Convenience Shop 08 2021

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27. Jahrgang, Ausgabe 08_2021, www.convenienceshop.de

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Die ganze Welt der Gastlichkeit

2021

IG2022_AZ_Besucher_allg_Titelkopfecke_54x53_RZ.indd 10.11.21 1 11:19

DoorDash

Sprint

Natoo

Energy Drinks

Convenience Best

In Deutschland steigen immer mehr Lieferdienste in ein hitziges Wettrennen um die Kunden ein. Mit dabei sind viele internationale Player, seit kurzem auch DoorDash. Seite 09

Das Shop-Konzept des Berliner Tankstellen-Betreibers Sprint Tank hat die nächste Evolutionsstufe erreicht. Deutlich wird dies im Autohof Klettwitz an der A 13. Seite 10

Lagardère Travel Retail hat das ShopFormat Natoo aus der Taufe gehoben. Zielgruppe der zwei Frankfurter Flughafen-Stores ist die urbane Bevölkerung, die sich gesund ernährt. Seite 10

Die energiespendenden Drinks werden bei den Konsumenten immer beliebter. Kritische Diskussionen rund um das trendige Getränke scheinen dem Boom kaum zu schaden. Seite 16

Einige Convenience Best Siegerprodukte zeigen eine brillante Performance. So eine Shopperstudie. Seite 25

Impressum Seite 04

FASTNED WILL CONVENIENCE Im deutschen Ladenetz für E-Autos mischt auch der niederländische Dienstleister Fastned mit. Er musste im Heimatland lange um sein Recht kämpfen, mehr als Ladepunkte betreiben zu dürfen. Jetzt setzt das Unternehmen auch in Deutschland auf Zusatzangebote.

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Text Hans Jürgen Krone

at das Thema Convenience-Retail und -Gastronomie in der Automobilität noch eine Zukunft, wenn die Verkehrswende zur Elektromobilität kommt? Diese existenzielle Frage bewegt wohl alle Shop-Betreiber in diesen Tagen. Dass die Mineralölgesellschaften diese Frage mit Ja beantworten, überrascht nicht. Das könnte ihnen aber auch als Zweckoptimismus ausgelegt werden. Denn es fragt sich weiter, ob sie wirklich so denken und planen und was die neuen Lade-Unternehmen sagen.

Lesen Sie weiter auf Seite 3

Das Bäckerei-Konzept Seed & Greet des Bäckers Roland Schüren ergänzt im Ladepark Hilden das Fastned-Schnellladeangebot.

Cannabis-Vermarkter Für die geplante Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken durch die neue Bundesregierung empfiehlt sich der Tabakwaren-Einzelhandel als Vertreiber. Torsten Löffler, Präsident des Handelsverband Tabak, BTWE: „Bei der Vermarktung von Cannabisprodukten können wir ein sicherer Vertriebsweg sein.“ Der BTWE stehe zu Gesprächen über die Vermarktung in lizensierten Geschäften bereit.

Arabische Spezialitäten In Berlin expandiert der Lieferdienst Yababa, der Menschen mit Migrationshintergrund anspricht. Yababa bietet wie ein Nahversorger günstige importierte Marken, die türkischoder arabischstämmige Kunden kennen. Geliefert wird am selben Tag.

WAS ZU SAGEN BLEIBT Vor einigen Wochen dachte ich noch, dass ich im letzten Editorial dieses Jahres endgültig darüber sprechen könnte, dass die Corona-Krise sehr bald überwunden sein wird und darüber, welche Learnings sich daraus ergeben. Das war wohl ein Irrtum, wie sich jetzt herausgestellt hat. Ich bin sicher, dass diejenigen Shops, die in der ganzen Zeit ihre Arbeit machen durften oder mussten, jetzt weiterhin gut funktionieren werden. Sie werden das Vertrauen, das die Menschen in diesen schwierigen Zeiten in sie als Versorger setzen, weiter rechtfertigen. Man kann nur hoffen, dass auch diejenigen Kundinnen und Kunden, die die Corona-Schutzmaßnahmen ablehnen,

Fotos: Fastned, Carsten Hoppen, Getty Images, Globus, Yababa

Globus testet Lieferando In Koblenz werden ab sofort frisch zubereitete Gerichte aus dem dortigen Restaurant des Globus-Supermarktes vom Essenslieferdienst Lieferando zu den Kunden nach Hause geliefert.„Unser Globus-Restaurant ist für viele unserer Kundinnen und Kunden fester Bestandteil der Gastronomielandschaft in Koblenz und beim Einkauf in unserem Markt nicht wegzudenken“, sagt dazu Patrick Schlüter, Geschäftsleiter im Globus KoblenzBubenheim. Die Köche verarbeiten dort Zutaten lokaler und regionaler Lieferanten und aus Globus-eigener Metzgerei und Bäckerei.

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zumindest die Würde und die körperliche Unversehrtheit der Mitarbeiter in den Shops achten. Für alles andere habe ich keinerlei Verständnis. Es muss auch möglich sein, dass alle Unternehmen im Travel Retail, die das wollen, ihre Shops sinnvoll geöffnet lassen können. Die Shop-Betreiber haben in den vergangenen beiden Jahren viel Geduld, aber auch Ideenreichtum und konzeptionelle Stärke gezeigt. Vor allem aber haben sie Flexibilität bewiesen und gezeigt, wie man mit einer anderen Tugend, nämlich Disziplin, alles unter einen Hut bringt. Das macht Mut. Bleiben Sie gesund! Hans Jürgen Krone, Chefredakteur hansjuergen.krone@lp-verlag.de


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2021 Der Lieferdienst Flobee startete 2019 und etablierte sein Geschäftsmodell zunächst auf dem vermeintlich „unattraktiven“ Land in Südwestfalen. Jetzt steht auch die Expansion in einige Großstädte an.

NEWS 02 Valora Retail und Valora Food Service kombinieren in Hamburg erstmals einen U-Store mit einer BackWerk-Theke.

TITELSTORY 03 Das niederländische Unternehmen Fastned plant in Deutschland ein Ladenetz für E-Autos. Aber auch C-Stores sind angedacht.

HANDELSTHEMEN 06 Martina Köppl und Service Store DB gehören seit 2015 zusammen. Die Leiterin Franchisemanagement setzt auf ihr Team.

Flott wie die Bienen: Ländlicher Lieferdienst geht in Großstädte

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lobee, ein Startup aus dem Sauerland und Food-Lieferdienst, plant die Expansion an mindestens acht neue Standorte. Dazu gehören Düsseldorf, Köln, Essen, Bochum und Münster sowie Hamburg und Berlin, teilt das Unternehmen mit. Flobee startete die Auslieferung von Lebensmitteln und Getränken im Sommer 2019 in Arnsberg und neun weiteren Städten in Südwestfalen. Im Juli 2021 kam Dortmund hinzu. Kunden können im Onlineshop oder telefonisch bestellen und sich ihre Waren taggleich liefern lassen. Zunächst hat das Unternehmen im Vergleich zu anderen Lieferservices auf dem vermeidlich „unattraktiven“ Land sein Geschäftsmodell hochgezogen und nicht in den bevölkerungsstarken Großstadtzentren begonnen.

Das Startup will gleichzeitig die Region stärken, da alle Produkte bei regionalen Händlern eingekauft werden. Die Gründer Marcel Kaiser und Andreas Hagelstein haben das Projekt für ihre Heimatregion ins Leben gerufen und konnten bisher viele Menschen beliefern, die entweder nicht mobil sind oder keine Zeit für den großen Wocheneinkauf haben. Der Name Flobee geht auf das Adjektiv „flott“ und das englische Wort für Biene „Bee“ zurück. Als weitere Gesellschafter konnte Flobee jetzt die Volksbank Sauerland und den Gründer von Emmas Enkel, Sebastian Diehl, gewinnen. Geliefert wird aus Märkten von Rewe, Edeka oder Handelshof. Der durchschnittliche Warenkorb liege derzeit über 100 Euro. Aktuell habe das Startup circa 5.000 aktive Kunden.

SHORT NEWS+PEOPLE Lieferdienst Delivery Hero •willDeraufBerliner dem umkämpften deutschen Markt nach seinem Rückzug im Jahr 2019 wieder stärker Fuß fassen. „Wir planen, bis Ende des Jahres in Köln, Düsseldorf und Stuttgart loszulegen“, sagte eine Sprecherin des Unternehmens. Nach dem Start in Berlin im Sommer war Delivery Hero unter der Marke Foodpanda bereits nach Frankfurt am Main, Hamburg und München expandiert. Mit Foodpanda verbindet der Konzern auch die Zustellung von Retail-Produkten des Alltags. Coca-Cola hat in Deutschland mit der •sukzessiven Umstellung auf neue Verschlüsse aller PET-Einwegflaschen begonnen. Damit setzt das Unternehmen eine EU-Vorgabe um, wonach bis spätestens Mitte 2024 Getränkeverschlüsse aus Kunststoff an Einwegflaschen nach der Öffnung an der Flasche verbleiben müssen. Die Umstellung nimmt Coca-Cola nach eigenen Angaben zum Anlass, den Materialeinsatz der Flaschen insgesamt zu optimieren. Aufgrund der Umstellungsphase seien eine Zeit lang sowohl PET-Einwegflaschen mit der bisherigen Verschlussart als auch solche mit den neuen Verschlüssen im Markt zu finden.

MEINUNGEN 08 Große Bereiche des Convenience-Marktes sind heterogen, kleinteilig und intransparent. Digitale Formate, die bei Kiosken und Spätis Daten generieren, können Abhilfe schaffen.

PRODUKTE 12 Sowohl Food-Innovationen als auch

Der Geschäftsführer für Marketing und •Vertrieb der Warsteiner Gruppe, Christian

Technik-Neuheiten wollen das Leben für Shop-Betreiber vielfach vereinfachen.

Gieselmann, hat das Unternehmen verlassen. Übernommen werden seine Aufgaben kommissarisch von Helmut Hörz, dem CFO und Vorsitzenden der Geschäftsführung. Gieselmann hatte seit März 2018 die Funktion des kaufmännischen Geschäftsführers der Gruppe inne und wurde 2019 zum Geschäftsführer Marketing und Vertrieb ernannt. Der Manager werde der Gruppe noch in beratender Funktion zur Seite stehen. Zudem werde er in Beteiligungsunternehmen weiterhin seine Tätigkeiten ausüben. Burkhardt übernimmt Anfang Feb•ruarKlaus 2022 als Prokurist die Leitung der Be-

STARTUPS 14 Eine App bringt Kiosk- und Shop-Betreiber mit dem Food-Großhandel zusammen.

INDUSTRIETHEMEN 20 Auch das kommende Jahr wird wegen

Im Hamburger Hauptbahnhof lässt Valora U-Store und Back Werk erstmals eine Art Symbiose eingehen.

der anstehenden Steuererhöhung für den Absatz von E-Zigaretten herausfordernd.

COMMUNITY 23 Die Branche zeigt in schwierigen Zeiten ihre vielfältige Aktivitäten, die weit über das Geschäft hinaus gehen. Sie engagiert sich für Mitmenschen, den Planeten und die Kunden.

CONVENIENCE BEST 25 Die Convenience Best-Siegerprodukte unter der Lupe: Bormann & Gordon hat zu den Erstplatzierten die Verbraucher befragt.

STANDARDS 01 Editorial 04 Impressum

Valora erstmals mit Back Werk in einem Hamburger U-Store Valora Retail Deutschland und Valora Food Service Deutschland haben am Hamburger Hauptbahnhof (Süd-U-Bahnhof, Vorhalle) ein gemeinsames Projekt gestartet: Im neu eröffneten 71 Quadratmeter großen U-Store wurde dort erstmals eine Back Werk Theke integriert. Die Integration des Back Werk Moduls soll laut Unternehmen mit süßen Snacks, knusprigen Brezeln, Pizzavarianten und weiteren To-Go-Produkten sowie Kaffeespezialitäten und Tee die Kunden überzeugen. Eine Saftbar mit frisch zubereiteten Smoothies und Säften sorge für den VitaminBoost. Die Belieferung der Back Werk Theke im U-Store erfolgt über einen nahe gelegenen Back Werk Store. Einzelne Produkte würden vor Ort

belegt, um absolute Frische zu gewährleisten. Valora hat nach eigenen Angaben inzwischen auch die angekündigte Akquisition der BackFactory abgeschlossen. Laut Unternehmen soll die Marke Back-Factory in das Format Back Werk überführt werden. Dabei werde die Umstellung von Sortiment, Markenauftritt und Franchiseverträgen in mehreren Schritten erfolgen. Zunächst würde bei den 80 Stationen inhaltlich das Angebot aufgewertet und für die Gäste ein Mehrwert geschaffen. Erst danach soll das äußere Erscheinungsbild mit einem Rebranding auf die Marke Back Werk angepasst werden. Valora zählt heute bereits mehr als 340 Back Werke in Deutschland, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz.

reiche Zentraleinkauf, Mitgliederwesen und Unternehmensentwicklung der Tifa eG in Wiesbaden. Tifa ist einer der führenden Großhandels- und Dienstleistungsgruppen in der Belieferung der Gastronomie, Hotellerie, Gemeinschaftsverpflegung und Großverbrauch. Burkhardt folgt auf Stefan Scheske, der Tifa zum März 2022 verlässt. Online-Supermarkt Picnic hat in Es•senDereinen neuen zweiten Hub eröffnet. Von dort aus sollen laut Unternehmen 20 Picnic Elektro-Vans und 30 Runner für insgesamt rund 85.000 weitere Haushalte bereit stehen. In Essen erreiche Picnic damit insgesamt 460.000 Einwohner und fast das gesamte Stadtgebiet. Die Nachfrage in der Region sei sehr groß und der neue Standort ein wichtiger Schritt zur flächendeckenden Belieferung des Ruhrgebietes. Der zur Oetker-Gruppe gehörende Liefer•dienst Flaschenpost versorgt seine Kunden jetzt auch in Mönchengladbach mit dem kompletten Wocheneinkauf und bringt ihn nach Hause. Rund zwei Jahre nach dem Start am südlichen Niederrhein, bietet der Sofortlieferdienst dort ein mehr als 3.500 Artikel umfassendes Vollsortiment.

Fotos: Valora, Floobee, DB Station & Service, Carsten Hoppen, Mars Wrigley

INHALT

02 | News


Titelstory | 03

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Fortsetzung Titelstory

FASTNED WILL CONVENIENCE

„Laden an der Autobahn ist der perfekte Use-Case des Schnellladens.“ Linda Boll Fastned Public Affairs Manager Germany

Dieses Bild einer kompletten Station, vielleicht ergänzt um einen Shop, will Fastned möglichst oft kreieren.

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Fortsetzung Titelstory

Fotos: Fastned, Hans Jürgen Krone

S

hell Deutschland hat sich jüngst entschieden, mit der Rewe-Gruppe an rund 400 Supermärkten jeweils bis zu sechs DC-Ladepunkte zu errichten. Dass könnte als Beleg dafür gewertet werden, dass der Druck groß ist, beim Laden von Elektroautos überall dabei sein zu wollen. Größer vielleicht als der Drang, die eigenen Stationen als Convenience-Hub zukunftsfähig zu machen. Besonders spannend in diesem Zusammenhang ist, wenn neue Player, die vom Strom kommen, ein klares Bekenntnis zu Convenience abgeben, so wie das 2012 in den Niederlanden gegründete Unternehmen Fastned. „An Ladestation wird der Fokus auf Convenience vielleicht sogar noch größer als an der heutigen Tankstelle“, sagt Linda Boll, Public Affairs Manager Germany des Unternehmens, im Interview mit CS. Erst im April 2021 hatte ein Gericht in Den Haag endgültig entschieden, dass der niederländische Staat den dortigen Betreibern solcher Anlagen nicht die Eröffnung von Shops verweigern darf. Jetzt muss man bei Fastned allerdings erst einmal zeigen, wie das Unternehmen sein Vorhaben konkret umsetzen will: Ob es eher auf Gastronomie oder Convenience-Retail mit gastronomischen Anteilen setzt, oder auch auf kassenlose Smartstores setzt. Ein deutliches Zeichen in Richtung Partnerschaften gibt Linda Boll im

Interview mit CS schon mal mit Blick auf die traditionellen Tankstellen-Betreiber. Das Unternehmen würde gerne mit einer großen Zahl von ihnen zusammenarbeiten. Eine Rolle wird dabei die bereits laufende Ausschreibung für den regionalen Teil des so genannten Deutschlandnetzes durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, BMVI, spielen. Dieses hat in Deutschland 900 so genannte Suchräume definiert, die sich auf sechs Regionen verteilen. In jedem Suchraum – rund um einen Verkehrsknotenpunkt – soll ein Schnellladestandort mit mindestens vier und bis zu 16 Schnellladepunkten entstehen, um dessen Errichtung man sich bewerben kann.

sollte, bezieht sich auf den Aufbau und Betrieb von etwa 200 Schnellladestandorten an den bisher unbewirtschafteten Rastplätzen der Autobahnen. Das gibt Fastned und anderen Bewerbern doch noch die Chance, direkt an die sonst von Tank & Rast dominierten Autobahn – was Boll als „Quasi-Monopolstellung“ kritisiert – zu kommen. Auch an der Autobahn will Fastned solche Stationen mit Convenience-Konzepten bewirtschaftet wissen. Ob das möglich wird, weiß bisher noch niemand. Die Gemengelage ist kompliziert und wird auch dadurch nicht einfacher, dass viele Wettbewerber, wie auch Tank & Rast und Fastned, zusammen in einen Brief ge-

gen die im Gesetz vorgesehene Preisobergrenze von 44 Cent pro Kilowattstunde an den Ladesäulen sowie die 100-Prozent-Finanzierung der geplanten 1.000 Schnelllade-Parks durch den Staat protestierten. Linda Boll bekräftigt die Haltung von Fastned, dass diese Maßnahmen im Markt zu einer starken Verunsicherung führen würden. In dieses Horn stieß im Oktober des laufenden Jahres auch das Bundeskartellamt und nannte die 44 Cent-Preisobergrenze „nicht zielführend“. Wichtig sei, so die Behörde, ein „offener Marktzugang und ein ‚Level Playing Field‘ für alle Anbieter“, an das Linda Boll im Gespräch mit Convenience Shop auch erinnert.

Bewerber müssen selbst Standorte finden Die Bewerber müssten selbst geeignete Standorte innerhalb dieser Suchräume einbringen oder finden. Angesprochen würden mit diesem Verfahren regional tätige Betreiber sowie kleine und mittelständische Unternehmen, sagt das Ministerium. Diese könnte Fastned mit seinem Kooperationsangebot für Tankstellen, das es im Interview ausspricht, ins Boot holen und in die Verhandlungen des Bewerbungsverfahrens, das sich wohl noch bis ins dritte Quartal 2022 zieht, einbringen. Ein weiteres Ausschreibungs-Verfahren im Rahmen des Deutschlandnetz-Programms, das eigentlich auch noch in diesem Herbst starten

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Wer nicht zum Bäcker geht, kann sich im Ladepark Hilden beispielsweise auch in kleinen Sitzecken aufhalten.

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04 | Handel + People

Silke Rösler tritt Anfang 2022 in den Vorstand von Team Beverage ein. In dieser Position wird sie verantwortlich sein für die Geschäftsbereiche Großhandel und Gastronomie sowie Einzelhandel. Sie war zuletzt im Vorstand der Für Sie Handelsgenossenschaft und als Geschäftsführerin der Rewe Für-Sie GVG tätig.

Andreas Steffen hat die Position des Vertriebsleiters bei der Dr. Klaus Karg KG übernommen. Er ist Nachfolger von Joachim Deckert. Steffen hat langjährige Vertriebserfahrung unter anderem für Viba Sweets und Alpenhain Käsespezialitäten. Er wird die Vertriebsaktivitäten für die Dr. Karg’s Knusper-Spezialitäten im In- und Ausland steuern.

IMPRESSUM www.convenienceshop.de LPV GmbH Amtsgericht Münster, HRB 16530 Hülsebrockstr. 2–8, 48165 Münster Rechnungseingang bitte per E-mail: rechnungseingang@lp-verlag.de Redaktionsadresse: Hülsebrockstr. 2–8, 48165 Münster Verlagsstandort Neuwied: Niederbieberer Straße 124, 56567 Neuwied, Telefon: 02631/ 879–0 Redaktion Hans Jürgen Krone, Chefredakteur, Objektleiter, E-mail: hansjuergen.krone@lp-verlag.de, Mobil: 0152 22576375 Martin Heiermann, Redakteur, E-mail: martin.heiermann@lp-verlag.de, Mobil 0152 22576371 Layout Carsten Hoppen –114, Anne Kremer –172, Claudia Krumm –169, Elfriede Münk –115, Benjamin Richter –136, Nina Vahrenkampf –116 Layoutkonzept Anja Steinig Verlag Geschäftsführung: Dr. Thorsten Weiland; Leiter Media & Sales: Torsten Zelleröhr –144; Mediaberatung: Birgit Schuld –143, Judith Schuhmacher –210, Irene Schaible –208, Anzeigenverwaltung: Christiane Bock –133,

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Fortsetzung Titelstory

MIT STARKEM FOKUS AUF CONVENIENCE Dass Convenience-Angebote und Schnellladen zusammengehören, sagt Linda Boll, Public Affairs Manager Germany bei Fastned. Linda Boll, Public Affairs Manager Germany bei Fastned, sprach über die Pläne des Anbieters in Deutschland.

Interview Hans Jürgen Krone

Convenience Shop: Ist das Thema Convenience Teil des Fastned-Angebotes, wie es in Deutschland werden soll? Linda Boll: An einer Ladestation wird der Fokus auf Convenience vielleicht sogar noch größer als an der heutigen Tankstelle. Man hält sich länger dort auf und hat so die Möglichkeiten zum Einkauf und Konsum ohne Zeitdruck. Uns geht es vor allem darum, dass man sich an so einer Ladestation wohlfühlt. Dazu gehört aber zunächst einmal, dass die Sicherheit gewährleistet ist. Wo die Dinge ganz langsam vor sich gehen, ist Ein- und Ausparken in Ordnung, aber an hochfrequentierten Standorten sollten Ladestationen so gebaut werden wie heute die Tankstellen: nach dem Durchfahrtsprinzip. Das erhöht die Sicherheit, aber damit kann man auch die Auslastung der Säulen erhöhen. Und dann kommt auch die Versorgung mit Gastronomie und Shops ins Spiel. An einer Ladestation ist man aber freier, was das Convenience-Konzept angeht, denn die Zahlung ist ganz anders geregelt. Deshalb kommen beispielsweise auch kassenlose Smartstores in Frage.

CS: Wie lange dauert heutzutage ein Ladevorgang? Linda Boll: Das ist ein anderer Vorgang als das Benzintan-

ken, bei dem der Kraftstoff immer mit der gleichen Geschwindigkeit in den Tank kommt. Das Schnellladen ist, je nach Fahrzeug, sehr unterschiedlich, liegt aber heute in etwa zwischen 15 und 30 Minuten. Mit sinkender Tendenz, wenn man an den technischen Fortschritt denkt. Dieser wird dafür sorgen, dass die Batterien in der Lage sein werden, immer mehr und schneller Elektronen aufzunehmen. Aber so schnell wie heute an der normalen Tankstelle wird Laden in absehbarer Zeit, nicht gehen.

