L'OFFICIEL No. 21, Juni 2016

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L’âme du voyage. Entdecken Sie mehr.




CALIBER RM 07-01


AUSGABE

5/2016

CHEFREDAK TION

SA NDR A BAUK NECHT HER AUSGEBER

STEFA N HOTTINGER-BEHMER

REDAK TIONSL EIT UNG

MANAGING EDITOR

SENIOR EDITOR

DÖRTE W ELTI

LI V I A ZA FIR IOU

STÉPH A NE BON V IN

SENIOR CONTRIBU TING EDITOR

EDITORIAL COORDINATOR

CONTRIBU TING BE AU T Y EDITOR

K ATH A R INA SA ND

M A NOU STEIGER

VA LESK A JA NSEN

MANOU.STEIGER@LOFFICIEL .CH

PREPRESS

ART DIRECTOR

PR AK TIKUM

A NGELINA SOFI A

R EINH A R D SCHMIDT

IR ENE A BÄCHER LI THOM AZ

SCHLUS SREDAK TION

ÜBERSE T ZUNG & KORREK TOR AT

PRO JECT MANAGER ÜBERSE T ZUNGEN

ODILE BURGER

FINTR A NS

GOPA PINCH A

W W W.FINTR ANS.CH

MITARBEITER DIESER AUSGABE TEX T MATHILDE BERTHIER, CONSTANCE CHAILLET, FRÉDÉRIQUE DEDET, HERVÉ DEWINTRE, VALÉRIE FROMONT, MARIE MAERTENS, SOPHIE ROSEMONT, LÉA TRICHTER-PARIENTE, NICOLE TRINKLER JANDER, ARIEL WIZMAN ILLUSTRATION SARAH GASSER FOTOGRAFIE COCO CAPITAN, ARVED COLVIN-SMITH, L AURA COULSON, RAPHAËL GIANELLI-MERIANO, ALESSIO MIGLIARDI, ALICE MOITIÉ, NADINE OT TOWA, FE PINHEIRO, NICOL AS SCHOPFER, ARTON SEFA, FIONA TORRE ST YLISTEN VANESSA COCCHIARO, LORNA MCGEE, EMILY MINCHELL A, ELIZ ABET TA MONTINI, ELEONORA PAPET TI, OLIVER RAUH, DEBORAH REYNER SEBAG MAKE-UP / HAIRST YLING RACHEL BREDY, PAT MCGRATH, GRIGORIS, LOÏC HAUCK, CL AUDIA JACOB, AKGUN MANISALI, PHILIPPE MENSAH, ERNESTO MONTENOVO, TAK AKO NOBORIO, GUIDO PAL AU, ANTHONY PREEL, SILIVA SADECK A, EVANGELOS TZIMAK AS BIL DBE ARBEIT UNG COVER SÜS STRUNK & JERICKE, ZURICH

HERAUSGEBERIN BLOND PUBLISHING AG BELLERIVESTRASSE 49, CH-8008 ZÜRICH TEL. +41 44 733 45 45, WELCOME@LOFFICIEL.CH, W W W.LOFFICIEL.CH


BUCHERER.COM

EINZIGARTIG WIE IHRE EMOTIONEN – SEIT 1888 UHREN SCHMUCK JUWELEN


CEO & VERL AGSL EIT UNG

OLI V ER BURGER VERL EGER & L EIT UNG MARKE TING

STEFA N HOTTINGER-BEHMER

RECHTSBER AT UNG

PR & MEDIA REL ATIONS

R ITTER & PA RTNER

PR / TICUL A R

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M A R IE-JOSÉ SUSSK IND-JA LOU

CRE ATIVE DIRECTOR

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INTERNATIONAL & MARKE TING DIRECTOR

M A R IE-JOSÉ SUSSK IND-JA LOU & M A X IME JA LOU CEO

BENJA MIN EY MÈR E DEPU T Y CEO/COO

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GEORGES, L AUR ENT & ULLY JA LOU

