manufakt Januar 2016

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70. Jahrgang

01 2016

manufakt

I. R.– Poste Italiane SpA Spedizione in Abbonamento Postale D. L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 no 46) art.1, comma 1 CNS Bolzano Tassa Pagata – Taxe Percue www.lvh.it

Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft

Finanzierung Eine Idee, viele Beteiligte, ein Ziel: Crowdfunding. Seite 16

meisterarbeit Wie man dem Meister mehr Ansehen und Anerkennung geben kann. Seite 22

Das Handwerk von Morgen

Qualität

Warum Südtiroler Handwerksprodukte geschützt werden sollen. Seite 34


uf der uns a e i S hen 6 Besuc O U S E 201 H A or__B__ KL I M , Sekt 8 _ _ /2 _ 1 _ 1 _ Stand

ZUSAMMEN MIT SÜDTIROLS BAUFIRMEN FÜR EINE MASSIVE BAUWEISE

Villa in Bardolino

Hans Krapf, Bauherr

„Einer der wichtigsten Vorteile der PROGRESS Massivbauweise ist der rasche Baufortschritt. Diese Bauweise ermöglicht es nicht nur Kosten zu sparen, sondern die Kosten bereits im Vorfeld genau zu definieren. Bei guter Planung ist es möglich, die verschiedensten Installationskomponenten bereits werkseitig in die Betonfertigteile zu integrieren, wodurch einige Ar-

beitsschritte entfallen. Das Arbeiten auf der Baustelle wird durch die Vorfertigung insgesamt sicherer und sauberer. Die PROGRESS Thermowand® ist ein sehr hochwertiges Produkt, das meine Erwartungen durchaus erfüllt hat. Das System der Klimadecke habe ich zum ersten Mal bei PROGRESS gesehen und ich war von Anfang

KÜHLUNG · HEIZUNG · WÄRMEDÄMMUNG Klimadecke

Thermowand

an überzeugt davon. Meine Erwartung wurde vor allem im Sommer bestätigt – die Klimadecke ermöglicht eine sehr angenehme Kühle und gute Raumluft, ganz im Gegensatz zu den Klimaanlagen. Ich kann dieses System nur weiter empfehlen.“ Hans Krapf, Bauherr

Die PROGRESS Klimadecke® ermöglicht Heizen und Kühlen in einem System. Dazu werden in die vorgefertigten Deckenelemente oberflächennahe Heiz- und Kühlrohre integriert. In den Rohren zirkuliert Wasser, das je nach Temperatur Wärme aus den Räumen in die Decke aufnimmt – und somit kühlt, oder aus der Decke an die Räume abgibt – und heizt. Die PROGRESS Thermowand® ist ein industriell vorgefertigtes Wandelement, welches aus zwei wärmebrückenfrei miteinander verbundenen, porenarmen und metallschalungsglatten Stahlbetonscheiben mit innenliegender Wärmedämmung besteht.

PROGRESS Julius-Durst-Straße 100 - I-39042 Brixen (BZ) - Tel. +39 0472 823 111 - Fax +39 0472 834 333

info@progress.cc - www.progress.cc


DÜRFEN WIR VORSTELLEn? manufakt, die neue Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft.

Editorial

03 01|2016

Liebe Leserin, lieber Leser Jede Zeit hat ihre Anforderungen, ihre Herausforderungen und ein eigenes Erscheinungsbild. Vor eineinhalb Jahren hat der Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister sein neues Corporate Design vorgestellt. Nun präsentieren wir Ihnen auch eine neue Verbandszeitung. Ein komplett überarbeitetes Kleid sowie ein neuer Name kennzeichnen in Zukunft die moderne Fachzeitschrift. Inhaltlich rücken wir auch weiterhin die Welt des Handwerks in den Mittelpunkt - wie immer mit viel Hingabe und Leidenschaft, aber mit einer zusätzlichen Brise an Recherche, Erfahrungen und Neuheiten. 70 Jahre lang war „Der Handwerker“ treues Informationsrohr und Wegbegleiter für die Südtiroler Handwerker. Nach dieser Ära war es Zeit für eine Veränderung. Wie auch im Handwerk täglich Mut für Neues gefragt ist, haben wir uns bewusst für diese Veränderung entschieden. Gespannt sein dürfen Sie in dieser ersten Ausgabe auf eine Umfrage über das Ansehen des Handwerks in Südtirol. Was assoziiert die Bevölkerung mit dem Begriff Handwerk und was denkt sie über das Handwerk als Ausbilder und Arbeitgeber? Welche Zukunft hat es und wie muss es sich entwickeln? Die Ergebnisse über diese und weitere Fragen erfahren Sie in unserer Titelgeschichte. Weitere interessante Themen aus Wirtschaft und Politik, verschiedenen Berufssparten, Kurzmeldungen sowie Geschichten aus dem Leben folgen auf den nächsten Seiten und führen mitunter auch in die digitale Welt des Netzes. Viel Freude mit dem neuen manufakt wünscht Die Redaktion manufakt


Inhalt

10–15

Inhalt

das handwerk von morgen

manufakt aktuell

Bildungswerkstatt

06  aus der handwerksWelt

22  m eister im aufschwung

Die Entwicklung des Arbeitsmarkts und der verschiedenen Handwerksbranchen im Blick.

Wie man ihr Ansehen steigert.

branchen Fokus 26  V ernetzte innovation 10  Das südtiroler Handwerk

und sein Ansehen Wofür steht unser Handwerk? Die Südtiroler und die Handwerker selbst geben Antwort.

Impressum manufakt – Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft

04 01|2016

Auflage 10.000 Exemplare für 40.000 Leser/-innen

Neues Qualitätssiegel als Garant.

Betrieb

Die alternative Finanzierungsform, um Ideen aus der Welt des Handwerks zu realisieren.

Wie man Südtiroler Handwerk auf internationaler Ebene schützen kann. 36  stabilitätsgesetz

16  G efälschte mail

Redaktion: Karin Köhl (kk) Dr. Davide Fodor (df)

Die nationalen Pläne für 2016.

