Der Handwerker, September 2015

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Vinschgau Latsch - Hauptstr. 1 B Mals - Glurnserstr. 14 Prad - Hauptstr. 4 C Schlanders - Holzbruggweg 2


Editorial Editorial & Inhalt

Handwerk aktuell

Editorial Liebe Mitglieder,

die heimische Wirtschaft lebt von Aufträgen, die Wertschöpfung im eigenen Land generieren und Klein- und Mittelbetriebe fördern. Die Gewährleistung von Qualität ist dabei das höchste Gebot. Seit Monaten arbeitet die Südtiroler Landesregierung an einem neuen lokalen Vergabegesetz, eine Chance für uns und unsere Betriebe, unsere Position zu stärken im Sinne aller Wirtschaftstreibenden und den unzähligen Menschen und Familien, die direkt oder indirekt involviert sind. Nun wurden vonseiten der Südtiroler Landesregierung die ersten Vorschläge für das neue lokale Vergabegesetz begutachtet und genehmigt. Auch wenn einige sinnvolle und zielführende Punkte und Maßnahmen in diesem überarbeiteten Regelwerk vorgesehen sind, wagt man im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister noch keine Freudensprünge: Gesetzespassagen, die beispielsweise immer noch Bindungen vorsehen, sind nach wie vor im Text enthalten und sind Steine im Motor der heimischen Wirtschaft. Während die zurückgekehrten WorldSkills-Teilnehmer noch ihre Leistungen und Medaillen feiern, geht für die meisten Handwerker der Alltag weiter. In puncto Vergabegesetz ist nämlich das letzte Wort noch nicht gesprochen. Die Landesregierung hat mittlerweile den richtigen Weg eingeschlagen: Sie will verstärkt die heimische Wirtschaft fördern und in lokale Kreisläufe investieren. Es bleibt noch ein wenig Zeit und viel Optimismus: Bis zum Herbst und zur endgültigen Verabschiedung des neuen Gesetzes werden die letzten kleinen Baustellen und Stolpersteine hoffentlich noch beseitigt werden. Die Redaktion

6 Von Monat zu Monat: Aktuelle Meldungen in Kürze 7 Von Monat zu Monat: Neues Raumordnungsgesetz 10 Titelgeschichte: Erfolg made in Südtirol

Gesetze und Richtlinien

15 Gesetze & Richtlinien: Reformiertes Konkursverfahren 17 Italienisches Zivilgesetz: Verjährungsfristen

Innovation

19 Innovation: Länger schön wohnen – Prämierung Ideenwettbewerb

Bezirke

20 Burggrafenamt und Gadertal: Ein Land im Messefieber 21 Gröden: Unika 2015 22 Bozen Stadt: Walzer und Frisuren

Berufsgruppen

23 Kompetenzzentrum: Konsortium Einstein 24 Bau: Dachdecker drei Jahrzehnte an der Spitze 25 Bau: Treffpunkt Ofen; Prämierte Bodenleger 26 Installation: Passivhaus mit Zertifikat 27 Heizungs- und Sanitärinstallateure: Der Blick über den Tellerrand 28 Metall: Karosseriebauer – Zurück zur Normalität 29 Holz: Tischler beim Vierländertreffen in Berlin 30 Lebensmittel: Metzger – Von Tokio nach Lana 31 Textil: Guter Stil überzeugt Generationen 32 Medien, Design und IT: Aktion d+p in Südtirol 33 Transport: Sektorales Fahrverbot 34 Sommergespräch: „Das Handwerk sind wir!“ 35 Frauen: Familie und Beruf unter einem Hut 36 Junghandwerker: Porträt 38 Althandwerker: 54. Althandwerkertreffen in Latzfons

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Die Marke Meister im Aufschwung

PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE Im Vorjahr wurde der Südtiroler Meisterbund als VereiniDipartimento istruzione e formazione tedesca Meisterforum in Bozen und Meister Mit speArea formazionegegründet. professionale tedesca zifischen Weiterbildungskursen, einer Vortragsreihe und Meister setzen auf Qualität durch internationale Zusammenarbeit hat man bereits viel erreicht. Qualitätsvolles Handwerk hat seinen Preis: Worauf es „Der Meisterbrief ist ein klares Qualitätsbei der Erstellung einer klar strukturierten Kostenrechmerkmal und bürgt für Handwerk und nung ankommt und wie man den Wert von handwerkDienstleistungen auf höchstem Niveau“, licher Arbeit vermittelt, wurde Südtirols Meistern beim betont Obermeister Martin Haller. 2014 fünften Meisterforum klar veranschaulicht. haben sich in Südtirol hochqualifizierte „Die genaue Kalkulation einer Arbeitsstunde ist das Um und Fachkräfte zusammengeschlossen und den Auf einer klar strukturierten und zielführenden KostenrechSüdtiroler Meisterbund gegründet. Als Kooperationsprojekt der gesamten Wirtschaft nung“, betonte Othmar Untergassmair beim Meisterforum in ist es das Ziel des Bundes, als Sprachrohr Obermeister Bozen. „Die Kostenrechnung wird häufig als mühsam empfunMartin Haller den, allerdings hat sie sich sowohl in Einzelunternehmen als der Meister aller Berufssparten zu agieren auch in Großbetrieben immer wieder bewährt.“ Eine funktionieund sich für deren Belange und Anliegen stark zu machen. Dass es rende Betriebsführung stand deshalb im Mittelpunkt der fünften an der Zeit für eine Vereinigung in dieser Form war, zeigen die Mitgliedszahlen: Bereits nach wenigen Monaten zählte der Bund über Ausgabe des Meisterforums, das vom Südtiroler Meisterbund in 400 Mitglieder. „Südtirols Meisterinnen und Meister sind exzellent Zusammenarbeit mit dem Amt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung organsiert wurde. ausgebildet. In einem spezifischen Bund vereint, können sie konkret Zahlreiche Meisterinnen und Meister waren der Einladung und verstärkt für ihre Anliegen einstehen und nötige Änderungen in die Gärtnerei Raffeiner in Bozen gefolgt. Eine Stunde lang und Anpassungen einfordern“, erklärt Haller. führten der Gärtnermeister Valtl Raffeiner und seine Tochter Die Arbeit des Meisterbundes hat im ersten Halbjahr Barbara Raffeiner dabei die Gäste durch ihren Betrieb: Seit 45 Jahren gestaltet die Gärtnerei die Blumenlandschaft Südtirols 2015 bereits Früchte getragen: So wurden erste Schritte in Richtung Anerkennung des Südtiroler mit und hat ihr mit der Südtiroler Orchidee, die dort gezüchtet Meisterbriefes in Österreich und Deutschland gesetzt, die Forderung wird, eine eigene Note verliehen. deponiert, bei der Ausschreibung von öffentlichen Stellen eine klare Unter dem Motto „Qualität hat ihren Preis“ präsentierte Othmar Untergassmair, Betriebsberater mit Schwerpunkt KostenBerücksichtigung des Meisterbriefes als Qualifikation zu berücksichtigen und eine Meisterschule im Technologiepark einzurichten. Die rechnung und Kalkulation, den Anwesenden anschließend ein Möglichkeit, künftig den Meisterstempel und personalisierte Signafunktionierendes Betriebskalkulationsmodell. turen zu verwenden und die Weiterbildungen bei den verschiedenen Meisterforen haben den Meisterbund aufgewertet. „Wir werden auch Meisterforum im Burggrafenamt in Zukunft alles daran setzen, die Marke Meister zu stärken und ihr Interessen bestmöglich zu vertreten“, verspricht Haller. Schon beinahe abgedroschen klingt es, das Wörtchen „Kooperation“. Dabei ist das Potential, das dahinter steckt, enorm und vielversprechend. Kooperation als reinen Zusammenschluss von Unternehmen zu sehen, die einen Auftrag gemeinsam ausfühNeue Mitglieder ren, wäre der falsche Ansatz. Es steckt nämlich viel mehr dahinter. Wie man Kooperationen erfolgreich aufbauen kann und Auer: Ice Dream di Borreca Anna, Speiseeishersteller Bozen: Transferspeedy di Harrabi Ferjani, Mietwagenunternehmen welche Gefahren und Risiken man berücksichtigen muss, wird Truden: Pintor Ivan, Mietwagenunternehmen der Experte Helmut König aus Hessen den Südtiroler MeisteNatz: Plankl Helmuth, Taxiunternehmen rinnen und Meistern bei der letzten Ausgabe des Meisterforums Sarntal: H2O-Stop des Burger Matthias, Isolierer und Abdichtungsmonteur Sterzing: Birgit‘s Haarmonie, Friseur 2015 am Freitag, 11. September ab 19 Uhr in der Drechslerei Bruneck: Deiaco Bettina, Friseur Klotz in Tscherms näherbringen. Der Referent aus Hessen hat Meran: Egger Andreas, Inst. für Heizung u. sanitäre Anlagen selbst mehrere Kooperationen betreut und bietet seit Jahren KoRitten: Mair Johannes, Bau- und Galantierspengler operationslehrgänge für Betriebe an. Alle interessierten Meister Meran: Corradini Alessio, Bodenleger Feldthurns: Infarm srl, Körperpflege und Dienstleistungen und Meisterinnen sind zur Betriebsbesichtigung der Drechslerei Schluderns: Gander Gottfried Adalbert, Waldarbeiter Klotz in Tscherms um 19 Uhr und zum anschließenden VorWolkenstein: Runggaldier M. & Co. SAS, Fliesen-, Platten-und Mosaikleger tragsabend, der vom Südtiroler Meisterbund in ZusammenarRatschings: Volgger Franz, Zimmerer beit mit dem Amt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung Kastelruth: Lanziner Denise, Schönheitspflegerin Kastelbell: Weiss WERner, Baumeister und Maurer organisiert wird, eingeladen. Anmeldungen werden unter 0471 Bozen: Euroagrar GmbH, Inst. für Heizung u. sanitäre Anlagen 323200 oder info@meisterbund.it entgegen genommen. Foto: lvh.apa

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Willkommen

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Der Handwerker September 2015

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Messen im Herbst 2015 Hotelmesse (19.–22. Oktober)

Die internationale Fachmesse für das Hotelund Gastgewerbe ist ein wichtiger Branchentreffpunkt für Hoteliers, Gastronome und Fachbesucher aus dem Tourismussektor. Das Südtiroler Qualitätshandwerk ist der bewährteste Partner dieser Wirtschaftstreibenden. Die Messe stellt eine der wichtigsten Informationsplattformen für Fachbesucher aus Südtirol, dem Trentino, Norditalien und dem angrenzenden Ausland dar und wird von Autochtona, dem Forum für autochthone Weine begleitet. Weitere Informationen gibt es auch online unter www.hotel.messebozen.it

Herbstmesse (19.–22. November)

Die traditionelle Herbstmesse ist ein Mix aus Informationsplattform, Unterhaltung und Kauferlebnis. Die Messe wird von einem großteils lokalen Publikum besucht, um Informationen einzuholen, Angebote und Produkte der Aussteller zu bestaunen und Einkäufe zu tätigen. Die 68. Auflage der Herbstmesse wird von den Sonderschauen Nutrisan (Fachmesse für Lebensmittelintoleranzen) und Biolife (Messe für regionale biologische Qualitätsprodukte) begleitet. Detaillierte Informationen finden Sie unter www.herbst. messebozen.it

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Die Abwicklung verschiedener Aufgaben bei der Messebeteiligung an den lvh ist nicht nur aus zeitlicher Perspektive lohnend. Wir übernehmen auch die gesamte organisatorische und verwaltungstechnische Abwicklung und Planung Ihres Messeauftritts sowie Aufund Abbau Ihres Messestandes. Falls Sie Interesse haben, über den lvh-Gemeinschaftsstand an diesen Messen teilzunehmen, Informationen benötigen oder andere Messeideen haben, wenden Sie sich einfach direkt an: Lorena Ruaz Tel: 0471 323344 oder lorena.ruaz@lvh.it Da bereits viele Flächen vorgemerkt sind, bitten wir um eine Anmeldung innerhalb Mitte September!

Von Monat zu Monat

Die Messe ist weit mehr als nur eine Plattform, um den persönlichen Kontakt mit Kunden und Partnern zu pflegen, der Konkurrenz über die Schulter zu schauen und neue Kundschaft zu gewinnen. Ein Messeauftritt bietet die Chance, ein greifbares Bild des Unternehmens zu präsentieren, das Image zu stärken und neue Trends zu erkennen.

Der Messenmacher Genau 100 Tage ist Armin Hilpold Präsident der Messe Bozen. (Quelle: Marco Parisi)

Herbstzeit ist Messezeit - Seien auch Sie dabei!

Armin Hilpold

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rmin Hilpold ist Wirtschaftsprüfer und Steuerberater – und seit 100 Tagen steht der 38-Jährige an der Spitze der Messe Bozen AG. Für ihn ist die Messe eine Plattform für lokale Partner, Institutionen und Wirtschaftstreibende: „Wir wollen den Wirtschaftstreibenden und den wichtigen Verbänden eine Bühne bieten, auf der sie sich präsentieren, austauschen und ihre Kunden treffen können. Der Blick soll dabei nicht nur nach Südtirol, sondern auch über die Landesgrenzen hinaus gerichtet sein. Diese Funktion hat die Messe bisher gut erfüllt und ich werde mich dafür einsetzen, dass dies auch unter meiner Führung so weitergeht“, betont der junge Präsident. In Zukunft will Hilpold auch verstärkt digitale Technologien und Medien nutzen: „Die Funktion der Messe als Kontaktpunkt für den persönlichen Austausch zwischen Ausstellern und Besuchern wird in Zukunft noch wichtiger.“

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(EOS/kk) Der Export bietet kleinen heimischen Unternehmen die Möglichkeit, sich am internationalen Markt zu positionieren. Gerade in Zeiten eines schwächelnden Heimatmarktes ist es für kleine Betriebe umso wichtiger, den Blick über den Tellerrand zu wagen und auch außerhalb der Landesgrenzen aktiv zu werden. Dass auch kleine Unterneh-

Logistic Partner since 1968.

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men vom Export profitieren können, davon sind EOS und lvh überzeugt. Seit geraumer Zeit haben die EOS – Export Organisation Südtirol, die Handelskammer Bozen und der lvh – Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister ihre Zusammenarbeit intensiviert. Ihr Ziel dabei ist es, den Unternehmen bei ihren Bestrebungen unter die Arme zu greifen. Bei mehreren Veranstaltungen wurden in letzter Zeit die Chancen erörtert, die kleinen Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben durch den Export eröffnet werden. Gerade in einer grenznahen Region wie Südtirol kann es unter bestimmten Voraussetzungen für Betriebe vorteilhaft sein, sich stärker auf den ausländischen Markt zu konzentrieren. Einige konkrete Aktivitäten wurden bereits gestartet: So hat die EOS beispielsweise bei

der Wirtschaftsschau EWITA in Klausen den Ausstellern ihre Dienstleistungen vorgestellt. Bei solchen und ähnlichen Veranstaltungen wurden bereits über 100 Kontakte geknüpft und auch konkrete Aktivitäten gestartet.

Floristen in Graz Drei Tage voller interessanter Führungen, aufschlussreicher Diskussionen und unterhaltsamen Stunden haben die Floristen im lvh in Graz verbracht: Bei der Besichtigung der Ateliers von „Schlicht Barock“ mit Andreas und Rainer Böhm gaben die beiden Floristenmeister nicht nur einen Einblick in ihre besondere Arbeitswelt und stellten ihre Projekte vor, sondern ließen die Floristen des lvh auch an ihren Philosophien teilhaben. Die Reise führte die Gruppe anschließend in das Schloss Gamlitz und in die Gärtnerei der Floristenmeisterin Angelika Ertl. Sie erzählte dort ihre Lebensgeschichte und stellte ihre Konzepte vor. Mit der Besichtigung des Einrichtungs- und

Gestaltungshauses Lederleitner waren die drei lehrreiche und interessante Ausflugstage der Floristen auch schon wieder zu Ende.

Lob für die Duale Ausbildung (HK/kk) Vollen Lobes sind die Vertreter der Handelskammer für die Südtiroler Lehrlinge und ihre Leistungen bei der Berufsweltmeisterschaft in Brasilien. Das großartige Ergebnis, so betont man vonseiten der Handelskammer, ist unter anderem auf den hohen Stellenwert und die hohe Qualität der Berufsausbildung in Südtirol zurückzuführen. Das Südtiroler Modell der dualen Berufsbildung ist einzigartig in Italien: Es beinhaltet eine praxisorientierte Ausbildung an der Berufsschule und zusätzlich eine Lehrausbildung in einem Betrieb. Dieses duale Ausbildungssystem ermöglicht es den Lehrlingen, das Wissen, das sie in der Schule erworben haben, im Betrieb dann umzusetzen. Die Handwerksbetriebe sind

„Investitionen nötig“ BERNI

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„Öffentliche Aufträge sind der Motor der Südtiroler Wirtschaft“, betont lvh-Präsident Gert Lanz. Er findet es unverantwortlich, dass das Land nicht die nötigen rechtlichen Rahmenbedingungen für private Investitionen schafft.

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nvestitionen kurbeln nicht nur die Wirtschaft an“, betonte Gert Lanz, Präsident im lvh. „Sie sind zudem ein Garant dafür, dass unsere heimischen Betriebe auch in den nächsten Jahren Aufträge

erhalten und bestehen können.“ Vor Kurzem wurde bei der Vorstandssitzung im Haus des Handwerks über den Landeshaushalt und dessen Ausrichtung diskutiert. „Die öffentliche Hand muss


Starkes Südtirol

Wie bereits im Vorjahr wurden auch heuer wieder die Richtpreisverzeichnisse für Hoch- und Tiefbauarbeiten von der Handelskammer Bozen in Kooperation mit der

(ASTAT/kk) Die Stärke der Südtiroler Wirtschaft liegt in der hohen Erwerbstätigenquote und dem ansehnlichen Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch. Das hat das Landesstatistikinstitut ASTAT aufgrund der Indikatoren der Europa-2020-Strategie ermittelt. Dabei werden durch eine Gegenüberstellung mit den Nachbargebieten die Stärken und Schwächen der Südtiroler Wirtschaft ermittelt. Im Bereich Bildung und Forschung sind die Indikato-

künftig noch mehr Investitionen vorsehen: nicht nur im Tief-, sondern auch im Hochbau“, forderte Lanz. Auch die langen Wartezeiten bei den offenen Verfahren für die Wassernutzung und bei der Genehmigung von Bau- und Sanierungsvorhaben sollen verkürzt werden. „Es muss ein bestimmter gesetzlicher Rahmen geschaffen werden, in dem private Investoren arbeiten können: Wenn sie sich entschließen, in Südtirols Wirtschaft zu inves-

tieren, soll die rechtliche und gesetzliche Sicherheit für alle Beteiligten garantiert sein.“ Schwerfällige und langsame Vergabe- und Investitionsprozesse seien für die heimische Wirtschaft tödlich, warnt Lanz. „Die lokalen Klein- und Mittelbetriebe brauchen gerade jetzt, wenn es wieder aufwärts geht, den nötigen Anstoß. In der Baubranche sind Investitionsanreize notwendig, um den Sektor wieder zu beleben und die regionalen Kreisläufe erneut anzukurbeln.“

Überarbeitetes Richtpreisverzeichnis

ren noch teilweise von den EU-Zielen entfernt, sie stellen gleichzeitig aber auch eine Chance für Südtirol auf eine weitere Entwicklung dar. Als Gefahr gilt laut Angaben des Statistikinstitutes die Armutsgefährdung. Einzige Schwäche Südtirols sind die Emissionen von Treibhausgasen durch seine Lage an der Brennerautobahn, einer der wichtigsten Transitachsen Europas.

Neue Ziele

(kk) Das neue Schuljahr steckt in den Startlöchern. Nicht nur an den deutschen Schulen werden dabei verschiedene Unterrichtseinheiten dem Handwerk gewidmet. „Auch wir werden die Gelegenheit wieder nutzen und gemeinsam mit den Jugendlichen den Reiz, die Qualität und die Zukunfts-

Von Monat zu Monat

Autonomen Provinz Bozen erfolgreich abgeschlossen. In der ajourierten Fassung der Richtpreisverzeichnisse wurden insgesamt circa 1.000 Positionen geändert und über 800 Positionen gestrichen. Im September starten die Arbeitsgruppen der verschiedenen Berufe im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister mit der Ausarbeitung der Vorschläge für das Richtpreisverzeichnis 2016. Wer sich mit Ideen und Vorschlägen in der Ausarbeitungsphase beteiligen will, kann sich unter manuela. messner@lvh.it melden.

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eine tragende Säule für die Südtiroler Wirtschaft und es ist für sie überlebensnotwendig auf gut ausgebildete Fachkräfte zurückgreifen zu können. Dessen ist sich auch Handelskammerpräsident Michl Ebner bewusst: „Die Handelskammer Bozen organisiert jedes Jahr den Wirtschaftstag für die Berufsschulen, wo die Jugendlichen auf ehemalige Berufsschüler treffen, um ihre Erfahrungen auszutauschen.“ Nicht zuletzt durch das duale Ausbildungssystem hatte Südtirol nie eine so hohe Jugendarbeitslosigkeit wie das restliche Italien und die Anzahl der Lehrlinge ist auch wieder steigend. 2015 sind über 4.500 Jugendliche als Lehrlinge beschäftigt und damit wurde der Tiefpunkt von 2012 mit 3.880 Lehrlingen überwunden.

chancen des Südtiroler Handwerks entdecken“, betont Giorgio Bergamo, Vizepräsident im lvh. So wie im vergangenen Schuljahr werden auch in den kommenden Monaten Vertreter des lvh in den italienischen Mittelund Berufsschulen über die zahlreichen Möglichkeiten im Handwerk informieren. „Bei diesen Treffen kann man wichtige Brücken zwischen den Jugendlichen und den Unternehmen – auch italienischer Sprache – schlagen“, ist sich Bergamo sicher.

