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27. Jahrgang, Ausgabe 04_2021, www.convenience-shop.de Mestem
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NEU
2021
Pret A Manger
Mit Lekkerland
Mehr Wettbewerb
Streit um Steuern
Online Ansprache
Der weltweit erste Auftritt der Sandwich-Kette Pret A Manger an einer BP-Tankstelle ist in Großbritannien realisiert worden. Seite 02
Team Beverage Convenience ist mit seiner Kooperation mit Lekkerland zufrieden, denkt aber auch über neue Lieferdienst-Angebote nach. Seite 04
Das neue Schnellladegesetz des Bundes wird wohl für mehr Wettbewerb an den Autobahnen sorgen. Das kündigt das Unternehmen Fastned an. Seite 06
Die neue Steuer für Tabakwaren bleibt umstritten. Teile der Branche hoffen, die hohe Besteuerung von E-Zigaretten & Co. verhindern zu können. Seite 18
Immer mehr Features für die digitale Kundenkommunikation bietet die Industrie an. Seite 22
Impressum Seite 04
SHELL-SHOPS ZIELEN AUCH AUF STROMTANKER Die Wende hin zur E-Mobilität wird die Tankstellen verändern. Auch Shell hat mit der Umrüstung begonnen. Doch wie sieht es mit den Shops aus? Gut, meint ShellTankstellen-Chef Toschka. Text Martin Heiermann
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eutlicher geht es kaum: Ein niederländisches Bezirksgericht verurteilte Royal Dutch Shell Ende Mai seinen Co2 Ausstoß bis 2030 um mindestens 45 Prozent senken zu müssen und zwar im Vergleich zu 2019. Ganz unabhängig davon, ob dieses Urteil Bestand haben wird, und das Gericht die Kompetenz hat, in die Geschäfte eines unabhängigen Energieunternehmens einzugreifen. Eines steht fest: Das Urteil wird auch an deutschen Tankstellen Folgen haben, und zwar schneller als erwartet.
Lesen Sie weiter auf Seite 3.
Jan Toschka steuert das Tankstellen-Geschäft der Shell Deutschland in der DACH-Region.
Lieferando unter der Lupe Das Bundeskartellamt will die Bestpreisklausel von Lieferando prüfen. Die Klausel in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen des E-Food-Lieferdienstes schreibt den Partnern vor, dass sie ihre Produkte nirgendwo günstiger anbieten dürfen als bei Lieferando. Das Kartellamt sieht solche Klauseln kritisch, da sie sich wegen der Provision für Lieferando negativ auf die Margen der Partner auswirken.
Die alte Kernkompetenz Shell unterstützt jetzt offensichtlich auch wieder die Tankstellen-Kernkompetenz Autoservice, konkreter den Ölwechsel. Gemeinsam mit Mac Oil wurde kürzlich in Berlin die erste Einzelstation des Systemanbieters an einer Shell-Station eröffnet.
Fotos:Shell Deutschland, Getty Images,
Kaffee noch beliebter Die Lockdowns und die daraus folgende Nutzung des Homeoffice haben die Stellung des Kaffees als Lieblingsgetränk der Deutschen weiter gefestigt. Das meldet der Deutsche Kaffeeverband. Der Pro-Kopf-Konsum sei im Jahr 2020 auf 168 Liter gestiegen, bilanzierte er kürzlich. Das entspreche 20 Tassen, die pro Kopf mehr getrunken wurden als im Vorjahr. Vor allem ganze Bohnen, die meist in Kaffeevollautomaten zubereitet werden, konnten bei Absatz um 26 Prozent zulegen. In Deutschland dominieren dabei die Kaffeesorten Arabica und Robusta den Markt.
EINE NEUE WILLKOMMENSKULTUR Während die meisten C-Shops in den vergangenen eineinhalb Jahren weiter ihren Arbeitsalltag hatten und auch gut beschäftig waren, ist das bei vielen Stammkunden nicht der Fall gewesen. Sie konnten nicht kommen. Jetzt spürt jeder diese persönliche Freude, wenn er alltägliche, aber lieb gewonnene Orte wieder aufsuchen kann. Das geht natürlich auch Shop-Kunden so. Betreiber sollten diese Zeit nutzen und diejenigen, die vielleicht als Pendler lange nicht bei ihnen waren, ganz besonders willkommen heißen. Welcome-Back-Packages, ein Willkommensgetränk,oder vielleicht hier und da auch mal eine längeres persönliches Gespräch, können die Kunden-
bindung erneut vertiefen. Die Chefs sollten ihre Mitarbeiter dazu ermuntern, hier aktiv zu sein und ihnen vielleicht dafür auch Instrumente zur Verfügung stellen, um diesem Anspruch im Alltag gerecht werden zu können. Wichtig ist auch, dass die vielen Betreiber, die die vergangenen Monate dazu genutzt haben, ihre Shops und Bistros zu optimieren und zu renovieren, diese Arbeit dokumentieren. Dabei gilt es herauszustellen, was besonders die Kunden und Kundinnen davon haben. Ganz nach dem alten und immer wieder stimmigen Motto: „Tue Gutes und rede darüber“. Hans Jürgen Krone, Chefredakteur hansjuergen.krone@lp-verlag.de
REGIONAL UND BIO Im Rahmen eines Online-Webinars hat der ConvenienceGroßhändler MCS jüngst das Thema Regionalität für das Shop-Sortiment ins Spiel gebracht. Bereits jetzt beziehen einige Betreiber in ihr Nahversorger-Angebot Produkte regionaler und lokaler Anbieter ein, die sie in den Shops inszenieren. Das sei ausbaubar. Dies könne ein Weg sein, etwas stärker aus der Preisoptik zu kommen und sich vom Wettbewerb abzuheben. MCS-Geschäftsführer Torsten Eichinger wies im Gespräch mit CS darauf hin, dass es beim Nahversorger-Angebot vor allem auf den Standort der Shops ankomme. „Es gibt ein extrem heterogenes Bild, was das Thema angeht“, sagte er. „In manchen Shops ist dieses Angebot bisher kaum wahrgenommen worden, weil im Umfeld hauptsächlich Pendler wohnten. Die waren jetzt vor allem im Homeoffice und haben solche Sortiment in nahen Shops entdeckt“, so Eichinger weiter. Auch viele ältere Menschen, die volle Supermärkte meiden wollten, hätten erstmals Tankstellen als Einkaufsort genutzt. Die MCS greift
diesen Trend für die Betreiber mit der Kampagne „Alles an einem Ort“ auf. Dabei ist es aus Eichingers Sicht ein besonderer Vorteil der MCS, dass ihre regionalen Mitgliedsfirmen traditionell immer auch im Geschäft mit Nahversorgern tätig sind und deshalb die entsprechenden Sortimente für Shop-Betreiber jederzeit zur Verfügung stehen. Die Einschätzung der Entwicklung von NahversorgerProdukten in den Tankstellen-Shops hat sich, je nach Standort des Shops, in den vergangenen Monaten insgesamt verändert. C-Stores wurden bei diesem Sortiment in den vergangenen Jahren meist als wenig wettbewerbsfähig angesehen. Sie konzentrierten sich, neben Tabak- und Süßwaren, Getränken und Presse-Produkten, auf das To-go-Geschäft mit Gastro-Angeboten. Jetzt sollten sie differenzierter vorgehen, denn „sowohl als auch“ scheint wieder die Devise zu sein. Lekkerland testet dem Vernehmen nach ein solches Nahversorger-Angebot an mehreren hundert Tankstellen, vor allem mit Rewe-Eigenmarken – auch in Bio-Qualität.
INHALT
4 2021
02 | News
27. Jahrgang, Ausgabe 4_2021 In der Pandemie mussten die Stühle in den Pret A Manger-Restaurants in Großbritannien leer bleiben. Mit einem Tankstellen-Test prüft „Pret“ jetzt, ob es seine Kunden künftig auch in C-Stores ansprechen sollte.
NEWS 02 Die Lekkerland-Muttergesellschaft Rewe hat in den E-Food-Player Flink investiert und eine Minderheitsbeteiligung erworben.
TITELSTORY 03 Shell investiert in den Ausbau der E-Mobilität. Die Shops werden vorerst nicht an die Bedürfnisse der Stromtanker angepasst.
HANDELSTHEMEN 04 Team Beverage Convenience will seine Partnerschaft mit Lekkerland ausbauen und denkt über das B-to-C-Geschäft nach.
Pret A Manger testet Angebot an der Tankstelle ürzlich wurde der weltweit erste Auftritt der Vorzeige Sandwich-Kette Pret A Manger an einer Tankstelle in Großbritannien realisiert. Er befindet sich in einer mit BP gebrandeten Station der Motor Fuel Group, MFG, im Londoner Stadtteil Southgate. Sollte die Idee erfolgreich sein, könnte das Premium-Konzept an Tankstellen schnell weiterverbreitet werden, schließlich ist MFG mit etwa 900 Standorten der größte Tankstellen-Betreiber in Großbritannien. Auch in Supermärkte will das Unternehmen künftig mit seinem Angebot gehen. Erster Kooperationspartner soll Tesco sein. Bereits im Juni 2020 hatte Welt.de berichtet, dass das Unternehmen an einer grundlegenden Anpassung des Konzepts für Retail-Umgebungen arbeite. Diese Test-Strategie
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scheint dabei herausgekommen zu sein. Aus dem Foodservice-Bereich versuchen derzeit weltweit viele Unternehmen, mit ihrem Angebot zusätzlich im Lebensmittel-Einzelhandel aktiv zu werden, wenn das bisher noch nicht der Fall war.
Von der Pandemie stark betroffen Pret A Manger, das seit 2018 auch mit einem ersten deutschen Standort am Hauptbahnhof in Berlin vertreten ist, hatte vor der Pandemie weltweit fast 550 Fast Casual Restaurants, davon etwa 400 in London. Dann wurde es von den Folgen der Pandemie offensichtlich arg gebeutelt. Etwa 30 Restaurants mussten schließen. Auch über eine Zahl von 3.000 Entlassungen wurde öffentlich diskutiert.
SHORT NEWS Nach dem Start in London im Januar und •Amsterdam im Mai, erweitert der Lebensmittel-Lieferdienst Getir seine europäischen Aktivitäten und wird in den kommenden Wochen in Berlin und Paris starten. Auch in mehreren Städten der USA wird der Service bis zum vierten Quartal 2021 ausgerollt. Damit wird Getir in sechs Ländern vertreten sein. Gleichzeitig gab Getir den Abschluss einer Finanzierungsrunde bekannt. Der Lieferdienst hat dabei über 550 Millionen USDollar erhalten. Zum World Vape Day 2021 hat Tabakwa•renhersteller Philip Morris einen Appell an die Politik gerichtet, gezielt regulatorische Anreize und Lenkimpulse zu schaffen, die Raucher und Raucherinnen zu einem Umstieg auf schadstoffreduzierte Produkte und weg von der Zigarette bewegen. Nur elf Prozent der 17 Millionen Raucher in Deutschland haben im vergangenen Jahr einen ernsthaften Rauchstoppversuch unternommen, so eine aktuelle Studie.
HANDELSTHEMEN 2 06 Die EG Group testet mit ihren EssoShops die Kooperation mit Rewe. Noch ist nur eine Test-Station am Netz.
MEINUNGEN 08 Royal Dutch Shell
Payback weiten ihre Kooperation •ausAralundundbieten das Bezahlen von Kraftstof-
rüstet auf: Die E-Mobilität ist ein zentrales Thema in der Entwicklungsstrategie des Konzerns. Dabei sollten die Tankstellen aber nicht vernachlässigt werden.
fen an der Zapfsäule an. Der neue Service „Payback Fuel & Go“ werde derzeit an rund 400 Aral Tankstellen eingeführt. Die Kundschaft könne dort mit der Payback App mobil bezahlen und Punkte sammeln. Bis Oktober 2021 werde diese Neuerung an über 2.000 Tankstellen ausgerollt.
PRODUKTE 12 Der Sommer wird erfrischend und
Der Markenanbieter und Großhändler •Ethno IQ will, laut Geschäftsführer und Inhaber Engin Ergün, mit seiner Marke 4Bro, nach den Benelux-Ländern, Österreich und der Schweiz, demnächst in andere europäische Länder expandieren. Dann soll es 4BroProdukte in Frankreich, Polen, Griechenland, Großbritannien, Ungarn und Italien geben. Die Produktpalette werde erweitert mit Eis, Cerealien und Mobilfunkangeboten.
kreativ. Dafür stehen beispielsweise ein BierEistee-Mix und ein Energie-Riegel.
Das Startup Ocha-Ocha, das seit drei •Jahren ungesüßte Tee- und Kaffeegetränke
Die Lieferanten in den Flink-Outfits werden wohl bald schon zum gewohnten Bild in deutschen Großstädten zählen. Fachleute gehen von einem weiterhin hohen Expansionstempo von Flink in den kommenden Monaten aus.
Kunden hoffen die Gründer von Native Food mit ihrem innovativen Grillensnack.
INDUSTRIETHEMEN 18 Immer noch geht es ums Tabaksteuermodernisierungsgesetz. Teile der Branche sind gegen hohe Steuern für E-Zigaretten & Co.
COMMUNITY 23 Lebensmittel vor dem Wegwerfen bewahren, auch daraus interessante Kreationen schaffen und ein neues Markengesicht zeigen. Unternehmen machen es im Sommer vor.
STANDARDS 01 Editorial 04 Impressum
Flink will mit Rewe im Geschäft mit schnellem E-Food vorankommen ewe hat sich jetzt nach eigenen Aussagen in Form einer Minderheitsbeteiligung und mittels „Kooperation im Bereich Ware“ an dem E-Food Player Flink beteiligt. Der Online-Lieferdienst ist zusammen mit dem Wettbewerber Gorillas auch in der Convenience-Branche aktuell in aller Munde, könnte er doch, vor allem in urbanen Räumen, mit seinem Lieferfenster von zehn Minuten zum echten Wettbewerber aller Arten von Convenience-Shops werden.
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Mit neuen Standorten E-Food-Anbieter Flink hatte kürzlich erst zwei weitere Niederlassungen in der Kölner Südstadt und im Stadtteil Ehrenfeld bezogen, von denen
aus er in diesem Geschäft agiert. Für den Ausbau seines Frankfurter Filialnetzes hat Flink darüber hinaus jüngst eine große Einzelhandelsfläche an der Mainzer Landstraße angemietet. „Der von Aengevelt vermittelte Standort erschließt Flink den Stadtteil Gallus mit einem hohen Wohnanteil und damit Kunden-Potenzial“, teilte der Immobilien-Partner mit. Wichtig sei für den Online-Supermarkt außerdem, dass er seinen Lieferservice „in einem geschlossenen Bereich anstelle eines stadtweiten Flickenteppichs“ erweitern könne. Dieser Mieter zeichne sich „bei der Expansion durch schnelle Entscheidungswege sowie starken Wachstumsdrang aus“, sagt Nina Ranzenberger von Aengevelt dazu.
Nachdem die Schwestern Nina und Nane •Remagen 2019 in die Geschäftsführung des Fleisch- und Wurstherstellers Hardy Remagen aufgerückt waren, übernehmen sie als Gesellschafterinnen jetzt alle Unternehmensanteile und tragen die Gesamtverantwortung, gemeinsam mit Geschäftsführer Bernd Johnen und Prokurist Marc Schmitz. Die beiden Startups Gorillas und Vytal •haben in Köln eine Kooperation begonnen. Dort können Nutzer der Gorillas-App als Teil ihrer Lebensmittelbestellung angeben, dass sie bei der Lieferung benutztes Mehrweggeschirr von Vytal zurückgeben möchten. Beide Unternehmen wollen damit für mehr Nachhaltigkeit und Convenience sorgen.
Fotos: Getty Images, Flink, Team Beverage, BIC
STARTUPS 14 Auf Akzeptanz beim Convenience-
verkauft, stemmt sich mit Crowdfunding gegen die Krise. „Als ich Startup-Freunde aufgeben sah, wurde mir klar, dass wir nicht auch plötzlich sang- und klanglos untergehen wollen. Deswegen machen wir jetzt ein Crowdfunding. Eine Retter-Party sozusagen”, sagt Ocha-Ocha-Geschäftsführer Christopher Gogolin. In der ersten JuniHälfte lief die Aktion auf Startnext.