Dorothe Scherer –146, Online: Regina Kofler –194, Marketing Leitung: Marcus Schmidt –216 Vertrieb: LV-Service-Center, Telefon: 025 01/ 801–4482,vertrieb@lp-verlag.de Anzeigenvertretungen Nielsen 1, 5, 6, 7, Dänemark: Volker Geuer Verlagsvertretung, Röpckes Mühle 2, 25436 Uetersen, Telefon: 0 41 22/ 9 99 79–11; Nielsen 2, Niederlande: Holger Grossmann c/o RegioSales Solutions Graf-Recke-Str. 18, 40239 Düsseldorf, Telefon: 02 11/ 55 85 60, Mobil: 01 75/ 63 30 782; Nielsen 3 a: Heinz Peter Flock, Am Klausenberg 52a, 51109 Köln, Telefon: 0 22 1/96 92 291, Mobil: 01 71/3 63 82 33; Nielsen 3 b, 4: Mediavertretung Annette Weller, Carl-Orff-Weg 3, 82008 Unterhaching, Telefon: 089/ 54 84 35 04; Schweiz, Österreich: Cornelia Tahotny,

CS: Würde es sich für Fastned anbieten, im größeren Stile beispielsweise mit den Straßen-Tankstellen in Deutschland zu kooperieren? Linda Boll: Ja, wir wollen ein Zeichen setzen gegen den Klimawandel und für die Transportwende. Wir rufen alle Betreiber auf: Lasst uns gemeinsam die Tankstellen in Schnellladehubs verwandeln. Das passt zusammen, denn dies ist eine Energiewende und selbst wenn wir 15 Millionen Elektrofahrzeuge im Jahr 2030 auf den Straßen haben werden, gibt es gleichzeitig auch noch 40 Millionen Benziner und die müssen weiterhin tanken. Von heute auf morgen geht gar nichts, aber wir müssen jetzt anfangen.

CS: Also können die Tankstellen bei dieser Energiewende eine wichtige Rolle spielen?

Telefon: 0202/ 76 9026 04

Linda Boll: Ja, allerdings wäre es auch ein Trugschluss zu

Gültiger Anzeigentarif vom 01.01.2021

glauben, dass die Tankstellen das allein machen könnten. Es wird nicht ausreichen, wenn die bestehenden Stationen hier und da eine Säule hinzufügen. Die Tankstellen benötigen eine komplett andere Infrastruktur fürs Laden – zum Beispiel einen Netzanschluss. Und viele Betreiber stellen jetzt fest, dass ihre Stationen sehr weit weg vom Mittelspannungsnetz liegen, was den Anschluss unglaublich teuer macht. Wir von Fastned können mit unserer zehnjährigen Kompetenz zumindest einiges an Arbeit abnehmen. Und wenn auch der Anschluss teurer ist, mit Blick in die Zukunft rechnet sich die Investition definitiv, denn die Anzahl an E-Autos wächst, wie angesprochen, rasant.

Bezugspreis Einzelheft 3,80 EUR Jahresabo Inland: 31,20 EUR; Ausland: 39,40 EUR Kein Anspruch auf Rückgabe des Bezugsgeldes bei Ausfall der Lieferung durch höhere Gewalt. Nachdruck, auch von Auszügen, nur mit Genehmigung des Verlages. Einer Teilauflage dieser Ausgabe liegt eine Beilage von MCS Marketing und Convenience-Shop System GmbH, Offenburg bei. Wir bitten unsere Leser um Beachtung. Gesamtherstellung Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel Mitglied im BUNDESVERBANDDER DEUTSCHEN VENDING-AUTOMATENWIRTSCHAFT E.V. G13952

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mit ihrem eigenen Logo darauf haben wollen und wir sollen im Hintergrund agieren und zum Beispiel nur die Abrechnung machen. Denen sagen wir aber: Wir stehen mit unserem Namen dafür, dass das Laden funktioniert. Das ist in über 99 Prozent der Vorgänge so. Und wenn mal etwas nicht passt, dann regeln wir das und die Kunden kommen nicht auf die Tankstellen-Betreiber zu.

CS: Wie beurteilen Sie die Situation bezüglich der Verbreitung von Schnellladestationen an deutschen Autobahnen? Linda Boll: Das Laden an der Autobahn ist einfach der per-

fekte Use-Case des Schnellladens. Da will man schnell hin, schnell aufladen und schnell weiterfahren. Natürlich hätten wir am liebsten von vorneherein, wie in den Niederlanden, unsere Anlagen an der Autobahn aufgebaut, aber das war uns nicht möglich, weil die Konzessionen bereits vergeben waren.

CS: Und weil das so ist, wäre das Thema für alle Beteiligten ja eigentlich erst mal erledigt, oder? Linda Boll: Das sehen wir schon etwas anders. Tank & Rast

besitzt unserer Meinung nach an deutschen Autobahnen eine Quasi-Monopolstellung. Die Original-Konzessionen der Tank & Rast aus dem Jahr 1998 umfassen nach unserer Ansicht nicht das Thema Schnellladen. Wie auch, das gab es zu diesem Zeitpunkt ja noch gar nicht. Etwa 2015 wurde dann beschlossen, dass die Tank & Rast jetzt auch Schnellladen anbieten darf. Das ist unser Hauptkritikpunkt: Es geht hier nicht darum, dass die Tank & Rast in ihren Raststätten-Shops neben einer Cola und einer Cola Light jetzt noch eine Pepsi ins Sortiment aufnimmt. Es handelt sich beim Schnellladen um einen fundamental neuen Geschäftszweig, der aus unserer Sicht hätte ausgeschrieben werden müssen.

CS: Stehen Sie in Ihrer eigenen Wahrnehmung mit dieser Kritik eher allein da? Linda Boll: Nein, das sind nicht nur wir, obwohl wir als direkter Wettbewerber darauf eine besondere Sicht haben. Wir sind jedenfalls davon überzeugt, dass es sich positiv auswirken würde, wenn es mehr Wettbewerb an der Autobahn gäbe. Das würde alle anspornen, weil man ja will, dass die Kunden bei einem selbst anhalten und laden.

CS: Ein erster Schritt an die Autobahn soll Ihnen und anderen Wettbewerbern jetzt ja dennoch gelingen, weil auch kleinere Rastplätze, die nicht zur Tank & Rast gehören, bebaut werden sollen. Ist das aus Ihrer Sicht der richtige Ansatz für Deutschland? Linda Boll: Dass unbewirtschaftete Rastplätze in die Ausschreibung für das Deutschlandnetz aufgenommen werden, ist aus unserer Sicht super und ein echter Hoffnungsschimmer. Aber der Thematik ist nicht geholfen, wenn gesagt wird, dass wir da nur ein paar Säulen hinstellen sollen. Es muss uns erlaubt oder perspektivisch gestattet werden, Dächer über die Anlagen zu bauen und dort auch eine Versorgung mit Shops, sanitären Einrichtungen und Restaurants aufzubauen, sonst ergibt sich für die Ladekunden kein Mehrwert. Aber das ist im Moment noch unklar.

Linda Boll: Wir wollen auf jeden Fall eine starke Marke

CS: Das Problem, dass es etwas unklar ist, was Sie neben dem eigentlichen Ladevorgang noch anbieten dürfen, kennt Fastned ja auch aus den Niederlanden. Dort ging die Klarstellung durch die Instanzen?

etablieren, weil wir darauf stolz sind, was wir machen und es geht uns auch um den Wiedererkennungswert. Von Tankstellen-Betreibern hören wir oft, dass sie eine Säule

Linda Boll: Ja genau, deshalb wollen wir hier ja eine möglichst klare Situation. In den Niederlanden hat Fastned 2012, als es fast keine Wettbewerber gab, für viele Stand-

CS: Soll Ihre eigene Marke Fastned bei solchen Kooperationen mit im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen?

Fotos: Fastned, Team Beverage, Dr. Klaus Karg KG, Hans Jürgen Krone

PEOPLE

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Shell mit Rewe und EnBW Shell hat mit der Rewe Group und dem Energiekonzern EnBW eine strategische Partnerschaft geschlossen. Ziel der Kooperation sei es, eines der größten und modernsten SchnellladesäulenNetze in Deutschland aufzubauen. Bis Ende 2024 sollen insgesamt an mindestens 400 ausgewählten Rewe- und Penny-Märkten und an weiteren zusätzlichen Mietobjekten bis zu 2.000 Schnellladepunkte entstehen. Dort sollen jeweils bis zu sechs DC-Ladepunkte mit bis zu 360 KW Ladeleistung errichtet werden, die zu 100 Prozent mit Grünstrom versorgt werden. Im gleichen Zeitraum strebt die Rewe Group nach eigenen Aussagen an, an bestehenden Mietobjekten sowie Neubauten bis zu 4.000 weitere Ladepunkte zu errichten.

Neue Vereinigung Der seit 1946 bestehende Mineralölwirtschaftsverband, MWV, und das 1984 gegründete Institut für Wärme und Mobilität, IWO, gehen zusammen als Vereinigung „En2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie e. V.“. Mit der Gründung wurde Dr. Fabian Ziegler, Vorsitzender der Geschäftsführung von Shell Deutschland, zum ersten En2x-Vorsitzenden gewählt. Prof. Christian Küchen und Adrian Willig bilden die neue Hauptgeschäftsführung. Ziegler spricht von einem notwendigen Transformationsprozess für Fuels und Energie, mit dem Ziel, Treibhausgasneutralität zu erreichen. Der Zusammenschluss solle jetzt die Rolle der Mineralölwirtschaft als Branche, innerhalb der Energiewende, die Schlüsselbeiträge zum Erreichen der Klimaziele leisten müsse, unterstreichen.

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Fortsetzung Titelstory

Linda Boll: Da geht es nicht um die Autobahn, sondern um

Im Ladepark am Kreuz Hilden stehen sowohl Fastnedals auch Tesla-Säulen zur Verfügung.

orte eines aufzubauenden Schnellladenetzes den Zuschlag bekommen. Die lagen oft auf dem gleichen Gelände wie Tankstellen. Die Ausschreibungen waren aber sehr ungenau formuliert. Deshalb gab es dann viele Gerichtsverfahren, bei denen es eigentlich immer um die Klärung der Umstände ging, unter denen wir dort operieren dürfen. Und einer der Punkte dabei war, ob es uns grundsätzlich erlaubt sein soll, zu den Schnellladesäulen auch Gastround Retail-Einrichtungen zu betreiben. Das wurde uns schließlich zugesprochen. Dies jetzt konzeptionell umzusetzen, daran arbeiten wir.

CS: Was werden Sie in Sachen deutsche Autobahn noch unternehmen? Die Ansiedlung an der Autobahn ist ja nicht die einzige Möglichkeit. Linda Boll: Wir sind bereits kreativ geworden und arbeiten

verstärkt mit Projektentwicklern zusammen, die sich mit den Industriegebieten an Autobahnausfahrten beschäftigen. Das Projekt in Hilden mit Tesla und der Bäckerei von Roland Schüren beispielsweise, bei dem wir Mieter sind, zählt im weitesten Sinne auch dazu.

CS: Gemeinsam mit vielen Wettbewerbern hat Fastned in Sachen des so genannten Deutschlandnetz brieflich interveniert. Darin wurden bestimmte Festlegungen des Gesetzgeber kritisiert. Worum geht es dabei?

die regionale Ausschreibung. Hier entzündet sich unsere gemeinsame Kritik zunächst an der Preisobergrenze von 44 Cent, die vorgegeben wird. Wenn man sieht, wie sich allein in den vergangenen Wochen die Strompreise erhöht haben, dann weiß man, dass das so nicht geht. Wenn wir uns jetzt für acht bis sechzehn Jahre auf solche Preise festlegen lassen und davon dann noch 17 Cent an den Bund abgeben sollen, dann ist das kein Wettbewerb. Und wenn sich diejenigen, die jetzt den Zuschlag bekommen, die Investitionen dann noch komplett finanzieren lassen können, benachteiligt das alle, die bereits privat investiert haben. Es muss nach unserer Überzeugung fair sein und fair bleiben.

CS: Gab es denn Gegenvorschläge zu diesem Konzept, oder wurde das von vorneherein so hingenommen? Linda Boll: Es wurden viele schon vorher gemacht. Einer

davon war, dass es ein so genanntes Level Playing Field geben sollte, in dem für alle die gleichen Bedingungen gelten. Das würde beispielsweise bedeuten, dass der Bund die Netzanschlüsse bezahlt. Das ist eigentlich der größte Kostenpunkt und damit wäre uns schon viel geholfen. Ein anderer Punkt ist, dass in den jetzigen regionalen Ausschreibungen keine festen Standorte enthalten sind. Die Bewerber sind also angehalten, in den so genannten Suchräumen, innerhalb eines vorgegebenen Radius von zwei Kilometern, selbst Standorte zu finden. Deshalb ist man dort, auch wenn man dann schließlich den Zuschlag bekommt, mit dem größten Problem – Standorte finden – immer noch allein. Dieser ganze Deutschlandnetz-Prozess wird jetzt angestoßen und dann in den kommenden zwei bis vier Jahren umgesetzt. Aber in dieser Zeit bauen wir alle natürlich auch außerhalb der Ausschreibung kräftig weiter und das sicherlich auch in die schon erwähnten Suchräume hinein. Die Deutschlandnetz-Ausschreibung könnte für mehr Unsicherheit sorgen, weil die Unternehmen so kaum wissen können, ob sich ihre Investition pro Standort wirklich lohnt.

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06 | Handel

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FÜHREN UND GANZ VIEL NETZWERKEN

Text Silke Hoyer

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in Snack, Coffee to go, frische Brötchen, Getränke, Zeitungen und Tabak auf dem Weg zur Arbeit: Das Convenience-Store-Konzept Service Store DB wurde von einer Frau in den vergangenen Jahren in Schwung gebracht: Als Martina Köppl als Leiterin Franchisemanagement der DB Station & Service AG in den Vertrieb wechselte, war ihr Ziel, den Bahnhof für Reisende rund um die Uhr noch attraktiver zu machen – und mit der Marke Service Store DB schneller zu wachsen. Die Idee: die Expansion des Franchisekonzepts Service Store DB neu zu organisieren und die Struktur breiter aufzustellen. Dazu musste der Masterfranchisepartner Valora Retail Deutschland überzeugt werden, seine Alleinstellung aufzugeben, damit das Konzept für andere Franchisepartner offen war. Eine nicht ganz einfache Aufgabe und eine große Herausforderung für Martina Köppl. „Es brauchte einiges an Überzeugungsarbeit und Verhandlungsgeschick. Aber meine Stärken sind, im persönlichen Gespräch auf Augenhöhe zu überzeugen, Allianzen zu schmieden und Networking zu betreiben. Das alles hat geholfen“, sagt sie im Nachhinein. Ihr Engagement aber hat sich gelohnt. Inzwischen konnten sie und ihr Team eine Reihe neuer Franchisepartner wie SSP Deutschland, Vano als Betreiber von Cuccis und Scoom, Casualfood mit Formaten wie Beans & Barley und Quickers, die Unternehmensgruppe Dr. Eckert mit den Marken Eckert, Ludwig und Barbarino sowie Lagardère Travel Retail gewinnen und gemeinsam das Wachstum voranbringen. „Jeder dieser Partner hat tägliche Herausforderungen, die gelöst werden müssen und wovon wir alle lernen können. In unseren regelmäßigen Meetings – die auch digital stattfinden –gibt es immer einen guten, offenen Austausch. Das alles birgt ungeahnte Chancen zur Weiterentwicklung: für die Partner, für uns und für das Konzept“, sagt Köppl.

Seit 2015 ist Martina Köppl als Leiterin des Franchisemanagements der DB Station & Service tätig.

Im Bahnhof Ludwigsburg und am S-Bahnhof Köln Porz-Wahn haben jetzt neue Service Stores der Deutschen Bahn eröffnet. Auf einer rund 25 Quadratmeter großen Verkaufsfläche des direkt am Bahnsteig befindlichen Pavillons bietet der Service Store in Ludwigsburg den täglich rund 46.000 Besuchern des Bahnhofs ein breites Angebot für die Reise und den täglichen Bedarf. Am S-Bahnhof Köln Porz-Wahn, mit rund 10.000 Pendlern täglich, befindet sich der Service Store ebenfalls in einem Pavillon am Gleis des S-Bahnhofs mit einer Verkaufsfläche von rund 3o Quadratmetern. Beide Standorte bieten ein Sortiment von ofenfrischen Backwaren und warmen Snacks über Heiß- und Kaltgetränke bis hin zu Tabakwaren. .Fü Für eine Für Fü ne be ne besse ssssse ere re Öko Öko-B -Bi Bilan anz sieh an ieh ieht ht Martin Ma Mar arrtin ina na Köp öp öpp pp pl das das as Kon Kon onze zzep ept Serv ep errv r ice ce ce Store Sto St eD DB B ber ber ee eit itts ts jetz etttzt g gut utt au u aauf ufges ge esste e tellt tel lt. t

„Meine Stärke ist es, im persönlichen Gespräch auf Augenhöhe zu überzeugen.“ Aber natürlich gibt es bei verschiedenen Interessengruppen immer auch unterschiedliche Schwerpunkte, die ins Gleichgewicht gebracht werden müssen. Doch Martina Köppls Talent ist es, zu verbinden und Interessenlagen auszutarieren. Mit ihrem partnerschaftlichen Führungs- und Kommunikationsstil schafft sie es, das Dreier-Konstrukt aus Mietflächenbetreibern, Franchisepartnern und Systemgeber erfolgreich zu managen. „Auch wenn das eine oder andere Mal emotional diskutiert wird, treffen wir uns am Ende immer wieder auf der sachlichen Ebenen, um ein Problem zu lösen“, erzählt sie. Ihre gute Netzwerkpflege hat ihr hier geholfen, aber auch oft ihr Bauchgefühl. Und sie hat sich ein gutes Team aufgebaut, das hinter ihr steht und sie unterstützt. Bestehend aus jungen und älteren Kollegen, Frauen und Männer gleichermaßen, die unterschiedliche Kenntnisse und Erfahrungen mitbringen. Eine Teammischung, die von flexiblen Arbeitszeitmodellen profitiert und es auch jungen Frauen und Männern ermöglicht, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Martina Köppl selbst hat bereits 2015 aus privaten Gründen ihre Arbeitszeit um zehn Prozent reduziert. „In meinem Team hat es viel Nachwuchs gegeben und die Kollegen sind in Elternzeit gegangen oder arbeiten verkürzt“, erzählt Köppl. So kann sie mit einem Team zufriedener Mitarbeiter wirken, in dem sich Stärken und Schwächen ausgleichen, sich Erfahrungen und der Mut zu neuen Ideen ergänzen. „Gemischte Teams sind erfolgreicher und erzielen bessere Ergebnisse“, ist Köppl überzeugt. Und die vielen neuen Konzepte innerhalb des Franchisesystems, die entwickelt wurden, um die Menschen in ihren sich ständig ändernden Realitäten abzuholen, geben ihr Recht.

Martina Klöppl DB Station & Service AG

Selection im Pavillon

Mit dem neuen Service Store DB Selection sollen Bahnfahrer die Möglichkeit bekommen, sich auch bei kurzen Umsteigezeiten mit Snacks und Getränken zu versorgen, berichtet Martina Köppl. Pendlern und Reisenden werden damit künftig frisch zubereitete Backwaren, gesunde Snacks und Kaffeespezialitäten in FairtradeQualität angeboten. Auch ein Hot Dog ist im Angebot. Die neuen rund sieben Quadratmeter großen Selection-Pavillons präsentieren sich in moderner Optik. Die Marke und der Markenauftritt wurden neu entwickelt und unterscheiden im Angebot und optisch vom Convenience-Store-Konzept des Service Store DB. Das Konzept wurde speziell für urbane Standorte in Ballungszentren entwickelt, um das Potenzial der Bahnsteige zu nutzen. Nach der Bewährungsprobe zweier bereits in Betrieb gegangener Standorte sind weitere Eröffnungen geplant.

Viele Ideen wurden realisiert So hat das Team um Martina Köppl das Thema Digitalisierung vorangetrieben: Seit Sommer 2021 können Reisende und Besucher am Bahnhof Ahrensburg in einem so genannten „Unmanned Store“ mit Hilfe digitaler Technik rund um die Uhr einkaufen (Convenience Shop berichtete). Mit Service Store DB Selection hat Köppl das Markenportfolio um ein weiteres neues Konzept ergänzt. Außerdem hat Martina Köppl seit 2015 mit ihrem Team viele Ideen realisiert. Neben der Einführung eigener Mehrwegbecher sowie der Befüllung mitgebrachter Becher, gibt es auch eine Service Store-Brotdose. Geschirr wurde ab einer bestimmten Gesamtzahl an Sitzplätzen deutschlandweit eingeführt. Neue Standorte werden oft mit geschlossener Wandkühlung bestückt. Für eine bessere Öko-Bilanz sei das Konzept gut aufgestellt. „Wir haben in den vergangenen Jahren bereits vieles vorausgedacht“, sagt sie. Man könne sich deshalb auf neue Herausforderungen konzentrieren: wie die Corona-Krise. „Zum Glück können wir sagen, dass wir bisher keinen Partner verloren haben und es uns gelungen ist, während der Lockdowns 80 Prozent der Läden offen zu halten.“ Trotzdem schaut sie besorgt auf den kommenden Winter. „Deutschland schlittert mittlerweile nun in die vierte Corona-Welle. Das macht es für Unternehmen, die in unterschiedlichen Bundesländern aktiv sind, sehr schwer“, sagt sie. Auch sie müsse kämpfen – jeden Tag, um jeden Standort, ist aber zuversichtlich, auch die vierte Welle zu meistern. Service Store DB habe auch für 2022 das Ziel, sich weiterzuentwickeln und seinen Expansionskurs fortzusetzen.

Zwei Fragen Convenience Shop: Was ist Ihre berufliche Herausforderung im kommenden Corona-Winter? Köppl: Bedauerlicherweise auch wie im letzten Winter, unser System am Laufen zu halten und gemeinsam mit unseren Partnern die Zeit möglichst unbeschadet und gesund zu überstehen. CS: Welchen Wunsch für das Jahr 2022 haben Sie? Köppl: Ich wünsche mir, dass wir die Pandemie endlich in den Griff bekommen, der Hass gegen Menschen wegen der Pandemie aufhört und alle sich friedlich, frei und ohne Ansteckungsgefahr bewegen können.

Mit Handy und Fahrrad Ein Fahrrad und ein Mobiltelefon gehören zu Grundausstattung eines Fahrradkuriers und müssen diesem von seinem Arbeitgeber, dem E-Food-Lieferdienst, zu Verfügung gestellt werden. Das entschied das Bundesarbeitsgericht in Erfurt. Vertraglich vereinbarte Ausnahmen sind aber möglich. Wenn diese in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen festgeschrieben werden, müssen Kuriere einen angemessenen finanziellen Ausgleich für die Nutzung ihres Fahrrads und Handys bekommen. Geklagt hatte ein Fahrradkurier, der seine Aufträge per App erhielt und pro gearbeiteter Stunde 25 Cent Reparaturpauschale für sein Fahrrad gutgeschrieben bekam. Einlösen konnte er diese jedoch nur bei einem festgeschriebenen Vertragspartner.

Teos Nummer acht Der achte automatische Teo-Shop von Tegut in der Region Fulda wurde jetzt am Fuldaer Klinikum offiziell eröffnet. Laut Thomas Stäb, Leiter Vertrieb Convenience-Märkte und Tegut Teo, soll Ende dieses Jahres noch eine weitere Teo-Filiale in Steinau-Ulmbach eröffnet werden. Zur gemeinsamen Eröffnung waren Thomas Menzel, der Vorstandssprecher des Klinikum Fulda, Verena Kindinger, Projektmanagerin von Teguts Teo, und Thomas Stäb, vor Ort. Weitere Kooperationen im ländlichen und städtischen Raum würden folgen, sagte Stäb im Rahmen einer Pressekonferenz. Das Interesse von Kommunen und Unternehmen an dem kleinflächigen und automatisierten Format ist offenbar mittlerweile so groß, dass der Lebensmittel-Einzelhändler auf seiner Website ein entsprechendes Online-Formular eingerichtet hat. Dort können mit sich Interessenten registrieren lassen, die künftig einen Standort für Teo zur Verfügung stellen wollen.

Halbzeit in Kerpen Lekkerland meldet bei der Errichtung des ersten Bausteins seines „Logistiknetzwerks der Zukunft“in Kerpen jetzt Halbzeit. Die ReweTochter plant ihre bundesweite Logistik bis zum Jahr 2030 neu aufzustellen. Der Standort wird mit dem größten Lager für gekühlte Produkte im Lekkerland-Netzwerk ausgestattet. Er verfügt über rund 3.500 Quadratmeter. Der Großhändler will mit seinem Logistiknetzwerk vor allem auch „optimal für das erwartete, weitere Wachstum des Außer-Haus-Konsums gewappnet“ sein. Eine wichtige Rolle spiele auch die zunehmende Nachfrage der Kunden nach frischen Snacks.

