L'OFFICIEL No. 16, Dezember/Januar 2015/16 – FULL VERSION

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N° 16 DEZEMBER 2015/JANUAR 2016 CHF 12

SIR ELTON JOHN VISIONEN AUS KRISTALL

KATY PERRY

POP-IKONE IM ELFENEINSATZ

NICOLE KIDMAN ZEITLOSE STARQUALITÄT

POPPY DELEVINGNE

STERNSTUNDE FÜR HIGH-HEELS

MYSTISCHE NORDLICHTER

ZU BESUCH BEI DEN LYNGGAARDS

Winter

ALLES WAS GLITZERT SCHMUCK SPEZIAL EXTRA

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AUSGABE

10/2015

CHEFREDAK TION

SA NDR A BAUK NECHT HER AUSGEBER

STEFA N HOTTINGER-BEHMER

REDAK TIONSL EIT UNG

MANAGING EDITOR

SENIOR EDITOR

DÖRTE W ELTI

LI V I A ZA FIR IOU

STÉPH A NE BON V IN

SENIOR CONTRIBU TING EDITOR

EDITORIAL COORDINATOR

BE AU T Y EDITOR

K ATH A R INA SA ND

M A NOU STEIGER

VA LESK A JA NSEN

MANOU.STEIGER@LOFFICIEL .CH

PREPRESS

ART DIRECTOR

PR AK TIKUM

A NGELINA SOFI A

R EINH A R D SCHMIDT

TIFFA N Y K EHR LI

KORREK TOR AT & ÜBERSE T ZUNG

PRO JECT MANAGER ÜBERSE T ZUNGEN

FINTR A NS

GOPA PINCH A

W W W.FINTR ANS.CH

MITARBEITER DIESER AUSGABE TEX T FRÉDÉRIQUE DEDET, HERVÉ DEWINTRE, VALÉRIE FROMONT, PATRICK HEVEN, NINA MARTIN, SOPHIE ROSEMONT, LÉA TRICHTER-PARIENTE REALISATION NOËMIE BELTRAN, LISA JOUVIN, EMILY MINCHELL A ILLUSTRATION SARAH GASSER FOTOGRAFIE CHARLOT TE EVRARD, RAPHAËL GIANELLI-MERIANO, FLORIAN JOYE, OLI KEARON, MARCELO KRASILCIC, DOUGL AS MANDRY, DIRK MESSNER, AGATA POSPIESZYNSK A, NICOL AS SCHOPFER, JONATHAN SEGADE, Y VES KORTUM

ST YLISTEN FLEUR HUYNH EVANS, SARA BASCUÑAN, JENNIFER HAHN, INA LEKIEWICZ, MELISSA MELITA, LORI MESSERSCHMIT T MAKE-UP/HAIRST YL ING CAROLE DOUARD, OWEN GOULD, LOÏC HAUK, MORGANE HILGERS, VINCENT MOUTAULD, TOBIAS SAGNER, AKIKO SAK AMOTO, LINDA SIGG, PAWEL SOLIS, L AURENCE THOMAN, ENY WHITEHEAD, VICHIK A YORN, MARIANNA YURKIEWICZ BIL DBE ARBEIT UNG COVER SÜSSTRUNK & JERICKE, ZÜRICH

HER AUSGEBERIN BLOND PUBLISHING AG BELLERIVESTRASSE 49, CH-8008 ZÜRICH TEL. +41 44 733 45 45, WELCOME@LOFFICIEL.CH, W W W.LOFFICIEL.CH



CEO & VERL AGSL EIT UNG

OLI V ER BURGER VERL EGER & L EIT UNG MARKE TING

STEFA N HOTTINGER-BEHMER

RECHTSBER AT UNG

PR & MEDIA REL ATIONS

R ITTER & PA RTNER

PR / TICUL A R

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W W W.PR-TICUL AR.COM

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OL IVER BURGER TEL . 044 733 45 47 SAL ES@LOFFICIEL .CH

E VA FAVRE TEL . 021 781 08 50 E.FAVRE@AFFINIT Y-PRIMEMEDIA .CH

L’OF F ICIEL PA RIS PUBL ISHER

M A R IE-JOSÉ SUSSK IND-JA LOU EDITOR-IN-CHIEF

FR ÉDÉR IQUE DÉDÉT CRE ATIVE DIRECTOR

FASHION DIRECTOR

SO-ME

VA NESSA BELLUGEON

PRESIDENTS

INTERNATIONAL & MARKE TING DIRECTOR

M A R IE-JOSÉ SUSSK IND-JA LOU & M A X IME JA LOU CEO

BENJA MIN EY MÈR E EDITORIAL DIRECTOR

EMM A NUEL RUBIN

FL AV I A BENDA INTERNATIONAL DE VELOPMENT DIRECTOR

GÉR A R D L ACA PE INTERNATIONAL EDITORIAL AND ARCHIVE MANAGER

NATH A LIE IFR A H

ARTISTIC DIRECTOR

OSISIN OR L A NDI INTERNATIONAL SAL ES DIRECTOR ITAL IAN MARKE T

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GEORGES, L AUR ENT & ULLY JA LOU

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ABO@LOFFICIEL.CH TEL. 041 329 23 40 – FA X 041 329 22 04 JAHRESABONNEMENT (10 AUSGABEN) ZUM PREIS VON CHF 96 (STAT T CHF 120) AUF W W W.LOFFICIEL.CH Alle Rechte vorbehalten. Die Schweizer Ausgaben von L’OFFICIEL in deutscher und französischer Sprache werden unter exklusiver Lizenz, er teilt von JALOU MEDIA GROUP, herausgegeben. Alle Tex te, die aus der französischen Aus gabe von L’OF F ICIEL reprodu zier t und in die S chweizer Aus gabe au f genommen worden sind, w urden unter al leiniger Ha f tbar kei t der BL OND P UBL ISHING AG über s e t z t. L’OF F ICIEL is t eine einge tragene Mar ke von JALOU MEDIA GROUP. Die Rechte zur Ver vielfältigung in elek tronischen Medien, einschliesslich der Rechte zur Ver vielfältigung von redak tionellem und ander weitig zur Veröf fentlichung bestimmtem Material , das in den vorherigen und ak tuel len Ausgaben er schienen is t und ur spr ünglich in der f ranzösischen Ausgabe von L’OF F ICIEL veröf fentlicht wurde, liegen aus schlies slich bei BLOND PUBL ISHING AG. Komplet te oder teilweise Wieder ver wendung und Reproduk tion, in jedem Medium und jeder Sprache, ist ohne vorherige schrif tliche Zustimmung von BLOND PUBL ISHING AG strik t verboten. BLOND PUBL ISHING AG ist eine eingetragene Gesell schaf t mit einem Ak tienkapital von CHF 200 000, errichtet und bestehend unter den Geset zen der schweizerischen Eidgenossenschaf t und eingetragen im Handel sregister des Kantons Zürich, Schweiz. Der eingetragene Firmensit z befindet sich an der Bellerivestrasse 49 in 8008, Zürich.


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INHALT

STYLE

34 38 42 46 48 50 52 54 58 66 72

KOLUMNE – Auf der Suche nach Sinnlichkeit LE CHOIX DE… Christophe Durand MERRY PERRY – Interview mit Katy Perry ANATOMIE EINER TASCHE – Die «Dionysus» von Gucci TENDANCE – Modespass LUBIES – Beine aus Wildleder TASCHENTREND – Pow Wow TENDANCE – Jockey Style SEMPRE FERRAGAMO WALKING WITH POPPY DIE KULTURAGENDA… Diane Von Fürstenberg

MODE

76 COVERSTORY – Wintermärchen 88 LADY NOIR 98 KUNTERBUNT 108 BORDERLINE 116 LUMIÈRE 124 DICKES FELL 132 WORKING GIRL – Die «High School» von Hedi Slimane für Saint Laurent

BEAUTY

143 BEAUTY CONFIDENTIAL – Liliane Jossua 144 NEWS 148 RÖMISCHES FLAIR – «Donna» von Valentino 150 NAGELSPITZEN 157 NAGELFARBEN

LA VIE Seidenbluse, Prada. Rock, Alessandra Rich. Schuhe, Pierre Hardy. Die ganze Modestrecke «Borderline» von Marcelo Krasilcic ab Seite 108.

N° 16 – DEZEMBER 2015 / JANUAR 2016

RENDEZVOUS

14 IMPRESSUM 20 EDITORIAL 22 CONTRIBUTORS 26 NUANCIER – Wintercocktail 28 CHEMISE BLANCHE – Fabienne Fryba 190 ADRESSEN

NEWS

30 AUS MODE UND SCHMUCK

BIJOUX

36 TENDANCE – Ganz Ohr 37 UHREN – Kunst Hand Werk 40 TENDANCE – Schmuckschatullen 56 ANATOMIE EINER UHR – Die »Référence 57260» von Vacheron Constantin 60 DER GLANZ DES NORDENS – Besuch bei Ole Lynggaard Copenhagen 64 ODE AN DEN AUSSTIEG – «The Escape» von Louis Vuitton 70 TRAUM IN BLAU – Haute Joaillerie von Boucheron 136 DINNER DE LUXE 18

DEZEMBER 2015/JANUAR 2016

159 HOMEPAGE – Chalet Mood 160 DER MIT DEN KURVEN SPIELT – Ron Arad für Ruinart 162 IHRE ZEIT – Interview mit Nicole Kidman 168 MUSIK IST LIEBE – Zum Tee bei Sir Elton John

TRAVEL

172 TRAVEL NEWS 173 TRAVEL INSIDER – Virginie Courtin Clarins’ Crosby Street Hotel 174 JINGLE BELLS – Claridge’s 178 TRAVEL INSIDER – Mourjjan’s Beirut

LA NUIT

181 10 JAHRE VESTIBULE 182 BOSS BESPOKE BAG 184 HOLLYWOOD IN ZÜRICH 186 DINNER MIT TOMMY HILFIGER 188 FASZINATION DUFT III

INSIDER

192 INSIDERWISSEN ÜBER… JET SET Yulia Terenti fotografiert von Oli Kearon. Jacke und Rock, Chanel, Ohrringe und Armband, Cartier.

N° 16 - DEZEMBER 2015/JANUAR 2016 CHF 12

SIR ELTON JOHN VISIONEN AUS KRISTALL

KATY PERRY

Model Yulia Terenti @ Oui Management Haare Carole Douard Make-up Vichika Yorn

POP-IKONE IM ELFENEINSATZ

NICOLE KIDMAN ZEITLOSE STARQUALITÄT

POPPY DELEVINGNE

STERNSTUNDE FÜR HIGH-HEELS

MYSTISCHE NORDLICHTER

ZU BESUCH BEI DEN LYNGGAARDS

Winter

ALLES WAS GLITZERT SCHMUCK SPEZIAL EXTRA

GIFT GUIDE FÜR WEIHNACHTEN

Mit besonderem Dank an das Shangri-La Hotel, Paris

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EDITORIAL Liebe Leserin, «Alle Jahre wieder» dreht sich alles um das Schenken. Mehr oder auch weniger tun wir es gerne. Wir freuen uns über erhaltene Überraschungen oder sind über die Geber und deren Geschenke enttäuscht. «Als ich noch ein Junge war, machten die Lichter des Christbaums, die Musik der Mitternachtsmesse, die Sanftmut des Lächelns den eigentlichen Glanz der Weihnachts­geschenke aus, die ich bekam.» Dieses Zitat stammt aus dem Buch Der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry, das ich immer wieder gerne lese. Es gibt so viele gehaltvolle Textpassagen, die mir in Erinnerung geblieben sind wie auch: «Alle grossen Leute waren einmal Kinder, aber nur wenige erinnern sich daran.» Sir Elton John und Sandra Bauknecht

Wie gerne denke ich noch heute an die Festtage, Geburtstage, Ostern, Nikolaus, die ich alle als besonders schön empfunden habe, nicht zuletzt auch wegen der Geschenke. Diesen Zauber habe ich mir erhalten, ich gebe gerne und freue mich selbst über die mir bereiteten, von Herzen kommenden Überraschungen. Der Wert des Geschenkes liegt nicht im Materiellen - ein selbst gemaltes Bild ist für mich etwas Grossartiges - er liegt viel mehr in der Zeit, die sich jemand für mich genommen hat, es auszusuchen, zu basteln oder auch zu kaufen, über die mir entgegengebrachte Wertschätzung. Wie der römische Philosoph Seneca schon meinte: «Das wahre Geschenk besteht nicht in dem, was gegeben oder getan wird, sondern in der Absicht des Gebenden oder Handelnden.» Natürlich sind der November und Dezember mit viel Stress behaftet, Besinnlichkeit wird eher zum Konsumterror. Das Besorgen der Geschenke obliegt meist uns Frauen. Shopping, das Verpacken und die gewisse Sensitivität, über was sich jemand freuen könnte, fallen uns meist leichter. Damit Sie sich ein paar schöne Inspirationen holen können, haben wir den beigelegten Gift Guide für Sie zusammengestellt. Oft wird die Weihnachtszeit kritisiert, dass es sich nur noch um eine Kommerzialisierung aufgrund der Geschenke handelt. Das mag zu einem gewissen Teil auch richtig sein. Jedoch kann man es auch von einer anderen Warte sehen, denn Schenken ist soziales Handeln auf höchstem Niveau. Ein Akt, der beiden Parteien zugute kommt, denn ist er geglückt, haben Beschenkter wie Schenkender beide Anerkennung erfahren. Ich selbst empfinde immer grosse Vor­freude und muss mich zusammenreissen, meine Überraschungen nicht im Vorfeld zu verraten. Allein dieses mentale Stadium macht mich selbst glücklich. Auch Elton John, den ich in seinem Haus in Old Windsor traf, ist ein gross­zügiger Mensch, der gerne zurückgibt. Zusammen mit Lalique hat er eine Kollektion kreiert, deren Erlös zu einem grossen Teil an seine Foundation geht, die sich für den Kampf gegen HIV/AIDS einsetzt (Seite 168). Zum Abschluss möchte ich Ihnen das Gedicht «Schenken» des deutschen Schriftstellers Joachim Ringelnatz (1883-1934) mit auf den Weg geben: Schenke gross oder klein, Schenke herzlich und frei. Schenke mit Geist ohne List. aber immer gediegen. Schenke dabei Sei eingedenk, Wenn die Bedachten was in dir wohnt dass dein Geschenk die Gaben wiegen, an Meinung, Geschmack und Humor, du selber bist. sei dein Gewissen rein. so dass die eigene Freude zuvor dich reichlich belohnt.

Ihre Sandra Bauknecht

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DEZEMBER 2015/JANUAR 2016

FOTO: SANDRA BAUKNECHT

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen Frohe Festtage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!



CONTRIBUTORS V o n D Ö R T E W E LT I

Sara Bascuñan

Melissa Melita

Charlotte Evrard

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DEZEMBER 2015/JANUAR 2016

˜ AN SARA BASCU N Sara wurde in Valencia in Spanien geboren. Nach der Schule studierte sie Modedesign und zog nach Paris. Ehrgeizig wie sie ist, schaffte sie den Sprung in die Selbständigkeit. Zwar nicht als Designerin, aber als Stylistin und kann sich inzwischen über mangelnde Aufträge nicht beschweren. Sara pendelt zwischen New York und Paris und hat schon mit vielen grossen Magazinen arbeiten können. Ihre Spezialität: Androgynes Styling. Inspirationsquellen sind für sie Musik, vor allem die rockigen 1970er-Jahre mit Grössen wie Bowie und Jagger haben es der jungen Frau angetan. Wie sie das für uns in einer Modestory umgesetzt hat, kann man ab Seite 88 entdecken.

MELISSA MELITA Melissa ist eine Meisterin der Selbstinszenierung. Und weil das so ist, lassen wir sie sich am besten selbst vorstellen: «Bonjour! Ich bin Melissa Melita und ich bin Bloggerin. Ich liebe Rosen-Macarons und Windhunde, bin Vielfliegerin mit Flugangst, liebe SchwarzWeiss Fotografie, rosafarbene Smeg Kühlschränke und alte Audrey Hepburn-Filme. Ich trage absolut immer pinkfarbenen Lippenstift, fast nur schwarz-weisse Outfits und bevorzuge Hüte mit Ohren. Ich wurde Ende der 1980er-Jahre in München geboren, habe irgendwann mal Modedesign in London studiert und Kunstgeschichte in Paris, habe in Bombay gemodelt und im 47. Stock in New York mit dem Bloggen begonnen. Heute lebe ich zwischen Berlin und Paris, schreibe ein Buch über die Stadt der Lichter, sehe den Eiffelturm aus meinem Küchenfenster glitzern und kann leider immer noch keine Macarons backen, egal wie oft ich es versuche...». Melissa in Action kann man ab Seite 116 bewundern. CHARLOTTE EVRARD Charlotte ist eine – auch sehr junge – Fotografin, die ganz gezielt ihren Weg bisher geplant hat und auch gegangen ist. In Nancy geboren, ging Charlotte nach Paris und studierte dort Kommunikation an der Beaux-Arts und Gobelins. Fotografie lernte sie von der Pike auf, als Assistentin am Set, dann als Assistentin eines Fotografen und machte sich schlussendlich selbständig. Vor allem Beauty und Naturstills haben es ihr angetan, so oft es geht versucht sie, beides miteinander zu kombinieren. Sie durfte ihre Visionen schon für Kunden wie Dior, Viktor & Rolf oder Maison Margiela umsetzen und erhielt Aufträge von Publikationen aller Couleurs, seit neuestem eben auch von L’OFFICIEL. Für diese Ausgabe setzte Charlotte gleich mehrere Accessoirethemen um, Seite 50, 52 und Seite 132.

FOTOS: DIANA GRAN (1); ZVG

Oli Kearon

OLI KEARON Wir geben zu, wir haben nicht schlecht gestaunt, als wir erfuhren, dass der Fotograf unserer Coverstory erst 21 Jahre alt ist. Seit drei Jahren fotografiert er, kam im letzten Collegejahr in London auf Fotografie überhaupt und begann mit 18 Jahren, alle Aspekte seiner neu entdeckten Leidenschaft zu studieren und auszuprobieren, inklusive Landschaftsfotografie. Ein Vorbild des in Cambridge Geborenen ist Steven Meisel, an dem er besonders bewundert, dass die Fotos aussehen, als hätten sie keinen grossen Aufwand gebraucht. Oli Kearons Wintermärchen erweckt einen ähnlichen Eindruck und wir werden das junge Talent ganz sicher weiter beobachten. Ab Seite 76.


JOY COMES OUT OF THE BLUE


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Ole Lynggaard Copenhagen: Der luxuriテカse und raffinierte Schmuck gestaltet von Charlotte Lynggaard. Seite 60.

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DEZEMBER 2015/JANUAR 2016

FOTO: ZVG

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NUANCIER

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W M NIEAN WASRO

fallen, son moral avec des Temperaturen Temperaturen fallen, ziehen uns warme couleurs chaudes. Doperin ziehen ziehen uns uns warme warmeFarben Farben Farben son Konstellationen énergie avec desan. in inneuen neuen neuen Konstellationen Konstellationen an. an. Ob Patchwork oder Mosaik carreaux modernes, Ob Patchwork oder Mosaik – wichtig ist,mosaïque dass wichtig ist, dass des motifs façon et Materialien und Formen Materialien des rythmes etund desFormen rythmes harmonisieren. harmonisieren. visuels vibrants.

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RRReéeeaaallilisissaaatttiioioonnn MMMMAAAANNNNOOOO UUUUSSSSTTTTEEEEIIIGIGGGEEEERRRR

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1. Salvatore Ferragamo, CHF 3 730 2. Lanvin, CHF 1 410 3. Défilé Salvatore Ferragamo 4. Fendi, CHF 6 250 5. Tom Ford, CHF 15 290 6. Emilio Pucci, Preis auf Anfrage 7. Maison Michel, CHF 870 8. Alexander McQueen, CHF 755 9. Müller Meubles, CHF 4 300 10. Chanel, CHF 580.

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FOTOS: ZVG; MANCHE DER AUFGEFÜHRTEN PREISE WURDEN AUS DER ORIGINALWÄHRUNG UMGERECHNET UND ENTSPRECHEN NICHT ZWINGEND DEN SCHWEIZER EINZELHANDELSPREISEN. EMILLIO PUCCI ROCK ÜBER NET-A-PORTER. TOM FORD JACKE UND ALEXANDER MCQUEEN PULLOVER ERHÄLTLICH BEI MYTHERESA.COM MIT GENEHMIGUNG VON TREND FOR TREND.

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00

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CHEMISE BLANCHE

FABIENNE FRYBA Schmuck zu machen, ist heute irgendwie «in», viele versuchen sich am Thema. Und scheitern. Nicht so Fabienne Fryba. Die resolute, zarte Designerin hatte einen Plan, ein Ziel, eine Guideline. Und hat sich in relativ kurzer Zeit Erfolg und Achtung der Branche erarbeitet. V o n D Ö R T E W E LT I

O

Fotografie NICOL AS SCHOPFER

kay, nicht jedes Kind, das zu Hause ständig vor sich hinmalt, die Hände nicht still halten kann und immer was basteln muss, ist auch eine zukünftig gefeierte, kreative Designerin. Und vom Adjektiv «gefeiert» ist Fabienne Fryba auch noch ein Mü entfernt. Aber eben auch nur ein Mü. Die 29-jährige, die ihr Abitur in Neuchâtel gemacht hat und absolut sprachsicher hüben wie drüben des Röschtigrabens ist, hat lange nicht gewusst, wohin sie ihre rastlose Kreativität führt. Sie hat eines von diesen Alibifächern studiert, Psychologie, weil sie noch keinen richtigen Plan hatte (kommt ihr aber jetzt im Umgang mit Kunden sehr zu Gute!). Und während des Studiums wie fernge­steuert immer wieder gerne von ihren Reisen – ein Sehnsuchtsthema für Fabienne – Halbedelsteine mitgebracht, und dann bei sich auf dem Boden Schmuck daraus – nun ja – immer noch «gebastelt». Immerhin haben ihn ihr Freunde abgekauft, ein erster Erfolg. Und dann wurde eine Boutique auf ihre Werke aufmerksam und dann ging es immer so weiter. Bis heute, wo Fabienne ihre Kollektion für Frauen, die ein bisschen feminin und immer auch ein wenig «boho» sein dürfen, im Globus und bei Grieder in der ganzen Schweiz verkaufen kann und mit der Lieferung kaum hinterher kommt. Noch während des Interviews etikettiert sie ihre Preziosen höchstpersönlich und per Hand, liebevoll, jedes Stück 28

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aus ihrem Herzen, dem Mädchen mit dem Sternzeichen Widder, weswegen die Marke auch Avinas heisst, Widder auf Litauisch, der Grossvater stammt von dort. Hörner hat sie sich keine abstossen müssen, der harte Grind half ihr beim Durchsetzen ihres Wunsches, Fabienne musste zu Hause einen langen Vortrag halten, warum sie nicht Frau Dr. Psychologie sondern Schmuckdesignerin wird und den Eltern eine klare Geschäftsidee präsentieren. Dann ging’s Schlag auf Schlag: Ein Jahr New York, wo sie von null auf lernt, Metall zu schmieden und Steine zu setzen und ihr definitiv klar wird, dass sie ihre Berufung gefunden hat. Prototypen selber zeichnen, entweder baut ein 3D-Printer das Modell oder Fabienne modelliert es per Hand, das, wenn es perfekt ist, in Serienproduktion gehen kann. Zwischendurch Geld verdienen, sogar als Lifestylejournalistin hat sie gearbeitet, um ihre Materialien zu finanzieren. Silber vergoldet ist die Basis, Fabienne verwendet teilweise recyceltes Silber, der Umwelt zuliebe. Ihre Schmuckstücke sind kein Tinnef, sie sind «Petit Joaillerie», wahre Einstiegsdrogen zum Echtschmuck. Der steht als nächstes auf dem Plan. Aber dafür muss Fabienne expandieren. Sucht Investoren. Zielstrebig wie sie ist, wird ihr auch das gelingen. www.avinasjewelry.com


CHEMISE BLANCHE Weisse Bluse: Hermès Haare Loïc Hauk für Bal Des Créateurs Make-up Amélie für Nars

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NEWS

UNITED MEMORIES OF BENETTON Bereits seit 50 Jahren mischt Benetton die Mode­ welt immer wieder auf. Ein halbes Jahrhundert, geprägt von der Ein­führung des Pullovers «Flashy» in den 1960er-Jahren, aber auch von den berühm­ ten Werbekampagnen Oliviero Toscani’s in den 1980er-Jahren. Heute legt die italienische Marke dieses Erbe neu auf und bringt eine Sonder­ kollektion heraus, die von ihren ikonischen Modellen inspiriert ist. Ein Farbtupfer in der allgemein vorherrschenden Einfarbigkeit. www.benetton.com

PIMP MY BAG

Fendi verfällt der Versuchung der Individualisierung und bringt seine erste Kollektion austauschbarer Schulterriemen mit dem Namen «Strap You» auf den Markt. Diese neun Schulter­ riemen sind poppig, haben geometrische Muster oder Tier­ hautdessins und passen zu allen It-Bags der Marke, von der «3 Jours» über «By the Way» und «Dot.com» bis zu «Peekaboo».