Titelstory | 03
27. Jahrgang, Ausgabe 4_2021
Fortsetzung Titelstory
SHELL-SHOPS ZIELEN AUCH AUF STROMTANKER
„Shell hat schon früh die Weichen für den Aufbau einer Ladeinfrastruktur gestellt.“ Jan Toschka Director Mobility bei Shell Deutschland
Bis Ende des Jahres 2021 will Shell Deutschland an 110 Standorten zirka 240 Schnellladepunkte der Marke Recharge betreiben.
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Fortsetzung Titelstory
Fotos: Shell
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ie Verantwortlichen bei Shell Deutschland sind sich dieser Veränderungen durchaus bewusst. Im Gespräch mit Convenience Shop formuliert es Jan Toschka, Chef des Tankstellen-Geschäfts von Shell in der DACH-Region, so: „Der Wandel ist schon in vollem Gang.“ Er meint damit die Energiewende auch an den Shell-Stationen hier zu Lande. Das Shop-Geschäft jedoch sieht er weniger betroffen. „Shell hat schon früh die Weichen für den Aufbau einer Ladeinfrastruktur gestellt“, macht Toschka gegenüber unserer Zeitung deutlich und zählt die einzelnen Schritte auf: Vor vier Jahren hat der Konzern New-Motion, einen der größten europäischen Ladeanbieter für zu Hause, am Arbeitsplatz und unterwegs, gekauft. Ende 2019 hat Shell dann begonnen, Recharge-Ladesäulen an seinen Tankstellen zu installieren. „Kürzlich haben wir das Berliner Startup Ubitricity gekauft, dass das Laden an Laternen ermöglichen soll,“ ergänzt er. Das in London und Berlin beheimatete junge Unternehmen ermöglicht es nach eigenen Angaben, Energie für jedes Elektrofahrzeug überall zur Verfügung zu stellen. Zudem unterstützt Shell das Joint Venture Ionity, das BMW, Daimler, Ford und VW betreiben und das sich zum Ziel gesetzt hat, ein Netzwerk von Ultraschnell-Ladesäulen mit 350 KW Ladeleistung entlang euro-
päischer Autobahnen aufzubauen. Jüngste Errungenschaft ist das First European EV Mobility Hub in Paris, das sich an gewerbliche Nutzer von E-Autos richtet. Bereits in Kürze will Shell neue Kooperationen bekannt geben.
Die Stromtanker werden wichtiger Im Gesamtpaket all dieser Maßnahmen kommt die Tankstelle im Shell-Kosmos zwar noch vor. Ihre Bedeutung für den Energiekonzern wird aber künftig weiter abnehmen. Toschka stellt immerhin klar, dass die Nachfrage nach den unterschiedlichen Kraftstoffen und nach den ShopAngeboten für die Wirtschaftlichkeit der Tankstellen entscheidend sei. Doch gerade deshalb werden bei zunehmender Elektrifizierung der Mobilität die Shell-Stationen und ihre Betreiber oder Pächter immer mehr auf Stromtanker angewiesen sein. Und sie werden darauf angewiesen sein, dass auch diese Kunden den Shop nutzen. Trotzdem hält es der Shell-Manager derzeit nicht für notwendig, für die Fahrer von E-Autos und entsprechend der längeren Lade-Verweildauer spezielle Store-Formate oder -Angebote zu entwickeln. Richtig sei, „dass das Shop-Geschäft schon seit Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnt“, so Toschka. Nicht ohne Grund habe Shell deshalb massiv in die Shops und das Sortiment sowie die Dienstleistungen investiert. „Schon
heute kommt jeder zweite Kunde nicht zum Tanken an die Tankstelle, sondern um das Angebot und die Dienstleistungen rund um den Shop wahrzunehmen“, sagt er. An vielen Shell Tankstellen könne der Kunde Geld abheben. Es gebe Abholstationen, die vom Online-Handel profitierten. Um der Flut der Einwegbecher entgegenzuwirken, habe Shell mit Recup und den Betreibern den Mehrwegbecher eingeführt. Viele Betreiber bieten zudem über die App von Too Good To Go abends Frische-Produkte zu reduzierten Preisen an. Und das Getränkesortiment sei durch Share-Mineralwasser und Lemonaid-Limonaden sowie Chari-Tea-Eistees sozialer geworden.
Der Test mit Lieferando Hinzu kommt die Kooperation mit dem Lieferdienst Lieferando, der zurzeit noch in der Testphase ist. „Was wir bereits sehen ist, dass die Kundenakzeptanz bei verschiedenen Stationen sehr unterschiedlich ist“, berichtet der Shell-Manager. Nach Abschluss des Tests gehe es um eine mögliche Ausweitung des Piloten. Zurzeit nehmen an dem Test 18 Stationen teil. Ob alle diese Maßnahmen für die Shell-Tankstellen und deren Betreiber ausreichend sind, werden die Verbraucher entscheiden. Shell jedenfalls denkt nach eigenem Bekunden bereits seit Jahren über die Tankstelle hinaus.
2021 hat Shell das First European EV Mobility Hub in Paris für gewerbliche Nutzer von E-Autos errichtet.
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04 | Handel + People
27. Jahrgang, Ausgabe 4_2021
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Fortsetzung Titelstory
„ANLAUFSTELLE FÜR MOBILITÄT“ Shell bringt E-Ladepunkte an seine Stationen. Die Shop -Formate bleiben, so ShellManager Jan Toschka.
Jan Toschka (r.), Director Mobility bei Shell, hat Share und Lemonaid in die Shops gebracht.
PEOPLE
Benjamin Keuchel ist neuer Direktor Strategie und Business Development bei Lagardère Travel Retail. Er war bereits bis September 2018 auf dieser Position und „maßgeblich an der erfolgreichen Entwicklung des Unternehmens beteiligt“. Sein Fokus liege auch auf der Identifikation neuer Geschäftsfelder.
Interview Martin Heiermann
Convenience Shop: Shell will weltweit führender Anbieter von E- Ladeinfrastruktur werden. Wie viele der 500.000 Ladepunkte sollen in Deutschland zu finden sein?
Toschka: Es gibt es an Shell Tankstellen, neben Elektro-Ladesäulen, Diesel und Benzin, schon heute auch Autogas, Wasserstoff, Erdgas, und für Lkw so genanntes LNG. Wie sich das auf dem Forecourt verteilt, hat mit der Situation auf der jeweiligen Tankstelle zu tun. Es gibt aber durch die Lage der Tankstelle unterschiedliche Bedürfnisse, etwa durch Schwerlastverkehr. Bei anderen steht das Shop-Geschäft im Vordergrund. In Großstädten ist die Nachfrage nach Ladesäulen größer als im ländlichen Raum.
Jan Toschka: Aktuell bieten wir an 60 der rund 2.000 Shell
Tankstellen in Deutschland 150 Ladepunkte an. Bis Ende des Jahres sollen weitere 50 Standorte hinzu kommen, so dass dann an 110 Standorten zirka 240 Schnellladepunkte der Marke Shell Recharge betrieben werden. Bis 2030 wollen wir an 1.000 Stationen rund 3.000 Ladepunkte bieten.
CS: Die Investitionskosten für eine Ladesäule sind erheblich. Oder sind der Ausbau der Stromnetze und die bürokratischen Bestimmungen schwer wiegender?
CS: Welche wirtschaftlichen Veränderungen werden sich daraus für die Shell-Tankstellen in Deutschland ergeben? Toschka: Die Wirtschaftlichkeit der Tankstelle steht und
Toschka: Die Kosten beziffern wir je nach Standort und
Zahl der Ladepunkte mit aktuell rund 300.000 Euro. Sind mehrere Ladepunkte projektiert, wie an Autohöfen und Autobahnstationen, sind die Kosten entsprechend höher. Ob sich diese Investitionen bezahlt machen, wird sich mit dem Markthochlauf der Elektrofahrzeuge zeigen. Härter sind für uns die Rahmenbedingungen. Je nach Standort vergehen von der Entscheidung bis zur Fertigstellung im Durchschnitt zwölf Monate. Davon sechs Monate für den Netzanschluss mit dem jeweiligen Netzbetreiber vor Ort.
fällt nicht mit einer bestimmten Anzahl von Elektrofahrzeugen. Entscheidend ist, inwieweit es gelingt, die Nachfrage der Kunden nach Kraftstoffen einerseits und andererseits nach Angeboten rund um den Shop so abzubilden.
CS: Werden Sie ein neues Shop-Format entwickeln, dass die Kundenbedürfnisse der Stromtanker integriert?
CS: Ihre Tankstellen werden sich durch die E-Ladesäulen wandeln. Worauf bereiten Sie sich vor?
Lars Engel wird Anfang Juli 2021 Geschäftsführer für Marketing und Vertrieb bei Griesson-de Beukelaer. In dieser Funktion wird er auch zum neuen Vorsitzenden der Geschäftsführung des Herstellers für Süß- und Salzgebäck. Zur Geschäftsführung gehören außerdem Bruno Kulmus für Produktion und Technik sowie Ralf Brinkhoff für den kaufmännischen Bereich.
IMPRESSUM
Toschka: Die Tankstelle ist auch in zehn Jahren zentrale
Anlaufstelle für alle Bedürfnisse rund um Mobilität. Wir glauben nicht, dass sich der Stromtanker in seinen Bedürfnissen vom Fahrer eines Verbrennungsmotors unterscheidet. Ziel dabei ist immer, die Verweilzeiten der Kunden an der Station so angenehm wie möglich zu machen.
www.convenienceshop.de LPV GmbH Amtsgericht Münster, HRB 16530 Hülsebrockstr. 2–8, 48165 Münster Rechnungseingang bitte per E-mail: rechnungseingang@lp-verlag.de Redaktionsadresse: Hülsebrockstr. 2–8, 48165 Münster Verlagsstandort Neuwied: Niederbieberer Straße 124, 56567 Neuwied, Telefon: 02631/ 879–0
MIT FLASCHENPOST INS CONSUMER-GESCHÄFT
Redaktion Hans Jürgen Krone, Chefredakteur, Objektleiter, E-mail: hansjuergen.krone@lp-verlag.de, Mobil: 0152 22576375 Martin Heiermann, Redakteur, E-mail: martin.heiermann@lp-verlag.de, Mobil 0152 22576371 Layout Carsten Hoppen –114, Anne Kremer –172, Claudia Krumm –169, Elfriede Münk –115,
Team Beverage Convenience, bedeutender Dienstleister für Mehrweggetränke, will seine Partnerschaft mit Lekkerland ausbauen, denkt aber auch über B-to-C-Lieferdienste nach. Text Martin Heiermann
Benjamin Richter –136, Nina Vahrenkampf –116 Layoutkonzept Anja Steinig Verlag Geschäftsführung: Dr. Thorsten Weiland; Leiter Media & Sales: Torsten Zelleröhr –144; Mediaberatung: Birgit Schuld –143, Judith Schuhmacher –210, Irene Schaible –208, Anzeigenverwaltung: Christiane Bock –133, Dorothe Scherer –146, Online: Regina Kofler –194, Marketing Leitung: Marcus Schmidt –216 Vertrieb: LV-Service-Center, Telefon: 025 01/
Synergien mit Flaschenpost Jörn Bastian, Geschäftsleiter Team Beverage Convenience, beobachtet die derzeit stark expandierenden Lieferdienste im Buisness-to-Consumer-Geschäft genau.
Aus diesen Beobachtungen jedoch wollen Bastian und Team Beverage Convenience keine Folgerungen für die Geschäftsentwicklung oder das Geschäftsmodell des Dienstleister ableiten. Die Pandemie sei ein zeitlich einzugrenzendes Ereignis und Team Beverage Convenience sei als Dienst-
Anzeigenvertretungen Nielsen 1, 5, 6, 7, Dänemark: Volker Geuer Verlagsvertretung, Röpckes Mühle 2, 25436 Uetersen, Telefon: 0 41 22/ 9 99 79–11; Nielsen 2, Niederlande:
leister gut aufgestellt, war aus Bremen zu erfahren. Und dennoch denken die Verantwortlichen des ConvenienceDienstleisters offenbar zumindest über eine Ausweitung des Geschäftsmodells nach. Bastian bringt es gegenüber Convenience Shop auf den Punkt: „Wir beobachten die derzeit stark expandierenden Lieferdienste im Buisness-toConsumer-Geschäft.“ Hintergrund ist wohl auch die Übernahmepolitik der Oetker-Gruppe, durch Transgourmet auch Gesellschafter von Team Beverage, im GetränkeMarkt. Nicht nur neue Getränkefachgroßhändler, die sich nun im Verbund der Oetker-Gruppe befinden, werden von den Bremern entsprechend als Lieferpartner auch für Convenience-Stores eingebunden. Auch die Akquisition des Getränkelieferdienstes Flaschenpost durch Dr. Oetker Ende vergangenen Jahres spielt offenbar eine bedeutende Rolle. Man prüfe derzeit die beiden Geschäftsmodelle auf Synergien, war zu erfahren. „Möglicherweise kann Flaschenpost als ergänzender Logistikdienstleister für die letzte Meile“ genutzt werden, beschreibt Jörn Bastian die aktuellen Überlegungen. Zu einer weiter gehenden Stellungnahme war das Unternehmen noch nicht bereit. Möglicherweise können auch C-Stores künftig in einen solchen B-to-C-Lieferdienst einbezogen werden und profitieren. Zudem betont Jörn Bastian die intensive Partnerschaft mit Lekkerland, die seit 2014 besteht. Die Übernahme des Großhändlers durch die Rewe-Group habe auf die Zusammenarbeit keine Auswirkungen gehabt. Man wolle die Kooperation, vertraglich bis 2023 geregelt, weiter ausbauen.
Holger Grossmann c/o RegioSales Solutions Graf-Recke-Str. 18, 40239 Düsseldorf,Telefon: 02 11/ 55 85 60, Mobil: 01 75/ 63 30 782; Nielsen 3 a: adwork GmbH Günter Scheffel, Geschwister-Scholl-Ring 16, 61203 Reichelsheim Mobil: 01 71 / 76 39 60; Nielsen 3 b, 4: Mediavertretung Annette Weller, Carl-Orff-Weg 3, 82008 Unterhaching, Telefon: 089/ 54 84 35 04; Schweiz, Österreich: Cornelia Tahotny, Telefon: 0202/ 76 9026 04 Gültiger Anzeigentarif vom 01.01.2021 Bezugspreis Einzelheft 3,80 EUR Jahresabo Inland: 31,20 EUR; Ausland: 39,40 EUR Kein Anspruch auf Rückgabe des Bezugsgeldes bei Ausfall der Lieferung durch höhere Gewalt. Nachdruck, auch von Auszügen, nur mit Genehmigung des Verlages. Der Gesamtauflage dieser Ausgabe liegt eine Beilage der Philip Morris GmbH bei. Wir bitten um Beachtung. Gesamtherstellung Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel Mitglied im BUNDESVERBANDDER DEUTSCHEN VENDING-AUTOMATENWIRTSCHAFT E.V. G13952
ISSN 0948–8855
Fotos: Shell, Lagardére Travel Retail, Griesson-de Beukelaer, Getty Images, Team Beverage
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anz ohne Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung ist auch Team Beverage bisher nicht durch die pandemische Krise gekommen. Der wichtigste Dienstleister und Getränkegroßhändler für Mehrweg-Gebinde im Convenience-Markt, der auch Partner von Lekkerland ist, verzeichnete für 2020 wohl ein ausgeglichenes Bild. Auf Anfrage von Convenience Shop teilte, Jörn Bastian, Geschäftsleiter Convenience, mit, das Unternehmen habe zwar Verluste im ersten Lockdown zu verkraften gehabt, aber „über den Sommer konnten diese wieder wettgemacht werden“. Erwartungsgemäß führte auch der zweite Lockdown zu Beginn 2021 zu Einbußen. Ursache waren natürlich die Ausgangsbeschränkungen, die Schließung von Autobahnraststätten und die teilweise verhängten Alkoholverkaufsverbote. Allerdings, so betont Bastian, gab es große Unterschiede. Sie waren abhängig vom jeweiligen Standort eines Outlets: „Tankstellen im städtischen Bereich profitierten von steigenden Umsätzen unter dem Stichwort Nahversorgung. Outlets in Bereichen, die viele Pendler als Kunden haben, verzeichneten Rückgänge“, beschreibt der Geschäftsleiter die Veränderungen.
