MLF SPEZIAL 157. MLF-Arbeitstagung in Neu-Isenburg
IN DER REGION VERWURZELT ZU GAST BEI FAMILIE STENGER
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Auftakt / MLF Spezial
Herzlich willkommen !
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Die Familien Stenger heißen Euch zur 157. MLF-Tagung herzlich willkommen. Nach mündlicher Überlieferung sind wir seit fast 150 Jahren im Lebensmittelhandel tätig. Meine beiden Söhne Matthias und Alexander sind nun schon in der fünften Generation im Handel mit Lebensmitteln. In der MLF sind wir noch ein sehr junges Mitglied. Wir freuen uns umso mehr, dass wir die diesjährige Frühjahrstagung ausrichten und Euch als Gäste in Gravenbruch begrüßen dürfen. Die MLF-Tagungen geben uns immer wieder die Möglichkeit, Kontakte in kollegialer Atmosphäre zu pflegen. Der Lebensmittelhandel steht ständig vor neuen Herausforderungen. Umso wichtiger ist der Gedankenaustausch mit den Kolleginnen, Kollegen und der Markenindustrie. Obwohl wir die Veranstaltung in Hessen durchführen, sind wir mit Leib und Seele Unterfranken. Wir betreiben unsere Märkte zwischen Spessart und Odenwald (siehe die Standort-Liste auf S. 16). Nachhaltigkeit, Bo-
denbeständigkeit, Lokalität und Regionalität, Kundennähe und soziales verantwortliches Handeln sind unsere Leitlinien und unsere Firmenphilosophie. Wir haben aus diesem guten Grund die 157. MLF-Tagung unter das Motto Nachhaltigkeit gestellt. Nachhaltigkeit umfasst für uns die verschiedensten Facetten – von Umwelt und sozialgerechten Produkten bis hin zum schonenden Umgang mit Ressourcen. Das Organisationsteam der MLF hat zusammen mit uns für diese Veranstaltung hochkarätige Referenten gewinnen können und einen tollen Rahmen geschaffen, welcher Euch bestimmt in Erinnerung bleiben wird. Wir wünschen Euch viele gute Gespräche mit Kolleginnen, Kollegen sowie der Industrie und hoffen, dass Ihr viele neue Ideen und Anregungen mit nach Hause nehmen könnt. Wir freuen uns auf Euch.
Regionalität und Nachhaltigkeit zählen zu den Leitlinien der Gastgeber (v. r.): Matthias, Walter und Alexander Stenger.
Eure Familien Stenger LP MLF Spezial/2017
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Grußwort / MLF Spezial
Beitrag zu besserer Ernährung
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Eines der ganz großen aktuellen und zukünftigen Themen ist die Gesundheit, und für die Lebensmittelhändler heißt das vor allem gesunde Ernährung. Wie kaum ein anderes steht dieses Thema im Mittelpunkt von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Falsche Ernährung in Verbindung mit einem Mangel an Bewegung führt zu zahlreichen Krankheiten: Herz-Kreislauf-Leiden, Diabetes oder orthopädische Beschwerden. Die Folgekosten sind enorm. Das Gesundheitswesen wird eine weitere Entwicklung in dieser Richtung kaum verkraften können. Die Unternehmer der Lebensmittelbranche können einen erheblichen Beitrag zu einer besseren Ernährung leisten, und das ist gut für die Gesellschaft – und gut für die Unternehmen selbst. Aber es geht nicht nur um die Frage, was die Menschen kaufen, sondern immer mehr auch darum, was sie mit ihrem Kaufverhalten bewirken. Unter welchen Bedingungen werden Produkte hergestellt? Welche Düngemittel werden eingesetzt? Welche Pestizide? Wie
sehen die Arbeitsbedingungen auf den Feldern aus? Werden die Anbaubetriebe fair bezahlt? Müssen wir Lebensmittel aus der ganzen Welt herbeischaffen, damit wir immer alles auf dem Tisch haben? Am Ende entscheidet natürlich der Kunde, was er kauft. Aber die Unternehmen sind nicht ohne Einfluss. Sie können informieren und Alternativen anbieten. Es ist schön zu sehen, was Kaufleute in unserem Markt leisten können, wenn sie mit den richtigen Ideen und Konzepten antreten. Viele haben bereits erkannt, dass auch, aber nicht nur der Preis zählt. Als Gastgeber der diesjährigen Frühjahrstagung des MLF hat sich Familie Stenger dafür entschieden, Frische, Regionalität und Nachhaltigkeit als Themen in den Mittelpunkt der Tagung zu stellen. Dazu haben sie viele hochkarätige Redner eingeladen, und die Besichtigung der Märkte wird zeigen, dass Stenger ihr Motto ernst nehmen. Freuen Sie sich auf spannende Tage in Unterfranken. Herzlich willkommen zur 157. Arbeitstagung des MLF.
Grußwort von Michael Gerling, MLF-Geschäftsführer
LP MLF Spezial/2017
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MLF Spezial / Programm
157. MLFArbeitstagung
Programm SONNTAG, 7. MAI 2017
7. bis 10. Mai 2017 Frisch, regional und nachhaltig – so muss einkaufen sein!
09:00 Uhr 19:00 Uhr 19:15 Uhr 23:00 Uhr
Juniorentagung zum Thema Generationswechsel Begrüßungsabend im Kempinski Hotel Begrüßung durch die Gastgeberfamilie Der Abend geht zu Ende
06:30 Uhr 09:00 Uhr
Lauftreff Beginn der Tagung im Kempinski Hotel, Begrüßung durch Friedhelm Dornseifer Begrüßung durch Rainer Huber, Sprecher der Geschäftsführung, Edeka Südwest Mut zur Nachhaltigkeit – Klaus Wiegandt, Gründer und Vorsitzender, Forum für Verantwortung Kaffeepause Die Gastgeber stellen sich vor Handeln mit Verantwortung: die Nachhaltigkeitsinitiative der Edeka – Rolf Lange, Geschäftsbereichsleiter Unternehmenskommunikation & Public Affairs, Edeka AG Mittagspause Nachhaltigkeitsprojekte der Edeka Südwest – Michaela Meyer, Geschäftsbereichsleiterin Nachhaltigkeit, Edeka Südwest Nachhaltige Produkte bringen Image und Umsatz: Bericht aus zwei Pilotprojekten im Einzelhandel – Dr. Axel Kölle, Geschäftsführer Zentrum für nachhaltige Unternehmensführung; Stefan Lenk, Inhaber Rewe Lenk fTRACE: Rückverfolgung von Thekenware – Jörg Pretzel, Geschäftsführer, GS1 Germany Kaffeepause Werte schätzen, schaffen und sichern: Nachhaltigkeit aus Sicht eines internationalen Nehrungsmittelkonzerns – Merlin Koene, Geschäftsführer Unilever Deutschland Sustainable Business & Communication, Unilever Ende der Veranstaltung Bustransfer zur Abendveranstaltung Fränkisch-hessischer Abend in der Feldscheune des Hofguts von Hünersdorf Kabarettistisches Intermezzo von und mit Urban Priol, dem Mann aus der Anstalt Dessert-Buffet Rückfahrt zu den Hotels, anschließend Ausklang im Kempinski
Gastgeber: Familie Stenger
MONTAG, 8. MAI 2017 Tagungsort und Tagungshotel: Kempinski Hotel Gravenbruch Graf-zu-Ysenburg-und-Büdingen-Platz 1 63263 Neu-Isenburg
09:10 Uhr 09:30 Uhr 10:15 Uhr 11:00 Uhr 11:45 Uhr
12:30 Uhr 14:15 Uhr
14:45 Uhr
15:15 Uhr
Michaela Meyer
15:45 Uhr 16:30 Uhr
17:00 Uhr 18:30 Uhr 19:00 Uhr 20:30 Uhr 21:15 Uhr ab 22:30 Uhr Urban Priol
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LP MLF Spezial/2017
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MLF Spezial / Programm
DIENSTAG, 9. MAI 2017 06:30 Uhr 09:00 Uhr
13:30 Uhr 15:00 Uhr
15:30 Uhr 16:30 Uhr 17:00 Uhr 18:30 Uhr 19:00 Uhr ab 23:00 Uhr