Nach wie vor gilt Vorsicht vor Betrügern im Netz.

Verantwortliche Werbung Trends & Märkte Dr. Margareth M. Bernard

19  C hance Ausschreibung

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An öffentlichen Ausschreibungen teilnehmen, ohne großen Zeitaufwand. 20  h andwerk online

Alles rund um die Welt der Wirtschaft im und aus dem Netz.

Druck: Athesiadruck GmbH Bozen

Trends & MÆrkte

40  W eicos durchbruch

Die neue Mehrprofilkopfsäge des Feldthurnser Unternehmens. 46  Ekos mit neuem Sitz

Ohne Zwischenhändler zum Abfallbehandler.

Cover: Shutterstock.com / Ollyy Fotos: Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister, Pixabay, Fotolia, Shutterstock.com: Ollyy / Pavel Polkovnikov / Sergey Nivens

16 crowdfunding 22  m eister 34  qualität manufakt

05 01|2016

34  schutz für Besonderes 16  C rowdfunding

Jährliche Abo-Gebühr 55 Euro (Inland) 65 Euro (Ausland)

Grafik und Layout: KD1 Designagentur

27  b esiegelte qualität

politik & wirtschaft

hgb. und Verwaltung lvh.apa Bildung & Service Gen. mbH Mitterweg 7 39100 Bozen Tel.: 0471-3232-00 Fax: 0471-3232-10 E-Mail: manufakt@lvh.it

Verantwortliche Direktion: Dr. Bernhard Christanell, MA Reg. Tribunal Bozen Nr. 24 am 11. Mai 1948

Wie man verschiedene Ideale leben und verbinden kann.


Kurzmeldungen | manufakt aktuell

manufakt aktuell

Sinkende Sorge Arbeitslosenzahlen in südtirol

News im überblick: Was bewegt die Welt des Handwerks und der Dienstleister in Südtirol? Neuigkeiten, Informationen und Meldungen aus der Welt der Wirtschaft in Kürze.

06 01|2016

Während die Anzahl der Jobsuchenden in Südtirol kontinuierlich sinkt, geht es mit der Stimmung am Markt aufwärts: Im dritten Quartal 2015 beläuft sich die Arbeitslosenrate in Südtirol auf 2,8 Prozent – und ist damit so niedrig wie vor der Wirtschaftskrise im Jahr 2011. Derzeit sind 7.300 Personen auf Jobsuche. Das zeigen die jüngsten Zahlen des Landesstatistikinstitutes Astat. Nach wie vor ist die Erwerbsquote bei Männern immer noch bedeutend höher als bei Frauen. Wie steht es um den Arbeitsmarkt auf nationaler Ebene? Im Vergleich zu Italiens Nachbarländern ist die Arbeitslosenrate im Stiefelstaat nach wie vor hoch. Aber auch dort geht es langsam bergauf: Im Oktober sank die Anzahl der Arbeitslosen auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren. 11,5 Prozent der Italiener sind derzeit auf Jobsuche, 1,4 Prozent mehr als noch im Vorjahresmonat. Die Jugendarbeitslosigkeit sank um 1,2 Prozent.

Städte im Fortschritt: Verschiedene Maßnahmen

Wachstum ankurbeln Kooperationsprogramm

Projekte zu Innovation, Umwelt, Telekommunikation, Städtentwicklung und vielem mehr werden im grenzüberschreitenden Kooperationsprogramm 2014 bis 2020 zwischen Italien und Österreich gefördert. Dafür wurden 98 Million Euro von der Europäischen Kommission vorgesehen, wobei 82 Millionen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung fließen. Die Projekte, die nun anstehen, zielen vor allem auf die Unterstützung grenzüberschreitender Regionen ab. Das Ziel des Kooperationsprogrammes ist, das Wachstum und die Beschäftigung in den grenzüberschreitenden Regionen anzukurbeln und zu fördern.

Geschröpfte Private Änderung der strassenverkehrsordnung

Immer wieder hagelte es Strafen für die Verwendung eines Betriebslieferwagens für private Zwecke. Laut Straßenverkehrsordnung ist dieser nur zum Transport von Dingen und betriebsinternen Personen bestimmt, auch Familienmitglieder sind ausgeschlossen. Dadurch sind Betriebsinhaber oftmals gezwungen, sich ein zweites Fahrzeug anzuschaffen. Ein entsprechender Abänderungsantrag der Straßenverkehrsordnung wurde von den Senatoren Hans Berger und Karl Zeller eingebracht.

Unbefristete Erfolge arbeitsmarkt im wandel

Besserung in Sicht

Der Jobs Act der Regierung Renzi zeigt erste Erfolge, auch in Südtirol: In den ersten zehn Monaten 2015 wurden hierzulande 11.000 unbefristete Arbeitsverträge abgeschlossen, 5.000 mehr als im Vorjahr. Laut Arbeitsmarktbericht wurden 6.000 befristete Verträge in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis umgewandelt. Trotz der sinkenden Zahlen bleibt die Arbeitslosigkeit nach wie vor Problem Nummer eins der Regierung, wie von Renzi bestätigt.

1.079 Freiwillig Funktioniert's

Unzählige Stunden, entschlossene Überzeugung und unbeschreiblicher Idealismus – das macht die zahlreichen freiwilligen Funktionäre des Wirtschaftsverbandes für Handwerk und Dienstleister aus. Ende 2015 sind es genau 1.079 an der Zahl. Egal ob Maurer, Tischler, Kfz-Mechatroniker, Metzger oder viele andere – die ehrenamtlichen Funktionäre im lvh haben alle dasselbe Ziel: Sie wollen ihrer Berufsgruppe und den Wirtschaftsverband vertreten, deren Rechte durchsetzen und Vorhaben vorantreiben. Auch wenn ihr Wirken nicht immer sichtbar ist, bildet doch ihr unermüdlicher und idealistischer Einsatz das Fundament des Verbandes und macht dessen Funktionieren überhaupt erst möglich.