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06 | Handel
Als erste US-C Store-Kette will Sheetz künftig digitale Währungen im Shop und an der Zapfsäule zum Bezahlen akzeptieren. Das gab der Dienstleister Flexa bekannt, mit dem Sheetz die Akzeptanz von Bitcoin, Ether, Litecoin, Dogecoi und anderen technisch umsetzen will. Mit an Bord ist auch das Unternehmen NCR. Zunächst soll Sheetz die digitalen Währungen in einzelnen seiner 622 Sheetz Cafe Stores an Stationen in Pennsylvania, North Carolina, Virginia, West Virginia, Ohio and Maryland annehmen. Später soll dann das Zahlen an Zapfsäulen mit digitalen Währungen möglich werden. Verbunden wird das alles mit dem Loyalitäts-Programm „My Sheetz Rewardz“.
Burger King testet vegetarisches Angebot Er sorgte für großes Aufsehen: der auf wenige Tage beschränkte Test von Burger King in Köln, mit einem rein vegetarischen Restaurant. Angeboten wurden hier pflanzenbasierte Fleisch- und andere Produktinnovationen. Dem Vernehmen nach ging es dem Unternehmen dabei nicht nur darum, Veganer und Vegetarier zu interessieren, sondern auch die Akzeptanz bei Flexitariern und Fleischessern zu testen. Die Fleischersatzprodukte stammen von The Vegetarian Butcher. Jetzt wartet die Branche gespannt darauf, welche Konsequenzen Burger King aus diesem Test für seine Restaurants zieht.
Lekkerland im Norden Lekkerland wird sein neues Zentrallager Nord im Industriegebiet Gailhof in der Gemeinde Wedemark ansiedeln, rund 25 Kilometer nördlich von Hannover. Es soll Ende 2022 in Betrieb genommen werden. Dort sollen, laut Unternehmen, im Laufe der kommenden Jahre rund 340 Arbeitsplätze entstehen. Auf einer Lagerfläche von rund 35.000 Quadratmetern will Lekkerland an dem Standort unter anderem gekühlte sowie ungekühlte Produkte lagern, darunter Lebensmittel wie Brötchen, Salate und Wraps sowie Getränke. Das Grundstück hat eine Fläche von etwa 70.000 Quadratmetern. Von Wedemark aus wird Lekkerland Kunden in Norddeutschland versorgen und zudem weitere Standorte des Unternehmens beliefern. Der Neubau soll Bestandteil des „Logistiknetzwerks der Zukunft“ sein. Diese bis 2030 ausgelegte Planung soll die künftige Logistikstruktur von Lekkerland in Deutschland beschreiben.
Lob für Tankstellen Philip Morris freut sich über die Unterstützung durch seine Tankstellen-Partner bei der äußerst positiven Verkaufsentwicklung der Produkte Iqos und Heets auch im Jahr 2020. Der Handel habe sich ganz neue Möglichkeiten für den künftigen PortfolioAusbau erschlossen, so Christian Saffer, National Manager Convenience. Auch die Verkaufszahlen der ersten fünf Monate 2021 zeigten für Iqos und Heets ein stetiges Wachstum, insbesondere im Verkaufskanal Tankstelle. Viele Kunden hätten während des Lockdowns für die Tabakkäufe an die Tankstellen gewechselt.
LADE-WETTBEWERB AN DER AUTOBAHN Das neue Schnellladegesetz, das mittels 1.000-Standorte-Programm für ein flächen deckendes Lade-Netz für Elektrofahrzeuge sorgen soll, kann jetzt auch für mehr Wettbewerb an Autobahnen sorgen.
Text Hans Jürgen Krone
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Fastned will seine Lade-Stationen an deutschen Autobahnen platzieren.
ie Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge an Autobahnen werden sich künftig nicht darauf beschränken, dass auf Anlagen der Tank & Rast Ladeterminals vorhanden sind. Das ist ein Ergebnis der Veränderungen, die der Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages in der Vorlage zum Schnellladegesetz vornahm und die kürzlich dann auch in dieser veränderten Form beschlossen wurde. Besonders dafür eingesetzt hatte sich das europäische Schnellladeunternehmen Fastned, das europaweit inzwischen fast 140 Schnellladestationen betreibt, davon bisher 19 in Deutschland. Fastned hatte schriftlich seine vergabe- und kartellrechtlichen Bedenken geltend gemacht und geschrieben, dass der Bund, neben den 90 Prozent aller erteilten Konzessionen für den Betrieb von Tankstellen und Raststätten an Bundesautobahnen, jetzt auch mit der Autobahn Tank & Rast vereinbart habe, „dass sich diese Konzession auch auf die Bereitstellung von elektrischen Ladedienstleistungen – also auf einen weiteren Markt – erstrecken soll.“ Das Argument fand offenbar Gehör, sodass es künftig auf diesem Feld mehr Wettbewerb an der Autobahn geben wird.
Auch Autobahnrastplätze dürfen genutzt werden Ein Ergebnis der Veränderungen im Entwurf war nämlich, dass jetzt auch Autobahnrastplätze als Schnellladestandorte genutzt werden dürfen. Um diese zu besetzen, erfolgt die Ausschreibung jetzt in mindestens 18 so genannten regionalen Losen. Diese sollen verschieden groß gestaltet werden, um auch die Belange mittelständischer Unternehmen bei der Losbildung zu berücksichtigen. Laut Bun-
desregierung werden außerdem bei der Losbildung wirtschaftlich attraktive mit wirtschaftlich unattraktiven Gebieten zusammengelegt. Zumindest bei den Standorten, die vielleicht Fastned zugesprochen werden, kommt Convenience mit ins Spiel, denn das Unternehmen bekennt sich explizit zum Shop-Business und hält es für eine unverzichtbare Ergänzung des eigenen Geschäftsmodells.
Prozess gegen den niederländischen Staat gewonnen Das ist wohl auch der Grund dafür, dass Fastned mehrere Prozesse gegen den niederländischen Staat ausgefochten und kürzlich endgültig gewonnen hatte. 2019 hatte man gerichtlich erwirkt, dass der Staat die Genehmigung zum Bau solcher Shops erteilen muss. Anschließend wurden Fastned aber die dafür notwendigen Grundstücke verweigert. Laut Urteil des Gerichts in Den Haag vom 14. April 2021 muss jetzt die staatliche Immobilienagentur entsprechende Landpachtverträge zur Verfügung stellen. Das Unternehmen lässt keinen Zweifel daran, dass es solche Shops auch als integralen Bestandteil seiner Lade-Stationen in Deutschland sieht. Dazu sagte kürzlich Michiel Langezaal, CEO von Fastned, im Interview mit dem Magazin Auto Motor Sport: „Wir geben uns große Mühe, dass unsere Stationen eine hohe Aufenthaltsqualität bieten. Unsere Hubs sind überdacht und komfortabel – wir planen dort, wo es möglich ist, auch bald Shops beziehungsweise Toiletten zu integrieren. Das stört mich oft am meisten – wenn ich die 15 Minuten Zeit, die ich an der Ladesäule verbringe, nicht aktiv nutzen kann – etwa um ein gesundes Sandwich zu kaufen oder für den Gang auf die Toilette.“
EG GROUP MIT REWE EXPRESS BEI ESSO Zwei spannende Nachrichten zu einem Projekt aus München: Die EG Group testet in ihren Esso-Shops die Kooperation mit Rewe und das Handelsunternehmen positioniert ein zweites Convenience-Konzept.
Text Hans Jürgen Krone
Die EG Group zeigt in München mit Rewe Flagge.
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sso wirft seinen Hut in den Ring: Mit der Eröffnung des ersten Rewe-Express Shops in München setzt die Marke Zeichen. Noch ist es nur eine Test-Station und bald eine Hand voll weiterer in München, Freiburg und bald wohl auch in Frankfurt. Doch der Coup mit dem aus der Rewe-Welt stammenden C-StoreKonzept Rewe Express ist gelungen. Mit klarer FrischePositionierung bis in die Kassenzone und NahversorgerAngeboten soll unter anderen hier gepunktet werden. Wie in München erwartbar, stehen Bierkästen direkt am Eingang. Ladenbau-Partner bei der Umsetzung der Shops ist Stracke Ladenbau, hier als Generalunternehmer tätig. Das Projekt zeigt eines ganz deutlich. Die EG Group meint es mit ihrem Engagement im deutschen Tankstellen-Geschäft ernst. Und zwar nicht nur indem sie sich hier ins Tankstellen-Geschäft einkauft, wie erst bei Esso, aktuell bei der OMV und später vielleicht auch noch bei anderen Playern. Sondern auch konzeptionell wollen sie hier zu Lande offensichtlich vorne mit dabei sein.
EG lässt Taten folgen Die Brüder Issa mit ihrer EG Group können jetzt zeigen, dass sie ihrer Einschätzung, Deutschland sei „ein Schlüsselmarkt in Europa, in dem wir signifikantes Wachstumspotenzial für unser Unternehmen sehen“, Taten folgen lassen. Gleichzeitig verstehen das viele Branchen-Player auch als Ansage an den Wettbewerber Aral, dessen Rewe To GoShops sich künftig mit den C-Stores der selben Marken-Ab-
stammung messen lassen müssen – ob sie wollen oder nicht. Und auch die Rewe zeigt noch einmal sehr deutlich, dass es bei dem Lekkerland-Merger um viel mehr ging als sich nur die Großhandels-Umsätze der Frechener zu sichern. Gerade jetzt, wo sich die Relevanz der Convenience-Stores, wie selten zuvor auch für eine etwas breitere Versorgung der Bevölkerung erwiesen hat, steckt das Handelsunternehmen seinen Claim in diesem Markt ab. Bereits 2019 hatte sich das Handelsunternehmen das Rewe Express-Logo in Form und Farbe, so wie es sich jetzt in München wiederfindet, schützen lassen. Dass man damit aber nicht etwa Rewe To Go relaunchen würde, sondern schlicht ein weiteres Konzept daneben setzt, überraschte die Branche schon.
Integration der OMV-Stationen dauert Offenbar Zeit lassen will oder muss sich die EG Group bei der Integration der Stationen, die sie in Deutschland von der österreichischen OMV übernimmt. Zunächst muss in diesem Jahr das so genannte Closing für das Verkaufsverfahren geschehen. Laut Mitteilung der OMV hatten sich die Unternehmen auf einen Kaufpreis von 485 Millionen Euro für die 285 Tankstellen im süddeutschen Raum, mit Schwerpunkt Bayern und Baden-Württemberg geeinigt. Aus Pächterkreisen der OMV-Tankstellen in Deutschland ist jetzt zu hören, dass man im Unternehmen noch mit einer etwa zweijährigen Übergangsfrist rechne, bis die Stationen mit ihren Viva-Shops und OMV-gebrandeten Zapfsäulen dann schließlich entsprechend umgestaltet werden.
Fotos: Fastned, Rewe
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08 | Meinungen
27. Jahrgang, Ausgabe 4_2021
DIE RICHTIGE TECHNIK ANWENDEN
SHOP-FORMATE FÜR E-AUTOFAHRER
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lektroautos starten in Deutschland durch. Im April des laufenden Jahres verzeichneten die zuständigen Stellen hier zu Lande Rekordzahlen bei den Neuzulassungen. Und Deutschland ist in dieser Hinsicht keine Ausnahme. In ganz Europa und darüber hinaus nimmt die Zahl der E-Fahrzeuge deutlich zu. Da tun die Mineralölkonzerne, unter ihnen die Royal Dutch Shell und und ihre deutsche Tochtergesellschaft, gut daran, sich auf diesen Paradigmenwechsel vorzubereiten und entsprechende Maßnahmen vorzunehmen. Auch das in den Niederlanden ergangene, immerhin zweifelhafte Urteil, das Shell verpflichten will, noch mehr Co2 einzusparen, als ohnehin schon geplant, deutet in die gleiche Richtung. Die Verantwortlichen bei den Mineralölgesellschaften, die sich nun lieber als Energiekonzerne bezeichnen, haben natürlich längst erkannt, dass Veränderungen anstehen und diese bereits eingeleitet. Jan Toschka, der Tankstellen-Chef der Shell in Deutschland, Österreich und der Schweiz, formuliert es glasklar: „Der Wandel ist schon in vollem Gang.“ Und: Shell habe dafür längst die entsprechenden Weichen gestellt. Das ist sicherlich richtig dargestellt, wenn man allein die Investitionen, Beteiligungen und Initiativen rund um die E-Mobilität anschaut, die das niederländisch-britische Unternehmen schon jetzt vorgenommen hat. Doch was ist mit den Tankstellen, den Tankstellen-Shops und ihren Pächtern und Betreibern? Auch hier sind Veränderungen, Anpassungen und Neuausrichtungen notwendig. Zwar hat das Unternehmen auch an seinen Stationen in Deutschland begonnen, Ladesäulen und darüber hinaus Schnellladepunkte aufzustellen. Doch gleichzeitig etabliert der Konzern eine flächendeckende Infrastruktur zur Versorgung der E-Fahrzeuge hier zu Lande jenseits der Stationen, die als Konkurrenz zu den eigenen Shell-Tankstellen verstanden werden kann. Wer so handelt, gefährdet längerfristig die wirtschaftliche Grundlage der Stationen unter eigener Marke. Damit dies nicht passiert, müsste die Shell eigentlich dafür sorgen, dass die konzerneigenen Tankstellen jetzt noch wettbewerbsfähiger gemacht werden.
atürlich sind sich die Technik-Freaks und viele Hersteller einig, dass die Digitalisierung jetzt mit großen Schritten vorangeht und auch wir schreiben und sprechen viel darüber. Das darf aber aus meiner Sicht nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier auch mit dem notwendigen Augenmaß vorgegangen werden muss. Wie sich die Situation vor dem Hintergrund der jetzt (hoffentlich) endgültig abklingenden Pandemie entwickeln wird, kann so richtig niemand sagen, obwohl viele jetzt die Botschaft aussenden, sie hätten bereits ein klares Bild. Das ist verständlich und sorgt für Aufbruchstimmung, muss aber mit Vorsicht genossen werden. Denn die Frage ist: Wird sich der Enthusiasmus in Richtung digitaler Entwicklung, ebenso wie der beim Umweltschutz und der Nutzung alternativer Energien, wirklich verstetigen und sich unmittelbar auf das Geschäft auswirken, oder ist, jedenfalls für die kommenden ein bis zwei Jahre, eher die Sehnsucht nach dem „Business as usual“ spürbar und im Kundengeschäft unmittelbar wirksam? Ich weiß die Antwort derzeit nicht. Natürlich ist mir klar, dass das nicht der Lifestyle-Standpunkt ist, den Trend-Spezialisten uns allen derzeit immer wieder empfehlen. Aber zumindest jene Fachleute, die ihre Fähigkeiten auch in das praktische Geschäft des ConvenienceHandels einbringen und sehr schnell für eine messbar bessere Performance ihrer Kunden sorgen müssen, wissen ganz genau, dass mit entsprechenden Investitionen, auch in Digitalisierung, äußerst vorsichtig umgegangen werden muss. Wenn der Marktbericht Tankstellen & Convenience (Seite 10) bezüglich des Foodservice-Geschäftes von einem „fragilen System“ spricht, dann gilt das eigentlich für das gesamte Shop-Business. Deshalb muss bei allen größeren Investitionen immer die Wirtschaftlichkeit genau hinterfragt werden. Nur in solche digitale Technik, die in absehbarer Zeit einen deutlich messbaren Nutzen bringt kann, sollte in größerem Maße investiert werden. Ganz generell sollte es dabei natürlich immer darum gehen, dass Kunden noch besserer Service geboten wird und sich auf diese Weise Convenience sehr deutlich
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auch auf technischem Gebiet in den Shops manifestiert. Erfüllen können solche Voraussetzungen Gastro-Techniken aller Art sowie neue technische Einrichtungen rund um das Bezahlen in den Shops. Sinn machen dort sicherlich auch klare Botschaften über digitale Bildschirme (Digital Signage, Seite 22), Bestellterminals oder künftig Technik zum Thema Lieferdienste. Aus meiner Sicht ist es gut, dass viele ShopBetreiber solche technischen Neuerungen gegenüber offensichtlich aufgeschlossen sind, sie aber vom echten Nutzen, den diese bringen, überzeugt werden wollen. Das ist eine ordentliche Aufgabe für die Hersteller. Die ConvenienceBranche muss nicht immer Vorreiter sei, aber sie tut gut daran, die Augen offen zu halten, wenn neue Technik zu besserer Kundenbindung und zusätzlichen Umsätzen führen kann. Hans Jürgen Krone Chefredakteur Convenience Shop
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Das kann allerdings nur durch attraktive Convenience-Stores an den einzelnen Standorten gelingen. Und die müssen künftig etwas anders aussehen als bisher. Die meisten Branchenexperten sind sich einig: Stromkunden verweilen mit ihren Fahrzeugen länger auf dem Tankstellen-Gelände als der entsprechende klassische Kunde mit Verbrennermotor. Denn E-Autos brauchen länger zum „Auftanken“. Die Aufenthaltsqualität an den Shell-Stationen sollte entsprechend steigen. Die aktuellen Shop-Formate des Unternehmens sollten diesbezüglich noch einmal überdacht und anschließend überarbeitet werden. Natürlich ist der Energiekonzern Shell wirtschaftlich nicht wirklich auf seine Tankstellen angewiesen. Daher ist offensichtlich, dass Investitionen in die Shops nicht ganz oben auf der Liste des Unternehmens stehen. Doch für die Tankstellen-Betreiber und -Pächter ist der Erfolg ihrer Stores überlebenswichtig. Folglich sollte Shell damit nicht zu spät begingen und sich schon jetzt Gedanken darüber machen, wie das Shop-Angebot aussehen könnte, wenn die Mehrheit der Kunden in einer nicht allzu fernen Zukunft mit dem Elektro-Auto zum Tanken vorfährt. Martin Heiermann Redakteur Convenience Shop
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AKTUELLE HANDELSTHEM MEN
2021
Neue Identität
Eine ungewöhnlich große, an Supermärkte erinnernde Platzierung von Tiefkühltruhen, die eine klare Weiterentwicklung des Sortiments ermöglicht.
