteil/zweiflüglig relative Durchbiegung ≤ 1/200
Seitenteil/zweiflüglig relative Durchbiegung ≤ 1/300
4)
höhere Anforderungen
2
7
Einbruchschutz
keine Anforderung
Einbruchwiderstand RC 1 mit einfachen Werkzeugen Hammer, Zange, Schraubendreher Kellertüre EFH, Eingangstüre MFH
Einbruchwiderstand 3 Min. RC 2 mit einfachen Werkzeugen Hammer, Zange, Schraubendreher Haustüre EFH, Laubengangtüre
Einbruchwiderstand 5 Min. RC 3 mit einfachen Werkzeugen Hammer, Zange, Brecheisen Haustüre EFH, Laubengangtüre
8
Brandschutz
keine Anforderung
Feuerwiderstand EI 30 Wohnungseingangstüren, Laubengangtüren1)
Feuerwiderstand EI 30 Wohnungseingangstüren, Laubengangtüren1)
Feuerwiderstand EI 30/EI 30–60 Wohnungsabschlüsse, Laubengangtüren1)
9
Türen in Fluchtwegen
keine Anforderung
kleine Personenbelegung 900 mm Durchgang2)
mittlere Personenbelegung min. 900 mm Durchgang2/3)
grosse Personenbelegung min. 900 mm Durchgang2/3)
10
Dauerfunktion
keine Anforderung
50 000 Bewegungen 7 Öffnungsbewegungen/Tag Kellertüre EFH, Garagentüre EFH
100 000 Bewegungen 14 Öffnungsbewegungen/Tag Haustüre EFH, Kellertüre MFH
200 000 Bewegungen 27 Öffnungsbewegungen/Tag Haustüre MFH, Geschäftshaus
11
Oberfläche
Innenanwendung
Einbau geschützt Klasse 1 (leichte Bewitterung) Oberflächenbelastung gering Dickschichtlasur wenig pigmentiert
Einbau teilweise geschützt Klasse 2 (mittlere Bewitterung) Oberflächenbelastung mittel deckende Lackierung
Einbau nicht geschützt Klasse 3 (starke Bewitterung) Oberflächenbelastung stark deckende Lackierung mit grosser Filmdicke
12
Design
13
Preis
1) Laubengangtüren mit einem offenen Gangteil < 50 % 2) Hauseingangstüren Kanton Zürich ≥ 1000 mm 3) Mindestdurchgangsmasse 900, 1200, 1800 mm 4) Kantonale Richtlinien beachten; Kantone BL/BS für Neubauten 1,0 W/m2K 5) Anwendung Einzelbauteilnachweis
Figur 6 Linke Seite: Individuelle Leistungsdefinition anhand von vier Ausführungsklassen, wie sie als ‹KMU-Leistungsbeschreibung› individuell im Werkvertrag erfasst werden. Rechte Seite: Normative Leistungsdaten, wie sie in den entsprechenden Normen beschrieben sind.
9 Aussentüren
Normen
Bewertungsgrösse
SIA 180 und SIA 380/1
Mindestanforderung Gesetz
SN EN 12219
Klimaklassen
1
2
3
Verformung (mm)
8
4
2
Prüfklima
a
b
c
d
e
Temperaturdifferenz (°C)
5
10
20
38
55
Schallschutzwerte (dB)
22–26
27–35
36–44
SIA 181
SN EN 12208
SN EN 12207
SN EN 12210
geringe Anforderungen 5)
mittlere Anforderungen
höhere Anforderungen
Türabschluss beheizt gegen Aussenklima 1,3 W/m K 4)
2
Türabschluss beheizt gegen unbeheizte Räume 4) 1,6 W/m2K
ungeschützter Einbau
-
-
1A
2A
-
3A
4A
5A
6A
7A
8A
9A
Prüfdruck (Pa)
-
-
0
50
-
100
150
200
250
300
450
600
geschützter Einbau
-
-
1B
2B
-
3B
4B
5B
6B
7B
-
-
Prüfdruck (Pa)
-
-
0
50
-
100
150
200
250
300
-
-
Beanspruchungsgruppen
1
2
3
Prüfdruck (Pa)
150
300
600
Luftdurchlässigkeit (m3/h x m2)
50
27
9
Beanspruchungsgruppen
1
2
3
4
5
Exxx
1600
2000
≥ 2000
Prüfdruck (Pa)
400
800
1200
Rahmendurchbiegung
A
B
C
Durchbiegung (mm)
≤ 1/150
≤ 1/200
≤ 1/300
Widerstandsklasse
RC 1/RC 1N
RC 2/RC 2N
RC 3
RC 4
RC 5
RC 6
Widerstandszeiten (Min.)
k.A.
3
5
10
15
20
Feuerwiderstandsklasse
EI30/E30
EI60/E60
EI90
Widerstandszeiten (Min.)
30
60
90
SN EN 179
Personenbelegung
kleine
mittlere
grosse
SN EN 12400
Beanspruchungsgruppen
1
2
3
4
5
6
7
8
Bewegungszyklen
5 000
10 000
20 000
50 000
100 000
200 000
500 000
1 000 000
SN EN 1627
VKF / EN
10 Aussentüren
1.7
Begriffsklärungen Aussentüren
Hauseingangstüre Einfamilienhaus Die Haustüre im Einfamilienhaus ist in der Regel der äussere Abschluss zum beheizten Wohnraum bzw. zu einem beheizten Korridor oder Windfang. Die Türe stellt hohe Anforderungen an den Planer, denn sie ist die Eingangspforte zum Eigenheim und muss deshalb mit der nötigen gestalterischen und technischen Sorgfalt geplant und ausgeführt werden. Die Einbruchhemmung hat bei dieser Kundengruppe einen hohen Stellenwert, denn der unerlaubte Zutritt zum Wohneigentum soll verhindert werden. Schliesssysteme müssen von Kindern und Senioren ohne grossen Kraftaufwand betätigt werden können. Zusätzlich zu beachten sind Zutrittssysteme wie elektrische Türöffner oder motorische Schlösser. Klimatische Einflüsse sind richtig zu gewichten, denn der Innenraum ist in der Regel beheizt. Somit besteht ein grosses Temperaturgefälle zwischen innen und aussen, was zu Verformungen des Türblattes führen kann. Unter dem Gesichtspunkt des barrierefreien Bauens ist der Schwellenbereich zu beachten. Die Haustüre im Einfamilienhaus wird in der Regel nach innen geöffnet. Idealerweise ist die Hauseingangstüre konstruktiv im Gebäude durch eine Nische, einen Rücksprung oder ein Vordach vor direkten Witterungseinflüssen geschützt. Die Nutzungsintensität der Hauseingangstüren ist im vier Personenhaushalt moderat bei ca. 100 000–150 000 Bewegungen im betrachteten Lebenszyklus. Hauseingangstüre Mehrfamilienhaus oder Gewerbehaus Die Haustüre im Mehrfamilienhaus ist im Normalfall der äussere Abschluss zum Treppenhaus. Die Bedürfnisse des Bauherrn sind in der Regel durch den Ausschreibungstext des Architekten oder Bauleiters definiert, jedoch lohnt sich auch hier die kritische Betrachtung. Die Einbruchhemmung ist in dieser Anwendung von geringer Bedeutung, jedoch ist hier die Schleusenfunktion oder das automatische Schliessen
mittels Türschliesser gefordert. Das Treppenhaus kann beheizt oder auch unbeheizt sein; somit ist das Temperaturgefälle sehr variabel. Unter dem Gesichtspunkt des barrierefreien Bauens ist der Schwellenbereich zu beachten. Hauseingangstüren können bei Mehrfamilien- und Gewerbehäusern im Flucht- und Rettungsweg liegen; somit kann die Öffnungsart nach aussen festgelegt werden. Die Beschläge müssen bei dieser Anwendung auf die geforderten Funktionen abgestimmt werden. Idealerweise ist die Hauseingangstüre konstruktiv im Gebäude durch eine Nische, einen Rücksprung oder ein Vordach vor direkten Witterungseinflüssen geschützt. Die Nutzungsintensität der Hauseingangstüren bei Mehrfamilienhäusern und Gewerbehäusern ist sehr hoch bei ca. 200 000–400 000 Bewegungen im betrachteten Lebenszyklus. Laubengangtüre Mehrfamilienhaus Die Laubengangtür ist die Tür, welche den beheizten Wohnraum von baulich nicht geschlossenen Gängen oder Treppenhäusern abschliesst. Diese Türen kommen in der Regel bei mehrstöckigen Wohngebäuden zum Einsatz und unterliegen aus diesem Grund den grössten Schlagregen- und Winddruckbelastungen. Die Bedürfnisse des Bauherrn sind in der Regel durch den Ausschreibungstext des Architekten oder Bauleiters definiert, jedoch lohnt sich auch hier die kritische Betrachtung. Die klimatischen Einflüsse sind zu gewichten, denn der Innenraum ist immer beheizt, und somit besteht ein grosses Temperaturgefälle zwischen Innenraum und Aussenraum, was zu Zugwirkungen und zur Verformung des Türblattes führen kann. Die Einbruchhemmung hat bei dieser Kundengruppe einen hohen Stellenwert, denn der unerlaubte Zutritt zum Wohneigentum soll verhindert werden. Schliesssysteme müssen von Kindern und Senioren ohne grossen Kraftaufwand betätigt werden können. Die Oberfläche bzw. die Oberflächenbehandlung wird stark durch die Ausrichtung des Gebäudes sowie die Überdachung des Laubenganges beeinflusst. Die Nutzungsintensität der Laubengangtüren ist im Vierpersonenhaushalt moderat bei ca. 100 000–150 000 Bewegungen im betrachteten Lebenszyklus. Brandschutztechnisch werden keine Anforderungen gestellt, solange der offene Anteil der Fassade ≥ 50 % beträgt. Wird der offene Anteil verringert, müssen die Laubengangtüren einen Feuerwiderstand EI30 erfüllen.
11 Aussentüren
Wohnungseingangstüre Mehrfamilienhaus Die Wohnungseingangstüre im Mehrfamilienhaus ist die Tür, welche den beheizten Wohnraum von nicht beheizten Gängen oder Treppenhäusern abschliesst. Die Bedürfnisse des Bauherrn sind in der Regel durch den Ausschreibungstext des Architekten oder Bauleiters definiert, jedoch lohnt sich auch hier die kritische Betrachtung. Die Einbruchhemmung hat bei dieser Kundengruppe einen hohen Stellenwert, denn der unerlaubte Zutritt zum Wohneigentum soll verhindert werden. Schliesssystme müssen von Kindern und Senioren ohne grossen Kraftaufwand betätigt werden können. Unter dem Gesichtspunkt des barrierefreien Bauens ist der Schwellenbereich zu beachten. Bei den Wohnungseingangstüren im Mehrfamilienhaus ist der Feuerwiderstand EI30 in der Regel gefordert, zusätzlich haben sie einen Schalldämmwert von mind. 37 dB zu erfüllen. Die Nutzungsintensität der R'w Wohnungseingangstüren ist im Vierpersonenhaushalt moderat bei ca. 100 000–150 000 Bewegungen im betrachteten Lebenszyklus. Windfangtüre Mehrfamilienhaus Die Windfangtüre ist die Tür, welche im Normalfall der Hauseingangstüre vorgelagert ist, und schliesst den nicht beheizten Vorraum vom Aussenklima ab. Diese Türe ist bei dieser Anordnung nicht Bestandteil der thermischen Gebäudehülle. Windfangtüren beim Mehrfamilienhaus oder bei Gewerbehäusern sind je nach Ausrichtung der Witterung maximal ausgesetzt. Die Temperaturdifferenzen sind gering, da der Innenraum nicht beheizt ist. Sehr wichtig ist die Materialwahl und Oberflächenbehandlung, da die Türen stark bewittert werden. Unter dem Gesichtspunkt des barrierefreien Bauens ist der Schwellenbereich zu beachten.
Die Bedeutung der Einbruchhemmung ist in dieser Anwendung gering, jedoch ist hier die Schleusenfunktion oder das automatische Schliessen oder Öffnen mittels Türschliesser oder Türautomaten gefordert. Windfangtüren können im Flucht- und Rettungsweg liegen, und somit kann bei diesen Türen die Öffnungsart nach aussen festgelegt werden. Die Beschläge müssen bei dieser Anwendung auf die geforderten Funktionen abgestimmt werden. Die Nutzungsintensität der Windfangtüren bei Mehrfamilienhäusern und auch Gewerbehäuser ist sehr hoch bei ca. 200 000–400 000 Bewegungen im betrachteten Lebenszyklus. Kellertüre Die Kellertüre im Einfamilienhaus oder Mehrfamilienhaus ist im Normalfall der äussere Abschluss zum nicht beheizten oder beheizten Kellerraum. Die Kellertüre im Einfamilienhaus und Mehrfamilienhaus ist je nach Einbausituation der Witterung ausgesetzt. Die Temperaturdifferenzen sind je nach Beheizungssituation vom Innenraum abhängig. Sehr wichtig ist die Einbruchhemmung, denn der unerlaubte Zutritt soll verhindert werden. Oberfläche und Oberflächenbehandlung werden stark durch die Ausrichtung des Gebäudes beeinflusst. Die klimatischen Einflüsse sind richtig zu gewichten, denn der Innenraum ist in der Regel nicht beheizt, kann jedoch auch beheizt sein. Damit besteht ein grosses Temperaturgefälle zwischen innen und aussen, welches zur Verformung des Türblattes führen kann. Die Oberflächenbehandlung sollte nutzungsgerecht erstellt sein, jedoch muss die Funktion, die auch durch die Oberflächenbehandlung beeinflusst wird, bei den Klima unterschienden erhalten bleiben. Die Beschläge sollen wertegerecht auf die geforderten Funktionen abgestimmt werden. Die Nutzungsintensität der Kellertüren bei Einfamilienhäusern und Mehrfamilienhäusern und auch Gewerbehäuser liegt im Bereich von ca. 50 000– 100 000 Bewegungen im betrachteten Lebenszyklus.
12 Aussentüren
2
Einbausituationen von Aussentüren Übersicht der Fallbeispiele
2.1 Einbausituation
beheizt gegen Aussenklima Einbau ungeschützt
Einbau ungeschützt
Einbau geschützt
Einbau geschützt
Nutzung
1a Hauseingangstüre EFH
1b Hauseingangstüre EFH
1c Hauseingangstüre EFH
1d Hauseingangstüre EFH
Ausrichtung (NOSW)
Süden/Westen
Osten
Süden/Westen
Osten
Lage in Fassade (geschützt/ungeschützt vor Witterung) Region (Geländehöhe)
Aussenfassade ungeschützt
Aussenfassade ungeschützt
Aussenfassade geschützt
Aussenfassade geschützt
Kategorie III Ortschaft, freies Feld 800 m ü.M.
Kategorie III Ortschaft, freies Feld 800 m ü.M.
Kategorie III Ortschaft, freies Feld 800 m ü.M.
Kategorie III Ortschaft, freies Feld 800 m ü.M.
Gebäudehöhe
10 m
10 m
10 m
10 m
Nutzungsdauer
20 Jahre
20 Jahre
20 Jahre
20 Jahre
Nutzungsintensität
ø 4 Personen
ø 4 Personen
ø 4 Personen
ø 4 Personen
Einbruchschutz
Wohneigentum
Wohneigentum
Wohneigentum
Wohneigentum
Individueller Kundenwunsch
Designanspruch
Designanspruch
Designanspruch
Designanspruch
Bauteilanforderungen
geringe
Wärmeschutz: Einzelbauteilnachweis SIA 180 und 380/1
1,3 W/m2K
Technische Beurteilung
Projektierung
Bauobjekt
mittlere
höhere
geringe
mittlere
höhere
1,3 W/m2K
geringe
mittlere
höhere
1,3 W/m2K
geringe
mittlere
höhere
1,3 W/m2K
Wärmeschutz: Systemnachweis gemäss Systemberechnung
gemäss Systemberechnung
gemäss Systemberechnung
gemäss Systemberechnung
Differenzklimaverhalten gegen Verformung SN EN 12219 Schallschutz SIA 181 Schlagregendichtheit SN EN 12208 Luftdurchlässigkeit SN EN 12207 Widerstandsfähigkeit gegen Windlast SN EN 12210
3d
3d
3d/e
3d
3d
3d/e
3d
3d
3d/e
3d
3d
3d/e
22 dB
25 dB
27 dB
22 dB
25 dB
27 dB
22 dB
25 dB
27 dB
22 dB
25 dB
27 dB
4A
4A
4A
3A
3A
3A
1A
1A
1A
1A
1A
1A
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
B2
B2
B2
B2
B2
B2
k.A.
B1
B1
k.A.
B1
B1
Dauerfunktion: Bewegungszyklen SN EN 12400
50 000
100 000
200 000
50 000
100 000
200 000
50 000
100 000
200 000
50 000
100 000
200 000
Einbruchschutz: Widerstandsklasse SN EN 1627–1630 Brandschutz: Feuerwiderstand VKF / EN Fluchtweg: Durchgangslichte SN EN 179
RC 1
RC 2
RC 2/3
RC 1
RC 2
RC 2/3
RC 1
RC 2
RC 2/3
RC 1
RC 2
RC 2/3
objektspezifisch
objektspezifisch
objektspezifisch
objektspezifisch
objektspezifisch
objektspezifisch
objektspezifisch
objektspezifisch
Figur 7 In der Abbildung sind alle gängigen Einbausituationen von Aussentüren in der thermischen Gebäudehülle dargestellt. Im Bereich des Bauobjekts/ der Projektierung sind alle relevanten Standort- und Nutzungskriterien definiert. Im Bereich der Bauteilanforderungen/ der technischen Beurteilung sind drei Ausführungsvarianten beschrieben. Die Basisdaten sind in den Fallbeispielen dokumentiert.
d
e
0
13 Aussentüren
beheizt gegen Aussenklima Einbau ungeschützt
Einbau ungeschützt
Einbau geschützt
Einbau geschützt
2a Hauseingangstüre MFH
2b Hauseingangstüre MFH
2c Hauseingangstüre MFH
2d Hauseingangstüre MFH
Süden/Westen
Osten
Süden/Westen
Osten
Aussenfassade ungeschützt
Aussenfassade ungeschützt
Aussenfassade geschützt
Aussenfassade geschützt
Kategorie IV grossfläch. Stadtgebiete Kategorie IV grossfläch. Stadtgebiete Kategorie IV grossfläch. Stadtgebiete Kategorie IV grossfläch. Stadtgebiete 600 m ü.M. 600 m ü.M. 600 m ü.M. 600 m ü.M. 25 m
25 m
25 m
25 m
20 Jahre
20 Jahre
20 Jahre
20 Jahre
ø 15–40 Personen
ø 15–40 Personen
ø 15–40 Personen
ø 15–40 Personen
gering/Schleusenfunktion
gering/Schleusenfunktion
gering/Schleusenfunktion
gering/Schleusenfunktion
Funktionssicherheit
Funktionssicherheit
Funktionssicherheit
Funktionssicherheit
geringe
mittlere
höhere
1,3 W/m2K
geringe
mittlere
höhere
1,3 W/m2K
geringe
mittlere
höhere
1,3 W/m2K
geringe
mittlere
höhere
1,3 W/m2K
gemäss Systemberechnung
gemäss Systemberechnung
gemäss Systemberechnung
gemäss Systemberechnung
3d
3d
3d/e
3d
3d
3d/e
3d
3d
3d/e
3d
3d
3d/e
k.A.
22 dB
25 dB
k.A.
22 dB
25 dB
k.A.
22 dB
25 dB
k.A.
22 dB
25 dB
4A
4A
4A
2A
3A
3A
1A
1A
1A
1A
1A
1A
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
B2
B2
B2
B2
B2
B2
B1
B1
B1
B1
B1
B1
200 000
200 000
500 000
200 000
200 000
500 000
200 000
200 000
500 000
200 000
200 000
500 000
RC 1
RC 1
RC 1
RC 1
RC 1
RC 1
RC 1
RC 1
RC 1
RC 1
RC 1
RC 1
objektspezifisch
objektspezifisch
objektspezifisch
objektspezifisch
objektspezifisch
objektspezifisch
objektspezifisch
objektspezifisch
14 Aussentüren
unbeheizt gegen Aussenklima
beheizt gegen Aussenklim
Einbau ungeschützt
Einbau ungeschützt
Einbau geschützt
Einbau geschützt
Einbau ungeschützt
3a Gewerbebauten
3b Gewerbebauten
3c Gewerbebauten
3d Gewerbebauten
4a Laubengangtüre MFH
Süden/Westen
Osten
Süden/Westen
Osten
Süden/Westen
Aussenfassade ungeschützt
Aussenfassade ungeschützt
Aussenfassade geschützt
Aussenfassade geschützt
Aussenfassade ungeschützt
Kategorie IV grossfläch. Stadtgebiete Kategorie IV grossfläch. Stadtgebiete Kategorie IV grossfläch. Stadtgebiete Kategorie IV grossfläch. Stadtgebiete Kategorie III Ortschaft, fr 800 m ü.M. 600 m ü.M. 600 m ü.M. 600 m ü.M. 600 m ü.M. 20 m
20 m
20 m
20 m
25 m
20 Jahre
20 Jahre
20 Jahre
20 Jahre
20 Jahre
ø 15–40 Personen
ø 15–40 Personen
ø 15–40 Personen
ø 15–40 Personen
ø 4 Personen
gering/Schleusenfunktion
gering/Schleusenfunktion
gering/Schleusenfunktion
gering/Schleusenfunktion
Wohnraum
Funktionssicherheit geringe
mittlere
Funktionssicherheit höhere
1,3 W/m2K
geringe
mittlere
Funktionssicherheit höhere
1,3 W/m2K
geringe
mittlere
Funktionssicherheit höhere
1,3 W/m2K
geringe
mittlere
Funktionssicherheit höhere
1,3 W/m2K
geringe
mittlere
1,3 W/m2K
gemäss Systemberechnung
gemäss Systemberechnung
gemäss Systemberechnung
gemäss Systemberechnung
gemäss Systemberechnun
3c
3d
3d/e
3c
3d
3d/e
3c
3d
3d/e
3c
3d
3d/e
3d
3d/e
22 dB
25 dB
27 dB
22 dB
25 dB
27 dB
22 dB
25 dB
27 dB
22 dB
25 dB
27 dB
22 dB
25 dB
4A
4A
4A
2A
3A
3A
1A
1A
1A
1A
1A
1A
6A
6A
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
2
2
B1
B1
B1
B1
B1
B1
B1
B1
B1
B1
B1
B1
B3
B3
200 000
200 000
500 000
200 000
200 000
500 000
200 000
200 000
500 000
200 000
200 000
500 000
100 000
100 000
RC 1
RC 1
RC 1
RC 1
RC 1
RC 1
RC 1
RC 1
RC 1
RC 1
RC 1
RC 1
RC 1
RC 2
objektspezifisch
objektspezifisch
objektspezifisch
objektspezifisch
objektspezifisch
objektspezifisch
objektspezifisch
objektspezifisch
objektspezifisch
min. 900 mm
15 Aussentüren
ma
reies Feld
beheizt gegen unbeheizt
beheizt gegen unbeheizt
unbeheizt gegen Aussenklima
Einbau geschützt
Einbau geschützt
Einbau geschützt
Einbau ungeschützt
4b Laubengangtüre MFH
5 Wohnungseingangstüre MFH
6 Hauseingangstüre MFH mit Windfang
7 Windfangstüre MFH Gewerbebauten
Süden/Westen
nicht relevant
nicht relevant
Süd-West
Aussenfassade geschützt
im Gebäude
im Gebäude
Aussenfassade ungeschützt
Kategorie III Ortschaft, freies Feld 800 m ü.M.
Innenanwendung
geschützt durch Windfang
Kategorie III Ortschaft, freies Feld 600 m ü.M.
25 m
–
–
10 m
20 Jahre
20 Jahre
20 Jahre
20 Jahre
ø 4 Personen
ø 4 Personen
ø 15–40 Personen
ø 10–50 Personen
Wohnraum
Wohneigentum
gering/Schleusenfunktion
gering/Schleusenfunktion
Funktionssicherheit höhere
geringe
mittlere
Funktionssicherheit höhere
1,3 W/m2K
ng
geringe
mittlere
Funktionssicherheit höhere
1,6 W/m2K
geringe
mittlere
Funktionssicherheit höhere
1,3 W/m2K
geringe
mittlere
höhere
k.A.
gemäss Systemberechnung
gemäss Systemberechnung
gemäss Systemberechnung
k.A.
3e
3d
3d/e
3e
3b
3c
3c
3c
3c
3d
3b
3b
3c
27 dB
22 dB
25 dB
27 dB
37 dB
37 dB
37 dB
k.A.
22 dB
22 dB
k.A.
k.A.
k.A.
6A
4A
4A
6A
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
3A
3A
4A
2
2
2
2
k.A.
k.A.
k.A.
