N° 15 NOVEMBER 2015 CHF 12
IOMA
TECHNOLOGIE HAUTNAH
LOUIS VUITTON
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MAURITIUS
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AUSGABE
9/2015
CHEFREDAK TION
SA NDR A BAUK NECHT HER AUSGEBER
STEFA N HOTTINGER-BEHMER
REDAK TIONSL EIT UNG
MANAGING EDITOR
SENIOR EDITOR
DÖRTE W ELTI
LI V I A ZA FIR IOU
STÉPH A NE BON V IN
SENIOR CONTRIBU TING EDITOR
EDITORIAL COORDINATOR
BE AU T Y EDITOR
K ATH A R INA SA ND
M A NOU STEIGER
VA LESK A JA NSEN
MANOU.STEIGER@LOFFICIEL .CH
PRE PRESS
ART DIRECTOR
PR AK TIKUM
A NGELINA SOFI A
R EINH A R D SCHMIDT
TIFFA N Y K EHR LI
KORREK TOR AT & ÜBERSE T ZUNG
PRO JECT MANAGER ÜBERSE T ZUNGEN
FINTR A NS
GOPA PINCH A
W W W.FINTR ANS.CH
MITARBEITER DIESER AUSGABE TEXT VALÉRIE FROMONT, DÖRTE WELTI, NINA MARTIN, PATRICK CABASSET, LÉA TRICHTER-PARIENTE, VALESK A JANSEN, SANDRA BAUKNECHT, MARTINA BORTOL ANI REALISATION EMILY MINCHELL A, LISA JOUVIN, LIVIA Z AFIRIOU ILLUSTRATION SARAH GASSER FOTOGRAFIE FERNANDA CALFAT, ROBERT COPPA, CHARLOT TE EVRARD, K ARINE+OLIVER, RICARDO ABRAHAO, MARCIN LESZCZYNSKI, FILIPPO HATZIS, TAMARA ARNE, GRÉGOIRE VIEILLE, SASCHA HEINTZE, STEFANO CANDITO, VALERIA GAIA, ANDREAS KL ASSEN, MA X KINDERSLEY, ROBIN SOUMA, MARCO OVANDO, CÉLIA MARJOLET
ST YLISTEN RENÉ GLOOR, FLEUR HUYN EVANS, INA LEKIEWICZ, YORGOS MESIMERIS, DARREN KNIGHT, OLGA GEEVSK AYA MAKE-UP/HAIRST YL ING BARBARA BERTUZZI, RACHID TAHAR, SANDRA ALVES, HELEN REAVEY, VICKY LIN, KONSTANTINOS SAKK AS, MARY FAKINOU, NAOMI REGAN, EMMA MILES, JOHNNY HEAGER, CARA L ANG CRAIG, NEI CRUZ, MARCO VOGT, L AUREN O CARROLL, PABLO KÜMIN, L AURENT MOLE, MIN KIM BIL DBE ARBEIT UNG COVER SÜS STRUNK & JERICKE, ZÜRICH
HER AUSGEBERIN BLOND PUBLISHING AG BELLERIVESTRASSE 49, CH-8008 ZÜRICH TEL. +41 44 733 45 45, WELCOME@LOFFICIEL.CH, W W W.LOFFICIEL.CH
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ABO@LOFFICIEL.CH TEL. 041 329 23 40 – FA X 041 329 22 04 JAHRESABONNEMENT (10 AUSGABEN) ZUM PREIS VON CHF 96 (STAT T CHF 120) AUF W W W.LOFFICIEL.CH Alle Rechte vorbehalten. Die Schweizer Ausgaben von L’OFFICIEL in deutscher und französischer Sprache werden unter exklusiver Lizenz, er teilt von JALOU MEDIA GROUP, herausgegeben. Alle Tex te, die aus der französischen Aus gabe von L’OF F ICIEL reprodu zier t und in die S chweizer Aus gabe au f genommen worden sind, w urden unter al leiniger Ha f tbar kei t der BL OND P UBL ISHING AG über s e t z t. L’OF F ICIEL is t eine einge tragene Mar ke von JALOU MEDIA GROUP. Die Rechte zur Ver vielfältigung in elek tronischen Medien, einschliesslich der Rechte zur Ver vielfältigung von redak tionellem und ander weitig zur Veröf fentlichung bestimmtem Material , das in den vorherigen und ak tuel len Ausgaben er schienen is t und ur spr ünglich in der f ranzösischen Ausgabe von L’OF F ICIEL veröf fentlicht wurde, liegen aus schlies slich bei BLOND PUBL ISHING AG. Komplet te oder teilweise Wieder ver wendung und Reproduk tion, in jedem Medium und jeder Sprache, ist ohne vorherige schrif tliche Zustimmung von BLOND PUBL ISHING AG strik t verboten. BLOND PUBL ISHING AG ist eine eingetragene Gesell schaf t mit einem Ak tienkapital von CHF 200 000, errichtet und bestehend unter den Geset zen der schweizerischen Eidgenossenschaf t und eingetragen im Handel sregister des Kantons Zürich, Schweiz. Der eingetragene Firmensit z befindet sich an der Bellerivestrasse 49 in 8008, Zürich.
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INHALT
Am Set des Fotoshootings für unsere Coverstory. Ab Seite 50.
40 42
AMANDA BROOKS ANATOMIE EINER TASCHE – Die «Monaco» von Bottega Veneta TENDANCE – Hardcore DIE WELT VON SUSANNE BARTSCH GANT – Das Hemd, das sich wie eine zweite Haut trägt
43 44 46
MODE 50 62 74 86 96 106
COVERSTORY – Future Shape IMPERFEKT LADY BOHO EINER ÜBER ALLES GOTHIC DE LUXE STARKER AUFTRITT, COOLE KULISSE
BEAUTY 123 124 126 128 132
LOVE, JOY AND HAPPINESS – Keith Haring für Clarisonic NEWS IOMA – Für mich, à moi oder umgekehrt FLÜSSIGES GOLD – Guerlain und die Dunkle Biene ROSIGE ZEITEN – Dior Prestige
LA VIE 135 HOMEPAGE – Pop Stimmung 136 BRAND OF SISTERS – Mode ist nur die halbe Story 142 YVONNE SPORRE – Paradis Bohème N°15 – NOVEMBER 2015
RENDEZVOUS 12 18 20 23 24 158
IMPRESSUM EDITORIAL CONTRIBUTORS FARBPALETTE – Konstellationen in Schwarz CHEMISE BLANCHE – Lara Gerin ADRESSEN
NEWS 26 AUS MODE UND SCHMUCK
TRAVEL 147 TRAVEL NEWS 148 TRAUMFERIEN – Mauritius 152 TRAVEL INSIDER – Gal Gadot’s Tel Aviv
LA NUIT 154 SWISS RED CROSS GALA 156 GENTLEMEN’S ABEND BEI BOSS
INSIDER 160 INSIDERWISSEN ÜBER… Bally
BIJOUX 32
ANATOMIE EINER UHR – Die «Grappoli» von De Grisogono 34 UHREN – Skelettös! 36 TENDANCE – Blühende Fantasie 116 HAUTE JOAILLERIE – Precious
Anna Koszegi fotografiert von Karine & Oliver. N° 15 NOVEMBER 2015 CHF 12
IOMA
TECHNOLOGIE HAUTNAH
LOUIS VUITTON
ARCHITEKTONISCHE ACCESSOIRES
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KOLUMNE – Abenteuer Online ACCESSOIRES – Pinkes Vergnügen LE CHOIX DE…Salvatore Schito SPITZENLEISTUNG – Mimi Prober NOVEMBER 2015
MAURITIUS
Top, Rock, Ring und Pumps, alles Louis Vuitton. Netzstrümpfe, Falke.
SONNENTANZ UNTER PALMEN
BRAND OF SISTERS
SYNERGIEN DER GROSSZÜGIGKEIT
MORGEN IST JETZT – NEUESTE MODE UND TRENDS
ANNA KOSZEGI TR ÄGT LOUIS V UIT TON www.lofficiel.ch
Styling René Gloor Haare Barbara Bertuzzi Make-up Rachid Tahar Assistenz Styling Olga Geevskaya
Cynthia Feliciano Vanotti, ÂŤFirst LadyÂť du CEO de Vulcain Renato A. Vanotti
First Lady by Vulcain WWW VULCAIN WATCHES CH 7!4#(%3 /& 37)4:%2,!.$ ,UCERNE s 25#+,) '/,$3#(-)%$ ,UCERNE s +)2#((/&%2 #!3)./ '!,,%29 )NTERLAKEN s ,! -!)3/. $% , (/2,/'%2)% 'ENEVA s ,%3 !-"!33!$%523 'ENEVA s ,%3 !-"!33!$%523 :Ă RICH s ,%3 !-"!33!$%523 ,UGANO s ,%3 !-"!33!$%523 3T -ORITZ s #,- #(!2,%3 ,/5)3 -52) "IENNE s 5(23!#(%. !' "ERN s *56!, (/2,/'%2)% ,A #HAUX DE &ONDS s $/2)3 (%23#(-!.. !SCONA s (!.', 3 5(2%. 3#(-5#+ 3AMNAUN s */3%& (!52) 5(2%.!4%,)%2 -!.5&!+45(2 ,ENZBURG s 0)'5%4 .YON
EDITORIAL Liebe Leserin,
Herzlichst,
Ihre Sandra Bauknecht
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NOVEMBER 2015
PHOTO: ADRIANA TRIPA (1); ZVG
die Zeit fliegt dahin und schon halten Sie die Novemberausgabe in Ihren Händen. Für mich persönlich der Monat, den ich am wenigsten mag. Sofort assoziiere ich damit grauen Nebel, ungemütliche Kälte und das Wissen, dass der ganze Winter noch vor einem liegt. Die Vorweihnachtszeit, die bekanntlich besinnlich sein soll, endet bei mir im Dezember immer im kompletten Stress. Der November hat aber auch Positives. Es ist der Monat, in dem ich am meisten Zeit finde zu lesen. Wenn es draussen stürmt, verkrieche ich mich von Herzen gerne unter eine kuschelige Decke mit einer guten Tasse Tee und schmökere. Falls es Ihnen genauso geht, empfehle ich Ihnen meine fünf Lieblingsbücher der letzten Jahre: Der Mönch, der seinen Ferrari verkaufte: Eine Parabel vom Glück von Robin Sharma – ein wunderbares Buch, das mir ein guter Freund geschenkt hat. Es lehrt einen, bewusst zu leben und auf die kleinen Dinge des Alltags zu achten. Glück ist kein Geheimnis, es liegt in unseren Händen. Eine Lebens-Bibel, die auf meinem Nachttisch einen festen Platz hat. Noch ein Martini und ich liege unterm Gastgeber von Michaela Karl – Diese aufsässige und geistreiche Biographie der New Yorker Schriftstellerin Dorothy Parker, die für Titel wie Vogue und Vanity Fair schrieb, beschreibt mit herrlich trockenem Humor das Leben einer Frau, die mit Hemingway stritt, mit Fitzgerald schlief und mit Capote soff. Mit ihren sarkastischen Pointen beherrschte Parker New Yorks Boheme der 1920er-Jahre. «Die Seereise war so stürmisch, das alles, was ich in mir behalten konnte, der erste Offizier war.» (Zitat Seite 114). Man hat Mitleid mit ihr und man verachtet sie. Eine wunderbare Unterhaltung für den Sonntag auf der Couch. Das Wunschspiel von Patrick Redmond – Ein Psychothriller, der unter die Haut geht. Der Autor zeigt mit Fingerspitzengefühl die Wurzeln von seelischer Grausamkeit und Isolation in einem englischen Jungeninternat auf. Eine Sozialstudie über Zwänge, die Enge des Zusammenlebens und die Macht der Worte. Intelligent geschrieben möchte man es nicht mehr aus der Hand legen. Das Herzenhören von Jan-Philipp Sendker – Die Liebesgeschichte, die einem sprichwörtlich zu Herzen geht, erzählt von Julia, die nach Burma reist, um ihren Vater zu finden, der einige Jahre zuvor verschwand. Ein Familiengeheimnis, das ab dem ersten Satz fesselt und ganz wunderbar geschrieben ist. Für die letzten Seiten habe ich etwas länger gebraucht, da mir die Tränen das Lesen erschwert haben. Eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Ein ganzes halbes Jahr von Jojo Moyes – Zwei Menschen, deren Lebensweg sich auf ungewöhnliche Art kreuzt. Ein Schicksal, das nicht grausamer sein kann. Eine Geschichte über die Liebe, bei der man eine Packung Taschentücher parat haben sollte mit einem unerwarteten Ende, das bewegt und zum Denken anregt. Dinge, die man liebt, muss man gehen lassen können. Die Kernaussage eines Buches, das es in kürzester Zeit auf die Bestsellerlisten geschafft hat. Über Gutes lesen, ist eine Sache, es in die Tat umzusetzen, eine andere. Zwei Schweizerinnen haben es getan und mit ihrem neuen Label «Brand of Sisters» eine Businessidee geschaffen, die zurückgibt. Mehr auf Seite 136. Falls Ihnen der Novemberblues dennoch auf die Seele schlägt und ihr Herz nach Sonne ruft, empfehle ich Ihnen Traumferien auf Mauritius (Seite 148). Eine gute Reise und viel Spass!
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Karine + Oliver
KARINE + OLIVER Zu zweit geht alles besser – zumindest im Fall von Karine Welter und Oliver Rust scheint diese Rechnung aufzugehen. Seit Herbst 2012 firmieren die Fotografen als Duo und haben sich schnell einen Namen mit vorbildlicher Planung ihrer Shoots, mit ausserordentlicher Kreativität und einer Denkweise jenseits üblicher Pfade gemacht. Publikationen wie Gala, QVEST, Dash und Schön! Magazin goutieren das, für L’OFFICIEL Schweiz setzte das in Zürich und Paris ansässige Paar, das nach eigenen Angaben Rock’n-Roll in seinem Leben bevorzugt, unsere out of space-anmutende Coverstory um. Ab Seite 50. RENÉ GLOOR Es gibt Stylisten, Art-Direktoren, Redakteure, Fotografen, Autoren – unsere Branche besteht aus vielen Fachleuten. René Gloor ist ein Unikat, denn er ist alles in einem. Er weiss auch noch, wie man Konfektion macht, hat in Winterthur und an der Schule für Gestaltung in Zürich studiert, konnte bei John Galliano, Véronique Leroy und Christian Dior arbeiten und seine Fähigkeiten als Stylist perfektionieren. René fotografiert dazu sehr gerne, vornehmlich für sein eigenes Magazin Narcisse, aber auch für weitere Titel der Branche wie L’OFFICIEL, Jalouse, Candy, Tush oder Bon Magazine. Natürlich schätzen längst auch Kunden aus der Mode- und Beautyindustrie seine vielschichtigen Talente, dazu zählen L’Oréal, Nike, Giorgio Armani und Wolford. Für L’OFFICIEL Schweiz stylte der Schweizer die futuristische Coverstory ab Seite 50.
René Gloor
MARTINA BORTOLANI In den 14 Jahren, in denen sie als Journalistin für die SonntagsZeitung gesellschaftliche Phänomene analysierte, witterte Martina Bortolani hinter vielen Charityprojekten oft die Heuchelei einer Wohlstandsgesellschaft. Im vergangenen Jahr wagte Martina Bortolani den Sprung in die Selbständigkeit, schreibt seitdem als freie Autorin, gründete die eigene Agentur The Swimmingpool und will möglichst viele Projekte betreuen, die nicht nur Hand und Fuss, sondern auch Körper, Kopf und Arme haben. Mit Brand of Sisters hat sie ein solches gefunden und beschreibt – als «Charity-Skeptikerin», wie sie sich selber sieht – grad selbst das Engagement und die besondere Art der «Sisterhood», die dieser Organisation innewohnt. Ab Seite 136. TAMARA ARNE Wohin genau ihre kreative Reise geht, hat Tamara Arne nicht immer gewusst. Malerei beschäftigte sie seit ihrer Kindheit, sie besuchte eine Kunstschule, studierte Grafik-Design und Informationsdesign mit Schwerpunkt Fotografie an der Hochschule der Medien in Stuttgart. Beim Fotografieren blieb sie, seit 2008 arbeitet die gebürtige Hamburgerin als Freiberufliche für internationale Magazine, für Kataloge und setzt auch Werbekampagnen um. Ihr Motto hat sie von Fotografen-Ikone Henri Cartier-Bresson übernommen: «Fotografieren bedeutet den Kopf, das Auge und das Herz auf dieselbe Visierlinie zu bringen. Es ist eine Art zu leben.» Von Tamara Arne stammt die Modestory «Lady Boho» ab Seite 74.
Tamara Arne
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NOVEMBER 2015
FOTOS: GIAN-MARCO CASTELBERG; JOHANNES SCHAUGG; ZVG
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Sterne funkeln auf Klavierlack-schwarzem Grund, ganze Galaxien überziehen hauchzarte Tüllgewebe und Accessoires glänzen einer Königin der Nacht würdig.
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FOTOS: ZVG; MANCHE DER AUFGEFÜHRTEN PREISE WURDEN AUS DER ORIGINALWÄHRUNG UMGERECHNET UND ENTSPRECHEN NICHT ZWINGEN DEN SCHWEIZER EINZELHANDELSPREISEN. MUGLER, SAINT LAURENT UND CHLOÉ ÜBER NET-A-PORTER.COM.
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CHEMISE BLANCHE
LARA GERIN
Da, wo die erfolgreiche DJane herkommt, lernt man, sich durchzubeissen und mit schwierigen Menschen klarzukommen. Und seine Talente zu nutzen. Überleben und Leben lernen. V o n D Ö R T E W E LT I
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F o t o g r a f i e F E R N A N D A C A L F AT
ara Gerin ist gerade 18 Jahre alt, als sie zu Hause in São Paulo, Brasilien, ihre Eltern davon überzeugt, sie alleine nach Paris reisen zu lassen. Sie ist 1,83 m gross, hat einen perfekten Körper, ein markantes Gesicht und will Model werden. Und tatsächlich gerät Lara an die richtigen Leute, kann aus dem Stand in Paris, Mailand, in Deutschland und in Japan arbeiten. In Tokyo lernt sie Issey Miyake kennen und der Halbgott des Faltenwurfs findet Gefallen an der selbstbewussten Newcomerin. Sie bleibt und wird zur Muse, der Stardesigner entwirft ganze Kollektionen auf Laras Traumkörper. Einmal pro Woche lädt er sie zu sich ins Studio ein, zum Abendessen; und in der Arbeit und an der Seite Miyakes entwickelt Lara ihr Ziel, als Stylistin zu arbeiten. Das Modeln an sich mag ihr nicht mehr genug sein, aber sie weiss die Erfahrungen, das Herumreisen, das SichAnpassen-Müssen an unterschiedlichste Anforderungen für sich zu nutzen und umzumünzen in kreative Styling-Lösungen. Lara wird zum It-Girl, in Brasilien ist man stolz auf die erfolgreiche Weltenbummlerin, Lara Pedrita Gerin – so ihr voller Name – 27
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gilt als cool und wird als eine der angesagtesten Stylistinnen des Landes gehandelt. Die Perfektionistin gefällt allerorten, weil sie am liebsten alles selber macht, um sicher zu gehen, dass der Job hundertprozentig korrekt ausgeführt wird. Ein Workaholic sei sie gewesen, sinniert Lara, als ob sie es jetzt, wo sie ihr zweites Standbein als DJane lebt, anders handhabt. Lara ist Lebensfreude pur, der Funke fliegt sofort über, wenn man sie am Mischpult agieren sieht, seit nunmehr fünf Jahren ihr Arbeitsgerät. Die Beats, die sie auflegt, haben zwar andere komponiert, sie aber sorgt für den richtigen Mix, übrigens auch als Sounddesignerin für Boutiquen, aber eigene Werke sind – noch – Zukunftsmusik. Lara Gerin wäre sehr wohl in der Lage dazu, sie hatte mal eine Punk Rock Band, war die Sängerin in der Formation, noch so eine Quelle, aus der sie konstant Inspirationen zieht. Allein die Zeit fehlt jetzt gerade. Ein buntes Leben ist das, zu Hause an den Standorten Brasilien, New York und Zürich, und immer noch nach jetzt 20 Jahren auch als Stylistin erfolgreich unterwegs. Und mit ziemlicher Sicherheit hat Lara noch längst nicht alle ihre Talente ausgeschöpft.
CHEMISE BLANCHE
Weisse Bluse, ChloĂŠ. Haare Cara Lang Craig und Johnny Haeger @ Suite Caroline Make-up Nei Cruz @ www.neicruz.com
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NEWS
VORHANG AUF!
