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JUNGE STIMMEN ZUR POLITIK
from 0831 (11/12.2023)
Junge Stimmen zur Politik - Nachgefragt bei unseren jüngsten Teammitgliedern
Die Gefühlslage der Erstwähler:innen unterscheidet sich erheblich. Die einen können es kaum erwarten, ihre Stimme abzugeben, die nächsten lehnen Wahlen grundsätzlich ab und den Übrigen ist es egal. Nadina Jörg, eine Erstwählerin, und Selina Baur, bei der es nächstes Jahr so weit ist, haben eine klare Meinung: sie wollen mitbestimmen. Ihre Ansätze haben uns beschäftigt, deswegen haben wir mal nachgefragt, wie es ihnen mit den Wahlen und unserer Politik im Allgemeinen geht.
Wie wichtig ist es euch, wählen zu dürfen?
Selina: Ich würde gerne wählen gehen, weil es einfacher ist, direkt auf Politik Einfluss zu nehmen. Anstatt auf Demos mitzulaufen oder mich anderweitig politisch zu engagieren, könnte ich das Kreuzchen setzen, das sogar Wirkung auf verschiedene gesellschaftliche Bereiche hat. Das ist natürlich sehr viel praktischer als für jede meiner politischen Herzensangelegenheiten mehrfach auf die Straße zu gehen.
Nadina: Es fühlt sich gut an, weil man durch seine Stimme die Gesellschaft und politische Entwicklungen mitgestalten kann. Man kann natürlich viel mehr bewirken als ohne Wahlstimme. Gleichzeitig würde ich nicht sagen, dass ich so richtig euphorisch bin, weil mir bewusst ist, dass eine Stimme allein nicht die Welt verändern kann. Die Parteien, die gewählt werden, müssen auch wirklich ihre Wahlversprechen umsetzen, damit etwas passiert. Und das tun sie leider oft nicht.
Wie habt ihr euch für die Bezirks- und Landtagswahl informiert?
Nadina: Für diese Wahl speziell habe ich bisher die gekürzten Wahlprogramme gelesen und den Wahl-o-mat verwendet, um zu schauen, welche Partei meinen Interessen und Werten am meisten entspricht. Dadurch, dass ich mich die Jahre zuvor schon mit Politik und den Parteien auseinandergesetzt habe, hatte ich auch schon eine Vorstellung davon, was mir am ehesten entspricht.
Selina: Ich habe mir die Wahlprogramme auf YouTube angehört und auch den Wahl-o-mat benutzt, um zu sehen, wo ich politisch stehe. Gleichzeitig höre ich jeden Morgen die Nachrichten, um mir über bestimmte politische Ereignisse, Politikerinnen und Politiker eine Meinung zu bilden.
Seid ihr für ein Wahlrecht ab 16 Jahren?
Nadina und Selina: Da sind wir uns einig; wir sind beide für ein Wahlrecht ab 16 Jahren. Verantwortungsbewusstsein und die Fähigkeit, sich eine politische Meinung zu bilden, hängt nicht vom Alter ab. Eine 18-jährige Person kann genauso politisch interessiert oder uninteressiert sein wie eine 16-jährige Person. Weit unter 16 Jahre würden wir die Grenze allerdings nicht setzen, da man dennoch berücksichtigen muss, dass 12-Jährige beispielsweise noch sehr viel weniger reif sind, sich der Großteil vermutlich ohnehin noch nicht über Politik informiert und demnach kein Interesse am Wählen hätte.
Wie zufrieden seid ihr mit der derzeitigen Regierung in Bayern?
Selina: Es gibt immer einen gewissen Raum für Verbesserung, vor allem, wenn es um Herausforderungen geht, die jüngere Generationen ansprechen. Ich wünsche mir, dass mehr Frische in die Politik kommt, bleibe aber erstmal optimistisch.
Nadina: Ich würde mir schon einen Wandel in Bayern wünschen. Aktuell wichtige Themen wie Klimaschutz, Gleichberechtigung und Bildung sollten in Angriff genommen werden und besser geregelt sein.
mit Selina Baur und Nadina Jörg