1
1
1
1
1
1
B3
B2
B2
B3
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
B1
B1
B2
200 000
100 000
100 000
200 000
100 000
100 000
200 000
200 000
200 000
500 000
200 000
200 000
500 000
RC 2
RC 2
RC 2
RC 2
RC 2
RC 2
RC 2
RC 1
RC 1
RC 2
RC 1
RC 1
RC 1
objektspezifisch
EI 30
objektspezifisch
objektspezifisch
min. 900 mm
min. 900 mm
objektspezifisch
objektspezifisch
16 Aussentüren
2.2
Fallbeispiel: Hauseingangstüre Einfamilienhaus
Gebäudeparameter 1a–1d Gebäude
Die Aussentüre als Bestandteil der thermischen Gebäudehülle
Standort
Geländekategorie III Ortschaften, freies Feld Höhe ca. 800 m ü.M.; Gebäudehöhe max. 10 m Höchstdruck P: 0,79 kN/m2
Einbauort
Südwest/Südost
Einbausituation
Einbau ungeschützt
Klima
beheizt gegen Aussenklima (Temp. ∆ 40 °C)
Öffnungsart
nach innen öffnend
Kundenwunsch
Die Bauherrschaft stellt mittlere Anforderungen an alle ‹technischen› Kriterien.
Einbausituation
Einbau ungeschützt
Einbau geschützt
Leistungseigenschaften Einbauunabhängige Werte UD-Wert (Bauteilnachweis)1) Klimabelastung Schallschutz
1,3 W/m2K 3d/3e 27 dB
1,3 W/m2K 3d/3e 27 dB
1,3 W/m2K 3d/3e 27 dB
1,3 W/m2K 3d/3e 27 dB
Einbauort2) 3) Schlagregendichtheit Perméabilité à l’air Widerstand gegen Windlasten Dauerfunktion Einbruchschutz Feuerwiderstand (nach VKF) Dauerhaftigkeit Oberfläche
Süden Westen 4A 1 B2 5 RC 2 – 3
Osten 3A 1 B2 5 RC 2 – 3
Süden Westen 1A 1 B1 5 RC 2 – 2
Osten Norden 1A 1 B1 5 RC 2 – 1
1) Kantonale Richtlinien beachten 2) Angrenzende Randbereiche bis zu 1/10 Fassadenlänge haben die identischen Werte zu erfüllen. 3) Die Nordseite fällt unter Einbau geschützt.
Figur 8 Beschreibung der Gebäudeparameter und der Einbausituation.
17 Aussentüren
Anwendungsgebiet
Aussentüre geschützt
Aussentüre geschützt
Aussentüre ungeschützt Die direkten Witterungseinflüsse sind zu beurteilen
Bauteil
geringe Anforderung
mittlere Anforderung
höhere Anforderung
Bemerkung
Türblatt U-Wert
≤ 1,1 W/m2K
≤ 1,1 W/m2K
≤ 1,1 W/m2K
Der geforderte UD-Wert von 1,3 W/m2K kann nur erreicht werden, wenn das Türblatt einen 0,2 W/m2K geringeren Wert aufweist.
Klimaklasse Türblatt
3d
3d
3d/3e
Zur Sicherstellung der Schliessfunktion darf der maximale Verzug 2 mm (längs + diagonal) betragen.
Schallschutz R'w+Ctr
22 dB
25 dB
27 dB
Die Geräuschentwicklung der Umgebung ist massgebend. Siehe örtlichen Lärmbelastungskataster.
Türblattaufbau
ALU-Einlage
ALU-Einlage
ALU-Einlage
Die ALU-Einlage ist aufgrund der Klimabelastung notwendig.
Glas U-Wert Einbruchschutz
≤ 1,0 W/m2K P4A
≤ 1,0 W/m2K P4A
≤ 1,0 W/m2K P4A
UD-Wert Türe 1,3 W/m2K Die Anforderungen an den Einbruchschutz haben Einfluss auf die Glasspezifikation. bfu-Richtlinie ‹Glas in der Architektur› beachten.
Türrahmen Abmessungen
Holz 90/60 mm
Hartholz 90/60 mm
Hartholz 90/60 mm
Möglichst feinjährig, Rift oder Halbrift. Mindestquerschnitte sind abhängig von der Montage.
Schloss
schweres Einsteckschloss
Mehrfachverriegelung
Mehrfachverriegelung
Die Schlösser sollen den Sicherheitsvorstellungen des Bauherrn entsprechen. Achtung: Elektro-Türöffner beachten.
Schliessbleche
1-teilig
3-teilig
3-teilig
in Abstimmung mit dem Schloss
Zylinder
Klasse 4
Klasse 4
Klasse 4
Herstellerangaben beachten
Schilder
Ausführung k.A.
Ausführung ES-1
Ausführung ES-1/2
Neben den Designansprüchen muss auch die Funktion und Dauerhaftigkeit beachtet werden: Abdichtung Zylinder, Drücker usw.
Bänder
einfach 3-teilig 2D-Verstellung
schwer 3-teilig 2D-Verstellung
schwer 3-teilig 3D-Verstellung
Die Bänder müssen dem Gewicht des Türflügels und den Bewegungszyklen (Dauerhaftigkeit) entsprechen. Die Bänder sollen den Dichtungsverlauf nicht unterbrechen.
Oberflächenbehandlung
Dickschicht-Lasur wenig pigmentiert/ Farblackierung
Dickschichtlasur stark pigmentiert/ Farblackierung
Farblackierung mit grosser Schichtstärke
Die Farbgebung der Oberfläche, die Schichtstärke sowie die Elastizität der Oberflächenmaterialien beeinflussen die Lebensdauer. Dunkle Farben sind zu vermeiden.
Schwelle
ALU-Schwelle mit Dichtung
thermisch getrennte Schwelle
thermisch getrennte Schwelle
Die Schwelle muss bei der Positionierung der Dichtungsebene mit einbezogen werden. Ziel: umlaufende Dichtungsebene.
Falzgeometrie
Einfachfalz
Einfachfalz
Einfachfalz
Das Kompressionsvolumen der Dichtung muss bei der Falzgeometrie beachtet werden.
Dichtung
Rahmendichtung
Rahmendichtung und Flügeldichtung
Rahmendichtung und Flügeldichtung
Qualität der Dichtung, Durchgängigkeit beachten. Weiche Silikondichtung verwenden.
Montage
fachgerecht befestigen
fachgerecht befestigen
Befestigung alle 400 mm
Die Fugen und Bauanschlüsse haben höchste Priorität. Einbruchschutz beachten.
Figur 9 Bauteilbeschreibung.
18 Aussentüren
Pos
Eigenschaften
keine Anforderungen
geringe Anforderungen
mittlere Anforderungen
1
Wärmeschutz UD-Wert
Anwendung Einzelbauteilnachweis
Türabschluss beheizt gegen Aussenklima 1,3 W/m K
2
Klimaklasse: Verformung von Türen (Türflügel)
keine Anforderung
Temperaturdifferenz 10 °C Durchbiegung 2 mm (Klasse 3b) beheizt gegen beheizt Innentüren, Verbindungstüren
Temperaturdifferenz 20 °C Durchbiegung 2 mm (Klasse 3c) beheizt gegen unbeheizt Nebeneingangstüren, Wohnungseingangstüren
Temperaturdifferenz 38–55 °C Durchbiegung 2 mm (Klasse 3d/3e) beheizt gegen Aussenklima Hauseingangstüren, Laubengangtüren
3
Schallschutz R'w + C + Ctr
keine Anforderung
geringe Lärmbelastung ≥ 22 dB Innentüren, Verbindungstüren
erhöhte Lärmbelastung ≥ 27 dB Hauseingangstüren
hohe Lärmbelastung ≥ 37 dB Wohnungseingangstüren
4
Schlagregendichtheit
keine Anforderung
geschützter Einbau (Klasse 1A) keine Schlagregenbelastung Verbindungstüren, Kellertüren
Einbau teilweise geschützt (Klasse 2A) geringe Schlagregenbelastung Hauseingangstüren, Kellertüren
ungeschützter Einbau (Klasse 3A /4A) starke Schlagregenbelastung Hauseingangstüren
5
Luftdurchlässigkeit
keine Anforderung
geschützter Einbau (Klasse 1) geringe Windbelastung
Einbau teilweise geschützt (Klasse 1) mittlere Windbelastung
ungeschützter Einbau (Klasse 2/3) starke Windbelastung
6
Widerstandsfähigkeit gegen Windlasten (Riegel/Pfosten)
keine Anforderung
einflüglig keine Anforderungen
einflüglig keine Anforderungen
einflüglig keine Anforderungen
Seitenteil/zweiflüglig relative Durchbiegung ≤ 1/150
Seitenteil/zweiflüglig relative Durchbiegung ≤ 1/200
Seitenteil/zweiflüglig relative Durchbiegung ≤ 1/300
4)
höhere Anforderungen
2
Türabschluss beheizt gegen unbeheizte Räume 4) 1,6 W/m2K
7
Einbruchschutz
keine Anforderung
Einbruchwiderstand RC 1 mit einfachen Werkzeugen Hammer, Zange, Schraubendreher Kellertüre EFH, Eingangstüre MFH
Einbruchwiderstand 3 Min. RC 2 mit einfachen Werkzeugen Hammer, Zange, Schraubendreher Haustüre EFH, Laubengangtüre
Einbruchwiderstand 5 Min. RC 3 mit einfachen Werkzeugen Hammer, Zange, Brecheisen Haustüre EFH, Laubengangtüre
8
Brandschutz
keine Anforderung
Feuerwiderstand EI 30 Wohnungseingangstüren, Laubengangtüren1)
Feuerwiderstand EI 30 Wohnungseingangstüren, Laubengangtüren1)
Feuerwiderstand EI 30/EI 30–60 Wohnungsabschlüsse, Laubengangtüren1)
9
Türen in Fluchtwegen
keine Anforderung
kleine Personenbelegung 900 mm Durchgang2)
mittlere Personenbelegung min. 900 mm Durchgang2/3)
grosse Personenbelegung min. 900 mm Durchgang2/3)
10
Dauerfunktion
keine Anforderung
50 000 Bewegungen 7 Öffnungsbewegungen/Tag Kellertüre EFH, Garagentüre EFH
100 000 Bewegungen 14 Öffnungsbewegungen/Tag Haustüre EFH, Kellertüre MFH
200 000 Bewegungen 27 Öffnungsbewegungen/Tag Haustüre MFH, Geschäftshaus
11
Oberfläche
Innenanwendung
Einbau geschützt Klasse 1 (leichte Bewitterung) Oberflächenbelastung gering Dickschichtlasur wenig pigmentiert
Einbau teilweise geschützt Klasse 2 (mittlere Bewitterung) Oberflächenbelastung mittel deckende Lackierung
Einbau nicht geschützt Klasse 3 (starke Bewitterung) Oberflächenbelastung stark deckende Lackierung mit grosser Filmdicke
12
Design
13
Preis
1) Laubengangtüren mit einem offenen Gangteil < 50 % 2) Hauseingangstüren Kanton Zürich ≥ 1000 mm 3) Mindestdurchgangsmasse 900, 1200, 1800 mm 4) Kantonale Richtlinien beachten; Kantone BL/BS für Neubauten 1,0 W/m2K 5) Anwendung Einzelbauteilnachweis
Figur 10 Individuelle Leistungsdefinition (links) und normative Leistungsdaten (rechts).
19 Aussentüren
Normen
Bewertungsgrösse
SIA 180 und SIA 380/1
Mindestanforderung Gesetz
SN EN 12219
Klimaklassen
1
2
3
Verformung (mm)
8
4
2
Prüfklima
a
b
c
d
e
Temperaturdifferenz (°C)
5
10
20
38
55
SIA 181
Schallschutzwerte (dB)
22–26
27–35
36–44
SN EN 12208
ungeschützter Einbau
-
-
1A
2A
-
3A
4A
5A
6A
7A
8A
9A
Prüfdruck (Pa)
-
-
0
50
-
100
150
200
250
300
450
600
geschützter Einbau
-
-
1B
2B
-
3B
4B
5B
6B
7B
-
-
Prüfdruck (Pa)
-
-
0
50
-
100
150
200
250
300
-
-
Beanspruchungsgruppen
1
2
3
Prüfdruck (Pa)
150
300
600
Luftdurchlässigkeit (m3/h x m2)
50
27
9
Beanspruchungsgruppen
1
2
3
4
5
Exxx
1600
2000
≥ 2000
RC 6
SN EN 12207
SN EN 12210
geringe Anforderungen 5)
mittlere Anforderungen
höhere Anforderungen
Türabschluss beheizt gegen Aussenklima 1,3 W/m K 4)
2
Türabschluss beheizt gegen unbeheizte Räume 4) 1,6 W/m2K
Prüfdruck (Pa)
400
800
1200
Rahmendurchbiegung
A
B
C
Durchbiegung (mm)
≤ 1/150
≤ 1/200
≤ 1/300
Widerstandsklasse
RC 1/RC 1N
RC 2/RC 2N
RC 3
RC 4
RC 5
Widerstandszeiten (Min.)
k.A.
3
5
10
15
Feuerwiderstandsklasse
EI30/E30
EI60/E60
EI90
Widerstandszeiten (Min.)
30
60
90
SN EN 179
Personenbelegung
kleine
mittlere
grosse
SN EN 12400
Beanspruchungsgruppen
1
2
3
4
5
6
7
8
Bewegungszyklen
5 000
10 000
20 000
50 000
100 000
200 000
500 000
1 000 000
SN EN 1627
VKF/EN
20
20 Aussentüren
2.3
Fallbeispiel: Hauseingangstüre Mehrfamilienhaus
Gebäudeparameter 2a–2d Gebäude
Die Aussentüre als Bestandteil der thermischen Gebäudehülle
Standort
Geländekategorie IV grossflächige Stadtgebiete Höhe ca. 600 m ü.M.; Gebäudehöhe max. 25 m Höchstdruck P: 0,79 kN/m2
Einbauort
Südwest/Südost
Einbausituation
Einbau geschützt
Klima
beheizt gegen Aussenklima (Temp. ∆ 40 °C)
Öffnungsart
nach aussen öffnend
Kundenwunsch
Die Bauherrschaft stellt mittlere Anforderungen an alle ‹technischen› Kriterien.
Einbausituation
Einbau ungeschützt
Einbau geschützt
Leistungseigenschaften Einbauunabhängige Werte UD-Wert (Bauteilnachweis)1) Klimabelastung Schallschutz
1,3 W/m2K 3d/3e 22 dB
1,3 W/m2K 3d/3e 22 dB
1,3 W/m2K 3d/3e 22 dB
1,3 W/m2K 3d/3e 22 dB
Einbauort2) 3) Schlagregendichtheit Perméabilité à l’air Widerstand gegen Windlasten Dauerfunktion Einbruchschutz Feuerwiderstand (nach VKF) Dauerhaftigkeit Oberfläche
Süden Westen 4A 1 B2 6/7 – – 3
Osten 3A 1 B2 6/7 – – 3
Süden Westen 1A 1 B1 6/7 – – 2
Osten Norden 1A 1 B1 6/7 – – 1
1) Kantonale Richtlinien beachten 2) Angrenzende Randbereiche bis zu 1/10 Fassadenlänge haben die identischen Werte zu erfüllen. 3) Die Nordseite fällt unter Einbau geschützt.
Figur 11 Beschreibung der Gebäudeparameter und der Einbausituation.
21 Aussentüren
Anwendungsgebiet
Aussentüre geschützt
Aussentüre geschützt
Aussentüre ungeschützt Die direkten Witterungseinflüsse sind zu beurteilen
Bauteil
geringe Anforderung
mittlere Anforderung
höhere Anforderung
Bemerkung
Türblatt U-Wert
≤ 1,1 W/m2K
≤ 1,1 W/m2K
≤ 1,1 W/m2K
Der geforderte UD-Wert von 1,3 W/m2K kann nur erreicht werden, wenn das Türblatt einen 0,2 W/m2K geringeren Wert aufweist.
Klimaklasse Türblatt
3d
3d
3d/3e
Zur Sicherstellung der Schliessfunktion darf der maximale Verzug 2 mm (längs + diagonal) betragen.
Schallschutz R'w+Ctr
22 dB
25 dB
27 dB
Die Geräuschentwicklung der Umgebung ist massgebend. Siehe örtlichen Lärmbelastungskataster.
Türblattaufbau
ALU-Einlage
ALU-Einlage
ALU-Einlage
Die ALU-Einlage ist aufgrund der Klimabelastung notwendig.
Glas U-Wert Einbruchschutz
≤ 1,0 W/m2K P4A
≤ 1,0 W/m2K P4A
≤ 1,0 W/m2K P4A
UD-Wert Türe 1,3 W/m2K Die Anforderungen an den Einbruchschutz haben Einfluss auf die Glasspezifikation. bfu-Richtlinie ‹Glas in der Architektur› beachten.
Türrahmen Abmessungen
Holz 90/60 mm
Hartholz 90/60 mm
Hartholz 90/60 mm
Möglichst feinjährig, Rift oder Halbrift. Mindestquerschnitte sind abhängig von der Montage.
Schloss
schweres Einsteckschloss
Mehrfachverriegelung
Mehrfachverriegelung
Die Schlösser sollen den Sicherheitsvorstellungen des Bauherrn entsprechen. Achtung: Elektro-Türöffner beachten.
Schliessbleche
1-teilig
3-teilig
3-teilig
in Abstimmung mit dem Schloss
Zylinder
Klasse 4
Klasse 4
Klasse 4
Herstellerangaben beachten
Schilder
Ausführung k.A.
Ausführung ES-1
Ausführung ES-1/2
Neben den Designansprüchen muss auch die Funktion und Dauerhaftigkeit beachtet werden: Abdichtung Zylinder, Drücker usw.
Bänder
einfach 3-teilig 2D-Verstellung
schwer 3-teilig 2D-Verstellung
schwer 3-teilig 3D-Verstellung
Die Bänder müssen dem Gewicht des Türflügels und den Bewegungszyklen (Dauerhaftigkeit) entsprechen. Die Bänder sollen den Dichtungsverlauf nicht unterbrechen.
Oberflächenbehandlung
Dickschichtlasur wenig pigmentiert/ Farblackierung
Dickschichtlasur stark pigmentiert/ Farblackierung
Farblackierung mit grosser Schichtstärke
Die Farbgebung der Oberfläche, die Schichtstärke sowie die Elastizität der Oberflächenmaterialien beeinflussen die Lebensdauer. Dunkle Farben sind zu vermeiden.
Schwelle
ALU-Schwelle mit Dichtung
thermisch getrennte Schwelle
thermisch getrennte Schwelle
Die Schwelle muss bei der Positionierung der Dichtungsebene mit einbezogen werden. Ziel: umlaufende Dichtungsebene.
Falzgeometrie
Einfachfalz
Einfachfalz
Einfachfalz
Das Kompressionsvolumen der Dichtung muss bei der Falzgeometrie beachtet werden.
Dichtung
Rahmendichtung
Rahmendichtung und Flügeldichtung
Rahmendichtung und Flügeldichtung
Qualität der Dichtung, Durchgängigkeit beachten. Weiche Silikondichtung verwenden.
Montage
fachgerecht befestigen
fachgerecht befestigen
Befestigung alle 400 mm
Die Fugen und Bauanschlüsse haben höchste Priorität. Einbruchschutz beachten.
Figur 12 Bauteilbeschreibung.
22 Aussentüren
Pos
Eigenschaften
keine Anforderungen
geringe Anforderungen
mittlere Anforderungen
1
Wärmeschutz UD-Wert
Anwendung Einzelbauteilnachweis
Türabschluss beheizt gegen Aussenklima 1,3 W/m K
2
Klimaklasse: Verformung von Türen (Türflügel)
keine Anforderung
Temperaturdifferenz 10 °C Durchbiegung 2 mm (Klasse 3b) beheizt gegen beheizt Innentüren, Verbindungstüren
Temperaturdifferenz 20 °C Durchbiegung 2 mm (Klasse 3c) beheizt gegen unbeheizt Nebeneingangstüren, Wohnungseingangstüren
Temperaturdifferenz 38–55 °C Durchbiegung 2 mm (Klasse 3d/3e) beheizt gegen Aussenklima Hauseingangstüren, Laubengangtüren
3
Schallschutz R'w + C + Ctr
keine Anforderung
geringe Lärmbelastung ≥ 22 dB Innentüren, Verbindungstüren
erhöhte Lärmbelastung ≥ 27 dB Hauseingangstüren
hohe Lärmbelastung ≥ 37 dB Wohnungseingangstüren
4
Schlagregendichtheit
keine Anforderung
geschützter Einbau (Klasse 1A) keine Schlagregenbelastung Verbindungstüren, Kellertüren
Einbau teilweise geschützt (Klasse 2A) geringe Schlagregenbelastung Hauseingangstüren, Kellertüren
ungeschützter Einbau (Klasse 3A/4A) starke Schlagregenbelastung Hauseingangstüren
5
Luftdurchlässigkeit
keine Anforderung
geschützter Einbau (Klasse 1) geringe Windbelastung
Einbau teilweise geschützt (Klasse 1) mittlere Windbelastung
ungeschützter Einbau (Klasse 2/3) starke Windbelastung
6
Widerstandsfähigkeit gegen Windlasten (Riegel/Pfosten)
keine Anforderung
einflüglig keine Anforderungen
einflüglig keine Anforderungen
einflüglig keine Anforderungen
Seitenteil/zweiflüglig relative Durchbiegung ≤ 1/150
Seitenteil/zweiflüglig relative Durchbiegung ≤ 1/200
Seitenteil/zweiflüglig relative Durchbiegung ≤ 1/300
4)
höhere Anforderungen
2
Türabschluss beheizt gegen unbeheizte Räume 4) 1,6 W/m2K
7
Einbruchschutz
keine Anforderung
Einbruchwiderstand RC 1 mit einfachen Werkzeugen Hammer, Zange, Schraubendreher Kellertüre EFH, Eingangstüre MFH
Einbruchwiderstand 3 Min. RC 2 mit einfachen Werkzeugen Hammer, Zange, Schraubendreher Haustüre EFH, Laubengangtüre
Einbruchwiderstand 5 Min. RC 3 mit einfachen Werkzeugen Hammer, Zange, Brecheisen Haustüre EFH, Laubengangtüre
8
Brandschutz
keine Anforderung
Feuerwiderstand EI 30 Wohnungseingangstüren, Laubengangtüren1)
Feuerwiderstand EI 30 Wohnungseingangstüren, Laubengangtüren1)
Feuerwiderstand EI 30/EI 30–60 Wohnungsabschlüsse, Laubengangtüren1)
9
Türen in Fluchtwegen
keine Anforderung
kleine Personenbelegung 900 mm Durchgang2)
mittlere Personenbelegung min. 900 mm Durchgang2/3)
grosse Personenbelegung min. 900 mm Durchgang2/3)
10
Dauerfunktion
keine Anforderung
50 000 Bewegungen 7 Öffnungsbewegungen/Tag Kellertüre EFH, Garagentüre EFH
100 000 Bewegungen 14 Öffnungsbewegungen/Tag Haustüre EFH, Kellertüre MFH
200 000 Bewegungen 27 Öffnungsbewegungen/Tag Haustüre MFH, Geschäftshaus
11
Oberfläche
Innenanwendung
Einbau geschützt Klasse 1 (leichte Bewitterung) Oberflächenbelastung gering Dickschichtlasur wenig pigmentiert
Einbau teilweise geschützt Klasse 2 (mittlere Bewitterung) Oberflächenbelastung mittel deckende Lackierung
Einbau nicht geschützt Klasse 3 (starke Bewitterung) Oberflächenbelastung stark deckende Lackierung mit grosser Filmdicke
12
Design
13
Preis
1) Laubengangtüren mit einem offenen Gangteil < 50 % 2) Hauseingangstüren Kanton Zürich ≥ 1000 mm 3) Mindestdurchgangsmasse 900, 1200, 1800 mm 4) Kantonale Richtlinien beachten; Kantone BL/BS für Neubauten 1,0 W/m2K 5) Anwendung Einzelbauteilnachweis
Figur 13 Individuelle Leistungsdefinition (links) und normative Leistungsdaten (rechts).
23 Aussentüren
Normen
Bewertungsgrösse
SIA 180 und SIA 380/1
Mindestanforderung Gesetz
SN EN 12219
Klimaklassen
1
2
3
Verformung (mm)
8
4
2
Prüfklima
a
b
c
d
e
Temperaturdifferenz (°C)
5
10
20
38
55
SIA 181
Schallschutzwerte (dB)
22–26
27–35
36–44
SN EN 12208
ungeschützter Einbau
-
-
1A
2A
-
3A
4A
5A
6A
7A
8A
9A
Prüfdruck (Pa)
-
-
0
50
-
100
150
200
250
300
450
600
geschützter Einbau
-
-
1B
2B
-
3B
4B
5B
6B
7B
-
-
Prüfdruck (Pa)
-
-
0
50
-
100
150
200
250
300
-
-
Beanspruchungsgruppen
1
2
3
Prüfdruck (Pa)
150
300
600
Luftdurchlässigkeit (m3/h x m2)
50
27
9
Beanspruchungsgruppen
1
2
3
4
5
Exxx
1600
2000
≥ 2000
RC 6
SN EN 12207
SN EN 12210
geringe Anforderungen 5)
mittlere Anforderungen
höhere Anforderungen
Türabschluss beheizt gegen Aussenklima 1,3 W/m K 4)
2
Türabschluss beheizt gegen unbeheizte Räume 4) 1,6 W/m2K
Prüfdruck (Pa)
400
800
1200
Rahmendurchbiegung
A
B
C
Durchbiegung (mm)
≤ 1/150
≤ 1/200
≤ 1/300
Widerstandsklasse
RC 1/RC 1N
RC 2/RC 2N
RC 3
RC 4
RC 5
Widerstandszeiten (Min.)
k.A.