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Von Monat zu Monat

Zuversicht am Bau (HK/kk) „Auch in Zeiten der Krise haben wir auf die Pfeiler gesetzt, die das Südtiroler Handwerk ausmachen, nämlich Qualität, Innovation und Effizienz. Nach einer Durststrecke hat sich auch dieser

Sektor erholt und es hat sich einmal mehr herausgestellt, dass unser Handwerk krisensicher ist“, freut sich lvh-Präsident Gert Lanz. Die Sommerausgabe des Wirtschaftsbarometers zeigt eine beachtliche Verbesserung des Vertrauens im verarbeitenden Gewerbe. Im laufenden

Wirtschaftsbarometer: Zeigt nach oben

Jahr erwarten 81 Prozent der Unternehmen eine positive Ertragslage. Das Geschäftsklima im verarbeitenden Gewerbe nähert sich damit dem Niveau vor der Wirtschaftskrise. Im Jahr 2014 war die Ertragslage nur für 76 Prozent der Unternehmen zufriedenstellend. Aufgrund der guten Exportaussichten erwarten die Unternehmer heuer eine positive Umsatzentwicklung. Der Rekord-Export im ersten Quartal 2015 bestätigt die Einschätzungen der Unternehmen. Den italienischen und lokalen Markt bewerten die Wirtschaftstreibenden des Sektors immer noch als schwierig. Aus den Einschätzungen geht hervor, dass der Kreditzugang und die Investitionen heuer stabil bleiben dürften. Der Ausblick auf die Beschäftigung ist weiter positiv. Die Zahlungsmo-

ral der Kunden, der Kostendruck und die betriebliche Wettbewerbssituation werden von den Unternehmern allerdings weiterhin bemängelt

Weniger Konkurse im Baugewerbe (ASTAT/kk) Das Landesinstitut für Statistik ASTAT zeigt in einer Erhebung, dass im 1. Semester 2015 in Südtirol insgesamt 42 Konkursverfahren eröffnet wurden. Das waren drei mehr als im selben Vorjahreszeitraum. Es wurden 1,0 Verfahren je 1.000 Unternehmen eingeleitet, wobei im Gastgewerbe eine Zunahme und im Baugewerbe eine Abnahme der Zahlen verzeichnet wurden. Mit 3,8 Konkursen je 1.000 Unternehmen ist das Produzierende

Neues Raumordnungsgesetz

„Bindungen nicht mehr zeitgemäß“ Mit Unverständnis reagiert man im lvh auf einige Passagen im neuen Raumordnungsgesetz: „Bindungen sind weder sinnvoll, noch zielführend und sollen deshalb abgeschafft werden“, fordert Präsident Gert Lanz.

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üdtirols Betriebe brauchen passende gesetzliche Rahmenbedingungen, um Arbeitsplätze erhalten und schaffen, in eine nachhaltige Wirtschaft investieren und für die Zukunft vorsorgen zu können“, betont Gert Lanz. Vor Kurzem hat die Landesregierung die Leitlinien des neuen Raumordnungsgesetzes gutgeheißen und angekündigt, das Gesetz noch innerhalb dieser Legislaturperiode auszuarbeiten. „In diesem Bereich gibt es dringenden Handlungsbedarf und eine Überarbeitung war notwendig“, erklärt Lanz. „Einige Ansätze des neuen Raumordnungsgesetzes sind

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dabei durchaus zu begrüßen. Andere wiederum sind in Anbetracht einer sinnvollen Wirtschaftsförderung nicht nachvollziehbar.“ So pocht man im Wirtschaftsverband weiterhin darauf, dass die Bindungen abgeschafft werden. Die aktuelle Regelung sieht vor, dass beim Verkauf oder der Vermietung einer Immobilie in Gewerbegebieten von Gemeindeinteresse diese zustimmen muss. „Die Bindungen müssen fallen, um den Südtiroler Betrieben mehr Flexibilität zu ermöglichen“, betont Lanz. „So kann man langfristig Wertschöpfung generieren und Arbeitsplätze schaffen.“ Spekulationen

könnten dabei von vorneherein ausgeschlossen werden, ist sich der lvh-Präsident sicher: „Dabei handelt es sich um Produktionsstätten und ganz sicher nicht um Spekulationsstätten.“ In den Leitlinien zum neuen Raumordnungsgesetz sind allerdings auch einige gute Ansätze enthalten. Das Land sieht vor, Maßnahmen zur gezielten Förderung in der Wohnbaupolitik zu setzen. „Insbesondere die Förderung des Wohnbaus für den Mittelstand genießt höchste Priorität“, erklärt Lanz. „Wenn sich Familien nicht mit einem kaum finanzierbaren Eigenheim verschulden müssen und jahrzehntelang mit den

Folgen zu kämpfen haben, profitiert die ganze Gesellschaft davon.“ Auch die Weiterentwicklung der bestehenden Standortvorteile ist für die heimische Wirtschaft fundamental. Dass die Landesregierung Maßnahmen zur Standortsicherung und die nötigen Entwicklungsräume für lokale Betriebe vorgesehen hat, sind für den lvh die ersten Schritte in die richtige Richtung. „Die Überarbeitung des neuen Raumordnungsgesetzes bietet zudem eine einmalige Möglichkeit, Bürokratie abzubauen und bis dato langwierige Prozesse zu beschleunigen“, betont Lanz.


Von Monat zu Monat

Neues Vergabegesetz

„Endlich die nötigen Schritte gesetzt“ Mit vorsichtigem Optimismus betrachtet man im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister das neue Vergabegesetz. „Es ist an der Zeit, dass das Vergabegesetz auf die Zielgerade gelangt“, betont lvh-Präsident Gert Lanz.

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zu schaffen.“ Seit Jahren hat man auch im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister (lvh) auf dieses neue Vergabegesetz gedrängt, um wirtschaftliche Unsicherheiten aus der Welt zu schaffen. „Nach einer ersten Durchsicht des Gesetzestextes kann man durchaus zuversichtlich sein“, erklärt lvhPräsident Gert Lanz. „Es sind einige Veränderungen in den Gesetzesvorschlag aufgenommen worden, die verstärkt auf die Bedürfnisse der Südtiroler Klein- und Mittelbetriebe eingehen: Diese können künftig auf mehr rechtliche Sicherheit und Transparenz, sowie

weniger bürokratischen Aufwand zählen.“ Von großer Bedeutung für die heimische Wirtschaft sind beispielsweise die Erhöhung des Schwellenwertes im Bereich der Bauaufträge von einer auf zwei Millionen Euro und der Einbezug der sogenannten Null-Kilometer-Kriterien für Ausschreibungen unter dem Schwellenwerten. Dies würde bedeuten, dass Ausschreibungen verstärkt den lokalen Kreisläufen und Wertschöpfungsketten und zu guter Letzt den Arbeitsmärkten zugutekommen würden. Bevor man das neue Vergabegesetz allerdings als großen

Sieg feiern will, muss man im lvh den Inhalt nochmals im Detail prüfen und - sollten sich Zweifel ergeben - eventuell bei der Landesregierung intervenieren. Der Wille der Landesregierung, die Wettbewerbsfähigkeit der Südtiroler Betriebe zu steigern und dadurch die heimische Wirtschaft anzukurbeln und zu stärken, ist lobenswert: „Wir müssen auf hohe Qualitätsstandards und auf die Stärkung unserer Nahversorgung setzten“, fordert Lanz. „Sie sind nämlich das Rückgrat einer gut funktionierenden heimischen Wirtschaft.“

Gewerbe der am stärksten von diesem Phänomen betroffene Wirtschaftsbereich.

solcher Strukturen diskutiert. Südtirol stellt hier keine Ausnahme dar. Vor Kurzem trafen sich die Vertreter des Südtiroler Transportsektors, um über dieses Thema zu diskutieren. Elmar Morandell, Obmann der Südtiroler Warentransporteure im lvh, Klaus Vale vom Speditionsunternehmen Brigl, Thomas Baumgartner, Vizepräsident der Sektion Transport im Unternehmerverband und Präsident der nationalen Vereinigung der Transportunternehmen ANITA, Hugo Hartmann, Präsident von Unispetra, Christoph Linder, Direktor des Verladebahnho-

fes Bludenz, Josef Negri vom Unternehmerverband und Georg Lun, Direktor der Abteilung Wirtschaftsforschung der Handelskammer erörterten die Vor- und Nachteile eines Verladebahnhofs in Südtirol. Das Ziel: gemeinsam eine Lösung finden, die den Ansprüchen der Südtiroler Wirtschaft entgegenkommt und regionale Kreisläufe in schwierigen Zeiten wie diesen fördert. „Wenn in Südtirol ein Verladebahnhof errichtet wird, werden viele einheimische Transporteure ihre Fahrzeuge anpassen müssen, was mit einem hohen Kostenaufwand

Treffen: Vertreter des Südtiroler Transportsektors

Verladebahnhof in Südtirol? Braucht Südtirol einen Verladebahnhof? Diese Frage war Kernthema eines Treffens einiger Experten der Südtiroler Transportszene. Diskussionen und Streitigkeiten um Verladebahnhöfe sind keine Seltenheit: In zahlreichen italienischen Regionen wird immer wieder über den Sinn und Unsinn

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ange Zeit haben Südtirols Wirtschaftstreibende auf das neue Vergabegesetz gewartet. Vor allem Klein- und Mittelbetriebe haben immer wieder auf Erleichterungen durch eine neue gesetzliche Regelung gehofft. Mitte August hat die Landesregierung den Gesetzesvorschlag zur Vergabe öffentlicher Arbeiten fertiggestellt. Der Gesetzestext umfasst 62 Artikel und hat, so betonte Landeshauptmann Arno Kompatscher, das Ziel, den „maximalen Spielraum auszunützen, um so Vorteile für die heimische Wirtschaft

verbunden ist“, befürchtet Morandell. „Ein Verladebahnhof könnte den Transitverkehr auf der Brennerautobahn zwar ein wenig verringern, dafür müsste der Verladebahnhof allerdings im Süden Südtirols errichtet werden.“

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Die 43. WorldSkills sind Geschichte. Für 15 Burschen und vier Mädchen aus Südtirol waren es vier Tage voller Emotionen, Konzentration auf höchster Stufe und Anspannung pur. Alle Anstrengungen und Entbehrungen haben sich aber bezahlt gemacht: Das WorldSkills-Team Italy ist mit fünf Gold-, einer Silber-, einer Bronzemedaille und sechs Exzellenzdiplomen nach Hause zurückgekehrt.

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u sehen, wie ihr alle euch in den letzten Wochen und Monaten entwickelt habt, was ihr in Brasilien geleistet habt und wo ihr heute steht, macht mich unglaublich stolz.“ Aus tiefstem Herzen kamen die Worte, die die Junghandwerker-Chefin Jasmin Fischnaller bei der Empfangsfeier des WM-Teams in Schloss Maretsch an die 19 Teilnehmer richtete. Bestens vorbereitet, voller Hoffnungen und mit hohen Erwartungen waren die Jugendlichen Anfang August nach Brasilien gereist. Ihr Ziel: bei der Weltmeisterschaft der Berufe WorldSkills ihr Bestes zu geben und so gut wie möglich abzuschneiden. Und das haben sie auch: Maurer und Baumeister Florian Hochgruber, Tischler Daniel Rabensteiner, Floristin Stefanie Peskoller und die Landschaftsgärtner Matthias

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Hofer und David Gögele haben sich gegen ihre Konkurrenten aus aller Welt durchgesetzt und Gold geholt. Gleich doppelt hat die junge Mediendesignerin Franziska Matzneller zugeschlagen: Sie hat eine Goldmedaille errungen und das beste Ergebnis des WM-Teams Italy erzielt. Damit ist sie „The Best of Nation“. Nicht weniger strahlten auch die SozialbetreuerIn Marion Huber mit ihrer Silbermedaille und der Zimmerer David Rottensteiner mit seiner Bronzemedaille. Ein Exzellenzdiplom für ihre besonders hohe Punkteanzahl erhielten Steinmetz Gabriel Wellenzohn, Heizungs- und Sanitärinstallateur Matthias Messner, Konditor Benjamin Sellemond, Maler Dennis Federspiel, Kfz-Mechatroniker Elmar Valentin und Koch Martin Ebner. Auch Landesrat Philipp Achammer, Special Member

des Team Italy, konnte sich vor Ort vom Einsatz der Jugendlichen ein Bild machen: „Die WorldSkills sind eine einzigartige Gelegenheit für Südtirol, sich auf der großen Weltbühne zu präsentieren.“ Sie zu begleiten und bei den Wettkämpfen Mitzufiebern, war für ihn ein besonderes Erlebnis: „Vor allem haben mich die Professionalität und der Einsatz beeindruckt, mit denen sich unsere jungen Talente an die Arbeit gemacht haben. Sie haben Begeisterung und Leidenschaft für ihren Beruf, aber

Philipp Achammer, Special Member

auch Ehrgeiz und mentale Stärke bewiesen. Aus diesem Grund sind sie Vorbilder für viele Jugendliche, die einen praktischen Beruf anstreben wollen. Wir dürfen stolz sein auf die Leistungen und die

WorldSkills vor der Kamera Vor der Reise nach Brasilien, während der heißen Wettkampfphase und in den schönsten Momenten der Siegerehrung war auch immer die Kamera mit dabei: Am 6. September ist um 20.25 Uhr auf Rai Südtirol der Film zu der Berufsweltmeisterschaft 2015 zu sehen.

Foto: lvh.apa

Titelgeschichte

Erfolg made in Südtirol


Aus unserer Werkstatt

lvh.apa Präsident Gert Lanz Erfolge unseres Teams, das sich in São Paulo eindrucksvoll der Welt präsentiert hat. Sie zählen zu Südtirols besten Fachkräften – und unser Land braucht gerade jetzt junge Menschen, die einen praktischen Beruf anstreben und damit bis an die Spitze gelangen wollen.“ Auch Thomas Pardeller, technischer Delegierter und lvh-Direktor, blickte den Jugendlichen in São Paulo über die Schultern: „All die Mühen und Anstrengungen der Teilnehmer, der Ausbilder, Lehrbetriebe, Familien und Freunde tragen

immer wieder eindrucksvoll Früchte. Das Abschneiden unserer jungen Teilnehmer ist eine Bestätigung für uns und für unser duales Bildungssystem: Wir werden den eingeschlagenen Weg weitergehen und hoffentlich auch in zwei Jahren wieder so ein beeindruckendes Ergebnis einfahren. Wir können uns im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen.“ Die Berufsweltmeisterschaft 2017 in Abu Dhabi kann kommen, Südtirol wird gerüstet sein.

Ergebnisse des WorldSkills-Team Italy Goldmedaillen

Franziska Matzneller (Best of Nation) David Gögele und Matthias Hofer Stefanie Peskoller Florian Hochgruber Daniel Rabensteiner

Silbermedaille Marion Huber

Bronzemedaille

David Rottensteiner

Exzellenzdiplome Martin Ebner Benjamin Sellemond Matthias Messner Elmar Valentin Dennis Federspiel Gabriel Wellenzohn

Weitere Resultate

Martin Auer Nadine Lanziner Daniel Plankensteiner Thomas Dosser Matthias Sellemond

Mediendesignerin

552 Punkte

Landschaftsgärtner Floristin Maurer und Baumeister Tischler

546 Punkte 537 Punkte 531 Punkte 530 Punkte

SozialbetreuerIn

531 Punkte

Zimmerer

533 Punkte

Koch Konditor Installateur Kfz-Mechatroniker Maler und Lackierer Steinmetz und Bildhauer

522 Punkte 519 Punkte 514 Punkte 514 Punkte 501 Punkte 500 Punkte

Servicefachkraft Friseurin Fliesenleger Elektrotechniker Bäcker

497 Punkte 497 Punkte 495 Punkte 494 Punkte 492 Punkte

Liebe Handwerkerinnen und Handwerker, Seit Jahren preisen wir unser Ausbildungssystem, die gute Zusammenarbeit zwischen den Lehrbetrieben, den Berufsschulen und unseren hervorragend ausgebildeten Jugendlichen. So viele Worte haben jedoch nicht die Aussagekraft, wie die strahlenden Gesichter der WorldSkills-Teilnehmer hatten, als sie mit ihren Medaillen, Auszeichnungen, Geschichten und Erfahrung aus São Paulo wieder nach Hause zurückgekehrt sind. Sie sind der Beweis dafür, dass das Südtiroler Handwerk und unsere Burschen und Mädchen auf dem richtigen Weg sind. Es hat mich mit Stolz erfüllt, sie zwischen all den Teilnehmern aus der ganzen Welt bei der Berufsweltmeisterschaft arbeiten zu sehen. Zu beobachten, mit welcher Konzentration und mit welchem Einsatz sie bei den Wettkämpfen ihr Bestes gegeben und gezeigt haben, was in ihnen steckt und was sie in den letzten Jahren, Monaten und Wochen gelernt haben. Eines dürfen wir jetzt jedoch nicht: die Hände in den Schoß legen und uns auf unseren Lorbeeren und Medaillen ausruhen. Die Welt des Handwerks ist im ständigen Wandeln. Heute stehen wir an der Weltspitze, morgen kann alles schon wieder vorbei sein. Deshalb liegt es an den vielen Jugendlichen, an ihren Eltern und Familien, den Lehrstätten und Ausbildungsorten, weiterhin die Lust an praktischen Berufen aufrecht zu erhalten und dafür zu sorgen, dass sie mit Freude und Begeisterung weitermachen und in die Fußstapfen jener treten wollen, die gerade aus Brasilien zurückgekehrt sind. Dann steht der Landesmeisterschaft im kommenden Jahr und den WorldSkills 2017 in Abu Dhabi nichts mehr entgegen – und auch um die Zukunft des Südtiroler Handwerks brauchen wir uns keine Sorgen zu machen.

Gert Lanz Präsident lvh.apa

Nationenwertung: WorldSkills Team Italy belegte Rang 7 von 60 Nationen

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Titelgeschichte

Franziska Matzneller

Florian Hochgruber

„Es war eine anstrengende, aber tolle Zeit in Brasilien, in der ich viele Erfahrungen sammeln konnte. Ich hoffe, dass ich die Motivation, die mir dieses Abenteuer gegeben hat, auch in meiner zukünftigen Arbeit einbringen kann.“

„Ich habe gelernt, unter Zeitdruck und Stress mein Bestes zu geben. Ich weiß jetzt aber auch, dass man eine solche Leistung nicht alleine vollbringen kann, sondern nur mit einem tollen Experten und im Team: Ich hatte das Glück, beides zu haben.“

Mediendesignerin 20 Jahre aus Aldein Angestellt bei Effekt! GmbH in Neumarkt Betreut von Wolfgang Töchterle

Maurer 19 Jahre aus Rodeneck Angestellt bei Überbacher Bau in Rodeneck Betreut von Ernst Seeber

David Gögele

Matthias Hofer

„Die WorldSkills sind ein Erlebnis, das ich im Leben nur einmal machen kann. Innerhalb kürzester Zeit habe ich unglaublich viel gelernt und wirklich tolle Erfahrungen gesammelt.“

„Es war ein unbeschreibliches Erlebnis: Ich konnte so viele neue Eindrücke und Erfahrungen sammeln, die mir in meinem späteren Berufsleben weiterhelfen werden. Und dass am Ende noch eine Goldmedaille rausgeschaut hat, war natürlich der absolute Hammer!“

Landschaftsgärtner 20 Jahre aus St. Leonhard in Passeier Angestellt bei Hofer Alfred Gartengestaltung in Meran Betreut von Maria Gantioler

Digitale Skills

Landschaftsgärtner 20 Jahre aus Brixen Angestellt bei Hofer Staudenkulturen in Brixen Betreut von Maria Gantioler

Digital WorldSkills: Karin Fischnaller (2. v.r.)

Die ehemalige WM-Teilnehmerin und GoldmedaillenGewinnerin Karin Fischnaller war eine von fünf Kandidaten weltweit, die bei den ersten Digital WorldSkills in Brasilien ihr Können unter Beweis stellen konnte.

W

er glaubt, dass mit der Heimkehr und der Prämierung der WorldSkills-Teilnehmer dieses Abenteuer für diese beendet ist, irrt: „Sich in seinem Beruf zu beweisen und auch nach den Wettkämpfen mit den besten der Welt mithalten zu können, ist eine anstrengende, aber tolle Herausforderung, der man sich immer wieder stellen muss“, erklärt Karin Fischnaller. Die junge Mediendesignerin aus Teis in Villnöß ist bei den WorldSkills 2011 in London mit einer Goldmedaille nach Hause zurückgekehrt. Sie hat allerdings nicht die Hände in den Schoß gelegt, sondern sich ständig weiterentwickelt. Nach ihrem Studium

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in Kommunikationsdesign hat sie begonnen, als Art-Direktorin in München und Bozen zu arbeiten. Nebenbei belegt sie seit Kurzem auch Kurse in Medieninformatik. Ihr wurde nun eine besondere Ehre zuteil. Von den ehemaligen Teilnehmern und Gewinnern der WorldSkills wurden fünf aus aller Welt zu den Digital WorldSkills eingeladen: Eine von ihnen war Karin Fischnaller. Bei dem Wettbewerb, der parallel zu der eigentlichen Meisterschaft abläuft, mussten die Kandidaten in Viererteams mit Fachleuten aus São Paulo Lösungen für Probleme erarbeiten, mit denen gemeinnützige Organisationen in Brasilien konfrontiert

sind. Vier Tage lang hat Karin Fischnaller sich mit den Experten ihres Teams ausgetauscht, Ideen gesucht, Notizen an die Wand gemalt und versucht, das Projekt immer weiter zu verbessern. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: „Ich habe mit meinem Team eine Plattform für eine gemeinnützige Organisation geschaffen, die Bedürftige mit Helfern und Sponsoren verbindet“, erklärt sie. Vor allem durch den persönlichen Kontakt, durch das Erzählen einer Geschichte wird dabei von beiden Seiten eine Beziehung aufgebaut. Das Feedback der Jury nach dem

Wettbewerb für das Projekt der jungen Mediendesignerin aus Teis war durchwegs positiv: Vor allem der unkonventionelle Lösungsansatz und das visuelle Erscheinungsbild haben bei den Juroren gepunktet. „Ich bin dankbar, dass ich mit meinen Fähigkeiten einen Beitrag für die Probleme vor Ort leisten und konkret Lösungen erarbeiten konnte“, freut sich Karin Fischnaller. Belohnt wurden am Ende vor allem jene, die es am besten brauchen können: Die gemeinnützigen Organisationen haben Geld erhalten, um die ausgearbeiteten Projekte zu verwirklichen.