Lauftreff Bustransfer zur Besichtigung der Stenger-Märkte in Hösbach, Aschaffenburg-Hauptbahnhof/ Dammer Tor, Aschaffenburg-Würzburger Str. und Haibach, Josef-Roth-Straße Mittagspause im Kempinski Hotel (Ausstellung) Der Unternehmer in der Verantwortung für Menschen und Natur – Stephan Rötzer, Gründer und CEO von SanLucar Manöverkritik Mitgliederversammlung und Bericht aus der Juniorentagung Ende des Veranstaltungstages Bustransfer zur Bootstour durch Frankfurt Partyabend – mit der MS Pure Liner auf dem Main durch Frankfurt Der Abend geht zu Ende, Bustransfer zu den Hotels
Markt Aschaffenburg-Würzburger Straße
MITTWOCH, 10. MAI 2017 09:30 Uhr 09:35 Uhr
10:00 Uhr
11:00 Uhr 11:30 Uhr
12:30 Uhr 12:45 Uhr
Begrüßung Politische Stunde: Neues aus Berlin und Brüssel – Franz-Martin Rausch, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes des deutschen Lebensmittelhandels (BVLH), und Miriam Schneider, Leiterin BVLH-Büro Brüssel Innovationsblock. Präsentation von aktuellen Innovationsprojekten aus dem Mitgliederkreis des MLF: • Die Mehrwegbox für Wurst und Käse – Meike Bergmann • Dezentralisierung von Personal- und Fachkompetenz – Jörg Dornseifer • Marktkommunikation via Smart-Watch – Hendrik Süllau Kaffeepause Führen heißt Wirken: Führen mit bewusster Körpersprache – Monika Matschnig, Diplom-Psychologin, Buchautorin, Beraterin, Dozentin und Coach für Persönlichkeits-, Arbeits- und Organisationspsychologie Staffelübergabe und Schlusswort Friedhelm Dornseifer Ende der 157. MLF-Tagung
Markt Haibach
Monika Matschnig
Stephan Rötzer
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LP MLF Spezial/2017
Franz-Martin Rausch
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MLF Spezial / Grußwort
Ein ganz starkes Team
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Verehrte Leserinnen und Leser, 2017 ist der MLF zu Gast bei einem der renommiertesten und traditionsreichsten Familienunternehmen des deutschen Lebensmitteleinzelhandels. Edeka Stenger repräsentiert mit gegenwärtig zehn Märkten und etwa 500 Mitarbeitern die besten Werte des heimischen Mittelstands: agiles Unternehmertum, verantwortungsvolles Handeln und die Verbundenheit zur Region. Mittlerweile über mehrere Generationen und über 100 Jahre. Epizentrum des wirtschaftlichen Erfolges und zugleich Stammsitz des Familienunternehmens ist Hösbach. Hier vor den Toren Aschaffenburgs zieht Seniorchef Walter Stenger mit seinen beiden Söhnen Matthias und Alexander die Fäden für ein florierendes Geschäft, das auf außerordentlicher Lebensmittelkompetenz fußt. Das Motto der 157. Arbeitstagung: „Frisch, regional und nachhaltig – so muss einkaufen sein!“ beschreibt auch den Anspruch und das Selbstverständnis der Familie Stenger ganz treffend. 10
LP MLF Spezial/2017
Damit unsere selbstständigen Kaufleute wie die Stengers im Wettbewerb größtmöglichen Handlungsspielraum erhalten, schafft unser Unternehmensverbund die dafür notwendigen Rahmenbedingungen. Präzise Logistikprozesse gehören genauso dazu wie verlässliche Produktionsbetriebe und bedarfsgerechte Dienstleistungen – beispielsweise im Bereich Ladenbau. Die Edeka Südwest unterstützt die ihr angeschlossene Kaufmannschaft auf vielfältige Weise. Kombiniert mit der Kundennähe und Kreativität der Stengers entsteht eine Teamleistung, die heute wie auch in Zukunft nur schwer zu übertreffen sein wird. Ich wünsche Ihnen eine aufschlussreiche MLF-Tagung und eine spannende Lektüre! Ihr Rainer Huber Sprecher der Geschäftsführung Edeka Südwest
Rainer Huber, Sprecher der Geschäftsführung, Edeka Südwest, heißt die Teilnehmer der MLF-Tagung willkommen.
PREISVERLEIHUNG!
KÄSE-STAR 2017
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29. Juni 2017 Bahnhof Rolandseck interieur no. 253, Remagen
Preisverleihung: Seit über 30 Jahren sucht die Lebensmittel Praxis die besten Käse-Bedienungstheken und ihre Teams im deutschen Lebensmittel-Einzelhandel. Präsentation und Prämierung der Besten am: 29. Juni 2017, ab 18:15 Uhr, Bahnhof Rolandseck - interieur no. 253, Remagen Seien Sie als Lebensmittel-Einzelhändler dabei und fordern Sie Ihre persönliche Einladung an!
Kontakt: Carmen Hasbach, Telefon 02631/879-129, E-Mail: c.hasbach@lpv-verlag.de Mit freundlicher Unterstützung von:
MÜNNICH
fromage
Strategischer Vertriebspartner für europäische Hersteller von Molkereiprodukten
MLF Spezial / Chronik
Stationen einer Erfolgsgeschichte
Mit der Übernahme des 80 qm großen elterlichen Betriebs fing für Walter Stenger alles an. Heute führt er mit seinen Söhnen Matthias und Alexander ein Unternehmen mit einer Gesamtfläche von 17.675 qm, verteilt auf neun Märkte und ein Lädche.
1988 Übernahme des Edeka-Markts in Zellhausen, VKF 580 qm
1848 Gründung des Lebensmittelgeschäfts durch Johann Schneider
1977 Eröffnung des neu gebauten Edeka-Markts in Albstadt, VKF 200 qm; Beginn der Mitgliedschaft in der Edeka
1974
1982
1989
Übernahme des elterlichen Betriebs durch Walter Stenger in Albstadt; VKF 80 qm
Übernahme des Edeka-Markts in Alzenau, VKF 250 qm
Übernahme des EdekaMarkts in Kleinheubach, VKF 470 qm
Markt Zellhausen
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LP MLF Spezial/2017
1992 Neueröffnung des Markts in Großostheim, VKF 900 qm
1994 Schließung des Markts in Albstadt
Markt Haibach Lädche Großostheim
2014 Neueröffnung des Markts in Haibach, VKF 1.500 qm; Verleihung des goldenen Zuckerhuts
2004 Markt Hösbach
1996 Neueröffnung des Markts in Hösbach, VKF 750 qm
Erweiterung des Markts in Großostheim auf 1.280 qm VKF; Übernahme des ProfiGetränkemarkts in Großostheim, Umstellung auf EdekaGetränkemarkt
1999
2016 2011 Neueröffnung des Markts in der Südbahnhofstraße Aschaffenburg, VKF 1.500 qm
2006
Abgabe des Markts in Kleinheubach
Abgabe des Markts in Seligenstadt
2000
2005
2010
Übernahme des alten Tengelmann-Standorts Seligenstadt, VKF 1.070 qm
Januar: Übernahme E-Center Aschaffenburg, VKF 2.280 qm. Mai: Wechsel in Vertriebsschiene Aktiv. November: Übernahme Edeka Wörth, Schließung alter Markt, Neubau mit 1.550 qm VKF
Übernahme des Markts in Miltenberg, VKF 2.500 qm; Erweiterung der Verkaufsfläche in Großostheim auf 1.450 qm
1997 Abgabe des Markts in Alzenau; Umzug in den neuen Markt Zellhausen, VKF 750 qm
Modernisierung des Markts in Hösbach; Eröffnung von Stenger‘s Lädche Nahversorger mit 275 qm VKF in Großostheim; Fruchtpreis
2015 Modernisierung des Markts Aschaffenburg, Würzburger Straße
2012 Neueröffnung in Goldbach (VKF 1.350 qm) und Aschaffenburg, Lange Straße (VKF 3.100 qm)
2007 Erweiterung des Hösbacher Markts auf 1.650 qm VKF
Markt Goldbach LP MLF Spezial/2017
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MLF Spezial / Unternehmensgeschichte
Jede Chance zur Expansion genutzt Einst sah sich Walter Stenger mit einem 200-qm-Markt am Ziel seiner Träume. Heute arbeitet er mit seinen Söhnen an der Weiterentwicklung des Familienunternehmens, das längst eine feste Größe im Raum Aschaffenburg ist.