Fotos: DB Station & Service

Ein erfolgreiches Franchisesystem, eine starke Frau: Martina Köppl und Service Store DB gehören seit 2015 zusammen. Klöppl setzt auf ihr Team und pflegt den Kontakt zu ihren Franchisepartnern und ihrem Netzwerk.

Direkt am Gleis


Handel | 07

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Regionale Lieferdienste

ECHTE ROBOTER PROBEN DEN EINSATZ

Der Koblenzer Unternehmer Horst Thelen hat während der Corona-Pandemie den Lieferdienst Koblenz2go gegründet und in der Nachbarstadt anschließend den Ableger Bonn2go gestartet. Die Neugründungen seien regionale, nachhaltige und faire Initiativen, die in jeder Stadt möglich seien. Mit dem Startup will Thelen in Wettbewerb zum Marktführer Lieferando treten. Lieferando habe durch seine dominierende Marktstellung die größte Reichweite und nutze diese aus. Thelen betonte, sein Geschäftsmodell basiere auf einer fairen Partnerschaft. Bei Koblenz2go und Bonn2go liege die Provision nur bei einem Anteil von zwölf Prozent. Als Kurier wird beispielsweise in Bonn das Unternehmen Taxi Bonn eingesetzt.

In Gastro-Bereichen von Tankstellen und Hotels in Deutschland und Österreich sind Roboter keine Science Fiction mehr, sondern werden auf ihre Alltags- und Arbeitstauglichkeit getestet. Text Hans Jürgen Krone

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on Robotern aller Art sind wir längst umgeben, wenn man alle digitalen Geräte dazu zählt. Dass aber Roboter im klassischen Sinne eingesetzt werden, ist noch sehr selten und kam an Tankstellen bisher wohl gar nicht vor. Dass sich das jetzt geändert hat, dafür ist die Avia im österreichischen Gmünd verantwortlich: „Roboter Pipelino bringt die Digitalisierung an den Tisch“ heißt es dort, denn im Restaurant der Avia-Tankstelle ist der 1,20 Meter große Roboter die Attraktion. Die Avia wurde durch das österreichische Förderprogramm „digi4Wirtschaft“ bei der Anschaffung unterstützt. Pipelino ist 29 Kilogramm schwer, kann sprechen, hören, gestikulieren, tanzen und sich mit dem Gesprächspartner austauschen. Er ist ein sozialer Roboter der Generation „Pepper“ und wurde vom französischem Unternehmen Aldebaran Robotics SAS und dem japanischen Telekommunikationsund Medienkonzern Soft Bank Mobile Corp. entwickelt. Im Restaurant der Station wird Pipelino für die Kundenkommunikation und als digitaler Assistent zum Beispiel bei Bestellungen und Informationen zu den Speisen eingesetzt, erläutert die Avia. „Seit Anfang September ist Pipelino Teil unseres Teams und praktisch noch ein Lehr-

ling“, sagt Avia Station Gmünd-Geschäftsführer Andreas Weber. Sein Unternehmen habe den Lockdown im vergangenen Winter für den Entwurf einer DigitalisierungsStrategie genutzt und sei jetzt mitten in der Umsetzung. Wichtig ist ihm aber dabei festzuhalten, dass Pipelino kein Personal einsparen solle. „Im Gegenteil, er soll Arbeitsplätze absichern in dem wir einerseits neue Kunden bekommen wollen und andererseits durch Pipelino neue Erfahrung und einen Blick in die Zukunft machen können“, sagt Weber.

„Offizielle“ und Unternehmensvertreter bei der Einweihung des Roboters Pipelino im österreichischen Gmünd.

Roboter können richtig mitarbeiten Roboter könnten aber auch mehr leisten als zu kommunizieren. Dass stellen in Deutschland derzeit beispielsweise die neue Service-Roboter im Best Western Plus Kurhotel in Bad Staffelstein unter Beweis, die man hier auch „Drei Engel für Charlie“ nennt. Denn drei Roboter bringen im Hotel seit einiger Zeit fertige Mahlzeiten zu den Servicestationen in den beiden Hotel-Restaurants. Ein vierter „Abräum-Roboter“, den das Personal eben „Charlie“ getauft hat, bringt das schmutzige Geschirr wieder weg. Die batteriebetriebene Laufzeit reicht bis zu 24 Stunden, ehe es zum Laden an die Steckdose geht.

Im Best Western Plus Kurhotel in Bad Staffelstein transportieren Roboter inzwischen Essen und schmutziges Geschirr.

DER ENTSCHEIDENE FAKTOR ZEIT Deutlich mehr Produkte und Dienstleistungen wird es in zehn Jahren in den Shops der HEM-Stationen geben. Das erwartet Tamoil-Geschäftsführer Carsten Pohl – vor allem wegen der Energiewende. Text Martin Heiermann

Carsten Pohl, Geschäftsführer der Deutschen Tamoil, will mehr Kraftstoffe, mehr Produkte und Dienstleistungen bieten.

Fotos: Avia Gmünd, Best Western Plus Kurhotel Bad Staffelstein, Deutsche Tamoil

D Zeit im Bistro: Die einen wollen sie sparen, die anderen sie genießen.

ie Zeichen bei der Deutschen Tamoil stehen auf Veränderung: Gegenüber unserer Zeitung macht Geschäftsführer Carsten Pohl deutlich, in welche Richtung die eigenen HEM-Tankstellen und deren Shops durch das Hamburger Unternehmen entwickelt werden sollen. Und welche Ziele Tamoil ansteuert. Denn die beginnende Energiewende im Individualverkehr mache eine solche Strategie nötig: „Schon 2018 haben wir begonnen, fünf Prozent unserer Tankstellen mit SchnellLadesäulen auszustatten, darunter mehrere High-PowerCharging Ladesäulen“, so Pohl. Sie sollen den Nutzern von E-Fahrzeugen den Zugang zu Ultra-Schnellladesäulen mit bis zu 350 Kilowatt Leistung ermöglichen.

Verkaufsschlager, oder doch nicht?

Das Shop-Layout an HEM-Tankstellen wird sich wandeln.

Der Ladevorgang an den Stationen, so Pohl, dauere aber immer noch zehnmal solange, wie das herkömmliche Betanken eines Verbrennerfahrzeuges. Daraus folgt, dass E-Autofahrer sich entsprechend länger an den Stationen aufhalten, wenn Sie dort aufladen. Die Shops müssen sich darauf einstellen. „Es wird wohl noch ein paar Jahre und Innovationen erfordern, bis Autos im Massenmarkt wirklich mit Batterien ausgestattet sind, die Individualmobilität in einer breiten Anwendungspalette unkompliziert möglich machen“, prognostiziert der Tamoil-Geschäftsführer. Deshalb sei das Batterieauto trotz der hohen staatlichen Förderung immer noch kein Verkaufsschlager. Pohl verweist in diesem Zusammenhang auf aktuelle Zahlen: „Neun von zehn Autos, die in diesem Jahr neu zugelassen

wurden, hatten einen Verbrennungsmotor.“ Deshalb plädiert er, wie viele in der Branche, für mehr E-Fuels an der Tankstelle. Für eine sinnvolle Wende im Verkehr, die von der Mehrheit der Menschen angenommen werde, sei hier zu Lande aus seiner Sicht mehr Technologie-Offenheit nötig. Nur so könne die Breite des Fahrzeugbestands schnell CO2-Emissionen reduzieren. Entsprechend der Entwicklung werde Tamoil sein Angebot am Bedarf ausrichten.

Dramatische Veränderungen Heute kauft der größere Teil der Kundschaft an den HEMTankstellen jedenfalls in erster Linie „Reichweite“ für die individuelle Mobilität, beschreibt Carsten Pohl die Situation. Das werde in zehn Jahren auch wegen der Energiewende nicht mehr so sein: „Dann wird die Mehrzahl uns aus anderen Gründen besuchen“, erwartet er. Der Shop und sein gastronomisches Angebot werden dabei eine wesentliche Rolle spielen, „allerdings wird das Angebot an Produkten und Dienstleistungen weit über das hinausgehen, was wir heute anbieten“, so der Geschäftsführer. Es gehe bei diesem Wandel nicht nur um die Energiewende: „Räumliche und zeitliche Muster des Lebens in unserer Gesellschaft verändern sich dramatisch, während wir unsere Welt parallel in immer stärkerem Maße digital erleben.“ HEM werde dafür sorgen, dass Menschen, die real und digital immer mobiler werden, sich bei uns „unterwegs wie zu Hause“ fühlen. Zeit werde dabei ein entscheidender Faktor sein: „Die einen werden Zeit sparen wollen, die anderen wollen sie genießen.“ Darauf müssen sich die Shops wohl erst noch vorbereiten.

ISM: In den Startlöchern Die Kölner Süßwarenmesse ISM blickt gemeinsam mit rund 1.300 Ausstellern positiv auf die anstehende Veranstaltung vom 30. Januar bis 2. Februar 2022 voraus. „Mit unserem bewährten Sicherheits- und Hygienekonzept ‚#B-SAFE4business‘ sorgen wir für umfassende Sicherheit, was wir mit Messen wie der Anuga bereits unter Beweis gestellt haben,“ erklärt Sabine Schommer, Direktorin der ISM. Auf dem gesamten Messegelände, so der Stand bei Redaktionsschluss, gelte die 3G-Regel – geimpft, genesen, getestet. Der Messe-Zutritt ist ausschließlich über digitale Tickets in Verbindung mit der ISM-App möglich. 24 Prozent der ausstellenden Unternehmen kommen aus Deutschland, 76 Prozent aus dem Ausland.

Bahnhöfe: Ernste Lage „Die Lage bleibt sehr ernst“, das sagt Torsten Löffler, Vorsitzender des Verbands Deutscher Bahnhofsbuchhändler, VDBB. Die vierte Welle der Corona-Pandemie treffe die Branche mit voller Wucht. Die Presse- und Buch-Umsätze in Verkehrsstationen blieben deutlich hinter den Erwartungen aus der Zeit vor Covid-19 zurück. Die Mieten hätten aber bereits im Juli 2021 wieder das hohe Niveau aus der Zeit vor der Pandemie erreicht. In Hauptbahnhöfen der Großstädte lägen die Umsätze in den Verkaufsstellen aktuell bei 35 Prozent unter dem Referenzjahr 2019. An Flughäfen betrage der Rückgang teilweise mehr als 50 Prozent. „Unter diesen Vorzeichen fehlt dem Bahnhofsbuchhandel auch zu Beginn der vierten Welle eine tragfähige wirtschaftliche Perspektive.“ Noch immer drohten hohe Verluste und Schließungen von Filialen. „Die Existenz ganzer Unternehmen ist gefährdet“, beschreibt der VDBBVorsitzende die Lage.

Tank & Rast assoziiert Tank & Rast ist als assoziierter Partner beim weltweit größten Wasserstoff-Tankstellenbetreiber H2 Mobility Deutschland eingestiegen. Dieser betreibt aktuell in Deutschland 88 von 91 H2-Tankstellen, in den sieben Ballungszentren Hamburg, Berlin, Rhein-Ruhr, Frankfurt, Nürnberg, Stuttgart und München. Dazu kommen Stationen entlang verbindender Fernstraßen und Autobahnen. 15 weitere Stationen sind derzeit in Bau. Im Mittelpunkt der Partnerschaft steht laut Tank & Rast die strategische Weiterentwicklung der Standorte und deren Bereitstellung künftig relevanter Antriebs-Energien.


08 | Meinungen

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„VERRÜCKT TE ZEITEN“ LIVE ERLEBEN

MEHR LICHT INS D DUNKEL

in bisschen reibt man sich schon die Augen, wenn man w ieder mal verkünden kann, wer sich noch unter die FoodLieferdienste in Deutschlaand einreiht. E-Food boomt, zumindest was diee Zahl der Lieferanten angeht. Und natürlich kom mmen jetzt auch noch die Player mit der großen n Kohle aus den USA: DoorDash, Uber Eats, Gop puff und andere wollen alle ein Stück vom bisher immer noch recht kleinen Kuchen der Lieferserv v ices hier zu Lande abhaben. Und das, egal ob siie fertiges Essen nachhause liefern oder Lebensm mittel vorbeibringen, egal ob sie das mit längere ren Lieferzeiten oder Express tun. Sie alle aber z ielen bisher auf die urbanen Zentren, weil nurr dort die Kosten im Griff zu halten sind. Das ist kein ke Geheimnis und wird eigentlich von allen Playern ern eingeräumt. Ich habe mich schon oft gefragt, ob wir diese Situation, die wir jetzt live erleben, künft nftig als Zeitenwende bezeichnen wird, oder ob wir dann nur ein Zwischenhoch in Sachen E-Food ood beschreiben, das erst mal zu Ende ging, als die Corona CoronaKrise endgültig überwunden war. Und zwar, weil die Menschen sich nach ihrem rem A Alltag vor Corona zurücksehnten. Letzteres h habe ich eigentlich bisher eher erwartet, aber das ändert sich gerade. Zwar erscheint den „normalen“ Verbrauchern, die wie ich um die 60 sind, die Welt junger Kon-

in angesagter Influencer preist d die neueste Red Bull Variante an, die aktue uelle Media-Kampagne zur Line Extensiion von Snickers läuft auch Hochtouren, oder in den d Sozialen Netzwerken wird gerade die allerbe beste Liquid-Geschmacksrichtung zur E-Zigarette te gehypt. Für den Lebensmittel-Einzelhandel el und auch für die Tankstellen- und Convenience ce-Stores der größeren Betreiber-Gesellschaften n ist anschließend relativ leicht nachzuvollzieh hen, was diese Promotions und Maßnahmen be bei Absatz und Umsatz für die einzelnen Produkt kte gebracht haben. Die Hersteller erhalten zum ein inen über ihren Außendienst entsprechende Zah Zahlen. Sie kaufen zum anderen von den Markt ktforschungsgesellschaften, beispielsweise von n Nielsen oder von der GfK, Daten ein. Der Hand andel dagegen erfährt über sein Warenwirtschaft aftssystem, welche Produkte gerade ganz beson esonders angesagt sind. Doch was ist eigentli ntlich mit dem sonstigen kleinteiligen und hete heterogenen Impulskanal? Was ist mit den n vielen viel tausend Kiosken, Spätis, Büdchen und u unabhängigen Tankstellen-Stores, die nicht über größere Tankstellen-Gesellschaften und Travel Retailer organisiert sind? Ihre Absatz- und Umsatzzahlen bleiben größtenteils im Dunkeln. Zwar werden auch sie teilweise von Lekkerland oder der MCS beliefert, doch viele bedienen sich

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sumenten oft immer fremder, vor allem dann, wenn diese, wie ich auch, nicht in der Großstadt leben. Aber ich erwarte jetzt, dass die junge, urbane Zielgruppe dafür sorgen wird, dass in Sachen Food-Einkauf in absehbarer Zeit nichts mehr so sein wird wie vorher. Daran kommen auch die jungen und älteren Menschen in meiner Nachbarschaft und jene, die noch ländlicher wohnen, nicht vorbei. Auch sie wollen dann eher von den neuen Errungenschaften profitieren, als „bei verstaubten Gewohnheiten zu bleiben“, wie mir kürzlich zu meiner Überraschung eine über 80-jährige Nachbarin, die jetzt auch viel Food online kauft, sagte. Wahrscheinlich werden wir uns später mal in Sachen Food-Einkauf 2021 und 2022 auf den Satz einigen können und müssen: ‚Es waren spannende, aber auch ziemlich verrückte Zeiten‘.

Hans Jürgen Krone Chefredakteur

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überwiegend bei kleinen und Kleinst-Großhändlern. Die so verursachte Intransparenz ist für die Convenience-Branche wenig förderlich. Im Gegenteil: Sie bremst die Branche aus. Denn viele Hersteller unternehmen wenig, um für sich Licht in dieses Dunkel zu bekommen. Sie lassen stattdessen große Bereiche des Impulsmarktes unbeachtet und unbearbeitet. Das muss sich ändern. Die Shops müssen künftig sicherstellen, dass ihnen das Innovationsimage nicht verloren geht, das sie immer noch vor sich her tragen. Sie sollten noch mehr darauf achten, dass sie die Chancen zahlreicher Neuheiten, die Zusatzumsätze versprechen, nicht verpassen. In der Vergangenheit führte der Weg zum Erfolg vieler Innovationen über die C-Stores. Möglichkeiten, daran anzuknüpfen, um mehr Transparenz zu schaffen, gibt es heutzutage. Beispielsweise liefern Eurodata oder seit einiger Zeit auch die App Magaloop hierfür nützliche Daten. Die Convenience-Händler sollten jetzt mit solchen Partnern in die Digitalisierung einsteigen.

Martin Heiermann Redakteur

Das hält. Wir bedanken uns bei unseren Handelspartnern #Ų/ !&" 01 /(" /1+"/0 % ƞ 2+! !&" 3"/1/ 2"+03,))" Zusammenarbeit auch in stürmischen Zeiten und #/"2"+ 2+0 2# "&+ "/#,)$/"& %"0 +"2"0 %/ǽ

Rauchen ist tödlich


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AKTUELLE HANDELSTHEM MEN

2021

LPV: Joint Venture

Der Essens-Lieferdienst DoorDash aus den USA ist jetzt in Deutschland aktiv. Das war bereits seit einiger Zeit erwartet worden. Erster Standort für die Aktivitäten des US-Marktführers ist Stuttgart.

Im 30. Jubiläumsjahr legen das Symposium Feines Essen + Trinken und der Lebensmittel Praxis Verlag, LPV, in dem auch Convenience Shop erscheint, den Grundstein für eine gemeinsame Zukunft: Am 1. Januar 2022 übernimmt ein gemeinsames Joint Venture aus drei Partnern das operative Geschäft des Symposiums. Erklärtes Ziel ist es, den wichtigen Branchendialog gemeinsam auf die nächste Ebene zu heben. „Das Symposium Feines Essen + Trinken als starke Kommunikationsplattform und die Lebensmittel Praxis als reichweitenstarkes Medium für die gesamte Branche ergänzen sich perfekt. Wir freuen uns darauf, das Symposium gemeinsam in die Zukunft zu führen“, sagt LPV-Geschäftsführer Dr. Thorsten Weiland.

DOORDASH IST DA Der Wettbewerb der Lieferdienste in Deutschland wird immer mehr zu einem hitzigen Wettrennen. Inzwischen kommen noch mehr internationale Player und Nischenanbieter hinzu. Text Hans Jürgen Krone

Jetzt mit Lieferdienst Die Wegweiser beim Online- und Offline-Händler und -Hersteller KoRo stehen Richtung Expansion. Das Unternehmen erwartet in diesem Jahr einen Umsatz von rund 65 Millionen Euro. Dies sei eine Verdreifachung im Vergleich zu 2020. Das Jahr 2021 stand bei KoRo zudem im Zeichen einiger Offline-Erfolge: einerseits durch die Zusammenarbeit mit Retailpartnern wie Tegut, andererseits durch eine dauerhafte Listung bei Rewe und dm. Darüber hinaus baut das Unternehmen einen eigenen Lieferdienst auf. Deutschlandweit waren die „Geile Schnitte“ oder das „Weiße Mandelmus“ Produkt-Bestseller.

Dritter LNG Standort

Fotos: DoorDash, Business Wire, Alpakas, Symposium Feines Essen + Trinken

Der Tankstellen-Betreiber Q1 Energie baut das eigene Netz aus und eröffnete Mitte November eine LNG-Tankstelle 24/7 Express im rheinland-pfälzischen Wittlich. Es ist der dritte Standort dieser Art, den das Unternehmen an den Start bringt. Die Tankstelle befindet sich im Industriegebiet auf dem Gelände eines Full-Service-Logistikdienstleisters und ist in unmittelbarer Nähe zur A1 gelegen. Die Station soll einem breiten Kundenkreis für Fahrzeuge aller Hersteller zugänglich gemacht werden, so Q1. Der Netzausbau werde weiter forciert, die Standorte Lehrte und Dingolfing sollen bis Mitte 2022 folgen.

Presse-Sortiment wichtig Die herausragende Bedeutung der Leserumsätze für die publizistische Unabhängigkeit und die Existenzsicherung hat Lars Joachim Rose, VDZ-Vizepräsident und Verleger der Klambt Mediengruppe, kürzlich auf dem Publisher Summit in Berlin unterstrichen. Der LebensmittelEinzelhandel erziele einen PresseJahresumsatz von 2,2 Milliarden Euro und damit mehr als der jährliche Umsatz mit Warengruppen wie Apfelsaft, Zahnpflegeprodukten oder Vollwaschmitteln.

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ass die Anbieter von Lieferdiensten „sich ein verlustreiches Rennen um die Kunden“ liefern, wie das Handelsblatt kürzlich schrieb, hält wohl keinen etablierten Player oder neuen Kandidaten davon ab, in Deutschland sein Geschäft zu forcieren. Das Handelsunternehmen Globus beispielsweise gab vor kurzen bekannt, dass es in Zusammenarbeit mit Lieferando erstmals frisch gekochte Gerichte aus seinem Supermarkt-Restaurant in Koblenz zu den Kunden nach Hause liefern lässt. Die Rewe – mit ihrem Lebensmittel-Lieferdienst aktuell in Deutschland Marktführer – ist seit Sommer 2021 am Express-Lieferdienst Flink beteiligt. Gerüchte, der US-Lieferservice DoorDash habe sich mit einem Millionenbetrag an Flink beteiligt, blieben unbestätigt. Allerdings sorgte DoorDash selbst kürzlich mit der Ankündigung seines eigenen Einstiegs in das Liefergeschäft in Deutschland für einen Paukenschlag. Das größte Food-Delivery-Unternehmen in den USA, mit dort etwa 20 Millionen aktiven Kunden, könnte den deutschen Markt im Rahmen seines ersten Europa-Engagements erheblich aufmischen. Jetzt bietet DoorDash zunächst Stuttgarter Händlern und Gastronomen Zugang. Sie können auch das Produkt Storefront nutzen, ein personalisiertes Online-Bestellsystem, das es den Kunden eines Restaurants ermöglicht, Selbstabholer- und Liefer-Bestellungen direkt beim Geschäft aufzugeben. „Händler, die nach Möglichkeiten suchen, ihren bestehenden Kundenstamm zu erreichen, können Storefront zu ihren Websites hinzufügen und so Online-Bestellungen nahtlos implementieren“, beschreibt das Unternehmen sein Konzept.

Lieferung und Abholung Sowohl Storefront als auch die DoorDash-MarktplatzApp böten die Möglichkeit der Lieferung und Abholung. Kunden können dort entweder eine Bestellung aufgeben und Kuriere liefern diese dann an dem angegebenen Ort aus, oder sie können Produkte im Voraus bestellen und dann abholen, wenn sie fertig seien. Bei DoorDash handelt es sich um eine Web- oder App-Plattform. Der Vergleich mit anderen Lebensmittel-Lieferdiensten hinkt ein wenig, denn DoorDash ist eher ein Wettbewerber von Gastro-Lieferanten wie Lieferando. Bisher jedenfalls, denn die Weichen in Richtungen zusätzliche Lebensmittel-Lieferungen sind in den USA mit dem Konzept DoubleDash seit 2020 gestellt. In diesem Jahr hatte sich DoorDash dort erstmals mit Lebensmittelhändlern zusammengetan und bietet seitdem über seine App auch entsprechende Lieferungen an. Genau andersherum geht der US-Wettbewerber Gopuff seinen Weg, der sich ebenfalls bereits in Deutschland hat registrieren lassen, und zwar für den Betrieb von Micro-Fulfillment-Zentren sowie den Vertrieb und die Lieferung von Lebensmitteln

und weiteren grundlegenden Gütern, wie es heißt. Gopuff, ebenso wie DoorDash im Jahr 2013 in den USA gegründet, war zunächst als Lieferdienst für Lebensmittel an CollegeStudenten gestartet und betreibt inzwischen 500 MicroFulfillment-Zentren in den USA, die jeweils 4.000 Produkte vorhalten. Da sich das Unternehmen aber auf die Fahne geschrieben hat, alle kurzfristigen Bedürfnisse seiner Kunden in Sachen Food zu erfüllen, liefert es jetzt auch heiße Gerichte aus eigenen Ghost-Kitchen und verbindet so die Food-Delivery-Segmente. Noch hat Gopuff seine Deutschland-Aktivitäten nicht konkret angekündigt.

