28. Jahrgang, Ausgabe 01_2022, www.convenienceshop.de
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2022
Grund zu feiern
Legal genießen
Fit für die Zukunft
Stark im Bistro
Plus mit Pülleken
Der Convenience-Dienstleister und mittelständische Großhandelsverbund MCS feiert in diesem Jahr mit seinen Branchenpartnern das 25-jährige Jubiläum seine Gruppe. Seite 02
Die Legalisierung von Cannabisprodukten als Genussmittel ist wohl geplant. Zwei Branchenverbände überlegen bereits, wie ihre Mitglieder beim Vertrieb dabei sein können. Seite 06
Der Hamburger Hauptbahnhof ist seit vielen Jahren ein deutscher Convenience-Standort ersten Ranges. Nun soll der Standort ein Fitness-Programm für die Zukunft erhalten. Seite 10
Starke Marken bewegen auch in Bistros etwas. Das ist das Ergebnis einer Studie, die der Käseproduzent Lactalis zum Thema Leerdammer in Tankstellen-Shops durchgeführt hat. Seite 19
Während viele Brauereien 2021 litten, bracht Veltins das Neuprodukt Pülleken ein Absatz-Plus. Seite 21
Impressum Seite 04
MARS WRIGLEY: CONVENIENCE SOLL WACHSEN Im Interview mit Fabian Röcke, Sales Director bei Mars Wrigley, geht CS der Frage nach, welche Erwartungen es an das Impuls-Süßwaren-Geschäft der Shops gibt und wie der Top-Player hier agiert. Text Hans Jürgen Krone
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ie Probleme im Impuls-Geschäft von Tankstellen & Co in Pandemiezeiten sind nicht zu leugnen. Die Zusatzkäufe derjenigen, die ihren Kraftstoff bezahlen und sich dann auch noch spontan etwas Süßes aus der Kassenzone mitnehmen, machen eine ganze Menge aus. Die Branche geht größtenteils davon aus, dass sich die Situation nach Ende der Pandemie wieder dreht. Allerdings ist inzwischen eine Diskussion darüber entstanden, wie es im Impuls-Geschäft weitergehen soll. ...
Lesen Sie weiter auf Seite 3
Fabian Röcke erläutert im Detail, wie sein Unternehmen, das viele Top-Marken fürs Shop-Geschäft liefert, aktuell die Situation beurteilt.
Neues Markendesign Kloster Kitchen, bedeutender Player im Premium Shot-Segment und Eckes-Granini-Tochter, hat seinen Ingwer-Shots ein neues Marken- und Produktdesign verpasst. Die IngwerAnmutungen sollen den gesamten Look dominieren. Aus „IngwerTrink“ werde zudem „Ingwer-shot“. Mit dem Auftritt gehe man stärker auf die Zielgruppe ein, so Mario Fürst (Foto), Kloster Kitchen-Gründer.
Tradition plus Innovation Die Sanpellegrino-Limonaden von Nestlé Waters kommen ab März in der Slim Can auf den Markt. Dank neuer Rezeptur können sie den Namenszusatz „Naturali“ tragen. Das Design der Dosen soll für besondere Aufmerksamkeit sorgen.
Fotos: Mars Wrigley, followfood, Nestlé Waters, Kloster Kitchen
Followfood kauft Kissyo Eine Expansion seines Unternehmens konnte Jörg Knoll (Foto), Geschäftsführer von Followfood, jetzt melden. Der nachhaltige Anbieter hat die BioEismarke Kissyo übernommen und dafür die Tochtergesellschaft Freshfive gegründet. Weiterhin als Geschäftsführer mit dabei ist auch Kissyo-Gründer Lutz Haufe. Neuer Geschäftsführer von Freshfive ist Alexander Schmidt, der nach wie vor auch Bereichsleiter Vertrieb & Produktentwicklung bei Followfood bleibt. „Mit vereinter Kraft können wir für alle unsere Marken noch mehr Reichweite entfalten“, sagt Schmidt.
IMMER GENAU HINSEHEN Wie sich die Entwicklung in einzelnen Sortimentsbereichen der C-Shops wirklich gestaltet und was zu tun wäre, um die Situation zu verbessern, dafür gibt es keine einfachen Antworten. Das sieht man auch am Beispiel der Süßwaren. Wie differenziert man das alles betrachten muss, das erfährt man beispielsweise in unserem Titelinterview mit dem Mars Wrigley-Sales Director Fabian Röcke. Natürlich hat der Rückgang der Mobilität auch die Umsätze dieses globalen Players in den deutschen Shops sicherlich nicht unerheblich beeinträchtigt. Dennoch werden die hoffnungsvollen Ansätze innerhalb der Situation betont. Auch wird an Konzepten gearbeitet
für den erfolgreichen Restart der Mobilität in Deutschland und allen damit verbundenen Verzehranlässen und vielleicht auch veränderten Kundenerwartungen. Man hat zumindest das Gefühl, dass sich Unternehmen wie dieses nicht nur auf die Vertriebskanäle konzentrieren, die in der Pandemie gut funktioniert haben, sondern das Geschäft mit den C-Stores wieder forcieren wollen. Das ist gut so, denn die Shops mit ihren Impulszonen haben über viele Jahrzehnte die Markenkraft der Top-Produkte entscheidend mitgeprägt und und das können sie auch weiterhin leisten. Hans Jürgen Krone, Chefredakteur hansjuergen.krone@lp-verlag.de
AMAZON GO GEHT AUCH IN DIE VORSTÄDTE Für internationales Aufsehen, aber vor allem viel Aufmerksamkeit in den USA sorgte kürzlich die Ankündigung von Amazon, mit seinem Convenience-Konzept Amazon Go künftig auch in Vorstädte zu gehen. Zu sicher waren sich die Fachleute, dass Amazon nach dem erstmaligen Test 2018 in der Ecke des Erdgeschosses eines Wolkenkratzers in Seattle, zunächst genug damit zu tun haben würde, es im urbanen Umfeld zu verbreiten. Das war bisher auch so, wenn man die über 30 Amazon Go-Stores in den USA und in London betrachtet. Dass Amazon jetzt sozusagen den zweiten vor dem ersten Schritt geht und eine ländlichere Expansion vorzieht, führen viele Analysten auch auf das Thema Homeoffice zurück und dem Bemühen des Unternehmens, seinen urbanen Kunden, von denen sich viele jetzt in ihren heimischen Büros in den Vorstädten aufhalten, wieder näher zu kommen. Ob man bei der Expansion weiter eine Zahl von 3.000 Shops vorhat, worüber bereits 2018 spekuliert wurde, dazu hält sich das Unternehmen weiterhin bedeckt.
Der US Convenience-Verband NACS zitiert Amazon zu seinem Vorort-Konzept mit der Stellungnahme: „Wir glauben, dass Anwohner und Pendler die Leichtigkeit unseres Just Walk Out-Einkaufs genießen werden, um schnell und bequem aus einer erweiterten Auswahl an leckeren, verzehrfertigen Lebensmitteln, Getränken und Snacks zum Mitnehmen in ihrer eigenen Nachbarschaft einzukaufen“. Der erste Vorstadt Amazon Go soll jetzt in Mill Creek, einem Ort im Bundesstaat Washington mit etwa 21.000 Einwohner entstehen. Spekuliert wird darüber, dass der Ausbau in der Region von Los Angeles weitergehen soll. Mit einer Fläche von etwa 570 Quadratmeter werden diese Shops wohl etwa doppelt so groß wie die städtischen Modelle sein, sicher um die von Amazon erwähnte erweitere Auswahl auch präsentieren zu können. So setzt der Online-Händler seine Bemühungen fort, im Lebensmittel-Handel stärker zu werden. Im Köcher hat er dafür zudem Amazon Fresh, Whole Foods und weitere E-Food-Aktivitäten.
INHALT
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02 | News
28. Jahrgang, Ausgabe 01_2022
2022 In der Westfalen-Tankstelle „Zum Glück“ in Gelsenkirchen gibt es weiterhin den vielbeachteten Foodcourt, allerdings jetzt mit Burger King-Restaurant als zentraler Gastro-Einheit ausgestattet.
NEWS 06 Im 75. Jahr des Bestehens rollt Tegut
seine Formate Teo und Quartier weiter aus auch am Frankfurter Airport und in der City.
TITELSTORY 03 Wächst sie oder nicht? Die Kategorie
Süßwaren steht in den Shops unter Beobachtung. Dazu ein Interview mit Mars Wrigley.
HANDELSTHEMEN 09 Aus der Catering-Welt kommt die Firma Hotboxxx. Sie will das Snacks-Geschäft aus Klappenautomaten etablieren.
Westfalen verändert „Zum Glück“ Foodcourt jetzt mit Burger King
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ie Westfalen Gruppe hat ihren Foodcourt „Zum Glück“ in ihrer Tankstelle in der Brüsseler Straße in Gelsenkirchen jetzt umstrukturiert. Statt der bisherigen Anbieter warmer Snacks ist jetzt ein Burger King-Restaurant hier integriert. Dafür wurde die Station erstmals auch mit einem notwendigen Drive-In-Schalter ausgerüstet. Es bleibt dennoch ein Foodcourt, denn der Burger King wird in dieser Tankstelle weiterhin kombiniert mit einem Café und einem EisKonzept: „Alvore Caffé, Giovanni L., Burger King – drei verschiedene kulinarische Richtungen, eine große Vielfalt. Bei uns müsst ihr euch nicht entscheiden, ob ihr Süßes oder doch Herzhaftes wollt. Bei uns könnt ihr individuell variieren. Vielleicht einen frischen BBQ-Burger, anschlie-
ßend ein leckeres Stückchen Kuchen und, um das Ganze abzurunden, einen Eiscaffè? Kein Problem. Bei uns im Food-Court erlebt ihr die volle Vielfalt des Geschmacks, vereint unter einem Dach“, wirbt das Unternehmen online für seinen Ansatz. Helmut Rönnebäumer, Leiter Systemgastronomie im Bereich Tankstellen der Westfalen Gruppe, betonte gegenüber CS, das neue Konzept sei von den Kunden gut angenommen worden. Es ist das 17. Restaurant, das Westfalen als Franchisenehmerin von Burger King Deutschland betreibt. Restaurantleiterin Parveen Kaur Minhas betont: „Mir ist die sorgfältige und kontinuierliche Ausbildung meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders wichtig“ – das sorge für Topqualität.
SHORT NEWS Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gast•stätten, NGG, fordert Verbesserungen für die Beschäftigten beim Essenslieferdienst Lieferando. Deshalb wurde vor der Berliner Zentrale des Mutterkonzerns Just Eat Takeaway protestiert. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten einen Stundenlohn von 15 Euro sowie die Abschaffung des Bonus-Systems für Kuriere. Lieferando widersprach den Vorwürfen. Demnach verdienen die Fahrer durchschnittlich mehr als 13 Euro pro Stunde, sind in einer sicheren Anstellung mit Urlaubsentgelt, Lohnfortzahlung und einer umfassenden Versicherung. Fast-Food-Kette McDonald‘s erholt •sichDieweiter von der Corona-Pandemie, auch
MEINUNGEN 08 Die neue Bundes-
wenn weiterhin staatliche Maßnahmen in einigen Regionen das Ergebnis belasten. Im vierten Quartal stiegen die Umsätze um 13 Prozent auf rund 5,3 Milliarden, wie das Unternehmen mitteilte. Die Auslandsmärkte wuchsen dabei stärker als der US-Markt. Dies lag auch daran, dass international deutlich weniger Restaurants geschlossen waren als im Vorjahr. Unter dem Strich verdiente McDonald‘s mit gut 1,6 Milliarden Dollar knapp ein Fünftel mehr.
regierung will Cannabisprodukte legalisieren. Der Tabakwaren- und E-Zigaretten-Handel ist offenbar an einer Vermarktung interessiert. Eine gute Idee?
Der Schokoladenhersteller Ritter Sport •profitiert vom Trend zur Nachhaltigkeit aber
PRODUKTE 12 In schwierigen Zeiten greifen Kunden
gerne zu süßen Snacks. Aber auch Veganes in einer ansprechenden Präsentation ist gefragt.
auch von guten Geschäften im Ausland. Der Gesamtumsatz des Herstellers kletterte um gut sieben Prozent auf 505 Millionen Euro. Lange Zeit sei man stark vom Heimatmarkt abhängig gewesen. Im vergangenen Jahr wurden demnach 49 Prozent der Erlöse im Ausland erzielt, vor allem in Russland. Alpenquellen ziehen für •2021Adelholzener eine positive Bilanz: In einem rückläufi-
STARTUPS 14 Nachhaltigkeit hat sich das Food-Startup Greenforce auf die Fahnen geschrieben.
Mit ihren Service-Angeboten konnte sich die MCS in den vergangenen 25 Jahren besonders profilieren.
bringt im Frühjahr 2022 seine •ersteVöslauer PET-Mehrweglösung auf den Markt.
Form wie kaum eine andere Nascherei und greift auch in Convenience-Stores zu.
INDUSTRIETHEMEN 22 Rohstoff- und Materialmangel sind im Ladenbau nach wie vor brisante Themen. Dennoch nahmen die Investitionen in die Shops 2021 wieder Fahrt auf.
COMMUNITY 23 Als Top-Arbeitgeber oder auch als Spon-
soren tun sich Branchenunternehmen auch in diesem Jahr wieder hervor.
STANDARDS 01 Editorial 04 Impressum
Die MCS feiert das 25-jährige Jubiläum ihrer Verbundgruppe Das MCS-Netzwerk, die bekannte nationale Verbundgruppe mittelständischer Lebensmittelgroßhandlungen, feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum. 1997 entschieden sich regionale Convenience-Großhandlungen, gemeinsam bundesweit C-Stores mit Süßwaren, Getränken, Lebensmittel und Tabakwaren zu beliefern. Seit ihrer Entstehung ist die MCS weit gekommen, und konnte sich beispielsweise bei selbstständigen Tankstellen-Betreiber, überregionalen Bahnhofsfilialisten oder regionalen Mineralölgesellschaften profilieren. Die Gruppe erzielte im Jahr 2020 einen Umsatz von rund 640 Millionen Euro. Zu den Partnern des Netzwerkes gehören die Großhandlungen Bartels-Langness (Neu-
münster und Eibelstadt), Bela (Wittenhagen), Naschwelt (Geeste), Cames (Neuss), Utz (Ochsenhausen) und Handelshaus Rau (Pfarrkirchen). „Unsere Kunden schätzen die Zusammenarbeit auf Augenhöhe und die Flexibilität und Kundennähe der inhabergeführten Großhandlungen. Die zuverlässige Betreuung durch unsere Verkaufsberater gepaart mit innovativen analogen und digitalen Verkaufshilfen sind sicher ein wesentlicher Teil des Erfolgsrezeptes der MCS“, sagt Geschäftsführer Torsten Eichinger. In der Zeit der Pandemie hat der Großhändler einen virtuellen Convenience-Campus in der Branche etabliert, in dessen Rahmen sich die Teilnehmer online über Convenience-Fachthemen informieren.
Sie soll besonders günstig bei der CO2-Ersparnis liegen. Mit dem Umstieg auf PETMehrweg werde Vöslauer künftig rund 400 Tonnen pro Jahr an Material einsparen. Das entspreche einem CO2-Äquivalent von 420 Tonnen. Zudem sollen die Mehrwegsortimente weiter ausgebaut werden. Ein weiteres Detail an den Gebinden sei der „Bleibt-DranVerschluss“, der durch ein kleines Bändchen auch nach dem Öffnen direkt mit der Flasche verbunden bleibe. 74.000 Tonnen Kakaoprodukte •mitKnapp Fairtrade-Siegel wurden 2021 in Deutschland verkauft. So lautete die Prognose des Vereins Fairtrade Deutschland zur Internationalen Süßwarenmesse ISM in Köln. Das entspreche einem Wachstum von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr, so die Hochrechnung. Darunter seien Schokolade, Kekse oder Kakaopulver mit Siegel.
Fotos: Westfalen AG, MCS
INDUSTRIETHEMEN 20 Die Deutschen lieben Eiscreme in jeder
gen Gesamtmarkt steigert das Unternehmen seinen Absatz um zwei Prozent. Mit dieser Entwicklung festige der Mineralbrunnen eigenen Angaben zufolge Platz drei im nationalen Mineralwasser-Markt. Wachstumstreiber seien vor allem Glas-Gebinde und Süßgetränke gewesen. Für 2022 setzt sich Adelholzener das Ziel zahlreicher Produkt-Neueinführungen sowie weiterer langfristiger Investitionen in den Standort.
Titelstory | 03
28. Jahrgang, Ausgabe 01_2022
Fortsetzung Titelstory
CONVENIENCE SOLL WACHSEN
geschäft mit Süßwaren mit zunehmender Mobilität sich wieder selbst erholt, oder entsteht daraus nachhaltig eine problematische Entwicklung? Fabian Röcke: Die vergangenen Monate haben ge-
Mars Wrigley agiert in Deutschland von seiner Zentrale in München aus.
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Fortsetzung Titelstory
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Fotos: Mars Wrigley
ie ConvenienceBranche geht zwar größtenteils davon aus, dass sich das Geschäft mit den Impuls-Süßwaren in den Shops wieder erholt, aber es gibt auch kritische Stimmen, die daran zweifeln, dass diese Produkte künftig in der Kassenzone immer noch diese Kraft haben werden. Mars Wrigley empfiehlt, die Vergabe der Regalplätze klassisch nach Fair Share Ansatz zuzuweisen, also entsprechend ihres Umsatzes. Oberstes Ziel sei es, Kategorie-Wachstum für Süßwaren und Snacks zu erzielen. Was das angeht, ist der Sales Director Fabian Röcke ohnehin optimistisch: „Langfristig stehen alle Zeichen sowohl für den Convenience-Kanal als auch für die Kategorie Süßwaren auf Wachstum,“ sagt er im vorliegenden Interview.
FOKUS AUF PRODUKTE Fabian Röcke, Sales Director Mars Wrigley Deutschland, zum Süßwaren-Sortiment. Interview Hans Jürgen Krone
Convenience Shop: Aus der Convenience Branche wird berichtet, dass die Umsatzzahlen mit Süßwaren in den Impulszonen der Convenience Shops stark unter Druck stehen. Andererseits konnten die Shops die Warenverfügbarkeit im Zeichen von Corona absichern. Wie ist die konkrete Lage aus Ihrer Sicht? Fabian Röcke: Hier müssen wir mehr differenzieren:
Fakt ist, dass C-Shops – vor allem im TankstellenBereich – während der harten Lockdown-Phasen im gesamten FMCG-Bereich profitiert haben und mit deutlichem Umsatzplus rausgegangen sind. Einige Segmente der Süßwarenkategorie, in denen Mars Wrigley Produkte zu Hause sind, konnten nicht an diesen Erfolg anknüpfen. Hier sind während des Lockdowns die entscheidenden Konsummomente weggefallen. Momente wie Erfrischung on-the-go und ein Schokoriegel zur Belohnung oder zum Auftanken standen einfach nicht im Fokus der Shopper und Shopperinnen eines C-Stores. Zudem sehen wir zwar einen Frequenzrückgang, im Gegenzug dazu allerdings eine Steigerung des Durchschnittsbons, getrieben durch Tabak und Getränke. Mit M & M‘s will sich Mars Wrigley für eine Welt einsetzen, der sich jeder zugehörig fühlt.
Convenience Shop: Gehen Sie davon aus, dass das Impuls-
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zeigt, dass vor allem die on-the-go Nachfrage einen deutlichen Zusammenhang mit der Mobilität aufweist. Nach jedem Lockdown konnten wir positive Entwicklungen in der Süßwarenkategorie verzeichnen, dabei zeigt sich, dass sich Schokoladenriegel deutlich schneller erholen als Kaugummi. Grund dafür ist, dass die Verzehranlässe für Kaugummi noch nicht komplett zurück sind. Langfristig stehen alle Zeichen sowohl für den Convenience Kanal als auch für die Kategorie Süßwaren auf Wachstum: Trends wie „fluid lives“, das heißt die Verschmelzung von Arbeit und Freizeit, Mobilität und Konnektivität sowie ein neues Werteverständnis der Shopper zahlen auf Vor-Covid-Niveau Umsätze ein. Des Weiteren beschäftigen wir uns auch mit Trends: Was bedeutet zum Beispiel die E-Mobilität für die unterschiedlichen Kanäle wie Tankstelle oder Workplace und welche Chance sehen wir dadurch in der Zukunft?
