Covenience Shop 07/2021

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27. Jahrgang, Ausgabe 07_2021, www.convenienceshop.de

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Gooods

Albert Heijn

Wuplo

Anuga

Foodservice

Mit dem frische-orientierten ShopKonzept Gooods zeigt Migrolino in der Schweiz, in welche Richtung sich Shop-Formate aus seiner Sicht weiterentwickeln werden. Seite 04

Auch in den Niederlanden setzt die Aral-Konzernmutter BP auf eine Kooperation für das Shopgeschäft. Dort ist der Partner das Handelsunternehmen Albert Heijn. Seite 05

Neuester Player unter den ExpressLieferdiensten in Berlin ist seit Anfang September Wuplo. Bei den Kunden scheint der neue Schnellservice recht gut anzukommen. Seite 09

Die Kölnmesse leistete mit der hybriden Ernährungsschau einen wichtigen Beitrag zu mehr Normalität im persönlichen Austausch zwischen Handel und Industrie. Seite 11

Das Verbraucherverhalten hat sich während der Pandemie verändert, so beim Kauf von Backwaren. Seite 20

Impressum Seite 06

VOM SHOP ZUM MOBILITY HUB Die Mobilitätswende hat Fahrt aufgenommen. Die neue Bundesregierung wird das Tempo weiter erhöhen. Für die Tankstellengesellschaften ergibt sich daraus Entscheidungsdruck. Sie haben die Aufgabe, Stationen und Shops zu Mobility Hubs umzubauen.

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Text Martin Heiermann

ortimo, ein branchenfremdes Unternehmen, hat in Bayern die größte Stromtankstelle Europas eröffnet. Der zugehörige Shop mit Namen Energy-Boxx bietet Aufenthaltsqualität für die bis zu 45 Minuten des Aufladens. Die Station zeigt, wie die Zukunft aussehen könnte. Viele Mineralölgesellschaften ringen währenddessen noch um Antworten auf die Frage, welche Kraftstoffe künftig benötigt werden. Erst danach wird es um neue Shop-Formate gehen. Doch die Politik drängt.

Lesen Sie weiter auf Seite 3

Energy-Boxx, der Shop der Sortimo-Tankstelle, verfügt über 250 Quadratmeter Fläche.

Lagardère bringt Natoo Lagardère Travel Retail hat am Frankfurter Flughafen, Terminal 1A , Airside, seine Eigenentwicklung Natoo, ein veganes sowie vegetarisches Foodkonzept mit zusätzlichem Lifestyle Retail-Sortiment, eröffnet. Serviert wird das Essen in Porzellanbowls, die To-go-Verpackungen sind recycelt oder recycelbar. Das Konzept soll den Lifestyle einer „cosmopolitan urban“ Zielgruppe widerspiegeln.

Delivery Hero mit Gorillas Dax-Konzern Delivery Hero ist beim Lieferdienst-Start-Up Gorillas eingestiegen. Für 200 Millionen Euro habe man in einer Finanzierungsrunde ein Minderheitsanteil erworben und halte nun acht Prozent, sagt das in Berlin beheimatete Unternehmen.

Fotos: Philip Morris, Carsten Hoppen, Orlen Deutschland, Gorillas, Lagardére

Mit Adler und Stern Was sich schon ankündigte, wird offiziell: Orlen Deutschland setzt auf eine Zwei-Marken-Strategie. Künftig werde der Orlen-Adler an deutschen Tankstellen den Stern sukzessive ablösen, sowohl nach Abrissen als auch bei Neubauten. Kunden können daher künftig sowohl an Star- als auch an Orlen-Stationen tanken. Von letzteren sollen immer mehr dazukommen. Nach Hamburg und der AutobahnRaststätte Seeberg-Ost zeigt die Marke bereits in Dortmund, Neuss, Bremen und Flensburg Flagge. Das Angebot polnischer Produkte in den Shops soll weiter ausgebaut werden.

EIN ECHTER NUTZWERT! Die Dinge nicht nur schlaglichtartig zu beleuchten, sondern genauer hinzusehen, um dann auch Aussagen mit Substanz treffen zu können, darum bemühen wir uns bei CS ganz generell. In ganz besonderem Maße gilt das auch für unsere Auszeichnung Convenience Best, deren aktuelle Ergebnisse wir Ihnen in dieser Ausgabe präsentieren können. Dass ein Handelsunternehmen mit seinen eigenen Fachleuten ein Ranking der Top-Innovationen des vergangenen Jahres zusammenstellt und dieses Ranking dann die führende Fachzeitschrift exklusiv veröffentlichen lässt, ist wohl ziemlich einmalig und macht uns auch immer wieder ein bisschen stolz.

Doch diese Kooperation ist kein Selbstzweck, sondern bringt dem Convenience-Handel einen echten Nutzwert, weil er wirklich aus der Praxis kommt und der Glaubwürdigkeit dient, der sich sowohl Lekkerland als auch Convenience Shop bei diesem inzwischen langjährigen Projekt verpflichtet fühlen. Wir nehmen dabei unsere Verpflichtung zur Neutralität und objektiven Berichterstattung durchaus ernst, denn für unsere Leser und Marktpartner kommt es am Ende schlicht darauf an, dass aus Informationen mit Nutzwert für alle Beteiligten geschäftlicher Erfolg wird. Hans Jürgen Krone, Chefredakteur hansjuergen.krone@lp-verlag.de

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INHALT

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02 | News

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2021 Seine Einkäufe autonom während der verlängerten Öffnungszeiten erledigen: durch digitale Zugangs-, Artikelerfassungsund Bezahl-Lösungen. Das ist im neuen Combi City-Markt des Lebensmittel-Einzelhändlers Bünting in Emden jetzt möglich.

NEWS 02 Die Berliner C-Store-Variante Späti ist „in“. Ein so genanntes „Pop-Up Späti“ nutzte auch die pflanzlichen Food Marke Oumph.

TITELSTORY 03 Es wird mehr Wettbewerb rund um die Frage geben, wer künftig die E-Autofahrer mit Strom und Convenience versorgt.

HANDELSTHEMEN 06 Mit dem Rollout seines neuen VeggieStores stellt sich Le Crobag auf neue Kundenwünsche in Sachen Ernährung ein.

Einkauf nach Ladenschluss: Standort mit hybrider Walk-in-Lösung inen neuen Combi City-Markt mit rund 500 Quadratmetern Verkaufsfläche hat der Lebensmittel-Einzelhändler Bünting in der Emder Innenstadt eröffnet. In Ergänzung zum klassischen Einkaufen ist innerhalb der erweiterten Öffnungszeiten auch ein autonomer Einkauf dort möglich. Der neue Standort bietet zudem eine hybride Walk-in-Lösung, die in dieser Größenordnung in Deutschland bisher einmalig sei, so der Händler. Der Laden im Industriedesign soll eine citygerechte Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs sicherstellen. Neben einem Basissortiment für den Alltag, bietet der Store innenstadtrelevante Sortimente für Anwohner, Berufstätige, Hotelgäste im Umfeld und Passanten, die schnell und unkompliziert einkaufen möch-

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ten. Der Schwerpunkt liegt in den einzelnen Warengruppen auf der Frische: frisch zubereiteten Salaten und Desserts, frischen und gekühlten Säften sowie einer umfangreichen Auswahl an regionalen, unterschiedlichen Bio Artikeln.

Einkaufen um 23 Uhr Zu den Kernöffnungszeiten von 8 Uhr bis 18 Uhr wird der City-Standort klassisch betrieben. Ergänzend können die Kunden zu den erweiterten Öffnungszeiten von 6 Uhr bis 8 Uhr und von 18 Uhr bis 23 Uhr autonom einkaufen. Für den Zutritt wird lediglich die Bankkarte oder die Bünting-Kundenkarte als App oder als physische Karte benötigt, der Bezahlvorgang läuft bargeldlos über die Self-Checkout-Kassen.

MEINUNGEN 08 In zehn Jahren werden Tankstellen anders aussehen. Ziel sollte es sein, dass die künftigen Mobility Hubs viele Kundenbedürfnisse abdecken können, egal wer welches Auto fährt.

SHORT NEWS+PEOPLE Dienstleister Lekkerland ist •eineConvenience Vertriebskooperation mit dem Mobilfunkanbieter SIMon mobile eingegangen und bringt ein Postpaid-Angebot in den Handel. Seit Oktober sind entsprechend die SIM-Karten dieses Mobilfunkanbieters, neben der Online-Buchung, nun auch offline erhältlich. In 8.000 Verkaufsstellen, Kiosken oder Tankstellen-Shops, sollen Kunden die SIM-Karte erwerben können. Die europäischen und deutschen Lebens•mittel-Einzelhändler gehören mit einem Umsatzplus von 5,3 Prozent in Europa und 7,9 Prozent in Deutschland 2020 zu den Profiteuren der Covid-19-Pandemie. Der zunehmende Anteil des Onlinehandels hinterlässt aber auch nachhaltig Spuren bei den Margen, so eine Studie des Kreditversicherers Euler Hermes. „Wir schätzen, dass jedes Prozent der Lebensmittelverkäufe, das sich ins Internet verschiebt, 13,6 Milliarden Euro Umsatz und im höchsten Fall bis zu 1,9 Milliarden Euro Gewinn gefährdet“, so die Studie. In der Schweiz baut Valora ihr Pick-Up•Angebot weiter aus und kooperiert dafür mit dem internationalen Paketdienst UPS. In den Verkaufsstellen von K Kiosk und Press & Books in der Schweiz können Pakete dann via UPS verschickt und empfangen werden, auch am Abend und am Sonntag. Die Zahl der Standorte, die mitmachen, soll sukzessive auf mehrere hundert Verkaufsstellen in der Schweiz ausgedehnt werden.

PRODUKTE 12 Die Vielfalt in den Shop-Regalen sollte immer größer werden, denn neben den Klassikern gibt es viele neu interpretierte Klassiker.

Die Durststrecke GmbH mit ihrem Ge•tränke-Lieferdienst Durst bietet ihren Service jetzt auch in Zusammenarbeit mit zwei Standorten der Getränkefachmarktkette Hol’Ab in Varel und Ritterhude an. Die Getränke Ahlers-Tochter wolle damit „ Eindrücke mit einer digitalen Gesamtlösung für den Heimdienst als Test“ sammeln. Hol’Ab werde an beiden Standorten die Endkunden direkt aus den bestehenden Getränkefachmärkten beliefern.

STARTUPS 14 Haselherz bot zunächst Nusscreme an. Nun gibt es zwei Schokoriegel als Newcomer.

Musiker, Synchronsprecher, Model und Vegetarier: Bill Kaulitz (l.) und andere Prominente kamen zur Eröffnung.

reiprodukten in den Shops kommen jetzt zahlreiche pflanzliche Alternativen hinzu.

COMMUNITY 23 Bäume sollen vom Biertrinken profitieren: Die Brauerei Warsteiner spendet Geld für die Waldbewirtschaftung und Wettbewerber Krombacher pflanzt 22.000 Laubbäume.

CONVENIENCE BEST 25 Convenience Shop und Lekkerland präsentieren auch in diesem Jahr die Sieger-Produkte des Awards in zwölf Warengruppen.

Pop-Up-Späti in Berlin zieht Promis und Szene-Hipster magisch an onvenience-Shops sind ganz offensichtlich im Moment so „in“ wie selten zuvor. Das gilt in ganz besonderem Maße für die Berliner ShopVariante „Späti“, die inzwischen von zahlreichen Marken als Marketing-Instrument eingesetzt wird. Das geschieht fast immer auch in Zusammenarbeit mit allerlei Prominenz.

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Pop-Up-Shop für pflanzliche Burger

STANDARDS 01 Editorial 06 Impressum

Ein so genanntes „Pop-Up Späti“ nutzte kürzlich auch die nachhaltige und rein pflanzliche Food Marke Oumph, die aus Schweden stammt und jetzt auch in Deutschland aktiv wird. Ihre Signature Dishes sind der Pulled Oumph Black Burger, Tacos und die Oumph Kebab Plate. Unter dem

Slogan „Kill Boring“ wurden auf mehr als 120 Quadratmetern, neben dem üblichen Späti-Sortiment, auch die gesamte Produkt-Range des Unternehmens präsentiert. Und weil sich das Unternehmen selbst als „coole, provokante und unkonventionelle Marke“ versteht, begrüßte man zur Launchparty im „Berlin- Style“, zusammen mit Szene-Hipstern, Tätowierern und Beatboxern, als prominentesten Gast den Tokyo Hotel-Sänger, Synchronsprecher, Model und Vegetarier Bill Kaulitz. Für Stimmung sorgte DJane Kim Kong, die zusammen mit Razzz, den deutschen Meistern im Beatboxen, performte und den anwesenden Gästen, die sich vor Ort auch tätowieren lassen konnten, wohl kräftig einheizte.

Dr. Andreas Steffen. Er ist Nachfolger von Joachim Decker, der das Unternehmen verlassen hat. Steffen hat langjährige Vertriebserfahrung in der Lebensmittel- und Süßwarenbranche, unter anderem für Viba Sweets und Alpenhain. Er wird die Vertriebsaktivitäten für die Dr. Karg’s Knusper-Spezialitäten im In- und Ausland steuern. Der Lebensmittel-Lieferdienst Knuspr, •hinter dem die tschechische Rohlik Group steht, wird 2022 ihr Logistikzentrum in Garching mit Auto-Store ausstatten. Mit der Automatisierung seiner Warenhäuser will Knuspr die Lieferkette optimieren. Vom Standort Garching aus beliefert Knuspr aktuell München und Umgebung. Der nächste Standort Frankfurt ist in Vorbereitung, weitere Städte folgen im kommenden Jahr. Als neuer Vertriebsleiter führt Jens •Stachowiak das Geschäft mit Markenspirituosen der Berentzen-Gruppe. Er wird zudem Geschäftsführer der Berentzen-Vivaris und ist Nachfolger von Bernd Holzhausen.

Fotos: Oumph!, Bünting, Philip Morris, Le Crobaq, Salomon Foodservice

INDUSTRIETHEMEN 18 Zu der ohnehin großen Vielfalt an Molke-

des Vertriebsleiters bei der •Dr.DieKlausPosition Karg KG in Schwabach übernimmt


Titelstory | 03

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Fortsetzung Titelstory

VOM SHOP ZUM MOBILITY HUB

„15 Prozent können sich die Anschaffung eines E-Autos sehr gut vorstellen.“ Umfrage des TÜV-Verbandes

Shop-Betreiber Stephan Langer ist selbstständiger Unternehmer und Mieter der Verkaufsfläche.

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Fortsetzung Titelstory

Fotos: Philip Morris

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hilip Morris setzt auf Veränderung. Der TabakwarenHersteller forciert nicht nur den Umstieg von Zigaretten und klassischen Tabakwaren auf Tabakerhitzer unter dem Markennamen Iqos, sondern weiß auch, dass Stromtankstellen Zukunft bieten. Deshalb hat das Unternehmen an der neu entstandenen ersten reinen Stromtankstelle in Schwaben, mit derzeit 72 Ladepunkten der größten in Europa, in den dortigen Shop investiert. Dort im C-Store, in der so genannten Energy-Boxx, der futuristischen Sortimo-Station im süddeutschen Zusmarshausen, gibt es auch einen Iqos Corner und eine breite Präsentation des entsprechenden Philip Morris Sortiments. Zudem zeigt der Tankstellen-Shop ein reichhaltiges Angebot. „Neben einem umfangreichen Tabakregal, diversen Spirituosen, einem Convenience-Bereich und einem Presseregal bieten wir auch immer wieder Spezialitäten aus der Region an“, berichtet Shop-Betreiber Stephan Langer dieser Zeitung. Auch die nebenan gelegene Gastronomie mit angeschlossener Bäckerei sorge für das leibliche Wohl. Im ersten Stock befinden sich Büroräume, im Keller die komplette Technik für die Tankstelle. Weitere 84 Ladepunkte sind noch in Planung. „Die meisten Ladevorgänge bedingen eine Aufenthaltsdauer von mindestens 30 bis maximal 45 Mi-

nuten. In dieser Zeit nutzen unsere Kunden die Angebote im Haus“, weiß der ehemalige Pächter einer klassischen Tankstelle. Die Shop-Fläche liegt bei 250 Quadratmetern plus 50 Quadratmeter Eingangsbereich, „den man durchaus dazurechnen kann“, meint Langer. Wenn der Shop und die Tankstelle ab 22 Uhr geschlossen sind, stehen drei Miet-Automaten mit Snacks zur Verfügung. „Die Shop-Konzeption entspricht dem klassischen Tankstellenshop, wobei sich Design und Einrichtung an einem Wohlfühlkonzept orientiert“, beschreibt der Betreiber sein Outlet. Das Erscheinungsbild des Parks stehe in Einklang mit der Architektur des Innovationsparks, was durch das Raumkonzept unterstrichen werde.

„eventuell“ vorstellen. Bei einer vergleichbaren Umfrage Ende 2019 hatten erst drei Prozent der Deutschen konkrete Pläne für die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs und elf Prozent konnten sich diese sehr gut vorstellen. Doch nicht nur Umfragen unterstreichen diesen Trend. Die aktuellen Zulassungszahlen sprechen für sich. Danach liegt der Anteil der Zulassungen von Elektro-Autos mittlerweile bei gut elf Prozent. Dieser Veränderungsprozess wird Auswirkungen auf das Tankstellen- und Shop-Geschäft haben. Der politische Druck Richtung Elektromobilität ist groß. Und die Automobilindustrie zieht mit. Schon jetzt ist der Wettbewerb erheblich ge-

wachsen rund um die Frage, wer in den kommenden Jahren die zahlreichen E-Autos mit Strom versorgen wird. Die öffentliche Auseinandersetzung um die vorgeschriebenen Bezahlmöglichkeiten an den Strom-Zapfsäulen hat das allen Marktteilnehmern vor Augen geführt: Die Automobilhersteller wollten keine Kartenzahlung, um ihre jeweiligen Autofahrer selbst mit Strom zu bedienen. Einige Hersteller, wie etwa Audi, planen den Aufbau eigener Ladeinfrastruktur inklusive E-Tankstellen und Shops. Sie werden zu Wettbewerbern in der Branche. Manche Mineralölgesellschaft hält dagegen. Ein Beispiel ist Aral, Deutschlands größte Tankstellengesellschaft.

E-Mobilität verändert den Wettbewerb Dass E-Ladepunkte und Ultraschnell-Ladesäulen künftig bundesweit immer öfter genutzt werden, steht außer Zweifel. Das stellt eine aktuelle Umfrage des TÜV-Verbandes noch einmal heraus. Danach ist die Bereitschaft zum Kauf eines Elektroautos in Deutschland in den vergangenen knapp zwei Jahren deutlich gestiegen. Fast jeder vierte Bundesbürger ist dazu entschlossen: 15 Prozent können sich aktuell die Anschaffung eines Elektroautos „sehr gut vorstellen“, acht Prozent haben sogar „konkrete Pläne“. Weitere 30 Prozent der Befragten können sich den Kauf

Die meisten Ladevorgänge an der Sortimo-Station bedingen eine Aufenthaltsdauer von maximal 45 Minuten.

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04 | Handel + People

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Fortsetzung Titelstory

MEHR ONESTOP-NUTZEN Alexander Junge verantwortet als Aral-Vorstand die E-Mobilitätswende des Konzerns.

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ral investiert in die Mobilitätswende. Erst vor kurzen berief die BP-Tochtergesellschaft Alexander Junge als Vorstand für Elektromobilität. Damit ist das Thema auf oberster Führungsebene angesiedelt. Junge soll in den kommenden Jahren das unter der Marke „Aral Pulse“ zusammengefasste Umbau-Programm vorantreiben. Bis zum Jahresende will der Konzern an über 120 eigenen Tankstellen rund 500 Ladepunkte errichten, kündigt der neue Vorstand an. In ähnlicher Geschwindigkeit werde es in den nächsten Jahren weitergehen. Zusätzlich plane man Partnerschaften. „Mit VW möchten wir den Ausbau der ultraschnellen Ladeinfrastruktur in Europa beschleunigen und bis zu 4.000 Aral- beziehungsweise BP-Tankstellen mit Ladesäulen ausstatten“, lässt sich Junge in den Medien zitieren. Kooperationen gibt es auch mit BMW und Daimler. Ein angepasstes Shop- und Service-Angebot werde dies flankieren. Für Shell Deutschland soll die Tankstelle auch in zehn Jahren die zentrale Anlaufstelle für alle Bedürfnisse rund um Mobilität sein. Allerdings werde der Mix der angebotenen Kraftstoffe ein anderer sein. Bereits heute gebe es dort „neben Elektro-Ladesäulen, Diesel und Benzin auch Autogas, Wasserstoff, Erdgas, und für Lkw so genanntes LNG“. Zudem unterscheide sich der Stromtanker in seinen convenienten Bedürfnissen nicht vom Fahrer eines Verbrennungsmotors, meinen die Hamburger. Dennoch würden neue Shop-Formate entwickelt mit dem Ziel, die Verweilzeiten an den Stationen so angenehm wie möglich zu machen.

Moderne Mobilitäts-Hubs und Konsumzentren Auch Orlen Deutschland legt Wert darauf, dass die Verweilmöglichkeiten an den Star und Orlen Tankstellen „ein angenehmes Gefühl hinterlassen“. Darüber hinaus ist man bei der Mineralölgesellschaft überzeugt, dass die Stationen sich zu

Das Tanken wird an den Stationen der Mineralölgesellschaften weniger wichtig.

modernen Mobilitäts-Hubs und Konsumzentren weiterentwickeln. TankstellenShops würden unabhängig von Antriebstechnologien in ihrem klassischen Geschäftsfeld als Versorgungsstation für mobile Menschen aktiv bleiben. Als Anlaufstelle mit langen Service-und Öffnungszeiten. Auch Orlen beteilige sich an der Entwicklung von alternativen Kraftstoffen und E-Fuels: „Wir haben bereits in der Vergangenheit einige Pilot-Projekte in den Bereichen E-Mobility und H2 realisiert und planen künftig unsere Bemühungen in diesen und anderen Bereichen alternativer Kraftstoffe deutlich weiter auszubauen“, so die Elmshorner. Dabei liegt ein Schwerpunkt wohl auf den E-Fuels, „da Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren noch lange im Fahrzeugbestand vertreten sein werden“. Beim Mittelständler Q1 Energie sieht man durch die Mobilitätswende sehr wohl ein veränderndes Mobilitätsverhalten. Darauf werde man mit dem sukzessiven Ausbau der eigenen Standorte zu Multi-Service-Hubs reagieren. Es komme auf die „Maximierung des One-Stop-Shop-Nutzens an“, mit Wohlfühlatmosphäre und Aufenthaltsqualität. An seinen Tankstellen will Q1 ein klimaneutrales Produktportfolio anbieten. Dazu gehören E-Mobilität, LNG und Photovoltaik. „In puncto E-Fuels zählen wir uns zu den Treibern der Branche“, so Q1. Den Alternativen zum herkömmlichen fossilen Kraftstoff gegenüber aufgeschlossen, zeigt sich Oest Tankstellen. Die Stores würden gleichzeitig ideenreich weiterentwickelt, egal mit welcher Antriebstechnologie die Kunden kommen. Für die Westfalen AG rückt das Tanken perspektivisch in den nächsten Jahren an den Stationen in den Hintergrund. Die Tankstellen-Shops und -Bistros seien flexibel in der Lage, im innerstädtischen oder ländlichen Bereich das Angebot als Lokalversorger individuell anzupassen. Tankstellen in Autobahnnähe könnten zu Multi-Energy-Hubs werden.