Kurz Schmuck & Uhren hat nach aufwändigen Umbauarbeiten sein Geschäft im Einkaufszentrum Glatt in Wallisellen bei Zürich wieder eröffnet. Das Ergebnis ist weniger eine Boutique als fast schon eine Schmuck-Lounge, in der man in entspanntem Ambiente unter anderem auch die faszinierenden Kreationen des dänischen Schmucklabels Ole Lynggaard auswählen kann. www.kurzschmuckuhren.ch
HOMMAGE AN SARAH BERNHARDT Lalique hat der unvergleichlichen Sarah Bernhardt (französische Schauspielerin, 1844–1923) eine Schmuckkollektion gewidmet. Die Art Déco-inspirierten und fantasievoll umgesetzten Ringe, Ketten und Ohrringe spiegeln das exotische Faszi nosum wieder, das den Ruf der «Göttlichen» bis heute ausmacht.
Die neue Crossbody «Pliage Héritage Tricolore», gesehen auf der Herbst-Winter Modenschau 2015/2016 von Longchamp, hat bereits alles, um gross rauszukommen. Ihre Form ist klassisch und mit ihrer Colorblock-Optik und den Glitzerelementen wirkt sie äusserst modern. Schwarz und Marineblau werden von leuchtend roten Tönen flankiert, das Symbol einer Identität, die gleichzeitig brav und visionär ist.
www.lalique.com
www.longchamp.com
www.laperla.com
BELGISCHE MODEMACHER
Dries van Noten. Bruno Pieters. Walter van Beirendonck, Ann Demeulemeester, Maison Martin Margiela und Raf Simons – die Liste der erfolgreichen, auch international anerkannten belgischen Modedesigner ist lang für ein so kleines Land (elf Millionen Menschen leben dort). Eine gerade zu Ende gegangene Ausstellung zum Thema (im Bozar, Brüssel) wurde von einem Buch begleitet, das die erstaunliche Fülle an Kreativität, an Talenten und an Modegeschichte in einer informativen und wunderbar bebilderten Übersicht auf den Punkt bringt. www.hatjecantz.com
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FOTOS: AXEL LINGE; PETITEAU/LONGCHAMP; ZVG
SEXY BRACELET
Sehr raffiniert, das Armband von La Perla, denn man erkennt erst beim zweiten genauen Hinschauen, dass es sich um stilisierte BH- oder Corsagen-Straps handelt. Das Armband gibt es in den Farben der Kollektion aus Satin, der Haken ist aus Gold.
DREIFARBIGES ORIGAMI
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EINZIGARTIG WIE IHRE EMOTIONEN SEIT 1888 UHREN SCHMUCK JUWELEN
NEWS
EIN SILO FÜR DIE EWIGKEIT Giorgio Armani hat einen alten Getreidesilo in Mailand in ein Museum für sein Modeschaffen verwandelt. Drei Etagen Italienische Mode-Storia, die anlässlich des 40. Jubiläums der Firma Giorgio Armani vom 81-jährigen Stardesigner, der alles andere als Ermüdungserscheinungen zeigt und fröhlich weiter kreiert, höchstpersönlich eröffnet wurde. www.armanisilos.com
BRILLANTES BUCH
www.graffdiamonds.com
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MARKENTEMPEL
Mit einer neuen Shoppingphilosophie will man die Kundin in The Gallery in Zürich verführen. Marken wie Coccinelle, Guess und auch die hippe Mode der jungen Niederländerin Nikkie Plessen sind in einem Umfeld präsentiert, das in sechs Erlebniswelten aufgeteilt ist und wo immer wieder spannende Events stattfinden. www.thegalleryconcept.ch
FLORENTINISCHE ROLLEN
Was wäre, wenn das Skateboard zum Couture-Artikel würde? So geschehen bei Pucci, der Marke, die in diesem Herbst eine Skateboard-Kollektion mit ihrem Image ziert. Von den Rädern bis zum Brett sind hier alle Hauptbestandteile des Skateboards in den Farben und mit den typischen Motiven der Marke aus Florenz versehen. www.emiliopucci.com
FOTOS: DAVIDE LOVATTI; ZVG
Die Fotos mit einem Millionen Dollar wert vollen Hairstyling aus hochkarätigem Schmuck gingen zweimal um die Welt: 1970 bei der Premiere und 2013 bei der Neuinterpretierung des ikonischen Bildes. Aber die Geschichte des unermüdlichen Londoner Juweliers Laurence Graff ist unendlich viel komplexer bis hin zu einer Stiftng, die er gegründet hat, um in Südafrika benachteiligten Kindern eine Ausbildung zu ermöglichen. Das Buch erzählt das bis hierher fantastische Lebenswerk mit wunderschönem Bildmaterial.
RADO STAR PRIZE
Die innovative Uhrenmarke Rado lobt parallel zum Design Preis Schweiz, an dem sie Hauptpartner sind, einen eigenen Rado Star Prize Switzerland for Young Talents aus. Ungewöhnliche Denkweisen und Ideen werden hier erwartet, die Jury aus Topnamen der Designbranche wie Liesbeth in’t Hout, Co-Director des Sandberg Institute Amsterdam und Stardesigner Jasper Morrison, hatten an dieser Ausgabe die schwere Aufgabe, 12 Finalisten zu wählen. Mit dabei: «Knock on Wood», acht Outfits und diverse Accessoires von Elisa Kaufmann, die Diplomkollektion der Studentin der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel/FHNW – Institute of Fashion Design. Elisa Kaufmann integriert Holz in die Mode, skulpturale Objekte treffen auf fliessende Silhouetten.
STYLE
Lieben heisst Vertrauen schenken. Achtung, das hier ist nicht der Plot für einen Kitschroman, sondern die Erklärung eines neuen Marketingbegriffs, dem «kontextabhängigen Shopping». Ein bedeutender Wirtschaftsmotor im digitalen Zeitalter. V o n VA L É R I E F R O M O N T
Illustration SAR AH GASSER
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ch hege seit jeher eine masslose Liebe für Japan und die japanische Kultur. Zeigen Sie mir irgendetwas Japanisches und ich bin selig. Ein fremdartiges Gebäck, eine indigofarbene Jacke, ein Foto von Tokio, eine Adresse in Kyoto, eine Keramik, ein Metroticket… Vom kleinsten Sashimi aus dem Supermarkt bis zur Geschichte des Prinzen Genji, dem Monumentalwerk der japanischen Kultur, liebe ich alles aus diesem Land, ohne Wenn und Aber. Ist dies immer berechtigt? Wahrscheinlich nicht. Doch egal welches Objekt, alles hat allein durch die Tatsache, dass es etwas mit Japan zu tun hat, auf fast schon magische Art, für mich einen speziellen Wert. Ich liebe es von vornherein und vertraue ganz willkürlich darauf. Ja, Liebe macht blind und darum ist sie auch so schön! Auf genau diesen Grundlagen – Vertrauen, Vertraulichkeit und Bewunderung für eine Internetseite – entstehen die neuen Online-Kommerzwelten. Nehmen Sie Style.com, das jahrelang die absolute Modereferenz im Web war und in diesem Herbst zu einer E-CommerceSeite wird, die von der Mediengruppe Condé Nast auf ein intergalaktisches Niveau emporgehisst werden soll. Oder aber auch Goop, die Seite von Gwyneth Paltrow, die aus einem Newsletter entstand und zu einer Website wurde, die 2014 150 Millionen Dollar generierte. Was haben diese beiden Websites gemeinsam? Ganz vereinfacht gesagt verbinden sie Informationen mit Dingen zum Kaufen. Aus konzeptueller Sicht schaffen sie eine Vertrauensebene, auf der die Menschen ungezwungen surfen, sich hier eine Idee herauspicken, dort ein Collier, ein Rezept für Kale-Pancakes und einen Kaschmirpulli für US $ 800. Aus rein technischer Sicht betreiben diese Seiten kontextabhängigen Handel, wenn man nach dem feststehenden Begriff geht. Hierzu hat Gwyneth Paltrow als CEO Lisa Gersh verpflichtet, die auch bei Martha Stewart Living Omnimedia als CEO tätig war und dort genau diesen Bereich des kontextabhängigen Handels entwickelt hat. Seit wann gehen Kleidung und Ideen so gut Hand in Hand? Wahrscheinlich schon immer. Von der Sonntagskleidung auf dem Land bis zur Kleidung am Hofe, ist sie seit jeher über ihre pragmatische Funktion hinausgewachsen, um als Eigendarstellung zu dienen. Dieses Phänomen hat sich sicherlich in den 1960er-Jahren verstärkt. Damals waren Kleider nicht nur eine Art, auf der sozialen Leiter emporzuschnellen, sie waren auch ein politisches Werkzeug. Trug man einen Minirock, dann hatte das etwas zu sagen! Das war nicht mehr einfach nur eine Art und Weise, sich in Szene zu setzen, sondern seine Vorstellungen zur Schau zu tragen. In den 1980er-Jahren trieben japanische Designer wie Rei Kawakubo oder Yohji Yamamoto diese konzeptuelle Funktion der Kleidung sehr weit voran. Heute zeigt die digitale Ära mehr denn je, dass die Mode vor allem ein Lebensstil ist. Auf Instagram präsentiert man nicht seine neueste Errungenschaft, man zeigt vor allem, wo man sie trägt, mit welchen Freunden, bei welcher Gelegenheit. Diese Inszenierung zählt mehr, als das Objekt selbst: Kleider sind nichts ohne das dazugehörige Leben. Es ist die ewige Wunschvorstellung, die über die Mode und die Kleidung vermittelt wird… «mit diesem Kleid werde ich dieses Leben haben…», 33
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die sich hier in Echtzeit in der Welt der sozialen Netzwerke und der Websites des kontextabhängigen Handels hervortut. Diese E-Commerce-Seiten mit redaktionellem Inhalt können manchmal furchtbar billig und langweilig sein, aber sie sind auch, das muss man unterstreichen, oft sehr gut gemacht. Wie die sozialen Netzwerke, verkörpern sie den Gedanken einer Gemeinschaft, in der es weniger um Kleider als um eine Lebensart, um elektive Affinitäten, um Resonanzen, um die Anerkennung in einer Familie im Geist und im Geschmack geht. Heutzutage verkauft niemand mehr Dinge: man verkauft das Universum, das mit dem Objekt fest verbunden ist, das ihm seinen Wert und seine Glaubwürdigkeit verleiht. Der Verbraucher, der somit in ein Umfeld taucht, das er sich aussucht und das Hand in Hand mit seinem Wertesystem zu gehen scheint, und nicht nur mit den ästhetischen Werten, hat ausreichend Vertrauen, um seine Unterscheidungsfähigkeit hinter sich zu lassen und sich mit Vergnügen in ein Gefühl zu stürzen, das keinen Preis hat: Empathie. Natürlich haben die Magazine aus Papier und die Werbung nicht auf das Internet gewartet, um mit demselben Mechanismus zu spielen. Doch was sich heute ändert ist die Fähigkeit, einen Kauf in Echtzeit durchzuführen, ohne Bedenkzeit oder fast ohne, den die Internetseiten ermöglichen. Wie lautet die Formel, die heute am überzeugendsten zu sein scheint? Zu allererst braucht man ein Modell oder mehrere Modelle, die die Werte verkörpern, von denen man spricht. Dies kann ein Star sein, wie dies auf der Seite von Gwyneth Paltrow der Fall ist, oder ausreichend gut situierte Models, damit sie am glaubhaftesten die Inhalte verkörpern, die man gerne zeigen möchte. Anschliessend braucht man redaktionelles Material, das auf die Kundengruppe zugeschnitten ist, die man erreichen möchte und die in Höchstgeschwindigkeit wechselt. Man bietet Texte und Fotos, durch die sich der Internetsurfer vor allem als Mensch angenommen fühlt und nicht als Kunde. Ein Ort, an dem seine Bemühungen, seine existentiellen Wünsche anerkannt werden, bevor sie sich eventuell in einem Kaufakt niederschlagen, der für deren Erfüllung unerlässlich zu sein scheint. Dies alles ist natürlich Marketing. Was mich jedoch in dieser riesigen unersetzlichen und gut geölten Maschinerie anspricht, ist die Feststellung, wie sehr dieses System vor allem auf einer Sache beruht und zwar auf einer einzigen: dem Bedürfnis der Menschen, gehört, verstanden und angenommen zu werden. Sehen wir uns Garance Doré (www.garancedore.com) an, einer der ersten Modeblogs, der heute, wenn auch auf subtilere, jedoch reelle Art, zu einer Shopping-Seite wurde. Das Gefühl der Nähe, das diese Seite mit seinen Lesern (ich, mein Typ, meine Monatsblutung, mein Urlaub) unterhält, ist ein wesentlicher Faktor für seinen Erfolg: das Gefühl, von einer Gemeinschaft im Geiste und im Geschmack umgeben zu sein, aber auch im Herzen. Kontextabhängiges Einkaufen ist so einfach wie eine Gutenachtgeschichte: es ist eine einzigartige Stimme, die zu Ihnen spricht und Ihnen – welch Wunder – das Gefühl gibt, etwas weniger allein zu sein.
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ANATOMIE EINER UHR
«GRAPPOLI» VON DE GRISOGONO Die bunteste Versuchung, seit es Uhren gibt. Von NIN A M A RT IN
MYTHOS De Grisogono, 1993 in Genf gegründet, ist buchstäblich eine Leidenschaft: Die seines Gründers Fawaz Gruosi, Epikureer mit einem angeborenen Sinn für die Anmut der Dinge, die die Menschen schöner machen. De Grisogono ist visionär, Handwerker für Trends und hat insbesondere den schwarzen Diamanten auf den Gipfel der Edelsteine gehoben. Man erinnert sich vielleicht an den «L’Esprit de De Grisogono», den weltweit grössten schwarzen Diamanten mit 312 Karat, eigenhändig von Fawaz Gruosi geschliffen und auf 35
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einen Ring montiert. Nur die besten und talentiertesten Handwerker haben die Ehre, bis ins kleinste Detail die Kreationen des Hauses der hohen Juwelierskunst und seit 2000 auch der hohen Uhrenkunst zu verfeinern. KNOW-HOW Weisse Diamanten, Smaragde, orangefarbene Saphire, blaue Saphire und Amethysten (letzterer ist der begehrteste unter den Quarzsteinen und wird als ebenso wertvoll wie Diamanten erachtet). Jeder Quadratmillimeter der «Grappoli» ist mit einer strahlenden Schönheit gefüllt. Von der sorgfältigen Auswahl der Edelsteine bis zur Hülle des Quarzuhrwerks sind 120 Arbeitsstunden für die Herstellung dieses Wunderwerks erforderlich. Der statische Schneebesatz und die Dynamik der Steine in Tropfenschliff verleihen dem Zeitmesser eine poetische Note, die durch die Symbole noch verstärkt werden, die den Stein umgeben: ewige Liebe, Geheimnis und Begehren. www.degrisogono.com Uhr «Grappoli», Gehäuse aus Graugold oder Roségold, eingefasst mit weissen Diamanten, Smaragden, orangefarbenen Saphiren, blauen Saphiren oder Amethysten, Zeiger aus Graugold oder Roségold, Haifischleder mit eingefasster Schliesse aus Graugold oder Rosé, Quarzuhrwerk, De Grisogono, Preis auf Anfrage.
FOTOS: ZVG
URSPRUNG Gewagt, ungeniert und in den Farben des Regenbogens: «Grappoli» erhellt seit Kurzem die sonst eher reduziert gehaltenen Farbtöne der Uhrenkollektionen des Schmuckhauses. Fünf aussergewöhnliche Meisterwerke der Juwelierkunst, fünf Uhren mit einer durch den natürlichen Glanz der kostbaren Steine, die sie ausmachen, herausragenden Persönlichkeit. Gehäuse, Zifferblatt und Schliesse (in Graugold oder Roségold) sind durch die absolute Beherrschung der Techniken zum Einfassen und Überdecken perfekt verborgen. Der Tropfenschliff intensiviert die Farbtöne, reflektiert das Licht aus jedem beliebigen Winkel und verleiht der Uhr zu jeder Zeit und bei jeder Bewegung eine raffinierte Eleganz.
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PINKES VERGNÜGEN
Knallige Farben und weiche Materialien für einen sinnlichen, genussvollen Herbst. Realisation LISA JOUVIN
Fotografie CHARLOT TE E VR ARD
Handtasche, Prada, CHF 2 740. Roter «KissKiss Roselip Crazy Bouquet» Lippenstift, Guerlain, CHF 50. «White Caviar Illuminating Moisturizing Cream», 50ml, La Prairie, CHF 560. Puder «Nude Tan Tie Dye Edition» Diorskin, Dior, CHF 80. Portemonnaie, Charlotte Olympia, CHF 340. «Fluid Stick 779 Plaisir» Dior Addict, Dior, CHF 50. Notizbuch mit Samtoberfläche, Chanel, Preis auf Anfrage. Taschenspiegel, Louis Vuitton, CHF 225.
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SKELETTÖS!
Herausragender Trend in diesem Jahr: Die Watchonistas begeistern sich für hochgradig filigran ausgearbeitete Zifferblätter. V o n E M I LY M I N C H E L L A
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Gareth Pugh
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2. Vacheron Constantin Uhr «Traditionnelle Tourbillon 14 Jours Squelette» aus Platin 950, Poinçon de Genève-Zertifizierung, Vacherin Constantin-Uhrwerk, Mechanik mit manuellem Aufzug, Gangreserve, Tourbillon, Armband aus Mississippi-Alligatorleder, CHF 355 000. 3. Vulcain Uhr «Anniversary Heart», 42 mm, Stahlgehäuse, mechanisches Uhrwerk mit manuellem Handaufzug, Alarmfunktion, Skelett-Uhrwerk mit Côtes de Genève-Verzierungen, 42 Stunden Gangreserve, Armband aus Alligatorleder, CHF 5 800. 4. Tissot Uhr «Chemin des Tourelles Squelette», 42 mm, Stahl, Uhrwerk mit mechanischem Aufzug, CHF 1 800. 5. Hublot Uhr «Classic Fusion Tourbillon Chronograph Skeleton All Black», 45 mm, Gehäuse und Zifferblatt aus Keramik, Uhrwerk von der Manufaktur Tourbillon Chronograph mit manuellem Aufzug, Armband aus Kautschuk und Alligatorleder, limitierte Auflage von 99 Stück, CHF 125 000.
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6. Roger Dubuis Uhr «Excalibur 42», Automatikskelett, Gehäuse aus Titan DLC 42 mm, mechanisches Skelett-Uhrwerk mit skelettiertem Mikro-Rotor, CHF 58 300. 7. Louis Vuitton Uhr «Tambour Tourbillon Monogram Squelette», Gehäuse aus Weissgold, Armband aus Alligatorleder, Tourbillon-Funktion, manuelles Uhrwerk, Kaliber LV 103, Gangreserve, Preis auf Anfrage. 8. Piaget Uhr «Emperador Coussin», Armband aus Alligatorleder, automatisches Uhrwerk der Manufaktur Piaget 1270S, automatisches Tourbillon, Gangreserve, Preis auf Anfrage. 4. Blancpain Uhr «Villeret Squelette 8 Jours» in Weissgold, verziertes und handgraviertes Skelett-Uhrwerk mit manuellem Aufzug, CHF 63 800.
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FOTOS: ZVG; MANCHE DER AUFGEFÜHRTEN PREISE WURDEN AUS DER ORIGINALWÄHRUNG UMGERECHNET UND ENTSPRECHEN NICHT ZWINGEND DEN SCHWEIZER EINZELHANDELSPREISEN.
1. Cartier Uhr «Rotonde Grande Complication Squelette» aus Platin, fliegendes Tourbillon, ewiger Kalender, Skelettierung, Automatikaufzug 9406 MC, Poinçon de Genève-Zertifizierung, Armband aus Alligatorleder, Preis auf Anfrage.
LE CHOIX DE...
PERSÖNLICHER STIL Ich trage oft meinen blauen Canvas-Veston und ein weisses Oxford Hemd, beides aus meiner eigenen Linie Sartoria Chiaia. www.schito.com
«Petite Faye» Tasche von Designerin Paula Cademartori.
SALVATORE SCHITO Zürichs Altstadt hat viele Sehenswürdigkeiten zu bieten, dazu gehört definitiv auch das stylische Modegeschäft Salvatore Schito. Die Boutique überzeugt nicht nur mit einer modernen und warmen Einrichtung sondern auch mit seinem breiten und exklusiven Angebot, welches mit viel Liebe vom Patron Salvatore Schito selbst ausgesucht wird. Neben dem bestehenden Sortiment profitiert der Kunde ebenfalls von der Bespoke-Beratung des Meisters selbst. Ein Rundumservice der Extraklasse. Von M A NOU S T EIGER
FOTOS: ZVG; MSGM ROCK UND NO.21 PULLOVER ÜBER NET-A-PORTER.COM.
KOLLEKTION HERBST / WINTER 2015 / 2016
Gelber Midirock aus Taft mit gelbem Pullover mit durchsichtigen Vollants am Rücken. Herbst/Winter 2015/2016 Kollektion No.21
Verzierter Tweed-Rock aus Bouclé-Garn mit Fransen, MSGM
Bestickter Pullover aus Angoramischung, No.21
UNIVERSUM Die Kundengespräche und die Atmosphäre des Shops mit seinem Innenhof bereiten mir täglich Freude. Die Arbeit mit meinem langjährigen Team bringt immer wieder Inputs für neue kreative Ideen.