Convenience Shop: Wie reagieren Sie in den unterschiedlichen Sortimentsbereichen, gibt es konkrete Konzepte, mit denen Sie der negativen Entwicklung entgegenwirken wollen? Welche Chancen können vor diesem Hintergrund Produkte in den C-Stores bieten, die einen Zusatznutzen versprechen, beispielsweise weil sie gesünder, natürliche oder nachhaltiger sind? Fabian Röcke: Wir bieten bereits heute zwei große
Mehrwerte durch unseren Kaugummi: Unsere Kaugummis sind fast ausnahmslos zuckerfrei. Sie sind eine gesündere Süßwaren-Alternative und können zur Mundgesundheit beitragen. Das ist ein wichtiges Thema – egal, ob on-the go oder daheim im Homeoffice. Daher konzentrieren wir uns im Kaugummi-Segment vor allem auf zwei Anlässe: zum einen auf die Erfrischung, den Nummer eins Kauanlass: Ein frischer Atem schafft Selbstbewusstsein und somit Mut und Lust, auf andere Menschen zuzugehen. Außerdem erlauben saubere, gesunde Zähne ein strahlendes Lächeln als Zeichen für die Zahnpflege. Dafür setzen wir auf eine relevante POS Aktivierung unserer Nummer eins Kaugummi Marke Extra, verstärken diese über digitale Kanäle mit einem reichweiten-starken Media Paket und erzielen zusätzliche Relevanz durch Kooperation mit einer beliebten und angesagten Dating Show. Zum anderen wollen wir aufzeigen, welche besondere Stellung Kaugummi in der Süßwarenkategorie einnimmt, denn das Kauen von zuckerfreien Kaugummis nach dem Essen unterstützt nachweislich die Zahn- und Mundgesundheit ein. Diese Vorteile werden von Aufsichtsbehörden weltweit bestätigt. Nach den Empfehlungen der KariesprophylaxeLeitlinie der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung gehört neben das zweimalige tägliche Putzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta auch das Kauen von zuckerfreiem Kaugummi nach Mahlzeiten dazu. Für unsere Schokoladenriegel haben wir ebenfalls ein ganzheitliches Konzept entwickelt: Neben den klassischen Topseller-Riegeln bieten wir trendori-
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04 | Titelstory + People
Jörg Zangen hat Anfang Februar die Position des Director Sales Deutschland bei der Philip Morris GmbH übernommen und wird damit auch Mitglied der Geschäftsführung. Er folgt auf André Sorge, der eine europaweite Leitungsfunktion in der Zentrale von Philip Morris International in Lausanne übernimmt.
Stefano Sambito hat die Position des Retail Sales Verantwortlichen bei Kloster Kitchen, Teil der Eckes-Granini-Gruppe, übernommen. Er verantwortet nun mit seinem Team im Innenund Außendienst das Retail-Vertriebsgeschäft in der D-A-CH-Region. Zuvor hatte er bei Kloster Kitchen die Position des National Field Force Managers inne.
IMPRESSUM
www.convenienceshop.de LPV GmbH Amtsgericht Münster, HRB 16530 Hülsebrockstr. 2–8, 48165 Münster Rechnungseingang bitte per E-mail:
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Fortsetzung Titelstory entierte Produktinnovationen, die das Bedürfnis nach noch genussvolleren Riegeln bedienen. Unser Snickers Creamy Peanut Butter ist nach seiner Einführung im vergangenen Jahr sehr erfolgreich. Dazu werden wir künftig auch Riegel anbieten, die ‚gut für mich und für die Umwelt‘ sind. Dieses Vorhaben setzen wir durch weniger Zucker, reduzierte Kalorienanzahl, proteinbasierte Riegel sowie nachhaltige Verpackungen um. Außerdem versorgen wir die Konsumenten mit unseren bewährten Limited Editions wie Snickers White während des Jahres.
Convenience Shop: Welche Rolle können Tankstellen und andere Convenience Stores weiterhin bei der Platzierung von Produktneuheiten und Innovationen spielen und wie kann die Branche ihr Innovationsimage sichern? Fabian Röcke: Wir bei Mars Wrigley fokussieren uns darauf, die richtigen Innovationen zu spielen. Bekannte Erfolgsfaktoren sind dabei starke Marken und ihre Line Extensions sowie neue innovative Geschmacksrichtungen. Hier geht es auch um gesündere Alternativen im Convenience-Bereich. Mit unserem Be-Kind Riegel, den wir als Nussriegel und mit Nuss-Protein Varianten anbieten, bedienen wir das Bedürfnis nach bewusster Ernährung und gesünderen Snacks. Eine ansprechende Optik sowie das Design der Produkte, aber auch Verpackungsmerkmale sprechen an. So muss beispielsweise die Verpackungsgröße im Convenience-Bereich unbedingt to-go-geeignet sein. Zudem legen wir großen Wert auf nachhaltige Aspekte. Wir haben im vergangenen Jahr eine papierbasierte Verpackung bei einem Schokoladenriegel getestet und werden die vorliegenden Ergebnisse jetzt nutzen, um nachhaltigere Verpackungen in den Markt zu bringen. Gerade in Convenience Stores stehen wir vor der Herausforderung der kurzen Verweildauer, dem direkten Weg zur Kasse sowie einer sehr niedrigen Werbewahrnehmung. Dem setzen wir Innovationen mit Zusatznutzen und mediale Unterstützung entgegen. Besonders wichtig ist es dabei, für unsere impulsiv-getriebenen Produkte, die beste Sichtbarkeit am Point of Sale oder im Kassenbereich zu schaffen. Dafür bieten wir individuelle Platzierungsmöglichkeiten, die die Visibilität erhöhen und somit zusätzliche Kaufakte auslösen. Unsere Warenträger werden sowohl für Schokolade als auch für Kaugummi in ein ganzheitliches Kassenzonenkonzept integriert und bieten selbst auf kleinster Fläche Platz für das richtige Sortiment im jeweiligen Ladenbild und sorgen durch Lichtinstallation für zusätzliche Impulse.
rechnungseingang@lp-verlag.de Redaktionsadresse: Hülsebrockstr. 2–8, 48165 Münster Verlagsstandort Neuwied: Niederbieberer Straße 124, 56567 Neuwied, Telefon: 02631/ 879–0 Redaktion Hans Jürgen Krone, Chefredakteur, Objektleiter, E-mail: hansjuergen.krone@lp-verlag.de, Mobil: 0152 22576375 Martin Heiermann, Redakteur, E-mail: martin.heiermann@lp-verlag.de, Mobil 0152 22576371 Layout Carsten Hoppen –114, Anne Kremer –172, Claudia Krumm –169, Elfriede Münk –115,
Convenience Shop: Könnte es sinnvoll sein, sich im C-Geschäft nicht mehr nur auf Einzelriegel zu konzentrieren?
Verlag Geschäftsführung: Dr. Thorsten Weiland; Leiter Media & Sales: Torsten Zelleröhr –144;
Fabian Röcke: Generell empfiehlt unsere objektive Catego-
ry Management Abteilung die Vergabe der Regalplätze klassisch nach Fair Share Ansatz. Das bedeutet, die Platzanteile werden entsprechend ihres Umsatzes zugewiesen. Dabei ist es oberstes Ziel, Kategorie-Wachstum für Süßwaren und Snacks zu erzielen. Neben den klassischen Impulssegmenten wie Kaugummi, Mints, Schokoladenriegeln und salzigen sowie herzhaften Snacks sollten auch neue Trendsegmente wie gesunde Snacks oder Regionalitäten berücksichtigt werden. Wichtig bei der Platzierung ist es, die Bedürfnisse und Anforderungen der Shopper zu kennen und diese im Sortiment und der entsprechenden Platzierung zu reflektieren. Beispielsweise sehen wir vor allem im urbanen Bereich viel Potenzial für gesunde Snackriegel und bedienen dies durch eine breitere Platzierung unserer Be-Kind Produkte.
Convenience Shop: Wird es auch klare Veränderungen in den Sortimenten Ihres Unternehmens geben, die den Weg in ein „New Normal“ begleiten, inspirieren oder weisen? Fabian Röcke: Für Kaugummi steht die Nachhaltigkeit im
Judith Schuhmacher –210, Irene Schaible –208,
Fokus, beispielsweise in der Rohstoffbeschaffung, bei der Produktion und für die Verpackung. Im vergangenen Jahr haben wir die Dosen unserer Extra Professional Line mit 30 Prozent recyceltem Plastik erfolgreich in den Markt gebracht. Dieses Jahr stellen wir für alle Varianten unserer Marke Airwaves die Dosen auf 30 Prozent recyceltem Plastik um. Weiterhin fokussieren wir uns 2022 darauf, die Relevanz der Kategorie über höhere Mediainvestitionen und den Fokus auf die junge Zielgruppe zu stärken sowie gleichzeitig den Mehrwert des Kaugummikauens ins Gedächtnis der Konsumentinnen und Konsumenten zurückzurufen, zur Unterstützung der Mundgesundheit. Bei unseren Schokoladenriegeln werden wir mehrere Neuheiten etablieren. Der bereits als Limited Edition bekannte und beliebte Twix Salted Caramel kommt dauerhaft ins Regal und entspricht mit gesalzenem Karamel einer sehr populären Geschmacksrichtung. Im Hinblick auf den bewussten und gesünderen Genuss launchen wir in diesem Jahr zwei neue Riegel unserer erfolgreichen Klassiker: Snickers Protein und Mars Protein. Die Riegel enthalten je 30 Prozent weniger Zucker und zehn Gramm Proteine und sind damit ein bewusstere Genussalternative für eine breite Zielgruppe. Außerdem bieten wir mit unseren Be-Kind Sortiment ‚gesunde Snackriegel‘ im Nuss- und Fruchtriegelbereich sowie im Sport- und Protein-Riegelbereich an und sprechen mit dieser Kategorie weitere junge Shopper an, die an hochwertigen Produkten interessiert sind. Selbstverständlich fokussieren wir uns auf weitere Fortschritte auch in Sachen Nachhaltigkeit bei der Rohstoffbeschaffung und setzen unser Engagement im Rahmen des Kakao-Programms ‚Cocoa for Generations‘ von Mars Wrigley fort, um mit Hilfe der Investition von einer Milliarde US-Dollar, unsere Kakao-Lieferkette dadurch fairer und nachhaltiger zu gestalten.
Dorothe Scherer –146, Online: Regina Kofler –194, Marketing Leitung: Dr. Thorsten WeilandVertrieb: LV-Service-Center, Telefon: 025 01/ 801–4482,vertrieb@lp-verlag.de Anzeigenvertretungen Nielsen 1, 5, 6, 7, Dänemark: Volker Geuer Verlagsvertretung, Röpckes Mühle 2, 25436 Uetersen, Telefon: 0 41 22/ 9 99 79–11; Nielsen 2, Niederlande: Holger Grossmann c/o RegioSales Solutions Graf-Recke-Str. 18, 40239 Düsseldorf, Telefon: 02 11/ 55 85 60, Mobil: 01 75/ 63 30 782; Nielsen 3 a: Heinz Peter Flock, Am Klausenberg 52a, 51109 Köln, Telefon: 0 22 1/96 92 291, Mobil: 01 71/3 63 82 33; Nielsen 3 b, 4: medienvertretung.annette.weller, Carl-Orff-Weg 3, 82008 Unterhaching, Telefon: 089/ 54 84 35 04; Schweiz, Österreich: Cornelia Tahotny, Telefon: 0202/ 76 9026 04 Gültiger Anzeigentarif vom 01.01.2022 Bezugspreis Einzelheft 3,80 EUR Jahresabo Inland: 31,20 EUR; Ausland: 39,40 EUR Kein Anspruch auf Rückgabe des Bezugsgeldes bei Ausfall der Lieferung durch höhere Gewalt. Nachdruck, auch von Auszügen, nur mit Genehmigung des Verlages. Gesamtherstellung Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel Mitglied im BUNDESVERBAND DER DEUTSCHEN VENDING-AUTOMATENWIRTSCHAFT E.V. G13952
ISSN 0948–8855
Convenience Shop: Es gibt Stimmen, die sagen, dass angesichts der Entwicklung die Regalplätze in den Impulszonen neu gewichtet werden müssten. Das könnte auf Kosten der Süßware gehen. Wie reagieren Sie darauf, was erwarten Sie von den Shop-Betreibern und was können und sollten diese tun, um dem Geschäft neue Impulse zu geben?
ein Kanal mit sehr hoher Bedeutung, in dem es äußerst wichtig ist, den Fokus auf impulsive Produkte und Konzepte zu setzen. Wir priorisieren hier Produkte zum Sofort-Verzehr mit dem Konsumanlass ‚for me for now‘. Daneben bedienen wir mit dem ‚Nimm uns mit‘-Regal auch den Verzehranlass für zuhause, zum Teilen beim gemeinsamen Screentainment und zum Verschenken. Hier setzen wir auf Produkte wie M&M’s im Family-Format sowie Celebrations.
Mediaberatung: Birgit Schuld –143, Anzeigenverwaltung: Christiane Bock –133,
Fabian Röcke Sales Director Mars Wrigley Deutschland
Fabian Röcke: Der Convenience Store-Bereich ist für uns
Benjamin Richter –136, Nina Vahrenkampf –116 Layoutkonzept Anja Steinig
„Wir sehen im urbanen Bereich viel Potenzial für gesunde Snackriegel.“
Convenience Shop: Werden Sie der Branche wieder auf der Grundlage von Studien Handlungsanweisungen liefern? Fabian Röcke: Unser Ansatz als großer Player im Convenience-Business ist es, in partnerschaftlicher Zusammenarbeit weiterhin Handlungsempfehlungen zu den Themen Sortiment, Platzierung und Promotion auszusprechen. Da wir an den Convenience-Kassen überproportional vertreten sind, legen wir großen Wert und viele Ressourcen auf eine vertrauensvolle und gewinnbringende Zusammenarbeit für beide Seiten. Natürlich sind dazu Studien in vielfältigen Bereichen geplant, um unseren Handelspartnern bestmöglich als Kategorie-Experte zur Seite zu stehen. Wir investieren hier in neue Erkenntnisse für die bekannten Hot Spots Kassen und Regale in Convenience Stores sowie in aufstrebende Trends wie beispielsweise Micromarkets, Self-Scan-Checkout und Unmanned Stores.
Convenience Shop: Bei den Food-Express-Lieferanten können Impulsprodukte wie Riegel und Kaugummi eine wichtige Rolle spielen. Wie stellen Sie sicher, dass Sie mit den Produkten im E-Food-Markt an der richtigen Stelle vertreten sind? Fabian Röcke: Für uns bei Mars Wrigley stellen die Ent-
wicklungen im so genannten Quick Commerce Bereich die Weichen für die Weiterentwicklung und Zukunft des Impulses von Süßwaren und Snacks. Wir haben schon seit einiger Zeit ein eigenes Team mit der Aufgabe betreut, sich aktiv um die Erschließung und Zusammenarbeit mit Express-Lieferanten und digitalen Händlern zu kümmern. Damit sichern wir die exzellente Distribution unserer Topseller und entwickeln kreative und diesem neuen Vertriebskanal angepasste Marketing und Promotionsstrategien, die wir zusammen umsetzen. Wir sehen diesen Bereich als einen der wichtigsten Hebel für künftigen Erfolg.
Fotos: Mars Wrigley, Philip Morris, Kloster Kitchen
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28. Jahrgang, Ausgabe 01_2022
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06 | Handel
Die Großhandelsgruppe MCS beliefert die Tankstellen-Shops des Mineralölunternehmens Wilhelm Hoyer für weitere drei Jahre. Die Partnerschaft umfasse neben Food-Sortimenten, inklusive Mehrweg, Tabakwaren und E-Loading, auch das Bistro. Zusätzlich sollen die Hoyer-Tankstellen von einem Digital SignageKonzept zur Vermarktung der Abverkäufe im Shop profitieren. „Ausschlaggebend für die Fortsetzung der Zusammenarbeit war die ideale Kombination aus den zentralen Ansprechpartnern und der regionalen Kompetenz der MCSGroßhandlungen“, sagt Geschäftsführer Markus Hoyer. Die Kombination analoger und digitaler Aktionstools verspreche den Ausbau des Shop-Geschäfts.
Vorstand erweitert Team Beverage baut seinen Vorstand weiter aus. Ralph Sandstedt hat Anfang des Jahres dort das neue Ressort Business Development Food und Nonfood Gastronomie übernommen. Er bekleide diese Position bei Team Beverage am Standort Bremen zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben. Nach langjähriger Tätigkeit für die Vorgängerorganisation von Transgourmet ist er seit 2009 als freier Berater im Segment Lebensmittelgroßhandel aktiv. Seit eineinhalb Jahren begleitet er in verantwortlicher Funktion die operative Entwicklung der Vertriebslinie Transgourmet Cash&Carry. Aufgabe von Sandstedt soll es sein, „sich strategisch auf die Vernetzung der Getränke-Welt mit der Food-Welt zu fokussieren“.
Mehr Teos und Quartiere Tegut feiert 2022 sein 75-jähriges Jubiläum und will in diesem Jahr seine Convenience-Konzepte Teo und Quartier weiter forcieren. Geplant sind 20 weitere Teos im Großraum Frankfurt und weitere Quartier-Standorte. Noch im Januar hat Tegut eine neue Filiale der Marke Quartier am Frankfurter Flughafen eröffnet und im Februar in der Frankfurter Innenstadt. Das Online-Geschäft in Kooperation mit Amazon hat Tegut nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr auch weiter ausgebaut. Jüngst ist der Großraum Mainz und Wiesbaden als Liefergebiet hinzu gekommen. Darüber hinaus können Kunden im Großraum Darmstadt, Frankfurt, Würzburg, Kassel, Marburg und Gießen Lebensmittel online bestellen. Um die logistischen Herausforderungen in seinem Geschäft bewältigen zu können, hat Tegut bereits den Grundstein für sein neues Logistikzentrum vor den Toren Fuldas gesetzt.
WENN DER JOINT LEGAL WIRD Die Cannabis-Legalisierung wird kommen. Als mögliche Verkaufsstellen bietet der Handelsverband Tabak seine Mitgliedsunternehmen an. Doch vor 2024 wird es damit wohl nichts werden. Text Martin Heiermann
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enn die nächste Bundesregierung die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken einführt, sind wir als Facheinzelhändler ein verlässlicher Partner. Unsere Mitarbeiter verkaufen tagtäglich und zuverlässig Tabakwaren, Lotto, Toto & Co. nach den geltenden Jugendschutzvorgaben. Auch bei der Vermarktung von Cannabisprodukten können wir ein sicherer Vertriebsweg sein.“ Das ist der Originalton von Torsten Löffler, Präsident des Handelsverband Tabak, BTWE. Ende November des vergangenen Jahres machte Löffler damit der Öffentlichkeit deutlich, dass der Tabakwarenhandel für die Vermarktung von Cannabisprodukten zu Genusszwecken bereitsteht. Denn die sich damals noch in Koalitionsverhandlungen befindliche Bundesregierung, die mittlerweile im Amt ist, beabsichtigt, eben solche Produkte für den Verkauf freizugeben. Allerdings wird die Legalisierung wohl noch etwas auf sich warten lassen. Und so wird sich nicht nur der BTWE noch einige Zeit gedulden müssen, denn aktuell sei kein guter Zeitpunkt für die Legalisierung, ist von den Ampelkoalitionären zu hören. Zu sehr fordere die Corona Pandemie die Aufmerksamkeit aller. Doch die Legalisierung ist beschlossene Sache. Bis es allerdings so weit ist, werden wohl noch zwei bis drei Jahre vergehen. Damit rechnet nicht nur der Einzelhandelsverband Tabak, sondern auch Oliver Pohland, der Geschäftsführer des Verbands des E-Zigarettenhandels, VdeH. Pohland kann sich für seine Mitgliedsunternehmen ebenfalls vorstellen, dass diese an einer Vermarktung von Cannabisprodukten teilhaben wollen. Das teilte der Geschäftsführer auf Anfrage mit.