Die französische Total hat den Firmennamen geändert. Total wird zu Total Energies und will damit seine Strategie der Umwandlung in ein Multi-Energie-Unternehmen in seiner Identität verankern. Zusammen mit der Namensänderung erhält Total Energies auch ein neues Logo. „Unser Ziel ist es, ein wesentlicher Akteur der Energiewende zu sein. Deshalb wandelt sich Total“, sagte Patrick Pouyanné, CEO von Total Energies. Man wolle Energie liefern, die zunehmend erschwinglich, zuverlässig und sauber sei.
Avec App an Tankstelle Valora baut die Palette an digitalen Convenience-Lösungen weiter aus. So kann die Kundschaft im Avec Store an einer Tankstelle in Dällikon im Kanton Zürich seit Juni in der Nacht autonom einkaufen. Möglich macht dies die Avec App, die Valora bereits in der Avec Box und seit Kurzem auch im Verkaufsautomaten Avec Mini einsetzt. Seit Ende Januar 2021 ist diese Form des autonomen Einkaufens durch SelfCheckout auch im Avec 24/7-Store am Zürcher Hardplatz möglich. Während sich von Montag bis Samstag tagsüber weiterhin Personal im Convenience Store befindet, wird in der Nacht und am Sonntag auf autonomen Betrieb umgeschaltet. Zudem bietet Valora ab sofort bei Brezelkönig eine App, die Kundentreue belohnt.
Eurospar plus Express Im Juni eröffnete Spar in der Schweiz den ersten Eurospar mit Spar Express und BP-Tankstelle. Der in der Nähe einer Autobahnausfahrt gelegene neue Markt bietet auch zwei E-Ladestationen. Der Flagship Store soll eine neue Ära einleiten. Dank des Spar Express ist das Einkaufen zudem bis spät abends und auch am Sonntag möglich. Der Express bietet auf 120 Quadratmetern Verkaufsfläche alles für den täglichen Bedarf, wie ofenfrisches Brot, Molkereiprodukte, Früchte und Gemüse, Fleisch, Fresh to go Snacks, die auch vor Ort konsumiert werden können und viele weitere Artikel. Auf rund 1.200 Quadratmetern offeriert der Eurospar rund 15.000 Food- und NonFood-Artikel, einen Marktplatz mit Bedientheken, ein Bean Tree Café und vor Ort zubereitete frische Mahlzeiten zum Direktverzehr oder Mitnehmen. Die zugehörige BPStation mit acht Tankplätzen sei auf der Basis neuester KlimatechnikVerfahren errichtet worden.
IM NEUEN GLANZ Ende vergangenen Jahres berichtete CS darüber, dass der ungewöhnlich große Shop der Mundorf-Tankstelle in Spich umgebaut wird. Jetzt sprachen wir vor Ort mit Betreiber Timo Dederichs über das Ergebnis. Text Hans Jürgen Krone
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it seiner ungewöhnlichen Größe stach er schon immer aus den bundesweit realisierten C-Shops heraus: Der Mundorf-Shop in Troisdorf-Spich. Kein Wunder also, dass die Branche sehr gespannt war, wie die mittelständische Mineralölgesellschaft heute eine solche Shopfläche von 200 Quadratmetern, ohne Subway Restaurant, zeitgemäß umbaut. Als CS im November 2020 das Interview mit Pächter Timo Dederichs und seinem Vater Günter machte, war die Hoffnung, „dass der Shop wieder cool aussieht, aber auch effektiv läuft und wirtschaftlich Sinn macht.“ Gleichzeitig gab es aber auch den Wunsch, hier erneut etwas Besonderes entstehen zu lassen. Ebenfalls im neuen Unternehmens-CI der Fastfood-Kette umgebaut, wurde das hier integrierte Subway-Restaurant.
können so zur Reinigung jederzeit weggerollt werden. Der wichtigste Bereich – neben dem Tabakwarenregal, das hier auch noch einmal deutlich vergrößert wurde und in dem jetzt auch die großvolumigen Behälter für Stopftabak gut präsentiert werden können – ist die Kühlung. Sie ist das Herzstück dieses Shops. Die Glaskühler an der Wand wurden auf insgesamt neun Meter verlängert. Den weit überwiegenden Platz davon nehmen Getränke ein, hier ein ganz wesentlicher Teil des Geschäftes. Davor ein für Tankstellen-Shops ganz ungewöhnlicher Anblick: sechs Tiefkühltruhen in LEH-Größe lassen so etwas wie ein TK-Vollsortiment im Shop zu. Das will Dederichs zusammen mit Lieferant Lekkerland weiterentwickeln und in seiner Vielfalt ausbauen. Platz ist da.
An den Zapfsäulen wird das Bio-Eigenmarken-Sortiment der Rewe bei Mundorf beworben.
Rewe-Eigenmarken werden getestet Flexibilität im Mittelpunkt Der Ladenbauer SIQ habe die Wünsche von Unternehmen und Pächter sehr gut verstanden, lobt Dederichs. Im Zentrum des Shops stehen jetzt in Längsrichtung zur Kasse große, im Grunde flexibel platzierbare Regale, wenn man etwas verändern will. Auf die tankstellentypischen Regalbuchten in Querrichtung wurde ganz bewusst verzichtet, Gondelköpfe gibt es nicht. Auf dem langen Weg zur Kasse stehen Zweitplatzierungen und die Impulseiszone. An der durchgehenden langen Fensterfront verfügen die Regale, beispielsweise für Autopflegeprodukte, komplett über Rollen und
Ebenfalls mit Lekkerland testet Dederichs in den großen Längsregalen ein umfangreiches Lebensmittel-Eigenmarken-Programm der Rewe, auch in Bio-Qualität. Schon Vater Günter Dederichs hatte solche Sortimente immer gefördert und platziert. Sohn Timo beklagte schon länger, dass der Großhändler bisher zu wenig Nahversorgerprodukte anbot. Beworben wird das aktuelle Testangebot im Moment mit Aufstellern an den Zapfsäulen. „Es muss aber noch mehr passieren, damit die Kunden schneller darauf aufmerksam werden“, ist Dederichs überzeugt. Angeboten werden die Produkte im Rahmen des Lekkerland-Tests zu Preisen, die nur knapp über denen in Rewe-Supermärkten liegen.
Es war ein Herausforderung für den Ladenbauer SIQ, diesen Shop sinnvoll einzurichten. Das Konzept ist für C-Shops recht ungewöhnlich.
Fotos: Hans Jürgen Krone
„Zacherl tafelt auf“ Die Tankstellenkette HEM der Deutschen Tamoil unterstützt gemeinsam mit Fernsehkoch Ralf Zacherl die Tafel Deutschland. Die Tafeln helfen täglich mehr als 1,6 Millionen Menschen und sind dabei selbst auf Spenden angewiesen. Unter dem Motto „Zacherl tafelt auf!“ spendet HEM noch bis Dezember fünf Cent pro verkauftem „Ralf Zacherl Tipp“ aus ihrem Bistro Vital an die Tafel. So sollen die Kunden der Tankstellen einen Snack konsumieren und gleichzeitig Gutes tun. Das Projekt wird zusätzlich von Werbeaktionen begleitet, um Aufmerksamkeit zu generieren und möglichst viele Spenden zu sammeln.
Das Supermarkt- oder NahversorgerSortiment unterstreicht die FoodKompetenz des Shops.
Die Kassenzone hat jetzt drei Kassenplätze. Im Hintergrund rechts: das neue zusätzliche Tabakwarenregal, in dem auch große Gebinde sinnvoll präsentiert werden können.
Das Subway-Restaurant wurde erneuert und verfügt jetzt über eine digitalen Orderterminal.
10 | Handel
Noch Jahre aufzuholen hat der E-Food-Markt im Vergleich zum Online-Elektronik- und OnlineMode-Geschäft, so die Bewertung des Lieferdienstes Hellofresh. „Weniger als vier Prozent des Lebensmittelhandels passieren derzeit online“, beklagte CEO Dominik Richter auf der digitalen Hauptversammlung des Konzerns. Mit 3,75 Milliarden Euro hatte sich der Umsatz 2020 immerhin mehr als verdoppelt. Offenbar um den mit Lieferdiensten verbundenen Vorbehalten in Sachen Umweltbelastung entgegenzuwirken, betonte das Unternehmen seine Ambitionen, den Co2-Ausstoß sowie die Lebensmittel-Abfälle zu verringern. Hellofresh verschwende rund 82 Prozent weniger Lebensmittel als der konventionelle Einzelhandel.
Avia-american Style Mehrfach haben Oest Tankstellen durch Konzepte mit regionalem Bezug auf sich aufmerksam gemacht. An der Station Erlensee im hessischen Main-KinzigKreis tritt jetzt die geschichtliche Verbindung zu Amerika in den Vordergrund. Hier gab es einen Fliegerhorst der Amerikaner und 1963 besuchte John F. Kennedy den Stützpunkt. Bis heute ist die Region davon geprägt. „Neben dem klassischen Sortiment wollen wir dort zusätzlich ein ausgewähltes amerikanisches Sortiment anbieten, sowohl im Shop, als auch im Bistro-Bereich, der im American-Diner-Stil gestaltet sein wird“, so Ann-Cheryl Römpp, Referentin Shop & Carwash. Wenngleich die Tankstelle von außen eine klassisch moderne Avia-Station bleibe.
NACHRICHTEN VOM WACHSTUMSMARKT Die aktuell sehr rege Diskussion rund um das Convenience-Geschäft an Tankstellen, befeuert der Marktreport Tankstellen & Convenience mit umfangreichen Daten. Text Hans Jürgen Krone
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s ist wirklich eine Kunst für sich, in einer Transaktions Geschwindigkeit von drei bis vier Minuten (von der Anreise bis zur Abfahrt der Kunden) in Tankstellen ein gutes Shop-Geschäft zu machen. Darauf weist der Marktreport Tankstellen & Convenience, mit Verweis auf genaue Untersuchungen der NACS in den USA, erneut hin. So bleiben beispielsweise für die Auswahl der Artikel im Shop durchschnittlich nur etwa 71 Sekunden. Und dennoch titelt auch die neue Marktübersicht von The Retail Marketeers und Weischer. Geo Consult „Willkommen im Wachstumsmarkt Tankstelle“ und die Macher ergänzen: „Das kleinflächige Convenience-Retail-Geschäft erlebt ebenso einen Boom, wie die Nachfrage nach Food- und Coffee-To-Go“. Zumindest für PKW- und LKW-Fahrer bleibe die Tankstelle „die natürliche erste Anlaufstelle im wachsende Außer-Haus-Markt“, so die Studie. Auch angesichts des Wettbewerbs durch das Online-Geschäft und die Lieferdienste, sieht der Marktbericht zahlreiche Chancen für neue Umsätze auf die Tankstelle zukommen. Schon heute verfügten Tankstellen-Shops nämlich häufig über die notwendige Infrastruktur für ein solches Geschäft, stellt man hier fest.
Supermarkt-Sortimente im Kommen Gerade auch vor diesem Hintergrund ist das Ergebnis einer repräsentativen Kundenbefragung aus dem Jahr 2021 interessant, über die der Marktbericht Auskunft gibt. Er stellt unter anderem fest, dass jetzt auch in Deutschland ein Supermarkt(Nahversorger)-Sortiment an Bedeutung gewinnt. Noch werden laut Marktbericht etwa 83 Prozent der im Shop verkauften Waren innerhalb einer Stunde nach dem Kauf und 65 Prozent sofort verzehrt. Es wird spannend sein zu erleben, ob
Der aktuelle Marktreport bietet auch viele Zahlen zu diesem Markt.
künftig hier auch der für Supermärkte wichtige Vorratskauf wichtiger werden kann und diese Prozentzahlen dann zurückgehen. Vielleicht kann es dann auch gelingen, den durchschnittlichen Bon-Wert in Tankstellen Shops von aktuell, laut Marktbericht, zwei bis drei Euro (ohne Tabakwaren) deutlich zu erhöhen und zumindest den von Bäckern (drei bis vier Euro) oder Fast-Food-Restaurants (fünf bis sieben Euro) zu erreichen, wenn es schon nicht die Werte des LEH sind.
Foodservice gewinnt auch weiter Die Stärkung im Retail-Bereich bedeutet allerdings laut Studie nicht, dass Foodservice weniger wichtig wird: „Die Wandlung der Tankstelle zum Mobilitätshub, welchen ich bewusst für alle Angebote und Services ansteuere, wird auch im Shop-Geschäft zu drastischen Veränderungen führen“, so die Kernaussage dazu. Der Report bringt einige Beispiele dafür, mit welcher Art von Partnern sich dieser Wandlungsprozess auch in den deutschen Tankstellen-Shops vollziehen kann. Wichtig sei dabei, sich mit Benchmarks und Margen zu beschäftigen, die hier näher erläutert werden. Dies alles sei auch ein fragiles System, denn „wenn die Wareneinstandskosten und/oder die Personalkosten höher als marktüblich sind, so wird das Foodservice-Geschäft schnell unrentabel“, sagt der Marktbericht. Entscheidender Punkt im Foodservice-Kundengeschäft sei es auch, dem Thema Geschwindigkeit im gastronomischen Fast Casual Alltag Vorrang einzuräumen. Das werde von den Kunden erwartet. Mit diesen und vielen Informationen mehr ist der Marktbericht eine wertvolle Ressource für alle, die sich über das Geschäft als Ganzes informieren wollen, oder es selber weiterentwickeln müssen. Näherer Informationen gibt es unter: https://www.weischer.media/de/de/.
Foto: The Retail Marketeers/Weischer Geo.Consult
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Aloe Vera Saft verfeinert mit erlesenen Zutaten und gekrönt mit knackigen Aloe Vera Blattmark-Stückchen. Durch die einzigartige Viskosität des Saftes und den enthaltenen Aloe-Vera-Stückchen kann man das Getränk nicht nur trinken, sondern auch kauen. So handelt es sich sozusagen um eine neue Getränkekategorie die seinesgleichen sucht. -ALO EXPOSED – der Milde – verbindet die tropisch frische Aloe Vera mit der sanften Süsse von lieblichem Honig. -ALO ALLURE – der Exot – hier verbinden sich die tropische Mango und die Aloe Vera mit der asiatischen Königin aller Früchte, der Mangostan. ALO COMFORT – der Gute Laune Drink – bringt, mit einem Mix aus Aloe Vera, Wassermelone und Pfirsich das ganze Jahr über Sommerfeeling.