>> Mit gerade einmal 26 Jahren denkt Walter Stenger, sein Lebenswerk vollbracht zu haben: mit einem 200 qm großen Laden mit Wohnhaus und Lager in seinem Heimatort Albstadt. Er liegt vis-à-vis des Stammhauses mit 80 qm Verkaufsfläche, das er drei Jahre zuvor, 1974, von den Eltern übernommen hatte. Schon dort hatten die Kunden gestaunt, als sie plötzlich bei dem jungen Kaufmann mit Einkaufswagen durch das Geschäft gehen konnten. Nun, im neuen 200-qm-Markt, steht ihnen der Mund offen vor Überraschung: „Was für ein großer Laden!“ 1.000 Einwohner hat Albstadt damals. „Es war eine riesige Investition und ein gewaltiger Sprung, die Verkaufsfläche mehr als zu verdoppeln“, sagt Walter Stenger heute. Damals glaubt er, durch diese mutige Entscheidung schon alles getan zu haben, um dort als Händler erfolgreich zu sein. „Welch ein Irrtum“, sagt er heute schmunzelnd. Es ist die Zeit, in dem sich der Discount entwickelt. Stenger erkennt, dass er die Kunden, die zu den Discountern abwandern, nicht zurückholen und er in Albstadt nicht wachsen kann. Für ihn aus heutiger Sicht ein Schlüsselerlebnis: „Da habe ich wahrhaft gespürt, dass Handel Wandel ist, und gelernt, mir stets meine Flexibilität zu bewahren.“ Er pachtet 1982 von der Edeka einen 200 qm 14
LP MLF Spezial/2017
großen Markt in Alzenau. Um den kümmert er sich fortan, während seine Frau Maria den Laden in Albstadt schmeißt – die Söhne Matthias und Alexander immer im Schlepptau. „Als sie Kleinkinder waren, haben wir sie in einen Einkaufswagen gesetzt und an die Kasse gestellt. Später haben sie am Zeitschriftenregal gesessen und dort Mickey-Mouse-Hefte gelesen“, erzählt Walter Stenger, der selbst ebenfalls im Laden bei der Mutter groß geworden ist. Später helfen die Jungs beim Einräumen und verkaufen Brot. Doch auch als Stenger zwischen 1988 und 1992 zwei weitere Märkte in Zellhausen und Kleinheubach übernimmt und den mit 900 qm Verkaufsfläche bis dato größten in Großostheim neueröffnet und somit fünf Läden am Laufen zu halten hat, bleibt er seiner Devise treu: Die Familie pflegt ihren Bekanntenkreis und fährt in den Urlaub. „Die Kinder haben gesehen, dass es auch in der Selbstständigkeit ein Leben neben der Arbeit gibt“, sagt der 68-Jährige – für ihn ein wichtiger Punkt, warum die Söhne später in das Unternehmen eingestiegen sind. Mit der Zeit erkennt Stenger, dass der Laden in Albstadt, den er einst für sein Lebenswerk hielt, keine Zukunft mehr hat und schließt ihn 1994. Die neue Zentrale von Edeka Stenger und ein neuer Markt entste-
In diesem Haus in Albstadt nahm Walter Stengers Kaufmanskarriere ihren Anfang.
Damals war der Stenger-Laden eine so große Attraktion in Albstadt, dass er es sogar auf eine Postkarte schaffte.
Meistens sind sich (v. r.) Matthias, Walter und Alexander Stenger einig über die Ausrichtung des Geschäfts. Und wenn nicht, hilft es oft, mal herzhaft gemeinsam zu lachen.
hen in Hösbach. Dort arbeitet der Händler, der zunächst in den Aufsichtsrat und später auch in den Vorstand der Edeka Südwest aufsteigt, an seiner Vision: der weiteren Expansion seines Unternehmens. Er ist überzeugt: „Wer keine Visionen hat, wird nie ein guter Kaufmann sein.“ Mit dem Eintritt der Söhne Matthias im Jahr 2000 und Alexander im Jahr 2005, beide gelernte Handelsbetriebswirte, nimmt die Expansion von Edeka Stenger an Fahrt auf. Jetzt geht es nicht mehr nur um weitere, sondern um größere Märkte. Allein 2005 kommen zwei Geschäfte mit 1.470 und 2.280 qm Verkaufsfläche dazu. Die stärkste Phase der Ausweitung liegt zwischen 2010 und 2014. Die drei nutzen jede Chance, die sich ihnen bietet. 2010 übernehmen sie den Markt in Miltenberg, erweitern Großostheim, 2011 eröffnen sie einen, 2012 gleich zwei neue Märkte, 2014 einen weiteren. So hat es das Trio mit einem Umsatz von rund 93,4 Mio. Euro und einer Gesamtverkaufsfläche von 17.675 qm heute auf die vorderen Plätze bei der Edeka Südwest und auch national ge-
Stengers geben im neuen Firmenlogo ein klares Bekenntnis zu Regionalität und Frische ab.
schafft. Das Unternehmen floriert außerdem, weil die Aufgabenverteilung klar ist. Matthias kümmert sich um Einkauf, Vertrieb, Marketing, Controlling und Personalentwicklung, Alexander ist zuständig für Arbeitsrecht und Personal, Verwaltung, Versicherungen, Gebäudemanagement, Ladenbau und IT. Senior-Chef Walter bringt sich im rückwärtigen Bereich und in Sachen Personal noch ein. Er klebt aber nicht an seinem Posten: „Ich kann gut loslassen, weil ich weiß, dass es meine beiden Söhne gut machen.“ Und sie alle drei vertrauen auf ihre gut 500 Mitarbeiter. „Wir sehen uns als große Familie, sind nah dran an den Mitarbeitern. Trotzdem braucht es bei dieser Größenordnung eine klare Ausrichtung“, sagt Walter Stenger. Der begeisterte Fußballer sieht sich und seine Söhne eher als Trainer, die bestrebt sind, eine homogene Mannschaft zu entwickeln, die die Stenger‘sche Firmenphilosophie lebt: „Wir geben den Rahmen für das Fußballfeld vor, aber sich die Bälle zuspielen müssen die Mitarbeiter selbst.“ LP MLF Spezial/2017
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MLF Spezial / Standorte
GOLDBACH ASCHAFFENBURG WÜRZBURGER STR. 188 Edeka Stenger Würzburger Str. 188 63743 Aschaffenburg Verkaufsfläche: 2.300 qm Eröffnung: September 2000
ASCHAFFENBURG SÜDBAHNHOF Edeka Stenger Südbahnhofstraße 63739 Aschaffenburg Verkaufsfläche: 1.500 qm Eröffnung: 2011
Edeka Stenger Aschaffstraße 10 63773 Goldbach Verkaufsfläche: 1.350 qm Eröffnung: 2012
HÖSBACH
HAIBACH ASCHAFFENBURG DAMMER TOR CARRÉ
Edeka Stenger Siemensstraße 10 63768 Hösbach Verkaufsfläche: 1.650 qm Eröffnung: 1996
Edeka Stenger Josef-Roth-Str. 1 63808 Haibach Verkaufsfläche: 1.500 qm Eröffnung: Mai 2014
Edeka Stenger Lange Str. 13 63741 Aschaffenburg Verkaufsfläche: 2.400 qm + 700 qm Getränkemarkt Eröffnung: März 2012
Starke Präsenz entlang des Mains
GROSSOSTHEIM Edeka Stenger Aschaffenburger Str. 46 63762 Großostheim Verkaufsfläche: 1.450 qm + 500 qm Getränkemarkt Eröffnung: 1992
GROSSOSTHEIM LÄDCHE Edeka Stenger Bachstr. 52 63762 Großostheim Verkaufsfläche: 275 qm Eröffnung: Herbst 2016
Stengers erzielen auf einer Gesamtverkaufsfläche von 17.675 qm einen Umsatz von rund 93,4 Mio. Euro.