Dass es viele Gegner der Cannabis-Legalisierung gibt, die insbesondere aus der Gesundheits-Branche kommen, weiß auch der BTWE. Deshalb betont Geschäftsführer Steffen Kahnt auf Anfrage von Convenience Shop: „Die sichere und verantwortungsbewusste Vermarktung von Cannabis hat für uns oberste Priorität.“ Er macht deutlich, wenn die Legalisierung dazu diene, die Weitergabe von verunreinigten Produkten zu verhindern, den Jugendschutz zu verbessern und Schwarzmärkte einzudämmen, seien das unterstützenswerte Argumente. Zudem sei das Personal in den Verkaufsstellen für Tabakwaren auf den Umgang mit legalen Drogen dieser Art spezialisiert: „Es gibt also kaum einen besseren und sichereren Ort, Cannabisprodukte zu verkaufen“, so der Geschäftsführer weiter.
Eine Lizenzierung der Verkaufsstellen Allerdings ist auch dem Handelsverband Tabak klar, dass vor einem CannabisVerkaufsstart noch eine Menge Reglungen und Details zu klären sind. Beispielsweise sei nicht jeder Shop für eine solche Aufgabe geeignet: „Voraussetzung wäre ganz klar eine Lizenzierung der Verkaufsstellen und eine umfassende Schulung der Mitarbeiter“, macht Kahnt deutlich. Nur geschulte Mitarbeiter seien in der Lage, den Kunden umfassend aufzuklären und zu beraten: „Cannabis ist eine Droge und das gilt es nicht zu verharmlosen.“ In welcher Form Cannabis in die Shops kommt, ist ebenfalls zu klären. Viele Varianten sind möglich. Vorstellbar wären Tabak-Joints aber auch der Konsum per E-Zigarette oder Erhitzer. „Welche Produkte legal verkauft werden dürfen, wird der Gesetzgeber vorgeben“ sagt Kahnt.
MIT NEUER DOPPELSPITZE Der Verband des E-Zigarettenhandels hat sich neu aufgestellt. Grund für die personelle Stärkung sind künftige Herausforderungen. Dazu gehört auch der wachsende Markt für Disposabeles. Text Martin Heiermann
Zum neuen Vorsitzenden des Verbands des E-Zigarettenhandels ist Till von Hoegen gewählt worden. Er kommt nicht direkt aus der Branche.
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s warten nicht zu unterschätzende Herausforderungen auf die E-ZigarettenBranche. Stichworte dazu sind beispielsweise so genannte „Disposables“, also Einweg-E-Zigaretten oder auch die Legalisierung von Cannabisprodukten als Genussmittel. Nicht zuletzt deshalb hat sich der Verband des E-Zigarettenhandels VdeH neu aufgestellt. Ende vergangenen Jahres vollzog sich ein Führungswechsel an der Verbandsspitze. Zum neuen ersten Vorsitzenden wurde Till von Hoegen gewählt. Er ist zurzeit noch Erster und Technischer Beigeordneter der Stadt Würselen in der Nähe von Aachen. In naher Zukunft werde er sich aber verstärkt seiner neuen Funktion als Verbandsvorsitzender widmen können. Der gelernte Architekt wurde Mitte Dezember in sein Amt gewählt. Von Hoegen ist allerdings kein E-Zigaretten-Händler, sondern, wie der Verband mitteilt, „als branchenunabhängiger Konsument“ dem VdeH verbunden. Vor elf Jahren sei er durch die E-Zigarette vom Rauchen weggekommen und beschäftige sich seitdem intensiv mit dem Thema Dampfen.
Mol kauft zu Das ungarische Öl- und Gasunternehmen Mol hat mit PKN Orlen und Grupa Lotos Verträge über den Erwerb von 417 Tankstellen in Polen für 610 Millionen US-Dollar unterzeichnet. Damit werde Mol zum drittgrößten Akteur auf dem polnischen Tankstellenmarkt. Mol wird damit insgesamt über ein Gesamtportfolio von fast 2.400 Stationen verfügen, die unter fünf verschiedenen Marken betrieben werden. Im Gegenzug habe Mol 185 seiner eigenen Tankstellen an PKN Orlen für einen Gesamtbetrag von 259 Millionen US-Dollar verkauft, 144 in Ungarn und 41 in der Slowakei.
BTWE-Geschäftsführer Steffen Kahnt hält es für denkbar, dass sich die Branche an der Cannabis-Vermarktung beteiligt.
Schlagkraft des VdeH gestärkt
Geschäftsführer Oliver Pohland sieht Vorund Nachteile bei Einweg-E-Zigaretten.
Till von Hoegen komplettiert damit die Führungsetage neben Oliver Pohland, dem im vergangenen Sommer eingesetzten Geschäftsführer. Der bisherige erste Vorsitzende Michal Dobrajc bleibe dem Vorstand als zweiter Vorsitzender erhalten und werde das Führungsduo unterstützen. Ziel dieser personellen Rochade ist es offenbar, das Auftreten des Verbands des E-Zigarettenhandels auf politischer Ebene zu
schärfen. Eine solche Stärkung scheint durchaus angebracht, angesichts der zu Beginn des Jahres in Kraft getretenen Neureglung der Steuergesetzgebung. Diese betrifft bekanntlich ab Mitte 2022 auch den Verkauf von E-Zigaretten. Weitere Problemfelder sind etwa die Disposables. Darauf macht Geschäftsführer Oliver Pohland im Gespräch mit Convenience Shop aufmerksam. Zwar seien Einweg-E-Zigaretten grundsätzlich zu befürworten, weil sie auch bei einer jüngeren Zielgruppe den Rauchausstieg erleichtern. Allerdings bereite dem Verband Sorge, „dass eine Vielzahl der auf dem Markt angebotenen Produkte teilweise eklatant gegen die gesetzlichen Anforderungen verstoßen“, macht Pohland deutlich. Darüber hinaus seien diese Einweg-Produkte aus Gründen der Nachhaltigkeit und ihrer Recyclefähigkeit nicht unbedingt zu empfehlen. Fehlerhaft seien oft die Produktregistrierung und weitere Kennzeichnungspflichten. Zum Teil enthielten sie auch gesetzlich unzulässige Inhaltsstoffe wie Vitamine und Koffein. Auch Disposables müssten allen einschlägigen Anforderungen entsprechen. Sie dürften zudem in Onlinemedien nicht beworben werden. In mehreren Fällen habe der VdeH deshalb erfolgreich Vertriebsverbote erwirkt und sich in anderen Fällen mit den Inverkehrbringern außergerichtlich geeinigt. Chancen sieht der Verband in einem legalen Vertrieb von Cannabisprodukten. Pohland hat nach eigenen Angaben dazu bereits Gespräche in Berlin geführt, sieht aber noch einen weiten Weg bis legale Tabak-Joints oder ähnliches in E-Zigaretten-Shops angeboten werden können.
Fotos: VdeH, BTWE, Getty
MCS beliefert Hoyer
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Handel | 07
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VIEL LOS BEIM THEMA E-LOADING
Bewirtschaftung unsicher Bei jetzt ausgeschriebenen Schnellladestandorten an unbewirtschafteten Autobahn-Rastplätzen will sich die Autobahn GmbH, laut Pressesprecher Benedikt Dederichs, „bei der Ausschreibung der Autobahnlose auf die einfache und schnelle Bereitstellung der Ladeinfrastruktur“ konzentrieren. Die Lose sähen daher keine Option für Shops etc. vor, sagt er auf Anfrage von Convenience Shop. Für die grundsätzliche Ausgestaltung solcher Rastanlagen und auch die Frage von Bewirtschaftung sei im Jahr 2020 allerdings eine separate Projekteinheit gegründet worden, die sich mit den Zukunftskonzepten und der Steigerung der Aufenthaltsqualität an diesen Rastanlagen befasse.
Kaum ein Tag vergeht, an dem Unternehmen nicht über den weiteren Ausbau der E-LoadingNetze berichten. Darüber wird auch im Rahmen der diesjährigen Uniti-Messe in Stuttgart zu reden sein. Währenddessen schaffen einige Player neue Fakten.
Taxis und Knotenpunkte
Text Hans Jürgen Krone
Fotos: Fastned, Aral
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ehr aktiv sind aktuell die Hersteller von E-Autos. Vor allem wenn es darum geht, die Reichweite ihrer Fahrzeuge, einer der kritischsten Punkte für potenzielle Kunden, zu erhöhen. Erfolge werden deshalb sofort gemeldet. Mittelstrecken E-Autos legen aktuell rund 400 bis 500 Kilometer mit einer Ladung zurück, Luxuskarossen bewegen sich inzwischen angeblich bereits in Richtung 800 Kilometer Reichweite und darüber hinaus. Wenn, wie die Veranstalter erwarten, die Tankstellen Messe Uniti vom 17. bis 19. Mai 2022 in Stuttgart stattfinden kann, dann wird das Thema alternative Kraftstoffe und E-Loading für moderne Fahrzeuge alle Art auf Seiten der Besucher und Aussteller sicherlich eine große Rolle spielen. Schließlich werden die aktuellen Entwicklungen die Zukunft der Tankstellen stark tangieren. Heftig darüber diskutiert wird sicherlich, ob der von den Tankstellen-Betreibern offenbar favorisierte Einsatz von E-Fuels wirklich im großen Stil im Markt eine Chance bekommt. Bereits im Rahmen der letzten Uniti Expo, die durch die Pandemie jetzt bereits vier Jahre zurückliegt, wurde die Sonderschau Alternative Kraftstoffe stark frequentiert. Damals hätten allerdings nicht viele Branchen-Vertreter gedacht, dass sich der Verkauf von Elektrofahrzeugen so schnell potenziert und sich damit das Thema E-Loading so dynamisch weiterentwickeln würde, wie es derzeit geschieht. Wenn in diesem Jahr über die ausgeschriebenen Ladeplätze im Deutschlandnetz an Autobahnen entschieden wird, dann gibt es sicherlich eine größere öffentliche Aufmerksamkeit für das Thema.
Fastned baut in Bochum Beim niederländischen Anbieter Fastned, über dessen Pläne CS bereits ausführlich berichtet hat, gehen die Projekte
Vor der „Haustür“ der Aral-Zentrale in Bochum baut Fastned eine Ladestation (oben). Aber auch Aral verstärkt bundesweit sein E-Loading-Engagement.
voran. Noch kann das Unternehmen natürlich nicht sagen, in welcher Form es an der Ausschreibung von Ladestandorten des so genannten Deutschlandnetzes beteiligt sein wird, aber an anderer Stelle sind die Weichen schon gestellt: Im Januar hat in Bochum die Errichtung des Ladepark West begonnen, bei dem Fastned die Finanzierung und den Bau der Schnelllademöglichkeiten übernimmt. Hier wird es eine Überdachung, ein Durchfahrtkonzept sowie Gastronomie und sanitäre Einrichtungen geben. Das Konzept von Hans H. Sudhoff, Eigentümer des Bochumer Grundstücks, gehe aber „weit über übliche Tankstellen-Snacks oder Backwaren-Angebote“ hinaus: „Wir planen ein Angebot, das nicht nur Frühstück und einen preislich attraktiven Mittagstisch, sondern auch eine hochwertige Abendgastronomie bietet“, sagt der Gastronom Christian Di Veronica.
„Die einsame Ladesäule auf dem dunklen Parkplatz ist für uns nicht zukunftsfähig.“
Aral kommt beim E-Loading voran Auch Aral, vor dessen Haustür sozusagen dieser Bochumer Ladepark gebaut wird, will sich weiter engagieren: In Bochum seien bereits zwei Tankstellen mit E-Ladepunkten am Markt und in den nächsten Jahren würden weitere Projekte folgen, sagte Aral-Sprecherin Eva Kelm auf Anfrage von CS. Insgesamt habe sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, „führender Anbieter von Ladestrom für Elektromobilität an Tankstellen zu werden.“ Bis Ende des Jahres 2021 seien bereits mehr als 500 ultraschnelle Aral pulse Ladepunkte in Betrieb genommen worden. Daneben werde auf neue Partnerschaften gesetzt. Gemeinsam mit VW beispielsweise sollen in Europa 8.000 neue Ladepunkte an 4.000 Aral- und BP-Tankstellen bis 2025 geschaffen werden. Dabei fokussiere sich Aral nicht nur auf Ladeinfrastruktur, sondern auch auf einen bequemen Zugang der Fahrer zu den Ladenetzen.
Linda Boll Fastned
Um die Elektrifizierung von Hamburgs Taxiflotte voranzutreiben, hat der Mobilitätsanbieter Free Now gemeinsam mit Aral in der Hansestadt eine neue Initiative gestartet: Free Now Fahrer und Fahrerinnen können laut den beiden Unternehmen ab sofort ihre E-Fahrzeuge an allen Aral-Stationen mit High Power Chargern laden. Aral plant nach eigenen Angaben seine „Tankstellen zu Knotenpunkten für Mobilität und Dinge des täglichen Bedarfs umzubauen“. Einen Modellversuch mit Rewe To-go-Shops, an Ladeoptionen für Elektrofahrzeuge sowie Stationen von verschiedenen Sharing- und Mobilitätsanbietern, mit Akku-Wechselautomaten für E-Bikes, sowie Anbindungen an den ÖPNV sowie an DHL-Packstationen habe man beispielsweise inzwischen bereits gestartet.
Erfolgreiche Alternativen Die E-Mobilität kommt auch bei den Autokäufern voran. Alternative Antriebe haben bei den Pkw-Zulassungen 2021 in Deutschland positiv abgeschlossen. Das geht aus der neuesten Statistik des KraftfahrtBundesamtes hervor: 325.449 Plug-in-Hybride, ein Plus von 62,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, erreichten einen Anteil von 12,4 Prozent. 355.961 Batterie-elektrische Pkw verbuchten mit einem Anteil von 13,6 Prozent sogar eine Steigerung von 83 Prozent. Summiert haben alle Elektrofahrzeuge damit einen Anteil von 26 Prozent. Im Verlauf des vergangenen Jahres hat der Anteil von rein elektrischen Fahrzeugen an den Pkw-Neuzulassungen in Deutschland kontinuierlich zugenommen. So lag er im Januar 2021 noch bei 9,6 Prozent und im Dezember des Jahres bereits bei 21,3 Prozent.
08 | Meinungen
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DAS DIGITALE RÄTSELRATEN
IN EINE VERNEBELTE ZUKUNFT
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uch in der Redaktion von CS diskutieren wir immer wieder streitig darüber, was die Weiterentwicklung digitaler Techniken und Strategien aller Art für das Convenience-Geschäft bedeutet. Was muss wann beachtet werden, wo sollten Betreiber mitmachen, wo kann man noch zuwarten und auf bessere technische Lösungen hoffen, die vielleicht auch einfacher und preiswerter umzusetzen sind? Es fühlt sich manchmal an wie Rätselraten und man weiß nicht, ob es überhaupt eine richtige Antwort gibt. Natürlich könnten wir es uns einfach machen und in unseren Texten vor allem dafür plädieren, dass man jetzt dabei sein sollte, um den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen und den Kontakt zur digitalen Generation nicht zu verspielen. Das klingt ja gut und würde uns als trendorientierte moderne Fachjournalisten sicherlich ordentlich zieren. Aber das nützt niemandem und wir wissen ja von Ihnen nur zu gut, dass es ein ganz andere ‚Schnack‘ ist, wenn konzeptionelle Entscheidungen zu treffen sind, die mit erheblichen Investitionen verbunden sind und bei denen der Return of Investment in Wahrheit noch völlig spekulativ ist. Manche Unternehmer, die schon sehr früh digitale Innovationen für ihren Läden eingesetzt haben, mussten einiges an Lehrgeld bezahlen. Sie wissen jetzt genau, dass solche Dinge einfach kein Selbstzweck sind, sondern schlicht und einfach dem Grundsatz dienen müssen, mit einer möglichst großen Zahl von Kunden möglichst hohe Umsätze zu machen. Alles andere ist ‚Killefitt‘, möchte man sagen. Auf der anderen Seite darf man aber auch nicht glauben, dass man mit der Verweigerung wichtiger digitaler Trends selber einen Beitrag dazu leisten könnte, sie aufzuhalten, weil man sie aktuell für falsch hält. Im Grunde gibt es deshalb nur drei Möglichkeiten: Mit der Einführung neuer digitaler Techniken zu früh, zu spät, oder genau richtig im Timing zu sein. Aber das ist ja zugegebenermaßen auch eine Binsenweisheit. „Es hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass nur Einzug in den Store finden sollte, was dem Kunden nützt“, zitiert unser Autor Thomas Klaus die Geschäftsstellenleiterin des Deutschen
Ladenbau-Verbandes, Angela Krause bezüglich des Themas Digital Signage im Shop (Seite 22). Und das ist sicherlich der richtige Ansatz bei all den Dingen, die da auf die Betreiber und uns als Medienpartner zukommen. Es gilt deshalb, und das vielleicht ganz analog und gerne auch digital, sich möglichst genau ein Bild davon zu machen, was die eigenen Kunden und Kundinnen wirklich positiv beurteilen und gerne für sich nutzen würden. Und für die Betreiber gibt es beispielsweise viele auch kleine Partner-Unternehmen und Startups da draußen, mit deren Hilfe man heute einiges testen kann, ohne direkt zu viel zu riskieren. Es wird unsere Aufgabe sein, die Branche darüber künftig noch besser auf dem Laufenden zu halten.
Hans Jürgen Krone Chefredakteur Convenience Shop
n der Regel sind Cannabis-Produkte weltweit verboten – sowohl ihr Besitz als auch der Konsum. Doch es gibt Ausnahmen. Dazu gehören die USA und auch Kanada. Dort wurde Cannabis 2018 legalisiert, das heißt, in dem nordamerikanischen Staat sind sowohl die Produktion, der Handel als auch der Genuss von Erzeugnissen aus der Drogenpflanze erlaubt. Jeder Volljährige darf bis zu 30 Gramm erwerben beziehungsweise besitzen. In Europa ist Tschechien das einzige Land, in dem bisher Cannabisprodukte als Genussmittel zugelassen sind. Dort werden zehn Gramm als Maximum pro Person akzeptiert. Die Niederlande gehören nicht zu den Legalisierern. Dort gilt der Besitz dieser Drogen als Ordnungswidrigkeit und wird allenfalls toleriert. In Deutschland hat die seit Ende vergangenen Jahres im Amt befindliche Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag nun angekündigt, den Genuss von Cannabisprodukten und die entsprechenden Handelsstufen für solche Erzeugnissen nicht mehr unter Strafe zu stellen, sondern zuzulassen. Die ersten Bauern hier zu Lande bereiten sich bereits auf die Kultivierung der markanten Pflanzen vor. Auch Hersteller mit entsprechendem Knowhow stehen bereit. Es bleibt also die Frage, wer die Genussmittel den Konsumenten verkaufen will und darf. Die Apotheken haben bereits abgewunken. Zwei Branchenverbänden aber, die dem Convenience-Markt zumindest nahestehen, scheinen interessiert: Der BTWE Handelsverband Tabak und der Verband des E-Zigarettenhandels. Beide Verbände begeben sich damit in eine nebulöse Zukunft. Denn die in Aussicht gestellte Legalisierung genussvoller Cannabisprodukte bleibt sowohl medizinische als auch gesellschaftlich umstritten. Medizinische Studien ergaben bisher kein eindeutiges Bild über den Nutzen beziehungsweise die Schädlichkeit eines Joints. Erfahrungen aus Kanada zeigen, dass sich dort die Zahl der Konsumenten zwar ungefähr verdoppelt hat, diese jedoch bei Weitem nicht alle regelmäßig zu solchen Angeboten greifen. Von den Sicherheitsbehörden und den Polizeigewerkschaften in Deutschland kommt aber die Warnung, Cannabis sei eine gefährliche und oft verharmlos-
te Droge. Sie appellieren eindringlich an die Ampel-Koalitionäre. Gerade bei Jugendlichen könne der Konsum von Cannabis zu erheblichen Gesundheitsproblemen und sozialen Konflikten führen. Zudem würde eine Legalisierung dieser Droge den Schwarzmarkthandel nicht beseitigen. Für die beiden Verbände und ihre Mitgliedsunternehmen ist jedoch vor allem wichtig, dass sich die Vermarkung von Joints & Co. wirtschaftlich tragfähig darstellen lässt. Dabei gilt es nicht nur – wie bei anderen Produkten – mögliche Zielgruppen zu identifizieren und zu analysieren. Bereits hier lauern Konflikte. Sondern es kommt auch darauf an, die Nebenwirkungen zu beachten: Welche Auseinandersetzungen fördert der Handel in einem gesellschaftlichen Klima zu Tage, in dem bereits Tabakprodukte und darüber hinaus Süßwaren oder zuckerhaltige Softdrinks im Kreuzfeuer der Kritik stehen? Es ist zudem damit zu rechnen, dass es bedeutende Regulierungen und Einschränkungen für die Verkaufsstellen geben wird, die nicht ohne Auswirkungen auf die Shops und deren Image bleiben. So gilt es, nicht vorschnell zu handeln, sondern zu warten, bis sich der Nebel einigermaßen lichtet. Martin Heiermann Redakteur Convenience Shop
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AKTUELLE HANDELSTHEM MEN
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Bringoo als Shop-Partner
Hochmotiviert und voller Vorfreude zeigte sich das neue Team bei der Hotboxxx-Eröffnung in der so genannten Passerelle, einer Passage unter dem Hauptbahnhof in Hannover.