Marion Huber

Floristin 21 Jahre aus Kiens Angestellt bei Florale Werkstatt in Lana Betreut von Maria Steinmair

Sozialbetreuerin 22 Jahre aus Pfunders Absolventin der Landesfachschule für Sozialberufe Hannah Arendt in Bozen Betreut von Christoph Vigl, Übersetzerin Patrizia Amort

„Die Worldskills waren für mich eine wahnsinnig tolle Erfahrung, bei der ich sehr viel für mich persönlich und auch beruflich dazugelernt habe. Ich wollte gewinnen, habe aber nicht damit gerechnet – und jetzt ist dieser Wunsch in Erfüllung gegangen.“

Daniel Rabensteiner

Tischler 21 Jahre aus dem Sarntal Angestellt bei Tischlerei Gasser im Sarntal Betreut von Christian Bachmann „Es ist ein wunderbares Gefühl, der Beste in seinem Handwerk zu sein. Bis zum Sieg war es harte Arbeit und ich danke allen, die mich auf diesem schwierigen Weg unterstützt haben.“

Foto: lvh.apa

VonTitelgeschichte Monat Thema zu Monat Titelgeschichte

Stefanie Peskoller

„Die Erfahrungen, die man beim Training und den Vorbereitungen bereits vor dem Wettkampf gesammelt hat, werden im späteren beruflichen Alltag immer von Vorteil sein. Ich habe unglaublich viel dazu gelernt und vor allem bin ich viel selbstbewusster geworden.“

David Rottensteiner Zimmerer 22 Jahre vom Ritten Angestellt bei Lobis Elements am Ritten Betreut von Siegfried Brunner

„Es ist der Wahnsinn, so etwas miterleben zu dürfen. Der Moment, in dem mein Name genannt wurde, war einfach unbeschreiblich. Ohne die Hilfe und Unterstützung, vor allem meines Expertenteams, hätte ich das nie geschafft.“

„Die Besten“ Die Junghandwerker im lvh haben die Schirmherrschaft für das WorldSkills-Team Italy übernommen. Deshalb war Landesvorsitzende Jasmin Fischnaller bei den Wettkämpfen in São Paulo als mentale Stütze und Patin der Teilnehmer mit dabei.

D

er Handwerker: Die WorldSkills sind Geschichte: ein Resü-

mee? Jasmin Fischnaller: Ich kann es kaum in Worte fassen, was unserer Südtiroler in diesen Tagen in Brasilien geleistet haben. Für all ihre Anstrengungen und ihren Einsatz wurden sie jetzt auch belohnt. Diesen Zeit- und Leistungsdruck auszuhalten und auch

nach Fehlern, die sich manchmal einschleichen, weiterzumachen und bis zum Ende 100 Prozent zu geben, zeugt von einer sehr starken Persönlichkeit und Professionalität eines jeden Teilnehmers. Schon nur deshalb ist jeder ein Champion - egal mit oder ohne Medaille! Die Teilnahme an der Berufsweltmeisterschaft ist nicht nur

für die Teilnehmer, sondern auch für viele andere Jugendliche von großer Bedeutung… Unsere Kandidaten haben nicht nur für sich persönlich gewonnen, sondern sie sind auch Vorzeigebilder für alle anderen, die gerne einen praktischen Beruf erlernen möchten. Die WorldSkillsTeilnehmer zeigen uns, dass das Handwerk zahlreiche Möglichkeiten und attraktive Aufstiegschancen in der Berufswelt bietet. Vor allem auch junge Menschen fühlen sich dadurch in ihrem Job bestätigt und werden angespornt, ihr Bestmöglichstes zu geben. Welche Rolle spielen diese exzellent ausgebildeten Jugendlichen in der Südtiroler Wirtschaftswelt?

Südtirol ist bekannt für sein gutes Handwerk und ein so tolles Ergebnis bestätigt unseren hervorragenden Ruf. Mit diesem Resultat können wir mehr als zufrieden sein und optimistisch nach vorne schauen. Wir haben hochqualifizierte, selbstbewusste und engagierte junge Handwerker, die beim Kunden hier in Südtirol und vor allem auch im Ausland sehr angesehen sind und somit einen großen und wichtigen Beitrag für unsere Wirtschaft leisten. Die WorldSkills für Jasmin Fischnaller in wenigen Worten? Meine Patenkinder, also alle Südtiroler Teilnehmer, sind die Besten. Der Handwerker September 2015

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Foto: lvh.apa

Titelgeschichte

Die Berufs-WM und ihre Unterstützer Monatelange Vorbereitungszeit, mentale, aber auch finanzielle Unterstützung haben diesen grandiosen Erfolg des WM-Teams erst möglich gemacht. Ein Dank gilt deshalb allen Partnerorganisationen, Unterstützer und Gönner der Berufsweltmeisterschaft, die ihrerseits den Wettkampfteilnehmern hohen Respekt zollen. Arno Kompatscher, Landeshauptmann Zum Erfolg des Südtirol-Teams bei den WorldSkills 2015 sei an dieser Stelle herzlich gratuliert. Die Erfolge bei den WorldSkills zeigen, dass das Südtiroler Modell der dualen Berufsbildung nicht nur italienweit einzigartig ist, sondern auch im weltweiten Vergleich hervorragend besteht. Südtirols Wirtschaft nimmt die Herausforderung im internationalen Wettbewerb an. Manfred Pinzger, Präsident Hoteliers- und Gastwirteverbandes Die WorldSkills sind eine hervorragende Gelegenheit, um die fachliche Kompetenz und das eigene Talent auf einer internationalen Bühne unter Beweis zu stellen. Gerade im Sektor des Gastgewerbes es ist wichtig, junge, motivierte Menschen zu unterstützen und sie zu fördern. Reinhard Steger, Präsident Südtiroler Köcheverband Mit den WorldSkills können wir zeigen, wie wichtig und bedeutsam Innovation im Bereich der Gastronomie und des Handwerks sind. Der Blick über den eigenen Tellerrand und der internationale Wettbewerb sind ungemein wichtig. Leo Tiefenthaler, Obmann Südtiroler Bauernbund Die WorldSkills haben für die gesamte Südtiroler Wirtschaft eine große Bedeutung, weil sie auf die hohe Qualität unserer Produkte hinweisen. Für die Jugend ist es wichtig, an solchen Veranstaltungen teilzunehmen. Wenn es dann noch Medaillen regnet, ist dies eine tolle Bestätigung. Valtl Raffeiner, Obmann Südtiroler Gärtnervereinigung Tüchtige Nachwuchskräfte für den Gartenbau zu gewinnen und sie für diesen schönen Beruf zu begeistern, ist sicher eine unserer wichtigsten Aufgaben. Die kontinuierliche Zusammenarbeit und Absprache zwischen Fachschule und Berufsgemeinschaft ist sehr wichtig und führt zum Erfolg. Luigi Loddi, Direktor Landesberufsschule für Sozialberufe Hannah Arendt Wenn junge Leute in der Berufsbildung mit ihren Leistungen überzeugen dürfen, stärkt das ihr Selbstbewusstsein und hebt das Prestige der Berufsbildung. Gerade im Sozialbereich tragen die WorldSkills dazu bei, die Qualitätsentwicklung in der Ausbildung zu fördern und berufliche Kompetenzen sichtbar zu machen. Johann Trenker, Bäckerinnungsmeister Die WorldSkills sind eine tolle Gelegenheit für die Jugendlichen, ihre Leistung zu zeigen, sich zu messen und mehr Aufmerksamkeit auf die verschiedenen Berufe zu lenken. Leider hat der Beruf des Bäckers in den vergangenen Jahren an Stellenwert verloren, deshalb ist das eine großartige Chance. Martin Haller, Präsident Bilaterale Körperschaft Bei der Berufsweltmeisterschaft können wir uns mit anderen Ländern messen und auch etwas von anderen lernen. Das Handwerker ist so vielfältig und unsere Jugendlichen brauchen Vorbilder. Jeder einzelne der WM-Kandidaten ist ein solches Vorbild. Claudio Corrarati, Präsident Paritätisches Komitee im Bauwesen Mein größter Respekt gebührt allen Teilnehmern, die ihre Freizeit opfern und mit Kompetenz versuchen, ihre Arbeit bestmöglich auszuführen, um die Werte unserer Heimat und unserer Bevölkerung, aber auch unserer Jugend hinaus in die Welt zu tragen. Gottfried Schgaguler, Präsident Südtiroler Tourismuskasse Begeisterung, Stolz und Freude spricht aus den Gesichtern der Teilnehmer. Junge Menschen in ihrem Bemühen, das berufliche Wissen zu erweitern, müssen gefördert werden. Bei jeder Berufs-WM ist es uns gelungen, junge Leute mit ihren Kenntnissen und Erfolgen als leuchtende Vorbilder darzustellen. AUTONOME PROVINZ BOZEN SÜDTIROL

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In puncto Konkursverfahren gibt es Neuerungen: Gläubiger blicken künftig nicht mehr so häufig durch die Finger. Ihnen wird mit dem überarbeiteten Gesetz mehr Schutz gewährleistet.

W

enn ein Unternehmen in Konkurs geht, wird Gläubigern künftig mehr Schutz gewährleistet. Am 5. August wurde der Umwandlung in ein Gesetz der Verordnung Nr. 83/2015 stattgegeben. Es wurden wichtige Maßnahmen, die zum Teil vom Dachverband Confartigianato vorgeschlagen wurden, ergriffen. Die Konkursgesetzgebung sieht einige Neuigkeiten vor, die dem Unternehmer beim Eintreiben seiner finanziellen Forderungen behilflich sind. Zusätzlich wird den Gläubigern, die in einem Konkursverfahren beitreten, ein größerer Schutz gewährleistet. Einerseits ermöglicht der Gesetzgeber die Suche

nach potenziellen Käufern, wenn der Schuldner im insolvenzrechtlich geregelten Vergleichsantrag, im sogenannten „Concordato Preventivo“, ein Angebot für den Verkauf des Unternehmens oder eines Betriebsteils oder nur eines spezifischen Gutes angibt. Andererseits haben die Gläubiger die Möglichkeit, einen konkurrierenden Vorschlag gegenüber dem insolvenzrechtlich geregelten Vergleichsantrag des Schuldners vorzulegen. Das ist allerdings nur dann erlaubt, wenn der Vergleichsantrag des Schuldners nicht die Zahlung von mindestens vierzig Prozent des bestehenden Kredits der nicht bevorrechtigten Gläubiger gewährleistet bzw. im

Fall eines Vergleichsantrages mit Betriebskontinuität die Zahlung von mindestens dreißig Prozent der Kredite der nicht bevorrechtigten Gläubiger. Der Vergleichsantrag muss auf jeden Fall mindestens 20 Prozent der nicht bevorzugten Gläubiger befriedigen. Neuigkeiten gibt es auch für den Vergleichsverwalter: Diese Funktion darf nicht jemand einnehmen, der zum Unternehmensverfall beigetragen hat. Auch die Termine werden neu geregelt: Das Liquidierungsprogramm muss innerhalb von 180 Tagen nach dem Konkursurteil vorbereitet sein und die Ausbezahlung des Aktivbestands innerhalb von zwei Jahren erfolgen,

ansonsten ist eine Strafe vorgesehen. Auch Richter müssen künftig jenen Verfahren Vorrang geben, an denen ein Konkurs beteiligt ist. Ein Schutz für die Gläubiger ist zudem, dass nun die unentgeltlichen Rechtshandlungen, die in den zwei Jahren vor Konkurserklärung getätigt wurden, bei Einverleibung des entsprechenden Urteiles, zum Beispiel im Grundbuch, im Konkursvermögen wieder einbezogen werden. Es besteht auch die Möglichkeit, dass der Schuldner ermächtigt wird, jene Verträge aufzulösen, die noch nicht oder nur zum Teil bis zum Datum der Hinterlegung des Rekurses durchgeführt worden sind. Claudio Stablum

PR-Info

Aufgepasst auf die Konvention! Der Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister (lvh.apa) hat mit der Versicherungsagentur Potenza Andrea, angeschlossen an die UNIPOLSAI VERSICHERUNGEN, eine Konvention für die Absicherung zivilrechtlicher Haftung von Betrieben (RCT RCO) abgeschlossen.

E

s handelt sich um ein Spezialpaket von Absicherungen, die je nach Betriebstätigkeit und Branche, je nach Größe des Betriebs und Anzahl der Mitarbeiter individuell geschnürt werden kann.

Die Konvention sieht Folgendes vor:

• Bei Betrieben bis zu drei Mitarbeitern werden die Kosten ja nach Mitarbeiterzahl, bei Betrieben mit mehr als drei Mitarbeitern

je nach Umsatz berechnet; •d ie Prämie kann auch in Raten bezahlt werden; • e s sind spezielle Angebote für Neugründer vorgesehen. Das Ziel der Konvention ist es, Handwerksbetrieben eine sinnvolle Abdeckung ihrer Risiken bei zivilrechtlicher Haftung zu einem angemessenen Preis anzubieten. Die genannte Polizze wurde eigens für kleine Handwerksbetriebe in Absprache mit dem Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister

(lvh.apa) ausgearbeitet. Sie garantiert auf einfachem Weg eine komplette Absicherung, die auf die einzelnen Bedürfnisse der jeweiligen Kleinbe-

triebe eingehen kann. Kontaktieren Sie unverbindlich für eine kostenlose Beratung die Versicherungsexperten der Agentur Potenza Andrea!

Bozen – Generalagentur A.-Diaz-Straße 57, Tel. 0471 272225 Leifers – Filiale Kennedystraße, Herr Andrea Freguglia, Tel. 0471 950688 Seis – Filiale Laurinstraße, Herr Toni Schgaguler, Tel. 0471 705181 Welschnofen Romstraße, Herr Franz Pardeller, Tel. 0471 613271 Sarnthein Kirchplatz, Herr Gerhard Biasion, Tel. 0471 623569 Der Handwerker September 2015

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Gesetze & Richtlinien

Reformiertes Konkursverfahren


TIROLER VERSICHERUNG PR-Info

Wichtige Steuertermine 16. September • IRPEF: Zahlung der Lohnsteuer auf die im Monat August 2015 ausbezahlten Entgelte aus nicht selbstständiger Tätigkeit – F24 • INPS: Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge auf die im Monat August ausbezahlten Vergütungen – F24 • Steuerrückbehalt: Zahlung der Steuerrückbehalte auf die im Vormonat getätigten Vergütungen an Freiberufler und Handelsvertreter – F24 • Monatliche MwSt-Abrechnung: Zahlungtermin für die Steuerzahler mit monatlicher Abrechung (Mwst-Schuld Monat August) – F24 • Fälligkeit Rate Steuererklärung-Unico 2015: für Inhaber einer Mwst-Nummer –F24 20. September • Bauarbeitenkasse: Zahlungen der Beiträge des Monats August 24. September • Telematischer Versand des Modell 770 vereinfacht innerhalb 24. September 2015 25. September • Telematische Abgabefrist der der INTRASTAT-Listen (monatlicher Versand) 30. September • Steuererklärung - Unico 2015: telematischer Versand der Steuererklärungen – Unico 2015 für das Jahr 2014 • Mitteilung UNI-Emens: elektronischer Versand an das INPS der Lohndaten der Arbeitnehmer des Vormonats • Einheitliches Lohnbuch: Fälligkeit Eintragungen Vormonats • Fälligkeit Rate Steuererklärung – Unico 2015: für natürliche Personen – F24

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Sind meine Familie und ich ausreichend abgesichert? Um die eigene Familie und sich selbst vor den häufigsten Risiken des Privatlebens zu schützen, sind eine Privathaftpflicht- und eine Wohnhausversicherung unverzichtbar. Zudem ist eine Haushaltsversicherung für den Wohnungsinhalt empfehlenswert.

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m sich vor Folgen durch einen Unfall abzusichern, ist eine Unfallversicherung sinnvoll. Eine Privathaftpflichtversicherung schützt gegen Schadenersatzforderungen von Dritten, für Schäden, die der Versicherte oder ein Familienmitglied verursacht hat. Sie gilt als eine der wichtigsten Versicherungen überhaupt. Ein Haftpflichtschaden kann immense Kosten verursachen, welche unter Umständen für den Verursacher existenzbedrohend sein können. Dem Schutz des Eigentums dient die Wohnhausversicherung. Dadurch kann das Wohngebäude bzw. die Wohnung und/oder dessen Inhalt gegen Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm, außergewöhnliche Naturereignisse, Glasbruch und Einbruchdiebstahl abgesichert werden. Um sich als Person gegen Gefahren in Beruf und Freizeit abzusichern, ist der Abschluss einer Unfallversicherung ratsam. Die möglichen Leistungen sind vielseitig: Kapital oder Rente für bleibende Invalidität bzw. bei Todesfall, Taggeld für einen möglichen Krankenhausaufenthalt oder Arbeitsunfähigkeit und Rückvergütung von Unfallkosten (z. B. Heilkosten,

Bergungskosten). Von Zeit zu Zeit ist es notwendig zu überprüfen, welche bestehenden Versicherungen noch sinnvoll sind, ob das Risiko ausreichend gedeckt ist oder ob es neue Lebensbereiche gibt, die es gilt, der Versicherung zu melden, damit diese gedeckt sind. Die Berater der TIROLER VERSICHERUNG überprüfen gerne gemeinsam mit Ihnen Ihre aktuelle Versicherungssituation und erarbeiten eine individuelle Lösung für Sie und Ihre Familie. Weitere Informationen sowie die Liste der Ansprechpartner finden Sie unter www.tiroler.it.

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Das italienische Zivilgesetz sieht eine genaue Regelung bei den Verjährungsfristen von Leistungen vor: Zehn Jahre lang kann man die Ansprüche für handwerkliche Leistungen geltend machen.

M

anch einem ist es sicher schon passiert: Man bekommt ein Mahnschreiben für eine nicht bezahlte Rechnung, die schon einige Jahre zurückliegt. Was nun? In diesem Fall ist es wichtig zu beachten, dass das italienische Zivilgesetzbuch eine sogenannte Verjährungsfrist vorsieht. Ist diese abgelaufen, kann der Rechnungssteller die geforderte Summe nicht mehr verlangen. Laut Artikel 2934 im Zivilgesetzbuch erlischt jedes Recht durch Verjährung, wenn es der Berechtigte während der im Gesetz bestimmten Zeit nicht ausübt. Um die Verjährung geltend zu machen, muss sich der Schuldner explizit darauf berufen. Sollte tatsächlich eine Verjährung eingetreten sein, ist es ratsam, den Gläubiger mittels Einschreiben mit Rückantwort darauf aufmerksam zu machen. Wenn der Gläubiger jedoch innerhalb der Verjährungsfrist die Leistung wiederholt einfordert, so wird diese unterbrochen und die Frist beginnt von Neuem.

Ansprüche erlöschen normalerweise nach Ablauf von zehn Jahren. Das Gesetz kann jedoch für bestimmte Forderungen kürzere Verjährungsfristen vorsehen, beispielsweise sind für Rechnungen von Gast- und Schankwirten für Unterkunft und Verpflegung sechs Monate vorgesehen. Ansprüche aus Spedition und Beförderung von Personen sind ein Jahr gültig, wenn der Transport außerhalb Europas beginnt oder endet 18 Monate. Rechnungen von Freiberuflern, wie Anwälte, Steuerberater und Architekten gelten drei Jahre. Leistungen von Gas, Wasser, Strom und Telefon sind fünf Jahre, jene von Handyrechnungen zehn Jahre gültig. Handwerksleistungen verjähren grundsätzlich nach 10 Jahren nach Erbringung der Leistung. Obwohl dies ein langer Zeitraum ist, empfehlen wir, die Rechnung sofort nach Erbringung der Leistung auszustellen und damit die Ansprüche geltend zu machen. Tobias Toll

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Sprechstunden des Patronats INAPA September 2015 Wo?

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Montag von 8 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 17 Uhr

Montag bis Mittwoch von 14.30 bis 17 Uhr

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Jeden Mittwoch im Monat von 8 bis 12.30 Uhr

Sprechstunden Mals

Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat ab 15 Uhr (NUR NACH VEREINBARUNG!)

Sprechstunden Naturns

Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat, 16.30–17.30 Uhr (Raika-Gebäude – Eingang neben Papierwaren Hanni)

Außenstelle Bruneck

Donnerstag von 8.30 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 17 Uhr

Sprechstunden Brixen

Dienstag von 8 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 17 Uhr (Terminvereinbarung am Nachmittag erwünscht) Mittwoch von 8 bis 12.30 Uhr

Sprechstunden Gröden

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Innovation

Das Rad auf Maß Produktinnovation: Wir haben mit Claudio Camin, Inhaber von Sport Camin in Bozen,

Wie werden Produkte erneuert? (mb) Aus einem Bedürfnis entsteht ein Problem. Jemand muss dieses erkennen und verstehen. Hartnäckigkeit ist gefragt, um das Problem schließlich zu lösen. Das Resultat dieses Prozesses ist ein neues Produkt, häufig ein Beispiel exzellenter Handwerksarbeit. Claudio Camin, Profiradfahrer für vier Jahre, ist Anstrengung gewohnt. Der Innovationsprozess ist lang und mühsam, sagt der Bozner Unternehmer.

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er Handwerker: Nach dem maßgeschneiderten Fully Mountainbike aus Karbon entwickeln Sie gerade ein neues Trial-Bike mit einem einzigen Rahmen komplett aus Karbon. Wie weit sind Sie damit? Claudio Camin: Dieses neue Trial-Bike mit einem Rahmen aus Karbon ist eine absolute Neuheit. Um seine Widerstandsfähigkeit bei Sprüngen zu messen, wurde es von verschiedenen Radchampions getestet wie zum Beispiel vom Belgier Roberto Timelini und von den Italienern Alessandro Bertola und Alberto Limatore, 14facher italienischer MBT-Meister. Ihre Meinung ist ausschlaggebend, um ein Produkt mit den entsprechenden und notwendigen Leistungseigenschaften zu entwickeln. Wie ist die Idee des Trial-Bikes in Karbon entstanden? Eigentlich war es eine Wette. Es ging darum, zu verstehen, ob bei starken Stößen ein Karbonrahmen die Lösung für die Widerstandsfähigkeit sein kann. Sport Camin bestätigt ein weiteres Mal seinen Innovationsgeist im Radsport…

Claudio Camin, ein Sportler aus Leidenschaft und ein herausragender Handwerker

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Nachdem ich mein Leben als Profiradfahrer beendet hatte, wollte ich meine persönliche Erfahrung dem Radsport zur Verfügung stellen und erstklassige, handwerklich hergestellte Produkte anbieten. Das ist unsere wahre Leidenschaft. Wir bewegen uns oft in Nischensparten, wir suchen nach noch nie angedachten Lösungen, produzieren einen ersten Prototyp und nach verschiedenen Tests perfektionieren wir das Produkt. Unser wahres Kapital sind unsere Handwerker mit ihrer unbezahlbaren Intuition und ihrer Liebe zum Detail. Welches sind die beliebtesten Produkte? Unsere Kundschaft ist sehr anspruchsvoll. Die Rahmen werden praktisch auf Maß angefertigt, je nach körperlichen Eigenheiten des Radfahrers. Ähnlich wie ein Schneider nehmen wir Maß auf einem metrischen Rad und produzieren einen persönlichen Rahmen je nach Größe, Schritthöhe, Rumpflänge, Arm, Oberschenkel, Schienbein und Schuhgröße. Das Projekt wird zunächst in Form einer Skizze gezeichnet, anschließend wird die Umsetzbarkeit

Einzigartige Produkte, Marke Camin: Rennrad “0”, 6 kg, und Fully Mountainbike MTB, 10 kg.

geprüft und ein Prototyp erstellt. Die technischen Eigenschaften wurden von unserem Team in jahrelanger Arbeit und Forschung entwickelt: Sie unterscheiden sich durch unterschiedliche Gussformen der Rohre, Gabel und des Gerüsts. Diese werden an die Bedürfnisse des Radfahrers angepasst, sodass er ein maßgeschneidertes Produkt erhält. Alles wird schließlich montiert und mit Karbon ausgelegt, ein leichtes, elastisches und sehr resistentes Material. Welches sind heutzutage die wahren Herausforderungen? Die Produktion oder die Vermarktung? Auf dem Karbonmarkt zu bestehen, ist sehr schwierig derzeit in Italien, da sich nur wenige Unternehmen auf dieses Parkett wagen. Es ist eine infame Arbeit. Dank der Geduld der Handwerker wird auf diesem Gebiet dennoch viel geleistet. Das Verkaufsnetz ist eine wahre Herausforderung. Wir setzen darauf, dass der Radsport in ganz Europa im Aufschwung ist und wir ein einzigartiges Produkt anbieten können. Ich darf mit ein bisschen Stolz sagen, dass wir, außer der Anzahl, immer mehr Kunden zufriedenstellen. Interview: Margareth Bernard

Der Trumpf in der Hand ist bei Sport Camin der Service. Dieser steht im Unternehmen an erster Stelle, vor der Ausstellung der Produkte.