WÖRTH AM MAIN Edeka Stenger Presentstr. 13 63939 Wörth am Main Verkaufsfläche: 1.550 qm Eröffnung: 2005
MILTENBERG Edeka Stenger Mainzer Straße 40 63897 Miltenberg Verkaufsfläche: 2.500 qm Übernahme: 2010
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LP MLF Spezial/2017
MLF Spezial / Interview
„Wir setzen auf unsere Stärken“ Stengers sehen den Herausforderungen des Marktes gelassen entgegen. Sie vertrauen darauf, sich mit speziellen Konzepten von den Wettbewerbern abheben zu können. Und darauf, die Kunden auch dank eines geschickten Marketings von sich zu überzeugen. 18
LP MLF Spezial/2017
>> Welche Herausforderungen werden Sie als Lebensmittelhändler in Zukunft am meisten beschäftigen? Matthias Stenger: Das Thema Personal ist wahrscheinlich das spannendste von all den Herausforderungen, die vor uns liegen. Wozu auch der Online-Handel oder die Discounter zählen. Es gibt immer weniger junge Leute, sie haben einen höheren Bildungsgrad, die Studienquote steigt – das verringert die Auswahl für uns. Wir haben weniger Bewerber, die weniger gut qualifiziert sind. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an das Personal, um die Spezialitäten an den Theken zu verkaufen.
Lassen sich von den Entwicklungen im LEH nicht aus der Ruhe bringen (v. l.): Alexander, Matthias und Walter Stenger im Gespräch mit LP-Redakteurin Sonja Plachetta.
Alexander Stenger: Das Thema wird sich verschärfen. Wir setzen stark auf das Thema Ausbildung. Auch die Weiterbildung durch Fachseminare ist für uns von enormer Bedeutung. Walter Stenger: Wir wissen, wie wichtig Personal ist. Unser Ziel ist es, in der Region zur Institution zu werden. Die Menschen müssen denken: ,Bei Stenger bin ich gut aufgehoben.‘ Wenn sie verstehen, dass wir unsere Mitarbeiter wertschätzen und fördern, kommen sie auch gern zu uns zum Arbeiten. Manche in der Branche glauben, mit Amazon Fresh könnte der On-
UNSER ZIEL IST ES, IN DER REGION ZUR INSTITUTION ZU WERDEN. Walter Stenger
line-Handel mit frischen Lebensmitteln einen Schub bekommen. Was denken Sie? Alexander Stenger: Wir lassen uns nicht verrückt machen und besinnen uns auf unsere Stärken. Online wird nicht alle Warengruppen gleich betreffen. Selbst wenn Online 10 Prozent schafft, sprechen wir immer noch über 90 Prozent Umsatz für den stationären Handel. Matthias Stenger: Deutschland ist ein preisgetriebener Markt. Wer sich seinen Bedarf an frischen Lebensmitteln täglich online liefern lässt, muss mit höheren Kosten rechnen. Außerdem ist zu bedenken, dass wir eine alternde Gesellschaft haben. Ich kann mir vorstellen, dass ältere Menschen gern weiter einkaufen gehen wollen – auch, um Kontakt zu haben. Walter Stenger: Deshalb müssen wir unsere Läden und Sortimente weiterentwickeln, größere Verkaufsflächen zwischen 2.000 und 3.000 qm anbieten und eine Wohlfühlatmosphäre wie im eigenen Wohnzimmer schaffen. Damit können wir uns profilieren, genauso wie mit Regionalität. Da sind wir näher dran, sind verlässlicher, als es Amazon kann. Der Kunde muss Vertrauen zu uns haben. Wenn er das hat, bleibt er auch treu. Wie wollen Sie auch jüngere, online-affine Kunden an sich binden? Walter Stenger: Das kann gelingen, wenn wir einen Erlebniseinkauf bieten, etwa, indem wir im Markt und bei Kundenevents die Chance bieten, neue Produkte probieren zu können. Alexander Stenger: Regionalität ist auch bei Jüngeren gefragt, z. B. die Gewürze von unserem regionalen Gewürzpapst und Sternekoch Ingo Holland oder die Spessart-Eier von unserem Eierlieferanten Zieroff. Deshalb sind Frische und Regionalität unsere Profilierungsfelder. Matthias Stenger: Wir brauchen generell Konzepte, wo wir etwas zelebrieren können, z. B. mit dem Räucherofen an der Fischtheke. Und natürlich beobachten wir die Entwick-
lung von Konzepten wie Abholstationen oder Lieferdiensten genau. Wie sehen Sie die Konkurrenz der Discounter beim Kampf um die stationären Kunden? Walter Stenger: Die treiben uns, z. B. durch die Markeneinlistung. Wir müssen immer neue Ideen entwickeln, um uns abzusetzen. Wir müssen da stark sein, wo die Discounter ihre Grenzen haben: bei Regionalität, beim Service, personalintensiver Beratung und Kundenevents. Letztere sind ein ideales Instrument zur Kundenbindung. Mattias Stenger: Wir müssen Fachabteilungen für bestimmte Produkte schaffen. In der Sortimentstiefe kann das der Discounter nicht. Unsere Sortimentsleistung, z. B. bei Spezialsortimenten wie vegan oder glutenfrei, ist deutlich stärker. Auch unsere selbst hergestellten Produkte aus unserer ,Feinen Küche‘ sind ein Differenzierungsinstrument. Walter Stenger: Wir wollen Vertrauen und eine Marke schaffen. Die Leute sollen wissen: ,Wenn ich zu Stenger gehe, kriege ich gute Beratung und gute Ware.‘ Matthias Stenger: Dabei hilft uns unser soziales Image. Wir begleiten die Spendenaktion für die örtliche Tafel ,Grenzenlos‘, wir schicken unsere 20 Ernährungsservice-Mitarbeiter u. a. zur Diabetes-Messe nach Aschaffenburg sowie zu Fußballturnieren und sponsern viele Vereine. Welche Trends werden den LEH künftig am stärksten prägen? Alexander Stenger: Die Haushalte werden kleiner. Wir stellen uns z. B. auch mit unserer ,Feinen Küche‘ darauf ein und bieten kleinere Portionen an. Matthias Stenger: Convenience ist ein klarer Trend. Gleichzeitig zelebrieren viele am Wochenende das Kochen und wollen dann hochwertige Zutaten. Die Verbraucherwünsche sind sehr segmentiert. Das macht es für uns komplexer, ist aber auch eine Chance. LP MLF Spezial/2017
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MLF Spezial / Regionalitätskonzept
Anbieter Nr. 1 für Regionales
>> „Regionaler, frischer, besser – so muss einkaufen sein.“ Das ist der Slogan von Edeka Stenger. Und es kommt nicht von ungefähr, dass der Begriff „regionaler“ an erster Stelle steht. Die Familie ist in Unterfranken verwurzelt. Ihr Unternehmen hängt zwar wirtschaftlich am Rhein-MainGebiet, aber die Sortimente sind fränkisch geprägt. „Entgegen dem Trend zur Globalisierung wird im LEH Heimatverbundenheit gesucht“, hat Matthias Sten22
LP MLF Spezial/2017
Guter Kontakt zu den regionalen Lieferanten: Alexander (l.), Matthias (r.) und Walter Stenger besuchen BioBäcker HansJoachim Heeg (2. v. l.).