TAGEBUCH EINES STARS

Es ist eine intime und geheimnisvolle Kate Hudson, die man im letzten Teil des Style Diary von Jimmy Choo entdeckt. Mal romantisch, mal Disco posiert die Schau­ spielerin mit ihren Lieblingsteilen, wie den Pumps «Rosanna» aus rosa Velours, der Abendtasche «Ruby» oder den flachen spitzen Schuhen «Alina». Die Welt des Tanzes, die Kate Hudson vertraut ist, stellt die Ver­ bindung zwischen der persönlichen Geschichte der Schauspielerin und dem winterlichen Moodboard von Sandra Choi her. www.jimmychoo.com/KatehudsonAW15

2D-SCHMUCK

Auf die Idee muss man erst mal kommen: Die Genferin Florence Schlegel, die bei Dior, Alaïa und L’Wren Scott gearbeitet hat, ist eine Verehrerin der Trompe-l’oeil Darstellung und hat die Technik kombiniert mit ihrer Vorliebe für altertümlichen Schmuck. Herausgekommen ist eine Schmucklinie, die aus gescannten Edelsteinen, gedruckt auf Acryl besteht. Als Kette, Ring oder Ohrring vielleicht fragwürdig, aber als Armmanschette oder Choker eine überraschende Inszenierung. www.wonderology.ch

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FOTOS: ZVG

www.fendi.com


NEWS

KITON ZURIGO

Der Schneider aus Neapel ist in Zürich angekommen. In der Luxus­ einkaufsmeile Bahnhofstrasse hat ein 300 qm grosser Flagship-Store auf zwei Etagen eröffnet, der die exquisite Damen- und Herrenlinie der Manufaktur verkauft. www.kiton.it

DENIM MIT GESCHICHTE

Man kennt Gaia Trussardis Vorliebe für das Imaginäre der 1930er-Jahre. Diese Faszination ist bis in die Trussardi JeansLinie zu spüren, die sehr von der mythischen Figur des Piloten inspiriert ist (Perfecto, Shearlings und Blazer mit asymmetrischer oder doppelter Knopfleiste). Das Ganze ist natürlich in Denim zu haben, aber auch in Leder und Wolle. Für einen Winter im absoluten Retro-Style.

RISQUÉ

Was Männer ins Schwitzen und Frauen ins Schwärmen bringt, dass weiss Olena Maslova genau. Die Besitzerin der neuen Lingerie-Boutique an der Kappeler Gasse 6 in Zürich hat mit Risqué einen Ort geschaffen, der nicht nur optisch verführt sondern auch neue Lingeriemarken in die Schweiz bringt, wie unter anderem das englische Luxus Label Bordelle. www.risque-boutique.com

www.trussardi.com

30 JAHRE WIE IM FLUG

1985 führte der Franzose Hervé Peugnet die Marke Hervé Léger ein… Drei Jahrzehnte später beeinflusst dieser Pionier des Body Contours immer noch die zeitgenössische Mode und bleibt eine Referenz für Max und Lubov Azria, die derzeitigen künstlerischen Leiter des Hauses. Tradition verpflichtet, Geburtstag auch, und so legt die Marke in diesem Herbst eine Capsulekollektion mit zehn, in den 1990er Jahren kreierten Teilen neu auf, darunter die berühmten „Bandage“-Kleider aus elastischen Stoffen. Nostalgie pur!

Tiffany & Co. hat ikonisches Design aus dem «Ruhestand», wie sie es nennen, geholt und neu aufgelegt. In einer limitierten Auflage gibt es zum Beispiel die Party­ accessoires aus Sterlingsilber. Die «Tiffany & Co. Out of Retirement ™»– Kollektion ist ausschliess­l ich im Dover Street Market in London zu bekommen, noch ein Grund mehr, das Weihnachts-Shopping in der britischen Hauptstadt zu planen.

www.herveleger.com

www.tiffany.com

PARTYTIME!

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NEWS

WEAR IT LIKE JLO

Einmal mehr verlässt Giuseppe Zanotti seine Pfennigabsätze und macht sich auf in die Welt der Turnschuhe. Der italienische Schuhhersteller kreierte für seine Freundin Janet Jackson einen hohen Sneaker mit ultragrafischem Muster, der alle Vorgaben für Ergonomie und Stil erfüllt. Mit dieser Kollektion wird die Diva auf ihrer gesamten Welttournee «Unbreakable» (Japan, USA und Kanada, noch bis 25. Juni 2016) zu sehen sein. www.giuseppezanottidesign.com

FUNKELNDE GESCHICHTE

Seit 120 Jahren liefert der Kristall­her­ steller aus Wattens heraus seine faszi­ nierenden Preziosen in alle Welt. Von winzig kleinen Teilchen, die auf Imprimées landen bis hin zu grossen Installationen – Swarovski ist in aller Welt bekannt und von den grössten Designern, Architekten, Stylisten und Filmemachern heiss begehrt. Das Buch mit einem Vor­wort von Nadja Swarovski zeigt die Geschichte des Unternehmens und viele bisher unveröffentlichte Archivbilder. www.rizzoliusa.com

www.pasqualebruni.com

ALEXA CHUNG’S APP

1,9 Millionen Followers auf Instagram, fast eben so viele auf Twitter – Alexa Chung ist wirklich ein Social Media Star. Jetzt hat das pfiffige It-Girl die App Villoid lanciert, die eine Mischung aus Style-Blog, virtueller Anziehpuppe und Online-Shop ist. Die Idee: Die Userin kann Fotos von Produkten und Modefotos auf ein Moodboard laden und so anderen Usern Ideen vorschlagen, was man wie kombiniert. Zusätzlich gibt es eine Option, mit der man die Teile per Klick kaufen kann. App «Villoid», über iTunes / PlayStore.

WIR STEHEN AUF CARTOON

Die Sandale «Bunny» von Gianvito Rossi mit ihrem 10,5 cm hohen Absatz gehört in die Welt der Burleske. Mit dem Schleifchenriemen und dem Schaft in Form eines Hasenohrs tauchen wir in die 1940er-Jahre ab, als Bugs Bunny alle Herzen eroberte. Was die Materialien angeht, so bleibt der italienische Schuhhersteller seinen Prinzipien treu und versieht das bonbonfarbene Leder mit einem Hauch schwarzer Seide. www.gianvitorossi.com

FOTOS: ZVG

GIUSEPPE ❤ JANET

Pasquale Brunis Kreationen drücken seine typisch italienische Verehrung für Frauen aus, sie sind übersät mit Diamanten in verschwenderischer Pracht und oft in floralen Motiven verarbeitet. Stars schätzen die Wirkung, so sah man kürzlich Jennifer Lopez auf dem Red Carpet am iHeart Radio Festival in Las Vegas mit gleich einer ganzen Serie von Ringen aus der «Giardini Segreti» Kollektion. In der Schweiz führen die JuwelierBoutiquen Les Ambassadeurs seine Arbeiten.


© Clinique Laboratories, LLC

Perfekter Teint. Den ganzen Tag. Eine Foundation, die perfekte Deckkraft und ein natürliches Finish vereint. Für die Anwendung als Concealer mit punktgenauer Abdeckung nur die Applikatorspitze einsetzen. 12 Stunden Perfektion. Neu 2-in-1 Beyond Perfecting™ Foundation + Concealer. Mehr Infos unter www.ch.clinique.com.


STYLE

Spitzen, Musselin und Dessous: Die Sinnlichkeit hält Einzug auf den Modeschauen für Frühjahr/Sommer 2016. Wie geht man damit um? Valérie Fromont berichtet über ihre Eroberung des Reichs der Sinne. V o n VA L É R I E F R O M O N T

«D

Illustration SAR AH GASSER

u warst so hübsch gestern Abend mit deinem Negligé! Hast du die Modenschau von Céline heute gesehen? Überall Spitze! Woher wusstest du das?», fragte mich ein Freund nach einem gemeinsamen Abendessen mit reichlich Sake nach der Modenschau von Céline, auf der im Oktober Werke von Phoebe Philo präsentiert wurden. Durch einen wunderbaren Zufall, den es so nur in der Welt der Mode gibt, deckt sich mein persönlicher und stilistischer Geschmack mit dem, was auf den Modeschauen für Frühjahr/ Sommer 2016 gezeigt wurde. Als ob mir der Kalender der Mode bereits mit in die Wiege gelegt worden wäre. Plötzlich hatte ich Lust auf Spitze und im Nu begegnet sie einem überall. Ein bisschen, als ob man ein Buch liest, das eine verständliche Übersicht über die Institutionen bietet, die man zuvor ständig verwechselte. Es ist eine Blendung, denn die Mode bringt etwas zum Vorschein, das wir bereits in uns tragen. Mit der enormen Vielzahl an Trends, Vorschlägen und Produkten zeigt uns die Mode, was uns hier und jetzt richtig erscheint, individuell und auf die Gruppe bezogen. Von New York bis Paris, von London bis Mailand – bei fast alle Modeschöpfern hat man in der Kollektion für Frühjahr/Sommer 2016 kilometerweise Spitze, Unmengen an Musselin, Stickereien, Pailletten sowie Negligés in Hülle und Fülle gesehen. Ich habe für mich entschieden, dass das in meinen Augen für Sinnlichkeit steht. Wie soll ich es sagen, meine lieben Leser: Das brachliegende Gelände ist für mich aktuell die Sinnlichkeit. Es ist fast so, als ob ich den Mond entdeckt hätte. Ich weiss, ich weiss, die meisten meiner Leser kennen dieses Kapitel schon in- und auswendig. Die anderen verstehen es nicht, aber verinnerlichen oder leben es, ohne Fragen zu stellen oder darüber Bescheid zu wissen. Die Glücklichen. Ich hingegen muss alles entdecken. In den vergangenen Jahren habe ich mich für Tausende Dinge interessiert: Schuhe, Meditation, nachhaltige Entwicklung, Leistungsoptimierung, Pädagogik, chinesische Medizin, Cucina Povera, Beckett, sogar für die Sexualität, jedoch nicht für die Sinnlichkeit. Mir ist nichts vorzuwerfen. Ich bin eine Frau mit Konzepten. Um mich Dingen anzunähern, muss ich sie mit dem Geist erfassen, weniger mit den Sinnen. Und dann plötzlich die Negligés. Es muss die Mode gewesen sein, die mich wachgerüttelt hat: Etwas Sanftes, Zartes, Wollüstiges, Körperliches, Vernachlässigtes, Spontanes, Feminines, Sensibles und Feines ist in mir erwacht. Eingehüllt in schwarze Spitze, konnte sich dieses Verlangen des Körpers eines verstandsbetonten Menschen wie mir bemerkbar machen und nach aussen dringen. Phoebe Philo gehört zu den Modedesignerinnen, die die Mode in den vergangenen Jahren entscheidend geprägt haben. Sie wird als eine der führenden Designerinnen der «intellektuellen» Mode betrachtet und hat lange Zeit grosse Mäntel ebenso wie alltagstaugliche Konzepte entworfen. Ihre Kollektion für den Sommer 2016 wird jedoch bestimmt durch Haut, Transparenz und Spitzen. In der Optik dominieren rote Lippen, Seide, transparente Stoffe und natürlich Spitze. Alles wirkte etwas runder, weniger streng und endgültiger als zuvor. Etwas Ruhendes. Etwas Zerbrechliches. Um 34

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es bildlich auszudrücken: Das Mädchen Céline hat seinen Schutzpanzer abgelegt und zeigt Haut. Natürlich habe ich gleich verstanden, dass es nicht reicht, ein Negligé mit Spitzen zu tragen, um meine Sinne zu erwecken. Bevor man sich in dieser neuen Sinnlichkeit kleiden kann, muss man sich erst daran anpassen. Dabei bin ich vorgegangen wie immer. Ich habe mir Bücher gekauft, ich habe mich umgesehen und ich habe Ratschläge eingeholt. Und natürlich habe ich Listen erstellt. Was ich als sinnlich empfinde: tägliche Bäder, Öl mit Moschusduft und ätherische Öle im Allgemeinen, das Klimpern von Schmuck, Faulenzen, nach fünf Minuten so vertraut sein, als ob man sich schon 20 Jahre kennt, tadellose Neugierde, Ella Fitzgerald, die Playlisten von Brianna Lance, Siesta, Wolle, die weicher als weich ist (Vikunja, Baby-Kaschmir,...), japanische Desserts, die überwältigend und gleichzeitig ungeniessbar erscheinen, Männer, die «Ja» sagen, bevor sie Nachdenken, Frauen, die «Nein» sagen und ihre Meinung ändern, das Licht der Morgendämmerung und die Intimität der späten Stunden, regungslose Träumer, alte italienische Häuser, Bilder, die zu schön sind, um sie auf Instagram zu teilen, Menschen, die alles sehen, aber für nichts verantwortlich sind, Menschen, die sich gerne kleiden und Stunden damit verbringen. Die, die sagen: «Und wenn wir heute Abend ausgehen?» Als ich überlegt habe, welche Menschen in meinem Umfeld ich sinnlich finde, habe ich sofort an meine Friseurin gedacht. Ich kenne sie nicht besonders gut, aber jedes Mal, wenn ich sie sehe, bin ich überwältigt von ihrer Aura: Sie ist kein Strich in der Landschaft, sie hat Format. Ihre Haare, ihre Wangen, ihre üppigen Cardigans, ihre bezaubernde Stimme, ihre Gesten, ihr Duft («Ambre Sultan» von Serge Lutens), ihr Blick – alles ist so samtweich wie die Haut eines Pfirsichs. Meine Friseurin ist nicht aussergewöhnlich hübsch. Aber wenn ich ein Mann wäre, würde ich mich mit Sicherheit in ihre Arme schmiegen. Natürlich habe ich auch an meinen Masseur gedacht. Er ist die spirituellste Person, die ich kenne. (Ja, ich weiss. Ich habe eine Friseurin und einen Masseur. Kein Kommentar.) Er sagt Sachen wie: «Die Wahrnehmung ist eine Tür zu sich selbst.» Für mich ist und bleibt das alles sehr mysteriös. Aber ich weiss, dass wenn man auf solche Dinge hört, dann hört man eine Stunde lang auf, zu denken und zu sprechen. Siesta. Negligés mit Spitze. Massagen. Um das klar zu stellen: Ich bin eine blutige Anfängerin, was Sinnlichkeit anbelangt. Ich habe mir bei einem Freund das Buch Aimer, L’art et la manière, Les plus beaux textes (Lieben, Die Art und Weise, Die schönsten Texte) ausgeliehen. Seit drei Wochen liegt es auf meinem Nachttisch. Ich hatte noch keine Zeit, es aufzuschlagen. Ich weiss, dass ich wesentlich mehr brauche als Bäder, selbst wenn ich sie täglich nehme, um den Körper treiben zu lassen und die Sinne für die Schönen Dinge des Lebens zu öffnen. Man muss sich im Rennen um die Effizienz geschlagen geben und akzeptieren, dass man auf der Rennstrecke der Welt ein bisschen den Halt verliert. Denn über den Umweg einer Modenschau, beim imaginären Schuleschwänzen, kann diese Sinnlichkeit mit einer enormen Intensität widerhallen: der Mode. Wenn man sich darauf versteht, genau hinzuhören, dann ist es ein äusserst kostbares, intimes Schauspiel.


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Alexander McQueen Herbst/Winter 2015/2016

GANZ OHR 5.

Leihen Sie Ihr Ohr doch diesen eleganten und zugleich diskreten Schmuckstücken!

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R e a l i s a t i o n E M I LY M I N C H E L L A

1. De Grisogono Ohrringe «Chiocciolina», Weissgold, mit Diamanten besetzt, CHF 33 500. 2. AS29 Ohrstecker, Schwarzgold, weisse Diamanten, Kollektion «Pavé», CHF 6 270. 3. Stone Paris Ohrstecker «Blood Diamonds», Weissgold, mit Diamanten, CHF 450 (für einen Stecker). 7.

4. Tiffany & Co. Ohrringe, Platin, Diamanten mit Baguetteund Rundschliff, Kollektion «Masterpieces» 2015, Preis auf Anfrage.

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5. Van Cleef & Arpels Ohrschmuck «Fleurette», Weissgold, Diamanten, Preis auf Anfrage. 6. Chanel Joaillerie Ohrschmuck «Camélia brodé», Weissgold, besetzt mit Diamanten mit Brillant-Schliff, CHF 7 450. 7. Louis Vuitton Ohrstecker «Emprise», Graugold, mit Diamanten, Preis auf Anfrage. 8. Piaget Ohrringe Piaget Rose aus 18k Weissgold, mit 72 Brillanten besetzt, CHF 6150.

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9. Dior Joaillerie Ohrringe «My Dior», Weissgold, Diamanten, CHF 2 300. 10. Bucherer, 18K Weissgold, Diamanten im Tropfen-Schliff, CHF 2 990.

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KUNST HAND WERK Die Quintessenz des Know-hows der Uhrmacherkunst zeigt sich in aufwändigst gearbeiteten Zifferblättern. Ein hoch emotionales Thema! V o n H E R V É D E W I N T R E u n d E M I LY M I N C H E L L A

Dice Kayek Herbst/Winter 2015/2016.

1. Vulcain Uhr «50s President’s Cloisonné Grand Feu ’The Vulcain’» in Rotgold, Zifferblatt emailliert, 42 mm, Vulcain Uhrwerk Cricket Kaliber V-20. Mit Stunden, Minuten, zentralem Sekundenzähler und Armband aus rotem Alligatorleder, limitierte Auflage von 30 Stück. Preis auf Anfrage. 2. Hermès Uhr «Cape Cod Zebra Pegasus» in Graugold, Zifferblatt in emailliertem und graviertem Gelbgold, Armband aus mattblauem Alligatorleder, Einzelstück, Preis auf Anfrage. 3. Dior Horlogerie Uhr «Dior VIII Grand Bal Cancan», 38 mm, Automatik-Uhrwerk, Gehäuse in Keramik und Roségold, Lünette in Roségold, eingefasst mit Diamanten, Zifferblatt verziert mit zwei Reihen Feder-Intarsien, Armband aus Alligatorleder, limitierte Auflage von 88 Stück, Preis auf Anfrage.

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4. Chanel Horlogerie Uhr «Mademoiselle Privé Coromandel Glyptique» Gehäuse und Krone in Weissgold, Schneebesatztechnik, Armband aus Alligatorleder, mechanisches Uhrwerk, Einzelstück, Preis auf Anfrage. 5. Harry Winston Uhr «Premier Precious Butterfly», Gehäuse aus Weissgold, eingefasst mit weissen Diamanten im Brillantschliff, Zifferblatt mit Intarsien auf Metall, mechanisches Uhrwerk mit automatischem Aufzug, Preis auf Anfrage.

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6. Jaquet Droz Uhr «Petite Heure Minute Relief Carpes» in Weissgold, eingefasst mit Diamanten, graviertes Zifferblatt mit Emaille Champlevé und Flachrelief, Lotus-Applikation in Graugold, automatisches Uhrwerk, limitierte Auflage von 28 Stück, Preis auf Anfrage. 7. Blancpain Uhr «Villeret» in Rotgold, Zifferblatt Shakudo tauschiert in Gold, dekoriert und handgraviert, Uhrwerk mit manuellem Aufzug, 45 mm, Einzelstück, Preis auf Anfrage.

FOTOS: ZVG; MARCIO MADEIRA

8. Van Cleef & Arpels Uhr «Midnight Dragon Air», Gehäuse in Weissgold und mit Diamanten, Perlmuttintarsien, Gold und Diamanten, Armband aus Alligatorleder, automatisches Uhrwerk, Preis auf Anfrage. 9. Richard Mille Uhr «M 19-02 Tourbillon Fleur» Tourbillon-Uhrwerk mit Handaufzug mit Stunden, Minuten und AutomatLaufwerk, Gangreserve, Gehäuse in Weissgold, limitierte Auflage von 30 Stück, Preis auf Anfrage.

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LE CHOIX DE...

Schönheit und Mode, da kennt sich Christophe Durand aus. Wenn der Gründer des Le Bal des Créateurs in Genf nicht gerade die Locken von Stars wie Eva Herzogiva oder Gong Li frisiert, schminkt er Models für Fotoshootings, Fashionshows und für den roten Teppich. Er verrät uns seine Lieblingsprodukte und die Basics, die ihn während seines frenetischen Alltags begleiten. DAS MUSS

«Die Kerze ‹ Les Lumières du Temps › im Bergamotteduft. Ein Bestseller im Le Bal des Créateurs.»

V o n K AT H A R I N A S A N D

DIE KOLLEKTION

«Die neueste Frauen Kollektion von Mademoiselle L. Sie stellte gerade sehr schöne Kreationen vor und es freut mich, solch kreative Mode von einer Genferin zu sehen.»

SEINE BASICS

DER UNENTBEHRLICHE

«Der ‹ Eight Hour Cream farbiger Lippenbalsam › von Elizabeth Arden. Verwöhnt, pflegt, und sieht gut aus.»

MEINE UHR

«Ein TAG Heuer ‹ Grand CARRERA › Chronograph Kaliber 17 mit Krokolederarmband.»

«Meine sanfter Energiespender. Die mit Schokolade bedeckten «Amandes Princesse» von Auer Chocolatier.»

«Meine Balenciaga Turnschuhe, für meinen täglichen pausenlosen Rhytmus. In jeder Boutique in welche ich eintrete fragt man mich nach meinen Schuhen…»

DIE TASCHEN

DER GEHEIMTIPP

«Christophe Robin ‹ Soin Nuanceur › Haarmaske. Ein magisches Produkt für Frauen, die gefärbte Haare haben. Man kann sogar Fehlfärbungen damit retten.»

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«Meine Düfte. Ich jonglieren je nach Wetter und Laune mit ‹ Un Jardin en Mediterranée › von Hermès und ‹ Bois d’Incens › von Armani Privé.»

«Mein matt goldener Bandring von H. Stern – mein Hochzeitsring. Er begleitet mich überall hin.»

«Die Taschen von Aiste Nesterovaite. Das Leder der jungen litauischen Designer sind einfach und modern. Graphisch und verspielt. Für weibliche und männliche Stadtnomaden.»

FOTO: ZVG; LE BAL DES CRÉATEURS; MANCHE DER AUFGEFÜHRTEN PREISE WURDEN AUS DER ORIGINALWÄHRUNG UMGERECHNET UND ENTSPRECHEN NICHT ZWINGEND DEN SCHWEIZER EINZELHANDELSPREISEN.

Christophe Durand www.lebaldescreateurs.com

CHRISTOPHE DURAND


Cynthia Feliciano Vanotti, «First Lady» du CEO de Vulcain Renato A. Vanotti

First Lady by Vulcain www.vulcain-watches.ch WATCHES OF SWITZERLAND - Lucerne • RUCKLI GOLDSCHMIED - Lucerne • KIRCHHOFER CASINO GALLERY - Interlaken • LA MAISON DE L’HORLOGERIE Geneva • LES AMBASSADEURS - Geneva • LES AMBASSADEURS - Zürich • LES AMBASSADEURS - Lugano • LES AMBASSADEURS St-Moritz • CLM - CHARLES-LOUIS MURI - Bienne • UHRSACHEN AG - Bern • JUVAL HORLOGERIE - La Chaux-de-Fonds • DORIS HERSCHMANN - Ascona • HANGL’S UHREN & SCHMUCK - Samnaun • JOSEF HAURI UHRENATELIER MANUFAKTUHR - Lenzburg • PIGUET - Nyon


BIJOUX

SCHMUCKKÄSTCHEN Preziosen, die einem etwas bedeuten, stilvoll aufzubewahren, ist wieder gross in Mode. Joaillerie- und Modedesigner gleichermassen wetteifern in den Kreationen, klassische Schatullenmanufakturen bieten exzellente Modelle an. Die Qual der Wahl: Dekorativ, opulent oder dezent edel? Realisation TIFFANY KEHRLI

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4. 1. Louis Vuitton, Preis auf Anfrage 2. Cartier, CHF 10 700 3. Loro Piana, CHF 7 630 4. Goyard, Preis auf Anfrage 5. Tiffany & Co., CHF 1 700 6. Ralph Lauren, CHF 3 500 7. Linley, CHF 58 390.

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FOTOS: ZVG; MANCHE DER AUFGEFÜHRTEN PREISE WURDEN AUS DER ORIGINALWÄHRUNG UMGERECHNET UND ENTSPRECHEN NICHT ZWINGEND DEN SCHWEIZER EINZELHANDELSPREISEN.

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W W W. T H O M A S S A B O . C O M

CONTACT: +41 (0) 44 857 80 00 SWISS@THOMASSABO.COM

LOVE BRIDGE Unvergessliche Momente verewigen mit einer persönlichen Gravur.

18 Karat Weißgold, 18 Karat Roségold oder 18 Karat Gelbgold und weiße Diamanten. Exklusiv erhältlich in unseren Flagship Stores – London . Zürich . Frankfurt . Stuttgart . Hamburg . München . Wien . Paris


STYLE Rotes Kleid, Ohrringe, G체rtel, alles H&M.

Ein Montagabend zuhause. Das Telefon klingelt. Es ist Katy Perry aus Rio de Janeiro, wo sie sich zurzeit im Rahmen ihrer Prismatic World Tour 2015 aufh채lt. Ein Gespr채ch 체ber Mode, Stil und ihre Zusammenarbeit mit H&M zu Weihnachten! Von SA NDR A BAUK NECHT

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Paraderolle für Katy Perry: die wunderschöne Zinnsoldatin.