Weisse Shearling-Weste von Blancha (Herbst / Winter 2015 / 2016).
Meine zwei Armbänder aus der Kollektion «Voyager» von Franz Marfurt.
INSPIRATION Städtereisen, Fotobände verschiedener Künstler und Fotografen wie zum Beispiel die Bücher vom Verlag Assouline. www.assouline.com
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BLÜHENDE FANTASIE Kurven, Spiralen und reich besetzt – die wertvollsten Ringe flirten mit Leichtigkeit und Farbe.
1. Dior Joaillerie, Ring «Cocotte saphir rose», Weissgold, Diamanten und rosa Saphir. 2. Harry Winston, Ring «Secret Wonder» aus Platin, eingefasst mit Saphiren in Brillantschliff, mit Aquamarinen in Birnenschliff und Diamanten in Navette-, Birnen- und Brillantschliff. 3. Van Cleef & Arpels, Ring aus Weissund Gelbgold, Diamanten in Smaragd- und Troidiaschliff, gelbe Diamanten in Rundschliff, ein gelber Diamant Fancy Vivid Yellow in Edelsteinschliff. 4. Adler, Ring «Tsodilo», Weissgold, eingefasst mit einem Diamanten in Fancy brown-Pink sowie weissen und rosafarbenen Diamanten. 5. Chanel Joaillerie, Ring «Café Society», Weissgold, eingefasst mit einem rosafarbenen Spinell in Kissenschliff, gelben Saphiren in Karreeschliff, orangenen Granaten in Karreeschliff, dunkelgrünen Tsavoriten in Karreeschliff, hell grünen Tsavoriten in Karreeschliff sowie Diamanten in Baguette- und Brillantschliff. 6. Louis Vuitton, Ring «Acte V», Graugold mit Chrysopras und Diamanten. 7. Tiffany & Co., Platinring mit Aquamarin, Tsavoriten und Diamanten, Kollektion «The Art of the Sea». 8. De Beers, Ring «Phenomena Frost Flower», Weissgold mit Diamanten in Fancy Intense Yellow und Diamanten in Brillant-Schliff, Kollektion «Creative Solitaires». 9. De Grisogono, Ring «Gocce», Weissgold, eingefasst mit Türkisen und Diamanten.
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FOTOS: ZVG; PREISE AUF ANFRAGE
R e a l i s a t i o n E M I LY M I N C H E L L A
E R H Ä LT L I C H N U R B E I A U S G E W Ä H LT E N C O I F F E U R E N PA U L M I T C H E L L . C H / S A L O N F I N D E R
STYLE In einem Kleid von Mimi Prober stecken Hunderte einzelner Spitzenteile, die mit der Hand auf eine Tüll-Basis genäht werden.
SPITZEN LEISTUNG Wollen Sie gerne zu den Ersten gehören, die ein neues Label tragen? Was Mimi Prober angeht, muss man sich beeilen. So ausgefallene und fantastische Kleider wie sie die gleichnamige Designerin entwirft, versprechen Anerkennung im Handumdrehen. Was macht die New Yorkerin anders? V o n D Ö R T E W E LT I
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Fo togra fie ROBERT COPPA
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Model Agnes Artych @ Adam Models; Haare Marco Vogt; Make-up Lauren O Carroll; Bijoux Metamorphosed Art; Mimi Prober
Die Tops und Corsagen sind Zeugen der handwerklichen Fähigkeiten, die Mimi Prober im FIT in New York lernen durfte.
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uerst einmal macht Mimi Prober genau das, was andere auch tun, um auf sich aufmerksam zu machen: Sie sucht die Nähe von Stars, von Vervielfältigern, von Meinungsbildnerinnen, die ihre Kleider tragen. Anfang August diesen Jahres, an der Premiere von Mission Impossible: Rogue Nation versetzte Schauspielerin America Olivo auf dem Roten Teppich die wartende Journalisten- und Fotografenmeute in Schnappatmung. Grund: Ihr Kleid. Einzigartig, aus unzähligen Stücken schwarzer Spitze zu einem Gebilde zusammengefügt, das den Körper des Action- und Horror-Genre Stars perfekt zur Geltung brachte. Willkommene Publicity, nachdem Paris Hilton schon in der Juni-Ausgabe des Männermodemagazins Aden in einer handebstickten Corsage von Mimi abgelichtet wurde. Der Fachwelt dämmert: Mit Mimi Prober muss man rechnen. Cut. Mimi Prober arbeitet in ihrem Atelier in New York an einer Büste. Auf der Büste ist ein Kleid aus Tüll aufgezogen. Sie nimmt ein Stück Spitzenstoff und platziert das vielleicht 10x10 cm grosse Teil auf dem Tüll, nimmt ein neues Teil, setzt es an, schaut, prüft und arbeitet sich auf die Art und Weise voran. Manche Stücke sind noch kleiner, wenige grösser. Was ist das: Patchwork? Schnipselwerk? Arbeitet sie mit Spitzenresten? Die 28-jährige lüftet das Geheimnis: Sie hat geklöppelte Fragmente vor sich, die sehr alt sind, einige sind sogar aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Mit diesen teils unfassbar wertvollen Zeitzeugen textilhandwerklicher Kunst «baut» Mimi Prober ihre Kleider und Corsagen. Manchmal dauert es Hunderte von Stunden, bis eine Kreation fertig ist. Das ist mehr als Nähen, das ist Kleiderkunst, das ist Puzzlearbeit, das mutet so manchem total verrückt an. Die logische Konsequenz aus allem, was sie bisher gemacht hat, sie nennt es «sustainable couture», nachhaltige Couture. Mimi Prober kam in Miami zur Welt, wuchs in Tampa auf und zog nach New York, um sich am weltberühmten FIT, dem Fashion Institute of Technology einzuschreiben. Gemalt hatte sie bis dahin, leidenschaftlich und wollte ihre kreative Ader ausbauen. Am FIT lernt sie, Dinge zu konstruieren, sie lernt die Geschichte hinter der Mode, erfährt aber auch, wieviel Rohstoff, wieviel Textil vergeudet wird, einfach weggeworfen, wie wenig der Verbraucher heute noch
den Wert eines Kleidungsstückes zu schätzen weiss. Sie entdeckt – und das ist wunderbar zu hören – dass am FIT Lehrpersonen arbeiten, die altes Couture-Handwerk beherrschen. Mimi wirft all ihre Eindrücke in einen Topf, fokussiert auf Haute Couture, lernt, alte Stoffe zu restaurieren und präsentiert mit einer umwerfenden Abschlusskollektion die ersten Ergebnisse ihrer ganz persönlichen Forschung auf dem Gebiet. Das war 2012. Innert drei Jahren baut sich Mimi Prober ihr eigenes Label auf. Sie reist umher, immer auf der Suche nach alter Spitze – die ziselierten Wunderwerke haben es ihr besonders angetan – und nach der Geschichte, die dahinter steckt. Sie geht auf Auktionen, bekommt Textilien angeboten, manchmal sind es Vintagekleider, die einen Spitzeneinsatz haben, den sie dann verwenden kann. Oder Sie kann von Nachlässen profitieren. Sie merkt, dass insbesondere Frauen auf der Odyssee nach dem ganz besonderen Hochzeitskleid die Tatsache schätzen, dass hinter der traumschönen Fassade des fertigen Kleides unter Umständen ein ganzes Buch von kleinen Geschichten steckt. Das spricht sich rum, bis zu Stylisten, die VIPs für den roten Teppich einkleiden dürfen. Sustainable Couture, das zieht an, sieht auch noch umwerfend aus und es hat nicht jede. Trotzdem ist es ein hartes Business für jemanden wie Mimi, die selbst und alleine Stunde um Stunde um Stunde mit Akribie, mit Liebe zum Detail und einem umfassenden Wissen über die Materie diese kleinen Spitzenstückchen zu einem grossartigen Ganzen zusammenbringt. Die gelernt hat, Jetsteine aufzuarbeiten, mit denen gerade in den 1920er-Jahren Spitzenkleider oft zusätzlich verziert waren. Am Ende des Tages müsste ein Kleid einen Preis in fünfstelliger Höhe erzielen, damit sie davon leben kann. Manchmal klappt es, es gibt Kundinnen, die Massanfertigung schätzen und dafür auch bereit sind, gute Preise zu zahlen. Aber die stehen nicht jeden Tag vor der Tür downtown New York. Also sinniert die Designerin über einen weiteren Step für ihre nachhaltige Modekunst: Sie möchte auf ähnliche Art und Weise Mode machen, die mehr Leuten zugänglich ist. Keine Massenware, niemals, das geht auch gar nicht, schliesslich ist jedes Stück ein Unikat. Aber sie tüftelt an einem Kompromiss. Das dauert. Solange arbeitet sie weiter mit Leidenschaft an ihren Mode-Skulpturen und experimentiert auch mit Metallen für einzigartigen Schmuck. Eine Künstlerin, die man sich merken muss, und deren Werke absolut tragbar sind. NOVEMBER 2015
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ANATOMIE EINER TASCHE
DIE «MONACO» VON BOTTEGA VENETA Das jüngste Modell des italienischen Modelabels aus Vicenza ist ein elegantes Accessoire, das die Funktionalität von Männertaschen mit der Weichheit von Frauenhandtaschen vereint. Von L É A T RICH T ER-PA RIEN T E
URSPRUNG Sie war in diesem Winter von Tomas Maier, dem Creative Director des Hauses für die Männerserie entworfen worden und ist jetzt in der Damenversion erhältlich. Eine Brücke zwischen den beiden Welten der Marke.
TECHNIK Die «Monaco» wird komplett in Italien produziert und jeder Arbeitsschritt wird mit grösster Präzision von fachkundigen Handwerkern durchgeführt: Auswahl des Leders, Flechtkunst und handbemalte Ränder der Tasche.
STIL Schlicht oder ausgefeilt, je nach Grösse (S, M, L), Material (Nappaleder oder exotische Leder) und Farbe (Braun, Camel, Blaugrün oder Dunkelgrün), kommt sie ganz unterschiedlich daher.
ZUM VERLIEBEN Die Ausführung in Nappaleder mit geflochtener Klappe, die die speziell gearbeitete Flechtkunst zur Geltung bringt, für die Bottega Veneta bekannt ist.
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www.bottegaveneta.com
Tasche «Monaco» aus geflochtenem und glatten Leder, in der Farbe Arizona, Bottega Veneta, CHF 3 530.
FOTO: ZVG
MYTHOS Eine kleine Anekdote: «Monaco» verweist auf den italienischen Namen Münchens und ist eine Verbindung zwischen den italienischen Wurzeln des Modehauses und der deutschen Abstammung des Creative Director.
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HARDCORE
Leder, Nieten, Harnisch – ein provokativer Look für Grossstadtamazonen und nostalgische Fans der Punk-Rock-Szene, die gerne einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Realisation LIVIA Z AFIRIOU 1.
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FOTOS: ZVG; MANCHE DER AUFGEFÜHRTEN PREISE WURDEN AUS DER ORIGINALWÄHRUNG UMGERECHNET UND ENTSPRECHEN NICHT ZWINGEND DEN SCHWEIZER EINZELHANDELSPREISEN. ACNE, PHILIPP PLEIN, ALEXANDER WANG, CHRISTIAN LOUBOUTIN, VALENTINO UND EDDIE BORGO ÜBER NET-A-PORTER.COM.
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1. Pamela Love, CHF 220 2. Eddie Borgo, CHF 290 3. Alexander Wang, CHF 980 4. Acne, CHF 1 410 5. The Kooples, CHF 160 6. Azzedine Alaïa, CHF 850 7. Philipp Plein, CHF 1 630 8. Christian Louboutin, CHF 1 170 9. Christian Louboutin, CHF 995 10. Valentino, Preis auf Anfrage
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STYLE Susanne Bartsch im Jacuzzi im Le Bain in New York bei einem Shooting für die Einladung zu ihrer Top-Party.
DIE WELT VON
SUSANNE BARTSCH Die Geschichte von einem Schweizer Mädel, das mit 17 auszieht, um die Welt zu erobern, ist Thema einer Ausstellung im renommierten New Yorker Fashion Institute FIT: «Fashion Underground: The World of Susanne Bartsch». V o n D Ö R T E W E LT I
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STYLE Susanne Bartsch in einem Korsett von Vivienne Westwood und einem Rock von Gaultier auf ihrer eigenen Shhh!-Party.
James Whiteside, Joey Arias, Amanda Lepore, Kayvon und Jonte (v.l.n.r.) – Szenefiguren fotografiert für die Einladung ins Revere Hotel Boston zu Susanne Bartsch’s Pop Concert Serie.
FOTOS: ROBIN SOUMA (3); MARCO OVANDO
Susanne Bartsch in den Armen von Ryan Burke (m.), Künstler aus New York, und Gästen der Catwalk Party im Liberty Theater.
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och bis 5. Dezember 2015 zeigt das FIT die persönliche Modesammlung von Susanne Bartsch, die ein ganz typisches «Kind» der 1980er-Jahre-Szene ist. In der Zeit der Mega-Discotheken, wo alles erlaubt und alles möglich war, wo die Nächte zum Tag wurden und schillernde Persönlichkeiten noch nicht zum Alltagsbild gehörten – in dieser Zeit hat sich Susanne Bartsch als It-Girl manifestiert und einen Namen gemacht. Sie wurde zur gefeierten Stylistin, die sich aussergewöhnliche Kostüme für sich selbst aber auch für Freunde ausdachte, die die angesagtesten Partys bis heute veranstaltet (im Nachtclub Le Bain in New York zum Beispiel, Infos auf ihrer Homepage), und die es irgendwie geschafft hat, in diesem Taumel aus grenzwertigen Substanzen zu überleben – vielleicht,
weil sie selbst einfach immer sauber und nüchtern geblieben ist. Susanne Bartsch eröffnete auch eine Boutique in Soho, war eine der ersten, die Designer wie Vivienne Westwood in die USA brachte. Und sie engagiert sich seit 1989, nachdem sie viel zu viele Freunde durch die heimtückische Krankheit verloren hatte, für die AIDSForschung, kreierte den «The Love Ball». Tout New York liebt sie, sie gilt als «gleichbedeutend mit einem Couture-Label», wie die New York Times mal über sie schrieb. Eine Schweizerin im Big Apple, der seit drei Jahrzehnten die buntesten Vögel folgen – Grund genug, in die Ausstellung zu pilgern! www.susannebartsch.com www.fitnyc.edu
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DAS HEMD, DAS SICH WIE EINE ZWEITE HAUT TRÄGT Nur wenige amerikanische Modemarken können ein so reiches Modeerbe vorweisen wie Gant. Mit dem neuen Label «Diamond G» und einer weltweiten Kommunikationskampagne, die vom intelligent-schicken Stil der Ivy League geprägt ist, kann man nun die Marke (wieder)entdecken. V o n P AT R I C K C A B A S S E T
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achleute haben immer Recht. Insbesondere im sehr, sehr vagen Modeuniversum. Die 1949 in New Haven (Connecticut) entstandene Firma Gant war lange Zeit ein Familienunternehmen für Hemden. Bernard Gantmacher, ein russischer Einwanderer, arbeitet ursprünglich im Garment District von Manhattan und stellt anfangs Qualitätshemden für andere Marken her. Den Retailer-Riesen J. Press und Brooks Brothers entgeht die Qualität der Ware nicht. Ein Triumph, der den Wunsch nach einer eigenen Marke entstehen liess, Gantmachers zwei Söhne und einer ihrer Cousins gründen die Marke Gant. Mit Erfolg: In den frühen 1960er-Jahren ist Gant das Hemd, das man in der Stadt und in den Universitäten tragen muss. Besonderheit: Das Hemd ist lässig und wird mit dem obersten Knopf offen getragen, eine für die damalige Zeit revolutionäre Ungezwungenheit. Die entstehenden Sportswear-Serien müssen diesem neuen Trend nur noch nachfolgen. Weiteres Perfektions-Detail: Über der Komfortfalte zwischen den Schultern, am Rückenteil des Hemdes befindet sich eine Schlaufe zum Aufhängen, bald lucky loop genannt. Denn auf den Universitäts-Campussen entsteht ein Brauch: Erobert ein junger Mann die Dame seines Herzens, schneidet sie den lucky loop ab, um zu signalisieren, dass der Student vergeben ist. Die Knöpfe sind über Kreuz festgenäht und als weiteres Kultdetail ist unten auf die Seitennaht jeden Modells ein kleines rotes «G» aufgestickt.
FOTOS: ZVG
DER SCHWARM AUF DEM CAMPUS Gant ist neuartig und klassisch und zieht eine breite Kundschaft an: Von den Universitäten der Ivy League (Yale, Harvard Princeton, Columbia, Brown, usw.) bis hin zu den Büros der New Yorker Bankiers. Sogar der Herzog von Windsor wird zum Stamm kunde der Marke. Marty und Elliot Gant bringen daraufhin eine Frauenkollektion auf den Markt. Sie wird von ihrer Cousine Anne Klein, bekannt Dank der Marke, die sie ab 1968 unter ihrem eigenen Namen kreierte, entworfen. Diese Linie entwickelt sich stets weiter und macht Gant zum zweitgrössten Hemdenfabrikanten der Welt. Doch 1967 sind die Versuchungen des Marktes so gross, dass die Gebrüder Gant das Unternehmen verkaufen. Einige Führungsübergaben später entwickelt sich Gant im Schoss der sehr seriösen Schweizer Gruppe Maus Frères (Lacoste, Aigle, etc.) weiter. Eine zweite, modernere Marke mit Vintage-Einschlägen und eigenem Geschäftsnetz ist entstanden: Gant Rugger, Design Christopher Bastin, seit 2012 Creative Director der Marke. Bastin ist seit 2005 bei Gant, arbeitete vorher bei H&M und Acne Studios in Stockholm. Gant ist heute in 70 Ländern vertreten, hat 750 Boutiquen, 4 000 Händler und besinnt sich in dieser Saison seiner ursprünglichen DNA im Zeichen von Wissen und Innovation. Diese mythische Marke macht sich daran, eine neue Grenze zu überschreiten: «Ebenso wie wir das Hemd revolutioniert haben, ist nun die Zeit gekommen, den Aspekt Mensch und den Intellekt der Marke zu visualisieren», meint Caroline Roth, Global Marketing-Direktorin der Modefirma. Um das zu erreichen, wurde ein aufwändiger Imagefilm der Marke gedreht, der die glorreiche Vergangenheit erzählt. DAS NEU INTERPRETIERTE ERBE Fünf Persönlichkeiten, die zwar nicht täglich in der Presse auftauchen, die aber die Welt verändert haben, stehen für Gant Modell: Die Dichterin und Pulitzer-Preisträgerin Tracy K. Smith, der Abstraktionskünstler Natvar Bhavsar, der Ethnobotaniker und Präsident des «The Amazon Conservation Teams», Mark Plotkin,
Tracy K. Smith
George Weiner
die Aktivistin und Gründerin der Vereinigung «Unite for Sight», Jennifer Staple-Clark und der Gründungspräsident und Prophet der NGO «Whole Whale», George Weiner. Alle tragen ein Hemd der am 3. September erschienenen Linie «Diamond G». Diese neue Kollektion ist das Zugpferd der wiedergefundenen Popularität von Gant. «Diamond G» wurde während der Fashion Week in New York enthüllt und ist ab dem Frühjahr 2016 in den Geschäften erhältlich. Hier wurde Gants Erbe aus einem neuen Blickwinkel gestaltet. «Dieses Label entspricht den Bedürfnissen der urbanen Verbraucher vom Büro bis zum Dinner», meint Christopher Bastin. «Sie können den intensiven Lebensstil der Modernität leben, ohne im Tagesverlauf innehalten oder sich umziehen zu müssen.». Das Label «Diamond G» verweist auf das Zeichen in Diamantenform, das unten auf allen Hemden aufgedruckt war, die in den 1950erJahren die Produktionsstätte in New Haven verliessen. www.gant.com
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FOTO: KARINE + OLIVER
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Kleid, Hedi Slimane f端r Saint Laurent. Unsere Coverstory, fotografiert von Karine + Oliver, ab Seite 50.
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Vielleicht hat es damit zu tun, dass man in diesem Jahr schon Reminiszenzen an Mode Ă la Paco Rabanne erleben konnte, in den 1960er-Jahren revolutionierte der Spanier die Mode mit Kreationen, die aus der Zukunft gekommen zu sein schienen. Der Look hat die Designer von heute inspiriert, sich erneut mit einem futuristischen Look auseinanderzusetzen. Fotografie K ARINE & OLIVER
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St yling RENÉ GLOOR
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Marineblauer Feinstrickpullover mit Silberprint und schwarzem Ledergurt, Guy Laroche. Minirock aus marineblauer Wolle und mit silbrigem Ledereinsatz, Sonia Rykiel.