Mercedes-Benz Sprinter, Vito und Citan. Ein Team der Extraklasse. Vom kleinen Vertrieb in der Stadt zu jenem auf Langstrecken, von Leichttransport zu schwerer Ladung: die Produktreihe Mercedes-Nutzfahrzeuge bietet für jede Notwendigkeit die passende Lösung. Dank der BlueEfficiency Technologie ist es möglich hohe Effizienz und Wendigkeit mit niedrigem Verbrauch zu vereinbaren. Und mit dem serienmäßig ausgestattetem Adaptive ESP® wird zudem die Sicherheit eines jeden Transportes gewährleistet.

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manufakt Bozen, Grandistraße 16, Tel. 0471 550250 - Bruneck, J.-G.-Mahl-Straße 48, Tel. 0474 570000 - Trient, Via Stella 13, Tel. 0461 1735300 www.autoindustriale.mercedes-benz.it


manufakt aktuell | Kurzmeldungen

Klimahouse-Highlights

„Sei Wegweiser“ Open innovation südtirol

Mit dem Aufruf „Sei Wegweiser“ hat das Vingschger Unternehmen Kunstdünger über die Online-Plattform Open Innovation Südtirol nach einer neuen Idee für ihre Image- und Produktbroschüre zum Thema „Wayfinding“ gesucht. Das Finden des richtigen Weges solle mehr sein als das reine Anbringen von Schildern. Die Sieger dieses 13. Ideenwettbewerbs stehen nun fest: Überzeugt hat am Ende die Idee „k-d: die südtiroler wegweiser“ des Designstudenten Johannes Jank aus Pforzheim. Der Designstudent präsentierte eine Idee, die durch minimalistische aber trotzdem ausdrucksstarke Gestaltung die Vorgabe des Unternehmens erfüllt, nämlich einen Mix aus Image- und Produktbroschüre darzustellen. Platz zwei belegte die Idee „5 Frecce“ von Andrea Brugnera. Sie punktete vor allem durch ihre Formgebung, da sie bereits in der Gestaltung der Pfeilform das Konzept des Wayfinding ausstrahlt. Platz drei ging an Jawad Perucchini für seine Idee „My Way“.

referenzpunkt für Sanierer

Die wichtigste Messeveranstaltung Italiens im Bereich energieeffizientes Bauen und Sanieren erfreut sich eines eindrucksvollen Besucherandrangs und geht heuer wieder vom 28. bis 31. Jänner in der Bozner Messe über die Bühne. Seit der ersten Stunde zählt der lvh zu den institutionellen Partnern. Der Gemeinschaftsstand ist fixer Anlaufpunkt für Informationen rund um das Sanieren und bietet Besuchern kompetente Beratung durch die Berufsgemeinschaften der Dachdecker und Zimmerer sowie die Präsentationen von qualifizierten Handwerksbetrieben. Auf 520 m² Ausstellungsfläche präsentiert er sich mit qualifizierten Betrieben, Berufsgemeinschaften und der Informationsplattform Klimahouse Academy. Zusätzlich bietet der Installationspavillion INSIGHT einzigartige Einblicke in die Installationsarbeit.

Wayfinding Die Kunst des Wegfindens

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Nahrungsmittel Optimistischer Blick in die Zukunft

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Willkommen

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Trotz stagnierender Verkaufspreise zeigten sich vier von fünf Unternehmern im Jahr 2015 mit der Ertragslage zufrieden, da vor allem die Exportergebnisse auf eine Besserung hoffen lassen. Das zeigt die Erhebung des Institutes für Wirtschaftsforschung. Demzufolge wurden im ersten Semester 2015 in Südtirol im verarbeitenden Gewerbe Waren im Wert von über 2,1 Milliarden Euro exportiert, 7,5 Prozent mehr als im Vergleich zum Vorjahressemester. 2016 soll es sogar noch mehr werden. Unter den einzelnen Branchen zeigten sich vor allem die Unternehmer des Nahrungsmittelsektor optimistisch, während die Ertragserwartungen in der Metallverarbeitung und der Herstellung von Baumaterialien gedämpft sind.

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Blick Richtung Zukunft | Fokus

Blick Richtung Zukunft Ist das image des Südtiroler Handwerks verstaubt und altbacken? Oder birgt es aufgrund seiner langjährigen Tradition unbezahlbares Zukunftspotenzial?

Zukunft im Fokus

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Das Handwerk von gestern ist die Zukunft von morgen. Ein einfacher Satz, der immer wieder gerne gesagt wird. Doch was steckt wirklich dahinter? Immer wieder drängt sich die Frage auf, welches Potenzial sich tatsächlich im Handwerk verbirgt, bietet es doch einem Großteil der Südtiroler Bevölkerung Arbeit, ein sicheres Einkommen und Perspektiven für die Zukunft. Im Gespräch um das Ansehen werden immer wieder Vorurteile laut: Handwerk sei starr, verstaubt und nicht flexibel genug, um mit den Anforderungen der modernen und schnelllebigen Zeit mithalten zu können. Im digitalen Jahrhundert zählen Klicks, die neuesten Trends, je schriller, umso besser. Wer nicht mitgeht, hat schon verloren. Stillstand herrscht im Südtiroler Handwerk natürlich nicht. In den vergangenen Jahren sind auch hierzulande zahlreiche neue, innovative Berufsbilder entstanden. Doch ist die Entwicklung ausreichend, um auf dem globalen Markt mithalten und Konkurrenten aus aller Welt die Stirn bieten zu können? Kann man sich auf dem Geleisteten, auf Traditionen und hart Erarbeitetem ausruhen?