Vertreter der neuen Kategorie UnverpacktLieferdienste: Alpakas in Berlin.

Unverpackt kommt dazu Während all dies im Fluss ist, entwickelt sich darüber hinaus jetzt auch noch ein Spezialbereich der Lieferdienste in Deutschland: Die Lieferung loseverpackter Ware. Einer der Pioniere in diesem Bereich ist das holländische Unternehmen Pieter Pot, das seit 2020 ein solches Angebot in den Niederlanden macht und Produkte in Pfandgefäßen aus Glas liefert. Während von Expansionsplänen dieses Unternehmens nach Deutschland nichts bekannt ist, hat ein anderer Wettbewerber seinen Claim bereits abgesteckt: Der Unverpackt-Lieferdienst Alpakas verkündete Ende Oktober 2021 seinen Launch in Berlin. Das Startup liefert Lebensmittel aus biologischem Anbau und nachhaltig produzierte Haushaltswaren. Alle Produkte sollen dabei frei von Einwegplastik sein. Geliefert wird in Mehrweg-Gläsern. Im Angebot sind beispielsweise frisches Obst und Gemüse sowie alles für den Vorratsschrank, wie Drogerieprodukte und vieles mehr.

Das Smartphone ist das entscheidende Instrument der Kundinnen und Kunden für die Kommunikation mit den Lieferdiensten.

De er nächste erffolgreiche Wettbe ewerber aus den US SA, der Lebensmittel-Lieferdienst Go opuff, wird in De eutschland wohl au uch bald seinen Se ervice anbieten.


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Intergastra bereitet sich auf Februar vor

„HEISSE ÖFEN“ SIND AM LAUSITZRING AKTIV

Die Messe Stuttgart bereitet sich auf die kommende Intergastra vom 5. bis 9. Februar 2022 vor. Das berichtet Messe-Geschäftsführer Stefan Lohnert. Alle zehn Hallen seien belegt. Die Besuchenden könnten in die Themen Küche und Food, Einrichtung und Tischkultur, Kaffee und Konditorei, Dienstleistungen und IT, Getränke, Speiseeis und Outdoor-Gastronomie eintauchen. Das Hygienekonzept „SafeExpo“, bedeute: Abstand, Kontaktnachverfolgung, Hygieneregeln, Zutrittsvoraussetzungen – je nach Stufe 3G oder 2G – und Maskenpflicht, außer beim Verzehr von Speisen und Getränken an Messeständen oder in den Gastronomieeinrichtungen auf dem Gelände.

Der Berliner Mittelständler Sprint Tank hat nach eigenen Angaben „die nächste Evolutionsstufe beim Shop-Konzept“ gezündet. Zu sehen ist das auch im Autohof Klettwitz an der A 13. Text Hans Jürgen Krone / Annika Beyer

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ufgrund seiner Nähe zur A 13 und zum Dekra Lausitzring, haben die Betreiber bei der Renovierung des Sprint Autohofs in Klettwitz das gastronomische Angebot auf den Geschmack von Durchreisenden, Fernfahrern sowie der Rennteams und der Renntouristen ausgerichtet, die sich schnell, aber hochwertig stärken wollen. Die Auswahl reicht von den Klassikern wie Schnitzel mit Pommes über Pasta-Gerichte bis hin zum Bauernfrühstück. Wer es lieber weniger deftig haben möchte, kann aus verschiedenen Salaten und Suppen auswählen. Das Highlight ist die Steinofenpizza, für die zwei Öfen zur Verfügung stehen und die in wenigen Minuten Pizzen in Restaurant-Qualität liefern. Dafür greift man vor Ort auf gekühlte Teigrohlinge in den Größen 28 und 40 Zentimeter zurück. Diese werden an einer Belegstation vor den Augen der Kunden mit frischen Zutaten nach Wunsch belegt und anschließend im echten Steinofen gebacken.

Kein gelernter Koch notwendig

Mit dem Gastro-Geschäft unter der Marke „Deine Cafeteria“ macht Sprint in Klettwitz deutlich, in welche Richtung es hier geht.

„Wir haben die Küche mit leicht bedienbaren Geräten ausgestattet. Zudem sind die Rezepturen bewusst einfach gehalten. Für die Zubereitung ist deshalb nicht zwingend ein gelernter Koch notwendig“, ist Sprint-Marketingchef Benjamin Kraatz überzeugt. Eine Einweisung von neuen Angestellten genüge und es schmecke immer gleich lecker, ist er überzeugt. Das Konzept wurde gemeinsam mit dem Shopeinrichter S-iQ entwickelt. Als Service für Trucker aus

dem Ausland hat Sprint die Menükarte in fünf Sprachen übersetzen lassen. Über QR-Codes an den Tischen können sie dann das Menü in ihrer Sprache im Internet aufrufen. Doch der Shop in Klettwitz steht bei Sprint nicht allein. Neben dem Autohof hat der Shopeinrichter S-iQ inzwischen auch vier Straßentankstellen umgebaut. Weitere Stationen im 140 Tankstellen großen Netz sollen folgen. Das neue Design sei eine Mischung aus dem modernen Industrial Look und Elementen der Corporate Identity, CI, die das Unternehmen beispielsweise bei der Gestaltung von Plakatwerbung und Produkten der Eigenmarke verwende.

Lebendig gewordenes dreidimensionales Plakat Grundidee des neuen Shop-Konzepts von Sprint sei „der Tankstellen-Shop als lebendig gewordenes dreidimensionales Plakat“, sagt das Unternehmen. Dafür seien die SprintGrundfarben Rot, Orange, Schwarz, Weiß und Grau sowie einzelne Elemente aus dem CI-Guide der Gesellschaft auf das Design des Shops übertragen worden. Die schwarzen Wände und die schwarze Decke ermöglichten es, durch Kontraste und Beleuchtung einzelne Bereiche und Produkte in den Fokus zu rücken. Für die Wand hinter der Theke haben die Ladenbauexperten rote Fliesen gewählt. Eine fast deckenhohe Stahlkonstruktion umrahmt die Bistro-Theke und die Kassenzone. Der Verweilbereich des Bistros grenzt sich durch einen hellen Holzboden und einen Raumteiler aus Lochblech vom eher kühlen und dunklen Shop ab.

McDonald‘s testet sein Mehrwegsystem Seit November können Gäste in ausgewählten Testrestaurants bei McDonald‘s in Deutschland Getränke und Desserts in Mehrwegverpackungen für den Inhouse- und den To-Go-Verzehr zu bestellen. Denn der Systemgastronom testet ein eigenes Mehrwegpfandsystem, bevor Ende 2022 der nationale Rollout erfolgen soll. In insgesamt zehn Restaurants im Raum München und Berlin findet der Probelauf statt. Die Ausgabe der Produkte in den neuen Mehrwegverpackungen soll auf Nachfrage der Gäste erfolgen. Das Experiment werde knapp zwei Monate bis Ende des Jahres laufen. Die Ergebnisse fließen in die Vorbereitungen für das eigene Mehrwegpfandsystem ein.

Gorillas wählt einen Betriebsrat

Städtische Kunden, die auf ihre Ernährung achten und Wert auf ein besonderes Ambiente und Sortiment der C-Stores legen, will Lagardère Travel Retail mit Natoo ansprechen. Text Hans Jürgen Krone

Bereits den zweiten Natoo-Store eröffnete Lagardère Travel Retail in Frankfurt.

L

e „Healthy all the way“. Dass ist die so genannte Mission des am Frankfurter Flughafen neu eröffneten Shop-Konzepts Natoo von Lagardère Travel Retail. Es soll „für die konsequente Umsetzung globaler Food-Megatrends mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und vegane sowie vegetarische Zutaten höchster Qualität aus lokaler Produktion und der Möglichkeit individueller Zusammenstellung,“ stehen. Das Ganze werde ergänzt um Food-Lifestyle Retail-Produkte, die im warmen Store-Ambiente angeboten würden. Nachdem das Unternehmen mit einem ersten Store im Terminal 1A (Airside) des Frankfurt Flughafens den Rollout begonnen hatte, wurde inzwischen bereits am selben Flughafen im Terminal 1B (Airside) der zweite Natoo eröffnet. Das Konzept habe bereits die Reisenden im ersten Shop „völlig begeistert“, zieht das Unternehmen vorläufige Bilanz gegenüber CS.

Auf urbane Reisende zugeschnitten

Frische und gesunde Ernährung bekommt bei Natoo viel Aufmerksamkeit.

Natoo als Food-Retail-Hybrid sei perfekt auf den urbanen Reisenden zugeschnitten, der bewusst und gesund leben möchte und bereits jetzt sei das Natoo Food-Konzept „ein prägender Bestandteil der Lagardère Travel Retail Markenwelt geworden“, sagt das Unternehmen. Mit dem zweiten Natoo könne die hohe Nachfrage an hochwertigen, vielseitigen und gesunden Gerichten, in Verbindung mit einem

attraktiven Retailangebot befriedigt werden. Bei diesem hat sich Natoo zum einen auf regionale Produkte spezialisiert und zum anderen auf Produkte, die laut Unternehmen den urbanen Lifestyle repräsentieren sollen. Dazu gehören beispielsweise Gewürze und Würzpasten, Essige, Chutneys, Senf oder Bembel Gin. Zu diesen besonderen Food-Produkten gesellen sich auch Lifestyle Bücher, nachhaltige Getränke- und Snackbecher, Lunch-Boxen, Isolierflaschen und Reisebesteck.

Genießen und verweilen Das warme Store-Ambiente soll noch vor dem Abflug, zum Genießen und Verweilen einladen. Dazu soll auch eine große Auswahl an gekühlten Getränken, wie Limonaden, regionalen Bieren, Wasser und Softdrinks beitragen. Gekühlt finden Reisende in den Coolern außerdem hausgemachte Eistees und Energy-Shots, die hier frisch zubereitet werden. Darüber hinaus stehen im Shop süße Spezialitäten bereit. Mit seinem Konzept hat der Travel Retailer in der kommenden Zeit offenbar viel vor: „Wir planen aktiv unser erfolgreiches Hybrid-Konzept deutschlandweit an Reiseverkehrsknotenpunkten zu erweitern und haben neben nationalem auch internationales Interesse geweckt. Bereits jetzt steht ein weiterer Standort zum Ausbau in enger Auswahl“, betont das Unternehmen gegenüber CS.

Beim Berliner Lieferdienst Gorillas sind Betriebsratswahlen durchgeführt worden. Das hatte das Arbeitsgericht der Hauptstadt gestattet. Damit blieb der Versuch des Unternehmens erfolglos, die Gründung eines Betriebsrats im Eilverfahren zu stoppen. Zwar habe es möglicherweise Fehler bei dem Wahlverfahren gegeben, diese reichten aber nicht aus für eine Unterbrechung der Wahl, erklärte das Gericht. Sollte es stichhaltige Gründe geben, müsse der Lieferdienst Gorillas die Betriebsratswahl später anfechten. Beschäftigte des Startups hatten einen Wahlvorstand gewählt, der die Wahl Ende November durchführen sollte. Aus Sicht der Unternehmensleitung wurden dabei jedoch formelle Fehler gemacht: Vor allem monierte sie, der Wahlvorstand sei angesichts erfolgter Umstrukturierungen nicht zuständig für die Beschäftigten, die zur Wahl aufgerufen seien.

Rohlik startet in Italien, Rumänien und Spanien Die Rohlik Group, der tschechische Mutterkonzern von Knuspr, führt in der ersten Jahreshälfte 2022 unter der neuen Marke Sezamo ihren Online-Lebensmittel-Lieferdienst in Italien und Rumänien ein. Andrea Colombo übernimmt die Position des CEO für Italien. Ab dem Frühjahr 2022 könne knapp 2,5 Millionen Haushalte in Mailand und Bukarest erstmals auf die von Rohlik angebotene Dienstleistung zugreifen, wobei Italien der zweitgrößte Markt nach Deutschland sein wird. In der zweiten Hälfte 2022 werde Sezamo auch in Spanien lanciert.

Fotos: Lagardère Travel Retail, borisgolz.de

NATOO STORE ZWEIMAL IN FRANKFURT


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12 | Neue Produkte

27. Jahrgang, Ausgabe 8_2021

FÜR DIE KALTE JAHRESZEIT

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Und auch für danach 03

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11 10

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GESCHMACKVOLLE KREATIONEN SICHER UND SAUBER

01. Vandemoortele

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Der Hersteller präsentiert das Fossette. Die französisch angehauchte Neuheit der Marke Banquet d‘Or ist ein weiches, rundes und flaches Brötchen mit etwas nativem Olivenöl, im Steinofen gebacken und leicht bemehlt. Es ist vegan, enthält keine Zusatz- und künstlichen Farbstoffe. Drei Beutel sind zu je elf Stück im Karton verpackt.

02. Brita Mit dem Purity C1100 XtraSafe zeigt der Hersteller einen Filter, der Kaffeemaschinen, Backöfen und Dampfgarer vor Maschinenkorrosion schützen soll. Das Besondere sei ein fünfstufiges Filtrationsverfahren. Über die Verschnitteinstellung lasse sich das Filtrationsergebnis auf die jeweilige Anwendung justieren, so Brita.

Sowohl Food-Innovationen als auch Technik-Neuheiten machen das Leben für Bistro-Betreiber vielfach einfacher.

03. Aryzta

04

01

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Der Hersteller bietet eine Liaison aus feinblättrigem Plunderteig mit Dinkel und dem Superfood Quinoa. Aryzta verzichtet bei dem veganen Newcomer auf künstliche Zusatzstoffe. Das Dinkel-Croissant ist vorgegart und tiefgefroren.

04. Barilla

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05. Good Catch Good Catch stellt drei vegane Tiefkühlprodukte für Fischliebhaber vor. Zum Sortiment gehören der Classic-Style Fish-Free Burger, der Thai-Style Fish-Free Cake und der New England-Style CrabFree Cake. Derzeit arbeitet der Hersteller an weiteren Vertriebswegen.

06. Jura Gastro Mit den neuen Drei-Phasen-Reinigungstabletten lassen sich Profi-Kaffeesysteme leichter pflegen, so der Anbieter. Phase eins und zwei reinigen und pflegen den Vollautomaten inklusive Brüheinheit und -sieb. Phase drei mit so genanntem Komplexbildner, fungiert unter anderem als Enthärter.

Fotos: Hersteller

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Kein Vorgaren ist bei den neuen Barilla Lasagneplatten nötig, so der Anbieter. Die Nudelspezialität ist im Ofen bei 180 Grad in rund 35 Minuten servierfähig. Ihre gewellte Form soll eine gute Saucenhaftung garantieren. Das fünf KilogrammGebinde biete etwa 70 Blätter.


Neue Produkte| 13

27. Jahrgang, Ausgabe 8_2021

01. Vita Cola

08. Carlsberg Deutschland

Mit der Einführung des Cola Orangen-Mix in der 0,33 Liter Individual-Flasche komplettiert der Anbieter seine Softdrink-Palette im AußerHaus-Format. Der Klassiker aus Cola und Orange gesellt sich zu den drei Cola- und zwei Limonadensorten. Er ist in der umweltfreundlichen Mehrweg- Glasflasche erhältlich.

Duckstein bietet ab sofort ein Rubin Bock mit rauchiger Schinken- und Whiskey-Note. Das Brauen mit hohem Stammwürze-Anteil verleiht dem saisonalen Bier einen kräftigen und vollmundigen Geschmack und erhöht den Alkoholgehalt. Das Etikett mit Signatur des Braumeisters und die 0,5 Liter Glasflasche mit Duckstein-Relief schüren die Erwartungen. Das Rubin Bock gibt es im Viererträger.

02. Diageo Mit Gordon‘s 0,0 % bringt der Hersteller die weltweit meistverkaufte Gin-Marke in einer alkoholfreien Variante auf den Markt. Wie das Original, wird auch Gordon‘s 0,0 % mit dem authentischen Geschmack in der 0,7 Liter Flasche angeboten. Der Restalkoholgehalt von weniger als 0,015 Prozent platziere ihn klar in der Kategorie der nicht-alkoholischen Getränke mit nur 20 Kalorien pro Glas, so Diageo.

03. Hipp Für Abwechslung sollen die neuen Bio-FruchtQuetschen von Hipp mit Kokosmilch als pflanzenbasierte Alternative zu Milch sorgen. Es gibt diese Neuheit in zwei Varianten: als fruchtigen Mix Apfel Banane Mango mit Kokosmilch und Hafer sowie die Sorte Pfirsich Banane mit Kokosmilch im 90 Gramm Pack. Die Varianten bestehen aus 100 Prozent BioFruchtpüree und kommen ohne zugesetzten Zucker und andere Zusatzstoffe aus.

04. Bio-Zentrale Ob zum nächsten Ausflug, in der Universität oder für das Büro: das neue Bio-Zentrale Knusperbrot Buchweizen Quinoa ist eine Brot- und Snack-Alternative für den kleinen Hunger zwischendurch. Die luftigen Scheiben bestehen aus wenigen Zutaten in Bio-Qualität und sind von Natur aus vegan und glutenfrei. Je sieben Scheiben bilden eine praktische Portion, von denen die Verpackung insgesamt zwei enthält. Das neue Knusperbrot Buchweizen Quinoa soll eine Ergänzung des herzhaften Snacking-Sortiments sein.

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05. Dr. Karg‘s Die Sorte des Jahres 2022 von Dr. Karg’s ist Kichererbse Falafel. Die proteinreiche Hülsenfrucht passe zur bewussten, pflanzenbasierten Ernährung. „Mit 20 Prozent Kichererbse, Weizenvollkorn-Mehl und einer Gewürz-Komposition aus Koriander und Chili sowie einem Hauch Knoblauch und Zimt entführt einen die neue Sorte des Jahres in die Genusswelt aus 1001 Nacht“, so der Hersteller. Hinzu kommen schwarzer und weißer Sesam sowie Petersilie als Topping. Die Sorte ist von Januar bis Dezember 2022 verfügbar.

09. Mars Wrigley

Der Hersteller von Mochi-Eis will mit der Sorte Belgische Schokolade & Haselnuss überzeugen. Die Variante soll auch in der kälteren Jahreshälfte Kunden gewinnen. Das Produkt bietet belgische Schokolade und handwerklich hergestelltes Schokoladen- und Haselnusseis samt karamellisierter Haselnussstückchen in einem Reisteig-Mantel. Es gibt die Neuheit in Trays von zehn Packungen à sechs Mochis.

Zu Beginn des kommenden Jahres schickt Mars Wrigley seine Sonderedition Twix Salted Caramel erneut ins Rennen. In den bisherigen Auflagen wusste der Doppelkeksriegel Shopper und Handel bereits zu überzeugen. Der Dreiklang aus Kekskern, Karamell und Schokolade ist hier kombiniert mit einer Salznote. Wie die anderen Schokoladenmarken von Mars auch, ist diese Sonderedition Teil der nachhaltigen Kakaostrategie „Cocoa for Generations“. Die Auslieferung in den Convenience-Bereich als Einzelriegel beginnt Anfang Januar.

Ab Januar erweitert Ritter Sport seine vegane Produkt-Range um die neue Sorte Vegan Pur ohne muh. Die Neuheit soll die Alternative zur Milchschokolade sein. Sie enthält Kakaomasse, teilentöltes Mandelmehl, Kakaobutter und Zucker. Es wird mit dem Mehl blanchierter Mandeln conchiert. So schmecke sie mild und cremig. Es gibt sie im 100 Gramm-Quadrat.

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11. Ricola Der Hersteller erweitert die Geschmacksauswahl seiner Bonbon-Range. Das neue zuckerfreie Ingwer/Orangenminze-Bonbon kombiniert scharfen Ingwer-Extrakt und fruchtige Orangenminze mit den 13 Schweizer Alpenkräutern, dem „Herz“ jedes Ricola Bonbons. Ingwer, so sieht es das Unternehmen, sei ein Umsatzgarant: Als Superfood liege es im Trend. Ingwer/Orangenminze ist zuckerfrei und mit Steviolglykosiden aus den Blättern der Steviapflanze gesüßt. Es gibt die Kräuterbonbons in zwei Verpackungsformaten: dem 75 Gramm Beutel und dem 50 Gramm Böxli.

12. Bembel-with-Care

06. Little Moons

07. Ritter Sport

Design erhältlich. Nur für kurze Zeit ist das Produkt zu bekommen. Drei Motive stehen zur Auswahl: Sie sollen die Ducal-Winterdose, zusammen mit einem speziellen Thekenteller, zum Blickfang machen.

10. Heintz van Landewyck Mit einer limitierten Winteredition ergänzt das Trierer Unternehmen das Angebot der Stopftabak-Varianten unter dem Markendach Ducal. Entsprechend ist die 75 Gramm-Dose des Full-Flavor-Tabaks aktuell im winterlichen

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Ab sofort ist die erste winterlich gewürzte Limited Edition der Apfelweinmarke Bembelwith-Care erhältlich. Die Neuheit ist dreifach innovativ. Zum einen ist es die erste Limited Edition der hessischen Kultmarke, auch wieder in der 0,5-Liter-Dose. Zudem ist es der erste Apfelglühwein, der verzehrfertig zum kalt und warm Genießen als Mitnahmeartikel in den Regalen stehen wird. Und es ist die erste Apfelweindose mit Pfand auf dem Markt und somit der neuen Verpackungsverordnung voraus.

13. Viva Maris Komprimiert in 100-Milliliter-Flaschen, sollen die Bio Energy Shots von Viva Maris eine dosierte Vitaminzufuhr für jeden Tag sein. Mit ihnen sollen Verbraucher Schnupfen und Heiserkeit in Herbst und Winter vorbeugen. Sie sind vegan, bio, aus Direktsaft und ohne Zuckerzusatz. Sie sollen bioaktive Substanzen in den Geschmacksrichtungen Kurkuma-Sanddorn, Ingwer-Chili, Ginseng-Apfelbeere und Limette-Weizengras bieten.

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14 | Neue Produkte + Startup

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Eine Riesen-Packung Mit einer zusätzlichen Verpackungsgröße ergänzt das Trierer Traditionsunternehmen Heintz van Landewyck sein Angebot unter dem Markendach der Elixyr-Familie. Damit setzt der Hersteller erneut auf den Trend zu immer größeren Einheiten.

in ausdrucksstarkes Design, dazu AmericanBlend-Qualität und ein attraktiver Preis: Mit diesen Bausteinen punktet die Zigaretten-Marke Elixyr aus dem Hause Heintz van Landewyck erneut im Convenience-Markt. Mit einer zusätzlichen Verpackungsgröße ergänzt das Unternehmen sein Angebot unter der Marke Elixy. Die Trierer halten jetzt mit der Red 5 XL für ihre Kunden eine Großpackung bereit, die mit einem Inhalt von immerhin 50 Zigaretten die steigenden Nachfrage der Kunden nach Riesenpackungen befriedigen will. Die Elixyr Red 5XL ist ab sofort erhältlich.

E

Der löwenscharfe Senf-Smoothie True Fruits und Düsseldorfer Löwensenf sind eine Kooperation eingegangen. Erste Ergebnisse sind zwei neue Kombi-Produkte: ein Smoothie und ein Senf.

rue Fruits präsentiert den ersten Senfshot: den Löwenshot. „Selbst für Senfliebhaber schmeckt er so scharf nach Senf, dass er einem den Rachen freispült“, warnt der Hersteller. Dank der Senfsaat sei er so scharf. Auch Orange, Ananas, Mango und Maracuja mildern den Geschmack kaum. Der Shot in der 99 Milliliter Glasflasche ist ab sofort zu bekommen. Gleichzeitig launcht Löwensenf mit True Fruits das limitierte Produkt Smooth Sänf, einen fruchtigen Senf auf Basis von mildem Löwensenf und Früchten.