MIGROLINO RÜSTET SICH FÜR DIE ZUKUNFT Mit dem neuen frische-orientierten Shop-Konzept Gooods zeigt Migrolino in der Schweiz, in welche Richtung sich das Shop-Geschäft aus Sicht des Unternehmens weiterentwickelt. Text Hans Jürgen Krone

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inzigartig frisch“, dieses Motto hat das Schweizer Convenience-Unternehmen Migrolino für sein neuestes Projekt gewählt: Gooods. Die neue Marke, die das Unternehmen schweizweit verbreiten will, wurde erstmals Anfang September mit einem Shop am Bahnhof Zürich Tiefenbrunnen umgesetzt. Gooods sei ein Foodshop der etwas anderen Sorte, sagt der ConvenienceHändler und das bezieht sich wohl darauf, dass „die nachhaltig und sorgfältig ausgewählten Produkte“ gesundes Essen für unterwegs oder zu Hause versprechen sollen. Mit dem Angebot einer Eigen- und vieler verschiedenen Trendmarken werde der herkömmliche Convenience-Store um ein vielfältiges und vielversprechendes Sortiment erweitert, sagt Migrolino. Das Ganze hat schon eine Premium Anmutung und wird vom Unternehmen dementsprechend auch als „ein modernes, geschmackvolles Shoppingerlebnis mit einem Hauch von Exklusivität für den schnelllebigen, anspruchsvollen und aktiven Lifestyle“ beschrieben.

Strategische Stoßrichtungen

Für sein neues Shop-Konzept Gooods hat Migrolino in der Schweiz bereits positive Kundenrückmeldungen erhalten.

Gooods ist dabei nur die jüngste Maßnahme im Rahmen eines ganzen Portfolios, mit dem Migrolino die Zukunft gewinnen will. Das erläuterte Migrolino-Geschäftsleiter Markus Länzlinger auch im Rahmen der diesjährigen Swiss Convenience Days. Strategische Stoßrichtungen sind dabei laut Länzlinger Foodtrends und Foodvenience, Standortexpansion, Digitalisierung, Stärkung des Kleinformates Mio, Verbreitung des Box-Konzeptes 24/7, der Ausbau des Lie-

ferservices Hey Migrolino und schließlich auch die Entwicklung und Eröffnung des neuen Konzepts Gooods. Letzteres zahlt auf viele der von Länzlinger genannten Ziele von Migrolino ein und ist damit sicherlich auch ein Statement. Angesprochen werden soll mit dem modernen Erscheinungsbild besonders eine jüngere Zielgruppe. Dazu kommen State-of-the-Art Technologie-Elemente und ein attraktives Sortiment, sagt das Unternehmen selbst. Ein nachhaltiges Kaffee-Konzept mit Bio-Kaffeebohnen, ein Unverpackt-Angebot mit verschiedenen Bio-Nüssen und eine Wasserstation für das kostenlose Auffüllen der eigenen Trinkflasche sollen weitere Highlights sein.

Zeitgemäß und effizient Dies alles soll laut Migrolino „zeitgemäßes und effizientes Einkaufen“ definieren. Dazu gehört auch die Gooods-Scanand-Go-App, mit der Kunden Produkte einfach selbst scannen und bezahlen können sollen. Ergänzt wird das durch die Kommunikation mit den Kunden über Digital Signage und die Verbindung POS-Erlebnis mit möglichen Heimlieferungen in 60 Minuten. Aus Sicht des Unternehmens scheint Gooods angelegt zu sein, als eine Art von Allround-Konzept, für das man in der kommenden Zeit neben Bahnhöfen auch Innenstadtlagen und Tankstellen ansteuere. Die ersten Reaktionen auf das neue Konzept sind offenbar gut: „Die Entwicklung in den ersten Wochen nach der Eröffnung verläuft sehr erfreulich und wir hatten zahlreiche positive Kundenrückmeldungen“, so Migrolino gegenüber CS.

PEOPLE

Linda van Schaik hat Anfang August als General Manager Mobility die Verantwortung für das Shell-Tankstellengeschäft in Deutschland, Österreich und Schweiz übernommen. Die gebürtige Niederländerin, die seit 1997 bei Shell tätig ist, folgt auf Jan Toschka. Sie werde den Service an den Stationen rund um den Shop ausbauen und die die Energiewende mitzugestalten.

Dimitrios Karampis hat die Position des Director People & Culture bei Philip Morris übernommen und wird gleichzeitig Mitglied der Geschäftsführung. Er folgt damit auf Laurent Martenet, der als Global Head zu P&C Transformation wechselt. Karampis werde die begonnene Transformation in Richtung einer rauchfreien Zukunft aktiv vorantreiben. Er arbeitet seit 2009 für Philip Morris und war in dieser Zeit in verschiedenen Funktionen tätig.

Oliver Frosch wird als neuer geschäftsführender Gesellschafter und Chief Sales Officer Anfang Januar 2022 die Vertriebsverantwortung beim Kühltechnik-Spezialisten NordCap übernehmen. Als Profi aus dem Bereich der Gastronomietechnik werde er sich insbesondere der Innovations-Strategie, dem Produktportfolio und der Digitalisierung zuwenden. Frosch bringe Fach- und Branchenwissen für die aufstrebende Fortentwicklung von NordCap ein.

Nachruf In ihren letzten Berufsjahren hat unsere Kollegin Ulrike Pütthoff mit großem Engagement als Redakteurin bei Convenience Shop gearbeitet. Zuvor war sie lange Jahre als Redakteurin bei der Lebensmittel Praxis tätig. Sie war ein lieber Mensch und eine tolle, hochgeschätzte Kollegin. Mit ihrer Arbeit für die Convenience-Branche, sei es mit ihren Artikeln oder auch für unsere Veranstaltungen und Auszeichnungen, hat sie sich viel Respekt verschafft. Sie war immer authentisch und engagiert für die Sache und es war eine Freude, mit ihr zu arbeiten. Wir sind sehr traurig, dass sie ihren Ruhestand nur so kurz genießen konnte und, nach kurzer schwerer Krankheit, verstorben ist.

Fotos: Aral, Migrolino, NordCap, Philip Morris, Ed Robinson/Shell, Stefan Mugrauer

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Handel | 05

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BP NIEDERLANDE PLANT 100 AH TO GO-SHOPS Ähnlich wie Aral mit Rewe in Deutschland, macht es jetzt auch die Konzernmutter BP in niederländischen C-Stores. Kooperationspartner ist hier das Handelsunternehmen Albert Heijn. Text Hans Jürgen Krone

Der AH To go ist eine moderne Mischung aus Retail- und Gastronomie-Angeboten.

D Große Freude bei der Eröffnung des Shops von BP Vliete in Zeeland.

as niederländische Handelsunternehmen Albert Heijn macht jetzt mit einem Vorhaben ernst, über das im Nachbarland schon seit 25 Jahren diskutiert wird: Albert Heijn Shops an Tankstellen auszurollen. Das was jetzt bis Ende 2022 an zunächst 100 BP-Stationen mit AH To-go-Shops umgesetzt werden soll, war in ähnlicher Form bereits einmal 1997 mit Shops an Shell-Stationen in Den Haag geplant. Das Projekt verlief später aber im Sand. Mit BP soll es nun wohl werden. Begonnen hat der Rollout von Albert Heijn To go kürzlich mit der Eröffnung von BP Vliete an der A58 bei Krabbendijke in Zeeland. In diesem Jahr sollen noch weitere 14 BP-Tankstellen umgebaut werden. Dann sollen 2022 mehr als 80 BP-Stationen folgen.

Fotos: Albert Heijn

Kürzlich feierte der im August 2021 in München gestartete E-Food-Lieferdienst Knuspr in SocialmediaAccounts, dass er die Marke von 1.000 Bestellungen an einem Tag in München knacken konnte. Im Oktober hatte Knuspr zusätzlich eine große Auswahl italienischer Spezialitäten in sein Programm genommen, die in der Shop-Kategorie „Italia“ zu finden sind. Jan Gerlach, Commercial Director bei Knuspr, erklärte dazu: „Unsere Kunden sind zunehmend an hochwertigen Premium-Lebensmitteln, die regional und handwerklich produziert werden, interessiert. Daher haben wir uns entschieden, eine neue besondere Shop-Kategorie einzuführen. Hierfür haben wir begonnen, mit Familienbetrieben aus Italien zusammenzuarbeiten.“

Everli will kommen

Für alle Kunden deutlich sichtbar: Die Albert Hein To go-Shops an BP-Tankstellen in den Niederlanden zeigen deutlich Flagge.

Test waren erfolgreich Der Rollout ist offenbar Ergebnis einer erfolgreichen Testphase, in der das auf die Wünsche der Verkehrsteilnehmer zugeschnittene Sortiment gut angenommen worden sei: „Eine große Auswahl an frisch zubereiteten Speisen – warm und kalt auf Bestellung – und Getränke für unterwegs, wie Kaffee in Barista-Qualität, Sandwiches, Salate, Croissants, Snacks sowie frisches Obst und Gemüse als auch Gemüsesäfte“, sagt Albert Heijn. Dieses Angebot werde durch Autoprodukte wie Motoröl ergänzt. Die Shop-Strategie füge sich in die Ambition ein, jederzeit und überall für Kunden da zu sein, so der Händler.

Knuspr kommt voran

Vertrag unterzeichnet: Ruben Beens, CEO BP NL; Marit van Egmond, CEO Albert Heijn; Alex Jensen, BP und Rob Heesen, AH (v.l.).

Ein weiterer E-Food-Anbieter schickt sich an, auf dem deutschen Markt aktiv zu werden: Everli. Das italienische Unternehmen wurde 2014 in Verona gegründet und bezeichnet sich selbst als Marktplatz, der es Kunden ermöglicht, ihre Lieblingsprodukte in ihrem Lieblingssupermarkt zu bestellen und sie innerhalb eines einstündigen Zeit-Fensters ihrer Wahl von den Everli-Shoppern liefern zu lassen. Anfang 2022 will Everli, das in 80 Städten in Italien, Polen, Tschechien und Frankreich tätig ist, angeblich nach Deutschland kommen. Man habe sich inzwischen zum bevorzugten Lieferpartner für einige der größten Lebensmittelmarken Europas, darunter Lidl, Kaufland und Carrefour, entwickelt und biete Zugang zu über 300.000 Produkten, sagt das Unternehmen selbst.

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06 | Handel Die Alternativen Nach der Veröffentlichung des neuen Drogen- und Suchtberichts der Bundesdrogenbeauftragten Daniela Ludwig hat sich der Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH) zu Wort gemeldet. Er meint, der Bericht sei beim Thema Tabakkontrollpolitik nicht ambitioniert genug. Risikoreduzierte Alternativen, wie die E-Zigarette nicht stärker einzubeziehen, sei suchtpolitisch eine verpasste Chance. VdeH-Geschäftsführer Oliver Pohland begrüßt aber die Bundesinitiative, um die Raucherquote bei über Vierzigjährigen zu senken.

NACS-Show erfolgreich Eine positive Bilanz der diesjährigen NACS-Show, Top-Messe der Convenience-Branche in den USA, konnten jetzt die Verantwortlichen des Verbands ziehen. Zu den vier vollgepackten Tagen mit Seminaren, Netzwerkveranstaltung und der eigentlichen Messe kamen mehr als 17.000 Teilnehmer. Verzeichnet werden konnte außerdem ein neuer Rekord von 388 neuen Ausstellern unter den insgesamt 1.235 vertretenen Unternehmen. Die nächste NACS-Show findet von 1. bis 4. Oktober 2022 im Las Vegas Convention Center statt.

IMPRESSUM www.convenienceshop.de

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MIT FOODSHARING ODER TOO GOOD TO GO Wegwerfen oder nicht? Diese Frage stellt sich auch in C-Stores immer noch zu oft. Einige Tankstellen-Betreiber handeln jetzt. Sie verkaufen oder spenden Food-Produkte mit Hilfe von Partnern. Text Martin Heiermann

In Magic Bags werden bei HEM nicht verkaufte Lebensmittel abends günstiger zum Verkauf im Shop angeboten.

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llein in Deutschland werden pro Jahr nach unabhängigen Schätzungen bis zu elf Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Studien zufolge wären 40 Prozent davon noch problemlos genießbar. Allerdings ist ihre Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten. Auch in Tankstellen-Shops und anderen Convenience Stores gibt es diese Problematik zweifellos. Besonders Produkte im Bistro-Bereich und Frische-Sortiment sind dafür anfällig, wie nicht zuletzt die Berichterstattung rund um das Rewe-To-go-Format an AralTankstellen immer wiedergezeigt hat. Die Wahrnehmung des allgemein als Food Waste bezeichneten Phänomens in der Öffentlichkeit drängt nun die Convenience-Händler zum Handeln. Aktiv auf diesem Feld sind beispielsweise Shell Deutschland, die Deutsche Tamoil mit ihren HEM-Tankstellen und die Tankstellengesellschaft Oest mit Avia Tankstellen. Während Tamoil und Shell eine Kooperation mit der Lebensmittelretter-App Too Good To Go eingegangen ist, führt Oest mit der Organisation Foodsharing ein Pilotprojekt durch. „Auslöser für die Kooperation mit Foodsharing war das neue Dorflädle & Stüble Konzept an unserer Schwarzwaldtankstelle in Dornhan. Die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung war hier von Planungsbeginn ein wichtiges Thema“, berichte Ann-Cheryl Römpp, Referentin Shop und Carwash bei dem Unternehmen. Doch nicht nur an der Schwarzwaldtankstelle, sondern auch an weiteren Stationen der Gesellschaft werden Lebensmittel gerettet: „Aktuell beteiligt sich ein Teil unserer sechs Regiestationen an der Kooperation mit Foodsharing. Aufgrund der positiven Rückmeldungen unserer Stationsleiter

und der problemlosen Abläufe, werden wir die Kooperation im nächsten Schritt auf die restlichen Regiestationen ausrollen und die Kooperation in unserem Partner- und Pächternetz weiterempfehlen,“ sagt Römpp zu CS. Die Tankstellenbetreiber seien sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit. Foodsharing bringe sein engagiertes Team ein und die Abläufe funktionierten bisher reibungslos.

Empfänger sind Schulen oder Kindergärten Ehrenamtliche Mitarbeiter von Foodsharing holen sowohl zubereitete als auch verpackte Lebensmittel ab, die aufgrund von Schäden, überschrittenem Mindesthaltbarkeitsdatum oder anderen Gründen nicht mehr verkauft werden dürfen. Sie sind aber weiterhin genießbar. Diese werden dann je nach Standort entsprechend kostenfrei von privat zu privat weiter verteilt. Empfänger sind beispielsweise Obdachlosenheime, Schulen oder Kindergärten. Aber die geretteten Lebensmittel werden auch im Bekanntenkreis, in der Nachbarschaft und über die Plattform foodsharing.de. angeboten. Öffentlich zugängliche Regale und Kühlschränke, so genannte „Fair-Teiler“, stehen darüber hinaus allen zur Verfügung. Zudem will Foodsharing keine Konkurrenz zur Tafel und anderen Organisationen sein, die Lebensmitteln retten, sondern mit diesen zusammenarbeiten. Anders als Too Good To Go arbeitet Foodsharing nicht mit so genannten Magic Bags. Die Bags können künftig an HEM-Tankstellen abgeholt werden. Dort kommen nicht verkaufte Waren aus dem Bistro Vital kurz vor Ladenschluss zu einem Drittel des Originalpreises hinein, um einer Entsorgung zu entgehen.

LPV GmbH Amtsgericht Münster, HRB 16530 Hülsebrockstr. 2–8, 48165 Münster Rechnungseingang bitte per E-mail: rechnungseingang@lp-verlag.de Redaktionsadresse: Hülsebrockstr. 2–8, 48165 Münster Verlagsstandort Neuwied: Niederbieberer Straße 124, 56567 Neuwied, Telefon: 02631/ 879–0 Redaktion

LE CROBAG VEGGIE STARTET DEN ROLLOUT

Hans Jürgen Krone, Chefredakteur, Objektleiter, E-mail: hansjuergen.krone@lp-verlag.de, Mobil: 0152 22576375 Martin Heiermann, Redakteur, E-mail: martin.heiermann@lp-verlag.de, Mobil 0152 22576371 Layout Carsten Hoppen –114, Anne Kremer –172, Claudia Krumm –169, Elfriede Münk –115, Benjamin Richter –136, Nina Vahrenkampf –116 Layoutkonzept Anja Steinig Verlag Geschäftsführung: Dr. Thorsten Weiland; Leiter Media & Sales: Torsten Zelleröhr –144;

Mit dem Rollout seiner neuen Veggie-Stores, der kürzlich im Kölner Hauptbahnhof begann, stellt sich auch das Unternehmen Le Crobag auf veränderte Kundenwünsche in Sachen Ernährung ein. Text Hans Jürgen Krone

Veggie: Klare Ansage zur Bezahlung.

Mediaberatung: Birgit Schuld –143, Judith Schuhmacher –210, Irene Schaible –208, Dorothe Scherer –146, Online: Regina Kofler –194, Marketing Leitung: Marcus Schmidt –216 Vertrieb: LV-Service-Center, Telefon: 025 01/ 801–4482,vertrieb@lp-verlag.de

e Crobag, Spezialist für französische Croissant- und Baguette-Spezialitäten, stellt sich auf den aktuellen Veggie-Trend ein. Bereits 2018 wurde das Unternehmen von Autogrill, dem italienischer Systemgastronom, der in den Convenience-Segmenten Raststätte, Bahnhof und Flughafen tätig ist, übernommen und betreibt bisher 120 Stores in Deutschland, Österreich und Polen, hauptsächlich an Verkehrsknotenpunkten und auch in Innenstädten. Im September begann der Convenience-Händler im Kölner Hauptbahnhof mit dem Rollout seines neuen Stores Konzepts: Le Crobag Veggie.

Anzeigenvertretungen Nielsen 1, 5, 6, 7, Dänemark: Volker Geuer Verlagsvertretung, Röpckes Mühle 2, 25436 Uetersen, Telefon: 0 41 22/ 9 99 79–11; Nielsen 2, Niederlande: Holger Grossmann c/o RegioSales Solutions Graf-Recke-Str. 18, 40239 Düsseldorf,Telefon: 02 11/ 55 85 60, Mobil: 01 75/ 63 30 782; Nielsen 3 a: adwork GmbH Günter Scheffel, Geschwister-Scholl-Ring 16, 61203 Reichelsheim Mobil: 01 71 / 76 39 601; Nielsen 3 b, 4: Mediavertretung Annette Weller, Carl-Orff-Weg 3, 82008 Unterhaching, Telefon: 089/ 54 84 35 04; Schweiz, Österreich: Cornelia Tahotny,

Kunden wollen fleischfreie Produkte

Telefon: 0202/ 76 9026 04

Grund dafür sei, dass sich immer mehr Kunden bewusster ernährten und dafür auf vegane oder vegetarische Produkte setzten. „Unsere Kunden verlangen zunehmend fleischfreie Produkte. Le Crobag Veggie ist genau auf diese Nachfrage zugeschnitten. Konsequenter als mit einem neuen Store-Konzept könnten wir ihr nicht begegnen. Alles dreht sich dabei um gesundes, leckeres und frisches Essen mit dem Fokus auf Convenience und schnellen Service“, sagt Jan Kamp, seit Februar 2020 Geschäftsführer von Le Crobag & Autogrill.

Gültiger Anzeigentarif vom 01.01.2021 Bezugspreis Einzelheft 3,80 EUR Jahresabo Inland: 31,20 EUR; Ausland: 39,40 EUR Kein Anspruch auf Rückgabe des Bezugsgeldes bei Ausfall der Lieferung durch höhere Gewalt. Nachdruck, auch von Auszügen, nur mit Genehmigung des Verlages. Gesamtherstellung Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel

Grüne Front und Seitenwände aus Holz

Mitglied im BUNDESVERBANDDER DEUTSCHEN VENDING-AUTOMATENWIRTSCHAFT E.V. G13952

ISSN 0948–8855

Mit der Lage im Kölner Hbf. und dem vegetarischen Angebot will Le Crobag punkten.

Im Store-Design und Sortiment will sich das neue Konzept von anderen Le Crobag-Shops abgrenzen. Das typische Rot von Le Crobag ist hier durch eine grüne Front und Seitenwände aus Holz ersetzt. „Das passt zu dem weitgehend

pflanzlichen Angebot und stimmt farblich mit den digitalen Menüboards überein, die Lust auf die Produktpalette machen“, ist das Unternehmen überzeugt. Im Angebot des neuen Stores sind beispielsweise besondere Dinkelbaguettes. Diese, ebenso wie die Klassiker im Angebot, kommen laut Unternehmen hier „ausgefallen belegt und immer vegetarisch – etwa mit Ziegenfrischkäse, Trauben, Feige, Rucola und Walnuss“, daher. Neulinge im Sortiment sind die veganen Varianten, etwa als Oriental oder mit vegetarischem Hühnchen. Ebenfalls dabei: frische Bowls, vegane Muffins, Obstsalat, Porridge und einiges mehr. Dazu gibt es im Veggie unter anderem auch Fair Trade Kaffee.

Standort mit hoher Frequenz Besonders convenient ist aus Sicht des Unternehmens der Standort des Veggie-Stores, denn wer den Kölner Hauptbahnhof vom Domplatz aus betritt, und das tun wohl die meisten Besucher in Köln, muss den Le Crobag Veggie unweigerlich passieren. Doch trotz der kompakten Größe mache man hier in der Vielfalt des Angebots keine Abstriche, sagt das Unternehmen. Bequem soll auch die Abwicklung der Käufe für die Kundinnen und Kunden sein, denn es wird auch Click & Collect angeboten. Das bedeutet: Die Reisenden wählen und zahlen online und nehmen ihr Wunschprodukt am Shop nur in Empfang. Wer sich vor Ort entscheidet, soll bargeldlos zahlen. Das Konzept will außerdem das Bedürfnis nach nachhaltiger Lebensweise auch dadurch erfüllen, dass es mit Öko-Strom betrieben wird.