Die Südtiroler STudie

Nur wer die Vergangenheit kennt, sie richtig deutet und daraus lernt, kann auch die Zukunft mitgestalten. Deshalb hat der Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister in einer Studie untersuchen lassen, wie es um das Ansehen und die Zukunft des Handwerks in Südtirol bestellt ist. Die repräsentative Umfrage wurde vom Zukunftsinstitut rcm-solutions GmbH im Auftrag des lvh im September 2015 durchgeführt. Dabei wurden 350 Frauen und Männer telefonisch kontaktiert, bei Straßenbefragungen interviewt oder durch eine Onlinebefragung erreicht. Zudem wurden 363 Handwerker online befragt. Bei einer breit angelegten Umfrage wurden außerdem 1.202 Schüler im Netz über ihrer Einschätzung dieser Sparte befragt. Die Antworten dabei sind vielfältig, überraschend - und geben mitunter zu denken.

Die Botschaft der Studie ist allerdings klar: Südtirols Handwerk steht für Qualität. Aber auch Tradition und Zuverlässigkeit wird vonseiten der Handwerker selbst mit ihrer Berufssparte assoziiert. Vonseiten der Bevölkerung kann man durchaus auch Respekt aus der Studie erkennen: Für viele von ihnen steht ein Handwerksberuf vor allem für gute und vor allem auch für viel Arbeit. Großgeschrieben wird zudem die Bedeutung für die Südtiroler Wirtschaft: Rund die Hälfte der Befragten geben dabei an, dass der Einfluss des Handwerks auf Wirtschaftskreisläufe und Entwicklungen sogar sehr hoch ist.

Des HAndwerkers Ansehen

Der Ruf, der einem Handwerker vorauseilt, ist in einem kleinen Land wie Südtirol die halbe Miete. Darum braucht man sich allerdings keine Sorgen zu

11 01|2016

Handwerk ist für mich … Handwerk ist bunt

Ein Wort, unzählige Vorstellungen. Das Südtiroler Handwerk hat so viele Variationen, dass man sie gar nicht alle unter einen Hut bringen kann. Ganz nach dem Motto „Geht nicht, gibt's nicht" hat man im Rahmen der Studie dennoch versucht, alledem ein Gesicht zu geben. Dabei wurde den Teilnehmern die Frage gestellt:

Südtiroler Handwerk ist …

>> familienfreundlich >> leidenschaftlich >> Teamarbeit >> kreativ >> flexibel >> sauber >> traditionell >> nahe am Kunden >> verantwortungsbewusst >> qualitätsvoll


Blick Richtung Zukunft | Fokus

„Betriebe brauchen Mut“ Das Handwerk soll endlich seinen Wert selbst aner­ kennen und sich besser vermarkten, fordert Georg Schlagbauer. Das Rüstzeug dazu habe es allemal.

12 01|2016

Was verkörpert das Südtiroler Handwerk? Welche Werte und Eigenschaften müssen künftig verstärkt gefördert werden? Das Südtiroler Handwerk steht für Eigeninitiative, Innovationskraft, Leistungsbereitschaft und eine hohe Produkt- und Dienstleistungsqualität. Es ist ein zentraler Faktor für die kulturelle Identität und die reichen Traditionen einer Region – hier sind sich Südtirol und Bayern sehr ähnlich. Die Identifizierung mit der Heimat und den traditionellen Produkten gilt es zu bewahren. Gleichzeitig müssen Betriebe technischen Neuerungen gegenüber aufgeschlossen sein und sie als Chance wahrnehmen. Umfragen unter den Handwerkern haben ergeben, dass man sich selbst sehr kritisch gegenübersteht. Der Hang zur Selbstkritik kommt mir durchaus bekannt vor. In meinen Augen ist er für unseren Wirtschaftsbereich Segen und Fluch zugleich: Einerseits sind die ständige Überprüfung der eigenen Arbeit und die Fähigkeit zur Selbstkritik Grundvoraussetzungen, um den Kunden gleichbleibend hohe Qualität anbieten zu können. Andererseits stellen viele Handwerker ihr Licht unnötig unter den Scheffel. In puncto Selbstvermarktung hat uns etwa die Industrie noch einiges voraus, bei der Produktqualität dagegen nicht. Die Betriebe müssen mutig in die Öffentlichkeit! Bietet das Handwerk der Jugend Zukunftsperspektiven? Und ob! Leider ist das vielen Jugendlichen und Eltern nicht klar – nur so ist der in Deutschland herrschende Akademisierungswahn zu erklären. Dabei bietet eine Berufsausbildung im Handwerk den perfekten Einstieg in eine Karriere, die über die Meisterprüfung bis zum eigenen Unternehmen direkt auf den Chefsessel führen kann.

Das handwerk am Prüfstand Ansehen, Image und Zeitgeist im Blick

Wie hoch schätzen Sie den Stellenwert des Handwerks ein? Angaben in %

Angaben in % 25

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Bevölkerung 10

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Handwerker 10

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eher hoch

eher gering

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sehr positiv

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Angaben der Zustimmung in %

Gesellschaft

eher negativ

sehr negativ

Angaben der Zustimmung in % 57

84 Gesellschaft

Gesellschaft

76

30

94 Handwerker

67

Handwerker 53

77 Jugendliche

handwerk ist cool

Davon ist zumindest die Bevölkerung überzeugt: Rund 50 Prozent der Befragten und der Jugendlichen geben an, dass es in ist, einen Handwerksberuf zu ergreifen und damit für die Zukunft vorzusorgen. Nicht so die Handwerker selbst: 70 Prozent sind der Meinung, dass es eigentlich nicht attraktiv ist, einen Handwerksberuf zu erlernen.

Handwerk Als arbeitgeber

Auch wenn viel geschimpft und immer wieder gerne die guten, alten Zeiten zitiert werden, ist der Großteil der Bevölkerung davon überzeugt, dass sich das Handwerk in den letzten Jahren zum Positiven verändert hat. Eine gewichtige Rolle spielt dabei auch die sichere Auftragslage und die verhältnismäßige Konstanz: 94 Prozent der Befragten Südtiroler gaben an, dass das Handwerk durchaus ein interessanter Arbeitgeber ist. Lediglich die Zuversicht der Jugendlichen liegt mit 88 Prozent ein wenig tiefer.

nicht verändert

Ist es modern, einen Handwerksberuf zu erlernen?