T

Marktplatz generiert werden, und ist so in der Lage, Food- und Getränke-Herstellern einen Überblick über die Warenströme im Impulskanal zu geben. Geld verdient das Startup nicht über Provisionen, sondern mit Diensten für Konsumgüterhersteller. „Über uns können die Hersteller direkt die vielen unabhängigen Händler erreichen“, lässt sich Hölzer zitieren. Der unabhängige Einzelhandel sei entscheidend für die Markenbildung. Kunden bei Magaloop seien auf Seiten der Konsumgüterhersteller bisher etwa Red Bull, Veltins, Voelkel und Diageo und andere. Ihnen bietet das Startup an, mit Kampagnen gezielt zu werben. Basieren soll das auf Datenanalysen: So kann die App angeben, wo Marken bisher kaum im Großhandel eingekauft werden. Nachteile für die Shop-Betreiber gebe es keine.

EINE APP VERSPRICHT DEN DURCHBLICK Vor rund drei Jahren ging Magaloop in Berlin online. Die App und das Startup, das dahinter steht, bieten seitdem eine digitale Plattform, die Kiosk- und Tankstellen-Betreiber mit dem Food-Großhandel zusammenbringt - seit 2021 nicht nur in der Hauptstadt. Text Martin Heiermann

ls extrem fragmentiert beschreibt Uwe Hölzer die Strukturen des Impulsmarktes. Denn es gebe kaum belastbares Datenmaterial zu den Geschäftsaktivitäten dieser Nahversorger. Immer wieder muss offenbleiben, welchen Umsatz und Absatz Kioske und auch unabhängige Tankstellen-Shops mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren erzielen, betont er. Und auch die Fragen, welche Produkte und Marken dort gut laufen und über welchen Großhandel sie geliefert werden, bleiben häufig unbeantwortet. Das Berliner Startup Magaloop und die gleichnamige Bestell-App haben sich bereits seit 2018 zum Ziel gesetzt, dies zu ändern. Und die Berliner scheinen auf ihre Art und Weise Durchblick zu gewinnen: So berichtete Magaloop im Sommer über die hervorragenden Verkaufszahlen der beiden neuen Eistee-Marken 4 Bro und BraTee in den kleinflächigen Berliner Shops und über deren steigende Marktanteile. Die Auswertungen von Convenience Best, eine Kooperation unserer Zeitung mit Lekkerland, haben den erfolgreichen Lauf der beiden Marken in diesem Jahr jedenfalls bestätigt (Berichte dazu im CS 7 und 8).

Bestellungen per Smartphone-Kamera Uwe Hölzer ist gemeinsam mit Michael Högemann der Gründer und Geschäftsführer des jungen Unternehmens. Er erklärt, wie das Magaloop-Geschäftsmodell funktioniert und belastbare Aussagen über die Marktentwicklung generiert werden. Der noch immer von analogen Prozessen und viel Papier bestimmte Arbeitsalltag unabhängiger Händler, die Spätkaufläden,

Kioske oder Tankstellen-Shops betreiben, soll durch die neue App digitalisiert und damit auch vereinfacht werden. Bisher bieten nur einige große Convenience-Dienstleister wie MCS, Lekkerland oder Metro solche digitalen Services an. Per Magaloop App sei dies nun auch möglich. Auf dem Marktplatz können die Nahversorger von Tabakwaren über Getränke bis zu Schokoriegeln alles aus dem typischen Kiosk-und Shop-Sortiment ordern. Für Nachbestellungen genüge es, mit der Smartphone-Kamera den Barcode des Produktes zu scannen und auf dem Display die gewünschte Menge zu wählen. Die Aufträge gingen dann direkt an die einschlägigen Großhändler, die sich zuvor allerdings, genauso wie die Shop-Betreiber, bei Magoloop registriert haben müssen. Immerhin mehr als 80, überwiegend mittelgroße Lieferanten, die auch in den Geschäftsfeldern Pressegrosso und Gastronomie tätig sind, konnte das Startup bisher dazu bewegen, auf der Plattform präsent zu sein, so Hölzer. Luft nach oben gibt es allerdings noch. Denn in Deutschland bieten bis zu 6.000 Lieferanten dem kleinflächigen Impulshandel ihre Dienste an. Sie sind oft nur lokal oder regional tätig und mitunter auch nur in Stadtteilen oder für eine einzelne Warenkategorien aktiv. Diesen Großhändlern stehen zehntausende Kioske, Spätis oder Büdchen sowie unabhängige Tankstellen-Shops gegenüber. Davon haben sich mehr als 3.500 inzwischen bei Magaloop registriert. Zunächst war das Startup nur in Berlin tätig. In diesem Jahr folgten das Rhein-Main-Gebiet, Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Bayern. Magaloop analysiert die Daten, die durch die digitalen Transaktionen auf dem

Auf dem Magaloop-Marktplatz können Kioske, Tankstellen und andere Nahversorger Tabakwaren, Getränke oder auch Süßwaren direkt beim Großhandel bestellen.

Fotos: Magaloop, True Fruits, Heintz van Landewyck

A

Uwe Hölzer hat die Magaloop-Idee mitentwickelt.


Industrie | 15

27. Jahrgang, Ausgabe 8_2021

Große Tiefkühltruhen, wie hier in der Mundorf-Tankstelle von Timo Dederichs in TroisdorfSpich, sind bisher in der Branche noch sehr selten.

Corona verändert auch die Ernährung as TK-Trendbarometer, eine repräsentative Verbraucherstudie, die das Marktforschungsinstitut Innofact zweimal jährlich im Auftrag des Deutschen Tiefkühlinstituts, dti, durchführt, hat im Herbst aktuelle Erkenntnisse gebracht. Unangefochtener Spitzenreiter, wenn es um Ernährung geht, ist die Frische der Produkte (91 Prozent). Auf Rang zwei liegt die Natürlichkeit der Produkte (77 Prozent), gefolgt von dem Wunsch nach einer gesunden Ernährung (74 Prozent). Im Vergleich zur Befragungswelle im März 2021 habe der Aspekt, sich gesund zu ernähren, allerdings deutlich an Bedeutung verloren (vorher 81 Prozent). Weniger wichtig als häufig vermutet, sind die Trendthemen vegetarische (22 Prozent) und vegane Lebensmittel (15 Prozent), die nur eine geringere Zustimmungsrate erreichten.

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C-SHOPS SOLLTEN VOM TK-TREND PROFITIEREN Während das TK-Sortiment beim LEH und den Lieferdiensten boomt, stagniert dieses Sortiment in den Shops meist bei Pizza und Eis. Shop-Betreiber sollten prüfen, ob noch mehr geht. Text Hans Jürgen Krone

D

ie Convenience-Branche könnte etwas verpassen: Diesen Eindruck hat man des Öfteren mit Blick auf die Entwicklung im Sortiment Tiefkühlkost. Während im Lebensmittel-Einzelhandel die Tiefkühl-Abteilungen oft perfekt inszeniert werden, wovon man sich kürzlich im Rahmen der diesjährigen Preisverleihung zum Tiefkühl Star der Fachzeitschrift Lebensmittel Praxis in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Tiefkühlinstitut wieder überzeugen konnte, sind die C-Shops in diesem Sortiment oft eher bescheiden aufgestellt. Tiefkühlkost gibt es meist nur auf wenig Kühlregalfläche und beschränkt sich häufig auf das übliche Impuls-Eis, eine kleine Pizza-Auswahl und vielleicht noch Eiswürfel und Crushed Ice.

ie man das Tiefkühlsortiment sinnvoll erweitern kann, um vom Trend besser zu profitieren, sollte mit dem jeweiligen Großhändler abgestimmt werden. Hier kann sicherlich beispielsweise deren Außendienst weiterhelfen. Die MCS in Offenburg sagt dazu, dass sich neben der Pizza noch Pommes und einige andere, einfach zuzubereitende Produkte dafür anböten. Welches Angebot, wo Sinn macht, hängt wahrscheinlich vor allem vom Standort des jeweiligen Shops und seiner Kundenstruktur ab. Shop-Betreiber sollten dafür sorgen, dass ihre Mitarbeiter auch entsprechende Kundenwünsche notieren. Wichtig ist allerdings auch der Hinweise der MCS, dass angesichts der großen Vielfalt und der teuren Lagerung der entsprechenden Artikel, die Entscheidung für ein Produkt nicht leichtfertig getroffen, sondern sorgfältig abgewogen werden müsse.

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Auch beim Eis ließe sich die Angebotsvielfalt noch erhöhen. Zum Impulseis könnte sich, wo es Sinn macht, noch die eine oder andere Familien- und Vorratspackung gesellen.

Convenience Händlern beim Notkauf-Sortiment“ zu demonstrieren. Genau jetzt scheint aber der richtige Zeitpunkt zu sein, das Sortiment anzupacken, denn „der Wunsch der Konsumenten nach frischen, gesunden und nachhaltigen Lebensmitteln hat sich in der Corona-Pandemie noch einmal verstärkt – sehr zum Vorteil der Tiefkühlprodukte, die von dieser Entwicklung stark profitieren konnten“, hieß es von Seiten der Anuga Frozen Food im Oktober 2021. Während im deutschen Tiefkühlmarkt 2020 das Außer-Haus-Geschäft Corona bedingt einen bisher nie dagewesenen Einbruch, mit einem Absatzminus von mehr als 20 Prozent, verzeichnen musste, wurde im LEH und bei den Heimdiensten ein Mengenwachstum von 12,1 Prozent, mit einer Absatzmenge von 2,087 Millionen Tonnen (2019: 1,861 Millionen Tonnen) verzeichnet. Das war ein absoluter Rekord.

Vielfältiges Angebot in Shops selten

Fotos/ Grafik: DTI, MCS, Hans Jürgen Krone

Größeres Sortiment vorsichtig planen

Größere Eistruhen, wie an der Station von Timo Dederichs in Spich (unser Bild oben) gibt es noch sehr selten. Also meist keine Rede von einem vielfältigen Angebot ergänzt durch von „saubere, aufgeräumte Optik mit intelligenten Zusatzplatzierungen sowie dem ein oder anderen Hingucker“, wie kürzlich die Lebensmittel Praxis die guten Abteilungen im LEH beschrieb. Auch im Rahmen des Online-Tiefkühl-Roundtables während der Anuga war zur Sprache gekommen, dass es zu wenig konzeptionelle Ansätze für eine Weiterentwicklung der Tiefkühlsortimente in den C-Shops gibt. Dass es sich lohnt, das Sortiment gut aufzustellen, betonte bereits im vergangenen Jahr der Convenience-Großhändler MCS, wenn es auch nur darum gehe, „die Kompetenz von

Was sich Shop-Betreiber künftig an TK beispielsweise von der MCS zusätzlich liefern lassen, muss sorgfältig überlegt werden.

Ausgezeichnet leck ! Rote Beete Snacker s

Perfek t S Retail nack fuerr & Food servic e

Jetzt und sofort aus dem Kühlregal! Auf die neuen ready to eat-Snacks hat Ihr Hunger nur gewartet. Mit dabei sind Coins, Bällchen und Tots. Die kleinen Snacks gibt es im zahlreichen Zutaten-Mix mit Gemüse-Mischungen, Chicken oder Falafel Snacks, Gemüse mit Käse kombiniert oder nur herzhafte Käse-Variationen. Getoppt wird das Ganze durch leckere Coatings mit Körnern, Kernen und Co.!

www.readytoeat-snacks.de


16 | Industrie

27. Jahrgang, Ausgabe 8_2021

DER KICK WIRD GESÜNDER

CFP Brands erhöht Preise „In den vergangenen Monaten haben sich sowohl das Einkaufsverhalten der Shopper als auch die Kosten entlang der gesamten Wertschöpfungskette drastisch verändert“, teilt das Haus CFP Brands. Das Unternehmen mit den Marken Fisherman’s Friend, Ricola, Chupa Chups und Mentos arbeite deshalb an der Weiterentwicklung des eigenen Sortiments. Dies führe aber auch zu einer Preissteigerung, die alle unter CFP Brands geführten Marken betrifft. „Wir möchten unseren Kunden immer wieder einen Mehrwert bieten und Trends in den Fokus rücken. Dabei ist es unser Anspruch, sowohl die hohe Produktqualität als auch die Werte unserer Marken weiter zu stärken“, sagt dazu Jörg Beiß, Geschäftsführer bei CFP Brands.

Im Tankstellen-Markt stellen die Energy Drinks mit einem Umsatzanteil von knapp 50 Prozent das mit Abstand größte Segment der gesamten Kategorie der Alkoholfreien Getränke.

Text Silke Hoyer

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er kennt ihn nicht, den berühmten toten Punkt? Plötzlich fühlt man sich müde, hat keine Energie mehr und kann sich nicht konzentrieren. Eine kleiner Energie-Schub soll wieder Schwung bringen. Energy Drinks versprechen diese Extra-Portion Leistungsfähigkeit. Vor allem junge Leute geben sich den süßen Kick, um im Studium, dem Partyleben oder den langen Nachtschichten während der Arbeit zu bestehen. Laut einer Studie von Statista haben sich in diesem Jahr fast neuen Millionen Personen über 14 Jahren Energy Drinks gekauft oder konsumiert. 2020 waren es noch 8,55 Millionen Konsumenten. Der Pro-Kopf-Konsum von Mineralstoff- und Energy Drinks liegt in Deutschland bei 5,7 Litern im Jahr.

Raus aus dem Lockdown Doch das mengenmäßige Wachstum sollte nicht täuschen: Die EnergyKategorie ist heiß umkämpft, und anderthalb Jahre Pandemie mit ihren Lockdowns haben den Markt nochmal ordentlich aufgemischt. So mussten vor allem viele Convenience-Kanäle, wie beispielsweise TankstellenShops, die Stores an Bahnhöfen und Flughäfen, zu Beginn der Krise und zu den heftigen Lockdown-Zeiten, bedingt durch die verordnete Einschränkung der Mobilität der Konsumenten, Rückgänge hinnehmen. Allerdings konnte sich der Gesamtmarkt im Jahresverlauf 2021 erholen und den Wachstumstrend im Energy-Drink-Markt 2021 deutlich fortsetzen. Laut Marktforscher IRI wächst das gesamte Segment im laufenden Jahr, also jedenfalls in den ersten drei Quartalen. Das berichten einige Protagonisten wie etwa Red Bull: Nach einem erfolgreichen Jahr 2020 mit einem Umsatzwachstum von 18 Prozent sowie einem Absatzplus von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, sind die Energy Drinks nach wie vor Wachstumstreiber der gesamten Kategorie der alkoholfreien Getränke.

Wachstumstreiber bei den Alkoholfreien Analog sieht Red Bull den Trend auch im Convenience-Kanal. Im Tankstellen-Markt stellen Energy Drinks mit einem Umsatzanteil von knapp 50 Prozent das mit Abstand größte Segment der gesamten Kategorie der Alkoholfreien Getränke. Dabei wächst das Energy-Drink-Segment im laufenden Jahr 2021 mit 9,6 Prozent im Umsatz sowie 3,9 Prozent im Absatz und ist auch hier neben den Eistees der absolute Wachstumstreiber der Kategorie alkoholfreie Getränke. Mit Blick auf die eigenen Zahlen teilt Nadezhda Rusanova, Channel Manager Away-from-Home bei Monster Energy, mit: „Seit Jahresbeginn konnten wir mit der Marke Monster Energy in der Tankstelle unseren Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 24 Prozent steigern.“ Auch in den Handelskanälen Kiosk und Späti konnte Monster Energy im Jahresverlauf bereits mehr als 8.000 Distributionspunkte neu aufbauen, berichtet Rusanova.

Förderliche Diskussionen Es gab eine Entwicklung, die vor allem durch die Unterkategorie „kalorien – und zuckerfreie Energy Drinks“ getrieben wurde. Doch warum ist das so? Durch die anhaltende Corona-Krise, der ständigen Auseinandersetzung mit dem Virus und dem Immunsystem rückt das Thema gesunde Ernährung offenbar stärker in den Fokus der Verbraucher. Die Konsumenten hinterfragen verstärkt den Kalorien- und Zuckergehalt sowie künstliche Inhaltsstoffe von Getränken. Auch die Diskussionen um eventuelle gesundheitliche Auswirkungen von Energy Drinks spielen hier eine Rolle. „Doch Diskussionen schaffen in erster Linie Aufmerksamkeit, von der wir durchaus profitieren. Und kritische Stimmen sorgen für eine strengere Kontrolle und Qualitätssicherung durch den Gesetzgeber. Das kann unser Portfolio nur besser machen, da unter anderen gesundheitliche Risiken geprüft und bewertet werden“, sagt Assana Jensen, Brand Manager Grenade Germany. Auch die Macher von

Red Bull fürchten die Diskussionen nicht: „Wir folgen voll umfänglich den derzeit bestehenden gesetzlichen Regelungen. Darüber hinaus haben wir uns zu zusätzlichen freiwilligen Verpflichtungen hinsichtlich Kennzeichnung und der Vermarktung von Energy Drinks committet.“ Das gilt auch für die Red Bull Winter Edition Granatapfel. „Sie kombiniert die typischen Red Bull Eigenschaften mit der säuerlich-fruchtigen Geschmacksnote von Granatapfel und einem Hauch von Mandel und Kirsch“, so der Hersteller. Den Energy Drink gibt es seit Oktober in einer 250-Milliliter -Dose in mattem Dunkelrot in limitierter Auflage. Die Hersteller waren zudem fleißig und haben viele gesellschaftliche Trends und gesundheitliche Anforderungen längst in ihre Produkte eingearbeitet. So enthalten beispielsweise Grenade Energy Drinks Elektrolyte, die gerade bei viel Bewegung durch Schwitzen verloren gehen und zur Regulierung des Nerven- und Muskelsystems aber benötigt werden. Mit diesem Getränk will das Unternehmen die Gruppe der sportlichen Verbraucher gewinnen, um sie bei ihrer Lebensweise zu unterstützen. Zusätzlich ist Grenade Energy kalorienfrei und frei von künstlichen Farbstoffen. Es enthält pflanzliche BCAAs und Koffein, das aus Kaffeebohnen gewonnen und nicht künstlich hergestellt wird.

Ohne Zucker und Kalorien Auch Monster Energy hat festgestellt, dass die zucker- und und kalorienfreien Energy Drinks Wachstumstreiber für die gesamte Kategorie sind. „Mit unserer eigenständigen Performance Energy Marke Reign Total Body Fuel launchen wir gleichzeitig die neue Geschmacksrichtung Mango. Als eine der erfolgreichsten Geschmacksrichtungen in unserem bestehenden Portfolio wollen wir mit Reign-Mango-O-Matic jetzt auch alle Sport- und Fitnessfans begeistern“, sagt Nadezhda Rusanova. Von diesem Trend können nach Überzeugung der Hersteller auch die Vertriebskanäle der Convenience-Branche profitieren, indem Platz für gesündere und genauso leckere Alternativen geschaffen wird. „Hilfreich ist, auf eine breite Palette der meistverkauften Produkte und Geschmacksrichtungen zu setzen, um verschiedenen Ernährungsbedürfnissen gerecht zu werden. Die Verfügbarkeit dieser Produkte an mehreren Stellen im Laden, einschließlich der Verkaufsdisplays an der Theke, um die Sichtbarkeit des Sortiments zu erhöhen, wird den Kunden helfen, ihr Lieblingsprodukt zu finden“, beschreibt Assana Jensen die aus ihrer Sicht notwendige Vorgehensweise in den Chops. Aber auch die richtige Darreichung in den Convenience-Kanälen entscheidet vor allem bei Energy Drinks über Kauf oder Nicht-Kauf. „Wie wir aus internen Studien wissen, bevorzugen es 65 Prozent der Monster Energy Konsumenten, ihr Getränk kalt zu kaufen. Somit ist die gekühlte Verfügbarkeit im vertriebseigenen oder im Monster-EnergyKühler eine wichtige Grundvoraussetzung. Außerdem wissen wir, dass auch abverkaufsstarke Zweitplatzierungen wie unsere Monster-Trucks positive Auswirkungen auf den Absatz haben“, sagt Nadezhda Rusanova, Channel Manager bei Monster.

Mit der App nah am Convenience-Konsumenten Newcomer 4 Bro, ein Unternehmen, das mitten in der Corona-Krise gegründet wurde, unterstützt den Abverkauf in Convenience-Shops seines 4Bro Energy Drinks beispielsweise durch eine App. „Wir haben den Anspruch, ganz nah an unserer Community zu sein und starten gerade ein Projekt, das Convenience-Shops in unsere App integriert. Unsere Community kann mit unseren Produkten Bro-Points sammeln und diese, neben den bisherigen Möglichkeiten wie beispielsweise bei Netflix, Shell oder den Barber Shops, bald auch in Convenience-Shops einlösen“, berichtet Gründer Ergün. Ein trendiges Marketing-Tool, das vor allem bei der jungen Zielgruppe der Energy Drinks gut ankommen dürfte. Der 4 Bro Energy Drink will die junge Zielgruppe aber auch mit seinem Bubble Gum Geschmack überzeugen.

Mit Açaí durch den Winter Als Limited Edition für die dunkle Jahreszeit bietet Orlen Deutschland jetzt den Star Energy Drink Açaí. Die Tankstellenmarke baut mit der Neuheit ihre Eigenmarkenprodukte und ihre Energy-Drink-Range weiter aus. Seit November gibt es sie an allen Tankstellen des Unternehmens. Der Newcomer ist der Nachfolger der Summer Limited Edition Mango + Peach und kommt im modernen Produktdesign daher. Der Erfolg der Limited Edition Mango + Peach habe gezeigt, wie viel Potenzial in den Energy Drinks auch als Eigenmarke stecke, erklärt Piotr Guział, Geschäftsführer von Orlen Deutschland. Mit der Einführung limitierter Editionen reagiere man auf Trends im Food-Bereich und auf den Kundenwunsch nach preiswerten Alternativen.

Das „Eisen-Gebräu“ Eigentlich wurden auf dem Klimagipfel in Glasgow ernste Themen besprochen. Dass nun aber ein schottisches Getränk namens IrnBru – andere Schreibweise für Iron Brew – auf der Konferenz die Runde machte, mutet fast bizarr an. Dahinter steckt ein Marketing-Coup. Irn-Bru ist ein koffeinhaltiger Softdrink. Es wird seit 1899 von A.G. Barr in Glasgow hergestellt und ist seit 1946 markenrechtlich geschützt. Barrs Irn-Bru wird in Großbritannien, Irland, Russland, Kanada, Südafrika, Teilen Europas, Teilen Australiens und in Singapur verkauft. Das Getränk in sechs verschiedenen Sorten, gibt es in drei Varianten auch als Energy-Drinks, die Taurin, Koffein und die Vitamine B 6 und B 12 enthalten. Das Getränk beinhaltet zudem Aromen, Zitronensäure, Koffein, Chinin, Konservierungsmittel sowie Farbstoffe. Auch ein geringer Anteil Ammoniumeisencitrat steckt drin, was zumindest den Namen „EisenGebräu“ erklären könnte.

Body Armor gekauft Der US-amerikanische Getränkekonzern Coca-Cola will seine Energy- und Sport-Drink-Sparte weiter ausbauen und gab jetzt eine Übernahme bekannt: So teilt Coca-Cola mit, dass es den New Yorker Sport Drink-Produzenten Body Armor für 5,6 Milliarden US-Dollar übernommen hat. Das sind etwa 4,8 Milliarden Euro. Zuvor hatte der Getränkekonzern bereits eine Minderheitsbeteiligung von 15 Prozent an dem Unternehmen gehalten. Body Armor ist erst seit rund zehn Jahren auf dem Markt und bietet ein Sortiment von Sport Drinks an, die auch zucker- und kalorienreduziert sind.

Fotos: Monster Energy, Grenade Germany, Red Bull, Orlen Deutschland

Energy Drinks sind beliebter denn je. Ihre Bedeutung in den C-Stores wächst weiter. Vor allem zuckerund kalorienfreie Varianten mit Geschmack befördern derzeit das Wachstum. Dabei schaden die kritischen Diskussion rund um den energiehaltigen Kick dem Segment kaum – im Gegenteil.