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Top aus Wolle mit Pailletten besetzt, Boss. Minirock aus Wolle mit Lackbeschichtung, Moncler. Lederhandschuhe mit silbermetallicfarbenen Punkten, Les Cinq. Lederstiefel aus Veloursund Lackleder, Sonia Rykiel.
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Beige-schwarzes Lederkleid mit silbrigen runden Nieten, Calvin Klein Collection. Hut, Erik Halley.
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Schwarz-goldenes Stricktop mit einem Ă„rmel und Rollkragen, Guy Laroche. Jacke aus SilberlamĂŠ mit Kapuze, Moncler. Weisser Helm mit verspiegeltem Visier und Nieten, Erik Halley.
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Bouclé Mantel aus Wolle mit PythonlederBesätzen an Taschen und Manschetten, Pythonstiefel mit grosser Schnalle und schwarzer Spitze, beides Miu Miu. Weisse Strümpfe, Wolford.
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Schwarzes Top aus transparentem Strick mit viktorianischen Ärmeln, schwarzer BH, grauer MiniLederrock mit silbrigen Schnallen, schwarzer «Solaris Ring» mit Tigerauge, alles Louis Vuitton. Netzstrümpfe, Falke.
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Mantel mit sternförmigem Origami 3-D Stoffeffekt, Issey Miyake. Wollkleid mit kurzen Ärmeln, Bottega Veneta. Perücke aus Kristallen, Eigenkreation.
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Zweifarbiges Kleid aus orange/grauer Wolle, Boss.
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Transparentes PVC-Gilet mit Reptilien-Effekt und metallischem Besatz in Silber und Gold, Huber Egloff. Kurzer Faltenrock aus goldenem LamĂŠ, Dice Kayek.
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Jacke aus écrufarbener Wolle in Trapezform, Akris. Schwarzes ärmelloses Wollkleid, Stiefel aus Veloursleder beides, Chanel. Ohrclips aus Strass und Türkisen in Blumenform, Miu Miu. Model Anna Koszegi @ Women Management Haare Barbara Bertuzzi Make-up Rachid Tahar Assistenz Styling Olga Geevskaya Perückenkreation Pablo Kümin
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MODE
IMPERFEKT Es geht auch so. Das Kleine Schwarze mit punkigen Strumpfhosen oder das Goldlamé zu zerrissenen Jeans. Gewollt unperfekt erzielt diese Saison das gewisse Flair, über den Konventionen zu stehen, ohne sie zu negieren. Geheimnisumwittert eben. F o t o g r a f i e F I L I P P O H AT Z I S
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St yling YORGOS MESIMERIS
MODE
Kurzes Baumwolloberteil mit Ketten채rmeln, Hedi Slimane f체r Saint Laurent.
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Ă„rmelloses be sticktes Baumwolloberteil und schmale Baumwollhose, beides Balenciaga. Lange Ohrringe, Chanel.
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Tweedjacke und -Rock, Ohrringe und Armb채nder, alles Chanel. Geschn체rte High Heels, Isabel Marant.
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Cocktailkleid mit Satinb채ndern, Chanel. Transparente Jacke, Vivienne Westwood, vintage. Ohrringe, Dior. Schuhe, Marios Schwab.
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Asymmetrisch geschlossener Kurzmantel aus Wolle, Balenciaga. Ringe, Maison Margiela.
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Hautenges Top, Chanel. Faltenrock im Metall-Look, Prada. Jeans, Diesel. Schuhe, Isabel Marant. Gürtel, Chloé. Plaid, vintage.
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Blindtext, Blindtext und noch ein Blindtext, von Blindtext. Blindtext, Blindtext und noch ein Blindtext, von Blindtext. Blindtext, Blindtext und noch ein Blindtext, von Blindtext. Blindtext, Blindtext und noch ein Blindtext, von Blindtext. Blindtext, Blindtext und noch ein Blindtext, von Blindtext. Blindtext, Blindtext und noch ein Blindtext, von Blindtext.
Strickjacke, Comme des Garçons. Mehrlagiger Tüllrock, Gucci. Ohrringe, Dior.
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Das Kleine Schwarze, Alexander McQueen.
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Transparente Jacke, Vivienne Westwood. Body, Diesel Gold. Ohrringe, Chanel. Stiefel, ChloĂŠ.
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Tanktop aus Baumwolle, Donna Karan.
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Kurz채rmeliges Oberteil mit Ketten채rmeln und Bermudashorts aus Spitze, beides Hedi Slimane f체r Saint Laurent. Stiefel, Roberto Cavalli. Model Alexandra @ Women 360 Haare Konstantinos Sakkas Make-up Mary Fakinou
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MODE
LADY BOHO
Rüschen, Spitze, Tüll und klassische Schnitte treffen auf Leder, Ethno-Musterprints und edle Accessoires wie Handschuhe und Brillanten – was vor einer Generation als «damenhaft» galt, zeugt jetzt von Stilsicherheit und Haltung mit einem Touch raffinierter Revolution. F O T O G R A F I E TA M A R A A R N E
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ST YLING DARREN KNIGHT
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Doppelreihige Jacke und A-Linien-Rock aus Leder im Chesterfield-Look, Chanel. Weisses Baumwollhemd, Stella McCartney. Str端mpfe, Falke. Schwarze Plateauschuhe aus Leder mit doppeltem Riemen, Prada. Ring aus Keramik und Gelbgold, Cartier.
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Hemdblusenkleid mit Richelieu-Stickerei und DreiviertelÄrmeln, Paul & Joe. Diamantbesetzter Goldring «Numerati», Sarah Ho. Strumpfhosen, Agent Provocateur.
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XL-Cardigan aus Mohair mit Hahnentrittmuster, Max Mara. Schwarzes Lederkleid, Alberta Ferretti. Schwarz-rote Strumpfhosen, Versace.
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Langärmeliges Kleid mit Schmuckbesetztem Rüschenkragen, Miu Miu. Graue Lederhandschuhe, Cornelia James. Ohrringe «Paradis Collection» aus Platin und Roségold mit Perle, Sarah Ho.
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Gr端nes TweedGilet mit Fell details, Prada. Grauer Zweireiher, Vivienne Westwood Red Label. Rock, Zeynep Kartal.
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Mantel mit Hahnentrittmuster, Max Mara. GegĂźrtetes Khaki-Top mit einer Brusttasche, CĂŠline. Grauer Meerjungfrauen rock, Zeynep Kartal.
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Ämelloses Rollkragentop, Lagenrock aus Tüll, Ledergürtel, alles Alexander McQueen. Strumpfhosen mit Lochmuster, Wolford. Weisse Abendhand schuhe aus Satin, Cornelia James. Blumenkette, Miu Miu. Wildlederpumps, Nicholas Kirkwood.
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Lang채rmeliges bedrucktes Jerseytop, bedruckte Tights, beides Versace. Schwarzes Chiffonkleid, Vivetta.
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Blazer mit Schösschen, schräg geschnittener Rock mit ChiffonDetails, beides Riccardo Tisci für Givenchy. Diamantbesetzter Goldring «Numerati», ziselierter Goldring «Couture Swan» mit Perlen und Diamanten, beide Sarah Ho. Model Alys Hale @ Img Models Haare Naomi Regan Make-up Emma Miles @ David artists mit Produkten von M.A.C Cosmetics Assistenz Fotografie Andreas Klassen & Max Kindersley
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EINER ÜBER ALLES Die neuen Mäntel sind aus Cashmere, Wolle oder weichem Mohair, sie setzen Modestatements mit Details im Uniform-Look, es gibt sie oversized oder schmal geschnitten, kurz oder lang. Fazit: Nie war die Auswahl vielfältiger und schöner, Kreationen, die man am liebsten auch einmal solo als Kleid tragen möchte. Fotografie MARCIN LESZCZ YNSKI
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St yling INA LEKIEWICZ
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Mantel aus Cashmeregemisch, Max Mara. Rollkragenpullover aus Wolle, Stella McCartney. Geknรถpfter Minirock aus Leder, Versace.
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Mantel aus Mohair-Gemisch mit angen채htem Schal, Sportmax. Rollkragenpulli aus Mohair, DKNY.
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Doppelreihiger Mantel aus Cashmere-Gemisch, Michael Kors. Strickkleid in Metall-Optik, Boss. Turnschuhe aus Leder, CĂŠline.
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Kurzer Mantel aus CashmereGemisch mit Stehkragen, Hedi Slimane f端r Saint Laurent. Seidenbluse, Rag&Bone.
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Doppelreihiger Wollmantel, Michael Kors. Baumwollbluse, Isabel Marant. Turnschuhe aus Leder, CĂŠline.
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Doppelreihig geknöpfter Mantel aus Wollgemisch, Dior. Polyestertop mit Reissverschluss, Acne. Lacklederrock, Hedi Slimane für Saint Laurent.
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Asymmetrischer Cashmeremantel, Boss. Seidene Hosen und Bluse mit Pailseyprint, beides Michael Kors.
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Glencheckmantel aus CashmereGemisch, Hedi Slimane f端r Saint Laurent. Strickmantel aus Wolle mit Zopfmuster, Pringle of Scotland.
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Maximantel im Uniformlook mit Reissverschluss, mit Ornamenten verziert und glänzenden Metallknöpfen, Elie Saab. Schmale schwarze Hosen, Gucci. Model Georgia Graham @ Supa Model Management Haare Helen Reavey Make-up Vicky Lin Casting director Ania Jóźwiak
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GOTHIC
Wenn die Tage kürzer werden, die Abendstimmung mystischer und ein Ball den nächsten jagt, dann ist es Zeit für das alle Blicke auf sich ziehende Abendkleid. Viel Samt, Spitze und zauberhafte Details für Kleider und Ensembles, die einer Königin der Nacht würdig sind. Fotografie RICARDO ABR AHAO
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S t y l i n g F L E U R H U Y N H E VA N S
MODE Geschn端rtes Corsagenkleid mit Federn, Serkan Cura. Spitzentop mit Reiss verschluss vorne, Louis Vuitton. Perlenkette, Chanel. Sandalen, Christian Louboutin.
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Abendkleid, Chanel.
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Fransenkleid aus Wolle, CĂŠline. Perlenkette, Chanel. High Heels, Christian Louboutin.
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Asymmetrisch geschnittenes Organzakleid, Julien Fournié. Armspangen in Blätterform, En Attendant Serge.
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Abendkleid in Seide, Barbara Bui.
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Schulterfreies, kurzes Cocktailkleid mit PaillettenStickerei, Versace.
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Lederkleid als Top getragen, Jitrois. Seidenkleid mit Blumendruck, Vivienne Westwood.
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Langärmeliges Wollkleid mit Pythonkragen und SchmuckknÜpfen, Miu Miu. Overknee stiefel aus Wildleder, Dior.
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Top mit Empire taille, Felldetails und Plexiglasbrosche, beides Prada. Model Daniela Hanganu @ Central models Haare & Make-up Sandra Alves
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STARKER AUFTRITT, COOLE KULISSE Nicolas Ghesquière, Chefdesigner von Louis Vuitton, sieht die Frauen in der neuen Saison ziemlich geerdet. Sie stehen mit beiden Beinen fest auf dem Boden und das am besten in den Desert Boots, Derbies und Sandalen seiner Louis Vuitton Cruise Collection 2016. Grenzenlos kreativ, setzte der Designer die Schuhe in ikonischer Architektur in Palm Springs in Szene. Fotografie GRÉGOIRE VIEILLE
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MODE Der «Showpiece Derby», aus schwarzem Leder, mit weisser Stickerei und Plexiglas-Absatz, Louis Vuitton. Location: Das Kenaston House, eine Desert Modernist Residenz gebaut von Architekt E. Stewart Williams 1957.
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Die «Desert Sandale», aus Kalbsleder mit Gummisohle, Louis Vuitton. Location: Der Bob & Dolores Hope Estate, gebaut von Architekt John Lautner 1973.
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Der Platform «Desert Boot», aus Leder und Canvas, Louis Vuitton. Location: Das Edris House, gebaut von Architekt E. Stewart Williams 1953.
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Der «Platform Desert Boot», aus Leder und Canvas, Louis Vuitton. Location: Das Frey House, gebaut vom Schweizer Architekt Albert Frey, beendet 1963.
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Der Flat «Desert Boot», aus Leder und Canvas, Louis Vuitton. Location: Das Menrad House, 1957 ursprünglich entworfen von Architekt William Krisel, gekauft und renoviert von Chris Menrad.
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BIJOUX Ohrringe aus Platin mit Diamanten in Brillant-, Birnenund Tropfenschliff. Platin-Collier mit Diamanten in Brillantschliff, beides Graff.
PRECIOUS
Haute Joaillerie kommt wunderbar ohne Nebendarsteller aus. Brillanten und Edelsteine pur, so kรถnnen sie am besten ihre prachtvolle Schรถnheit entfalten. R e a l i s a t i o n E M I LY M I N C H E L L A
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Fotografie SASCHA HEINT ZE
BIJOUX Ohrclips aus Roségold, besetzt mit Granaten in Oval- und Birnen schliff, Zitrinen und Rubinen, Kollektion «Temptations», Chopard. Platinarmband mit schwarzem Jaspis, Smaragden und Diamanten in Brillantschliff, Cartier. Collier «Rivière sans retour» aus Weissgold mit Diamanten in Ovalschliff und Diamanten in Brillantschliff, Adler.
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Uhr «Serpenti à secret», Quarzuhrwerk, 40 mm, Gehäuse aus Gelbgold, zweireihiges Armband aus Gelbgold, besetzt mit Tsavoriten, Spessartinen und Malachiten, Bulgari. Collier «Dénoué Diamant» aus Weissgold, Gelbgold, Diamanten und gelben Diamanten, Dior Joaillerie.
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Ring «Daisy» aus Platin und Weissgold mit gelben und weissen Diamanten, Tiffany & Co. Collier «Secret Wonder» aus Platin, 3 Reihen Aquamarine in Birnenschliff, Saphire in Brillantschliff und Diamanten in Marquise-, Birnenund Brillantschliff, Hauptmotiv reversibel, Harry Winston. Breiter Armreif in zwei Goldfarben graviert mit Diamanten, Rubinen und Smaragden, Kollektion «Bracelets de rêves», Unikat, Buccellati.
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Collier aus Graugold mit einem schwarzen, australischen Opal, Akoya-Perlen und Diamanten, Kollektion «Acte V – The Escape», Louis Vuitton. Ring «Mer d’été» aus Weissgold mit runden Diamanten, mauvefarbenen runden Saphiren, Lapislazuli, Türkis, weisser Koralle und einem ovalen, grünen Turmalin, Van Cleef & Arpels.
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Ohrringe «Hypnotique» aus Weissgold und Gelbgold, besetzt mit blauvioletten Tansaniten in Brillantschliff sowie Diamanten in Brillantschliff und buntem Lack, Kollektion «Les Talismans de Chanel». Collier «Hypnotique» aus Weissgold und Gelbgold mit einem blauvioletten Tansaniten in Brillantschliff, einem Diamanten in Brillantschliff, Diamanten in Brillantschliff und farbigem Lack, Kollektion «Les Talismans de Chanel», alles Chanel Joaillerie.
Model Lis Van Velthoven @ Supreme Haare Laurent Mole Make-up Min Kim Assistenz Fotografie Célia Marjolet
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Rosige Zeiten für die Schönheit Dank Dior Prestige, die Story dahinter ab Seite 132.
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FOTO: ZVG
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LOVE, JOY AND HAPPINESS Wer den Namen Keith Haring hört, denkt meist an lustige Strichmännchen. Und doch haben fast alle seine Werke einen äusserst ernsten Hintergrund. V o n VA L E S K A J A N S E N
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FOTO: CLARISONIC
iele Arbeiten des amerikanischen Künstlers wirken auf den ersten Blick fröhlich und unbeschwert, dabei thematisierte Haring meist gesellschaftliche Missstände. Als Keith Haring 1990 mit 31 Jahren an den Folgen von Aids starb, hatte er gerade einmal eine Schaffenszeit von 10 Jahren hinter sich. Vor allem in seinen zwei letzten Lebensjahren beschäftigte sich der Künstler mit dem Tod und mit der damaligen Tabuisierung von Aids. Indem er offen über seine HIV-Infizierung sprach, bemühte Haring sich darum, ein vorurteilsfreies Bewusstsein gegenüber HIV und Aids zu schaffen. Vor allem die Haltung der katholischen Kirche («Diese Krankheit ist von Gott gewollt!», predigten damals amerikanische Priester) machte ihn wütend. Gleichzeitig enttäuschte Haring die Ignoranz der amerikanischen Regierung gegenüber der Erkrankung. Für den Ausnahmekünstler der Anlass, in seinen letzten zwei Lebensjahren insbesondere zu diesem Thema viele kritische Werke zu schaffen. PROVOKATION Unter dem Titel «Silence = death» (Schweigen = Tod) malte er wild ineinander verschlungene Männchen, die sich Augen und Ohren zu hielten. Besonders provokant war sein Kunstwerk «The great white way»: ein überdimensional grosser rosa Penis mit der darauf dargestellten Geschichte der Menschheit, in Form von Symbolen, die von oben nach unten die Geburt und das Leben von uns Menschen visualisieren sollten; Kreuze, Dollarnoten und Diamanten standen für Sklaverei, Unterdrückung und Mord. Dieses Werk ist ein plakatives Beispiel von Harings Kampf gegen den Kapitalismus, Kolonialismus und die Kirche. Es sollte zeigen, dass der weisse
Mann immer seine aggressive Macht mit religiöser Überzeugung rechtzufertigen wusste; dass das gesamte Geschäftsleben einzig aus Manipulation und unendlicher Geldgier bestand. Ein Werk über Plünderungen, Unterdrückung, Armut und Sklaverei. IDENTIFIKATION Ein Jahr vor seinem Tod gründete der Künstler eine Stiftung. Die «Keith Haring Foundation» hatte damals wie heute zwei Hauptziele: unterprivilegierten Kindern Ausbildungschancen zu bieten und Vorurteile gegenüber Aids und HIV abzubauen. Genau diese Stiftung unterstützt seit diesem Herbst das kanadische Beauty Label Clarisonic unter dem Motto «Give joy, love and great skin». Clarisonic Mitbegründer und Präsident Dr. Robb Akridge reiste 10 Jahre lang als HIV- und Aids-Forscher um die Welt und dank dieser Erfahrung lag es für ihn auf der Hand, die «Keith Haring Foundation» zu fördern: «Wir bei Clarisonic erkennen uns in Keith Harings Kunst und der von ihr übermittelten Botschaft der Anteilnahme vollkommen wieder. Dies ist unsere erste Zusammenarbeit im Bereich Kunst, und wir freuen uns sehr, dass wir diese Partnerschaft mit der ‹ Keith Haring Foundation › verwirklichen konnten. Wir sind stolz und fühlen uns geehrt, Keith Harings Werke und Botschaft in aller Welt verbreiten zu dürfen.» Insgesamt drei verschiedene Modelle (davon werden zwei in der Schweiz erhältlich sein) kreierte das Unternehmen als «Clarisonic Holiday Kollektion». Die Gesichtsbürste «Mia 2» gibt es nun unter der Limited Edition «Love», «Dance» und «Pop». www.clarisonic.com
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PORENTIEF REIN
NEWS
Beim Auftragen des «Doctor Babor Refine Cellular Detox Lipo Cleanser» auf dem trockenen Gesicht schmilzt die Textur auf der Haut und es entsteht ein angenehmer Wärmeeffekt, der die Poren öffnet und selbst tiefsitzende Verunreinigungen löst. Eine neuartige Synthese aus Aloe Vera und Brokkoli-Extrakten hat eine Anti-Pollution-Wirkung und schützt die Haut vor Umweltbelastungen und freien Radikalen, indem der Komplex hauteigene Detox-Enzyme unterstützt und vor Feuchtigkeitsverlust schützt. www.babor.de
GOOD MOOD Valeur Absolue präsentiert eine Palette aus sechs unverwechselbaren Düften – «Harmonie», «Sensualité», «Joie-Éclat», «Sérénitude», «Confiance» und «Vitalité». Passend zu den Namen spiegeln sie verschiedene Stimmungen wieder. Jedes der Parfüms enthält Areaumat PerpetuaTM, einen natürlichen Extrakt der Strohblume. Dieser fördert die Ausschüttung von BetaEndorphinen, die auch als «Moleküle des Wohlbefindens» bekannt sind. www.valeurabsolue.com
GLÄTTUNG
www.paulmitchell.ch
NUMMER EINS Das finden zumindest die Entscheider bei Virtuoso, einem der führenden Netzwerke von Luxusreiseanbietern. Die Auszeichnung konnte das The Dolder Grand Spa Zürich an einer Veranstaltung in Las Vegas einheimsen, eine schöne Bestätigung für die Arbeit des Teams im The Dolder Grand Hotel. Das Netzwerk umfasst 330 Agenturen mit insgesamt 7200 Reiseanbietern in 20 Ländern – so viele können sich nicht irren! Glückwunsch! www.thedoldergrand.com
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Die intelligente Tri-Zone™Technologie im neuen ghd Platinum Styler verfügt über je drei Sensoren in jeder Platte, die dafür sorgen, dass der Styler eine für das Haar sicherere Wärme konstant und gleichmässig vom Haaransatz bis zu den Spitzen beibehält. Ein Stylingzug pro Strähne schont das Haar und spart nebenbei Zeit. Die innovative Tri-Zone™Technologie respektiert nicht nur die Gesundheit des Haares und erzielt langanhaltende Ergebnisse, sondern ist zudem sanfter zur Haarfarbe und lässt sie länger strahlen.