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manufakt

1

keine Angaben

Das Südtiroler Handwerk ist stets offen für Neues?

Angaben der Zustimmung in %

Jugendliche

21

3 Jugendliche

Bietet das Handwerk eine sichere Zukunft?

Der IMAGEWECHSEL

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Handwerker

Jugendiche   sehr hoch

4 Bevölkerung

Handwerker

Von verstaubt und altbacken kann aufgrund der Ergebnisse allerdings keine Rede sein: 58 Prozent der Frauen und Männer, die im Zuge der Umfrage kontaktiert wurden, sind überzeugt, dass es in den vergangenen Jahren eine positive Entwicklung gegeben hat. Auch 44 Prozent der Handwerker teilen diese Meinung. Jeder fünfte Befragte glaubt allerdings, dass sich in den letzten Jahren eigentlich nichts geändert hat. Zum Imagewechsel trägt sicher auch die regelmäßige und erfolgreiche Teilnahme bei der Berufsweltmeisterschaft bei. Erst vor einigen Monaten machten Südtiroler Nachwuchstalente durch ihre hervorragenden Leistungen bei den Wettkämpfen in Brasilien darauf aufmerksam.Durch die große mediale Aufmerksamkeit sind die WorldSkills mittlerweile auch in der Bevölkerung bekannt. Vor allem Herr und Frau Südtiroler sind der Überzeugung, dass diese Veranstaltung für junge Nachwuchstalente von größter Wichtigkeit ist. Bei den Handwerkern und Jugendlichen selbst hält sich die Begeisterung allerdings in Grenzen: Im Vergleich zu den Aussagen der Bevölkerung stehen sie dem Zweck und Nutzen solcher Events kritischer gegenüber.

Hat sich das Image des Handwerkers in den letzten Jahren verändert?

Jugendliche

Jugendliches Vertrauen

Das Handwerk kann sich bei den Jugendlichen sehen lassen: 67 Prozent der Jungen und Mädchen glauben, dass das Handwerk eine sichere Zukunft bietet. Zwar setzen Handwerker und Bürger noch mehr Vertrauen in die Zukunft, doch gerade die positive Einstellung des Nachwuchses lässt auch die Vertreter des Wirtschaftsverbandes für Handwerk und Dienstleister optimistisch neue Wege und Ideen angehen und Projekte starten. Höchste Priorität hat deshalb die Ausbildung unserers Nachwuchses: Das duale Bildungssystem ermöglicht den ihnen nicht nur ein gleichzeitiges Lernen und Kennenlernen der praktischen Arbeitswelt, sondern erleichtert ihnen auch den Eintritt in den Berufsalltag und eine bewusste Entscheidung für ihren weiteren Werdegang. Nicht verwunderlich ist deshalb, dass rund 90 Prozent der befragten Männer und Frauen der Überzeugung sind, dass das Handwerk und die damit verbundenen Mög-

Quelle: rcm-solutions GmbH

Georg Schlagbauer, Präsident des Bayerischen Handwerkstages

machen: Ein Viertel der befragten Bürger schätzt das Ansehen des Handwerkers als sehr hoch ein, die Hälfte als hoch. Auch die Schüler haben eine postive Meinung: Zehn Prozent haben größten Respekt vor den verschiedenen Berufen, die Hälfte ist überzeugt, dass das Ansehen beachtlich ist. Lediglich drei Prozent glauben, dass es schlecht um den Ruf des Handwerkers in der Gesellschaft steht. Am meisten Kritik üben allerdings die Handwerker selbst an ihrem Image: Zwar sind zehn Prozent der Meinung, dass es um das Ansehen ihrer Berufsgruppe sehr gut bestellt ist und 40 Prozent bewerten das Ansehen als hoch. Jeder zweite Handwerker ist allerdings der Überzeugung, dass sie nicht wirklich wertgeschätzt werden und ihnen kein guter Ruf vorauseilt. Noch schlechter steht es um das Ansehen des Handwerksmeisters: Während 15 Prozent der befragten Bevölkerung die Wertschätzung für den Meister nicht hoch einordnen, sind 22 Prozent der Jugendlichen kritisch gegenüber dessen Ansehen. Pessimistisch sind hingegen die Handwerker selbst: 44 Prozent sind überzeugt, dass der höchste berufliche Bildungsgrad in der Gesellschaft nicht ausreichend anerkannt und honoriert wird.

13 01|2016


Aus unserer Werkstatt

Fokus | Blick Richtung Zukunft

lichkeiten einen wesentlichen Beitrag für eine sichere Zukunft der Südtiroler Jugendlichen bieten und ein strebenswertes Ziel darstellen.

glaubwürdiges aus erster hand

Nicht zu unterschätzen ist die Glaubwürdigkeit der Südtiroler Handwerker. Die Studie zeigt: Im Vergleich zu den Nachbarregionen haben hiesige Anbieter die Nase vorne und können auf diese Werte bauen. Wenn es um Qualität geht, kauft der Südtiroler immer noch lieber beim Kleinbetrieb um die Ecke ein, als sich auf ein ungewisses Abenteuer einzulassen. Groß geschrieben wird dabei vor allem Qualität – dafür greift der Kunde manchmal auch gerne tiefer in die Tasche. 90 Prozent der Bevölkerung glauben, dass man aufgrund höherer Qualität von Handwerksprodukten bereit ist, mehr zu bezahlen als für industriell angeferigte Produkte. Davon sind die Handwerker selbst allerdings

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weniger überzeugt: Lediglich jeder zweite glaubt, dass seine Kunden bereit sind, für bessere Qualität einen höheren Preis in Kauf zu nehmen und dafür billige Kettenprodukte ausschlägt.