Die Bringoo-App will nach Angaben ihrer Gründer Hasib Khan, Robert Kosobucki und Christian Puell Sparringspartner für den lokalen Einzelhandel sein. Geschäftsmodell ist es, einen Service anzubieten, den Konsumenten durch den E-Commerce gelernt haben: Same-Day-Delivery. „Durch den Aufbau einer Last-MileLieferinfrastruktur und einen intelligenten Routenalgorithmus schafft Bringoo eine Plattform, die Convenient Shopping aus dem stationären Handel heraus ermöglicht“, so das Startup. Bringoo agiere dabei komplett aus dem Warenbestand der bestehenden Einzelhändler in den Innenstädten und betreibe keine eigenen Lager. Jetzt hat das Startup eine Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen und sucht neue Kunden, auch C-Stores.
HOTBOXXX SETZT AUF KLAPPENSNACKS Eigenmarken von Flink Der Quick-Commerce-Anbieter Flink erweitert sein Sortiment um Eigenmarken. Erste Eigenmarke des Onlinehändlers ist Flink’s Finest. „Mit unseren Eigenmarken möchten wir hochwertige Produkte anbieten und auf das Konsumverhalten reagieren. Deshalb legen wir bei unseren Flink’s Finest-Artikeln ein Augenmerk auf die Auswahl der Produzenten, Zutaten und die ökologischen Aspekte“, sagt Sven Olbrich, Head of Private Label. Erste Produkte der Range sind Fruchtaufstriche. Sie seien der Beginn einer sich in den kommenden Wochen und Monaten stetig erweiternden Produktpalette.
Kunden lieben Kaffee Kaffee ist ein regelmäßig konsumiertes Getränk in Europa:91 Prozent der Verbraucher in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien sagen laut European Coffee Report von YouGov von sich, Kaffeetrinker zu sein. Deutschland liegt dabei mit 89 Prozent leicht unter dem Durchschnitt, anders als Spanien und Italien mit jeweils 95 Prozent. 27 Prozent der Deutschen bezeichnen sich sogar als begeisterte Kaffeetrinker. Die bekannteste Kaffeemarke in Deutschland ist der Kaffee von Tchibo. Die Marke Dallmayr punktet hingegen am häufigsten beim allgemeinen Eindruck und der Qualität des Produkts.
Fotos: Hotboxxx, Bringoo
Metro baut Vertrieb aus Der Großhandelskonzern Metro will in den kommenden Jahren das Wachstum beschleunigen und bis 2030 die Umsatzmarke von 40 Milliarden Euro knacken. Eine Schlüsselrolle soll das Belieferungsgeschäft mit Lebensmitteln spielen. Die derzeit rund 6.500 Personen starke Vertriebsmannschaft soll dabei mindestens verdoppelt werden. Zudem soll der Online-Marktplatz international ausgebaut werden. Die Läden will Metro noch stärker auf Profikunden ausrichten.
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Aus der Catering-Welt kommt die Firma Hotboox, die das Geschäft mit Snacks, welche aus so genannten Klappenautomaten gezogen werden, von Hannover aus in Deutschland etablieren will.
n Pandemie-Zeiten gehen immer mehr Unternehmen auf der Basis ihrer Kernkompetenz in andere zusätzliche Geschäftsfelder. Dass sie allerdings im öffentlichen Geschäft der Convenience-Channels mitmischen, ist bisher noch selten. Den Standort Hauptbahnhof hat jetzt der bekannte Hannoveraner Caterer und Eventplaner Der Party Löwe ins Visier genommen, der seit 2021 mit vierzehn hochkarätigen Eventfirmen und -locations unter der gemeinsamen Dachmarke H.And Group aktiv ist. Die Grundidee von Hotboxxx kennen Deutsche vor allem aus dem Nachbarland Niederlande. In Deutschland ist sie bisher einzigartig: Kontaktloser Verkauf von frittierten und süßen Snacks aus Klappenautomaten. Die Aufgabe des Geschäftspartners und Geschäftsführers Tim Lösch, sei es unter anderem, neue Geschäftsfelder zu finden, berichtet Andreas Hüttman, Geschäftsführer der H.And Group im Gespräch mit CS. Tim Lösch sei aus Amsterdam zurückgekommen und von den Systemen, die er dort gesehen habe, begeistert gewesen. Anschließend habe er mit seinem Team etwa ein Jahr an der Umsetzung gearbeitet. Gelöst werden mussten rechtliche, aber auch technische Herausforderungen. Entwickelt wurden schließlich Automaten, die sehr spezifische Lösungen in der Kalt- wie Warmausgabe anbieten – eine Mischung aus unterschiedlichen internationalen Systemen, die es so bisher laut Hüttmann noch nicht gab.
Schnelle Snacks und bunte Drinks „Wir bieten die schnellsten Snacks in Deutschland”, versprach Geschäftsführer Lösch im Rahmen der Eröffnung in Hannover. An insgesamt 15 Automaten mit 120 Klappen können sich die Gäste im Ladenlokal in der Passerelle, unterhalb des Hauptbahnhofes in Hannover, Snacks ziehen, und das berührungslos. Im Programm sind beispielsweise Corn Dogs, Kaas Soufflee, Pizza Sticks, Chocolate Cakes, Muffins oder sogar „Mutters Zimt-Apfelringe“ mit Vanillesauce. Die Snackauswahl reicht von veganen und vegetarischen Spezialitäten bis zu fleischhaltiger und glutenfreier Kost. Gerade für junge Leute, die spät unterwegs seien, gebe es diese Art von veganen Produkten to-go sonst kaum, ist Hüttmann überzeugt. Von Woche zu Woche variiert das Speisenangebot. Bei den Getränken, die es bei Hotboxxx ebenfalls gibt, ist es dem Unternehmen besonders wichtig, aktuell trendige Produkte für eine junge Zielgruppe anzubieten. „Es gibt bei uns viele bunte Drinks“, sagt Hüttmann“. Da man das Kundenverhalten derzeit analysieren lasse, wisse man ziemlich genau, was dort passiere. Erstaunlich sei, dass es an diesem hochfrequenten Standort tatsächlich bereits Stammkunden gebe, die sich dort täglich oder sogar mehrmals täglich einen Snack kauften. „Viele Kunden und Kundinnen kommen gezielt dorthin, um
Text Hans Jürgen Krone
sich zu versorgen“, folgert Hüttmann daraus. Die Speisen werden hinter den Klappenautomaten in der Küche produziert und von dort aus in die Automaten gestellt, erläutert Tim Lösch die Vorgehensweise. Die Küche, die im Moment nur mit Convenience-Produkten arbeitet, könne eigentlich sogar, wenn es Zeiten mit weniger Frequenz gibt, mit nur einem Mitarbeiter betrieben werden, ist er überzeugt. Alles sei hier, auch dank spezieller Fritteusen aus den USA, bereits technisch einfach beherrschbar. Die Hotboxxx hat aber auch noch einen interessanten Aspekt für die Hersteller von Convenience-Produkten. „Wir können hier beispielsweise deren Innovationen live im Markt testen und so sehr konkret feststellen, ob sie wirklich den Anforderungen gerecht werden und den Geschmack der Kunden treffen.“, regt Hüttmann an. Erste Tests gebe es bereits.
Blick auf die Fritteusen in der Vorbereitungsküche hinter den Klappenautomaten.
Hotboxxx als Inklusionsbetrieb Zum Konzept gehört auch, „dass wir mit der Hotboxxx einen Inklusionsbetrieb auf die Beine gestellt haben”, erläutert Lösch. Acht Mitarbeiter beschäftigt er vor Ort, vier davon mit einem Handicap. „Wir wollen Menschen zurück auf den Arbeitsmarkt bringen und ihnen eine Perspektive bei uns im Unternehmen bieten.“ In jeglichen Arbeitsschritten würden die Prozesse aus Sicht der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gesehen. So befindet sich im Küchenbereich ein geschützter Arbeitsbereich mit familiärer Atmosphäre, abgetrennt vom Kundenbereich. Spezielle Fritteusen, Farbcodes und akustische Signale sollen ein sicheres Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter mit Handicap gewährleisten.
Die Auswahl von Produkten ist groß und kann noch deutlich weiter wachsen. Auch Produkt-Tests mit Herstellern sind geplant.
Au us 120 Klappen kö önnen sich die Gääste von Hotbo oxxx in Hannover jettzt ganz unterscchiedliche Snacks zie ehen. Getränke we erden dazu naatürlich ebenfalls an ngeboten.
10 | Handel
Die beiden Geschäftseinheiten von Valora Food Service in Deutschland und in der Schweiz verzeichnen je einen Neuzugang. Saskia Kehrberg und Oliver Hammen ergänzen die Leitungsteams. Im Januar 2022 stieß Saskia Kehrberg als Director Store Development zur Geschäftsleitung Food Service Deutschland hinzu. Sie ist verantwortlich für die Bereiche Expansion, Construction und Business Development und war zuvor bei Domino’s Pizza und Maredo. Zuletzt war sie bei Nordsee tätig. Bei Valora wird sie das Wachstum der Formate Back Werk inklusive Back-Factory und Ditsch sowie den Ausbau neuer Geschäftsfelder verantworten und für Fortschritte bei Shop-inShop-Konzepten sorgen.
In neuem Outfit Drei Barbarino-Filialen der Unternehmensgruppe Dr. Eckert präsentieren sich in neuem Outfit: die Shops in der Ludwigstraße in Ludwigshafen, in Rosenheim und am Würzburger Hauptbahnhof. In Ludwigshafen werden auf 60 Quadratmetern Zigaretten, E-Zigaretten und Heets, Tabakwaren und Raucherbedarf sowie Spirituosen, Presse und Lottound Toto-Dienstleistungen angeboten. In Rosenheim gibt es entsprechende Angebote auf 30 Quadratmetern. Das 40 Quadratmeter große Ladenlokal am Hauptbahnhof Würzburg ist an allen Wochentagen geöffnet. Hier gibt es das klassische Angebot eines Tabakwarenfachgeschäfts. Das Dr. Eckert-Filialnetz umfasst knapp 400 Standorte.
HBF HAMBURG MIT NEUEN PERSPEKTIVEN Der Hamburger Hauptbahnhof ist schon bisher ein deutscher Convenience-Standort ersten Ranges. Jetzt soll die Station fit für die Zukunft werden. Text Hans Jürgen Krone
Der Stadt Hamburg ist es bei der geplanten Erweiterung wichtig, dass sich der Hauptbahnhof dadurch besser mit seinem Umfeld verbindet.
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m Januar 2022 wurden die offiziellen Modelle und Pläne für den beabsichtigten Umbau des Hamburger Hauptbahnhofes erstmals im Rahmen einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert. Die Stadt Hamburg hatte 2021 einen Planungswettbewerb ausgelobt und durchgeführt. „Gegenstand des Wettbewerbs ist eine grundlegende Neubetrachtung des Areals rund um den Hamburger Hauptbahnhof mit dem Ziel, ein integriertes Gesamtbild zu erhalten, das die städtebaulichen Leitlinien für die kommenden Jahre und Jahrzehnte verbindlich definiert“, lautet die Vorgabe in den Ausschreibungsunterlagen. Als Hintergrund der Umgestaltung nennen die Verantwortlichen die Tatsache, dass in normalen Zeiten bereits jetzt 550.000 Menschen pro Tag den Bahnhof passierten. Die Grenze der Leistungsfähigkeit des Hauptbahnhofs werde dabei erreicht. „Bis 2040 werden es 750.000 sein“, teilte der Hamburger Verkehrssenator Anjes Tjarks im Dezember mit Blick auf die Zahl der täglichen Besucher per Twitter mit. Hinsichtlich der Personenströme ist insbesondere die Südseite des Bahnhofs betroffen“, betont die Stadt. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen hatte schon anlässlich der Vorstellung des Wettbewerbs erklärt: „Der Hamburger Hauptbahnhof ist seit langem
Messen verschoben Die Corona Pandemie zeigt weiter Auswirkungen auf das Messegeschäft. Die Gastro-Fachmesse Internorga wird nun deshalb doch nicht im März stattfinden. Die Verantwortlichen haben sie jetzt auf den Zeitpunkt vom 30. April bis 4. Mai 2022 verschoben, weil nicht klar sei, ob zum ursprünglichen Termin mit einer Beruhigung der Lage gerechnet werden könne. Auch die EuroCis 2022 ist auf den 31. Mai bis 2. Juni verschoben worden. Die Verschiebung sei in Abstimmung mit den ausstellenden Unternehmen erfolgt. Die EuroCis war ursprünglich für den 15. bis 17. Februar geplant. „Der Handel wartet dringend auf die EuroCis, denn nirgendwo sind die Innovationszyklen so kurz wie in der Handelstechnologie, und die Messe ist die wichtigste Innovations- und Businessplattform der Branche“, unterstreicht Erhard Wienkamp, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf.
Mit einer gläsernen Halle Gewonnen hat der Entwurf der Büros Bof Architekten und Hutterreimann Landschaftsarchitektur. Dieser sieht unter anderem vor, die Steintorbrücke mit einer gläsernen Halle zu überdachen und mehrere Anbauten vorzunehmen. Bewertet wurden neben der fachlichen Qualität auch der Umgang mit dem Denkmalschutz, die technische Qualität, die Realisierbarkeit sowie die Wirtschaftlichkeit des Projekts. Ob und wann das Projekt allerdings wirklich realisiert wird, steht laut der Verantwortlichen wohl noch nicht fest. Zumindest erfolge „die weitere Vorbereitung der Planungsleistungen durch Baugrunduntersuchungen, Bestandsdatenerfassung und 3D-Modellierung“. Außerdem sollen die Gewinner jetzt erst mal ein schlüsselfertiges Gesamtkonzept mit Leitlinien zur Entwicklung des Hauptbahnhofes und seines Umfeldes entwerfen. Zur Festlegung des weiteren Planungsprozesses planen die Freie und Hansestadt Hamburg und die Deutsche Bahn angeblich kurzfristig, eine weitere Vereinbarung zu schließen.
Der Hauptbahnhof soll nach dem Umbau ganz neue Perspektiven bieten.
Bis 2040 werden hier täglich immerhin 750.000 Besucher im Bahnhof erwartet.
ALDI UK: TEST FÜR KASSENLOSE MÄRKTE Modernste Retail-Technologie, die nicht einmal mehr Express-Kassen benötigt, testet Discounter Aldi jetzt in Großbritannien und bald in den Niederlanden. Text Hans Jürgen Krone
„It‘s ok just go“: Kassen gibt es nicht, das Handy registriert die Einkäufe, die den Kunden dann in Rechnung gestellt werden.
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assenlose Märkte breiten sich im europäischen Aldi-Netz offenbar relativ schnell aus. Geplant ist angeblich bald die Eröffnung eines kassenlosen Geschäfts im Zentrum von Utrecht, der viertgrößten Stadt der Niederlande. Offiziell gefeiert hatte Aldi jetzt die Eröffnung seines ersten kassenlosen Ladens in London. Der Discounter, der inzwischen in Großbritannien der fünftgrößte Supermarkt-Betreiber ist, eröffnete im Januar schon seinen Konzeptladen Aldi Shop&Go in Greenwich für öffentliche Tests, nachdem er in den vergangenen Monaten bereits von Aldi-Kollegen getestet worden war, wie das Unternehmen berichtet.
Zahlen mit Fillibri Die Fillibri-App, die Pay@Pump und Pay@Wash in einer Anwendung vereint, erweitert das Serviceangebot um Google Pay und Apple Pay. Dadurch können zunächst die gängigen Kreditkarten Visa, Mastercard und American Express als Zahlart genutzt werden. Auch die Girokarte ist laut Unternehmen in Planung. In naher Zukunft soll neben Google Pay, Apple Pay und Pay Pal auch die Integration verschiedener Flottenkarten in die Fillibri-App als weitere Zahlungsmöglichkeit angeboten werden, kündigt Kevin Harndt, Business Development Manager von Fillibri, an.
chronisch überlastet. Mit dem nun beginnenden planerischen Wettbewerb stellen wir die Weichen für die dringend notwendige Erweiterung.“
Die ganze Aufmerksamkeit der Kunden kann hier der Ware gelten.
Produkte müssen nicht gescannt werden
Ein Bild, das von Greenwich aus in die Welt geht und signalisiert, dass die Digitalisierung endgültig am POS angekommen ist.
Tiefkühlprodukte müssen die Kühltasche im Markt nicht mehr verlassen.
Im Testgeschäft in der Greenwich High Street müssen die Kunden, keine Produkte scannen oder eine Kasse durchlaufen, genauso wie es der erste Amazon Go demonstrierte. Aldi UK verwendet dafür nach eigenen Angaben das System des Technologieanbieters AiFi. Dieses erkennt mithilfe speziell positionierter Kameras, welche Produkte Kunden in die Hand genommen haben und belastet beim Verlassen des Geschäfts deren Aldi Shop&Go-Konto entsprechend. Die Kunden müssen dafür die Aldi Shop&Go-App herunterladen. Mit deren Hilfe können sie den Laden betreten, ihre Artikel abholen und dann einfach hinausgehen, wenn sie ihren Einkauf abgeschlossen haben. Sobald ein Kunde das Geschäft verlässt, wird ihm der Einkauf automatisch über die ausgewählte Zahlungsmethode in Rechnung gestellt und eine Quittung per App angezeigt.
In London zeigt Aldi, dass auch ein traditioneller Discounter technisch mit Amazon Go & Co. mithalten kann und will.
Fotos: Aldi UK, bof architekten und hutterreimann landschaftsarchitektur
Kehrberg bei Valora
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KUNDEN WOLLEN ES PERSÖNLICH
Das Gebäude, das hier erstmals getestet wird, besteht aus Modulen und soll einfach zu errichten sein. Ob es multipliziert wird, hängt wohl vom Ergebnis des Tests ab.
Mit Kundendaten muss vorsichtig umgegangen werden. Aber sie sind im Service, beispielsweise für E-Food-Anbieter, auch notwendig, um den Kunden ein gutes Einkaufs- und ServiceErlebnis bieten zu können. Text Hans Jürgen Krone/Martin Stummer
Die etwa 200 Quadratmeter große Lounge im Nürnberger Charging Hub ist Audi-Kunden vorbehalten, die ihr Fahrzeug aufladen.
AUDI TESTET EIGENEN CHARGING-HUB In Nürnberg erprobt Audi seine eigene E-Loading-„Tankstelle“. Dort gibt es auch ein Vending-Angebot und eine Kooperation mit dem Lieferdienst Gorillas. Text Hans Jürgen Krone
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it welcher Vielfalt an Wettbewerbern rund um das Auto-Thema es die bisherigen Tankstellen-Betreiber künftig zu tun haben könnten, zeigt sich auch an einem besonderen Projekt in Nürnberg. Am dortigen Messegelände hat nämlich kurz vor Weihnachten der erste so genannte Audi Charging Hub seinen Betrieb aufgenommen, ein Art E-Loading-Tankstelle. „Die moderne Schnellladestation mit reservierbaren HighPower-Charging-Ladeplätzen richtet sich unter anderem an E-Auto-Besitzer, denen zuhause keine Lademöglichkeit zur Verfügung steht“, sagt das Unternehmen selbst dazu.
Das Vending-Angebot können alle Besucher des Charging Hubs vor Ort nutzen.
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igentlich gelten Deutsche als sehr verhalten, wenn es um die Bereitstellung ihrer Daten geht. Gleichzeitig werden die Erwartungen der Kunden jedoch immer komplexer. Das zeigt jetzt erneut eine aktuelle Studie des Software-Unternehmens Freshworks recht deutlich. Demnach erwarten fast 50 Prozent der Befragten, dass Unternehmen mehr über sie wissen und immerhin bereits 59 Prozent wünschen sich, dass ihre persönlichen Werte berücksichtigt werden.