K

aty Perry gehört zu den bestbezahlten Künstlern der Welt und war die erste Sängerin, die mehr als 75 Millionen digitale Downloads verzeichnen konnte, und die erste und bisher einzige Frau, die es mit fünf Titeln aus ein und demselben Album auf Platz 1 der Billboard-Charts geschafft hat (California Gurls, Teenage Dream, Firework, E.T. und Last Friday Night). Die 31-jährige hat mit mehr als 77 Millionen die meisten TwitterFollowers als Einzelperson sowie 30 Millionen Instagram-Fans. Für die kommenden Festtage hat sich die Pop-Sensation, die einen Grossteil ihrer Songs selbst schreibt, mit H&M zusammengetan und eine Kollektion erarbeitet, die alles bietet, wovon Sie zu Weihnachten nur träumen können.

FOTOS: ZVG

L’OFFICIEL Schweiz; Was war Ihr Anteil am kreativen Prozess bei der Zusammenarbeit mit H&M? KATY PERRY: «Kuschelig und cool, das sind die Leitmotive. H&M bat mich, das Gesicht ihrer Weihnachtskampagne zu werden und die Festtage für sie zu repräsentieren. Am tatsächlichen Designprozess war ich nicht beteiligt, aber ich habe die Looks zusammengestellt. Für mich war die Entscheidung ganz einfach, denn ich liebe all diese Feiertage im Herbst und Winter – Halloween, Thanksgiving und Weihnachten. Ausserdem fühlte sich das für mich alles sehr echt an, denn mit 13, 14, 15 entwickelte ich langsam meinen eigenen Stil und mixte viel H&M mit Vintage-Teilen.» Welches Stück aus der Kollektion gefällt Ihnen am besten und warum? «Ich habe eigentlich drei Lieblingsteile. Zunächst der ’ Elfie Selfie ’ Sweater – der bunt bestickt und humorvoll den Umriss eines Kobolds zeigt. Dann gibt es einen wunderschönen, gut geschnittenen Anzugblazer mit Kimonoärmeln und das rote Kleid, das ich auf einem der Kampagnenbilder zu schwarzen, langen Ohrringen

trage. Auf diesem Bild sehe ich aus wie eine feurige Latina, und das gefällt mir.» Wenn es um Mode und Trends geht, sind Sie keinesfalls ein Mauerblümchen. Man hat den Eindruck, dass Sie Spass daran haben, mit neuen Looks zu experimentieren. Sie fallen immer auf. War Ihr Stil schon immer so exzentrisch? Wie hat er sich entwickelt? «Für mich gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder ich gebe alles oder ich ziehe meinen schwarz-weissen Jogginganzug an. Etwas dazwischen gibt es nicht. Hundert oder null Prozent, das war schon immer meine Devise. Als Teenager oder auch später, als ich schon über zwanzig war, liebte ich es bunt – ich sah aus wie eine Comicfigur. Ich trug nie Schwarz, denn das finde ich langweilig. Seit kurzem jedoch trage ich ab und an schwarze Lederhosen.» Was ziehen Sie an, wenn Sie zu Hause sind? «Zu Hause mag ich es lässig. Ich trage einen Trainer oder mein Calvin Klein-Oberteil mit passender Hose dazu. Aber wenn ich ausgehe, ziehe ich ganz viele unterschiedliche Sachen an. Ich gehe ziemlich viele Risiken ein, um nicht auf der Liste der Bestangezogenen zu landen. Ich habe einfach gerne Spass.» Was bedeutet Mode für Sie? «Es ist einfach eine weitere Möglichkeit, meine Kreativität auszudrücken und zu zeigen, wie ich mich fühle. Ich bin so oft in der Öffentlichkeit unterwegs, um irgendwas zu tun, aber meistens kann ich nicht jedem die Hand schütteln. Durch die Mode finde ich eine Möglichkeit, mich zu präsentieren. So kann sich jeder meinen Gemütszustand vorstellen. Manchmal ist es lustig, manchmal ist es sexy, aber neunzig Prozent der Zeit vermittelt mein Outfit einen gewissen Sinn für Humor.» DEZEMBER 2015/JANUAR 2016

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Was ist das Lieblingsstück in Ihrem Kleiderschrank und war­ um? «Ich habe kein Lieblingsstück, aber schöner Schmuck kommt nie aus der Mode. Ich habe einen grossen Kleiderschrank, den ich etwa zweimal im Jahr durchgehe, um das auszusortieren, was keinen Sinn mehr für mich macht, aber mein Schmuck hält der Prüfung seit längerem stand.

damit Ihr Haar immer gesund aussieht, trotz der vielen Farb­ behandlungen? «Immer, wenn ich es coloriere, brauche ich sehr lange, bis ich die pour neue Farbe erreiche. Ich würde das nie von einemleExtraordinaire Tag zum andecorps et le visage, ren tun! Ich spiele mit vielen Perücken, und dann sieht es aus,chez als à découvrir montaigne market. würde ich mein Haar ständig färben. Ausserdem schneide ich meine Spitzen regelmässig und kann mit Superprofis zusammenarbeiten.»

Was sind die drei Kleidungsstücke oder Accessoires, die jede Frau besitzen sollte? «Ein schönes Paar Diamantohrringe, und die müssen nicht echt sein. Ein wenig Funkeln in Gesichtsnähe bringt jede Frau zum Strahlen. Und schöne Korsagen. Eines dieser Modelle mit einem BH und Höschen, die die Taille formen, und ein zeitloses schwarzes Jackett, das man zehn Jahre lang tragen kann.»

Haben Sie eine persönliche Stylistin? Falls ja, wie arbeiten Sie zusammen? Und falls nicht, wie wählen und erzielen Sie Ihre Looks? «Ich kollaboriere mit verschiedenen Stylisten für unterschiedliche Themen. Für die H&M-Kampagne habe ich zum Beispiel mit B. Åkerlund zusammengearbeitet, der Frau von Jonas Åkerlund, der den Werbefilm gedreht hat. Sie sind ein Team. Sie hat dabei geholfen, das Shooting zu stylen und war extrem kreativ. Sie ist sehr kostüm­orientiert und weiss, wie man ein Outfit zusammenstellt. Ihr Erfolg zeigt sich auch in der Zusammenarbeit mit Beyoncé und Madonna.»

Haben Sie eine Stilikone? Jemanden, den oder die Sie wegen ihres Looks bewundern? Falls ja, wer ist es und warum? «Ja, habe ich. Zwei Personen fallen mir ein. Mir gefällt Chloë Sevigny, die amerikanische Schauspielerin – sie kann sich zwischen den Extremen bewegen, total schick und extrem Hipster-mässig sein. Mal Grunge, mal ein bisschen 70er – sie probiert viel aus. Und meine Freundin Rihanna. Es macht so viel Spass, zu sehen, wie sie ihr Hotelzimmer verlässt und etwas anhat, von dem du nie dachtest, dass man es überhaupt tragen kann – und sie trifft es immer auf den Punkt, ohne dass es zu bemüht wirkt.» Sie haben Ihre Haarfarbe sehr oft gewechselt. Was tun Sie, 44

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Wie würden Sie Ihren persönlichen Stil beschreiben? «Mir geht es vor allem darum, Spass zu haben und mich auszudrücken – nicht darum, einem politischen Modediktat zu unterliegen. Ich befolge keine Regeln, mir ist es egal, ob ich es auf die Liste der bestgekleideten Leute schaffe. Wenn ich mich prima fühle, ist das die Liste, auf der ich sein will!» Vielen Dank, Katy, für dieses kurzweilige Interview!

FOTOS: ZVG

Lieblingsteile: Der «Elfie Selfie»-Sweater, und der Anzugblazer. Die «Katy Perry x H&M»Kollektion ist jetzt in den H&M Filialen erhältlich.


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Zauberhaft: Katy Perry als Weihnachtselfe.

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ANATOMIE EINER TASCHE

DIE «DIONYSUS» VON GUCCI Die erste von Alessandro Michele, dem neuen Kreativdirektor des florentinischen Hauses entworfene Tasche ist ultrafeminin, ein wenig retro und hat sämtliche Chancen, zur Ikone zu werden. Von L É A T RICH T ER-PA RIEN T E

ZUM VERLIEBEN… …ist das Modell aus beschichtetem GG Supreme Canvas. Besonders die handbemalten und handbestickten Versionen sind zu begehrten Objekten anvanciert. MYTHOS Zu den prominenten Persönlichkeiten, die die Tasche bereits besitzen, gehören Charlotte Casiraghi, Jeanne Damas und Dakota Johnson, letztere entschied sich für ein Modell aus 46

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beigefarbenem Kalbsvelours, dem beliebtesten aus der Kollektion. TECHNIK Die Tasche wird in den Gucci-Werkstätten in Italien hergestellt. Der Kettenriemen aus Antik-Metall ermöglicht das Tragen als Schulteroder Henkeltasche. Sie hat zwei Fächer, ein grosses mit Reiss­ verschluss und eine zweite Tasche unter der Klappe. STIL Die Tasche ist vielseitig und hat eine je nach Grösse ganz unterschiedliche Wirkung. Es gib sie aus Canvas mit Monogrammen, aus Kalbsvelours, Python- oder Krokodilleder, einfarbig oder bunt, mit einer aufgestickten Biene, einem Vogel mit Blumendruck oder Rankenmuster. Schultertasche «Dionysus» aus GG Supreme Canvas, Gucci, ab CHF 1 830.

FOTOS: ZVG

URSPRUNG Die «Dionysus» fällt wegen ihres Schmuckverschlusses in Form eines doppelköpfigen Tigers auf. Diese Schliesse lehnt sich an den griechischen Gott mit demselben Namen an, der sich laut der Mythologie in einen Tiger verwandelte, um einen Fluss, den heutigen Tigris, zu überqueren.


B E A T R I C E

ROSSI F I N E J E W E L L E RY

B E A T R I C E

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ROSSI

U P C O M I N G

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F I N E J E W E L L E RY

S T O R C H E N G A S S E 1 0 C H - 8 0 0 1 Z Ü R I C H W W W. B E AT R I C E R O S S I . C H


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MODESPASS

Cartoons im Stil der 1950er-Jahre, Spongebob- und Tweety-Augen, Sternzeichen und lustige Buchdrucke auf Clutches – modisches Spielzeug für grosse Mädchen, die sich niemals die Laune verderben lassen. Realisation LIVIA Z AFIRIOU

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1. Emilio Pucci, CHF 5 900, 2. Erdem, CHF 880 3. Kenzo, CHF 200 4. Olympia Le-Tan, CHF 1 370 5. Les Petits Joueurs, CHF 890 6. Emilio Pucci, CHF 1 750 7. Pierre Hardy, CHF 610 8. Yazbukey, CHF 90 9. Moschino, Preis auf Anfrage 10. Mary Katrantzou für Adidas, Preis auf Anfrage 11. Olympia Le-Tan, CHF 1 370 12. Alice + Olivia, CHF 310.

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FOTOS: ZVG; MANCHE DER AUFGEFÜHRTEN PREISE WURDEN AUS DER ORIGINALWÄHRUNG UMGERECHNET UND ENTSPRECHEN NICHT ZWINGEND DEN SCHWEIZER EINZELHANDELSPREISEN. MARY KATRANTZOU FÜR ADIDAS, ALICE + OLIVIA, PUCCI UND ERDEM ÜBER MYTHERESA.COM MIT GENEHMIGUNG VON TRENDFORTREND.COM. KENZO ÜBER MODISSA.COM

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UHREN SCHMUCK JUWELEN | Basel Bern Davos Genève Interlaken Lausanne Locarno Lugano Luzern St. Gallen St. Moritz Zermatt Zürich | Berlin Düsseldorf Frankfurt Hamburg München Nürnberg | Wien | Paris | bucherer.com


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Von links nach rechts: Gianvito Rossi, CHF 1 740. Jimmy Choo, CHF 1 250. Giuseppe Zanotti Design, Preis auf Anfrage.

BEINE AUS WILDLEDER Prognose: Die Stiefelschäfte steigen diese Saison. In schwindelerregende Höhen. Sexy Auftritt garantiert. Realisation LISA JOUVIN

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Fotografie CHARLOT TE E VR ARD


www.chloe.com


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POW-WOW Indianische Fransen für die Grossstadt-Nomadin. Realisation LISA JOUVIN

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Fotografie CHARLOT TE E VR ARD

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1. Ralph Lauren Collection, CHF 1 460 2. Hedi Slimane für Saint Laurent, CHF 1 560 3. Roger Vivier, CHF 1 680 4. Burberry Prorsum, CHF 2 495

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JOCKEY STYLE

Hohe Stiefel, die Hose körpernah geschnitten, der Blazer tailliert – so streifen die Glamazones über den Asphalt. Zwar ohne Pferd an der Longe, dafür mit extra viel Stil. Realisation LIVIA Z AFIRIOU

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1. Hermès, CHF 870 2. Emilio Pucci, CHF 2 150 3. Gucci, CHF 3 420 4. Tom Ford, CHF 3 290 5. Hermès, CHF 5 300 6. IRO, CHF 290 7. Ralph Lauren, CHF 2 733 8. Giuseppe Zanotti, Preis auf Anfrage 9. Hermès, CHF 3 050 10. Brunello Cucinelli, CHF 2 940 11. Carolina Herrera, Preis auf Anfrage 12. Moschino, CHF 230

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FOTOS: ZVG; MANCHE DER AUFGEFÜHRTEN PREISE WURDEN AUS DER ORIGINALWÄHRUNG UMGERECHNET UND ENTSPRECHEN NICHT ZWINGEND DEN SCHWEIZER EINZELHANDELSPREISEN. BOUTIQUE MOSCHINO PULLOVER ÜBER FASHIONVESTIS.COM; EMILIO PUCCI BLAZER ÜBER MYTHRESA.COM

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BIJOUX

Taschenuhr «Référence 57260» von Vacheron Constantin, Gehäuse aus Weissgold, Zifferblätter aus massivem Silber, 57 Uhrenkomplikationen, 2 826 von Hand eingesetzte Komponenten, 98 mm Durchmesser, Kaliber 3 750, Preis auf Anfrage.

ANATOMIE EINER UHR

«RÉFÉRENCE 57260» VON VACHERON CONSTANTIN Schönheit kann nie geheimnisvoll, tiefgreifend und kompliziert genug sein. Die «Référence 57260» ist der Beweis. Von NIN A M A RTIN

MYTHOS Das Haus Vacheron Constantin ist seit seiner Gründung im Jahr 1755 in Genf ansässig und trotzte sämtlichen geschichtlichen Herausforderungen mit Bravour – sei es der Französischen Revolution, der Weltwirtschaftskrise, zwei Weltkriegen oder aber der Uhrenkrise in den 1980er-Jahren. Die Kollektion der ältesten Uhrenmanufaktur der Welt verteilt sich auf sieben Produktfamilien: klassisch, sportlich, asymmetrisch, weiblich, Haute Joaillerie, historisch und Uhrenkreationen. Gemeinsamer Nenner aller Modelle sind die Grundwerte 56

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des Hauses: «Qualität, Exzellenz und Ästhetik». Vacheron Constantin ist die erste Marke, die mit dem Qualitätssiegel Poinçon de Genève ausgezeichnet wurde. KNOW-HOW «Die komplizierteste Uhr des 21. Jahrhunderts» – so lautete die Aufgabenstellung für die «Référence 57260». Gesagt, getan? Weder ging es schnell, noch war es leicht. Drei Uhrmachermeister des Atelier Cabinotiers – Commandes Spéciales arbeiteten acht Jahre an der Herstellung dieser aussergewöhnlichen und einzigartigen Taschenuhr und fertigten ein Schmuckstück, das sich durch mechanische Meisterleistung und Traummasse auszeichnet: 2 Zifferblätter, 31 Zeiger, 2 826 von Hand eingesetzte Komponenten, ein Durchmesser von 98 mm, Gewicht 957 Gramm. Der eigentliche Wert dieses Zeitmessers sind die 57 Komplikationen – von denen einige im Uhrenhandwerk völlig neuartig sind und harmonisch mit einer solchen Präzision einhergehen, die an ein mathematisches Wunder grenzt. Einer besonderen Erwähnung bedarf der ewige hebräische Kalender. www.vacheron-constantin.com

FOTOS: ZVG

URSPRUNG Ob technische Bereiche oder Bewahrung und Weitergabe von Knowhow im Kunsthandwerk: Meisterleistungen in der Uhrenfertigung gelingen Vacheron Constantin besonders gut – und das bereits während der gesamten 260 Jahre ununterbrochenen Wirkens. Mit der «Référence 57260» und getreu dem Motto «Warum kompliziert, wenn es noch komplizierter geht», fertigt die Marke nicht zum ersten Mal in ihrer traditionsreichen Geschichte eine äusserst kunstvolle Taschenuhr. Die erste ihrer Art stammt aus dem Jahr 1935, wurde eigens für König Farouk von Ägypten entworfen und besitzt sage und schreibe 14 Komplikationen.


Kaffeegenuss –

frisch gemahlen, nicht gekapselt.

Roger Federer Inspirierendes Vorbild, unerreichter Rekordhalter als Grand-Slam-Sieger und als Nummer eins der Tennis-Weltrangliste – und Kaffeegeniesser.

Dank P.E.P.© zum perfekten Espresso. Die Z6 von JURA begeistert selbst anspruchsvollste Geniesser wie Roger Federer. Der Puls-Extraktionsprozess (P.E.P.©) garantiert Ristretto und Espresso in höchster Kaffeebar-Qualität. Sogar die Zubereitung von Trendspezialitäten gelingt durch automatisches Umschalten von Milch auf Milchschaum ganz leicht auf Knopfdruck. Für vollendete Funktionalität sorgen die frontale Bedienung sowie das Intelligent Water System (I.W.S.®), das den Filter von selbst erkennt. Hochwertige, in Handarbeit mit Carbon veredelte Top- und Frontpartien bringen die harmonischen Formen dieses Premium-Vollautomaten der Extraklasse vollendet zur Geltung. JURA – If you love coffee. www.jura.com


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Gemälde von Pietro Annigoni, jahrelang als Logo des Hauses verwendet.

SEMPRE FERRAGAMO

Die Ausstellung «A Palace and the City» in Florenz bestätigt die unerschütterliche Bindung des Schuhlieferanten der Stars an seine toskanische Heimat sowie die Geschichte vom Hollywood-Glamour. Von SOPHIE ROSEMONT

A

m Ufer des Arno, wenige Schritte von der berühmten Brücke Ponte Vecchio entfernt, erhebt sich der Palast Spini Feroni, seit den 1930er-Jahren Sitz des Hauses Salvatore Ferragamo. Im Erdgeschoss die Boutique. Im Kellergeschoss das Museum. In den einzelnen Stockwerken sind die Büros der Marke zu finden: Zwischen Fresken mit biblischen Motiven, Leuchten aus den 1950er-Jahren und Gemälden aus dem 19. Jahrhundert, entfaltet sich eine erstaunliche künstlerische Multitemporalität. Nicht zu vergessen eine winzige Kapelle voller Gold… Auch das Museum zeichnet sich durch zahlreiche Schätze aus, darunter 15 000 Paar Schuhe (!), Gravuren, Vintage-Werbung und Bilder aus der Sammlung der Familie Ferragamo. Man kann die Holzleisten der Schuhe von Marilyn Monroe, Lauren Bacall oder aber Audrey Hepburn bewundern und trifft auf einen Brunnen, der früher von den florentinischen Frauen genutzt wurde und als Hommage an die grosse Liebe Dantes «Beatrice» getauft wurde. Stefania Ricci, die Direktorin des Museums erklärt uns, «dass es nicht, wie bei den meisten Stiftungen von Modelabels, um das Erforschen zeitgenössischer Kunst geht, sondern eher darum, die persönliche Geschichte Salvatore Ferragamos aufzuzeigen und die sehr alte Bindung zu pflegen, die ihn an Florenz fesselt, ohne daraus einfach Werbung für seine Produkte zu machen. Die Ausstellung ‹ A Palace and the City › bezeugt dies». Letztere lässt uns in der Tat in politische, gesellschaftliche und literarische Misserfolge eines Ortes eintauchen, der einmal 58

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das Rathaus von Florenz war. Im Feroni-Palast erzählt man sich vor allem das Märchen eines Firmengründers, der sich in Holly­ wood einen Namen machte, bevor er kurz nach dem amerikanischen Börsenkrach 1929 in den Schoss der Familie zurückkehrte. Heute hat sich die Marke den Löwenanteil in der Welt des Luxus gekrallt. Und dies dank der äusserst strategischen Vision von Michele Norsa, seit nahezu zehn Jahren CEO von Salvatore Ferragamo. «Wir haben unsere Boutiquen neu gestaltet, den Horizont insbesondere in Richtung des asiatischen Marktes erweitert, unsere Kampagnen überarbeitet, unsere Modeschauen zu Events im Louvre oder den Tempeln von Kyoto gemacht und sind zu lebhafteren Farben zurückgekehrt… Allerdings ohne einen radikalen Bruch mit dem Geist des Hauses.» Dieser Geist ist in den Schuhen, den Gürteln und den Taschen zu spüren sowie in einer Modekollektion, die von dem Know-how Made in Italy gespeist wird. Dies alles jedoch, ohne etwas zur Schau stellen zu wollen. Michele Norsa legt nach: Ferragamo verliert sich nicht in zahlreichen Lizenzen und vermeidet das Überbieten von Logos. Die Eleganz und Authentizität werden von einer tief verwurzelten Verbundenheit mit Florenz gespeist, die das Haus einmal mehr durch die Teilnahme an der baldigen Wiedereröffnung von acht Sälen des legendären Museums «Galleri degli Uffizi» unter Beweis stellt. www.ferragamo.com/museo, noch bis 3. April 2016.


STYLE

1. 2.

1. Salvatore Ferragamo mit Audrey Hepburn (1954). 2. Fiamma Ferragamo und ihre Kreationen (1967). 3. Sandale aus Ziegenleder (o., von 1930) mit Messingabsatz und mit Perlen bestickter Schuh aus Satin (1963).

3.

4. Die Werkstatt (1937). 5. Blick in das Museum. 3. 4.

PHOTOS: A. COPPITZ/FERRAGAMO; LOCCHI/FERRAGAMO; D. LEES/FERRAGAMO; ALINARI/FERRAGAMO

5.

MICHELE NORSA, DER NEUE MENTOR VON FERRAGAMO Dieser erfahrene und mehrsprachige Geschäftsmann, der 1971 den Abschluss an der hochehrwürdigen katholischen Universität von Mailand machte, hat bereits eine lange Laufbahn hinter sich: Rizzoli, Benetton, Mondadori und auch Valentino. Er übernahm 2006 die Leitung Salvatore Ferragamos, was die wirkliche Rückkehr des italienischen Modehauses zu seinen Wurzeln der schicken Luxus­mode kennzeichnete. Heute spricht er damit eine wesentlich jüngere Zielgruppe an. «Ich erahnte das gewaltige Potenzial der Marke, doch die Ergebnisse übersteigen meine Erwartungen», gesteht er bescheiden. DEZEMBER 2015/JANUAR 2016

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BIJOUX Diamanten warten darauf, in ein Stück aus der «Flower Collection» gesetzt zu werden.

Es ist ein spezielles Licht, das Skandinavien erhellt, das Länder wie Dänemark so besonders macht und vielleicht auch der Grund, warum so intensives Design genau hier entsteht. Die Schmuckkollektion von Ole Lynggaard Copenhagen ist ein glänzendes Beispiel dafür. Von OL IVER BURGER

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FOTOS: ZVG

DER GLANZ DES NORDENS


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Ein «Lotus»-Ring vor der Montage.

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Die Oberfl채che des Goldes erf채hrt eine besondere Behandlung.

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BIJOUX Rechts oben: Ringe «Lotus» aus Rotgold mit Koralle, mit 13 Brillanten (r.), ohne Brillanten (l.). Foto: Brosche aus Gelbgold mit 156 Brillanten. Links unten: Ring «Golden Forest» aus Rosegold mit 198 Brillanten.

V.l.n.r.: Michael Norman und Charlotte Lynggaard, Ole und Karin Lynggaard, Søren und Hanna Lynggaard.