Unsere Crowns Prosecco Linie ist ein Ergebnis der langjährigen Zusammenarbeit mit der seit 1870 bestehenden Kellerei Antonio Facchin. Für Crowns Prosecco verwenden wir ausschließlich Prosecco der Qualitätsstufe Millesimato. Der erste Crowns Prosecco auf dem deutschen Markt ist der Millesimato Treviso DOC Brut. Wir haben uns für diesen entscheiden, weil die Trauben aus dieser Region fruchtigere Weine bei einem niedrigen Zuckergehalt hervorbringen. Der Prosecco reift in der Kellerei überdurchschnittlich lange und erhält so seinen angenehmen Geschmack und die feine Perlage. Weitere Prosecco sind bereits in Vorbereitung und in ein paar Wochen erhältlich. Durch den unverwechselbaren, einprägsamen Namen und die auffällige Flasche wird der Crowns Prosecco schnell zum Kundenliebling avancieren.
2. Skiwater Diesen Klassiker der Bergwelt gibt es nun erstmals außerhalb der Alpen. Geschmackvolle, natürliche Getränke für Kinder, Jugendliche und Junggebliebene. Unsere Wurzeln sind in den Alpen zu finden, wo bereits um 1922 Bergsportler das “Schiwasser” als Erfrischung nutzten. Die Mission von Skiwater: Den Zuckergehalt von Limonaden weiter zu reduzieren, ohne den authentischen und fruchtigen Geschmack zu verlieren. Neben den höchsten Qualitätsstandards, dem erfrischenden Geschmack und der besonderen wiederverschließbaren “freeride flask” Aluflasche ist es die unverwechselbare Geschichte, die SKIWATER zu einem einzigartigen Getränk macht. Skiwater, Himbeere Skiwater, Mountain Tonic Skiwater, Mango-Marille
5. Mozarter Bio Gin Für unseren London Dry Bio-Gin verwenden wir ganz besondere Botanicals. Neben der klassischen Wacholdernote verleihen ihm handverlesene AlpenWiesenblumen und -Kräuter aus dem Salzburger Seenland seinen besonderen Geschmack. Die Vorgaben für London Dry Gin sind ganz besonders streng: Sämtliche Aromen werden bei der Destillation gewonnen. In unserer Destillerie stecken handwerkliche Tradition und langjährige Erfahrung, sie erweckt den unverwechselbaren Charakter dieses Bio-Gins zum Leben. Da es Mozarter Bio-Gin nur in kleinen Auflagen gibt, halten Sie immer eine besondere Abfüllung in den Händen. Wir empfehlen, Mozarter Bio-Gin pur mit einem Eiswürfel zu genießen. Aber auch in Kombination mit Tonic Water ist er ein wahres Geschmackserlebnis.
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05. Monster Energy
Die Fargo Stopf-Box gibt es jetzt in der XXXLGröße. Mit einer zusätzlichen Verpackungsgröße im aktuell beliebten Eimer-Format ergänzt das Trierer Unternehmen Heintz van Lande wyck das Angebot innerhalb der Fargo Volumentabak-Familie. Der schnitt- und feuchteoptimierte Volumen-Tabak ist ab sofort zusätzlich in der 480 Gramm-Stopf-Box erhältlich und damit eines der größten Eimer-Produkte auf dem deutschen Markt.
Die Performance Energydrink Marke Reign Total Body Fuel aus dem Hause Monster Energy bringt einen neuen erfrischenden Sommer-Flavour in die Regale. Die bereits in den USA sehr erfolgreiche Sorte Orange Dreamsicle, inspiriert durch einen Eisklassiker, ist der perfekte Mix aus Orange, Zitrone und Vanille. Diese Innovation soll für sportliche Absatz-Power sorgen und ist ab sofort in der 0,5-Liter Dose erhältlich.
06. True Fruits 02. Münsterland Der Convenience-Markt bietet große Umsatzpotenziale für Haferdrinks, meint Hersteller Münsterland-Milch. Denn die Zielgruppe möchte auch unterwegs nicht auf die gesunde Ernährung verzichten. Deshalb bringt der Anbieter die Innovation in den Geschmacksrichtungen Kakao, Vanille und Kaffee ab sofort in die Shops. Die Haferdrinks seien von Natur aus vegan und laktosefrei, ohne Ei und ohne Nüsse. Es gibt sie in der 250-Milliliter-Aludose als handliches Convenience-Gebinde.
03. Coca-Cola Deutschland Der Hersteller erweitert sein Portfolio um die neue Kategorie Hard Seltzer und bringt die Marke Topo Chico Hard Seltzer auf den deutschen Markt. Es handelt sich dabei um ein alkoholhaltiges Mischgetränk mit Fruchtdessertwein und natürlichen Aromen, inspiriert von der Mineralwassermarke Topo Chico, die in den USA und Lateinamerika schon lange populär ist. Der Newcomer wird in 330-Milliliter-Dosen in den drei Geschmacksrichtungen Tangy Lemon Lime, Tropical Mango und Cherry Acai verfügbar sein. Jede Sorte ist vegan, glutenfrei und enthält 4,1 Volumenprozent Alkohol.
04. BIC Feuerzeughersteller BIC bietet in diesem Sommer mit seinen acht neuen Dekoren die Möglichkeit, den Umsatz anzukurbeln. Mit dabei sind die Designs „California“, „Azteken“, „Luxus“ und die bunte „Holiday“-Reihe. Beim Kauf eines Kombi-Pakets profitieren Händler laut Hersteller von Gratis-Zugaben. In Displays positioniert, seien die Dekore für Tankstellen-Shops, Kioske und andere C-Stores gut geeignet.
Diesen Sommer können C-Store-Kunden, wenn es nach True Fruits geht, Eis auch schlürfen. Mit der Sommer-Edition „Vanille-Maracuja“ wollen die Smoothie-Macher aus Bonn Eis-Erlebnis in die Flasche bringen und das Dank einer Mischung aus Maracuja, Vanille, Mango, Traube, Orange, Ananas, Birne und Banane. Das Ganze gibt es ohne Eis-Verpackungsabfälle und Zuckerzusätze ab Mitte Juli. Wie gewohnt, gibt es den Smoothie in der 250 Milliliter-Glasflasche für das Kühlregal.
07. Intersnack Zum Sommer präsentiert Intersnack unter der Marke Pom-Bär eine neue Limited Edition mit Pizza-Geschmack. Sie soll ab Juli 2021 für kurze Zeit erhältlich sein und will besonders durch die Würzung mit dem Geschmack von Tomate und Kräutern überzeugen. Ergänzt wird der Auftritt mit einem Verpackungsdesign in knalligen Farben für einen sommerlich-italienischen Flair .
08. Gerolsteiner Der Hersteller setzt seinen Fokus auf kalorienarme Erfrischungen, die weniger Zucker enthalten als klassische Softdrinks und trotzdem durch Fruchtgeschmack überzeugen. Ab Juli erweitert Gerolsteiner deshalb sein Portfolio auch im Bereich Limonaden um die Range Leichte Limo. Zitrone-Ingwer bietet eine leichte Schärfe, CitrusMinze verspricht Erfrischung und Orange-Passionsfrucht steht für exotischen Fruchtgenuss. Gebinde ist die 0,75-Liter-Pet-Einwegflasche.
09. Campofrio Food Diesen Sommer bringt das Unternehmen mit den Aoste Stickado Brie eine neue Sorte in die Regale. Sie soll neben den bereits bekannten Variante Stickado Noix de Jambon ab Ende Juli tem-
porär für zusätzliche Kaufimpulse sorgen. In limitierter Auflage soll es die beiden Kompositionen in den 60- beziehungsweise 70-Gramm-Packungen geben.
10. Dr. Oetker Mit einer Auflage aus Salami, Schinken und Champignons will die neue Dr. Oetker La Mia Grande Speciale überzeugen. Es gibt sie seit diesem Juni . Dank der Kombination aus Belag, extra dünnem Boden sowie einem größeren Durchmesser soll sie einen besonders authentischen Eindruck bieten.
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11. Hilcona Die Range der Hilcona Ready-to-Heat Asia Meals ergänzt der Hersteller jetzt. Ab sofort sollen zwei Line Extensions für Zusatzumsatz sorgen. Mit Asia-Nudeln Szechuan Style & veganes Gehacktes hält der Vegan-Trend Einzug in die Mahlzeiten-Range und erschließt neue Zielgruppen. Zudem bietet die Sorte Asia-Nudeln Korean Style mit Hähnchenfleisch mehr Geschmacksabwechslung. Die Meals gibt es in der 370-GrammVerpackung. Sie sind 21 Tage haltbar.
12. Gizeh Der neue sechs Millimeter Slim Wickler des Herstellers soll Begleiter für das Drehen mit der beliebtesten Filtergröße Deutschlands sein. Die passenden Blättchen im 50er Format lassen sich direkt in seinem integrierten Blättchenfach verstauen. Der Wickler sei hochwertig und robust, sein Wicklerband sehr langlebig, so Gizeh. Für Konsumenten, die gerade erst auf den Do-ItYourself-Genuss umgestiegen sind, sei dieser Wickler besonders zu empfehlen: „Das Drehen wird durch ihn viel einfacher.“
13. Valensina Die Marke weitet ab sofort ihre Vertriebskanäle für das Mehrweg-Glas-Sortiment aus. Die Glasflaschen wurden 2020 exklusiv beim Getränkelieferdienst Flaschenpost.de eingeführt. Parallel zur Erweiterung wird das Sortiment um drei neue milde Sorten – Orange, Multivitamin und Apfel – ausgebaut. Die Glasflaschen sollen sowohl durch ihre Optik als auch durch ihre farbigen Etiketten mit unkonventionellen Botschaften neue Zielgruppen ansprechen.
14. Oppo Brothers Die neuen, jetzt erhältlichen Eiscreme-Sorten von Oppo Brothers sind „Double Chocolate Brownie“, „Vegan Double Salted Caramel“ und „Colombian Chocolate and Hazelnut“. Die Hälfte des 475 Milliliter-Bechers hat rund 200 Kilokalorien. Das seien circa 60 Prozent weniger als bei herkömmlichen Eissorten, so der Hersteller.
15. Franco Fresco Der Anbieter der TK-Pizza-Marke Gustavo Gusto erweitert sein Sortiment und launcht zwei neue Sorten. Das sind die Steinofenpizzen Prosciutto e Ananas und Salame Piccante. Damit gibt es aktuell acht Sorten unter dieser Marke.
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Foto: Hersteller
01. Heintz van Landewyck
14 | Neue Produkte
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Kaffee zum Abbeißen
Bier plus Eistee als Summer-Edition
Schwartauer hat jetzt den Energy- und Kaffee-Snack für unterwegs kreiert. Der Newcomer mit Koffein soll nun auch in die Regale der Convenience-Stores kommen.
C. & A. Veltins präsentiert die limitierte Summer-Edition V+ Ice Tea Peach.
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er Corny Energy Riegel bietet Kaffee zum Abbeißen für On-the-go, teilt Schwartauer mit. Der Nussriegel sei mehrfach für seine Innovationsstärke ausgezeichnet worden. Er beinhaltet unter anderem Koffein aus der Guarana-Frucht. Im LebensmittelEinzelhandel sorgte er wohl für großes Kaufinteresse. Seit diesem Frühjahr ist Corny Energy auch für den Out-of-HomeMarkt im Einzelriegel-Format, in der 40-Gramm-Verpackung in den Sorten „Mandel + Schoko“ und „Erdnuss, Kaffee + Dunkle Schoko“ erhältlich. Ein passende Impulsangebot auch für das Protein- und Energieregal.
NATÜRLICH SNACKEN UND IMMER ÖFTER PLASTIKFREI
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ie neue Biermix-Kreation nimmt die aktuelle Beliebtheit des Eistee-Geschmacks auf. Besonders die Geschmacksrichtung Pfirsich wird bei den Verwendern bevorzugt nachgefragt. Mit V+ Ice Tea Peach bringe Veltins eine wirkliche Neuheit auf den Biermix-Markt. Die Innovation mit 80 Prozent Bier und 20 Prozent Erfrischungsgetränk bietet Pfirsichnoten in Kombination mit Tee- und Hopfenaroma. Der alkoholhaltige Biermix mit fünf Prozent Alkohol ist ausschließlich in der Halbliterdose im Sommer verfügbar.
01. Schär Foodservice Der neue Schär Cheeseburger ist eine Kombination aus Käse, Rindfleisch und einem gluten- und weizenfreien Bun. Er soll echte Burger-Fans ansprechen. Schnell kann er zubereitet werden und, so Schär, „kontaminationssicher“. Mit seiner „Glutenfree Convenience“-Sparte bedient das Unternehmen den Außer-Haus-Trend.
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02. Eco Tensil Einwegkunststoffprodukte sind in der EU ab Juli verboten. Das Unternehmen will mit seinem Papp-Sortiment inklusive Einwegbesteck für den Grab-and-Go-Markt eine Alternative bieten. Der Vorteil der Papierutensilien soll sein, dass sie ein angenehmeres Mundgefühl bieten und dabei kompostier- und recycelbar sind.
Ob vegan oder gluten- und weizenfrei: auch Snacker achten zunehmend auf ihre Ernährung. Und wollen Neues ausprobieren.
03. Aryzta Das neue Steinofenbaguette bietet eine handwerklich-rustikale Optik. Die Krume ist mit getrockneten Tomaten, Oliven und Basilikum verfeinert. Größe und Grammatur ermöglichen eine vielfältige Verwendung. Das Baguette wird bis zu 14 Minuten bei bis zu 200 Grad gebacken.
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04. Nestlé Professional
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Der vegane Sensational Burger besteht aus pflanzlichen Zutaten und will für saftigen Biss wie ein Beef-Burger sorgen. Die Rezeptur ist mittypischen Burger-Extras kombinierbar und kann flexibel angeboten werden. Es gibt die Pattys im zwei oder sieben Kilogramm-Beutel.
05. Barry Callebaut Van Houten, die Kakaomarke von Barry Callebaut, lanciert ein pulverförmiges Kakaogetränk aus „Ruby“-Schokolade. Dieses ist zunächst exklusiv und vornehmlich für Baristas und Kaffeebars erhältlich. Mit „Ruby“ sollen diese neue Geschmackserfahrungen anbieten
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Der Hersteller ergänzt sein Angebot durch die neuen Mini Wow-Grills, die Platz sparend nutzbar sind. Auf ihnen wird gleichzeitig in unterschiedlichen Temperaturzonen gegrillt. Zusatz ist der Deckel, der vor Hitzeverlust schützt.
Fotos: Hersteller
06. Saro Gastro-Products
Industrie| 15
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KEIN FLEISCH UND KEINE PFLANZE Trotz Pandemie und Lieferschwierigkeiten, ist es dem Startup Native Food gelungen, einen neuen Grillensnack herstellen zu lassen. Jetzt wollen die Gründer ihn in die Regale bringen und hoffen auf Akzeptanz. Text Martin Heiermann
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änderübergreifende Lockdowns, erhebliche Einschränkungen bei der Verfügbarkeit von glutenfreiem Grillenmehl, unkalkulierbare Qualitätsschwankungen bei Rohstoffen, nervenaufreibende Lieferzeitverzögerungen.“ Mit diesen Worten beschreiben die Gründer des Startups Native Food ihre Probleme dabei, endlich die Pläne umsetzen zu können und loszulegen. Schon Ende Oktober vergangenen Jahres sollten ihre Grillensnacks, die nun unter der Marke Pinaks erhältlich sind, den Konsumenten angeboten werden. Nach einer mehrmonatigen Verzögerung war es dann Ende Mai doch soweit. Sebastian Kreßner und Camilo Wilisch konnten ihre proteinhaltigen und glutenfreien Cracker aus Grillenmehl in den Sorten Rosmarin und Zwiebel-Kräuter endlich präsentieren. Doch bevor das Berliner Food-Startup gängige Speisentabus mit den neuen Insektensnacks brechen kann und die Cracker aus Grille, Käfer und Co. aus dem Nischendasein holen wollen, war eine längere Anlaufphase von Nöten.