Bis die perfekte Mahlzeit auf dem Tisch der Kunden landet, müssen vielen Daten ausgetauscht werden.
Personalisierung notwendig Um das zu erreichen, ist ein hoher Grad an Personalisierung notwendig, der wiederum nur durch die Daten der Verbraucher möglich wird. Tatsächlich sind 78 Prozent der Befragten durchaus bereit, persönliche Daten auszutauschen, wenn das definitiv dem eigenen Einkaufs- und ServiceErlebnis zugute kommt. Und dass dies trotz der großen Angst vieler Verbraucher vor Datenmissbrauch so ist, ist natürlich für alle seriösen Anbieter solcher Leistungen grundsätzlich gute Nachricht. Besonders unzufrieden sind deutsche Kunden offenbar mit Servicedienstleistungen. 46 Prozent der Kunden wanderten aufgrund mangelhafter Kommunikation von einem Unternehmen ab. Schuld sind beispielsweise lange Wartezeiten im Call Center bei 17 Prozent und keine zufriedenstellende Lösung des Problems bei 16 Prozent. Dabei erwarten über die Hälfte der Verbraucher eine schnelle Lösung und 74 Prozent eine schnellere Rückmeldung.
bleme gelöst werden, ohne dass lange Wartezeiten oder Servicepersonal nötig seien. Darauf sollte auch im E-Food Geschäft geachtet werden. Die Bestell- und Lieferplattform Delivery Hero setzt eine solche Lösung intern bereits erfolgreich ein. „Unsere Mission ist es, unseren Kunden immer eine großartige Customer Experience zu bieten, die schnell und einfach ist“, sagt Philip Upton von Delivery Hero. Durch den Messaging Service stehen die Zustellfahrer und ihre Support-Agenten jederzeit via Chat in Kontakt. So können Probleme wie fehlende Artikel, unerreichbare Kunden oder Verkehrsverzögerungen sofort kommuniziert und an der Lösung gearbeitet werden. Mehr als sieben Millionen Chats pro Monat wären wohl ohne diesen zusätzlichen Service kaum zu meistern. Durch die schnelle und unkomplizierte Kommunikation konnte nach Angaben des Unternehmens eine Mitarbeiterzufriedenheit von 90 Prozent erreicht werden.
Erwartungen überraschend niedrig
Entlastung des Serviceteams
Zunächst haben deutsche Verbraucher offenbar aber immer noch überraschend niedrige Erwartungen an die Qualität ihrer Kundenerfahrungen. Nur 17 Prozent erwarten, von einem Unternehmen beeindruckt zu werden und nicht mal zehn Prozent rechnen mit einer Personalisierung. Diese Unzufriedenheit stellt nach Ansicht von Freshworks eine große Chance für Marken dar, die sie nutzen sollten. Mit Selbstbedienungslösungen wie Chatbots könnten viele kleinere Pro-
Auch wenn Selbstbedienungslösungen nicht in der Lage sind, komplexere Probleme zu lösen, wird so doch das Serviceteam entlastet, wodurch drängende Fragen mit deutlich kürzerer Wartezeit persönlich geklärt werden können. Vor dem Hintergrund, dass fast 30 Prozent der Befragten am liebsten nie wieder persönlich mit einem Unternehmen sprechen möchten, ist die Implementierung eines solchen Service nach der Meinung von Freshworks heute unumgänglich.
Fotos: Audi AG, Delivery Hero
Ein offener Ladestandort Der Audi Charging Hub in Nürnberg ist ein so genannter offener Ladestandort und deshalb auch für Fahrer anderer Fabrikate zugänglich. Von der Nutzung der Anlage in den ersten Wochen ist das Unternehmen positiv überrascht, berichtet Benedikt Still, Pressesprecher Kommunikation Produkt und Technologie bei der Audi AG, gegenüber CS. Man habe 23 Megawattstunden in den ersten drei Wochen geladen und 40 Prozent der geladenen Autos seinen Fremdmarken gewesen. Ausschließlich Kundinnen von Audi steht bezüglich der Plätze die neue Reservierungsfunktion in der MyAudi-App zur Verfügung, in der sie einen der sechs Ladeplätze buchen können. Auch dem Thema Convenience hat sich das Unternehmen gewidmet. Alle Kunden können die Wartezeit auf Sitzgelegenheiten im Inneren verbringen. Snacks gibt es aus dem Automaten. Hierbei soll es sich vor allem auch um regionale Produkte handeln, im Falle der Teststation eben um Snacks aus dem Raum Nürnberg. Dazu gibt es heiße Getränke aus dem Automaten unter der Marke Dall-
mayr. Wem das nicht genügt, der kann sich dorthin auch Produkte von einem Express-Lieferdienst bringen lassen. Audi kooperiere hier mit Gorillas, berichtet Still. Mit einem speziellen Rabatt-Code könnten die E-Loading-Kunden hier Food-Produkte ordern. Damit wird die Auswahl vor Ort ähnlich groß wie in einem C-Shop.
Lounge für Audi-Kunden Ausschließlich Audifahrer können die Zeit in der der rund 200 Quadratmeter großen barrierefreien Lounge verbringen, zu der auch eine 40 Quadratmeter große Terrasse gehört. Ladepunkte und Lounge sind zwar rund um die Uhr verfügbar, aber während des Pilotprojekts in Nürnberg kümmert sich zwischen 10 und 19 Uhr ein Mitarbeiter um die Wünsche der Lounge-Besucher. Ziel sei es insgesamt, den Audi Charging Hub „mit entsprechendem Mehrwert“ zu etablieren, sagt Audi. Dazu gehören dann auch Services wie eine Tausch-Station für E-Fahrrad-Akkus und ein Leihservice für E-Scooter.
Bei Delivery Hero stehen die Zustellfahrer und ihre Support-Agenten durch den Messaging Service jederzeit per Chat in Kontakt. So können Probleme sofort kommuniziert und schnell gelöst werden.
12 | Neue Produkte
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NEWCOMER FÜR DIE SHOPS
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Von Snacks bis Drinks 04
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KLEINE BELOHNUNG EINE AUSWAHL FÜR SHOP-BISTROS. In schwierigen Zeiten greifen Kunden gerne zu süßen Snacks. Aber auch Veganes in ansprechender Präsentation ist gefragt.
01. NordCap
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Der Vario Food Counter ist eine Kombination neuer Kühl- und Wärmegerät. In Verbindung mit Einbaukühlvitrine und -wanne wird der Counter zur Lösung für variable Food-Konzepte. Für eine ansprechende Präsentation sorgen die verschiedenen SB-Vitrinen. Das Caleo ist als Insellösung an jede Handelsfläche anpassbar.
02. Edna Die veganen Karotten-Kürbiskern-Mini-Rührkuchen sind ohne tierische Zusatzstoffe gebacken und sollen durch die Zugabe einer JoghurtAlternative auf Sojabasis besonders saftig schmecken. Verfeinert mit Karottenstückchen und knackigen Kürbiskernen, bietet der süße Snack eine Abwechslung zu klassischen Muffins.
03. Vandemoortele
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Die neuen Fruity Bites Mini der Marke My Orginals kommen als Donut-Trio daher. Der Berry Donut Mini bietet aromatische Blaubeeren. Der Lemon Donut Mini deckt die Geschmacksrichtung Zitrone ab und der Orange Donut will mit Orangen-Geschmack glänzen.
04. Aryzta Jetzt gibt es die dunkle Variante der Streuselschnecke: die Schoko Streuselschnecke. Das Hefegebäck ist bereits fertig gebacken und mit weißem Fondant abgefädelt. Die 150-Gramm Streuselschnecke ist tiefgefroren und nach 60 Minuten Auftauen verkaufs- und verzehrfertig.
05. Nestlé Professional
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06. Délifrance Der Anbieter hat sein Sortiment um süße und herzhafte Brioches à la française ergänzt. Die süßen Brioches bieten weiße oder dunkle Schokolade, die herzhaften kommen mit Olive und Parmesan, Speck und Käse oder Bergkäse.
Fotos: Hersteller
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Mit dem neuen Garden Gourmet Vuna offeriert der Anbieter erstmals eine vegane Fischalternative. Sie passt ebenso zu Salaten wie zur Pizza oder Sandwiches und ist speziell für die Bedürfnisse der Gastronomie entwickelt. Vuna ist im 2-Kilogramm-Beutel erhältlich.
Neue Produkte| 13
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01. CFP Brands
06. Lorenz Snack-World
12. Look-o-Look
Ab sofort führt die Lutschermarke Chupa Chups den neuen Zehner-Beutel Strawberry Love ein. Das Neuprodukt ist ein Mix aus drei Erdbeer-Lutschern in den Sorten Classic Erdbeere, Saure Erdbeere und Erdbeere-Sahne. Mit Innovation möchte der Hersteller an das Wachstum der Marke anknüpfen, die einen Aufschwung erlebte: einer Umsatzsteigerung von 55 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit dem Sorten-Mix und dem Verpackungsdesign errege Strawberry Love Aufmerksamkeit.
Gebratene Zucchini, geröstete Auberginen, getrocknete Tomaten: Alle, die den AntipastiTeller beim Italiener mögen und die GemüseTapas der spanischen Küche lieben, dürfen sich auf die Special-Edition Mediterranes Gemüse von Naturals freuen. Die Neuheit mit diesen Aromen gibt es jetzt als Naturals Kartoffelchips. Naturals Mediterranes Gemüse gibt es in der 95-Gramm-Packung.
Pommes Frites sind die beliebteste Speisebeilage. Jetzt fehlen sie auch nicht mehr in der TakeAway-Familie von Look-o-Look. Gelb sind sie, bestehen aus Fruchtgummi und schmecken nach Orange, Zitrone oder Banane. Und Ketchup in Form von roten, fruchtigen ErdbeerSpaghetti ist ebenfalls dabei. Alles ist in einer auffälligen, typischen Pommes-Box aus recycelbarem FSC-Karton verpackt.
07. Nestlé Wagner
13. Reemtsma
Die Pizzaexperten aus Nonnweiler haben die großformatige Pizza jetzt authentischer gemacht: Einer neue Rezeptur samt krossem Rand aus italienischem Pizzateig macht die neue Bella Napoli noch italienischer. Dazu kommt die optimierte Verpackung samt neuem Namen. Eine 360-Grad-Kampagne soll zudem jetzt für neue Käufer sorgen.
Die Produktfamilie der E-Zigarettenmarke Myblu ist erweitert worden. Ab sofort gibt es die Myblu-Geschmacksrichtung Blue Ice mit einem Nikotingehalt von neun Milligramm pro Millilite, auch im Großformat mit vier LiquidPods. Damit bietet der Hersteller die erste Großpackung mit Nachfüllpods für geschlossene E-Zigarettensysteme auf dem deutschen Markt überhaupt. Mit dem 4er-Pack sollen Verwender von einem attraktiven Preis-Leistungsverhältnis profitieren.
Hövels, ein Produkt der Radeberger Braugruppe und Bierspezialität aus dem Ruhrgebiet, kommt jetzt in neuer Optik. Es kombiniert Tradition und Moderne sowie die Rezeptur aus Edelmalzen, Hopfen und obergäriger Fruchtigkeit. Man zeige mit der neuen Ausstattung Modernität, ohne die Brautradition aus den Augen zu verlieren. Auf den Etiketten prangt eine „Liebeserklärung“ an das stolze Dortmunder Brauhandwerk.
Die cremigen Nut Butter Bites mit Füllung gibt es jetzt nach Herstellerangaben auch in zwei verschiedenen Cashew Editionen: Erdbeercreme und Kokoscreme. Der milde Geschmack
03. True fruits True Fruits bringt eine Limited Edition heraus, die „zu viel des Guten“ beinhaltet: Einen Shot limited mit 500 Milligramm Vitamin C; also fast 400 Milligramm mehr als der menschliche Körper am Tag aufnehmen kann, Das sei nicht schädlich, sondern werde vom Körper ausgestoßen. Im Shot sind unter anderem Acerola, Goji, Zitrone und Orange. Die Limited Edition gibt es ab März in der 99 Milliliter-Flasche.
Im Mai bringt Bionade seine Sorte Zitrone-Bergamotte in einer limitierten Sonderedition auf den Markt. Das Besondere: Das Etikett hierfür wird in einem Wettbewerb entstehen, bei dem jeder ab sofort mitmachen kann. Von jeder verkauften Flasche fließen außerdem fünf Cent an die Biodiversity Foundation von Dirk und Ingrid Steffens, die gemeinsam mit dem Hersteller hinter der Initiative „Vielfalt 2030“ zum Schutz und Erhalt der Artenvielfalt stecken.
09. Hellma
05. Verdino Die neue Plant-based Pizza von Verdino gibt es seit kurzem in fünf Sorten. Die innovativen Tiefkühl-Pizzen sind mit veganer Salami, veganem Hack oder Bacon, Käsealternativen und vegetarischem Thunfisch belegt. Die Neuheiten gibt es in 350- oder 370-Gramm Verpackungen. Sie werden von einem rumänischen Unternehmen angeboten, das vielfältige vegane und vegetarische Innovationen in seinem umfangreichen Portfolio hat.
16. Lorenz Snack-World Die NicNac‘s Double Crunch Peanuts in der Sorte BBQ gibt es ab sofort auch im Großpack mit 180-Gramm. Seit der Einführung gehört die BBQ Geschmacksrichtung zu den beliebtesten Sorten. Die XL-Formate konnten in den vergangenen vier Jahre ihre Stellung mit einem Umsatzwachstum von 30 Prozent ausbauen.
Der Geschmack des Aperitifs Anna Famosa – zeichnet sich laut Hersteller durch fruchtigen Pfirsich aus, gepaart mit einem italienischen Aperitif-Aroma. Der Drink von HS Heidelberg Spirits liege mit wenig Alkohol voll im Trend.
Helles für alle
08. Bionade
Der Hersteller will mit einer neuen Sorte für Tropen-Feeling sorgen: Jungle Drink ist eine fruchtige Kombination aus Orange, Ananas, Maracuja und Guave. Sie bietet eine exotischfrische Ergänzung zu den ganzjährig verfügbaren Sorten Multivitamin, Orange, Kirsche, Safari Fruits, Elfentrank und Monster Alarm. Jungle Drink wird im 200 Milliliter-Standbodenbeutel abgefüllt. Sechs Design-Varianten mit jeweils einem Dschungeltier laden Fans zum Sammeln ein.
Die ungesüßte Flavoured Water-Range von Hella Mineralbrunnen bekommt Zuwachs. Ab März gibt es eine neue Sorte, die leicht nach Erdbeere schmeckt: Strawberry. Die neu Variante enthält Kohlensäure und etwas natürliches Aroma mit Erdbeergeschmack, verzichtet aber vollständig auf Zucker und Süßstoffe. Lieferbar ist der Newcomer ab März als 0,75-Liter-PET-Einwegflasche.
17. Heidelberg Spirits 14. Foodloose
04. Capri-Sun
15. Hella
Einen neuen Laugengebäck Brezel Cracker stellt der Hersteller vor. Die Neuheit ist hauchdünn, leicht gesalzen und knusprig im Ofen gebacken. Die Brezel Cracker gibt es ab sofort als Snackportion. Sie seien ideal zum Verkauf an Tankstellen, aber auch für Kioske, Convenience-Shops sowie in Flugzeugen, Bussen und Bahnen. Das vegane Laugengebäck wird ohne Konservierungsstoffe produziert und enthält pro Packung 35 Gramm.
10. Philip Morris Auf die steigende Nachfrage nach Großverpackungen reagiert Philip Morris: Das Portfolio der Zigarettenmarke L&M wurde um eine neue Packungsgröße erweitert. L&M Red und Blue Label gibt es jetzt als 6XL mit 57 Zigaretten. Im Vergleich zur Originalpackung sind die beiden 6XL-Varianten deutlich preisgünstiger, teilt das Unternehmen mit.
11. Yfood Der Anbieter launcht neben den Ready-toDrink-Mahlzeiten ganz neu drei Pulver als vegane Ready-to-Mix-Varianten in den Geschmacksrichtungen Choco, Vanilla und Banana. Sie sind in 1,5 Kilogramm-Beuteln zum Selbermischen verpackt. Außerdem hat Yfood neben den vier Vegan Drink-Sorten jetzt auch die Sorte Coffee auf den Markt gebracht.
Mit Oberbräu Hell setzt die Warsteiner-Gruppe deutschlandweit auf bayrische Brautradition und eine steigende Nachfrage.
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it einer nationalen Sortimentserweiterung durch Oberbräu Hell rundet die Warsteiner Gruppe ihr Portfolio ab. Zu bekommen ist es ab Ende Februar. Das Helle richte sich an eine breite Zielgruppe von Konsumenten, die süffigmilde Biere bevorzugen. Denn Helles wachse seit Jahren in ganz Deutschland. Erhältlich ist das Oberbräu Hell in der 0,5-Liter-Mehrweg-Flasche und im sechs mal 0,5-Liter-Open-Basket.
UNITI expo 2022 – Ihre Eintrittskarte ins Tankstellengeschäft UNITI expo ist die Leitmesse der Tankstellenbranche. Als Kanal mit hohem Potential sind Tankstellen wichtige Innovationstreiber im Kaffee, Bakery und Snack to-go Bereich. In der Themenwelt Shop & Convenience präsentiert die UNITI expo die besten Ideen, Konzepte und Produkte für Ihr Geschäft aus Deutschland und Europa. Ihr Ausstellerkontakt: Telefon +49 7721 98 30 60, uniti-expo@com-a-tec.de
Kooperationspartner UNITI expo 2022
Veranstalter: UNITI-Kraftstoff GmbH
In Zusammenarbeit mit:
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www.uniti-expo.de
Fotos: Hersteller
02. Radeberger
der Cashewnuss passe sowohl zur Kokosnuss als auch zur Erdbeere.
14 | Neue Produkte + Startup
28. Jahrgang, Ausgabe 01_2022
Nachhaltiges Rauchen Wer zusatzstofffreie Gauloises raucht, achtet als Konsument auch auf die Verpackung. Deshalb setzt Hersteller Reemtsma jetzt auch auf recyclefähiges Filterpapier und wiederverwendbare Verpackungsfolien und Papierboxen.
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erkömmliche Zigarettenfilter aus Celluloseacetat sind oft, wenn sie von den Rauchern nicht ordnungsgemäß entsorgt werden, ein massives Umweltproblem. Mit seiner zusatzstofffreien Zigarettenmarke Gauloises Liberté will Hersteller Reemtsma nun einen konkreten Beitrag für mehr Nachhaltigkeit im Zigarettenregal leisten. Die beiden Produktvarianten Blau und Rot werden deshalb ab sofort mit innovativem Papierfilter ausgeliefert. Darüber hinaus sind die beiden Variantenkünftig komplett mit wiederverwertbaren Packungsfolien rund um die Papierbox versehen. Ausnahme dabei ist hier allerdings der Folienverschluss.
Mit einem frostigfrischen Kick Die Kaugummi-Marke Mentos soll im gerade begonnenen Jahr vermehrt jüngere Konsumenten erreichen. Dazu gibt es eine Neuheit mit intensivem Eukalyptus-Geschmackserlebnis.
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ie Marke Mentos, die sich laut Marktforschung im rückläufigen Kaugummimarkt mit einem Umsatzwachstum von Plus 4,3 Prozent behauptet hat, startet 2022 mit einer Menthol-Innovati-on: Mentos Kaugummi Pure Fresh Frost Strong Euca. Die Neuheit will dabei durch ein langanhaltendes Geschmackserlebnis punkten. Zudem soll sich die kurvige Dose bei den Shoppern mit einem auffälligen Silber-Effekt profilieren. Vor allem jüngere Shopper sollen so durch den Newcomer unter dem bekanntem Markendach angesprochen werden.