Fotos: To Good to go, Le Crobag

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Anzeigenverwaltung: Christiane Bock –133,


Handel | 07

27. Jahrgang, Ausgabe 7_2021

Noch wenig Carsharing

KISTEN-KRÄMER KOMMT VORAN Auf der Basis von Containern will das aus Österreich stammende Unternehmen Kisten-Krämer die Nahversorgung in ländlichen Gebieten Deutschlands stärken. Erste Standorte sind eröffnet. Text Hans Jürgen Krone

Franchisenehmer Konstantin Gatzke eröffnete kürzlich seine erste Nahversorger-“Kiste“ in Brennberg bei Regensburg.

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Avia auch mit Fillibri

in wenig Entwicklungshilfe in Sachen moderner Nahversorgung kommt aktuell aus dem Nachbarland Österreich nach Deutschland. Dort war im Jahr 2020 das Unternehmen Kastl-Greissler an den Start gegangen, mit dem Ziel, die ländliche Nahversorgung mit Hilfe moderner Selbstbedienungsshops zu stärken. Dann ging offensichtlich alles recht schnell, denn 2021 wurde der Kastl-Greissler unter den Namen Kisten-Krämer als Franchise-Konzept, das beispielsweise unterschiedliche Services für Kassen- und Bestellsystem sowie Beratung und Betreuung umfassen soll, von Gründer und Geschäftsführer Christoph Mayer und seinem Team nach Deutschland gebracht. Bei „Kastl“ oder „Kiste“ handelt es sich tatsächlich um einen eingebauten Verkaufsladen in einem Container, der dementsprechend unkompliziert aufgestellt und flexibel versetzt werden kann, sagt das Unternehmen. Dank kontaktloser Selbstbedienung soll er flexibles Einkaufen ermöglichen. Die Abwicklung des Einkaufs für die Kundinnen und Kunden ist laut Unternehmen, dank moderner Technik, scheinbar ganz einfach: Die Artikel werden nach dem Einkauf von den Kunden selbst an der Kasse gescannt und mit Karte oder bar bezahlt.

zept sieht offenbar vor, dass mindestens 50 Prozent der angebotenen Waren von regionalen Unternehmen stammen müssen. Die andere Hälfte soll vom Großhändler geliefert werden. Die erste Eröffnung hatte bereits im August 2021 im Stadtteil Lüerdissen der nordrhein-westfälischen Stadt Lemgo stattgefunden.

Franchisenehmer plant viele Eröffnungen Der dortige Franchisenehmer Ralf Kersting zeigte sich sehr ambitioniert und kündigte an, in den kommenden drei Jahren zwölf Shops eröffnen zu wollen. Das erklärte er bereits bei der Aufstellung des ersten Ladens. Neben der Nahversorgung, von der er glaubt, dass sich die Menschen darauf freuen, spielen für ihn dabei auch die Themen Fairer Handel, sowie Ernährung und Umwelt eine Rolle: „Die Menschen sehen es als wichtigen Moment, dass ihre Bäuerinnen und Bauern fair bezahlt werden, um auch künftig für gute Lebensmittel sorgen zu können. Und nicht zuletzt erkennen die Menschen weite Wege als Zeit raubend, anstrengend und problematisch für unser Klima“, ist Kersting überzeugt und meint außerdem: „Jeder Kilometer, der nicht mit dem Auto zurückgelegt wird, weil man beispielsweise gerade noch Salz zum Kochen braucht, zählt.“

450 Produkte auf 15 Quadratmetern Fotos: Kisten Krämer

Zum „Tag der Mitfahrgelegenheit“ am 18. Oktober 2021 gab die Tankstellenkette HEM bekannt, dass laut einer eigenen repräsentativen Studie aus dem September 2021 nur ein Prozent aller befragten Autofahrer das Modell Carsharing regelmäßig nutzten. 81 Prozent täten das gar nicht. Deutschlandweit gibt es etwa 228 Anbieter und circa 26.220 Carsharing-Fahrzeuge. Dennoch wisse über ein Drittel der Befragten nicht, ob in seiner Nähe ein solches Angebot gemacht werde. Ein weiteres Drittel meinte, dass Carsharing im Umkreis gar nicht angeboten werde. One-WayFahrten, zum Beispiel zum Flughafen, könnten sich 22 Prozent der Befragten vorstellen und zwölf Prozent die Nutzung für einmalige, weitere Strecken, so HEM weiter.

Jüngste Eröffnung war im Oktober 2021 der Startschuss für den Kisten-Krämer in Brennberg, Landkreis Regensburg, wo Franchisenehmer Konstantin Gatzke seine erste „Kiste“ aufstellte. Sie bietet, wie es die Regel sein soll, auf rund 15 Quadratmetern Fläche ein Sortiment mit gut 450 unterschiedlichen Produkten. Dabei soll der Vorteil nicht nur auf Seiten der Kunden liegen, sondern laut Unternehmen auch auf Seiten regionaler Lieferanten, denn das Franchise-Kon-

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Wille und Kraft zur Expansion vorhanden Das Unternehmen Kisten-Krämer selbst will nach eigener Aussage auch weitere Partner wie Kersting und Gatzke überzeugen und teilte CS mit: „Expansionswille und -kraft sind ausreichend vorhanden, sodass es nicht bei zwei Standorten bleiben wird. Weitere Kisten-Krämer in Deutschland befinden sich in der Planungsendphase und werden in Kürze eröffnen.“

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Neben der eigenen App „Payvia“ ist bei Avia künftig auch die „Fillibri“ App im Einsatz. „Tankkunden nutzen begeistert die Möglichkeit des Bezahlens an der Zapfsäule, um so Zeit zu sparen“, sagt das Unternehmen. Deshalb rolle man an seinen über 800 Avia Tankstellen in Deutschland mit namhaften Partnern die Option des mobilen Bezahlens aus. Der Rollout in einem Tankstellennetz mit heterogener Technik berge strukturell besondere Herausforderungen. Die habe man in den zurückliegenden Monaten „abbilden“ können. Avia wolle das bestehende Zahlkartenportfolio an seinen Tankstellen jeweils um deren mobile Bezahlvariante erweitern und könne dabei weit gehend auf den Mobile Payment-Hub der WEAT setzen. Zum Jahresbeginn 2022 sei eine volle Netzabdeckung der Avia-Tankstellen zu erwarten.


08 | Meinungen

27. Jahrgang, Ausgabe 7_2021

ANSPRUCH H UND WIRKLICHKEIT

TANKSTELLEN NEU U ERFINDEN

ie stark werden en die neuen Ernährungstrends di die Praxis in den Convenience-Sho hops wirklich beeinflussen? Das ist die Frage, die mir während der Lebensmittel-Fachmesse Anuga am häufigsten gestellt wurde. Darauf einee sinnvolle Antwort zu geben, ist gar nicht so einffach. Natürlich bin ich ganz grundsätzlich der Au uffassung, dass ShopBetreiber auf diesem Gebiiet sehr informiert sein und ihr Angebot auf dem aktuellen Stand halten müssen. Nur so werden siee als Food-Retailer oder C-Gastronom ernst geno ommen, sowohl von Partnern als auch von Kun ndinnen und Kunden. Ob und wann sich die Tren ends von vegan über vegetarisch bis hin zu lactos ose- oder glutenfrei, oder auch Maßstäbe wie derr Nutri-Score, Tierwohl und so weiter wirklich h deutlich bei den Umsätzen bestimmter Sortimen ente in C-Shops bemerkbar machen, vermag ich nicht nic zu sagen. Allerdings spricht einiges dafür, da dass der Anfang dabei wohl längst gemacht ist. st. Einen Eindruck davon, wie stark sich die Produkte mit b besonderen Vorteilen in Sachen n Ernährung inzwischen auch im Convenience-Geschäft ce-Ge schlagen, gibt es nämlich im Rahmen unserer diesjährigen Auszeichnung Convenience Best (ab Seite 25). Unter diesen besten Innovationen der vergangenen Monate sind eine ganze Reihe solcher Pro-

s geht um nicht mehr und nicht wenig ger als den Fortbestand der Tankstelle un nd des Tankstellen-Shops. Wahrscheinli lich nicht in der bisherigen Form, sondern als so o genannter Mobility Hub. Ursache dafür ist der ssich nun abzeichnende Beginn der Mobilitätswe wende im Individualverkehr. Immer mehr Autofa fahrer steigen auf Elektrofahrzeuge um, was ohnee große Mühe vor allem in deutschen Städten für ür jeden, der hinschaut, erkennbar ist. Die Politik ik unterstützt den Umstieg massiv mit finanzie iellen Mitteln und wird diese Förderung, sobald ald die neue Bundesregierung im Amt sein wird, d, vermutlich weiter ausbauen. E-Autos aber müs üssen nicht unbedingt an einer Tankstelle aufge geladen werden. Das geht auch anderswo. Richtig ist, worauf die Tank ankstellengesellschaften immer gerne verweise isen, dass auf absehbare Zeit weiterhin vielee Fahrzeuge Fa mit Verbrennungsmotor unterwe erwegs sein werden. In erster Linie wird das wohl woh zunächst für die ländlichen Regionen n zutreffen. zutr Zudem betonen die Energieund T Tankstellenkonzerne gerne die Alternative der E-Fuels, die ebenfalls zur Energiewende beitragen sollen. Sie tun einiges dafür, um diese Technologien voranzubringen. Doch unverkennbar ist, dass die Autoindustrie gerade im PkwMarkt längst auf die Karte Elektromobilität setzt.

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dukte mit Anspruch. Und weil die LekkerlandAuswertung vor allem auf der Grundlage der Performance der Produkte im Markt vorgenommen wird, ist klar, dass diese Produkte auch in den C-Stores einiges bewegen können. Ich bin auch deshalb der Überzeugung, dass alle die genannten Trends und einige mehr eine entsprechende Relevanz haben werden. Aber ich glaube auch, dass diejenigen, die ganz darauf setzen in den kommenden zwei bis drei Jahren erst mal Durchhaltevermögen zeigen müssen. Denn ich vermute, dass der Wunsch der Konsumenten und Konsumentinnen, zu alten Gewohnheiten zurückzukehren, in der Post-Corona Zeit stark sein wird. Hersteller, die mit trendigen und gesünderen Produkten gegen diese alten Gewohnheiten antreten wollen, sollten bei der Vermarktung auch mit den New Channels zusammenarbeiten. Eine solche wird zwar gern behauptet, aber Anspruch und Wirklichkeit klaffen oft weit auseinander. So etwas ist mir auch bei Anuga-Ausstellern hier und da begegnet. Eine konkrete Vorstellung davon, wie man solche Produkte auch in den New Channelss erfolgreich verkaufen könnte, sollte vorhanden sein. Sonst wird das nix mit den Shops. Hans Jürgen Krone Chefredakteur

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Ohne Zweifel bedeutet diese Entwicklung, dass in den kommenden Jahren die Zahl der potenziell tankenden Kunden an den Tankstellen kontinuierlich zurückgehen wird. Auch an den Stationen, an denen Strom-Zapfsäulen zur Verfügung stehen werden. Denn parallel zur sinkenden Kundenzahl steigt die Zahl der Anbieter von E-Lademöglichkeiten. Mit dabei werden beispielsweise auch einige Autohersteller sein, die offenbar eine eigene Lade-Infrastruktur aufbauen wollen, oder auch neue Player, die mit Strom-Tankstellen in den Markt starten könnten. Vor diese Situation gestellt, sollten die Tankstellen-Betreiber auch in ihrem eigenen Interesse klar herausarbeiten, welche Angebote und Services sie unter dem Begriff Mobility Hub zusammenfassen. Welche neuen Kunden angesprochen werden können und ob jeder Tankstellen-Standort wirklich ein solches Mobilitätszentrum werden kann. Klar: Für eine solche Restrukturierung könnte es hinderlich sein, dass das Tankstellenund insbesondere das Shop-Geschäft nicht immer zum Kern der Unternehmensaktivitäten gehört. Trotzdem führt kein Weg daran vorbei.

Martin Heiermann Redakteur

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27. Jahrgang, Ausgabe 07_2021

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AKTUELLE HANDELSTHEM MEN

2021

BVG mit eigener Karte

Die Covid 19-Krise hat das Liefergeschäft von E-Food beflügelt. Aktuell kommen immer neue Express-Lieferdienste in Deutschland auf den Markt. Einer der neuen Player ist auch Wuplo.

Ein Angebot mit Potenzial für Kioske und Shops macht seit kurzem das Berliner Verkehrsunternehmen BVG. Mit Hilfe einer digitalen Bezahllösung, der Guthabenkarte, wurde inzwischen der lokale Handel mit dem ÖPNV sowie privaten Mobilitäts- und Serviceangeboten digital vernetzt. Durch die Guthabenkarte, die von Epay zusammen mit der AVS GmbH und der Landesbank Hessen-Thüringen umgesetzt wurde, würden endgültig alle Verbraucherinnen und Verbraucher mit ihren unterschiedlichsten PaymentVorlieben berücksichtigt, ist das Berliner Unternehmen überzeugt. In allen BVG-Bussen ist deshalb jetzt, neben der EC- oder Kreditkarte sowie dem Smartphone, auch die Bezahlung mit der neuen BVG-Guthabenkarte möglich.

WUPLO LEGT LOS Die neuen schnellen Lieferdienste könnten den C-Shops, anders als die normalen Lieferdienste, in ihrem Impuls-Geschäft Konkurrenz machen. Das versucht jetzt auch Wuplo in Berlin.

Text Hans Jürgen Krone

Stimmung am BER Casualfood hat im Oktober 2021 als größter Gastro-Betreiber am Berliner Flughafen BER ein erstes Resümee gezogen: „Es geht voran, am Flughafen herrscht Aufbruchsstimmung. Natürlich ist die CoronaPandemie nicht vorbei, und es bleibt abzuwarten, was im Winter passiert“, sagt Benedikt Augustin, Casualfood-Standortleiter in Berlin. Neben den bereits geöffneten Konzepten East Side Berlin, Deli Berlin, Deli Berlin Mobile, Basta und Kamps Franchise sollen am BER auch noch die Casualfood-Marken Berlin Pub, Goodman & Filippo, Hermann’s und Beans & Barley an den Start gehen.

Vapers Com in Dortmund Die Vapers Com, Dortmunder Messe für Konsumenten und Fachbesucher aus dem E-Zigaretten- und Vaping-Segment, findet am 6. und 7. November 2021 in der Messe Dortmund statt. Sie soll dabei alle Aspekte – von Liquids über Verdampfer bis hin zu Heat not BurnProdukten – abdecken. Mit ihrem Angebotssegment will die Messe den Besuchern einen kompletten Überblick bieten und internationale Neuheiten, Trends und Impulse aus der Branche abbilden. Ergänzt wird das Event durch ein Bühnenprogramm, darunter zahlreiche Produktvorstellungen, Interviews und erstmals auch Vapers Com Awards.

Fotos: Wuplo, BVG

Aral mit BMW und Daimler BP wird dritter Shareholder der Digital Charging Solutions GmbH, DCS, der BMW Group und Daimler. Diese bietet Ladelösungen an, die Fahrern den integrierten Zugang zu mehr als 300.000 Ladepunkten in 30 Ländern ermöglichen sollen. BP werde den DCS-Kunden Zugang zu zusätzlichen 9.000 Ladepunkten in ganz Europa, einschließlich Ultraschnell-Ladestationen, bieten und mit DCS neue Angebote für Flotten entwickeln – darunter Tank- und Ladelösungen, sagt BP.

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er als Konsument die Möglichkeit hat, benötigte Produkte oder Snacks innerhalb von Minuten nach Hause geliefert zu bekommen, der fährt vielleicht nicht mehr extra zu einem C-Shop. Eventuell hält er sogar nicht mal mehr auf dem Heimweg an, um sich etwas zu essen mitzunehmen. Noch bevor sich herausstellt, ob das alles funktioniert oder sich rechnet, tritt auch in Deutschland ein Wettbewerber nach dem anderen an, oder weitet sein Angebot geografisch aus. Neuester Player, der, wie andere vor ihm auch, in der Hauptstadt Berlin startete, ist seit Anfang September 2021 Wuplo. Bei den Kunden scheint der neue Service auf Anhieb recht gut angekommen zu sein, denn die Wuplo-Verantwortlichen zogen gegenüber Convenience Shop jetzt eine erste positive Bilanz ihrer Aktivitäten in der Hauptstadt: „Dieses Angebot wird seit dem Launch sehr gut angenommen und wir verzeichnen eine steigende Nachfrage von Kundinnen und Kunden, die sich ihren Wochen- oder Tageseinkauf an Lebensmitteln nach Hause liefern lassen.“

sche, hochwertige Lebensmittel und regionale Spezialitäten sowie eine Kundenbetreuung in Echtzeit auszeichnen zu wollen. Zum aktuellen Stand der Sortimentsentwicklung nach zwei Monaten sagt Wuplo gegenüber CS: „Wir wollen allen Menschen jederzeit all die Lebensmittel anbieten können, die sie gerade benötigen. Das inkludiert neben den Grundnahrungsmitteln auch lokale oder regionale Spezialitäten. Deshalb arbeiten wir derzeit kontinuierlich daran, sowohl das Warensortiment als auch das lokale Partnernetzwerk auszubauen. Derzeit arbeiten wir unter anderem mit der Berliner Bäckerei le Brot und dem Spirituosenhersteller O‘Donnell Moonshine zusammen.“ Zur KundenZielgruppe betont der Newcomer unter den Lieferdiensten: „Wuplo fokussiert sich besonders auf junge Menschen, die viel Wert auf eine hohe Qualität und eine gesunde Ernährung legen.“ Zudem richte sich der Service besonders an Menschen, „die vollkommen frei entscheiden wollen, wie sie ihre Zeit einteilen und sich lieber auf andere Aktivitäten als das Einkaufen konzentrieren“.

Wuplo-Co-Founder Sergey Schetinin hat mit seinen Partnern Erfahrung im Business.

Dreistufiger Plan zur Weiterentwicklung Erfahrungen aus Moskau Das Team um Co-Founder Sergey Schetinin besteht aus den Unternehmern und Mitgründern Ivan Vorontsov sowie Evgenii und Maxim Rogover. Schetinin hatte 2016 in Moskau zusammen mit Vorontsov den Lieferservice Family Friend gegründet, der sich laut Unternehmen gut etabliert hat und dort erfolgreich laufen soll. Das will das Unternehmen jetzt auch in Berlin schaffen. „Wuplo unterscheidet sich von anderen Anbietern im Marktsegment dadurch, dass wir unser Sortiment zur Lieferung innerhalb von zehn Minuten oder zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Lieferung bereitstellen“, sagen die Verantwortlichen jetzt gegenüber CS. Zum Markteinstieg wurde es präzise so erklärt: „Mit bisher einem Darkstore in Charlottenburg werden Bestellungen von Wuplo in diesem Stadtteil innerhalb von zehn Minuten oder im gewünschten Zeitfenster zugestellt. Der Rest der Stadt wird mit Lieferzeiten zwischen 30 und 60 Minuten abgedeckt, wobei der Zeitrahmen in den kommenden Monaten für alle Bezirke auf zehn Minuten verkürzt wird. In allen Bezirken werden Kundinnen und Kunden ihre Lebensmittel zur gewünschten Zeit innerhalb eines 15 Minuten Zeitfensters am selben oder nächsten Tag erhalten.“

Lieferung mit E-Bikes und E-Autos Die Wuplo-Kurierfahrer und Fahrerinnen sollen die Lebensmittel per Hybridlieferung mit E-Bikes sowie E-Autos ausliefern. Die Bezahlmethoden umfassen laut Unternehmen Visa, Mastercard und PayPal, die Lieferkosten betragen zwischen einem Euro und 2,60 Euro je nach Bestellaufkommen. Angetreten war Wuplo vor etwa zwei Monaten mit dem Anspruch, sich durch fri-

Was die weitere Entwicklung angeht, hat sich Wuplo einen dreistufigen Plan zurechtgelegt, berichtet der Lieferdienst gegenüber CS: „Wir möchten nach unserem Launch in einem ersten Schritt das komplette Berliner Stadtgebiet innerhalb von wenigen Minuten mit Lebensmitteln versorgen können. In einem zweiten Schritt will Wuplo dann in weitere Großstädte in Deutschland expandieren, bevor wir den Service in Europa anbieten“, sagt das Unternehmen.

Produkte werden von Wuplo, wie hier auf dem Bild, mit E-Bikes ausgeliefert. Aber auch E-Autos kommen zum Einsatz.

Alss Kunden erwartett Wuplo eine vor allem junge Zielgruppe, die sich au uf etwas anderes ko onzentrieren wo olle als auf das Einkaufen.


10 | Handel

Die polnischen Handelsketten Biedronka und Glovo haben im Oktober ihren eigenen Express-Lieferservice namens BIEK gegründet. Das berichtet das Schwestermagazin von CS, Wiadomosci Handlowe. Demnach ist BIEK in sechs der größten polnischen Städte im Umkreis von zwei Kilometern rund um die Mini-Verteilzentren von Biedronka verfügbar. Davon gibt es beispielsweise vier in Warschau, in Krakau drei, in Breslau und Danzig jeweils zwei. Bestellungen von Online-Kunden, die im Aktionsradius von BIEK wohnen, sollen von Kurieren innerhalb von 15 Minuten ausgeliefert werden. Der Dienst wird täglich von acht bis 23 Uhr angeboten. In Warschau soll freitags und samstags sogar bis zwei Uhr morgens geliefert werden.

Mobile WasserstoffTankstelle vorgestellt Die Westfalen Gruppe hat in Münster ihre mobile Wasserstoff-Tankstelle präsentiert. Diese wurde gemeinsam mit Kooperationspartner Nano Sun entwickelt. Der Container könne kurzfristig aufgestellt werden und sei zudem robust, einfach und kostengünstig, sagt das Unternehmen. Er ermögliche eine verlässliche Wasserstoff-Betankung von Fahrzeugen mit Brennstoffzellen – ob Busse, Lkw, Züge oder Fahrzeuge auf Baustellen, in Häfen oder auf Flughäfen etc. Die Kosten für die mobile Tankstelle betrügen nur rund ein Viertel im Vergleich zu einer stationären Wasserstoff-Tankstelle. Die Anschaffung lohne sich schon mit einer Flotte von etwa zwei großen Nutzfahrzeugen.

