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MITFAHRPLATTFORM FAHRMOB

Mitfahrplattform Fahrmob - Nachhaltig und gemeinnützig durchs Allgäu

Seit vier Jahren bietet „fahrmob.eco“ ein regionales und umweltfreundliches Mitfahrangebot an. Über die zugehörige App und Onlineplattform der Mitfahrzentrale teilen die Fahrer:innen ihre Routen mit allen Nutzer:innen. Die Mitfahrenden können so ihre Fahrten zur Arbeit, zu Veranstaltungen oder zu Freizeitaktivitäten kostengünstig und nachhaltig gestalten. Das Besondere an der Idee ist, dass das eingenommene Geld am Jahresende freiwillig von den Fahrenden an einen regionalen Verein ihrer Wahl gespendet werden kann.

In wenigen Schritten zur Fahrmob-Nutzung

Jede:r ab 16 Jahren kann sich kostenlos auf der Internetplattform oder in der App mit einem Account registrieren. Die Fahrenden können einen Verein auswählen, dem sie ihre Einnahmen spenden – denn je angefangene zehn Kilometer bezahlt der Fahrgast einen Euro. Über die App werden die Mitfahrangebote fahrmob-Eröffnungsfahrt im Jahr 2019 in Ottobeuren - inzwischen hat die Mitfahrzentrale fast 2.000 registrierte Nutzer:innen und –gesuche eingetragen. Automatisch werden Angebot und Nachfrage abgeglichen und die Nutzer:innen werden bei einem „Match“ informiert. Die Details und Absprachen der jeweiligen Fahrten finden im weiteren Schritt direkt unter den Fahrenden und Mitfahrenden statt. Am Ende gibt es zudem die Möglichkeit, sich gegenseitig in der App zu bewerten.

Herzensprojekt: Nachhaltige Mobilität

Im gesamten Allgäu nimmt die Mitfahr-Bewegung wortwörtlich langsam Fahrt auf. Maßgeblich dafür verantwortlich ist mitunter der Initiator Helmut Scharpf. Ihm ist besonders die Botschaft wichtig, dass auch der Verkehrssektor Klimaziele erfüllen muss und das jede:r über fahrmob ganz einfach einen konkreten Beitrag leisten kann. Durch die Mitfahrangebote werden die Umwelt und – im Falle des Mitfahrenden – der Geldbeutel geschont. Fast 2.000 Allgäuer:innen haben sich bei fahrmob registriert, Tendenz steigend. Damit das so bleibt, klärt

Helmut Scharpf auf verschiedenen Veranstaltungen über sein Herzensprojekt auf. Unter anderem in Bildungseinrichtungen und Unternehmen im gesamten Allgäu. So hielt der Initiator beispielsweise jüngst an der FOS in Sonthofen einen Vortrag. Die Folge: über 100 Neuanmeldungen in kürzester Zeit. Die Nominierung für den „bayerischen Innovationspreis 2023“ ist ein weiterer Meilenstein in der fahrmob-Erfolgsgeschichte.

Wertsch Pfung Bleibt Vor Ort

Wie erwähnt, können die Fahrer:innen ihr Angebot gemeinwohlorientiert für einen Verein nutzen. Man muss kein Mitglied sein, wenn man sich beim Registrieren auf eine Institution festlegt. Es setzt lediglich das Signal, dass man grundsätzlich bereit ist, am Jahresende die Fahrteinnahmen – auf freiwilliger Basis – zu spenden. In Kempten werden folgende Vereine unterstützt: ADFC, Bunter Kreis Allgäu, BUND Naturschutz Kempten-Oberallgäu, Caritas-Verband, Diakonie, FabLab und der Förderverein der Berufsschule 1.

Was sagen die Nutzer:innen?

Eva-Maria und Sebastian Hartmann sind seit einem Jahr bei der Mitfahrzentrale registriert. Besonders Eva-Maria Hart- mann nutzt das Angebot von fahrmob auf dem Weg zur Arbeit regelmäßig, kommt insgesamt auf 30 bis 40 Fahrten. Theoretisch könnten es noch mehr sein, aber: „In Krugzell gibt es nur eine Person, die zu einer für mich günstigen Uhrzeit rein nach Kempten fährt. Ich hoffe, dass das Angebot zukünftig noch größer wird und so auch mehr Flexibilität möglich ist.“

Sebastian Hartmann greift auf fahrmob eher seltener zurück, da er meist mit dem Rad unterwegs ist. Aber schon aus Überzeugung für die Sache ist er registrierter Nutzer. „Oft sitzt auf dem Weg zur Arbeit nur eine Person im Auto, die nichts als Luft spazieren fährt – das ist nicht im Sinne des Erfinders.“ Auch, weil die Hauptbusrouten, beispielsweise von Altusried nach Kempten, noch lückenhaft sind, begrüßt er die fahrmob-Alternative. „Schön wäre künftig eine Echtzeit-App, damit Fahrten noch spontaner zustandekommen können.“

Nachhaltig Die Zukunft mitgestalten

Damit sich fahrmob auch speziell in Kempten weiterentwickelt, werden Zukunftshelfer:innen gesucht. Die Gruppe bringt das Projekt vor Ort zum Laufen, kümmert sich um die Kommunikation mit den Vereinen, der Verwaltung sowie der Plattform und veranstaltet zudem unterstützende Aktionen. Meldet euch dafür gerne per E-Mail an: info@fahrmob.eco

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