3
5
10
15
Feuerwiderstandsklasse
EI30/E30
EI60/E60
EI90
Widerstandszeiten (Min.)
30
60
90
SN EN 179
Personenbelegung
kleine
mittlere
grosse
SN EN 12400
Beanspruchungsgruppen
1
2
3
4
5
6
7
8
Bewegungszyklen
5 000
10 000
20 000
50 000
100 000
200 000
500 000
1 000 000
SN EN 1627
VKF / EN
20
24 Aussentüren
2.4
Fallbeispiel: Eingangstüre Gewerbehaus
Gebäudeparameter 3a–3d Gebäude
Die Aussentüre als Bestandteil der thermischen Gebäudehülle
Standort
Geländekategorie IV grossflächige Stadtgebiete Höhe ca. 600 m ü.M.; Gebäudehöhe max. 20 m Höchstdruck P: 0,79 kN/m2
Einbauort
Südwest/Südost
Einbausituation
Einbau ungeschützt
Klima
unbeheizt gegen Aussenklima (Temp. ∆ 20 °C)
Öffnungsart
nach aussen öffnend, Fluchttüre und Schleusenfunktion
Kundenwunsch
Die Bauherrschaft stellt mittlere Anforderungen an alle ‹technischen› Kriterien.
Einbausituation
Einbau ungeschützt
Einbau geschützt
Leistungseigenschaften Einbauunabhängige Werte UD-Wert (Bauteilnachweis)1) Klimabelastung Schallschutz
1,3 W/m2K 3c/3d 27 dB
1,3 W/m2K 3c/3d 27 dB
1,3 W/m2K 3c/3d 27 dB
1,3 W/m2K 3c/3d 27 dB
Einbauort2) 3) Schlagregendichtheit Perméabilité à l’air Widerstand gegen Windlasten Dauerfunktion Einbruchschutz Feuerwiderstand (nach VKF) Dauerhaftigkeit Oberfläche
Süden Westen 4A 1 B2 6/7 – – 3
Osten 3A 1 B2 6/7 – – 3
Süden Westen 1A 1 B1 6/7 – – 2
Osten Norden 1A 1 B1 6/7 – – 1
1) Kantonale Richtlinien beachten 2) Angrenzende Randbereiche bis zu 1/10 Fassadenlänge haben die identischen Werte zu erfüllen. 3) Die Nordseite fällt unter Einbau geschützt.
Figur 14 Beschreibung der Gebäudeparameter und der Einbausituation.
25 Aussentüren
Anwendungsgebiet
Aussentüre geschützt
Aussentüre geschützt
Aussentüre ungeschützt Die direkten Witterungseinflüsse sind zu beurteilen
Bauteil
geringe Anforderung
mittlere Anforderung
höhere Anforderung
Bemerkung
Türblatt U-Wert
≤ 1,1 W/m2K
≤ 1,1 W/m2K
≤ 1,1 W/m2K
Der geforderte UD-Wert von 1,3 W/m2K kann nur erreicht werden, wenn das Türblatt einen 0,2 W/m2K geringeren Wert aufweist.
Klimaklasse Türblatt
3c
3c/3d
3c/3d
Zur Sicherstellung der Schliessfunktion darf der maximale Verzug 2 mm (längs + diagonal) betragen.
Schallschutz R'w+Ctr
22 dB
25 dB
27 dB
Die Geräuschentwicklung der Umgebung ist massgebend. Siehe örtlichen Lärmbelastungskataster.
Türblattaufbau
mehrlagig Doppel in Metall
mehrlagig Doppel in Metall
mehrlagig Doppel in Metall
Holz-/Metallkonstruktion Doppel schwimmend montiert
Glas U-Wert Einbruchschutz
≤ 1,0 W/m2K P4A
≤ 1,0 W/m2K P4A
≤ 1,0 W/m2K P4A
UD-Wert Türe 1,3 W/m2K Die Anforderungen an den Einbruchschutz haben Einfluss auf die Glasspezifikation. bfu-Richtlinie ‹Glas in der Architektur› beachten.
Türrahmen Abmessungen
Holz 90/60 mm
Hartholz 90/60 mm
Hartholz 90/60 mm
Möglichst feinjährig, Rift oder Halbrift. Mindestquerschnitte sind abhängig von der Montage.
Schloss
schweres Einsteckschloss
Mehrfachverriegelung
Mehrfachverriegelung
Die Schlösser sollen den Sicherheitsvorstellungen des Bauherrn entsprechen. Achtung: Elektro-Türöffner beachten.
Schliessbleche
1-teilig
3-teilig
3-teilig
in Abstimmung mit dem Schloss
Zylinder
Klasse 4
Klasse 4
Klasse 4
Herstellerangaben beachten
Schilder
Ausführung k.A.
Ausführung ES-1
Ausführung ES-1/2
Neben den Designansprüchen muss auch die Funktion und Dauerhaftigkeit beachtet werden: Abdichtung Zylinder, Drücker usw.
Bänder
einfach 3-teilig 2D-Verstellung
schwer 3-teilig 2D-Verstellung
schwer 3-teilig 3D-Verstellung
Die Bänder müssen dem Gewicht des Türflügels und den Bewegungszyklen (Dauerhaftigkeit) entsprechen. Die Bänder sollen den Dichtungsverlauf nicht unterbrechen.
Oberflächenbehandlung
Dickschichtlasur wenig pigmentiert/ Farblackierung
Dickschichtlasur stark pigmentiert/ Farblackierung
Farblackierung mit grosser Schichtstärke
Die Farbgebung der Oberfläche, die Schichtstärke sowie die Elastizität der Oberflächenmaterialien beeinflussen die Lebensdauer. Dunkle Farben sind möglich.
Schwelle
ALU-Schwelle mit Dichtung
thermisch getrennte Schwelle
thermisch getrennte Schwelle
Die Schwelle muss bei der Positionierung der Dichtungsebene mit einbezogen werden. Ziel: umlaufende Dichtungsebene.
Falzgeometrie
Einfachfalz
Einfachfalz
Einfachfalz
Das Kompressionsvolumen der Dichtung muss bei der Falzgeometrie beachtet werden.
Dichtung
Rahmendichtung
Rahmendichtung und Flügeldichtung
Rahmendichtung und Flügeldichtung
Qualität der Dichtung, Durchgängigkeit beachten. Weiche Silikondichtung verwenden.
Montage
fachgerecht befestigen
fachgerecht befestigen
Befestigung alle 400 mm
Die Fugen und Bauanschlüsse sind zu beachten. Wassereintritt von oben ist zu verhindern.
Figur 15 Bauteilbeschreibung.
26 Aussentüren
Pos
Eigenschaften
keine Anforderungen
geringe Anforderungen
mittlere Anforderungen
1
Wärmeschutz UD-Wert
Anwendung Einzelbauteilnachweis
Türabschluss beheizt gegen Aussenklima 1,3 W/m K
2
Klimaklasse: Verformung von Türen (Türflügel)
keine Anforderung
Temperaturdifferenz 10 °C Durchbiegung 2 mm (Klasse 3b) beheizt gegen beheizt Innentüren, Verbindungstüren
Temperaturdifferenz 20 °C Durchbiegung 2 mm (Klasse 3c) beheizt gegen unbeheizt Nebeneingangstüren, Wohnungseingangstüren
Temperaturdifferenz 38–55 °C Durchbiegung 2 mm (Klasse 3d/3e) beheizt gegen Aussenklima Hauseingangstüren, Laubengangtüren
3
Schallschutz R'w + C + Ctr
keine Anforderung
geringe Lärmbelastung ≥ 22 dB Innentüren, Verbindungstüren
erhöhte Lärmbelastung ≥ 27 dB Hauseingangstüren
hohe Lärmbelastung ≥ 37 dB Wohnungseingangstüren
4
Schlagregendichtheit
keine Anforderung
geschützter Einbau (Klasse 1A) keine Schlagregenbelastung Verbindungstüren, Kellertüren
Einbau teilweise geschützt (Klasse 2A) geringe Schlagregenbelastung Hauseingangstüren, Kellertüren
ungeschützter Einbau (Klasse 3A/4A) starke Schlagregenbelastung Hauseingangstüren
5
Luftdurchlässigkeit
keine Anforderung
geschützter Einbau (Klasse 1) geringe Windbelastung
Einbau teilweise geschützt (Klasse 1) mittlere Windbelastung
ungeschützter Einbau (Klasse 2/3) starke Windbelastung
6
Widerstandsfähigkeit gegen Windlasten (Riegel/Pfosten)
keine Anforderung
einflüglig keine Anforderungen
einflüglig keine Anforderungen
einflüglig keine Anforderungen
Seitenteil/zweiflüglig relative Durchbiegung ≤ 1/150
Seitenteil/zweiflüglig relative Durchbiegung ≤ 1/200
Seitenteil/zweiflüglig relative Durchbiegung ≤ 1/300
4)
höhere Anforderungen
2
Türabschluss beheizt gegen unbeheizte Räume 4) 1,6 W/m2K
7
Einbruchschutz
keine Anforderung
Einbruchwiderstand RC 1 mit einfachen Werkzeugen Hammer, Zange, Schraubendreher Kellertüre EFH, Eingangstüre MFH
Einbruchwiderstand 3 Min. RC 2 mit einfachen Werkzeugen Hammer, Zange, Schraubendreher Haustüre EFH, Laubengangtüre
Einbruchwiderstand 5 Min. RC 3 mit einfachen Werkzeugen Hammer, Zange, Brecheisen Haustüre EFH, Laubengangtüre
8
Brandschutz
keine Anforderung
Feuerwiderstand EI 30 Wohnungseingangstüren, Laubengangtüren1)
Feuerwiderstand EI 30 Wohnungseingangstüren, Laubengangtüren1)
Feuerwiderstand EI 30 / EI 30–60 Wohnungsabschlüsse, Laubengangtüren1)
9
Türen in Fluchtwegen
keine Anforderung
kleine Personenbelegung 900 mm Durchgang2)
mittlere Personenbelegung min. 900 mm Durchgang2/3)
grosse Personenbelegung min. 900 mm Durchgang2/3)
10
Dauerfunktion
keine Anforderung
50 000 Bewegungen 7 Öffnungsbewegungen/Tag Kellertüre EFH, Garagentüre EFH
100 000 Bewegungen 14 Öffnungsbewegungen/Tag Haustüre EFH, Kellertüre MFH
200 000 Bewegungen 27 Öffnungsbewegungen/Tag Haustüre MFH, Geschäftshaus
11
Oberfläche
Innenanwendung
Einbau geschützt Klasse 1 (leichte Bewitterung) Oberflächenbelastung gering Dickschichtlasur wenig pigmentiert
Einbau teilweise geschützt Klasse 2 (mittlere Bewitterung) Oberflächenbelastung mittel deckende Lackierung
Einbau nicht geschützt Klasse 3 (starke Bewitterung) Oberflächenbelastung stark deckende Lackierung mit grosser Filmdicke
12
Design
13
Preis
1) Laubengangtüren mit einem offenen Gangteil < 50 % 2) Hauseingangstüren Kanton Zürich ≥ 1000 mm 3) Mindestdurchgangsmasse 900, 1200, 1800 mm 4) Kantonale Richtlinien beachten; Kantone BL/BS für Neubauten 1,0 W/m2K 5) Anwendung Einzelbauteilnachweis
Figur 16 Individuelle Leistungsdefinition (links) und normative Leistungsdaten (rechts).
27 Aussentüren
Normen
Bewertungsgrösse
SIA 180 und SIA 380/1
Mindestanforderung Gesetz
SN EN 12219
Klimaklassen
1
2
3
Verformung (mm)
8
4
2
Prüfklima
a
b
c
d
e
Temperaturdifferenz (°C)
5
10
20
38
55
SIA 181
Schallschutzwerte (dB)
22–26
27–35
36–44
SN EN 12208
ungeschützter Einbau
-
-
1A
2A
-
3A
4A
5A
6A
7A
8A
9A
Prüfdruck (Pa)
-
-
0
50
-
100
150
200
250
300
450
600
geschützter Einbau
-
-
1B
2B
-
3B
4B
5B
6B
7B
-
-
Prüfdruck (Pa)
-
-
0
50
-
100
150
200
250
300
-
-
Beanspruchungsgruppen
1
2
3
Prüfdruck (Pa)
150
300
600
Luftdurchlässigkeit (m3/h x m2)
50
27
9
Beanspruchungsgruppen
1
2
3
4
5
Exxx
1600
2000
≥ 2000
RC 6
SN EN 12207
SN EN 12210
geringe Anforderungen 5)
mittlere Anforderungen
höhere Anforderungen
Türabschluss beheizt gegen Aussenklima 1,3 W/m K 4)
2
Türabschluss beheizt gegen unbeheizte Räume 4) 1,6 W/m2K
Prüfdruck (Pa)
400
800
1200
Rahmendurchbiegung
A
B
C
Durchbiegung (mm)
≤ 1/150
≤ 1/200
≤ 1/300
Widerstandsklasse
RC 1/RC 1N
RC 2/RC 2N
RC 3
RC 4
RC 5
Widerstandszeiten (Min.)
k.A.
3
5
10
15
Feuerwiderstandsklasse
EI30/E30
EI60/E60
EI90
Widerstandszeiten (Min.)
30
60
90
SN EN 179
Personenbelegung
kleine
mittlere
grosse
SN EN 12400
Beanspruchungsgruppen
1
2
3
4
5
6
7
8
Bewegungszyklen
5 000
10 000
20 000
50 000
100 000
200 000
500 000
1 000 000
SN EN 1627
VKF / EN
20
28 Aussentüren
2.5
Fallbeispiel: Laubengangtüre Mehrfamilienhaus
Gebäudeparameter 4a–4b Gebäude
Die Aussentüre als Bestandteil der thermischen Gebäudehülle
Standort
Geländekategorie III Ortschaften, freies Feld Höhe ca. 600 m ü.M.; Gebäudehöhe max. 25 m Höchstdruck P: 1,19 kN/m2
Einbauort
Südwest/Südost
Einbausituation
Einbau ungeschützt
Klima
beheizt gegen Aussenklima (Temp. ∆ 40 °C)
Öffnungsart
nach innen öffnend
Kundenwunsch
Die Bauherrschaft stellt mittlere Anforderungen an alle ‹technischen› Kriterien.
Einbausituation
Einbau ungeschützt
Einbau geschützt
Leistungseigenschaften Einbauunabhängige Werte UD-Wert (Bauteilnachweis)1) Klimabelastung Schallschutz
1,3 W/m2K 3e 27 dB
1,3 W/m2K 3e 27 dB
1,3 W/m2K 3d/3e 27 dB
1,3 W/m2K 3d/3e 27 dB
Einbauort2) Schlagregendichtheit Luftdurchlässigkeit Widerstand gegen Windlasten Dauerfunktion Einbruchschutz Feuerwiderstand (nach VKF)4) Dauerhaftigkeit Oberfläche
Süden Westen 6A 2 B3 5 RC 2 – 3
Osten Norden 6A 2 B3 5 RC 2 – 3
Süden Westen 4A 2 B2 5 RC 2 – 2
Osten Norden 4A 2 B2 5 RC 2 – 2
1) Kantonale Richtlinien beachten 2) Angrenzende Randbereiche bis zu 1/10 Fassadenlänge haben die identischen Werte zu erfüllen. 3) Die Nordseite fällt unter Einbau geschützt. 4) Laubengangtüren mit einem offenen Ganganteil < 50 % EI 30
Figur 17 Beschreibung der Gebäudeparameter und der Einbausituation.
29 Aussentüren
Anwendungsgebiet
Aussentüre geschützt
Aussentüre geschützt
Aussentüre ungeschützt Die direkten Witterungseinflüsse sind zu beurteilen
Bauteil
geringe Anforderung
mittlere Anforderung
höhere Anforderung
Bemerkung
Türblatt U-Wert
≤ 1,1 W/m2K
≤ 1,1 W/m2K
≤ 1,1 W/m2K
Der geforderte UD-Wert von 1,3 W/m2K kann nur erreicht werden, wenn das Türblatt einen 0,2 W/m2K geringeren Wert aufweist.
Klimaklasse Türblatt
3d/3e
3d/3e
3d/3e
Zur Sicherstellung der Schliessfunktion darf der maximale Verzug 2 mm (längs + diagonal) betragen.
Schallschutz R'w+Ctr
22 dB
25 dB
32 dB
Die Geräuschentwicklung der Umgebung ist massgebend. Siehe örtlichen Lärmbelastungskataster.
Türblattaufbau
ALU-Einlage
ALU-Einlage
ALU-Einlage
Die ALU-Einlage ist aufgrund der Klimabelastung notwendig. Achtung Brandschutzanforderung.
Glas U-Wert Einbruchschutz
≤ 1,0 W/m2K P4A
≤ 1,0 W/m2K P4A
≤ 1,0 W/m2K P4A
UD-Wert Türe 1,3 W/m2K Die Anforderungen an den Einbruchschutz haben Einfluss auf die Glasspezifikation. bfu-Richtlinie ‹Glas in der Architektur› beachten.
Türrahmen Abmessungen
Holz 90/60 mm
Hartholz 90/60 mm
Hartholz 90/60 mm
Möglichst feinjährig, Rift oder Halbrift. Mindestquerschnitte sind abhängig von der Montage.
Schloss
schweres Einsteckschloss
Mehrfachverriegelung
Mehrfachverriegelung
Die Schlösser sollen den Sicherheitsvorstellungen des Bauherrn entsprechen. Achtung: Elektro-Türöffner beachten.
Schliessbleche
1-teilig
3-teilig
3-teilig
in Abstimmung mit dem Schloss
Zylinder
Klasse 4
Klasse 4
Klasse 4
Herstellerangaben beachten
Schilder
Ausführung k.A.
Ausführung ES-1
Ausführung ES-1/2
Neben den Designansprüchen muss auch die Funktion und Dauerhaftigkeit beachtet werden: Abdichtung Zylinder, Drücker usw.
Bänder
einfach 3-teilig 2D-Verstellung
schwer 3-teilig 2D-Verstellung
schwer 3-teilig 3D-Verstellung
Die Bänder müssen dem Gewicht des Türflügels und den Bewegungszyklen (Dauerhaftigkeit) entsprechen. Die Bänder sollen den Dichtungsverlauf nicht unterbrechen.
Oberflächenbehandlung
Dickschichtlasur wenig pigmentiert/ Farblackierung
Dickschichtlasur stark pigmentiert/ Farblackierung
Farblackierung mit grosser Schichtstärke
Die Farbgebung der Oberfläche, die Schichtstärke sowie die Elastizität der Oberflächenmaterialien beeinflussen die Lebensdauer. Dunkle Farben sind zu vermeiden.
Schwelle
ALU-Schwelle mit Dichtung
thermisch getrennte Schwelle
thermisch getrennte Schwelle
Die Schwelle muss bei der Positionierung der Dichtungsebene mit einbezogen werden. Ziel: umlaufende Dichtungsebene.
Falzgeometrie
Einfachfalz
Einfachfalz/Doppelfalz
Einfachfalz/Doppelfalz
Das Kompressionsvolumen der Dichtung muss bei der Falzgeometrie beachtet werden.
Dichtung
Rahmendichtung
Rahmendichtung und Flügeldichtung
Rahmendichtung und Flügeldichtung
Qualität der Dichtung, Durchgängigkeit beachten. Weiche Silikondichtung verwenden.
Montage
fachgerecht befestigen
fachgerecht befestigen
Befestigung alle 400 mm
Die Fugen und Bauanschlüsse haben höchste Priorität. Einbruchschutz beachten.
Figur 18 Bauteilbeschreibung.
30 Aussentüren
Pos
Eigenschaften
keine Anforderungen
geringe Anforderungen
mittlere Anforderungen
1
Wärmeschutz UD-Wert
Anwendung Einzelbauteilnachweis
Türabschluss beheizt gegen Aussenklima 1,3 W/m K
2
Klimaklasse: Verformung von Türen (Türflügel)
keine Anforderung
Temperaturdifferenz 10 °C Durchbiegung 2 mm (Klasse 3b) beheizt gegen beheizt Innentüren, Verbindungstüren
Temperaturdifferenz 20 °C Durchbiegung 2 mm (Klasse 3c) beheizt gegen unbeheizt Nebeneingangstüren, Wohnungseingangstüren
Temperaturdifferenz 38–55 °C Durchbiegung 2 mm (Klasse 3d/3e) beheizt gegen Aussenklima Hauseingangstüren, Laubengangtüren
3
Schallschutz R'w + C + Ctr
keine Anforderung
geringe Lärmbelastung ≥ 22 dB Innentüren, Verbindungstüren
erhöhte Lärmbelastung ≥ 27 dB Hauseingangstüren
hohe Lärmbelastung ≥ 37 dB Wohnungseingangstüren
4
Schlagregendichtheit
keine Anforderung
geschützter Einbau (Klasse 3A) keine Schlagregenbelastung Verbindungstüren, Kellertüren
Einbau teilweise geschützt (Klasse 4A/5A) geringe Schlagregenbelastung Hauseingangstüren, Kellertüren
ungeschützter Einbau (Klasse 6A/7A) starke Schlagregenbelastung Hauseingangstüren
5
Luftdurchlässigkeit
keine Anforderung
geschützter Einbau (Klasse 1) geringe Windbelastung
Einbau teilweise geschützt (Klasse 1) mittlere Windbelastung
ungeschützter Einbau (Klasse 2/3) starke Windbelastung
6
Widerstandsfähigkeit gegen Windlasten (Riegel/Pfosten)
keine Anforderung
einflüglig keine Anforderungen
einflüglig keine Anforderungen
einflüglig keine Anforderungen
Seitenteil/zweiflüglig relative Durchbiegung ≤ 1/150
Seitenteil/zweiflüglig relative Durchbiegung ≤ 1/200
Seitenteil/zweiflüglig relative Durchbiegung ≤ 1/300
4)
höhere Anforderungen
2
Türabschluss beheizt gegen unbeheizte Räume 4) 1,6 W/m2K
7
Einbruchschutz
keine Anforderung
Einbruchwiderstand RC 1 mit einfachen Werkzeugen Hammer, Zange, Schraubendreher Kellertüre EFH, Eingangstüre MFH
Einbruchwiderstand 3 Min. RC 2 mit einfachen Werkzeugen Hammer, Zange, Schraubendreher Haustüre EFH, Laubengangtüre
Einbruchwiderstand 5 Min. RC 3 mit einfachen Werkzeugen Hammer, Zange, Brecheisen Haustüre EFH, Laubengangtüre
8
Brandschutz
keine Anforderung
Feuerwiderstand EI 30 Wohnungseingangstüren, Laubengangtüren1)
Feuerwiderstand EI 30 Wohnungseingangstüren, Laubengangtüren1)
Feuerwiderstand EI 30/EI 30–60 Wohnungsabschlüsse, Laubengangtüren1)
9
Türen in Fluchtwegen
keine Anforderung
kleine Personenbelegung 900 mm Durchgang2)
mittlere Personenbelegung min. 900 mm Durchgang2/3)
grosse Personenbelegung min. 900 mm Durchgang2/3)
10
Dauerfunktion
keine Anforderung
50 000 Bewegungen 7 Öffnungsbewegungen/Tag Kellertüre EFH, Garagentüre EFH
100 000 Bewegungen 14 Öffnungsbewegungen/Tag Haustüre EFH, Kellertüre MFH
200 000 Bewegungen 27 Öffnungsbewegungen/Tag Haustüre MFH, Geschäftshaus
11
Oberfläche
Innenanwendung
Einbau geschützt Klasse 1 (leichte Bewitterung) Oberflächenbelastung gering Dickschichtlasur wenig pigmentiert
Einbau teilweise geschützt Klasse 2 (mittlere Bewitterung) Oberflächenbelastung mittel deckende Lackierung
Einbau nicht geschützt Klasse 3 (starke Bewitterung) Oberflächenbelastung stark deckende Lackierung mit grosser Filmdicke
12
Design
13
Preis
1) Laubengangtüren mit einem offenen Gangteil < 50 % 2) Hauseingangstüren Kanton Zürich ≥ 1000 mm 3) Mindestdurchgangsmasse 900, 1200, 1800 mm 4) Kantonale Richtlinien beachten; Kantone BL/BS für Neubauten 1,0 W/m2K 5) Anwendung Einzelbauteilnachweis
Figur 19 Individuelle Leistungsdefinition (links) und normative Leistungsdaten (rechts).