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AKTUELLE INDUSTRIETHEMEN Zweimal Dr.Oetker Die Henkell & Co. Sektkellerei, die mit Henkell Freixenet und auch der Marke Gorbatschow bei den ReadyTo-Drinks mitmischt, gehört jetzt zur Geschwister Oetker Beteiligungen KG. Das ist ein Ergebnis der nun vollzogenen Aufteilung der Oetker-Gruppe in zwei unabhängig voneinander tätige Konzerne. Die Gesellschafterstämme der Gesellschafter Richard Oetker bleiben Inhaber der Dr. August Oetker KG sowie auch von Dr. August Oetker Nahrungsmittel, der Conditorei Coppenrath & Wiese, der Radeberger Gruppe mit ihren Getränkefachgroßhandlungen sowie Plattformund Liefermodellen wie Flaschenpost. Die Geschwister Oetker Beteiligungen übernehmen neben Henkell unter anderen auch Martin Braun Backmittel und Essenzen.

Gin ohne Prozente Gin ist ein absolutes Trendgetränk und belebt derzeit die Kategorie der Spirituosen. Gleichzeitig sind die Wachstumserwartungen an das No- und Low-Alkohol-Segment enorm. Diese Produkte werden in den nächsten drei Jahren voraussichtlich neunmal schneller zulegen als der Alkoholmarkt, erwartet der Hersteller. Deshalb tritt Diageo mit seiner alkoholfreien Kreation Gordon‘s 0,0 % an, den noch jungen Markt zu erobern. Auch die C-Stores sollten dabei sein und sich die Innovation in die Regale holen, meint Diageo. Gordon’s 0.0 % ist beispielsweise bei Lekkerland auf allen Lägern gelistet, informiert das Spirituosenunternehmen. Der Restalkoholgehalt von weniger als 0,015 Prozent platziert ihn klar unter den der nicht-alkoholischen Getränken.

Diageo will wachsen Der britische Spirituosen- und Getränke-Hersteller Diageo erwartet in den kommenden Jahren eine bessere Entwicklung seiner Absätze und Umsätze als noch vor der CoronaPandemie. In den kommenden drei Geschäftsjahren 2022 und 2023 bis 2024 und 2025 solle der Umsatz aus eigener Kraft um fünf bis sieben Prozent pro Jahr steigen, teilte der Hersteller von Guinness, Bailey‘s, Smirnoff, Gordon‘s oder Johnnie Walker mit. Der operative Gewinn solle in diesem Zeitraum um sechs bis neun Prozent pro Jahr zulegen. Damit liegen die mittelfristigen Prognosen über den Wachstumsraten der Jahre 2016 bis 2019. Bereits jetzt zeigten sich entsprechende Trends.

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BELEBEND ZU JEDER JAHRESZEIT Fruchtig, würzig und erfrischend: Diese Eigenschaften sollten Ready-To-Drinks haben. Doch auch bei diesen Spirituosen fragen Verbraucher nach gesünderen und nachhaltigen Alternativen. Text Martin Heiermann

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erade im Convenience Kanal spielen Ready-To-Drinks auch im Jahresendgeschäft eine besonders große Rolle, sagt Thomas Drossè, Geschäftsführer Vertrieb und Trade Marketing bei Pernod-Ricard Deutschland. Er empfiehlt allen ConvenienceShop-Betreibern in der kalten Jahreszeit sowohl Klassiker als auch Innovationen in den Kühlregalen zu haben. Aus dem Ready-To-Drink-Sortiment des französischen Herstellers kommen dafür Havana Club & Cola sowie der Newcomer Verde & Tonic in Frage. Havana Club auch als RTD mit Cola gemischt, ist in der Branche gut bekannt. Verde & Tonic ergänzt die Range seit dem Sommer mit einer Variante, die Botanicals wie Oregano, Thymian, Rosmarin mit Zitrusfrüchten kombiniert. Henkell Freixenet setzt auf einen anderen Trend und der heißt Hard Seltzer. Unter dem Markendach von Vodka Gorbatschow wurde die Neuheit präsentiert. Auch zum Jahresende sei das ein gefragtes Produkt. „Diese RTDs stehen für einen spritzigen Geschmack. Sie sind in den drei Geschmacksrichtungen Green Lime, Wild Berry und Fizzy Grapefruit erhältlich“, beschreibt Jan Rock von Henkell die Erweiterung des Portfolios. Natürlich ist auch dieser conveniente Drink im 0,33-Liter-Dosenformat im Angebot. Ihren Charakter erhalten die drei Sorten durch kohlensäurehaltiges Wasser mit etwas Fruchtgeschmack und einen Alkoholanteil von fünf Prozent. Zudem könne Henkell die Mix-Spirituosen Gorbatschow Lemon und Maracuja empfehlen. „Diese haben sich bereits seit Jahren nachhaltig positiv entwickelt“, so der Henkell-Freixenet-Sprecher.

Pernod kündigt Malibu Watermelon Fizz an Da sich die Kategorie der Ready-To-Drinks auch in den Impulskanälen positiv entwickelt, setzen die Hersteller weiterhin auf den Launch neuer Varianten und Produkte. Entsprechend kündigt Pernod Ricard die Ergänzung seiner Produktpalette an. „Unsere Konsumenten können sich unter anderem im Frühjahr des kommenden Jahres auf einen neuen Premix freuen: Malibu Watermelon Fizz“, berichtet Vertriebs-Geschäftsführer Drossé. Doch auch in der Warengruppe der Spirituosen und im RTD-Segment wird die Forderung der Verbraucher, gesund und nachhaltig konsumieren zu wollen, immer lauter. Viele Produkte sind bereits jetzt zuckerfrei und ohne Farbstoffe. Bleibt die Frage nach der Nachhaltigkeit von Dosengebinden? Die Dose sei vollständig recyclebar, betont Thomas Drossé. „Aus Weißblech- oder Aluminiumdosen entstehen nach einem Recycling-Prozess wieder neue Dosen“, sagt er und bezieht sich auf Angaben der europäischen Vereinigung der Getränkedosenhersteller BCME. Dass Getränkedosen

Fotos: Diageo, Pernod-Ricard

Geld für Alkoholfreie Die führende alkoholfreie Spirituosenmarke Lyre‘s hat 23 Millionen Euro Investitionen am Kapitalmarkt zur Wachstumsbeschleunigung eingesammelt. Das Unternehmen wurde gegründet, um die beliebtesten Spirituosen der Welt in einem alkoholfreien Format zu repliziere. Jede dieser Spirituosen soll so nah wie möglich an der ursprünglichen Spirituose sein. Das wachsende Portfolio von Lyre‘s besteht aus 14 alkoholfreien Premium-Spirituosen, mit denen 90 Prozent der weltweit meistverkauften Cocktails hergestellt werden können. Es wird durch ein kürzlich eingeführtes Portfolio an trinkfertigen, gemixten alkoholfreien Cocktails ergänzt.

Thomas Drossè aus dem Hause Pernod-Ricard empfiehlt C-Store-Betreibern, in der kalten Jahreszeit sowohl RTD-Klassiker als auch Innovationen in den Kühlregalen zu haben.

eine hohen Recyclingquote haben und Deutschland eine gut ausgebauten Recyclingstruktur vorhanden sei, ist auch aus dem Hause Henkell Freixenet zu hören. Zudem arbeite man weiter an Verbesserungen. Eine Stellschraube sei die permanente Gewichtsreduktion der Dosen, so dass noch weniger Rohstoffe und Energie eingesetzt werden müssen.

Kein RTD und nicht in der Dose Nicht in der Dose, in der Glasflasche kommt die Innovation Gordon’s 0,0 % mit „authentischem Gordon’s Geschmack“ von Diageo daher. Auch sie setzt auf das Gesundheitsbewußtsein und will in der No- und Low-Alkohol-Kategorie zum Wachstumstreiber werden (siehe Meldung links).


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„„Wir sprechen bei unseren Produkten insgesamt von Protein-Snacks.“ Jan Pieter Schretlen

Offensichtlich nicht nur unterwegs, sondern auch im Homeoffice ist BiFi ein geschätzter herzhafter Snack für zwischendurch.

WACHSTUM IN DER KASSENZONE Grund zu feiern hat LSI Germany mit seinen BiFi-Produkten. Sie performen in schwieriger Zeit gut in den Kassenzonen der Shops. Zudem wird die Marke BiFi im kommenden Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum feiern.

Das Beef Jerky von Jack Link‘s hat sich auch in Europa und Deutschland etabliert.

Text Hans Jürgen Krone

ine positive Bilanz in diesem Jahr kann der Snack-Hersteller LSI für seine Produkte unter den Marken Jack Link‘s und vor allem auch BiFi ziehen. Während viele süße Snacks in den Shops in der CoronaPandemie umsatzmäßig schwächelten, waren die herzhaften Snacks der Marke BiFi mit einem Umsatz-Plus von drei Prozent bis einschließlich August laut Marktforscher IRI in den TankstellenShops erfolgreich. Sie seien Wachstumstreiber in der Kassenzone der Tankstellen-Shops gewesen, erläuterte Geschäftsführer Jan Pieter Schretlen. Aber natürlich weiß auch dieses traditionelle Meat-Snack-Unternehmen längst, dass viele Trends mittlerweile in Richtung pflanzlicher Ernährung weisen. „Wir sprechen bei unseren Produkten inzwischen insgesamt von ProteinSnacks“, erklärt Schretlen. Das langfristige Unternehmensziel sei als Wachstumstreiber diese

Kategorie voranzubringen. Das Unternehmen werde genau die Snacks anbieten, die die Kundinnen und Kunden wollen und von LSI erwarteten: Fleisch-Snacks und die entsprechenden Alternativen. Eines ist für Schretlen dabei aber essenziell: der Geschmack. „Nur was den Menschen wirklich schmeckt, wird wieder gekauft“. Dem Unternehmen ist auch bewusst, dass sich seine Produkte künftig an der Schnittstelle von Gesundheit, Snacking und Convenience sowie Nachhaltigkeit bewegen werden. Beim Thema Fleisch geht es dabei etwa um Tierwohl, Herkunft, Fütterung und bei LSI auch um die Wertschätzung der Mitarbeiter und vieles mehr. „Wir haben ein Programm dafür, all diese Themen bei uns in die richtige Richtung zu entwickeln und wir unterstützen das voll und ganz“, so Schretlen weiter. Aber all diese Maßnahmen kosteten Geld und LSI sei überzeugt, dass man diese Entwicklungen zusammen mit

den Partnern der Wertschöpfungskette organisieren müsse. „Die nachhaltigsten Lösungen sind solche, für die Kunden am Ende gerne zahlen“, betont Schretlen. Sei das nicht der Fall, müsse man andere Lösungen finden, gibt er zu bedenken.

Anspruchsvolle Aufgabe für Entwickler An der Schnittstelle all dieser Entwicklungen sind sicherlich auch die Aufträge an die Produktentwickler im Haus LSI anspruchsvoll. Sie müssen die Vorgaben bei ihren Vorschlägen für Innovationen berücksichtigen. Im kommenden Jahr will BiFi, beispielsweise unter Carazza XXL, im Veggie-Segment der Protein-Snacks, klare Zeichen setzen. Das geschieht in einem für die Marke ganz besonderen Jahr, denn die Marke BiFi feiert 2022 ihren 50. Geburtstag. LSI arbeitet an der ganzjährigen Geburtstagsfeier mit Roadshow, Gewinnspielen und einigem mehr. Allerdings

wird es im Jubiläumsjahr auch Spannendes für die Shop-Betreiber geben. Denn dazu, dass der Erfolg im Markt, gerade auch in Tankstellen, so weitergeht und in der Praxis noch besser unterstützt werden kann, will LSI jetzt noch mehr beitragen als es jetzt schon damit tut: Der Hersteller liefert mit BiFi drei Artikel der Top Fünf im Impulsbereich, so Marktforscher IRI. Das Unternehmen hat zudem die Kassenzonen der Tankstellen in Zusammenarbeit mit Marktforschern von Bormann & Gordon auf ihre aktuelle Praxistauglichkeit untersuchen lassen. Das Ergebnis sei eindeutig: „Die Kassenzonen sind nicht fit für die Zukunft“, sagt LSI. Die Entwicklungen in den Sortimenten machten deshalb eine Neubewertung der Platzierungskonzepte an den Shop-Kassen notwendig. Diese Infos will man im kommenden Jahr intensiv und auf breiter Basis mit den Shop-Betreibern teilen und besprechen.

KURZE FREUDE.

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Gerade in diesen besonderen Zeiten bedanken wir uns ganz herzlich für Ihr Vertrauen und die Zusammenarbeit. Und freuen uns auf ein gemeinsames, hoffentlich gesundes neues Jahr mit unseren Klassikern.

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Fotos: LSI Germany

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Im kommenden Jahr will die Marke BiFi mit einer großen Roadshow, die die deutschen Fans vor Ort erreicht, ihr 50-jähriges Jubiläum feiern.


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„FLEISSIGE VERBESSERUNGEN“ Die Verpackungen werden größer und die Inhalte wachsen. Mit diesen Maßnahmen fangen Tabakwaren-Hersteller notwendige Preiserhöhungen zum Teil auf. Aber sie sprechen nicht gerne darüber. Text Martin Heiermann

Fotos: BTWE, Pöschl Tabak

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nter besonderer Beobachtung der Politik. So könnte man die Situation der Kategorie der Takakwaren grob beschreiben. Das hat Auswirkungen: Die Herstellerunternehmen sehen sich in der Entwicklung neuer Produkte ausgebremst. Viele von ihnen setzen auf die Alternative so genannter Next Generation Products, ein Überbegriff für gesündere Alternativen inklusive der E-Zigaretten. Auch die kontinuierliche Vergrößerung der Verpackungen für Zigaretten und Stopftabake ist eine solche Ausweichbewegung. Um Preiserhöhungen, verursacht durch die Tabaksteuergesetzgebung, für die Konsumenten zumindest teilweise aufzufangen, werden die Verkaufseinheiten mit mehr Inhalt befüllt. Stefan Morandini, Marketingleiter bei Heintz van Landewyck, bestätigt die Beschäftigung mit diesem Thema: „Umweltaspekte spielen dabei eine zentrale Rolle, wie zusätzlich auch das Ziel, die Effizienz in Sachen Beschaffung und Supply Chain zu optimieren“, erläutert er weitere Gründe für das Vorgehen. Für einige Produkte teste Landewyck „fleißig Verbesserungen“. Morandini kündigt an, man werde „im Laufe des Jahres 2022 mit der einen oder anderen Innovation in diesem Bereich aufwarten“. Ein aktuelles Beispiel für die Umsetzung der Strategie bietet derzeit die Zigarettenmarke Elixy des Herstellers: „Wir bringen aktuell das 50er-

Format bei Elixyr Red Cigarettes heraus“, so Morandini . Eine dazu passende Aktion am Point of Sales werde noch im Dezember starten und auch noch Anfang des kommenden Jahres verfügbar sein. Gleiches gelte für die gerade revitalisierte Maya. Der zusatzstofffreie Drehtabak wurde jetzt neu an den Start gebracht. Dazu werde es 2022 eine weitere Aktion im Handel geben.

Mehr Inhalt und Preiserhöhungen Ähnlich das Vorgehen von Pöschl Tabak beim Volumentabak Black Hawk. Alexander Dalli, Unternehmenssprecher: „Wir haben den Inhalt der Black Hawk Mega Box im März dieses Jahres von 200 Gramm auf 230 Gramm angehoben.“ Das sei sehr gut angekommen. Eine Alternative wäre gewesen, so Dalli, noch eine weitere Packungsgröße auf den Markt zu bringen und damit dem Trend nach immer größeren Formaten zu folgen. „Das haben wir aber absichtlich nicht gemacht, sondern die bisher benutzte Verpackung optimal ausgenutzt.“ Dafür spricht, dass Black Hawk mit mehr Inhalt beim Wettbewerb der Inter-TabacStars in der Kategorie Zigarette und Feinschnitt zum Gewinner gekürt wurde. Weitere Anpassungen der Größen und Inhalte werde Pöschl Tabak aber nicht vornehmen. Allerdings wird Pöschl aufgrund der ersten Stufe der gesetzlich beschlossenen Tabaksteuererhöhung die Preise

Torsten Löffler (links), Präsident des Bundesverbandes des Tabakwaren-Einzelhandels, BTWE, fordert bessere Margen, während Alexander Dalli (rechts) von Pöschl Tabak Preiserhöhungen für 2022 ankündigt.

Preis und Marge Torsten Löffler, Präsident des Bundes•verbandes des Tabakwaren-Einzelhandels,

über das gesamte Sortiment hinweg ab Mitte Januar 2022 anpassen. Dass umfasse alle angebotenen Produkte wie Zigaretten, Feinschnitt, Pfeifen- und Schnupftabak. Innovativ zeigt sich erneut auch Arnold André. Als verfrühtes Weihnachtsgeschenk bringen die Ostwestfalen die Sorte Swag von WTF Shisha-Tobacco in die Shop-Regale. Das neue Produkt in der 200 Gramm Metalldose kombiniert den Geschmack von Kirsche und Drachenfrucht sowie eine süßliche Note. Man werde die WTF-Erfolgs-Geschichte 2022 fortschreiben. „Zudem wird es bei unseren klassischen Zigarillos auch einige Überraschungen geben“, kündigt Ralf Kalus, Key Account Manager bei Arnold André, an.

FEIN GESCHNITTENER TABAK IN JEDER L&M ZIGARETTE.

BTWE, beschreibt die sich erneut weiter nach oben drehende Preisschraube: „Leider stagnierte bei einigen Marken trotz steigender Preise zuletzt der Wirtschaftsnutzen der Händler“, stellt er fest. Gerade in Zeiten steigender Rohstoffpreise, höherer Energiekosten und einem sich weiter verändernden Arbeitsmarkt, der durch die Mindestlohn-Debatte getrieben ist, seien die Hersteller aufgerufen, im Einzelhandel für auskömmliche Margen zu sorgen. Denn „bei preisgebundener Ware können Kostensteigerungen nur bedingt aufgefangen werden, so Löffler weiter.“


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Schulungen für den Handel inen erhöhten Informationsbedarf wird der Handel – und mit ihm die Convenience-Stores im kommenden Jahr von Seiten der Kunden zu spüren bekommen, wenn es um Tabakwaren, E-Zigaretten und Next Generation Products geht. Davon gehen viele Hersteller aus. Das liege zum einen, so ist von Reemtsma zu hören, am Inkrafttreten des neuen Tabaksteuermodells. Das sorge zwar bei klassischen Tabakwaren für relativ moderate und planbare Schritte bis 2026. Aber im Bereich der neuartigen, risikoreduzierten Produkte, die steuerlich vergleichsweise stark belastet werden sollen, sieht das Unternehmen die Gefahr, dass umsteigewillige Konsumenten durch den Preissprung zunächst vom Wechsel abgehalten werden könnten. Zum anderen steige mit dem schrittweisen Inkrafttreten des Außenwerbeverbots ab nächstem Jahr auch der kategorie- und produktspezifische Beratungsbedarf direkt am Verkaufspunkt. Beides stelle neue und wachsende Anforderungen an Branchen- und Produktwissen und die Beratungskompetenz des Verkaufspersonals vor Ort. Reemtsma bietet speziell dafür unter anderem E-Learnings und Schulungen an. Sie seien Teil des Unterstützungsangebots für die Handelspartner.

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Das Iqos-Gerät von Philip Morris soll 2025 in hundert Ländern distribuiert sein. In deutschen C-Stores will Christian Saffer für Wachstum sorgen.

ZUKUNFT ERMÖGLICHEN Die vergangenen zwei Jahre waren für die E-ZigarettenHersteller nicht einfach. Und auch 2022 wird wegen der anstehenden Steuererhöhung herausfordernd.

Reemtsma und BAT behaupten sich ine starke Position behauptet Reemtsma: „Unsere E-Zigarettenmarke Myblu hat im zurückliegenden Geschäftsjahr den deutschen Markt für geschlossene Systeme im klassischen Handel laut Nielsen angeführt“, freut sich Bernd Lutter, Reemtsma Market Manager Germany. Auch British American Tobacco Germany beobachtet 2021 eine zufriedenstellende Entwicklung beim Tabakerhitzer Glo, den Neo Sticks und der E-Zigarettenmarke Vuse.

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Steigenden Nachfrage Bei Innocigs jedenfalls, dem Unternehmen, das Dahlmann mitgegründete und in dem er als CFO tätig ist, waren die Lockdowns fordernd. Aber seit „die Stores wieder eröffnen konnten, haben sich unsere Umsätze auf solidem Niveau eingependelt“, macht sein Geschäftsführungskollege Henning Sievers deutlich. Derzeit steige die Nachfrage weiter: Bei den Liquids und E-Zigaretten – insbesondere Einsteigergeräten wie dem E-Go-Pod – konnte Innocigs ein „absolut zufriedenstellendes Ergebnis“ erzielen. Zufrieden zeigt man sich auch bei Vovan. Der Mittelständler erlebt „in Anbetracht der ankommenden Steuererhöhung tatsächlich gerade einen leichten Umsatzzugewinn vor allem bei Produkten wie Aromen und Basen“, beschreibt Mesut Kayhan, Chief Sales Officer, die Situation. Allerdings hält er dies eher für eine Momentaufnahme: „Die Kunden möchten sich noch vor der anstehenden Steuererhöhung mit den Produkten eindecken, um kurzfristig etwas Geld einzusparen.“ Kayhan geht stark davon aus, dass der Selbstmischer-Markt unmittelbar nach der Steuereinführung drastisch einbrechen werde und die Tendenz ganz klar Richtung fertiger zehn Milliliter Nikotinliquids und vorbefüllter Pod-Systeme gehen wird.

Bernd Lutter von Reemtsma ist mit der Entwicklung zufrieden.

Einweg-E-Zigaretten für die Hosentasche Henning Sievers von Innocigs: „Das Dampfen wird teurer, doch das stärkste Argument der geringeren Schädlichkeit bleibt erhalten.“

Ganz ähnlich sieht es Henning Sievers. Die Steuer werde sicherlich die Nachfrage auf Ready-to-Vape Produkte wie die zehn Milliliter Liquids, inklusive der Innocigs PremiumRange, stärken. Grundsätzlich hält er aber die Bevorratung mit Liquids, insbesondere Shake & Vapes zum Selbstmischen, für eine kurzsichtige Strategie. Dies Situation biete allen Grund, sich jetzt Gedanken über eine sinnvolle Preisgestaltung zu machen: „Natürlich wird das Dampfen etwas teurer, doch das stärkste Argument der geringeren Schädlichkeit bleibt dem Handel erhalten. Wir haben enormes Potenzial, denn immer noch gibt es Millionen Menschen in Deutschland, die Tabak rauchen“, lässt er sich zitieren. Dass die Frist für preisgünstigere Liquids bis ins übernächste Jahr weiterläuft, hält Dahlmann von BFTG für wahrscheinlich. Ware, die vor Anfang Juli 2022 produziert worden sei, dürfe voraussichtlich noch bis Februar 2023 ohne Steuerbanderole verkauft werden: „Es gibt also einen relativ weichen Übergang für den Handel, um die Sortimente anzupassen und die Kunden auf die Verteuerungen vorzubereiten“, sagt er. Das Tabaksteuermodernisierungsgesetz erhebt im ersten Schritt 16 Eurocent Steuern pro Milliliter Liquid. Das handelsübliche zehn Milliliter-Liquid verteuert sich also um rund 1,60 Euro. Auf die Veränderungen 2022 hat sich Vovan mit einem neuen Produkt insbesondere für C-Stores vorbereitet. Die Kreation trägt den Namen V-Qube und ist ein Disposable Pod-System. Diese Einweg E-Zigaretten, in den C-Stores als E-Shisha2Go bekannt, sind vorbefüllte Einwegsticks, optional mit oder ohne Nikotin. Das All-in-One-Gerät könne nach der Nutzung ordnungsgemäß entsorgt und recycelt werden. „Dafür haben wir speziell ein adäquates HerstellerRecycling-Konzept zur Verfügung gestellt“, so der Anbieter. Das Einweg-Produkt sei auch einfach in der Bedienung.

as V-Qube Displosable Pod-System wird von Vovan ab Dezember präsentiert und umfasst laut Hersteller zunächst zwölf Sorten. Das Einweg-Produkt ist klein und hat eine viereckige Form, sodass es in jede Hosentasche passt. Vovan verwendet eine Mischung mit 50 Prozent Nikotin und 50 Prozent Nikotinsalz und somit eine Hybrid-Nikotinsalz-Lösung. Dies habe den Vorteil, dass der Geschmack intensiver werde. Die Neuheit hat eine Füllmenge von 1,3 Millilitern. Durch die angekündigte Steuerlast von 0,16 Euro pro Milliliter ergibt sich laut Hersteller eine Mehrbelastung von knapp 0,208 Euro. Für die Einweg-E-Zigaretten hat der Hersteller auch ein Recycling-Konzept entwickelt. C-Stores wird eine Recyclingbox zur Verfügung gestellt. Ist die Box mit Einweg-Geräten gefüllt, schicken die C-Stores sie zurück an Vovan , wo sie entsorgt werden.