DER perfekte HAndwerker

Was macht den perfekten Südtiroler Handwerker aus? Die Südtiroler haben eine klare Vorstellung davon: Er soll nicht nur gute Arbeit leisten, sondern auch kompetent sein, verlässlich, pünktlich, vertrauenswürdig, sauber und auf den Kunden und seine Fragen und Anforderungen eingehen. Noch konkreter beschreiben die Handwerker selbst die Ansprüche an ihre eigene Berufsgruppe: Der perfekte Handwerker muss Qualität bieten, Probleme lösen, mit Leidenschaft arbeiten, vertrauenswürdig, ehrlich und zuverlässig sein, termingerecht liefern und vor allem ein Ziel haben: die Wünsche der Kunden zu erfüllen.

Giorgio Merletti Präsident nationaler Handwerksverband Confartigianato

01|2016

„Vertrauen zurückgeben“

Die größten Kritiker dieser Sparte sind die Handwerker selbst. Woran liegt das? Das ist eine Folgeerscheinung der Krise der vergangenen Jahre. Es liegt sicher auch am Verband, den Handwerkern das Vertrauen in sich selbst wieder zurückzugeben: Sie sollen wieder stolz darauf sein, was sie jeden Tag schaffen. Wir müssen sie begleiten, wenn sie sich an neue Märkte wagen, die nötige digitale Revolution angehen. Ich

Handwerk hat goldenen boden

Wenn man das Handwerk in Südtirol mit jenem aus anderen Nachbarregionen vergleicht, sind sich die Handwerker und auch die Bevölkerung einig: In puncto Qualität, Ausbildung, Glaubwürdigkeit und Vertrauen und beim Preis-Leistung-Verhältnis steht man hierzulande besser da. Mängel werden hingegen im Bereich der Innovation und der Bearbeitung neuer Märkte gesehen: Dort ist man in den Nachbarregionen entweder gleichauf oder besser aufgestellt, sind sich vor allem die Handwerker selbst sicher. „Handwerk hat goldenen Boden“: Ein altes Sprichwort, dem aber immer noch mehr als nur ein Funken Wahrheit zugrunde liegt, davon sind zumindest 74 Prozent der Südtiroler überzeugt. Allerdings sind beinahe alle Befragten der Meinung, dass Handwerk mit neuen Technologien klug kombiniert werden muss.

KRITIK VOR DEM SPIEGEL

Giorgio Merletti ist überzeugt: Wenn Jugendliche den Mut aufbringen, das Handwerk für sich zu nutzen und sich mit ihren Talenten und ihrem Know-how aktiv bei der Gestaltung der Wirtschaft einzubringen, steht einer sicheren Zukunft nichts im Wege. Wofür steht das Südtiroler Handwerk? Das Südtiroler Handwerk ist in meinen Augen eine Forschungswerkstatt, bei der Tradition groß geschrieben wird. Innovation gibt dem Ganzen die nötigen Voraussetzungen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Alledem liegen die Bemühungen zugrunde, den Jugendlichen durch die duale Ausbildung eine Zukunft in dieser Wirtschaftswelt zu bieten.

Ein interessantes Detail am Rande: Über 80 Prozent der befragten Bevölkerung geben an, dass ein Handwerker am Markt erfolgreicher ist, wenn er beim Ausführen seiner Arbeit auf die Umwelt und deren Schutz achtet. Lediglich 60 Prozent der Handwerker teilen diese Meinung.

bin überzeugt, dass Handwerk Zukunft hat. Dafür müssen wir Kompromisse eingehen, müssen aber dennoch unseren Prinzipien treu bleiben.

handwerker sollen wieder stolz sein. Bietet Handwerk Zukunft für unsere Jugend? Sicher. Handwerk ist modern, technologisch, innovativ. Voraussetzung ist natürlich, dass die Jugendlichen die Herausforderung annehmen und ihr Talent, ihr Wissen und Können einsetzen.

Handwerk kann in Zukunft vor allem auf eines bauen: auf das Vertrauen vonseiten der Bevölkerung. Auch Südtirols Jugendliche verbinden Handwerksberufe mit Sicherheit und Perspektiven. Kritisch gegenüber dem Handwerk ist vor allem einer: der Handwerker selbst. Und gerade an diesem Punkt wird er selbst arbeiten müssen: Seinen effektiven Stellenwert in der Gesellschaft erkennen, annehmen und von diesem Punkt aus weiterarbeiten – nur so kann das ohnehin goldige Bild des Handwerkers nochmals aufpoliert und für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet werden.

DER BLICK NACH VORNE

Die Studie hat zweifellos gezeigt: Das Südtiroler Handwerk hat kein Qualitätsproblem, auch sicher kein Perspektiven- oder Arbeitsplatzproblem. Vielmehr sind es die Handwerker selbst, die sich kritisch in Frage stellen. Eigentlich ohne Grund, denn im Grunde dreht sich das ganze Leben um das Handwerk. Zeigen wir also mehr Selbstbewusstsein, mehr Mut und mehr Begeisterung.

manufakt

kk

Gert Lanz lvh-Präsident

Liebe Handwerkerinnen und Handwerker, ein neues Jahr steht wieder mit seinen Chancen und Herausforderungen vor der Tür. Vor allem die vielen Handwerksbetriebe in Südtirol sind sicherlich gespannt, wie die wirtschaftliche Entwicklung weitergehen wird. Immer, wenn wir vor neuen Aufgaben stehen, ist es wichtig, sich an dem zu orientieren, was man an Werkzeug mitbringt und an der Freude, die man für Neues aufbringen kann. Und hier denke ich, dass wir mit Zuversicht die sich bietenden Chancen ergreifen sollen und uns mit den bis jetzt gelebten Werten den Aufgaben von morgen stellen. Wenn wir also getreu unserer Denkweise des lösungsorientierten Ansatzes die Wirtschaftswelt mitgestalten wollen, sind wir gefordert, uns aktiv und konstruktiv einzubringen. Gerade in diesem Zusammenhang ist es von besonderer Bedeutung, dass wir uns unserer eigenen Stärken bewusst werden und die Aufgaben durchaus auch mit ein bisschen Stolz und Selbstwertgefühl angehen. Es ist wichtig, dass wir alle gemeinsam an unserem positiven Image weiterarbeiten und uns unseren Platz in der Südtiroler Gesellschaft Tag für Tag neu erarbeiten. Dazu wünsche ich Ihnen viel Erfolg, viel Spaß und viel Leidenschaft.