31 Aussentüren
Normen
Bewertungsgrösse
SIA 180 und SIA 380/1
Mindestanforderung Gesetz
SN EN 12219
Klimaklassen
1
2
3
Verformung (mm)
8
4
2
Prüfklima
a
b
c
d
e
Temperaturdifferenz (°C)
5
10
20
38
55
SIA 181
Schallschutzwerte (dB)
22–26
27–35
36–44
SN EN 12208
ungeschützter Einbau
-
-
1A
2A
-
3A
4A
5A
6A
7A
8A
9A
Prüfdruck (Pa)
-
-
0
50
-
100
150
200
250
300
450
600
geschützter Einbau
-
-
1B
2B
-
3B
4B
5B
6B
7B
-
-
Prüfdruck (Pa)
-
-
0
50
-
100
150
200
250
300
-
-
Beanspruchungsgruppen
1
2
3
Prüfdruck (Pa)
150
300
600
Luftdurchlässigkeit (m3/h x m2)
50
27
9
Beanspruchungsgruppen
1
2
3
4
5
Exxx
1600
2000
≥ 2000
RC 6
SN EN 12207
SN EN 12210
geringe Anforderungen 5)
mittlere Anforderungen
höhere Anforderungen
Türabschluss beheizt gegen Aussenklima 1,3 W/m K 4)
2
Türabschluss beheizt gegen unbeheizte Räume 4) 1,6 W/m2K
Prüfdruck (Pa)
400
800
1200
Rahmendurchbiegung
A
B
C
Durchbiegung (mm)
≤ 1/150
≤ 1/200
≤ 1/300
Widerstandsklasse
RC 1/RC 1N
RC 2/RC 2N
RC 3
RC 4
RC 5
Widerstandszeiten (Min.)
k.A.
3
5
10
15
Feuerwiderstandsklasse
EI30/E30
EI60/E60
EI90
Widerstandszeiten (Min.)
30
60
90
SN EN 179
Personenbelegung
kleine
mittlere
grosse
SN EN 12400
Beanspruchungsgruppen
1
2
3
4
5
6
7
8
Bewegungszyklen
5 000
10 000
20 000
50 000
100 000
200 000
500 000
1 000 000
SN EN 1627
VKF / EN
20
32 Aussentüren
2.6
Fallbeispiel: Wohnungseingangstüre Mehrfamilienhaus
Gebäudeparameter 5 Gebäude
Die Innentüre als Bestandteil der thermischen Gebäudehülle
Standort
Innenanwendung Wohnungsabschluss zum Treppenhaus
Einbauort
Innentüre
Einbausituation
Einbau geschützt
Klima
beheizt gegen unbeheizt (Temp. ∆ 15 °C)
Öffnungsart
nach innen öffnend
Kundenwunsch
Die Bauherrschaft stellt mittlere Anforderungen an alle ‹technischen› Kriterien.
Einbausituation
Einbau ungeschützt
Einbau geschützt
Leistungseigenschaften Einbauunabhängige Werte UD-Wert (Bauteilnachweis)1) Klimabelastung Schallschutz
1,6 W/m2K 3b/3c 37 dB
Einbauort2) 3) Schlagregendichtheit Luftdurchlässigkeit Widerstand gegen Windlasten Dauerfunktion Einbruchschutz Feuerwiderstand (nach VKF) Dauerhaftigkeit Oberfläche
Innentüre – – – 5 RC 2 EI 30 0
1) Kantonale Richtlinien beachten 2) Angrenzende Randbereiche bis zu 1/10 Fassadenlänge haben die identischen Werte zu erfüllen. 3) Die Nordseite fällt unter Einbau geschützt.
Figur 20 Beschreibung der Gebäudeparameter und der Einbausituation.
33 Aussentüren
Anwendungsgebiet
Aussentüre geschützt
Aussentüre geschützt
Aussentüre ungeschützt Die direkten Witterungseinflüsse sind zu beurteilen
Bauteil
geringe Anforderung
mittlere Anforderung
höhere Anforderung
Bemerkung
Türblatt U-Wert
≤ 1,40 W/m2K
≤ 1,40 W/m2K
≤ 1,40 W/m2K
Der geforderte UD-Wert von 1,6 W/m2K kann nur erreicht werden, wenn das Türblatt einen 0,2 W/m2K geringeren Wert aufweist.
Klimaklasse Türblatt
3b
3c
3c
Zur Sicherstellung der Schliessfunktion darf der maximale Verzug 2 mm (längs + diagonal) betragen.
Schallschutz R'w+Ctr
37 dB
37 dB
37 dB
Türblattaufbau
–
ALU-Einlage
ALU-Einlage
in Abhängigkeit von der Brandschutzanwendung EI 30
Glas U-Wert Einbruchschutz
≤ 1,3 W/m2K P4A
≤ 1,3 W/m2K P4A
≤ 1,3 W/m2K P4A
UD-Wert Türe 1,6 W/m2K Die Anforderungen an den Einbruchschutz haben Einfluss auf die Glasspezifikation. bfu-Richtlinie ‹Glas in der Architektur› beachten.
Türrahmen Abmessungen
Holz ca. 90/60 mm
Hartholz ca. 90/60 mm
Hartholz ca. 90/60 mm
in Abhängigkeit von der Brandschutzanwendung EI 30
Schloss
schweres Einsteckschloss
Mehrfachverriegelung
Mehrfachverriegelung
Die Schlösser sollen den Sicherheitsvorstellungen des Bauherrn entsprechen. Achtung: Elektro-Türöffner beachten.
Schliessbleche
1-teilig
3-teilig
3-teilig
in Abstimmung mit dem Schloss
Zylinder
Klasse 4
Klasse 4
Klasse 4
Herstellerangaben beachten
Schilder
Ausführung k.A.
Ausführung ES-1
Ausführung ES-1/2
abhängig vom Einbruchschutz
Bänder
einfach 3-teilig 2D-Verstellung
schwer 3-teilig 2D-Verstellung
schwer 3-teilig 3D-Verstellung
Die Bänder müssen dem Gewicht des Türflügels und den Bewegungszyklen (Dauerhaftigkeit) entsprechen. Die Bänder sollen den Dichtungsverlauf nicht unterbrechen.
Oberflächenbehandlung
Innenanwendung
Innenanwendung
Innenanwendung
Kriterien Innenausbau beachten
Schwelle
ALU-Schwelle/ Senkdichtung
ALU-Schwelle/ Senkdichtung
ALU-Schwelle/ Senkdichtung
in Abhängigkeit von der Brandschutzanwendung EI 30 Schallschutz ist zu beachten.
Falzgeometrie
Einfachfalz
Einfachfalz
Einfachfalz
in Abhängigkeit von der Brandschutzanwendung EI 30 Schallschutz ist zu beachten.
Feuerwiderstand
EI 30
EI 30
EI 30
in Abhängigkeit von der Brandschutzanwendung EI 30
Montage
fachgerecht befestigen
fachgerecht befestigen
Befestigung alle 400 mm
Die Fugen und Bauanschlüsse sind zu beachten. Einbruchschutz beachten.
Figur 21 Bauteilbeschreibung.
34 Aussentüren
Pos
Eigenschaften
keine Anforderungen
geringe Anforderungen
mittlere Anforderungen
1
Wärmeschutz UD-Wert
Anwendung Einzelbauteilnachweis
Türabschluss beheizt gegen Aussenklima 1,3 W/m K
2
Klimaklasse: Verformung von Türen (Türflügel)
keine Anforderung
Temperaturdifferenz 10 °C Durchbiegung 2 mm (Klasse 3b) beheizt gegen beheizt Innentüren, Verbindungstüren
Temperaturdifferenz 20 °C Durchbiegung 2 mm (Klasse 3c) beheizt gegen unbeheizt Nebeneingangstüren, Wohnungseingangstüren
Temperaturdifferenz 38–55 °C Durchbiegung 2 mm (Klasse 3d/3e) beheizt gegen Aussenklima Hauseingangstüren, Laubengangtüren
3
Schallschutz R'w + C + Ctr
keine Anforderung
geringe Lärmbelastung ≥ 22 dB Innentüren, Verbindungstüren
erhöhte Lärmbelastung ≥ 27 dB Hauseingangstüren
hohe Lärmbelastung ≥ 37 dB Wohnungseingangstüren
4
Schlagregendichtheit
keine Anforderung
geschützter Einbau (Klasse 1A) keine Schlagregenbelastung Verbindungstüren, Kellertüren
Einbau teilweise geschützt (Klasse 2A) geringe Schlagregenbelastung Hauseingangstüren, Kellertüren
ungeschützter Einbau (Klasse 3A/4A) starke Schlagregenbelastung Hauseingangstüren
5
Luftdurchlässigkeit
keine Anforderung
geschützter Einbau (Klasse 1) geringe Windbelastung
Einbau teilweise geschützt (Klasse 1) mittlere Windbelastung
ungeschützter Einbau (Klasse 2/3) starke Windbelastung
6
Widerstandsfähigkeit gegen Windlasten (Riegel/Pfosten)
keine Anforderung
einflüglig keine Anforderungen
einflüglig keine Anforderungen
einflüglig keine Anforderungen
Seitenteil/zweiflüglig relative Durchbiegung ≤ 1/150
Seitenteil/zweiflüglig relative Durchbiegung ≤ 1/200
Seitenteil/zweiflüglig relative Durchbiegung ≤ 1/300
4)
höhere Anforderungen
2
Türabschluss beheizt gegen unbeheizte Räume 4) 1,6 W/m2K
7
Einbruchschutz
keine Anforderung
Einbruchwiderstand RC 1 mit einfachen Werkzeugen Hammer, Zange, Schraubendreher Kellertüre EFH, Eingangstüre MFH
Einbruchwiderstand 3 Min. RC 2 mit einfachen Werkzeugen Hammer, Zange, Schraubendreher Haustüre EFH, Laubengangtüre
Einbruchwiderstand 5 Min. RC 3 mit einfachen Werkzeugen Hammer, Zange, Brecheisen Haustüre EFH, Laubengangtüre
8
Brandschutz
keine Anforderung
Feuerwiderstand EI 30 Wohnungseingangstüren, Laubengangtüren1)
Feuerwiderstand EI 30 Wohnungseingangstüren, Laubengangtüren1)
Feuerwiderstand EI 30/EI 30–60 Wohnungsabschlüsse, Laubengangtüren1)
9
Türen in Fluchtwegen
keine Anforderung
kleine Personenbelegung 900 mm Durchgang2)
mittlere Personenbelegung min. 900 mm Durchgang2/3)
grosse Personenbelegung min. 900 mm Durchgang2/3)
10
Dauerfunktion
keine Anforderung
50 000 Bewegungen 7 Öffnungsbewegungen/Tag Kellertüre EFH, Garagentüre EFH
100 000 Bewegungen 14 Öffnungsbewegungen/Tag Haustüre EFH, Kellertüre MFH
200 000 Bewegungen 27 Öffnungsbewegungen/Tag Haustüre MFH, Geschäftshaus
11
Oberfläche
Innenanwendung
Einbau geschützt Klasse 1 (leichte Bewitterung) Oberflächenbelastung gering Dickschichtlasur wenig pigmentiert
Einbau teilweise geschützt Klasse 2 (mittlere Bewitterung) Oberflächenbelastung mittel deckende Lackierung
Einbau nicht geschützt Klasse 3 (starke Bewitterung) Oberflächenbelastung stark deckende Lackierung mit grosser Filmdicke
12
Design
13
Preis
1) Laubengangtüren mit einem offenen Gangteil < 50 % 2) Hauseingangstüren Kanton Zürich ≥ 1000 mm 3) Mindestdurchgangsmasse 900, 1200, 1800 mm 4) Kantonale Richtlinien beachten; Kantone BL/BS für Neubauten 1,0 W/m2K 5) Anwendung Einzelbauteilnachweis
Figur 22 Individuelle Leistungsdefinition (links) und normative Leistungsdaten (rechts).
35 Aussentüren
Normen
Bewertungsgrösse
SIA 180 und SIA 380/1
Mindestanforderung Gesetz
SN EN 12219
Klimaklassen
1
2
3
Verformung (mm)
8
4
2
Prüfklima
a
b
c
d
e
Temperaturdifferenz (°C)
5
10
20
38
55
SIA 181
Schallschutzwerte (dB)
22–26
27–35
36–44
SN EN 12208
ungeschützter Einbau
-
-
1A
2A
-
3A
4A
5A
6A
7A
8A
9A
Prüfdruck (Pa)
-
-
0
50
-
100
150
200
250
300
450
600
geschützter Einbau
-
-
1B
2B
-
3B
4B
5B
6B
7B
-
-
Prüfdruck (Pa)
-
-
0
50
-
100
150
200
250
300
-
-
Beanspruchungsgruppen
1
2
3
Prüfdruck (Pa)
150
300
600
Luftdurchlässigkeit (m3/h x m2)
50
27
9
Beanspruchungsgruppen
1
2
3
4
5
Exxx
1600
2000
≥ 2000
RC 6
SN EN 12207
SN EN 12210
geringe Anforderungen 5)
mittlere Anforderungen
höhere Anforderungen
Türabschluss beheizt gegen Aussenklima 1,3 W/m K 4)
2
Türabschluss beheizt gegen unbeheizte Räume 4) 1,6 W/m2K
Prüfdruck (Pa)
400
800
1200
Rahmendurchbiegung
A
B
C
Durchbiegung (mm)
≤ 1/150
≤ 1/200
≤ 1/300
Widerstandsklasse
RC 1/RC 1N
RC 2/RC 2N
RC 3
RC 4
RC 5
Widerstandszeiten (Min.)
k.A.
3
5
10
15
Feuerwiderstandsklasse
EI30/E30
EI60/E60
EI90
Widerstandszeiten (Min.)
30
60
90
SN EN 179
Personenbelegung
kleine
mittlere
grosse
SN EN 12400
Beanspruchungsgruppen
1
2
3
4
5
6
7
8
Bewegungszyklen
5 000
10 000
20 000
50 000
100 000
200 000
500 000
1 000 000
SN EN 1627
VKF / EN
20
36 Aussentüren
2.7
Fallbeispiel: Hauseingangstüre mit Windfang
Gebäudeparameter 6 Gebäude
Die Aussentüre als Bestandteil der thermischen Gebäudehülle
Standort
Haustürabschluss mit vorgestelltem Windfang
Einbauort
Südwest/Südost
Einbausituation
Einbau geschützt
Klima
beheizt gegen unbeheizt (Temp. ∆ 20 °C)
Öffnungsart
nach aussen öffnend, Fluchttüre und Schleusenfunktion
Kundenwunsch
Die Bauherrschaft stellt mittlere Anforderungen an alle ‹technischen› Kriterien.
Einbausituation
Einbau ungeschützt
Einbau geschützt
Leistungseigenschaften Einbauunabhängige Werte UD-Wert (Bauteilnachweis)1) Klimabelastung Schallschutz
1,3 W/m2K 3c/3d 22 dB
Einbauort2) 3) Schlagregendichtheit Luftdurchlässigkeit Widerstand gegen Windlasten Dauerfunktion Einbruchschutz Feuerwiderstand (nach VKF) Dauerhaftigkeit Oberfläche
Aussentüre – 1 – 6/7 – – 1
1) Kantonale Richtlinien beachten 2) Angrenzende Randbereiche bis zu 1/10 Fassadenlänge haben die identischen Werte zu erfüllen. 3) Die Nordseite fällt unter Einbau geschützt.
Figur 23 Beschreibung der Gebäudeparameter und der Einbausituation.
37 Aussentüren
Anwendungsgebiet
Aussentüre geschützt
Aussentüre geschützt
Aussentüre ungeschützt Die direkten Witterungseinflüsse sind zu beurteilen
Bauteil
geringe Anforderung
mittlere Anforderung
höhere Anforderung
Bemerkung
Türblatt U-Wert
≤ 1,1 W/m2K
≤ 1,1 W/m2K
≤ 1,1 W/m2K
Der geforderte UD-Wert von 1,3 W/m2K kann nur erreicht werden, wenn das Türblatt einen 0,2 W/m2K geringeren Wert aufweist.
Klimaklasse Türblatt
3c
3c
3c/3d
Zur Sicherstellung der Schliessfunktion darf der maximale Verzug 2 mm (längs + diagonal) betragen.
Schallschutz R'w+Ctr
22 dB
25 dB
27 dB
Die Geräuschentwicklung der Umgebung ist massgebend. Siehe örtlichen Lärmbelastungskataster.
Türblattaufbau
ALU-Einlage
ALU-Einlage
ALU-Einlage
Die ALU-Einlage ist aufgrund der Klimabelastung notwendig.
Glas U-Wert Einbruchschutz
≤ 1,0 W/m2K P4A
≤ 1,0 W/m2K P4A
≤ 1,0 W/m2K P4A
UD-Wert Türe 1,3 W/m2K Die Anforderungen an den Einbruchschutz haben Einfluss auf die Glasspezifikation. bfu-Richtlinie ‹Glas in der Architektur› beachten.
Türrahmen Abmessungen
Holz 90/60 mm
Hartholz 90/60 mm
Hartholz 90/60 mm
Möglichst feinjährig, Rift oder Halbrift. Mindestquerschnitte sind abhängig von der Montage.
Schloss
schweres Einsteckschloss
Mehrfachverriegelung
Mehrfachverriegelung
Die Schlösser sollen den Sicherheitsvorstellungen des Bauherrn entsprechen. Achtung: Elektro-Türöffner beachten.
Schliessbleche
1-teilig
3-teilig
3-teilig
in Abstimmung mit dem Schloss
Zylinder
Klasse 4
Klasse 4
Klasse 4
Herstellerangaben beachten
Schilder
Ausführung k.A.
Ausführung ES-1
Ausführung ES-1/2
Neben den Designansprüchen muss auch die Funktion und Dauerhaftigkeit beachtet werden: Abdichtung Zylinder, Drücker usw.
Bänder
einfach 3-teilig 2D-Verstellung
schwer 3-teilig 2D-Verstellung
schwer 3-teilig 3D-Verstellung
Die Bänder müssen dem Gewicht des Türflügels und den Bewegungszyklen (Dauerhaftigkeit) entsprechen. Die Bänder sollen den Dichtungsverlauf nicht unterbrechen.
Oberflächenbehandlung
Dickschichtlasur wenig pigmentiert/ Farblackierung
Dickschichtlasur stark pigmentiert/ Farblackierung
Farblackierung mit grosser Schichtstärke
Die Farbgebung der Oberfläche, die Schichtstärke sowie die Elastizität der Oberflächenmaterialien beeinflussen die Lebensdauer. Dunkle Farben sind zu vermeiden.
Schwelle
ALU-Schwelle mit Dichtung
thermisch getrennte Schwelle
thermisch getrennte Schwelle
Die Schwelle muss bei der Positionierung der Dichtungsebene mit einbezogen werden. Ziel: umlaufende Dichtungsebene.
Falzgeometrie
Einfachfalz
Einfachfalz
Einfachfalz
Das Kompressionsvolumen der Dichtung muss bei der Falzgeometrie beachtet werden.
Dichtung
Rahmendichtung
Rahmendichtung und Flügeldichtung
Rahmendichtung und Flügeldichtung
Qualität der Dichtung, Durchgängigkeit beachten. Weiche Silikondichtung verwenden.
Montage
fachgerecht befestigen
fachgerecht befestigen
Befestigung alle 400 mm
Die Fugen und Bauanschlüsse haben höchste Priorität. Einbruchschutz beachten.
Figur 24 Bauteilbeschreibung.
38 Aussentüren
Pos
Eigenschaften
keine Anforderungen
geringe Anforderungen
mittlere Anforderungen
1
Wärmeschutz UD-Wert
Anwendung Einzelbauteilnachweis
Türabschluss beheizt gegen Aussenklima 1,3 W/m K
2
Klimaklasse: Verformung von Türen (Türflügel)
keine Anforderung
Temperaturdifferenz 10 °C Durchbiegung 2 mm (Klasse 3b) beheizt gegen beheizt Innentüren, Verbindungstüren
Temperaturdifferenz 20 °C Durchbiegung 2 mm (Klasse 3c) beheizt gegen unbeheizt Nebeneingangstüren, Wohnungseingangstüren
Temperaturdifferenz 38–55 °C Durchbiegung 2 mm (Klasse 3d/3e) beheizt gegen Aussenklima Hauseingangstüren, Laubengangtüren
3
Schallschutz R'w + C + Ctr
keine Anforderung
geringe Lärmbelastung ≥ 22 dB Innentüren, Verbindungstüren
erhöhte Lärmbelastung ≥ 27 dB Hauseingangstüren
hohe Lärmbelastung ≥ 37 dB Wohnungseingangstüren
4
Schlagregendichtheit
keine Anforderung
geschützter Einbau (Klasse 1A) keine Schlagregenbelastung Verbindungstüren, Kellertüren
Einbau teilweise geschützt (Klasse 2A) geringe Schlagregenbelastung Hauseingangstüren, Kellertüren
ungeschützter Einbau (Klasse 3A/4A) starke Schlagregenbelastung Hauseingangstüren
5
Luftdurchlässigkeit
keine Anforderung
geschützter Einbau (Klasse 1) geringe Windbelastung
Einbau teilweise geschützt (Klasse 1) mittlere Windbelastung
ungeschützter Einbau (Klasse 2/3) starke Windbelastung
6
Widerstandsfähigkeit gegen Windlasten (Riegel/Pfosten)
keine Anforderung
einflüglig keine Anforderungen
einflüglig keine Anforderungen
einflüglig keine Anforderungen
Seitenteil/zweiflüglig relative Durchbiegung ≤ 1/150
Seitenteil/zweiflüglig relative Durchbiegung ≤ 1/200
Seitenteil/zweiflüglig relative Durchbiegung ≤ 1/300
4)
höhere Anforderungen
2
Türabschluss beheizt gegen unbeheizte Räume 4) 1,6 W/m2K
7
Einbruchschutz
keine Anforderung
Einbruchwiderstand RC 1 mit einfachen Werkzeugen Hammer, Zange, Schraubendreher Kellertüre EFH, Eingangstüre MFH
Einbruchwiderstand 3 Min. RC 2 mit einfachen Werkzeugen Hammer, Zange, Schraubendreher Haustüre EFH, Laubengangtüre
Einbruchwiderstand 5 Min. RC 3 mit einfachen Werkzeugen Hammer, Zange, Brecheisen Haustüre EFH, Laubengangtüre
8
Brandschutz
keine Anforderung
Feuerwiderstand EI 30 Wohnungseingangstüren, Laubengangtüren1)
Feuerwiderstand EI 30 Wohnungseingangstüren, Laubengangtüren1)
Feuerwiderstand EI 30/EI 30–60 Wohnungsabschlüsse, Laubengangtüren1)
9
Türen in Fluchtwegen
keine Anforderung
kleine Personenbelegung 900 mm Durchgang2)
mittlere Personenbelegung min. 900 mm Durchgang2/3)
grosse Personenbelegung min. 900 mm Durchgang2/3)
10
Dauerfunktion
keine Anforderung
50 000 Bewegungen 7 Öffnungsbewegungen/Tag Kellertüre EFH, Garagentüre EFH
100 000 Bewegungen 14 Öffnungsbewegungen/Tag Haustüre EFH, Kellertüre MFH
200 000 Bewegungen 27 Öffnungsbewegungen/Tag Haustüre MFH, Geschäftshaus
11
Oberfläche
Innenanwendung
Einbau geschützt Klasse 1 (leichte Bewitterung) Oberflächenbelastung gering Dickschichtlasur wenig pigmentiert
Einbau teilweise geschützt Klasse 2 (mittlere Bewitterung) Oberflächenbelastung mittel deckende Lackierung
Einbau nicht geschützt Klasse 3 (starke Bewitterung) Oberflächenbelastung stark deckende Lackierung mit grosser Filmdicke
12
Design
13
Preis
1) Laubengangtüren mit einem offenen Gangteil < 50 % 2) Hauseingangstüren Kanton Zürich ≥ 1000 mm 3) Mindestdurchgangsmasse 900, 1200, 1800 mm 4) Kantonale Richtlinien beachten; Kantone BL/BS für Neubauten 1,0 W/m2K 5) Anwendung Einzelbauteilnachweis
Figur 25 Individuelle Leistungsdefinition (links) und normative Leistungsdaten (rechts).
39 Aussentüren
Normen
Bewertungsgrösse
SIA 180 und SIA 380/1
Mindestanforderung Gesetz
SN EN 12219
Klimaklassen
1
2
3
Verformung (mm)
8
4
2
Prüfklima
a
b
c
d
e
Temperaturdifferenz (°C)
5
10
20
38
55
SIA 181
Schallschutzwerte (dB)
22–26
27–35
36–44
SN EN 12208
ungeschützter Einbau
-
-
1A
2A
-
3A
4A
5A
6A
7A
8A
9A
Prüfdruck (Pa)
-
-
0
50
-
100
150
200
250
300
450
600
geschützter Einbau
-
-
1B
2B
-
3B
4B
5B
6B
7B
-
-
Prüfdruck (Pa)
-
-
0
50
-
100
150
200
250
300
-
-
Beanspruchungsgruppen
1
2
3
Prüfdruck (Pa)
150
300
600
Luftdurchlässigkeit (m3/h x m2)
50
27
9
Beanspruchungsgruppen
1
2
3
4
5
Exxx
1600
2000
≥ 2000
RC 6
SN EN 12207
SN EN 12210
geringe Anforderungen 5)
mittlere Anforderungen
höhere Anforderungen
Türabschluss beheizt gegen Aussenklima 1,3 W/m K 4)
2
Türabschluss beheizt gegen unbeheizte Räume 4) 1,6 W/m2K
Prüfdruck (Pa)
400
800
1200
Rahmendurchbiegung
A
B
C
Durchbiegung (mm)
≤ 1/150
≤ 1/200
≤ 1/300
Widerstandsklasse
RC 1/RC 1N
RC 2/RC 2N
RC 3
RC 4
RC 5
Widerstandszeiten (Min.)
k.A.