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V-Qube kann auch im Display präsentiert werden.

Fotos: Philip Morris, Innocigs, Reemtsma, Vovan

or sieben Jahren startete Philip Morris mit seinen Tabakerhitzern Iqos und Heets im Testmarkt Nagoya in Japan. Ende September dieses Jahres konnte der Hersteller weltweit bereits über 20 Millionen Nutzer mit seinem Produkt Iqos erreichen. 73 Prozent oder 14,9 Millionen dieser Nutzer, so hat der Tabakkonzern evaluiert, sind vollständig auf den Tabakerhitzer umgestiegen und haben die herkömmlichen Zigaretten hinter sich gelassen haben. Das Iqos-Gerät sei aktuell in 70 Ländern der Erde distribuiert und soll bis 2025 in hundert Ländern erhältlich sein, berichtet das Unternehmen. Trotz der herausfordernden Corona-Zeiten zeigte sich Philip Morris auf Anfrage von Convenience Shop auch mit der aktuellen Entwicklung in Deutschland „überaus zufrieden“. „Die Heets verfügen über einen stabilen Marktanteil von 2,8 Prozent im dritten Quartal“, teilt Christian Saffer, National Manager Convenience bei dem Konzern, mit. Doch offensichtlich hat auch die Entwicklung bei Philipp Morris in Zeiten der Pandemie unter den notwendigen Maßnahmen gelitten. Wie fast im gesamten Einzelhandel in Deutschland, sei die Pandemie auch in der E-Zigarettenbranche deutlich zu spüren gewesen, urteilt das Bündnis für Tabakfreien Genuss, BFTG: „2020 und 2021 konnten die starken Wachstumsentwicklungen der Vorjahre nicht erreicht werden“, sagt der Vorstandsvorsitzende Dustin Dahlmann. Zurzeit befinde sich die Branche aber wieder eindeutig im Aufwind: Zumindest der Fachhandel melde die Rückkehr der Stammkunden und Zuwächse im Neukundengeschäft. „Wir rechnen damit, dass sich dieser positive Trend in den kommenden Jahren weiter ausbauen wird“, prognostiziert Dahlmann.


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Die Brauerei Veltins hat Preiserhöhungen für das kommende Frühjahr angekündigt. Auch beispielsweise Krombacher und die Radeberger Gruppe werden die Preise anheben.

Lieferdienste und Kleingebinde

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linke Online-Lebensmittel- und Getränke-Lieferdienste machten auch den Brauern das Leben schwerer. Das bestätigt Birte Kleppien, Sprecherin der Radeberger Gruppe, gegenüber CS. „Diese neuen Wettbewerber waren 2020 stark nachgefragt und sind es weiterhin“, so Kleppien. Was sie nicht sagt, aber vermutlich im Hinterkopf hat, ist: Lieferdienste können auf die Bedürfnisse der Kunden passgenauer eingehen und reagieren. Außerdem haben sie manche Artikel im Sortiment, die man in C-Stores vergeblich sucht. Laut Birte Kleppien antwortet Radeberger im ConvenienceMarkt vor allem mit Sechserträgern und den „wieder gefragten“ Getränkedosen zum Beispiel für Jever Fun oder Schöfferhofer Grapefruit. Würden diese Getränke als vorgekühlte Impulsartikel in Sichtkühlschränken angepriesen, sei das für den Abverkauf besonders förderlich. Auf Kleinflächen wünscht sich die Kundschaft nach den Beobachtungen von Radeberger, neben bekannten Ankermarken, auch ein abwechslungsreiches Sortiment. Zum Beispiel saisonale Spezialitäten. Bei Radeberger sind das der Altenmünster Winterbock oder das Christkindlesmarkt-Bier von Tucher, die als Impulsartikel in Kleingebinden verkauft werden.

Alkoholfreie Chance für C-Stores

ALKOHOLFREIES LÄSST DIE BRANCHE HOFFEN

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Die wachsende Begeisterung für Bier ohne oder mit wenig Promille hellt die Stimmung bei den Bierbrauern auf. Aber nur ein wenig. Das Segment bietet eine Vielfalt von mehr als 700 Marken.

it alkoholfreien Bieren und alkoholfreien Mischgetränken werden viele Haushalte erreicht, die vorher überhaupt kein Bier im Kühlschrank hatten.“ Darauf weist Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, auch die Convenience-Shops hin. In diesem Segment sei alkoholfreies Radler unter den promillelosen Bieren mit 31 Prozent das beliebteste, gefolgt von Weißbier mit 30 Prozent und Pils mit 25 Prozent, so der Brauer-Bund.

Text Thomas Klaus

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aufgestellt, sagt Huber. Langfristige Kontakte würden Verfügbarkeit und Liefersicherheit gewährleisten, versichert er.

ie Corona-Pandemie hat eine Menge durcheinandergewirbelt und auch einige negative Auswirkungen auf die deutschen und internationalen Brauereien und ihren Bierausstoß. Zu den eher positiven Folgen gehört das gestiegene Gesundheits- und Ernährungsbewusstsein der Menschen. Und das spielt den Herstellern und Anbietern alkoholfreier beziehungsfreier alkoholreduzierter Biere kräftig in die Karten. Manche Verantwortliche in den Convenience-Shops werden jedenfalls die Ohren spitzen bei einem Absatz von mehr als 660 Millionen Litern alkoholfreier Biere, die trotz der Pandemie im vergangenen Jahr hier zu Lande verkauft wurden. 2010 lag dieser Anteil erst bei 430 Millionen Litern. Das bedeutet ein Plus beim Marktanteil von 53 Prozent innerhalb eines Jahrzehnts.

Preiserhöhungen für 2022 Die zum Teil dramatische Rohstoffsituation hat darüber hinaus Konsequenzen für die Preise. Zusammen mit anderen Faktoren, wie vor allem dem sprunghaften Anstieg bei den Energiekosten, – Brauen verlangt einen besonders hohen energetischen Aufwand – führt sie zu Preiserhöhungen im Frühjahr 2022. Veltins hat diese ebenso angekündigt wie zum Beispiel Krombacher und die Radeberger Gruppe. Die letzte Preiserhöhungs-Runde liegt allerdings vier Jahre zurück. Der Zeitraum im Frühjahr des kommenden Jahres bedeutet immerhin, dass noch vor Ostern Ware zu alten Konditionen bestellt werden kann, bevor das für Bier freundlichere Frühsommergeschäft startet.

Holger Eichele setzt mit dem Brauer-Bund auch auf Alkoholfreies.

Das alkoholfreie Wachstum geht weiter Auch beim Deutschen Brauer-Bund, DBB, ist man davon überzeugt, dass das Ende der Fahnenstange noch längst nicht erreicht ist. Dort wird von einem „dynamischen Wachstum“ geredet. Kaum eine andere Lebensmittel-Kategorie habe sich vergleichsweise flott entwickelt. Die zehn Prozent alkoholfreier Marktanteil im Handel insgesamt in Deutschland dürften wesentlich schneller erreicht sein, als bisher prognostiziert, heißt es. 2020 waren es immerhin bereits fast sieben Prozent. Unter anderem im Interesse der Convenience-Shops will der DBB vermehrt für die Vorzüge des alkoholfreien Biergenusses trommeln und auf die Vielfalt angesichts von mehr als 700 Marken hinweisen. Deshalb hat der Deutsche Brauer-Bund in diesem Sommer und Herbst alkoholfreie Biere in das Zentrum einer umfangreichen Online-Kampagne gerückt. Das ist ein Novum.

„Sehr relevanter Absatzkanal“

In Sachen Rohstoffe sieht sich die Brauerei Veltins selbst noch gut aufgestellt, sagt der Generalbevollmächtigte Michael Huber.

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Fotos: Brauerei C. & A. Veltins, Brauerei Krombacher, Deutscher Brauerbund

Weniger Bierkonsum und höhere Rohstoffpreise Solche wachsenden Segmente, die auch künftig Potenzial versprechen, haben die Bierbrauer und ihre Partner branchenübergreifend tatsächlich nötig. Denn Bier verliert insgesamt mehr und mehr an Zuspruch: Der Pro-Kopf-Verbrauch lag im vergangenen Jahr nur noch bei 94,6 Litern. Zum Vergleich: 2019 waren es noch 99,7 Liter pro Kopf und vier Jahre zuvor, 2015, immerhin noch 105,9 Liter. Eine Talfahrt, die die Freude am Alkoholfreien zusätzlich steigert. Zudem lässt die Rohstoffknappheit auch die Brauwirtschaft nicht kalt. Der Veltins-Generalbevollmächtigte Michael Huber ist einer derjenigen, die zu diesem Thema Klartext sprechen. So habe zum Beispiel der Mangel an Holz zu „wagemutigen Palettenpreisen“ und die Begrenztheit beim Granulat zu Problemen bei der Produktion von Mehrwegkästen geführt. Ein weiterer Problemfall seien die Engpässe beim Weißblech; für Kronkorken ist dieses Material bekanntlich unerlässlich. Das Unternehmen Veltins selbst sieht sich jedoch in Sachen Rohstoffe noch immer recht gut

Paderborner vorn Die Verbraucher wissen 0,5-Liter-Gebinde als •convenient zu schätzen. Der Trend sei eindeutig.

uf Vor-Corona-Niveau ist das Geschäft im Convenience-Markt zwar noch nicht. Aber es entwickelt sich in eine positive Richtung. Tankstellen und andere C-Stores seien auf jeden Fall für Krombacher ein „sehr relevanter Absatzkanal“. So beschreibt Peter Lemm, verantwortlich für die Unternehmenskommunikation, gegenüber unsere Zeitung die Lage. Große Hoffnungen setzt Krombacher auf die Biermix-Familie, die im Sommer 2020 durch die sauerländische Brauerei mit dem Limobier Zitrone naturtrüb ausgebaut wurde. Jüngster Zuwachs ist das Limobier Mango-Marracuja. Mit einem Mischungsverhältnis von 70 Prozent Limonadenanteil und 30 Prozent Krombacher Pils sowie m eeinem Alkoholgehalt von 1,5 Prozent, soll dieses Getränk eeine „spritzige Alternative“ für Verwenderinnen und Verwender sein, die Alkoholreduziertes bevorzugen. w

Das stellt Peter Böhling fest. Er ist Marketingleiter der Paderborner Brauerei, die zu Warsteiner gehört. Denn Paderborner Pilsener ist laut Nielsen Market Track Marktführer in Tankstellen-Shops und die Halbliterdose Paderborner mit einem Marktanteil von mehr als 18 Prozent der größte Dosenartikel im Tankstellen-Kanal. Neben dem Paderborner Pilsener sei das naturtrübe Landbier Paderborner Pilger in der Halbliterdose zu einem „wichtigen Produkt im CS-Bereich“ geworden, berichtet Böhling im Gespräch. Im NRW-Handel sei das Bier zum Marktführer im Landbier-Segment aufgestiegen. Das Limo-Bier Mango-Maracuja ist jetzt dauerhaft im Sortiment. D


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01. Geschmackvolles Innenleben

10. Eine spannende Kombination

09. Donuts ganz anderer Art

Snackliebhaber hat Handl Tyrol laut Unternehmen mit einer „einzigartigen Produktneuheit“ auf der Kölner Anuga überrascht: Tyrollo. Durch eine technologische Innovation sei es dem Hersteller gelungen, eine Kombination aus traditioneller Rohwurst und einem Kern aus Paprikapesto beziehungsweise Blauschimmelkäse auf eine neue Geschmacksstufe zu heben, sagt das Unternehmen. Dafür gibt es den Show Star in der Kategorie Spezialität. Die Rohwurst wird dabei mit einem „g‘schmackigen Kern befüllt“, sagt Handl Tyrol. Zum Start gibt es die Tyrollos in diesen zwei Sorten. Sie sollen „für ein neues, multisensorisches Geschmackserlebnis“ sorgen. Verwendet werde nur zertifiziertes Qualitätsfleisch mit kontrollierter Herkunft.

Die Brezelbäckerei Ditsch hat die Erfolgsgeschichte ihrer gefüllten Snacks weitergeschrieben und das Sortiment um eine Laugenbrezel gefüllt mit süß-salziger Butter-KaramellCreme erweitert. Dafür gibt es den Show Star in der Kategorie Geschmack. Die Laugenbrezel begeistert Konsumenten, speziell die jüngere Zielgruppe. Dies hat eine von Ditsch beauftragte Marktforschung bestätigt. Geboten wird ein Snack als Kombination aus Füllung, Topping und Laugengebäck – ein multisensorisches Geschmackserlebnis.

Nachdem die Back-Camembert Donuts von Alpenhain seit 2020 in der Systemgastronomie erfolgreich waren, sind sie jetzt auch im Retail verfügbar. Sie sind außen knusprig, innen cremig mit zart schmelzendem Camembert aus frischer Alpenmilch sowie optisch und geschmacklich ein Highlight. Damit liegen die Back-Camembert-Ringe im Trend, denn sie sind ein schnell zubereiteter Snack, eine ausgefallene Beilage, ein abwechslungsreiches Topping für einen knackigen Salat und gleichzeitig ein beliebtes vegetarisches Schmankerl. Dafür gibt es den Show Star in der Kategorie Originalität. Paniert und vorgebacken passen sie natürlich auch ins Angebot der Shop-Bistros, da das tiefgekühlte Produkt kalkulations- und zubereitungssicher ist.

INNOVATIV IM RETAILGESCHÄFT

02. Pflanzenbasierter Genuss

08. Stark bleiben und Ziele erreichen

Gerade auch durch die To-Go-Sortimente geht derzeit ein Ruck wegen der Einführung rein pflanzenbasierter Varianten. Für alle, die es „gerne pflanzenbasiert und lecker nussig“ mögen, hat die Molkerei Bauer jetzt den Eiskaffee Mövenpick Pflanzlich in der Sorte Macchiato vorgestellt. Dafür gibt es den Show Star in der Kategorie Trendsetter. Das Produkt im Becher fürs Kühlregal ist das Ergebnis des Zusammenspiels von Hochland-Arabica-Bohnen, einer Handvoll Robusta-Bohnen und einem aromatisch-gerösteten Mandeldrink. Bauer ist seit 1996 Mövenpick Lizenzpartner und produziert für die Premiummarke Sahnejoghurt, Pudding, Eiskaffee und pflanzliche Alternativprodukte.

Gerade Menschen, die sich mit Sport fit halten, wissen genau, dass ihre Ernährung auch einen wichtigen Beitrag leisten muss. Die neue High Proteinmilch Stay Strong von Lactalis richtet sich an alle Konsumenten, die einen gesunden und aktiven Lebensstil anstreben. Dafür gibt es den Show Star in der Kategorie Fitness. Mit viel Protein, wenig Fett, Vitamin D und dabei laktosefrei soll diese neue Proteinmilch den Verwendern dabei helfen, stark zu bleiben und Ziele zu erreichen. Dabei ist Stay Strong Proteinmilch vollmundig im Geschmack und soll laut Unternehmen täglich vielseitig einsetzbar sein. Lactalis plant Stay Strong bald auch als Protein Quark zum Löffeln anzubieten.

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SHOW STAR b y C onve nie

03. Eine nachhaltige Erfrischung Die Weinkellerei Reh Kendermann hat mit Good Grapes ein ganz neues Getränk auf dem Markt gebracht und bekommt dafür den Show Star in der Kategorie Innovationskraft. Good Grapes basiert auf Verjus, dem herben Saft nicht ganz reifer Trauben. Diese Trauben werden sonst oft das Opfer der Ertragsregulierung im Qualitätsweinbau, wenn sie vor der Weinlese vom Stock geschnitten werden. Hier werden jetzt unreife Trauben dafür verwendet, Good Grapes den frischen Traubengeschmack zu geben. Damit ist es laut Unternehmen „eines der natürlichsten und nachhaltigsten Erfrischungsgetränke überhaupt“.

S e nc

Auf der diesjährigen Anuga in Köln wurden wie immer zahlreiche neue Produkte vorgestellt. CS zeichnet wieder diejenigen, die aus der Sicht der Redaktion besonders sinnvoll und spannend für das Geschäft der Convenience-Shops sind, mit einem Show Star aus. Text Hans Jürgen Krone

07. Eine coole Präsentation Bel hat ein innovatives Kühlgerät vorgestellt, das auch in die Convenience-Shops passt. Der Mini Babybel-Cooler sorgte auf der Anuga im Genuss Garten von Hack für viel Aufmerksamkeit. Und das sollte dann auch in den Shops so sein, wo die gekühlte Platzierung der Babybels auf kleiner Fläche möglich ist. Dafür gibt es den Show Star in der Kategorie Präsentation. Die Vorteile des Coolers sind laut Unternehmen vor allem die Möglichkeit zur Einzelentnahme, die Produktsicherheit bei hygienischer Präsentation, die Möglichkeit den Cooler individuell zu branden und die Tatsache, dass er mit bis zu 100 Babybels befüllt werden kann.

04. Für unterwegs und zuhause

05. Mit Ölsaaten und Omega 3-Fetten

06. Lecker und vollfertig verpackt

Rote Beete Tots sind kleine, vegane Gemüse-Snacks aus Roter Beete, Kartoffeln, Zwiebeln und Äpfeln mit dem leicht scharfen Aroma des Meerrettichs, umhüllt von einem milden Coating aus Hirse, Quinoa und Leinsamen. Sie gehören zur neuen Ready to Eat-Range der Frostkrone Food Group, dem praktischen, verzehrfertigen Snackangebot aus dem Kühlregal. Dafür gibt es den Show Star in der Kategorie To-Go-Konzept. Dank der Sortenvielfalt bietet Ready to Eat dem Verbraucher jede Menge Abwechslung. Durch das spezielle Herstellungsverfahren können die Snacks problemlos kalt verzehrt werden, ohne zuvor erhitzt zu werden. Erwärmen im Backofen ist ebenso möglich.

Gerade beim Brotkauf achten immer mehr Kunden auf dessen innere Werte. Mestemacher hat deshalb nach eigenen Worten eine „Brotrevolution“ angezettelt und die Range „Unser Pures“ auf den Markt gebracht. Sie verzichtet zu 100 Prozent auf Mehl und Hefe. Darüber hinaus vereint sie hochwertige und ausgewählte Zutaten. Ölsaaten liefern essenzielle Omega-3-Fette, während Hülsenfrüchte eine der pflanzlichen Protein- und Ballaststoffquellen darstellen. Das Haferbrot hat 26 Prozent ausgewählte Ölsaaten mit wertvollen Omega-3-Fettsäuren zu bieten. Es wird ohne Mehl und Hefe gebacken und ist vegan. Dafür gibt es den Show Star in der Kategorie Gesunde Ernährung.

Die Muffins von Kuchenmeister gibt es jetzt auch vegan. Damit geht das Unternehmen nun einen weiteren Schritt in der Weiterentwicklung seiner Backwaren. Lecker und vollfertig kommen sie in den Sorten Double Choc und Stracciatella daher. Dafür zeichnen wir das Produkt mit dem Show Star in der Kategorie Line-Extension aus. In der 75 Gramm Einzelverpackung sollen sie der perfekte Snack für unterwegs sein, sich aber auch auf der Kaffeetafel sehr gut machen. Kuchenmeister ist ein Familienunternehmen mit langer Tradition und Hauptsitz im westfälischen Soest. Die 1884 gegründete Handwerksbäckerei verbindet heute traditionelles Backen mit modernster Technologie.


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BERATUNG ZWEIRAD-TANKSTELLEN

Die Tankstellen-Gesellschaft Orlen Deutschland und der gemeinnützige Verein Westwind Hamburg haben nach eigenen Angaben in den vergangenen vier Jahren mehr als 540 Fahrräder für den guten Zweck gesammelt. Seit 2018 werden jedes Jahr ausgewählte Star Tankstellen zu Annahmestellen. Westwind macht die Räder für ihre neuen Besitzer wieder verkehrstauglich.

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Die Getränkegruppe Hövelmann hat die Initiative ergriffen, den Humusaufbau in der Region – dem Quellgebiet der Getränkegruppe – zu fördern. Landwirte konnten sich bei Fachleuten zum Humusaufbau informieren.

„Das weltweite Eingreifen muss mutiger und schneller gestaltet werden.“ Grant F. Reid CEO Mars zum Klimawandel

Im Einsatz für Mitmenschen, den Planeten und die Kunden.

Foto: Orlen Deutschland, Carsten Paul, Fisherman‘s Friend, Deutsche Tamoil, Hövelmann

CASHBACK Zum Start ins neue Jahr bietet Fisherman’s Friend Chocolate Mint eine Cashback-Promotion an. Mit der GratisTesten-Aktion werden Käufer dazu eingeladen, zuzugreifen und so Probierkontakte zu generieren. Eine Social-Media-Kampagne sowie Displays unterstützen die Gratis-Testen-Aktion.

ZACHERL BELOHNT PFLEGEKRÄFTE

Bei der Tankstellenkette HEM weiß man, dass es Branchen gibt, die viel für Mitmenschen leisten. So kam es, dass sich HEM am Reformationstag bei den Menschen bedankte, die sich auch an Sonn- und Feiertagen für andere einsetzen. Dafür wurde der HEM-Food-Truck ins Leben gerufen, der an den Seniorenheimen Lotti-Tonello-Haus sowie Domicil in Lübeck Halt machte, um die Pflegekräfte mit einer kostenfreien Mahlzeit ein wenig zu belohnen. Sie wurde von Fernsehkoch Ralf Zacherl serviert.


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VORSCHAU AUSGABE 01-22

ALKOHOLFREIE GETRÄNKE

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uch in dieser Kategorie bieten die Shops Vielfalt. Denn die Kunden wollen sowohl Energy- und Coffee-Drinks als auch gesündere Alternativen. Wir berichten über das breite Spektrum an Produktangeboten zwischen trendigem Mineralwasser und fruchtigen Smoothies. SÜSSWAREN UND SALZIGE SNACKS

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üßwaren und Salzige Snacks gehören zu den unverzichtbaren Sortimenten in den Regalen der Convenience-Stores. Die Innovationen in dieser Warengruppe werden wohl auch im kommenden Jahr auf der Süßwaren-Messe ISM vorgestellt. Auch wenn die Rahmenbedingungen schwierig sind, wird die Veranstaltung wohl stattfinden, wie die Anuga in diesem Jahr auch.

IN DER VERLÄNGERUNG

Die Rewe Group und der 1. FC Köln haben ihre Partnerschaft vorzeitig um mindestens drei Saisons bis 2025 verlängert. Lionel Souque (links), Vorstandsvorsitzender Rewe, und Alexander Wehrle, Geschäftsführer des 1. FC Köln, freuen sich darüber. Rewe ist seit der Saison 2007/2008 Hauptsponsor des Vereins. Der 1. FC Köln und Rewe engagieren sich zudem seit langem gemeinsam im sozialen Bereich.

COMMUNITY

LADENBAU

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as Sortiment, das Foodservice-Geschäft, die vielfältigen Dienstleistungen und das ShopLayout mit seinem Ladenbau-Konzept sollten in C-Stores ein ganzheitliches Angebot abbilden. Damit ein solch rundes Konzept gelingt, müssen unterschiedliche Spezialisten ihr Knowhow einbringen und aufeinander abstimmen.

„Rewe steht zum Verein, zur Mannschaft und zu den Fans auch in den schwierigsten Momenten.“ Lionel Souque Rewe Vorstandsvorsitzender

Partnerschaften mit dem Handel, der Natur und dem 1. FC Köln.