FL AV I A BENDA INTERNATIONAL DE VELOPMENT DIRECTOR

GÉR A R D L ACA PE INTERNATIONAL EDITORIAL AND ARCHIVE MANAGER

NATH A LIE IFR A H

ARTISTIC DIRECTOR

OSISIN OR L A NDI EDITORIAL DIRECTOR

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A NGEL A M ASIERO INTERNATIONAL SENIOR ADVERTISING MANAGER ITALY

CL AUDI A DELL A TOR R E

E XCECU TIVE COORDINATOR

ADVERTISING MANAGER ITALY

PASCA LE SAVA RY

MONICA TR A INA

VERTRIEB

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ABO@LOFFICIEL.CH TEL. 041 329 23 40 – FA X 041 329 22 04 JAHRESABONNEMENT (10 AUSGABEN) ZUM PREIS VON CHF 96 (STAT T CHF 120) AUF W W W.LOFFICIEL.CH Alle Rechte vorbehalten. Die Schweizer Ausgaben von L’OFFICIELin deutscher und französischer Sprache werden unter exklusiver Lizenz, er teilt von JALOU MEDIA GROUP, herausgegeben. Alle Tex te, die aus der französischen Aus gabe von L’OF F ICIEL reprodu zier t und in die S chweizer Aus gabe au f genommen worden sind, w urden unter al leiniger Ha f tbar kei t der BL OND P UBL ISHING AG über s e t z t. L’OF F ICIEL is t eine einge tragene Mar ke von JALOU MEDIA GROUP. Die Rechte zur Ver vielfältigung in elek tronischen Medien, einschliesslich der Rechte zur Ver vielfältigung von redak tionellem und ander weitig zur Veröf fentlichung bestimmtem Material , das in den vorherigen und ak tuel len Ausgaben er schienen is t und ur spr ünglich in der f ranzösischen Ausgabe von L’OF F ICIELveröf fentlicht wurde, liegen aus schlies slich bei BLOND PUBL ISHING AG. Komplet te oder teilweise Wieder ver wendung und Reproduk tion, in jedem Medium und jeder Sprache, ist ohne vorherige schrif tliche Zustimmung von BLOND PUBL ISHING AG strik t verboten. BLOND PUBL ISHING AG ist eine eingetragene Gesell schaf t mit einem Ak tienkapital von CHF 200 000, errichtet und bestehend unter den Geset zen der schweizerischen Eidgenossenschaf t und eingetragen im Handel sregister des Kantons Zürich, Schweiz. Der eingetragene Firmensit z befindet sich an der Bellerivestrasse 49 in 8008, Zürich.



INHALT 47 48 50

TENDANCE – Königlich DIE KULTURAGENDA VON … Isabel Marant FRÜHSTÜCK MIT… Vivienne Westwood, Pierre Hardy, Lily Collins und Dita von Teese ACCESSOIRES – Emblematisch? Logo! MONO-MANIE – Taschensammlerin Camille Seydoux CHLOE WISE – Das ist kein Baguette DIE LIZENZ FÜR ELEGANZ – Maison Ullens TENDANCE – Aloha mit Stil

56 62 64 68 71

MODE 74 82 94 110 116

COVERSTORY – Modesurf ÜBERGREIFEND GUTE LILY, KÜNSTLERKIND GEWISSE NUANCEN IM GRÜNEN TASCHEN-VORSCHAU – Miu Miu

BEAUTY 129 NEWS 130 AUGENBLICK! 134 CHICO SHIGETA – Die Schönheit von Morgen Lily Gavin in einem Top von Erika Cavallini und Rock von Isabel Marant mit einer Tasche von Coach, fotografiert von Laura Coulson. Die ganze Modestory ab Seite 94.

N° 21 – JUNI 2016

RENDEZVOUS 4 10 12 15 22 158

IMPRESSUM EDITORIAL CONTRIBUTORS NUANCIER – Regenbogen CHEMISE BLANCHE – Tatyana Franck ADRESSEN

LA VIE 137 HOME – Natur-Lounge 138 HIGH SOCIETY 144 ANATOMIE EINES AUTOMOBILS – C-Klasse Cabrio Mercedes-Benz

TRAVEL 147 NEWS 148 SUITE TALK – Das Grand Hôtel Du Lac in Vevey 152 TRAVEL INSIDER – Jasmine Khezris München

LA NUIT 154 LA NUIT – Jubiläumsfest von Montblanc in New York

NEWS 16

AUS MODE UND SCHMUCK

INSIDER 160 INSIDERWISSEN ÜBER… enSoie

BIJOUX 28 30

TENDANCE – Tiefsee-Schätze EIN GESCHENK DER NATUR – Edelstein-Expertin Doris Hangartner 33 ANATOMIE EINER UHR – «Hypnose Full Pavé» von Cartier 34 NEUZEIT – Die schönsten Uhren von der Baselworld 36 EINPRÄGSAMER SCHMUCK – Interview mit Benedetta Dubini 120 HAUTE JOAILLERIE – Schaustücke

Francine James, fotografiert von Arved Colvin-Smith N° 21 – JUNI 2016 CHF 12

DIE IT-BAG

MYTHOS EINES LUSTOBJEKTS

FRÜHSTÜCK MIT…

VIVIENNE WESTWOOD, LILY COLLINS, PIERRE HARDY & DITA VON TEESE

CHLOE WISE

MODE UND DIE SELBSTDARSTELLUNG

CHICO SHIGETA

SCHÖNHEIT ALS AUSDRUCK VON HARMONIE

ANGELICA HICKS

INSTAGRAM UND DIE NOBLESSE

STYLE 24 26 42 10

KOLUMNE – Mode auf der Überholspur CHOIX DE… Nathalie Tabchoury EINE TRAGENDE ROLLE – Taschen JUNI 2016

Wildlederjacke und Bikinihose, beides Bottega Veneta Totebag, Céline Halskette, Pembe Club