MCS ermöglicht seinen Kunden Click & Collect „Der Convenience Shop für die Hosentasche“, so beschreibt der Convenience Großhändler MCS das System Click & Collect, um das er seine digitalen Services für Tankstellen und Convenience-Shops erweitert hat. Damit können Betreiber, auch ohne Konzernmutter im Hintergrund, ihren Kunden bargeldlosen Einkauf von zu Hause oder unterwegs ermöglichen. „Multichannel mit Click & Collect ist nun auch für kleine Verkaufsstellen möglich“, sagt MCS-Geschäftsführer Torsten Eichinger. Mit Click & Collect spreche man mobile Zielgruppen an. Das Geschäft lasse sich auch auf E-Ladeparks ausweiten: „Über DigitalSignage und QR-Codes können die Wartenden auch im Fahrzeug angesprochen werden. Dort können sie bequem ihre Bestellung über das Smartphone auslösen und in einem nahegelegenen Shop fertig konfektioniert und bereits bezahlt abholen“, ist der Großhändler überzeugt.

Mehr Packstationen an Tankstellen Auf mehr als 12.500 Automaten fast verdoppeln will die DHL Group die Zahl ihrer Packstationen in Deutschland bis zum Jahr 2023. Bis Ende 2021 sollen beispielsweise bei Jet 300 Packstationen stehen, später so gut wie alle Jet-Tankstellen damit ausgerüstet werden. An Esso-Stationen in Thüringen und Baden-Württemberg gingen in den vergangenen Wochen ebenfalls einige neue Paket-Schließfächer ans Netz. Weitere Standorte sind beispielsweise Bahnhöfe, die Parkplätze von Supermärkten, Discountern sowie Haltestellen des ÖPNV.

CONVENIENCE TRIFFT DIGITALISIERUNG Um das C-Geschäft voran zu bringen, sind exakte Daten für Shop-Verantwortliche unverzichtbar. Viele Tankstellen-Betreiber setzen dafür auf Auswertungen der Software Edtas von Eurodata. Text Hans Jürgen Krone

Die intensive Arbeit mit Daten, die Systeme wie Edtas bereitstellen, kann für die Shop-Entwicklung entscheidend sein.

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as Saarbrücker Softwarehaus Eurodata kann man sicherlich zu den so genannten Hidden Champions der deutschen Software-Branche zählen. Bereits vor über 50 Jahren bemühte sich das Unternehmen mit ersten Lösungen darum, den Verwaltungsaufwand im Tankstellen- und Convenience-Sektor zu minimieren. Heute ist Eurodata ein Vorreiter in Sachen vernetztes Arbeiten in Tankstellen und Handelsnetzen. Sein Abrechnungs- und Controllingsystem Edtas setzen bereits die meisten Tankstellen-Pächter und -Betreiber ein. In Saarbrücken weiß man natürlich, dass auch im Markt der New Channels, aufgrund der Mobilitätseinschränkungen durch Corona, Umsatzrückgänge verzeichnet wurden. Aber die Branche habe sich davon deutlich schneller erholt als erwartet, sagt Eurodata gegenüber Convenience Shop.

Entscheidungen rational treffen Auch solche Erkenntnisse gibt es heute dank moderner Abrechnungs- und Controlling-Systeme, mit deren Hilfe Entscheidungen rational getroffen werden. Sie können zumindest ein Stück weit den früher notwendigen „guten Riecher“ ersetzen, den man brauchte, um sich gegenüber der Konkurrenz durchzusetzen. Der besondere Vorteil ist laut Eurodata dabei, dass die cloudbasierte Software von Edtas topaktuelle Analysen über Bestseller und Ladenhüter liefere. Genaue Daten bilden dabei die Basis für die Disposition. Aktuelle Analysen des Unternehmens zeigen, dass in der Branche einerseits die Einnahmen durch den Kraftstoffverkauf während des Corona-Lockdowns deutlich zurückgegangen sind. Andererseits

hätten die Tankstellen im Vergleich in anderen Geschäftsbereichen gute Umsätze gemacht. Durchschnittlich stieg der Umsatz im Jahresvergleich pro Station um elf Prozent und der Bruttoverdienst sogar um sieben Prozent. Die größten Umsatztreiber waren Telefon- und Wertkarten mit 17 Prozent, Tabakwaren mit 14 Prozent sowie Getränke und Spirituosen mit sechs Prozent.

Ein ganzheitlicher Ansatz Solche Informationen und mehr stehen Tankstellen aber auch Kiosken zur Verfügung, die das System von Eurodata im Einsatz haben. Sie sollen dabei vom ganzheitlichen Ansatz profitieren. So bietet das Softwarehouse auch eine vollautomatische Archivierung von Kassendaten an, eine App zur digitalen Zeiterfassung, eine Cloudlösung zur Lohn- und Gehaltsabrechnung sowie eine Lösung zur Personaleinsatzplanung. „Convenience-Shop-Betreiber, die ihr Business zukunftssicher aufstellen möchten, finden hier ein breites, aufeinander abgestimmtes und integriertes Portfolio, das ihnen das Leben leichter macht“, erläutert das Unternehmen. Die Produkte seien miteinander kombinierbar und der automatische Datenaustausch reduziere den administrativen Aufwand spürbar. Hilfreich sei auch, dass die Lösungen so konzipiert seien, dass sich niemand mehr über gesetzliche Vorgaben, etwa den Mindestlohn, Gedanken machen müsse. „Die Lösungen entsprechen den aktuellen Richtlinien und verfügen über Frühwarnsysteme, die auf mögliche Probleme hinweisen“, sagt Eurodata dazu. So würden Shop-Betreiber in ihren Bemühungen unterstützt, ihr Business voranzubringen.

BABYBOOMER WERDEN DORFLÄDEN NUTZEN Dorfläden haben eine große Zukunft, davon ist Dorfladenexperte Gröll überzeugt. Die Babyboomer werden sie künftig immer öfter nutzen. Text Martin Heiermann

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ie vollständige Digitalisierung der Dorfläden wird eine eher untergeordnete Rolle spielen. Das prognostiziert Wolfgang Gröll, bundesweit tätiger Dorfladen-Berater, gegenüber dieser Zeitung. Vor allem in Ortschaften und Stadtteilen mit weniger als 1.000 Einwohnern sieht er für diese Formate deutlich geringere Chancen. Die Kombination aus klassischem und digitalem Dorfladen ist aus seiner Sicht dagegen durchaus ein Format mit Zukunft. Convenience Shop fragte Gröll zur Performance der Dorfläden in Zeiten der Corona-Krise und zu den Entwicklungsmöglichkeiten des Nahversorgerformats.

Convenience Shop: Wie sind die Dorfläden im Großen und Ganzen durch die Pandemie gekommen?

Mit Frische punkten: Vor allem regionale und frische Produkte ziehen die Kunden in den Laden um die Ecke. Ein attraktives Bistro gehört ebenfalls dazu.

Sortiment, von den Kleinst-Direktvermarktern und KleinstMetzgereien bis zu den KleinstBäckereien, hat bei Kundinnen und Kunden weiter klar an Bedeutung gewonnen.

CS: Welche positiven Beispiele für Dorfläden gibt es nach Ihrer Kenntnis in dieser schwierigen Zeit? Gröll: Da lassen sich einen ganze Reihe von positiver Beispiele aufzählen. Einige davon sind der Dorfladen Deusmauer, Dorfladen Waal, Dorfladen Kirchdorf bei Siegenburg, Dorfladen Zeilarn, Dorfladen Julbach, Dorfladen Simonshofen, Dorfladen Krugzell, Dorfladen Hohenfels, Fritzla in Steinwiesen, Dorfladen Bötersen, Dorfladen Bokeloh, Dorfladen Otterstedt, Dorfladen Wald im Allgäu und weitere.

Wolfgang Gröll: Die Dorfläden ha-

ben durch die Pandemie mehrheitlich deutlich im Umsatz zugelegt.

CS: Welche Lehren oder auch Verbesserungen lassen sich für die Dorfläden aus der Corona-Krise ziehen? Gröll: Insbesondere das regionale

CS: Wird die Bedeutung der Nahversorgung weiter zunehmen? Gröll: Spätestens wenn die so genannten Babyboomer in Rente gehen, werden die Dorfläden mit dem Regional-Schwerpunkt und dem Tagescafé beziehungsweise

ihrem Bistro stark an Bedeutung gewinnen.

CS: Welche Rolle werden automatisierte oder hybride Ladenkonzepte spielen können? Gröll: In Ergänzung zu dem ‚klassi-

schen Dorfladen mit den Schwerpunkten Frische und Persönlichkeit sehen wir durchaus eine Entwicklungsmöglichkeit.

CS: Welche der in Deutschland gestarteten automatisierten Formate werden sich aus Ihrer Sicht hier zu Lande am Markt weiter behaupten können? Gröll: In der reinen Form, wie sich

diese automatisierten Formate präsentieren, sehen wir keine große Zukunft in den kleinen Dörfern mit 250 bis 1.500 Einwohnern. Beispielsweise sind das Format Teo von Tegut, das Edeka- oder das Rewe-Modell sehr kapitalintensiv im Bereich der Technologie. Sie sind aus meiner Sicht eher für stark frequentierte Standorte wie Bahnhöfe oder die Zentren größerer Ortschaften geeignet.

CS: Wie beurteilen Sie Tante Enso oder andere Vollautomatisierte Shops? Gröll: Tante Enso, also das Konzept

eines zeitweise mit Personal besetzten Verkaufsraumes, bietet nahezu ausschließlich Ware in Selbstbedienung an. Für die Gesamt-Attraktivität fehlt bei diesem Modell aus meiner Sicht allerdings die Frische im Bedienbereich. Tante M wiederum, ein reiner Selbstbedienungsladen mit niedriger Investitionssumme ohne Verkäuferinnen, hat eine relativ niedrige Kundenfrequenz. Automatisierte Konzepte wie Herr Anton, OHA oder andere sind derzeit für den Kunden aufgrund der sehr zeitaufwändigen Bedienung nur untergeordnete Alternativen.

CS: Wie wird nach Ihrer Einschätzung die Zukunft der Dorfläden aussehen? Gröll: Stark an Bedeutung gewinnen werden die Dorfläden mit den Schwerpunkten Frische in Bedienung bei Fleisch- und Wurstwaren, Käse, Salaten und Backwaren in Kombination mit dem Dorfcaféund Dorfbistro.

Fotos:Dorfladen-Initiative, Eurodata

Express in Polen

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Handel | 11

27. Jahrgang, Ausgabe 7_2021

Die Anuga 2021, strahlte zur Freude von Besuchern und Ausstellern schon fast wieder so etwas wie Normalität aus.

EIN GELUNGENES COMEBACK DER PRÄSENZMESSE IN KÖLN

Genuss Garten war Top-Treffpunkt

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ine Sonderschau mit sehr unterschiedlichen Herstellern bis hin zu Startups, verbunden mit einem gastronomischen Umfeld, das Netzwerken fördert: So funktioniert der vom Backwarenhersteller Hack auf Fachmessen organisierte so genannte GenussGarten seit einigen Jahren. Er erfüllte seine Aufgabe als Top-Treffpunkt erneut auch im Rahmen der Anuga 2021. Anlaufpunkt war der Genuss Garten auch für Besucher aus der Convenience-Branche, die damit auf der Lebensmittel-Fachmesse, die ja vor allem internationales Geschäft abbildet und sich beim nationalen Geschäft eher auf den Handel von Supermärkten fokussiert, einen Anker fanden. Peter Hack und seine Mitstreiter sorgten auch sehr persönlich dafür, dass hier nicht nur die im Genuss Garten vertretenen Unternehmen mit den Besuchern in Kontakt traten, sondern dass sie auch untereinander vernetzt wurden. Die Hack AG selber berichtete bei dieser Gelegenheit darüber, dass das Unternehmen künftig CO2-neutral backt und liefert. Die Hack AG werde zusammen mit dem Startup „Dein Hektar“ Waldflächen in ihrer Heimatregion erhalten, aufwerten und neu entstehen lassen. Für Aufmerksamkeit sorgte das Komplettpaket der Hack-Tochter Minarell mit Wasserspender sowie -kartuschen zur Mineralisierung und Servicedienstleistungen, auch für Tankstellen.

Die Branche atmet auf: Mit der Anuga konnte die Kölnmesse die langsame Rückkehr zu Normalität im persönlichen Austausch zwischen Handel und Industrie erfolgreich vorexerzieren. Text Hans Jürgen Krone

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Das Team aus Mitarbeitern, Ausstellern und Partnern machte den Genuss Garten von Hack wieder zu einem besonderen Anlaufpunkt.

Fotos: Anuga, LPV, Hack AG

Auch das Kontrollprozedere an den Eingängen wurden in der Regel geduldig hingenommen. Das galt für die Besucher aus aller Welt, die ja jetzt wieder anreisen durften. Und daran, dass niemand auffällig ausscherte, oder mit Unverständnis reagierte, war noch einmal zu erkennen, dass diese Pandemie wahrlich globale Ausmaße hat und hatte. Aber natürlich war diese Anuga nicht so wie die bisher üblichen Messen, denn eine echte Normalität in den internationalen Reiseverkehren ist immer noch nicht eingekehrt. Die Bilanz der Geschäfte, die auf der diesjährigen Anuga wirklich abgeschlossen wurden, ist pro Unternehmen deshalb wohl durchaus unterschiedlich. Mit ihrer neuen App, aber auch weiteren hybriden Online-Angeboten sorgte die Kölnmesse zumindest dafür, dass auch Händler, die diesmal nicht nach Köln kommen konnten, sich mit aktuellen Informationen für die Weiterentwicklung ihrer Geschäfte versorgen konnten. Vorträge, Trends, neue Produkte: über all das konnte man sich auch online recht gut informieren.

Der Handel ist aktiviert Viele der Besucher aus dem Handel, die es nach Köln geschafft hatten, zeigten sich in Gesprächen voller Tatendrang, was die kommenden Monate angeht und waren auf der Suche nach Inspirationen dafür. Allerdings war auch deutlich zu spüren, wie unterschiedlich die Ausgangslage auf

Neue Produkte und Trends wurden auf der Anuga wieder zusätzlich im Rahmen der bekannten Sonderschauen präsentiert und zogen viel Aufmerksamkeit auf sich.

Convenience Shop vergibt Show Stars

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nnovationen sind das Salz in der Suppe jeder Messe, so auch auf der Anuga. Doch gerade für die ConvenienceShops war das Angebot an Innovationen dort einerseits recht groß. Andererseits passte vieles auch nicht in die Stores. Allerdings ist zu beobachten, dass sich nach der CoronaKrise viele Unternehmen, unabhängig davon, welchen Vertriebskanal sie hauptsächlich ansteuern, zumindest bemühen, immer auch Varianten oder Verpackungsgrößen anzubieten, die in die New Channels passen. In der CoronaKrise hat sich schließlich einmal mehr gezeigt, wie wichtig die Präsenz der Marken in den Shops sein kann. Die Redaktion von Convenience Shop war für Sie einige Tage auf der Anuga unterwegs, um spannende Produkt-Innovationen zu entdecken und prüft jetzt, zumindest ein Stück weit, ob sie auch dafür geeignet sind, ihren Weg in die Shops zu finden. In der kommenden Ausgabe von CS (08/21) prämieren wir wieder die aus unserer Sicht in diesem Sinne besten Innovationen mit unserer Messe-Auszeichnung „Show Star“.

SHOW STAR

Nächste Messe: ISM dieser erfolgreich durchgeführten Anuga •wirdNach wohl auch der ISM, Weltleitmesse für Süßwaren und Snacks, die in Köln vom 30. Januar bis 2. Februar 2022 stattfinden soll, nichts mehr im Weg stehen. Sie findet im Verbund mit der ProSweets Cologne, internationale Zuliefermesse für die Süßwaren- und Snackbranche, statt.

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Besucher waren geduldig

Seiten der Besucher war, während die Gastronomen herbe Einschnitte bis hin zum Stillstand ihrer Geschäfte hinnehmen mussten und viele immer noch nicht sicher sind, ob es für sie wirklich weiter geht, konnten die systemrelevanten Supermärkte und Tankstellen-Shops etc. auch in den schwierigen Zeiten gute und sichere Geschäfte machen. Bei Besuchern aus dem Convenience-Retail war zu spüren, dass sie die Chancen nutzen wollen, die für sie daraus erwachsen, dass sie in der Pandemie auch neue Kundenzielgruppen hinzugewinnen konnten, denen der Einkauf in C-Shops bisher vielleicht eher fremd war. Mehr Abwechslung im Sortiment, ein wirklich gut sortiertes Nahversorgerangebot und auch Angebote in Sachen gesündere Ernährung, die in die Shops passen, waren ein wichtiges Thema. Und das vor der Pandemie so gut laufenden Gastro-Geschäft der Shops, jetzt auch wieder mit Sitz-Gastronomie verbunden, soll möglichst nahtlos an die Erfolgstendenz von 2019 anknüpfen.

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ls hätte man es nie anders gemacht: Mit der Anuga 2021 hat die Kölnmesse bewiesen, dass eine solche Großveranstaltung auch in Pandemiezeiten gut zu bewältigen ist und vor allem für die anreisenden Kunden aus Handel und Industrie kein übermäßiges Risiko darstellt. Was im Vorfeld für Messe und Aussteller dem Vernehmen nach richtig viel Arbeit war, kam während der Kölner Messetage unaufgeregt, locker und souverän daher. Das war sicherlich auch der Geduld und Disziplin der Messebesucher zu verdanken, die sich in der Regel an Abstandspflichten und Maskengebote hielten. Und war das mal nicht so, dann gab es meist kurze Hinweise anderer Besucher, durch die sich die Sache schnell erledigte. Hand-Desinfektion war omnipräsent und wer Probleme mit seiner Maske hatte, konnte jederzeit fast überall eine neue bekommen, als Geste von ausstellenden Unternehmen oder aus dem Spender.

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In der Ausgabe 8/2021 zeichnet Convenience Shop die aus unserer Sicht spannendsten Anuga-Neuheiten mit einem „Show Star“ aus. S

DIE SNACK-SENSATION TO-GO BA00.0945_Wasa_Anzeigen_2021_10_19_RZ.indd 3

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12 | Neue Produkte

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VIELFALT FÜR DIE REGALE

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Fotos: Hersteller

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INNOVATIVE INTERPRETATIONEN DER KLASSIKER

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Vegane und vegetarische Produkte für den Foodservice sind immer mehr gefragt. Aber auch andere Neuheiten überzeugen.

01. Salomon FoodWorld Der Hersteller erweitert sein neues Plant-BasedProgramm: Mit den Green Heros Plant Chik’n Nuggets gibt es eine weitere Produktneuheit in veganer Variation. Dieser vegane Snack aus Weizenprotein soll die Gäste mit Chik’n Geschmack überzeugen. „Auch die knusperige TempuraHülle unterstützt den Zwillingseffekt: Der kleine grüne Held ist optisch, geschmacklich und von der Konsistenz nicht vom Original zu unterscheiden“, betont der Hersteller.

02. FMU Das Aktionsregal Peter des Unternehmens eignet sich für Saison- und Sonderverkäufe, besonders im bevorstehenden Weihnachtsgeschäft. In der Grundausstattung verfügt es über vier Fachböden mit Holzlattenrosten aus Buche.

03. Unilever

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Nach dem umfassenden Relaunch von Knorr zu Knorr Professional zeigt sich die Marke mit neuem Gesicht und präsentiert die Gemüse- und Hühnerbouillons mit verbesserten Rezepturen. Im Rahmen des Relaunchs werden die Knorr Professional Bouillon-Eimer schrittweise auf recyceltes Plastik umgestellt.

04. Aryzta

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Mit seinem Otis Spunkmeyer Filly Berry Donut erweitert Aryzta das Sortiment von fertig gebackenen Donuts. Der Donut enthält eine fruchtige Füllung mit Garten- und Waldfrüchten und wird verkaufsfertig mit rosafarbener Glasur und Streuseln aus roten Früchten angeboten.

05. Wiberg Die neue Braune Sauce ist leicht in der Anwendung und Verarbeitung, betont der Hersteller. Sie harmoniere mit Nudeln, aber auch mit GemüseKreationen. Die Rezeptur verzichtet auf die Zugabe von Allergenen, Hefeextrakt oder Palmfett.

06. Dermaris Die veganen neuen Vegani Sticks werden mit Erbsen- und Lupinenschrot, Rapsöl und Haferflocken gebacken. Zur Auswahl stehen die Varianten Asia-Art sowie die Sticks Balkan.


Neue Produkte| 13

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01. Reemtsma Der Tabakwaren-Hersteller spart bis zu 25 Prozent Plastik bei zwei West Red Volume Tobacco Boxen und stellt seine West Red Volumentabaks auf ein neues, kleineres Format um. Die West Red Volume Tobacco Box mit 155 Gramm Inhalt ist dann mit 13,4 Prozent weniger Plastik im Markt erhältlich, das Format mit 260 Gramm Inhalt spart nach Herstellerangaben damit 25,4 Prozent Plastik pro Box ein. Für Konsumenten bedeute das: weniger Plastikmüll bei gleichem Preis und unverändert gutem West-Geschmack.

gehalt soll den Bedarf der Konsumenten an leichtem unkompliziertem Genuss decken. Der Erfolg der Marke auch in Kiosken und Spätis habe zu diesem Launch geführt. Die Innovation in der 250 Milliliter-Dose und „das Design mit Hingucker-Garantie im Regal“ unterstütze den unkomplizierten Mitnahme-Charakter zusätzlich, so der Anbieter.

02. True Fruits Die Winter-Edition des Smoothie-Anbieters True Fruits reiht sich in die vorweihnachtlichen und weihnachtlichen Kühlregale ein. Diesmal ist es die Geschmacksrichtung „Lebkuchen“. Denn dank Traube, Apfel, Banane, Birne, Cashew, Kakao und Gewürzen soll der Smoothie wie frisch gebacken püriert aus der Weihnachtsbäckerei schmecken. Die Winter-Edition „Lebkuchen“ kommt dabei ohne Konzentrate, Farbstoffe, Zuckerzusätze, Stabilisatoren oder andere Zusätze aus und steht ab Mitte November in der 250 Milliliter-Glasflasche zur Verfügung.

08. Intersnack 03. Heintz van Landewyck Mit der neuen Elixyr Paper Filter Zigarette im 20er-Format bringen die Landewycker Anfang November ein Produkt auf den Markt, das auf den üblichen Kunststoffanteil im Zigarettenfilter verzichtet. So kommt hier statt eines Monoacetat-Filters ein Filter zum Einsatz, der zu 100 Prozent aus Papier besteht, erläutert das Unternehmen. Damit entfällt auch die Kennzeichnungspflicht gemäß der EU-weit gültigen Einweg-Kunststoffrichtlinie. Im Zuge der Einführung der Innovation wird auch die Additive-Free-Variante Elixyr Goa auf einen Papierfilter umgestellt. Die Goa-Mischung kommt auch in Zukunft ohne Zusätze im Tabak aus.