Foto: lvh.apa

gesprochen – ein internationaler Vorreiter in Sachen Innovation im Bereich des Radsports.


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Innovation

„Länger schön wohnen“ Eine hohe Lebensqualität und das auch noch im zweiten Lebensabschnitt: Die Foto: lvh.apa

Gewinner des zwölften Ideenwettbewerbes der Online-Plattform „Open Innovation Südtirol“ wurden prämiert.

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as Südtiroler Handwerk ist vielseitig und bietet zahlreiche Möglichkeiten für die unterschiedlichsten Anforderungen der Gesellschaft. Wie vielseitig es ist, konnten zahlreiche Betriebe beim 12. Ideenwettbewerb der Online-Plattform Open Innovation Südtirol wiederum beweisen. Unter dem Motto „Länger schön wohnen“ suchte der Tischlereibetrieb Laimer Harald aus St. Pankraz nach innovativen Ideen und Vorschlägen für Möbelstücke und Einrichtungen für den Innenbereich aus Holz. Diese sollten speziell auf Senioren und deren Lebensstil zugeschnitten sein oder sich im Laufe der Jahre einfach in solche umwandeln lassen. In 16 Wochen wurden insgesamt 35 Ideen eingereicht, die von einer Fachjury diskutiert und bewertet wurden. Im Beisein von Christian Bacchi von der Bank für Trient und Bozen, die das Projekt Open Innovation Südtirol finanziell unterstützt, wurden die Gewinnerideen präsentiert. Der Erstplatzierte, Francesco Robles, überzeugte die Jury mit seinem Projekt „kOh – keep on hand“. „Mithilfe einer Kommode mit zwei vertikal verstellbaren Schubladen können Menschen, die in ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkt sind, diese auf jede beliebige Höhe einstellen und somit immer auf deren Inhalt zugreifen – und das ohne fremde Hilfe“, erklärte Robles. Der Vorschlag „Cherry“ von Jawad Perucchini konnte vor allem mit der Kombination

Prämierung der Gewinner: Verena Oberhofer (lvh-Mitarbeiterin), Herbert Öhrig (Projektleiter in der Arche im KVW), Jawad Perucchini (2. Preis), Stefania Salvarese (3. Preis), Gert Lanz (lvh-Präsident), Harald Laimer (Initiator des Wettbewerbs), Christian Bacchi (Bank für Trient und Bozen), Sandra Kainz (lvh)

aus Funktionalität und Design punkten. Dabei wird ein Möbelstück aus Holz an der Toilette angebracht und gewährleistet somit Stabilität: „Auch im Alter hat man das Recht auf schöne und ansprechende Möbel“, betonte Perucchini. Den Alltag erleichtern soll auch die wandelbare Schlafstätte „ABRA – kadabra“, die Idee der Drittplatzierten Stefania Salvarese. Sie hat ein Ehebett entworfen, das in der Höhe verstellbar und in zwei Einzelbetten umwandelbar ist. „Die genaue Betrachtung der verschiedenen Alltagssituationen im Leben der Seni-

oren hat gezeigt, dass es vor allem in diesem Bereich eine Hilfestellung braucht“, betonte Stefania Salvarese bei der Entgegennahme des Preises. „Schön wohnen soll in jedem Lebensalter und jeder Situation für alle möglich sein“, betonte Harald Laimer, Initiator dieses Ideenwettbewerbes. Von den eingereichten Ideen war er mehr als beeindruckt: „Mit diesen Vorschlägen haben wir die Möglichkeit, einer immer größer werdenden Gesellschaftsgruppe im Alltag mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Deshalb haben wir bereits jetzt begonnen, die Gewinnerideen umzusetzen.“

Neue Chancen für das Handwerk im Online Zeitalter Sie suchen nach frischen Ideen für Produkte und Dienstleistungen? Sie möchten Ihr Verkaufsgebiet erweitern und Ihren Umsatz steigern? Sie möchten alternative Finanzierungsmodelle kennenlernen, um Ihren Kapitalbedarf zu decken? Dann sind Sie bei der Veranstaltung „Neue Chancen für das Handwerk im Online Zeitalter“, die am Donnerstag, 24. September um 18 Uhr im Haus des Handwerks in Bozen stattfindet, genau richtig. Fachreferenten informieren Sie über die letzten Trends und wie Sie diese optimal für Ihren Betrieb nützen können. Für nähere Informationen und Anmeldung stehen Ihnen die Mitarbeiter der Abteilung Innovation und Neue Märkte im lvh unter 0471 323245 oder unter innovation@lvh.it gerne zur Verfügung.

Gekürte Idee Arno Pertl

Eine besondere Ehre wurde Arno Pertl, lvh-Mitglied und innovativer Südtiroler Handwerker, zuteil. Sein Unternehmen „Musteus“ hat mit der gleichnamigen App beim diesjährigen Wettbewerb „Best App Ever Award“ eine Auszeichnung bekommen. Mit der innovativen Idee und dem Mix aus Funktionen für das Suchen und das Monitoring im Internet konnte Musteus in der Kategorie „Best Business App” die Konkurrenz hinter sich lassen. Dieser Preis ist für Pertl eine besondere Ehre: „Es ist wirklich ein besonderer Sieg, wenn man bedenkt, dass bei diesem internationalen Wettbewerb Apps von Weltkonzernen wie Ebay, Twitter, Pinterest, Spotify, Skype, WhatsApp, Wikipedia usw. eingereicht wurden und in anderen Kategorien Sieger wie Amazon, Facebook, Instagram, YouTube, Google Maps, Shazam, Dropbox usw. hervorgegangen sind.“ Auf dem Sieg will sich Pertl allerdings nicht ausruhen: Er und sein Team von Musteus haben bereits mit der Umsetzung der zweiten Phase vom Projekt Musteus begonnen, nämlich einer sozialen Plattform, auf der dann Firmen und Privatpersonen die Möglichkeit haben, Inhalte hochzuladen und diese dann mit dem neuartigen Benachrichtigungssystem teilen können. Der Handwerker September 2015

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Algund und Marling: Die erste Wirtschaftsschau der Gemeinden Algund und Marling lädt zum Schauen, Staunen und Probieren ein. Von 11. bis 13. September präsentieren sich über 50 Betriebe aus beiden Gemeinden im Thalguter-Haus in Algund. Neben der Produktpräsentation erwartet die Besucher ein umfassendes Informationsprogramm, kulinarische Highlights und Unterhaltung für Groß und Klein. Der Eintritt ist frei. sot sicher. Über 50 Wirtschaftstreibende aus Algund und Marling aus den Bereichen Handwerk, Handel, Landwirtschaft und Gastronomie stellen gemeinsam bei der Großveranstaltung vom 11. bis

Die Schau im Überblick

Am Freitagmorgen sind die Schüler zur Wirtschaftsschau geladen. Am Nachmittag findet die feierliche Eröffnung statt und am Abend lädt die Jazzband Flat 9 zum Konzert ab 18.30 Uhr. Am Samstag und Sonntag beginnt die Wirtschaftsschau mit einem Frühschoppen, gefolgt von verschiedenen Vorträgen rund um das gesunde Wohnen. Ein großes Highlight ist die Modeschau der Handballerinnen, die am Samstagabend um 20.30 Uhr auf dem Festplatz des Thalguter-Hauses Jung und Alt verzaubern wird. Weitere Informationen finden Sie unter www.lvh.it oder www.facebook.com/wsalma2015

Foto: lvh.apa

D

ie Wirtschaftsschau Algund und Marling steht in den Startlöchern und wird unvergessliche Höhepunkte bieten“, ist sich lvh-Ortsobmann von Algund und OK-Präsident Peter Tis-

13. September im ThalguterHaus in Algund aus und werden von den Gemeinden und den Raiffeisenkassen Algund und Marling unterstützt. „So stärken wird das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Wirtschaftstreibenden unseres Einzugsgebiets und können den Besuchern die lokale Wertschöpfung näherbringen“, betont lvh-Ortsobmann von Marling Roland Strim-

mer. Ziel ist es, den Besuchern ein umfassendes Bild vom vielfältigen Angebot der teilnehmenden Betriebe zu präsentieren, aber auch informative Beiträge rund um die Wirtschaft und Unterhaltung zu bieten. „Abgerundet wird das Programm durch ein einmaliges Angebot aus Information, Innovation und Unterhaltung“, erklärt hds-Ortsobmann Joachim Tauber.

„La Val se mostra“: Ein Tal zeigt sich Wengen: Zehn Tage lang zeigte sich Wengen von seiner besten Seite: Vom 31. Juli bis 9. August bot die Wirtschaftsschau „La Val se mostra“ Einheimischen und Gästen Information und Austausch mit heimischen Unternehmen und Fachleuten. Über 70 Betriebe und Fachleute aus dem Gadertal haben die Wirtschaftsschau zu einem vollen Erfolg gemacht.

S

o kann man sich sehen lassen: Bei der Wirtschaftsschau „La Val se mostra“ zeigte sich Wengen und das ganze Gadertal von seiner besten Seite. „Eine derartige Veranstaltung auf die Beine zu stellen, ist eine unglaubliche Leistung, die nur in Zusammenarbeit mit allen beteiligten Unternehmen, mit jedem einzelnen Handwerker, den Sponsoren und schlussendlich mit dem großen Interesse der zahlreichen Besucher möglich war“, betonte Gottlieb Nagler, Vizepräsident des

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Der Handwerker September 2015

Organisationskomitees. Vom 31. Juli bis 9. August boten 70 Betriebe aller Sparten, vom Handwerk bis zum Handel, von der Landwirtschaft zum Gastgewerbe und verschiedene Institutionen und Organisationen in Wengen ihre Produkte und Dienstleistungen dar. „Die Teilnehmer haben es auf eine beeindruckende Art und Weise verstanden, die Besucher in die Schau zu integrieren. Sie haben mit einem Mix aus Qualität, Innovation, Spontanität und Exzellenz beeindruckt“,

Foto: lvh.apa

Bezirke

Algunder und Marlinger Betriebe präsentieren sich

Gottlieb Nagler bei der Wirtschaftsschau „La Val se mostra“

erklärt Nagler. Auch der karitative Gedanke durfte bei der Wirtschaftsschau nicht zu kurz kommen: Bei der Aktion „Ein Brunnen fürs Leben“, die in Zusammenarbeit mit

der Raiffeisenkasse Gadertal durchgeführt wurde, wurden 8.500 Euro gesammelt und kommen einem Hilfsprojekt in Benin in Afrika zugute.


Bezirke Foto: lvh.apa

UNIKA 2015: ein beachtlicher Erfolg Gröden: Die Kunstmesse UNIKA erlebte erneut einen beachtlichen Andrang von Besuchern und Kritikern aus aller Welt. Tausende Kunstliebhaber überzeugten sich im Tenniscenter Runggaditsch/ St. Ulrich einmal mehr von der Vielfalt des Grödner Kunsthandwerks – ganz zur Freude der 22 teilnehmenden Künstler und der gesamten Vereinigung UNIKA.

E

s war ein inspirierendes Schauspiel, das in diesem Jahr zum 21. Mal in St. Ulrich geboten wurde: Vom 20. bis 23. August ging in Gröden die 21. Ausgabe der Kunstmesse UNIKA über die Bühne. Die Künstlervereinigung wurde 1994 gegründet und leistet durch ihre Arbeit einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Grödner Kunsthandwerkstraditi-

on. Die Werke der Mitglieder werden ausnahmslos handgefertigt und genießen ein hohes internationales Ansehen. Wie groß dieses ist, zeigen die beeindruckenden Besucherzahlen: Über 5.000 Interessierte zählte die Veranstaltung in diesem Jahr. Gezeigt wurden 120 Werke, die eine breite Palette an Themen, Materialien und Motiven abdeckten: „Von überallher

strömten die Menschen zur UNIKA. Darunter etwa auch eine Gruppe von Kunstinteressierten aus Korea. Es ist immer wieder bemerkenswert, wie das Kunsthandwerk zu faszinieren vermag – über Landesgrenzen und Altersgruppen hinweg“, betonte ein zufriedener Filip Moroder Doss, Präsident der UNIKA. Auf großes Interesse stieß auch der lange Abend im

Rahmen der Kunstmesse am 21. August. Dabei wurden die Werke mittels farbiger Beleuchtung besonders in Szene gesetzt und musikalisch umrahmt. Ein Spektakel, das sich rund 400 Besucher nicht entgehen lassen wollten. „Wir haben versucht, unterschiedliche Kunstformen zusammenzuführen, um etwas Einzigartiges und Neues zu schaffen“, erklärt Moroder Doss.

Kalkbrennen in Kurtatsch Kurtatsch: Traditionen standen beim Projekt der Ortsgruppe in Kurtatsch im Fokus. Nach langer Vorbereitungszeit

T

raditionen soll man schätzen und übermitteln, denn das Wissen unserer Vorfahren macht unser Handwerk so besonders und hat uns dorthin gebracht, wo wir heute stehen“, betont Herbert Christoforetti, lvhObmann in Kurtatsch. Der Ausschuss der Ortsgruppe im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister hat deshalb bereits vor zwei Jahren beschlossen, das Projekt „Kalkbrennen“ zu starten. Nach einem geeigneten Platz musste man in der Gemeinde im Unterland nicht lange suchen: Der „Gustlofen“ in Graun oberhalb von Kurtatsch, in Besitz der Familie Oskar Larcher, schien für

diese Veranstaltung perfekt. Mit größter Sorgfalt musste der gut erhaltene, aber teilweise verschüttete Kalkofen freigelegt und restauriert werden. Gespräche mit Zeitzeugen, eine Lehrfahrt zum Kalkofen in Vigolo Vattaro und die Bildung verschiedener Arbeitsgruppen folgten. „Das Projekt Kalkbrennen wurde von der Dorfgemeinschaft mit großem Interesse verfolgt. Viele freiwillige Helfer und Gönner haben unzählige Stunden für die Realisierung dieses Vorhabens zur Verfügung gestellt“, lobt Christoforetti. In über 3.000 Arbeitsstunden sammelten 120 Freiwillige 1.800 Rei-

Foto: lvh.apa

wurde am „Gustlofen“ in Graun wieder Kalk gebrannt.

Kalkbrennen in Kurtatsch

sigbündel. Am „Kurtatscher Kirchtig“ wurde das „Kalkeinlöschen“ vorgeführt: Das Anfeuern des Ofens stieß auf großes Interesse aus Kurtatsch, aber auch von außerhalb. „Das Projekt Kalkbrennen wurde von der Öffentlichkeit mit großem Interesse und Anerkennung verfolgt und sich ein Einblick in die vergessene Welt der früheren

Kalkbrenner verschaffen“, freute sich Herbert Christoforetti. Einen Nutzen hatte es am Ende natürlich auch: Rund 8.000 Kilogramm gebrannter Kalk konnte an die verschiedenen Handwerker und an Interessierte verteilt werden und kann als biologisches Grundmaterial im Bau und im Malerbereich verwendet werden. Der Handwerker September 2015

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Foto: lvh.apa

Bozen: Nicht nur dabei, sondern mittendrin: Bei der Veranstaltung „Walzerplatz“ in Bozen schwebten unzählige Tanzpaare über den Waltherplatz. Hinter den Kulissen waren auch die Friseure des Wirtschaftsverbandes für Handwerk und Dienstleister (lvh) mit dabei. Sie haben sich bereit erklärt, kostenlos kunstvolle Frisuren für die tanzfreudigen Damen zu zaubern.

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n Bozen hieß es heuer erneut: Alles tanzt. Bei der Veranstaltung „Walzerplatz“ waren nicht nur zahlreiche schön gekleidete Tänzerinnen und Tänzer am Waltherplatz, sondern auch junge Nachwuchsfriseure des lvh und der Friseurakademie Fabas. Unter der Leitung der Obfrau, Maria Stella Falcomatà, haben sie dafür gesorgt, dass das Makeup und das Styling der Damen so glamourös waren, wie der Abend selbst. „Mir und meinen Kollegen aus dem Berufsausschuss Dario Cecchetto, Rita Plattner und Heiner Drassl war es eine Ehre, uns bei dieser wunderbaren Veranstaltung

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Walzerplatz in Bozen

miteinbringen zu können“, betonte Maria Stella Falcomatà, Obfrau der Friseure im lvh. „Die Veranstaltung Walzerplatz war ein voller Erfolg – und wir

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Der Handwerker September 2015

waren mit dabei und konnten unzählige Besucher auf unser Können aufmerksam machen. Worum es uns ging? Für jede Frau den passenden Look zu finden und ihr einen unvergesslichen Abend zu bescheren. Die Veranstaltung war für uns unglaublich und wir hoffen, dass wir diese Erfahrung wiederholen können.“ Gemeinsam mit

den Friseuren des Wirtschaftsverbandes für Handwerk und Dienstleister waren auch Martina Ruzzene, Martina Tomasi, Anna Solderer, Alexandra Gamper und Silvia Plattner von der Friseurakademie Fabas dabei. Sara Ruzzene hat sich hingegen um das passende Make-up der Tänzerinnen gekümmert.

„Große Bereitschaft“

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Bezirke

Walzer und Frisuren – ein voller Erfolg

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nter den begeisterten Zuschauern des wunderbaren Walzerabends und der kunstvollen Arbeit der Friseure und den Mitgliedern der Friseurakademie Fabas war auch Giorgio Bergamo, lvh-Vizepräsident: „Es war wirklich ein ergreifender Abend“, betonte Bergamo. „Besonders beeindruckt hat mich die große Bereitschaft und die handwerkliche Geschicklichkeit, mit der die Haare der Damen zu prächtigen Frisuren gezaubert wurden. Es ist eine Genugtuung zu sehen, dass ihrer aller Arbeit gewürdigt wird und dass der Abend ein voller Erfolg war. Sie haben es sich wirklich verdient.“


Foto: lvh.apa

Gewerbeimmobilie – einfach gemacht! In Bozen Süd ist für das Jahr 2017 der Bau des Konsortiums Einstein geplant. lvh-Direktor Thomas Pardeller über die Vorteile dieses Vorhabens und das geplante Projekt.

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er Handwerker: Herr Pardeller, für 2017 plant der Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister in Bozen Süd ein Konsortium. Wie sehen die Pläne aus? Thomas Pardeller: Es ist nicht immer einfach, eine passende Gewerbeimmobilie zu finden. Manchmal verstreicht viel unnütze Zeit, in der die Kleinbetriebe auf eine Grundzuweisung warten. Deshalb versucht der lvh, interessierten Unternehmen eine geeignete Lösung zu bieten. In Bozen Süd, gegenüber des Baumarkts OBI, ist deshalb der Bau des Konsortiums Einstein

geplant. Die Lage ist ideal für dieses Vorhaben. Welche Vorteile hat ein solches Konsortium? Zumal es sich hier um einen Gewerbebau mit Dienstleistung handelt, können die Räumlichkeiten sowohl als Werkstatt oder Magazin als auch für Büros, für ein Fitnesscenter, eine Arztpraxis und ähnlichem genutzt werden. Für jedes Baulos ist eine Lkw-Zufahrt vorgesehen. Die Wohnungen sind groß, sehr hell und modern, gut eingeteilt und auch mit Terrasse zu haben. Auch die bürokratische Entlastung ist für die einzelnen Bauherren bei einem Konsortium geringer.

Ein weiterer Vorteil ist die bürokratische Entlastung des einzelnen Bauherren, da die lvh-Mitarbeiter die Verwaltungsarbeiten übernehmen und ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen, vom ersten Beratungsgespräch bis hin zur notariellen Übertragung der Liegenschaft. Sie übernehmen die gesamte Projektierung und begleiten die Unternehmer bei der gesamten Dauer der Bauarbeiten. Auch bei fiskalischen und rechtlichen Fragen stehen sie zur Verfügung. Unsere Referenzen sind die bereits fertiggestellten Konsortien Manus und Europark in Bozen und Konsortium Plose in Vahrn.

Schon im Südtiroler Vergabeportal registriert?

Konsortium Einstein

Für 2017 ist in Bozen Süd (Gelände gegenüber OBI) der Bau des Konsortiums Einstein geplant. Anbei wichtige Eckpunkte für interessierte Unternehmen: Anzahl Baulose: ca. 25 St. Fläche Baulos: 90–500 m2 Raumhöhe Baulos: 3,70–7,00 m Anzahl Wohnungen: 13 St. Fläche Wohnung: 80–160 m2 Kosten: Rohbau: ca. 850–1.500 Euro pro m2 Tiefgarage Weitere Informationen erhalten Sie bei den lvh-Mitarbeitern im Kompetenzbereich Bau/Installation unter der Nummer 0471 323270.

Mit der Eintragung im Portal werden die Wirtschaftsteilnehmer über die Ausschreibungen der ausgewählten Kategorien informiert und im Falle von halbamtlichen Wettbewerben, die telematisch abgewickelt werden, zur Teilnahme eingeladen. Damit Sie diese Vorteile nutzen können, sollten Sie sich dringend auf dem Landesportal unter www.ausschreibungen-suedtirol.it eintragen. Einladungen zu den Ausschreibungen und weitere Informationen zu den Ausschreibungen werden nur an Unternehmen versendet, die im Adressenverzeichnis registriert sind. Für weitere Informationen wenden Sie sich an Ihre Ansprechperson, Desiree Schmidt, Tel. 0471-323233 oder E-Mail an desiree.schmidt@lvh.it.

www.Bauservice.it Informationen über öffentliche und private Bauaufträge ... auch für Aufträge die nicht im Vergabeportal veröffentlicht werden.