BEAUTY
NEW GENERATION Sans Ceuticals ist eine spezialisierte Reihe professioneller Haarund Hautpflegeprodukte, die aus der Vielfalt der Natur schöpft. Waschlotionen, Reinigungsöle und regenerierende Öle, Peelings mit Mikropartikeln und regenerierende Feuchtigkeitscremes enthalten bioaktive natürliche Extrakte, die die Haut reparieren und verjüngen. Diesen Winter neu in der Schweiz erhältlich.
SPEZIALIST Die ursprünglich medizinische Linie des Beauty Labels Filorga wurde weiterentwickelt – nun sind die ästhetischen Produkte dem Endverbraucher zugänglich. Die Linie «Medi-Cosmetique» beinhaltet 27 Produkte – aufbauend auf dem patentierten Wirkstoff NCTF. Sie helfen der Haut bei ihrer Reparatur und Regeneration. www.filorga.com
www.sansceuticals.com
REICHHALTIG Die Wirkstoffe von Arganöl pflegen die Haut besonders reichhaltig und verleihen ein geschmeidiges Hautgefühl. Alle Produkte von Arganbeauty sind ohne künstliche Duft- oder Farbstoffe. Es wird nur reines Arganöl verwendet. Die «Body Cream 1001 Nights» duftet betörend nach Amber und Moschus. www.arganbeauty.ch
KEHRSEITE
Exklusive Gesichtspflegeprodukte, luxuriöse Düfte und Make up-Spezialitäten präsentiert Werner Abt in seinem neu eröffneten Geschäft Spitzenhaus an der Börsenstrasse 14 im Zentrum von Zürich. «Mit Spitzenhaus möchte ich eine neue Parfümerie-Art generieren. Hier werden ausschliesslich Produkte im High End-Bereich von Duft und Pflege angeboten. Mehr als 85 Prozent aller Produktelinien wurden bis anhin noch nie auf dem Schweizer Markt gezeigt und entstammen einem besonders exklusiven und selektiven internationalen Umfeld.», sagt Geschäftsführer Werner Abt.
Verso Skincare lässt die Haut nachweislich jünger und gesünder aussehen. Die spezielle Formulierung veranlasst die Hautzelle, das Verhalten junger Zellen zu imitieren und die Kollagenproduktion zu steigern. Die Formel heisst «Retinol 8» und ist acht Mal effektiver als gewöhnliches Retinol in vergleichbarer Dosierung. Verso Skincare stimuliert die hauteigene Produktion von Kollagen und Hyaluronsäure und liefert so einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der sichtbaren Anzeichen der Hautalterung.
www.parfumeriespitzenhaus.com
www.versoskincare.com
SPITZENHAUS
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FÜR MICH, À MOI ODER UMGEKEHRT:
IOMA
Von einem jungen Luftfahrttechniker, der auszog um Frauen Gutes zu tun. Genauer gesagt ihrer Haut, die er wahrscheinlich besser kennt, als sie die meisten Frauen selber kennen. Seine visionären Ideen verleihen der Pflegewelt seit nunmehr fünf Jahren neue Dimensionen. V o n VA L E S K A J A N S E N
A
ls der Libanese Jean Michel Karam vor 25 Jahren für sein Elektronikingenieur-Studium nach Paris kam, hätte er sich niemals träumen lassen, dass er einmal in Sachen Schönheit unterwegs sein würde. Mikroelektronik war das Fach seiner Wahl. Vereinfacht erklärt: die Entwicklung winziger elektronischer Schaltkreise. Er spezialisierte sich auf die Luft- und Raumfahrttechnik, und entwickelte Sensoren, die unter anderem den Luftdruck in den Flugzeugkabinen und den Instrumenten im Cockpit steuern. ERSTE EIGENE FIRMA Mit seiner 1997 gegründeten Firma MEMSCAP (Micro Electro Mechanical Systems Capital) wurde Karam schnell führender Experte in der Erforschung und Entwicklung mikroskopisch kleiner Sensoren für viele technische Bereiche. Sein Kundenspektrum reicht dort von der Luftfahrttechnik, über Verteidigungstechnik, bis zur Medizin und Biomedizin. Wer Karam kennen lernt, begreift sofort, dass sein Geist niemals still steht. Seine Erfolge treiben ihn voran und lassen den visionären Forschergeist nicht ruhen. So verwundert es auch nicht, dass seine Neugierde geweckt wurde, als er mit Dermatologen in Kontakt kam und feststellte, dass im Bereich Gerätetechnologie für die Haut wenig Innovatives zu 129
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finden war. Eine Marktlücke, die es zu schliessen galt für den Technikfreak. Also widmete er sich auch noch der Forschung über angewandte Technologie in der Dermatologie und Hautpflege und gründete seine Tochterfirma Intuiskin. VERMÄHLUNG VON TECHNIK UND HAUTPFLEGE Als er während dieser Zeit die Baslerin Vera Strübi, Kadermitglied der Clarins SA Gruppe, kennenlernte, war es Liebe auf den ersten Blick und der Auftakt für Karams neueste Vision, seiner Hautpflegefirma Ioma. «Ich traf Vera Strübi im Rahmen meiner Forschungstätigkeiten in der Dermatologie. Wir diskutierten und redeten viel über alle Themen rund um die Haut und wurden schnell sehr gute Freunde. Als sie dann 2007 in Rente ging, sagte ich zu ihr: Vera, komm zu mir! Mit deinem Know How in der Kosmetik und meinem im technischen Bereich können wir Grosses bewegen. Und sie kam», erinnert sich Karam. Strübi unterstützt das Unternehmen seitdem mit ihrem Wissen und ihren Kontakten rund um die Beauty Branche. Im österreichischen Online Magazin Beauty sagte die Schweizerin in einem Interview: «Ich nutze meine Netzwerke und stelle Kontakte her. Ich kenne weltweit die wichtigen Leute, egal ob bei Marionnaud oder bei Harrods – ich kenne einfach durch die vielen Jahre jeden in der Branche und kann hier helfend tätig sein.»
BEAUTY
HIGHTECH KOSMETIK Zusammen mit der passionierten Schönheitsexpertin diskutierte Karam die Zukunft von Pflegeprodukten. Produkte alleine genügten dem Techniker nicht und um deren Effizienz zu steigern machte er sich daran, hochmoderne Messverfahren für die Haut zu entwickeln. Er wollte die Hautbedürfnisse damit erkennen und später nachweisen, dass seine Pflegeprodukte, richtig eingesetzt, tatsächlich wirken und das auch in mit blossem Auge nicht erkennbaren Bereichen, wie zum Beispiel dem Feuchtigkeitsgehalt der Haut. Mit dem von ihm entwickelten «Ioma Sphere 2», das grösste von insgesamt drei Messgeräten (die ander en zwei heissen «Ioma Diag» und «Ioma Link»), können ausser dem Feuchtigkeitsgehalt der Haut, auch Faltentiefe, Talgproduktion, Ioma Sphere 2 Rötungen, bakterielle Aktivität und Pigmentstörungen gemessen und sichtbar gemacht werden. Vor allem eine noch unsichtbare Überpigmentierung überrascht viele Frauen wenn sie älter werden, denn UV-Strahlen bedingte Hautschäden treten erst viele Jahre später in Erscheinung.
FOTOS: ZVG
«MA CRÈME» FÜR INDIVIDUELLE LÖSUNGEN Nach der «Ioma Sphere 2 »-Analyse sieht die Kundin auf Fotos ihrer Gesichtshaut, wo zum Beispiel hässliche Altersflecken unter der Haut lauern. Nun kann präventiv gepflegt werden, indem Inhaltsstoffe eingesetzt werden, die eine aufhellende Wirkung haben. Highlight der insgesamt 36 Pflegeprodukte ist dabei die «Ma Crème», erhältlich als Tages- und Nachtpflege. Sie wird ganz individuell für die unterschiedlichen Hautbedürfnisse speziell angemischt. 40 257 verschiedene Mixturen ergeben sich so, je nach Diagnose-Auswertung, für die «Ma Crème Jour» und genauso viele mögliche Varianten für die «Ma Crème Nuit». Diese Technologie und die daraus resultierenden Pflegemöglichkeiten sind einzigartig in der Branche. «Wissen Sie, ich bin niemand der auf irgendeine einsame Insel reist, dort eine Pflanze entdeckt und sagt, dass ich daraus einen noch nie dagewesenen Wirkstoff entwickelt habe. Ich konzentriere mich auf die vorhandenen Möglichkeiten und optimiere diese bis zur Perfektion.», sagt Karam. PERSONALISIERUNG ALS SCHLÜSSEL Er ist stolz auf seine Entwicklungen und führt seinen Erfolg im eigentlich branchenfremden Schönheitsgeschäft auf seine visionäre Sichtweise zurück: «Ich will nicht einfach Produkte verkaufen und ich glaube niemals an nur eine Lösung. Man benötigt Synergien zwischen verschiedenen Inhaltsstoffen um Hautprobleme anzugehen. Je nach Alter, Lebensumständen und auch Jahreszeit hat jede Frau ihre ganz individuell unterschiedlichen Bedürfnisse und deshalb muss eine wirksame Pflege meiner Meinung nach personalisiert sein. Wir verkaufen nicht ein Produkt und schicken die Kundin damit nach Hause und die Sache ist erledigt. Wir wollen jede Frau begleiten und für alle eine explizite Lösung finden.»
DIE SCHÖNHEITS-CLOUD Nach der ersten Hautanalyse durch eines der Diagnosegeräte, wird eine individuelle Pflege empfohlen. Wer will, kann sich dabei mit allen Daten registrieren lassen und landet so in der Ioma Cloud. Wenige Augenblicke nach der Registrierung erhält die Kundin eine E-Mail mit allen Zugangsdaten in die Cloud und kann sich hier umfassend weiter informieren. Nach sechs Wochen kommt eine zweite E-Mail, in der an eine Auswertungskonsultation erinnert wird – alle Diagnosen sind übrigens kostenlos. Bei dieser Folgeanalyse wird nun Erfolg oder Misserfolg sichtbar gemacht. Karim erinnert sich: «Mein Lieblingsbeispiel Jean Michel Karam ist immer die Konsultation einer Parfümerie-Fachverkäuferin einer Luxusmarke der Konkurrenz. Sie liess bei uns ihre Haut analysieren und war sehr über das Ergebnis überrascht. Der Feuchtigkeitsgehalt ihrer Haut lag bei unterirdischen 35 Prozent. Sie verwendete das daraufhin für sie persönlich abgestimmte Ioma Pflegeprogramm und kam nach den von uns empfohlenen sechs Wochen zur zweiten Hautanalyse. Der Feuchtigkeitsgehalt ihrer Haut war auf über 60 Prozent angestiegen. Und genau da liegt das Problem: Der Feuchtigkeitsgehalt der Haut ist mit blossem Auge nicht sichtbar!» STEVE JOBS DER BEAUTY BRANCHE Seine Aura sprüht quasi vor Innovationslust und der damit verbundenen Kreativität. Wenn alles Mögliche erreicht zu sein scheint, setzt er immer noch eine bereits ausgereifte Innovation oben drauf. So liess er eine Ioma App entwickeln, auf der man sich nicht nur ständig neu informieren kann, sondern weltweit sehen, wo der nächste Ioma Verkaufspunkt ist und um dies noch zu toppen, gibt es hier eine 72 Stunden Wettervorhersage, immer dem jeweiligen Aufenthaltsort angepasst, in der eine UV-Strahlen-Prognose abgegeben wird. Dass Sonnenstrahlen hautschädigend sind, ist bekannt, aber so kann zusätzlich das Bewusstsein geschärft werden, um sich je nach Bedarf vor der UV-Strahlung zu schützen. Karim wurde in Fachkreisen bereits öfter als der «Steve Jobs der Kosmetik» tituliert und auch wenn er bescheiden abwinkt, fühlt er sich doch geschmeichelt: «Wissen Sie, wenn ich Ioma Produkte ohne diese aufwändige Technik entwickeln könnte, würde ich es tun. Wenn eine Personalisierung überflüssig wäre, würde ich sie weglassen. Aber mein persönliches Ziel ist, wenn ich einmal sterbe, will ich jung aussehen. Mein Streben gilt der perfekten Haut und deshalb will ich auch perfekte Pflegeprodukte entwickeln.» Der ehemalige Luftfahrttechniker hat frischen Wind in das Universum rund um die Schönheit gebracht und er ist noch lange nicht müde, die Welt mit weiteren Innovationen zu überraschen. www.ioma-paris.com
«Ma Crème Jour» und «Ma Crème Nuit», Ioma, je CHF 150.
Heute wird Ioma in mehr als 500 Verkaufsstellen in Frankreich angeboten, in den USA wird Ioma bei Saks Fifth Avenue und in Grossbritannien bei Harrods verkauft. Die Marke ist auch in Spanien, Österreich und der Ukraine vertreten. In der Schweiz gibt es Ioma exklusiv bei Marionnaud.
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Schroff, wild und ökologisch rein weilt eine winzige Insel im französischen Atlantik. Sie beherbergt ein vom Aussterben bedrohtes Insekt, das die Quelle für weltweit bekannte Pflegeprodukte aus den Labors des Pariser Kosmetikhauses Guerlain produziert: die Dunkle Biene. V o n VA L E S K A J A N S E N
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FOTOS: GUERLAIN
FLÜSSIGES GOLD
BEAUTY Von Wind und Wetter zerklüftete Küste.
Bis zu 40 000 Bienen leben in einem Bienenstock zusammen.
Bienenstöcke versteckt in Farnfeldern.
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eit 1853 spielt die Biene bei Guerlain eine bedeutende Rolle. Ihr Abbild war damals das Symbol des Adels und wurde nicht nur auf Königsmäntel gestickt, sondern fand sich auch in königlichen Wappen wider. Als Firmengründer Pierre-FrancoisPascal Guerlain Kaiserin Eugénie, der Frau von Napoleon III., einen mit 69 goldenen Bienen verzierten Parfumflakon mit seinem Eau de Cologne «Impériale» schenkte, war dies der Auftakt zu einer unendlichen Guerlain-Bienengeschichte. REINSTER HONIG Eine besonders rare Biene lebt auf einer kleinen französischen Insel, die Bretonische Dunkle Biene. An der äussersten Spitze Westfrankreichs, der Bretagne, trutzt die Ile d’Ouessant 18 Kilometer von der Küste entfernt der rauen Witterung und dem wilden Atlantik. Wegen ihres aussergewöhnlichen Ökosystems von der UNESCO zum Biosphären-Naturreservat ernannt, ist sie der Lieferant für ein ganz besonderes flüssiges Gold: eine der reinsten Honigsorten weltweit. Die schroffe Granitfels-Insel mit Mikroklima bietet das ideale Umfeld für die im restlichen Europa vom Aussterben bedrohte Dunkle Biene. Auf Ouessant lebt sie beinahe paradiesisch und vor allem unbedroht. Auf der ganzen Insel verteilt, verstecken sich hinter riesigen Hecken aus Brombeeren und Farnwäldern unzählige Bienenkolonien. MEDIZINISCHE WIRKUNG Honig ist für sein breites antibakterielles Spektrum bereits seit Jahrhunderten bekannt. Heute wird er, nach einem langen Dornröschenschlaf, in der modernen Medizin wieder gerne verwendet, vor
allem bei Verbrennungen und in der Wundheilung. Auch die Guerlain Wissenschaftler forschten bereits seit vielen Jahren an neuen Pflegeprodukten in Verbindung mit Honig. Als sie 2010 von der Dunklen Biene und deren unvergleichbar reinem Honig von Ouessant hörten, kontaktierten sie sofort den Vorstandsvorsitzenden des A.C.A.N.B. («Association Conservatoire de l’Abeille Noire Bretonne» – «Verein zur Erhaltung der Bretonischen Dunklen Biene»). GUERLAIN ALS SCHIRMHERR Jacques Kermagoret, Präsident des Vereins, kann sich noch sehr gut an den ersten Kontakt erinnern: «Ich dachte: was wollen die denn von uns? Warum kontaktiert uns eines der berühmtesten Kosmetikhäuser der Welt?» Schnell kam es zu einem Treffen und seitdem ist Guerlain Schirmherr des A.C.A.N.B. In dieser Funktion widmet sich die Marke der Wahrung des bretonischen Ökotyps, der weltweit einzigartigen Dunklen Biene, sowie der Produktion des «Honigs von Ouessant». «Wir sind sehr stolz über diese Kooperation, aber mir ist es auch wichtig, dass nun nicht alle Bienenerzeugnisse an das Kosmetikhaus gehen. Über die Hälfte unseres Honigertrages verkaufen wir hier auf der Insel, so dass jeder in den Genuss unseres besonderen Elixirs kommen kann», sagt Kermagoret. KÖNIGLICHE BIENE In der «Abeille Royale»-Pflegelinie Guerlains werden gleich zwei Produkte der emsigen Insekten effizient eingesetzt: Honig von Ouessant und Gelée Royale (Gemisch aus Sekreten, das von den Bienen speziell zur Fütterung ihrer Larven eingesetzt wird, NOVEMBER 2015
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BEAUTY Unbedrohtes Bienenparadies auf der Insel Ouessant.
Imker Paul Delarbre und Jacques Kermagoret, Vorsitzender der ÂŤAssociation du Conservatoire de l'Abeille Noire BretonneÂť, etikettieren ihre Auslese.
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BEAUTY Tückische Felsformationen unter und über Wasser rund um die Insel.
FOTOS: GUERLAIN
Rein und vollkommen unbelastet, der Miel d'Ouessant.
die Arbeiterlarven profitieren in drei Larvenstadien davon, die Königinnenlarven so lange, bis sich ihr Deckel schliesst). Als Konzentrat ist die Kombination der beiden Naturstoffe dafür verantwortlich, die Heilungsprozesse der Haut zu beschleunigen, Falten zu mindern und mit Feuchtigkeit zu versorgen. Ihr hoher Gehalt an Aminosäuren, Oligo-Elementen und Fruktose sind von grundlegender Bedeutung für die Reparatur des Gewebes. Gemeinsam wirken sie gegen einen fahlen Teint und sorgen für eine Reparatur der Haut. Heute finden sich die Bienen-Wirkstoffe in allen 14 Pflegeprodukten der «Abeille Royale»-Linie wieder. Das «Daily Repair Serum» ist das bedeutendste Produkt der Pflegereihe. Mikrokügelchen, die einen hohen Gehalt an reinem Gelée Royale der Dunklen Biene besitzen, sorgen dafür, dass die hochaktiven Wirkstoffe erst im Augenblick der Verwendung aktiv werden. Die aus Mikrotröpfchen bestehenden Mikrokügelchen werden in reinem Zustand und ohne Tenside in einem Gel gehalten, das Feuchtigkeit spendet und eine straffende Wirkung besitzt. HAUTWUNDER Als Wunderwaffe für eine schöne Haut bezeichnet Guerlain die Kombination des Serums zusammen mit einem weiteren Produkt der «Abeille Royale» Linie, dem «Huile de Soin Visage». Seit 2013 gilt es im Haus als das Kultprodukt unter Frauen. Doch auch Männer sollen Fan der nicht fettenden wässerigen Öl-Textur sein. Die gesamte Linie besteht aus Produkten für jedes Hautbedürfnis. Von der Augenpflege bis zur Hals- und Dekolleté-Pflege, in jedem einzelnen kommt das flüssige Gold der fleissigen Bienen von der schroffen Granitfelsinsel Ouessant zum Einsatz. www.guerlain.com
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ROSIGE ZEITEN 15 Jahre Forschung stecken in Diors luxuriöser Pflegelinie «Prestige». Dieses Jahr machten die Forscher des französischen Hauses eine weitere bahnbrechende Entdeckung, die ein neues Zeitalter im Kampf gegen die Hautalterung einläutet.
FOTOS: ZVG
Von SA NDR A BAUK NECHT
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«La Crème Texture Essen tielle», 50 ml, CHF 415. «Le Nectar», 30 ml, CHF 405. Beides Dior «Prestige».