BIS ENDE 2021

NordCap verlängert für vom Hochwasser betroffene Betriebe die Sonderkonditionen für die Wiederbeschaffung von Geräten bis Ende 2021. Es gibt eine Rückvergütung von 10 Prozent auf Bestellungen. Informationen und ein Antragsformular stehen im NordCap-Blog zur Verfügung.

Tegut, Betreiber der Convenience Formate Teo und Quartier, unterzeichnete jetzt den Verhaltenskodex “EU Code of Conduct on Responsible Food Business and Marketing Practices“, ECRFM, als eines von über 50 Unternehmen in Europa. Damit verpflichtet sich der Händler unter anderem zu einer klimaneutralen Lebensmittellieferkette in Europa bis zum Jahr 2050. Tegut zeige so seine Vorreiterrolle als Bio-Pionier und vertiefe auf diese Weise sein Kundenkonzept um die drei Säulen Bio, Nachhaltigkeit und Regionalität.

Fotos: Rewe Group, NordCap, Tegut

VERHALTENSKODEX UNTERZEICHNET


AUSZEICHNUNG CONVENIENCE BEST DER BESTEN

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Der Award für MIT LINE EXTENSIONS Produkt-Innovationen UND INFLUENCERN

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2021

Reiner Graul nimmt Stellung zu den Ergebnissen von Convenience Best und der Shopperstudie von Bormann & Gordon.

Gordon-Aktivitäten. Ein Ausbau der neuen Kooperation wird erst später in dieser Branche erfolgen.

CS: Bormann & Gordon hat auch in diesem Jahr eine Konsumentenbefragung zu den Sieger-Produkten von Convenience Best durchgeführt. Welche besonderen Auffälligkeiten zeigen die Ergebnisse? Reiner Graul: Nach meiner Einschätzung ist das Abschneiden von neuen

Die Performance einiger Convenience Best Siegerprodukte ist beeindruckend. Das fördert die aktuelle Shopperstudie von Bormann & Gordon zu Tage. Vor allem bei Bekanntheit und Kaufrate können diese Produkte punkten. Deutlich wird aber auch, welcher Erfolg heute mit Hilfe von Influencern möglich ist. Deshalb betont Reiner Graul, Geschäftsführer von Bormann & Gordon, im Gespräch mit CS, dass die Convenience-Branche ihr Innovationsimage sicherstellen müsse. Interview Martin Heiermann

E Foto: Bormann & Gordon

rneut haben Reiner Graul und seine Unternehmensberatung Bormann & Gordon die Siegerprodukte unseres Awards Convenience Best unter die Lupe genommen. Befragt wurden im Rahmen der Shopperstudie Konsumenten, die innerhalb der vergangenen zwölf Monaten mindestens ein Produkt aus den vorgegebenen Kategorien in einem Tankstellen-Shop oder einem anderen Convenience-Store gekauft haben. Durchgeführt wurden die Befragungen in der zweiten Augusthälfte. 47 Prozent der Personen, die Rede und Antwort gestanden haben, waren Frauen, die übrigen 53 Prozent Männer. Die Kennzahlen und Resultate der Studie hat Graul insgesamt erwartet, wie er im Gespräch mit Convenience Shop sagt. Allerdings weist er auf den Erfolg von drei neuen Eistee-Marken hin und zeigt sich von den Line Extensions der Marken Snickers, Raffaello, Beck‘s und BiFi überzeugt.

Convenience Shop: Herr Graul, Bormann & Gordon hat sich in Kooperation mit Plan + Impuls neu aufgestellt. Welche Chancen ergeben sich daraus, was hat sich getan und was wird sich verändern? Reiner Graul: Die Kooperation mit Plan + Impuls ist im ersten Schritt stär-

ker auf die Bereiche Lebensmittelhandel und Apotheken fokussiert. Für die Convenience-Branche liegt unser Schwerpunkt auf Bormann &

Marken wie BraTea und 4 Bro besonders bemerkenswert. Ansonsten sehen wir sehr viele Neuheiten von bekannten starken Marken wie Snickers, Raffaello und BiFi. Was ich in den nächsten Jahren erwarte, sind verstärkt Innovationen, die Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung adressieren. Das habe ich in diesem Jahr noch vermisst.

CS: In der Warengruppe Tabakwaren gab es in diesem Jahr weniger Innovationen und deshalb auch keine eigene Wettbewerbs-Kategorie. Was ist aus Ihrer Sicht die Ursache für diese Situation? Reiner Graul: Sicherlich gibt es bei den Tabakwaren eine besondere Situa-

tion. In dieser Warengruppe gilt es, die reduzierten Innovationsmöglichkeiten zu beachten. Die Rahmenbedingungen sind andere als in anderen Kategorien. Richtig finde ich es deshalb, dass keine Nominierungen vorgenommen wurden. Ähnlich wurde bei der Jury zum Award „Shop des Jahres“, den Convenience Shop vergeben hat, in der Vergangenheit keine Auszeichnung verteilt, wenn keine echten Innovationen vorlagen. Das ist für die Glaubwürdigkeit des Preises und dessen Image wichtig und richtig.

CS: Bei den Alkoholfreien Getränken belegten zwei Eistees den ersten und zweiten Platz. Welche Gründe sehen Sie für diese deutliche Verschiebung der Bedeutung zwischen den Segmenten der Kategorie? Reiner Graul: Was im Eistee-Markt in den vergangenen zwei Jahren ge-

„Drei ‚neue‘ Marken haben die Kategorie Eistee in Windeseile erschlossen.“

schah, ist revolutionär. Drei ‚neue‘ Marken haben diese Kategorie in Windeseile erschlossen. Die Marken 4 Bro, BraTea und DirTea sind mittlerweile in einigen tausend C-Stores vertreten und auch im Lebensmittelhandel etabliert. Das Konzept über Social Media und teilweise unterstützt durch starke Influencer eine spitze Zielgruppe anzusprechen und erfolgreich zu begeistern, ist hier voll und ganz aufgegangen. Meines Wissens nach liefern diese Marken durch die eigenständige Positionierung und Käuferschaft On-Top-Umsätze für die Kategorie. Besonders bemerkenswert finde ich die Tatsache, dass der Lebensmittelhandel die ‚Neuen‘ so schnell aufgenommen hat. In der Vergangenheit lief der Weg der Innovationen zunächst über die C-Stores mit der dort zu findenden, entsprechenden Zielgruppenpräsenz, oder über die Gastronomie. Deshalb sollte die Convenience-Branche sicherstellen, dass ein gewisses Innovationsimage nicht verloren geht und dass die Shops vor allem die Chancen solcher Neuheiten, die Zusatzumsätze versprechen, nicht verpassen. Hier sind alle Beteiligten gefordert, schnell zu handeln und Trends zu kapitalisieren.

CS: Welche Siegerprodukte haben besonders überzeugt? Reiner Graul Bormann & Gordon

Reiner Graul: Auf der einen Seite sind es die großen Line-Extensions un-

ter den Dachmarken Snickers bei den Schoko-Riegeln und Raffaello beim Impulseis, die mich durch beeindruckende Bekanntheits- und


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„Die Convenience-Branche sollte sicherstellen, dass ein gewisses Innovationsimage nicht verloren geht.“ Reiner Graul Geschäftsführender Gesellschafter Bormann & Gordon

chen und durch die starke Nachfrage dann entsprechende Sichtbarkeit und Distribution zu erzielen. Das wäre vor wenigen Jahren noch nicht vorstellbar gewesen, zeigt aber auch, welche Chancen für neue Player heute bestehen.

CS: Die Bekanntheit und die Kaufrate der Siegerprodukte sind unterschiedlich hoch. Was ist die Ursache dafür? Reiner Graul: Diese Kennzahlen sind meines Erachtens im Bereich der Erwartungswerte. Line-Extensions von Top-Marken haben in Sachen Bekanntheit und Trial einerseits deutliche Vorteile. Andererseits ist natürlich die Kategorie-Reichweite entscheidend für das Käuferpotenzial. In den kleineren Kategorien, die nur für Raucher interessant sind, haben Aktivkohlefilter oder bei WTF Big‘n Tipsy Lit Shisharillo geringere Chancen, hohe Bekanntheits- oder Kaufwerte zu erzielen.

CS: Welche Rolle spielt eine starke Marke im Food-Service-Bereich, wo diese doch kaum sichtbar ist?

CS: Eine starke Marke beziehungsweise eine Line Extension scheint Voraussetzung dafür zu sein, ein Sieger-Produkt zu platzieren. Was müssen neue Marken mitbringen, um trotzdem Erfolg zu haben? Reiner Graul: Neue Marken benötigen eine entsprechende Kommunika-

tionspower, wie es bei den Influencer-Marken der Fall ist. Es reicht nicht wie früher nur die Kraft des großen Werbebudgets und die Vertriebsstärke eines großen Markenartiklers. Influencer-Marken schaffen es, durch intelligente Vermarktung eine breite Verfügbarkeit im Handel zu errei-

Welche der Siegerprodukte kennen und kaufen die Convenience-Kunden? Bormann & Gordon hat auch in diesem Jahr dazu eine Shopperstudie durchgeführt. Fotos: Bormann & Gordon, Aral

Kaufraten begeistern. Das gilt auch für Beck‘s und BiFi. Auf der anderen Seite sind es die Werte bei BraTea als Newcomer. Bei Fisherman‘s Friend fand ich die diesmal Verbindung aus Atem-Erfrischer und Schokolade sehr spannend.

Reiner Graul: Oft sind die Marken im Food-Service-Bereich kaum sichtbar, dennoch spielen sie eine wichtige Rolle. Marken geben in vielen Lebensbereichen – auch im Food Service – Vertrauen in Qualität. Zudem addieren sie Emotionen und andere Imageaspekte zum Produkt. Ein konkretes Beispiel aus gemeinsamen Projekten mit der Marke Leerdammer zeigt das eindrucksvoll. Die Verwendung dieser starken Marke bei Käse-Snacks im Food Service von Tankstellen-Shops und Bäckereien hat für den Shopper einen derartigen Mehrwert, dass sowohl die Absätze in Testmärkten gesteigert werden konnten als auch die Umsätze. Das allerdings aufgrund eines deutlich höheren Preises. Eine entsprechende Sichtbarkeit der Marke ist natürlich Voraussetzung. Neben den objektiven Testergebnissen zeigen auch begleitende Shopperbefragungen, dass starke Marken wie Leerdammer im Food Service eine wichtige Rolle spielen können. Hierzu möchte ich allerdings derzeit noch nicht mehr verraten, da wir bald über die Ergebnisse und Befragungen ausführlicher berichten werden.

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ALKOHOLFREIE GETRÄNKE

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VIEL GESCHMACK UND FARBE

DER EDLE PREMIX

BraTee im 0,75-Liter-Gebinde in den Geschmacksrichtungen Pfirsich, Granatapfel, Wassermelone und Zitrone.

Gentleman Jack & Cola in der schwarzen 0,33-Liter-Dose.

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as Siegerprodukt in der Kategorie der Alkoholfreien Getränke überzeugte die Verbraucher in mehrfacher Hinsicht, so die Ergebnisse der diesjährigen Shopperstudie von Bormann & Gordon. Die vier Varianten gehören zu den sehr bekannten Produkten und erreichen eine überdurchschnittlich hohe Kaufrate. Zudem erreicht der BraTee den dritten Platz im Innovationsranking der Studie, in dem die befragten Shopper unter allen Neuheiten ihre individuellen Favoriten geranked haben. Der Sieger überzeugt die Konsumenten laut Befragung durch seinen Geschmack, durch die Verpackungsgröße, die gut für unterwegs geeignet ist, und durch die farbenfrohe Gestaltung dieser Verpackung. Das sind eine Menge Argumente, die zum Erfolg beigetragen haben.

Fotos: Hersteller

ALKOHOLHALTIGE GETRÄNKE

twas für Kenner ist das Siegerprodukt in dieser Kategorie. Es weist zwar nicht den Bekanntheitsgrad und auch die Kaufrate wie andere Gewinner bei Convenience Best auf, überzeugt aber dennoch die Konsumenten. So schaffte es Gentleman Jack & Cola im Innovationsranking und damit in der Beliebtheit durchaus auf einen respektablen Platz. Die Dose des Premix ist optisch ansprechend und wirkt auf die Befragten insgesamt „edel“. Vor allem aber hebt sich die farbliche Gestaltung von anderen Produkten in dieser Warengruppe deutlich ab. Die Kombination aus Jack Daniel‘s Gentleman Jack Whiskey und einer eigens für den Premix angefertigten Cola-Rezeptur gibt es so bisher nur im deutschen Markt.

INNOVATIONSMERKMALE >> Geschmacksrichtung, vor allem Wassermelone >> Auswahl an Geschmacksrichtungen >> Verpackungsdesign

INNOVATIONSMERKMALE >> Edler Alkohol im Mix mit Softdrink >> Ansprechendes Dosendesign

BEKANNTHEIT UND KAUFRATE >> Bekanntheit >> Kauf 19 %

BEKANNTHEIT UND KAUFRATE >> Bekanntheit 17 % >> Kauf 2%

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SCHARFE BÄLLCHEN 4 Bro Broji Balls Cheese-Jalapeno im 75 Gramm Beutel.

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twas Nachholbedarf in der Bekanntheit aber auch in der Kaufrate haben die 4Bro Broji Balls in der Geschmacksrichtung CheeseJalapeno. Der Sieger in der Warengruppe der Salzigen Snacks ist noch nicht ganz so lange im Markt und wird seine Popularität bei den Konsumenten sicher noch weiter ausbauen können. Das ist wahrscheinlich auch beim Innovationsranking der Fall, wo es noch Luft nach oben gibt. Wichtige Argumente für den Kauf sind für die Konsumenten die Größe der einzelnen Kugeln, für den Verzehr im Auto aber auch die Verpackungsgröße: Der Beutel habe nicht zu viel Inhalt. Für das Produkt sprechen auch die Schärfe des Snacks und das bunte und auffällige Verpackungsdesign.

HERZHAFTE SNACKS

OFT UND GERN GEKAUFT Beck‘s Unfiltered in der 0,33-LiterFlasche und im Sixpack.

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INNOVATIONSMERKMALE >> Kleinere Verpackungsgröße >> Gut für Unterwegs-Verzehr >> Neue Marke BEKANNTHEIT UND KAUFRATE >> Bekanntheit >> Kauf 7%

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18 %

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ie erfolgreiche Innovation unter dem Beck’s Markendach gehört in der aktuellen Convenience Best Shopperstudie zu den bekanntesten Produkten bei den Verbrauchern. Und nicht nur das: Beck’s Unfiltered verzeichnet die höchste Kaufrate unter den Siegerprodukten insgesamt. Beim Innovationsranking, also bei der Beliebtheit unter den Konsumenten, belegt die Bier-Spezialität den vierten Platz. Besonders gefällt den Befragten der „runde Geschmack“ durch die fehlende Filterung und die erfrischende Wirkung des Bieres. Darüber hinaus spricht die Verbraucher das zur Marke passende LabelDesign an. Das Design des Etiketts und der Verpackung sollen den hochwertigen Charakter von Produkt und Marke unterstreichen.

IMPULSEIS

INNOVATIONSMERKMALE >> Brauart „unfiltered“ >> Neues Design BEKANNT UND KAUFRATE >> Bekanntheit >> Kaufrate

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PRAKTISCHE GRÖSSE UND FORM

SEHR BEKANNT UND BELIEBT

Bifi Salami Brot in der 55 Gramm-Packung.

Raffaello Ice Cream Stick.

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as Salami Brot ist laut aktueller Shopperstudie eines der bekanntesten Produkte im diesjährigen Wettbewerb Convenience Best. Dieser Spitzenplatz findet auch seinen Niederschlag in einer überdurchschnittlichen Kaufrate, die die Befragung dokumentiert. Allerdings ist die Beliebtheit bei den Shoppern nicht ganz so hoch angesiedelt. Im Innovationsranking schafft es die Neuheit unter dem Bifi-Markendach jedoch ins Mittelfeld. Wie bei anderen Bifi-Produkten auch, eignet sich das Salamibrot nach Ansicht der Verbraucher perfekt für den Verzehr im Auto oder unterwegs. Dazu tragen die praktische Größe und Form bei. Zudem biete die Innovation den gewohnt guten Bifi-Geschmack.

38 % 22 %

as starke Marken besonders auch im Convenience -Markt bewirken können, zeigt diese Innovation. Sie erzielt in der Shopperstudie einen weit überdurchschnittlichen Bekanntheitsgrad und kann darüber hinaus eine ebenfalls überdurchschnittliche Kaufrate erreichen. Vor allem aber ist der Raffaello Ice Cream Stick der Sieger des Innovationsrankings innerhalb der Befragung und damit gleichzeitig auch das beliebteste Produkt unter den Gewinnern beim diesjährigen Convenience Best Award. Den Konsumenten gefällt vor allem der Geschmack des Newcomers, sowohl die helle und weiße Schokolade rund um das Eis als auch die außergewöhnlich runde Form des Impulseises und die dazu passende Größe.

INNOVATIONSMERKMALE >> Gesund wirkendes Produkt unter den Snacks >> Verwendung von Vollkornmehl >> Handliche Größe

INNOVATIONSMERKMALE >> Raffaello-“Praline“ jetzt als Eis >> perfekte Produktgröße >> Verpackungsdesign hebt sich ab

BEKANNTHEIT UND KAUFRATE >> Bekanntheit >> Kauf 14 %

BEKANNTHEIT UND KAUFRATE >> Bekanntheit >> Kauf 19 %

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Fotos: Hersteller

SALZIGE SNACKS

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Convenience Best | 29

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SCHOKO-ARTIKEL UND -RIEGEL

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VIEL VERTRAUEN PLUS ERDNUSSBUTTER Snickers Creamy Peanut Butter Riegel.

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er Sieger in dieser Kategorie ist laut der Umfrage das bekannteste Produkt unter den Gewinnern bei Convenience Best. Das kommt auch in der Kaufrate zum Ausdruck, die überdurchschnittlich hoch ist. Zudem erfreut sich der Riegel bei den Konsumenten durchaus einer gewissen Beliebtheit und kann sich deshalb beim Innovationsrankings im oberen Mittelfeld platzieren. Die Konsumenten greifen zu dem Newcomer, weil sie der Marke vertrauen und den Geschmack schätzen, der eine Kombination aus den Aromen des gewohnten Snickers und der Erdnussbutter bietet. Als Vorteil gesehen wird auch, dass dieser Riegel aus dem Haus Mars in zwei Portionen geteilt ist.

Fotos: Hersteller

INNOVATIONSMERKMALE >> Snickers kombiniert mit Erdnussbutter >> Ein neuer Geschmack >> Verpackung mit zwei Portionen BEKANNTHEIT UND KAUFRATE >> Bekanntheit 21 % >> Kauf

46 %

SÜSSGEBÄCK

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GUT ZU ESSEN Milka Mini Cookies in der 110 Gramm Packung.

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as überzeugende Siegerprodukt in dieser Kategorie liegt, laut den Ergebnissen der Shopperstudie von Bormann & Gordon, mit seinem Bekanntheitsgrad und seiner Kaufrate insgesamt im Mittelfeld. Eine ähnliche Positionierung ergibt sich im Innovationsranking, also bei der Beliebtheit unter den Verbrauchern. Ein wichtiger Pluspunkt für die Mini Cookies ist nach Konsumentenangaben die geringe Größe des Produktes selbst. Dadurch seien i di die einzelnen i l C Cookies ki „gut zu essen“. Aber auch die bekannte Marke Milka, in Kombination mit der Farbgestaltung der Verpackung und dem Wiedererkennungswert, spricht für den Newcomer und Gewinner beim Süßgebäck.

INNOVATIONSMERKMALE >> Verpackungsformat >> Gut für Unterwegs-Verzehr geeignet >> Krümelt wenig BEKANNTHEIT UND KAUFRATE >> Bekanntheit >> Kauf 6%

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30 | Convenience Best RAUCHERBEDARFSARTIKEL

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FARBIG GUT VERPACKT

NATURNAH UND UNSCHÄDLICHER

Fishermans Friend Chocolate Mint in der 30 Gramm Verpackung.

OCB Activ Tips Slim Unbleached.

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ie Chocolate Mints können sich nicht nur innerhalb der Kategorie der Zuckerwaren ganz vorne positionieren, sondern schneiden auch beim Innovationsranking der Shopperstudie gut ab und belegen unter den Siegerprodukten den zweiten Platz. Allerdings ist der Newcomer in der Fishermans Friend-Markenfamilie bei den Verbrauchern noch unterdurchschnittlich bekannt, was sich auch auf die Kaufrate auswirkt. Hier gibt es also noch Nachholbedarf. Positiv wahrgenommen wird von den Verbrauchern allerdings Verpackungsdesign und Geschmack der neuen Variante, die die Aromen von Minze und Schokolade vereint, sowie die gewohnt praktische Form des 30 Gramm-Beutels.

INNOVATIONSMERKMALE >> Kombination aus Minze und Schokolade >> Farbkombination des Verpackungsdesigns BEKANNTHEIT UND KAUFRATE >> Bekanntheit 8% >> Kauf 3%

nnere und äußere Werte haben die Verbraucher von den OCB Activ Tips Slim Unbleached überzeugt, weshalb die Neuheit bei Convenience Best in dieser Warengruppe siegte. Insgesamt erscheint den befragten Konsumenten die Innovation „etwas unschädlicher durch Aktivkohle“ als vergleichbare Produkte. Darüber hinaus vermittelt die farbliche Gestaltung der Verpackung besondere Qualität und auch die Größe der Verpackung überzeugt. Allerdings ist das Produkt unter den Befragten der diesjährigen Shopperstudie noch nicht wirklich vielen bekannt. Dennoch scheint es durch sein „naturfreundliches“ Image viel Potenzial zu haben, um sein Kaufrate weiter zu steigern.

INNOVATIONSMERKMALE >> naturfreundliches Image >> Größe der Verpackung Fotos: Hersteller

ZUCKERWAREN

27. Jahrgang, Ausgabe 8_2021

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TABAKWAREN UND NEXT GENERATION PRODUCTS

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ZWISCHEN ZIGARILLO UND SHISHA

FOODSERVICE

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LEICHT UND LUFTIG Wolf Butterback LaugenCroguette 100 Gramm.

WTF Bign Tipsy Lit Shisharillo.

G

ut für den Partyspaß. So beurteilen die Konsumenten den Newcomer in der aktuellen Umfrage von Bormann & Gordon für Convenience Best. Die Mischung aus Zigarillo und Shisha präsentiert sich richtig groß und ist 12,5 Zentimeter lang. Gefüllt ist der Newcomer mit Tabak, der einen außergewöhnlichen Geschmack im Shisha Style bietet. Hinzu kommt noch mehr Süße über das aromatisierte Mundstück aus Holz. Hinsichtlich seines Bekanntheitsgrades und seiner Kaufrate könnte der Sieger in der Kategorie Tabakwaren wohl noch zulegen, geht man von den Ergebnissen der Shopperstudie aus. Und auch in der Beliebtheit unter allen Konsumenten, nicht nur der Raucher, bietet sich noch einiges an Potenzial.

Fotos: Hersteller

INNOVATIONSMERKMALE >> Mischung aus Shisha und Zigarillo >> Verpackungsdesign BEKANNTHEIT UND KAUFRATE 6% >> Bekanntheit 1% >> Kauf

L

aut Shop pperstudie von Bormann & Gordon hat das Siegerprodukt in der Kategorie Food Service die Verbraucher durch seinen besonderen Geschmack und seine ansprechende Optik überzeugt. Das Baguette mit Lauge konnte allerdings auch als Hybridprodukt überzeugen, denn die soften Teig-Eigenschaften eines Croissants verbinden sich hier mit der klassischen Form des Laugenbaguettes. Der Bekanntheitsgrad und auch die Kaufrate der Innovation lassen noch Spielraum, was jedoch bei einem Foodservice-Produkt wenig überraschend ist. In der Beliebtheit, ermittelt durch das Innovationsranking der Studie, liegt das Laugen-Croguette von Wolf Butterback im Mittelfeld.

INNOVATIONSMERKMALE >> Neue Sorte >> Hybrides Produkt >> Luftiger und leichter als andere Backwaren BEKANNTHEIT UND KAUFRATE >> Bekanntheit 15 % >> Kauf 8%

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