PFLANZENFLEISCH UND ACKERBOHNEN
Auszeichnung, nämlich den internationalen Green Product Award. Ab Januar dieses Jahres hat die Neugründung ein weiteres pflanzliches Produkt im Portfolio: Greenforce bietet Foodservice-Betrieben ein rein pflanzliches Ei-Pulver auf Basis von Ackerbohnen an. „Durch einfaches Mischen des Pulvers mit Wasser lassen sich damit Rühreier, Omeletten, Quiches oder French Toast zubereiten. Unser Ei schmeckt wie ein normales Ei, ist aber vegan, gluten- und sojafrei und enthält ganze 65 Prozent weniger Fett als ein Hühner-Vollei“, sagt Chief Commercial Officer Helleberg. Mit dieser Produktinnovation will Greenforce die Nachfrage nach veganen Speiseoptionen unterstützen. Der Ei-Mix wird im Kilobeuteln angeboten, der einer Menge von 100 Eiern entspreche.
Burger, Würstchen oder Frikadellen auch als Convenience-Produkte bietet das Startup Greenforce an. Doch nicht nur das Portfolio, auch die Aktivitäten des jungen Unternehmens sind nachhaltig angelegt. Text Martin Heiermann
er Markt der Fleischalternativen boomt, auch zunehmend im Bereich Foodservice. Immer mehr Player in diesem Geschäft nehmen vegane Optionen in ihr Speisenangebot auf. An dieser Stelle setzt auch das Food-Tech-Startup Greenforce an und bietet alternatives Pflanzenfleisch. Das im Juni 2020 gegründete Food-Tech-Startup aus München hat sich auf die Herstellung von rein pflanzlichen, nachhaltigen Lebensmitteln spezialisiert. Sein Sortiment besteht aus dreizehn veganen Fleisch- und Fischalternativen, die in Form von Burgern, Frikadellen, Würstchen, Hackfleisch, Köttbullar, Cevapcici und Schnitzeln angeboten werden. Außerdem entwickelt das junge Unternehmen Tierersatzprodukte wie Hafermilch und ganz neu einen Kochersatz für Hühnerei. „Wir wollen veganes Essen zur Norm machen, indem wir Lebensmittel produzieren, die tier- und umweltfreundlich, betrieblich nachhaltig und geschmacklich überzeugend sind“, sagt Nick Helleberg, Chief Commercial Officer bei Greenforce Future Food, und ebenso zuständig für die strategische Entwicklung des Unternehmens. Das Pflanzenfleisch des Startups basiert auf einer Rezeptur aus Erbsenprotein, ist soja- und glutenfrei und kommt - wie auch bei den Wettbewerbern üblich - ohne Farb- und Zusatzstoffe aus. Für Gastro-Betriebe werden Burger und Schnitzel auch als Convenience Food tiefgekühlt angeboten. Die Ware können die Foodservice-Anbieter in Gebinden mit zehn, 20 oder 40 Stück ordern. Darüber hinaus sind die Produkt-Varianten Frikadelle, Burger und Hack aber auch in Pulverform zum Selbstanrühren erhältlich. Das
Greenforce Easy to Mix wird mit Wasser gemischt und gekühlt. Anschließend wird die fertige, vegane Masse nach eigenem Bedarf portioniert, gewürzt und zubereitet. „Dabei ist das Produkt hochergiebig: Zwei Kilogramm Pulver ergeben sechs Kilogramm Fleischersatz“, sagt Helleberg. Das mache es besonders praktisch bei Handhabung und Lagerung.
Im vergangenen Jahr zweimal preisgekrönt Beide Produktvarianten bieten laut Startup die gleiche Konsistenz und den gleichen Geschmack wie entsprechende Fleischgerichte. Für den Burger, der unter anderem auch auf den Speisekarten bekannter Hotels und Restaurants stehen soll, gab es von der Tierrechtsorganisation Peta 2021 den Vegan Food Award in der Kategorie „Bester veganer Burger“ freut sich Gründer Thomas Isermann über die Auszeichnung. Überdies seien die pflanzlichen Lebensmittel von Greenforce weitaus klimafreundlicher als ihre tierischen Pendants, indem sie weniger Ressourcen verbrauchen. Wie viel Co2, Wasser und Ackerfläche das Startup jeden Tag zugunsten der Umwelt einspart, zeigt der Liveticker auf der Firmenwebsite. „Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Ära nachhaltiger Ernährung zu fördern, um einen Wandel herbeizuführen, an dem jeder Mensch teilhaben kann“, so Isermann, der auch Chief Executive Officer des Münchner Unternehmens ist. Das Unternehmen postuliert für sich selbst zudem den Anspruch, zu 100 Prozent klimaneutral zu agieren. Für dieses ganz besondere Engagement in Sachen Nachhaltigkeit erhielt Greenforce im vergangenen Jahr eine weitere
Für die schnelle Zubereitung werden Burger und Schnitzel als Convenience Food tiefgekühlt angeboten. Viele Produkt-Varianten gibt es auch in Pulverform.
Fotos: Reemtsma, CFP Brands, Greenforce
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Gründer Thomas Isermann und sein Portfolio.
Industrie | 15
28. Jahrgang, Ausgabe 01_2022
ISM mit gelungenem Restart in Köln atürlich war der Andrang der Besucher mit demjenigen üblicher ISM-Jahre nicht zu vergleichen, aber es kamen laut Kölnmesse immerhin 15.000 Besucher. Die versammelten Branchenvertreter zeigten sich im Rahmen der Messe überzeugt, dass es richtig war, sie als eine der wenigen Fachmessen in Deutschland Anfang 2022 durchzuführen. Der professionelle und offensichtlich weit gehend geübte Umgang der Besucher aus vielen Ländern der Welt mit Ausweis- und Hygiene-Vorschriften sorgte dafür, dass man durchaus von einer Art Normalbetrieb in unnormalen Zeiten sprechen konnte. Geradezu leidenschaftlich hatte Messechef Gerald Böse im Vorfeld an den Handel appelliert, die Vorleistung, die die Süßwaren-Industrie erbringe, indem sie der ISM in großer Zahl als Aussteller treu geblieben sei, zu honorieren und auch seine Einkäufer als Besucher zu schicken. Ob man wirklich von Seiten der Aussteller das Ziel erreicht hat, wichtige persönliche Gespräche mit ihrer Kernzielgruppe zu führen, darüber wird sicherlich zu sprechen sein. Ob sich daraus relevante Learnings ergeben, ist zweifelhaft, denn für 2023 hoffen alle Hersteller und Besucher wieder auf eine ganz normale, turbulente ISM.
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Während sich das süße Geschäft in Tankstellen oft auf die Kassenzone konzentriert, kann es sich in C-Konzepten wie Tegut Quartier ganz anders präsentieren.
ANLÄSSE FÜR SÜßEN GENUSS SCHAFFEN
Welche Chancen bietet die WM 2022? ine Verunsicherung, welche Absatzchancen die Fußball WM in Katar im Dezember 2022 bieten könnte, war auch auf der ISM zu spüren. Den Anlass kommunizieren sonst vor allem Anbieter salziger Snacks sehr stark. Diesmal wurde er kaum thematisiert. Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des HDE, hatte im Vorfeld der ISM darauf hinwiesen, dass der Handel auch verunsichert sei. Es gebe nichts, „was man dafür vorher schon gelernt haben könnte“.
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In der Pandemie haben Süßwaren in Shops oft nicht gut performt. Jetzt gilt es, an die Erfolge anzuknüpfen.
Text Hans Jürgen Krone
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ährend in den ConvenienceShops viele Sortimentsbereiche im Jahr 2021 ein Umsatzplus verzeichnen konnten, waren besonders in Tankstellen-Shops aber auch an anderen Verkehrsstationen einige Süßwaren-Segmente nicht in der Lage, den Erfolgsweg in der Pandemie mitzugehen. Darauf weist auch Fabian Röcke von Mars Wrigley im Titelinterview dieser Ausgabe hin. Impulsmomente wie Erfrischung, Belohnung und Auftanken sind seltener geworden. Die vergangenen Monate hätten gezeigt, dass vor allem die On-the-goNachfrage einen deutlichen Zusammenhang mit der Mobilität aufweise, sagt Röcke. Auch Lambertz-Eigentümer Hermann Bühlbecker wies Ende 2021 darauf hin, dass die Umsätze seines Unternehmens in wichtigen Vertriebskanälen wie den Shoppingzonen der Flughäfen deutlich eingebrochen seien. Doch sei dies durch die gestiegene Nachfrage im Lebensmittel-Einzelhandel wettgemacht worden. Auch die eigenen Online-Shopping-Kanäle des Herstellers hätten dagegen ein spürbares Umsatzplus verzeichnet.
ternehmen die wichtigsten Absatzkanäle weggebrochen seien: Volksfeste, Weihnachtsmärkte oder der Süßwarenfachhandel. Der BDSI fordert deshalb die politisch Verantwortlichen kürzlich auf, „den mittelständischen Unternehmen eine Atempause zu verschaffen, um die finanziellen Grundlagen für die anstehenden Herausforderungen insbesondere im Bereich der Klimaneutralität, zu schaffen.“
Zahlreiche Innovationen der Hersteller Die Unternehmen setzen auch im wieder anlaufenden Impuls-Geschäft der C-Shops auf Innovationen. Allen vor CFP Brands, die mit Aktionen und Innovationen für die Marken Chupa-Chups (S.13), Mentos (Seite 14) und Fisherman Friend ins neue Jahr gestartet sind. In diesem Sinne aktiv sind auch Intersnack unter Ültje und Funny Frisch, Lorenz unter Naturals (S. 13), Cavendish + Harvey mit seiner Special Edition Mint Choco Drops, Look-o-Look (S. 13) und viele mehr.
Verzehranlässe müssen zurückkommen Besonders schwierig ist es offensichtlich da, wo die Verzehranlässe noch nicht in vollem Umfang zurück sind. Das erklärt in den Augen von Mars Wrigley auch die langsame Erholung des Kaugummigeschäfts. Im Umkehrschluss führt das aber auch zu der Einschätzung, dass das Impulsgeschäft nach einer Normalisierung der Lage wieder zur alten Stärke zurückkehren kann und wird. An die Tatsache, dass die Pandemie ganz offensichtlich den Hunger auf Schokolade & Co. insgesamt deutlich in die Höhe getrieben hat, kann man dann wohl anknüpfen. „Vom Eis, das zu Hause gegessen wird, wenn die Eisdiele zu hat, über das Stück Schokolade als Nervennahrung im Homeoffice bis hin zu den Chips vor dem heimischen Fernseher – in der Pandemie greifen viele Menschen verstärkt zu Süßwaren“, sagte 2021 Ibo Ocak, Geschäftsführer der Region Unterfranken der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten NGG. Die steigende Nachfrage gerade im Lebensmittel-Einzelhandel führe zu wachsenden Umsätzen bei den Herstellern, an denen die Gewerkschaft natürlich die Beschäftigten der Branche beteiligen will.
Noch ohne Fußball-Bezug: Weihnachtliche Saison-Artikel 2022.
Aufmerksamkeit für kleinere Hersteller iejenigen, die die Chance zum Besuch der ISM wahrnahmen, waren besonders an Produktinnovationen interessiert. Das wurde in vielen Gesprächen der CS-Redaktion mit Ausstellern und Besuchern deutlich. Da jedoch größere Aussteller, die sonst dabei sind, fehlten, konnte man den Eindruck gewinnen, dass die Innovationen kleinerer Hersteller oder Startups ein wenig mehr Aufmerksamkeit bekamen. So im Newcomer-Bereich und beim „New Product Showcase“. Dieser war eine erste Anlaufstelle für viele Besucher, um sich einen Überblick zum Thema Produktinnovationen zu verschaffen. Besonders im Fokus, Produkte auf pflanzlicher Basis und mit Zusatznutzen. In der nächsten Ausgabe von CS (2/2022) kürt die Redaktion erneut die aus ihrer Sicht spannendsten auf der Messe gezeigten Innovationen mit einem Showstar.
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Produktinnovationen, zumal wenn sie originell sind und Zusatznutzen bieten, bringen immer wieder Schwung ins Süßwarengeschäft.
Fotos: Koelnmesse, Hans Jürgen Krone
Industrie hat in Arbeitsplätze investiert Die Hersteller, vertreten durch den Bundesverband der Süßwarenindustrie (BDSI), wiesen dagegen kürzlich noch einmal besonders darauf hin, dass viele Branchen-Unternehmen ihre finanziellen Ressourcen in den Erhalt der Arbeitsplätze gesteckt hätten. Sie hätten in der Pandemie dafür gesorgt, dass in den Regalen die gewünschten Produkte vorrätig waren. Und das, obwohl für die gesamte Branche das sehr wichtige Exportgeschäft deutlich gelitten habe und einem Teil der Un-
Das Süßwarenangebot in Convenience-Shops sollte auch außerhalb der Impulszonen Akzente setzen und für Aufmerksamkeit sorgen.
Kleinere Unternehmen verzeichneten reges Besucherinteresse..
N E K N A T F U A : N M E U T Z R L A T S H I DE A C R U UND D
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DIE MONSTER ENERGY® TOPSELLER WACHSEN PROZENTUAL AM STÄRKSTEN IN DER TANKSTELLE.¹ Quelle: 1| Nielsen, TS, Energy, Major Brands, Value € % Chg YA, +/- Value % Share YA, YTD 05.12.2021 © 2022 Monster Energy Company
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AKTUELLE INDUSTRIETHEMEN Beliebtes Kaltgetränk Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von mehr als 130 Litern pro Jahr ist Mineralwasser das beliebteste Kaltgetränk in Deutschland. Dies zeigt eine repräsentative Studie des Marktforschungsinstituts Kantar im Auftrag des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen. Neben der Deckung des täglichen Flüssigkeitsbedarfs seien das Naturprodukt und die wahrgenommenen positiven Einflüsse auf die Gesundheit die wichtigsten Gründe, warum sich viele Verbraucher für Mineralwasser entscheiden. 92 Prozent der befragten Konsumenten, die mindestens alle paar Wochen Mineralwasser trinken, geben als weiteren Hauptgrund an, damit den regelmäßigen Flüssigkeitsbedarf decken zu wollen. Es gibt mehr als 500 Mineralwasser-Quellen in Deutschland.
Verschluss mit Flasche Coca-Cola hat in Deutschland mit der sukzessiven Umstellung auf neue Verschlüsse für alle seine PET-Einwegflaschen begonnen. Damit setzt das Unternehmen eine EU-Vorgabe um, wonach bis zum 3. Juli 2024 die Getränkeverschlüsse aus Kunststoff an Einwegflaschen nach Öffnung an der Flasche verbleiben müssen. Die Umstellung nimmt Coca-Cola zum Anlass, den Materialeinsatz der Flaschen insgesamt zu optimieren, teilt der Getränke-Konzern mit. In Deutschland könnten mit den neuen Verschlüssen insgesamt bis zu 1,37 Gramm an Kunststoff pro Flasche eingespart werden. Bis Januar 2024 sollen sukzessive alle deutschen Werke mit Einweg-PET-Linien auf Flaschen mit den neuen Verschlüssen umstellen, so der Hersteller.
Veltins bei Amazon Die Partnerschaft der Brauerei Veltins mit dem Online-Dienstleister Amazon entwickelt sich positiv. Das bestätigte jetzt die Geschäftsführung der Brauerei aus dem sauerländischen Grevenstein. Man sei zufrieden mit der Absatz-Entwicklung im vergangenen Jahr. Diese habe erneut eine gute Dynamik gezeigt. Der Online-Shop habe den Absatz von Veltins-Produkten weiter steigern können. Auch organisatorisch hat die Zusammenarbeit mit Amazon demnach gut funktioniert. Sowohl Einweg- als auch MehrwegGebinde aus dem Hause Veltins werden von dem Online-Händler ausgeliefert. Die Rücknahme der Pfandgebinde funktioniere in der Regel sehr gut.
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DARF ES VIELLEICHT ETWAS WENIGER SEIN? Nicht nur pandemiebedingt achten viele Konsumenten jetzt mehr auf ihre Ernährung. Das macht sich auch beim Softdrink-Absatz bemerkbar. Deshalb legen kalorienfreie Varianten zu. Text Martin Heiermann
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ie Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen es für das erste Pandemiejahr deutlich: In Deutschland wurden erheblich weniger Erfrischungsgetränke konsumiert als im Jahr zuvor. Auf dieser Grundlage berechnete Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke einen Pro-Kopf -Verbrauch von 114,7 Litern. Im Vergleich zum Vorjahr war das ein Rückgang um 5,5 Prozent. Wie viel Softdrinks die Konsumenten im zweiten Corona-Jahr gekauft haben, ist insgesamt noch nicht bekannt. Doch einige Anbieter haben bereits über ihr Geschäftsjahr berichtet. Dazu gehört die Krombacher-Gruppe, die hier zu Lande seit 2006 unter anderen die Marken Schweppes und Orangina vertreibt. Die Gruppe setzte auf die Kraft der starken Marken und konnte einer negativen Entwicklung gegensteuern, trotz der widrigen Umstände aufgrund der Pandemie. Die Marke Schweppes sei hier zu Lande so beliebt wie nie, verkündeten die Sauerländer im Januar. Das beweise auch das Wachstum im vergangenen Jahr. Die Produkte der Marken Schweppes, Orangina und Dr Pepper erreichten demnach 2021 insgesamt einen neuen Rekord-Ausstoß: 1,453 Millionen Hektoliter wurden verkauft. Das ist ein Plus von fünf Prozent. Der Umsatz wuchs um 4,8 Prozent auf knapp 152 Millionen Euro. Auch schon im Jahr 2020 legte die Marke Schweppes im Gegensatz zum Gesamtmarkt weiter zu. Das setzte sich 2021 deutlich fort und Schweppes entwickelte sich besser als der Markt der alkoholfreien Getränke. Ein wesentlicher Faktor für den Wachstumskurs seien die zuckerfreien Zero-Varianten. „Daneben sorgte die Einführung weiterer Mehrweg-Glas-Gebinde für zusätzliche Kaufimpulse“, berichten die Krombacher. Eine besondere Spitzenposition nehme die Sorte Russian Wild Berry ein. Sie sei mittlerweile zur meistgekauften Schweppes-Sorte in Deutschland avanciert. Im Kernsegment der Tonic Water hat die Schweppes-Familie weiteren Zuwachs bekommen. Zudem habe sich das 2021 neu im Markt präsentierte Herbal Tonic Water gut etabliert Profitieren konnte auch Orangina im vergangenen Jahr. Das Kultgetränk mit der bauchigen Flasche erzielte sein bestes Jahresergebnis. Die so genannte „Bulby-Bottle“ gab es neben der 0,5 Liter-Flasche 2021 auch erstmalig im 1 Liter PET-Gebinde. Die Limonade mit Fruchtfleisch gewinne kontinuierlich neue Fans.
Der Softdrink zum Feierabend Das kalorienreduzierte und kalorienfreie Produkte weiterhin verstärkt nachgefragt werden, hat Coca-Cola dazu veranlasst, „Coca-Cola Zero Sugar Zero Koffein“ zu launchen. Die leichte Erfrischung sei entwickelt worden, um sie beim
Fotos: Coca-Cola, Krombacher Gruppe
Bessere Verpackungen Bis zum Jahr 2030 will PepsiCo auf die Verwendung von Neuplastik in Snackverpackungen verzichten. Das teilte das Unternehmen mit. Dieses Ziel gelte in der D-A-CH-Region für die Marken Doritos und Lay‘s. Dafür sollen bei der Herstellung der Verpackungen künftig ausschließlich recyceltes oder nachhaltiges Plastik zum Einsatz kommen. Durch den Einsatz innovativer Technologien will der Hersteller das Design seiner Verpackungen so anpassen, dass sie größere Anteile an recycelbaren Kunststoffen wie beispielsweise Polypropylen enthalten, also so genannte Monomaterialien. Die Aktion ist Teil des „Making Bags Better-Programm“.
Ohne alles: Weder Zucker noch Koffein enthält die Innovation von Coca-Cola (r.). Sie baut auf den Gesundheitstrend. Gesund zeigt sich auch die Marke Schweppes (l.) und wächst.
Abendessen oder zum Snacken zu konsumieren. Zero Koffein gibt es in der 0,33 Liter Dose sowie in der 0,5 Liter PETund 1,5 Liter PET-Flasche sowie in der Kontur-Flasche. Die Dosen und Flaschen seien im klassischen Coke Rot gehalten, kombiniert mit einem schwarzen statt weißem Schriftzug, der für null Zucker und null Kalorien steht. Das goldene Band stehe für die Rezeptur ohne Koffein. „Coca-‘Cola Zero Sugar Zero Koffein‘ ist sozusagen unsere Feierabend Coke“, erklärt Tim Kolbe, Senior Frontline Brand Manager von Coca-Cola Deutschland. Mit einer Marketingkampagne für die innovative Variante zielt das Unternehmen nach eigenen Aussagen auf eine Wachstumssteigerung im trendigen kalorienfreien Segment ab.