Die Menschen in Unterfranken sind heimatverbunden und greifen gern zu heimischen Produkten. Stengers profilieren sich mit exklusiven Lieferanten und Eigenproduktionen mit Zutaten aus der Region.
ger festgestellt. „Regionalität ist stark im Kommen.“ Matthias Reuter, Bereichsleiter Obst und Gemüse bei Edeka Stenger, geht sogar noch weiter: „Regionalität ist nicht zu toppen. Die Kunden identifizieren sich mit fränkischen Produkten.“ Allein bei Obst und Gemüse führen die Edekaner in der Saison 150 bis 200 Produkte, einige davon exklusiv. Ihrem Apfelbauern Karl-Ludwig Rostock kaufen sie etwa die gesamte Ernte ab, bieten dem Produzenten so Sicher-
heit und schaffen sich ein Alleinstellungsmerkmal. Das exklusiv von einem regionalen Jäger bezogene Wild verarbeiten sie sogar weiter, sodass auch ihre selbst hergestellten Produkte z. T. mit dem „Stenger regional“-Zeichen angeboten werden. Zu ihren 60 bis 80 regionalen Produzenten, von denen manche nur einzelne Märkte beliefern, pflegen Stengers einen guten Kontakt. Einer davon ist Hans-Joachim Heeg, Chef des demeter-zertifizierten Bio-Bä-
Derzeit feilen die Edekaner an ihrem Regionalitätskonzept. Bisher werden die Lieferanten auf der Homepage vorgestellt, wie die Damen von Mulke Topfkräuter, auf Schildern im Markt, wie Eisproduzentin Christiane Schultes, oder in der Marktzeitung.
Mit einer RegioMesse haben sich Stengers schon 2011 einen Namen als Anbieter regionaler Produkte gemacht.
ckers „Georgs Mühlen Bäck“, der rund die Hälfte seines Umsatzes bei den Edekanern macht. „Stengers bieten mir einen guten Standort für mein Regal, und sie kümmern sich um die regionalen Produkte. Dort werden auch mal Regale nachgefüllt, was den Umsatz steigert“, sagt Heeg. Der Anspruch der Stengers ist: „Die Kunden sollen uns als Anbieter Nummer 1 für regionale Produkte wahrnehmen.“ Einen ersten Schritt in diese Richtung haben sie 2011 ge-
Apfel-Bauer KarlLudwig Rostock liefert seine Ware exklusiv an Edeka Stenger.
tan, als sie in Großostheim eine Messe mit 40 regionalen Produzenten auf die Beine stellten. 5.000 Besucher kamen, die Marke Stenger gewann an Bekanntheit. Kundenabende mit Verkostungen von regionalen Produkten tragen ebenfalls dazu bei. Regional ist für sie der bayerische Untermain, der Kreis Miltenberg sowie die Stadt und der Landkreis Aschaffenburg. Derzeit feilt die Kaufmannsfamilie an ihrem eigenen Regionalitätskonzept. Ziel ist es, die
Reifetest für Äpfel Das Video zeigt, wie Stengers die Qualität regionaler Ware testen.
heimischen Artikel als Marke des Herstellers noch stärker in den Vordergrund zu stellen. „Wir wollen die Verbindung zum Produzenten noch stärker hervorheben und den Kunden erklären: Was steht dahinter? Was zeichnet ihn besonders aus?“, erläutert Matthias Stenger. Von der Kennzeichnung am Regal über die Information der Verbraucher, z. B. in der Marktzeitung, bis hin zur Verlinkung in sozialen Medien soll es ein einheitlicher Auftritt werden. LP MLF Spezial/2017
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MLF Spezial / Eigenproduktion
Die „Feine Küche“ Durch exklusive Artikel aus eigener Herstellung wollen die Edekaner mehr Kunden in die Läden ziehen. Die Eigenproduktionen bringen nicht nur Prestige, sie sind auch von der Spanne her sehr attraktiv.
>> Jochen Kuhn gießt gerade Schweine-Paprika-Gulasch in Gläser. Das Gericht, von dem er allein an diesem Tag 200 Gläser abfüllt, ist eines der Renner bei den hausgemachten Stenger-Produkten. Kuhn ist Chef der „Feinen Küche“, in der Stengers Hausmarken-Produkte hergestellt werden. Die Küche ist angedockt an den Markt im Dammer Tor Carré in Aschaffenburg, läuft aber als eigene Firma, bei der Matthias und Alexander Stenger Geschäftsführer sind. Zwölf Menschen arbeiten dort, inklusive Spülkraft und Fahrer. Im Jahr produzieren sie 120 t Wurstwaren, 50 t Käsespezialitäten, 40 t Salate sowie zehn verschiedene Fertiggerichte in Gläsern wie Bolognese-Sauce oder Hähnchen-Curry. Von diesen Gläsern werden pro Jahr mehr als 10.000 Stück in den Stenger-Märkten verkauft. „Wir arbeiten hier ohne Geschmacksverstärker und setzen nur Naturgewürze ein“, sagt Kuhn. Das gilt auch bei saisonalen Spezialitäten wie Grüner Soße oder Kräuterbutter zum Grillen. 24
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Mit der Eigenproduktion haben Stengers begonnen, weil das Fleischwerk ihnen – einen der wenigen bayerischen Händler in der Edeka Südwest – keine regionaltypischen Produkte anbieten konnte. Regionale Wurstwaren wie Presskopf laufen aber stark an Stengers Theken, deshalb produzieren sie sie selbst. Inzwischen sind weiße Fleischwurst, Pfefferbeißer oder die verschiedenen Bratwurst-Sorten aus dem Sortiment nicht mehr wegzudenken, die Kunden fragen explizit danach. Schließlich sollte die Eigenproduktion, die ja auch ein Alleinstellungsmerkmal ist, ausgebaut werden. Es kamen die Frischkäsespezialitäten dazu, die Birgit Bieber, Bereichsleiterin Käse, selbst entwickelt. 24 verschiedene Sorten werden im Wechsel produziert. Laut Bieber machen diese hauseigenen Produkte 20 Prozent des Käseumsatzes aus. Weil die Küche eine EU-3-Zulassung hat, können Kuhn und sein Team dort auch Fleisch weiterverarbeiten, z. B. Wild und Lamm aus dem Spessart.
Küchenchef Jochen Kuhn füllt Schweine-Paprika-Gulasch in Gläser. An diesem Tagen werden auch Kaspressknödel (l.) gefertigt.
20 Prozent des Käseumsatzes werden mit hauseigenen Produkten wie Frischkäse oder Handkäse gemacht.
Zehn verschiedene Fertiggerichte in Gläsern gibt es aus „Stengers Feine Küche“, z. T. mit Fleisch aus der Region hergestellt.