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Crowdfunding | betrieb

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betrieb erfolgreiche unternehmsführung: Mit dem richtigen Know-how in Management, Produktion, Verkauf, Marketing, Finanzierung und Organisation zum Erfolg.

16 01|2016

Finanzierung ohne Banken Crowdfunding: hinter dieser alternativen Finanzierungsform steckt für viele Betriebe der Schlüssel zur Verwirklichung ihrer Unternehmensideen - Auch für das Südtiroler Handwerk.

Finanzierte ideen Wie viel Geld wurde 2014 weltweit durch Crowdfunding gesammelt?

15 Mrd. Euro

Quelle: Forbes online

Crowdfunding – dieser Begriff birgt für viele Betriebe mögliche Wege zum Erfolg und zur Finanzierung ihrer Projekte und Ideen. Auch für das Südtiroler Handwerk bietet diese alternative Finanzierungsform vielversprechende Zukunftschancen. In der hiesigen Handwerkswelt wird geforscht, entwickelt und viel Neues gewagt. Für die Umsetzung zahlreicher Projekte fehlt es oft aber am nötigen Budget, weshalb manche Ideen oft jahrelang in den Schubladen der Südtiroler Handwerker schlummern und dort auf ihre Realisierung warten. Wer allerdings von seiner Idee überzeugt ist, kann diese auch ohne Hilfe der Banken verwirklichen. Crowdfunding ist eine alternative Finanzierungsmethode, bei der jeder, egal ob Freund, Nachbar, Bekannter oder Interessierter aus der ganzen Welt, der von der Idee überzeugt ist, Geld beisteuern kann. Die Beträge werden auf einer Online-Plattform gesammelt und dem Unternehmer zur Verfügung gestellt, sobald die nötige Summe für die Realisierung des Projektes erreicht wurde.

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DIE VORTEILE FÜR DAS HANDWERK

Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt: Eine Crowdfunding-Kampagne besteht meist aus einem kurzen Video, in dem die Idee vorgestellt wird. Zudem ergänzen Texte und Fotos die Projektbeschreibung. Je klarer und kreativer die Präsentation der Idee, desto höher die Chance, mögliche Geldgeber zu überzeugen.

Neben der Chance seine Ideen zu realisieren, bietet Crowdfunding auch eine gute Gelegenheit, den Markt zu testen und seine Position besser einschätzen zu können. Die Anzahl der Geldgeber kann nämlich ein Maßstab dafür sein, wie das künftige Produkt bei den Kunden ankommt. Durch die verschiedenen Kategorien der Geldbeträge kann auch die Zahlungsbereitschaft ermitteln werden. Crowdfunding bietet also auch für Südtirols Handwerk durchaus interessante Möglichkeiten. Nun müssen sie nur noch wahrgenommen werden.

WIE FUNKTIONIERT ES?

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Kommunikation ist gefragt

Der Betrieb setzt sich ein Finanzierungsziel und der Geldgeber hat verschiedene Möglichkeiten, dazu etwas beizusteuern. Beim Donation-Based-Crowdfunding spenden die Unterstützer dem Unternehmen einen Geldbetrag, erhalten im Gegenzug dafür aber keine Leistung. Erhalten die Geldgeber allerdings im Gegenzug eine Belohnung, beispielsweise in Form eines Produkts, spricht man vom Reward-Based-Crowdfunding. Bei der Form des Equity-Based-Crowdfunding stellen die Geldgeber dem Betrieb einen Betrag bereit und erhalten dafür eine Beteiligung oder Genussrechte am Unternehmen. Wenn Privatpersonen einen Geldbetrag spenden, der als Kredit von einem Bankinstitut gesammelt und dem Unternehmen bereitgestellt wird, spricht man von Lending-Based-Crowdfunding. Den Geldgebern wird am Ende die Summe, oft auch mit angefallenen Zinsen, zurückgezahlt.

manufakt

kk

Südtirol und Crowdfunding

Crowdfunding hat sich als alternative Finanzierungsmethode nicht nur weltweit durchgesetzt, sondern ist mittlerweile auch in Südtirol bekannt. Konkrete Bespiele von erfolgreich finanzierten Projekten finden Sie auf der Internseite des lvh.

Kontakt Abteilung Innovation & Neue Märkte Telefon: 0471-323-245 E-Mail: innovation@lvh.it Weitere Infos zu Erfolgsprojekten unter www.lvh.it/de/crowdfunding-beispiele

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17 01|2016


Die Experten antworten

Öffentliche Ausschreibungen | betrieb

Leicht gemacht

Paolo Corti Rechtsanwalt

Teilnahme an Ausschreibungen

Braucht es immer einen ESP? Ich führe mit meinen beiden Söhnen zusammen ein Familienunternehmen, das sich mit Elektroinstallationen befasst. Wir haben keine Angestellten. Müssen wir trotzdem, wenn wir Baustellen betreten, einen ESP erstellen, wie es von anderen Unternehmen verlangt wird?

18 01|2016

Der Art. 96 des Einheitstextes zur Arbeitssicherheit (G.v.D. 81/2008) sieht vor, dass die Arbeitgeber „der beauftragten Unternehmen und der ausführenden Unternehmen, auch wenn auf der Baustelle nur ein einziges Unternehmen, ein Familienbetrieb oder ein Betrieb mit weniger als zehn Beschäftigten, tätig ist“ einen ESP erstellen müssen. Die Auslegung dieser Norm in Bezug auf Familienunternehmen war

erst kürzlich Gegenstand einer Anfrage an das Arbeitsministerium, das die seitens des Nationalen Verbands UGL Sanität bestehenden Zweifel über die Anwendung beseitigt hat. Das Ministerium hat bestätigt, dass ein ESP erstellt werden muss, wenn ein Familienunternehmen auf einer temporären oder mobilen Baustelle tätig ist, wobei der ESP alle wesentlichen Bestandteile gemäß Anhang XV des

Einheitstextes 81/2008 enthalten muss, mit Ausnahme jener Punkte, die sich auf Vorgaben beziehen, die Familienunternehmen nicht betreffen. Unter diese Angaben, fallen insbesondere jene bezüglich der Bekanntgabe des Leiters des Arbeitsschutzdienstes oder der Zuständigen für die Erste Hilfe. Im Gegensatz zu anderen Unternehmen muss ein Familienbetrieb diese Daten im ESP nicht angeben.