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KOMPETENZZENTRUM Bau/Installation

Pr-Info

Trendwende: Aufteilung in Gewerken Mit Aufhebung des Landesvergabegesetzes Nr. 6/98 im Jahre 2008 wurde unter anderem die Vergabe der Arbeiten in Gewerken faktisch abgeschafft. Wenn bis zum Jahre 2008 nur einzelne größere Bauvorhaben mittels Gesamtvergabe vergeben wurden, so wurden ab 2008 fast alle Vergaben, auch geringeren Wertes, nur mehr als Ganzes ausgeschrieben. Auf Drängen des lvh.apa, und insbesondere der Betriebe im Baunebengewerbe, wurden die staatlichen Bestimmungen mittlerweile dahingehend abgeändert, dass nun eine Aufteilung in Gewerken und Losen vorgeschrieben ist. Nur aufgrund einer ausreichenden Begründung kann mittels Gesamtvergabe ausgeschrieben werden. Diese Änderungen haben eine Trendumkehr eingeleitet. Mittlerweile werden wieder über 70 Prozent aller Vergaben unter einer Million Euro nach Gewerken vergeben. Bauservice veröffentlicht über den Dienst Projekte/ Beschlüsse die von den Vergabestellen genehmigten Projekte, aufgrund welcher interessierte Firmen eine Bewerbung um Einladung zu den Verhandlungsverfahren einreichen können. Die Vergabe erfolgt nach Gewerken. Bauservice KG Tel. 0472 208308 info@bauservice.it Der Handwerker September 2015

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Der Dank der Obfrau

Drei Jahrzehnte an der Spitze Vor genau 30 Jahren wurde die Berufsgemeinschaft der Dachdecker gegründet. Die diesjährige Jahreshauptversammlung stand deshalb ganz im Zeichen des Jubiläums: Gesprochen wurde über alte Zeiten, aktuelle Herausforderungen und was die Zukunft für die Dachdecker bereithält.

A Seit nunmehr sieben Jahren hat Renate Gamper die Ruder in der Hand. 2008 übernahm sie die Geschicke der männerdominierten Berufsgemeinschaft und konnte sich erfolgreich schlagen. Mit Stolz blickte sie bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung auf die vergangenen Jahre und das Geleistete zurück. „Meine Vorgänger haben hervorragende Arbeit geleistet und viele Probleme aus der Welt geschaffen. Ohne ihren Einsatz wären die Südtiroler Dachdecker nicht dort, wo sie heute stehen“, lobt Renate Gamper deshalb ihre Vorgänger. Auch sie hat in den sieben Jahren ihrer Obmannschaft gar einiges bewegt. In erster Linie galt es, das Berufsbild der Dachdecker zu erhalten und zu fördern. „Aber auch das Bilden eines Netzwerkes innerhalb der Berufsgemeinschaft und die Bindung zu den verschiedenen Lieferanten war mir ein großes Anliegen“, betonte Renate Gamper. Mit Stolz blickt sie zudem auf die Teilnahme der Dachdecker bei der Klimahausmesse: „Wir sind eine der wenigen Berufsgemeinschaften, die an dieser Fachausstellung teilnehmen – und das ist schon eine besondere Auszeichnung.“

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Der Handwerker September 2015

ller Anfang ist schwer: Das wissen auch die Dachdecker im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister (lvh). Sie standen vor großen Herausforderungen und Hürden, als sie vor genau 30 Jahren beschlossen, sich zu einer Berufsgemeinschaft zusammenzuschließen. „Die erste Zeit war es alles andere als leicht“, erinnerte sich Roland Mumelter noch gut an die ersten Schritte. Mit der Unterstützung einer kleinen Gruppe motivierter Dachdecker nahm er vor drei Jahrzehnten als erster Obmann die Geschicke der Berufsgemeinschaft in die Hand. „Unsere größte Aufgabe war es, das Berufsbild des Dachdeckers und sein Arbeitsfeld klar zu definieren“, erzählte Mumelter. Bereits damals war

den Gründungsmitgliedern der neuen Berufsgemeinschaft bewusst, dass ein erfolgreicher Weg in die Zukunft nur über gut ausgebildete Nachwuchshandwerker führt. „Unserer Berufsgemeinschaft verfügte kaum über finanzielle Mittel. Deshalb haben wir Ausflüge und Lehrfahrten selbst bezahlt. Trotz knapper Ressourcen waren wir uns aber im Klaren, dass solche Weiterbildungsveranstaltungen das Um und Auf für die Mitglieder einer qualifizierten Berufsgemeinschaft sind.“ Bei der Jahreshauptversammlung der Dachdecker, die in diesem Jahr auf dem Heimathof von Dachdeckermeister Ernst Parth in Ulten stattfand, war nicht nur der erste Obmann anwesend, sondern auch Heinz Gamper, der anschließend für knapp zwei

Foto: lvh.apa

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Baugruppe

Drei Jahrzehnte, drei Obmänner: Roland Mumelter, Renate Gamper, Heinz Gamper (v.l.)

Jahrzehnte der Berufsgemeinschaft vorstand. Seit 2008 hat nun Renate Gamper die Fäden in der Hand. Sie konnte sich als Obfrau in einer männerdominierten Berufsgemeinschaft erfolgreich beweisen.

Alpenregionstreffen in Kurtatsch Im Herbst findet in Kurtatsch im Ansitz Freienfeld das alpenregionale Treffen der Dachdecker statt. Am 9. Oktober sind alle Innungsmeister, Stellvertreter und interessierten Dachdecker zu der Veranstaltung eingeladen, bei der es unter anderem um Bauphysik bei Dachkonstruktionen, das Dach beim Klimahaus und eine besondere Herausforderung in der Höhe geht.

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ieses Treffen ist eine gute Möglichkeit, das Netzwerk zwischen den Dachdeckern nochmals zu verstärken“, betont Renate Gamper. „Ein solcher regelmäßiger Austausch und die Diskussion über neue Trends und verschiedene Herausforderungen bieten eine Chance, die man nützen muss, um auch weiterhin Handwerk mit

höchster Qualität zu garantieren.“ Das Programm kann sich sehen lassen: Bereits um neun Uhr morgens werden die Gäste vonseiten der Gastgeber, der Berufsgemeinschaft der Dachdecker im lvh, begrüßt. Anschließend spricht der Experte Johann Spiessberger aus Neukirchen zum Thema Baupyhsik und Ruben Erlacher aus Klausen referiert zum Thema Passiv-

und Klimahaus. Nach einer ordentlichen Stärkung erzählt der Südtiroler Extrembergsteiger Simon Gietl unter dem Titel „Fühl die stark, aber nicht unsterblich“ über seine Erfahrungen am Berg und wird anschließend Rede und Antwort stehen. Der Abend wird mit eine zünftigen Törggele-Menü und Livemusik ausklingen gelassen.


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Baugruppe

Treffpunkt Ofen Hafner: Ein Ofen muss nicht nur wärmen, sondern bietet auch Einblick in soziale Strukturen und Bautechniken von früher. Südtirols Hafner waren beim Abschluss des Unikurses „Restaurierung antiker Kachelöfen“ in Innsbruck mit dabei. Je nach Region, Zeit und sozialem Status variierten die verschiedenen Öfen. Auch die soziale Hierarchie wurde beim Beisammensein um den Ofen sichtbar: Wer näher sitzen durfte und wer weiter weg Platz nehmen musste, war genau geregelt. „Kachelöfen haben seit jeher einen zentralen Platz in Südtirols Haushalten eingenommen und sind auch heute noch in zahlreichen Wohnräumen ein sozialer Treffpunkt“, weiß auch Stefan Theil, Obmann der Hafner im lvh. „Ein Kachelofen ist viel mehr als nur ein Objekt: Er vereint Geschichte, Baukultur, soziale Hierarchien und vieles mehr.“

Marktblitz

Harald Stadler, Stephan Pedoth, Roland Psenner, Erich Moser (v.l.)

Foto: lvh.apa

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rüher war ein Kachelofen Treffpunkt in jedem Haus. Heute gibt es Arbeitsgemeinschaften zur Erforschung, zum Erhalt und zur Bewahrung historischer Öfen: Vor Kurzem wurde der Kurs „Restaurierung antiker Kachelöfen“ an der Universität in Innsbruck abgeschlossen. Mit dabei waren auch Südtirols Hafner. Harald Stadler, Professor am Institut für Archäologie, Erich Moser, Landesinnungsmeister der Hafner sowie Karl Berger, Leiter des Tiroler Volkskunstmuseums, bildeten die zentrale Arbeitsgemeinschaft. Nicht nur historisch, sondern auch sozialrelevante Ergebnisse wurden dabei erzielt:

Groß war die Beteiligung bei den verschiedenen Bezirksversammlungen „Marktblitz“ in den vergangenen Monaten. Aufgrund des Erfolges startet nun die nächste Reihe dieser Treffen, bei denen es um den persönlichen und fachlichen Austausch geht. Die nächste Bezirksversammlung „Marktblitz“ der Baumeister und Maurer findet am Mittwoch, 30. September um 19 Uhr in der Raiffeisenkasse Bruneck im Forum 1 statt.

Prämierter Einsatz Bodenleger: Südtirols Bodenleger haben beim Lehrlingswettbewerb in Innsbruck hervorragend abgeschnitten und gleich mehrere Preise und Auszeichnungen erhalten.

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nser Nachwuchs ist unsere Garantie für die Zukunft“, betont Paul Fischnaller, Obmann der Bodenleger im lvh. Mit umso größerer Genugtuung blickt er deshalb auf die Leistungen und Resultate, die die Südtiroler Bodenlegerlehrlinge beim Intarsien-Lehrlingswettbewerb in Tirol erbracht

haben. Ein hervorragendes Ergebnis erzielte Georg Prast, der in der 1. Klasse vor Gabriel Chipparie und Roland David den ersten Platz belegte. Das goldene Leistungsabzeichen in der 2. Klasse wurde hingegen Georg Rottensteiner und Dani-

el Berti verliehen. Andreas Klammer und Christian Domanegg haben das goldene Leistungsabzeichen der 3. Klasse bekommen. „Wir setzen auf die gute Zusammenarbeit zwischen den Jugendlichen, den Lehrbetrieben und den Bil-

dungsstätten“, betont Paul Fischnaller. „So konnten wir die Qualität unserer handwerklichen Leistungen in den vergangenen Jahren kontinuierlich steigern und unseren Kunden optimale Leistungen anbieten. Dieser Wettbewerb hat wiederum gezeigt, dass wir dabei auf dem richtigen Weg sind.“

Dorothea Wierer, erfolgreiche Biathletin

Der Handwerker September 2015

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Installation

Passivhaus mit Zertifikat Installation: „Unsere Handwerker wissen um die Bedeutung des Energiesektors“, betont Reinhard Ambach, Obmann der Berufsgruppe Installation. Beim Bau eines Passivhauses ist die Qualität der Gebäudehülle und der Technik entscheidend.

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Georg Trippacher

Geschicke übergeben Nach dem Rücktritt des Obmannes der Aufzugstechniker Tenan Gianni wird Georg Trippacher die Position als geschäftsführender Obmann übernehmen. Er will weiterhin vor allem auf fundierte und zielführende Aus- und Weiterbildung setzen: „Gut ausgebildete Nachwuchshandwerker sind das Fundament einer gut funktionierenden Berufsgemeinschaft“, betont der neue Obmann Trippacher.

ine Investition in den Energiesektor ist eine Investition in die Zukunft“, ist sich Reinhard Ambach, Obmann der Berufsgemeinschaft für Heizungs- und Sanitärinstallateur im lvh, sicher. „Eine fundierte und hochwertige Ausbildung in puncto energieeffizientes Bauen ist deshalb ein großer Mehrwert für unsere Handwerker und den gesamten Wirtschaftskreislauf.“Die Qualität der Gebäudehülle und der Gebäudetechnik ist bei einem Passivhaus entscheidend. Das Passivhaus Institut Darmstadt (PHI) bietet verschiedene Zertifikate an, die es erleichtern, diese Qualität sicherzustellen: Eines davon ist der zertifizier-

te Passivhaus-Handwerker für qualifizierte Profis am Bau. In Zusammenarbeit mit der IG-Passivhaus Südtirol organisierte der Berufsausschuss Installation im Mai und Juni deshalb erstmals eine Fachausbildung zum Thema Passivhaus. „Die positiven Rückmeldungen und die Nachfrage zeigen, dass das Interesse für diese Thematik groß ist“, freut sich Sepp Blasbichler, Obmann des IG-Passivhauses Südtirol. Deshalb wird nun ein weiterer Kurs veranstaltet: Am 14. und 15. und am 23. und 24. September werden der Architekt Martin Stauder, die Referenten Ruben Erlacher, Bernhard Felderer und Sepp Blasbichler bei

der Veranstaltung an vier intensiven Kurstagen über Themen wie Dämmung, Gebäudehülle, Wärmeversorgung, Lüftung sowie Wirtschaftlichkeit sprechen. Mit der Ablegung der Prüfung am Ende der Veranstaltung erlangten die Teilnehmer das Qualitätszertifikat „zertifizierter Passivhaushandwerker“. Sämtliche Informationen zu der Veranstaltung und den Terminen finden Sie im Kurskalender auf www.lvh.it oder werden Ihnen telefonisch unter 0471 323370 mitgeteilt.

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Installateure um einen Tisch Heizungs- und Sanitärinstallateur: Beim Vierländertreffen in Wien sprach Berufsgemeinschaftsobmann Reinhard Ambach über integrierte Arbeitssicherheitskurse für Lehrlinge in der Berufsschulausbildung und die Wichtigkeit internationaler Wettkämpfe für Jugendliche.

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iskussionen, verschiedene Ansichten und konstruktiver Meinungsaustausch: Vom 16. bis 18. Juli wurde beim Vierländertreffen der Heizungs- und Sanitärinstallateure in Wien über berufsspezifische Herausforderungen und zukunftsweisende Projekte und Ideen gesprochen. Mit dabei war auch Reinhard Ambach, Obmann der Berufsgemeinschaft der Heizungs- und Sanitärinstallateure im lvh: „Die Möglichkeit sich auszutauschen, wird von den Installateuren immer wieder gerne genutzt. Alle Seiten können von diesem regen Kontakt und Wissensaustausch profi-

tieren.“ Beim Vierländertreffen in Wien sprach Ambach über die Ausarbeitung des neuen Ausbildungsrahmens für den Lehrlingspakt und über das Anliegen, Arbeitssicherheitskurse bereits in die Berufsschulausbildung zu integrieren: „Sobald die Jugendlichen die Grundausbildung absolviert haben, haben sie die nötigen Arbeitskurse für die Lehre bereits absolviert. Das erleichtert den Arbeitsalltag“, erklärte Ambach. Anschließend berichtete er über das ESF-Projekt der Brennstoffzellen-Heizgeräte, die eine ressourcenschonende Wärmeerzeugung und gleichzeitig eine Stromproduktion

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Installation

Jahreshauptversammlung der Elektrotechniker ermöglichen. Mit Stolz sprach der Obmann beim Vierländertreffen auch über die Teilnahme von Matthias Messner bei der Berufsweltmeisterschaft WorldSkills in São Paulo: „Die Investitionen in die Berufsausbildung unserer Jugend führen zu einer gesteigerten Wirtschaftsleistung und kommen nicht nur dem Kandidaten, sondern der ganzen Berufsgemeinschaft und dem Ausbildungssystem zugut“, betonte Ambach vor seinen Kollegen in Wien.

Die E-Marke, Kooperationen und gemeinsames Arbeiten sowie das neue Normenbuch stehen an der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung der Elektrotechniker im lvh, die am 11. September um 19 Uhr im Haus des Handwerks in Bozen stattfindet. Natürlich darf dabei auch der Bericht über die WorldSkills und die erfolgreiche Teilnahme der Südtiroler bei der Berufsweltmeisterschaft in Brasilien nicht fehlen.

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4.000 Unterschriften erzürnter Kunden

Nicht mit uns! Ein klares Zeichen des Protestes setzten die Südtiroler Karosseriebauer und ihre Konsumenten: Südtirols Karosseriebauer haben eine Unterschriftenaktion durchgeführt, mit der sie in Rom Druck machen wollen. Unter dem Titel „Ich habe das Auto, das Modell, die Farbe, die Versicherung und den Mechaniker gewählt. Warum sollte ich nicht auch meinen Karosseriebauer wählen dürfen?“ haben sich 4.000 Kunden gegen das geplante Gesetz ausgesprochen. „Hinter jeder dieser Unterschriften steckt ein erzürnter und entmündigter Kunde“, berichtet Manfred Huber.

Gregor Gross

Foto: lvh.apa

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Unterschriftenübergabe durch Manfred Huber an den Kammerabgeordneten Daniel Alfreider

Zurück zur Normalität Karosseriebauer: Aufatmen heißt es bei den Karosseriebauern in Südtirol und im restlichen Italien: Die Gesetzgebungskommission hat den Gesetzesentwurf abgeändert, mit dem man den Autobesitzern vorschreiben wollte, zu welchem Karosseriebauer sie ihr Fahrzeug bringen müssen.

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ine völlige Bevormundung der Kunden und keine Möglichkeit, sich für den Karosseriebauer seines Vertrauens zu entscheiden: Das hätte das neue Gesetz mit sich gebracht, über das im italienischen Parlament seit Monaten diskutiert wurde. Das Dekret sah vor, dass künftig die Versicherungsgesellschaften alleine bestimmen, welcher Handwerker zu welchen Konditionen und Preisen eine Reparaturarbeit übertragen bekommt. Nun hat sich die Gesetzgebungskommission für das Recht der Kunden ausgesprochen, ihren Karos-

seriebauer selbst zu wählen. Im September folgen die Abstimmungen in der Abgeordnetenkammer und anschließend im Senat. „Die Änderungen des Gesetzesdekretes in der Kommission haben glücklicherweise die Pflicht aufgehoben, dass man sein Fahrzeug zu einer konventionierten Karosseriewerkstatt bringen muss“, erklärt Manfred Huber, Präsident des Südtiroler Autogewerbeverbundes SAG. „Die Kunden haben also weiterhin die Möglichkeit, ihr Fahrzeug im Schadensfall zum Karosseriebauer ihrer Wahl zu bringen.“ „Die Abänderung dieser Ge-

setzespassage ist fundamental“, betont auch Gregor Gross, Obmann der Karosseriebauer im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister (lvh). „Die Karosseriewerkstätten können ihre Arbeit weiterhin mit gewohnter Qualität und Niveau anbieten und müssen sich nicht an unsinnige Auflagen halten.“ Ausschlaggebend für die Richtungsänderung im Parlament war neben der Unterschriftenaktion der Südtiroler Karosseriebauer auch der Einspruch und Einsatz vonseiten der Kammerabgeordneten Renate Gebhard und Daniel Alfreider.

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Foto: lvh.apa

H Holz

Vier Länder, vier Ansichten Tischler: Die wirtschaftliche Situation in Südtirol, Deutschland, Österreich und der Schweiz, effiziente Maßnahmen zur Mitgliederwerbung und eine größere Wertschätzung für den Meistertitel standen bei der Vierländertagung in Berlin an der Tagesordnung. Mit dabei waren auch Vertreter der Berufsgemeinschaft der Tischler im lvh.

D

ie aktuelle Wirtschaftslage, eine mittelstandsfreundliche Politik, ein multinationales Netzwerk und der Erhalt des Meisterbriefes als Qualifikationsmodell boten vor Kurzem beim Vierländertreffen in Berlin reichlich Diskussionsstoff. Beim internationalen Zusammentreffen kamen nicht nur Tischler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu Wort, sondern auch die Vertreter der Berufsgemeinschaft im lvh. „In ihrem Berufsalltag haben Südtirols Tischler mit einer erdrückenden Steuerlast zu kämpfen“, erklärte

Matthias Prast, Vizeobmann der Tischler im lvh, der gemeinsam mit Harald Laimer, Mitglied des Berufsbeirates, und Wolfgang Egger, Betreuer der Berufsgemeinschaft, die Tischler in Berlin vertrat. Auch die Finanzierung, das Eintreiben von Forderungen, die Kosteneffizienz, eine sinnvolle Vermarktung und die Gewinnung neuer Kunden stellt die Berufsgruppe immer wieder vor Herausforderungen. Bei der Tagung wurde klar: Mit einem Großteil dieser Probleme haben auch Tischler in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu kämpfen. Beim

Vierländertreffen wurde neben nationalen Strategien in den Bereichen Produktionstechnik, auch über Bildung, Qualifikation und über den Meisterbrief, dessen Wert und Erhalt diskutiert: „Die Experten beim Vierländertreffen waren sich einig, dass der Meistertitel als Qualitätsnachweis erhalten und weiter gefördert werden muss“, betonte Matthias Prast. „Dieses Qualifikationsmodell verdient aufgrund seiner anspruchsvollen und berufspädagogischen Ausbildung mehr Wertschätzung und Anerkennung.“

Tischler im Fokus Der Beruf des Tischlers ist in Südtirol immer noch tief verwurzelt: 608 Betriebe sind in über 90 Prozent der 116 Gemeinden angesiedelt. Von 47.725 Gesamtbeschäftigten im Südtiroler Handwerk arbeiten 2.793 in einem Tischlereibetrieb.

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Lebensmittel

Metzger: Von Tokio nach Lana Das erfolgreiche Modell der dualen Ausbildung kennenzulernen und das Südtiroler Metzgerhandwerk zu entdecken – diese Möglichkeit bot sich vor Kurzem vier jungen Japanern, die in Begleitung von Franz Pichler die Metzgerei Holzner in Lana besucht haben.

Auszeichnung

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anabu und Kumiko Miwa, Atushi Takemura und Sachiko Shingu: Das sind die Namen der vier japanischen Jungmetzger, die kürzlich auf Besuch in Südtirol waren. In Begleitung von Franz Pichler, der mit seiner Familie in Tokio lebt und im Import von Produkten aus Südtirol und Italien in Asien tätig ist, besichtigten sie die Metzgerei Holzner in Lana. Dort nutzte man auch die Zeit, um die Gäste über das Metzgerhandwerk in Südtirol aufzuklären und das duale Berufsbildungssystem vorzustellen, das in Asien größtenteils noch unbekannt ist. „Es ist wirklich sehr lehrreich, mit einem Meister des Metiers ins Gespräch zu kommen und dabei etwas

Vor über 20 Jahren hat Kurt Leggeri, Beirat der Metzger, seine Meisterprüfung abgelegt und sich in den vergangenen Jahren für die verschiedenen Belange der Berufsgemeinschaft, aber auch im ehrenamtlichen Bereich eingesetzt hat. Für seine Verdienste hat er nun die „Goldene Ehrennadel der 1. Bayrischen Fleischerschule“ erhalten.