BOOM! DER SOMMER IST DA: HEISSE LOOKS, COOLE FARBEN UND STARKE ACCESSOIRES FR ANCINE JAMES TR ÄGT BOT TEGA VENE TA UND CÉL INE www.lofficiel.ch

Styling Lorna McGee Haare Ernesto Montenovo Make-up Akgun Manisali Assistenz Fotografie Shaun Bransgrove


BOSSA NOVA

WHEN STYLE BECOMES A STATEMENT.

www.rimowa.com


EDITORIAL

Liebe Leserin, kürzlich auf einem Flug von New York nach Zürich hatte ich eine amerikanische Modezeitschrift in der Hand, die in typischer Manier titelte: «Dress Your Age». Ich habe dieses Motto noch nie verstanden und es macht mich jedes Mal wütend. Schon als 20-Jährige gefiel mir garantiert der Rock aus der Kategorie «60 plus» und heute hätte ich gerne die Stiefel der Rubrik «Geht nur mit 30». Warum sollen wir uns so einschränken lassen? Kommt es nicht eher auf den Typ Frau an? In was wir uns wohl fühlen, was zu unserem Körperempfinden und Lebensumständen passt, können wir doch nur als Individuum empfinden. Nehmen wir zum Beispiel die 94-jährige Iris Apfel, die sich selbst als den ältesten Teenager der Welt bezeichnet. Die Amerikanerin ist eine Fashionlegende. Sie ist ein Paradiesvogel in ihren schrägen und farbenfrohen Outfits, der beste Beweis, dass Mode Spass machen kann, auch im hohen Alter. Trends waren ihr dabei nie wichtig, die eigene Kreativität stand immer im Vordergrund. Ein anderes Extrem ist die US-Bloggerin Tavi Gevinson, die im zarten Alter von 11 Jahren 2008 ihr Online-Abenteuer begann und sich ein besonderes Markenzeichen zulegte: grau gefärbte Haare und eine dicke Hornbrille. Eine Stilikone ihrer Generation war geboren. Heute hat sie das Grossmutter-Image von damals abgelegt, ihren Erfolg jedoch nicht. Kürzlich las ich einen sehr interessanten Artikel zum Thema, wie man es im Leben am besten zu etwas bringen könne. Die Quintessenz war, dass man sich zuerst ein Element schaffen müsse, das einen von der Masse abhebe. Das liess mich nachdenken. Nehmen wir zum Beispiel Karl Lagerfeld. Sein Look ist eine Kreation, die ihn überall erkennbar macht. Er hat sich selbst zu einer optischen Marke gemacht. Kleidung ist eine Form der nonverbalen Konversation. Wohlstand, Bildung, Kultur, ethnische Zugehörigkeit und vieles mehr wird hineininterpretiert. Daher muss ich immer schmunzeln, wenn ich als «Modetussi» abgetan werde. Mode ist nämlich gar nichts Oberflächliches, Mode ist Macht! Für den ersten Eindruck braucht es nur eine Zehntelsekunde und unser Äusseres trägt immens dazu bei. Deshalb wünsche ich Ihnen jetzt ganz viel Spass mit dieser Ausgabe. Lassen Sie sich inspirieren, vielleicht finden Sie ja Ihr ganz gewisses Etwas.

Herzlichst,

FOTO: ADRIANA TRIPA

Ihre Sandra Bauknecht

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CONTRIBUTORS V o n D Ö R T E W E LT I

Lorna McGee Alessio Migliardi

Arton Sefa

ARTON SEFA Arton Sefa ist gebürtiger Kosovare, der seine Heimat während der Kriegswirren 1998 Richtung Deutschland verliess. In Augsburg schloss er die Schule ab, machte eine Ausbildung zum Fotografen und erarbeitete sich einen Namen als Mode- und BackstageFotograf. Besonders scheint ihn die Arbeit für Jil Sander, Acne Stuios, Yohji Yamamoto und Vivienne Westwood inspiriert zu haben, zumindest sind Anklänge daran an seinem Fashionshooting für L’OFFICIEL Schweiz (ab Seite 82) zu sehen. Das Lebensmotto von Arton, der sehr gerne optische Grenzen auslotet, wollen wir Ihnen nicht vorenthalten. Es stammt von Nelson Mandela und ist immer wieder wichtig: «Was im Leben zählt, ist nicht die blosse Tatsache, dass wir leben. Es sind die Veränderungen für das Leben anderer, die bezeichnend dafür sind, welches Leben wir führen.»

ALESSIO MIGLIARDI Alessio Migliardi ist ein von der Central Saint Martin’s in London geformter Modefotograf mit vielen verschiedenen Ansätzen. Seine Arbeiten sind mal poppig bunt, zeigen die Models puppenhaft, lassen die Fantasie erblühen oder erzählen ganz besondere Geschichten. Kennen Sie den Freizeitspass unserer Vorfahren, als es noch keinen Fernseher, geschweige denn soziale Medien gab? Man inszenierte sogenannte Tableaux vivants, Bilder mit lebenden Personen in Kostümen und Posen vor Leinwänden oder Naturkulissen. Diese oder eine ähnliche Idee hatte Alessio, der in Norditalien lebt, im Kopf, als er die vielen Nuancen von Grün für uns dargestellt hat, zu betrachten ab Seite 110.