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n Christian Diors Geburtshaus erregte eine aussergewöhnlich widerstandsfähige Blume, die Rose de Granville, die Aufmerksamkeit der Wissenschaftler. Um sie zu nutzen, musste Dior sie züchten. Das Ergebnis von 10 Jahren Arbeit und 7 Generationen der Kreuzungen ist beeindruckend: eine Pflanze, deren genetisches Erbe 100 Mal intensiver ist als ihr Ursprung, mit einer doppelt so grossen Lebenskraft als bei herkömmlichen Gattungsgenossen. Nach ausgiebigen Studien – keine Rose wurde jemals derart intensiv untersucht, analysiert und dekodiert – kam ihr bahnbrechendes molekulares Spektrum ans Licht. Acht Moleküle, die über eine einzigartige Regenerationskraft verfügen. Jedoch stand die grösste Herausforderung noch bevor: Wie extrahiert man diese, ohne ihre Eigenschaften zu beeinträchtigen? Die Dior Wissenschaftler entwickelten die sogenannte «dynamische Enfleurage», ein neues, patentiertes Verfahren, in dem die Blütenblätter eingefroren und anschliessend einem starken
Ultraschall-Fluss ausgesetzt werden, der das Gewebe der Rose so zersetzt, dass die Moleküle freigesetzt werden. Welchen Vorteil hat dies für die Haut? Heute weiss man, dass die mit dem blossen Auge nicht sichtbaren Mikroentzündungen der Haut viel zur ihrer Alterung beitragen können. Die einzigartige Kraft der Rose de Granville begrenzt diese Inflammationen immens, baut die Zellarchitektur wieder auf und sorgt somit für eine bestmögliche Regeneration. Am besten ist die Wirkung in Kombination von «Le Nectar» und «La Crème Texture Essentielle», deren Textur dank einer hoch qualitativen Kristallisierung der Rohstoffe besonders zart und angenehm ist und die Haut schneller penetriert. Um das Spa-Erlebnis ins Badezimmer nach Hause zu holen, hat Dior einen Applikator entwickelt, der das Mikrorelief der Haut glättet und so zu einer Neumodellierung des Gewebes beiträgt. Für einen Teint so schön wie das Blütenblatt einer Rose. NOVEMBER 2015
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Edeline Lee Herbst/Winter 2015/2016. Die Designerin entwirft Schals f端r Brand of Sisters, die ganze Story ab Seite 136.
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FOTO: SEAN GLEASON
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FOTOS: ZVG; MANCHE DER AUFGEFÜHRTEN PREISE WURDEN AUS DER ORIGINALWÄHRUNG UMGERECHNET UND ENTSPRECHEN NICHT ZWINGEND DEN SCHWEIZER EINZELHANDELSPREISEN.
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POP STIMMUNG
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Novemberblues? Nicht mit den knallbunten Wohntrends der Saison. Schon ein grasgrüner Stuhl, ein feuerroter Beistelltisch oder ein sonnengelbes Gedeck heben spürbar die Stimmung. Mutigen gehört die Stunde: Es darf fröhlich gemixt werden! Realisation LIVIA Z AFIRIOU
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1. Foto-Abzug von Joe McDermott unter Acrylglass, Lumas, CHF 520 2. Hängelampe, Maison du Monde, CHF 110 3. Streichhölzer-Kunst, Hay, ab CHF 3 4. Sofa, Cassina, Preis auf Anfrage 5. Taco Tisch, Cappellini, CHF 1 120 6. Kerzenglässer, Lambert, ab CHF 50 7. Teller, 6er Set, Grieder, CHF 75 8. Sessel, Hay, ab CHF 1 070 9. Sofa Tisch, Cappellini, ab CHF 3 080 10. Glasschale, Oscar de la Renta, CHF 310 11. Stuhl, Fornasetti, CHF 2 650 12. Stuhl, Panton für Vitra, CHF 270 13. Teller, 6er Set, Grieder, CHF 75 13. Bücherregal, Giulia Contaldo für Arkof, CHF 3 050.
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MODE IST NUR DIE HALBE STORY
«Nicht nur geben sondern auch bewegen». So lautet die Botschaft des im Juni gegründeten Schweizer Modelabels Brand of Sisters. Hinter der Marke, die exklusive Schals im Premium-Segment anbietet, stehen die beiden in Zürich lebenden Unternehmerinnen Martina Vondruska und Barbara Portaluri. Dank der laufenden Fashion-Kooperation mit der Londoner Designerin Edeline Lee wird man Brand of Sisters bald auf der ganzen Welt kennen. Und damit auch eine revolutionäre Version von Charity: Die Schweizer Marke spendet nämlich nicht weniger als 50 Prozent ihres Erlöses an die Hilfsorganisation www.womenforwomen.org. 50 Prozent? Das ist viel. Und das ist neu. Doch: Kann ein solcher Ansatz in dieser schnelllebigen Modeindustrie wirklich funktionieren? L’OFFICIEL Schweiz traf die engagierten Gründerinnen des aufstrebenden Brands zu einem Exklusiv-Interview. Von M A RT IN A BORTOL A NI
Martina Vondruska (l.) und Barbara Portaluri.
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LA VIE Schwarz-weisser Schal, aktueller Entwurf von Edeline Lee für Brand of Sisters.
Rot-Grün-Weiss: Edeline Lee setzt ihre spannenden Visionen kompromisslos um.
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ls mir Martina Vondruska (38) und Barbara Portaluri (45) an diesem Herbstmorgen bei einem Ingwertee in einem Zürcher Kaffee vis-à-vis sitzen und über ihre «Mission» zu sprechen beginnen, könnte die eine glatt als Anwältin und die andere als Diplomatin durchgehen. Die beiden Geschäftsfrauen strahlen etwas genuin Intellektuelles aus, das in der Modebranche ja nicht so oft anzutreffen ist. Oder aber auch gar nicht erwartet wird. Beide wirken bescheiden in ihrer Attitüde und wählen ihre Worte mit Bedacht. Sie erzählen über die «Giving-Back-Philosophie» bei Brand of Sisters, als sei dies die natürlichste Sache der Welt. Charity zum x-ten Mal, könnte man jetzt voreilig urteilen, und was soll bitteschön daran so aufregend sein? Eine ganze Menge, wie sich gleich herausstellen wird. Vondruska und Portaluri sind nämlich alles andere als gelangweilte Society-Ladys, die mit wohltätigen Projekten ihr eigenes Wohlstands-Gewissen beruhigen möchten, sondern leidenschaftliche und engagierte Kämpferinnen.
FOTOS: ZVG
«50 Prozent ist mutig, aber machbar», sagt Martina Vondruska, «Wir möchten zeigen, dass es möglich ist, mit diesem Konzept die Hälfte an eine ‹ Sister › zu geben und die andere Hälfte in eine andere ‹ Sister › zu investieren.» Die ganze Marken-Kommunikation beruht notabene auf derselben Zahl: «Die Zahl 50 kann sich jeder merken, sie ist kompromisslos und einleuchtend», sagt Barbara Portaluri und schmunzelt. Wirtschaftlich gesehen ist das nicht nur ein bemerkenswerter Teil, sondern auch die markante DNA der Ursprungsidee der beiden Gründerinnen. Nämlich dem Wunsch Rechnung tragend, nicht nur ein paar Alibi-Prozente, wie in der Modebranche üblich, sondern einen substanziellen Teil des Gewinns direkt weiterzugegeben. Brand of Sisters möchte nicht einfach nur «geben», sondern «etwas bewegen». Daraus entstand auch der tragende Claim der neuen Premium-Marke, und er lautet: «Fashion is only half the Story». Vondruska, gerade eben zum dritten Mal Mutter geworden, studierte NOVEMBER 2015
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Edeline Lee w채hlt Ausschnitte und Collagen f체r die Schal-Kollektion von Brand of Sisters.
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Die «Sisters» Nermina aus Bosnien und Herzegowina weiss jetzt, wie sie ihre Rechte durchsetzen kann.
Nuria aus Afghanistan hat Finanzen studiert.
Esperance aus der Demokratischen Republik Kongo kann ihren Kindern eine Ausbildung ermöglichen.
FOTOS: AMELIA TROUBRIDGE; JENNY MATTHEWS; FJONA HILL
Politikwissenschaft und arbeitet als solid vernetzte Unternehmerin für vielseitige, karitative Projekte. Flankiert von Barbara Portaluri, einer erfolgreichen Mode-Unternehmerin und Beraterin, konnten die beiden Frauen ihr Wissen mit Brand of Sisters verwirklichen. In einer ziemlich rockigen Symbiose haben Vondruska und Portaluri ihre Leidenschaft und ihr Wissen aus Mode und Wohltätigkeitsarbeit zu einem hochwertigen Modelabel verschmolzen. Die Motivation der Gründerinnen von Brand of Sisters beruht auf einer nachhaltigen Philosophie des «Zurückgebens» und «der Solidarität gegenüber benachteiligten Frauen». Genügend Stoff ist dabei – im wahrsten Sinn des Wortes – zusammen gekommen: Die erste Kollektion diesen Sommers mit 16 hochwertigen Schals hat der italienische Designer Gabriele Colangelo kreiert. Die Schals aus Cashmere und Seide wurden alle in Italien produziert und sind seit dem Beginn und seit Anfang Sommer auf der Plattform www.brandofsisters.com erfolgreich verkauft worden. Brand of Sisters zeigt jede Saison eine Schal-Kollektion in Zusammenarbeit mit einem aufstrebenden, internationalen Designer-Talent. Seit Anfang Oktober läuft die Zusammenarbeit mit dem Fashion-Shootingstar der Szene, der Kanadierin mit asiatischen Wurzeln, Edeline Lee (siehe letzte Seite). «Wir messen Erfolg nicht nur in Zahlen, die Wirkung von nachhaltigem, verantwortungsbewusstem und sozialem Verhalten sind entscheidende Werte und Teil unserer Vision», sagt Barbara Portaluri und öffnet die hübsche, hochwertige Brand of Sisters-Schachtel, in der die Schals liegen. Heraus zieht sie einen Schal, der sich zart und leicht anfühlt und sich um den Hals schmiegt wie eine liebevolle Umarmung. In diesem Moment beginnt eine spannende Diskussion über den symbolischen Wert des Zurückgebens. Doch worauf basiert der Gedanke bei Vondruska und Portaluri? Und: Kommt er auch wirklich ohne Charity-Pathos aus? Die
Überzeugung, ihre persönlichen Privilegien mit anderen auf der Welt zu teilen, reifte bei Martina Vondruska während ihrer Mitarbeit bei der NGO «Heart for India». Die NGO mit Sitz in Genf, die von Prinzessin Françoise Sturdza präsidiert wird, setzt sich seit vielen Jahren für die schulische Ausbildung von Mädchen und jungen Frauen in Indien ein. Vondruska selber reiste mehrere Male nach Chennai in Indien und konnte dort jedes Mal mitverfolgen, wie wirkungsvoll die Unterstützung vor Ort umgesetzt werden konnte. «Ich unterscheide seither Charity von Charity: Die einen machen es, um ihr Image aufzupolieren, andere, um damit wirklich etwas zu bewirken. Im Nachhinein festzustellen, wie viel man mit einem ehrlichen Engagement für ein Individuum erreichen kann, hat mich masslos inspiriert», sagt Vondruska und nimmt einen grossen Schluck vom ihrem Tee. Gerade so, als wolle sie die grossen Worte noch tiefer in sich aufnehmen. Unter anderem habe sie aber auch, wie Vondruska weiter berichtet, das Buch Start Something That Matters von Toms-Gründer Blake Mycoskie inspiriert. Während ihres Aufenthaltes in Asien entdeckte sie es auf dem Weg nach Kambodscha per Zufall auf dem Flughafen. Sie habe das Buch innert weniger Stunden auf einem Inlandflug verschlungen und bei der Landung war ihr plötzlich sonnenklar, dass sie etwas ins Leben rufen wolle, das den Benachteiligen auf dieser Welt wirklich helfen würde. Sie sagt denn auch etwas Bezeichnendes, das sich erfrischend abhebt von dem Frust in den Statements anderer NGO-Gründerinnen: «Mir ist auf meinen zahlreichen Reisen immer wieder aufgefallen, wie glücklich die – in unserer Definition – ‹armen› Frauen sind. Wie sie auf den Märkten und in den Strassen geschäftstüchtig und würdevoll ihren täglichen Aktivitäten nachgehen, hat mich sehr beeindruckt.» So ist und bleibt Martina Vondruska die treibende, philantroposophische und auch poetische Kraft hinter dem Brand. Nichts desto trotz ist da aber die Ergänzung mit Portaluri und ihrem NOVEMBER 2015
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«Wir messen Erfolg nicht nur in Zahlen, die Wirkung von nachhaltigem, verantwortungsbewusstem und sozialem Verhalten sind entscheidende Werte und Teil unserer Vision.»
pragmatischen Geschäftssinn, der sich ums Business kümmert, sehr Match entscheidend. So kam Barbara Portaluri auch ins Spiel. In ihrer Tätigkeit als erfahrene Beraterin für internationale Modelabels und ihres Zeichens Profi in Sachen Verkauf und Vertrieb, deckte Portaluri mit ihrem Know-How einen Bereich ab, den Vondruska in ihrer Vision perfekt ergänzt.
wiederzufinden und damit hier und jetzt an «einer Stelle zu sein», aus welchem Grund auch immer, ist die Kernaussage der neuen Brand of Sisters-Kollektion. Die Mode von Edeline Lee birgt per se immer einen philosophischen, metamorphosischen Gedankenanstoss. Sie bedeutet: «Die eigene Wahl zu haben, einer Anweisung oder aber auch nur dem Schicksal zu folgen», sagt Lee.
Bei der Akquise für die aktuelle «Capsule»-Kollektion haben die beiden Gründerinnen engagiert zusammen gearbeitet. Für die Herbst/Winterkollektion 2015/2016 von Brand of Sisters konnte keine Geringere gewonnen werden, als die in London lebende Mode-Überfliegerin Edeline Lee. Dies ist, in Sachen Glaubwürdigkeit, eine wichtige Botschaft. Edeline Lee geniesst nämlich nicht nur in kreativen Underground-Kreisen hohes Ansehen, sie verweist in ihrer Karriere auch auf namhafte Stationen: Nach dem Abschluss an der St. Martins-School, konnte Edeline Lee bei Alexander McQueen, John Galliano und Zac Posen ihr Können perfektionieren. Kurz darauf wurde Lee zum Head of Design bei Rodnik in London berufen. Im Jahr 2013 hat sie für die gebürtige Schweizer Schmuckdesignerin Cora Sheibani die Modestrecke für eine Präsentation kreiert. Nicht umsonst finden Lees Kleider grosse Anerkennung und Nachfrage im Kreise der renommiertesten «Gallerinas», Kunstsammlerinnen und Stars: Hikari Yokoyama, Kuratorin und Fiancée von Jay Jopling, die Britin und Philanthropin Yana Peel, die Kuratorin Allegra Pesenti sowie Manuela Wirth, die Schauspielerin Kiki Mäder, tragen die Kollektion von Lee aus Überzeugung und mit Begeisterung.
Diese Schicksalshaftigkeit vieler Frauen ist auch die symbolische Verbindung zur Partnerorganisation «Women for Women International», die Brand of Sisters unterstützt. Die Motivation dahinter: Frauen in Entwicklungsländern gehören zu einer stark marginalisierten Gruppe innerhalb der Gesellschaft. In ehemaligen Kriegs- und Krisengebieten sind sie noch mehr gebeutelt und bleiben chancenlos. Brand of Sisters investiert aus diesem Grund vollumfänglich in das Programm «Sponsor a Sister». Das heisst: Mit jedem verkauften Schal können mehr Frauen befähigt werden, selbstbestimmt ihren Weg zu bestreiten.
Die entworfenen Schals für Brand of Sisters hat die Designerin Edeline Lee aus ihrer aktuellen Herbst/Winterkollektion abgeleitet. Sie erklärt ihre asymmetrischen Entwürfe pragmatisch: «Der Mensch ist meiner Meinung nach immer an Experimenten interessiert. Ich habe bei der Kreation für Brand of Sisters sehr viel Interpretationsspielraum einbauen dürfen». Dies habe sie sehr geschätzt, denn man habe ihr viele Freiheiten gelassen. So kann auch jede Sister, wenn sie denn möchte, daraus ihre eigene Lebensgeschichte auf- und ausbauen. «Es ging mir bei Brand of Sisters um Ausschnitte, Collagen oder die Semiotik, also um die Theorie von Pfeilen.» Die Idee, sich selber auf einer Landkarte 143
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Last but not least haben die Köpfe von Brand of Sisters schon heute viele erfolgreiche Frauen und gesellschaftliche Akteurinnen gewinnen können, die den Gedanken von Brand of Sisters unterstützen. Indem sie selber zu Sisters geworden sind. Sie teilen die gemeinsame Philosophie des Zurückgebens und der Solidarität. Mit ihren Geschichten und ihrem Engagement werden sie zu Mentorinnen und Inspirationsquellen für viele andere Frauen. Ellen Ringier, die Künstlerin Melanie Grieder-Swarovski, Floriana Scarlato, Anju Rupal, Margarita Forster mit ihrem Atelier Avanzar für Mode «von Frauen für Frauen» sowie Mjriam Staub-Bisang mit ihrer NGO «MBA For women» sind nur einige der engagierten Frauen, Sisters genannt. Brand of Sisters und ihr solides Netzwerk möchte neben den zweimal jährlich erscheinenden Modekollektionen den Gedanken des Zurückgebens und der Solidarität ausbauen und insofern kuratieren, dass der Begriff Sister nicht nur auf eine geistige Familie referenziert, sondern eine ganz neue, zeitgemässe Bedeutung erlangt. Die Herbst/Winter Kollektion 2015/2016 ist in der Schweiz bei Vestibule www.vestibule.ch erhältlich, sowie online unter www.brandofsisters.com.
FOTOS: SEAN GLEASON; WALTER & ZONIEL (1)
Barbara Portaluri
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Die Designerin
EDELINE LEE Die Designerin mit koreanisch-kanadischen Wurzeln gilt in London als verheissungsvollster Star. Es ist nicht nur die klare Formsprache, die Lees Kollektionen so spannend macht, es ist auch das Netzwerk, das sich die ehrgeizige Designerin aufgebaut hat. Sie bewegt sich in Kunstkreisen genauso souver채n wie im kreativen Underground. Lee's Kleider wurden schon von bekannten Stars getragen: Taylor Swift, Keira Knightley, Anne Hathaway, Rebecca Hall, Solange Knowles, Livia Firth, Alicia Vikander, Paloma Faith oder Roisin Murphy. www.edelinelee.com
Edeline Lee Herbst/Winter 2015/2016.
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Im Wohnzimmer mit Blick aufs Schwimmbad. Möbel im Vintage Design, Lüster, Sessel von Charles Eames, Holzskulpturen, von Hand bemalte, für Ibiza typische Jungfrauenfiguren...
Yvonne Sporre ist Globetrotterin, Mannequin, Stylistin, Muse und Designerin. Ihren festen Wohnsitz hat sie auf Ibiza aufgeschlagen und sich dort inmitten einer wunderschönen Natur ihr Nest gebaut. Wir haben sie in ihrer Ruheoase über dem Meer getroffen. Von L É A T RICH T ER-PA RIEN T E
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FOTOS: STEFANO CANDITO, VALERIA GAIA
PARADIS BOHÈME
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WAS SIE LIEBT ESSEN Biosalate, Nudeln, gedämpftes Gemüse und Sushi. LESEN Der Prophet von Khalil Gibran. HÖREN Creep von Radiohead. SEHEN Elvira Madigan von Bo Widerberg, einen schwedischen Film aus den 1970er-Jahren, Der Nachtportier von Liliana Cavani, Scarface von Brian de Palma, Der Swimmingpool von Jacques Deray. Und sämtliche Filme von Alejandro Gonzalez Iñarritu sowie Michelangelo Antonini. ANSCHAUEN «Der Garten der Lüste» von Jérôme Bosch sowie die Werke von Francis Bacon, Egon Schiele, Gary Hume, Matthew Barney und Vanessa Beecroft.
Der Garten mit Meerblick. Schlafzimmer mit Tausenden von Blumen, alter Liberty, geblümter Bettüberwurf, Baldachin von Yvonne. Ganz links: Das Badezimmer mit ihrer Hutkollektion.