Internationaler Austausch

Neues über seinen Beruf zu lernen“, bestätigt Miwa. „Wir möchten uns bei Alexander Holzner und seinem Team bedanken, dass wir den typischen Alltag in seiner Metzgerei und die verschiedenen Produktionsschritte miterleben durften“, so Miwa weiter. Beeindruckt zeigten sich die vier auch vom dualen Berufsbildungssystem in Südtirol und bedauerten, dass es in Japan kein vergleichbares

Modell gebe. Nachdem das kurze Praktikum in der Metzgerei Holzner so guten Anklang gefunden hat, haben die vier jungen Japaner für 2016 bereits einen weiteren Besuch in Südtirol geplant. Ihr großer Wunsch ist es, eine typische Südtiroler Bäckerei zu besuchen, um dabei neue Arbeitsmethoden kennenzulernen und somit über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen.

Sichere Lebensmittel Welche gesundheitlichen Gefahren gehen von unseren Ernährungsgewohnheiten aus? Diese Frage stellten sich Experten bei einer Diskussion an der Eurac zum Thema Lebensmittelsicherheit.

D

ie größten gesundheitlichen Gefahren gehen von unseren Ernährungsgewohnheiten aus. Chemische Giftstoffe werden überschätzt“, erklärte Michael Oberhuber, Direktor des Versuchszentrums Laimburg bei einer Tagung an der Eurac zum Thema Lebensmittelsicherheit. Im Gegensatz zu den Exper-

ten fürchten Laien vor allem Gefahren wie Farbstoffe in Lebensmitteln, Chemie im Haushalt oder Hormone im Fleisch. Umgekehrt würden sie Risiken wie ungesundes Essen, wenig Bewegung oder Rauchen im Vergleich zu Experten stark unterschätzen. „Vor allem die Dosis macht das Gift“, erklärte Oberhuber. Kontakte zu

heimischen Produzenten und Bauern sowie Produkte aus biologischer Landwirtschaft können jedoch das Vertrauen des Konsumenten erhöhen. In Lebensmitteln lauern auch biologische Gefahren. Sie können Krankheitserreger wie Salmonellen oder das krankheitsauslösende Darmbakterium EHEC enthalten. „Nicht zu

unterschätzen sind die Folgen von Lebensmittelvergiftungen“, warnte Oberhuber. Vorbeugende Maßnahmen stellen die Einhaltung der Kühlkette und gründliche Lebensmittelkontrollen dar. Zuhause sollte jeder darauf achten, den Kühlschrank regelmäßig zu säubern und verdorbene Lebensmittel zu entsorgen.

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Textilhandwerk

Guter Stil überzeugt Generationen Textilreiniger: Der Dresscode im Berufsalltag und bei privaten Anlässen ist nach wie vor von großer Bedeutung. Das gute alte Hemd hat noch lange nicht ausgedient: „Wer auf dieses traditionelle und doch so vielseitig verwendbare Kleidungsstück setzt, kann nur gewinnen“, erklärt Martin Silbernagl, Obmann der Textilreiniger im lvh. bedeutet das mindestens sieben Hemden pro Woche – und die wollen nicht nur gewaschen, sondern vor allem gebügelt werden. Dabei ist ein Hemdenservice eine bequeme, umweltfreundliche und vor allem kostengünstige Alternative zur Haushaltswäsche. Wenn es um den Preisvergleich geht, werden die im Haushalt anfallenden Kosten für Energie-, Wasser- und Waschmittelverbrauch meistens nicht beachtet. Auch der Werterhalt der Textilien ist durchaus höher, da im Fachbetrieb mit umweltgeprüfter Hochleistungstechnik

Foto: lvh.apa

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as Bedürfnis, sich stilvoll zu kleiden, ist keine Altersfrage. Der Anspruch an hochwertige Mode ist generationsübergreifend“, betont Martin Silbernagl, Obmann der Textilreiniger im lvh. „Ob bei einem Maturaball, einer Hochzeit oder im Alltag – wer qualitätsvolle Kleidung trägt, fühlt sich wohl und strahlt das auch aus.“ Vor allem für Männer ist das richtige Outfit nicht immer leicht. „Gerade jetzt setzt man wieder vermehrt auf das Hemd“, weiß Silbernagl. Wenn man jeden Tag ein frisches Hemd tragen will,

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sanfter gewaschen und schonender getrocknet wird. Die Experten garantieren nicht nur optimales Waschen, sondern sorgen auch dafür, dass die Hemden knitterfrei und gut gebügelt wieder im Schrank landen.

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Medien, Design & IT

d + p als Erfolgsgarant Das grafische Gewerbe in Südtirol rückt zusammen: Grafik, Design, Fotografie, Druck und Web wird in Südtirol seit einigen Monaten in einer Hand vereint. Das Label designed und produced in Südtirol will heimischen Druckbetrieben mehr Sichtbarkeit verschaffen, Wertschöpfung generieren, die lokale Wirtschaft fördern und mit nachhaltigem Wirken Verantwortung für Südtirol übernehmen. Über 600 Betriebe haben sich bereits zusammengeschlossen und verschiedene Projekte realisiert. So auch die Jubiläumsbroschüre der Musikkapelle Gargazon.

Musik und Druck Traditionelle Musik und traditionelles Handwerk: Das Label d + p in Südtirol hat die Jubiläumsbroschüre für die Musikkapelle Gargazon produziert.

U

nsere wichtigsten Aufgaben sind die Musik in den Mittelpunkt zu stellen und das kulturelle Dorfleben zu begleiten und zu unterstützen. Dabei spielt die Jugendarbeit eine zentrale Rolle. Ohne Jugendarbeit gibt es keine Zukunft für den Verein“, so Georg Zischg, Obmann der Musikkapelle Gargazon. 1840 wurde die Musikkapelle Gargazon gegründet und besteht seit 175 Jahren – heuer wird deshalb groß gefeiert. Damals wie heute steht dabei aber das wichtigste im Vordergrund: die Musik. „Die Jubiläumsbroschüre dokumentiert unseren Werdegang

Pusterer Breatlen

in einer interessanten und unterhaltsamen Form mit vielen Bildern. Wir wollen mit dieser Jubiläumsbroschüre die Geschichte unseres Vereins aufzeichnen und die Chronik für die zukünftigen Generationen festhalten. Viel zu schnell sind wunderbare Erinnerungen vergessen, wenn sie nicht dokumentiert sind“, betont Werner Goller, Koordinator der Jubiläumsbroschüre, der zusammen mit einem tollen Team der Musikkapelle die Jubiläumsschrift verfasst hat. Die lokale Verankerung des Vereins kombiniert sich perfekt mit den Leitlinien von designed und produced in

Harald Werth, Geschäftsleiter Athesia Druckereien, Werner Goller Koordinator der Jubiläumsbroschüre und Georg Zischg, Obmann der MK Gargazon

Südtirol. Die lokale Wirtschaft fördern und dadurch Ausbildungsplätze für die Jugend schaffen. Deshalb freut sich Harald Werth, Geschäftsleiter der Athesia Druckereien, die Jubiläumsbroschüre hergestellt und die Broschüre mit dem Label Designed und Produced ausgestattet zu haben.

Für etwa 4 Brotlaibe (etwa 1,5 kg Teig) Zutaten 400 ml Wasser 200 g Sauerteig vom Bäcker 15 g Hefe 150 g Mehl 200 g Roggenvollko rnmehl 350 g Roggenmehl 2 TL Brotklee (Zige unerkraut) 15 g Salz 1 TL Koriander, zer stoßen 1 EL Fenchelsame n 1 EL Kümmel

Aus dem bekannten Kochbuch „33xKlassisker“ www.so-kocht-suedtirol.it

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Zubereitung • Wasser erwärmen und mit Sauerteig und Hefe -verrühren. • In einer Schüssel Mehl, Roggenvollkornmehl, Roggenmehl, den verrührten Sauerteig, Brotklee, Salz, Koriander, Fenchelsamen und Kümmel in der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verkneten und mit einer Klarsichtfolie oder einem Tuch zugedeckt etwa 20 Minuten bei maximal 35 Grad aufgehen lassen. • Den Teig nochmals verkneten, zu flachen Brotlaiben formen, mit etwas Mehl bestreuen, etwa 20 Minuten aufgehen lassen und anschließend im vorgeheizten Backrohr backen.

VARIATION Vinschgerlen: Für die Vinschgerlen verwenden Sie den Breatlteig, formen jeweils 2 kleine Brotlaibe, die sie paarweise zusammenlegen, sodass sie sich beim Aufgehen verbinden und ein Paar darstellen. Backzeit: etwa 30 Minuten Temperatur: etwa 180 Grad TIPPS 1. D en Sauerteig können Sie selbst herstellen: 1 Naturjoghurt (125 ml) mit 5 g Hefe und 2 EL Roggenmehl vermischen, bei 35 Grad zugedeckt 10 Stunden warm stellen und immer wieder umrühren (3–4-mal) und jeweils 1 EL Roggenmehl und 1 EL lauwarmes WasDer Handwerker Juli/August 2015 32 ser hinzufügen. 2. A nstelle des Roggenvollkornmehls können Sie auch Dinkelvollkorn- oder Kamutmehl verwenden.


„Am Rande der Existenz“ Warentransporteure: Der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter will innerhalb Herbst 2015 das sektorale Fahrverbot durch Tirol wieder einführen. Nicht mit uns, wehren sich die Frächter im lvh.

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in sektorales Fahrverbot ist wettbewerbsverzerrend und würde die Existenz vieler kleiner und mittelständischer Transportunternehmen im gesamten Alpenraum und darüber hinaus gefährden“, erklärt Elmar Morandell, Obmann der Südtiroler Frächter im lvh. Für die Warentransporteure ist es unverständlich, wie der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter mit der Verwirklichung seines Wahlversprechens die Warentransporteuer und meh-

rere davon abhängige Wirtschaftssektoren auf einen Schlag in den Ruin treiben könne: Innerhalb Herbst 2015 wolle Platter nämlich das sektorale Fahrverbot wieder einführen, um die Auswirkungen des Verkehrs auf die Umwelt zu reduzieren. „Man kann die Umweltbelastung nicht einfach den Transporteuren in die Schuhe schieben“, berichtigt Morandell. In seinen Augen ist klar: „Bevor der Brennerbasistunnel nicht fertig gebaut ist und die Ware schnell und effektiv

mit der Bahn befördert werden kann, macht ein sektorales Fahrverbot keinen Sinn.“ Die Frächter fordern, dass man von weiteren wettbewerbsverzerrenden Maßnahmen absieht: „Die freie Marktwirtschaft zu erhalten, hat oberste Priorität“, betont Obmann Elmar Morandell. „Nur so können wir die Existenz und Arbeitsplätze der Transporteure sichern.“ Innerhalb 16. September können Mitglieder unter angelika.hofer@lvh.it Vorschläge unterbreiten, wie man die Umweltbelastung im Inntal reduzieren könnten.

Sicherheit rechnet sich

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arentransporteure: Wie wichtig ist es, die Ladung auf dem Lkw sicher zu befestigen? Da Bilder mehr als tausend Worte sagen, hat die Berufsgemeinschaft Warentransport im lvh in Zusammenarbeit mit der Autonomen Provinz Bozen, dem Amt für Planung und Gütertransport, dem Unternehmer-

verband und SVH-CNA zu diesem Thema einen Film mit dem Titel „VIP – Very important and Professional: Die Ladungssicherer“ gedreht, in dem aufgezeigt wird, wie wichtig eine korrekte Ladungssicherung ist und wie unnötige Unfälle vermieden werden können. Am Mittwoch, 9. September wird der Film um 10 Uhr im Palais Widmann

gezeigt. Im Anschluss an die Filmpräsentation spricht Elmar Morandell, Obmann der Warentransporteure im lvh, über die Theorie und Praxis der Ladungssicherung. Thomas Baumgartner vom Unternehmerverband wird die Teilnehmer über die Kostenkontrolle zur Gewährleistung der Sicherheit auf den Straßen aufklären, Gi-

T

Transport

Aufgepasst bei den Urlaubsscheinen! In Italien wird die EU-Verordnung von den Ordnungshütern folgendermaßen ausgelegt: Der „Urlaubsschein“ (Tätigkeitsnachweis) muss für alle Tage, die der Fahrer nicht im Fahrzeug verbringt, ausgefüllt werden. Die italienischen Behörden verlangen einen Nachweis auch für die Wochenendpause!

ulia Semenzin vom CNA über den Tacho und dessen sichere Verwendung sprechen und ein Vertreter der Straßenpolizei über die Strafen bezüglich. mangelnder Ladungssicherung, Lenk- und Ruhezeiten. Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos, allerdings ist ein Anmeldung unter angelika.hofer@lvh. it erwünscht.

Haben Sie alles dabei? Vergessen Sie nicht das Wichtigste: Ihre Transportversicherung. Sie sind Frächter, Spediteur, Lagerhalter oder wollen Ihre Waren gegen alle Risiken versichern? Wir haben die maßgeschneiderte Lösung für Ihren Betrieb und begleiten Sie. Immer. Im Schadensfall helfen wir Ihnen schnell und unkompliziert: Wir kümmern uns um alles – und Sie fahren weiter. Lassen Sie sich unverbindlich beraten!

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„Das Handwerk sind wir!“ Tradition versus Innovation? Jung oder Alt? Familie als Alternative zum Beruf? Oder lässt sich doch alles unter einen Hut bringen? Beim lvh-Sommergespräch versammelten sich Jung- und Althandwerker und Frauen im Handwerk um einen Tisch, um über Innovation, die Herausforderungen im Arbeitsalltag und den richtigen Weg in die Zukunft zu diskutieren.

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ie Stärke des Südtiroler Handwerks liegt in seiner Vielfältigkeit: Das zeigte sich beim Sommergespräch, das im heißen Monat Juli im Haus des Handwerks veranstaltet wurde. Unter dem Motto „Das Handwerk sind wir!“ tauschten Jung- und Althandwerker und Frauen im Handwerk ihre Meinungen über Themen wie Arbeit, Qualität und Innovation aus. Jahrzehntelang arbeitete Johann Zöggeler, Landesvorsitzender der Althandwerker, als Maurer und gehört zu jenen unzähligen Männern und Frauen, die das Handwerk und die Wirtschaft in Südtirol prägten. „Tradition, Qualität und Ausdauer wurden seit jeher groß geschrieben“, erinnert Zöggeler sich. „Gerade deshalb haben wir

uns in all diesen Jahren, bei guter als auch bei schlechter Wirtschaftslage, immer wieder behaupten können.“ Wie wichtig Werte wie Verlässlichkeit, Verantwortungsbewusstsein und Bodenständigkeit für einen Nachwuchshandwerker sind, weiß auch Margit Schwärzer, Ausschussmitglied der Junghandwerker im lvh. „Die vorherigen Generationen haben uns die nötigen Werte mit auf den Weg gegeben. Nun liegt es an uns, das Südtiroler Handwerk weiter zu gestalten und an die Anforderungen der Zeit anzupassen“, betont Margit Schwärzer. Nach wie vor leide das Ansehen des Handwerks in der Gesellschaft, bedauert die junge Schlosserin: „Das Image muss gesteigert werden. Nicht nur den Jugendlichen selbst,

Sommergespräch im Haus des Handwerks: Arbeit, Qualität und Innovation im Fokus

sondern auch den Eltern und Lehrpersonen muss man den Wert eines Handwerksberufes wieder näherbringen. Es soll endlich wieder cool sein, einen Handwerksberuf zu erlernen“, wünscht sich Margit Schwärzer. Vor besonderen Herausforderungen stehen auch die Frauen im Handwerk, weiß die Landesvorsitzende der Frauen, Marlies Dabringer: „In puncto Krankenschutz und Rentenversicherung gilt

es, sich für die selbstständige Frau immer wieder stark zu machen. Besonderes Augenmerk muss man in Zukunft auf eine bessere Vorsorge bei Krankheit, Mutterschaft, Arbeitsausfall und auf eine sichere Rente legen. Vor allem müssen wir es als Aufgabe betrachten, uns für eine gute Absicherung unserer Jugend einzusetzen: Sie sind die Zukunftsträger der Südtiroler Wirtschaft und Gesellschaft“, betont sie.

Handwerk als Vorbild Welche Rolle nimmt das Handwerk in Südtirols Wirtschaftslandschaft ein? Die Kammerabgeordnete Renate Gebhard über die Zukunftsperspektiven für Jugendliche und das Handwerk als richtungsweisendes Beispiel.

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er Handwerker: Frau Gebhard, vor welchen Herausforderungen stehen Frauen, Jugendliche und Senioren heute im Südtiroler Handwerk? Renate Gebhard: Einige Themen müssen im Sinne der heimischen Wirtschaft noch stärker angegangen werden: Jugendarbeitslosigkeit, Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Arbeitslosigkeit im Alter müssen künftig noch stärker forciert werden. Es geht darum, die Südtiroler Qualität auf dem globalen Markt noch

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Renate Gebhard

besser zu positionieren, die Leidenschaft für unser Handwerk zu präsentieren und Tradition und Innovation noch mehr in Einklang zu bringen. Welches Potenzial hat unser Handwerk? Damals wie heute verknüp-

fen wir das Handwerk mit Werten wie Verantwortung, Vertrauen, Qualität und Beständigkeit. Gerade in dieser Zeit steht es für Praxisbezug, Tradition und Verwurzelung an der Schnittstelle zu Innovation, Forschung und Entwicklung. Welche Rolle spielt das Handwerk bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf? Unsere Handwerksbetriebe sind vielerorts – und das gerade deshalb weil sie als Familienbetriebe die dafür nötige

Flexibilität bieten – ein gutes Beispiel für eine gelungene Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Gerade in diesem Bereich gibt es Chancen und Möglichkeiten, dass die Handwerker eine Vorreiterrolle einnehmen und richtungweisende Akzente setzen. Dasselbe gilt auch für die Jugendarbeitslosigkeit, wo Politik und Sozialpartner Schritt für Schritt an der dualen Ausbildung feilen müssen, um unseren jungen, handwerklich begabten Menschen gute Zukunftsperspektiven zu bieten.


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Frauen im lvh.apa

Familie und Beruf unter einem Hut Foto: lvh.apa

Es ist ein leidiges Thema, das allerdings immer weiter an Aktualität gewinnt: Beim Treffen des Sozialpartnertisches vor Kurzem wurde ein Positionspapier zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterschrieben.

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en beruflichen und familiären Alltag besser zu vereinen, das haben sich die Mitglieder des Sozialpartnertisches zur Aufgabe gemacht. Dieser wurde im Jänner 2015 auf Initiative des Südtiroler Wirtschaftsringes und der USEB gegründet und gliedert verschiedene Arbeitnehmer- und Arbeitgeberorganisationen in einen Dialog über gesellschaftspolitische Themen ein. Mit am Tisch sitzen auch die Vertreter des lvh. Vor Kurzem wurde bei einem Treffen mit Soziallandesrätin Martha Stocker ein Positionspapier zur Ver-

Frauen und Laternen

einbarkeit von Familie und Beruf unterzeichnet. Dieses soll richtungsweisend für künftige Entscheidungen auf sozialpartnerschaftlicher als auch auf politischer Ebene sein. „Die demographische Entwicklung und die sich daraus ergebenden Veränderungen in der Gesellschaftsstruktur und die Erwartungen vor allem vonseiten junger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an den eigenen Arbeitsplatz sind nur einige Aspekte, bei denen es gilt, jetzt Akzente zu setzen, um den zukünftigen Herausforderungen begegnen zu können“, betonten SWR-Präsident Philipp

Moser und USEB-Präsident Dado Duzzi. Mit konkreten Maßnahmen will das Land bis zum Jahr 2020 eine Beschäftigungsquote von 80 Prozent erreichen. Die Erwerbstätigenquote der Frauen soll an jene der Männer angepasst werden. Frauen sollen nach der Mutterschaft und Elternzeit wieder leichter in die Arbeitswelt einsteigen können. Besonders jungen Menschen will man künftig noch mehr die Gelegenheit bieten, einer angemessenen Arbeit nachgehen und diese mit ihren jeweiligen familiären Vorstellungen vereinbaren zu können.

Laternenparty in Sterzing

Wenn in Sterzing an den lauen Mittwochenabenden im Sommer die Lichter ausgehen, beginnt für viele der Spaß: Bereits seit 15 Jahren sind die Frauen im lvh bei den Laternenpartys mit einem Stand mit dabei, so auch in diesem Sommer. Dabei werden Schoko-Frucht-Spieße gegessen und gefeiert. Ein Teil des Erlöses kommt einer bedürftigen Familie oder der Südtiroler Krebshilfe zugute.

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s sind die ersten Schritte in die richtige Richtung, ist Marlies Dabringer, Landesvorsitzende der Frauen im lvh, über die festgelegten Maßnahmen überzeugt. Dennoch habe man noch einen weiten Weg vor sich: „In Zukunft müssen wir die Absicherung der selbständigen Frauen und Männer in der Wirtschafts-

welt überarbeiten. Das Handwerk bietet Frauen, die sich auf ihre Arbeit verstehen und selbst das Ruder in die Hand nehmen wollen, viele Möglichkeiten“, sagt die Landesvorsitzende. „Allerdings müssten Absicherungen und auch die Beiträge für die Handwerkskasse über den Betrieb bezahlt werden können. Langfristig ist dies die

Foto: lvh.apa

„Bessere Absicherung“

sinnvollste Lösung für eine bessere Absicherung.“ Der Handwerker September 2015

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Junghandwerker im Porträt

Wilhelm Reinstadler (32), Elektroniker, Kaltern, Ausschussmitglied der Junghandwerker

Facebook – leicht gemacht

Wie fängst du den Tag an?

Es ist das weltweit am meistverbreitete Soziale Netzwerk und gilt als erfolgreiches Marketingtool für viele Unternehmen. Auch 340.000 Südtiroler sind auf Facebook aktiv - das sind mehr als zwei Drittel aller Einwohner Südtirols. Umso wichtiger ist es, die eigene Firma im Internet gut zu positionieren, damit sie neue Kunden gewinnen können. Die Junghandwerker im lvh organisieren deshalb am 16. September im Haus des Handwerks einen Basiskurs für diejenigen, die in der Welt von Facebook erste Schritte machen wollen. Dabei lernen sie, wie man eine eigene individuelle Seite oder eine Fanseite erstellt und erfolgreich bedient. Beim Kurs für Fortgeschrittene am 25. September bekommen die Kursteilnehmer umfassende Möglichkeiten aufgezeigt, wie sie ihren Betrieb in der virtuellen Welt präsentieren können. Voraussetzungen dafür sind grundlegende Computerkenntnisse, ein eigenes Notebook mit Wireless-Funktion und ein USB-Stick mit eigenen privaten Bildern und Firmenbildern. Weitere Informationen zu den Facebook-Kursen finden Sie unter www.lvh.it/de/verband/ gruppe/junghandwerker

Wo willst du in zehn Jahren sein?