04. Trolli Mit einem Next-Level-Gummis-Produktkonzept will Trolli gezielt Gamer und alle Fruchtgummi-Fans an sprechen. Das Design der kleinen, geometrischen Trolli „Bytes“ und die abgestimmte, nicht zu weiche und nicht zu harte Textur lade zum Kau-Spaß ein. Die fünf Geschmacksrichtungen Blaubeere, Orange und Mandarine, Limette und Zitrone, Ananas und Grapefruit sowie Himbeere und Granatapfel sollen die Fruchtgummi-Bissen auf das „Next Level“ bringen. Ästhetik und Einzigartigkeit im Packungs-Design sollen dabei für eine breite und moderne Zielgruppenansprache sorgen.

05. Bic Die saisonalen Feuerzeug-Designs im Retro-Look von Bic wollen in die bunte Welt von Zirkus und Co. entführen. Motive und Dekore sollen so ab sofort Impulse für mehr Umsatz in Tankstellen- und C-Stores generieren. Das neue „Blätter“- oder „Kaleidoskop“-Design sorge für bunte Ab-

Die Marke Ültje setzt mit den neuen Linsen Crackets auf einen besonderen Snack: Anstatt mit Weizen werden die in Öl gerösteten Erdnüsse mit Linsen- und Reismehl umhüllt. Ültje launcht die Linsen Crackets in den Sorten Paprika und Oriental, die bereits bei den Linsen Chips von Funny-frisch erfolgreich gewesen seien. Der Launch der Innovation werde mit Zweitplatzierungen am Point of Sale und einer Plakat-Kampagne im Oktober unterstützt.

09. Warsteiner Auch dieses Jahr bringt die Warsteiner Brauerei passend zur Saison ihr Warsteiner Winter zurück in den Handel. Die Bierspezialität zeichnet sich durch ihren Malzcharakter und den Hopfeneindruck aus. Erhältlich ist das Warsteiner Winter bereits jetzt auch in der 0,33-Liter-Flasche, als Sixpack sowie im viermal 0,33-Liter-Sechserpack.

10. Lorenz Snackworld Mit den neuen Crunchips Rustics erhebt Lorenz-Snackworld den Anspruch, den echten Kartoffelchip noch einmal neu zu erfinden Der Neuzugang wolle durch dick geschnittenen Scheiben – nur mit Salz gewürzt – mit Schale überzeugen, die den Geschmack von Kartoffeln zur Geltung bringen sollen. Neben der reduzierten Zutatenliste soll der glutenfreie und vegane Snack auch durch günstigere Nährwerte überzeugen. Hierfür erhält er den Nutri-Score „C“. Fans der ursprünglichen Kartoffelchips sollen sich mit Crunchips Rustics ab sofort angesprochen fühlen.

11. Diversa Nova Organic Energy ist die neue Bio-Energy Marke. Das Start-Up von Kevin Crombez und Rolf Bjorkvin hat den Vertrieb von drei Bio Energy-Kräutermischungen an Diversa abgegeben. Angeboten werden die Geschmacksrichtungen Passion, Mango & Mint, sowie Orange, Elderflower & Lime sowie Pomegranate, Bluberry & Ginger. Alle drei Varianten sind vegan, kalorienarm und alkoholfrei. Sie sind jeweils in der 250 Milliliter Dose abgefüllt und ausschließlich mit Bio-Agavensirup und Bio-Erythrit gesüßt.

12. Gerolsteiner

wechslung. Die Maxi-Serie „Reise“ entführe einmal um den Globus, das Set „Weltraum“ sogar ins All. Mit insgesamt zehn neuen Designs sorgt Bic im Herbst und Winter für Abwechslung. Beim Kauf eines Kombi-Pakets profitierten Händler außerdem von gratis Extras.

Der Mineralbrunnen greift den Hanf-Trend auf und bringt Hanf Infusion in die Regale. Die Mischung kombiniert Mineralwasser mit einer leichter Hanf-Note sowie Apfel beziehungsweise Zitrone. 2,5 Prozent Hanfaufguss sorgen laut Hersteller in dem Getränk für den Hanf-Geschmack. Die Limited Edition präsentiert sich in zwei Design-Varianten. Gebinde ist die Gerolsteiner 0,5-Liter-PET-Einwegflasche. Die Verpackung besteht zu 50 Prozent aus recyceltem PET. Displays am POS unterstützen die Einführung.

Voll im Tren nd: Wüürsstchen-VVarianteen mit einnfacchem Handdling Top Conven nience: Baguettte mitt ferttiggem Loochh für Würstchen undd Sauce Kein Kleckerrn, kein Krümeln: Baguette als essbare Verpackung Schnell & frisch zubereitett: Baguuett te griillen, Sauce auftraagen, heißee Wursst einfügen – fertig

06. Dr. Oetker Ab November soll La Mia Pinsa von Dr. Oetker die Tiefkühlschränke erobern. Die ovale Form und ein besonderer Boden, hergestellt aus drei Mehlsorten und Sauerteig, machen Pinsa zur Pizza-Alternative. In einer vegetarischen und einer veganen Variante sowie zwei fleischhaltigen Sorten sorgt die Neuheit für mehr Auswahl. Zudem ist die neue Range mit dem Nutri-Score gekennzeichnet. Es gibt sie in den Varianten Rindersalami mit roten Zwiebeln, mit Mozzarella, Tomaten-Mix & Pecorino, mit Mortadella & gelber Paprika und vegan mit Spinat, Tomaten-Mix & Pizzaschmelz.

Fotos: Hersteller

07. Diageo Belsazar Rosé & Tonic aus dem Hause Diageo gibt es jetzt auch als Premix. Die RTD-Innovation zum Mitnehmen richtet sich an eine qualitätsbewusste Zielgruppe. Angesprochen sind laut Unternehmen Frauen und Männer zugleich. Der After-Work-Aperitif mit dem geringen Alkohol-

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14 | Neue Produkte + Startup

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Stark, cremig und malzig Gesunde Bio-Backwaren für die Shops Mit dem dunklen Grevensteiner Bockbier präsentiert die Veltins-Brauerei das erste saisonale Bier der erfolgreichen Markenfamilie. Die Spezialität soll Gemütlichkeit vermitteln und zum geselligen Genuss einladen. Davon ist man bei Veltins überzeugt.

Französische Backkunst und Bio-Qualität, das verbindet die neue Range von Délifrance.

enuss à la française mit chon der erste Blick Nachhaltigkeit will der auf die bauchige SteiHersteller bieten und präsennie-Flasche der Spezialität tiert ein Sortiment für Bio-afsoll das Besondere vermitfine Genießer. Die Produkte – teln: Geboten wir ein vollein Baguette Rustique und mundiges, kräftiges Bier in zwei Viennoiserie-Köstlichkeider Tradition alter Brauten – werden nach französimeister. Mit seinem höheschen Rezepturen hergestellt, ren Alkoholgehalt gehört und tragen sowohl das deutBockbier seit jeher zur Kasche Bio-Siegel als auch das tegorie der Starkbiere und EU-Bio-Logo. Geschäftsfühhebt sich so durch seinen rer Remy Casara erläutert: cremigen und malzigen „Im Foodservice-Bereich geht Geschmack von anderen Bierstilen ab. Das Produkt die Verbrauchergunst klar zu wird nur für einen limitierten Zeitraum in den Rega- Produkten, die dem Trend len stehen. Grevensteiner Bockbier enthält 6,8 Pronach gesundheitsorientierzent Volumenalkohol und wird als Sixpack in der tem und nachhaltigem Le0,33-Liter-Steinie-Flasche eingeführt. bensstil gerecht werden.“

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Aufstrichen täglich, ist sie von ihren Anfängen heute weit entfernt und kann von ihrem Herzensprojekt Haselherz leben.

KANN SCHOKOLADE SÜNDE SEIN?

Mit neuem Investor Zudem landete sie in diesem Jahr einen finanziellen Coup und gewann in der Gründer Show „Die Höhle der Löwen“ Ralf Dümmel als weiteren Investor. Der Unternehmer stieg mit einem Anteil von 25 Prozent und einer Investition von 80.000 Euro beim Startup Haselherz ein. „Die Teilnahme an der Löwen-Show hat Haselherz einen großen Push gegeben“, freut sich Ebru Erkunt im Nachhinein über ihre Entscheidung. Und auch das Produktsortiment stehe nicht still. Bald werde es zwei neue Produkte geben, eine Creme sowie etwas ganz Neues für Haselherz, kündigt sie an.

Mit zwei neuen Schokoladenriegeln ist das Startup Haselherz jetzt gestartet. Die auch für C-Stores interessanten Produkte machen deutlich, dass die Geschäftsentwicklung der Gründung Fahrt aufnimmt. Der Anfang war für Gründerin Ebru Erkunt nicht leicht. Text Martin Heiermann

ein bisschen „sündhaft“ sollen sie sein, die neuen veganen Schokoladen in hell und dunkel des Startups Haselherz. Davon zeigt sich jedenfalls Gründerin Ebru Erkunt überzeugt. Die beiden 40 Gramm Riegel mit gerösteten Haselnüssen und Kokosblütenzucker seien der perfekte Snack für zwischendurch. „Sündhaft“ seien die beiden neuen Produkte nicht, weil kein Palmöl und auch kein raffinierter Zucker darin zu finden sind. Sie haben wahlweise einen Kakao-Anteil von 35 Prozent in der hellen und von 60 Prozent in der dunklen Variante.

Der Startschuss fiel bereits im Jahr 2014 Die beiden Riegel ergänzen das Portfolio des Startup Haselherz seit kurzem. Keimzelle und Ursprungsprodukt der Neugründung ist allerdings selbst kreierte Nusscreme, die es mittlerweile in vier Varianten – zwei Nuss- sowie zwei Schokocremes – in zahlreichen Geschmacksrichtungen gibt. Damit fing alles an: Doch der Start scheint alles andere als leicht gewesen zu sein. „Er hielt einige Hürden bereit“, die Ebru Erkunt immer wieder aufs Neue meisterte. „Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich nicht oft kurz davor war, aufzugeben. Doch egal, wie groß die Herausforderungen auch waren, ich habe für meinen Traum gekämpft. Das macht mich im Nachhinein schon stolz“, resümiert die Gründerin. Ihre Reise begann 2014. Ein traditioneller Nussaufstrich war beim Besuch in der Türkei, der Heimat ihrer Eltern, das Highlight. Sie war begeistert vom einzigartigen Geschmack, der nicht zuletzt aus dem hohen Anteil von Haselnüssen rührte.

Die ersten Produkte nach fünf Monaten Zurück in Deutschland ergab ihre Marktanalyse, dass von einer Variante ohne weißen Zucker und Palmöl keine Spur zu finden war. So beschloss sie kurzerhand, ihr eigenes Produkt herzustellen, das auch vegan und bio sein sollte. „Was heute bei einer bewussten Ernährung ganz selbstverständlich und voll im Trend ist, war damals ein Nischenthema“, erinnert sie sich Ebru. Nur fünf Monate nach ihrer ersten Recherche präsentierte die Gründerin vier eigene Nusscremes. Zwei Jahre lang arbeitete sie neben ihrem Projekt weiterhin Vollzeit als Beraterin in einer Marketingagentur. Nachdem ihr erste Muster aus externer Produktion nicht zusagten, entschloss sie sich, ihre Aufstriche selbst herzustellen. Sie mietete sie sich eine gewerbliche Küche in ihrer Wahlheimat Hamburg und begann, mit Küchenmaschinen ihre ersten Nuss- und Schokocremes zu produzieren.

Mit einem Umsatz von zwei Millionen Euro Erst 2017 gab sie ihren Job auf, um sich voll und ganz auf ihr Startup Haselherz konzentrieren zu können. Im selben Jahr beschloss sie schließlich, ihre Aufstriche extern produzieren zu lassen. Doch aufgrund der geringen Auftragsmengen stellte sich heraus, dass dies schwerer war als gedacht. Auch die Vorfinanzierung stellte eine große Herausforderung dar. Es kam soweit, dass Haselherz wieder aus den Regalen im Handel verschwand. Doch diese Zeiten sind inzwischen Geschichte. Mit einem Handelsumsatz von über zwei Millionen Euro, und einer Produktion von über 30.000

Die beiden 40 Gramm-Riegel mit gerösteten Haselnüssen und Kokosblütenzucker sollen ein passender Snack für zwischendurch sein.

Fotos: Haselherz, Hersteller

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Für eine Nusscreme gründete Ebru Erkunt Haselherz.


Industrie | 15

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GLUTENFREI SNACKEN Süße Nahversorgung entwickelt sich gut, so Laszlo Jacobi von Griesson-de Beukelaer.

TEAM SÜSS ODER SALZIG? BIETEN SIE SNACKS FÜR JEDEN GESCHMACK

Die Neuheit Griesson Soft Cake Cookie hat sich in den Convenience-Kanälen gut etabliert, so der Hersteller.

Kai Thornagel, Leiter des Snack Futures Hub Deutschland, testet Produktkonzepte unter realen Gegebenheiten, wie etwa Snackriegel.

SÜßE PRODUKTE RICHTIG VERPACKEN Süßgebäck und Backwaren sollten in den Regalen der Tankstellenund C-Stores nicht fehlen. Auch Saisonprodukte in entsprechenden Verpackungsgrößen finden hier ihren Platz. Text Silke Hoyer

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ach Schokoladenwaren sind feine Backwaren mengenmäßig der zweitgrößte Sortimentsbereich in der Warengruppe Süßwaren. Laut Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie wurden im vergangenen Jahr etwa 771.900 Tonnen feine Backwaren abgesetzt. Das ist ein Plus von 1,7 Prozent. Der Umsatz wuchs ebenfalls um plus 1,7 Prozent auf 2,25 Milliarden Euro . Nach einer Befragung durch den Marktforscher Statista gab es in der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren rund 4,51 Millionen Personen, die regelmäßig mehrmals pro Woche Süßgebäck, Waffeln oder Kekse konsumieren. Diese Entwicklung wird von den Herstellern mit Innovationen für die Convenience-Kanäle unterstützt. „Derzeit stellen wir eine hohe Nachfrage nach einzeln verpackten Produkten fest. Vor diesem Hintergrund planen wir, in Kürze unser Convenience-Sortiment mit Einzelverpackungen ausgewählter Top-Produkte auszubauen“, sagt Sebastian Biedermann, Unternehmenssprecher von Bahlsen. Griesson-de Beukelaer hat im Out-of-Home-Markt den Fokus auf eine bestmögliche Forcierung der Neuheiten gelegt. „Insbesondere ist hier die To-go-Packung der Prinzen Rolle Cremy zu nennen sowie unsere eigens für die Snackautomaten entwickelte Vending-Einheit Prinzen Rolle Minis Dreier Pack“, sagt Laszlo Jacobi, Key Account Manager Out-of-Home von Griesson-de Beukelaer, auf Anfrage dieser Zeitung. Auch die Neuheit Griesson Soft Cake Cookie habe sich in den Convenience-Kanälen sehr gut etabliert und konnte dies mit einem zweiten Platz in der Kategorie Süßgebäck im Wettbewerb Convenience Best noch einmal belegen (siehe Seite 30). Der Award wird gemeinsam von Convenience Shop und Lekkerland auch in diesem Jahr vergeben.

Fotos: Mondelez, Griesson-de Beukelaer,

Saisongebäck auf für die C-Stores Neben Produkt-Neuheiten ist bei feinen Gebäcken die Listung saisonaler Produkte auch für Convenience-Stores besonders wichtig. So sollten zum Beginn des vierten Quartals dieses Jahres wieder die beliebten Herbstgebäcke im Regal zu finden sein. Sie umfassen eine Vielzahl traditioneller, klassischer Produkte von Lebkuchen in seinen verschiedenen Varianten über Spekulatius, Stollen und Dominosteinen bis hin zum Zimtstern. Die Deutschen mögen es hier traditionell und greifen gern zu den Klassikern. Die Branche bringt aber stets auch neue Kreationen auf den Markt, wie etwa Produkte mit edlen Spirituosen, einzeln verpackten Lebkuchen in Riegelform und vieles mehr. Innerhalb

des Herbstgebäcks waren im vergangenen Jahr, nach Absatzzahlen des Marktforschungsunternehmens Nielsen, die Lebkuchen mit 40 Prozent erneut klare Favoriten in Deutschland. Das gilt, so die Erhebung, für den Zeitraum von Ende August bis zum Jahresende 2020 für den Absatz von Herbstgebäck in Tonnen. Danach folgten mit 21 Prozent Spekulatius, Stollen mit 20 Prozent sowie Dominosteine mit acht Prozent. Sonstige Produkte wie Zimtsterne, herbstliches Mürbegebäck und andere saisonale Erzeugnisse hatten einen Anteil von elf Prozent.

Innovation Hub macht den Praxis-Test Mondelez startete im vergangenen Jahr das Snack Futures •Innovation Hub in Deutschland. Hier werden derzeit beispielsweise vegane Snackriegel aus geretteten Zutaten und herzhafte Snackballs aus biologischen Rohstoffen im realen Marktumfeld getestet. „Dies gibt uns die Möglichkeit, Konzepte unter realen Gegebenheiten früh im Innovationsprozess zu validieren und einen generellen Produkt-Markt-Fit zu bestimmen“, sagt Kai Thornagel, der das Snack Futures Hub Deutschland leitet. Auf Basis der direkten Resonanz der Konsumenten und Händler, will Mondelez die Konzepte dann optimieren. „Wir nennen diesen Ansatz Transactional Learning“, so Thornagel. In den USA, wo das Snack Futures-Programm bereits 2018 seinen Ursprung hatte, sind inzwischen innovative Snack-Produkte auf dem Markt, um sie weiter zu entwickeln und zu erproben. In Deutschland pilotiert das Team gegenwärtig unterschiedliche Snacking-Konzepte und -Marken. So werden unter anderem marktreife Prototypen in ausgewählten Märkten testweise gelistet. Im Rahmen dieser Praxistests werden auch unterschiedliche Marken- und Designkonzepte für die Produkte ausprobiert. Die Produkte erhalten verschiedene Markenauftritte und Packaging-Designs, die sich in Stil, Tonalität und Kernbotschaften teils deutlich voneinander unterscheiden.

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16 | Industrie

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Die Deutschen vernaschen derzeit pro Kopf etwa 23,7 Kilogramm Süßes. Für 2026 erwarten Marktforscher einen Pro-Kopf-Verbrauch von 25,1 Kilogramm.

SÜßES AUF DIE RICHTIGEN PLÄTZE In herausfordernden Zeiten kaufen Konsumenten gern etwas zum Naschen. Mit trendigen Produkten und richtig platziert, können Convenience-Händler mit Süßwaren ihren Umsatz forcieren.

Text Silke Hoyer

ie Deutschen können es einfach nicht lassen – das Naschen. Ihre Lust auf Süßes ist ungebrochen. Und ja, es ist durchaus wissenschaftlich erwiesen: Naschen macht glücklich. Sobald wir ein Stück Schokolade gegessen haben und der Zucker ins Blut gelangt, wird die Insulinproduktion angekurbelt. Das bewirkt wiederum, dass im Gehirn Serotonin produziert wird, welches bekanntlich für unser Wohlbefinden sorgt. Kein Wunder also, dass der Absatz mit Süßwaren jährlich steigt. Laut Statista betrug das Volumen von Süßwaren und Nachtisch in Deutschland zum Januar 2021 etwa 1.986 Milliarden Kilogramm. Damit haben die Deutschen pro Kopf 23,7 Kilogramm genascht. Für 2026 prognostiziert Marktforscher Statista einen Pro-Kopf-Verbrauch von 25,1 Kilogramm.

Schokolade ist Spitze Der deutsche Favorit ist Schokolade. Immerhin isst jeder Deutsche etwa neun Kilogramm von der süßen Nascherei. Schokoladenwaren sind 2020 mit einem Absatz von 1,140 Millionen Tonnen, das ist ein Plus von 2,3 Prozent, und einem Umsatz von 5.551,9 Millionen Euro, einem Plus von 2,1 Prozent, Spitzenreiter. Eine Entwicklung, von der Convenience-Vertriebskanäle wie Tankstellen, Kioske und andere C-Stores jedoch nur wenig profitieren konnten. „In Zeiten der Coronakrise konnten wir eine Verschiebung innerhalb der Vertriebswege feststellen. Während Convenience-Kanäle vor allem im Reisebereich leiden, gibt es im Bereich der Nahversorger positive Nachrichten. Ein Teil dieser Händler hat Zulauf erhalten, weil viele Verbraucher ihre lokalen Nahversorger gerade jetzt unterstützen möchten oder für den Einkauf keine weiten Wege auf sich nehmen möchten“, stellt Laszlo Jacobi, Key Account Manager Out-of-Home von Griesson-de Beukelaer gegenüber Convenience Shop fest. Durch die stufenweise Rückkehr in den Normalbetrieb stabilisieren sich Absätze jedoch mittlerweile langsam wieder und die Unterwegsversorgung an Kiosken, Bahnhöfen, Tankstellen oder Flughäfen nimmt langsam aber sicher wieder Fahrt auf, schätzt Sebastian Biedermann, ein Sprecher von Bahlsen, die Entwicklung ein.

spontan Lust auf etwas Süßes entsteht oder die Verbraucher sich selbst belohnen möchten, sollten die Produkte im direkten Blickfeld der Konsumentinnen und Konsumenten platziert werden. Das Süßwaren-Sortiment muss sichtbar gemacht werden, damit der spontane Wunsch nach einem Schokoriegel oder einem Keks direkt erfüllt werden kann. Das kann einerseits in Laufrichtung oder andererseits im Impulsbereich wie an der Kasse sein. So stellt beispielsweise MSC eine so genannte Positiv-Box für Süßwaren als Verkaufsförderungs-Instrument zur Verfügung. Diese Aktions-Box sorgt für eine Vervielfachung der Abverkäufe und ermöglicht eine einfache Platzierung direkt in der Kassenzone.