„Diese und andere regionale Zutaten helfen uns, den Trend zur Heimatverbundenheit auch bei der Eigenproduktion zu spielen“, sagt Matthias Stenger. Die Produkte bringen nicht nur Prestige und haben kurze Transportwege, sie sind auch von der Spanne her sehr attraktiv. „Wir bekommen ein unverwechselbares Produkt, bei dem wir eine Top-Qualität garantieren können“, betont Walter Stenger. Den Kunden werden die Eigenkreationen nicht nur in den Märkten, sondern auch bei einem Schlemmerabend im Markt am Dammer Tor nähergebracht. „Dann machen wir aus dem Markt ein Restaurant. Es gibt Live-Cooking an fünf Stationen, wo wir den Kunden exklusive, von Sternekoch Ludger Helbig kreierte Gerichte anbieten“, sagt Jens Möller, Bereichsleiter Bedienung. 35 Euro zahlt jeder der rund 350 Gäste für dieses Erlebnis. 350 Menschen sind eine handhabbare Größe – wenn man bedenkt, dass Stengers zeitweise das Vollcatering für Veranstaltungen mit bis zu 1.500 Teilnehmern übernommen haben. 2012 hat die Familie mit einem Partyservice begonnen. „Da haben wir uns eine blutige Nase geholt“, gibt Walter Stenger zu. „Das Catering hat unseren Rahmen gesprengt. Es hat zu viele Ressourcen gebunden, die dann im Verkauf gefehlt haben“, erklärt Alexander Stenger. Heute produziert die „Feine Küche“ nur noch für die eigenen Märkte. Ziel ist es, auch durch diese exklusiven Produkte mehr Kunden in die Läden zu ziehen. Für Matthias Stenger hat die Eigenproduktion noch einen Vorteil: „Wir können etwa bei Salaten und Grillspezialitäten Qualitäten anbieten, die wir so von der Industrie nicht geboten bekommen.“ LP MLF Spezial/2017
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MLF Spezial / Aschaffenburg-Lange Straße
Sortimentskompetenz haben Stengers nicht nur bei regionalen Weinen. Kunden finden hier auch passende Tropfen aus anderen Anbaugebieten.
Der größte Markt Die Lange Straße liegt am Aschaffenburger Hauptbahnhof. Die Wohnanlage im Umfeld ist noch im Bau, deshalb ist der Anteil an Laufkundschaft und Convenience aktuell stark.
>> Der bisher größte Stenger-Markt in der Langen Straße liegt am Aschaffenburger Hauptbahnhof. Hier testen Stengers ein neues Ladendesign in grau-braun mit großen Sortimentsschildern, die mit Zeichnungen verziert sind. Er ist schleppend angelaufen. Einkaufszentrum und Wohnanlage drumherum sind noch im Bau. Walter Stenger ist allerdings zuversichtlich, dass die Zahlen der Standortanalyse erreicht werden, sobald Ende dieses Jahres der Stadtring fertig ist und der Markt leichter angefahren werden kann. Vom Parkhaus aus gelangen die Kunden aber schon jetzt in den 700 qm großen Getränkemarkt im Untergeschoss. Ak26
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tuell gibt es noch v. a. Laufkundschaft, darunter viele Schüler. Fertiggerichte und Convenience laufen laut Marktleiterin Janina Volk besonders stark. Dazu zählen auch die von Peter Hain, Abteilungsleiter Bedienung, exklusiv für diesen Markt entwickelten Förmchen zum Fertigbacken, von denen 60 pro Woche verkauft werden. Die Bake-off-Station hatte indes keinen Erfolg und wurde wieder herausgenommen. Eine Besonderheit ist die Käseinsel, von Abteilungsleiterin Pavla Link als „Herz des Marktes“ bezeichnet. Rund 300 Sorten sind im Angebot, darunter befinden sich viele Spezialitäten, z. B. Ziegen- und Schafskäse.
Die Käseinsel ist das Herz des Marktes.
Zehn verschiedene Förmchen zum Fertigbacken gibt‘s bisher exklusiv an dieser Theke.
Ein Beispiel, wie Stengers Mitarbeiter fördern, ist Janina Volk: Sie ist von der Ausbildung über Weiterbildungen wie JAP und Führungskraft Handel zur Marktleiterin aufgestiegen.
Fakten im Fokus Adresse Lange Straße 13 63741 Aschaffenburg Marktleiterin Janina Volk Eröffnung März 2012 Verkaufsfläche 2.400 qm Markt + 700 qm Getränkemarkt Personal (Köpfe) 50 Mitarbeiter Personalkosten 13,7 Prozent Die Familie testet hier ein neues Ladendesign in grau-braun mit großen Sortimentsschildern, die mit Zeichnungen verziert sind.
Umsatz 2016 10 Mio. Euro Kunden 593.000 Quadratmeterleistung 3.333,33 Euro Durchschnittsbon 16,86 Euro Umsatzanteile ■ Metzgerei: 12,28 Prozent ■ Bedienung Käse: 4,91 Prozent ■ Bedienung Fisch: 2,09 Prozent ■ O & G: 14,03 Prozent Abteilungsleiter Bedienung Peter Hain LP MLF Spezial/2017
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MLF Spezial / Aschaffenburg-Würzburger Straße
Stark im Umsatz Eine kaufkräftige und anspruchsvolle Kundschaft lässt sich im Markt in der Würzburger Straße in Aschaffenburg gern hochwertige Spezialitäten schmackhaft machen.
>> Die Würzburger Straße ist der umsatzstärkste, aber nicht der größte Stenger-Markt. Im Umfeld wohnen sehr kaufkräftige Kunden, die nach hochwertiger Ware wie kanadischem Beef oder den Spezialitäten aus den Kochshows verlangen und für einen Durchschnittsbon von 23,23 Euro sorgen. Deshalb gibt es in dem Markt auch „Stenger’s Schatztruhe“ mit Almochsenfleisch oder dem Steak Number One. 25 m Theke gibt es insgesamt. Highlight ist die Fischtheke, die im Schnitt einen Umsatzanteil von 3,1 Prozent erreicht. Abteilungsleiter Benjamin Quick bezieht seine Ware von einem Frankfurter Lieferanten, der auch außergewöhnliche
Sorten anbietet. 4–5 mal die Woche räuchert Quick selbst und hat seither z. B. den Absatz von geräuchertem Stremellachs mehr als verdreifacht auf rund 8 kg pro Woche. Es ist der einzige Stenger-Markt, in dem auch SB-Fleisch angeboten wird – und das erfolgreich. Bei der Modernisierung 2015 wurde u. a. die O & G-Abteilung neu gestaltet. Laut Mattias Reuter, Bereichsleiter O & G, wurden nach einer Laufanalyse „kalte Zonen“ durch zwei Inseln beseitigt. Seither gebe es nur noch 10 Prozent NullKäufe. Im Schnitt kauft jeder Kunde für mehr als 3 Euro O & G ein. Die preisgekrönte Abteilung hat einen Umsatzanteil von fast 17 Prozent. Bei der Modernisierung 2015 ist O & G neu gestaltet worden. Mit Erfolg: Der Umsatzanteil erreicht jetzt knapp 17 Prozent.
Marktleiter Hubert Labudda mag die vertrauensvolle, lockere Zusammenarbeit mit Stengers – und die Lichtkuppel in der Mitte des Markts. 28
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Foto XXXXX
Erster Anlaufpunkt für die Kunden ist die 25 m lange Theke, inklusive „Stenger‘s Schatztruhe“ .
Hier gibt‘s auch regionalen Fisch, z. B. Saibling aus dem Spessart.
Geschätzt werden Besonderheiten wie die hessische Grillsauce.
Fakten im Fokus Adresse Würzburger Str. 188 63743 Aschaffenburg Marktleiter Hubert Labudda Eröffnung September 2000 Übernahme von Neukauf Januar 2005 Letzter Umbau 2015 Verkaufsfläche 2.300 qm Markt Personal (Köpfe) 75 Mitarbeiter Personalkosten 13 Prozent
Umsatz 2016 16, 45 Mio. Euro Kunden 708.000 Quadratmeterleistung 7.477,27 Euro Durchschnittsbon 23,23 Euro Umsatzanteile ■ Metzgerei: 12,89 Prozent ■ Bedienung Käse: 3,85 Prozent ■ Bedienung Fisch: 3,14 Prozent ■ O & G: 16,88 Prozent Abteilungsleiterin Bedienung Simone Schwarz LP MLF Spezial/2017
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MLF Spezial / Haibach
Jung und erfahren harmonieren prächtig: Marktleiterin Manuela Menrath (M.) mit den Stellvertreterinnen Rebekka Heilos (r.) und Sigrid Lüftner. Es fehlt Tim Götz.