«Ich bin ständig inspiriert von der Natur, von Farben, wertvollen Steinen und vielem mehr.» Charlotte Lynggaard

FOTOS: ZVG

K

openhagen. Seit einigen Jahren schafft es die dänische Metropole regelmässig unter die Top Ten der lebenswertesten Städte weltweit. Sie steht für Offenheit, Klarheit, Gastfreundschaft und ist Pool unvergleichlichen Designs. Die Schmuckmanufaktur Ole Lynggaard Copenhagen liegt unweit des Zentrums der dänischen Hauptstadt, sie ist gewachsen in dem halben Jahrhundert ihrer Existenz und ist heute mit ihren rund 400 Mitarbeitern eine der grössten Schmuckmanufakturen Europas. Der hier von Hand produzierte Schmuck hat unzählige Designpreise gewonnen, zu Recht. Das Design ist innovativ, skandinavisch, anders. Kreativer Kopf ist Charlotte Lynggaard, Tochter des Firmengründers Ole. Sie trat 1992 in die Firma ein und prägt seitdem die Entwürfe mit ihrer Liebe zu Natur. Charlotte ist eine moderne Frau, sie führt einen Blog, auf dem sie sich selbst und ihr Universum aus Familie, kreativer Arbeit und Reisen präsentiert. Sie tut es sogar live und lädt nach dem Firmenrundgang die Besucher zu sich nach Hause ein, in ihr gemütliches Holzhaus am Øresund. Hier in der Umgebung ihres Zuhause findet sie viele Inspirationen für ihre Schmuckkreationen, Blätter sind ebenso ein Thema wie Zweige,

Blüten, sogar kleine Tiere und Nüsse. Charlotte Lynggaard erklärt in der riesigen Küche die Konzeption der Manufaktur, ihre Vorliebe für Korallen und farbige Steine. Im Finish bekommen die Schmuckstücke noch eine Behandlung, die jedes einzelne von ihnen zu einem Unikat werden lässt: die Goldoberfläche wird sanft aufgeraut für eine unverwechselbare, haptische Erfahrung. Ole Lynggaard ist ein Familienbusiness, Goldschmied Ole, der sein Unternehmen nach Wander- und Studienjahren in Deutschland, Paris, New York, San Francisco und Japan gründete, wurde stets tatkräftig von seiner Frau Karin unterstützt. Neben Tochter Charlotte ist auch Sohn Søren in der Firma, er trat 2003 als CEO ein. Hanna, Sørens Frau, leitet seit 2008 das Vertriebs- und Marketingteam des Unternehmens, Charlottes Ehemann Michael Norman ist CCO seit 2006. 2008 wurde Ole Lynggaard Copenhagen zum Königlich Dänischen Hoflieferanten ernannt. Für Kronprinzessin Mary fertigte Charlotte Lynggaard die berühmte «Midnight Tiara» an, Ihre Königliche Hoheit trägt sie zu allen offiziellen Anlässen. www.olelynggaard.com

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BIJOUX

ODE AN DEN AUSSTIEG «The Escape», die sechste Haute Joaillerie-Kollektion von Louis Vuitton, lässt die mutigen Ansätze der Stromlinien-Moderne, einem universellem Architekturstil, der definitiv in Richtung Zukunft und Fortschritt wies, wieder aufleben.

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er Beruf des Designers entstand in den 1930er-Jahren in den Vereinigten Staaten als Antwort auf die Weltwirtschaftskrise. Diese Geburt wurde in sehr breitem Masse von einer späten Verzweigung mit der Art Déco begünstigt: die Stromlinien-Moderne. Dies war sowohl ein Architekturstil, der vorrangig vom Universum der Fortbewegung, damals an der Spitze von Wissenschaft und Fortschritt, geprägt war, als auch eine Verherrlichung der Bewegung, gekennzeichnet durch den Einsatz langer, horizontaler Linien und einem Triumphzug der gebogenen Formen aus der Luftfahrt sowie der Rümpfe transatlantischer Schiffe. Die Philosophie dahinter war einfach: Es ging darum, Zukunftswelten aufzuzeigen, in denen das Wohlbefinden eine ganz wichtige Rolle spielte. Dieses ungewöhnliche Paradigma kennzeichnete nicht nur das Entstehen eines neuen Berufs, sondern liess die Entfaltung einer Ästhetik zu, die unter Einbindung aller Künste in den Haushalten der ganzen Welt zu finden war. Diese Ode an den Ausstieg, die wie jeder sofortige Aufbruch frei und fruchtbar war, wurde damals von Louis Vuitton mit der Tasche «Keepall» weiterentwickelt, die in einem begeisterten und aufgeklärten Kreis Einzug hielt. Hier denkt man unwillkürlich an Sara und Gerald Murphy, diese reichen Amerikaner von der Ostküste, von denen die Legende sagt, sie seien die Ersten gewesen, die den Eigentümer des Hotels du Cap-Eden-Roc in Antibes davon überzeugten, über den Sommer geöffnet zu lassen. Dies geschah zum grossen Erstaunen der High Society an der Riviera, die, wie uns der amerikanische Schriftsteller John Dos Passos erzählt, lieber tausend Tode gestorben wäre, als in jener Jahreszeit dort gesehen zu werden. Es gehörte nämlich zum guten Ton der damaligen Zeit, bei den ersten, etwas zu glühenden Sonnenstrahlen sofort an die kühlen Strände des Ärmelkanals zu entfliehen. WEICHE KURVEN F. Scott Fitzgerald liess sich für die Helden seines 1934 erschienen Romans Zärtlich ist die Nacht von diesem Paar mit der Gabe zum Glück inspirieren. Die Widmung des Buches gibt den Tonfall in jener Zeit wieder: «Für Gerald und Sara, so viele Feste …». In der Nähe des ruhigen, kristallklaren Salzwassers des Mittelmeers bewegten sich die Murphys im Zentrum eines modernen, sportlichen und fröhlichen Kreises, der eine inspirierende Lebensart einführte, bei 64

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Fotografie FLORIAN JOYE

der Eleganz und Komfort Hand in Hand gingen. Diese offensichtliche Energie ist in der sechsten Haute Joaillerie-Kollektion von Louis Vuitton «Acte V – The Escape» klar und deutlich zu spüren. Durch eine Auswahl an geschmeidigen und gewaltigen Bayadère-Colliers, sinnlichen Armbändern, üppigen Ohrclips und opulenten Ringen, entwickelt jedes Schmuckstück eine extreme Leichtigkeit. Das «V» seinerseits ist auf der gesamten Kollektion zu finden. Ein vielseiti­ ges, hybrides «V», das sich von der vom «Passagierdampfer»-Stil entfalteten Besonderheit nährt, um sich dann abwechselnd an die weichen Kurven heranzutasten, in der Abstraktion zu verlieren, in der Wassermetapher abzutauchen, das Fächermotiv einzusetzen oder eine Lotusblume zu beschreiben. Die Ausblicke vergrössern sich auf langen Perlenketten, deren Durchmesser und Farbe ungewöhnliche Abweichungen bieten, als müsste man die Dynamik in der Bewegung verstärken und die auffälligste Brillanz der Op-Art bemühen. WUNDER DER ERDE Alles zusammen wird durch Edelsteine verherrlicht, deren aussergewöhnliche Eigenschaften die langen und geduldigen Recherchen erklären, die für deren Entdeckung notwendig waren. Ob es sich nun um diesen 32 Karat-Paraiba-Turmalin handelt, der in einem starken Kontrast mit schwarzen Perlen erstrahlt, diese Smaragde, die in ihrem stärksten Glanz grün leuchten, diesen australischen 30 Karat-Opal aus den ehrwürdigen Minen von Lightning Ridge, dessen Funkeln sich wie eine glühende Dämmerung entlang seiner dreieckigen Form bewegt, diese grauen Perlen, deren Glanz durch die Kraft des Onyx und der seltenen und intensiven denimblauen Farbe eines Pien Pyit Saphirs verstärkt wird; um diese Spinelle aus frischen Farben, lupenrein ohne zweite Nuance, diesen Rubin aus Tadschikistan mit einer bemerkenswerten Farbe, diesen violetten Saphir mit einer aufregenden Sättigung, diesen Tsavorit-Granat, der mit seinem aussergewöhnlichen Glanz einem grünen Diamanten nahekommt, diese für ihren Glanz bekannten Akoya-Perlen, die sich wie das Fahrwasser eines Schiffs kräuseln. Alle diese Schätze empfehlen sich dem Auge des Kenners und hypnotisieren den Blick hin zu einer Hymne der ausgelassenen Freude und des Glaubens an eine glückliche Zukunft. www.louisvuitton.com

FOTOS: ZVG

Von HERVÉ DE W INTRE


BIJOUX

Von links nach rechts: Ring in Graugold und Platin mit einem australischen Opal und Diamanten. Ring in Graugold mit einem Smaragden, Lack und Diamanten. Ring in Graugold, Indigolith-Turmalin, Emaille «Grand Feu» und Diamanten, Kollektion «Acte V – The Escape», Louis Vuitton.

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FOTOS: GREG LOTUS; ILLUSTRATIONEN: EDGARDO OSORIO

Stars unter sich: Poppy Delevingne und Edgardo Osorio, Poppy mit den von ihr entworfenen High Heel-Sandalen mit Mondund Sternenmotiv.

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WALKING WITH POPPY Die Stil-Ikone Poppy Delevingne hat zusammen mit Creative Director Edgardo Osorio eine Capsule Collection für das Luxusschuhlabel Aquazzura entworfen. Die zweite modische Kooperation der kreativen Engländerin, die dem Thema Schuhe überraschend geerdet gegenüber steht, wie ein Gespräch mit ihr enthüllt… Von DÖRTE WELTI

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enn man wie Poppy Delevingne, die auch als Model erfolgreich ist, in der Modewelt zu Hause ist, gehören verrückte Kreationen und verführerische Designs zum täglichen Brot. Poppy hat ein völlig entspanntes Verhältnis zu Trends und Co. und vor allem, was die Anzahl ihrer Schuhpaare angeht. L’OFFICIEL Schweiz: Verraten sie uns, wie viele Schuhe sie haben? POPPY DELEVINGNE: Ein kleines Regal voll. «Klein» ist relativ, was schätzen Sie? 50 Paar, mehr nicht. Es gibt Frauen, die sammeln Schuhe, haben 1 000 oder mehr. Können Sie das nachvollziehen? Vielleicht betrachten sie es als Kunstwerk? Werden diese vielen Schuhe dann überhaupt getragen? Wenn ich so viele Schuhe hätte, bräuchte ich zehn Stunden, um aus dem Haus zu kommen, ich könnte mich wahrscheinlich gar nicht für ein Paar entscheiden. Für die Kooperation mit Aquazzura haben Sie sich für acht ver­ schiedene Schuhmodelle entschieden. Was hat sie inspiriert? Auf einer Reise durch Frankreich sind mir in einem Vintageschmuckladen ein Paar wunderschöne Ohrringe aufgefallen, die mit Mond

und Sternen verziert sind. Ich wusste sofort, dass ich das in die Kollektion einarbeiten wollte. Dazu kommen noch Eindrücke von meiner marokkanischen Hochzeit, die sich in den einzelnen Entwürfen wiederfinden. Waren Sie am gesamten Produktionsprozess beteiligt? Ich war die erste, die die Schuhe zu sehen bekam, mit der Edgardo die Details besprochen hat, was man noch ändern müsste, wie das Finish aussehen soll. Ich habe also einen entscheidenden Teil miterleben dürfen. Wie wichtig sind Schuhe für ein Outfit? Sie sind alles und jedes. Sie kennen doch sicher auch diese Tage, wo man einfach keine Lust hat, das ganz grosse Stylingprogramm zu machen. Dann greife ich zu einer schwarzen Jeans, vielleicht dazu eine schwarze Lederjacke und dann können ein Paar High Heels oder ein paar aufregende Stiefel dem ganzen Look den entscheidenden Kick geben, der Tag ist gerettet. Sie haben bereits mit Net-a-Porter eine Shopping App entwic­ kelt, jetzt die Capsule Collection Schuhe mit Aquazzura – was kommt als nächstes? Ich kann Ihnen jetzt noch nicht die Details verraten, aber ich habe bereits das nächste Designprojekt in der Pipeline und es wird etwas mit Mode zu tun haben. DEZEMBER 2015/JANUAR 2016

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«Ich wünsche mir für alle den Cinderella-Moment…

…ich meine den ganz speziellen Moment, wenn man in ein paar wunderschöne Schuhe steigt und sich wie eine Prinzessin fühlt.» Wollten Sie denn schon immer Designerin werden oder was war ihr Traum als Kind? Eigentlich wollte ich Schauspielerin werden, wirklich. Und ich habe den Traum auch noch nicht aufgegeben, ich bin dran, ihn weiter zu verfolgen. Was wünschen Sie sich, wie ihre Schuhkollektion bei den Frauen ankommt? Ich wünsche mir für alle den Cinderella-Moment. Nicht die Story mit Prince Charming, ich zumindest habe längst den meinen gefunden! Nein, ich meine den ganz speziellen Moment, wenn man in ein paar wunderschöne Schuhe steigt und sich wie eine Prinzessin fühlt, das wünsche ich allen Frauen, die sich ein Paar aus meiner Capsule Collection gönnen. Danke, Poppy Delevingne, wir sind sicher, das wird genau so eintreffen!

Die exklusive «Poppy Delevingne x Aquazzura Resort Caspule Collection» ist in ausgesuchten Läden weltweit zu finden und über Net-a-Porter, Moda Operandi, Mytheresa und diverse andere Onlinestores. Die Stückzahl ist limitiert und die Schuhe werden bis maximal Mitte Februar verkauft – wenn es überhaupt so lange noch welche gibt! Edgardo Osorio, Creative Director von Aquazzura, ist nicht zuletzt dank vier modeverrückter Schwestern seiner Mutter dem Thema Schuhe und wie man Frauen damit glücklich machen kann, verfallen. Über die Zusammenarbeit mit der quirrligen StilIkone sagt der gebürtige Kolumbianer und Mitgründer des erst 2011 lancierten Labels: «Ich habe Poppy immer bewundert und liebe ihren Stil: ein sehr englischer Mix aus frech und chic. Wir wollten das Flair ihrer marokkanischen Hochzeit einfangen, mystisch und romantisch, aber in einer Art, die eher English und ’ charming ’ ist. Ich traf sie und hab sie sofort bewundert. Ausserdem trug sie beim Treffen Aquazzura Schuhe, es sah also nach einem perfect match aus!» www.aquazzura.com

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FOTOS: GREG LOTUS; ILLUSTRATIONEN: EDGARDO OSORIO

Poppy Delevingne


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Boho-Chic: Poppy Delevingne trägt selbstentworfene Stiefel mit marokkani­ schem Flair.

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BIJOUX Collier «Jodhpur», beidseitig tragbar in Weissgold, eingefasst mit einem DrachenschliffDiamanten, Makrana-Mamor, Bergkristall, besetzt mit Saphiren und Diamanten, Boucheron. Ring «Aigle de Jodphpur» in Weissgold, eingefasst mit einem Tansanit, Saphiren und besetzt mit Diamanten, Boucheron.

TRAUM IN BLAU Unter der hohen Schirmherrschaft von Maharadscha Gaj Singh II, stellt Claire Choisne für Boucheron eine Ode an Jodhpur zusammen, bei der zum ersten Mal in der Haute Joaillerie Sand und Marmor zu wertvollen Talismanen werden. Von HERVÉ DEWINTRE

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m Herzen von Jodhpur verbindet eine architektonische Utopie aus Sandstein und Marmor die Pracht von Rajasthan mit der Strenge des Art Déco: Der Umaid Bhavan Palast, ein Palast mit 347 Zimmern, der dem Fürstenhaus seiner Hoheit Gaj Sigh II als Familiensitz dient. Der Maharadscha wurde in England erzogen und ist ein von allen geschätzter Gentleman, der der Welt, deren Modernität er liebt, mit liebevollem Blick begegnet, dabei jedoch darauf achtet, die Erinnerung und die Traditionen seines Landes zu bewahren. Sein Grossvater liess diesen Palast in den 1930er-Jahren erbauen, um seinem von der Trockenheit gebeutelten Volk Arbeit zu geben und Gaj Singh II setzt sich mit Nachdruck für Projekte zur Wasserversorgung von Dörfern ein (obwohl es ihm seine Bescheidenheit verbietet, darüber zu reden) oder beschreibt leidenschaftlich die Schönheit seiner blauen Stadt. Und nur dann geht er aus seiner ganz britischen Gelassenheit heraus. Wenn es darum geht, den Ruhm seiner Stadt zu bewerben, kann sich der Maharadscha, der 2002 den 50. Geburtstag seiner Thronbesteigung feierte (er war


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FOTOS: JEAN DU BOISBERRANGER/HEMIS/CORBIS; VANDYCK/NATIONAL PORTRAIT GALLERY; ZVG

Oben: Johdpur, die blaue Stadt. Rechts: Sir Bhupindra Singh, der Maharadscha von Patiala, 1911. Zeitmesser «Plume de Paon d’exception» in Weissgold, eingefasst mit Marmor und besetzt mit Diamanten, Boucheron. Ohrhänger «Garden & Cosmos» in Weissgold, eingefasst mit Smaragden, Onyx und besetzt mit Diamanten, Boucheron.

bei der Inthronisierung erst 4 Jahre alt), auf die uneingeschränkte Unterstützung von Nupur Tron verlassen. Die junge Frau mit königlichem Blut ist in Frankreich Botschafterin der Künste und Kulturen Indiens, entwirft selbst Schmuck und scheut keine Mühen, wenn es darum geht, die Verbindungen zwischen Frankreich und ihrem Heimatland enger zu knüpfen. Sie war die begeisterte Vermittlerin, die es ermöglichte, dass Seine Hoheit mit Claire Choisne bekannt gemacht wurde, der neuen Leiterin der Kreationen von Boucheron: Eine entscheidende Begegnung, die nach drei Jahren intensiver Recherchen in einer prachtvollen Haute Joaillerie-Kollektion mündete. Die junge, begabte Claire ist die Schöpferin der Kollektion «Bleu de Jodhpur». Sie reiste sehr oft nach Rajasthan, um mit Seiner Hoheit über die 105 Entwürfe sowie die 60 vorgestellten Stücke zu sprechen. «Zwischen Indien und Boucheron gibt es ganz offensichtlich eine Liebesbeziehung», erklärt sie. «Ich denke da zum Beispiel an den Saphir ’ Cabochon ’, den Louis Boucheron 1909 von seiner ersten Reise nach Indien mitbrachte und der zum Schriftzug des Hauses wurde.

Oder aber an den Maharadscha von Patiala, der sich 1928 für Boucheron entschied und aus seinem Schatz – 7 571 Diamanten und 1 432 Smaragde – 149 Colliers erstellen liess: der sagenhafteste Schmuckauftrag in der Geschichte der Place Vendôme!». Kein Grund, einfachen oder ethnischen Klischees zu verfallen. Die Schönheit der Kollektion ist auf den ersten Blick zu erkennen, nichts muss hineininterpretiert werden. Beachtlich ist die gewagte Auswahl der Materialien: 23 Marmorstücke, die die zweifarbigen Pampillen eines faszinierenden beidseitig tragbaren Colliers schmücken oder aber der Sand aus der Thar-Wüste, der auf immer im Herzen eines Bergkristalls eingelassen ist. Dieser Bergkristall dient als Anhänger für ein Talisman-Collier, das die Konturen der Zitadelle von Ahhichatragarh nachzeichnet. «Ich hatte angesichts meiner Vision von Jodhpur Angst vor den Reaktionen Seiner Hoheit, doch er schätzte die Emotion der Juwelierskunst für dieses ganz neue Indien sehr, die bestätigt, um es mit Prousts Worten zu sagen, dass die wirkliche Reise nicht darin besteht, neue Landschaften zu suchen, sondern mit neuen Augen zu sehen.» DEZEMBER 2015/JANUAR 2016

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Der kleine Prinz von Saint-Exupéry. Die Fondation Louis Vuitton.

Billy Joel

Das Whitney Museum.

Taylor Swift

DIE KULTURAGENDA VON

DIANE VON FURSTENBERG Die Designerin, Geschäftsfrau und nun, dank ihrer Sendung House of DVF auch Fernsehstar, teilt mit uns das, was sie für ihre Unterhaltung tut. Von SOPHIE ROSEMONT

MEINE BÜCHER «Ich bin in Belgien geboren und von Tim (Tim und Struppi) geprägt, der mich Geographie und Geschichte gelehrt hat… Und er hat mir Lust aufs Reisen gemacht! Auf meinem Nachttischchen findet man verschiedene Bücher: europäische Literatur vom Anfang des 20. Jahrhunderts wie Stefan Zweig und Franz Kafka, Autobiographien wie die von Elsa Schiaparelli und Charlie Chaplin, grosse französische Romane von Colette oder Milan Kundera. Mein Lieblingsbuch ist Der kleine Prinz von Saint-Exupéry. Seine Wahrheit, seine Sanftheit und seine Einfachheit finde ich umwerfend.» Doktor Schiwago (1965)

Clockwork Orange (1971)

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MEINE KUNST «Ich kann es kaum erwarten, die vor kurzem eröffnete und von Frank Gehry erdachte Fondation Louis Vuitton zu besichtigen, dessen Arbeit ich bewundere und den mein Mann Barry


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FOTOS: TH. WHITESIDE/DVF ARCHIVE; IWAN BAAN/GEHRY PARTNERS LLP/FONDATION LOUIS VUITTON; K. JOBST/WHITNEY MUSEUM; JIVAGO/PROD DB/MGM; ZVG

Diane von Fürstenberg in ihrem New Yorker Büro.

Diller für den Sitz seines New Yorker Unternehmens angesprochen hat. Die künstlerische Programmgestaltung ist von ausgezeichneter Qualität. Als Belgierin hatte die flämische Malerei einen grossen Einfluss auf mich, ebenso wie die surrealistische Bewegung. Aber Henri Matisse ist der Künstler, der mir am meisten entspricht… Vielleicht, weil wir beide an einem 31. Dezember geboren sind?» MEINE MUSIK «Ich fühle mich Taylor Swift nahe: Ich liebe ihre Entwicklung, sie ist hübsch und hat Energie. Ebenso wie Rihanna, eine unabhängige Frau, die ihr Schicksal selbst in der Hand hat. Mein Lieblingslied? She’s Always a Woman to Me von Billy Joel; seltsamerweise haben mir mehrere Menschen diese CD geschenkt, als sie erschien…»

MEIN MUSEUM «Ich bin ein Fan der Ausstellung unserer Nachbarn vom Whitney Museum, die dem afroamerikanischen Maler des Harlem Revival, Archibald Motley, gewidmet ist.» Noch bis zum 17. Januar www.whitney.org

MEIN KINO «Clockwork Orange von Stanley Kubrik hat mich tief geprägt. Ich habe kürzlich wieder Filme von David Lean angeschaut wie Lawrence von Arabien und Doktor Schiwago mit Omar Sharif, dessen Tod im Juli 2015 mich traurig macht. Ich kann auch immer wieder Alles über Eva von Joseph L. Mankiewicz anschauen. Und auch Sunset Boulevard von Billy Wilder. Bei diesem Film haben mich seine Gedanken über das Berühmtsein fasziniert…» DEZEMBER 2015/JANUAR 2016

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FOTO: MARCELO KRASILCIC

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Modethema «Borderline» ab Seite 108. Susannah Liguori in Delpozo, Isabel Marant, Alessandra Rich, Calzedonia und Creature of the Wind.

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WINTERMARCHEN

Es ist Zeit für die ganz grosse Robe. Festliche Einladungen, romantische Diners, rauschende Bälle oder ein gemütlicher Kaminabend – der Dress Code darf gediegen sein. Fotografie OLI KE ARON

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S t y l i n g F L E U R H U Y N H E VA N S


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Oberteil aus Fell in Wollweiss, Rot und Bordeaux mit einem in Tintenblau und Weiss bestickten Seidenrock, beides Christian Dior Haute Couture. Armreif «Panthère» aus Platin mit Diamanten, Onyx und Smaragd, Cartier.

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Elfenbeinfarbener Gip端renpulli, Gaultier Paris. Ohrringe aus Graugold mit Diamanten, Cartier.

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Anzug aus Gold­brokat mit reich bestickter Jacke, Schiaparelli. Ring «Paris Nouvelle Vague» aus Gelbgold mit Chrysopras, Cartier.

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Kurzer Overall kom­plett mit Fransen verziert und mit SwarowskiKristallen in Schwarz, Grün und Violett, Giorgio Armani Privée. Collier «Panthère» in Graugold und mit Diamanten, Armband mit Diamanten, beides Cartier.

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Bustier mit Lamérüschen und Anzughose mit Satindetails, beides Dice Kayek Couture. Ring «Paris Nouvelle Vague» in Rotgold mit Diamanten und schwarzer Jade, Cartier.

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Langes Kleid aus Seide- und Baumwoll足 spitze und hoch足 geschn端rte Sandalen, beides Valentino.

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Gross geschnit­tener Smoking mit ausladendem Satinrevers, Dice Kayek Couture. Uhr «Clé» in Grau­ gold mit Diamanten besetzt, Cartier.

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Minikleid mit gerafftem Oberteil, gr체ne, schwarze und violette Velourelemente mit violetten und gr체nen Kristallen, Seidenmusselin-Tr채ger und Lacklederstiefel, beides Atelier Versace.

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Musselin-Kleid aus Seide mit Metalldetails, Alexandre Vauthier Haute Couture. Armreif ÂŤParis Nouvelle VagueÂť aus Rotgold mit Diamanten, Cartier.

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Langes Kleid mit baskischer Taille aus Seidentüll und Goldspitze, mit tiefem V-Ausschnitt hinten und vorn, Elie Saab. Armreif «Trinity» aus Gold und Diamanten, Cartier.

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Langes Kleid aus Musselin und schwarzer Seide mit plissiertem Rock und Samtbändern im Oberteil, Valentino. Kette «Trinity» aus Gold und Diamanten, Cartier. Model Yulia Terenti @ Oui Management Haare Carole Douard Make-up Vichika Yorn Mit besonderem Dank an das Shangri-La Hotel, Paris.

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MODE

LADY NOIR

Key Pieces in Schwarz sind die beste Investition in eine funktionierende Garderobe. Leder, Cashmere, Wolle und Seide bürgen für Qualität, klassische Schnitte mit raffinierten Details für einen neuen Look. F o t o g r a f i e J O N AT H A N S E G A D E

Spitzentop und Samtblazer mit Seidenrevers, beides Véronique Leroy. Wollhosen im Herrenstil, Azzedine Alaïa. Oxford Schuhe mit silbernem Kettendetail, Christian Louboutin. Goldringe «La Ligne C», Repossi. Armband, Chanel.