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Beim Süßgebäckhersteller Bahlsen hat sich erneut ein Führungswechsel vollzogen. Der erst im März 2020 berufene CEO Phil Rumbol hat das Unternehmen verlassen. Der Brite war der erste Unternehmenschef, der nicht zur Familie gehörte. Übergangsweise soll ein vierköpfiges Management-Team Bahlsen leiten. Mit dabei ist Verena Bahlsen. Bis wann ein Nachfolger gefunden sein soll, sei offen. Die Miterbin und Tochter von Werner M. Bahlsen wollte schon zuvor als „aktive Gesellschafterin“ bei Strategiefragen mitwirken und sich bei Innovation, Kulturwandel sowie Markenentwicklung einbringen. Der Hersteller will neue Marken für Zielgruppen jenseits des traditionellen Geschäfts aufbauen.
Vertriebschef geht Michael Grupp, Vertriebsdirektor Handel National, wird Ende Februar bei der Warsteiner Gruppe ausscheiden. Grupp war als Vertriebsdirektor für das gesamte Handelsgeschäft in Deutschland zuständig. Er kam im März 2018 zu Warsteiner. Zuvor war er beim Süßwarenproduzenten Alfred Ritter tätig, wo er knapp zehn Jahre das Handels-Geschäft sowie das Key-Account-Management verantwortete. Die Leitung des nationalen Vertriebs bei Warsteiner wird bis auf Weiteres Uwe Albershardt, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing, übernehmen. Der Abschied Grupps von Warsteiner erfolge in beiderseitigem Einvernehmen. Er wolle sich neuen beruflichen Herausforderungen stellen.
Kindl wird 125 Jahre alt Die Berliner Kindl Brauerei feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Seit 1907 sei als Markenzeichen das Logo mit dem Goldjungen im Krug immer mit dabei. „Wir möchten dieses besondere Jubiläumsjahr mit allen Berlinern gemeinsam begehen“, sagt Brauerei-Geschäftsführer Wolfhard Buß. Herzstück der Feierlichkeiten sei die Berliner Kindl Aktionsseite, die nicht nur Informationen zur Historie und Aktivitäten liefere, sondern auch ein Gewinnspiel bietet. Um das Jubiläumsjahr und die lange Geschichte von Berliner Kindl darüber hinaus zu feiern, gewährt ein Jubiläumsfilm Einblicke und nimmt mit auf eine Zeitreise. Der Film sei nicht nur eine Liebeserklärung an die Hauptstadt und seine Menschen, er präsentiert auch einen eigenen Song, komponiert von Lenard Streicher, der das Lied mit seiner Band einspielt. Das Jubiläum wird mit PR- und Werbemaßnahmen begleitet.
Überraschungen in petto 2021 hat der Tabakwaren- und Zigarrenhersteller Arnold André gut abgeschlossen. Vertriebsleiter Avid Koppmeier zeigte sich zufrieden. Innerhalb kürzester Zeit habe die Marke WTF Shisharillo eine breite Distribution erreicht und neue Vertriebswege erschlossen. Flankiert werde der Erfolg mit der Etablierung der neuen Produktkategorie Shisha-Tabak. Für 2022 plant Koppmeier den Ausbau der Dachmarke WFT. Erster Schritt: Die Range wird um zwei Sorten in Fünfer-Packungen erweitert – Mois und Swag. Zudem habe Arnold André „weitere Überraschungen in petto“.
BRANCHE HOFFT NOCH AUF DIE INTERNORGA Für das Gastro-Geschäft in diesen schweren Zeiten wird mehr denn je Information und Inspiration gebraucht. Umso schlechter, wenn Messen abgesagt werden müssen. Hoffnung gibt es für die Internorga Ende April. Text Hans Jürgen Krone
Im Moment plant die Hamburg Messe, die Internorga Ende April bis Anfang Mai stattfinden zu lassen, wenn möglich.
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s ist eine wirklich schwierige Situation für die Messegesellschaften: Die notwendig gewordene Absage der Intergastra und Verschiebung der Internorga um sechs Wochen wirbeln die Pläne der Branche kräftig durcheinander. Dabei waren beide Messen lange Zeit fest davon überzeugt, dass sie ihren Gästen ein wirklich sicheres Messeerlebnis würden bieten können. Dass sie jetzt dennoch ihre Messen nicht wie vorgesehen durchführen können, liegt einerseits an den regulativen Rahmenbedingungen und andererseits auch an den Plänen und Haltungen ihrer Partner und Aussteller, die angesichts der rollenden Pandemiewelle auch die Verantwortung nicht übernehmen wollten und wollen. Weil sich der Großteil der Branche wirklich eine Internorga wünscht, waren viele dann doch überrascht, dass der Termin nur um sechs Wochen verschoben wurde. Natürlich bewerten viele Gastronomen auch aus der Convenience-Branche die Tatsache, dass bei der engen Taktung der Hamburger Messen überhaupt ein Ausweichtermin gefunden wurde, positiv. Andererseits bewerten sie die Chance, dass Ende April alles wieder so gut ist, dass man sich wirklich treffen kann, als eher gering. Sie hätten sich als klare Ansage eher gewünscht, im Sommer nach Hamburg kommen zu können.
Verständnis für die Verschiebung Dennoch gibt es in der Branche auch dafür Verständnis, dass die Hamburger Messegesellschaft dafür wohl keine andere Messe infrage stellen konnte, die zumindest nach jetziger Erwartung nicht gefährdet wären. Und die Gastro-Zulieferer
wollen ihre Budgets natürlich jetzt dafür einsetzen, ihre Aktivitäten wie vorgesehen im Frühjahr zu promoten und die Produkte und Konzept entsprechend zu präsentieren und unterstützen. „Immer Sommer richtet sich unser Augenmerk schon wieder auf ganz andere Dinge“, sagt ein Hersteller gegenüber CS, „die aber dann vielleicht noch nicht spruchreif sind“. Es könnte also sein, dass ein deutlich verschobener Termin sicherer wäre, dafür wäre aber kaum abzuschätzen, ob die Aussteller, die die Messe schließlich finanzieren, dann dafür entsprechend buchen würden. Schließlich werden sie mit entsprechenden Marketingaktivitäten für Produkte, die jetzt im Fokus stehen, nicht bis dahin warten können.
Community wird vor Ort sein Der Plan für den Termin vom 30. April bis 4. Mai 2022 steht nun zumindest und wenn es irgend möglich ist, wird ein großer Teil der Community es schon irgendwie möglich machen, vor Ort zu sein, auch davon sind viele überzeugt. Schließlich ist die Notwendigkeit, sich inspirieren und beraten zu lassen, größer als jemals zuvor. Viele Unternehmen haben sich in dieser Zeit auf neuen Geschäftsfelder gewagt, sich viel mit To-go-Angeboten und auch Lieferservices beschäftigt. Parallel haben dafür die Hersteller vielfältige Produkte für diese neuen Herausforderungen entwickelt und wollen jetzt diese Konzepte, mit ihren Kunden ausführlich diskutieren, auch um sicher zu sein, dass man hier auf dem richtigen Weg ist und der Bedarf bei den Kunden wirklich in diese Richtung geht: „Variabilität“, „Flexibilität“, „Hygienestandards“, „innovativer Konzepte“ und vieles mehr.
GASTRO VISION GEHT JETZT AUCH ONLINE Die diesjährige Präsenzveranstaltung der großen Gastro Vision in Hamburg wurde abgesagt. Gleichzeitig sind die Visionäre rund um Klaus Klische aber dabei, ergänzende alternative Formate zu launchen. Text Hans Jürgen Krone
Persönliche Treffen der Gastro-Visionäre wird es auch 2022 wieder bei den Roadshows geben, die in verschiedenen Städten stattfinden.
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ach der Verschiebung der Internorga hat sich die Gastro Vision entschlossen, ihre Hamburger Veranstaltung in diesem Jahr ganz ausfallen zu lassen. Steigende Inzidenzen, mangelnde Planbarkeit und der BranchenEngpass beim Alternativtermin seien laut Klaus Klische dafür ausschlaggebend gewesen. „Wir haben stattdessen entschieden, die Zeit jetzt zu nutzen, sehr schnell alternative Formate anzubieten, unsere Roadshow im Herbst vorzubereiten und die Gastro Vision Hamburg 2023 zu planen“, sagt er und hat bereits Wort gehalten. Denn ein neues Format ist da: der digitale Showroom.
Showroom statt Präsenz Ergänzend zu den Präsenzveranstaltungen sei der Gastro Vision Showroom „eine Plattform, auf der Unternehmen an 365 Tagen im Jahr ihre Produktnews, neuen Dienstleistungen und sonstige Unternehmensneuigkeiten für die Besucher zentral an einem Ort zur Verfügung stellen können“,
sagt Klische. Dazu gebe es redaktionelle Branchennews und auch Infos zur Gastro Vision. „Unser Online-Showroom ist für alle Unternehmen geöffnet, nicht nur für unsere Aussteller“, so Klische weiter. Das sei ihm ansonsten „viel zu kurz gegriffen“. Ziel sei es, auf der neuen Online-Plattform über das ganze Jahr hinweg alle wichtigen News der Branche abzubilden und einen zentralen Anlaufpunkt für alle Neuigkeiten zu schaffen. „Wir freuen uns auf reichlich ‚Buzz‘“, sagt der rührige Veranstalter, denn bekanntermaßen sei ja in dieser Branche immer einiges los. Ohne die Präsenzveranstaltungen komme das viel zu kurz – und auch wenn diese hoffentlich bald wieder richtig an den Start gehen könnten, sei der Showroom eine hervorragende Ergänzung. People Business bleibe dennoch Kern der Gastro Vision, denn in der Branche gehe es am Ende einfach um Sehen, Anfassen, Probieren und natürlich um das persönliche Gespräch. Und an Themen, die es persönlich zu besprechen gilt, mangelt es den Visionären nicht, weiß Klische.
Ein Dreh- und Angelpunkt sei und bleibe der Fachkräftemangel, der bereits seit Jahren in der Branche bestehe und durch die Abwanderung der Mitarbeiter während der Corona-Krise weiter befeuert werde, sagt Klische.
Mangel an Personal Durch den Mangel an gutem, qualifiziertem Personal müsse der Fokus stärker auf den Mitarbeitern liegen, um die Jobs wieder attraktiver zu gestalten
In den neuen Gastro Vision Showroom wird künftig auch das Gastro Vision Magazin integriert.
und die Branche wiederzubeleben, beispielsweise durch eine bessere Work-Life-Balance oder höhere Gehälter. Außerdem werde es zunehmend Konzepte mit reduziertem Mitarbeitereinsatz geben. Das gesamte Thema Convenience rückt weiter in den Mittelpunkt, ebenso wie digitale Lösungen oder Selbstbedienung. Darüber hinaus würden durch die ganze Entwicklung in der Gastronomie vor allem Systemkonzepte immer stärker.
Fotos: Internorga, Gastro Vision
Suche nach Orientierung
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Es kommt nicht nur auf die Verwendung des Markenkäse an. Sie muss verdeutlicht werden.
LEERDAMMER ZEIGT IM BISTRO FLAGGE Mit Marken lässt sich auch in den Shop-Bistros einiges bewegen. Das ist das Ergebnis der „Mehrwertstudie“, die Lactalis Holländischer Käse mit Bormann + Gordon für Leerdammer an Tankstellen durchführte. Text Hans Jürgen Krone
ass das Convenience-Geschäft ein Business für bekannte Marken ist, ist ein Erkenntnis, die es in der Branche schon lange gibt. Eigenmarken spielen hier nur im begrenzten Umfang eine Rolle, mit wenigen Ausnahmen. Als mögliche Gründe dafür werden immer wieder genannt, dass Kunden angesichts des hohen Preisniveaus in den Shops, Qualität und Top-Marken erwarten und dass sie sich, angesichts der sehr kurzen Zeit, die sie im Shop verbringen, beim Impulskauf eben auch auf die Marken, die sie kennen, verlassen und zu diesen greifen. Die Frage ist, ob das nur für das Retail-Angebot gilt, oder so etwas auch beim Gastro-Angebot in den Theken der Shops funktioniert, vor allem auch beim To go-Geschäft.
Verlässliche Erkenntnisse erwünscht
Fotos: Lactalis Holländischer Käse
Nachdem schon einige Unternehmen Versuche in diese Richtung unternommen haben, wollte es ein Hersteller jetzt genau wissen: Lactalis Holländischer Käse mit seiner Marke Leerdammer. Um hier verlässliche Erkenntnisse zu gewinnen, nahmen sie die Marktforscher von Bormann + Gordon mit ins Boot. Man vereinbarte eine „Leerdammer Mehrwertstudie“ durchzuführen. Zunächst einmal habe man Gespräche mit Tankstellen-Zentralen und Tankstellen-Pächtern geführt, um Input zu bekommen, wie diese das Geschäft mit Käse in den Shop-Bistros beurteilen und welche Chance aus ihrer Sicht dort Markenkonzepte hätten, berichtet Reiner Graul, Geschäftsführer Bormann + Gordon. Wie bei ihm üblich, wurden dann natürlich auch Shopper befragt. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse führten Lactalis Holländischer Käse und Bormann + Gordon einen Praxistest durch. Dabei ging es auch ganz konkret darum, was man an zusätzlichen Umsätzen erwarten kann, wenn man solche Konzepte umsetzt. Der eigentliche Test fand dann in den Bistro Theken von zehn Tankstellen statt. Zunächst einmal wurde
vier Wochen lang ein einfaches mit Gouda belegtes Brötchen zu einem üblichen Preis aus der Theke verkauft. In einer zweiten Phase von vier Wochen gab es dann in denselben Shops die Brötchen mit Leerdammer und einem entsprechenden Branding dazu. Gleichzeitig wurde der Preis um etwa 25 Prozent erhöht.
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Beeindruckende Ergebnisse Die Ergebnisse waren durchaus beeindruckend, wie Graul und Markus Geueke, Business Development & Key Account-Manager Foodservice bei Lactalis Holländischer Käse, gegenüber CS erläuterten. Trotz des höheren Verkaufspreises war der Absatz der Leerdammer-Brötchen um neun Prozent höher als der von Brötchen mit ungebrandetem Gouda. Und wegen des höheren Preises konnte die beteiligten Tankstellen-Betreiber mit den Leerdammer-Brötchen immerhin insgesamt etwa 33 Prozent mehr Umsatz machen. „Das ist ein sehr deutliches Ergebnis und sehr vielversprechend“, sagt Graul. Geueke ist durchaus bewusst, dass diese Produkte nur einen Teil des Geschäftes abbilden, dennoch zeige die Absatzsteigerung um neun Prozent sehr klar, dass man mit Marke im Gastro-Geschäft etwas erreichen könne. „Eine Marke trägt in diesem Geschäft und schafft offensichtlich Vertrauen“, bekräftigt Graul. Ganz entscheidend ist aus Sicht von Lactalis Holländischer Käse, dass das Markenbranding auch sichtbar sein muss und nicht nur der Käse eingesetzt wird, nach dem Motto „Tue Gutes und rede darüber. Das sei keine Selbstverständlichkeit, sondern eine Chance, die Betreiber nutzen müssten, meint Geueke. Um dieses Markenkonzept im Bistro-Geschäft insgesamt zu pushen, könnte sich das Unternehmen auch vorstellen, Kategorie-übergreifend mit anderen Herstellern zusammenzuarbeiten. Auch Graul sieht, dass auf diesem Weg durchaus schon die eine oder andere Chance genutzt werde, was auch seiner Sicht „absolut Sinn“ macht.
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1 Quelle: Vorläufi ger Stand: Kontakte beziehen sich auf die Zielgruppe 14+
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„Mit unseren Produkten stehen wir für über 80 Prozent des Eisriegelumsatzes“, macht Carsten Simon, General Manager Mars Wrigley Deutschland, deutlich.
EIN EIS GEHT IMMER Deutschland mag zwar nicht das Mutterland der kalten Süßigkeit sein, dennoch liebt der Deutsche seine Eiscreme wie kaum eine andere Nascherei und greift auch in Convenience-Stores zu. Text Silke Hoyer
is zählt unabhängig vom Wetter zu den beliebtesten Snacks in der Unterwegsversorgung. Das zeigen die Zahlen. Laut Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie, BDSI, ist der Gesamtmarkt für industriell hergestelltes Eis in Deutschland 2020 auf 575,5 Millionen Liter gewachsen. Das sind 14 Liter mehr als noch 2019. Der Absatz von Impulseis betrug 25,6 Liter. „2021 werden sich aber aufgrund der Corona-Situation und aufgrund des schlechten Wetters im vergangenen Sommer die Absätze um etwa 4,5 Prozent und die Umsätze um etwa 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr verringern. Der Pro-Kopf-Verbrauch wird ebenfalls leicht zurückgehen“, schätzt Ernst Kammerinke, Geschäftsführer des BDSI.
Verbraucher sind vorsichtig Auch wenn es bisher keinen erneuten Lockdown gibt, sind die Verbraucher im dritten Jahr der Pandemie vorsichtig und bleiben lieber unter sich. Dieser Rückzug ins Private wirkt sich auch auf den Eiskonsum aus. Denn Eis kommt immer dann ins Spiel, wenn man sich zu Hause etwas gönnen möchte. Der Take-Home-Markt und das Delivery-Segment konnten wachsen, aber die Verkäufe im Convenience-Markt haben gelitten. Aber es sind auch neue Geschäftsideen aus der Krise entstanden. So haben die Eis-Newcomer Philipp Niegisch und Boris König aus Berlin eine ganz besondere Form der Eiscreme-Zubereitung entwickelt: In ihrem Foodtruck Woop Woop bereiten sie Speiseeis aus frischen Zutaten zu, die sie mit Stickstoff auf minus 196 Grad runterkühlen und somit das Eis direkt vor den Augen der Kunden zubereiten. Durch die schnelle Kühlung wird das Eis besonders cremig, da es nicht kristallisiert. Der Stickstoff ist unschädlich. 80 Prozent der Atemluft bestehen aus Stickstoff. Die klassischen Eissorten sind im Angebot, aber auch ungewöhnliche Kombinationen sind möglich. Der Kunde darf sich seine Zutaten selbst zusammenstellen. In der zweiten Staffel der Kultsendung „Die Höhle der Löwen“ haben die Erfinder für die Investorenjury Eis hergestellt und konnten die beiden Jurymitglieder Lenke Steiner und Frank Thelen für sich begeistern. Andere Eishersteller sind ebenfalls nicht untätig geblieben und stehen für die kommende Eissaison mit vielen neuen Eiskreationen in den Startlöchern. Eis mit Spekulatiusstückchen, Brownies oder gesalzenem Karamell, mit kandierten Macadamia-Nüssen, Latte-Macchiato oder Toffee-Creme, mit Rosmarin, Chili oder Ba-
silikum – den kreativen Ideen sind kaum Grenzen gesetzt. Die neuen Eisvarianten setzen auf die Kombination altbewährter Zutaten mit neuen, Geschmacksrichtungen. 2021 beispielsweise war Mango-Chilli-Eis die Variante des Jahres. Bei der Eis-Innovation O-Mochi des Kölner Startup SD Sugar Daddies verschmelzen japanische Tradition mit italienischem Genuss. Mochi sind ursprünglich japanische Reiskuchen mit Sesam- oder Bohnenfüllung. 2021 landete das exotische Dessert aber auch in der Eistruhe. Die Reisteighülle bleibt dabei gefroren weich und klebrig, während das Eis langsam beim Essen schmilzt. „Wir befüllen den traditionellen glutenfreie Reisteig mit Gelato nach italienischer Art. Unsere O Mochis gibt es in den Sorten Erdbeere, Vanille, Kokos, Matcha, Kakao und Pistazie im Lebensmittelhandel, Tankstellen- und Convenience-Stores“, sagt Paul Richrath, einer der Gründer von Sugar Daddies.