3
5
10
15
Feuerwiderstandsklasse
EI30/E30
EI60/E60
EI90
Widerstandszeiten (Min.)
30
60
90
SN EN 179
Personenbelegung
kleine
mittlere
grosse
SN EN 12400
Beanspruchungsgruppen
1
2
3
4
5
6
7
8
Bewegungszyklen
5 000
10 000
20 000
50 000
100 000
200 000
500 000
1 000 000
SN EN 1627
VKF / EN
20
40 Aussentüren
2.8
Fallbeispiel: Windfangtüre
Gebäudeparameter 7 Gebäude
Windfangtüre ausserhalb der thermischen Gebäudehülle
Standort
Geländekategorie III Ortschaften, freies Feld Höhe ca. 800 m ü.M.; Gebäudehöhe max. 10 m Höchstdruck P: 0,79 kN/m2
Einbauort
Südwest/Südost
Einbausituation
Einbau ungeschützt
Klima
unbeheizt gegen Aussenklima (Temp. ∆ 15 °C)
Öffnungsart
nach aussen öffnend, Fluchttüre
Kundenwunsch
Die Bauherrschaft stellt mittlere Anforderungen an alle ‹technischen› Kriterien.
Einbausituation
Einbau ungeschützt
Leistungseigenschaften Einbauunabhängige Werte UD-Wert (Bauteilnachweis)1) Klimabelastung Schallschutz
– 3b/3c –
Einbauort2) 3) Schlagregendichtheit Luftdurchlässigkeit Widerstand gegen Windlasten Dauerfunktion Einbruchschutz Feuerwiderstand (nach VKF) Dauerhaftigkeit Oberfläche
Windfangtüre 3A/4A 1 B2 6/7 – – 3
1) Kantonale Richtlinien beachten 2) Angrenzende Randbereiche bis zu 1/10 Fassadenlänge haben die identischen Werte zu erfüllen. 3) Die Nordseite fällt unter Einbau geschützt.
Figur 26 Beschreibung der Gebäudeparameter und der Einbausituation.
Einbau geschützt
41 Aussentüren
Anwendungsgebiet
Aussentüre geschützt
Aussentüre geschützt
Aussentüre ungeschützt Die direkten Witterungseinflüsse sind zu beurteilen
Bauteil
geringe Anforderung
mittlere Anforderung
höhere Anforderung
Bemerkung
Türblatt U-Wert
k.A.
k.A.
k.A.
Die Türe befindet sich ausserhalb der thermischen Gebäudehülle.
Klimaklasse Türblatt
3b
3b/3c
3b/3c
Schallschutz R'w+Ctr
k.A.
k.A.
k.A.
Türblattaufbau
ALU-Einlage
ALU-Einlage
ALU-Einlage
Glas U-Wert Einbruchschutz
k.A. k.A.
k.A. k.A.
k.A. k.A.
Die Türe befindet sich ausserhalb der thermischen Gebäudehülle. bfu-Richtlinie ‹Glas in der Architektur› beachten.
Türrahmen Abmessungen
Holz 90/60 mm
Hartholz 90/60 mm
Hartholz 90/60 mm
Möglichst feinjährig, Rift oder Halbrift. Mindestquerschnitte sind abhängig von der Montage.
Schloss
schweres Einsteckschloss
schweres Einsteckschloss
Mehrfachverriegelung
Die Schlösser sollen den Sicherheitsvorstellungen des Bauherrn entsprechen. Achtung: Elektro-Türöffner beachten.
Schliessbleche
1-teilig
3-teilig
3-teilig
in Abstimmung mit dem Schloss
Zylinder
Klasse 4
Klasse 4
Klasse 4
Herstellerangaben beachten
Schilder
Ausführung k.A.
Ausführung k.A.
Ausführung ES-1/2
Neben den Designansprüchen muss auch die Funktion und Dauerhaftigkeit beachtet werden: Abdichtung Zylinder, Drücker usw.
Bänder
einfach 3-teilig 2D-Verstellung
schwer 3-teilig 2D-Verstellung
schwer 3-teilig 3D-Verstellung
Die Bänder müssen dem Gewicht des Türflügels und den Bewegungszyklen (Dauerhaftigkeit) entsprechen.
Oberflächenbehandlung
Dickschichtlasur wenig pigmentiert/ Farblackierung
Dickschichtlasur stark pigmentiert/ Farblackierung
Farblackierung mit grosser Schichtstärke
Die Farbgebung der Oberfläche, die Schichtstärke sowie die Elastizität der Oberflächenmaterialien beeinflussen die Lebensdauer. Dunkle Farben sind zu vermeiden.
Schwelle
ALU-Schwelle
ALU-Schwelle mit Dichtung
ALU-Schwelle mit Dichtung
Die Schwelle muss bei der Positionierung der Dichtungsebene mit einbezogen werden. Ziel: umlaufende Dichtungsebene.
Falzgeometrie
Einfachfalz
Einfachfalz
Einfachfalz
Das Kompressionsvolumen der Dichtung muss bei der Falzgeometrie beachtet werden.
Dichtung
Rahmendichtung
Rahmendichtung und Flügeldichtung
Rahmendichtung und Flügeldichtung
Qualität der Dichtung, Durchgängigkeit beachten. Weiche Silikondichtung verwenden.
Montage
fachgerecht befestigen
fachgerecht befestigen
Befestigung alle 400 mm
Die Fugen und Bauanschlüsse sind zu beachten. Wassereintritt von oben ist zu verhindern.
Figur 27 Bauteilbeschreibung.
Zur Sicherstellung der Schliessfunktion darf der maximale Verzug 2 mm (längs + diagonal) betragen.
Die ALU-Einlage ist aufgrund der Klimabelastung notwendig.
42 Aussentüren
Pos
Eigenschaften
keine Anforderungen
geringe Anforderungen
mittlere Anforderungen
1
Wärmeschutz UD-Wert
Anwendung Einzelbauteilnachweis
Türabschluss beheizt gegen Aussenklima 1,3 W/m K
2
Klimaklasse: Verformung von Türen (Türflügel)
keine Anforderung
Temperaturdifferenz 10 °C Durchbiegung 2 mm (Klasse 3b) beheizt gegen beheizt Innentüren, Verbindungstüren
Temperaturdifferenz 20 °C Durchbiegung 2 mm (Klasse 3c) beheizt gegen unbeheizt Nebeneingangstüren, Wohnungseingangstüren
Temperaturdifferenz 38–55 °C Durchbiegung 2 mm (Klasse 3d/3e) beheizt gegen Aussenklima Hauseingangstüren, Laubengangtüren
3
Schallschutz R'w + C + Ctr
keine Anforderung
geringe Lärmbelastung ≥ 22 dB Innentüren, Verbindungstüren
erhöhte Lärmbelastung ≥ 27 dB Hauseingangstüren
hohe Lärmbelastung ≥ 37 dB Wohnungseingangstüren
4
Schlagregendichtheit
keine Anforderung
geschützter Einbau (Klasse 1A) keine Schlagregenbelastung Verbindungstüren, Kellertüren
Einbau teilweise geschützt (Klasse 2A) geringe Schlagregenbelastung Hauseingangstüren, Kellertüren
ungeschützter Einbau (Klasse 3A/4A) starke Schlagregenbelastung Hauseingangstüren
5
Luftdurchlässigkeit
keine Anforderung
geschützter Einbau (Klasse 1) geringe Windbelastung
Einbau teilweise geschützt (Klasse 1) mittlere Windbelastung
ungeschützter Einbau (Klasse 2/3) starke Windbelastung
6
Widerstandsfähigkeit gegen Windlasten (Riegel/Pfosten)
keine Anforderung
einflüglig keine Anforderungen
einflüglig keine Anforderungen
einflüglig keine Anforderungen
Seitenteil/zweiflüglig relative Durchbiegung ≤ 1/150
Seitenteil/zweiflüglig relative Durchbiegung ≤ 1/200
Seitenteil/zweiflüglig relative Durchbiegung ≤ 1/300
4)
höhere Anforderungen
2
Türabschluss beheizt gegen unbeheizte Räume 4) 1,6 W/m2K
7
Einbruchschutz
keine Anforderung
Einbruchwiderstand RC 1 mit einfachen Werkzeugen Hammer, Zange, Schraubendreher Kellertüre EFH, Eingangstüre MFH
Einbruchwiderstand 3 Min. RC 2 mit einfachen Werkzeugen Hammer, Zange, Schraubendreher Haustüre EFH, Laubengangtüre
Einbruchwiderstand 5 Min. RC 3 mit einfachen Werkzeugen Hammer, Zange, Brecheisen Haustüre EFH, Laubengangtüre
8
Brandschutz
keine Anforderung
Feuerwiderstand EI 30 Wohnungseingangstüren, Laubengangtüren1)
Feuerwiderstand EI 30 Wohnungseingangstüren, Laubengangtüren1)
Feuerwiderstand EI 30/EI 30–60 Wohnungsabschlüsse, Laubengangtüren1)
9
Türen in Fluchtwegen
keine Anforderung
kleine Personenbelegung 900 mm Durchgang2)
mittlere Personenbelegung min. 900 mm Durchgang2/3)
grosse Personenbelegung min. 900 mm Durchgang2/3)
10
Dauerfunktion
keine Anforderung
50 000 Bewegungen 7 Öffnungsbewegungen/Tag Kellertüre EFH, Garagentüre EFH
100 000 Bewegungen 14 Öffnungsbewegungen/Tag Haustüre EFH, Kellertüre MFH
200 000 Bewegungen 27 Öffnungsbewegungen/Tag Haustüre MFH, Geschäftshaus
11
Oberfläche
Innenanwendung
Einbau geschützt Klasse 1 (leichte Bewitterung) Oberflächenbelastung gering Dickschichtlasur wenig pigmentiert
Einbau teilweise geschützt Klasse 2 (mittlere Bewitterung) Oberflächenbelastung mittel deckende Lackierung
Einbau nicht geschützt Klasse 3 (starke Bewitterung) Oberflächenbelastung stark deckende Lackierung mit grosser Filmdicke
12
Design
13
Preis
1) Laubengangtüren mit einem offenen Gangteil < 50 % 2) Hauseingangstüren Kanton Zürich ≥ 1000 mm 3) Mindestdurchgangsmasse 900, 1200, 1800 mm 4) Kantonale Richtlinien beachten; Kantone BL/BS für Neubauten 1,0 W/m2K 5) Anwendung Einzelbauteilnachweis
Figur 28 Individuelle Leistungsdefinition (links) und normative Leistungsdaten (rechts).
43 Aussentüren
Normen
Bewertungsgrösse
SIA 180 und SIA 380/1
Mindestanforderung Gesetz
SN EN 12219
Klimaklassen
1
2
3
Verformung (mm)
8
4
2
Prüfklima
a
b
c
d
e
Temperaturdifferenz (°C)
5
10
20
38
55
SIA 181
Schallschutzwerte (dB)
22–26
27–35
36–44
SN EN 12208
ungeschützter Einbau
-
-
1A
2A
-
3A
4A
5A
6A
7A
8A
9A
Prüfdruck (Pa)
-
-
0
50
-
100
150
200
250
300
450
600
geschützter Einbau
-
-
1B
2B
-
3B
4B
5B
6B
7B
-
-
Prüfdruck (Pa)
-
-
0
50
-
100
150
200
250
300
-
-
Beanspruchungsgruppen
1
2
3
Prüfdruck (Pa)
150
300
600
Luftdurchlässigkeit (m3/h x m2)
50
27
9
Beanspruchungsgruppen
1
2
3
4
5
Exxx
1600
2000
≥ 2000
RC 6
SN EN 12207
SN EN 12210
geringe Anforderungen 5)
mittlere Anforderungen
höhere Anforderungen
Türabschluss beheizt gegen Aussenklima 1,3 W/m K 4)
2
Türabschluss beheizt gegen unbeheizte Räume 4) 1,6 W/m2K
Prüfdruck (Pa)
400
800
1200
Rahmendurchbiegung
A
B
C
Durchbiegung (mm)
≤ 1/150
≤ 1/200
≤ 1/300
Widerstandsklasse
RC 1/RC 1N
RC 2/RC 2N
RC 3
RC 4
RC 5
Widerstandszeiten (Min.)
k.A.
3
5
10
15
Feuerwiderstandsklasse
EI30/E30
EI60/E60
EI90
Widerstandszeiten (Min.)
30
60
90
SN EN 179
Personenbelegung
kleine
mittlere
grosse
SN EN 12400
Beanspruchungsgruppen
1
2
3
4
5
6
7
8
Bewegungszyklen
5 000
10 000
20 000
50 000
100 000
200 000
500 000
1 000 000
SN EN 1627
VKF / EN
20
44 Aussentüren
3 Bauteileigenschaften 3.1
Wärmeschutz nach SIA 180 und SIA 380/1
Grundlagen Die SIA 380/1 fordert von Aussentüren, welche entlang der thermischen Gebäudehülle eingesetzt sind (wenn der Nachweis nicht über den Systemnachweis geführt wird), einen definierten U-Wert. Diese Forderung wurde in den Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich MuKEn 2008, welche die Energieaufwendungen für das ganze Gebäude beschreiben und festlegen, vorgeschrieben. Der Nachweis des U-Wertes kann mit zwei unterschiedlichen Verfahren erbracht werden. Im Einzelbauteilnachweis muss das Bauteil den geforderten U-Wert gemäss SIA 380/1 erbringen. Wird im Systemnachweis-Verfahren eingegeben, kann der Architekt einzelne Bauteile mit geringeren U-Werten verplanen und die Differenzen mit anderen Bauteilen kompensieren. Anwendungsbereich Laut SIA 343 ‹Türen und Tore›, SIA 180 ‹Wärme- und Feuchtigkeitsschutz im Hochbau› und SIA 380/1 ‹Thermische Energie im Hochbau› haben alle Türen, die entlang der thermischen Gebäudehülle liegen (wenn der Nachweis nicht über den Systemnachweis geführt ist), einen festgelegten U-Wert zu erfüllen. Dieser Wert gilt je nach Verlauf der thermischen Gebäudehülle auch für hausinterne Türen wie Estrich- oder Kellertüren. Grundsätzlich wird unterschieden zwischen Neubauten, Umbauten und Umnutzungen. Nachweisverfahren Es wird grundsätzlich unterschieden in Einzelbauteilnachweis und Systemnachweis. Beim Einzelbauteilnachweis legt die SIA 380/1 konkrete Werte fest, welche als Mindestanforderung eingehalten werden müssen. Mit dem Systemnachweis, den der Planer mit Hilfe einer zertifizierten Software erstellt, wird der Heizwärmebedarf Qh ermittelt und das Gebäude als System berechnet. Damit hat der Planer die Möglichkeit, einzelne Bauteile schwächer zu planen als beim Einzelbauteilnachweis vorgeschrieben. Dafür kompensiert er den Verlust bei einem anderen Bauteil. Beispiel: Aussentüre mit U = 1,5 W/m2K, dafür besser isolierte Aussenwände.
Neubauten Für Neubauten wird in der Regel der Systemnachweis geführt, bei Umbauten wird praktisch immer der Einzelbauteilnachweis angewendet. Beim Einzelbauteilnachweis mit Wärmebrückennachweis werden die Wärmebrücken klar ausgewiesen. Dadurch kann der Planer die Bauteile mit dem etwas weniger strengen U-Wert planen (gilt nicht für Türen, Tore, Fenster). Umbauten Bei Umbauten/Umnutzungen ist das Nachweisen der Wärmebrücken fast unmöglich. Deshalb heisst es in der SIA 380/1: ‹Die betroffenen Wärmebrücken sind soweit technisch machbar und wirtschaftlich vertretbar zu sanieren. Die U-Wert-Betrachtung umfasst das ganze Bauteil Aussentüre. Wenn also Seitenteile in Glas oder Holzwerkstoffen zum Einsatz kommen, gilt der geforderte Wert über die gesamte Front. Die Festlegung der U-Werte auf Basis der MuKEn 2008 obliegt den Kantonen. Abweichungen zu den MuKEn 2008 und zu SIA 380/1 sind möglich. Bei zertifizierten MinergieModultüren ist ein ausgewiesener UD-Wert von ≤ 1,2 W/m2K festgelegt.
45 Aussentüren
Figur 29 Grenzwerte der U-Werte für Einzelbauteilnachweise bei Neubauten nach MuKEn 2008 und SIA 380/1.
Grenzwerte der U-Werte für Einzelbauteilnachweise bei Neubauten nach MuKEn 2008 und SIA 380/1 Grenzwert Uli in W/m2K ohne Wärmebrückennachweis
Grenzwert Uli in W/m2K mit Wärmebrückennachweis
Bauteil gegen
Aussenklima
unbeheizte Räume
Aussenklima
unbeheizte Räume
Bauteil: Fenster, Fenstertüren, Türen
1,3*
1,6
1,3*
1,6
Bauteil: Tore (Türen grösser als 6 m )
1,7
2,0
1,7
2,0
2
* Kantonale Richtlinien beachten, Kt. BL/BS: Türen bei Neubauten 1,0 W/m2K
Figur 30 Grenzwerte der U-Werte für Einzelbauteilnachweise bei Umbauten und Umnutzungen nach MuKEn 2008 und SIA 380/1.
Figur 31 U-Werte für Türen entlang, innerhalb oder ausserhalb der thermischen Gebäudehülle.
Grenzwerte der U-Werte für Einzelbauteilnachweise bei Umbauten und Umnutzungen nach MuKEn 2008 und SIA 380/1 Grenzwert Uli in W/m2K Bauteil gegen
Aussenklima
unbeheizte Räume
Bauteil: Fenster, Fenstertüren, Türen
1,3
1,6
Bauteil: Tore (Türen grösser als 6 m2)
1,7
2,0
Anwendung
entlang der
innerhalb der
thermischen Gebäudehülle
thermischen Gebäudehülle
ausserhalb der thermischen Gebäudehülle
Innenseite Türe
beheizt
beheizt
unbeheizt
beheizt
beheizt
unbeheizt
Aussenseite Türe
unbeheizt
Aussenklima
Aussenklima
beheizt
unbeheizt
Aussenklima
1,6 W/m2K
1,3* W/m2K
1,3* W/m2K
k.A.
k.A.
k.A.
1,6 W/m2K
1,3* W/m2K
1,3* W/m2K
k.A.
k.A.
k.A.
1,6 W/m2K
1,3* W/m2K
1,3* W/m2K
k.A.
k.A.
k.A.
1,6 W/m2K
1,3* W/m2K
–
k.A.
k.A.
k.A.
1,6 W/m2K
1,3* W/m2K
–
k.A.
k.A.
k.A.
Hauseingangstüre ‹Aussentüre› Laubengangtüre ‹Aussentüre› Keller- oder Dachausstiegstüre ‹Aussentüre› Wohnungseingangstüre ‹Innentüre› Keller- oder Estrichtüre ‹Innentüre›
* Kantonale Richtlinien beachten, Kt. BL/BS: Neubauten 1,0 W/m2K k.A.: Einsatzort keine Anforderung
46 Aussentüren
3.2
Klimabelastung von Aussentüren Anwendungsbereich Der Türflügel darf sich für die klar definierten Anwendung nicht stärker verformen, als dies für die folgenden Einsatzgebiete beschrieben ist. Eine Verformung des Türflügels hat direkt Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit des Schliesssystems, den Dichtungsanpressdruck und die damit verbundene Luftdurchlässigkeit und Schlagregendichtheit sowie die Erreichung der geforderten Schallschutzwerte.
Figur 32 Die Türblattverformung dargestellt für eine Türe zwischen einem kalten, feuchten Raum sowie einem warmen, trockenen Raum gemäss Merkblatt VST NR 006/1. links: kalt und feucht, z.B. Flur oder Treppenhaus, unbeheizt mit 3 °C und 85 % relativer Luftfeuchte, beheizt mit 13 °C und 65 % relativer Luftfeuchte. rechts: warm und trocken, z.B. Wohnraum, mit 23 °C und 30 % relativer Luftfeuchte.
Grundlagen Aussentüren sind infolge ihres bestimmungsgemäs sen Gebrauchs den Klimabelastungen mit sehr unterschiedlichen klimatischen Verhältnissen auf der Innenseite und der Aussenseite und zum Teil sehr grossen Temperaturdifferenzen ausgesetzt. Diese unterschiedlichen Klimaverhältnisse beeinflussen die Eigenschaften des Bauteils durch die Längenausdehnungen der Materialien infolge Feuchte- und Temperatureinwirkungen. Es kommt zum Beispiel zu Ausdehnungen von Alueinlagen durch Wärme oder zum Quellen und Schwinden von Holz und Holzwerkstoffen durch Feuchtigkeit. Figur 33 Definition der Prüfklimawerte mit den Temperaturdifferenzen von Innen- zu Aussenklima nach SN EN 1121, Teil 1/2.
Figur 34 Definition der positiven (a) und negativen (b) Längskrümmung nach SN EN 962, Innenklima (I) jeweils links und Aussenklima (A) jeweils rechts, sowie der Beanspruchungsklassen nach SN EN 12219.
Prüfklima
Türblattverformung unter Temperatureinfluss Durch die geringe zulässige Verformung des Türblatts ist die Funktionsfähigkeit des Schliessystems gewährleistet. Der Dichtungsanpressdruck bleibt für die Kriterien Luftdurchlässigkeit, Schlagregendichtheit und Schallschutz erhalten, denn die Dichtung passt sich dem Türblatt an und stellt die Winddichtigkeit sicher. Für Aussentüren ist die Klimaklasse 3 mit der geeigneten Temperaturbetrachtung und nur sehr bedingt die Klimaklasse 2 geeignet. Klimawerte Temperatur und relative Luftfeuchte Der Wert der Klimaklasse setzt sich aus zwei Grundwerten zusammen (z.B. 3e). Die Temperaturdifferenz von Innen- zur Aussentemperatur wird mit den Prüfklimawerten a bis e beschrieben; die zulässige Verformung des Türblattes wird mit den Beanspruchungsklassen 0 bis 3 festgelegt.
Temperaturdifferenz Innenklima
Aussenklima
Lufttemperatur (θi) °C
relative Feuchte (ψi) %
Lufttemperatur (θa) °C
relative Feuchte (ψa) %
a
∆ 5°
23° ±2
30% ±5
18° ±2
50% ±5
b
∆ 10°
23° ±2
30% ±5
13° ±2
65% ±5
c
∆ 20°
23° ±2
30% ±5
3° ±2
85% ±5
d
∆ 38°
23° ±2
30% ±5
-15° ±2
–
e
∆ 55°
20°bis 30°
–
diff. 55° ±5
–
Beanspruchungsklasse
Längskrümmung B
Querkrümmung C
Verwindung T
0
keine Eingrenzung
keine Eingrenzung
keine Eingrenzung
1
8 mm
4 mm
8 mm
2
4 mm
2 mm
4 mm
3
2 mm
1 mm
2 mm
b I
A
a I
A
47 Aussentüren
Einstufung der Türblätter in Klimaklassen Figur 35 Beanspruchungsgruppe 3 nach SN EN 12219.
Klassifizierung
Temperaturdifferenz
Innenklima
Aussenklima
Verkrümmung
Luftemperatur/ relative Feuchte
Luftemperatur/ relative Feuchte
B/C/T
Wohnungseingangstüren MFH (beheizt gegen unbeheizt) 3a
5°
23° ±2/30% ±5
18° ±2/50% ±5
2/1/2 mm
3b
10°
23° ±2/30% ±5
13° ±2/65% ±5
2/1/2 mm
23° ±2/30% ±5
3° ±2/85% ±5
2/1/2 mm
Hauseingangstüren (unbeheizt gegen Aussenklima) 3c
20°
Hauseingangstüren (beheizt gegen Aussenklima)
Figur 36 Beanspruchunggruppe 2 nach SN EN 12219.
3d
38°
23° ±2/30% ±5
–15° ±2/–
2/1/2 mm
3e
55°
20°bis 30°/ –
diff. 55° ±5/–
2/1/2 mm
Klassifizierung
Temperaturdifferenz
Innenklima
Aussenklima
Verkrümmung
Luftemperatur/ relative Feuchte
Luftemperatur/ relative Feuchte
B/C/T
Durchgangstüren Garage (beheizt gegen unbeheizt) 2a
5°
23° ±2/30% ±5
18° ±2/50% ±5
4/2/4 mm
2b
10°
23° ±2/30% ±5
13° ±2/65% ±5
4/2/4 mm
23° ±2/30% ±5
3° ±2/85% ±5
4/2/4 mm
Kellereingangstüren (unbeheizt gegen Aussenklima) 2c
20°
Kellereingangstüren (beheizt gegen Aussenklima)
Figur 37 Beanspruchungsgruppe 1 nach SN EN 12219.