Der Nahversorger Hausgemachte Artikel kommen bei der ländlich geprägten Kundschaft aus Haibach und Umgebung besonders gut an. Zudem experimentiert das junge Team gern mit Neuheiten.
>> Als der Rewe-Markt an diesem Standort zumachte, die Gemeinde aber wieder einen Nahversorger wünschte, haben Stengers zugegriffen. Der 1.500 qm große Laden bedient seit 2014 die Dörfer um Haibach. Die Klientel ist eine ganz andere als in dem nur ca. 1 km entfernten Markt in der Würzburger Straße in Aschaffenburg. „Es gibt zwischen beiden keine Kannibalisierung“, sagt Marktleiterin Manuela Menrath. Die Kundschaft ist hier ländlich geprägt, die Menschen legen besonderen Wert auf hausgemachte Artikel. 30 Prozent des Umsatzes an der Fleisch-/Wursttheke werden laut Abteilungsleiter Alexander Krätz 30
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mit Eigenproduktionen generiert. Es gibt viele Stammkunden, manche kommen mehrmals am Tag oder auch einfach nur mal zum Erzählen. In Haibach testen Stengers das aktuelle Drogeriekonzept der Edeka Südwest, das hochwertig wirken soll. Die Abteilung ist wie ein Shop-inShop-Konzept aufgebaut, der Boden ist weicher und abgesetzt. „Die Kunden sollen dadurch langsamer gehen“, erklärt Manuela Menrath. Das Haibacher Team ist experimentierfreudig. Sobald die Mitarbeiter z. B. bei Facebook einen Trend erkennen, testen sie die Produkte im Markt. Darunter sind neue Energy-DrinkKreationen wie „Döner Cola“.
Hausmacherwurst läuft hier stark. Es gibt insgesamt 17 m Bedientheken.
Trends, die das Team in sozialen Medien entdeckt, werden sofort im Markt getestet, z. B. EnergyKreationen wie „Döner Cola“ oder „CurryWurst Style“.
Das Ladendesign der Weinabteilung hebt sich vom restlichen Markt ab.
Fakten im Fokus Adresse Josef-Roth-Straße 1 63808 Haibach Marktleiterin Manuela Menrath Eröffnung Mai 2014 Verkaufsfläche 1.500 qm Personal (Köpfe) 33 Mitarbeiter Personalkosten 12,35 Prozent Umsatz 2016 6,9 Mio. Euro Kunden 347.000 Quadratmeterleistung 4.618,67 Euro Durchschnittsbon 19,97 Euro
Die hochwertig gestaltete Drogerieabteilung ist aufgebaut wie ein Shop-in-Shop-Konzept.
Umsatzanteile ■ Metzgerei: 12,06 Prozent ■ Bedienung Käse: 2,39 Prozent ■ Bedienung Fisch: 1,28 Prozent ■ O & G: 14,21 Prozent Abteilungsleiter Bedienung Alexander Krätz
MLF Spezial / Hösbach
Die Marktleiter Beate Warner und Patrick Jährig kennen viele Stammkunden mit Namen.
Der Dauerbrenner Ein hoher Durchschnittsbon, ein guter Quadratmeterumsatz, treue Stammkunden: Der Markt in Hösbach bereitet Stengers, die dort regelmäßig selbst einkaufen, auch 20 Jahre nach der Eröffnung weiter große Freude.
>> Hösbach ist der Markt, in dem die Chefs und Walters Frau Maria Stenger regelmäßig einkaufen, weil die Zentrale gleich nebenan ist. Die Mitarbeiter stört das nicht. „Sie sind immer freundlich, fragen, wie es geht, und loben auch mal meine Theke“, erzählt etwa Tanja Bärtl, Abteilungsleiterin Käse. Der Markt liegt in einem Industriegebiet. Die laut Jens Möller, Bereichsleiter Bedienung, eher rustikalen Kunden, die noch lieber Schweinekamm als Dry-agedBeef nachfragen, kommen häufig noch mit dem Auto für den klassischen Wocheneinkauf. Das erklärt den hohen Durchschnittsbon von fast 29 Euro. Regionale Produkte 32
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werden im Block präsentiert, u. a. bei Obst und Gemüse, Nudeln, Wein oder Kaffee. „Regionaler Kaffee läuft hier z. B. deutlich stärker als Markenprodukte“, sagt Marktleiterin Beate Warner. Ein Highlight ist die Käsetheke – auch deshalb, weil Hösbach der „Hausmarkt“ von Birgit Bieber, Bereichsleiterin Käse, ist, die die Frischkäsesorten entwickelt. Die Eigenkreationen werden hier besonders in Szene gesetzt. Bei der Modernisierung im vergangenen Jahr hat der Markt u. a. LED-Beleuchtung, einen Neuanstrich und neue Kassen bekommen. Die Getränkeabteilung wurde vergrößert, das Regal-Layout überarbeitet.
Fränkische Produkte werden in Hösbach besonders in Szene gesetzt. An 20 m Theke gibt es frische Ware, z. T. auch aus der Region.
Fakten im Fokus Adresse Siemensstraße 10 63768 Hösbach Marktleitung Beate Warner, Patrick Jährig Eröffnung 1996 Umbau 2007 und 2016 Verkaufsfläche 1.650 qm Personal (Köpfe) 50 Mitarbeiter Personalkosten 12,7 Prozent Umsatz 2016 11,1 Mio. Euro Kunden 382.000 Quadratmeterleistung 6.911 Euro Durchschnittsbon 28,95 Euro
Das engagierte Thekenteam lässt die Kunden gern kosten – sei es vom Käse oder von den hausgemachten Wurstsorten.
Umsatzanteile ■ Metzgerei: 12,36 Prozent ■ Bedienung Käse: 3,47 Prozent ■ Bedienung Fisch: 1,83 Prozent ■ O & G: 14,82 Prozent Abteilungsleiter Bedienung Arno Weth
In Hösbach testet Birgit Bieber neue Frischkäsesorten. LP MLF Spezial/2017
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MLF Spezial / Mitarbeiterstimmen
Treues Team Einmal Edeka Stenger, immer Edeka Stenger: So sehen das viele der 500 Mitarbeiter. Zumindest lassen die langen Betriebszugehörigkeiten diesen Schluss zu.