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St yling SARA BASCUÑAN


MODE

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Spitzen-BH, Calvin Klein Underwear. Bestickte Wolljacke, Rochas. Minirock aus Lackleder, Barbara Bui. Goldringe «La Ligne C», Repossi.

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Rückenfreier Cashmerepulli, Rochas. Midirock aus Spitze, Valentino. Goldringe «La Ligne C» und Ohrringe, alles Repossi.

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Ärmelloses Lederkleid, Azzedine Alaïa. Ohrringe, Repossi.

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Rollkragenpullover, Wolford. Slip, Calvin Klein Underwear. Goldringe «La Ligne C», Repossi.

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Strickjacke mit Reissverschluss, Pucci. Doppellagiger Lederrock, Azzedine Ala誰a. Spitzen-BH, Calvin Klein Underwear. Lederstiefel, Isabel Marant.

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Kleid mit Rock aus mehrfarbiger Spitze und Tr채gertop, Burberry Prorsum

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Schwarzes Babydoll– Kleid aus Spitze, Carine Gibson. Schwarzer Bleistiftrock aus Wolle, Valentino. Gürtel aus Leder,Rochas. Ringe und Ohrringe, Repossi.

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Schwarze Lederjacke, Hedi Slimane für Saint Laurent. Model Tosca Dekker @ A Models Amsterdam Haare Tobias Sagner @ Calliste Paris Make-up Eny Whitehead @ Calliste Paris Assistenz Fotografie Juan Romero, Charles Rox Assistenz Styling Jérémie Girard Mit besonderem Dank an Studio Enumeris Paris.

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MODE

Schluppenbluse aus Crepe, Tory Burch. Jacke, Emporio Armani. Besticktes schwarzes Duchess Seidenkleid, Louis Vuitton. Blaue Sandalen, Salvatore Ferragamo.

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MODE

Mixt, was euch gef채llt! Damit die neuen klassischen Outfits zusammenpassen, sollte man eine Styling-Regel beachten: Die Farben der Accessoires tauchen irgendwo in der Mode wieder auf. Ausnahme: wild gemusterte Taschen zum Ton-in-Ton Ensemble. Das geht immer. Fotografie DIRK MESSNER

St yling JENNIFER HAHN

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Latzhose aus schwarzblauem Lammleder, Hermès. Crèmefarbener Pullover, MaxMara. Rot-weiss karrierter Wollmantel mit grauen Pythondetails und grüne Schlangenlederschuhe mit schwarzer Schnalle, beides Miu Miu.

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Rollkragenshirt mit griechischem Muster, Versace. Gestrickter Mantel mit kurzen Ärmeln, Emporio Armani. Stiefel aus Ziegen­­velours, Hermès.

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Leichter Chesterfield Mantel aus Lammfell mit Animalprint, Burberry Prorsum. Lederne Overkneestiefel mit goldenem Absatz, Versace.

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Taillierte Jacke, Bally. T端rkise Seidenbluse, graue Hose und graue Stiefel mit t端rkiser Sohle, alles Prada.

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Strickmantel aus Merinowolle mit Jacquardmuster, Tory Burch. Rosafarbene Seidenbluse, Prada.

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Langer, beiger Doppelreiher aus Jersey und beiger Kurzblazer, beides Prada. Braune 7/8 Hosen, Sportmax. Schlangenleder足 stiefeletten mit blauer Schnalle, Miu Miu.

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Crèmefarbenes, ärmelloses Wollkleid, MaxMara. Schwarz-weisse Bluse mit Volants und Leopardenmuster, Miu Miu. Model Kassandra Jensen @ M4 Models Haare/ Make-up Linda Sigg @ Agency Nina Klein mit Produkten von Balmain Post Production 100Berlin Retouching Casting Tape Creative

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MODE

BORDER– LINE Egal ob minimalistisch oder superlang – Röcke spielen sich in den Vordergrund und werden in extremen und gewagten Längen getragen. Die Muster und Vintagedetails erinnern an das Amerika der 1970er-Jahre, als der Ausnahmezustand zur Normalität avancierte. Fotographie MARCELO KR ASILCIC

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St yling LORI MESSERSCHMIT T


MODE

Schwalbenschwanzjacke mit Wollpaspel, Lanvin. Baumwollbluse, Ikks. Rock aus Satinlamé, Carven. Baumwollstrümpfe, Hue. Lederpumps, Adam Selman.

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Jacke und Rock aus Double-Jersey, Pullover aus Baumwollmix, Brosche aus Plexiglas und Kristall, alles Prada. Lacklederpumps, Pierre Hardy.

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Besticktes Top aus Mohairwolle, Carven. Seidenrock im Schachbrettmuster, Creatures of Comfort. Armband aus Acryl und Metall, Vanessa Fatton. Pumps aus Metallic-Leder und Gummi, Prada.

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Ausgestellte Baumwollbluse, Lederboots mit Pythonprint, beides Miu Miu. Gerade geschnittener Wollrock, Ralph Lauren Collection.

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Wollpulli mit Rundhalsausschnitt, Ikks. Bedruckte Baumwollbluse, Karen Walker. Rock aus Baumwolle und Satin mit Applikationen, MSGM. Goldring, Mega Mega. Overkneestiefel aus Veloursleder, Giuseppe Zanotti Design.

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Pelzmantel mit Polyestereins채tzen, Mary Katrantzou. Rollkragenpullover aus Samt, Delpozo. Asymmetrischer Rock mit kupferfarbenen Ledereins채tzen, Mugler. Overkneestiefel aus Veloursleder, Robert Clergerie.

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Feinmaschiger Pulli, Dsquared2. Langer Plisséerock aus Seide mit Blumendruck, Marc Jacobs. Metallkette, Giambattista Valli. Modell Susannah Liguori @ IMG Haare Owen Gould Make-up Akiko Sakamoto Assistenz Styling Victoria Cameron, Ron Hartleben und Molly Wood Assistenz Fotografie Aurélien Nobécourt, Gael Oliveira

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MODE

LUMIÈRE

Wenn ein It-Girl Paris bei Nacht unsicher macht, dann ist grosse Mode involviert. Styles, von denen sich jeder inspirieren lassen kann, für die Femme Fatale des Moments oder für unvergessliche Ewigkeiten. Fotografie Y VES KORTUM

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S t y l i n g M E L I S S A M E L I TA


MODE

Bluse und fliess足ender Rock aus Chiffon mit Seidenschleifen und Strass足brosche, Stiefeletten aus Lackleder, alles Chanel. Seidenstr端mpfe und Slip, Agent Provocateur.

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Hautenges Seiden­ jersey Kleid mit Rückendekolleté und Rüschen, Hervé L. Leroux. «Mise-en-Dior» Perlenohrring und Fuchspelz Stola, beides Dior. Wildlederkappe, Maison Michel.

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Seidenjersey Kleid mit Swarovski Applikationen, Rüschendetail und Rückendekolleté, Hervé L. Leroux. «Mise-en-Dior» Perlenohrring und Fuchsfell Stola, beides Dior.

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Kopfschmuck aus Tüll mit Satinpunkten, Benoît Missolin. «Mise-en-Dior» Perlenohrring und Fuchsfell Stola, beides Dior. Tasche 2.55 aus Lackleder, Chanel.

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Drapierte figur­betonte Robe aus Seidenjersey mit Balconette-Dekolleté, Hervé L. Leroux. Marabu Federboa, The Moulin Rouge. «Lolita» Chandelier Ohrringe aus Strass und Perlen, Françoise Montague.

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Figurbetonte Seidenjersey-Robe mit Rollkragen, HervĂŠ L. Leroux. A-Linien Nerzmantel mit Stehkragen, Yves Solomon. Cashmere-Turban mit Strass-Brosche, Chanel.

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«Mise-en-Dior» Perlen­ohrring, einzeln getragen, Ring und Fuchsfell Stola, alles Dior. Hochgeschlitzte, langärmelige Seidenjersey-Robe, Hervé L. Leroux. Uhr «Royal Oak» aus Roségold mit Diamanten und weissem Kautschuk Armband, Audemars Piguet. Model Melissa Melita Haare Vincent Moutauld Make-up Laurence Thoman, Morgane Hilgers Assistenz Olivier Oberling

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MODE

DICKES FELL

Fast alle Designer haben für diese Saison auf Felle gesetzt, ob echt oder falsch. Es gibt sie in neuen Farben und mondänen Schnitten, kuschelig oversized oder nur im Detail und so schön, dass sie mehr als einen Winter lang Wärme geben werden. F o t o g r a f i e A G ATA P O S P I E S Z Y N S K A

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St yling INA LEKIEWICZ


MODE Mantel aus in Regenbogenfarben eingef채rbtem Lammfell, Leder und Wildleder, Marni. Rollkragenpullover aus Cashmere, Barbour. Jeans mit weitem Bein, Tommy Hilfiger. Sandalen aus Leder und Satin, Prada.

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Maxi-Mantel aus k端nstlichem Fell, Stella McCartney. Cashmere Pullover, Derek Lam. Stiefeletten aus Python- und Lackleder, Miu Miu.

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Mantel aus Wolle mit Besatz aus Kunstfell, Shrimps. Rollkragenpullover aus Seidenstretch, Roksanda Ilincic.

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Mantel aus Wolle, Satin und Kunstpelz, House of Holland. Pullover aus Cashmere, Barbour. Patchworktasche aus Pythonleder und Leder, ChloĂŠ. Jeans, Victoria Beckham.

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Rollkragenpullover aus Wolle, Stella McCartney. Cape aus Lammfellpatchwork, ChloĂŠ. Lederhose, Isabel Marant. Turnschuhe, Nike.

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Wollmantel mit gl채nzenden Streifen und Fellimitat, Fendi. Pullover aus Cashmeregemisch, DKNY. Lacklederstiefeletten, Christopher Kane.

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Ăœbergrosse Lammfelljacke, Roberto Cavalli. Seidenrock, Miu Miu. Langer Cashmere-Pullunder, Pringle of Scotland. Jeans, Frame Denim. Model Dasha Denisenko @ Hive Haare Pawel Solis Make-up Marianna Yurkiewicz mit Produkten von M.A.C Cosmetics Assistenz Styling Fatima Saqlain, Anu Odugbesan Casting Director Ania Jozwiak Production Unpolished Production

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MODE

Tasche «Medium High School» aus gestepptem Glanzleder, Hedi Slimane für Saint Laurent.

WORKING GIRL Die «High School» von Hedi Slimane für Saint Laurent ist die weibliche Adaption der männlichen Brieftasche. Nur kein Neid! Fotografie CHARLOT TE E VR ARD

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R e a l i s a t i o n N O Ë M I E B E LT R A N


MODE

«Medium High School» aus glattem, glänzenden Oxblood Leder, Hedi Slimane für Saint Laurent.

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MODE

«Medium High School» aus gestepptem, burgundfarbenen Leder, Hedi Slimane für Saint Laurent.

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MODE

«Medium High School» aus gestepptem, beigefarbenen Leder, Hedi Slimane für Saint Laurent.

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BIJOUX

DINNER DE LUXE 136

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BIJOUX Von links nach rechts und von oben nach unten: Kette «Ruban» in Weissgold mit eingefassten Diamanten in Baguette- und Brillantschliff, Chanel Joaillerie. Armreif «Ailée» Weissgold und Diamanten, Kollek­tion «Archi Dior», Dior Joaillerie. Manschette «Acte V – The Escape» Graugold und Diamanten, Louis Vuitton. Ring «Cher Dior» Gelbgold, Diamanten, Spessartine und Demantoide, Saphire (gelb, rosa, violett), Paraiba-Turmaline, Rubine und Smaragde, Dior Joaillerie. Kette, Platin mit eingefassten Diamanten in Marquise-, Tropfenund Brillantschliff, Harry Winston. Brosche «Épi de blé» satiniertes Gelbgold, braun rhodiniert und gebürstetes Gelbgold, mit ein­ gefassten Diamanten in Brillantschliff, limitierte Auflage, Chaumet. Kette «Secrète» Weissgold mit ein­ gefassten Diamanten in Brillantschliff, Chanel Joaillerie. Uhr «RM 016», Gehäuse aus Weissgold mit eingefassten Diamanten und Saphiren, Kautschukarmband, Richard Mille. Minaudière aus Metall und Plexiglas, Chanel.

Auserlesene Köstlichkeiten sind ein Genuss und dazu da, sich Ihnen voll und ganz hinzugeben. Eine Frage des Geschmacks, in welcher Begleitung, aber ganz sicher feierlich dekoriert aus gegebenem Anlass. Die Rede ist von Haute Joaillerie, selbstverständlich... Realisation E M I LY M I N C H E L L A

F o t o g r a f i e S T U D I O L’ É T I Q U E T T E

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BIJOUX

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BIJOUX Von links nach rechts und von oben nach unten: Manschette, gra­ viertes Weissgold und Diamanten, Kollektion «Bracelets de rêve», und Manschette, zweifach Gold, graviert und Diamanten, beide Buccellati. Kette aus Weissgold, eingefasste Saphire und Diamanten, Adler. Brosche «Camélia Patchwork», Weiss­ gold, eingefasster violetter Saphir aus Madagaskar, im Kissenschliff, Dia­m anten in Brillantund Baguetteschliff, Smaragde und Saphire in Violett und Blau, kalibriert und Brillantschliff, Paraiba-Turmaline, kalibriert und Brillantschliff und schwarze Spinellen, Chanel Joaillerie. Armband, Platin mit eingefassten Tansaniten, rosa­ farbenen Turmalinen, Mandarin-Granat, Tsavoriten, gelbe Diamanten, Diamanten in Brillantschliff, Cartier. Uhr «Royal Oak» in Graugold, Gehäuse mit eingefassten Diamanten, Ziffer­ blatt aus Silber, Diamantzeiger; Armband, in Graugold mit eingefassten Diamanten, Audemars Piguet. Kette «Swan», Weiss­ gold, eingefasste Diamanten, im Marquise­s chliff, Kollektion «Diamond Feathers», Messika Joaillerie. Minaudière aus Emaille, Gold und Echse, Bulgari.

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BIJOUX

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BIJOUX Von links nach rechts und von oben nach unten: Kette «Rose Crescendo», Weiss­ gold, Rotgold, Diamanten in Rundund Tropfenschliff, Saphire in Malve, Van Cleef & Arpels. Kette, in Graugold mit Diamanten, Kollektion «Blu by Kim», Wempe.
 Ohrenclips, aus Weiss­ gold, eingefasste Amethysten und weisse Diamanten, Kollektion «Impériale», Chopard. Kette, «Haute Joaillerie », Gelbgold, mit Perlmuttblumen, Rubellit-Perlen, Peridots in Tropfenund Perlenform sowie Diamant-Pavé, Bulgari. Uhr «Classic Fusion House of Mandela», Gehäuse aus King Gold und Lünette aus King Gold, eingefasste Diamanten, Hublot. Deko Eleonora Succi Kalligraphie Lili Raphanel Service «Muguet», Besteck «Olivier», Dior Tischdecke, Servietten und Maiglöckchen aus Papier, Création Dior

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Alles 체ber die Trends bei k체nstlichen N채geln ab Seite 150.

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FOTO: DOUGLAS MANDRY

BEAUTY


BEAUTY

O

bwohl sie in der Schweiz geboren wurde, ist Liliane Jossua eine echte Pariserin. Sie lebt heute in der Wohnung ihrer Kindheit mit Blick auf den Trocadéro, sie hat fünf Kinder zwischen 4 und 24 Jahren. Ihr Badezimmer ist riesig und nimmt einen wichtigen Platz ein, ein offener Raum neben ihrem Schlafzimmer, das gleichzeitig Büro ist und wo die Familienfotos stehen. Auch die neuen Produkte mischen sich dort unter ihre Klassiker. L’OFFICIEL Schweiz: Wie entstand die Idee eines Schönheitscorners bei Mon­ taigne Market? LILIANE JOSSUA: «Wir hatten schon immer Lust dazu, aber bisher fehlte der Platz. Durch die Vergrösserung der Boutique im letzten Jahr wurde dies nun möglich.»

BEAUTY CONFIDENTIAL

LILIANE JOSSUA

Die Gründerin von Montaigne Market feiert das zehnjährige Bestehen ihrer Boutique mit der Eröffnung eines «Schönheitscorners». Die Gelegenheit, die Geheimnisse hinter ihrem blendenden Aussehen und ihrer Kultprodukte kennenzulernen. Von FRÉDÉRIQUE DEDE T Fotografie R APHAËL GIANELLI-MERIANO Oben: Liliane Jossua in ihrem Badezimmer. Links: eines ihrer Lieblings­ produkte, die Serie Per-Fékt, eine aussergewöhnliche Pflegeserie für Körper und Gesicht, zu entdecken bei Montaigne Market.

Nach welchen Kriterien treffen Sie Ihre Auswahl? «Mit Jean-François, meinem Mann und gelerntem Apotheker, suchen wir nach natürlichen Produkten, nach Marken, die zu dem passen, was wir geschaffen haben.» Wie sieht Ihre tägliche Pflege aus? «Vitalisierendes Kräuter-Gesichtswasser von Pure Altitude, die Marke mit den Blumen der Fermes de Marie in Megève, und dann den Augenkonturenstift. Danach trage ich Serum und Creme von Omorovicza auf, eine unglaubliche ungarische Marke.» Welche Produkte haben Sie in Ihrer Handtasche? «Einen Gloss von Dior und das ’ Huile Abricot ’ von Dior.» Ihr letzter Schönheitsspleen? «Die Produkte von Retrouvé, die von der Enkelin des Eigentümers von Kiehl’s gegründete Pflegelinie.» Das Ritual für Ihre Haare? «Ein monatliches Pflegeprogramm bei meinem Coiffeur Guillaume und die Produkte der Pflegelinie Sachajuan.» Ihr Parfüm? «Ich trage Musk Pure von Tom Ford, das jedoch leider eingestellt wird… Ich musste mir die letzten Flaschen zusammenkaufen, damit ich etwas Zeit für eine neue Geruchs-Begegnung habe.» Ihr Spa am Ende der Welt? «Das Spa des Hotels One & Only Reethi Rah auf den Malediven.» Und etwas näher bei uns? «Biologique Recherche in Paris.» DEZEMBER 2015/JANUAR 2016

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NEWS

JUBILÄUM Dieses Jahr feiert die Zürcher Löwen Apotheke an der Bahnhofstrasse 58 ihren 120sten Geburtstag. In den perfekt erhaltenen antiken Original-Regalen reihen sich klassische und moderne Medizin, homöopathische Arzneien, Bachblüten, Spagyrik, Richter-Mittel und Kosmetikprodukte aneinander. Eine besondere Spezialität sind die im eigenen Labor hergestellten medizinischen Tinkturen und Essenzen: über 400 hauseigene Mittel, pflanzlich oder homöopathisch, die sich seit 120 Jahren bewährt haben. www.loewen-apotheke-zuerich.ch

GLASKUNST Limitiert und exklusiv präsentiert Giorgio Armani seinen jüngsten Duftklassiker als Limited Edition «SÌ Murano Edition». Nur 75 nummerierte Flakons sollen mit ihrer Zahl symbolisch das Gründungsjahr 1975 des italienischen Fashion Hauses feiern. Gefertigt wurden die Kunstobjekte auf der italienischen Insel Murano. Eingebettet in mundgeblasenem rosafarbenem Glas ruhen 30 ml SÌ Eau de Parfum Intense. Ein Flakon steht bei Globus in Genf zum Verkauf für CHF 3 900. www.armani.com

VERWÖHNPROGRAMM

Abgründig tiefes Rot, vibrierendes Prune, leuchtendes Rosa, subtil durchzogen von frostigem Glitzern mit goldenen Reflexen. Zum festlichen Höhepunkt des Jahres trägt die Femme fatale Farben von Lancôme, inspiriert von deren geheimen Winter­ garten in der Rue du Faubourg Saint Honoré. Intensiv ge-­ schminkte Lippen verlangen nach dezentem Augen-Make-up, dafür stehen in dieser Saison subtile Lidschatten-Harmonien von Beige bis Violett, mit warmen Gold- und Bronze-Ankläng­en zur Verfügung. Vereint in einer exklusiven Palette «La Palette 29 Rue du Faubourg Saint Honoré», zusammen mit drei Lippenfarben.

Selber behalten oder verschenken? Das «Jo Malone London Trousseau Set» besteht aus zwei 100 ml Colognes, einer «Deluxe Candle» nach Wahl und der «Roasted Chestnut Deluxe Candle», «Red Roses Glass Decanter Bath Oil» 200 ml, «Peony & Blush Suede Body Crème» 175 ml, Jo Malone, CHF 1 200.

www.lancome.ch

www.jomalone.com

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FOTOS: ZVG

GOOD MOOD


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BEAUTY

VOLLENDET Als Rodial Gründerin Maria Hatzistefanis zusammen mit der berühmten Londoner Kunstakademie Central Saint Martins einen Designpreis für ihre neue Pinsellinie ausschrieb, holte sie gleichzeitig ein prominentes Jury Team mit an Bord. Supermodel Erin O’Connor, Designer Henry Holland, Stilpäpstin Jackie Annesley und die Beautydirektorin von Harvey Nichols, Daniela Rinaldi, bewerteten gemeinsam die Designentwürfe von 25 Studenten. Sieger wurde der Chinese Aaron Chung. In der Schweiz ist das «The Make up Brush Case» von Rodial in ausgewählten Marionnaud Filialen für CHF 140 erhältlich. www.marionnaud.ch

DUFTGARDEROBE Mit der Kollektion «Le Vestaire des Parfums» präsentiert Yves Saint Laurent Beauté die Kunst der Mode in Form von fünf neuen Düften. «Tuxedo», «Caban», «Saharienne», «Trench» und «Caftan» sollen die Haut einkleiden. Eine olfaktorische Garderobe, die modischen Stil zu Duft werden lässt. Jeweils 125 ml je nach Stil-Geschmack für je CHF 350.

JUBILÄUM

www.yslbeauty.fr

KARMA Unter dem Motto «Such a good Karma – such a good life!» präsentiert Thomas Sabo sein neuestes Eau: «Eau de Karma». Seine Aufgabe ist klar definiert: Es soll einen positiven Einfluss auf seine Trägerin nehmen. Freesien, Lotusblüten, Amber und Zedernholz verkörpern den Weg zum Glück. «Eau de Karma» ab CHF 40. www.thomassabo.com

NATÜRLICH JK7® Luxurious Natural Skin Care ist die neuste Schöpfung von Dr. Jürgen Klein. Eine luxuriöse Kosmetiklinie, die 100 Prozent natürlich ist –von der Extraktion der Pflanzen bis zur Konservierung werden keinerlei chemische Stoffe verwendet. In der hochwirksamen Kosmetiklinie wurde jahrelanges Know-How, alchimistisches und natur­heilkundliches Wissen sowie die edelsten natürlichen Inhaltsstoffe wie Jasminöl, Rosenöl und viele mehr zusammen kombiniert.

Durch insgesamt fünf Putzprogramme – Clean, White, Sensitive, Gum Care und Polish – ist massgeschneidertes Zähneputzen mit der «DiamondClean Amethyst» von Philips ganz einfach. Für empfindliches Zahnfleisch ist besonders der sanft reinigende Sensitive-Modus geeignet. Der Zwei-Minuten-Timer erleichtert die Einhaltung der zahnärztlich empfohlenen Putzdauer: Ein kurzes Signal informiert nach 30 Sekunden, wenn es Zeit ist, zum nächsten Kiefer-Quadranten zu wechseln. CHF 300.

www.osswald.ch

www.philips.ch

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FOTOS: ZVG

SCHÖN SAUBER


e r h 채 lt l i c h n u r b e i a u s g e w 채 h lt e n c o i f f e u r e n pa u l m i t c h e l l . c h / s a l o n f i n d e r


BEAUTY

RÖMISCHES FLAIR Von SA NDR A BAUK NECHT

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FOTOS: ZVG

Valentinos neuester Duft, DONNA, ist eine Hommage an die Dualität der Frau und an Rom als Inspirationsquelle und historischem Sitz des italienischen Couturehauses.


BEAUTY

«Vielleicht ist es sie? Ich erkenne dich. Ich weiss, wer du bist.»

Antoine Maisondieu und Sonia Constant. Der «Donna» Flakon mit den ikonischen «Rockstuds», die sonst Taschen und Schuhe von Valentino schmücken.

Àstrid Bergès-Frisbey im Kampagnen-Spot.

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odern und traditionell, stark und sensibel, hergestellt mit alten orientalischen Techniken erstrahlt der neue Duft in einer Flasche, die mit den typischen, ikonischen «Rockstuds» geschmückt ist. Ein spannender Kontrast der Zutaten offenbart sich beim ersten Kontakt. Die feminine Kopfnote von kalabrischer Bergamotte paart sich mit den sinnlichen Herznoten von Rose und Iris und endet in einer warmen Basis aus Leder, Patschuli, Vanille und weissem Moschus. Kreiert wurde «Donna» von zwei Parfümeuren, Sonia Constant und Antoine Maisondieu. Geheimnisvoll, exquisit und zeitlos sollte der Duft wie ein Couture-Objekt sein, so dass er die perfekte Ergänzung zur Garderobe darstellt. Die Rose, die vor allem Sonias Signatur ist, wurde aus drei verschiedenen Extrakten verwendet. Rose Absolute kombiniert mit der reinsten Qualität eines Rosenöls und natürlichem Rosenwasser. Letzteres wird mit Hilfe einer neuen Technologie bei Givaudan, dem weltweit grössten Hersteller von Duftstoffen und Aromen, gewonnen. Es ist das erste Mal, dass Rosenwasser in einem Duft verwendet wird. Das Gesicht der Kampagne, portraitiert von Steven Meisel, ist die junge, französische Schauspielerin Àstrid Bergès-Frisbey. Der dazugehörige Spot wurde realisiert von Louis Garrel, der sich von der Filmgeschichte Italiens inspirieren liess. Er erinnert an bekannte Klassiker wie Roma und La Notte.