2d
38°
23° ±2/30% ±5
–15° ±2/–
4/2/4 mm
2e
55°
20°bis 30°/ –
diff. 55° ±5/–
4/2/4 mm
Klassifizierung
Temperaturdifferenz
Innenklima
Aussenklima
Verkrümmung
Luftemperatur/ relative Feuchte
Luftemperatur/ relative Feuchte
B/C/T
1a
5°
23° ±2/30% ±5
18° ±2/50% ±5
8/4/8 mm
1b
10°
23° ±2/30% ±5
13° ±2/65% ±5
8/4/8 mm
1c
20°
23° ±2/30% ±5
3° ±2/85% ±5
8/4/8 mm
1d
38°
23° ±2/30% ±5
–15° ±2/–
8/4/8 mm
1e
55°
20°bis 30°/ –
diff. 55° ±5/–
8/4/8 mm
Weitere Einflussfaktoren: dunkle Farbanstriche Die Farbgebung der Aussentüre ist für das Temperaturverhalten der Türe und damit für die Verformung des Türblattes mit ausschlaggebend. Dunkle Farben mit einem tiefen Hellbezugswert führen bei Sonneneinstrahlung zur Erhitzung des Türblattes und somit zu einer stärkeren Verformung, welche zu Funktionsstörungen führen kann. Der Hellbezugswert und seine Zusammenhänge sind im Kapitel 4 beschrieben. Weitere Einflussfaktoren: vorgehängtes Doppel Dunkle Farben lassen sich mit einem schwimmenden und hinterlüfteten Türdoppel realisieren. Das Doppel verhindert die direkte Wärmeübertragung ins Türblatt; die Eigenschaften des Türblattes werden nicht negativ beeinflusst.
Hinweis Der bauliche Wetterschutz und die Anordnung der Türe im Gebäude sind die wesentlichen Faktoren für die Funktionssicherheit der Aussentüre. Die zulässige Krümmung beruht auf einer Türblatthöhe von Ø 2000 mm. Bei Überhöhen ist mit grösseren Verformungen zur rechnen. Dies ist auch bei grossen Füllungen und Glaseinsätzen zu beachten; Gläser haben nicht die gleichen Ausdehnungskoeffizienten wie Holz und Holzwerkstoffe.
48 Aussentüren
3.3 Schallschutz von Aussentüren Grundlagen Aussentüren trennen die Wohnräume von der Aussenumgebung ab. Lärmbelastungen von aussen sind abhängig vom Standort und der Zonenzugehörigkeit. Die Lärmempfindlichkeit muss durch die beabsichtigte Nutzung definiert werden. Grundsätzlich sind Mindestanforderungen an den Schutz gegen Luftschall von aussen vorhanden. Anwendungsbereich Die Aussentüre muss als Teil der Gesamttrennfläche zur Aussenumgebung die Mindestschallanforderungen aufgrund der vorhandenen Lärmbelastung erreichen. In der Lärmschutzverordnung (LSV) sind die lärmbelasteten Gegenden in Zonen (Lärmkataster) eingeteilt und entsprechende dB-Werte definiert. Für Bauten mit hoher Lärmbelastung sind die erforderlichen Angaben bei der zuständigen Behörde einzuholen. Bei extremen Belastungen kann ein verbindliches Lärmgutachten notwendig werden. Bei Aussentüren wird vorwiegend die Spektrums anpassung Ctr verwendet, die vorrangig Lärm im Tieftonbereich berücksichtigt (Strassenverkehrsgeräusch). Bei Wohnungseingangstüren wird die Spektrumsanpassung C verwendet (Innenlärm, ‹rosa Rauschen›). Der Spektrumsanpassungswert C oder Ctr ist anhand der vorhandenen Lärmquelle zu bestimmen und zu berücksichtigen.
3.3.1 Schallschutzanforderungen an Hauseingangstüren
Figur 38 Mindestanforderungen an den Schutz gegen Luftschall von aussen an Hauseingangstüren nach SIA 181.
Lärmbelastung Lage des Empfangsortes
3.3.2 Schallschutzanforderungen an Wohnungseingangstüren Wohnungseingangstüren Mindestanforderungen an den Schutz gegen Luftschall von innen bei Wohnungseingangstüren: Für die Anforderungen an Wohnungsabschlusstüren direkt zum Treppenhaus, zu einem Korridor oder zu einem Liftschacht, welche ausschliesslich dem Zugang zu den angrenzenden gleichartigen oder bezüglich Lärmbelastung gleich eingestuften Räumen oder Nutzungseinheiten dienen, gilt eine Sonderregelung. Der Anforderungswert für Türen und Verglasungen wurde auf R’w + C ≥ 37 dB festgelegt. Laubengangtüren Laubengangtüren sind von den Schallschutzanforderungen mit den Hauseingangstüren gleichzusetzen. Die Werte richten sich nach den Grad der Störung durch den Aussenlärm. Hinweis Das Erreichen des geforderten Schallschutzes R’w hängt von vielen Einzelfaktoren ab. Beim Türblatt muss der Rw-Wert um ca. 2–4 dB höher angesetzt werden als der zu erreichende Wert. Die Anordnung der Dichtungsebenen und der Dichtungsanpressdruck beeinflussen die Werte ganz wesentlich. So sind Trockenbauzargen für erhöhte Schallanforderungen nicht geeignet. Die Flankenübertragungswerte liegen zwischen ~1 dB bei 22–29 dB und bei ~2–5 dB bei 39–44 dB.
Grad der Störung durch Aussenlärm klein bis mässig
erheblich bis sehr stark
abseits von Verkehrsträgern, keine störenden Betriebe
im Bereich von Verkehrsträgern oder störenden Betrieben
Beurteilungsperiode
Tag
Nacht
Tag
Nacht
Beurteilungsspiegel dB(A)
Lr ≤ 60
Lr ≤ 52
Lr > 60
Lr > 52
Anforderungswerte De
Lärmempfindlichkeit
Anforderungswerte De
gering
R'w+Ctr
22 dB
22 dB
R'w+Ctr
Lr –38 dB
Lr –30 dB
mittel
R'w+Ctr
27 dB
27 dB
R'w+Ctr
Lr –33 dB
Lr –25 dB
hoch
R'w+Ctr
32 dB
32 dB
R'w+Ctr
Lr –28 dB
Lr –20 dB
Lr: Mass für die Beurteilung der Aussenlärmimmission nach Lärmschutzverordnung des Bundes (LSV), De: Anforderungswert für den externen Luftschall R'w+Ctr: bewertetes Bau-Schalldämm-Mass inkl. Spektrumsanpassung Verkehrslärm
Figur 39 Beispiel von Schallschutzanforderungen an eine Hauseingangstüre in einer Fassade an ruhiger Lage.
Tag
Nacht
Geringer Aussenlärm durch Verkehr und störende Betriebe
Lr –60 dB(A)
Lr –52 dB(A)
Lärmempfindlichkeit mittel, geforderter Schallschutzwert R'w + Ctr
27 dB
27 dB
Anteil Wand (Fassade) R'w + Ctr
44 dB
44 dB
Anteil Hauseingangstüre R'w + Ctr
29 dB
29 dB
49 Aussentüren
3.4
Schlagregendichtheit von Aussentüren
Grundlagen Aussentüren sind infolge ihres bestimmungsgemässen Gebrauchs der Schlagregenbelastung je nach Einbausituation mehr oder weniger stark ausgesetzt. Die Aussentüre muss das Eindringen von Wasser in das Innere des Gebäudes sowie das Eintreten von freiem Wasser in die Bauteile der Aussentüre verhindern. Die Entwässerung muss nach aussen stattfinden, wobei die Staudrücke nicht zu unterschätzen sind. Die Schlagregenbelastung ist abhängig von der Bausituation, denn es ist ausschlaggebend, ob die Aussentüre durch bauliche Massnahmen wie Nischen oder Überdachungen geschützt ist.
Einsatzgebiet Haus- und Eingangstüren für Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser, Laubengangtüren sowie Aussentüren für Schulen und Gewerbebauten. Durch die Anordnung der Dichtungsebenen, der Schwellenkonstruktion und des Türblatts sowie geeignete Wetterschenkel kann die Schlagregendichtheit erreicht werden. Zu beachten ist die Gebäudehöhe, wo die Aussentüre verbaut wird, denn es gilt der Grundsatz, dass über die ganze Gebäudehöhe die gleichen Druck- und Sogverhältnisse vorherrschen. Die Ausrichtung des Gebäudes und der Einbau des Bauteils in Südost oder Südwest beeinflussen die Anforderungen stark.
Schlagregendichtheit Die Schlagregendichtheit wird im Prüflabor unter den definierten Rahmenbedingungen nachgewiesen. Die zu erwartenden Winddruck- und Sogbelastungen in Kombination mit zu erwartenden Regenmengen werden in Klassifizierungen eingeteilt. In der SIA 343 sind Anforderungen an die Schlagregendichtheit für die einzelnen Geländekategorien festgelegt, welche unter Annahme der Höchstdrücke defniert sind.
Hinweis Ob Schlagregendichtheit gefordert ist, ist sehr abhängig von den örtlichen Begebenheiten und der Nutzung des Gebäudes. So können im Ladenbau mit Schiebetüren keine Anforderungen an die Schlagregendichtheit bestehen, und ein bedingter Wassereintritt wird im Schleusenbereich vom Betreiber akzeptiert.
Anwendungsbereich Die bauliche Situation muss grundsätzlich berücksichtigt werden. Somit findet für den ungeschützten Einbau die Bewertung über die Klassierung A statt. Ist ein baulicher Wetterschutz vorhanden, z.B. gros ser Dachüberstand, ein Balkon oder eine Nische, so kommt auch die Klassierung A zur Anwendung.
50 Aussentüren
Gebäudeausrichtung Die Gebäudeausrichtung und die Einbausituation der Aussentüre haben wesentlich Einfluss auf Schlagregendichtheit, Winddichtheit und Luftdurchlässigkeit. Die Maximalbelastungen treten auf bei Ausrichtung der Einbauten Richtung Süd, Südwest und West sowie bei fassadenbündigem Einbau der Bauteile.
Figur 40 Gebäudeschnitte und Einbausituation.
Geländekategorien Die Anforderungen sind für das vereinfachte Verfahren in der SIA 343 in Abhängigkeit vom Gebäude standort in vier Kategorien aufgeteilt. Auf Basis der Geländekategorien und ihrer Druckverhältnisse sind für verschiedene Gebäudehöhen die Anforderungen an Schlagregendichtheit, Luftdurchlässigkeit und Widerstand gegen Windlasten festgelegt. Zu beachten ist, dass nicht der Einbauort der Aussentüre für die Beurteilung relevant ist, sondern Standort des Gebäudes und Gebäudehöhe. Bei den Klassierungen in den Geländekategorien ist nur der ungeschützte Einbau der Aussentüre abgebildet. Sind die Aussentüren durch bauliche Wetterschutzmassnahmen geschützt, kann von diesen Werten abgewichen werden.
Figur 41 Die Geländekategorien können unter den beschriebenen Kriterien betrachtet werden.
Geländekategorie II
offener See; See mit mindestens 5 km
Seeufer
freier Fläche in Windrichtung; glattes, flaches Land ohne Hindernisse.
Geländekategorie IIa
landwirtschaftlich genutztes Gelände
grosse Ebene
mit Begrenzungshecken, einzelnen Landwirtschaftsbauten, Häusern und Bäumen.
Geländekategorie III
Vororte von Städten oder
Ortschaft, freies Feld
Industrie- und Gewerbeflächen, Wälder.
Geländekategorie IV
Stadtgebiete, bei denen mindestens 15 %
grossflächige Stadtgebiete
der Fläche mit Gebäuden bebaut sind, deren mittlere Höhe 15 m überschreitet.
51 Aussentüren
Figur 42 Schlagregendichtheitsklasse in der Geländekategorie II, Seeufer.
Gebäudehöhe Höchstdruck P in kN/m
≤ 5,0 m
≤ 10,0 m
≤ 15,0 m
≤ 20,0 m
≤ 25,0 m
± 0,93
± 1,06
± 1,15
± 1,22
± 1,28
Türen: Schlagregendichtheitsklasse 6A
6A
7A
7A
7A
2
Figur 43 Schlagregendichtheitsklasse in der Geländekategorie IIa, grosse Ebene.
Gebäudehöhe
≤ 5,0 m
≤ 10,0 m
≤ 15,0 m
≤ 20,0 m
≤ 25,0 m
Höchstdruck P in kN/m2
± 0,77
Figur 44 Schlagregendichtheitsklasse in der Geländekategorie III, Ortschaft, freies Feld.
Figur 45 Schlagregendichtheitsklasse in der Geländekategorie IV, grossflächige Stadtgebiete.
± 0,90
± 0,98
± 1,04
± 1,10
Türen: Schlagregendichtheitsklasse 4A
6A
7A
7A
7A
Gebäudehöhe
≤ 5,0 m
≤ 10,0 m
≤ 15,0 m
≤ 20,0 m
≤ 25,0 m
Höchstdruck P in kN/m2
± 0,62
± 0,73
± 0,81
± 0,87
± 0,92
Türen: Schlagregendichtheitsklasse 4A
4A
6A
6A
6A
Gebäudehöhe
≤ 5,0 m
≤ 10,0 m
≤ 15,0 m
≤ 20,0 m
≤ 25,0 m
± 0,54
± 0,54
± 0,60
± 0,66
± 0,70
4A
4A
4A
4A
Höchstdruck P in kN/m
2
Türen: Schlagregendichtheitsklasse 4A
Klassierung der Schlagregendichtheit Figur 46 Klassifizierung der Schlagregendichtheit (Prüfungsanordnung) nach SN EN 12208.
ungeschützter Einbau
geschützter Einbau
Einwirkdauer
Kategorie A
Kategorie B
Druck in Pa
Dauer in Min.
1A
1B
0
15
2A
2B
50
20
3A
3B
100
25
4A
4B
150
30
5A
5B
200
35
6A
6B
250
40
7A
7B
300
45
8A
8B
350
50
9A
9B
400
55
Der Wert der Schlagregensicherheit setzt sich aus zwei Grundwerten zusammen (z.B. 4A). Die Winddruckbelastungen in Pascal und die Einwirkdauer des Wassers wird mit den Werten 1 bis 9 festgelegt. Die Einbausituation (ungeschützt/geschützt) wird mit A oder B deklariert. Die Kategorie B wird in der Schweiz nicht angewendet.
Hinweis Die Verformung des Türblattes (Klimaklasse) kann die Schlagregensicherheit wesentlich beeinflussen. Die Fugen zwischen Türblatt und Rahmen dürfen 2,5 mm nicht unterschreiten. Extremereignisse sind in den Klassierungen nicht abgedeckt.
52 Aussentüren
3.5
Widerstandsfähigkeit gegen Windlasten von Aussentüren
Grundlagen Unter Widerstandsfähigkeit gegen Wind ist im wesentlichen das Verhalten des Bauteils bei Windbeanspruchung zu verstehen. Die Windlast hat Einfluss auf die Dimensionierung der Elemente, die sich öffnen lassen, der Rahmenteile und der Anbindung der Ausfachung an die Flügel- und Rahmenteile des Elements. Tägliche Windeinwirkungen dürfen bei Türen und Toren in keinem Betriebszustand zu Zugluft oder zu gefährlichen Situationen führen, wenn sie offen stehen. Widerstandsfähigkeit Windlasten Die Windlast gehört zu den klimatisch bedingten veränderlichen Einwirkungen auf Bauwerke und Bauteile. Sie ergibt sich aus der Druck- und Sogverteilung um ein Bauwerk, welches der Windströmung ausgesetzt ist. Die zu erwartenden Winddruck- und Sogbelastungen werden in Klassifizierungen eingeteilt. In der SIA 343 sind Anforderungen an die Widerstandsfähigkeit gegen Windlasten für die einzelnen Geländekategorien festgelegt, welche unter Annahme der Höchstdrücke definiert sind. Figur 47 Verformung an Pfosten und Riegeln nach Angaben des IFT Rosenheim. Die Verformungsmessung (∆d) erfolgt an aufgehenden Mittelstücken zweiflügliger Elemente sowie an Pfosten und Riegeln. a Prüfdruck gleich 0 Pa b Prüfdruck gleich P'
a
Anwendung Türen und Tore müssen Windeinwirkungen, Eigenlasten, Kräfte aus der Betätigung, allenfalls zusätzlich zu erwartende und zu definierende Einwirkungen aufnehmen und an die Anschlussbauteile übertragen können. Bei Türen und Toren darf unter dem vorgegebenen Differenzdruck die Durchbiegung des Flügels oder anderer Elemente keine bleibende Verformung erzeugen, welche die Funktionstüchtigkeit der Tür oder des Tors beeinträchtigen oder ein Risiko für das Verlassen der Führung und ähnliches hervorrufen könnte. Verformung von Pfosten und Riegel bei Windlasten Durch die definiert zulässige Durchbiegung ist die Funktionstüchtigkeit der Türen sichergestellt. Relevant sind hier primär die zweiflügligen Türen, Türen mit festen Seitenteilen oder mit festen Oberteilen. Die Verformung wirkt sich primär bei den Mittelstücken zweiflügliger Elemente und sowie an Pfosten und Riegeln aus.
b
∆d
∆d'
53 Aussentüren
Widerstandsfähigkeit gegen Windlasten nach Geländekategorien Figur 48 Geländekategorie II, Seeufer, nach SIA 343.
Figur 49 Geländekategorie IIa, grosse Ebene, nach SIA 343.
Gebäudehöhe
≤ 5,0 m
Höchstdruck P in kN/m
2
Türen: Windlastklasse
Gebäudehöhe Höchstdruck P in kN/m
≤ 10,0 m
≤ 15,0 m
≤ 20,0 m
≤ 25,0 m
± 0,93
± 1,06
± 1,15
± 1,22
± 1,28
B3
B3
B3
B3
B4
≤ 5,0 m
≤ 10,0 m
≤ 15,0 m
≤ 20,0 m
≤ 25,0 m
± 0,77
± 0,90
± 0,98
± 1,04
± 1,10
Türen: Windlastklasse
B2
B3
B3
B3
B3
Gebäudehöhe
≤ 5,0 m
≤ 10,0 m
≤ 15,0 m
≤ 20,0 m
≤ 25,0 m
2
Figur 50 Geländekategorie III, Ortschaft, freies Feld, nach SIA 343.
Höchstdruck P in kN/m2
± 0,62
± 0,73
± 0,81
± 0,87
± 0,92
Türen: Windlastklasse
B2
B2
B3
B3
B3
Figur 51 Geländekategorie IV, grossflächige Stadtgebiete, nach SIA 343.
Gebäudehöhe
≤ 5,0 m
≤ 10,0 m
≤ 15,0 m
≤ 20,0 m
≤ 25,0 m
Höchstdruck P in kN/m2
± 0,54
± 0,54
± 0,60
± 0,66
± 0,70
Türen: Windlastklasse
B2
B2
B2
B2
B2
Klassierung der Widerstandsfähigkeit gegen Windlasten Figur 52 Klassifizierung der Widerstandsfähigkeit gegen Windlasten bezüglich Verformungsklassen nach SN EN 12210.
Figur 53 Winddruck in den Klassen für Windlasten nach SN EN 12210.
Figur 54 Relative frontale Durchbiegung in den Verformungsklassen nach SN EN 12210.
Der Wert der Windlasten setzt sich aus zwei Grundwerten zusammen (z.B. A5). Die Winddruckbelastungen in Pascal werden in den Klassen für Windlasten 1 bis 5 und Exxx festgelegt. Die zulässige Verformung des Rahmens wird mit den Klassen A bis C festgelegt.
Windlastklasse relative frontale Durchbiegung 1
A1
B1
C1
2
A2
B2
C2
3
A3
B3
C3
4
A4
B4
C4
5
A5
B5
C5
Exxx
AExxx
BExxx
CExxx
Klasse
0
Druck in Pa –
1
2
3
400 800 1200
4
5
Exxx
1600
2000
> 2000
Klasse
Relative frontale Durchbiegung
A
≤ 1/150
B
≤ 1/200
C
≤ 1/300
Hinweis Die Windbelastung hat primär ihre Auswirkung bei zweiflügligen Türen, Türanlagen mit Seitenteilen oder Oberlichtern, denn hier sind die Pfosten oder Kämpfer durch den Winddruck belastet. Der wichtigste Faktor ist die Funktionstüchtigkeit der ganzen Türanlage.
54 Aussentüren
3.6
Luftdurchlässigkeit von Aussentüren
Grundlagen Aussentüren dürfen nur einen definierten Luftaustausch über die Konstruktion zulassen. Mit dem maximalen Luftaustausch soll das Zuströmen von kalter Aussenluft begrenzt und die Zugwirkung verhindert werden. Luftdurchlässigkeit Die Luftdurchlässigkeit wird im Prüflabor unter den definierten Rahmenbedingungen nachgewiesen. Die zu erwartenden Winddruck- und Sogbelastungen werden in Klassifizierungen eingeteilt. In der SIA 343 sind Anforderungen an die Luftdurchlässigkeit für die einzelnen Geländekategorien festgelegt, welche unter Annahme der Höchstdrücke definiert sind.
Anwendungsbereich Die Luftdurchlässigkeit wird auf das ganze Türelement bezogen, das heisst, dass auch die Seitenteile und Verglasungen mit einbezogen werden. Einsatzgebiet Durch die Anordnung der Dichtungsebenen, der Schwellenkonstruktion und des geeigneten Türblatts kann hier die Luftdurchlässigkeit beeinflusst werden. Zu beachten ist die Gebäudehöhe, wo die Aussentüre verbaut wird. Es gilt der Grundsatz, dass über die ganze Gebäudehöhe die gleichen Druck- und Sogverhältnisse vorherrschen.
Luftdurchlässigkeitsklassen nach Geländekategorien Figur 55 Geländekategorie II, Seeufer, nach SIA 343.
Gebäudehöhe
≤ 5,0 m
≤ 10,0 m
≤ 15,0 m
≤ 20,0 m
≤ 25,0 m
Höchstdruck P in kN/m
± 0,93
± 1,06
± 1,15
± 1,22
± 1,28
Türen: Luftdurchlässigkeitsklasse
2
2
2
3
3
Gebäudehöhe
≤ 5,0 m
≤ 10,0 m
≤ 15,0 m
≤ 20,0 m
≤ 25,0 m
2
Figur 56 Geländekategorie IIa, grosse Ebene, nach SIA 343.
Höchstdruck P in kN/m
± 0,77
± 0,90
± 0,98
± 1,04
± 1,10
Türen: Luftdurchlässigkeitsklasse
1
2
2
2
2
Figur 57 Geländekategorie III, Ortschaft, freies Feld, nach SIA 343.
Gebäudehöhe
≤ 5,0 m
≤ 10,0 m
≤ 15,0 m
≤ 20,0 m
≤ 25,0 m
Höchstdruck P in kN/m2
± 0,62
± 0,73
± 0,81
± 0,87
± 0,92
Türen: Luftdurchlässigkeitsklasse
1
1
2
2
2
Gebäudehöhe
≤ 5,0 m
≤ 10,0 m
≤ 15,0 m
≤ 20,0 m
≤ 25,0 m
Höchstdruck P in kN/m
± 0,54
± 0,54
± 0,60
± 0,66
± 0,70
Türen: Luftdurchlässigkeitsklasse
1
1
1
1
1
Figur 58 Geländekategorie IV, grossflächige Stadtgebiete, nach SIA 343.
2
2
Klassierung der Luftdurchlässigkeit Figur 59 Klassierung der Luftdurchlässigkeit bezogen auf die Gesamtfläche (SN EN 12207) nach SIA 343. Referenzluftdurchlässigkeit bei 100 Pa bezogen auf die Gesamtfläche für die Klassen 1 bis 4.
Klasse
Referenzluftdurchlässigkeit bei 100 Pa
maximaler Prüfdruck in Pa
0
nicht geprüft
–
1
50 m3/h m2
150
2
27 m3/h m2
300
3
9 m3/h m2
600
4
3 m3/h m2
600
Die Luftdurchlässigkeit ist abhängig von den Druckwerten und den Fugenlängen, die vorhanden sind.
Hinweis In einer gut gedämmten und dichten Gebäudehülle bildet die Luftdichtigkeit der Aussentüre einen wesentlichen Punkt für den Energieverbrauch. Die Verformung des Türblattes (Klimaklasse) kann die Luftdurchlässigkeit negativ beeinflussen. Eine erhöhte Luftdurchlässigkeit kann zu einem Abfall der Oberflächentemperaturen im Innenbereich führen und verstärkt die Gefahr von Kondensat und Schimmelpilzbildung.