Fotos: Native Food
Alles begann bereits im Jahre 2018 Als sich der Wirtschaftswissenschaftler Kreßner und der Diplom-Ingenieur für Technischen Umweltschutz Wilisch 2018 bei einem „Kochabend rund um Insekten“ erstmalig begegneten, ahnten die beiden mitnichten, dass sie sich nur zwei Jahre später in einer Produktionsstätte des GetreideerzeugnisProduzenten Cornu wiederfinden würden. Denn genau hier werden ihre proteinhaltigen, glutenfreien Cracker aus Grillenmehl hergestellt. Vorausgegangen war wohl ein mühsamer Akquise-Prozess, in den mehr als 300 Großbäckereien und Snackproduzenten involviert waren. Doch nun sollen die Getreideerzeugnisse aus Haferflocken, Insektenmehl und Saaten wie Sesam, Mohn und Chiasamen die Speisegewohnheiten der deutschen Verbraucher bereichern. Pinaks nennt sich die neue Marke aus Berlin. Sie will die Hemmschwelle für den Verzehr der kleinen Tiere, gegenüber denen viele Verbraucher zurückhaltend sind, durchbrechen und nachhaltige Impulse
im konventionellen Snacking-Regal setzen. Die Gründer halten entsprechend Pinaks-Cracker aus Grillenmehl für zukunftsweisend schmackhaft, als kleine Mahlzeit für zwischendurch und für jedermann.
Erzeugnisse aus Grillen oder Käfern sind nach Meinung der Gründer Camilo Wilisch (l.) und Sebastian Kreßner eine zukunftsweisende und vor allem schmackhafte Snack-Alternative.
Zwischen Fleischkonsum und Veganismus Pinaks, abgeleitet von dem Wort Pinacatl, das Käfer bedeutet, sei eine Hommage an die traditionelle Küche Mexikos. Denn dort werden seit jeher Insekten als gehaltvolle Proteinquelle auf den Speiseplan gesetzt, berichten die Beiden. So sind die Grillensnack-Gründer Kreßner und Wilisch überzeugt davon, dass Erzeugnisse aus Grillen oder Käfern auch hier zu Lande eine Lücke zwischen Fleischkonsum und Veganismus schließen können, vor allem als schmackhafte Snack-Alternative . Sie betonen, dass neben einer positiven Klima- und Umweltbilanz die Pinaks-Backwaren über eine gute Nährwertbilanz verfügen: „Die Krabbeltier-Cracker sind langsättigend, laktose- und glutenfrei, proteinhaltig, ballaststoffreich, frei von jeglichen Geschmacksverstärkern, Zusatzstoffen und Gentechnik“, sagt Sebastian Kreßner. Ihren Optimismus und ihren Glauben an den Erfolg sehen Kreßner und Wilisch auch durch eine Umfrage des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft aus dem Jahr 2020 bestätigt. Sie habe ergeben, dass bis zu 30 Prozent der Deutschen eine Bereitschaft zeigten, essbare Insekten regelmäßig in ihren Speiseplan zu integrieren. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung benötigen Männer 57 Gramm und Frauen 48 Gramm Protein täglich. Mit 100 Gramm des auf Grillenmehl basierten PinaksKnabbergebäcks können Frauen 51 Prozent und Männer 43 Prozent ihres Tagesbedarfs an Protein decken. In einem 35 Gramm Riegel sind vier Cracker verpackt. Die Snacks gibt es zunächst in den Geschmacksrichtungen Rosmarin und Zwiebel-Kräuter. Insgesamt sollen es aber vier Geschmacksrichtungen werden. Sie sollen in geselliger Runde oder als praktischer Snack für unterwegs munden.
Die Cräcker gibt es in vier Geschmacksrichtungen.
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DEUTSCHE WOLLEN FLEISCH-ERSATZ Eine Mini-Salami aus pflanzlichen Proteinen: Damit sind die fleischlosen Alternativen in den C-Store-Regalen angekommen. Das Wachstum in diesem Segment inspiriert die Hersteller zu neuen Kreationen. Text Martin Heiermann
erbraucherinnen und Verbraucher entscheiden sich in Deutschland immer öfter, vegetarische oder vegane Fleisch-Alternativen zu kaufen. Der Trend hat gerade erst Fahrt aufgenommen, trotz oder auch wegen der Pandemiesituation im vergangenen Jahr. Und so sprechen die Zahlen für sich: 2020 produzierten die Unternehmen hier zu Lande im Vergleich zum Vorjahr knapp 39 Prozent mehr Fleischersatzprodukte: Von gut 60.000 Tonnen stieg die Produktion auf knapp 84.000 Tonnen, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Der Wert dieser Produkte erhöhte sich im gleichen Zeitraum von 272,8 Millionen Euro auf 374,9 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 37 Prozent. Allerdings machen die Alternativen immer noch weniger als ein Prozent des Fleischmarktes aus, so die Statistiker. Das 2020 in Deutschland produzierte Fleisch einschließlich der Fleischerzeugnisse hatte einen Wert von rund 38,6 Milliarden Euro, also mehr als das Hundertfache der veganen und vegetarischen Angebote. Dennoch scheint der Nachfrageboom kaum zu stoppen und verteilt sich dazu auch noch ziemlich gleichmäßig in Deutschland. Gestützt auf Daten von Happy-Cow, Burger-Abroad und
Vegan.com, ist es möglich, die vegan-freundlichsten Städte und Regionen in Deutschland zu ermitteln. Aus den angegebenen Quellen geht hervor, dass Berlin die größte vegan-freundliche Stadt in Deutschland ist. Die nächste Stadt in der Liste ist München, dicht gefolgt von Köln, Frankfurt und Hamburg. Getrieben wird der Trend von vielen großen und kleineren Branchenunternehmen. Mit dabei sind beispielsweise auch Wiesenhof, Nestlé Professional, Schär oder Unilever Food Solutions. Dieser Hersteller hat soeben den veganen Raw No-Beef Burger von The Vegetarian Butcher, der am stärksten wachsende Marke von Food Solutions, auf den Markt gebracht. Angesprochen werden mit der Neuheit sowohl Fleischliebhaber als auch Vegetarier und Veganer.
Impulse mit pflanzlichen Proteinen Ähnlich positioniert sich Rügenwalder Mühle im Außer-Haus-Markt. „Mittlerweile plant mehr als jeder zweite Deutsche, seinen Fleischkonsum deutlich zu reduzieren und stattdessen zu Fleischalternativen zu greifen“, berichtet Sprecherin Claudia Hauschild. Die Nachfrage nach herzhaften und pflanzenbasierten Snackartikeln sei ent-
„Im Außer-Haus-Markt sind neue Produkte sowie Verpackungsgrößen geplant.“ Rügenwalder Mühle
sprechend groß. Deshalb brachte das Unternehmen aus dem niedersächsischen Bad Zwischenahn zwei vegetarische Mühlen Snacks mit und ohne Teigmantel in die Regale. Als Vorreiter und Marktführer im Bereich der pflanzlichen Proteine habe Rügenwalder Mühle früh das Marktpotenzial erkannt. Auch künftig will das Unternehmen in diesem Segment Impulse setzen. Mit Blick auf die jüngsten Inzidenzwerte und Lockerungen geht Hauschild davon aus, dass es eine langsame Rückkehr zu mehr Alltag gebe. „Im Zuge dessen werden die Menschen wieder deutlich mobiler, mehr unterwegs sein und auch mehr außer Haus snacken“, prognostiziert sie.
Das Unternehmen sei darauf vorbereitet. Erste Listungen der Mühlen Snacks bei führenden Großhändlern aber auch im Lebensmittel-Einzelhandel seien erfolgt. Die erste Resonanz sei positiv. „Unser Ziel ist es, unsere beiden neuen Artikel im Bereich von Tankstellen, Kiosken, Convenience-Stores und Automatenverkäufen zu platzieren“, teilen die Zwischenahner mit. Auch bei Bahn- oder Flugreisen eigneten sich beide Snackartikel für den Verkauf an Bord.“ Ebenfalls sieht Hauschild in Kantinen, Bäckereien und Getränkemärkten eine geeignete Platzierungsmöglichkeit. Und natürlich habe Rügenwalder Mühle auch mit Travel Retailern gesprochen.
Foto: Unilever Food Solutions
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Der Raw No-Beef Burger von The Vegetarian Butcher soll Fleischliebhaber, Vegetarier und Veganer ansprechen.
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AKTUELLE INDUSTRIETHEMEN
2021
TABAKTROTZT DER KRISE
Handelsmarken im Plus Das Verbraucherverhalten hat sich unter dem Einfluss der PandemieSituation auch beim Einkauf von Tabakwaren ausgewirkt. Das bestätigte Steffen Kahnt, Geschäftsführer des Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels, BTWE, gegenüber Convenience Shop: „Während des Lockdowns hat sich das Einkaufsverhalten der Konsumenten verändert. Die Menschen kauften mehr in ihrer unmittelbaren Umgebung ein. Davon profitierten bei Zigaretten die Handelsmarken, bei Feinschnitt die Markenhersteller“, sagte der Geschäftsführer. Dieser Trend habe sich bis jetzt auch 2021 fortgesetzt.
Die Tabakwaren-Nachfrage ist in den Convenience-Stores stabil, trotz der krisenhaften Situation im vergangenen und auch in diesem Jahr. Gefragt sind besonders Großpackungen, Stopf- und Shisha-Tabake. Aber auch E-Zigaretten und Liquids legten zu.
Weiteres Wachstum
Text Martin Heiermann
Stefan Morandini (oben) von Heintz van Landewyck und Alexander Dalli von Pöschl Tabak berichten über zufriedenstellende Umsätze im Jahr 2020.
igaretten und Tabakwaren waren im vergangenen Corona-Jahr in den Tankstellen- und Convenience-Shops durchaus gefragt. Laut aktuellen Zahlen des Marktforschungsinstituts Nielsen, ist der Umsatz mit Lebensmitteln und Tabakwaren in den Shops um neun Prozent auf 8,9 Milliarden Euro gestiegen. Im Gesamtmarkt aller Tankstellenshops machen Tabakprodukte mit sieben Milliarden Euro den größten Anteil des Umsatzes aus. Von einem Plus berichten auch viele Mineralölgesellschaften, etwa die Aral-Managerin Menke in einem Mediengespräch: „Für uns war 2020 ein gutes Jahr“, sagt sie. Der Shopumsatz habe sich im hohen einstelligen Prozentbereich erhöht. Insgesamt hat sich aber wohl nicht nur der Umsatz klassischer Tabakwaren gut entwickelt, sondern auch der mit E-Zigaretten und Liquids nahezu verdoppelt. Von günstigen Entwicklungen berichten auch die Hersteller. „Für Pöschl Tabak sind wir mit dem vergangenen Jahr insgesamt zufrieden“, berichtet Unternehmenssprecher Alexander Dalli. In keiner Produktgruppe habe der Hersteller signifikante Absatzrückgänge zu verzeichnen. Sogar ganz im Gegenteil : „Dadurch, dass zeitweise kein grenzübergreifender Warenverkehr möglich war, besannen sich viele Konsumenten auf heimische Ware, was den nationalen Absatz ankurbelte“, sagt er. Auch die Absatzzahlen für Pfeifenund Schnupftabak seien national weitestgehend stabil. Beim Feinschnitt oder der Zigaretten-Marke Pueblo konnte Pöschl Zuwächse verzeichnen und Marktanteile ausbauen. „Positive Absatzzahlen liefern aktuell die verschiedenen Elixyr-Zigarettenformate und dort besonders die rote Full-
1) Vgl. Referenz Coffee-to-Go. 2) IRI 2016 – 2020; Umsatz; Gesamtmarkt Pflanzliche Milchalternativen.
Fotos: Heintz van Landewyck, Pöschl Tabak
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FEE ARABICA KAF
Flavor Großpackung mit 39 Stück Inhalt,“ teilt Stefan Morandini, Marketingleiter bei Heintz van Landewyck, mit. Im Tankstellen-Channel habe sich die Elixyr-Zigarette durch die Bank weg zum echten Schnelldrehern entwickelt. Zudem erlebe das Trierer Unternehmen im Bereich Feinschnitt eine stabil hohe Nachfrage nach Fargo Stopf-Tabaken. Im Segment Zigarillo kann Hersteller Arnold André Positives berichten. Seit Jahren zähle in Tankstellen-Shops die Marke Clubmaster mit einen gefestigten zweiten Platz zu den Topsellern im diesem Segment. Besonders die Clubmaster Mini Filter Red habe sich laut Marktforscher Nielsen 2020 mit einem Plus von acht Prozent besser als der Markt entwickelt. Bei Zigarillos gehe der Trend in den Shops hin zu klein, kurz und süß. Diese Entwicklung werde sich auch 2021 fortsetzen. Deshalb werde Arnold André nach dem erfolgreichen Launch von WTF Shisharillo und WTF Big ´n Tips zu Anfang der zweiten Jahreshälfte WTF Shisha-Tobacco einführen. Shisha-Tabak sei der Nummer eins Wachstumsmarkt bei den Tabakerzeugnissen. Bei Pöschl sei die Nachfrage nach Großpackungen und Volumentabak weiterhin hoch, sagt Alexander Dalli. Aber auch die Nachfrage nach additivfreien Tabaken, egal ob Feinschnitte zum selber Drehen oder Stopfen, sowie nach maschinell gefertigten Zigaretten sei derzeit ungebrochen. Stefan Morandini von Landewyck verweist auf den vor kurzem zusätzlich lancierten Fargo Dreh-Beutel mit 30 Gramm Halfzware-Tabak . Dieses Produkt zeichne sich nicht nur durch seine Qualität aus, sondern komme bei den Verbrauchern auch durch einen attraktiven Preis gut an.
durchsichtiger,
RECYCLEBARER DECKEL
„Für Pöschl Tabak sind wir mit dem vergangenen Jahr insgesamt zufrieden.“ Alexander Dalli Pöschl Tabak
Die ersten Monate des laufenden Jahres haben sich bei Pöschl Tabak ähnlich gut und konstant in Absatz und Umsatz entwickelt, wie das vergangene Jahr. Das berichtet Unternehmenssprecher Alexander Dalli. Mehr lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Insgesamt aber schaffe diese Tendenz für die zweite Jahreshälfte 2021 eine gute Perspektive. Auch Hersteller Heintz van Landewyck ist nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr sehr gut gewachsen. Man setzte derzeit auf die Schnelldreher, insbesondere auf die Marken Elixyr und Fargo. Die eine oder andere Produkt-Überraschung habe Heintz van Landewyck für 2021 noch in Petto. Alles in allem, seien Großpackungen weiterhin ein Thema.
Für Preisbewusste Konsumenten und Konsumentinnen reagieren laut Philip Morris insbesondere seit der Corona-Krise preissensibler als früher. Erwachsene Raucher entscheiden sich demnach immer häufiger für das günstigste Angebot und greifen daher verstärkt auf größere Packungsformate zurück. Im Vergleich zu 2019, bilanziert der Hersteller einen weiteren Rückgang der Originalpackungen, sodass nur noch jede vierte verkaufte Zigarettenschachtel dieses Format habe. Philip Morris reagiert darauf mit der neue L&M Red Label Duo-Maxi. Sie besteht aus zwei L&M Maxi-Packungen á 30 Zigaretten, die zu einer Doppelpackung zellophaniert sind. Das neue praktische Format richtet sich an Preisbewusste und biete einen Preisvorteil von 17 Prozent.
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artiger Erzeugnisse, BVTE, verwies auf Folgen der Steueranhebungen 2003 bis 2005. Sie hätten den Anteil geschmuggelter Zigaretten steigen lassen. „Dieselben Ausweichbewegungen würden wir jetzt bei Tabakerhitzern und E-Zigaretten sehen“, so Mücke. Statt die Steuern für die neuartigen Produkte zu erhöhen, schlagen Fachleute des Deutsches Krebsforschungszentrums vor, die Tabaksteuer mindestens um zehn Prozent pro Jahr anzuheben. Die beiden Berichterstatter der Regierungskoalition, Sebastian Brehm und Michael Schrodi, gaben zu erkennen, dass auch sie sich eine solche deutlichere Erhöhung vorstellen können. Denn Nikotin macht zwar abhängig, so die Erkenntnis der Ausschussmitglieder, doch der Rauchertod drohe vor allem in den Verbrennungsprodukten.