Die Szene ist rätselhaft. Aus der Ferne sieht man die Schauspielerin zu Fuss über die leere Piazza Navona spät in der Nacht laufen. Eine Männerstimme sagt: «Wie lange ist es her, dass ich hier war?» Er erinnert sich an den Platz, ein Café, das dort gewesen ist, dann fügt er hinzu: «Das letzte Mal war es genau gleich. Vielleicht ist es sie?» Bergès-Frisbey geht durch eine schmale Strasse und der Winkel des Betrachters ändert sich. Durch die Stimme des Erzählers erfährt der Zuschauer mehr: «Vielleicht ist es sie? Ich erkenne dich. Ich weiss, wer du bist. Bitte dreh Dich nicht um. Ich würde Dich überall erkennen, auch mit geschlossenen Augen.» Die Dramaturgie nimmt zu. «Aber zumindest könnten Sie mir Ihren Namen verraten.» Bergès-Frisbey, öffnet die Tür eines Hauseingangs, die besetzt ist mit Metallnieten wie die Parfümflasche selbst, und wendet sich zu dem Mann, dessen Gesicht man nicht sieht und antwortet mit einem Lächeln: «Wenn Sie mich kennen, dann wissen Sie auch meinen Namen.» Geheimnisvoll und selbstbewusst wie die ValentinoFrau eben ist.

«Donna» von Valentino: Eau de Parfum, 30 ml, CHF 85; 50 ml, CHF 115; 100 ml, CHF 165. Duschgel, 200 ml, CHF 60. Body Lotion, 200 ml, CHF 65. Deodorant, 100 ml, CHF 55.

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Offensiv: Klassisches Rot auf langen, geraden N채geln.

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NAGELSPITZEN «Ballerina Nägel» in mattem oder glänzendem Schwarz? «French Manicure» in natürlichem Rosé oder in den Trendfarben dieser Saison? Megan Biggi gibt Antworten und Tipps zu allen Trends bei der künstlichen Nagelmodellage. V o n VA L E S K A J A N S E N

Fotografie DOUGL AS MANDRY

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«Klassisches Rot ist niemals aus der Mode, genau wie die natürliche French Manicure.» Megan Biggi

L’OFFICIEL Schweiz: Acryl oder Gel? MEGAN BIGGI: «Als ich vor 25 Jahren mit der Nagelmodellage begann, gab es fast ausschliesslich Acrylnägel. Heute sind sie nur noch wenig gefragt und die meisten wollen Gelnägel haben. Das hat einige Vorteile, denn diese haben eine grosse Elastizität und sind im Vergleich zu Acryl viel weicher. Auch der unangenehme Geruch fällt hier weg. Dazu kommt die viel schonendere Entfernung. Sie werden einfach vorsichtig weggefeilt. Kunstharz muss mit Aceton entfernt werden, das schädliche Dämpfe entwickelt und die Keratinschicht austrocknet. Trotzdem hat das Arbeiten mit Acryl auch seine Vorteile, so kann wegen seiner sich rasch härtenden Konsistenz sehr präzise gearbeitet und ausgefallenes Design kreiert werden. Was zusätzlich immer mehr gefragt wird, ist das Lackieren von Nägeln ohne Aufbau mit UV-Lacken oder Soak-Off Gels (mit Aceton auflösbare Gels, Anm. d. Red.). Dies ermöglicht ein schnelleres und einfacheres Auftragen.»

genau wie Frauen mit einer eher gelbstichigen Hautfarbe kein Lila auftragen sollten.»

Welche Farben sind im Trend? «Das Modelliergel kann mit allen erdenklichen Farbvarianten überzogen werden. Diesen Winter dominieren Beerentöne. Doch auch Schwarz, Dunkelbraun und Dunkelgrün begleiten die aktuelle Mode. Klassisches Rot ist niemals aus der Mode, genau wie die natürliche French Manicure. Zur Weihnachtszeit ist auch Goldund Silberglimmer sehr angesagt. Seit ein paar Jahren gibt es den Camouflage Nagellook, der sich nun immer mehr in der Schweiz durchsetzt.»

Müssen Nägel atmen? «Absoluter Irrglaube! Fingernägel bestehen aus Keratin und können nicht atmen. Anders verhält es sich allerdings mit dem hinteren Rand, hier sollte regelmässig Nagelöl einmassiert werden, genau wie rund um das Nagelbett.»

Camouflage? «Camouflage bedeutet einfach, eine Farbe zu verwenden, die exakt auf den Hautton des Nagelbettes abgestimmt ist. Es gibt sie für jede ethnische Gruppe, für Asiaten, Südamerikaner, Weisse und Schwarze. Und notfalls kann ich sie sogar extra passend anmischen. Unter Camouflage wird auch der Military-Look verstanden, also Fingernägel in Tarnfarbe.» Welche Farbe für wen? «Egal welche Nagellackfarbe gerade angesagt ist, sie muss auch zum jeweiligen Hauttyp passen. Frauen mit einem rosigen Hautton sollten deshalb niemals einen orangefarbenen Lack verwenden, 152

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Lang oder kurz? «Die Fingernägel werden wieder lang. Das heisst aber nicht, dass kurz nun out ist.» Rund oder gerade? «Gerade, rund, spitz, oval und in Form einer Ballerina (Ballerina Nägel: spitz zugefeilte Nägel mit geradem Abschluss. Anm. d. Red.). Das hängt immer von der jeweiligen Vorliebe ab.» Gibt es auch physiognomische Abhängigkeiten? «Bei kleinen Händen mit kürzeren Fingern rate ich zu einer kurzen, gerade gefeilten Form. Wenn jemand etwas kräftiger ist, sieht ein eher langer, spitzer Shape harmonischer aus.»

Wohin mit der Nagelhaut? «Sie sollte regelmässig mit einem Holzstäbchen sanft zurück geschoben werden. Niemals sollte sie mit einer Nagelschere weggeschnitten werden, das kann zu Entzündungen führen. Falls überhaupt geschnitten, dann mit einer Nagelzange, weil diese die Hautenden zusammenkneift und nicht wie bei einer Schere offen lässt.» Die perfekte Hand? «Einmal in der Woche ein sanftes Peeling. Handcreme mindestens einmal täglich und Nagelöl abends vor dem zu Bett gehen. Für mich gibt es nichts Unschöneres als Frauen zu sehen, die perfekt gekleidet und geschminkt sind und ungepflegte Hände und oder Füsse haben.» Megan Biggi ist Inhaberin der Nail Boutique in der Oetenbachgasse 3 in 8001 Zürich. Seit 15 Jahren modelliert sie dort Fingernägel, macht Mani- oder Pedicure. www.nailboutique.ch


BEAUTY

Französisch: French Manicure mit kurzen und geraden Nägeln.

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Nat端rlich: Camouflage auf den Hautton abgestimmt.

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Dynamisch: Trendfarbe Berry auf langen, spitzen N채geln.

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Ballerina: Lang und schmal mit gerader Spitze.

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FRENCH STYLE

AUFFALLEND

ELEGANT

Matt mit irisierenden Lichtreflexen feiert Essie die tagestauglichen Pastellfarben, hier Just Stitched, aus der «Cashmere Matte Collection», CHF 15.

Sattes Aubergine-Lila für alle Fashionistas bei OPI mit der Farbe O Suzi Mio aus der «Venice Collection», CHF 20.

Pastelliges Mokkabraun, Farbnummer 105, verleiht natürliche Eleganz bei Armani, CHF 40.

NAGEL­ FARBEN

FOTOS: ZVG; MANCHE DER AUFGEFÜHRTEN PREISE WURDEN AUS DER ORIGINALWÄHRUNG UMGERECHNET UND ENTSPRECHEN NICHT ZWINGEND DEN SCHWEIZER EINZELHANDELSPREISEN.

BEERENGLANZ Glimmer in Brombeerfarben nicht nur für den Abend bei Lancôme mit «Vernis in Love» in der Farbe Nuit Enchantée, CHF 25.

Für alle die gerne selber lackieren: Dezentes Rosé, unaufdringliches Nude, feuriges Rot oder trendiger Beerenton – erlaubt ist was gefällt. Glimmer gefällig? Diese Saison darf geglänzt und geschimmert werden. Immer Bedingung: gepflegte Hände! Eine gute Handcreme und ein paar Tropfen Nagelöl sorgen dabei für das perfekte Farb­allüren-Umfeld. V o n VA L E S K A J A N S E N

EXTRAVAGANT Zusammen mit dem berühmten Kunstfotografen Steven Klein präsentiert Nars den «Nail Polish Night Creature», CHF 30.

GLAMOUR

SÜNDIG

MATT

Gold als Statussymbol für die Fingernägel bei Dior mit «Vernis State of Gold», Weihnachtsedition, CHF 40

Mit «Le Rouge Noir» feiert Chanel den Kultlack «Le Vernis Rouge Noir» von 1995 dieses Jahr neu, CHF 35.

Yves Saint Laurent greift mit «La Laque Couture» in der Farbe Le Nu Mat den Camouflage Look auf, CHF 40.

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Chalet-Stil, siehe rechte Seite.

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FOTO: AUS DEM BUCH «CHALETS MIT STIL», RETO GUNTLI UND AGI SIMOES

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FOTOS: RETO GUNTIL UND AGI SIMOES, KNESEBECK; PAYOT LIBRAIRE; ZVG; MANCHE DER AUFGEFÜHRTEN PREISE WURDEN AUS DER ORIGINALWÄHRUNG UMGERECHNET UND ENTSPRECHEN NICHT ZWINGEND DEN SCHWEIZER EINZELHANDELSPREISEN.

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CHALET MOOD

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Wenn es draussen stürmt und tut, schalten wir in den Cocoon-Modus. Die richtigen Accessoires und stylishe Interieurdesign-Stücke machen aus jedem Zuhause einen Rückzugsort, den man höchstens dann verlassen möchte, wenn die Natur wieder Frühling vermeldet! Realisation TIFFANY KEHRLI

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1. Herzen-Dekoration, Maison du Monde, CHF 10 2. Spiegel, Maison du Monde, CHF 250 3. Kissen, Wild & Domestic, CHF 90 4. Sofa, B&B Italia, CHF 7 880 5. Champagnerkühler, Ralph Lauren, CHF 440 6. Buch, «Chalets mit Stil», Knesebeck, CHF 50 7. Olivenschale, Lambert, CHF 50 8. Schachspiel, Prada, CHF 3 240 9. Kerzenständer, Ralph Lauren, CHF 1 700 10. Tisch, Bosa für Jaime Hayon, CHF 720 11. Couchtisch, Roche Bobois, CHF 2 720 12. Kerze, Lambert, CHF 60 13. Stofftier, Orylag für Loro Piana, CHF 2 100 14. Stehlampe, Abhika, CHF 270 15. Hängelampe, Ralph Lauren, Preis auf Anfrage. 16. Kartenset, Burberry, CHF 425.

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M I TD R E E D

Designer, K端nstler oder Architekt? Auf diese Frage weiss Ron Arad selbst nicht die Antwort. Der 1951 in Tel Aviv geborene Mann mit dem selbst gebogenen Hut als Markenzeichen hat uns in sein Studio nach London eingeladen, um sein neustes Meisterwerk zu bestaunen: Ein Champagnerk端bel in Kollaboration mit Ruinart.

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Von SA NDR A BAUK NECHT

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Ron Arad und der von ihm entworfene Champagnerk端bel.

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Giessen...

Laminieren...

...Zusammendrücken – bei Anjou Pewtersmith’s finden die Arbeitsprozesse statt. Das Firmensignet wird in den Kübel eingefräst, verpackt wird das Kunstwerk in einer eigens dafür kreierten Holzbox (u.).

V.l.n.r.: Frédéric Dufour,CEO Ruinart, Sandra Bauknecht, Chefredakteurin L’OFFICIEL Schweiz und Ron Arad.

FOTOS: SANDRA BAUKNECHT; ZVG

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ast unscheinbar wirkt die Eisentür in der Chalk Farm Road. Dahinter verbirgt sich im Gegensatz zum ersten Eindruck viel Spektakuläres. Ron Arad, einer der berühmtesten zeitgenössischen Gestalter, ist bekannt für seine kurvigen Designs und experimentellen, fast ironischen Entwürfe. Der ikonische «Rover-Stuhl», das wellige «Bookworm-Bücherregal» oder der unbequem wirkende «Big Easy-Sessel», alle Möbelstücke sind schon fast surreal und beliebt bei Sammlern auf der ganzen Welt. Im Innenhof seines Studios steht eine von Ron ihm entworfene Tischtennisplatte, ganz seinem Credo entsprechend ist sie uneben. «Meine Arbeit ist immer von Neugierde inspiriert», sagt er, «so entgeht man der Langweile und entdeckt in diesem Fall ein neues Spiel.» Für ihn ist es ganz wichtig, «kein Sklave von Slogans und Manifesten zu sein.» Er erklärt weiter: «Weniger ist mehr ist wichtig, aber manchmal ist mehr einfach besser. Schmuck ist Verbrechen, aber manchmal ist kein Verbrechen erfrischend.» Es ist faszinierend, ihm zuzuhören, seine Vorliebe für Doppeldeutigkeiten zeigt sich in jeder Aussage. Das Spiel mit den Gegensätzen zieht ihn an. Risikofreudig war er auch bei der Kreation des Champagnerkübels für Ruinart. Die Wahl des Metalls, seinem Lieblingsmaterial, war wichtig. Es sollte luxuriös, elegant und subtil wirken. Anjou Pewtersmith’s, ein Familienunternehmen mit 300-jähriger Tradition, das bekannt ist für sein rostfreies Zinn, betreute die verschiedenen Entwicklungsstufen. Vom Giessen zur Laminierung, vom Zusammendrücken zum Polieren und Gravieren, alle Phasen

von Ron Arads kreative Vorstellung wurden hier in allen Schritten sorgfältig umgesetzt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Innovativ, und strahlend ist der Kübel der perfekte Aufbewahrungsort für die exklusiven Champagner aus dem Maison Ruinart, das seit seiner Gründung im Jahre 1729 für die Exzellenz seiner Cuvées bekannt und das älteste Champagnerhaus der Welt ist. Nur 5 der 600 von Ron Arad signierten Einzelstücke, die in einer speziell angefertigten Holzbox ausgeliefert werden, stehen zum Verkauf für € 5 000. Die restlichen gehen an die besten Kunden – Restaurants und Bars – von Ruinart. Die Rebsorte Chardonnay ist für das Haus von grundlegender Bedeutung, die Trauben stammen überwiegend aus der Côte des Blancs und der Montagne de Reims. Mein Favorit ist der Blanc des Blancs, der in seiner Aromatik mit der intensiv fruchtigen Nase der Kultcuvée des Hauses ist. In der einzigartigen Flaschenform, eine Hommage an die historische Abfüllung aus dem 18. Jahrhundert, passt er sich seinem neuen Zuhause ganz wunderbar an und wird zum eigenen Designobjekt. Santé! www.ruinart.com DEZEMBER 2015/JANUAR 2016

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Nicole Kidman

Seit 2005 ist Nicole Kidman als Markenbotschafterin für OMEGA tätig. Zum zehnjährigen Jubiläum traf L’OFFICIEL Schweiz die Schauspielerin in Mailand, wo sie mit der Schweizer Uhrenmanufaktur die Ausstellung «Her Time» eröffnete. Eine Hommage an die über 100-jährige Tradition der Uhrmacherkunst des Hauses für Damen. Von SA NDR A BAUK NECHT

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Die Ausstellung «Her Time» in Mailand.

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FOTOS: SANDRA BAUKNECHT; ZVG

in warmer Endsommerabend in Mailand. Ich bin von Omega zu einer wunderbaren Gala im Palazzo del Ghiacco eingeladen, wo der Schweizer Uhrmacher das traditionelle Erbe der Marke perfekt in Szene gesetzt hat. Kleine Installationen, von Stühlen, die von der Decke hängen zu opulenten Patisserien, bis hin zu Blumendekorationen lenken das Auge im Saal auf die ausgestellten Exponante. Das mehr als 100-jährige Engagement in der Fertigstellung von Damenuhren wurde schon am Morgen zelebriert, als Omega die Ausstellung «Her Time» in der Triennale eröffnete. Alte Werbeplakate und wunderschöne Vintage-Stücke – von den frühen Lépin-Taschenuhren bis hin zur einzigartigen Ladymatic zeigen, wie die Uhrenmanufaktur mit dem stetigen Wechsel von Stilen und Gegebenheiten mithielt. Markenbotschafterin Nicole Kidman kam eigens für die Veranstaltung aus London eingeflogen, wo sie in der Rolle der Rosalind Franklin – die das Geheimnis des Lebens in der Entschlüsselung der DNA entdeckte – ihre lang erwartete Rückkehr auf die Theaterbühne in der britischen Premierenvorstellung von Anna Zieglers preisgekröntem Stück feierte. Ich hatte Nicole bereits zuvor getroffen, und wann immer sie einen Raum betritt, verschlägt es einem den Atem. Mit diesem gewissen «je ne sais quoi», gross und schlank, ist sie von Innen und Aussen schön. Stephen Urquhart, Direktor der Omega, heisst die in ein paillettenbesetzes Abendkleid gehüllte Schauspielerin auf der Bühne willkommen: «Die Bezeichnung ‹Markenbotschafterin› hört sich so technisch an. Nicole ist viel mehr als das. Sie gehört zu unserer Familie. Sie ist eine wunderbare Schauspielerin mit einer herzlichen Persönlichkeit – und damit passt sie perfekt zu Omega.» Die in Australien aufgewachsene Blondine weiss ihre Zeit weise zu

nutzen und verlässt die Veranstaltung gleich nach dem Abendessen, um am nächsten Morgen ausgeruht zu einer intensiven Interviewsitzung erscheinen zu können. Ein echter Profi eben. L’OFFICIEL Schweiz: Wie fühlt es sich an, nach so langer Zeit wieder auf der Bühne zu stehen? NICOLE KIDMAN: Es war ein Alptraum. Als ich sagte, ich mache das, war mir nicht klar, wie viel Angst ich haben würde. Vor 17 Jahren habe ich das ganz anders erlebt. Ich glaube, wenn man jünger ist, hat man irgendwie eine Laissez-faire-Einstellung. Ausserdem habe ich zwei kleine Kinder, und daher braucht die ganze Familie dort, wo ich mich aufhalte, eine Basis, wo sie die nächsten paar Monate bleiben kann. Mein Mann leidet zurzeit sehr häufig unter Jetlag, denn er ist wegen seiner eigenen Karriere immer zwischen den Staaten und Europa unterwegs. In Bezug auf das Stück selbst, finde ich es persönlich einfach wunderbar, die Geschichte von Rosalind Franklin erzählen zu können, und meine Passion zu leben, in einer Form, in der ich es sehr lange nicht getan habe. Ich bin schon seit drei Jahren immer zur gleichen Zeit im Herbst in London, von September bis November. Ich war dort, um Paddington zu drehen und danach Genius – es fühlt sich wirklich so an, als sei das meine Zeit für London (lacht). Immer von September bis Weihnachten. Ausserdem gefällt es mir, die Welt sich klein anfühlen zu lassen. Dieses Gefühl, ständig zu reisen, Filme in anderen Ländern zu drehen und vielseitige Nationalitäten zu spielen. Hollywood ist heute so anders als zu der Zeit, als ich dreissig war. Ich weiss nicht genau, was es heute definiert. Ich selbst lebe in Nashville und arbeite weltweit.» DEZEMBER 2015/JANUAR 2016

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Installationen zum dauerhaften Engagement für Damenuhren (links, rechts). Oben: Galadiner

Gestern Abend sprachen Sie über Ihre Beziehung zu Omega und die humanitäre Arbeit, die Sie gemeinsam leisten. Können Sie ein wenig mehr darüber erzählen, ganz besonders über Ihr Engagement für Frauen? Wahrscheinlich arbeite ich schon etwas länger mit UN Frauen zusammen als mit Omega. Jetzt also rund 12 Jahre. In erster Linie geht es darum, Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen, Gleichheit für das weibliche Geschlecht herzustellen und dafür zu sorgen, dass verschieden Länder sich an Gesetze halten und neue zugunsten des Schutzes von Frauen verabschieden. Omega hat mich von Anfang an dabei unterstützt. Gestern bei der Ausstellung zeigte und erklärte mir Stephen die alten Werbeposter. Sogar in den 1940er und 1950er Jahren, als Sexismus noch viel mehr verbreitet war, gehörte Omega zu den einigen wenigen Marken, die tatsächlich Uhren für Frauen auf den Markt brachten – das fand ich faszinierend. Es gab eine Zeit, als man Frauen nicht gerade dazu ermutigte, Uhren zu tragen, und zu der sie sie nur versteckt in einer Kette oder unter ihrer Kleidung trugen. Die Zeiten haben sich glücklicherweise geändert, aber sie müssen sich natürlich immer weiter ändern. 164

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Ist es anders, als Frau im Rampenlicht stehen und als Frau älter zu werden, als wenn man ein Mann ist? Natürlich findet gerade ein riesiger Umbruch statt, in Bezug auf das, was alt sein und Zeit bedeuten. Das ist eine ganz neue, andere Landschaft. Solange wir einander unterstützen, können wir eine bessere Welt schaffen. Wärme und Mitgefühl zu zeigen und sich von starken Vorurteilen zu entfernen, das ist wichtig. Alter ist unwichtig. Junge Mädchen sollen ihre Entscheidungen treffen auf der Grundlage, ihre eigenen Ziele zu verfolgen und nicht wegen der Wünsche anderer. Das Wort ’ Stärkung ’ wird ziemlich viel verwendet. Es geht darum, ihnen beizubringen, ihrem Bauchgefühl und ihrer Macht zu vertrauen und sich selbstsicher zu fühlen. Vor kurzem habe ich eine Rede über Frauen beim Film gehalten. Als ich in der Branche begann, war ich ein 14-jähriges Mädchen voller Unsicherheiten und Selbstzweifel über all die Dinge, die meiner Meinung nach falsch an mir waren. Ich hatte das Glück, unterstützt zu werden, vor allem von meinem Vater, der mir immer die Stärke vermittelte, alles durchzuziehen. Nicht aufgeben – das sagt sich so leicht, aber es ist unglaublich hart. In unserer Familie prpoagieren wir immer ’ wähle die Liebe ’, was kitschig klingt, aber ich glaube, im Grunde ist es sehr wahr und schön. Wir sagen immer zueinander: ’ Wähle die Liebe ’.» An welche Zeit in Ihrem Leben erinnern Sie sich gern, und wel­ che würden Sie lieber vergessen? Du lieber Himmel. Ich versuche, nicht zu sagen ’ Ich will etwas vergessen ’, weil alles zwei Seiten hat, und mit dem Schmerz kommt die Freude. Aber das weiss man nur, wenn man auch die dunkle Seite erlebt hat. Also geht es weniger ums Vergessen als darum, es zu durchleben. Die Zeit selbst... ich wünschte, es gäbe mehr davon. Ich liebe es, auf der Welt zu sein. Irgendwann ist es vorbei und es ist furchtbar, daran zu denken. Ich will einfach für meine Kinder da sein, solange ich kann. Gesund und in der Lage, sie zu unterstützen, damit sie mich anrufen können und sagen ’ Mama, hilf mir ’, was ich bei meiner eigenen Mutter auch tue.

FOTOS: SANDRA BAUKNECHT; ZVG

Sie spielen jetzt Rosalind Franklin. Was an diesen Rollen inte­ ressiert Sie? Ich fühle mich einfach zu komplizierten Frauen hingezogen, und bei Photograph 51 hat die Bühnenautorin sehr viel Menschliches hineingebracht. Rosalind ist Wissenschaftlerin wie mein geliebter Vater und ich finde es wunderbar, dass ich dadurch diesem Berufsfeld eine Ehre erweisen kann. Viele Wissenschaftler sehen sich das Stück an, und sagen, dass sie seit Jahren nicht im Theater waren. Wir verkaufen 25 Prozent der Karten für 10 Pfund. Daher haben wir beim Publikum eine viel grössere Mischung aus verschiedenen Bevölkerungsteilen. Ich hoffe, dass sich dadurch vor allem junge Leute ins Theater verlieben und es in Zukunft unterstützen. Wichtig für mich heutzutage ist es, Charaktere zu spielen, die etwas zu sagen haben. Ich las das Stück, war begeistert, weinte sogar ein wenig – das ist eine gute Reaktion auf ein Theaterstück.


LA VIE Nicole Kidman und Omega Pr채sident Stephen Urquhart.

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LA VIE Sandra Bauknecht, Chefredakteurin L’OFFICIEL Schweiz und Nicole Kidman.

Vintagemodell von Omega.