„Stengers lassen unserem Team viele Freiheiten. Das motiviert. Wir sind keine Uhrengucker. Wenn nötig, bleiben wir auch mal länger.“ Simone Schwarz, Abteilungsleiterin Bedienung, Aschaffenburg-Würzburger Straße, seit 2010 bei Stengers
„Hier gibt es gute Chancen zum Aufstieg. Stengers unterstützen uns sehr. Wir teilen Freud und Leid.“
„Ich gebe immer Vollgas an meiner Fischtheke. Sie sieht jeden Tag anders aus. Die Chefs lassen mir komplett freie Hand. Ich kann bestellen, was ich für richtig halte. Auch ein 40-kg-Gotteslachs war schon dabei.“ Benjamin Quick, Abteilungsleiter Fisch in Aschaffenburg-Würzburger Straße, seit 11 Jahren bei Stengers
Jens Möller, Bereichsleiter Bedienung, seit 11 Jahren bei Stengers
„Stengers legen Wert auf Weiterbildung und bezahlen mir die Ausbildung zur Käsefachkraft.“ Tanja Bärtl, Abteilungsleiterin Käse in Hösbach, seit 22 Jahren bei Stengers
„Die Chefs sind immer offen für Neues. Das ist toll. Ohne den Rückhalt des Arbeitgebers könnten wir unsere Kreativität nicht so ausleben.“ Birgit Bieber, Bereichsleiterin Käse, seit 21 Jahren bei Stengers 34
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„Stengers sind darauf bedacht, dass sich die Mitarbeiter wohlfühlen. Sie loben uns, und sie haben bei Problemen immer ein offenes Ohr.“
„Ich schätze die Menschlichkeit der Familie. Mit 8 Jahren stand ich im Stenger-Markt in Zellhausen und habe gesagt, dass ich mal in der O & G-Abteilung arbeiten werde. So ist es gekommen. Das ist meine Passion.“
Nadine Reuter, Abteilungsleiterin O & G in Hösbach, seit 18 Jahren bei Stengers
„Mir sagt Stengers Philosophie zu, den Mitarbeitern Wertschätzung entgegen zu bringen und sie zu fördern, weil sie die Garanten für den Erfolg sind.“
Christian Schmitz, stellv. Abteilungsleiter O & G in Aschaffenburg-Würzburger Straße, seit der Ausbildung bei Stengers
Matthias Reuter, Bereichsleiter O & G, seit 2,5 Jahren bei Stengers
„Stengers sind immer bereit, bei Problemen zu helfen. Wir sind hier eine große Familie.“ Peter Hain, Abteilungsleiter Bedienung, Aschaffenburg-Lange Straße, seit 11 Jahren bei Stengers
„Meine Arbeit wird geschätzt. Die Chefs vertrauen auf uns, dass wir es gut machen. Das ist ein großer Unterschied zu anderen Unternehmen, deshalb bleibe ich hier.“ Pavla Link, Abteilungsleiterin Käse, Aschaffenburg-Lange Straße, seit 15 Jahren bei Stengers LP MLF Spezial/2017
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MLF Spezial / Soziales Engagement
Neugier wecken Im Gespräch bleiben und Anreize schaffen, um bei Edeka Stenger einzukaufen: Das sind einige der Gründe für das umfassende soziale Engagement der Familie.
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LP MLF Spezial/2017
>> Soziales Engagement ist gut fürs Image. Es kommt bei Kunden und Personal gleichermaßen gut an. Stengers, die glaubhaft in der Region verwurzelt sind, haben das erkannt. Sie fördern ihre Mitarbeiter, bilden sie fort, bringen ihnen im Alltag Wertschätzung entgegen. Einmal im Jahr bedienen sie sie bei einem Grillfest, außerdem gibt es einen Wandertag und ein Oktoberfest. Das spricht sich rum, potenzielle neue Mitarbeiter fühlen sich davon angesprochen. Stengers sponsern u. a. auch örtliche Vereine, Schulveranstaltungen und unterstützen die Aschaffenburger Tafel „Grenzenlos“. Kunden können in ihren Märkten bestimmte Artikel für die Bedürftigen kaufen. Über Scheckübergaben oder einen Einsatz der Ernährungsservice-Mitarbeiter, z. B. auf der Diabetes-Messe, wird in der Marktzeitung berichtet, die seit 2012, inzwischen sechsmal jährlich, erscheint und an alle Haus-
halte verteilt wird. „Die Auflage von 93.000 für alle Haushalte übersteigt sogar die der örtlichen Tageszeitung Main-Echo“, betont Walter Stenger. In der Zeitung werden auch Eigenproduktionen, bestimmte Abteilungen oder regionale Lieferanten vorgestellt. „Die Themen gehen uns da nie aus“, sagt Matthias Stenger.
Die Marktzeitung wird an 93.000 Haushalte verteilt – und auch in den Märkten gelesen.
Geld für den guten Zweck: Spendenübergabe an Harry Kimmich (M.), Vorsitzender der Tafel „Grenzenlos“.
Angaben zum Unternehmen:
GANZ EINFACH!
JETZT BEWERBEN! www.lebensmittelpraxis.de/ branchenwettbewerbe Einsendeschluss: 19. Juni 2017
Supermarkt / filialisiert Supermarkt / selbstständig Verbrauchermarkt / filialisiert Verbrauchermarkt / selbstständig SB-Warenhaus Bio-Markt Discounter
Name des Unternehmens Straße PLZ/Ort Telefon/Fax
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Redaktionsanschrift: Andrea Kurtz, Telefon 030 /206 079 73, E-Mail: a.kurtz@lpv-verlag.de, LPV GmbH, Büro Berlin, Charlottenstraße 65, 10117 Berlin Mit freundlicher Unterstützung von:
Inhaber/Marktleiter Abteilungleiter Anzahl Mitarbeiter der Abt. (inkl. Auszubildende)
Wenn Sie sich bewerben wollen, müssen Sie zunächst nur vier Fotos Ihrer TK-Abteilung einsenden (Handy-Fotos reichen): Gesamtübersicht, Detailaufnahme Truhe oder Schrank, Aktionstruhe, Besonderheit. Danach wird unsere Jury die Fotos sichten – und wir kommen auf Sie zu, um ein paar Fakten zu erfragen. Natürlich können Sie sich auch wie gewohnt mit dem Fragebogen bewerben; diesen finden Sie in der LP Ausgabe 07/2017 oder online unter www.lebensmittelpraxis.de/ branchenwettbewerbe Teilnahmebedingungen: Bewerben können sich alle Märkte mit TK-Abteilung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
MLF Spezial / Hobbys
Ausgleich zum Job Stengers arbeiten hart, um erfolgreich zu sein. Kraft dafür tanken die drei auf ganz unterschiedliche Weise.
In der Natur kriegt Walter den Kopf frei Als zweiter Tenor mit dem MGV Tonblüte oben auf
Walter Stenger hat trotz aller Arbeit immer auf einen Ausgleich geachtet und seinen Söhnen vorgelebt, dass Kaufmann sein nicht Verzicht auf Urlaub bedeutet. Er entspannt z. B. beim Skifahren, Singen oder Wandern, wie hier im Pustertal in Südtirol. Mit Frau Maria und Freunden absolviert der 68-Jährige noch sieben- bis achtstündige Touren.
Wenn er nicht gerade Zeit mit seiner Frau Sandra sowie den Kindern Leonard (9) und Anna (7) verbringt, spielt Matthias Stenger zum Ausgleich gern Badminton. Und er singt im MGV Tonblüte Albstadt als zweiter Tenor. Erster Tenor ist Vater Walter. Gemeinsam haben die Männer schon mehrere Pokale „ersungen“. Matthias‘ Lieblingslied ist „Kyrie“, arrangiert von Piotr Janczakat.
Zeit mit der Familie steht für Alexander an erster Stelle Für Hobbys wie Fußball oder Badminton hat der vierfache Vater Alexander Stenger derzeit wenig Zeit. Sophia (13), die Zwillinge Johanna und Christopher (8) sowie Elisabeth (6 Monate) halten nicht nur Mama Michaela, sondern auch den Papa auf Trab. Gemeinsam entspannt die Familie z. B. beim Wandern, wie hier in Oberstdorf, oder auch im heimischen Garten.
IMPRESSUM
Sonderheft zur 157. MLF-Tagung in Neu-Isenburg 38
LP MLF Spezial/2017
Verlag: LPV GmbH Hülsebrockstraße 2–6 48165 Münster
Chefredaktion: Reiner Mihr, Nicole Ritter-Lüthy V.i.S.d.P.
Geschäftsführung: Dr. Thorsten Weiland
Anzeigenleitung: Torsten Zelleröhr
Fotos: Reinhard Rosendahl – außer EHI (S.5), Oliver Walterscheid/Breuer (S. 6), Axel Hess (S.6), Edeka Südwest (S.10), privat (S.8, 12f., 15, 23, 36, 38)
Herausgeber: Fred Schuld
Redaktion dieser Ausgabe: Sonja Plachetta
Layout dieser Ausgabe: Benjamin Richter
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