NICOLE TRINKLER JANDER Wer Nicole Trinkler Janders Leidenschaften wissen möchte, bekommt folgende Antwort: «Reisen, Lesen, Lesen, Lesen, Schreiben, Schreiben, Schreiben, Freunde zusammentrommeln und das Leben geniessen, Kochen , grosse Essen und Feste organisieren oder ausrichten – ein Anlass findet sich immer.» Noch Fragen? Eine Vollblutjournalistin, die genau so jedes ihr gestellte Thema angeht. Wenn sie auch die deutsche Nordseeinsel Sylt als Energiequelle angibt, geboren ist sie in Dortmund. Ihre ersten redaktionellen Sporen hat sie sich in Hamburg als Assistentin der Chefredaktion bei Fit for Fun verdient und ab da nichts ausgelassen, was eine gute Geschichte hergibt, unter anderem auch bei Autozeitschriften. Darum ist die WahlZollikerin, die neben Job und Familie praktisch ständig die Perfektion in Form von Weiterbildungen sucht, die ideale Wahl für unsere neue Rubrik Anatomie eines Automobils. Welcher heisse Schlitten den Anfang macht, lesen Sie auf Seite 144.

FOTOS: ZVG

Nicole Trinkler Jander

LORNA MCGEE Lorna McGee war 19 Jahre alt, kam gerade aus Irland und war in den Strassen Londons unterwegs, als eine junge Frau sie aus einem Taxi heraus anpfiff und überschwänglich das Kate Moss-Shirt lobte, das sie trug. Es war niemand geringeres als das Topmodel selbst, für Lorna ein Zeichen, dass sie unbedingt an ihrem Vorhaben, es in der Modewelt zu schaffen, festhalten musste. Heute ist sie eine gefragte Stylistin, hat schon für diverse Vogue-Ausgaben, Glamour Russia oder GQ Brazil gearbeitet. Sie bezeichnet es als grosses Glück, wenn sie von Fotografen wie Patrick Demarchelier lernen kann, von dem sie behauptet, er habe in einer Session mit Gisele Bündchen schon nach jeweils nur drei Klicks das perfekte Motiv erhalten. Für uns hat sie die von Arven Colvin-Smith fotografierte Coverstory gestylt, die ganze Modestrecke dazu sehen Sie ab Seite 74.

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ENTRテ右

ENTRテ右

Wer diesen Schmuck aus einer antiken rテカmischen Mテシnze fertigt? Das Interview mit Benedetta Dubini ab Seite 36.

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NUANCIER

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Es soll Glück bringen, einen zu sehen. Am besten, man trägt ihn auf sich und strahlt mit dem kräftigen Farbspektrum um die Wette.

FOTOS: ZVG; MANCHE DER AUFGEFÜHRTEN PREISE WURDEN AUS DER ORIGINALWÄHRUNG UMGERECHNET UND ENTSPRECHEN NICHT ZWINGEND DEN SCHWEIZER EINZELHANDELSPREISEN; RED VALENTINO, MISSONI UND CHLOÉ ÜBER NET-A-PORTER.COM

Realisation LIVIA Z AFIRIOU

4

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6 1

1

1. Anya Hindmarch, CHF 940 2. Laufsteg, Chloé Frühling / Sommer 2016, CHF 5 000 3. Chloé, CHF 570 4. Chopard, Preis auf Anfrage 5. Edgardo Osorio für Salvatore Ferragamo, CHF 760 6. RED Valentino, CHF 800 7. Missoni, Preis auf Anfrage 8. Edie Parker, CHF 1 910 9. Thierry Lasry, CHF 430

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NEWS

MEDAILLONS Christian Dior verbrachte laut seiner Biografie die glücklichsten Tage seiner Kindheit in der Villa Les Rhumbs in Granville in der Normandie, die 1997 von der Gemeinde in das Christian Dior Museum verwandelt wurde. Der Fussboden des Hauses ist verziert mit einem Mosaik, das an die 32 Eckpunkte eines Kompasses erinnert. Von diesem Motiv hat sich Victoire de Castellane, Schmuckdesignerin für Dior, inspirieren lassen und eine Kollektion Colliers, Sautoirs, Armbänder und Ringe entworfen. Sie sind aus Gelb-, Weiss- oder Roségold, mit Türkis, Onyx oder Diamanten verziert und mit ihrem Medailloncharakter prädestiniert, sich zu unverzichtbaren Talismanen zu entwickeln. www.dior.com