STEUER-VORTEIL FÜR VERBRENNER? Um das Tabaksteuermodernisierungsgesetz wird weiter gerungen. Große Teile der Branche stemmen sich nach wie vor gegen hohe Steuern für E-Zigaretten und Tabakerhitzer. Es geht um Arbeitsplätze, Investitionen, den Schwarzmarkt und die Gesundheit der Raucher. Text Martin Heiermann
ieser Entwurf macht keinen Sinn, er gefährdet die wirtschaftliche Grundlage unsere Läden und lockt unsere Kunden ins benachbarte Ausland oder auf den Schwarzmarkt.“ Mit diesem Statement fasst Günther Kraus, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Bundesverbands Lotto-Toto-Verkaufsstellen Deutschland, seine Einschätzung zur aktuell laufenden Novellierung des Tabaksteuermodernisierungsgesetz zusammen. Momentan befindet sich die Novelle im Gesetzgebungsverfahren. In einer Anhörung im Finanzausschuss Mitte Mai verteidigte Bundesfinanzminister Olaf Scholz die Absicht, E-Zigaretten und Tabakerhitzer deutlich höher besteuern zu wollen. Wenn neue Produkte auf den Markt kämen, müsse man die Besteuerung sicherstellen. E-Zigaretten seien bei weitem nicht alle unschädlich. Der Bundesverband der Lotto-Toto-Verkaufsstellen und sein Geschäftsführer Kraus halten dagegen. Sie sehen „die Geschäftsgrundlage der knapp 100.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in rund 24.000 Geschäften existenziell gefährdet“. Bisher fallen auf E-Zigaretten, bei denen statt Tabak Liquids verdampft werden, nur die Mehrwertsteuer an. Scholz will einen eigenen Steuertarif für nikotinhaltige Substanzen einführen. Nach Berechnung des Bündnisses für Tabakfreien Genuss, Zusammenschluss von E-Zigaretten-Herstellern, würde sich der Preis für ein Zigaretten-Äquivalent dadurch bis 2025 von 22 auf 57 Cent erhöhen. Die Steuern auf klassische Tabakwaren sollen dagegen moderat um 2,5 Prozent mit der Novellierung steigen. Bis 2026 sollen für jede Packung Zigaretten pro Jahr etwa acht Cent mehr anfallen.
Diese Steueranpassung kritisiert die Branche kaum. Vielmehr alarmiert Hersteller und Handel, dass die wirtschaftlichen Hoffnungsträger,Tabakerhitzer und E-Zigaretten, die derzeit noch einen geringeren Umsatzanteil beisteuern, derart belastet werden sollen. Denn die großen Branchen-Unternehmen sind seit einigen Jahren dabei, mit den so genannte Next Generation Products ein zukunftsfähiges Marktsegment zu etablieren. So setzt Hersteller Philip Morris beispielsweise auf den Tabakerhitzer Iqos und British American Tobacco, BAT, auf Glo. Von Philip Morris heißt es in Medienberichten, man habe schon 8,1 Milliarden US-Dollar in die Tabakerhitzer-Entwicklung investiert. Nun will das Unternehmen sicherstellen, dass seine Investitionen nicht wirkungslos werden. Der Hersteller verweist darauf, dass Tabakerhitzer 90 bis 95 Prozent weniger schädliche oder potenziell schädliche Stoffe als Zigaretten emittierten. Der jetzt vorliegende Gesetzentwurf bevorteile Verbrennungsprodukte, meint der Konzern.
Warnungen vor dem Schwarzmarkt Kernfrage im Finanzausschuss war entsprechend, ob Produkte mit einem geringeren Schadstoffgehalt in gleicher Höhe wie andere Tabakwaren besteuert werden sollen. Hersteller und Händler befürchten, dass durch eine solche Lösung Raucher nicht zu neuartigen Produkte wechseln oder viele Konsumenten künftig auf dem Schwarzmarkt einkaufen. Solche Warnungen kamen nicht nur aus der Branche, sondern auch von der Gewerkschaft der Polizei. Jan Mücke vom Bundesverband der Tabakwirtschaft und neu-
Hohe Steuern würden den Schwarzmarkt für E-Zigaretten und Tabakerhitzer befeuern, meint Jan Mücke vom Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse, BVTE.
Fotos: Philip Morris, BVTE
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Philip Morris hat in den vergangenen Jahren viel Geld in seinen Tabakerhitzer Iqos investiert.
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DER HALLO-WACH-KICK KOMMT AUS DER DOSE Energydrinks boomen. Mit exotischen Geschmacksrichtungen und vor allem mit funktionellen Inhaltsstoffen arbeiten die Hersteller auch in diesem Jahr an weiterer Marktdynamik. Text Silke Hoyer
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nkonzentriert, müde, abgespannt? Viele greifen in solchen Fällen gerne und regelmäßig zu Coffeeoder auch zu Energydrinks, um sich zuhause oder neuerdings auch wieder unterwegs schnell fit und wach zu fühlen. Kein Wunder also, dass der Hallo-Wach-Kick aus der Dose zu den stetig wachsenden Getränkekategorien in Deutschland gehört. Laut einer AWA-Studie des Marktforschers Allensbach haben im vergangenen Jahr mehr als 8,5 Millionen Deutsche angegeben, in den vergangenen 14 Tagen Energydrinks gekauft oder auch konsumiert zu haben. 2019 waren es noch 8,15 Millionen Menschen und 2018 mehr als 7,9 Millionen. Für die nächsten fünf Jahre prognostiziert Marktforscher Euromonitor für Deutschland ein absatzseitiges Wachstum von fünf Prozent für den Gesamtmarkt. Im Umsatz wird ein Wachstum von 31 Prozent erwartet.
Fotos: Red Bull, MBG
Öffnungen bringen Wachstumsimpulse Auch Convenience-Stores, Tankstellen-Shops und Kioske können von dieser Entwicklung profitieren. Denn hier bekommt der Konsument den schnellen Energybooster auch später am Abend. Das erleichtert Spontankäufe am Tag wie in der Nacht. Normalerweise. Denn durch die CoronaRegelungen war der Außer-Haus-Markt in eini-
Nicht nur wie hier im Sommer: Red Bull will im letzten Quartal 2021 mit einer Winter Edition punkten.
gen Bereichen deutlich gehandicapt. Mit den Lockerungen und Öffnungen, die aktuell anstehen, erwartet die Branche jedoch Wachstumsimpulse. Dafür wollen auch die Hersteller sorgen, die sich vor allem durch neue Geschmacksrichtungen im umkämpften Markt abheben wollen. So launcht die Performance Energydrink Marke Reign Total Body Fuel aus dem Hause Monster Energy einen Sommer-Flavour. Die bereits in den Vereinigen Staaten erfolgreiche Sorte Orange Dreamsicle ist ein Mix aus Orange, Zitrone und Vanille. Sie sei inspiriert durch einen Eisklassiker, teilt das Unternehmen mit und soll in der 0,5-Liter Dose für Absatz-Power sorgen. „Für Calidris 28 steht das Jahr 2021 ganz im Fokus des geschmacksintensiven Zitrus-Duos 28 Black Blood Orange und Black Limette-Minze“, sagt Nicole Rezgui, Calidris 28 Deutschland. Beide Drinks seien angereichert mit Vitaminen, ohne Taurin sowie gluten- und lactosefrei. Die Neuzugänge sollen zu Ernährungstrends und in „das Portfolio anspruchsvoller Kunden“ passen. Auch Red Bull bringt 2021 zwei neue Geschmacksrichtungen, zunächst für einen begrenzten Zeitraum, auf den deutschen Markt. Die Red Bull Summer Edition Kaktusfrucht soll den Konsumenten bereits seit April 2021 neue Flügel verleihen. Ein Getränk, das nicht nur pur, son-
dern auch in einem eisgekühlten Cocktail schmecken soll. Auch im kälteren letzten Quartal 2021 will Red Bull mit einer Winter Edition durch einen auf die kalten Temperaturen abgestimmten Geschmacksmix punkten, kündigt das Unternehmen bereits an. Einen anderen Weg geht die MBG Group mit ihrem Energy Drink Effect. Das Unternehmen setzt mit seinen neuen Sorten vor allem auf die aktive, sportliche und gesundheitsaffine Zielgruppe und hat das Getränk mit funktionellen Inhaltsstoffen wie Aminosäuren, abgekürzt BCAA, und Vitaminen angereichert.
Spezielle Aminosäuren Zur Markteinführung ist Effect BCAA Energy in den vier Geschmacksrichtungen erhältlich: Super Berry, Cola Crush, Tropical Blast und Pear Boost. „Die drei Aminosäuren Leucin, Valin und Isoleucin gelten als Energiespender und werden vor allem im Bereich des Kraft- und Ausdauersports, aber auch unterstützend bei Diäten sowie zur schnellen Rekonvaleszenz nach Krankheiten eingesetzt“, sagt Lena Homburg, Brand Manager Effect. Das sei in Coronazeiten eine weitere Möglichkeit, sich gegenüber anderen Marktteilnehmern abzuheben und eine neue Zielgruppe an die Energydrinks heranzuführen.
Mit den drei Aminosäuren Leucin, Valin und Isoleucin als Energiespender will Effect die Kundschaft überzeugen, sagt die Brand Managerin Lena Homburg.
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KAFFEE-KULT IN DER DOSE GEHT WEITER Neu designt und in schlankeren Dosen hat sich Mr. Brown Eiskaffee ein Stück weit neu erfunden. Mit seinem Vertriebspartner Denany unterstützt King Car Germany die Verkäufe und verjüngt die Kundenzielgruppe. Vorbereiten will man sich auf das Eiskaffee-Dosenpfand 2022. Text Hans Jürgen Krone
I
n so gut wie jeder Warengruppe gibt es sie: die Klassiker, die Kult sind und einfach ins Sortiment gehören, weil sie den Markt gemacht haben und von den Kunden immer nachgefragt werden. Bei den fertigen gekühlten Eiskaffees ist es Mr. Brown in Dosen, der diese Stellung einnimmt. Seit 1995 im Markt hat das Produkt dieses Geschäft in den Convenience Stores etabliert. Seit 2020 präsentiert sich das Produkt mit der weiteren Geschmacksrichtung Mr. Brown Caramel Latte und in der neuen trendigen Dose im schlankeren Sleek-Format. KultStatus heiße eben nicht, dass man sich nicht um die Weiterentwicklung und Unterstützung der Marke kümmern müsse, weiß man beim King Car Germany-Vertriebspartner Denany. Deren Verantwortlichen waren schon vor fast 25 Jahren bei der Markteinführung von Mr. Brown in Deutschland dabei. Seit zehn Jahren unterstützt Denany erneut den Hersteller King Car dabei, den Verkauf am Point of Sale zu professionalisieren. Diese Aktivitäten wurden jetzt noch einmal intensiviert. „Vor zwei Jahren haben wir noch ein-
mal den Markt genau analysiert und geschaut, welche Maßnahme für Mr. Brown einen Uplift bringen könnten“, sagt Denany-Geschäftsführer Marcus Mille.
Zielgruppe neu definiert Eine Maßnahme war laut Mille das neue Design und die schlankere Dose. Damit sei „die Zielgruppe noch einmal neu definiert worden“. Er meint damit, dass das Produkt über die eher ältere Stammkundengruppe hinaus jetzt auch für jüngere Kunden interessant wird, die Mr. Brown bisher vielleicht kaum kannten. Einen Beitrag dazu lieferte auch, dass Mr. Brown plötzlich mehrfach in dem sehr bekannten Podcast „Fest und flauschig“ erwähnt wurde und damit für zusätzliche Aufmerksamkeit in der jungen Zielgruppe gesorgt wurde. Wenn diese das Produkt kaufen, könne Mr. Brown mit seinem Geschmack bei den Kunden punkten, ist man seitens King Car Germany und Denany überzeugt. Bei der konkreten Verkaufsunterstützung für die Shops seien die klassischen Instrumente wie Coupon-Aktionen,
zwei „für X-Euro“ und einiges mehr in den Blick der Macher geraten. „Diese gibt es schon lange, sie sind aber immer beliebter geworden“, sagt Mille. Zusammen mit King Car wurden entsprechende Konzepte erarbeitet und bereits 2020 erste Tests mit Mineralölgesellschaften gestartet. Auch das trage jetzt dazu bei, dass sich Mr. Brown weiterhin sehr positiv entwickele. Die Herausforderung für die kommenden Monate bei Mr. Brown ist auch schon definiert: Weil ab 2022 das bestehende Pfandpflichtgesetz auch für Kaffee-Milchmischgetränke gelten wird, muss man sich auch hier darauf einstellen. Es müssten in kürzester Zeit jeden Menge Entscheidungen getroffen werden, berichtet Mille, „Unsere Kunden können aber sicher sein, dass wir das zusammen mit King Car im Blick haben und Lösungen finden, damit das Geschäft mit Mr. Brown reibungslos weitergeht.“ Entscheidend sei dabei, einerseits die Formalitäten zu erfüllen, andererseits aber auch dafür zu sorgen, dass die Akzeptanz von Seiten der Kunden da ist, denn die dürften keinesfalls enttäuscht werden.
Mit der Dose im SleekFormat und der aktuellen Sorte „Caramel Flavour Latte“ treibtKing Car mit Denany das Geschäft voran.
SÜßWAREN: GENUSS KEHRT ZURÜCK Die Süßwaren-Industrie forciert jetzt wieder ihre Neuheiten fürs Impulsgeschäft und die Shops bereiten ihre Impulszonen auf die Rückkehr spontaner, mobiler Käufer vor. Text Hans Jürgen Krone
Auch das Impulsgeschäft bei Süßwaren und Knabberzeug wird sich jetzt wieder erholen.
D
as Süßwarengeschäft in den C-Shops kann sich nun wieder erholen. Es gilt, die Impulszonen zu „entstauben“ und Innovationen der Industrie zu integrieren. Auch die Kunden haben lieb gewonnene Kauf-Rituale vermisst. Denn Süßwaren und Knabberartikel gehören zu den kleinen Freu-
den des Alltags. Das ergab eine repräsentative Umfrage im Dezember 2020, die Respondi im Auftrag des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie, BDSI, durchgeführt hat. Insgesamt gaben 89 Prozent der Deutschen an, dass ihnen Süßwaren und Knabberartikel einen Genussmoment bescheren. Die Hälfte der Befragten
sieht sich als ein „sowohl süßer als auch salziger Snacker“. Rund ein Drittel ordnet sich eher als „süßer Snacker“ ein, während sich 19 Prozent der Befragten eher als „salzigen Snacker“ einschätzen. 80 Prozent der Befragten bejahten außerdem die Festellung, Süßwaren und Knabberartikel seien „gleichermaßen für Groß und Klein“.
MIT MARKTKENNTNIS UND VIEL HERZBLUT Die Columbus Vertriebs AG aus der Schweiz etabliert sich im deutschen Convenience-Markt als Spezialist für Produkt-Innovationen und spannende Trend-Sortimente. Netzwerk und Marktkenntnis der Verantwortlichen können in zunehmendem Maße der relevanten Industrie und den Handelspartnern zu Gute kommen.
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ass die Möglichkeiten, die kanalgerechte Trend-Sortimente den Shops eröffnen, hier zu Lande immer noch allzu oft ungenutzt bleiben, das hat die Columbus Vertriebs AG aus der Schweiz aufmerksam beobachtet. Geschäftsführer Christian Guidi, betreibt seit mehr als 15 Jahren dieses Geschäft erfolgreich in der Schweiz und das mit viel Herzblut. „Das Geschäft muss auch Spaß machen, ich möchte die Kunden spüren“, sagt er im Gespräch mit CS. Um auch in Deutschland so mit der Convenience-Branche arbeiten zu können, hat er sich hier mit dem Vertriebsspezialisten Ingo Graf zusammengetan, den man in der Branche schon seit Jahren, beispielsweise durch sein Engagement für Getränke aus dem Frische-Bereich, kennt. Er sieht seine Aufgabe für die Kunden als Mischung aus Ideengeber und Troubleshooter. Auf der einen Seite sei man Dienstleister
für Marken, die nach speziellen Lösungen im Vertrieb suchen. Der Handel, auf der anderen Seite, erwarte Beratung und Unterstützung im Geschäft mit den Produkten. Dazu gehöre auch, dass man Innovationen identifizieren könne, die den Anforderungen in der Praxis standhalten.