55 Aussentüren
3.7
Zusammenfassung Windlasten, Schlagregendichtheit, Luftdurchlässigkeit
In der SIA 343 sind Anforderungen an Schlagregendichtheit, Luftdurchlässigkeit und Widerstand gegen Windlasten für die einzelnen Geländekategorien festgelegt, welche unter Annahme der Höchstdrücke definiert sind. Die zu erwartenden Winddruck- und Sogbelastungen werden in Klassifizierungen eingeteilt. Die nachfolgend aufgeführten Werte basieren auf der Annahme der Höchstdrücke und gelten für den Staudruck im Mittelland. Für Bergregionen und Föhntäler mit höherem Staudruck sind die Werte gemäss SIA 343 umzurechnen und die höheren Anfor derungen einzuhalten.
≤ 15,0 m
≤ 20,0 m
≤ 25,0 m
O1
O2
O1
O2
O1
O2
O1
O2
O1
O2
Windbelastung
≤ 10,0 m
Winddruck in kN/m2
1,56
1,56
1,77
1,77
1,92
1,92
2,04
2,04
2,13
2,13
Windsog in kN/m2
–1,27
–1,50
–1,45
–1,71
–1,57
–1,85
–1,66
–1,96
–1,74
–2,05
Höchstdruck P in kN/m2
± 0,93
± 1,06
± 1,15
± 1,22
± 1,28
Klassifizierung
≤ 5,0 m
Windlastklasse
B3
B3
B3
B3
B4
Schlagregendichtheitsklasse
6A
6A
6A
7A
7A
Luftdurchlässigkeitsklasse
2
2
2
3
3
Gebäudehöhe
≤ 5,0 m
≤ 10,0 m
≤ 15,0 m
≤ 20,0 m
≤ 25,0 m
O1
O2
O1
O2
O1
O2
O1
O2
O1
O2
Windbelastung
Figur 61 Werte für Gebäude in der Geländekategorie IIa, grosse Ebene, nach SIA 343.
Gebäudehöhe
Winddruck in kN/m2
1,29
1,29
1,49
1,49
1,63
1,63
1,74
1,74
1,83
1,83
Windsog in kN/m2
–1,05
–1,24
–1,22
–1,44
–1,33
–1,57
–1,42
–1,68
–1,49
–1,77
Höchstdruck P in kN/m2
± 0,77
± 0,90
± 0,98
± 1,04
± 1,10
Klassifizierung
Figur 60 Werte für Gebäude in der Geländekategorie II, Seeufer, nach SIA 343.
In den Figuren 60 bis 63 wird mit den Begriffen Winddruck respektive Windsog die charakteristische Flächenlast bezeichnet. Der Höchstdruck P wird dabei als Flächenlast für den Nachweis der Gebrauchstauglichkeit verwendet. Diese Flächenlasten beziehen sich auf den Regelbereich O1, die Fassadenfläche eines Gebäudes ohne Eckbereich, sowie den Randbereich O2, den Eckbereich einer Fassadenfläche eines Gebäudes, welcher als 1/10 der Fassadenlänge bzw. der Fassadenbreite festgelegt ist.
Windlastklasse
B2
B3
B3
B3
B3
Schlagregendichtheitsklasse
4A
6A
6A
6A
6A
Luftdurchlässigkeitsklasse
1
2
2
2
2
56 Aussentüren
Figur 64 Zusammenhang zwischen Windlast, Schlagregendichtheit und Luftdurchlässigkeit von Türen nach SIA 343.
≤ 15,0 m
≤ 20,0 m
≤ 25,0 m
O1
O2
O1
O2
O1
O2
O1
O2
O1
O2
Windbelastung
≤ 10,0 m
Winddruck in kN/m
1,04
1,04
1,22
1,22
1,35
1,35
1,45
1,45
1,54
1,54
Windsog in kN/m2
–0,84
–1,00
–0,99
–1,17
–1,10
–1,30
–1,18
–1,40
–1,25
–1,48
Höchstdruck P in kN/m2
± 0,62
± 0,73
± 0,81
± 0,87
± 0,92
Klassifizierung
≤ 5,0 m
Windlastklasse
B2
B3
B3
B3
B3
Schlagregendichtheitsklasse 4A
4A
6A
6A
6A
Luftdurchlässigkeitsklasse
1
1
2
2
2
≤ 5,0 m
≤ 10,0 m
≤ 15,0 m
≤ 20,0 m
≤ 25,0 m
2
Gebäudehöhe
O1
O2
O1
O2
O1
O2
O1
O2
O1
O2
Windbelastung
Figur 63 Werte für Gebäude in der Geländekategorie IV, grossflächige Stadtgebiete, nach SIA 343.
Gebäudehöhe
Winddruck in kN/m
0,90
0,90
0,90
0,90
1,01
1,01
1,09
1,09
1,17
1,17
Windsog in kN/m2
–0,73
–0,86
–0,73
–0,86
–0,82
–0,97
–0,89
–1,05
–0,95
–1,13
Höchstdruck P in kN/m2
± 0,54
± 0,54
± 0,60
± 0,66
± 0,70
Klassifizierung
Figur 62 Werte für Gebäude in der Geländekategorie III, Ortschaft, freies Feld, nach SIA 343.
Windlastklasse
B2
B2
B2
B2
B2
Schlagregendichtheitsklasse 4A
4A
4A
4A
4A
Luftdurchlässigkeitsklasse
1
1
1
1
2
Höchstdruck P aus Windeinwirkung
1
Windlastklasse nach SN EN 12210
Schlagregendichtheitsklasse nach SN EN 12208
Luftdurchlässigkeitsklasse nach SN EN 12207
bis 800 Pa
B2
4A
1
bis 1200 Pa
B3
6A
2
bis 1400 Pa
B4
7A
3
bis 1600 Pa
B4
8A
3
ab 1601 Pa
B5
9A
4
Hinweis Die gelisteten Werte der SIA 343 sind für ungeschützte Aussentüren anzuwenden. Je nach Beurteilung des baulichen Wetterschutzes kann von diesen Werten abgewichen werden. Es empfiehlt sich bei einer abweichenden Festlegung der Leistungswerte, diese zu dokumentieren.
57 Aussentüren
3.8
Funktionssicherheit von Aussentüren
Grundlagen Aussentüren haben einen sehr langen Lebenszyklus und sind durchschnittlich 15–20 Jahre im Einsatz. Die Dauerfunktionsfähigkeit der Aussentüren ist auf die Gebäudeart und die geplante Nutzung abzustimmen. Alle Funktionsteile, die Konstruktion und die Oberflächenbehandlung müssen in die Betrachtungsweise mit einbezogen und beurteilt werden. Die Bewegungszyklen sollen grosszügig beurteilt werden, damit hier genügend Leistungsreserven für die sehr lange Lebensdauer vorhanden sind. Anwendungsbereich Die Aussentüre soll durch ihr Leistungsprofil den Anforderungen des Nutzers gerecht werden. Die Bewegungszyklen widerspiegeln die Bedienhäufigkeit der Türen. Hier sind nicht nur die Bänder, sondern auch alle weiteren Beschlagteile wie Schlösser, Senkdichtungen, Drücker und Schilder sowie Schliesszylinder gefordert. Die Nachweise der Beschläge müssen vom Beschlaghersteller bereitgestellt sein.
Hinweis Die hohe Dichtigkeit der Gebäudehülle kann auch zu Problemen bei den Aussentüren führen. Leistungsfähige Dunstabzüge führen beispielsweise zu einem sehr hohen Zuluftbedarf, welcher sehr oft nicht sichergestellt ist. Die Zuluft sucht sich dann den Weg über die Bauteile, welche den geringsten Widerstand bieten. So kann es vorkommen, dass über die Schwellendichtung oder auch Falzdichtungen Aussenluft angesogen wird. Diese Zugluft bewirkt, dass in diesem Bereich während der Kälteperiode die Oberflächentemperatur noch zusätzlich absinken und sich Tauwasser und im Extremfall Schimmelpilz bilden kann.
Klassierung nach Beanspruchungsgruppen Figur 65 Beanspruchungsgruppen (Bewegungszyklen) nach SN EN 12400.
Klassifizierung/ Beanspruchungsgruppen
Bewegungszyklen total
Bewegungen pro Tag
Einsatzgebiete
1 gelegentlich
5 000
1 x in 2 Tagen
Kellertüre EFH; Notausgang
2 leicht
10 000
1 x am Tag
Kellertüre EFH; Nebeneingang EFH
3 selten
20 000
2 x am Tag
Kellertüre EFH; Nebeneingang EFH
4 mittel
50 000
7 x am Tag
Velogarage EFH; Kellertüre kleines MFH
5 normal
100 000
14 x am Tag
Velogarage EFH; Kellertüre kleines MFH
6 häufig
200 000
27 x am Tag
Haustüre EFH; Windfangtüre EFH; Kellertüre MFH
7 stark
500 000
68 x am Tag
Haustüre MFH; Windfangtüre MFH; Geschäftstüre; Ladentüre
8 sehr oft
1 000 000
136 x am Tag
Gefängnis; Kaserne
Die Beanspruchungsgruppen werden nach den zu erwartenden Bewegungszyklen eingeteilt. Das Hauptaugenmerk ist hier auf die Bänder und Schlösser und deren Befestigung gerichtet.
Hinweis Die Nutzungsdauer der Türe ist in der Berechnung auf 20 Betriebsjahre angesetzt. Bei den sehr hohen Belastungswerten ist zu berücksichtigen, dass die Beschlagsteile sehr einfach auszuwechseln sind. Erfahrungsgemäss ist bei Haustüren von 100 000 Bewegungszyklen auszugehen. Bei elektronischen Schliess- und Öffnungssystemen sind die Vorlastwerte der Türöffner oder Schlösser zu beachten.
58 Aussentüren
3.9
Einbruchhemmung von Aussentüren
Grundlagen Die Kriminalstatistik lässt keinen Zweifel offen: die Einbrüche haben in den letzten zehn Jahren erheblich zugenommen. Schwachstellen bilden nach wie vor Haupt- und Nebeneingangstüren, aber auch Fensterelemente jeglicher Art. Bereits in den achtziger Jahren wurde die Richtlinie ‹Einbruchhemmende Türelemente› (Merkblatt VST 007) geschaffen, welche bis heute ihre Gültigkeit behalten hat. Eine Aussentüre sollte einem einfachen Einbruchversuch (Gelegenheitstäter mit einfachem Werkzeug) standhalten. Anwendungsbereich Die Widerstandsfähigkeit muss vom gesamten Bauteil erbracht werden. Die Kombination von Türflügel, Rahmen und Beschlägen sowie Montage muss als System den Widerstand bieten.
Figur 66 Widerstandsklassen nach SN EN 1627.
Hinweis Aussentüren werden oft mit elektrischen Türöffnern versehen. Damit soll der Zutritt über eine Fernauslösung gewährt werden. Um die Funktion zu gewährleisten, sind Modelle mit höheren Vorlasten (bis 350 N) zu empfehlen. Klassifizierung nach Widerstandsklassen Auf Basis des Gebäudetyps, der Bedürfnisse der Bauherrschaft und weiterer Forderungen sind vom Planer oder Schreinerunternehmer die für das Bauwerk relevanten Kriterien zu vereinbaren. Aufgrund der daraus resultierenden Nutzungsvereinbarung wird die Widerstandsklasse ‹RC-Wert› für das Bauteil festgelegt.
Widerstandsklasse Seit 01.12.2011
Verglasung SN EN 356
Täterbild (mutmassliche Arbeitsweise des Täters)
RC 1N
StandardFensterglas
Gelegenheitstäter: Einsatz körperlicher Gewalt (Vandalismus)
RC 2N
StandardFensterglas
Gelegenheitstäter: - durchschnittlicher einfaches Werkzeug wie Wohnbereich Schraubendreher, Zange, Keil - Werkstätten, Gewerbe
3 Min.
RC 2
P4A
Gelegenheitstäter: - durchschnittlicher einfaches Werkzeug wie Wohnbereich Schraubendreher, Zange, Keil - Werkstätten, Gewerbe
3 Min.
RC 3
P5A
Gelegenheitstäter oder erfahrener Täter: setzt zusätzliches Hebelwerkzeug ein
- gehobener Wohnbereich - Geschäftsbereich - EDV-Anlagen
5 Min.
RC 4
P6B
erfahrener Täter: setzt zusätzlich Sägeund Schlagwerkzeug ein
- Spitäler, Banken, Post, Schmuckläden - Militäranlagen - Personenschutz
10 Min.
RC 5
P7B
erfahrener Täter: setzt zusätzlich Elektrowerkzeuge ein
-
Banken Schmuckläden Militäranlagen Personenschutz
15 Min.
RC 6
P8B
erfahrener Täter: setzt zusätzlich grössere Elektrowerkzeuge ein
-
Banken Bijouteriegeschäfte Militäranlagen Personenschutz
20 Min.
Hinweis Die Widerstandsklassen RC 1N und RC 2N beschreiben verglaste Bauteile ohne Sicherheitsanforderungen an die Verglasung. Zudem werden Bauteile der Klasse RC 1N keinem manuellen Einbruchversuch unterzogen. Bauteile dieser Klassen sind für Situationen vorgesehen, die vom Täter nicht leicht erreichbar sind. Der Einbauort liegt mindestens 3 m über und mindestens
mögliche Objekte
- Schulen - Geräteräume
Widerstandsdauer (nach SN EN 1630)
–
1 m seitlich von einem festen Standplatz des möglichen Täters entfernt. Beispiele: Oberlichter, Fenster in oberen Stockwerken, Fenster neben Balkonen. Erfahrungsgemäss lassen sich Türen in Holzwerkstoffkombinationen bis zur Widerstandsklasse RC 3 herstellen.
59 Aussentüren
Klassifizierung der Gläser Figur 67 Gläser für Einbruchhemmende Türen nach SN EN 356.
Widerstandsklassen
Klassifizierung des Glases
möglicher Glasaufbau
RC 1N /RC 2N
–
IV-Glas 4/12/4
RC 2
P4A
IV-Glas/VSG 4/12/4/4
RC 3
P5A
IV-Glas/VSG 4/12/6/6
RC 4
P6B
IV-Glas/VSG 4/12/4/4/4/4
RC 5
P7B
IV-Glas/VSG 4/12/4/4/4/4/4
RC 6
P8B
IV-Glas/VSG 6/12/6/6/6/6/6
Hinweis Bei Türen mit Glaseinsätzen muss nicht nur das Glas den Anforderungen der Widerstandsklasse entsprechen, sondern auch die Montage der Glaseinsätze.
Klassifizierung der Schliessbeschläge Figur 68 Mindestanforderungen an Schliessbeschläge.
Widerstandsklassen SN EN 1627
Schlösser SN EN 12209
Schliesszylinder SN EN 1303
Sicherheitslangschilder SN EN 1906
Sicherheitsrosetten SN EN 1906
Klasse
Klasse
Klasse
RC 1N
3
4*
ES 1
k.A.
RC 2N/RC 2
3
4
ES 2
ES 1
RC 3
4
4
ES 3
n.v.
RC 4
7a
6
ES 4
n.v.
RC 5
7
6**
ES 4
n.v.
RC 6
7
6**
ES 4
n.v.
* ohne Ziehschutzanforderung ** Zusätzliche Prüfung gem. prSN EN 1630 erforderlich. Alternativ darf für den Ziehschutz eine der WK-Klasse entsprechende Zylinderabdeckung verwendet werden. n.v. nicht verfügbar a Klasse 6 zulässig, wenn der Bohrwiderstand der Türe 7 erfüllt wird.
60 Aussentüren
3.10 Feuerwiderstand von Aussentüren Grundlagen Aussentüren müssen in der Regel keine Anforderungen an den Feuerwiderstand aufweisen. Ausnahmen sind: Wohnungseingangstüren in offenen Treppenhäusern Laubengangtüren, wenn der offene Anteil der vorgehängten Fassade < 50 % Flächenanteil aufweist (Brandschutzrichtlinie 16-03 Art. 3.5.4 Abs. 3) Hauseingangstüren, wenn die geforderten Abstände zum benachbarten Haus unterschritten werden Hauseingangstüren unter Fluchtwegen (offene Treppen, Podeste usw.), die mit weniger als 1,5 m Abstand zur Fassade am Haus entlangführen (Brandschutzrichtlinie 16-03 Art. 3.5.1 Abs. 3). Mehr zu diesen Punkten in den VKF-Brandschutzrichtlinien 15-03 ‹Schutzabstände – Brandabschnitte› und 16-03 ‹Flucht- und Rettungswege›. Anwendungsbereich Türen mit der Bezeichnung EI30 müssen nach EN 1363-1, EN 1634-1 geprüft und in der Schweiz bei der Vereinigung kantonaler Feuerversicherer anerkannt sein (mit VKF-Nummer). Türen Als Türen mit Feuerwiderstand EI30 gelten im Brandschutz Rahmen-, Futter- oder Zargentüren, ein- oder zweiflüglig, ohne Sturz- und Seitenteile. Abschlussfronten Als Abschlussfronten mit Feuerwiderstand gelten Türen ein- oder zweiflüglig, die mit Seitenteilen und/ oder Sturz (geschlossen oder verglast) als System geprüft sind. Grundsätzlich sind Seitenteile und Sturz von Abschlussfronten mit dem gleichen Feuerwiderstand wie die benachbarten Wände auszuführen. Abschlussfrontregel (gemäss FAQ Brandschutz vorschriften VKF, Tür- oder Abschlusseinrichtungen 15-012 vom 30.1.2009): Abschlussfronten, die als Einheit mit Feuerwiderstand EI30 mit einer Grösse
von 3 x 3 m geprüft wurden, dürfen als gesamte Front EI30 eingebaut werden, auch wenn die benachbarten Wände einen höheren Feuerwiderstand aufweisen. Ausnahmen: Entweder die Breite oder die Höhe überschreiten 3 m. Die Brandlast im näheren Umfeld übersteigt 1000 MJ/m2. Die Situation ist in jedem Fall vorgängig mit der zuständigen Brandschutzbehörde abzusprechen. Brandschutzglas Brandschutzgläser müssen immer im System geprüft sein. Ein Austausch ist nur im Rahmen der in der VKFBrandschutzanwendung aufgeführten Erweiterungen möglich. Infolgedessen dürfen in einer geprüften Konstruktion nicht ohne weiteres IV-Elemente eingesetzt werden. Hinweis VKF-anerkannte Türen und Abschlussfronten, die nach der EN Norm geprüft wurden und ins Ausland exportiert werden sollen, müssen auch im Bestimmungsland zugelassen sein.
61 Aussentüren
3.11 Aussentüren im Fluchtweg Grundlagen Bei Mehrfamilienhäusern, Gewerbehäusern, Schulhäusern, Kindergärten, Spitälern und Altersheimen dienen die Aussentüren oft als Fluchtweg. Alle Fluchtwegtüren müssen grundsätzlich in Fluchtrichtung öffnen, ausser wenn es sich um Räume mit einer Belegung von weniger als sechs Personen handelt. Türen in Fluchtwegen sind auch Türen, die den Rettungskräften als Zugang ins Gebäude dienen, und müssen mit geeigneten Mitteln (z.B. Feuerwehrschlüssel) geöffnet werden können. Figur 69 Kriterien und Anforderungen an Türen in Fluchtund Rettungswegen.
Kriterien
Anforderung an die Türe
Öffnungsart bei Fluchttüren
immer in Fluchtrichtung öffnend
Öffnung von innen zur Flucht
jederzeit und ohne Hilfsmittel (z.B. Panikschloss), in Räumen mit grosser Personenbelegung (Panikstange)
Öffnung von aussen als Rettungsweg
geeignete Mittel (z.B. Feuerwehrschlüssel)
elektrischer Fluchtwegöffner
Ruhestrom (stromlos offen)
Markierungen
Fluchtwegtüren sind gut sichtbar zu markieren
elektrische Verriegelung
darf nur in Interventionsrichtung eingesetzt werden
Anforderung an Türen im Fluchtweg (Fluchttüren) Figur 70 Illustration zum lichten Durchgangsmass.
1 Rahmenlichtmass 1
2 lichtes Durchgangsmass 3 Durchgangsmass bei Räumen mit grosser Personenbelegung
2
3
Hinweis Bei grosser und sehr grosser Personenbelegung ist vom Planer zu prüfen, ob die Fluchtweg-Durchgangsmasse genügend gross sind. Die zulässigen Durchgangsmasse für Hauseingangstüren von Einfamilienhäusern sind im kantonalen Baurecht verankert.
Gemäss Art. 3.4.7 der VKF-Richtlinie 16-03 ‹Fluchtund Rettungswege› hat das lichte Durchgangsmass von Türen 0,9 m zu betragen. Folgende Definitionen für das Durchgangsmass sind zu beachten: Das lichte Durchgangsmass ist nach SN EN 179 die nutzbare Breite und deshalb nicht das Rahmenlichtmass. Achtung: Planungs- und Baugesetz beachten (kantonales Recht), z.B. Haustüren im Kanton Zürich mindestens 1,0 m. Türen aus Räumen mit grosser Personenbelegung ab 1,2 m Breite werden, je nach Personenbelegung, auf ein Vielfaches von 0,6 m aufgerundet.
62 Aussentüren
3.12 Montage der Aussentüren Grundlagen In den letzten Jahren sind die Anforderungen an die Aussentüren stetig gestiegen. Aufgrund immer dichter werdender Gebäudehüllen muss der Einbau insbesondere im Fugenbereich sorgfältig geplant werden. Der Einbau dieser Bauteile und die Einbindung in die Gebäudehülle sind dabei wesentliche Einflussfaktoren für deren Funktionalität und Langlebigkeit.
Anwendungsbereich Um Schäden im Anschlussbereich zu vermeiden, muss die Montage von Aussentüren in die Gebäudehülle geplant werden. Der fachgerechten Gestaltung des Gebäudeanschlusses, d.h. Konstruktion, Fugengeometrie, Befestigung, Dämmung und Abdichtung, kommt also grosse Bedeutung zu, um obigen Anforderungen zu genügen. Die Gebrauchstauglichkeit der Aussentüre setzt neben einer anforderungsgerechten Konstruktion eine einwandfreie Anschlussausbildung an das Gebäude voraus.
3.12.1 Trennung von Raum- und Aussenklima Figur 71 Illustration zur Lage der Ebenen. a Blendrahmen b Blockrahmen
1
a 2
3
2
1
Trennung von Raum- und Aussenklima Die Trennung von Raum- und Aussenklima muss auf einer Ebene erfolgen. Die Ebene muss über die gesamte Fläche der Aussenwand erkennbar sein und darf nicht unterbrochen werden. Um Feuchteschäden im Anschlussbereich zu vermeiden, muss die Oberflächentemperatur über der Taupunkttemperatur der Raumluft liegen. Raumseitig ist der Anschluss dampfdichter als aussen auszuführen.
2
Funktionsbereich Der zweite Bereich dient der Wärme- und Schalldämmung. Diese Funktionen sollen über einen wirtschaftlichen Zeitraum sichergestellt werden. Allgemein formuliert heisst dies: Der Funktionsbereich muss trocken bleiben und vom Raumklima getrennt sein. Weiter wird der Funktionsbereich oft für die Befestigung genutzt. Mit der Befestigung müssen die auftretenden Kräfte sicher in den tragenden Baukörper übertragen werden.
3
Wetterschutz Die dritte Ebene dient dem Wetterschutz und verhindert weitgehend den Eintritt von Regenwasser (Schlagregen) von der Aussenseite in die Funktionsebene. In die Konstruktion eingedrungenes Regenwasser muss kontrolliert und direkt nach aussen abgeführt werden. Zugleich muss Feuchtigkeit aus dem Funktionsbereich nach aussen entweichen können. Demzufolge ist die Abdichtung diffusionsoffener auszuführen.
b 3
1
Zusammenfassung Mit der Erfüllung der bauphysikalischen Anforderungen an den Anschlussbereich sind wesentliche Voraussetzungen geschaffen, um:
dem Nutzer ein angenehmes und gesundes Raumklima zu ermöglichen die Baukonstruktion vor klimabedingten Schäden zu schützen und den Energieverbrauch zu mindern.
63 Aussentüren
3.12.2 Montageschritte für die fachgerechte Ausführung Figur 72 Montage und Anschlüsse von Aussentüren. a Blendrahmen b Blockrahmen c Bodenanschluss
3
a
1 4 1
2
1 Fachgerechte Befestigung Verwendung geeigneter, auf das Aussenwandsystem und die Einbauebene abgestimmter Befestigungsmittel. 2
Ausreichende Wärmedämmung des Funktionsbereiches Möglichst vollständiges Ausfüllen des verbleibenden Hohlraumes zwischen Türrahmen und Wand mit geeigneten Dämmstoffen. Bei der Sanierung gegebenen- falls zusätzliche flankierende Massnahmen.
3
Umlaufend luftdichter Fugenabschluss innen Hier müssen Dichtsysteme mit ausreichender Bewegungsaufnahme eingesetzt werden. Der luftdichte Fugenabschluss ist dabei auf der warmen Seite, in der Regel auf der Raumseite anzuordnen.