AUF EXPANSIONSKURS In der berühmten Luxus-Shoppingmeile via della Spiga Ecke via Gesù in Mailand werden Fashionistas jetzt auch eine Akris Boutique vorfinden. Die Kollektionen Akris, Akris punto und die Accessoire-Linien werden in Räumlichkeiten angeboten, die von dem deutschen Architekturbüro Hilmer Sattler Architekten Ahlers Albrecht designt wurden. Im Zuge dieser Ersteroberung des italienischen Marktes gibt Albert Kriemler auch Insiderwissen preis und erklärt, dass er ein grosser Italienliebhaber sei und fast alle Stoffe für seine Kollektionen aus Italien stammten, da sie die besten seien. www.akris.ch

AUS ALT MACH NEU Das Konzept ist so einfallsreich wie umweltfreundlich. Die von Jamie Mazur und Sean Barron gegründete Luxus-Jeansmarke Redone verwendet getragene Levi’s Jeans, schneidet diese auseinander und setzt sie in neuen Schnitten, wie dem zurzeit ultra modernen High Rise-Cut wieder zusammen. Jede Jeans erhält dadurch eine individuelle Identität und ist ein Unikat (erhältlich bei Vestibule, Zürich).

FOTOS: ZVG

www.shopredone.com www.vestibule.ch

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NEWS

GANZ PERSÖNLICH Der italienische Schmuckbrand Dodo, Teil der Markenwelt von Pomellato, entzückte uns schon einige Male mit verspielten Anhängern. Jetzt kann der Käufer seinen ganz eigenen Ring und Anhänger kreieren, indem er Symbole, Worte und Initialen selber bestimmen und eingravieren lassen kann. www.dodo.it

SCHMUCKKONSTRUKTIONEN Gibt es irgendetwas, was sie nicht konnte? Die Architektin Zaha Hadid hat für den dänischen Silberschmied Georg Jensen faszinierende Modelle entworfen, die die Liebe zur Natur der über Hundert Jahre alten Marke ausdrücken sollen. Sie sind aus Silber, schwarzem Rhodium und mit schwarzen Diamanten verziert und – leider! – erst ab September im Handel. www.georgjensen.com

SONNENTANZ

www.swatch.com/theeyes

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FOTOS: ZVG

Die neuen Sonnenbrillen von Swatch sind der Inbegriff von Sommerspass. 30 verschiedene Looks und 7 unterschiedliche Bügel ergeben 210 neue Kombinationsmöglichkeiten. Die Grund form der Brille ist rund, eckig oder mit Flügeln. Für das Auswechseln der Bügel braucht man kein Werkzeug, es geht ganz leicht per Klickmechanismus.


W W W.O L E LY N G GA A R D.C O M


NEWS

ZEIT FÜR GUTES

BACK TO THE ROOTS Vor 25 Jahren gründete Bruno Bencivenga die Schuhmarke Navyboot, weil ihm in New York die Ausgangsschuhe der US-Navysoldaten so gut gefielen. Diese Saison befasst sich Navyboot mit der Reminiszenz an den eigenen Ursprung. Dazu wurde die Filiale an der Theaterstrasse in Zürich mit maritimen Akzenten renoviert und niemand Geringeres als Starfotograf Peter Lindbergh bemüht, die neue Kampagne zu fotografieren. Wir wünschen themengerecht allzeit eine Handbreit Wasser unterm Kiel! www.navyboot.ch

Was geschieht, wenn eine OscarGewinnerin und eine Schweizer LuxusUhrenmarke gemeinsame Sache machen? Viel Gutes! Denn Frédérique Constant ernannte die Hollywood-Schönheit und Philanthropin Gwyneth Paltrow zu ihrer internationalen CharityMarkenbotschafterin. Während ihrer Amtsjahre wird sie sich direkt für die «DonorsChoose»- Organisation einsetzten, die sich um die Förderung der Schulbildung für Kinder bemüht. Bei jedem Verkauf einer Uhr aus der «Delight Automatic Collection», werden 50 US-Dollar an die Organisation gespendet und somit Tausenden von Kindern geholfen, eine bessere Bildung zu erhalten. www.frederiqueconstant.com

DER DUFT SCHWEDENS

Das hippe schwedische Unterwäschelabel The White Briefs hat den Schweizer DJ und Lifestylekompositeur Olivier Rohrbach damit beauftragt, eine Duftkerze zu kreieren. Das Briefing war ganz einfach: Wie frische Wäsche im Schwedischen Wind sollte es duften. Anmachen, es hat funktioniert!