Taschenverpackungen für unterwegs Auch die Auswahl der richtigen Produkte nach Standort und Saison ist wichtig. So sollten klassische Marken in keinem Sortiment fehlen. „Unabhängig von einer Pandemie bieten Haribo-Produkte eine echte Alternative im Out-of-HomeGeschäft. Produkte wie die Goldbären oder Tropifrutti sind als Taschenverpackung praktisch für unterwegs und über das ganze Jahr beliebt. Im Kleinformat gut portionierbar, haben sie den weiteren Vorteil, dass sie weder schmelzen noch krümeln und so zu jeder Jahreszeit unbeschwert mit auf Reisen genommen werden können“, sagt ein Unternehmenssprecher von Haribo. Auch die Tafel Schokolade darf nicht fehlen, ist sie doch das stärkste Segment der Süßwaren. Sie liegt in der Schokoladen-Kategorie auf Platz eins. Für Abwechslung im umsatzstarken Tafelregel sorgen die Hersteller hier regelmäßig mit neuen Produkten. Unter den Marke Rocher und

„Wegen weniger Reisen und mehr Homeoffice kann von einer Erholung noch keine Rede sein.“ Laszlo Jacobi Key Account Manager Out-of-Home, Griesson-de Beukelaer

Raffaello brachte Ferrero beispielsweise seit September neue Premium-Tafeln ins Regal. Inspiriert vom produktspezifischen Geschmack, kreierte das Unternehmen mit Ferrero Rocher Original, Zartbitter und Weiß sowie Raffaello Kokos mit Mandelcreme erstmals ein Tafelsortiment im klassischen Format, das dauerhaft das Produktangebot ergänzt. Mit diesen Tafeln bietet der Süßwarenhersteller Konsumenten eine neue Variante der beliebten Klassiker. Damit können Pralinenfans und Liebhaber von PremiumTafelschokoladen den einzigartigen Geschmack von Ferrero Rocher und Raffaello nun Stück für Stück genießen. Und sie können den besonderen Schokoladengenuss jetzt nicht länger nur in den kälteren Monaten genießen: Die 90-Gramm-Tafeln sind nämlich ganzjährig erhältlich. Auch optisch erinnern die Tafeln immerhin an die Klassiker: Deren ikonische Form ist auf den einzelnen Schokoladenstücken angedeutet.

Die richtige Platzierung Diesen Aufwärtstrend können die Betreiber der Convenience-Kanäle tatkräftig unterstützen: durch die richtige Platzierung. Da etwa 76 Prozent der Käufe von Süßwaren ungeplant, weil

In Berlin hat Mars Wrigley weltweit den siebten M&M‘s Store eröffnet.

Ein M&M‘s Marken-Store mit Spätkauf Oktober 2021 hat Mars Wrigley •denAnfang ersten M&M’S Store in Kontinentaleuropa eröffnet. Am Kurfürstendamm in Berlin können Besuchende künftig auf fast 3.000 Quadratmetern die Marke M&M’s erleben. Weltweit ist es der siebte M&M‘s Store. 2021 war es für Mars Wrigley die dritte Eröffnung. M&M’s Berlin soll ganz im Zeichen des Engagements der Marke stehen, eine Welt zu schaffen, in der sich jeder zugehörig fühle. „M&M’s ist wie keine zweite Lebensmittelmarke in der Lage, großartige Erlebnisse zu bieten und damit schöne Momente zu generieren und ein Lächeln hervorzuzaubern. Berliner und Besucher aus der ganzen Welt können dieses in unserem M&M’s Store erleben“, freut sich Carsten Simon, General Manager bei Mars Wrigley Deutschland. Weitere vier Konzeptelemente sollen den neuen Standort aufwerten: Der SpätiShop, eine M&M‘s-Variante des beliebten Berliner Spätkaufs, in dem Besucher Merchandising-Artikel der Marke kaufen können. Das erste M&M‘s Café, in dem die Besucher Getränke, Kekse und Eiscreme bestellen können. Der Karaoke Garden, eine Fotoinstallation und die M&M‘s Street Art, eine von der Berliner Mauer inspirierte Graffiti-Wand.

Fotos: Getty Images, Mars Wrigley

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AKTUELLE INDUSTRIETHEMEN

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MOLKEREIPRODUKTE MIT MEHR ALTERNATIVEN

BAT bei Race to Zero British American Tobacco, BAT, hat sich der von der UN unterstützen Kampagne Race to Zero angeschlossen und sich auf Netto-NullEmissionen bis 2050 verpflichtet. Im Jahr 2020 erreichte BAT eine Senkung der betrieblichen Emissionen um 30,9 Prozent.

Zu der ohnehin sehr großen Vielfalt an Molkereiprodukten, die in den Shops eine Rolle spielen können, kommen jetzt zahlreiche pflanzliche Alternativen hinzu, die auch etablierte Marken anbieten. Text Hans Jürgen Krone

Intergastra hofft auf Normalität Auf eine sichere Durchführung der Stuttgarter Intergastra, vom 5. bis 9. Februar 2022 unter „nahezu normalen Bedingungen“ hofft Projektleiter Markus Tischberger. Die Messe Stuttgart legte kürzlich ihr Hygiene- und Sicherheitskonzept vor. Beispielsweise werden die Gänge zwischen den Ständen auf fünf Meter erweitert. Erst im kommenden Jahr werde sich in Stuttgart entscheiden, ob die 3G-Regel gelte, oder nur genesene und geimpfte Fachbesucher und -besucherinnen eingelassen werden dürften (2G).

Vegane Wurst in Town

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ie Entwicklung, dass klassische Nahversorger-Angebote wichtiger werden und darüber hinaus auch Impulskauf-Kunden kritischer darauf achten, was sie unterwegs kaufen und verzehren, erfordert auch für viele Shop-Betreiber ein Umdenken. Sie müssen jetzt auch wissen, was sich in klassischen FrischeSortimentsbereichen des Lebensmittel-Einzelhandels tut. Das gilt auch für Molkereiprodukte, egal ob weiße Linie, also bei Milch, Quark, Joghurt etc., oder gelbe Line, also im Käse-Sortiment. Dazu kommt bei den Shops, dass es hier nicht nur um die Produkte geht, die in den Kühlregalen zum Verkauf stehen, sondern auch um solche, die in den Vitrinen der Shop-Bistros für den To-go-Verzehr offeriert werden oder die die Gäste in den Bistros der Shops am Tisch verspeisen und die das Personal der Shops selbst zubereitet oder aus fertigen Zutaten zusammenstellt.

Alternativen kommen dazu Und auch wenn in manchem Shop das Thema Molkereiprodukte jetzt erstmals richtig gespielt werden muss, ist nicht daran vorbei zu diskutieren, dass so genannte Milchalterna-

Fotos: Milchland Niedersachsen, Milram

Dass man für den Mopro-Klassiker Käse in den Tankstellen-Bistros mehr tun kann, demonstriert Milram mit seinen Milram Käse Stars und ergänzenden Werbemitteln.

Trend- und Schlüsselthemen wie Convenience, Snacking und Nachhaltigkeit präsentierte der Gemeinschaftsstand „Milchland Niedersachsen“ zusammen mit niedersächsischen Molkereien auf der Anuga in Köln.

tiven seit einigen Jahren ein rasantes Marktwachstum verzeichnen. So wurde auch im Rahmen der diesjährigen Anuga intensiv darüber gesprochen, dass Milch- und Molkereiprodukte auf pflanzlicher Basis von Soja, Hafer, Mandel und Co. immer beliebter werden. Zudem sind inzwischen auch pflanzliche Käsealternativen auf dem Vormarsch.

Etablierte Partner mischen mit Das heißt aber nicht, dass Shop-Betreiber nicht mehr auf die etablierten Partner-Marken setzen könnten. „Die traditionelle Molkerei-Industrie nutzt die Chance dieses Marktes und entwickelt ebenso neue Trendmarken mit hoher Qualität wie die neuen Player im Markt“, sagten die Verantwortlichen der Anuga. Ein Beispiel dafür ist Milram. „Ob Veganer, Vegetarier, Flexitarier oder Fans von klassischen Milchprodukten – die fünf neuen verzehrfertigen Desserts von Milram Foodservice sprechen sämtliche Zielgruppen an“, betonte das Unternehmen im Rahmen der Messe. Sie stellten erneuerte Klassiker vor, aber auch drei rein pflanzliche Desserts auf Haferbasis: Schoko-Pudding, Vanille-Pudding und Reis-Dessert. Ab Januar 2022 sind sie erhältlich. Mit klassischem Käse wiederum will Milram Foodservice seit September zusätzliche Markenpower ins Snackgeschäft der Bistros bringen: „Käse Stars“. Die Sorten Milram Sylter und Milram Nordlicht, die sich auch warm zubereiten lassen, hat das Unternehmen für den Foodservice in der wiederverschließbaren 625-Gramm-Packung mit jeweils 25 vorgeschnittenen Scheiben auf den Markt gebracht. Ausdrücklich für den Einsatz in Tankstellen-Bistros hält das Unternehmen dazu Werbemittel bereit – von Fähnchen und Aufklebern bis Brottüten und Faltschachteln. Diese können online unter www.milram-food-service.de angefordert werden.

Klassiker To-go und Hafer-Alternativen Von Frischli, wo man bereits 2020 Klassiker wie Sahnepudding, Milchpudding etc. in Einzelportionen für den To-goVerzehr eingeführt hatte, kam im September 2021 ebenfalls eine neue Range pflanzlicher Desserts und Milchersatzprodukte auf der Basis von Hafer auf den Markt. Dazu gehören beispielsweise ein Bio Hafer Kakaodrink im 0,5-Liter-Pack, ein Bio Hafer Kaffeeweißer sowie die Desserts Bio Hafer Schoko und Salted Caramel im 85-Gramm-Portionsbecher.

Meatless Farm, Hersteller pflanzlicher Fleischalternativen, arbeitet seit kurzen mit der Frankfurter Imbisskette „Best Worscht in Town“ von Lars Obendorfer zusammen. Diese ist derzeit mit 24 Filialen unter anderem in Frankfurt, Mainz, Offenbach, Darmstadt, Aschaffenburg und München vertreten. Derzeit noch geplante Standorte sind laut Unternehmen Stuttgart, Kassel und Köln, sowie solche im Ausland. Gemeinsam wollen die Unternehmen pflanzliche Currywurst sowie Hot Dogs auf Deutschlands Straßen bringen. Die pflanzliche Bratwurst „Original“ aus dem Meatless Farm-Sortiment soll als vegane Currywurst- und HotDog-Variante bei „Best Worscht in Town“ zum Einsatz kommen.

Epta erweitert Portfolio Epta hat seine langjährigen Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Lebensmittel-Einzelhändlern und Convenience-Shop-Betreibern in die neue Ladenbau-Dienstleistung Epta Concept einfließen lassen. Mit dieser neuen Konzeption wurde das eigene Angebotsportfolio ergänzt. Auf diese Weise möchte das Ladenbau-Unternehmen jetzt den unterschiedlichsten Retailern alles aus einer Hand anbieten: von der Planung und Gestaltung eines Shops über die Installation von Kühlmöbeln und Kälteanlagen bis hin zum Aftersales-Service.


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GASTRO VISION: DIE RÜCKKEHR Nach der Corona-Pause hat sich die Gastro Vision, Top-Event für gastronomische Produkte und Konzepte, zurückgemeldet. CS sprach mit Klaus Klische über die aktuelle Lage von Unternehmen und Branche.

Mit seiner Gastro Vison ist Klaus Klische (o.) einer der Top-Netzwerker der Branche und froh, dass es nach der Corona-Pause, zumindest mit den Roadshows, wieder losgehen konnte.

Interview Hans Jürgen Krone

Convenience Shop: Herr Klische, mit Ihrer Roadshow ist die Gastro Vision wieder zurückgekehrt. Wie hat sich das Comeback angefühlt? Klaus Klische: Das tut schon gut. Unsere Bran-

Fotos: Gastro Vision

che ist und bleibt eben People Business und lebt ja außerdem davon, dass wir Menschen im wahrsten Sinne des Wortes berühren. Nur so kann man alle Emotionen von Produkten und Marken transportieren. Bei Speisen und Getränken ist das noch essenzieller als in anderen Branchen. Das bekommt man aus meiner Sicht digital nicht hin. Wir haben die Zeit genutzt, um unsere digitalen Hausaufgaben zu machen und uns an dieser Stelle weiterzuentwickeln, aber der Kern unserer Arbeit ist das persönliche Treffen.

CS: Wie war die Resonanz auf diese Roadshow? Sind auch Besucher aus der C-Branche gekommen? Klische: Es freut mich, dass wir auch Besucher

aus der Convenience-Branche hatten, die die Shop-Gastronomie weiterentwickeln wollen. Auch diesen Bereich der Gastronomie sprechen viele unserer Aussteller an. Die Besucher-Resonanz insgesamt war gut, am stärksten besucht waren die Roadshows in Hamburg und Köln. Leider konnten dieses Jahr viele langjährige Besucher nicht kommen, denn der Großteil unserer wichtigsten Besuchergruppe – die Entscheider in der Hotellerie und Gastronomie – muss im Moment aufgrund des dramatischen Personalnotstandes selbst an die Front. Das heißt, sie sind operativ tätig und haben kaum Zeit, zu Messen und Veranstaltungen zu fahren. Ich kenne sogar Hoteldirektoren, die jetzt selbst im Housekeeping mit anpacken.

CS: Ist das aus Ihrer Sicht eine momentane Erscheinung, oder wird das zur Regel werden? Klische: Das hängt vor allem davon ab, wie

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sich die Mitarbeitersituation in den kommenden Monaten entwickelt. Die entscheidende Frage ist, wie es der Branche gelingen kann, vorhandene Mitarbeiter zu halten und neue Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden. Wenn man ehrlich ist, war die Mitarbeitersituation schon lange vor Corona in dieser Branche sehr angespannt. Viele haben unter Volllast gearbeitet. Als Corona kam, hat der Arbeitsmarkt die freigewordenen GastroMitarbeiter, die arbeitswillig und flexibel sind, mit Kusshand genommen. Ich befürchte, dass die für immer weg sind. Das Schlimme ist, dass einige von ihnen jetzt auch ihren Freunden und Ex-Kollegen dazu raten, die Branche zu verlassen.

CS: Viele hoffen ja, dass sich die Situation im Frühjahr 2022, wenn die beiden großen GastronomieMessen in Stuttgart und Hamburg stattfinden, weit gehend entspannt

hat. Das zeichnet sich ja ab. Die Gastro Vision wird in beiden Städten dabei sein. Wie sind Ihre Erwartungen für das kommende Messejahr? Klische: Es werden auf jeden Fall weniger

Besucher kommen als früher. Schließlich mussten etwa 30 Prozent der Gastro-Betriebe im Rahmen der Corona-Krise schließen. Die von mir skizzierte Mitarbeiter-Situation wird sich bis dahin nicht entscheidend verbessert haben. Wir alle werden deshalb vorerst kleinere Brötchen backen müssen. Ich bin überzeugt, dass es einige Jahre dauern wird, bis wir wieder auf dem Level sind, das wir vorher hatten. Die Gastro Vision hat den Vorteil, dass sie klein und hochflexibel ist, schnell reagieren kann und mit einer anderen Kostenstruktur an das Geschäft herangehen kann als die großen Player. Dort sind die Vollkosten für die Aussteller viel höher. Das schreckt derzeit noch viele Hersteller ab. Daraus ergeben sich für uns gerade eine Reihe von Chancen.

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Das Besondere bieten: Dermaris und Wolf Butterback differenzieren sich vom Wettbewerb mit der Pizzaschnecke Salami (links) und der Butter-Quarktasche (oben).

ANDERS BACKEN ALS DIE ANDEREN Das Verbraucherverhalten hat sich in der Pandemie verändert. Das gilt besonders für den FoodserviceMarkt. Die Backwarenhersteller haben sich darauf eingestellt und ihr Portfolio angepasst. Text Martin Heiermann

ach der Pandemie ist es nicht wie vor der Pandemie. Das gilt insbesondere auch für die Kategorie Foodservice in den Tankstellen- und Convenience-Stores. Natürlich geht es den Herstellern und dem Handel darum, erneut das VorkrisenNiveau zu erreichen und einen Fokus auf die Erholung und die Rückkehr zum Aktivitäts- und Umsatzniveau von 2019 zu legen. Darauf macht unter anderen auch John Lindsay, Chief Executive Officer beim Backwarenhersteller Baker & Baker, aufmerksam. Doch die Frage ist, wie dieses Ziel erreicht werden kann, zumal die Schutzmaßnahmen auf die Art und Weise wie die Verbraucher unterwegs Essen genießen, einen tief greifenden Einfluss gehabt haben.

scheinlich begrüßt“, ist seinen Einschätzung. Das bisherige Portfolio auf den Prüfstand gestellt hat Backwarenhersteller Dermaris. Geschäftsführer Engelbert Harrenkamp bestätigt, man habe „die Zeit der verschiedenen Lockdowns und Schließungen der Absatzkanäle im Foodservice-Segment dazu genutzt, unsere und die bestehenden Angebote im Markt zu analysieren.“ Das Ergebnis: Dem Team um Harrenkamp ist bewusst geworden, dass unter anderem das Angebot an vegetarischen und veganen Produkten erweitert werden könne. Für Backstationen, TankstellenShops, Veranstaltungsservices und Mensen habe Dermaris darüber hinaus Artikel für die Frühstücks- und Mittagszeiten entwickelt.

Gesunde Produkte sind gefragt Die Bedeutung des Preises sinkt Tanja Böttcher, Marketingchefin bei Wolf Butterback, sieht zunächst eine steigende Nachfrage nach Qualitätsprodukten in Bäckerqualität. „Dabei ist der Preis nicht mehr alleine ausschlaggebend“, stellt sie fest. Auch gebe es eine zunehmendes Bedürfnis auf Kundenseite nach Produkten, mit denen sich die Bistro-Betreiber vom Wettbewerb abheben können. Auch das Thema Handwerklichkeit spiele in diesem Zusammenhang eine große Rolle sowie Backwaren mit langer Standzeit und reichlich Füllung. Wolf Butterback sieht sich bei allen diesen Anforderungen gut aufgestellt: „Hier können wir auf ganzer Linie punkten, denn unsere Produkte bieten all das“, sagt Böttcher im Gespräch mit Convenience Shop. Um diese Botschaft auch zu transportieren, gebe es Kundenworkshops. „Sie liefern das nötige Knowhow und zusätzliche Ideen“, so Böttcher weiter. Hier könne Wolf Butterback seine Kompetenz beweisen.

Kernsortiment und Trends Mit dem Ziel vor Augen, wieder auf das Vorkrisen-Niveau bei Umsatz und Absatz zu kommen, empfiehlt Baker & Baker-CEO Lindsay den Bistro-Betreibern und Foodservice-Anbietern, aber auch den Markenherstellern, sich auf ihr Kernsortiment zu konzentrieren. Zudem komme es darauf an, auf neue Trends achten: „Wir sehen zum Beispiel ein deutliches Wachstum bei veganen Produkten als Teil unseres American Sweet Bakery-Sortiments“, bilanziert er. Darüber hinaus sollten aus seiner Sicht die ConvenienceHändler die Art und Weise, wie die Produkte verpackt und vermarktet werden, neu bewerten. „Einzeln verpackte Produkte, die im Covid19-Umfeld Bequemlichkeit mit Sicherheit verbinden, werden von den Verbrauchern wahr-

Das reduzierte Mobilitätsverhalten und das Homeoffice hat bei Aryzta dazu geführt, dass bei den Kunden des Unternehmens das Geschäft mit Snacks und das To-go-Geschäft zurückgegangen ist. Steffen Göhringer, Head of Product Management and Marketing, kann allerdings auch Positives berichten. So wurden beispielsweise mehr Brötchen und Brote verkauft. Zudem achten die Kunden, auch in Convenience- und TankstellenShops nach seinen Beobachtungen vermehrt auf Backwaren mit gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen. „Wir haben deshalb das Programm mit hochwertigen Produkten wie dem Joghurtbrot, dem Walnussbaguette, dem Walnussbrötchen und dem Laugen-Saaten-Brötli erweitert“, weist Göhringer auf aktuelle Innovationen hin.

Klassische Sandwichbrote Von einer guten Nachfrage nach den To-go-Produkte kann Christina Köstler, Délifrance Marketingleiterin, sprechen. Dies seien nicht nur Snacks, wie die herzhaft gefüllten BlätterteigNester, sondern auch klassische Sandwichbrote gewesen. „Vor allem unsere Sandwiches Suprêmes und die Superfood Petites Baguettes sind im Foodservice-Bereich zum Einsatz gekommen“, kann sie berichten. Die in Handarbeit gefertigten Laibe sollen nicht nur durch ihre handwerkliche Optik, sondern auch geschmacklich die gesundheitsorientierten Kunden überzeugen. Den Puls der Zeit hätten auch die veganen Croissants getroffen. Das Croissant Natur und die zwei gefüllten Varianten Zitrone-Ingwer-Croissant und Blaubeer-Croissant fanden bei vielen Kunden offenbar Anklang. „Daneben waren – vor allem während der Lockdown-Phase – unsere tiefgekühlten Viennoiserie-Produkte für den SB-Bereich im Convenience-Markt gefragt“, kann Délifrance-Managerin Köstler heute feststellen.

Neues für die Bistros Im zu Ende gehende Jahr, zu Beginn der „Siedegebäck-Saison“, erweitert Wolf Butterback sein Berliner-Sortiment. Der Berliner mit HimbeerJohannisbeer-Konfitüre ist künftig auch mit Kristallzuckerdekor erhältlich, kündigt der Hersteller an. Das Handling sei besonders einfach. Ebenfalls neu im Sortiment, so Wolf Butterback, ist die Apfel-Karamell-Schnitte, die mit ihrer Kombination aus Frucht und Karamell einen aktuellen Trendgeschmack abbilde. Im September brachte Baker & Baker die Boomies auf den Markt. Dabei handelt es sich um ein neues Sortiment von Donuts im Berliner Stil. Die Kreation gibt es in drei verschiedenen Geschmacksrichtungen: Salted Caramel, Berry Citrus und Cocoa Orange. Das neue Konzept der Boomies sei im Außer-Haus-Markt und von den Verbrauchern gleichermaßen gut aufgenommen worden, freut sich der Backwarenproduzent. Der Erfolg ist wohl auch darauf zurückzuführen, dass sich die Newcomer vom Wettbewerb differenzieren. Insbesondere die Geschmackskombinationen sollen einen Unterschied zu anderen Donut-Produkten im Markt bieten.

Das Dinkel-Croissant mit Quinoa von Aryzta (links) und das Duo Pain von Délifrance (rechts) eigenen sich gut für den Verzehr unterwegs.

Kooperation mit Jack Links Dermaris-Geschäftsführer Harrenkamp stellt noch einmal die neue Zusammenarbeit mit Jack Links in Sachen Bifi-Range in den Fokus. Angeboten werden verschiedene Snackprodukte und Bifi-Taschen. Zusätzlich habe Dermaris weitere Neuentwicklungen in der Pipeline: eine vegetarische Rühreitasche, eine vegane „Geflügelrolle“ und einen ebensolchen Falafel-Hefeteigsnack sowie Currywurst- und Hotdog-Snack. Der Trend zu Backwaren, die die Gesundheit fördern können, verstetige sich, konstatiert Steffen Göhringer von Aryzta. Das Unternehmen biete deshalb die Power-Korn-Stange und das vegane Dinkel-Croissant mit Quinoa an. Neu im Portfolio seien das Pizzaschiffchen Elsässer Art, der Laugen-Pizzasnack Schinken oder die Schoko-Streusel-Schnecke.