… und was schätzt Oliver Gasser, Ausschussmitglied, an Wilhelm Reinstadler besonders? „Willi ist unser Tüftler. Durch seine vielseitigen Interessen und internationalen Kontakte bereichert er unsere Gruppe.“

Mit einem Kuss und einem guten Kaffee _______________________________________________ Wenn möglich halbtags beim Beruf und die restliche Zeit bei meiner Familie _______________________________________________ Was wünschst du dir für die Junghandwerker?

find me on

Dass die Grundvoraussetzungen des Landes beziehungsweise des Staates besser werden, damit wir wieder eine Chance haben. _______________________________________________ Handwerk ist…

Ideen und Träume realisieren _______________________________________________ Wie ist die Arbeit in einem Familienbetrieb?

Abwechslungsreich _______________________________________________ Dein Beruf: Leidenschaft oder Pflicht?

Beides – Gewisse Sachen machen Freude und geben Glücksgefühle, andere müssen getan werden _______________________________________________ Welche Charaktereigenschaften schätzen deine Mitmenschen besonders an dir?

Die Bereitschaft zu helfen _______________________________________________ Für dich Freund sein, heißt …

Zeit zu haben, wenn man jemanden braucht _______________________________________________ Wo trifft man dich nach Feierabend?

Bei meiner Freundin _______________________________________________ Deine Freunde nennen dich…

Willi _______________________________________________ Dein schönster Urlaub?

Vor einem Jahr am Meer ohne Handy, PC und anderen modernen Kommunikationsmitteln _______________________________________________ Deine Leidenschaft?

Volleyball und Astronomie _______________________________________________ Die Favoriten auf deinem Handy?

Freundin sowie Familie _______________________________________________ Lieber bügeln oder kochen?

Auf jeden Fall kochen _______________________________________________ Schenken oder beschenkt werden?

Beides ist schön und wird gebraucht _______________________________________________ WhatsApp oder Facebook?

Keines von beiden _______________________________________________ Dein Sportler des Jahres?

Andreas Seppi _______________________________________________

Foto: lvh.apa

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Junghandwerker


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„Weniger Berührungsängste mit dem Handwerk“ Was erwarten sich Handwerker von Akademikern? Welche Synergien können genutzt werden? Darüber sprach die Landesvorsitzende der Junghandwerker im lvh Jasmin Fischnaller beim Seminarwochenende der Euregio-Akademie während des Forums Alpbach. Akademikern können viele Synergien genutzt werden, die beiden Parteien zugutekommen“, betonte Jasmin Fischnaller vor ihren Kollegen aus dem Trentino und Tirol. Besonders bei der Zusammenarbeit im praktischen Bereich könne man nur voneinander profitieren. „Hier müssten allerdings Firmen und Universitäten zusammenarbeiten, damit mehr Praxisbezug entsteht“, erklärte Jasmin Fischnaller. Dieses Modell des Austausches sei für beide Seiten sehr wertvoll. Einerseits könnten die Studierenden über Lösungsvorschläge diskutieren, andererseits lernen sie die wirtschaftliche Sichtweise anhand von praktischen Beispielen kennen. Vonseiten der Teilnehmer kam die Anregung, dass sich viele Unternehmen kaum die Zeit

für eine Umfrage oder eine firmeninterne Untersuchung nehmen würden, um herauszufinden, wo sie am besten ansetzen könnten. Hier könnten Studenten engagiert werden, die im Rahmen ihres Studiums oder ihrer Diplomarbeit in die Firmen kommen und dort diese Arbeiten durchführen. „So gibt es bereits während des Studiums einen Austausch. Die Studierenden erhalten einen realistischen Einblick in die Wirtschaft und es gäbe viel weniger Berührungsängste in diesem wichtigen Bereich der Zusammenarbeit“, betonte Jasmin Fischnaller.

Julia in Breitbandmission

Foto: lvh.apa

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ie Mobilität innerhalb der Europaregion, die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Universitäten und aktuelle Fragestellungen zum Wirtschaftsstandort Europaregion standen bei dem Treffen der Jungunternehmer aus Tirol, Südtirol, dem Trentino und den Teilnehmern des Forums Alpbach zur Diskussion. Dieses Treffen war der Auftakt des Tirol-Wochenendes, das zwischen den zwei Seminarwochen des Forums Alpbach stattfand. Rund 50 junge Studierende reisten zusätzlich an, um an der Diskussion teilzunehmen. Als Referentin war auch Jasmin Fischnaller, Landesvorsitzende der Junghandwerker im lvh, mit dabei. „Bei der Zusammenarbeit zwischen Handwerkern und

Qualität besteht am Markt Die Vielfalt und das Potential Südtiroler Unternehmen ist bemerkenswert, doch viel zu selten sichtbar. Die Junge Wirtschaft Südtirol will hier ein Zeichen setzen und sucht daher bewusst den Austausch mit erfolgreichen Unternehmern der verschiedenen Branchen.

Vor Kurzem war die Junge Wirtschaft bei der Firma Wörndle Interservice in Bozen zu Gast, die seit über 50 Jahren die Hotellerie und Gastronomie mit verschiedenen Lebensmitteln beliefert. „Nur wer auf Qualität setzt, wird sich langfristig am Markt behaupten können“, erklärt Roman Tschimben, Kaufmännischer Leiter bei Wörndle Interservice. Davon ist auch die Junge

Wirtschaft überzeugt: Südtirols Weg führt über die Qualität, die ständige Verbesserung und Weiterentwicklung der Produkte. Zudem braucht jedes Unternehmen auch den Mut, Neues auszuprobieren und es darf sich nicht auf Erreichtem ausruhen. Gerade hier ist vor allem die Jugend gefordert, Verantwortung zu übernehmen und ihren Beitrag zur positiven Entwicklung zu leisten.

Das Breitband ist für die Jugend von heute eine Tür zur digitalen Welt. Aber nicht nur: Mittlerweile gehört eine schnelle Internetverbindung für jedermann und vor allem für Unternehmen und Wirtschaftstreibenden zur Grundvoraussetzung. Seit Jahren treibt die Südtiroler Landesregierung den Ausbau des Breitbandnetzes voran, ein Vorhaben, das auch bei den Junghandwerkern im lvh auf große Unterstützung trifft. Die Werbekampagne des Landes zeugt davon: Julia Kopfsguter, Ausschussmitglied der Junghandwerker, ziert die Plakat der Werbekampagne für das gut vernetztes Südtirol.

Jugend in Aktion

Foto: lvh.apa

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ung sein bedeutet nicht automatisch, Karriere zu machen. Deshalb haben sich in Südtirol Vertreter der Junghandwerker im lvh, der Bauernjugend, der Hoteliersund Gastwirtejugend, der Jungen im hds und der Gruppe der Jungunternehmer im Unternehmerverband zur „Jungen Wirtschaft Südtirol“ zusammengeschlossen. Ihr Ziel: Die Unternehmenspraxis in Südtirol besser kennenzulernen und gleichzeitig die Anliegen der jungen Unternehmer aller Wirtschaftszweige voranzubringen.

Junghandwerker

Eine Bühne für die Wirtschaft der Welt – und die Junghandwerke im lvh mittendrin. Nach einigen Besuchen der Nachwuchshandwerker bei der Expo haben sie nun erneut die Reise nach Mailand angetreten. Rund 30 Teilnehmer sind unter der Fahne der Jungen Wirtschaft zur größten weltweiten Wirtschaftsausstellung gereist. Aber nicht nur außerhalb, auch in Südtirol sind die Junghandwerer im lvh aktiv: Bei den Wirtschaftsschauen in Algund und Marling sind sie mit einem eigenen Stand vertreten. Bei einem Quiz können dort auch tolle Preise gewonnen werden. Der Handwerker September 2015

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Qualität kennt kein Alter Beim Althandwerkertreffen wurden die ältesten verdienten Handwerkerinnen und Handwerker prämiert: Drei Damen, die 88 Jahre alt waren, konnten beim diesjährigen Treffen geehrt werden. Am Ende waren nur wenige Wochen Unterschied ausschlaggebend für die Kür: Emma Roschatt, Friseurin aus Kaltern, Afra Prast Mair, Schneiderin vom Ritten, und Marianna Degasperi, Friseurin aus Auer, sind alle 1927 geboren und waren somit die ältesten der anwesenden Handwerkerinnen. Deutlich älter waren hingegen die Althandwerker. Unter anerkennendem Applaus wurde Kandidus Schraffl, Tischler aus Innichen, auf die Bühne gebeten: 1920 geboren war der 95-Jährige der älteste Handwerker beim diesjährigen Treffen. Karl Weiss, Friseur aus Lana, war mit seinen 94 Jahren der Zweitälteste und Albert Kiebacher, Sticker aus Niederdorf, mit seinen stolzen 93 Jahren der Drittälteste.

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Der Handwerker September 2015

Erinnerungen und Ehrungen Althandwerker, soweit das Auge reichte: Am Sonntag 12. Juli feierten rund 1.000 Althandwerker aus ganz Südtirol beim 54. Althandwerkertreffen in Latzfons. Kulinarische Köstlichkeiten, Unterhaltungsmusik und viele schöne Erinnerungen an frühere Zeiten zeichneten das Treffen der Generationen aus.

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hr habt das Südtiroler Handwerk in den vergangenen Jahrzehnten geformt, gefördert und ständig verbessert. Euch alle hier vereint zu sehen, ist eine unglaubliche Ehre“, betonte Johann Zöggeler, Landesvorsitzender der Althandwerker im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister (lvh), beim diesjährigen Treffen in Latzfons. Mit Stolz blickte er durch das festlich geschmückte Zelt, das bis auf den letzten Platz besetzt war: Beim 54. Althandwerkertreffen wurde nämlich die 1.000-Besucher-Marke geknackt. Einen Tag lang hieß es für die Handwerker aus allen Gemeinden und Dörfern Südtirols, von Graun, bis Sexten und Salurn gemeinsam in Erinnerungen schwelgen, lachen, essen und feiern. Die ersten Gäste trudelten bereits morgens bei strahlendem Sonnenschein in Latzfons ein. Mit einem kleinen Umtrunk und musikalischer Unterhaltung durch die Gruppe „Tanzlmusik“ wurden sie willkommen geheißen. Anschließend wurde in der Pfarrkirche ein besinn-

Althandwerkertreffen in Latzfons: Feiern und in Erinnerungen schwelgen

licher Festgottesdienst gefeiert. Begleitet von den Klängen der Musikkapelle Latzfons marschierten die rund 1.000 Besucher des Althandwerkertreffens zum Festplatz und gingen zum geselligen Teil des Tages über, den das OKTeam rund um lvh-Ortsobmann Martin Fledersbacher und den Klausner Bezirksobmann der Althandwerker, Franz Torggler, bis ins letzte Detail hervorragend organisiert hatten. Neben zahlreichen Präsidenten der Althandwerkergruppen aus dem Belluno, Brescia, Parma, Venetien und Toscana war auch der Präsident des Dachverbandes der Althandwerker Italiens, Gianpaolo Palazzi, eigens aus Rom

Ein Teil des OK (v.l.): Klaus Gasser, Martin Pramstraller, Martin Fledersbacher, Franz Torggler, Ivo Messner und Karin Ploner. Es fehlen Georg Waldboth und Erika Taberna, Jürgen Hofer, Roland Prantner

Johann Zöggeler: „Ihr habt das Handwerk geformt und geprägt“

angereist, um gemeinsam mit den Südtiroler Handwerkern in Latzfons zu feiern. Beim Althandwerkertreffen in Latzfons überreichte das Organisationskomitee die Wandersäule der Althandwerker an die Ortsgruppe von St. Felix Unsere Liebe Frau im Walde. 2016 wird das Althandwerkertreffen und damit die 55. Auflage im Burggrafenamt ausgetragen. Hierfür überreichte das Organisationskomitee die Wandersäule der Althandwerker an die Ortsgruppe von St. Felix - Unsere Liebe Frau im Walde, wo die nächste Veranstaltung stattfinden wird. Man kann jetzt schon gespannt sein, ob dabei auch wieder die 1.000-Besucher-Marke geknackt wird.

Foto: lvh.apa

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Althandwerker


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Althandwerker

Althandwerker: Bezaubernde Landschaften, beeindruckende Naturschauspiele, malerische Altstädte und einmalige Märkte: Das alles konnten 28 Althandwerker bei ihrer Reise in die Provence genießen.

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Nächstes Ziel: Mantua

Reise der Althandwerker in die Provence: ein besonderes Erlebnis

te Frankreichs. Besonders in Erinnerung bleiben wird den 28 Reisenden auch das mittelalterliche Hochdorf Gordes und Avignon, die Stadt der Päpste. Eine Reise der Sinne war auch die Fahrt über die Lavendelstraße, die zum Weingut „Chantegrillet“ im malerischen Ort Roussillion führt. Dort erwartete die Handwerker eine Weinverkostung der

besonderen Art: Freundschaft und ein geselliges Beisammensein ließen die Stunden nur so verfliegen. Zum krönenden Abschluss fuhr die Gruppe mit dem bekannten Zug „Train des Pignes“ durch die bezaubernde Landschaft der Provence nach Nizza. Eine Reise, die den 28 Althandwerkern noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Das Reisen ist … der Althandwerker Lust! Am 3. Oktober organisieren die Althandwerker eine Reise mit Schiffsfahrt nach Mantua. Der Preis pro Person beträgt 99 Euro. Weitere Informationen bei Primus Touristik unter 0471 059900 oder unter info@primus.bz

Mit CITROËN in den Herbst BIMOTOR AG: Die Mitglieder des Wirtschaftsverbands für Handwerk und Dienstleister (lvh.apa) profitieren auch im Herbst 2015 von vorteilhaften Konditionen bei CITROËN in der Galvanistraße in Bozen – dank einer Konvention zwischen Bimotor und dem Verband.

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ITROËN bietet Nutzfahrzeuge mit hoher Zuverlässigkeit. „Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt“, sagen die Handwerker, die sich für die Marke CITROËN ent-

schieden haben. Als besonderes Plus nennen sie jedoch die Ladekapazität der Nutzfahrzeuge von CITROËN. Neu in der Flotte der Nutzfahrzeuge CITROËN ist der Jumper. Abgesehen vom

Rabattstaffelung von Bimotor, CITROËN, im Bereich Kombi- und Lastenwagen für Verbandsmitglieder Modell CITROËN

Rabatt für lvh.apa-Mitglieder

Nemo, VAN und KOMBI 32 Prozent Berlingo, VAN und KOMBI 35,5 Prozent Jumpy VU, KOMBI 38,5 Prozent Neuer Jumper VAN 42 Prozent C3 Picasso KOMBI 30 Prozent C4 Picasso/Grand C4 Pacasso KOMBI 18 Prozent C5 Tourer KOMBI 27 Prozent DS5 KOMBI 17 Prozent

Trends & Märkte

chöner kann Reisen gar nicht sein: 28 reiselustige Althandwerker konnten sich vor Kurzem selbst ein Bild von der Schönheit der vielgerühmten Provence machen. Ihre Reise traten sie mit einem Kurzaufenthalt am Meer in Antibes an, einem der beliebtesten Urlaubsziele an der Côte d’Azur. Dann ging es für die Althandwerker weiter nach Grass, der Welthauptstadt des Parfüms. Dort lernten sie in der berühmten Parfümerie Fragonard die Welt der Düfte kennen. Ihre Route führte sie anschließend weiter nach Aix-en-Provence, eine der lebenswertesten Städ-

Foto: lvh.apa

Die Lust am Reisen

PR-Info

attraktiven Design ist der CITROËN Jumper in Sachen Ergonomie, Sicherheit und Sparsamkeit, vor allem aber bei der Wartung und bei den Betriebskosten der Beste seines Segments.

Rabatte bis zu 33,5 Prozent für Mitglieder

Mitglieder des Wirtschaftsverbandes für Handwerk und Dienstleister (lvh.apa) pro-

fitieren auch im Herbst von besonderen Konditionen und Sonderrabatten von bis zu 33,5 Prozent.

Bimotor AG CITROËN

Galvanistraße 1 39100 Bozen Verkaufsleiter Nutzfahrzeuge Herr Simone Ghitti Tel. 342 8673343 Der Handwerker September 2015

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Trends & Märkte PR-Info

Jasmin Fischnaller testet den neuen PEUGEOT Boxer Verlässlicher Begleiter im Beruf Bimotor, Bozen: Dem hochsommerlichen Regenwetter zum Trotz konnte sich der neue PEUGEOT Boxer Mitte August ordentlich in Szene setzen. Prominente Testerin des ersten Drive Test von DerHandwerker/L’Artigiano war Jasmin Fischnaller, Landesvorsitzende der Junghandwerker im lvh.apa.

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EUGEOT ist eine der größten Nutzfahrzeugeanbieter Europas und führt seit 1994 den Boxer. Wir präsentieren hier die neue Generation des beliebten Transporters. Ab sofort ist er bei Bimotor, Autocity in Bozen, zu testen. Als prominente Testerin haben wir Jasmin Fischnaller, Landesvorsitzende der Junghandwerker im lvh.apa, gewinnen können. Sie fuhr am Steuer des neuen Boxer und testete ihn von ihrem Betriebssitz in der JuliusDurst-Straße in Brixen nach Feldthurns und über Schrambach zurück. Die Testfahrt wurde gefilmt und als Video auf YouTube gestellt. Verkaufsleiter Sandro Curti präsentierte der Junghandwerkerin der Textilbranche

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Der Handwerker September 2015

den neuen Transporter von PEUGEOT: höchste Qualitätsansprüche in puncto Design, Montage, Zuverlässigkeit, Akustikverhalten und Nachhaltigkeit. Daraus resultieren Optimierungen wie eine verstärkte Karosseriestruktur, neues Windlaufdesign, neue Mechanik für die seitlichen Schiebetüren und verstärkte Hecktüren, größere Bremsen, neu konzipierte Stoßdämpflager und Motoren mit überarbeitetem Einspritzsystem, so Curti. Zuverlässigkeit für den intensiven gewerblichen Einsatz, davon konnte sich Jasmin Fischnaller auf der Probefahrt überzeugen. Sie fuhr bei verschiedenen Straßenverhältnissen – auf nasser Fahrbahn und auf Schotterwegen,

durch enge Gassen und im Stadtverkehr.

Große Auswahl

Der PEUGEOT Boxer ist in einer großen Auswahl an Karosserievarianten und Umbaumöglichkeiten erhältlich: Auf der Basis von drei Radständen (3, 3,45 und 4,07 Meter) ist er in vier Längen sowie drei Höhen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 2,8 bis

4 Tonnen erhältlich. Der Transporter stellt ab sofort ein Ladevolumen von bis zu 17 m³ zur Verfügung und kann mit einer Nutzlast von bis zu 1745 Kilogramm geladen werden. Unter der Haube wird der PEUGEOT Boxer alternativ mit drei HDi-Diesel mit Common-Rail-Einspritzung angeboten, die der EURO-5Norm entsprechen und eine Onboard-Diagnose 2 besitzen. Die 2,2-HDi-Diesel leisten al-

PEUGEOT Boxer Technische Daten

Hubraum: 2198 cm³ und 3000 cm³ Anzahl der Türen: 4–5 Türen Kraftstoffverbr. komb.: ca. 9,3 l/100 km Kraftstoffverbr. innerorts: ca. 10,8 l/100 km Kraftstoffverbr. außerorts: ca. 8,4 l/100 km CO2-Emissionen komb.: ca. 246 g/km Schadstoffklasse: Euro 5


Trends & Märkte Foto: lvh.apa

PR-Info

Der neue Peugeot Boxer lässt sich über die Dorfstraßen Südtirols perfekt fahren. Hier fährt Jasmin durch Feldthurns.

ternativ 101 PS beziehungsweise 120 PS, der 3,0-HDi mit serienmäßigem Dieselpartikelfilter FAP sogar 180 PS, der für den 17-sitzigen Minibus mit langem Radstand, der Überhangversion und dem Hochdach Boxer verfügbar ist. Vom Fahrgestell und dem Pritschenwagen mit Einfach- oder DoKa über das Plattformfahrgestell ohne Fahrerhaus bis hin zum Triebkopf mit und ohne Fahrerhaus stehen mehr als zwölf verschiedene Varianten des Peugeot Boxer zur Auswahl.

Moderne Sicherheitssysteme

Der neue PEUGEOT Boxer besticht mit einer Vielzahl modernster Fahrerassistenz- und Sicherheitssysteme: So gehören ABS, ESP, Notbremsassistent, Fahrer-Airbag, elektrische Fensterheber sowie eine Stahltrennwand zwischen Fahrgastraum und Ladezone bereits zur Serienausstattung. Systeme wie Spurhalteassistent, Reifendrucksensor, intelligente

Traktionskontrolle oder Einparkhilfe hinten sind je nach Version serienmäßig oder wie insgesamt sechs Ausstattungspakete optional erhältlich.

Kraftvoll und solide

Mit der hochmodernen Frontpartie und dem imposanten Stoßfänger wirkt die neueste Generation des Boxer besonders kraftvoll und solide und verfügt über den inzwischen Peugeot-typischen katzenartigen „Blick“. Jasmin Fischnaller bewertete den Innenraum mit der neuen Bedienkonsole als funktional und komfortabel. Die Verarbeitung sei hochwertig und lasse sich dank vieler Ablagen und einer Schreibauflage als mobiles Büro bestens nutzen, so die Junghandwerker-Chefin.

Hauptorten Südtirols einen perfekten Service vor Ort. Kleinbetriebe, die über eine beschränkte Autoflotte verfügen, legen besonders großen Wert auf den Service. „Die Assistenz vor Ort ist für uns ein wichtiger Aspekt bei der Kaufentscheidung“, bestätigt auch Jasmin, als sie mit dem PEUGEOT Boxer vor der Bimotor-Filiale in Brixen vorbeigefahren war.

Bimotor AG Peugeot

Galvanistraße 1 39100 Bozen Verkaufsleiter Sandro Curti Tel. 0471 212300 Handy 348 8128932 Test Drive auf YouTube und auf www.concessionario. peugeot.it/bimotor-bolzano Facebook lvh.apa und bimotor

Bimotor bei Autocity bietet perfekten Service

Im ganzen Land bietet Bimotor über die Filialen der Gruppe Barchetti in den

Am Ende wird der Test Drive bei der WorldSkills-Konditorei Pupp in Brixen am PC Revue passiert. Das Video gibt es auf YouTube und auf Facebook (lvh.apa oder bimotor).