Louloux überrascht mit einer nachhaltigen Idee: Das junge brasilianische Label macht sich die bei der Produktion anderer Marken anfallenden Materialreste zu Nutze und produziert daraus herrlich bunte und auffallende Schuhe. Vor allem die Sommer-High-Heels sind der Hit! Gibt es neu bei Manor online.

www.thewhitebriefs.com

www.manor.ch

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RECYCLE DELUXE


VULCAIN, THE WATCHMAKER I TRUST.

vulcain-watches.com

Absolut limitiert: Von der 50s PRESIDENTS’ WATCH “VULCAIN FOR HEINER LAUTERBACH” gibt es genau 99 Exemplare. Gehäuse zweifarbig, 18K Roségold und Edelstahl. Perlmuttzifferblatt mit rosé Indexen. Durchmesser der Uhr: 42 mm. Mechanisches Vulcain-Manufakturkaliber Cricket V-10 mit Weckerfunktion. Handaufzug. Gangreserve: 42 Stunden. Manufacture des Montres Vulcain S.A. - Chemin des Tourelles 4 - 2400 Le Locle - Switzerland - Tel +41 (0)32 930 80 10 - info@vulcain-watches.ch


STYLE

Natalie Tabchoury

MEINE INSPIRATION «Frauen und ihre Anmut sind meine Inspiration, so wie Audrey Hepburn. Sie ist eine echte Modeikone und ihr Stil ist auf den Runways von heute noch immer präsent. Meine Auswahl an Kollektionen ist inspiriert durch ihre Anmut, Klasse und Aura der Unschuld.» MEIN LIEBSTES SCHMUCKSTÜCK «Alles, was meine Eltern mir in meiner Kindheit und Jugend schenkten, weiss ich sehr zu schätzen. Wenn es ein Schmuckstück sein soll, so würde ich sagen, meine Patek Philippe-Armbanduhr in Roségold.»

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LE CHOIX DE...

NATHALIE TABCHOURY Der neue Le Dix-Store in Genf lässt Mädchenträume wahr werden. Eine Welt aus Tüll, Spitze und Seide eröffnet sich jedem, der die Boutique an prominenter Lage am Quai du Général Guisan betritt. Nathalie Tabchoury, Gründerin des Ladens mit viel Erfahrung in der Führung von Luxusshops, holte sich eine breite Selektion bekannter Designer wie Jenny Packham und Alexandre Vauthier ins Haus. Damit schuf sie einen diversifizierten Anlaufpunkt für die Frau, die nach dem ganz besonderen Kleid sucht.

MEIN AKTUELLER LIEBLINGSDESIGNER «Ich kann gar keinen Look favorisieren, weil ich sie alle schätze. Jeder Designer, den ich in meiner Boutique präsentiere, ist eine eigene Liebesgeschichte für mich. Von M A NOU S T EIGER Monique Lhuillier hat eine sehr MEIN LIEBSTES KLEIDUNGSSTÜCK vielfältige AUS DER FRÜHJAHR / SommerkollekSOMMERKOLLEKTION 2016 tion 2016: Ein «Jedes Stück, das ich für meine Kunden buntes Bouerwerbe, hat eine eigene Geschichte und quet an Farben ist mein Lieblingsteil. Ich schwärme und leichfür Christian Sirianos verführeten Stoffen rischen Jumpsuit, den man mit Details, edel kombinieren und zu die mich einem Abendessen begeistern. tragen, aber auch Naeem Khans lässig stylen Ballonkleider, und zu einer die er für den OHNE DAS Strandparty Sommer 2016 KÖNNTE ICH anziehen auf dem LaufNICHT LEBEN... kann. steg zeigte, «...Liebe. wirken sehr Le Dix, Quai du Général Guisan 10, Genf Das, was man aus www.ledix.ch königlich.» Liebe tut, gelingt.»

FOTOS: HENRY GRIS / FPG / GETTY IMAGES; ZVG

MEIN UNIVERSUM «Kleider und Roben. Perlenstickereien, Spitze, wertvolle Stoffe. Zarte Verzierungen und edle Details. Sie hauchen einem Kleid Leben ein, sogar schon, bevor es getragen wird. Die Details erzählen eine Geschichte: Die Geschichte des Designers.»

MEINE KUNDIN IST... «Eine stilbewusste Frau, die genau weiss, was sie will und keine Angst davor hat, das zu zeigen, aber mit Eleganz und Klasse. Meine Kundinnen kommen aus der ganzen Welt und gehen überall auf der Welt einkaufen. Wenn sie also etwas bei Le Dix finden, vervollständigt dieses besondere Outfit ihre bereits grosse und vielfältige Garderobe.»


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CONTACT: +41 (0) 44 857 80 00 SWISS@THOMASSABO.COM


BIJOUX

8.

2.

1.

TIEFSEESCHATZE

7.

3.

Der Sommer kommt mit fluiden, organisch geformten Schmuckstücken, die uns die magische, beruhigende Anziehungskraft der Meere förmlich spüren lassen. Fast kann man das Rauschen der Wellen hören... Realisation IRENE ABÄCHERLI THOMA Z

4. 6.

1. Das Collier «Love’s Paradise» ist Teil der «Giardini Italiani»-High Jewelry Kollektion. Der majestätische Saphir von 125,35 kt ist von Diamanten im Brillant und Fantasie-Schliff sowie Smaragden umgeben und in Weissgold gefasst, Bulgari. 2. Ohrringe «L’Oiseau bleu», Weissgold, gefasst mit Saphiren und Diamanten im Tropfenschliff, Adler. 3. Ohrringe «Diamond on Diamond Wave», Weissgold, gefasst mit Saphiren und Diamanten, Graff. 4. Clip «Vagues Mystérieuses» Weissgold, mit unsichtbar gefassten Diamanten, Paraíba-ähnlichen Turmalinen und Saphiren, Van Cleef & Arpels.