Erfolg mit Augenmaß Schnelligkeit und Marktkenntnis spielt aus Grafs Sicht dabei eine entscheidende Rolle. Die starke Verbreitung der trendigen Eistee-Sorten sei von Columbus in der Branche maßgeblich mitinitiiert und durchgesetzt worden, nennt er ein Beispiel für seine erfolgreiche Arbeit. Das Rezept ist für Christian Guidi dabei: „Wir machen Erfolgsgeschichte, aber mit Augenmaß“. Columbus sei aus der Schweiz gekommen, um zu bleiben, deshalb lege man auf nachhaltige Kundenbeziehungen wert. Es gehe eben nicht darum, irgendwelche
Produkte in den Markt zu pumpen, sondern mit diesen und maßgeschneiderten Verkaufsunterstützungen zu überzeugen. Dazu gehöre auch, dass man beispielsweise auch Promotions für Neueröffnungen und Jubiläen anbiete, was heutzutage sonst kaum noch geht. Wichtig ist dabei, laut Christian Guidi, dass es sich um gute Produkte handele, mit guter Qualität, perfekt verpackt etc. Das werde heute erwartet, wie es beispielsweise bei den Marken ALO, Crowns mit Prosecco und Energydrinks, Mozarter oder Skiwater sei, die Columbus aktuell forciert. Die Produkte kommen bei Columbus beispielsweise aus einem Lager in Bremen über Strecke aber auch über den Convenience-Großhandel zu den Kunden. So passe es für alle Shop-Betreiber. „Die haben Vertrauen in unsere Arbeit, weil wir Erfolgsgeschichte geliefert haben und das wollen wir ausbauen“, sagt Ingo Graf.
Mit einer Palette spannender Produkt Innovationen will Ingo Graf von Columbus in C-Shops punkten.
Fotos: King Car, Getty Images,Columbus
Text Hans Jürgen Krone
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MIT GETRÄNKEKARTONS MEHR CO2 SPAREN Nachhaltigkeit gewinnt auch in C-Stores an Bedeutung. Wichtiger Teil sind Verpackungen, auch Getränkeverpackungen. Drei Hersteller von Getränkekartons haben sich zusammengetan, um ihre Produkte in dieser Hinsicht gegenüber Flaschen zu verbessern. Text Martin Heiermann
Foto: Tetra Pak
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ine Lebenszyklusanalyse betrachtet die Umweltfolgen auch von Lebensmittelverpackungen. In einer solchen Analyse werden etwa die Auswirkungen auf die Nutzung der Natur, die Feinstaub-Belastung, die Versauerung oder Auswirkungen auf die Ozonschicht untersucht. Innerhalb dieser Betrachtungen, schneiden Getränkekartons mit einem hohen Anteil an pflanzenbasierten Rohstoffen beispielsweise in der Regel bei der Nutzung der Natur schlechter ab, als Verpackungen aus fossilen Rohstoffen also etwa aus Kunststoffen. Grund dafür ist, dass für diese Verpackungen, beispielsweise Getränkeflaschen, keine landwirtschaftliche Fläche benötigt wird. Die Hersteller von Getränkekartons, so auch Tetra Pak, Elopak oder SIG Combiblock, tun aber einiges für mehr Nachhaltigkeit, denn den Kunden in den Märkten und auch in den C-Stores wird dieses Thema immer wichtiger. In ihre Kaufentscheidungen fließt die Umweltverträglichkeit, die Recyclingfähigkeit und die Nachhaltigkeit der angebotenen Produkte immer häufiger mit ein. Um die Folgen der Flächennutzung möglichst gering zu halten, nutzt Tetra Pak nach eigenen Angaben ausschließlich pflanzenbasiertes Material, das zertifiziert ist. An erster Stelle steht für das Unternehmen allerdings, dass seine Getränkeverpackungen das Getränk schützen und verhindern sollen, dass wertvolle Rohstoffe verschwendet werden. Beide Aufgaben erfüllten Getränkekartons mit den im Vergleich geringsten Klimaauswirkungen, zeigt man sich bei dem Hersteller überzeugt. Gestützt wird diese Position
von einer neuen Lebenszyklusanalyse des Instituts für Energie und Umweltforschung (ifeu) für Österreich und die Schweiz. Hier verweisen die Getränkekarton-Hersteller beispielsweise darauf, das ihre Papierfasern aus FSC-zertifizierten und anderen kontrollierten Quellen stammen und der pflanzenbasierte Kunststoff Bonsucro-zertifiziert ist und einen nachhaltigen Zuckerrohranbau unterstützt. Darüber hinaus hätten auch die drei Anbieter Elopak, Tetra Pak und SIG Combiblock mit dem Bau des Recyclingwerks Palurec einen weiteren Schritt getan, um die Verwertung von Kunststoff- und Aluminiumanteilen zu erhöhen. Dadurch soll sich die Recyclingfähigkeit der Getränkeverpackungen auf deutlich über 90 Prozent steigern.
Ein Investment von acht Millionen „Mit der Eröffnung des neuen Recyclingwerks Palurec bei Köln können erstmalig Kunststoffund Aluminiumanteile aus Getränkekartons recycelt werden“, berichtet Stephan Karl, Geschäftsführer von Tetra Pak in der DACH-Region. Damit steige die Recyclingfähigkeit von aktuell rund 75 Prozent deutlich an. In das Bauprojekt haben die drei Investoren Tetra Pak, Elopak und SIG Combiblock nach eigenen Angaben acht Millionen Euro Entwicklungskosten und vier Jahre gemeinsame Projektarbeit investiert. Gesellschafter ist der Fachverband für Getränkeverpackungen, FKN. Für Geschäftsführer Karl ist die Inbetriebnahme von Palurec ein entscheidender Schritt in Richtung kohlenstoffarmer Kreislaufwirtschaft. Mit der neuen Anlage sind die Geträn-
Ein neue Anlage soll über 50 Prozent der Kunststoff- und Alu-Teile aus Getränkekartons recyceln.
kekartonhersteller nach eigener Einschätzung nun in der Lage, über 50 Prozent der in Deutschland anfallenden Kunststoff- und Aluminiumbestandteile aus Getränkekartons zu marktfähigen Sekundärrohstoffen für industrielle Anwendungen weiterzuverarbeiten. Bislang wurde dieser Kunststoff-Aluminium-Mix in der Zementindustrie als emissionsarmer Sekundärbrennstoff eingesetzt. Darüber hinaus werde sich die Klimabilanz von Getränkekartons gegenüber Glas- und Kunststoff-Flaschen noch einmal verbessern. Demnach haben Milch-Getränkekartons laut ei-
ner Studie des ifeu heute 84 Prozent geringere Klimaauswirkungen als PET-Einwegflaschen und 70 Prozent geringere als Einweg-Glasflaschen.
Vollständig recyclebar Hersteller Tetra Pak präsentiert seine Nachhaltigkeitsstrategie mit der Kampagne „Natürlich. Karton“. Demnach sollen die unternehmenseigenen Co²-Emissionen bis 2030 und in der Wertschöpfungskette bis 2050 auf Netto-Null gesenkt werden. Am Ende stehe eine Verpackung, „die vollständig recyclebar und Co²-neutral ist“.
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Displays, wie hier eine neue Generation des Herstellers Sharp, sprechen die Kunden mit noch detailreicheren und schärferen Bildern an und können auch rund um die Uhr laufen.
Am Point of Sale wird häuf iger digital kommuniziert Die Industrie stellt rund um digitale Kundenkommunikation mittels entsprechender Screens immer mehr Features zur Verfügung, die Betreiber in ihrem Geschäft voranbringen.
Text Hans Jürgen Krone
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KI kann auch Frische in Shops überwachen uf der so genannte Künstlichen Intelligienz (KI, AI) basierende Technologien sind künftig zu immer mehr erstaunlichen Leistungen auch für Convenience Stores fähig. Das europäische Startup Pixevia hat jetzt in einem Selfservice-Shop in der litauischen Hauptstadt Vilnius ein auf Frische konzentriertes voll funktionsfähiges Lebensmittelerkennungssystem installiert. Dieses sollen dafür sorgen, das Lebensmittel wie Gemüse und Obst ständig auf ihren Zustand kontrolliert werden. „Unser AI-basiertes System überwacht kontinuierlich die Produktfrische. Wenn sich ein Produkt dem Verfallsdatum nähert oder Anzeichen von Überalterung aufweist, weist der dynamische Preisalgorithmus den Filialleiter darauf hin, dass das Produkt zu einem niedrigeren Preis verkauft und später gegebenenfalls aus dem Lager genommen werden muss“, sagt Mindaugas Eglinskas, CEO von Pixevia. Es erkenne verschiedene Früchte, Salate, Backwaren sowie Fleisch- und Milchprodukte und ermögliche es den Kunden auch, auf einen langen und oft mühsamen Checkout-Prozess zu verzichten.
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Frische-Produkte sind in Convenience-Shops hier zu Lande noch eine besondere Herausforderung. Digitale Systeme können künftig das Handling von Obst und Gemüse unterstützen.
Kontaktloses Bezahlen wird Standard ontaktloses Bezahlen ist in Zeiten der Pandemie zum neuen Standard geworden. Der Prozess soll gleichzeitig sicher sein und die Geräte immer Platz sparender und kompakter. Seit März 2021 ist das neue System C2/C3/C4 der PayTec AG mit der höchsten Sicherheitszulassung des Payment Card Industry Security Standards Council, PCI 5.X, verfügbar. Unmittelbar nach dieser Zulassung wird das Terminal, gemäß Schweizer ep2 Standard, als Non-PED Variante zugelassen. Als „Concactless-Only-Solution“ ist die C-Serie besonders für moderne, unbediente Verkaufspunkte geeignet, wo kleine Beträge verarbeitet werden, berichtet das Unternehmen, das auch in Deutschland aktiv ist.
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Digitale Anpassung an die reale Situation „Man muss nicht jeden Trend mitmachen und nicht auf jede Technologie aufspringen, aber jeder Händler sollte sein Geschäftsmodell im Hinblick auf das Kundenerlebnis ständig überprüfen“, sagt Matthias Hofmann, Senior Account Director Enterprise bei Scala, nach eigenen Angaben DigitalSignage-Weltmarktführer. Und auch in Richtung Convenience Shops dürfte sein Ausblick gelten: „Der Handel sollte jetzt seine Kunden mitnehmen auf eine Reise, eine Reise in Richtung Service. Mehr Erreichbarkeit, digitales Shopping rund um die Uhr, Window-Shopping, Kundendialog mit der Marke, dem Händler oder mit den eigenen Freunden, Fans und Followern, all das ist Teil der alten und der neuen
Digital SignageSpezialist Scala will, dass Handel und Hersteller lernen, individueller, zielgerichteter und produktspezifischer mit den Kunden zu kommunizieren.
Bringt kontaktlos mehr Frequenz? Welt.“ Interessant ist dabei, dass beispielsweise der neue Human Vision Sensor von Omron, unter voller Einhaltung der GSDVO-Vorschriften, Auskunft über Geschlecht und Alter des Betrachters einer Botschaft geben kann. Der Hersteller Sharp hat im Mai 2021 für besonders anspruchsvolle Anwendungen eine neue Generation der Large Format Displays (LFDs) der P-Serie für detailreiche und scharfe Bilder auch im 24/7-Dauerbetrieb auf den Markt gebracht. Schon vom Ansatz her in den Interaktionsprozess mit den Kunden einbezogen, sind digitale Bestellterminals, die beispielsweise über Quickservice-Restaurants in die Stores kommen, wie bei Subway im neu gestalteten Shop der Mundorf-Tankstelle in Spich. Diese Technik könnte künftig auch fürs reguläre Shop-Geschäft nützlich sein.
as international tätige Beratungsunternehmen Mobiquity hat die Ergebnisse seines neuen „Restaurant and Convenience Store Digital Impact Report“ veröffentlicht. Diese neue Studie untersucht, wie sich Verbraucher dort mit Technologien beschäftigen und sich dieses Engagement auf Loyalität, Bestellhäufigkeit und den Laden- oder Restaurantverkehr auswirkt. Eine interessante Erkenntnis der Studie: Kontaktloses Bezahlen beim Tanken könnte zu mehr Besuchen an der Station führen: Unter den 25- bis 55-Jährigen würde die Mehrheit eine Tankstelle häufiger besuchen, wenn sie die Möglichkeit bietet, Autos zu betanken und mit dem Smartphone kontaktlos zu bezahlen (über 50 Prozent) sowie, wenn sie Kraftstoffrabatte über ein mobiles Prämienprogramm (über 70 Prozent) nutzen können.
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igitalisierung ist durch das OnlineGeschäft derzeit in aller Munde. Doch auch das Geschäft am POS kann auf vielfältige Art und Weise von dieser Entwicklung profitieren. Einer der Bereiche, für die das gilt, ist das so genannte Digital Signage, die digitale Kommunikation mit den Kunden über Screens aller Art. Ein Beispiel dafür, dass solche Kommunikation auch in deutschen Convenience Stores zeitgemäß ist, zeigt ein Blick in den neuen Rewe Express an einer Münchner Esso Station. Hier zeigen digitale Screens über der Kassenzone an, was die Shop-Kunden unbedingt wissen sollten. So beispielsweise, welches Kaffeeangebot es gibt und welche To-Go-Größen geordert werden können. Angezeigt werden auch aktuelle Angebots-Bundles, die die Kunden zum Vorteilspreis erwerben können, und – immer noch aktuell – was sie in Sachen Hygiene und Abstand halten wissen sollten.
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EINE ZWEITE CHANCE
VORSCHAU AUSGABE 05-21
Trotz bester Planung kommt es immer wieder vor, dass am Ende des Tages unverkaufte Produkte übrig bleiben. Daher bietet Délifrance mit der Kampagne „No Waste, All Taste“ Lösungen zur Abfallreduzierung an. Die Basis bilden Rezepte mit Brot, Croissants (Foto) und Pains au Chocolats. So bekommen Lebensmittel eine zweite Chance.
KAFFEE UND KAFFEEMASCHINEN
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in Kaffee-Angebot plus die zugehörige Kaffeemaschine sind in jedem Convenience-Store unverzichtbar. Das Angebot allerdings sollte dem Standort optimal angepasst sein. SOFTDRINKS UND MINERALWASSER
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ie Vielfalt in diesem Sortiment ist groß. Neben den nationalen Klassikern, sollte es kalorienreduzierte Varianten und vor allem auch eine größere Auswahl regionaler Marken in den Regalen der Convenience-Stores geben.
Fotos: Delífrance, Alpenhain, Carlsberg Deutschland
TRENDGERICHTE ON THE ROAD
Bis Mitte August tourt ein Foodtruck im Alpenhain-Design, das „Alpenhain Busserl“, durch Deutschland. Unter dem Motto „Käseglück on the road“ präsentieren sich im Streetfood-Style Trendgerichte „to go“ als Burger, Wrap, Bowl oder Shakshuka.
MIT NEUEM GESICHT
COMMUNITY Mit inspirierenden Gerichten und Getränken gut durch den Sommer kommen.
Pünktlich zum Start der neuen Produkt-Designs verpasst sich die Biermarke Astra einen besonderen Anstrich: Die „unangepasste Marke“ aus St.Pauli startet jetzt mit ihrer Kampagne für die gesamte Range. In zweideutiger Manier wirbt Astra auch für den Außer-Haus-Markt und Online mit neuem Gesicht.
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Performance-Energy Umsatzanteil an gesamter Energy-Kategorie in den USA Das Trendsegment Performance-Energy ist in den USA bereits erfolgreich und sorgt jetzt auch in Deutschland für eine dynamische Marktentwicklung.1
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Internationale Partnerschaften mit über 25 Mio. Followern. Quelle: 1 Nielsen USA; Umsatzanteil am Energy-Segment (ohne Kaffee- & Proteingetränke), Letzte 13 Wochen KW39/2020