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vonne stammt aus Schweden. Von anderen unterscheidet sie sich schon sehr früh durch ihre Neugierde und ihre aussergewöhnliche künstlerische Ader. «Ich habe meine Kindheit damit verbracht, die Schneckenhäuser zu bemalen, die ich gefunden habe, habe Kleider für meine Puppen gebastelt, mir meine eigenen Kleidungsstücke gestrickt, gefärbt, zugeschnitten und gestickt. Ich habe meine Haare gebleicht und die der anderen geschnitten...» Mit 13 Jahren besucht sie eine Kunstschule und verkauft alle ihre Aquarelle im Laufe einer ersten Ausstellung. Verliehen wird ihr ausserdem ein Preis, der es ihr erlaubt, das Emblem ihrer Schule zu entwerfen. Durch ihren Grossvater, einen Botaniker, lernt sie die Natur lieben: «Das grösste Geschenk, das ich als Kind von meinen Eltern bekam, war ein Gemüsegarten.» Ihren mongolischen, polnischen, belgischen und flämischen Ursprüngen wiederum verdankt sie ihre Lust am Reisen. «Ich hatte immer das Verlangen, etwas Neues zu entdecken. Angeblich war mein erstes Wort ‹ Schau › und nicht ‹ Papa › oder ‹ Mama ›.» Paris, Stockholm, Otrante, Mailand, Barcelona, London, Tokio und Ibiza sind alles Städte, in denen sie sich aufgehalten hat. Mit 14 Jahren setzt sie sich in den Flieger nach Paris, um eine Karriere als Mannequin zu starten. Sie landet bei Girls Models, der Agentur von Popstar Claude François ( 1978). «Er hat sich Tag und Nacht um mich gekümmert – wie ein Vater. Er hat an mich geglaubt und aus mir ein Topmodell gemacht.» Schon während ihrer ersten Woche in Paris arbeitet Yvonne für grosse Zeitschriften. Sie steht für Guy Bourdin, Helmut Newton, Serge Lutens, Steven Meisel und Paolo Reversi vor der Kamera und wird das neue Gesicht von Dior und
Yvonne in Las Salinas in einem bedruckten und mit Goldfäden besticken Maxikleid.
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Kleider und Drucke der Frühjahrs- und Sommerkollektion 2015.
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Shiseido. Eine Zeit, in der sie sich ihren beiden Lieblingsbeschäftigungen widmet: Lernen und Unternehmen. Zwischen zwei Castings häkelt sie und sucht Gegenstände, die sie in Boutiquen in Stockholm sowie auf Reisen verkauft. Mit dem Ruf, den sie sich aufgrund ihres Stils gemacht hat, ist es anschliessend nur normal, dass sie hinter die Kamera wechselt. Ihre erste Modeserie als Stylistin signiert sie 1987 und hat dabei den Fotografen Jürgen Teller an ihrer Seite. Zehn Jahre lang berät sie Missoni – die berühmten Werbekampagnen mit Kate Moss und Gisele Bundchen gehen auf ihr Konto – und schliesslich auch Balenciaga, Loewe, Paul & Joe sowie zahlreiche junge Designer. Mit ihren vielschichtigen Talenten, ihrem Wissen über Materialien, Schnitte und Farben, ihrer Beherrschung von Trends, ihren Kontakten, ihrem Sinn für das Image und die Identität von Marken ist sie in der Modewelt zu einer Person geworden, an der man nicht vorbeikommt. Und wegen ihrer faszinierenden Schönheit muss man sie bewundern, sobald sie auftaucht... Vergleichen kann man sie mit niemandem. Alles, was sie trägt, ist gut ausgesucht. Sie hat ein Händchen für Details und ihre Art, Farben zu kombinieren, Motive miteinander zu verbinden und Gegenstände zu sammeln, macht neugierig. Sie ist die Königin der Mixturen, in der Kunst, Kontraste miteinander zu vereinen, läuft sie zu Höchstformen auf. Sie liebt Hautfarben, grosse Schmuckstücke und fällt durch die enorm grossen Ringe an ihren Fingern auf. Ihr fröhlicher, zeitgemässer und ganz anderer Look schlägt in einer eher uniformen Modewelt ein. Was findet man in ihrer Garderobe? Zahlreiche Maxi-Kleider, Blusen und Djellabas aus ihren Yvonne S-Kollektionen sowie viel Vintage von Saint Laurent, Norma Kamali, Ossie Clark, Martin Margiela und Comme des Garçons. «Von älteren Fundstücken trenne ich mich nie, denn ich kann sie jederzeit mit aktuelleren Teilen kombinieren. Ein hochwertiges Kleidungsstück hat man für immer.» Ihr Erscheinungsbild ist raffiniert, kultiviert. Als echte Schwedin ist Yvonne jedoch vor allem Komfort wichtig. So schminkt sie sich nie und hohe Absätze trägt sie nur äusserst selten. Ihre Prêt-à-Porter-Linie ist mit ihren Drucken, Blumen, Farben und weiten Schnitten wie sie: entspannt, herzlich und warm. Hergestellt werden ihre Kreationen mit natürlichen Materialien in Handarbeit in einer kleinen Firma in Indonesien, wo sie an der Sonne trocknen. «Es ist mir sehr wichtig, Biobaumwolle zu verwenden.» Yvonne, die sich um die Umwelt sorgt, wird 2009 von Mariel Gamboa, einer Freundin und Begründerin des Projekts Leny (www.leny-icons.com), kontaktiert. Sie soll für einen von Mariel organisierten Event, der den Verein von Al Gore, «The Climate Change», unterstützen soll, ein Kleid herstellen. «Das Maxikleid wurde zum absoluten Starter von Yvonne S.» Verkauft wird es in den angesagtesten Modeboutiquen (Luisa Via Roma in Florenz, Corso Como 10 in Mailand, The Webster in Miami, Warm in New York, aber auch in Saint-Tropez, Tulum, Capri, Porto Vecchio, Palma de Mallorca und auf Net-à-Porter) und erlaubt es so der kleinen Firma, unaufhörlich zu wachsen und gleichzeitig ihre Prinzipien beizubehalten: Qualität und Aussergewöhnlichkeit. Der Traum von Yvonne? Eine Serie rund um Wohnkunst mit Accessoires für Innen, wie Kissen, Bettwäsche und Porzellan, mit Motiven und Drucken ihrer Marke. «Von Dekoration bin ich begeistert. Ich habe bereits mit Zeitschriften für Inneneinrichtung zusammengearbeitet. Dabei ging es zum Beispiel darum, wie man mit nur wenig Geld sein erstes Appartement dekorieren kann.» Yvonne ist Maximalistin, Exzentrikerin, aber immer chic und kohärent und somit wie die Innenräume, die sie sich vorstellt. Ihr ehemaliges Haus in London, das sie im Alter von 27 Jahren, als ihre Mannequinkarriere beendet war, erworben hatte, war von diesem märchenhaften Esprit beseelt. «Mit sieben Meter hohen Mauern, einem wunderbaren Garten und Gegenständen aus der ganzen Welt hat man sich dort wie Alice im Wunderland gefühlt.» Eine Atmosphäre, die man heute in ihrer Finca auf Ibiza antrifft. Yvonne schlug dort im Jahr 2003 ihre Zelte mitten in einem «Dschungel» auf. «Eines Tages hat mich eine Freundin angerufen und mir gesagt: ‹ Ich hab‘ ein Haus gefunden ›.Ich aber war in London glücklich und antwortete, dass mich das nicht interessiert. Als ich dann aber da war, war’s vorbei. Ich habe mich in die Location verliebt.» Vom ersten Moment an war Yvonne überzeugter
LA VIE Das Haus mit dem harmonischen Zusammenspiel von Stein, Terrakotta, Holz, Rattan, Weiden, Seilen, Stroh und Pflanzen.
IHRE LIEBLINGSADRESSEN AUF IBIZA THE FISH SHACK Ein Restaurant mit einem umwerfenden Blick. Sa Punta, Talamanca Beach. EL BIGOTES Fürs Mittagessen ein rustikaler Geheimtipp. Cala Mastella. Sant Carles. PALOMA CAFÉ Authentische mediterrane Küche. Das beste Bioessen der Insel. San Lorenzo. SES BOQUES Ein sehr ursprüngliches Strandrestaurant in Es Cubells. Hier wähnt man sich in den Seventies. Sant Josep de sa Talaia. BIO LUNCH Hier trinke ich jeden Tag meinen Saft. Plaza de la Constitución, Mercado Viejo. VICTORIA BAKERY & CO Fürs Frühstück. Ein echter Geheimtipp. C/ Miquel Cayetano Solar 12. ESTANCO CAN XICU Kleine Bar direkt hinter der Kirche. Hierbas Maison. C/Missa 7, Sant Miquel.
FOTOS: STEFANO CANDITO, VALERIA GAIA
EXPERIMENTAL BEACH Die Bar für Sonnenuntergänge. Las Salinas. LA BOUTIQUE JUNCO Y MIMBRE Wegen der Möbel aus Stroh.
Ibiza-Fan. «Ich fuhr mehrmals mit meinen Eltern in den Urlaub hin, später dann mit meinem damaligen Freund.» Angetan hatten es der Designerin schon immer der Bohème-Esprit, die schicke HippieAtmosphäre und der natürliche Charme der Insel. «Die Seele Ibizas ist trotz zunehmender Verstädterung intakt geblieben.» Heute teilt sich Yvonne zwischen Paris und Ibiza auf, gibt aber zu, dass es ihr schwer fällt, ihre kleine, ruhige Oase zu verlassen, zumal ihr das Klima und die Umgebung auf ihrer Insel sehr bekommen. «Mein Lieblingsmonat ist der Januar. Die Sonnentage und die Abende am offenen Feuer haben dann etwas Magisches. Was das Licht und die Natur betrifft, ist das die schönste Zeit. Alles blüht in Weiss, Rosa und kräftigem Gelb. Auf Ibiza kann man das ganze Jahr über draussen essen, manche Lokale machen nie zu.» Als Gastgeberin mit einem grossen Herzen liebt es Yvonne, Gäste zu empfangen, und organisiert fantastische Abendessen mit Blick auf Formentera und Las Salinas. Ihr Haus, Casa Cita, ist für alle ihre Freunde die ideale Anlaufstelle: Landwirte, Prinzessinnen, Künstler, bekannte oder unbekannte Persönlichkeiten. Yvonne ist für jeden Gast mit der gleichen Grosszügigkeit da. Was sie am liebsten macht? Den Blick geniessen, mit ihrem Hund am Strand spazieren gehen, flanieren, sich um ihren Garten kümmern und ihr Haus ausbauen. Das Gebäude war schon da. Yvonne hat es renoviert und nach und nach vergrössert: «Ich habe neue Zimmer gebaut, Terrassen hinzugefügt und mir meinen Idealgarten mit Kakteen, Palmen und Bambusarten angelegt. Um mein Haus kümmere ich mich wie um ein Baby. Da muss man immer dranbleiben.» Der ursprüngliche Ibiza-Stil mit seinen rustikalen Elementen (Stroh und Holz) mischt sich mit feminineren Details (Spitze, Makramee und Häkelarbeiten). Weit weg von jedem Trend lautet die einzige Regel, dass es keine Regel gibt. Sie haben es verstanden: Yvonne ist eine Magierin. Und was ist in 20 Jahren? Yvonne sieht sich als Schmetterling, der von Blume zu Blume unterwegs ist und die Welt in vielen Farben malt. www.y vonne-sporre.fr
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Luxusreisen im Orient-Express, siehe rechte Seite.
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FOTO: ZVG
TRAVEL
TRAVEL
TRAVEL NEWS
DRAUSSEN ESSEN
NEUE PERLE
Normalerweise eine gute Idee, wenn die Sonne scheint. Aber ein Outdoor-Restaurant in einem Game Reserve? Im Gondwana ist man sich sicher, dass das absolut keine Probleme bereitet, in dem 5-Sterne-Resort droht den Gästen keine Gefahr durch wilde Tiere, die eventuell vom Geruch des südafrikanischena Barbecue Braais angelockt werden könnten oder Eier und Toast über Kilometer erschnuppern. Gemütlich sieht es aus und mit Sicherheit ist die Abendstimmung in solch einem Rahmen atemberaubend! www.gondwanagr.co.za
Am «Bay of Pearls» in Ago Bay entsteht Amanemu, ein zauberhaftes japanisches Resort der Aman Resort Group. 300 Kilometer südwestlich von Tokyo, wo das erste japanische Aman Hotel eröffnet wurde, im Ise Shima National Park, nutzt Aman die Gunst der dortigen heissen Quellen für ein nie dagewesenes Retreat, Einweihung ist Anfangs 2016 geplant. www.amanresorts.com
FOTOS: ZVG
KLEINER KERL, GROSSE WIRKUNG Snow-Page hat vor drei Jahren seinen Job als Weihnachtsmaskottchen in den The Peninsula Hotels angetreten. Seitdem ist er aus der besinnlichen Zeit nicht mehr wegzudenken. In diesem Jahr übernimmt Snow-Page eine zusätzliche Aufgabe: Als Wohltäter. Er kostet 75 US$ und ein Teil seines Erlöses geht im Rahmen der Peninsula eigenen «Trees of Hope»- Kampagne an die «Make-a-Wish-Foundation» und lokale Kinderhilfsorganisationen. Zusätzlicher Anreiz: Snow-Page sieht in jedem Hotel anders aus, trägt aufwändigst gearbeitete Kostüme. Und in seinem «Haus», der Schachtel, in der er verkauft wird, sind Gewinne in Form von «Golden Tickets» versteckt.
ORIENT EXPRESS BIS NACH BERLIN Der Venedig Simplon Orient-Express wird im nächsten Sommer eine Reise machen, die von London über Paris nach Berlin führt. Die Reise Richtung Berlin findet am 2. Juni 2016 statt, zurück geht es am 4. Juni 2016. Eine Passage in faszinierendem Art Déco Ambiente, unbedingt früh reservieren, erfahrungsgemäss sind die Arrangements der Belmond Gruppe, die diese wunderschönen Zugfahrten durchführt, in kurzer Zeit ausgebucht. www.belmond.com
www.peninsula.com/snowpage
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TRAVEL Der Pool ist einer der grössten der Insel.
TRAUMFERIEN Sonnenschein, Tropenschauer, weisser Sand und Kokospalmen: Mauritius, die Schönheit im Indischen Ozean, lockt mit einer neuen Ferienoase. Das in 2014 komplett renovierte LUX* Belle Mare an der Ostküste der Insel lädt ein zum süssen Nichtstun. Von SA NDR A BAUK NECHT
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TRAVEL
Die Pool Bar «Mari Kontan».
Ocean Villa mit eigenem Pool.
D FOTOS: SANDRA BAUKNECHT; ZVG
er amerikanische Schriftsteller Mark Twain sagte einst, dass Mauritius noch vor dem Himmel geschaffen worden sei. Der Himmel sei nur eine Kopie dieser Insel. Das Fleckchen Erde vulkanischen Ursprungs ist ungefähr 2 000 km östlich vom afrikanischen Festland gelegen und ist wahrlich ein tropisches Paradies. Auf der etwa einstündigen Fahrt vom Flughafen zum Resort saugen meine Augen die ersten Eindrücke auf. Eindrucksvolle Gebirgsketten, sattgrüne Zuckerrohrfelder und üppige Vegetation machen klar, dass es hier öfter regnet. Dieser kleine Gedankengang auf der Hinfahrt sollte sich in voller Stärke noch in den kommenden Tagen bestätigen. Ich erblicke hinduistische Tempel, Moscheen und katholische Kirchen in unmittelbarer Nähe zueinander, Zeugnis davon, dass Mauritius ein Melting Pot der Religionen und Kulturen ist. Eine Urbevölkerung gibt es nicht. Nachfahren von Indern, Europäern, Afrikanern und Chinesen leben friedlich miteinander. Ein wahres Paradies eben. Die Ankunft im LUX* Belle Mare fällt extrem herzlich aus. Die Mitarbeiter sind sehr bemüht, dem Gast von Anfang an die perfekte Ferienstimmung zu bieten. Ein wenig erschöpft von der Reise bereitet mir die Barista einen exzellenten Kaffee aus der hauseigenen organischen Röstung des Coffee Shops zu. Hier schlägt das Herz der Koffeinliebhaber höher, denn die verschiedenen Drinks sind
Mit einem Michelin-Stern Die Lobby ist so ausgezeichnet: Das einladend gestaltet Restaurant «Zaranda». wie das Personal freundlich und warmherzig ist.
kostenlos und können den ganzen Tag über bestellt werden. Mit neuer Energie beziehe ich eine der 174 Suiten des Resorts, die von Star-Designerin Kelly Hoppen modern in hellen und frischen Farben gestaltet worden sind. Alle Kategorien sind der Meeresseite zugewandt und bieten einen Wohn- und Schlafbereich. Die Zimmer im Hauptteil der Anlage eignen sich perfekt für erholsame Familienferien, während Verliebte die Privatsphäre der hoteleigenen Villen geniessen. Die Bilder im Netz haben nicht zu viel versprochen. Als meine Füsse den makellos weissen Sand berühren und ich das in allen erdenklichen Blau- und Türkisnuancen kristallklar schimmernde Meer erblicke, wird klar, warum dieser Strand als einer der schönsten der Insel gilt. Die Lagune wird von den bunten Korallenbänken des vorgelagerten Riffs so gut geschützt, dass Baden zum vollen Vergnügen wird. Ein besonderer Service, den ich nur empfehlen kann, ist ein romantisches Frühstück am Strand, bei dem man mit den Füssen im Wasser den Tag starten kann. Ein weiteres Highlight ist ein Ausritt entlang der Küste durch den puderzuckerzarten Sand. Das Glück der Erde liegt bekanntlich auf dem Rücken der Pferde. Das Sportangebot im LUX* Belle Mare ist vielfältig. Drei Golfplätze befinden sich in unmittelbarer Nähe, zahlreiche Wassersportarten sind im Aufenthalt beinhaltet, wie zum Beispiel Schnorcheln, Wasserski fahren und Segeln. Tauchexkursionen NOVEMBER 2015
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können auf Anfrage gebucht werden. Der Swimmingpool gehört mit 2 000 Quadratmetern zu einem der grössten der Insel. Ein Gym und der LUX* Me Spa runden das Wohlfühlangebot mit Massagen, Schönheitsanwendungen, Yogastunden und Vitalkochkursen ab. Bei so viel Bewegung darf man mit gutem Gewissen auch kulinarisch auf seine Kosten kommen. Vier Restaurants, eine Bar und ein Café lassen einem die Qual der Wahl. Ob Buffet oder mediterrane Speisen, indische Sterneküche und asiatische Gourmetgerichte, kein Wunsch bleibt offen. Beim LUX* Belle Mare steckt die Liebe eben im Detail. Ein Eiscremewagen sorgt tagsüber für die nötige Abkühlung und ein Hotdog-Stand 153
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vertreibt den kleinen Hunger zwischendurch. Halten Sie Ihren Blick unbedingt auf den Boden gerichtet. Denn vielleicht stossen Sie auf eine Flaschenpost mit einem Gutschein für eine kostenlose SpaBehandlung. Telefonzellen im London-Stil erlauben tariffreie Gespräche in die Heimat, um die Daheimgebliebenen so richtig neidisch zu machen. Open-Air Kinovorführungen und Tanz-Shows sorgen für Abwechslung am Abend. Die Feuershow am Strand wird mir noch lange in Erinnerung bleiben, sowie die Séga-Klänge, die traditionelle Volksmusik Mauritius’. Lebendig und paradiesisch, das LUX* Belle Mare bietet Traumferien für Klein und Gross.
FOTOS: SANDRA BAUKNECHT; ZVG
Das East Deck des Hauses ist am Morgen besonders schön.
TRAVEL Romantisches Dinner am Strand – ein Muss!
INSIDER INFOS SAISON Mauritius ist eine Ganzjahresdestination mit tropischem Klima. Bevor-zugte Reisemonate sind von Oktober bis März. ZIMMER 174 Suiten unterschiedlicher Kategorien. SCHWÄCHEN Keine, Verliebte und Familien kommen gleichermassen auf ihre Kosten, ohne sich gegenseitig zu stören. ANREISE Air Mauritius und Air France fliegen täglich über Paris. Emirates über Dubai.
Die Honeymoon Suite, wie alle anderen Zimmer auch von Kelly Hoppen gestaltet.
DREI GRÜNDE, DIE SUITE ZU VERLASSEN Kulturell hat Mauritius auch so einiges zu bieten. Das Blue Penny Museum in Port Louis zum Beispiel. Dort kann man eine der berühmtesten Briefmar ken der Geschichte bewundern: «Die Blaue Mauritius». Die Insel besticht durch eine einzigartige Flora. Im Botanischen Garten von Pamplemousses, der als einer der schönsten der Welt gilt, kann man gigantische Wasserlilien bewundern und die berühmte Talipot-Palme, die nur einmal in 40 - 50 Jahren blüht und dann stirbt. Ein Tagesauflug zum Kratersee Grand Bassin ist absolut empfehlens wert. Die grösste hinduistische Pilger stätte ausserhalb Indiens ist der Legende nach mit dem heiligen Fluss Ganges verbunden und be sticht mit kleinen Tempelanlagen, Opferschreinen und bunten Götter statuen.
Den Morgenkaffee sollte man unbedingt mit den Füssen im Wasser geniessen. Hot Dog Stand vom Feinsten.
Entspanntes GourmetDining im hauseigenen Restaurant.