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5. Armreif aus der «The Art of Transformation»-Kollektion des 2016 Blue Books, aus Platin, besetzt mit blauen Saphiren, Tsavoriten und Diamanten, Tiffany&Co. 6. Ohrringe aus Weissgold und Titan, besetzt mit Diamanten, Saphiren und Smaragden, Preis auf Anfrage, De Grisogono. 7. Clip «Hippocampe», graue Kulturperle, blaue und mauvefarbene Saphire, paraiba-ähnliche Turmaline, Amazonite und Diamanten, Van Cleef & Arpels. 8. Ring «Black Label Masterpiece No. 17 Orchid», Weissgold besetzt mit Diamanten und blauen Saphiren, Cindy Chao.

FOTOS: ZVG

5.



BIJOUX «Mermaid» Ring in Weiss gold 18 K mit einem ovalen Paraiba Turmalin Cabochon aus Mocambique von 37,84 kt in Entourage von 152 Diamanten im Brillantschliff von zusammen 1,53 kt und 36 kleinen Paraíba Turmalinen aus Brasilien im Brillantschliff von zusammen ca. 0,40 kt.

EIN GESCHENK DER NATUR Doris Hangartner ist der festen Überzeugung, dass uns Edelsteine von der Natur geschenkt werden. Gaben, die wir sorgfältig behandeln und wertschätzen sollen. Denn sie geben uns ein hohes Mass an Energie zurück und werden zu treuen Begleitern – das ganze Leben lang. V o n D Ö R T E W E LT I

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BIJOUX

Ein roter Spinell aus Mahenge von 7,57 kt im antiken Kissenschliff.

Ein Paar Morganit-Tropfen aus Brasilien von zusammen 112,3 kt.

n meiner Hand liegen ein Santa Maria Original Mine Aquamarin, so gross wie mein Daumennagel, ein paar Tourmaline in verschiedenen Farben und ein Tanzanit. Sechs, sieben Steine an der Zahl. Sie sind leicht, der blaue grosse Stein strahlt eine gewisse Kühle aus, eine beruhigende Tiefe. Drehe ich die Hand, um die Lichteinwirkung zu verändern, tanzen die anderen um ihn herum. «Eine sechstellige Summe», beantwortet Doris Hangartner meine ungestellte Frage nach dem Wert. Eine Sekunde erwäge ich, ob ich schneller an der Tür bin, als die Jungunternehmerin an ihrem Alarmknopf, den sie zweifelsohne in ihrem gediegenen Atelier in Zürichs Altstadt installiert hat. Ein wunderschöner Ort, ein Pied-àterre eigentlich. Doris Hangartner hat es so eingerichtet, dass man auch darin übernachten könnte. Zurzeit aber ist es ein Showroom. Und natürlich renne ich nicht weg, es ist viel zu aufregend hier im Reich der Steine. Erst vor kurzem hat sie sich den Traum ihres eigenen Business mit Steinen und Schmuck erfüllt. Die gebürtige Schweizerin, spielt leidenschaftlich gerne Golf. Auf dem Grün kommt sie in einer Phase, wo sie über ihre Zukunft nachdenkt, mit einer Numismatikerin ins Gespräch. Die rät der jungen Maturandin zur Gemmologie. Doris Hangartner nimmt sich die Idee zu Herzen, Steine haben sie schon immer fasziniert. In Kalifornien besucht sie das Gemological Institute of America, macht dort ihren GG-Abschluss: Graduate Gemologist. Bei einer Diamantenfirma in Zürich findet sie eine Anstellung, ihre erste Aufgabe: Die Brillanten auf Einschlüsse untersuchen und in Kategorien sortieren, von «lupenrein» bis «Mini-Einschluss». Irgendwie ist das aber noch nicht befriedigend für die Erfahrung sammelnde Gemmologin, sie sucht quasi den Stein der Weisen, schiebt ein Psychologiestudium ein, das sie aber wieder abbricht. Sie geht zu Sotheby’s nach St. Moritz, die Arbeit mit den Preziosen fehlt ihr. Eine lehrreiche Zeit bei Juwelier Harry Hofmann folgt, ein Abschnitt, in dem sie selbst sogenannten «Estate-Schmuck» kauft und an Tea Partys wieder verkauft. Eine Zeit folgt, in der sie eine Phase der Regeneration für sich beansprucht und dabei Neues aufnimmt: «Ich habe energetische Massagen gelernt, habe