4 Umlaufend schlagregendichter Fugenabschluss aussen Der äussere Fugenabschluss ist schlagregendicht, aber diffusionsoffen auszuführen. 4
b
1 2
5
Wasserdichte Anbindung im Schwellenbereich Zur Verhinderung eines Wassereintrittes in die Konstruktion muss eine wasserdichte Anbindung an die Schwelle stattfinden. Die Bauanschlussfolie verhindert, dass Wasser unter die Schiene sowie in die Konstruktion gelangen kann.
1 3
c
5
3.12.3 Einsatz von Anschlagbändern Figur 73 Beanspruchungsgruppen von Dichtungsbändern nach DIN 18542.
Beanspruchungsart
Beanspruchungsgruppen BG 1 (600 Pa)
BG 2* (300 Pa)
BG R
Fugenbewitterung
direkt
entfällt
entfällt
Schlagregen
stark
gering
entfällt
Tauwasser
hoch
gering
hoch
Luftfeuchte
Langzeit
Langzeit
Langzeit
Luftdichtheit
normal
normal
hoch
* geschützt vor direkter Bewitterung
Dichtungsbänder werden in drei Beanspruchungsgruppen eingeteilt und sind für die ungeschützte Aus senanwendung einsetzbar. Sie sind schlagregendicht bis zu einem Differenzdruck von mindestens 600 Pa.
64 Aussentüren
4
Farbgebung, Beschichtungen
4.1
Optische Gestaltung/Design
Gestaltung Der Planer hat die Aufgabe, die technischen Notwendigkeiten und die optischen Wünsche der Bauherrschaft im Produktdesign in Einklang zu bringen. Der Gestaltungsfreiraum des Planers wird durch diverse Vorschriften und Mussbedingungen an ein modernes Bauteil beeinflusst. Im Bereich des Wärmeschutzes sind eindeutig definierte Werte zu erbringen, alle weiteren Punkte sind durch den Planer zu beurteilen, und aus dieser Beurteilung ist das Leistungsprofil (Nutzungsvereinbarung) zu erstellen. Wesentlich in der Beurteilung des Planers ist, ob die Aussentüre in einem baulich geschützten oder ungeschützten Bereich eingebaut wird. Die Nutzung des Gebäudes beeinflusst sehr stark, welche Notwendigkeiten im Bereich der Einbruchhemmung und der Dauerfunktion herrschen. Bei zweiflügligen Türen oder Türen mit festen Seitenteilen muss beachtet werden, dass Forderungen an die Mindestquerschnitte von Pfosten und Riegeln der Eleganz nicht abträglich sind.
4.2
Umgebungsgerechtigkeit Für die Werterhaltung des Bauteils Aussentüre müssen die Umgebungsparameter in die Konzeption der Aussentüre einfliessen. So sind z.B. dunkle Farben bei Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Andernfalls sind vorgehängte schwimmende Doppel von Vorteil. Die Renovationszyklen sind zu erwähnen, auf die Unterhaltspflicht des Betreibers ist hinzuweisen.
Oberflächenbehandlung von Aussentüren
Werterhaltung von Aussentüren Aussentüren sind oft wetterexponiert, besonders im unteren Bereich ist die Spritzwassereinwirkung gross. Die Wahl des Anstrichsystems für Aussentüren soll sich nach der Belastung der Oberfläche richten. Die geeigneten Oberflächensysteme basieren auf Alkyd- und Acrylharzen, zusätzlich sind auch Hybridsysteme geeignet. Die Hybridlacke sind eine Kombination aus wasserverdünnbaren Alkyd- und Acrylharzen. Türfutter, Blendrahmen und Blockrahmen sowie Verkleidungen müssen unter den gleichen Verarbeitungsbedingungen gestrichen, imprägniert oder lasiert werden. Holzteile, deren Fläche nach dem Einbau nicht mehr sichtbar sind, sind mit der gleichen Grundierung zu schützen. Dabei empfiehlt sich die Anwendung von bläue- und pilzwidrigen Produkten. Durch periodische Kontrollen und rechtzeitigen Unterhalt bzw. Renovation ist die Schutzfunktion der Oberflächenbehandlung dauerhaft sicherzustellen. Figur 74 Richtungsabhängige Klimabeanspruchung nach SN EN 927-1.
Wertigkeit Der Begriff der Wertigkeit beinhaltet das Preis/Leistungs-Verhältnis. Alle Einzelleistungen lassen sich auf verschieden Leistungsebenen für den Kunden zur Zufriedenheit lösen. Die Sensibilität des Beraters und Verkäufers ist hier gefordert, um die Wünsche, Vorstellungen und Forderungen des Bauherrn zu ermitteln. Ziel ist es, für den Kunden die optimale Lösung zu finden.
gemässigt
4.2.1 Ermittlung der Belastungsgruppe Die Haltbarkeit und Schutzwirkung der Beschichtungen hängt massgeblich von der Intensität der klimatischen Beanspruchung ab. Allgemein wird davon ausgegangen, dass die Wetterbeanspruchung an der Nordseite eines Gebäudes relativ gering ist, während Bauteile aus Holz an der Südwestseite und an der Wetterseite sowie im Wetter freistehende Holzkonstruktionen einer extremen Beanspruchung ausgesetzt sind. Der Schutz der Aussentüre wird mit Dachvorsprüngen, mit kleinen Überdachungen oder durch das Zurückversetzen der Aussentüre zur Aussenfassade erreicht.
N
W
O
extrem
S
streng
65 Aussentüren
Konstruktiver Wetterschutz
Türeinbau
Lage des Gebäudes geschlossene Ortschaft
freistehend Hanglage
Gebirge
zurückversetzt
0
0
1
fassadenbündig
1
1
2
zurückversetzt
1
2
4
fassadenbündig
2
3
4
zurückversetzt
2
3
4
fassadenbündig
3
3
4
klein
mittel
gross
Figur 75 Belastungsgruppen von Aussentüren.
0 keine Bewitterung
1 leichte Bewitterung
2 mittlere Bewitterung
4.2.2 Kritischer Farbverlauf bei Sonneneinstrahlung Temperaturverlauf Die Farbgebung beeinflusst die Temperaturentwicklung der Türflügel ganz wesentlich. Je heller (Hell bezugswert 50 bis 100) die deckende Farbe ist, desto neutraler verhält sich die Temperaturentwicklung im Bauteil Türflügel. Je dunkler (Hellbezugswert 0 bis 50) die deckende Farbe ist, desto grösser ist der Aufheizeffekt, und es werden Temperaturen in mehrfacher Höhe der Umgebungstemperatur erreicht. Dies hat unter Umständen zur Folge, dass das Temperaturspektrum der Klimaklasse ‹e› nicht mehr abgedeckt wird. Figur 76 Ein Farbton wird farbmetrisch über die Empfindlichkeitskurven der drei Farbrezeptoren X (rot), Y (grün) und Z (blau) bestimmt. Der Y-Wert ist dabei gleichzeitig der Hellbezugswert (HBW).
Empfindlichkeit/HBW 1,0
0,5
0,0
400
500
600
700
800
Wellenlänge in nm
3 starke Bewitterung
4 extreme Bewitterung
Hellbezugswert (HBW), Y-Wert Der Hellbezugswert ist Ausdruck für die Helligkeit einer Körperfarbe, also der Reflexionsgrad eines bestimmten Farbtons zwischen Reinweiss (HBW = 100) und Tiefschwarz (HBW = 0). Der HBW gibt an, wie weit der betreffende Farbton in seiner Helligkeit vom Weiss- oder Schwarzpunkt entfernt ist. Für das Helligkeitsempfinden ist der Bereich zwischen 500 und 600 nm entscheidend, also der grüne Bereich. Das menschliche Auge besitzt drei Farbrezeptoren, die für das Farbensehen verantwortlich sind: rote, blaue und grüne. Die grünen Rezeptoren vermitteln uns gleichzeitig eine Aussage über die Helligkeit der Farbe.
66 Aussentüren
Reflektion von Licht Für die farbige Gestaltungen von Aussentüren gelten Einschränkungen in bezug auf die Farbigkeit bzw. die Helligkeit. Helle Farbtöne reflektieren das Licht gut, dunkle Farbtöne absorbieren das Licht und wandeln es in Wärmeenergie um, sie heizen die Oberfläche also schneller auf. Der HBW (Y-Wert) sollte die Grenze von 35 bei direkter und indirekter Sonneneinstrahlung auf die Aussentüre nicht unterschreiten. Abklärungen Bei Farbtönen, deren Hellbezugswert kleiner HBW 35 ist, ist mit der nötigen Sorgfalt die Beurteilung vor Ort vorzunehmen. Kriterien sind: Gibt es Sonneneinstrahlung? Wie lange ist eine konstante Sonneneinstrahlung vorhanden (h)? Figur 77 Empfehlungen für HBW-Wert.
bauliche Situation
geeignet
Grenzbereich
Sonneneinstrahlung
HBW 100–45 HBW 44–35
ungeeignet HBW 34–1
Beurteilung Hellbezugswerte der Farben kleiner HBW 35 sind im Aussenbereich mit Sonneneinstrahlung zu vermeiden bzw. abzulehnen, da die Temperaturbereiche der Klimaklasse 3e mit max. 55 °C Temperaturdifferenz nicht ausreichend ist. Figur 78 Farbverlauf nach Eignung nach NCS Edition 2.
geeignet
Grenzbereich
ungeeignet
HBW 78 %
HBW 24 %
HBW 25 %
HBW 65 %
HBW 38 %
HBW 18 %
HBW 76 %
HBW 33 %
HBW 18 %
HBW 64 %
HBW 31 %
HBW 15 %
HBW 73 %
HBW 33 %
HBW 14 %
HBW 73 %
HBW 28 %
HBW 9 %
Hinweis Alle Türen sind vor oder unmittelbar bei Lieferung auf den Bau wirksam gegen Feuchtigkeit und Nässe zu schützen. Die Türflächen, Kanten und Glasausschnitte müssen werkseitig grundiert und vorbehandelt werden. Bei Aussentüren müssen Schlossfräsungen, Spion bohrungen und dergleichen ebenfalls vorbehandelt werden. Ein Hydrophobieren dieser Bereiche sowie der Hirnholzpartien beim Rahmen ist zu empfehlen. Um Feuchteschäden zu vermeiden, sollten die Hinweise der Lackhersteller unbedingt beachtet werden. Alle aussenliegenden sichtbaren Kanten der Holzprofile müssen mit einem Mindestradius von r ≥ 2 mm gerundet werden.
67 Aussentüren
4.3
Wahl des geeigneten Anstrichsystems
Die Beschichtung der Holzteile richtet sich nach der verwendeten Holzart, der Konstruktion und der zu erwartenden Beanspruchung der Oberfläche. Die einzelnen Stoffe eines Beschichtungsaufbaus müssen aufeinander abgestimmt und mit den Dichtprofilen und Dichtstoffen verträglich sein. Figur 79 Empfehlung für die Wahl des Anstrichtyps in Abhängigkeit von der Wetterbeanspruchung und erforderlichen Masshaltigkeit des Holzbauteils nach Merkblatt VST 002.
Wetterbeanspruchung
erforderliche Masshaltigkeit keine oder geringe
mittel
gross
leicht, Klasse 0/1
Dünnschichtlasur (wenig pigmentiert)
Mittelschichtlasur (wenig pigmentiert)
Dickschichtlasur (wenig pigmentiert)
mittel, Klasse 2
Dünnschichtlasur (kräftig pigmentiert)
Mittelschichtlasur (kräftig pigmentiert)
Dickschichtlasur, kräftig pigmentiert, deckende Lackierung
extrem, Klasse 3/4
deckende Lasur, Lackierung
Mittelschichtlasur, kräftig pigmentiert, deckende Lackierung
deckende Lackierung mit grosser Filmdicke
Anforderungen an die Beschichtungsdicke Die gesamte Oberflächenbehandlung von Aussen- und Abschlusstüren erfolgt im Idealfall im Werk. Erfolgt die Oberflächenbehandlung ausschliesslich im Werk, beträgt nach SIA 343 die Schichtstärke mindestens: bei deckender Behandlung/Beschichtung 100 µm bei Lasur, Klarlack 60 µm Erfolgt ein Teil der Beschichtung bauseits, beträgt nach SIA 343 die Schichtstärke ab Werk mindestens: bei deckender Beschichtung 80 µm bei Lasur, Klarlack 50 µm Für Oberflächenbehandlung bei Innentüren gelten die Anforderungen gemäss SIA 257. Grund- und Schlussbeschichtung Die Grundierung und Zwischenbeschichtung hat grundsätzlich vor der Auslieferung/Montage stattzufinden. Die Schichtstärke der Grundierung und Zwischenbeschichtung hat ja nach Ausführung 80 µm bei deckender Beschichtung oder 50 µm bei lasierender Beschichtung betragen. Unmittelbar nach dem Einbau muss eine Zwi-
4.4
Individuelle Kundenanforderungen
Die Anforderungen des Kunden können die vorgenannten Kriterien überschreiten. Mit Hilfe einer Nutzungsvereinbarung können diese ermittelt werden. Sie sind ausschliesslich mit einem präzisen Leistungsbeschrieb zur vereinbaren. Weitere Kriterien können sein: Naturgefahren und meteorologische Gefahren Strahlenschutz (SN EN 14351-1) Stossfestigkeit (SN EN -13049) Sprengwirkungshemmung (SN EN 13123-1/2) Durchschusshemmung (SN EN -1522)
schenbeschichtung oder Schlussbeschichtung stattfinden. Zwischenbeschichtungen dürfen ohne Schlussbeschichtung nicht länger als ein halbes Jahr dem Wetter ausgesetzt sein. Hinweis Es wird empfohlen, die Art der Oberflächenbehandlung für die verschiedenen Holzbauteile gemäss Tabelle aus den Normen SN EN 927-1/1997 zu wählen. Dabei ist auf die Verträglichkeit zwischen Anstrich, Dichtprofilen und Dichtstoffen zu achten.
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VSSM-Aussentüren mit Leistungsnachweisen
VSSM-Aussentüren mit Nachweisen des U-Wertes, der Schlagregendichtheit, der Luftdurchlässigkeit und des Widerstandes gegen Windlasten. Die Aussentüren basieren auf der Erfüllung der Norm SIA 343 ‹Türen und Tore›, SIA 180 ‹Wärme- und Feuchteschutz im Hochbau›, SIA 380/1 ‹Thermische Energie im Hochbau›, SIA 181 ‹Schallschutz im Hochbau›. Die Variantenvielfalt reicht von der einfachen einflügligen Aussentüre bis zum Türabschluss mit beidseitigen Seitenteilen in Glas oder Vollelement. Gezeigt werden die wichtigsten Kriterien und Abmessungen für die Planung. Ausführliche Informationen sowie Angaben zu weiteren Ausführungen sind beim VSSM und bei Ihrem Schreiner erhältlich. Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten VSSM Technik & Betriebswirtschaft Gladbachstrasse 80 8044 Zürich Tel. 044 267 81 30 Fax 044 267 81 54 www.vssm.ch
Figur 80 VSSM-Aussentüren mit Leistungsnachweisen erfüllen vielfältige Anforderungen: Seitenteile, Glaselemen- te und Vollelemente frei kombinierbar Türblatt mit und ohne Glaseinsatz von verschiedenen Rohling Herstellern einsetzbar Block und Blendrahmen selber herstellbar Einbruchhemmung RC 2 und RC 3 Schlagregendichtheit bis Klasse 5A thermisch getrennte Schwelle mit verschiedenen Wetterschenkeln vorgehängte Doppel für dunkle Aussenfarben bei direkter Sonnen einstrahlung anwendbar.
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5.1
Einflüglige Aussentüre
Leistungswerte UD-Wert: 1,3 bis 1,2 W/m2K möglich Schlagregendichtheit: bis Klasse 5A möglich Luftdurchlässigkeit: bis Klasse 2 möglich Einbruchhemmung: bis Klasse RC 3 möglich
Figur 81 VSSM-Aussentüre, einflüglig, maximale Aussen abmessungen: h = 2300 mm b = 1200 mm a ohne Glaseinsatz b mit Glaseinsatz c Blendrahmen d Blockrahmen e Schwellendetail für Schlagregen Kl. 3 und Luftdurchlässigkeit Kl. 2
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5.2 Einflüglige Aussentüre mit einem Seitenteil ‹Glas-Vollelement› Leistungswerte UD-Wert: 1,3 bis 1,1 W/m2K möglich Schlagregendichtheit: bis Klasse 5A möglich Luftdurchlässigkeit: bis Klasse 2 möglich Einbruchhemmung: bis Klasse RC 3 möglich
Figur 82 VSSM-Aussentüre, einflüglig, mit einem Seiten teil, maximale Aussen abmessungen: h = 2300 mm b = 2000 mm a Seitenteil als Vollelement b Seitenteil mit Glaseinsatz c Blendrahmen d Blockrahmen e Schwellendetail für Schlagregen Kl. 4 und Luftdurchlässigkeit Kl. 2
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5.3 Einflüglige Aussentüre mit zwei Seitenteilen ‹Glas-Vollelemente› Leistungswerte UD-Wert: 1,3 bis 1,1 W/m2K möglich Schlagregendichtheit: bis Klasse 5A möglich Luftdurchlässigkeit: bis Klasse 2 möglich Einbruchhemmung: bis Klasse RC 3 möglich
Figur 83 VSSM-Aussentüre, einflüglig, mit zwei Seiten teilen, maximale Aussen abmessungen: h = 2300 mm b = 2800 mm a Seitenteile als Voll element und mit Glas einsatz b Seitenteile mit Glas einsatz c Blendrahmen d Blockrahmen e Schwellendetail für Schlagregen Kl. 5 und Luftdurchlässigkeit Kl. 2
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Normen, Literatur
Normen Norm SIA 343 (2014): Türen und Tore. Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein, Zürich. Norm SIA 380/1 (2009): Thermische Energie im Hochbau. Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein, Zürich. Norm SIA 180 (1999): Wärme- und Feuchteschutz im Hochbau. Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein, Zürich. Norm SIA 181 (2006): Schallschutz im Hochbau. Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein, Zürich. Norm SIA 261 (2003): Einwirkungen auf Tragwerke. Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein, Zürich. SN EN 12219 (1999): Türen – Klimaeinflüsse – Anforderungen und Klassifizierung. Schweizerischer Ingenieur und Architektenverein, Zürich. SN EN 12208 (1999): Fenster und Türen – Schlagregendichtheit – Klassifizierung. Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein, Zürich. SN EN 12207 (1999): Fenster und Türen – Luftdurchlässigkeit – Klassifizierung. Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein, Zürich. SN EN 12210 (1999): Fenster und Türen – Widerstandsfähigkeit bei Windlast – Klassifizierung. Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein, Zürich. SN EN 12400 (2002): Fenster und Türen – Mechanische Beanspruchung – Anforderungen und Einteilung. Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein, Zürich. SN EN 1627 (2011): Türen, Fenster, Vorhangfassaden, Gitterelemente und Abschlüsse – Einbruchhemmung – Anforderungen und Klassifizierung. Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein, Zürich. SN EN 179 (2008): Schlösser und Baubeschläge – Notausgangsverschlüsse mit Drücker oder Stossplatte für Türen in Rettungswegen – Anforderungen und Prüfverfahren. Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein, Zürich. VKF Brandschutzrichtlinie 15-03 (2008): Schutzabstände – Brandabschnitte. Vereinigung kantonaler Feuerversicherungen, Bern. VKF Brandschutzrichtlinie 16-03 (2008): Flucht- und Rettungswege. Vereinigung kantonaler Feuerversicherungen, Bern.
Literatur Siebenrath U., Niemöller Ch. (2009): Kommentar zur DIN EN 14351-1, Fenster und Türen. Fraunhofer IRB Verlag, Stuttgart. Leitfaden zur Montage von Fenstern und Haustüren mit Anwendungsbeispielen, 5. Auflage 2010. Bundesinnung des Glaserhandwerks, Bundesverband Holz und Kunststoff, Verband der Fenster- und Fassadenhersteller, RAL Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren. Verlagsanstalt Handwerk GmbH, Düsseldorf. Schweizerische Brandschutzvorschriften VKF, 2003. Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen VKF, Bern. Technisches Merkblatt Nr. 002, Ausgabe 2012, Oberflächenbehandlung von Türelementen. Verband Schweizerische Türenbranche VST, Bachenbülach. Technisches Merkblatt Nr. 006, Ausgabe 2009, Verformung von Türen. Verband Schweizerische Türenbranche VST, Bachenbülach. Technisches Merkblatt Nr. 006/1, Ausgabe 2009, Anhang 1 zur Verformung von Türen. Verband Schweizerische Türenbranche VST, Bachenbülach. Technisches Merkblatt Nr. 007, Ausgabe 2013, Einbruchhemmende Türelemente. Verband Schweizerische Türenbranche VST, Bachenbülach. Technisches Merkblatt Nr. 011, Ausgabe 2009, Behindertengerechte Türen. Verband Schweizerische Türenbranche VST, Bachenbülach. Technisches Merkblatt Nr. 012, Ausgabe 2009, Türen in Fluchtwegen. Verband Schweizerische Türenbranche VST, Bachenbülach. BFS-Merkblatt Nr. 18, Ausgabe 2006, Beschichtungen auf Holz und Holzwerkstoffen im Aussenbereich. Bundesausschuss Farbe- und Sachwertschutz (BFS). Schweizerischer Maler- und GipserunternehmerVerband SMGV, Wallisellen.
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Adressen und Partner
Projektträger
Projektpartner
SIA Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein, Zürich
Türenfabrik Brunegg AG 5505 Brunegg Tel. 062 887 30 50 www.brunex.ch
VSSM Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten, Zürich VST Verband Schweizerische Türenbranche, Bachenbülach Bildungspartner Berner Fachhochschule Architektur, Holz und Bau, Biel/Bienne www.ahb.bfh.ch Höhere Fachschule Bürgenstock, Bürgenstock www.hfb.ch Massgebliche finanzielle Unterstützung Aktionsplan Holz des Bundesamtes für Umwelt BAFU
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Eduard Steiner AG Zelgstrasse 90 3661 Uetendorf Tel. 033 346 00 00 www.holzsteiner.ch Entla AG Das Türenwerk im Entlebuch 6162 Entlebuch Tel. 041 480 14 62 www.entla.ch Feyco AG Industriestrasse 11 9430 St. Margrethen Tel. 071 747 84 11 www.feyco.ch Hiag Handel AG Industriestrasse 38 5314 Kleindöttingen Tel. 056 268 83 33 www.hiag.ch Holzplatten AG Weberrütistrasse 10 8833 Samstagern Tel. 044 786 90 40 www.holzplatten.ch Jeld-wen Schweiz AG Luzernerstrasse 48 5620 Bremgarten Tel. 056 648 99 77 www.jeld-wen.ch Planet GDZ AG Neustadtstrasse 2 8317 Tagelswangen Tel. 043 266 22 22 www.planet.ag Riwag Türen AG Wegscheide 12 6415 Arth Tel. 041 859 00 10 www.riwag.ch
Impressum Lignatec Die technischen Holzinformationen der Lignum Herausgeber Lignum, Holzwirtschaft Schweiz, Zürich Christoph Starck, Direktor
Die Schriftenreihe Lignatec informiert zu Fachfragen bezüglich der Verwendung von Holz als Bau- und Werkstoff. Lignatec richtet sich an Planer, Ingenieure, Architekten sowie an die Ver- und Bearbeiter von Holz. Lignatec wird zunehmend in der Ausbildung auf allen Stufen eingesetzt. Ein Sammelordner ist bei Lignum erhältlich.
Projekt ‹Türen in der Gebäudehülle› ‹Türen in der Gebäudehülle› ist ein Teilprojekt aus dem Aktionsplan Holz, gestartet 2009. Die Anforderungen an eine hochwertige Aussentüre sind enorm und wurden in diesem Projekt aus planerischer Sicht aufgearbeitet und dokumentiert.
Mitglieder der Lignum erhalten ein Exemplar jeder Lignatec-Ausgabe gratis. Weitere Einzelexemplare für Mitglieder CHF 15.– Einzelexemplar für Nichtmitglieder CHF 35.– Sammelordner leer CHF 10.– Preisänderungen vorbehalten
Projektleitung Christoph Starck, Lignum, Zürich Daniel Furrer, VSSM, Zürich
Das Copyright dieser Publikation liegt bei Lignum, Holzwirtschaft Schweiz, Zürich. Eine Vervielfältigung des Werks oder von Teilen desselben, die Wiedergabe von Inhalten im Internet und die Einspeisung von Inhalten in Datenbanken ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Herausgebers zulässig.
Fachausschuss ‹Türen in der Gebäudehülle Lignum, VST, VSSM› Der Fachausschuss ‹Türen in der Gebäudehülle Lignum, VSSM, VST› begleitet und koordiniert die Entwicklung im Bereich der Türen für die Anwendung in der Gebäudehülle. Mitglieder sind: Daniel Furrer, VSSM, Zürich Ubald Häring, VST, Bachenbülach Beat Rudin, FFF, Bachenbülach Autor Gerhard Rasch, Holztechniker HF, VSSM, Zürich Gestaltung BN Graphics, Zürich Druck Kalt Medien AG, Zug
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