Steffen Göhringer, Head of Product Management and Marketing bei Aryzta, sieht gesunde Snacks im Trend.

Fotos: Aryzta, Délifance, Dermaris, Wolf Butterback

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Pain Duo bringt frischen Wind Mit zwei neuen Viennoiserie-Spezialitäten geht Délifrance in das letzte Quartal dieses Jahres: Das Pain Cappuccino und das Pain Duo, eine Kombination aus weißer Schokolade und Himbeere, sollen frischen Wind in die Range. Beide Pains erheben den Anspruch, mit ihren Geschmacksrichtungen voll im Trend zu liegen. Sie seien als süßer Snack gut geeignet für das To-go-Geschäft, meint man bei dem Hersteller. Das einfache Handling der Produkte sei heutzutage ein Muss.

Das Marmor Croissant von Wolf Butterback, schon lange im Sortiment, erlebt derzeit eine Renaissance.


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OUT-OF-HOME ATTRAKTIVER MACHEN Während der Pandemie hat Backwarenhersteller Lantmännen Unibake sich auf Home-Delivery und In-Store-Bakery-Konzepte konzentriert. Jetzt jedoch unterstützt das Unternehmen mit kreativen Produkten die Betreiber, um die Kunden zurück in die Bistros zu holen. Text Martin Heiermann

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as Konsumverhalten der Verbraucher war in den vergangenen Monaten weiterhin stark eingeschränkt. Ursache war die Covid-19-Pandemie. Das jedenfalls hat Robert Grimme, Geschäftsführer Lantmännen Unibake Germany, feststellen können. „Und diese Zurückhaltung hatte natürlich Auswirkungen, die auch in der BackwarenBranche zu spüren waren“, berichtet Grimme weiter. Allerdings hätten sich sowohl die Verbraucher als auch Lantmännen den unterschiedlichen Phasen der Pandemie anpassen können: „Mit unserem vielseitigen Produktsortiment konnten wir auf die wechselnden Situationen gut reagieren“, sagt der Lantmännen Unibake Geschäftsführer. Während im Lockdown Gastronomie und Veranstaltungen bekanntlich lange Zeit nicht möglich waren, sei die Nachfrage nach Produkten für den Home-Delivery-Kanal und für InStore-Bakery-Konzepte deutlich gestiegen. Auch nach der Wiedereröffnung der Gastronomie seien die Verbraucher noch vorsichtig beim Besuch von Veranstaltungen, Restaurants oder Kantinen gewesen. Doch jetzt unterstütze Lantmännen die Gastronomen mit einer Vielzahl von Produkten

dabei, die Verbraucher wieder für den AußerHaus-Verzehr zu gewinnen. Damit dies gelinge, sei es auch für Shop- und Bistro-Betreiber wichtig, ausgefallene Kreationen im Backwaren-Sortiment zu entwickeln und anzubieten. Diese sollen die Unterschiede eines Bistrobesuchs im Gegensatz zum Selberkochen verdeutlichen, meint Geschäftsführer Grimme.

Allrounder im Snack-Geschäft Besondere Bedeutung kommt deshalb vor allem den Backwaren selbst zu. Grimme verweist in diesem Zusammenhang an erster Stelle auf Brotspezialitäten. Sie seien ein Allrounder im SnackGeschäft. Entsprechend hoch sei die Nachfrage, zumindest bei Lantmännen Unibake. Brotspezialitäten eigneten sich beispielsweise als Beilage etwa zum Salat oder als kleiner Snack für Zwischendurch. Zudem sind diese Produkte relativ einfach zu handhaben. Unter der Marke Schulstad Bakery Solutions bietet Lantmännen Unibake Germany die Viking-Spezialitäten für herzhafte und süße Brot-Snacks an. Mit den Viking Breads können besondere Kreationen hergestellt werden, die dem Snack-Geschäft noch einmal einen

Absatz-Schub bringen könnten. „Auch in der Streetfood-Szene sind Flatbreads aktuell eine der treibenden Backwaren“, berichtet Grimme. Das Viking Bread ist ein schwedischer Klassiker und in runder, eckiger und extra dünner Form erhältlich. Es ist für herzhafte und süße Sandwiches und Wraps geeignet. Ein spannendes Produkt für Impulskäufe in Tankstellen- und C-Stores sei zudem der Broady der Marke Schulstad Bakery Solutions. „Das Baguette-mit-Wurst 2.0 ist der ideale To-go-Snack für den Außerhausmarkt,“ so das Unternehmen. Herzhaft, warm und unkompliziert sei es mit einer Hand essbar, ohne Kleckern oder Krümeln. Die Basis für den Broady ist ein Weizenbaguette mit passgenauem Loch für Sauce und Wurst. Unter dem Motto „Snack it easy“ ist das Baguette gleichzeitig eine essbare Verpackung. Im Bereich der Burger-Brötchen setzt Lantmännen auf handwerklich anmutende Produkte. Die Mountain Buns der Marke Schulstad sind in den Sorten Rustikal, Potato, Sesam, Vollkorn und Brioche-Style zu bekommen und kombinieren Volumen und kompakte Größe. Der Homestyle-Charakter soll Aufmerksamkeit erregen.

„Snack it easy“: Das Broady-Baguette ist gleichzeitig eine essbare Verpackung.

DAS JUBILÄUM DER CUP NOODLES Die Erfindungen mancher Unternehmen haben die Gewohnheiten vieler Menschen weltweit verändert. Zu dieser Kategorie gehören auch die Cup Noodles von Nissin. Text Hans Jürgen Krone

I Fotos: Lantmännen Unibake, Nissin

m Jahr 1958 erfand in Japan der Gründer der Nissin Foods Group, Momofuku Ando, die ersten Instant-Nudeln der Welt mit dem Namen „Chicken Ramen“ und schuf damit die Grundlage für einen globalen Trend, der weiterhin anhält. Die Markteinführung der Cup Noodles fand 1971 statt und schuf die Grundlage für den anhaltenden Erfolg von Nissin. 2020 betrug in Deutschland der Anteil des Asia-Segments bei Trockenfertiggerichten 35 Prozent, wozu die Nissin Produkte ebenfalls beitragen. Im Jahr 2021 feiert der Hersteller weltweit das 50-jährige Cup Noodles Jubiläum, beispielsweise mit seinem eigenen Instagram Filter, dem „Slurp Trainer“.

Authentisch asiatischer Geschmack

Als „Soba“ im Wok-Style und „Soup“ im Suppen-Style gibt es Nissin Cup Noodles.

Wichtige Weichen für die weitere Entwicklung wurden bereits 2019 gestellt. In diesem Jahr gab es einen EU-Relaunch der Cup Noodles Produkte inklusive neuer Rezepturen „ausgerichtet nach einem authentisch-asiatischem Geschmack und der japanischen Gewürzpalette“, sagt das Unternehmen. Nissin Cup Noodles sind in den Varian-

ten Soba im Wok-Style und Soup im SuppenStyle erhältlich. Die beliebtesten Sorten im Jubiläumsjahr hier zu Lande sind: Chicken, Classic und Beef. Und dass Nissin von 2020 bis 2021 ein Wachstum von immerhin zehn Prozent verzeichnen konnte, ist sicher der geschmacklichen Weiterentwicklung zu verdanken, auch wenn die Menschen in Zeiten von Homeoffice, Homeschooling und geschlossener Restaurants natürlich ohnehin besonders gerne zu diesen Produkten griffen.

Demae Ramen Bags werden relauncht Profitieren vom New Normal konnte aber auch ein anderes Produkt des Unternehmens, das ebenfalls zu den Top-Marken in Deutschland zählt und im Oktober 2021 relauncht wird: Demae Ramen Bags. Sie passen besonders gut in diese Zeit, denn laut Nissin heißt Demae frei übersetzt „eine Lieferung“. Früher seien frische Ramen Nudeln zu Fuß oder auf dem Fahrrad direkt zu den hungrigen Kunden gebracht und die leeren Schüsseln später sogar wieder einge-

sammelt worden, erläutert der Hersteller. Also so etwas wie ein wieder zeitgemäßer Lieferservice mit Mehrwegverpackung. Nun wird folgerichtig der Nissin Delivery Boy auf den Verpackungen der Demae Ramen Produkte abgebildet, deren Zielgruppe vor allem Millennials sowie Pärchen und Familien sein sollen.

Neue Rezepte kommen dazu Aber auch mit neuen Rezepturen will der Hersteller die Marke revitalisieren. Vorne in der Gunst der Kunden und Kundinnen sind aktuell die Sorten Chicken, Beef und Sesame. „Demae Ramen stehen für eine vollwertige Mahlzeit, deren Grundlage mit dem Nissin Produkt innerhalb weniger Minuten geschaffen ist“, sagt das Unternehmen selbst gegenüber CS. Und da vegetarische Ernährung auch in der schnellen Küche für die Konsumenten und Konsumentinnen eine immer größere Rolle spielt, konnte Nissin, auch aufgrund der neuen Rezepturen, mehrere Demae Ramen-Produkte, unter anderem Spicy und Miso, jetzt mit dem „Vegetarian“-Logo ausstatten.

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Die Gestaltung des Shop-Bistros und ein durchdachtes Licht-Konzept gewinnen an Bedeutung. Das zeigt ein Aral-Store in Rottenburg, gebaut von Aichinger Ladenbau.

Walz: Bistro-Bereich wird wichtiger

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ei Umbauten von Tankstellen und anderen Convenience-Shop-Betrieben wird der Bistrobereich im Vergleich zur Shopfläche tendenziell immer größer und wichtiger. Das beobachtet der Architekt Volker Walz, Prokurist der S-iQ GmbH. „Oft macht der Bistrobereich bereits 40 bis 50 Prozent der Fläche“ aus, stellt der Inneneinrichtungs-Experte fest. Stehen Bau- und Umbaumaßnahmen an, empfiehlt Walz die Integration eines Vorbereitungsraumes und einer Toilettenanlage. Das verbessere die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten und die Aufenthaltsqualität für die Gäste. Bei der technischen Ausstattung sieht Volker Walz Einsparpotenzial: „Zum Beispiel können warme Snacks und Speisen angeboten werden, ohne dass eine Dunstabzugshaube oder ein Fettabscheider eingebaut werden müssen.“ Bei der Shop-Gestaltung sei das Corporate Design des Betreibers ebenfalls ein ausschlaggebender Punkt. Zusätzlich zu Altholz und Schwarzstahl etablierten sich zunehmend andere Materialien, Oberflächen und Strukturen. Als Beispiele nennt Walz hellen Natur- und Kunststein, Metallelemente an den Fronten und Design-Zitate des Art déco. Die Möblierung werde feiner und filigraner.

ROHSTOFFMANGEL WIRD ZUM WACHSENDEN PROBLEM Wenn Ladenbauer nur schwer an Metall, Eisen und Co. herankommen, wirkt sich das auch auf Neu- und Umbauten im Convenience-Shop-Bereich aus. Text Thomas Klaus

Probleme bei den Lieferketten Im Gespräch legt die Geschäftsstellenleiterin des Ladenbau Verbandes frische Umfragezahlen vor, die ihre Aussagen untermauern. So gaben im September dieses Jahres 62 Prozent der Ladenbauunternehmen an, dass sie Probleme mit ihren Lieferketten hätten. Größtes Sorgenkind ist Metall: 79 Prozent der Befragten bekommen es nur in einem Umfang geliefert, der nicht ausreicht. Nummer Zwei und Drei auf der Liste sind Holzwerkstoffe und Dekorplatten. Hier beklagen 68 beziehungsweise 53 Prozent der Befragten, zu wenig Material geliefert zu bekommen. Allerdings betont der Verband: Holz und Metall seien zwar teuer geworden, jedoch immerhin noch beziehbar. Bei der Elektronik schwankten die Wiederbeschaffungszeiten. Zukaufteile wie etwa Bestuhlungen

Angela Krause vom Deutschen Ladenbau Verband berichtet, dass sich im Vergleich zur einer vorhergehenden Umfrage die Auftragslage der Ladenbauer im Mai und Juni verbessert habe.

uf eine gute Beleuchtung setzen Ladenbauer Aichinger und Berater Philipp Schreistetter. Licht sei ein wesentliches Gestaltungsinstrument, insbesondere in Tankstellen. „Ich nenne es die vierte Dimension im Ladenbau“, so Schreistetter. Wer sich mit dem Thema befasse, komme zu dem Schluss: „Die Lichtstimmung wird wieder heller.“ Diese Entwicklung fügt sich nach Auffassung des Fachmannes in den Stil ein, der die kommenden Jahre dominieren werde. Und der soll so aussehen: „Klare Formen, monochrome Farbkonzepte und hochwertige Materialien“. Das seien wichtige Aspekte. „Außerdem leben Elemente des Art déco und damit Messing wieder auf,“ sagt er. Während die Gestaltung der Wand- und Deckenflächen mit Farben, floralen Mustern und Prints nach seine Einschätzung bedeutsamer wird, falle die dekorative Ausstattung „reduzierter“ aus.

für die Shops seien eine besonders große Herausforderung. Kein Ladenbauer bleibe von Preisanstiegen bei Material und Rohstoffen verschont. 26 Prozent müssten mit einem preislichen Plus von bis zu 20 Prozent zurecht kommen. Bei 41 Prozent der Befragten seien es bis zu 50 Prozent Teuerung. Laut Umfrage vermelden sogar 32 Prozent der Unternehmer mehr als 50 Prozent Preiswachstum.

Verbesserte Auftragslage Allerdings erkennt Geschäftsstellenleiterin Krause einen Silberstreif am Horizont: „Im Vergleich zur vorhergehenden Umfrage für die Monate Mai und Juni hat sich die Auftragslage der Ladenbauer deutlich verbessert. Die durchschnittliche Auslastung liegt bei 98 Prozent.“ Jetzt müsste es nur noch bei Rohstoffen und Material richtig „flutschen“.

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lexibilität und Schnelligkeit – die haben sich die Ladenbauer auf ihre Fahne geschrieben.“ So sieht das zumindest Angela Krause, Geschäftsstellenleiterin des Deutschen Ladenbau Verbandes, dlv, im Gespräch mit Convenience Shop. Doch dann kommt ein Aber: „Zurzeit ist das nur mit großem Kraftaufwand zu stemmen.“ Ein wesentlicher Grund ist der weltweite Rohstoff- und Materialmangel. Der schüttelt auch die Ladenbauer kräftig durch. „Bestimmte Materialien sind nicht zu bekommen oder nur zu einem satten Preisaufschlag“, bringt Krause die fast schon dramatische Lage auf den Punkt. Verschärft werde das Ganze einerseits durch Komplikationen beim Transport per Frachtcontainer und andererseits durch einen „eklatanten Handwerker-Mangel für die Vorarbeiten“, berichtet sie außerdem.

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Fachleute prognostizieren eine hellere Lichtstimmung für Tankstellen-Shops. Hier eine Aral-Station in Rottenburg.

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Volker Walz vom Ladenbauer S-IQ: „An den Wänden werden Pastell-, und kräftige Farben sowie florale Muster Akzente setzen.“


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VORSCHAU HEFT 08-21 BIER

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ie vergangenen eineinhalb Jahre waren für viele Brauereien mit Absatz- und Umsatzrückgängen verbunden. Wenige sind besser durch die Pandemie gekommen. Nun gilt es aufzuholen. Neue Produkte und Gebinde können verlorene Kundinnen und Kunden zurückgewinnen. ENERGYDRINKS

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ie Energiespender in der Dose werden in allen Vertriebskanälen gerne nachgefragt. Shop-Betreiber sollten deshalb etwas dafür tun, dass die Kunden bei ihnen zugreifen und nicht beim Wettbewerb. Der richtige Maßnahmenmix zeigt den Weg zum Erfolg. Mirja du Mont (l.) und Franziska van Almsick beim Initiative Milch-Event im Supercandy Pop-Up Museum in Köln.

CONVENIENCE BEST

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MILCH IN SOCIAL MEDIA

achdem wir die Siegerprodukte vorgestellt haben, präsentieren wir auch in diesem Jahr die Ergebnisse der Shopperstudie von Bormann & Gordon zu unserem Award. Befragt wurden von den Marktforschern Personen, die innerhalb der vergangenen zwölf Monaten mindestens eines der Sieger-Produkt aus den vorgegebenen Kategorien in einem Tankstellen- oder einem anderen Convenience Store gekauft haben.

Die Initiative Milch bietet jetzt etwas Besonders für die Social Media-Generation an: Einen Erlebnisraum im Supercandy Pop-up Museum in Köln. Hier gibt es noch bis zum 22. Januar 2022 originelle Foto-Sets zum Tik Toks filmen, Reels machen etc. Dazu gehört jetzt eben auch ein begehbarer Kühlschrank mit Molkereiprodukten.

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„Unser Erlebnisraum...unterstützt den aktiven Austausch mit jungen Menschen.“ Kerstin Wriedt, Geschäftsführerin der Initiative Milch

Die Getränke Milch und Bier werden mit unterschiedlichen Strategien emotional aufgeladen.

Gemeinsam für den Wald (v.l.): Michael Beckmann, Bürgermeister Winterberg, Wolfgang Schötz, Nachhaltigkeitsmanagement Krombacher, und Michael Kleinsorge, Forstamt Winterberg.

Fotos: Initiative Milch, Krombacher

BÄUME UND BIER PASSEN OFFENBAR ZUSAMMEN

Bäume trinken kein Bier, aber sie sollen künftig wohl zunehmend vom Verkauf des Gerstensaftes profitieren. Warsteiner spendet Geld für Wald-Bewirtschaftung und Bäume nach dem Motto: „1 Kasten, 1 Baum“. Die Brauerei Krombacher will unter dem Motto „Heute für morgen pflanzen“ rund 22.000 Laubbäume bei Winterberg pflanzen lassen. Außerdem gibt die Brauerei noch für jeden durch die Bürger gespendeten Baum einen weiteren dazu.

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CONVENIENCE BEST

2021

Rikus Kolster, Senior Vice President Buying & Category Management bei Lekkerland, begleitet Convenience Best seit vielen Jahren.

DIE SIEGER ZEIGEN, WO ES LANG GEHT

Convenience Shop: Die Covid-Pandemie hat auch das Geschäft der Convenience-Stores in den zurückliegenden Monaten und im vergangenen Jahr beeinflusst und beeinträchtigt. Haben die Auswirkungen der Krise aus Ihrer Sicht auch Einfluss auf den Erfolg der neuen Produkte bei Convenience Best gehabt?

Convenience Shop und Lekkerland präsentieren die Sieger-Produkte, die in zwölf Warengruppen jeweils die ersten Plätze bei Convenience Best belegen. Auch 2021 ist das Ergebnis durch die Pandemie beeinflusst. Rikus Kolster, Senior Vice President Buying & Category Management, erläutert, welche Rahmenbedingungen die Erfolge der Newcomer beeinflusst haben. Interview Martin Heiermann

Foto: Lekkerland

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onvenience Best und seine Produkt-Platzierungen machen auch in diesem Jahr die Erfolgschancen der Innovationen in den C-Stores der vergangenen Monate ein Stück weit transparenter. Denn der Award Convenience Best hat nach wie vor eine Alleinstellung unter den Auszeichnungen für neue Produkte in unserer Branche. Er bietet auch deshalb eine „harte Währung“, die zeigt, welche kreativen Neueinführungen von den Konsumentinnen und Konsumenten gerne aufgenommen wurden. Letztendlich sind es bei den Gewinnern immer wieder ähnliche Faktoren, die für den Sieg in einer Warengruppe ausschlaggebend sind. Auf dem ersten, zweiten und dritten Platz finden sich folgerichtig besonders starke Marken wieder, die mit einem attraktiven Packaging punkten und sich durch eine hervorragende To-go-Eignung als gut für die Shops konzipiert ausweisen. Eine nicht zu unterschätzende Rolle für den Erfolg bei Convenience Best spielen auch eine breite Distribution der neu eingeführten Produkte und die gute Sichtbarkeit am Point of Sale. Allerdings wird die Auszeichnung diesmal nur in zwölf Kategorien vergeben. In der Warengruppen Zigaretten und OTP gab es zu wenig Neues. Darauf weist auch Rikus Kolster hin, der den Wettbewerb von Lekkerland-Seite seit vielen Jahren unterstützt und begleitet. Kolster macht deutlich, wovon die Gewinner profitiert haben und inwieweit die Covid 19-Krise die Bedingungen für eine herausragende Platzierung beeinflusst hat und wohl auch weiter beeinflussen wird. Neben den Sieger-Produkten in den zwölf Kategorien stellen wir auch – außerhalb des Wettbewerbs – die drei erfolgreichsten Neuheiten des vergangenen Jahres unter den Lekkerland-Eigenmarken vor.

Rikus Kolster: Die Pandemie hat die erfolgreiche Einführung neuer Produkte zum Teil erschwert – beispielsweise dadurch, dass weniger Menschen unterwegs waren und auf die Neuheiten aufmerksam gemacht werden konnten, beziehungsweise nicht in den Genuss kamen, die Neuheiten auszuprobieren. Das bezieht sich insbesondere auf die Zeit der Lockdowns. Die bei Convenience Best gerankten Produkte haben sich insofern unter erschwerten Bedingungen durchgesetzt.

CS: Haben die Convenience-Kunden in der besonderen Situation zu anderen Produkten gegriffen als sie das sonst getan hätten? Rikus Kolster: Das aktuelle Einkaufsverhalten der Verbraucher ist nicht mehr so außergewöhnlich wie zu Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020. Gleichwohl beobachten wir weiterhin Auswirkungen der Pandemie.

CS: Welche Kategorien haben insgesamt nach Einschätzung von Lekkerland eher von der Pandemie-Situation profitiert und welche konnten das eher nicht? Rikus Kolster: Im Getränkebereich beispielsweise ver-

„Das aktuelle Einkaufsverhalten der Verbraucher ist nicht mehr so außergewöhnlich.“ Rikus Kolster Lekkerland

zeichnen Pre-Mixed-Longdrinks und Energydrinks weiterhin eine hohe Nachfrage, da sich der Konsum auch jetzt noch häufig im privaten Umfeld abspielt und Bars und Restaurants noch nicht wieder so häufig besucht werden wie vor der Pandemie.

CS: Spielt nicht auch in dieser Situation der Standort des jeweiligen Convenience-Shops für den Erfolg der Kategorie ein wichtige Rolle? Rikus Kolster: Ja, die Nachfrage nach Produkten der

unterschiedlichen Kategorien hängt immer vom Standort der Verkaufsstelle und der Kundenstruktur ab. Ein Beispiel dafür ist die Nachfrage nach Foodund Foodservice-Produkten. Diese ist in den vergangenen Monaten insgesamt wieder gestiegen. Verkaufsstellen an Hochfrequenzstandorten wie Bahnhöfen und Flughäfen verzeichnen aber weiterhin eine niedrigere Frequenz als vor Corona. Gründe dafür sind, dass potenzielle Kunden immer noch mehr von zuhause arbeiten und auch generell weniger beruflich und privat reisen als vor der Pandemie.