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TRAVEL
GAL GADOT’S
TEL AVIV
Die Israelin Gal Gadot ist Schauspielerin und Model – und das Gesicht von Guccis neuestem Duft «Bamboo». Im Jahr 2004 gewann sie den Titel Miss Israel und ist bekannt für ihre Rolle der Gisele in der Filmreihe The Fast and the Furious. Im neuen Film Batman vs Superman: Dawn of Justice wird sie als Wonder Woman zu sehen sein. Ich traf sie in NYC anlässlich der Kampagneneinführung für Gucci «Bamboo». Während des Interviews war die brünette Schönheit so freundlich, uns einige tolle Tipps für ihre Heimatstadt zu geben.
IHR LIEBLINGSLADEN? KEREN WOLF JEWELRY in Neve Tzedek – sie ist eine Freundin von mir und macht handgefertigten Schmuck. Sehr romantische Stücke – man fühlt sich, als wäre man in einem Laden mitten in Paris 1 Shabazi Neve Tzedek, 18 Hei be’lyar Kikar Medina, www.kerenwolf.com
IHRE LIEBLINGSSTADT? TEL AVIV – diese Stadt schläft nie. Man kann überallhin zu Fuss gehen. Wenn wir dort sind, nutzen wir fast nie unser Auto – wir nehmen einfach das Fahrrad. Es gibt unheimlich viele Cafés, du hast den Strand, und es ist alles so voller Leben. Eine Art Mischung aus dem Marais in Paris, Miami und New York.
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IHR LIEBLINGSRESTAURANT? PRONTO – hervorragendes italienisches Essen. Herzl St 4, www.pronto.co.il
MANTA RAY (Foto) – Grossartige Meeresfrüchte und direkt am Meer – einfach wunderbar!
FOTOS: GUCCI; BETH KIRBY; NORMAN HOTEL; BIKINI, HEIDI KLEIN; AVI GANOR; SURAMARE; KEREN WOLF; SHUTTERSTOCK; ISREAL TOURISM; ZVG.
Von SA NDR A BAUK NECH T
TRAVEL
Gal Gadot
IHR MUSTHAVEACCESSOIRE? Sonnencreme, Sonnenbrille und Badeanzug – denn die Sonne scheint immer.
IHR LIEBLINGSHOTEL? DAS VARSANO HOTEL (Foto) – es gehörte früher meinem Mann. Shabazi St 11, Tel.: +972 77¬554¬5500
(Anm. d. Red.: Im April 2015 kaufte Roman Abramowitsch das Hotel für 100 Millionen israelische Schekel (27,2 Millionen CHF). Es heisst, dass er das Hotel in ein Privathaus umbauen lassen will, sodass es nicht mehr als Hotel genutzt wird.) Das NORMAN HOTEL und das MONTEFIORE HOTEL – beide haben wunderbare Restaurants, schöne Zimmer und befinden sich an guten Standorten in Tel Aviv. The Norman Hotel, Nachmani Street 23-25, www.thenorman.com Montefiore Hotel, 36 Montefiore Street, www.hotelmontefiore.co.il Heidi Klein Céline
IHR LIEBSTER ORT FÜR EINE SIGHTSEEINGTOUR? Der HAFEN IN JAFFA – man kann ihn zu Fuss erkunden, er ist sehr alt und sieht aus wie gemalt. Absolut romantisch.
IHR LIEBLINGSESSEN? Hummus – das beste gibt es bei ABU HASSAN in Jaffa.
IHR LIEBLINGSSTRAND? ALMA BEACH (dort liegt auch das Restaurant Manta Ray) – an diesem Strand gibt es die schönsten Sonnenuntergänge.
DER BESTE SOUNDTRACK FÜR DIESES URLAUBSZIEL? ZERO 7 – immer, wenn ich nach Israel zurückkomme, höre ich mir ihre Musik an, denn sie erinnert mich an Zuhause.
DER DUFT VON TEL AVIV? Die Stadt duftet nach Meer.
HaBarzel St 2, Tel Aviv-Jaffa
IHR LIEBLINGSCLUB? Suramare – auf einer Dachterrasse. Schön, lässig, gutes Essen und tolle Musik – im Frühling mein Lieblingsclub. Se’Adya Ga’on 24
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LA NUIT
LA NUIT
Swiss Red Cross Gala zu Gunsten Benachteiligter auf der ganzen Welt, siehe rechte Seite.
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LA NUIT
SWISS RED CROSS GALA ZÜRICH 2015 V o n D Ö R T E W E LT I
Hilda CalderonBurger, CommitteePräsidentin, und Gatte Ph. Olivier Burger
SRKPräsidentin Annemarie Huber-Hotz.
Sonya und Michael Burch (Christian Dior Parfum).
Axel Krieger und Ute Baum (Vainard). Mads Kornerup (Shamballa Jewels, l.) und Marco M. Illy (Head of Credit Suisse Investment Banking Schweiz, Hauptsponsor des Abends).
Alexandra und Tomas Prenosil (Sprüngli).
Gianni Tronza (Etihad General Manager Schweiz) und Gattin Helen.
FOTOS: JEAN-LUC GROSSMANN
Ü
ber 400 nationale und internationa le Persönlichkeiten verbrachten im The Dolder Grand einen herrlichen Gala abend zu Gu nsten des Schwei zer ischen Roten Kreuzes. Music Act: Pegasus. Mehr als CHF 500 000 Reingewinn aus Tombola, Eintritt, Auktionen und Spenden kamen zusammen, die zu einem gros sen Teil nach Bolivien gehen, ein Land, das durch Naturkatastrophen immer wieder in Not gerät. Ein anderer Teil wird aktuell für die Flüchtlingshilfe für Sofortmassnahmen eingesetzt.
Das Swiss Red Cross Gala Committee: Yogini Kakar, Sasha Prenosil, Marilo Illy, Hilda Burger-Calderon, Susan Bär, Amaya Albers-Schönberg und Clarissa Zehnder (v.l.n.r.).
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LA NUIT
DUFTE GENTLEMEN’S NIGHT V o n D Ö R T E W E LT I
Der neue Duft «BOSS The Scent».
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FOTOS: ZVG
B
ei schönster SpätsommerabendAtmosphäre trafen sich über 150 geladene Gäste im BOSS Flagshipstore an der Bahnhofstrasse in Zürich, um gemeinsam den Pre-Launch des neuen Hugo Boss Duftes «BOSS The Scent» zu feiern und auf das Erscheinen der neuen L’OFFICIEL HOMMES anzustossen. Die Geschichte, wie es zum Duft und vor allem der Zusammenarbeit mit Hollywoodstar Theo James kam war genauso Gesprächsthema wie das prall gefüllte, 240 Seiten starke Männermodenheft, das jetzt auch am Kiosk zu finden ist. BOSS überraschte zudem mit kulinarischen Genüssen, die von den Inhaltsstoffen des neuen Duftes inspiriert waren.
Die aktuelle L’OFFICIEL HOMMES.
LA NUIT
Matthias Hungerbühler, Eugenia Furrer, Daniella Gurtner.
Die Band «Moon Glow». Walter Farsaci, BOSS Store Manager Zürich.
Philipp Junker, Stress aka Andres Andrekson.
Roman Sägesser (R Selection), Olivier Berger (Julius Bär), Alf Heller (v.l.n.r.).
Blindtext Blindtext
Tobias Trevisan (l.), Hans Siegwart.
Angela Meletii, Corinne Gillard, Agorastos Vasiliki (beide P&G, v.l.n.r.) .
Fabian Pfenninger (r.).
Philipp Junker, Daniella Gurtner, Volker Herre (Managing Director HUGO BOSS Schweiz AG, v.l.n.r.). Oliver und Moritz Lips.
Robin Donat (l.), Clifford Lilley.
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ADRESSEN
ADRESSEN-SERVICE Auf den Webseiten aller Brands finden Sie Store-Locator, Spa-Finder oder den Kontakt eines Kundenservices, der Ihnen den Distributeur in Ihrer Nähe angibt.
FASHION
CARTIER WWW.CARTIER.CH
EMILIO PUCCI WWW.EMILIOPUCCI.COM
JOHN GALLIANO WWW.JOHNGALLIANO.COM
ACNE STUDIOS WWW.ACNESTUDIOS.COM
CÉLINE WWW.CELINE.COM
EN ATTENDANT SERGE WWW.ENATTENDANTSERGE.FR
JOOP WWW.JOOP.COM
ADLER WWW.ADLER.CH
CHANEL WWW.CHANEL.COM
EUGENIA KIM WWW.EUGENIAKIM.COM
JULIEN FOURNIE WWW.JULIENFOURNIE.COM
AGENT PROVOCATEUR WWW.AGENTPROVOCATEUR.COM
CHARLOTTE OLYMPIA WWW.CHARLOTTEOLYMPIA.COM
FALKE WWW.FALKE.COM
L ALIQUE WWW.L ALIQUE.COM
AKRIS WWW.AKRIS.CH
CHLOÉ WWW.CHLOE.COM
FENDI WWW.FENDI.COM
L ANCEL WWW.L ANCEL.COM
ALBERTA FERRETTI WWW.ALBERTAFERRETTI.COM
CHOPARD WWW.CHOPARD.COM
FRANZ MARFURT WWW.MARFURT.COM
L ANVIN WWW.L ANVIN.COM
ALEXANDER WANG WWW.ALEXANDERWANG.COM
CHRISTIAN LOUBOUTIN WWW.CHRISTIANLOUBOUTIN.COM
GIAMBATTISTA VALLI WWW.GIAMBATTISTAVALLI.COM
L AULHÈRE WWW.L AULHERE-FRANCE.COM
ALEXANDRE VAUTHIER WWW.ALEXANDREVAUTHIER.COM
COMMES DES GARCONS WWW.COMME-DES-GARCONS.COM
GIANVITO ROSSI WWW.GIANVITOROSSI.COM
LEL A ROSE WWW.LEL AROSE.COM
AMARA WWW.AMARA.CH
CORNELIA JAMES WWW.CORNELIAJAMES.COM
GIVENCHY WWW.GIVENCHY.COM
LES CINQ WWW.LES-CINQ.COM
AQUAZZURA WWW.AQUAZZURA.COM
DE BEERS WWW.DEBEERS.COM
GRAFF WWW.GRAFFDIAMONDS.COM
LOEWE WWW.LOEWE.COM
AS29 WWW.AS29.COM
DE GRISOGONO WWW.DEGRISOGONO.COM
GUCCI WWW.GUCCI.COM
LOUIS VUITTON WWW.LOUISVUITTON.COM
AUDEMARS PIGUET WWW.AUDEMARSPIGUET.COM
DICE KAYEK WWW.DICEKAYEK.COM
GUY L AROCHE WWW.GUYL AROCHE.COM
MAISON MARGIEL A WWW.MAISONMARGIEL A.COM
AZZEDINE AL AIA WWW.AL AIA.FR
DIESEL WWW.DIESEL.COM
HARRY WINSTON WWW.HARRYWINSTON.COM
MAJE WWW.MAJE.COM
BALENCIAGA WWW.BALENCIAGA.COM
DIOR WWW.DIOR.COM
HERMÈS WWW.HERMES.COM
MARC JACOBS WWW.MARCJACOBS.COM
BALLY WWW.BALLY.COM
DIOR JOAILLERIE WWW.DIOR.COM
HEIDI KLEIN WWW.HEIDIKLEIN.COM
MARNI WWW.MARNI.COM
BARBARA BUI WWW.BARBARABUI.COM
DOLCE & GABBANA WWW.DOLCEGABBANA.COM
HEDI SLIMANE FÜR SAINT L AURENT WWW.YSL.COM
MAX MARA WWW.MAXMARA.COM
BL ANCPAIN WWW.BL ANCPAIN.COM
DONNA KARAN NEW YORK WWW.DKNY.COM
HOUSE OF HOLL AND WWW.HOUSEOFHOLL AND.CO.UK
MICHAEL KORS WWW.MICHAELKORS.COM
BOTTEGA VENETA WWW.BOTTEGAVENETA.COM
DRIES VAN NOTEN WWW.DRIESVANNOTEN.COM
HUBER EGLOFF WWW.HUBEREGLOFF.COM
MIMI PROBER WWW.MIMIPROBER.COM
BREGUET WWW.BREGUET.COM
DSQUARED2 WWW.DSQUARED2.COM
HUBLOT WWW.HUBLOT.COM
MISSONI WWW.MISSONI.COM
BRUNELLO CUCINELLI WWW.BRUNELLOCUCINELLI.COM
EDDIE BORGO WWW.EDDIEBORGO.COM
HUGO BOSS WWW.HUGOBOSS.COM
MIU MIU WWW.MIUMIU.COM
BUCCELL ATI WWW.BUCCELL ATI.COM
EDELINE LEE WWW.EDELINELEE.COM
ISABEL MARANT WWW.ISABELMARANT.COM
MONCLER WWW.MONCLER.COM
BULGARI WWW.BULGARI.COM
ELIE SAAB WWW.ELIESAAB.COM
ISSEY MIYAKE WWW.ISSEYMIYAKE.COM
MSGM WWW.MSGM.IT
BURBERRY WWW.BURBERRY.COM
JAEGER LE COULTRE WWW.JAEGER-LECOULTRE.COM
MUGLER WWW.MUGLER.DE
CALVIN KLEIN WWW.CALVINKLEIN.COM
JIMMY CHOO WWW.JIMMYCHOO.COM
CAROLINA HERRERA WWW.CAROLINAHERRERA.COM
JITROIS WWW.JITROIS.COM
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ADRESSEN NICHOL AS KIRKWOOD WWW.NICHOL ASKIRKWOOD.COM
TISSOT WWW.TISSOT.CH
NINA RICCI WWW.NINARICCI.COM
TOM FORD WWW.TOMFORD.COM
No.21 WWW.NUMEROVENTOUNO.COM
TOMMY HILFIGER WWW.TOMMY.COM
OSCAR DE L A RENTA WWW.OSCARDEL ARENTA.COM
TORY BURCH WWW.TORYBURCH.COM
PAMEL A LOVE WWW.PAMEL ALOVENYC.COM
VACHERON CONSTANTIN WWW.VACHERON-CONSTANTIN.COM
PATEK PHILIPPE WWW.PATEK.COM
VALENTINO WWW.VALENTINO.COM
PAUL & JOE WWW.PAUL ANDJOE.COM
VAN CLEEF & ARPELS WWW.VANCLEEFARPELS.COM
PAUL A CADEMARTORI WWW.PAUL ACADEMARTORI.COM
VERSACE WWW.VERSACE.COM
PHILIP PLEIN WWW.PHILIPP-PLEIN.COM
VICTORIA BECKHAM WWW.VICTORIABECKHAM.COM
PIAGET WWW.PIAGET.CH
VIKTOR & ROLF WWW.VIKTOR-ROLF.COM
PRADA WWW.PRADA.COM
VIVETTA WWW.VIVETTA.IT
RAG&BONE WWW.RAG-BONE.COM
VIVIENNE WESTWOOD WWW.VIVIENNEWESTWOOD.COM
RALPH L AUREN WWW.RALPHL AUREN.COM
VULCAIN WWW.VULCAIN-WATCHES.CH
RICCARDO TISCI FÜR GIVENCHY WWW.GIVENCHY.COM
WOLFORD WWW.WOLFORD.COM
ROBERTO CAVALLI WWW.ROBERTOCAVALLI.COM
ZADIG&VOLTAIRE WWW.ZADIG-ET-VOLTAIRE.COM
ROGER DUBUIS WWW.ROGERDUBUIS.COM
ZEYNEP KARTAL WWW.ZEYNEPKARTAL.CO.UK
ROGER VIVIER WWW.ROGERVIVIER.COM
CHANEL WWW.CHANEL.COM
ROL AND MOURET WWW.ROL ANDMOURET.COM
CL ARISONIC WWW.CL ARISONIC.DE
ROLEX WWW.ROLEX.COM
DIOR WWW.DIOR.COM
SALVATORE FERRAGAMO WWW.FERRAGAMO.COM
GUERL AIN WWW.GUERL AIN.COM
SANTONI WWW.SANTONISHOES.COM
L A PRAIRIE WWW.L APRAIRIEGROUP.CH
Daniela Hanganu, fotografiert von Ricardo Abrahao, trägt ALEXANDRE VAUTHIER und EN ATTENDANT SERGE. Die ganze Story ab Seite 100.
SARAH HO WWW.SHOJEWELLERY.COM
BEAUTY
INTERIOR
SERKAN CURA WWW.SERKANCOUTURE.COM
CHANEL WWW.CHANEL.COM
ARKOF WWW.ARKOF.IT
SONIA RYKIEL WWW.SONIA RYKIEL.COM
CL ARISONIC WWW.CL ARISONIC.DE
CAPPELLINI WWW.CAPPELLINI.IT
SPORTMAX WWW.SPORTMAX.COM
DIOR WWW.DIOR.COM
CASSINA WWW.CASSINA.COM
STELL A MCCARTNEY WWW.STELL AMCCARTNEY.COM
GUERL AIN WWW.GUERL AIN.COM
FORNASETTI WWW.FORNASETTI.COM
STONE PARIS WWW.STONEPARIS.COM
L A PRAIRIE WWW.L APRAIRIEGROUP.CH
HAY WWW.HAY.DK
THE KOOPLES WWW.THEKOOPLES.COM
NARS WWW.NARSCOSMETICS.CO
L AMBERT WWW.L AMBERT-HOME.DE
THOMAS SABO WWW.THOMASSABO.COM
LUMAS WWW.LUMAS.COM
TIFFANY & CO. WWW.TIFFANY.COM
MAISON DU MONDE WWW.MAISONDUMONDE.COM OSCAR DE L A RENTA WWW.OSCARDEL ARENTA.COM
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SAVIEZ-VOUS
INSIDERWISSEN ÜBER…
BALLY Von T IFFA N Y K EHRL I
HERITAGE Um Schuhgeschichte auch zukünftigen Generationen zu erzählen, hat die schuhliebende Familie in Schönenwerd 1942 ein Schuhmuseum eröffnet. Zusätzlich zu ihrer eigenen Kollektion sammelten sie weltweit historische Schuhbekleidung, über 1 000 Exponate geben Einblick in 3 000 Jahre Schuhgeschichte. Ein Archiv, aus dem Designer auch heute noch Inspirationen ziehen. Die Firma selbst gehört seit 2008 zur Labelux Group, Holding der JAB Holding Company der Deutschen Familie Reimann.
KUNST Bally hat von jeher mit namhaften Künstlern zusammengearbeitet, zum Beispiel Bernard Villemot, Daniel Berset, Franz Baumberger und Hugo Laubi (Foto).
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DAMEN KOLLECTION HERBST/WINTER 2015/2016 Die Mode von Bally orientiert sich diese Saison stark an den Einflüssen aus den 1970er-Jahren, zeigt schmale Lederjacken zu weiten Hosen und legt die A-Linie für Röcke und Kleider wieder auf. Bei den Taschen ist Klassik und Praktikabilität Trumpf, Werte, auf die auch Stars wie Reese Witherspoon setzen. Die Hollywoodschauspielerin wurde jüngst mit einer grossen «Sommet Fold» in aktuellen Beerenfarben gesichtet (Foto), eines der beliebtesten Taschenmodelle von Bally. www.bally.ch
BRAND PERFORMANCE Die Bally Forschungs- und Entwicklungsabteilung beschäftigt sich auch mit anderen Materialien als nur Leder. 1948 baute Bally den Rominger Ski Boot für die Winterolympiade in St. Moritz. Mit diesem Schuh gewannen die Frauen und Männer in verschiedenen Disziplinen Gold, unter anderem bei der Frauenabfahrt und im Slalom der Männer. Bally landete auch auf dem Mond: Sie kreierten für die NASA verschiedene Komponenten für die Gummisohlen der Boots, welche Neil Armstrong während seiner ersten Mond landung 1969 trug.
DESIGNER Der Argentinier Pablo Coppola ist seit 2014 Design Direktor bei Bally und als solcher für sämtliche Linien verantwortlich. Coppola begann seine Ausbildung in Barcelona, durfte am «Institut Français de la Mode» aufgrund seines Talentes auf Einladung eine exklusive Weiterbildung machen und arbeitete bereits bei Tom Ford, Alexander McQueen und Christian Dior.
FOTOS: REESE WITHERSPOON © BAUER-GRIFFIN/GETTY IMAGES; ZVG
Kaum ein Label schweizer Ursprungs ist so untrennbar mit dem Begriff Luxus verbunden wie Bally. Mit über 160 Jahren Firmengeschichte ist Bally eine der ältesten High End-Marken. Die DNA von Bally ist aus Leder, bis heute der Grundbaustein für sämtliche Produktlinien, ob Schuhe, Taschen, Accessoires und auch in Sachen Kleider.
BRUSTKREBS BESIEGEN
GEMEINSAM SIND WIR STÄRKER. Jede Aktion zählt. Folgen Sie uns unter BCAcampaign.com #BCAstrength
KAMPAGNE BEWUSSTSEIN FÜR BRUSTKREBS Kampf gegen Brustkrebs durch Aufklärung und medizinische Forschung