Süße Marken werden zu Eis-Genuss Ein weiterer Trend zeigte sich bereits in den vergangenen Jahren: gebrandete Schokoladenprodukte, die in Eis-Genuss überführt werden. „Auf diese Weise können Konsumenten ihre Lieblingsschokoriegel ohne Qualitätsabstriche auch eiskalt genießen“, sagt Carsten Simon, General Manager bei Mars Wrigley in Deutschland. Zu den Topsellern von Mars Wrigley gehören die Eis-Riegel Snickers, Snickers White, Twix, Mars, Bounty sowie Snickers Stieleis. Das Thema gesundheit betrachten Verbraucher inzwischen ganzheitlicher, deshalb gewinnen natürliche Inhaltsstoffe bei Eiscreme an Bedeutung. „Ein Großteil des Wachstums in der Kategorie Dessert
„Unsere O Mochis gibt es in vielfältigen Sorten auch in Tankstellen- und Convenience-Stores.“ Paul Richrath Sugar Daddies
und Eiscreme ist darauf zurückzuführen, dass Marken gesündere oder vegane Optionen ausbauen“, so Cecile Gauriau vom Eishersteller Chaucer Food. Auf dem Vormarsch sind Eissorten im Idealfall mit regionalem Geschmack, wie zum Beispiel die Sorten von Eis Greisslers: Weinviertler Kiwi, Apfel-Uhudler oder Dirndln. Auch veganes Speiseeis macht einen wachsenden Anteil an Markteinführungen aus. Mit einem Anteil von sieben Prozent in den vergangenen zwölf Monaten stellt dies mehr als eine Verdopplung gegenüber dem Anteil von drei Prozent vor fünf Jahren dar. Darauf reagiert die Branche. „2021 haben wir uns auf unsere veganen Sorten konzentriert: Wir haben verschiedene Sorbets auf Rezepturen umgestellt, die frei von tierischen Produkten sind. 2022 wollen wir hier weiterarbeiten“, so Gunnar Widhalm, Unilever Austria. Ähnlich erfolgreich sei Fruchteis, ob es als Eiscreme oder Sorbet daherkomme.
M Mars Wrigley bietet jettzt Snickers- und M M&M‘s-Eis-Variante en im 450mlBe echer an.
Ordnung muss sein – vor allem in der Eistruhe haben gezeigt, dass •sichUntersuchungen Kunden im Durchschnitt innerhalb von 7,6 Sekunden für oder gegen den Eis-Kauf im C-Store entscheiden. Auf diese Entscheidung können die Betreiber positiven Einfluss nehmen, indem sie Orientierung bieten – zum Beispiel mit Ankermarken in der Truhe. Hier bietet Lekkerland Hilfe: „Unsere Planogramme, die wir auf Truhengrößen und Standorte abstimmen, berücksichtigen diese Ankermarken, zu denen beispielsweise Klassiker wie Magnum oder Cornetto, aber auch jüngere Eis-Lieblinge wie die SnickersRiegel zählen. Darüber hinaus sortieren die Planogramme das Angebot nach Produktfamilien: Den Anfang macht dabei Stieleis, die unterwegs beliebteste Eisvariante. Es folgen Waffelhörnchen und dann Riegeleis“, sagt Axel Zinser von Lekkerland. Im Rahmen des Eis-Konzeptes „Ice, cool & lekker“ stellt Lekkerland nach eigenen Angaben die modernsten am Markt verfügbaren Truhen, in knallrotem Design, zur Verfügung – in der Größe, die zum Shop pass. Das gilt auch für die Preisauszeichnungen, die Teil des Pakets sind: Die Erfahrung zeige, dass Kunden auf den Eiskauf verzichteten, wenn sie nicht sehr schnell Infos über den Preis bekämen.
Fotos: Mars Wrigley
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Softdrinks haben Krombacher durch das Jahr 2021 geholfen (l.).
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Dr. Volker Kuhl (l.) und Michael Huber zeigten sich zufrieden mit der Entwicklung und dem Ergebnis der Veltins-Brauerei im vergangenen Jahr.
„SIGNALE DER LEBENSFREUDE“ Die Brauereien leiden auch 2021 unter Covid 19 und den Folgen der Pandemie. Während sich Veltins mit Hilfe eines Püllekens stärkt, verliert der Wettbewerb weiter Marktanteile. Text Martin Heiermann
Fotos: Veltins, Krombacher Gruppe
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ie helle Neuheit Pülleken hat viel zum Erfolg beigetragen: Mit einem Ausstoß von 3,095 Millionen Hektoliter hat sich die Brauerei C. & A. Veltins im Geschäftsjahr 2021 aus der Abwärtsspirale – verursacht auch durch die Corona-Pandemie – des deutschen Biermarktes befreit. Der Generalbevollmächtigte des Unternehmens, Michael Huber, und Marketing-Geschäftsführer Dr. Volker Kuhl bewerteten die Entwicklung von Veltins im vergangenen Jahr entsprechend positiv. Im zweiten Pandemiejahr habe die Brauerei ihr Wachstum mit einem Umsatzplus von 5,8 Prozent auf 362 Millionen Euro deutlich über Wettbewerbsniveau fortsetzen können. Trotz gewaltiger Herausforderungen zeigten sich Huber und Kuhl stolz, diese Entwicklung ermöglicht zu haben. Die Entscheidung mit dem hellen Neuprodukt Pülleken trotz Pandemie eine Innovation in den Markt zu bringen, sei richtig gewesen. „Neue Produktimpulse haben dem Verbraucher in einer freudlosen Zeit Signale von genussvoller Lebensfreude und Zuversicht vermittelt“, sagte Huber. Inzwischen habe sich das helle Pülleken als abverkaufsfreudiger Neuzugang im Handel entwickelt. Es erreichte einen Gesamtausstoß von rund 204.000 Hektoliter in Jahr 2021. Noch sind die Grevensteiner damit beschäftigt den Distributionsaufbau für Pülleken voranzutreiben. Auch Convenience-Stores sind dabei im Blick, zumal es den Newcomer nun ebenfalls im Vierer-Basket geben soll, der für die Shops durchaus geeignet ist. Zugelegt habe auch Veltins im Dosengebinden. Allerdings führt Kuhl die steigende Nachfrage nach dieser Einweg-Variante in erster Linie auf den Absatz im Discount-Bereich zurück. Erst in zweiter Linie sei der Convenience-Markt dafür verantwortlich. Gut gehalten haben sich 2021 –
jedoch mit leichten Verlusten – die beiden Veltins-Marken Fassbrause und V+. Und das trotz ausgefallener Events und vielfach geschlossener Gastronomie, betont der Marketing-Geschäftsführer. Er weist darauf hin, dass das V+-Sortiment im Frühjahr des laufenden Jahres komplett auf einen Gehalt von fünf Prozent Volumenalkohol umgestellt werden soll. Dadurch werde die gesamte Range besser zu erklären sein. Ob es neue Produktvarianten unter dem Markendach von V+ geben werde, sei dagegen noch offen. Ergänzt um eine weitere Geschmacksrichtung wird Veltins Fassbrause. Ende Mai soll die Innovation im Markt präsentiert werden.
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Rückgang bei Krombacher und Warsteiner Auch Krombacher, Deutschlands größte Privatbrauerei, gelang es dank einer höheren Nachfrage nach Softdrinks und anderen alkoholfreien Getränken die Folgen der Corona-Krise relativ gut wegzustecken. Der Ausstoß der verschiedenen Marken innerhalb der Gruppe sank nach Angaben der Brauerei im vergangenen Jahr zwar um 2,3 Prozent auf insgesamt 5,56 Millionen Hektoliter: Die Dachmarke Krombacher musste dabei im Jahresvergleich leichte Verluste von minus 2,3 Prozent hinnehmen und landete bei 5,590 Millionen Hektolitern. Dennoch präsentierten sich im Branchenvergleich Absatz und Umsatz relativ stabil. „Wir sind unseren Weg zu größerer Sorten- und Gebindevielfalt in unserem Portfolio konsequent weitergegangen“, kommentierte Uwe Riehs, Geschäftsführer Marketing, das Jahresergebnis. Krombacher ist zudem nach wie vor die Biermarke Nummer eins hier zu Lande. Die Warsteiner-Brauerei hatte ebenfalls mit Rückgängen zu kämpfen. Der Absatz der Kernmarke sei 2021 um 1,1 Prozent zurückgegangen, teilte das Unternehmen mit. Insgesamt erfreulich hätten sich die alkoholfreien Sorten entwickelt. Während der Absatz der alkoholhaltigen Biere um 2,4 Prozent abgenommen habe, hätten die alkoholfreien Sorten um 19,7 Prozent zugelegt.
REICHWEITENSTARKE KOMMUNIKATION
1) Quelle: Lebensmittel Praxis, Produkt des Jahres 2021, November 2020, silber in der Warengruppe Eis: Milka Vanilla & Chocolate Swirl Stieleis Milka is a trademark of the Mondelez International group used under license.
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Beim Handel ist ein deutliches Anziehen der Investitionsneigung zu spüren, die auch den Ladenbauern 2021 zu Gute gekommen ist.
2021 verlief überraschend gut
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ndreas Strömer ist etwas überrascht: „Das Jahr 2021 verlief gut und besser als erwartet“, sagt der Geschäftsführende Gesellschafter des Ladenbauers Stracke. Ähnlich scheint es vielen anderen Unternehmen der Branche zu gehen. Denn bei der jüngsten Mitgliederumfrage des Deutschen Ladenbau-Verbandes (dLv) im Herbst berichteten die meisten Befragten vom „spürbaren Anziehen der Investitionsneigung des Handels“. Unter den Mitgliedern habe es in den vergangenen Jahren „nur sehr wenige Insolvenzen“ gegeben, versichert der Verband. Strömer, der in der Branche gut vernetzt gilt und seit zehn Jahren weltweit unterwegs ist, bestätigt: „Der überwiegende Teil der Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich mich unterhalten habe, hat sich 2021 schon wieder ziemlich dicht an die Umsätze vor der Pandemie heran gekämpft.“ Natürlich leidet Stracke auch unter der aktuellen Beschaffungskrise. „Die Ladenzeiten verlängern sich drastisch und ein Ende ist nicht in Sicht“, beklagt Strömer. Die Konsequenz: Das Unternehmen habe für viele Materialien die Lagerbestände erhöht. Parallel seien individuelle Absprachen mit Kunden getroffen worden. Für die nähere Zukunft prognostiziert er, dass auch im Convenience-Markt Automation, Delivery und E-Commerce eine tragende Rolle spielen werden.
DIE BESCHAFFUNGSKRISE DAUERT WEITER AN Die Folgen des Rohstoff- und Materialmangels beschäftigen die Ladenbauer nach wie vor intensiv – und sie betreffen natürlich auch den Convenience-Shop-Bereich. Text Thomas Klaus
richtet Angela Krause, „werden durch die Corona-bedingte starke Nachfrage vor allem auch im privaten Bausektor weiter geschürt.“
ie gerne hätte Angela Krause Entwarnung gegeben! Im Herbst hatte die Geschäftsstellenleiterin des Deutschen Ladenbau-Verbandes, dLv, im Gespräch mit Convenience Shop die dramatische Lage am Rohstoff- und Materialmarkt geschildert. Deren Auswirkungen auf die Ladenbau-Branche und auf konkrete Projekte im Convenience-Shop-Markt waren massiv – und sie sind es heute immer noch. Denn im Winter ist die Beschaffungskrise nach wie vor ein großes, ernstes Thema. Weiterhin geht sie auch mit erheblichen Preissteigerungen einher.
Kleiner Boom für Digital Signage Für die Zukunft schätzt der Deutsche Ladenbau-Verband auch das Thema Digital Signage als immer bedeutsamer ein. Die elektronischen Anzeigetafeln von Text-, Animationsoder Videobotschaften würden populärer für Self-Scanning-Möglichkeiten; dieser Boom sei Corona-bedingt. Mit Blick auf Technik-Fragen zieht Angela Krause dieses Fazit: „Es hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass nur Einzug in den Store finden sollte, was dem Kunden nützt.“ Konkret: Der Kunde verwendet zuerst sein Smartphone, bevor er Touchscreens bedient, auf denen er nachlesen soll, was er besser schnell auf seinem Handy googelt.
Kaum Halbleiter für lichttechnische Lösungen Nach den dLv-Beobachtungen bereitet insbesondere alles aus Asien kommende Material massive Kopfschmerzen. Das gilt an vorderster Stelle für Halbleiter, die im Ladenbau etwa für lichttechnische Lösungen benötigt werden. Unter anderem mache sich bemerkbar, so der Verband, dass in China immer wieder Häfen ganz oder teilweise geschlossen wurden. Ursache dafür waren Hafenarbeiter die sich mit dem Corona-Virus infiziert hatten. Das strikte Vorgehen der chinesischen Behörden verursacht lange Staus beim Be- und Entladen der Schiffe oder führt zum weiträumigen Ausweichen auf andere Häfen.
„Der Handel hat Verständnis“ Unter Verweis auf die unterschiedlichen Wirtschaftsforschungsinstitute und eigene Analysen prognostiziert der Deutsche Ladenbau-Verband ein mögliches Ende der Beschaffungskrise erst für das kommende Jahr 2023. Immerhin: Viele Firmen der Ladenbau-Branche haben sich vorausschauend eingedeckt. Was die Situation nach Auffassung von Angela Krause ebenfalls erträglicher macht: „Der Handel als Kunde des Ladenbauers bringt in den meisten Fällen Verständnis auf. Denn er kennt die Lieferschwierigkeiten nur zu gut, weil er selbst mit ihnen beim Verkauf seiner Handelswaren laufend konfrontiert ist,“ macht die Geschäftsstellenleiterin deutlich.
Viele unbesetzte Arbeitsstellen Die internationalen Verwerfungen des Marktes sind die eine Seite der Medaille, der ungestillte Bedarf an qualifiziertem Personal die andere. Angela Krause stellt in diesem Zusammenhang den „eklatanten Handwerker-Mangel für die Vorarbeiten wie etwa die Ausführung des Estrichs “ heraus. Die durchschnittliche Vakanzzeit lag bei Berufen der Bodenverlegung im vergangenen Jahr mit 216 Tagen kaum hinter Berufen der Altenpflege mit 228 Tagen, berichtet das Statistische Bundesamt. Das heißt: So lange dauerte es, bis eine sozialversicherungspflichtige Arbeitsstelle wieder besetzt werden konnte. 216 Tage bedeuten den zweiten Platz in dieser unrühmlichen Rangliste. „Die personellen Defizite“, be-
„Der Handel kennt die Lieferschwierigkeiten, weil er selbst mit ihnen beim Verkauf seiner Waren laufend konfrontiert ist,“ beschreibt Angela Krause vom LadenbauVerband die Situation.
Bistros mit höherer Aufenthaltsqualität
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ie Anforderungen an die Bistros in C-Stores werden größer, weil der Gast eine höhere Aufenthaltsqualität erwartet.“ Davon zeigt sich Sebastian Holzberger überzeugt, beim Ladenbauer Aichinger für das Marketing zuständig. Der Store und das Bistro müssten „eine stimmige Story erzählen“, so der Fachmann. Holzberger geht davon aus, dass Lösungen für frequenzschwache Tageszeiten und Wochentage angesichts des Fachkräftemangels verstärkt nachgefragt werden. Aichinger zum Beispiel vertreibt einen Glasaufsatz, der sich in der Thekenfront versenken lässt. So wird eine Bedientheke mit nur einem Handgriff in eine SBTheke umgewandelt. Das reduziert laut Holzberger sowohl den Wareneinsatz als auch die Personalressourcen. Wie Aichinger in der Branche zudem beobachtet, sind die Convenience-Shop-Verantwortlichen vermehrt für den Einsatz energieeffizienter Kühl- und Wärmetheken sowie Kühlmöbel sensibilisiert. Der Grund seien die explodierenden Energiepreise, so Holzberger. Diese drückten auf den Ertrag. Insgesamt würden die Shop- und Bistroeinrichtungen digitaler, flexibler und vor allem nachhaltiger. Dabei könnten die Ladenbauer beraten, unterstützen und helfen.
Show Room als Hilfe Carstens Shop-Einrichtungen ist nach eigenen •Angaben in Deutschland Marktführer beim Bau von Tankstellen- und Convenience-Shops. Der Ladenbauer verantwortet mehr als 600 Neueinrichtungen und Umbauten pro Jahr. Den Kunden bietet Carstens dazu eine Orientierungs- und Entscheidungshilfe an: Am Standort in Norderstedt bei Hamburg kann nach vorheriger Absprache ein Show-Room besichtigt werden. Er ist nach Firmenangaben dafür gedacht, die Wartezeiten zu den einschlägigen Fachmessen zu verkürzen. Auf die Besucher warten unter anderem Vorschläge für Bistro-Lösungen, Loungemöbel und ausgefallene Dekore sowie Anregungen für Böden und Wände.
„ „Die Betreiber sind gefordert, digitale Liefer- und Abholangebote in ihre Services zu integrieren“, so Sebastian Holzberger von Aichinger.
Fotos: dLv, Stracke, Aichinger
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Andreas Strömer: „Der überwiegende Teil der Branche hat sich 2021 wieder dicht an die Umsätze vor der Pandemie heran gekämpft.“
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28. Jahrgang, Ausgabe 01_2022
VORSCHAU AUSGABE 02-22 BIER UND BIERMIX
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ewcomer sind gefragt. Der instabile BierMarkt und auch die Convenience-Shops werden unter anderem mit Neuprodukten die Konsumenten zum Zugreifen bewegen können. Das hat die Entwicklung im Jahr 2021 gezeigt. TIEFKÜHLKOST UND PIZZA
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DIE BESTEN
Das Top Employer‘s Institute hat JTI zum neunten Mal in Folge das Prädikat „Top Employer Germany“ verliehen. Aus über 160 Unternehmen, die die Zertifizierung durchlaufen haben, rangiert JTI mit Platz vier unter den fünf besten Arbeitgebern in Deutschland.
n Pandemie-Zeiten hat die Breite des Sortiments in den Convenience-Stores noch einmal an Bedeutung gewonnen. „Homing“ ist immer noch angesagt: Und noch immer steigt der Verzehr der Konsumenten in den eigenen vier Wänden. Viele wollen zudem nicht ständig kochen. Darin liegt eine Chance für die Shops. Nicht nur Pizza gehört deshalb in die Kühlung, sondern auch ein durchdachtes TK-Zusatzangebot.
TRINKWASSER
Krombacher hat gemeinsam mit der Welthungerhilfe eine Initiative ins Leben gerufen mit dem Thema: sauberes Trinkwasser in Kenia und Malawi. Das Trinkwasser-Projekt hat das Ziel, die Lebensbedingungen von Menschen in den beiden Ländern nachhaltig zu verbessern.
BACKWAREN
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ährend der vergangenen zwei Jahre hat das Foodservice-Geschäft vor allem im Travel Retail gelitten. Doch die Zeiten werden sich auch wieder ändern: Ein vielfältiges Backwaren-Angebot in den Bistros wird die Kunden erneut anlocken. Flankiert werden sollte das Sortiment durch ausgesuchte Backwaren im Regal.
„Wir alle wissen, wie wichtig Wasser ist. In Kenia und Malawi leiden die Menschen unter dem Wassermangel.“
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Wolfgang Schötz Krombacher
Neues Jahr, neues Glück: Als Top-Arbeitgeber, als Sponsor oder beim Aufspüren von Schmuggelware aus China.
TEST IM LABOR Das HNF Heinz Nixdorf Museums-Forum in Paderborn hat zusammen mit Getränkehersteller Christinen ein neues Lernmodul für das Schülerlabor eingeführt. Dr. Jochen Viehoff vom HNF zeigt Tanja Westkämper von Christinen den „Kohlensäure-Test“.
ZOLL ENTDECKT MARKENFÄLSCHUNG
770 Kartons mit 3.850.000 Stück Zigarettenpackungen mit der Aufschrift Marlboro wurden vom Zollamt Hamburg der Vernichtung zugeführt. Direkt hinter der Tür eines aus China verschifften Containers waren Kartons mit unbedruckten Verpackungsrohlingen gestapelt. Die Hamburger Zollbeamten beschauten aber zusätzlich Kartons aus dem weiter hinten liegenden Teil des Containers. Dort fanden sie bedruckte Marlboro-Verpackungen. Der Rechte-Inhaber Philip Morris Brands bestätigte die Markenfälschung.
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POS TUNING ist der starke Partner für regalfertige Warenvorschubsysteme.
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Auspacken
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Fotos: JTI, Krombacher Gruppe, Gehring-Bunte
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Rauchen ist tödlich
Winston – die Top 2 Zigarettenmarke der Welt.