Tibetische Massagetechniken studiert und wurde zur anerkannten Bachblütentherapeutin.» Das viele Sich-mit-Energien-beschäftigen hat auch zur Folge, dass sie neue Pläne hegt, und ein Jurastudium beginnt, zu diesem Zeitpunkt ist ihre Tochter noch jung. Sogar eine Hilfsassistenz am Lehrstuhl nimmt sie an. Nach diversen Rekapitulationen, Umwegen und Neuanfängen bündelt die passionierte Unternehmerin alles, was sie bisher gelernt hat: «Die Beschäftigung mit dem Feinstofflichen hatte es mir angetan. Und ich habe nie die Lust am Schmuck verloren.» Eine kleine Erbschaft schliesslich ermöglicht es ihr, endlich das zu tun, was ihr schon lange vorschwebt: Steine kaufen. «Der Stein spielt die Hauptrolle beim Schmuck», erklärt sie, «und ich bin überzeugt, dass sich der Stein seinen Besitzer aussucht.» (Sagt sie, und ich halte immer noch das kleine Vermögen in meinen Händen, liebe Steine, ihr wolltet ganz sicher zu mir!). Das Thema ist aber noch komplexer und macht die Intention der Créatrice so einzigartig in der Branche: «Mein Glaube an die Steine hat verschiedene Ebenen. Steine steigen im Wert, aber ich will sie nicht per se wegen des vermeintlichen Gewinns verkaufen. Ich will das Gefühl, dass sie mit sich tragen, verkaufen.» Dazu sucht sie sich auch noch eine spannende Nische: «Mich interessieren ganz besonders Steine, die erst in den 1980er- und 1990er-Jahren gefunden wurden

FOTOS: LEO BIEBER, ADRIANA TRIPA.

I

WANDSCHMUCK Doris Hangartner leitet die Energie der Steine noch anderweitig um: Sie engagiert sich in der Anouk Foundation. Die Genfer Stiftung beauftragt Künstler, in Spitälern vor allem für Kinder, die Wände zu verschönern. Die Kunst soll Ängste vermindern helfen, eine schöne Atmosphäre schaffen und ein bisschen Farbe in das Spitalleben bringen. www.anouk.org

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BIJOUX Ein Paar Ohrringe mit einem Paar Diamanten im Ovalschliff von je 0,71 kt mit abnehmbaren Zitrin-Tropfen von zusammen 13,51 kt.

Die Düfte der Steine.

Pralinen, die Edelsteinen nachempfunden wurden und wie sie schmecken sollen.

Schwarze Jade mit MondsteinCablochons.

wie Paraiba Turmaline und Mandarin Granate. Sie sind teilweise die ersten ihrer Art und wurden zu Trendsettern.» Und sie hat einen spirituellen Ansatz, der ihr ermöglicht, auf Produktebene in die Breite zu gehen: «Ich möchte gerne die Edelsteine mit allen fünf Sinnen erfahrbar machen.» Sehen und Fühlen ist gegeben, Riechen will sie mit Duftkerzen und Parfüms manifestieren, die wie die Steine duften, derzeit hat sie «Imperial Topaz», «Peridot», «Adamas» und «Paraiba Tourmaline» umgesetzt. Wer bei Schmecken jetzt vor Augen hat, man würde die Edelsteine im Mund herumrollen, liegt fast richtig: Ausserdem hat sie die ersten «Gem-Chocolates» konzipiert, analog zu den Duftkerzen und Parfüms sind das Pralinen, die das Edelstein-Geschmackserlebnis schaffen sollen. Hören fehlt noch, natürlich, aber auch das ist gegeben: Steine haben ihre eigene Klangwelt, «sie singen ihr eigenes Lied», sagt’s und sinniert bereits über eine greif- bzw. hörbare Umsetzung. 34

JUNI 2016

Doris Hangartner baut ein eigenes Vertriebssystem auf, um die losen Steine und die fertige Schmuckkollektion, die sie selbst entworfen hat, an Frau und Mann zu bringen, indem sie Ausstellungen in den verschiedensten Städten der Erde veranstaltet. Sie findet überall Wohlgesonnene, die ihre Adresskartei zur Verfügung stellen, und potentielle Schmuckinteressierte als Gäste einladen. Eine öffentliche Veranstaltung ist das jeweils nicht, nicht jeder kann dabei sein, das schafft Begehrlichkeit. Weil sie soviel weiss über die Steine, hat der Kunde oder die Kundin das Gefühl, etwas zu erwerben, das nur für sie oder ihn gedacht ist; die Geschichte zu jedem Fund ist transparent. Genauestens wurde dokumentiert, wie und mit was der Stein behandelt wurde. Und von New York bis nach Hamburg erlebt sie immer wieder die gleiche überwältigende Situation: «Wenn eine Frau das richtige Juwel findet, passiert Magic!» Unterdessen haben sich «meine» Steine fest in meine Handfläche gegraben, sie wollen alle mit mir nach Hause, aber der Zauber ist offenbar begrenzt: In meinem Portemonnaie hat keine wundersame Vermehrung meines Geldes stattgefunden. www.dorishangartner.com


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