Die Fahrerkabine findet Jasmin sehr funktionell. Die Ladefläche ist mit 17 Kubikmetern und 17,45 Tonnen für die Handwerker ideal. Der Handwerker September 2015

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Trends & Märkte PR-Info

Laseraufmaß mit RSO Group und Leica Geosystems RSO Group, Rastenfeld (A): Vom 6. bis zum 9. Oktober 2015 präsentiert die RSO Group auf der BWS, der internationalen Fachmesse für Fertigungsbedarf, Holzbe- und -verarbeitung im Messezentrum Salzburg, die neusten Entwicklungen. Im Mittelpunkt stehen Instrumente zur Arbeitsoptimierung für Tischler, Möbelhersteller, Innenarchitekten und Architekten.

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er 3D Disto von Leica Geosystems misst alles, was Sie brauchen. Probleme, wie schiefe Räume, keine rechten Winkel und vergessene Maße gehören der Vergangenheit an. Auch versteckte, unzugängliche Punkte und vollmöblierte Räume können gemessen werden. Der 3D Disto wird einfach mitten im Raum platziert und direkt in RSOCAD gesteuert. So werden der 3D Raum in wenigen Schritten millimetergenau erstellt, Fenster und Türen platziert und Steckdosen sowie Schalter eingemessen. Danach kann sofort mit der Planung der Möbel begonnen werden. Bei der Verwendung des 3D Disto von Leica Geosystems wird zu jedem gemessenen Laserpunkt ein Foto in der Zeichnung gespeichert. Dadurch entsteht ein dokumentiertes

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Der Handwerker September 2015

Aufmaß und die gemessenen Punkte können beim Planen jederzeit betrachtet werden. Wände können gescannt werden, um daraus NC-Informationen für Arbeitsplatten oder Schrankblenden zu generieren. Die Befestigungspunkte können bei der Montage wieder mit dem 3D Disto an die Wand projiziert werden. „Die RSO Group hat damit einen weiteren Meilenstein gesetzt, der nicht nur die Arbeit erleichtert, sondern auch Zeit und Geld sparen lässt“, erklärt Christian Rößl, Chefentwickler der RSO Group. Neben der Einbindung des Laseraufmaß-Systems in RSOCAD wird auf der Fachmesse BWS in Salzburg auch das neue Raumkonzept präsentiert, dass Planen ganzer Etagen we-

sentlich vereinfacht. In der neuen Raumlogik werden Wandformen mit Bögen und Auslässen, wie Kamine,

und wie Sie mit einfachen Schritten Ihre Produktion optimieren können. Zahlreiche Tischler, Betriebe der

„3D Disto und RSOCAD bringen Ihr Büro auf die Baustelle“ Klaus Pixner, Vertriebspartner der RSO Group in Südtirol

im Handumdrehen erstellt. Aus einer Grundrisskonstruktion, in der alle Räume und Wände definiert werden, wird rasch ein ganzes Geschoss erstellt. Architekturteile, Elemente oder Schränke können problemlos an gebogenen Wänden platziert werden.

RSO Group auf der BWS 6.–9. Oktober 2015 Halle 10, Stand 222

Die Mannschaft der RSO Group zeigt, wie aus perfekten Kundenpräsentationen, Fertigungsunterlagen und NC-Daten entstehen

Möbelbranche, Innenarchitekten und Architekten profitieren von den Programmentwicklungen und der funktionellen Software der RSO Group.

RSO Vertriebspartner in Südtirol Klaus Pixner Saltnerweg 9b 39010 St. Martin i. P. Tel. 392 9200788 klaus.pixner@rso-group.it www.rso-group.it


Trends & Märkte

Amonn Proficolor jetzt auch in Brixen und Synthesa direkt mit dabei

PR-Info

Amonn Proficolor eröffnete am 11. Juli 2015 einen innovativen Showroom in Brixen. Starker Partner des erfolgreichen Südtiroler Handelsbetriebes im Bereich Farben und Lacke ist Synthesa, Österreichs größter Baufarbenhersteller und eigenständige Tochter von Caparol Deutschland.

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aler, Baumeister, Tischler und Schlosser finden seit diesem Sommer in der neuen und modernen Amonn-ProficolorVerkaufsniederlassung in Brixen, an der Vittorio-VenetoStraße 73/1, eine noch größere Auswahl an hochwertigen Produkten. Gemeinsam mit Synthesa, Österreichs größtem Baufarbenhersteller, Tochter von Caparol Deutschland, wurde der Vertrieb auf eine neue, partnerschaftliche Ebene gestellt. Durch die Neuausrichtung der Zuständigkeiten innerhalb der Caparol-Gruppe betreut Synthesa jetzt den Südtiroler Markt mit Amonn Proficolor direkt. Am Samstag, dem 11. Juli 2015, wurde die neue Niederlassung in Brixen eröffnet. Neben den drei Niederlassungen in Bruneck, Bozen und Marling sowie der Niederlassung in Trient finden die Handwerker nun auch in Brixen professionelle Produkte und optimale Beratung. Die Verkaufs- und Ausstellungsflächen sind in Brixen großzügig angelegt, Fachpersonal steht für individuelle Beratung zur Verfügung und erklärt die Vorzüge der Ware genau.

Vorführung dekorativer Techniken durch den Leiter der SynthesaAnwendungstechnik, Christian Marx aus Perg

Der moderne Verkaufsraum in der Vittorio-Veneto-Straße 73/1 präsentiert sich bunt und lichtdurchflutet. Unzählige Muster zeigen dem Kunden die Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten.

An die gar Tausend Muster zwischen Putzen, Farbtönen, dekorativen Techniken und vielem mehr können die Kunden ansehen und begreifen. Den Capatect-Wärmedämm-Verbundsystemen wird eigens ein großzügiger Raum gewidmet. Dort präsentieren sich die unterschiedlichen Dämmsysteme – bis hin zu dem in Österreich mittlerweile etablierten Capatect-ÖkoLine-Dämmsystem mit der Hanffaser als Dämmstoff. „Die gemeinsame Fachsprache, die schnelle Erreichbarkeit und Versorgungssicherheit mit innovativen Produkten aus Österreich sprachen für die engere Zusammenarbeit und Partnerschaft mit Amonn Pro-

Großes Interesse an der Hanfdämmung, auch in Südtirol: Synthesa bzw. Capatect baute in der Lagerhalle den neuesten Messestand mit dem Informationsschwerpunkt Hanfdämmung für die Besucher auf.

fi Color“, erklärte Synthesa Geschäftsführer Josef Hackl bei der Eröffnung der neuen Filiale. Ursprünglich wurde Südtirol von Caparol Italia, einem Tochterunternehmen von Caparol Deutschland, wie auch Synthesa, betreut. Diese marktstrategische Neuausrichtung der Vertriebsbemühungen der Caparol-Gruppe bringt für alle Beteiligten Vorteile. Synthesa und Capatect sind auch in Südtirol Marken, die durch TV- und Radiowerbung bekannt und geschätzt sind. Amonn Profi Color darf nun direkt auf die technische Unterstützung und die Innovationskraft aus dem nördlichen Nachbarland bauen. Geschäftsführer und Mitgesellschafter Andreas Plank betonte in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung verlässlicher Partner: „Synthesa ist in Österreich nicht nur der größte Baufarbenhersteller, sondern auch Innovationsführer. Amonn Profi Color ist in Norditalien einer der bedeutendsten Handelspartner von Farben und Lacken und verfügt über ein gutes Netzwerk in vielen Branchen.“

Andreas Plank (l.), AmonnProficolor-Geschäftsführer und Mitgesellschafter mit Josef Hackl, Synthesa-Geschäftsführer: Stärken gebündelt, Handwerker entlastet

Besucher und Gäste im Festzelt: Eröffnungsfeier für Amonn Proficolor und Synthesa gut gelungen

Body-Painting-Weltmeister Johannes Stötter aus Südtirol mit seinem „Kunstwerk“, ganz im Zeichen des Hanfes und des Elefanten

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Trends & Märkte PR-Info

Integrierte Datenpflege im Handwerk Borm Informatik AG, Schwyz (CH): Die Käslin Innenausbau AG setzt auf ein durchgängiges Informatik-System. Mit BormBusiness und PointLineCAD sollen von Angeboten bis zu den Bearbeitungsprogrammen der Maschine die gleichen Daten genutzt werden können.

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ür uns war klar, dass wir ein solch umfassendes Informatik-Projekt in mehreren Schritten umsetzen werden“, erklärt Lukas Käslin, Geschäftsführer der Käslin Innenausbau AG. Als Kleinbetrieb habe seine Firma nicht die Möglichkeit, Mitarbeiter nur für ein solches Projekt arbeiten zu lassen. Das müsse parallel zum Tagesgeschäft laufen. „Wir machen den nächsten Schritt erst, wenn wir den vorhergehenden im Griff haben. So sehen wir auch viel schneller, wo das Problem liegt, wenn etwas nicht funktioniert.“

Ein klares Ziel definiert

Die Käslin Innenausbau AG hat sich zum Ziel gesetzt, ein

durchgängiges System aufzubauen. Es soll von den Angeboten über die Arbeitsvorbereitung bis zu den CNC-Programmen auf die gleichen Daten zugegriffen werden können. Für die langjährigen Anwender von Borm-Software kam für die Umsetzung nur BormBusiness und als CAD das ebenfalls bereits genutzte PointLineCAD in Frage.

Die individuelle Datenbank

Zentrales Element des Konzeptes ist die Datenbank von BormBusiness, in welcher die komplexe Bibliothek des Unternehmens verwaltet wird. Die regelbasierte Datenverwaltung bietet fast unbe-

Käslin Innenausbau AG

Die 1969 gegründete Käslin Innenausbau AG in Steinhausen ZG beschäftigt heute 13 Personen, davon drei Lernende. Das Unternehmen ist vor allem im anspruchsvollen Innenausbau tätig, ein wichtiges Standbein sind die Küchen. Geschäftsführer Lukas Käslin legt Wert darauf, dass ein großer Teil der Wertschöpfung im eigenen Betrieb passiert.

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schränkte Möglichkeiten zum beldaten sollen zum Beispiel kundenspezifischen Gestalten dem Kalkulieren dienen oder und Anpassen. Die Updates via CAD in Kundenzeichnungen einfließen. der Datenbank funktionieren Aktuell werden bei der Käslin problemlos. Innenausbau AG ProgramDas System ist so aufgebaut, me für die CNC-Bearbeitung dass die Mitarbeiter nicht nur noch manuell an die MaschiDaten pflegen, sondern auch ne gesendet. voll parametrisierte Elemente Dies soll sich selber erstellen schon bald änUnsere Daten dern. Das auf und anpassen der BormBukönnen. In der verwalten und Arbeitsvorbepflegen wir nur siness-Datenreitung müssen bank aufgenoch an einem baute Konzept dann nur noch einzigen Ort. ermöglicht, die Außenmasße, der Beschlädass aus pagetyp, das Zurametrisierten behör sowie die MaterialisieMöbeln generierte Bearbeirung definiert werden. tungsprogramme ebenfalls verwaltet und direkt an die Preisfindung und Maschine ausgegeben werden Bearbeitungsprogramme können. Als nächsten Schritt will man die ganze Preisfindung in das BORM-INFORMATIK AG System integrieren. In der Schlagstrasse 135 Bibliothek vorhandene MöCH-6431 Schwyz Tel. +41 41 8177900 Kontakt für Südtirol: Egon Weihthaler Tel. 331 4440908 www.borm.ch


Der Neue Vito. Leader in der Veränderung.

Autoindustriale, Bozen: Ankommen kann jeder. Weiterkommen lautet die Devise. Den neuen Vito gibt es als Kastenwagen, in der Version Mixto und Tourer in drei Antriebsvarianten. Sie können vom Vorderrad- und Hinterradantrieb bis zur Allradvariante wählen.

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radvariante. Ergänzt mit der Seine Langlebigkeit, die beDas einzige Fahrzeug mit drei Antriebsarten. sonders langen Wartungsinterserienmäßigen elektromechavalle, bis zu zwei Jahren oder nischen Servolenkung und • 47 Raten 40.000 km, und den reduzierdem optionalen 7-Gang-Au• Klimaanlage tomatikgetriebe 7G-TRONIC ten• CO²-Ausstoß Anzahlung 3.900ermöglichen € • TAN 3,90% ab ergibt das Effizienz, monatlich* nicht PLUS nurfixeine wesentliche Ko• TAEG 5,20% stenersparnis sondern bilden Laufkultur und Fahrkomfort die Basis für den wirtschaftliauf Pkw-Niveau. chen und nachhaltigen Einsatz * Leasingbeispiel auf Vito 109 CDI FURGONE LONG. 47 Monatsraten plus Endrate € 8.259 und 80.000 Km. Listenpreis inklusive Optionals € 21.451 (exklusive MwSt. und Straßendes Vito. Auchinsgesamt das serienmäßige stellung). Verkaufspreis € 17.491(exklusive MwSt. und Straßenstellung). Verwaltungsspesen € 300. Angebot gültig bis zum 31 August 2015, mit Vorbehalt der Genehmigung von Merce6-Gang-Schaltgetriebe ist auf des-Benz Financial. Das einzige Fahrzeug mit drei Antriebsarten im mid-size Segment. b im innerstädtischen Innovative ein optimales Verhältnis zwischen Performance und VerSicherheitssysteme Lieferverkehr oder brauch abgestimmt. Egal für Mit seinen zukunftsweisenden über Land – mit der welche Antriebsvariante sie Sicherheitssystemen erhöht er Möglichkeit, zwischen allen sich entscheiden – mit seiner nicht nur die Sicherheit für drei Antriebsvarianten zu komfortablen Fahrwerksabsie, ihre Fahrgäste sowie ihre wählen, hat Mercedes den Offizieller Vertragshändler Mercedes-Benz stimmung und EinzelradauLadung, sondern auch für anVito als ersten Transporter Tel. 0471 550000 48, Tel. 0474 570000bringt - Trient,Sie Via Stella 13, Tel. 0461 1735300 fhängung der Vito dere Verkehrsteilnehmer. Und seiner- Bruneck, Klasse J.-G.-Mahl-Straße individuell aufcedes-benz.it ihre Anforderungen abgebei Ihren Einsätzen auch dort das mit Sicherheit in Serie – stimmt, vom Vorderrad- und dank innovativer Systeme wie weiter, wo andere erst gar Hinterradantrieb bis zur Alldem Seitenwind-Assistennicht hinkommen.

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Trends & Märkte

Der neue Vito. Sparsam und mit noch mehr Sicherheit ten oder dem ATTENTION ASSIST sowie der neuesten Generation des elektronischen Stabilitätsprogramms ADAPTIVE ESP®. Erstmalig in seiner Klasse: der optionale COLLISION PREVENTION ASSIST, der laufend den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug überwacht und sie akustisch und visuell vor einer möglichen Kollision warnt.

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Weiterbildung Aktuelle Kurse der Bildungswerkstatt!

Informieren Sie sich bei der Bildungswerkstatt, Tel. 0471 323370, Fax 323380, www.lvh.it. Täglich von 8.30 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 17.15 Uhr. Denken Sie daran: Weiterbildung ist alles! September und Oktober 2015 Soweit nicht anders angegeben, finden die Veranstaltungen in Bozen, Haus des Handwerks, Mitterweg 7, statt. Betriebswirtschaft, Recht und Innovation ENGLISCH für leicht Fortgeschrittene jeweils montags 28. September– 30. November 19 – 21 Uhr Durchsetzen von Zahlungsforderungen 14. Oktober 2015, 18–21 Uhr Garantieleistungen und Haftungen des Handwerkers 21. Oktober 2015, 18–21 Uhr Mitarbeiterführung im Handwerksbetrieb: Ausbildung und Führung der Mitarbeiter 22. und 23. Oktober 2015, 8.30–17.30 Uhr Kurse der lvh.apa-Berufsgemeinschaften Berufsgemeinschaft Warentransporteure Schulung über die gesetzlichen Lenk- und Ruhezeiten 05. Oktober 2015, 17–21.30 Uhr E-Marken Betriebe, Elektrotechniker E-Check Geräteprüfung 30. September 2015, 8.30–16.30 Uhr E-Check PV Theorie + Praxis 01.und 02. Oktober 2015, 8.30–16.30 Uhr Elektrotechniker - Norm CEI 11-27 - Ausbildung für Arbeiten an Elektroanlagen 23. und 24. September 2015, 8.30–17.30 Uhr Floristen Brautsträusse & Bandverarbeitung 14. und 15. September 2015, 8.30–17.30 Uhr Arbeitssicherheitskurse Arbeitssicherheit für Arbeitgeber (ATECO-Kodex nieder) 16 Stunden 02.und 03. Oktober 2015, 8.30–17.30 Uhr Arbeitssicherheit für Arbeitgeber (ATECO-Kodex mittel, sowie Grundkurs ATECO-Kodex hoch) Modul 1: 16. Oktober 2015, 8.30–17.30 Uhr Modul 2: 17. Oktober 2015, 8.30–17.30 Uhr Modul 3: 23. Oktober 2015, 8.30–17.30 Uhr Modul 4: 24. Oktober 2015, 8.30–17.30 Uhr Ausbildungskurs zum Arbeitnehmervertreter für Sicherheit (Sicherheitssprecher) 14./15./21./22. September 2015, 8.30–17.30 Uhr Auffrischungskurs zum Arbeitnehmervertreter für Sicherheit (Sicherheitssprecher) 09. Oktober 2015, 13.30–17.30 Uhr Arbeitssicherheit für Vorgesetzte/Vorgesetzte (preposti) 25. September 2015, 8.30–17.30 Uhr Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer (ATECO-Kodex hoch) 04./07. September 2015, 8.30–17.30 Uhr 29./30. September 2015, 8.30–17.30 Uhr, St. Lorenzen 07./08. Oktober 2015, 8.30–17.30 Uhr

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Der Handwerker September 2015

Auffrischungskurs für Arbeitnehmer 6 Stunden 17. September 2015, 8.30–15.30 Uhr 19. September 2015, 8.30–15.30 Uhr 02. Oktober 2015, 8.30–15.30 Uhr, Meran Erste-Hilfe (12 UE) 21. September 2015, 8.30–18.30 Uhr Auffrischungskurs Erste-Hilfe 4 Stunden 22. September 2015, 14–18 Uhr Erste-Hilfe (16 UE) 05. Oktober 2015, 14–18 Uhr und 06. Oktober 2015, 8.30–17.30 Uhr Auffrischungskurs Erste-Hilfe 6 Stunden 17. September 2015, 13–19 Uhr Auffrischungskurs für Baukran 08. September 2015, 8.30–12.30 Uhr 15. Oktober 2015, 13.30–17.30 Uhr Befähigungskurs für LKW-Kran (Theorie und Praxis) 28. September 2015, 13.30–18 Uhr und 29. September 2015, 8–17.30 Uhr Auffrischungskurs für LKW-Kran 15. Oktober 2015, 8.30–12.30 Uhr Befähigungskurs für Staplerfahrer (Theorie und Praxis) 12./26. Oktober 2015, 8.30–17.30 Uhr Auffrischungskurs für Staplerfahrer 22. September 2015, 8.30–12.30 Uhr 05. Oktober 2015, 8.30–12.30 Kleinanzeiger Uhr Befähigungskurs Zu vermieten für Hebebühnen (Theorie und Praxis) 01.Werkstatt/Lager, Oktober 2015, 13.30–18 Uhr beheizt und 28. mit Oktober Uhr ca. 250 qm, Büro 2015, ca. 508–15.30 qm, in Neumarkt zu vermieten. Auffrischungskurs für Baggerfahrer 0471 812715. 08.Tel. September 2015, 13.30–17.30 Uhr Zur verkaufen Einweisung in die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (3. Kategorie) für2015, Hackschnitzel „Kurry“ 09.Hacker Oktober 8.30–12.30 Uhr Type Biber, bisherige Laufzeit zirka 600 Stunden. Grundkurs Seilsicherung (inkl. Prüfungen) und PSA der 3. Kategorie Absaugventilator „Exomat“ in Guss, sehr stark und sehr ruhig. 06./07./08./09. Oktober 2015, 8.30–18 Uhr Beschlagfräsmaschine „Striffler“ Bohrgerät fahrbar für Rahmenpresse „Hess“ Gerüstbaukurs - PiMUS (inkl. Prüfungen) und PSA der 3. Kategorie Vorschubapparat „Holz-Heer“, 3 Rollen 09./10./16./17. September 2015, 8.30–18 Uhr Zinkenfräsmaschine „Scheer“; Handy: 329 0969454 Auffrischungskurs Gerüstbau - PiMUS 4 Stunden 06. Oktober 2015, 8.30–12.30 Uhr 06. Oktober 2015, 14–18 Uhr

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Lehrling gesucht Beruf Bodenleger Elektrotechniker Installateur für Heizung und sanitäre Anlagen Kaminkehrer Zimmerer

Unternehmen Fischnaller B. & Partner GmbH Elektroteam OHG Winkler Alfons Heizung-Sanitär-Solaranlagen Kaminkehrer Huber Zimmerei Daverda

Berufsgruppen Tel. 0471 323308 Fax 0471 323210 berufe@lvh.it Mirko Cutrì

Ort Brixen Schlanders

Gewerkschaften Tel. 0471 323360 Fax 0471 323210 info@lvh.it Michael Tappeiner

Ritten Eppan Olang

Bezirksbüros Bozen Stadt Mitterweg 7 I Tel. 0471 323200 I Fax 0471 323210 I E-Mail: bozen@lvh.it

Brixen-Vahrn Konrad-Lechner-Weg 7 I Tel. 0472 802500 I Fax 0472 802502 I E-Mail: brixen@lvh.it

Bozen Land Mitterweg 7 I Tel. 0471 323460 I Fax 0471 323470 I E-Mail: bozen@lvh.it

Sterzing – c/o Raiffeisenkasse Wipptal Neustadt 9 I Tel. 0472 767739 I Fax 0472 767759 I E-Mail: sterzing@lvh.it

Neumarkt Rathausring 27 I Tel. 0471 812521 I Fax 0471 812244 I E-Mail: neumarkt@lvh.it

Bruneck-St. Lorenzen Brunecker Str. 14/A I Tel. 0474 474823 I Fax 0474 474155 I E-Mail: bruneck@lvh.it

Meran Kuperionstraße 30 I Tel. 0473 236162 I Fax 0473 210334 I E-Mail: meran@lvh.it

Pedratsches Raika, Zentrum 1 I Tel. 0471 839548 I Fax 0471 839564 I E-Mail: pedraces@lvh.it

Schlanders Kapuzinerstraße 28 I Tel. 0473 730657 I Fax 0473 621630 I E-Mail: schlanders@lvh.it

St. Ulrich Arnariastraße 9/a I Tel. 0471 797552 I Fax 0471 797857 ISeptember E-Mail: groeden@lvh.it Der Handwerker 2015

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Südtirol • Alto Adige


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