CS: Inwieweit zeigen sich andere aktuelle Trends, wie etwa Nachhaltigkeit oder Bio bei den Ergebnissen von Convenience Best?


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„Qualität und Frische sind noch wichtiger geworden. Dazu gehört, dass frische Snacks wie Salate und Sandwiches gefragter sind.“ Rikus Kolster Senior Vice President Buying & Category Management bei Lekkerland

Stärken, und an welchen Stellen mussten Sie Schwächen ausgleichen? Rikus Kolster: Die oberste Priorität für uns hatte seit

Rikus Kolster: Das wachsende Bewusstsein der Ver-

braucher für gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit spiegelt sich auch zunehmend im Unterwegs-Konsum wider. Unsere Kunden verzeichnen eine steigende Nachfrage nach Produkten, die im positiven Sinne ‚Mainstream‘ geworden sind. Das zeigt sich auch bei Convenience Best. Bei den salzigen Snacks haben wir einen Bio-Nuss-Frucht-Mix Riegel im Ranking, bei den herzhaften Snacks eine vegetarische Alternative zum klassischen Fleisch-Snack. Und im Bereich Foodservice haben wir auf Rang zwei einen veganen Hähnchenfleisch-Ersatz auf Weizenbasis. Auch finden sich fair gehandelte Schokolade und nachhaltig produziertes Kaugummi unter den Produkten. Das hat vor zwei Jahren noch sehr anders ausgesehen.

Convenience Shop: In den Kategorien Zigaretten und OTP gab es keine maßgeblichen Neueinführungen und keine Siegerprodukte, obwohl die Tabakwaren in den Shops kaum gelitten haben. Wie erklären Sie dies? Rikus Kolster: In diesen Kategorien waren in den vergangenen Monaten kaum Neueinführungen zu verzeichnen. Ein neues Erfolg versprechendes Produkt aus dem Bereich Tabakwaren, eine Kombination aus Zigarillo und Shisha, haben wir daher in diesem Jahr mit Neuheiten aus der Kategorie Next Generation Products zusammengefasst.

Es gibt ein steigendes Interesse an SelbstbedienungsFormaten in den Convenience-Stores, beispielsweise für Snacks und Kaffee.

CS: Wie wird sich das Kundenverhalten nach dem Ende der Pandemie aus Ihrer Sicht verändert haben? Rikus Kolster: Die Pandemie hat zum Teil neue Trends hervorgebracht und zum Teil bestehende verstärkt. Besonders relevant sind aus meiner Sicht drei Entwicklungen, die bestehen bleiben werden. Erstens: Qualität und Frische sind noch wichtiger geworden. Dazu gehört, dass frische Snacks wie Salate und Sandwiches immer gefragter sind. Zugleich achten die Konsumenten auch unterwegs zunehmend auf die Herkunft von Produkten und deren Qualität.

Weniger Kaffee unterwegs: Die Kunden arbeiten immer noch mehr von zuhause aus und reisen auch generell weniger beruflich und privat als vor der Pandemie.

CS: Welche beiden weiteren Trends werden künftig bestand haben, auch wenn die Pandemie vorüber ist? Rikus Kolster: Bei den Anforderungen der Verbraucher an Verkaufsstellen ist zweitens die Bedeutung von Hygiene und von Geschwindigkeit weiter gewachsen. Die Folge ist ein steigendes Interesse an Selbstbedienungs-Formaten in den ConvenienceStores, beispielsweise für Snacks und Kaffee sowie an Systemen zum Self-Check-Out. Und drittens: Die Erwartungen an digitale Services sind gestiegen, etwa mit Blick auf Bestell- und Bezahloptionen, aber auch bezogen auf Kundenbindungsprogramme. Gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern arbeiten wir an Lösungen und Konzepten, die diese Trends und damit verbundene Anforderungen aufgreifen.

VOLLER ENERGIE Lekkerland Eigenmarken: Diese Drei haben eine überdurchschnittliche Performance hingelegt.

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ei der Lekkerland-Eigenmarke Go Fresh konnten der Ingwershot und der Kurkumashot überzeugen. Die beiden handlichen Shots in der 60 Milliliter-Flasche eignen sich gut für unterwegs und wirken gleich doppelt. Denn zu dem Energieschub, stärken sie auch das Immunsystem. Ingwer beugt zum Beispiel gegen Erkältungen und Grippe vor und regt den Blutkreislauf an. Kurkuma hingegen ist entzündungshemmend und gut für den Magen. Ein weitere Topseller des Go Fresh-Sortiments ist der Wrap Chicken Chili. Es gibt kaum eine asiatisch angehauchte Geschmacks-Kombination, die in Deutschland beliebter ist als die Verbindung von Geflügel und Sweet Chili Sauce. Gut in den Shops angekommen sind auch die neuen Energy Drinks der Lekkerland-Marke Take off Creatures. Sie tauchen ein in die Geschmackswelten von Berry-Marshmallow in der Variante Space Cat, von Mango-Maracuja mit der Sorte Jungle Maniac und von Energy-Kick mit dem Blutorangen-Geschmack der Variante Zombie Attack.

Fotos: Lekkerland

CS: Wie ist Lekkerland insgesamt durch die PandemieSituation gekommen? Wo gab es für Ihr Unternehmen

Ausbruch der Pandemie die Sicherheit und die Gesundheit unserer Mitarbeitenden, Kunden und Lieferanten. Dazu haben wir frühzeitig zahlreiche unserer Geschäftsabläufe und Prozesse angepasst und umfassende Hygienekonzepte umgesetzt. Das hat sehr gut funktioniert. Dort, wo möglich, haben Mitarbeitende von heute auf morgen aus dem Home Office gearbeitet und das über Monate. Wir konnten unsere Kunden seit Ausbruch der Pandemie zuverlässig beliefern und ihnen in dieser schwierigen Zeit ein guter und zuverlässiger Partner sein. Dafür haben unsere Mitarbeitenden alles gegeben. Auf diese Mannschaftsleistung sind wir stolz.


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DIE GEWINNERPRODUKTE IN 12 KATEGORIEN

MEHR ALS EIN CROISSANT Food Service: Ein Croissant mit einem leicht salzigen Geschmack hat überzeugt. Es ist vielseitig, ebenso wie der Chik’n Burger ohne Hühnerfleisch.

M Fotos: Hersteller

it dem Laugen-Croguette von Wolf Butterback erringt ein Hybridprodukt in der Kategorie Food Service den ersten Platz und bekommt den Award in Gold in dieser Kategorie. Denn die soften Teigeigenschaften des beliebten Croissants verbinden sich bei der Neukreation mit der klassischen Form des Laugenbaguettes. „Der ButterCroissantteig in Kombination mit der gelaugten Oberfläche bietet dabei ein unvergleichliches Geschmackserlebnis“, betont das Herstellerunternehmen. Der Teig mit lockerer Porung hat einen Butteranteil von 21 Prozent im gebackenen Zustand und eine leicht salzige Kruste. Drei gesetzte Dekor-Einschnitte sollen die attraktive Optik unterstreichen. Mit seinem 100-Gramm Stückgewicht und der länglichen Stangenform eignet sich das Laugen-Croguette als BasisSnack zum Belegen. Darüber hinaus ist das Produkt auch für andere Einsatzmöglichkeiten vielseitig verwendbar, wie zum Beispiel auch als überbackene Variante. Eine lange Standzeit nach dem Backen sei möglich, betont man bei Wolf Butterback. Mit der Convenience Best Auszeichnung in Silber krönt Salomon Foodworld seine Innovation Green Heros Crunchy Chik’n Burger als Plant-Based-Variante. Die Produkte der Range bieten vegane Alternativen aus 100 Prozent Weizenprotein, bei gleichbleibend authentischem Fleischgeschmack, wie der Hersteller betont. Auch dem Crunchy Chik’n Burger gelingt es, mit einem „Chik’n Taste“, der kaum vom fleischigen Original zu unterscheiden sein soll, zu überzeugen. Geschmacklich kommt bei diesem FoodserviceKonzept eine krosse Cornflakes-Panade mit milder Schärfe hinzu, die das Produkt vollständig umschließt und aufwertet.

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LECKER MIT DESIGN Alkohlfreie Getränke: Zwei Eistee-Neuheiten können sich hier ganz vorne platzieren.

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nfang 2021 kam die Innovation in die Shops. Schon vorher hatte Rapper Capital Bra verkündet: „Ich habe einen eigenen Eistee gemacht, den BraTee. Der ist übertrieben lecker.“ Er habe lange dran gearbeitet. Und der große Erfolg kam: Bereits vor der Auslieferung war die Nachfrage riesig. Auch in den C-Stores verkaufte sich BraTee gut und belegt hier den ersten Platz. Es gibt den Newcomer in vier Sorten: Wassermelone, Zitrone, Granatapfel und Pfirsich. Auch den zweiten Platz errang ein Eistee: 4 Bro. Diese Ice-Teas in den Sorten Zitrone, Pfirsich, Bubble Gum und Mango-Maracuja bietet der Hersteller im 500 Milliliter- und ein Liter-Tetra Pak an. Alle Produkte zeigen sich im edlen Design. 4 Bro versteht sich als Gateway-Marke. Bei jeder Entwicklung stehen laut Hersteller Geschmacksvorlieben und die Erlebniswelt der Community – der so genannte Bro-Faktor – im Fokus. Hinter 4 Bro steht der Dortmunder Geschäftsführer der Ethno IQ GmbH, Engin Ergün.

FRUCHTIG BIS LIEBLICH Alkohlhaltige Getränke: Ein Premix mit Cola und einer mit Cider feiern Erfolge. Dazu eine Cuvée.

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ine besondere Premiere feierte Anfang des Jahres Jack Daniel’s: Mit seinem Gentleman Jack & Cola launchte der Hersteller den ersten Premixed-Longdrink im Super Premium-Segment und bekommt für diese Innovation Gold. Die Kombination aus original Jack Daniel‘s Gentleman Jack Whiskey und einer eigens für den neuen Premix angefertigten Cola-Rezeptur gibt es zunächst nur im deutschen Markt. Die Zielgruppe für den Newcomer: Genießer mit einem gewissen Anspruch, die ein Faible für Convenience haben, aber nicht auf Premium verzichten. Silber holte sich der Bitburger Cola-Cider Mix. Die fruchtig-erfrischende Mischung gibt es in der 0,5-Liter-Dose. Das Getränk aus 70 Prozent Apfelwein und 30 Prozent Cola baut auf dem Erfolg des Bitburger Apfel Cider auf und wurde mit der Kelterei Heil entwickelt. Mit seinem Weißwein Blanchet Jolie, der lieblichen und fruchtigen Variante, platziert sich Rotkäppchen Mumm auf dem dritten Platz. Die Cuvée überzeugt mit fruchtig-feiner Süße.

MIT GANZ EIGENEM STIL

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ie 4 Bro Broji Balls stürmten das Regal im Snack-Sortiment. Und die Produkte der Geschmacksvariante Cheese Jalapeno schafften es auf den ersten Platz. Dabei bleibt die Marke ihrem Stil treu und kreierte vier ganz besondere Geschmacksrichtungen: die Sorten Cheese Jalapeno, Sucuk, Bubble Gum, und Salsa. „Die vier ausgefallenen Flavours wurden wieder in enger Absprache mit der Bro-Community entwickelt“, teilt das Unternehmen mit. Wer es etwas schärfer und würziger mag, greift dabei zur Variante Cheese Jalapeno. Auf den silbernen Platz kommen die Lay’s Bugles Nacho Cheese aus dem Hause PepsiCo. Der Mais-Snack mit patentierter Hörnchenform und Käse-Geschmack hat durch seine besondere Knusprigkeit überzeugt. Gut angekommen im Markt ist auch der Share Bio Nuss-Frucht-Mix Banane / Brezel, der den dritten Platz belegt. Der Mix ist eine Kombi aus salzigen Brezeln, Bananenchips und Nusskernen wie Cashews und Mandeln.

Fotos: Hersteller

Salzige Snacks: Mit einem Extra bei Geschmack, Form und in der Mischung.


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BESONDERES SCHMECKEN Bier/ Biermix: Malzige oder auch fruchtige Spezialitäten sind immer häufiger gefragt.

Fotos: Hersteller

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it Beck’s Unfiltered hat Anheuser Busch Inbev ein Premiumpils in seiner ursprünglichen Form auf den Markt gebracht. Mit der neuen Brau-Kreation holt sich das Unternehmen den Award in Gold. „Für Beck’s Unfiltered haben wir uns vom ursprünglichen Brauverfahren inspirieren lassen, mit dem 1873 bei Beck’s in Bremen alles begann“, betont der Hersteller. Durch das besondere Brauverfahren entstehe ein naturtrübes Pils, das samtig, feinperlig, erfrischend und zugleich weniger bitter ist. Damit befriedigt Beck’s die hohe Nachfrage nach naturbelassenen Bieren, die sich damit auch durch ihre hohe Authentizität auszeichnen. Das Design des Etiketts und der Verpackung unterstreichen den hochwertigen Charakter. Als zweiter Gewinner holt sich Faxe Red Erik die Auszeichnung in Silber. Die Namensgebung geht auf den Wikinger Erik den Roten zurück. Das Rotbier hat einen Alkoholanteil von 6,5 Prozent und bietet einen leichten Geschmack von Holunderbeeren mit einer Süße an Malz und einen ausgewogenen Gehalt an Kohlensäure. Angeboten wird es in der Ein-LiterDose von der dänischen Brauerei Royal Unibrew.

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WIE IN DER KINDHEIT Herzhaft Snacks: Salami-Snacks, auch vegetarisch, sind beliebt.

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ifi ist nach wie vor eine der Top-Marken im Sortiment der Herzhaften Snacks. Das nutzt Hersteller LSI Germany und launcht ein Produkt, das Erinnerungen an die Kindheit weckt: das Bifi Salamibrot. Die Entwicklungs-, Marketing- und Vertriebsarbeit hat sich gelohnt. Bifi Salamibrot holt den Award in Gold. Die Innovation unter dem Dach der bekannten Marke setzt auf traditionelles Sauerteigbrot und ist für die Kunden der Convenience-Stores einzeln verpackt in der 55-Gramm-Einheit zu bekommen. Mit dem Salamibrot haben Bifi und Hersteller LSI dem Snackmarkt einen weiteren Anschub gegeben. Das kann man allerdings auch vom Zweitplatzierten, dem Vegetarischen Mühlen Snack Typ Salami, mit und ohne Teigmantel, von Rügenwalder Mühle sagen. Er ist einzeln verpackt und ungekühlt haltbar. Die beiden neuen Snack-Varianten auf Basis von Weizen passen in jede Tasche. „Unsere Vegetarischen Mühlen Snacks sind eine Proteinquelle und reich an ungesättigten Fettsäuren“, teilt das Unternehmen mit. Angesprochen sind Verbraucher, die Salami-Geschmack lieben, aber ihren Fleischkonsum reduzieren möchten. Angeboten wird der Snack in der 25-Gramm-Packung.

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STARK UND EISGEKÜHLT Impulseis: Line-Extensions aus der Warengruppe der Süßwaren konnten punkten.

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it Raffaello-Eis gelang es Ferrero, seine beliebte Markenikone in die Eistruhen auch der Shops zu bringen und dort Erfolge zu feiern: Die Neuheit sorgte zusammen mit den beiden anderen Eis-Innovationen Ferrero Rocher und Ferrero Rocher Dark für frischen Wind. Das bringt dem Newcomer den goldenen ersten Platz. Bei der Neueinführung nutzte das Unternehmen seine Expertise im Süßwarenbereich. Die Konsumenten hätten sich schon länger Eissorten von Ferrero gewünscht. Dass Süßwaren und Impulseis gut zusammenpassen, beweist auch der zweite Platz für den Eisriegel Snickers Crisp von Mars Wrigley. Die Kombination aus cremigem Eis, knusprigem Reis und dem Snickers-Geschmack brachte dem Handel On-Top-Umsätze. Auf den bronzenen dritten Platz schaffte es der Cookie Dough Peace Pop als Eis am Stiel. Das Ben & Jerry‘s-Eis besteht aus einem Vanilleeis-Keksteigkern mit Schokoladenstückchen, umhüllt von Schokolade.

PROBIEREN, WAS NEU IST Schoko-Artikel und Riegel: Mit Erdnussbutter, einem Energie-Kick oder mit Karamell und Salz.

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nickers Creamy Peanut Butter macht in dieser Kategorie das Rennen und holt sich Gold. Der in zwei Portionen geteilte Riegel aus dem Hause Mars will den Verbrauchern „insgesamt 36,5 Gramm geballte Köstlichkeit“ bieten. Der Hersteller sagt: „Konsumenten zeigten sich von der Kombination aus dem Snickers Original und der Erdnussbutter begeistert“. So konnte der Convenience-Handel On-Top-Umsätze realisieren. Mit einer Extraportion Koffein aus der Guarana-Frucht punktet der Riegel Corny Energy Mandel & Schoko, präsentiert von den Schwartauer Werken. Die Innovation belegt damit den zweiten Platz. Wie der Hersteller betont, ist das Produkt eine „snackbare Alternative zum Coffee-to-go“. Der 40-Gramm-Riegel bietet rund 30 Prozent Nüsse, Getreide sowie Zutaten wie Datteln, Honig und Schokolade. Bei Toney‘s Chocolonely Karamell Meersalz treffen knusprige Karamellstückchen auf eine Prise Meersalz. Der 47-GrammSchoko-Riegel in einer orangen Verpackung schafft es auf den dritten Platz.

COOKIE, CAKE UND KUCHEN

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ie süßen Milka Mini Cookies von Mondelez International haben für sich den ersten Platz in dieser Kategorie erobert. Die Milka Cookies bestehen zu 16 Prozent aus Schokoladenstückchen und sind anteilig mit Alpenmilch- Schokolade überzogen. Dicht dahinter haben sich die Soft Cake Cookies aus dem Hause Griesson de Beukelaer platziert und Silber errungen. Die Innovation vereint mit ihrer soften Konsistenz, der Orangenfüllung und der Schokolade die Eigenschaften von Cookies und Soft Cakes. Erhältlich sind die Soft Cake Cookies in einer 180-Gramm-Verpackung. Auf dem dritten Platz folgen die LU Küchlein Petit Gourmet, ebenfalls von Mondelez International. Das Produkt ist Teil einer neuen Range von vier Sorten französischer Kleinkuchen. Die Petit Gourmet Küchlein in der 150-Gramm-Verpackung bestehen aus drei Schichten, durchzogen von Crème aus Schokolade, bedeckt mit Glasur und Schokostreuseln.

Fotos: Hersteller

Süßgebäck: Neue Klassiker haben den Weg in die C-Stores gefunden.


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SÜß OHNE ZUCKER Zuckerwaren: Die Sieger kommen ohne Zucker aus, oder bieten den besonderen Kick.

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ie Kultmarke Fisherman’s Friend hat mit dem Newcomer Chocolate Mint einen Atemerfrischer präsentiert, der Minze und Schokoladengeschmack vereint. Die Neuheit holt Gold. Chocolate Mint kommt ganz ohne Zucker aus. „Fisherman’s Friend Chocolate Mint ist vegan sowie glutenfrei und mit der Premium-Zip-Lock-Verpackung in jeder Situation direkt zur Hand“, betont der Anbieter CFP Brands. Einen beeindruckenden Start in den Markt schafft das Kaugummi Forest Gum, erdacht und hergestellt vom gleichnamigen Kölner Social Startup. Auf Anhieb holt sich das neue Produkt die Auszeichnung in Silber. Die natürliche Kaumasse besteht aus Chicle, dem Saft des Breiapfelbaums. Die Innovation kommt ohne Chemie und Plastik aus und ist zuckerfrei und vegan. Den dritten Platz belegt der Haribo-Neuzugang Herzbeben. Die Schaumzucker-Herzen haben eine „harte“ Schale aus kandierten Kirschen und einen weichen Schaumzucker-Kern.

SCHMAL ODER AUS HANF Raucherbedarfsartikel: Natürlichkeit und praktische Verpackungslösungen im Fokus.

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ie OCB Activ’Tips Slim Unbleached, die ungebleichten Aktivkohlefilter-Varianten, haben der ersten Platz errungen. Sie werden mit sieben Millimetern Durchmesser angeboten. „Die ungebleichte, saugfähige braune Papierhülse nimmt überschüssige Flüssigkeit auf“, so das Unternehmen. Das Siegerprodukt ist auch in der Zehner-TaschenPackung erhältlich. Auf den zweiten Platz schaffen es die Line Extensions unter dem Markendach Canuma by Rizla. Reemtsma erweitert die Range um vier Produkte: Die Doubles mit 100 Blättchen bestehen aus Hanf und sind von Natur aus porös. Weitere Neuheiten sind die King Size Slims aus biologisch abbaubarem Bambuspapier und werden im Heft à 32 Blatt angeboten. Zudem gibt es die Slims im Kombi-Pack mit 32 Tips. Ergänzt werden sie durch 150 Filter Tips im Beutel. Mit einer neuen Verpackung der Gizeh Black Active Filter belegt dieses Produkt den dritten Platz. Die Schachtel verfügt über eine smarte Schließmechanik und ist mit einem Filterspender versehen.

MIT GENUSS UND AROMA

Fotos: Hersteller

Tabakwaren und Next Generation Products: Geschmackserlebnisse

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ie WTF Big‘n Tipsy Lit Shisharillos präsentieren sich extra groß. Das bringt ihnen den ersten Platz. Die Innovation ist 12,5 Zentimeter lang und gefüllt mit Tabak, der Geschmack im Shisha-Style bietet. Hinzu kommt Süße über das aromatisierte Mundstück aus Holz. Das Gewinner-Produkt Lit kommt mit dem Geschmack dunkler Beeren daher. Mehr Aroma geht nicht. Mit viel Aroma punktet auch der Zweitplatzierte: Heets Yellow Green Selection lässt eine charakteristische Zitrus-Note schmecken und ergänzt die Range der vorhandenen sechs Heets-Geschmacksrichtungen. „Green Selection wurde mit ausgewogenen Kräuternoten und einem intensiven Zitrus-Aroma verfeinert“, unterstreicht Anbieter Philip Morris. Auf den bronzenen, dritten Platz schafft es Neo Brilliant Switch. Der Newcomer enthalte einen Tabak mit dem Aroma cremiger Beeren, betont Anbieter BAT. Der Geschmack entfalte sich in der Tabak Base durch einen Klick.


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