Wie verbringen Sie Ihre wertvollste Zeit? Mit meiner Familie. Das Theaterstück und der Umzug nach London für einige Monate sind eine Familienentscheidung. Ich mache so etwas nie ganz alleine. Wir treffen den Entschluss immer als Gruppe und sogar die 4-jährige kann ihre Meinung dazu äussern. Wir besprechen es, und wenn ich es gern machen würde, dann stelle ich es ganz besonders schön dar. Im Moment habe ich Glück, sie sind kleine Abenteurer, genau wie mein Mann, der sein ganzes Leben lang auf Tour gewesen ist, daher ist er daran gewöhnt, die Welt zu erforschen. Wir sind das, was ich einen «Reisezirkus» nenne. Auch wenn es nach Klischee klingt: Das Zusammensein mit meiner Familie ist das Wichtigste für mich, und die Zeit fliegt. Deshalb will ich nichts davon verpassen. Wenn Sie der jungen Nicole etwas sagen könnten, was wäre das? Ich habe immer gesagt, dass man die Liebe wählen soll. Sei immer glücklich. Meine Grossmutter wurde neunzig Jahre alt. Ihre letzten Worte zu mir waren: «Sei glücklich, Nicky». Und das ist das Einfachste überhaupt. Manchmal kann es so weit entfernt und so schwierig erscheinen. Wann immer ich an diese Worte in ihrer leisen Stimme denke, sage ich mir, dass ich diesem dunklen Loch entfliehen werde, koste es, was es wolle. Wenn ich das eher hätte 166

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lernen können – ich hätte mir viele Tränen erspart. Was halten Sie vom Internet und den sozialen Medien? Ich mache mit, aber ich lasse davon nicht mein Leben bestimmen. Ich habe das Gefühl, dass man sich heute einfach daran beteiligen muss. Ich habe vier Kinder, es ist also sehr wichtig, auf dem Laufenden zu bleiben. Ich lese meine Zeitungen online und informiere mich, ich bilde mich weiter und kommuniziere sehr schnell. Aber ich versuche, mir strenge Grenzen zu setzen – vor dem Schlafengehen gehe ich zum Beispiel nie auf mein Mobiltelfeon. Mein Mann und ich schreiben uns nie E-Mails oder SMS, wir präferieren uns zu sprechen. Das ist sehr ungewöhnlich, aber wir sind seit zehn Jahren zusammen. Wir haben so angefangen und es beibehalten. Uns ist es wichtig, die Kommunikation so vertraut und persönlich zu gestalten wie möglich. Wenn Sie einer Uhr eine Funktion hinzufügen könnten, was wäre das? Dass sie mit mir sprechen könnte. Was würde sie Ihnen sagen? Wie viel länger Zeit ich habe, bevor ich mich auf den Weg machen muss, um pünktlich zu sein. Ich bin sehr verantwortungsbewusst und weiss Pünktlichkeit sehr zu schätzen. Es ist unerlässlich, dass Leute zum verabredeten Zeitpunkt erscheinen. Das ist so erfrischend, denn heute scheint jeder zu spät zu kommen. Vielen Dank, Nicole, für dieses wunderbare und ehrliche Inter­ view! Und schon ist sie unterwegs nach London, um ihre Kinder zu sehen und am nächsten Tag wieder auf der Bühne zu stehen. Erfolg ist kein Zufall, er ist harte Arbeit und Nicole Kidman ist ein echter Profi. Sie empfindet Begeisterung für alles, was sie tut – als Mutter, Schauspielerin oder als Botschafterin für Omega. Eine Frau, die ihre Zeit zu nutzen weiss. www.omegawatches.com

FOTOS: SANDRA BAUKNECHT; ZVG

Wenn wir schon davon sprechen, was bedeutet Zeit für Sie? Sobald man Kinder hat, merkt man, wie schnell alles vergeht. Ich finde das hart und es macht mich traurig. Natürlich wird das besonders deutlich, je älter man wird und man wünscht sich, dass die Dinge sich hinausziehen. Viele Menschen sprechen jetzt über die «Verlangsamung» des Lebens. Ich unterstütze diese Idee sehr, denn andernfalls bewegen wir uns mit Riesenschritten durch unser Leben, ohne es wirklich wahrzunehmen. Neulich las ich einen Artikel mit dem Titel «Slow Movement», der mir sehr gefiel. Ich muss es mir selbst immer wieder vor Augen führen. Wir können alle so vieles gleichzeitig tun – kochen, telefonieren und E-Mails schreiben. Aber das möchte ich nicht. Innehalten ist unerlässlich. Mein Mann und ich beten vor jedem Essen – die Kinder lernen dabei etwas sehr Wichtiges und wir empfinden dabei Dankbarkeit.


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«Wir sagen immer zueinander: ‹Wähle die Liebe›.» Nicole Kidman

Ihre Zeit, ihr Auftritt: Nicole Kidman am Galaabend.

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Sir Elton John

MUSIK IST LIEBE

Es passiert nicht alle Tage, dass man eine Einladung zur Tea Time bei Sir Elton Hercules John erhält. Um die wunderschöne Kollaboration «Music is Love» mit der weltweit bekannten Kristallmanufaktur Lalique zu feiern, öffnete der britische Sänger sein Anwesen in Old Windsor. Atemberaubend schön, genau wie die Herzen und Engel, um die es geht. FOTOS: ZVG

Von SA NDR A BAUK NECHT

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Das «Music is love»Herz aus rotem Kristall und mit Platinverzierung, 12 cm hoch.

Der stehende Engel mit echt goldenen Flügeln ist ein Unikat, 28 cm hoch.

«D

on’t go breaking my heart.». Elton Johns bekannter Song kommt mir sofort in den Sinn, als ich die Galerie des Hauses betrete und die wunderschönen Kristallherzen auf den extra aufgestellten Sockeln sehe. Der Raum mit aussergewöhnlich hoher Decke gleicht einem Kunstmuseum mit Werken bekannter zeitgenössischer Künstler, wie Damien Hirst und Tracey Emin, wohin das Auge reicht. Hier hat Elton John seinem langjährigen Lebensgefährten David Furnish im letzten Jahr das Ja-Wort gegeben. Heute stehen hier Tische mit allerlei Leckereien und köstlichem Tee. Der britische Sänger betritt die kleine Bühne zusammen mit Silvio Denz, Besitzer Lalique, und Alexander Gilkes, Mitgründer von Paddle8, dem Auktionshaus, das sich um die Versteigerung der vier Einzelstücke der Kollektion

V.l.n.r.: Maz Zouhairi, Marc Larminaux, Sir Elton John, Silvio Denz und Alexander Gilkes.

kümmern wird. Diese wird während der berühmten «Academy Awards Viewing Party» des Sängers in Los Angeles am Oscar-Wochenende stattfinden. Der Erlös kommt der Elton John AIDS Foundation zugute. Weitere 10 % aus den Verkäufen der auf 999 bzw. 499 Stück limitierten Kristallskulpturen, die in Lalique Boutiquen erhältlich sein werden, gehen auch an die Stiftung. «Das Ziel des Projektes ist es, Geld zu sammeln, um die kontinuierlichen Herausforderungen im Kampf gegen AIDS rund um den Globus zu bewerkstelligen.» Elton John fährt fort: «Gleichzeitig wollten wir wunderschöne und bedeutsame Stücke schaffen, die den hohen Ansprüchen der Elton John AIDS Foundation und Lalique gerecht werden. Durch den Kauf einer solchen Kristallskulptur lernt der Kunde etwas über unsere Arbeit und kann das Leben von anderen in Not verbessern.» DEZEMBER 2015/JANUAR 2016

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Sir Elton John graviert höchst­ persönlich seine Signatur in den Sockel des 73 cm hohen sitzenden Engels, das grösste der Unikate.

«Liebe ist die primäre Kraft, die uns trotz unserer Unterschiede vereinen kann.» Sir Elton John Das Herzstück der Kollektion ist die «Music is Love» Engelsskulptur. In einem besonderen Wachsausschmelzverfahren, der so ge­ nannten «Cire Perdue-Gusstechnik», wird sowohl das Modell als auch die Form zerstört. Das Ergebnis, das von Elton John zusammen mit Laliques Kreativdirektor Marc Larminaux in zahlreichen Meetings erarbeitet wurde, ist inspiriert von Liebe und Musik und soll an der Auktion in 2016 mindestens US$ 150 000 einbringen. Elton John sagt: «Liebe ist die primäre Kraft, die uns trotz unserer Unterschiede vereinen kann. Musik ist ein starkes Medium, um alle Facetten der Liebe auszudrücken und uns zusammenzubringen. Deshalb glaube ich, dass Liebe und Musik einhergehen. Ich glaube an die Ehe, deshalb trägt der Engel einen Ring am Finger.»

Sandra Bauknecht, Chefredakteurin L’OFFICIEL Schweiz, und Silvo Denz, Besitzer Lalique.

Ein wunderschöner Tag bei einem einmaligen Künstler mit einem grossen Herzen, das offensichtlich nicht aus Glas ist, geht zu Ende und wird mir sicher ewig in wunderbarer Erinnerung bleiben. Die Kollektion «Music is Love» ist in Lalique Boutiquen erhältlich. www.lalique.com

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FOTOS: ZVG

Zum Abschluss erklärt der Sänger schmunzelnd, dass die Kollaboration für ihn etwas ganz Selbstverständliches habe, da er seit Jahren ein grosser Lalique-Sammler sei. «Wir haben wahrscheinlich 4 000-5 000 Kristallstücke in der ganzen Welt verteilt.»


TRAVEL

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Das Londoner Hotel Claridge’s. Ab Seite 174

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TRAVEL NEWS

STYLISH LOGIEREN AN DER TEA HORSE ROAD 120 JAHRE BADRUTT’S PALACE In 2016 feiert das Badrutt’s Palace in St. Moritz seinen 120sten Geburtstag (genaues Datum: 29. Juli). Die Party beginnt schon im Januar: man kann ein CHF 120 000 Jubiläumspackage buchen, eine 120 minütige Helitour, ein 12 Gänge-Menü, und ab Valentinstag am 14. Februar 2016 einen «1,2 Karat Cocktail» bestellen, einen Drink, der einen 1,2 karätigen Diamanten von Graff enthält. Mehr Geburtstagsüberraschungen wird es successive auf der Homepage des Hotels zu entdecken geben.

Das zweite Boutique-Hotel entlang der LUX* Tea Horse Road am Ufer des Flusses Jangtse befindet sich im Herzen eines sonnendurchfluteten Tals, vor den Toren der Stadt Benzilan in der chinesischen Provinz Yunnan. Die LUX* Tea Horse Road verbindet das Hotel in Benzilan durch eine historische Route auf den Spuren der ehemaligen Handelsstrasse mit seinem Schwester­ hotel in Lijiang. Das ursprüngliche und tibetisch inspirierte Berghotel hat insgesamt 30 Zimmer, bietet einen unvergleich­ lichen Blick auf die schneebedeckten Gipfel des Baima-Gebirges und ist umgeben von tibetischen Siedlungen. www.luxresorts.com

www.badruttspalace.com

APP IN DIE WELT Wir sind von den Louis Vuitton Travel Guides einiges an Luxus und unvergleichlichen Insidertipps gewohnt. Die gedruckte Kollection mit vier neuen Guides in diesem Jahr für Bangkok, Chicago, Prag und Rom umfasst auch die überarbeiteten Werke für Paris, London, Hong Kong, Los Angeles, Miami, New York, Bejing, São Paulo, Sydney, Tokyo und Venedig und 10 weitere Destinationen. Ab sofort gibt es die Guides mit Insidertipps als mobile App, für alle insgesamt 25 Städte. Im App Store, CHF 10 pro Stadt. Und: Passend zu den Cityguides hat Louis Vuitton ein iPhone 6- oder 6plus-Case in vier neuen Farben Rot, Gelb, Blau und Pink (innen, aussen das Monogramleder in klassischem Braun) entworfen.

1920 liess sich René Lalique im Elsass eine Villa bauen, ein Jahr bevor er seine Glasfabrik unter eigenem Namen gründet. Heute hat Silvio Denz, Präsident von Lalique, in dem ehemaligen Wohnhaus Laliques ein luxuriöses Hotel mit sechs Suiten eröffnet. Lady Tina Green und Pietro Mingarelli kreierten das Interieur – nota bene mit Lalique Möbeln, im von Mario Botta entworfenen Restaurant kocht Drei-Sterne-Koch Jean-Georges Klein. Natürlich hat Silvio Denz, der auch eigene Weingüter besitzt, den Weinkeller des Hauses mit den allerbesten Tropfen ausgestattet. Ein fantastischer Ort der Genüsse.

www.louisvuitton.com

www.villarenelalique.com

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VILLA RENÉ LALIQUE


TRAVEL

«Ich reise sehr oft nach New York und jedes Mal, wenn ich ins Crosby komme, fühle ich mich wie in meinem zweiten Zuhause. Das Personal ist herzlich und man kennt sich inzwischen.»

«Meine Reise-Essentials. Ich kann nicht ohne mein ‹ Fluide Multi-Active Jour ›, das ‹ Double Sérum › und das ‹ Baume Beauté Éclair › von Clarins reisen, meine Wunderwaffen gegen den Jetlag.»

«Dieses Privatkino ist der Gipfel des Luxus. Jede Woche gibt es neue Programme mit Kultfilmen.»

VIRGINIE COURTIN CLARINS

IM CROSBY STREET HOTEL Es ist ihr Lieblingshotel in New York und die junge Frau an der Spitze von Mugler steigt hier in Soho immer ab, wenn sie wichtige Termine nach New York führen, wie zum Beispiel ein Kampagnenshooting, der Met Ball und spannende social Events.

«Brunch und Teatime im Restaurant des Hotels schmecken ebenso gut wie sie schön anzusehen sind.»

Von FRÉDÉRIQUE DEDE T

«Ich liebe die geräumigen und lichtdurchfluteten Zimmer dieses Hotels. Ausserdem ist der Blick auf Soho unvergleichlich und die Betten sind die komfortabelsten, die ich kenne.»

«Wenige Minuten, bevor ich in meinem Mugler-Kleid, das David Koma für mich entworfen hat, zum Met Ball gehe.» Crosby Street Hotel, 79 Crosby Street, New York. www.firmdalehotels.com

«Der Gemüsegarten auf dem Dach: Ein ökologisches Konzept das es ausserdem ermöglicht, frisches Obst und Gemüse zu geniessen.»

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TRAVEL

Liebevoll dekorierte Lobby.

JINGLE BELLS

Als Klassiker, der heute ebenso populär ist wie in den 1920er-Jahren, ist dieser elegante Ort im Londoner Stadtbezirk Mayfair zugleich ein Schmuckstück des Art déco und die Verkörperung des grandiosen englischen Stils und zeitlosen Glamours. Seit über einem Jahrhundert hat das Claridge’s seine einzigartige Tradition bewahrt – gesichert durch weltweit anerkannten Service, höchsten Komfort und tadellose Bewirtung – und seit neuestem auch durch die trendigsten Weihnachtsbäume der ganzen Stadt. V o n P AT R I C K H E V E N

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TRAVEL Seit 1812 ein Hotel: Erst Mivart’s Hotel, ab 1854 Mivart’s at Claridge’s und später nur noch Claridge’s.

Art Déco Suite, eingerichtet von der königlichen Interieurfirma Linley.

I

FOTOS: ZVG

m Herzen des malerischen Mayfairs inmitten von Designerboutiquen und edlen Restaurants gelegen, ist das Claridge’s das Spitzenhotel Londons und immer schon Gastgeber zahlloser Berühmtheiten, anspruchsvoller Reisender und sogar gekrönter Häupter. Mit einem Ambiente aus zeitlosem Art déco-Glamour und traditionellem, englischem Flair bietet das Claridge’s einen diskreten Service, der es seit Jahrzehnten seinen Status als erste Adresse der Stadt behalten liess. Für Hollywoodstars und Rock-Götter, von Gary Grant bis Mick Jagger, für Bono von U2 und Lady Gaga – es gehört einfach zum guten Ton für die Erfolgreichen der Musikwelt, dort zu übernachten. Opern- und Literaturdiven, gewöhnt an ein exzessives Verwöhnprogramm, kommen hier in den Genuss ganz neuer Standards. Immer, wenn Dame Barbara Cartland zum Tee angekündigt war, bat das Hotel ihre Sekretärin um Informationen, ob sie in Rosa oder Türkis gekleidet war, damit man das Service farblich darauf abstimmen konnte. «Wenn ich sterbe, will ich nicht in den Himmel kommen», so Spencer Tracy, «Ich will ins Claridge's.» Das Hotel war im Jahr 1945 die Londoner Heimat der kriegsmüden Winston und Clementine Churchill; dort strandeten die gekrönten Häupter Europas (einschliesslich der Könige von Norwegen, Griechenland und den Niederlanden), nachdem sie in den 1940er- und 1950er-Jahren durch Revolutionen und Kriege abgesetzt worden waren.

Das hauseigene Sternerestaurant Fera.

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TRAVEL

Bekannt für seinen Service und die elegante Einrichtung ist das Claridge’s ebenso berühmt für seine glamourösen Zimmerfluchten. Aufgrund der wunderschön eingerichteten Suiten kommen geschätzte 80 Prozent der Gäste immer wieder. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es für manche eine lange Warteliste gibt. Individuell von weltweit bekannten Innenarchitekten wie David Linley, Guy Oliver und sogar der Modedesignerin Diane von Fürstenberg entworfen, sind die prächtigen Suiten des Claridge’s überaus bemerkenswerte Räumlichkeiten, die für jeden Geschmack die passende Umgebung bieten. Als Gast in einer der luxuriösen Suiten kommt man in den Genuss exklusiver Leistungen und wird rundum vom 176

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eigenen, persönlichen Butler verwöhnt, der für einen diskreten, professionellen Service im urenglischen Stil sorgt. Die Einzelheiten sind wahrscheinlich zu zahlreich, um sie alle aufzuzählen, von der sorgfältig zusammengestellten Buchauswahl in jeder Suite bis hin zu den Hochdruck-Duschen, so dass ein Hotelsuiten-Erlebnis in London wohl nicht schöner werden kann als hier. Hinzu kommen der Premium-Standort des Hotels, seine Tradition und der grossartige Service, und Sie verstehen sehr schnell, warum es sich beim Claridge’s nach wie vor zweifellos um die erste Adresse der Hauptstadt handelt. In der Weihnachtszeit sind die Hotelsuiten ganz besonders heiss begehrt, denn nun wird der legendäre Weihnachtsbaum in der Lobby aufgestellt. Er wird jedes Jahr von einem anderen Designer dekoriert und ist ein Publikumsmagnet für Einheimische und Besucher gleichermassen. Zum fünften Mal in Folge lädt das Claridge’s Freunde und langjährige Gäste ein, um die Enthüllung seines «Couture-Baums» zu feiern. Zuerst hatte John Galliano die Ehre, gefolgt vom Hause Lanvin und einem zweijährigen, besonders üppigen mise-en-scène durch das Duo Dolce & Gabbana. Der diesjährige Designer ist Christopher Bailey, Kreativchef und CEO von Burberry sein Baum wird eine der wichtigsten Festtagsattraktionen Londons sein und Modefans in aller Welt können es kaum erwarten, endlich die Glocken klingen zu hören!

FOTOS: ZVG

Als König Alfons XIII. von Spanien im Frühling 1932 auf der Flucht vor einem republikanischen Aufstand in Madrid nach London gelangte, wurde er in der Lobby des Claridge’s von König Manuel II. von Portugal willkommen geheissen, der zehn Jahre zuvor dort angekommen war. Am 17. Juli 1945 erblickte Kronprinz Alexander II. von Jugoslawien in der Suite 212 das Licht der Welt. Unter dem Bett verstreute man jugoslawische Erde, damit man sagen konnte, er sei «auf seiner Heimaterde» geboren worden. Die englische Königin und der Herzog von Edinburgh haben hunderte Male im Claridge’s zu Abend gegessen und wählten das legendäre Hotel anlässlich der Feier zu ihrer Rubinhochzeit. Jeder, der jemand ist, hat schon hier übernachtet, und wenn die Wände sprechen könnten, würden ihre Geschichten zahllose spannende Bücher füllen.


TRAVEL

INSIDER INFOS DREI GRÜNDE, IHRE SUITE ZU VERLASSEN: THE FUMOIR Als zurückhaltendere und sinnlichere Schwester der goldenen und samtig-rosenroten Claridge’s Bar liegt das, von den 1930er-Jahren inspirierte The Fumoir versteckt hinter einer geheimen, original Lalique-Tür. Die Wände sind in satten Auberginetönen und dunklem Leder gestaltet und die Beleuchtung ist absichtlich dezent. Die Bar selbst gibt es seit 1929, und wie der Name bereits nahe legt, pflegten die Gäste hier damals zu rauchen – meistens kubanische Zigarren. Heute ist sie der perfekte Ort für Drinks nach einem edlen Dinner und man kann einzigartige Cocktails probieren, darunter den Claridge’s Julep oder den einmaligen Flapper.

Suite designt von Interieurguru David Linley.

FERA Vom konstanten Wechsel der Jahreszeiten inspiriert, ist das mit einem Michelinstern ausgezeichnete Fera im Claridge’s eine kreative und natürliche Interpretation der modernen britischen Cuisine. Die stets abwechslungsreichen à-la-Carte- und Verkostungsmenüs des bekannten Küchenchefs Simon Rogan sind durch ihre Texturen, Aromen und ihren Sinn für die unendliche Evolution ein Inbegriff der Essenz der Natur. Das Restaurant gründet sich auf das preisgekrönte Konzept, das der Küchenchef auch erfolgreich für sein Restaurant-Hotel L’Enclum nutzt: Es werden vor allem Zutaten verwendet, die auf Rogans Bauernhof im englischen Lake District angebaut werden.

Das Fera.

ENGLISCHE TEESTUNDE Im Foyer und dem Reading Room serviert, ist das Claridge’s die erste Adresse für alle, die sich mit dem klassischen Afternoon Tea verwöhnen möchten. Die Gäste kommen in den Genuss von Klaviermusik, die von einem Pianisten vorgetragen wird, können dabei aus einer Palette von über 40 Teemischungen aus aller Welt wählen und winzige Sandwiches, Scones und echte Clotted Cream aus Cornwall probieren. Es gibt die Möglichkeit, entweder den Early oder den Late Afternoon Tea einzunehmen. CLARIDGE’S: Brook Street, Mayfair, London W1 Tel.: +44 (0)20 7629-8860 | www.claridges.co.uk

Afternoon Tea

«Unser Ziel war es, das Verspielte der Jahrsezeit einzufangen und gleichzeitig dem englischen Wetter Rechnung zu tragen» – Christopher Bailey über seinen BurberryWeihnachstbaum.

Waffeln aus Erbsenmehl: Kreative neue britische Küche im Fera.

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TRAVEL INSIDER

MOURJJAN’S

BEIRUT

Seit letztem Sommer macht ein junges Schweizer Modelabel von sich reden, dass viele Herzen im Sturm erobert hat: Mourjjan. Die fantasievollen bunten Seidendrucke zeugen davon, dass ihre Kreateure Michael Muntinga und Roland Rahel liebend gerne weite Reisen unternehmen. Ihre Heimat ist Klosters, in den Schweizer Alpen, dort haben sie ihr Atelier aufgemacht, dort entstehen die Entwürfe und Prototypen für die Modekollektion. Ihre erste eigene Boutique weihten die Jungdesigner just auf Mykonos ein, ihre erklärte Lieblingsstadt aber ist Beirut, Hauptstadt von Rolands Geburtsland, dem Libanon. Uns verrieten sie die besten Insidertipps für einen unvergesslichen Aufenthalt. Von SA NDR A BAUK NECHT

IHR LIEBLINGSHOTEL? Das Hotel Le Gray, perfekt mitten im Zentrum von Beirut gelegen, sehr geschmackvoll eingerichtete Zimmer, die dir ein Gefühl geben, als wärst du zu Hause. Martyr’s Square, Central District www.campbellgrayhotels.com

IHRE LIEBLINGSSTADT? Beirut ist unsere Lieblingsstadt, weil sie nie schläft. Eine Stadt der Gegensätze, Tausende Jahre Geschichte und trotzdem sehr avantgarde und zeitgenössisch.

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IHR LIEBLINGSPARK? Cedars Park im Norden Libanons. Ein Ort der Stille und der Erholung. Man nennt ihn auch «Wald der Zedern von Gott». Cedars Park gehört seit 1998 zum UNESCO Weltkulturerbe, die Zedern sind ein Symbol des Landes und tauchen sogar auf der libanesischen Flagge auf. Qadisha Valley, Bsharri District,


TRAVEL INSIDER Michael Muntinga (links) und Roland Rahel.

DIE BESTE MUSIK, DIE MAN IN BEIRUT HÖREN SOLLTE Die Chehade Brothers. Ihre Musik hat ethnische Einflüsse, die sich in Richtung World Music Fusion bewegen, ohne die Wurzeln aus dem Mittleren Osten zu verleugnen. www.facebook.com/ TheChehadeBrothers

DAS BESTE BUCH FÜR DEN URLAUB IN BEIRUT? Der Prophet von Khalil Gibran. Der Autor stammt aus dem Libanon, sein Buch ist ein Lehrstück über das Leben und darüber hinaus. www.diogenes.ch

IHRE LIEBLINGSSEHENS­ WÜRDIGKEIT? Byblos oder Jbeil auf Libanesisch. Eine historische Phönizierstadt mit einem herrlichen alten Hafen. Byblos war einst das St. Tropez des Mittleren Ostens in den 1960er/1970er-Jahren und hat seinen Charme in all der Zeit nicht verloren.

UNVERZICHTBARE ACCESSOIRES FÜR BEIRUT? Die Accessoires vom Lieblingsdesigner (Sonnenbrille, Taschen, Tücher, Schuhe). Man sollte keine Angst haben, aufzufallen, die Libanesen lieben einen dafür! www.mourjjan.com

IHR LIEBLINGS­ RESTAURANT? Das Mayrig Restaurant. Köstliche armenische Küche, die die beliebten Klassiker adaptiert und von libanesischen und anderen mediterranen Einflüssen profitiert. Für den Gast tut sich dadurch eine Fülle von faszinierenden Geschmäckern auf!

FOTOS: L’AMANDE; AHMAD MOUSSAOUI; DIOGENES VERLAG; LE LIVRE DE POCHE; MUSICHALL; EDDÉ SANDS HOTEL & WELLNESS; ZVG

www.jbail-byblos.gov.lb

IHR LIEBLINGSSTRAND? Der wunderschöne Sandstrand vom Eddé Sands Resort in Byblos am Mittelmeer. Jeden Tag gibt es dort ausgelassene Beachpartys!

282 Pasteur Street, Mansour Building www.mayrigbeirut.com

www.facebook.com/eddesands

LIEBLINGSBAR ODER –NACHTCLUB? In der Hamra Strasse in Beirut reiht sich eine Bar an die nächste. Das Walkman ist immer einen Besuch wert. Aber nichts geht über die Music Hall, weil es hier eine schöne Kombination aus libanesischer und westlicher Musik sowie tolle Shows gibt. Ein Ort, den auch die Einheimischen lieben.

IHR LIEBLINGSLADEN? In den Beirut Souks findet man bekannte Labels und einzigartige Boutiquen von aufstrebenden libanesischen Designern.

Walkman, The Alleyway Street 78, Hamra www.facebook.com/walkmanbeirut Music Hall, Omar Daouk Street www.themusichall.com

Majidiye, Beirut www.beirutsouks.com.lb

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LA NUIT

LA NUIT

Faszination Duft III, ab Seite 188.

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10 JAHRE VESTIBULE

LA NUIT

V o n D Ö R T E W E LT I

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Andrea Monica Hug und Annina Frey.

Laurence Antiglio und Dorothee Vogel.

Karina Berger und Sandro Boss.

www.vestibule.ch

Valentina Neumeister.

Monica Binczyk und Annette von Radowitz. Tamy Glauser und Valentina Neumeister.

FOTOS: ZVG

eit zehn Jahren bereichert Vestibule die Zürcher Shoppingszene, zum Geburtstagsfest kamen die Modebegeisterten und Designer der Marken, die man in den zwei Boutiquen kaufen kann, gleichermassen. Inhaberin Laurence Antiglio ist ein echter Trendscout, sie holte früh Brands nach Zürich, die sich vorher noch niemand zu verkaufen traute, einer der ersten echten Concept Stores der Stadt. Zum 10-jährigen Jubiläum gibt es eine Special Edition T-Shirts mit Dessins von zehn Pariser Modeillustratorinnen, darunter so berühmte Namen wie Cecilia Carlstedt, Ayumi Togashi, Liselotte Watkins oder Lovisa Burfitt.

Götz Winter.

Filippo Castagna, Kathrin Ballara Nerlich, Florence Amiguet.

Aurélie Wolfensberger und Ursula Luy.

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LA NUIT

Djane Lara Gerin

BOSS BESPOKE BAG V o n D Ö R T E W E LT I

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it über Hundert geladenen Gästen feierte die Hugo Boss Schweiz AG in ihrem Flagshipstore an der Zürcher Bahnhofstrasse die erfolgreiche Lancierung ihrer neuen Bespoke Bag. Das Modell, das Boss’ Artistic Director Jason Wu entworfen hat, wurde in allen zu habenden Lederfarben präsentiert, aber am meisten Aufsehen erregte die Version in Filz. Die Taschen, die man sich individuell zusammenstellen kann, fanden genau so grossen Anklang wie unsere L’OFFICIEL Schweiz Oktober-Ausgabe, die die Anwesenden an diesem Abend exklusiv eine ganze Woche vor dem offiziellen Erstverkausfstag am Kiosk mit nach Hause nehmen durften. Für beste Stimmung bis spät in den Abend sorgte Djane Lara Gerin, eine quirrlige Weltenbürgerin mit brasilianischen Wurzeln.

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BOSS Bespoke-Tasche.


LA NUIT Schau­spielerin Delia Mayer.

Stylist Philipp Juncker, Daniella Gurtner (Fashion Director annabelle) und Fotografin Sarah Maurer.

John Moore (l., CFO Siemens) und Mathew Cullen.

Andrea Thomann und Eugenia Furrer (r.).

Bloggerin Amanda Samantha Brooke, (r.) Sina Bauer.

Bloggerin Nel Olivia Waga (l.) und Madeline McLaren May.

Anna Scheliga (MCH Group), Volker Herre (Managing Director HUGO BOSS Schweiz AG), und Gäste.

Einmalig: An diesem Abend konnten die Gäste sich Taschenanhänger personalisieren lassen.

Sandra Bauknecht (Chefredakteurin L’OFFICIEL Schweiz) und Dechen Shak-Dagsay.

Volker Herre (l.), Maria Flames und Oliver Burger (CEO L’OFFICIEL Schweiz).

FOTOS: ZVG

Susanne Müller-Zantop (CEO Positions) und Thomas Schmidt (Unionbank).

Dechen Shak-Dagsay, Künstlerin, mit Tochter Tara (.) und Schwester Dolkar Dagsay.

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LA NUIT

HOLLYWOOD IN ZURICH Von SA NDR A BAUK NECHT

Philipp Fankhauser mit seiner Band.

Kurt Aeschbacher (l.) und Philipp Fankhauser.

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m Rahmen des 11. Zürich Film Festivals hat Oscarpreisträger Christoph Waltz zum ersten Mal den «Filmmaker Award» während eines festlichen Gala Dinners von IWC Schaffhausen im Park Hyatt Zürich verliehen. Der mit CHF 100 000 dotierte Förderpreis wurde vom «Verein zur Filmförderung in der Schweiz» initiiert, der von IWC-CEO Georges Kern mitgegründet wurde. Aus vier nominierten Filmprojekten hatte die Jury mit Und morgen seid ihr tot und Europe, she loves zwei Gewinner bestimmt. Eine tolle Initiative, die die rund 200 VIP-Gäste aus dem Kreis der Filmindustrie, Medien, Kunst, Politik und Wirtschaft gebührend bis in die frühen Morgenstunden feierten. 184

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Location für die After-Party: Club Adagio.


LA NUIT Georges Kern, (l.) CEO von IWC, mit Christoph Waltz.

Georges Kern (l.) mit Elvira und Günther Netzer.

Nadja Schildknecht mit Marc Forster.

V.l.n.r.: Christoph Waltz, Georges Kern und Marc Forster. Sandra Bauknecht, Chefredakteurin L’OFFICIEL Schweiz.

Marc Forster Fabian Cancellara

Marc Forster (l.) mit Georges Kern.

FOTOGRAFIE LENNART PREISS/GETTY IMAGES FOR IWC

Die Preisträger Jan Gassmann, Lisa Blatter, Norbert Preuss und Michael Steiner (v.l.n.r.).

V.l.n.r.: Karl Spoerri, Georges Kern, Jan Gassmann, Marc Forster, Lisa Blatter, Norbert Preuss, Marc Walder, Michael Steiner.

Marc Walder mit Ehefrau Susanne.

Beat Schlatter mit Ehefrau Mirjam.

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LA NUIT

DINNER MIT TOMMY HILFIGER Von SA NDR A BAUK NECHT

Franco Savastano (r.) mit Ehefrau.

Daniel Grieder (l.), CEO Tommy Hilfiger und PVH Europe,Nadja Schildknecht und Tommy Hilfiger.

E

in weiteres Highlight fand während des 11. Zürich Film Festivals statt. Tommy Hilfiger lud zu einem exklusiven Dinner ins Trendrestaurant Razzia. Der amerikanische Designer, der eigens zum Fest angereist war, dankte in einer rührenden Rede seinem langjährigen CEO, dem Schweizer Daniel Grieder, für sein tägliches Engagement. Ohne ihn sei der Erfolg nicht möglich gewesen. Die zahlreichen VIP Gäste, unter ihnen Moritz Bleibtreu, Johannes Huebl und Elisa Sednaoui tanzten zu den Klängen von Marlon Roudette, der zu späterer Stunde ein Privatkonzert gab.

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Daniel Grieder

Sandra Bauknecht (l.), Chefredakteurin L’OFFICIEL Schweiz, und Silvia Binggeli, Chefredakteurin annabelle.

Elisa Sednaoui


LA NUIT

Hilda und Ph. Olivier Burger.

Clara Paget (l.) und Elisa Sednaoui.

Johannes Huebl und Marlon Roudette.

Daniel Grieder (l.) und Karl Spoerri.

This Brunner und Sami Bollag.

Marlon Roudette Joseph Fiennes (l.), Maria Dolores DiĂŠguez und Anatole Taubman.

Marlon Roudette und Tommy Hilfiger.

Bianca und Ahmet Keyman.

Juerg und Raquel Marquard.

FOTOS: ZVG

Sandra Bauknecht und Moritz Bleibtreu.

V.l.n.r.: Alexander Fehling, Birgit Minichmayr, Nico Hofmann, Anika Decker und Nick Brandestini.

Prinz Michael von Liechtenstein und Joanna Bensz.

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LA NUIT

FASZINATION DUFT III V o n D Ö R T E W E LT I

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Festliche Ambiance im Sihlschloss in Zürich.

Die Gäste werden von OsswaldMitarbeiterinnen empfangen.

Tamara Dreiding Wallace (mitte) mit ihrem Osswald-Team.

Tamara Dreiding Wallace, Geschäftsführerin Osswald, und Parfumeur Pierre Guillaume.

Marlen Unternährer (Swisscard AECS)

FOTOS: DAVID BIEDERT

uch wer nicht genau wusste, was sich an einem wunderschönen Herbstabend im hell erleuchteten Sihlschloss in Zürich abspielte: Spätestens 100 Meter davor war klar, was auch immer es ist, es riecht sehr sehr gut! Über 350 Gäste hatten sich zur dritten Osswald-Duftnacht eingefunden, um die neuesten Kreationen aus sechs exklusiven Parfumhäusern zu testen, zu begutachten, sich über die Materie auszutauschen, zu fachsimpeln und den Ausführungen der anwesenden Parfumeure zu lauschen. Und natürlich einzukaufen: Im Pop up-Store im Schloss konnte man den Flakon seiner Wahl grad käuflich erwerben. AJ Arabia, Moresque, Profumum Roma, Stéphane Humbert Lucas, Ateliers des Ors und Pierre Guillaume machten es den Anwesenden nicht einfach, sich für nur einen zu entscheiden, zu vielschichtig, zu verführerisch und faszinierend präsentierten sich die einzelnen Kompositionen. Kulinarisch wurden die Gäste ebenfalls verwöhnt, die gereichten Häppchen enthielten Ingredienzen, die sich an den ausgestellten Produkten orientierten. Und zum «Dessert» gab es eine Überraschung: Osswald enthüllte einen eigenen Duft, «Meringa», den das Haus Profumum Roma für sie entwickelt hat.


LA NUIT

Die Düfte von Stéphane Humbert Lucas – 777.

Parfumeur Jean-Philippe Clermont von Atelier Des Ors. Edle Tropfen aus dem Hause Ateliers Des Ors mit 24-karätigem Gold im Flacon.

Welche Note ist die schönste? Die Gäste haben die Qual der Wahl…

Lena Gisler

Sorgte für prickelnde Stimmung: Soiré-Partner Laurent Perrier. Goodiebag: Für jeden Gast eine aktuelle Ausgabe der L’OFFICIEL Schweiz und ein Geschenk von La Prairie. Arabien olfaktorisch von AJ Arabia.

Riesen Auswahl bei Profumum Roma. Die grosse Auswahl an Düften der italienischen Nischenlinie Profumum Roma.

Überraschung: Profumum Roma hat exklusiv für Osswald den Duft «Meringa» kreiert.

Mirjam Berger (l.), Kommunikations­ beauftragte Osswald, mit Leontine Köhler von Albrecht und Dill.

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ADRESSEN

ADRESSEN-SERVICE Auf den Webseiten aller Brands finden Sie Store-Locator, Spa-Finder oder den Kontakt eines Kundenservices, der Ihnen den Händler in Ihrer Nähe angibt.

FASHION

BUCCELL ATI WWW.BUCCELL ATI.COM

ELIE SAAB WWW.ELIESAAB.COM

JEAN PAUL GAULTIER WWW.JEANPAULGAULTIER.COM

ADAM SELMAN WWW.ADAMSELMAN.COM

BULGARI WWW.BULGARI.COM

ERDEM WWW.ERDEM.COM

JENNIFER FISHER WWW.JENNIFERFISHERJEWELRY.COM

ADIDAS WWW.ADIDAS.CH

CALVIN KLEIN WWW.CALVINKLEIN.COM

ETRO WWW.ETRO.COM

JET SET WWW.JETSET.CH

ADLER WWW.ADLER-JOAILLIERS.COM

CALZEDONIA WWW.CAL ZEDONIA.IT

FALKE WWW.FALKE.COM

JIL SANDER WWW.JILSANDER.COM

A DÉTACHER WWW.ADETACHER.COM

CARTIER WWW.CARTIER.CH

FRAME DENIM WWW.FRAME-DENIM.COM

JIMMY CHOO WWW.JIMMYCHOO.COM

AGENT PROVOCATEUR WWW.AGENTPROVOCATEUR.COM

CAROLINA HERRERA WWW.CAROLINAHERRERA.COM

GIAMBATTISTA VALLI WWW.GIAMBATTISTAVALLI.COM

KAREN WALKER WWW.KARENWALKER.COM

AISTE NESTEROVAITE WWW.AISTENESTEROVAITE.COM

CARVEN WWW.CARVEN.COM

GIANVITO ROSSI WWW.GIANVITOROSSI.COM

KENZO WWW.KENZO.COM

ALEXANDER MCQUEEN WWW.ALEXANDERMCQUEEN.COM

CHAUMET WWW.CHAUMET.COM

GIUSEPPE ZANOTTI DESIGN WWW.GIUSEPPEZANOTTIDESIGN.COM

L ANVIN WWW.L ANVIN.COM

ALESSANDRA RICH WWW.ALESSANDRARICH.COM

CHLOÉ WWW.CHLOE.COM

GOYARD WWW.GOYARD.COM

LES PETITS JOUEURS WWW.LESPETITSJOUEURS.COM

ALEXANDRE VAUTHIER WWW.ALEXANDREVAUTHIER.COM

CREATURES OF THE WIND WWW.CREATURESOFTHEWIND.COM

GRAFF WWW.GRAFFDIAMONDS.COM

LUXE CITY GUIDES WWW.LUXECITYGUIDES.COM

ALICE & OLIVIA WWW.ALICEANDOLIVIA.COM

CHRISTOPHER KANE WWW.CHRISTOPHERKANE.COM

GUCCI WWW.GUCCI.COM

LOEWE WWW.LOEWE.COM

AQUAZZURA WWW.AQUAZZURA.COM

CREATURES OF COMFORT WWW.CREATURESOFCOMFORT.US

GUY L AROCHE WWW.GUYL AROCHE.COM

LOUIS VUITTON WWW.LOUISVUITTON.COM

AS29 WWW.AS29.COM

DE GRISOGONO WWW.DEGRISOGONO.COM

H. STERN WWW.HSTERN.NET

MADEMOISELLE L WWW.MADEMOISELLEL.CH

AUER CHOCOL ATIER WWW.CHOCOL AT-AUER.CH

DELPOZO WWW.DELPOZO.COM

H&M WWW.HM.COM

MAISON MICHEL WWW.MICHEL-PARIS.COM

AUDEMARS PIGUET WWW.AUDEMARSPIQUET.COM

DEREK L AM WWW.DEREKL AM.COM

HARRY WINSTON WWW.HARRYWINSTON.COM

MARC JACOBS WWW.MARCJACOBS.COM

AZZEDINE AL AÏA WWW.AL AIA.FR

DIANE VON FURSTENBERG WWW.DVF.COM

HEDI SLIMANE FÜR SAINT L AURENT WWW.YSL.COM

MARNI WWW.MARNI.COM

BALENCIAGA WWW.BALENCIAGA.COM

DICE KAYEK WWW.DICEKAYEK.COM

HERMÈS WWW.HERMES.COM

MARY KATRANTZOU WWW.MARYKATRANTZOU.COM

BALLY WWW.BALLY.COM

DIOR WWW.DIOR.COM

HERVÉ L. LEROUX WWW.HERVELLEROUX.COM

MAX MARA WWW.MAXMARA.COM

BARBOUR WWW.BARBOUR.COM

DIOR JOAILLERIE WWW.DIOR.COM

HUBLOT WWW.HUBLOT.COM

MIU MIU WWW.MIUMIU.COM

BA&SH WWW.BA-SH.COM

DKNY WWW.DKNY.COM

HUGO BOSS WWW.HUGOBOSS.COM

MONCL AIR WWW.MONCL AIR.COM

BANG&OLFUSEN WWW.BANG-OLUFSEN.COM

DSQUARED2 WWW.DSQUARED2.COM

HOUSE OF HOLL AND WWW.HOUSEOFHOLL AND.CO.UK

MOSCHINO WWW.MOSCHINO.COM

BENOIT MISSOLIN WWW.BENOITMISSOLIN.COM

EGRET ONE NIEMEYER WWW.MY-EGRET.COM

IRO WWW.IROPARIS.COM

MOURJJAN WWW.MOURJJAN.COM

BL ANCPAIN WWW.BL ANCPAIN.COM

EMILIO CAVALLINI WWW.EMILIOCAVALLINI.COM

IKKS WWW.IKKS.COM

MSGM WWW.MSGM.IT

BOUCHERON WWW.BOUCHERON.COM

EMILIO PUCCI WWW.EMILIOPUCCI.COM

ISABEL MARANT WWW.ISABELMARANT.COM

MUGLER WWW.MUGLER.COM

BRUNELLO CUCINELLI WWW.BRUNELLOCUCINELLI.COM

EMPORIO ARMANI WWW.ARMANI.COM

IWC WWW.IWC.COM

NIKE WWW.NIKE.COM

BUCHERER WWW.BUCHERER.COM

ELECTRIC FEATHERS WWW.ELECTRICFEATHERS.COM

JAQUET DROZ WWW.JAQUET-DROZ.COM

OLE LYNGGAARD WWW.OLELYNGGAARD.COM

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ADRESSEN

FOTO: DIRK MESSNER

Kassandra Jansen, fotografiert von Dirk Messner, trägt Pullover von JIL SANDER, Hosen von ETRO und Schuhe von VERSACE. Entdecken Sie die ganze Strecke ab Seite 98.

OMEGA WWW.OMEGAWATCHES.COM

SCHIAPARELLI WWW.SCHIAPARELLI.COM

VULCAIN WWW.VULCAIN-WATCHES.CH

BEAUTY

OLYMPIA LE-TAN WWW.OLYMPIALETAN.COM

SCREAMING MIMIS WWW.SCREAMINGMIMIS.COM

WOLFORD WWW.WOLFORDSHOP.CH

CHANEL WWW.CHANEL.COM

PAUL & JO WWW.PAUL ANDJOE.COM

SHRIMPS WWW.SHRIMPS.CO.UK

YAZBUKEY WWW.YAZBUKEY.COM

CL ARINS WWW.CL ARINS.COM

PIAGET WWW.PIAGET.CH

SPORTMAX WWW.SPORTMAX.COM

YVES SALOMON WWW.YVES-SALOMON.FR

CHRISTOPHE ROBIN WWW.CHRISTOPHE-ROBIN.COM

PIERRE HARDY WWW.PIERREHARDY.COM

SONIA RYKIEL WWW.SONIARYKIEL.COM

ZADIG&VOLTAIRE WWW.ZADIG-ET-VOLTAIRE.COM

DIOR WWW.DIOR.COM

PRADA WWW.PRADA.COM

TAG HEUER WWW.TAGHEUER.COM

PRINGLE OF SCOTL AND WWW.PRINGLESCOTL AND.COM

TOM FORD WWW.TOMFORD.COM

INTERIOR

ESSIE WWW.ESSIE.DE

PUCCI WWW.EMILIOPUCCI.COM

TOMMY HILFIGER WWW.TOMMY.COM

ABHIKA WWW.ABHIKA.IT

L ANCÔME WWW.L ANCOME.CH

RALPH L AUREN WWW.RALPHL AUREN.COM

TORY BURCH WWW.TORYBURCH.COM

B&B ITALIA WWW.BEBITALIA.COM

MARIONNAUD WWW.MARIONNAUD.CH

REPOSSI WWW.REPOSSI.COM

VALENTINO WWW.VALENTINO.COM

BOSA FOR JAMIE HAYON WWW.HAYONSTUDIO.COM

NARS WWW.NARSCOSMETICS.COM

RICHARD MILLE WWW.RICHARDMILLE.COM

VACHERON CONSTANTIN WWW.VACHERON-CONSTANTIN.COM

L AMBERT WWW.L AMBERT-HOME.DE

OPI WWW.OPI.COM

ROBERT CLERGERIE WWW.ROBERTCLERGERIE.COM

VANESSA FATTON WWW.VANESSAFATTON.NET

MAISON DU MONDE WWW.MAISONDUMONDE.COM

ORIBE WWW.ORIBE.COM

ROBERTO CAVALLI WWW.ROBERTOCAVALLI.COM

VERSACE WWW.VERSACE.COM

MÜLLER MÖBELFABRIKATION WWW.MUELLER-MOEBEL.COM

PHILIPS WWW.PHILIPS.CH

ROCHAS WWW.ROCHAS.COM

VERONIQUE LEROY WWW.VERONIQUELEROY.COM

WILD & DOMESTIC WWW.WILDANDOMESTIC.OCM

ROGER VIVIER WWW.ROGERVIVIER.COM

VESTIBULE WWW.VESTIBULE.CH

KNESEBECK WWW.KNESEBECK-VERL AG.DE

ROKSANDA ILINCIC WWW.ROKSANDA.COM

VICTORIA BECKHAM WWW.VICTORIABECKHAM.COM

ROCHE BOBOIS WWW.ROCHE-BOBOIS.COM

SALVATORE FERRAGAMO WWW.FERRAGAMO.COM

VICTORINOX WWW.VICTORINOX.COM

LINLEY WWW.DAVIDLINLEY.COM

ELISABETH ARDEN WWW.ELISABETHARDEN.COM

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SAVIEZ-VOUS

INSIDERWISSEN ÜBER…

JET SET

Ob St. Moritz, Gstaad oder Klosters: die Schweizer Ski Marke Jet Set eroberte schon einige Pisten mit Stil. Lange war es eher ruhig um den Brand, doch letzte Saison feierte Jet Set ihre Rückkehr frei nach dem Motto «Jet Set is back». Von M A NOU S TEIGER

KAMPAGNEN Speziell für das Shooting der Herbst Winter Kollektion 2015/2016 entwarfen die Kreativen vom Zürcher Studio Achermann, die schon für Luxuslabels wie Chanel gearbeitet haben, einen Helm, Skis und ein Sufboard. Eigentlich Show-Unikate, aber der Helm (gr. Foto) kam so gut an, dass er jetzt im Sortiment zu finden ist. Topmodel der Kampagne: Die Schweizerin Nadine Strittmatter.

MARKENZEICHEN Das Markenzeichen der Firma ist ein Stern, den Kurt Ulmer auf einem Brunnen in seinem ersten Laden in St. Moritz entdeckte.

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DEZEMBER 2015/JANUAR 2016

GESCHICHTE Jet Set bleibt seinen Wurzeln treu. 1969 wurde die Ski­marke in St. Moritz, wo bis heute der Firmensitz liegt, von Kurt Ulmer gegründet. Seit jeher wurde die Firma zum Synonym für Luxus-Sportswear und ein Vorreiter für «Sports Fashion». Die freche Art, Funktionalität mit Design zu verbinden, machte Furore, Ulmer kreierte zum Beispiel einen Skioverall aus Fallschirmseide. Schnell wurden hochkarätige Persönlichkeiten wie Gianni Agnelli und Aristoteles Onassis auf die Marke aufmerksam und verhalfen ihr so zu Ruhm. Seit 2009 gehört die Marke der Schweizer Gaydoul Group an. www.jetset.ch

PRODUKT Highlight der Kollektion ist eine Skihose, die nicht nur auf der Piste getragen werden kann sondern auch zum nachträglichen Flanieren im Dorf. Die Kult-Skihose «Tiby» wird aus high tech SchoellerTextil hergestellt und soll Skiunterwäsche überflüssig machen. Die wilden Prints, mit denen sich Jet Set in den Gründungszeiten einen Namen machte, werden diese Saison wieder aufgegriffen.

FOTOS: ZVG

STORE Zu finden ist Jet Set in Zürich, St. Moritz, Davos, Kitzbühel und im Outlet Landquart. Der Zürcher Store kombiniert Showroom und Ladenfläche auf 160 Quadratmeter. Alles in der Boutique wiederspiegelt das Jet Set-Feeling, vom typischen Jet Set-Stern bis hin zum stylishen Mobiliar.


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17. – 24. MÄRZ 2016


www.dior.com – 044 439 53 53

Kollektion Rose des vents

Gelbgold, Diamanten, Lapislazuli und TĂźrkis.


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