Gefälschte Mails vorsicht im netz

Betrüger im Netz greifen zu immer ausgefeilteren Methoden, um schnell Geld zu machen. Beim sogenannten Phising nutzen sie beispielsweise gezielt das Vertrauen in bekannte Unternehmen und Marken. Derzeit kursieren auch in Südtirol wieder zahlreiche Betrügermails. Dabei erhält der Nutzer die E-Mail einer Organisation oder eines Unternehmens, in der er aufgefordert wird, eine Datei mit einem Zahlungsbescheid herunterzuladen, der er sofort nachkommen solle. So passiert es derzeit bei Equitalia. Außerdem sind derzeit auch E-Mails der TIM/Telecom im Umlauf, die durch das Anklicken eines angegebenen Links einen Virus auf den PC herunterladen und dadurch großen Schaden anrichten. Bei verdächtigen Mails sollte deshalb immer genau die Endung nach dem @ überprüft und die Absenderadresse mit der offizielle E-Mail-Adresse auf der Homepage des betreffenden Unternehmens verglichen werden, bevor man den Link anklickt und bereits. Im Zweifelsfalle sollten die Mails gleich gelöscht werden, um Virusattacken, Abzocke im Netz und vieles mehr möglichst zu vermeiden.

Wichtige Steuertermine 11. Jänner

>> INPS: Zahlung der Sozialversicherungs­ beiträge Hausangestellten (IV Trimester 2015) – F24

11. Jänner

>> IRPEF: Zahlung der Steuerrückbehalte auf die im Vormonat der ausbezahlten Entgelte aus nicht selbstständiger Tätigkeit sowie auf Vergütungen an Freiberufler und Handelsvertreter – F24. >> INPS: Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge der ausbezahlten Vergütungen – F24 >> Steuerrückbehalt: für Rechnungen Freiberufler für Zahlungen im Vormonat – F24 >> Monatliche MwSt-Abrechnung: Zahlungs­ termin für die Steuerzahler mit monatlicher Abrechung (Mwst-Schuld Monat vorangegangenes Monat) – F24 >> Conai: monatliche Meldung >> Rentenzusatzfond: Zahlungen Renten­ zusatzfond für das IV Trimester

Die Teilnahme an Ausschreibungen kann mit professioneller Beratung und direkter Hilfeleistung ohne großen Zeitaufwand erfolgen: Der Kompetenzbereich Bau und Installation bietet Mitgliedsunternehmen Hilfe bei der Teilnahme an Ausschreibungen für Direktaufträge, Einladung zum Verhandlungsverfahren, Teilnahme bei offenen Ausschreibungsverfahren und steht ihnen auf Anfrage auch im Unternehmen zur Seite. Sie unterstützen beim Ausfüllen von Formularen, Vorbereiten von Erklärungen, der Überprüfung und dem Erstellen von technisch-organisatorischen Unterlagen, beim Überprüfen von Formfehlern, bei der effektiven Abwicklung der telematischen Teilnahme an der Ausschreibung und informieren über Landes-, Staats- und EU-Rechtsvorschriften. Auch bei der komplexen Qualitätsausschreibungen wird bezüglich der Kriterien und den nötigen Ausschreibungsunterlagen Hilfe angeboten. Informationen, Terminvereinbarung, Kostenvoranschlag Telefon: 0471-3232-33

E-Mail: bau@lvh.it

19 01|2016

20. Jänner

>> Bauarbeiterkasse: Zahlungen der Beiträge des vorangegangenen Monats

25. Jänner

tecnomag® steht für Qualität, Vertrauen, gebündelte Industriekompetenz, Lösung technischer Probleme, Beratung, sowie für ein einzigartiges Produktsortiment.

>> INTRASTAT: monatliche Intrastatmeldung (November 2015)

Betrüger­ mail Jede Methode recht

31. Jänner

>> Mitteilung UNI-Emens: elektronischer Versand an das INPS der Lohndaten der Arbeitnehmer des Vormonats >> Einheitliches Lohnbuch: Fälligkeit Eintragungen des Vormonats. Kraftübertragung Informationen Telefon: 0471-323-277

Pneumatik

Informationen E-Mail: rechtsberatung@lvh.it

Wenden Sie sich an Ihr Bezirksbüro.

tecnomag® GmbH | Schlachthofstraße 43 | I–39100 Bolzano | www.tecnomag.bz.it


Handwerk online NEWS IM UND AUS DEM NETZ: Unter www.lvh.it finden Sie neue Trends, aktuelle Meldungen und nützliche Informationen, die sich rund um den Wirtschafts­verband für Handwerk und Dienstleister abspielen.

Verband   Dienstleistungen   Weiterbildung   Ansprechpartner   Medien

Digitalisierung in Südtirol Besonders bei kleinen Unternehmen besteht in puncto moderne Techniken noch großer Aufholbedarf.

Achtung: Betrugmails im Umlauf

Open Innovation und Online-Shops

In letzter Zeit häufen sich die Meldungen über gefälschte Mails. Zuletzt betroffen: die Telecom.

Das Internet bietet für Kleinbetriebe zahlreiche Möglichkeiten, die neue Perspektiven schaffen.

Lehrling gesucht? Auf der Online-Lehrstellenbörse des lvh können sich sowohl Jugendliche, die eine Lehrstelle suchen, als auch Betriebe, die Lehrlinge suchen, kostenlos eintragen. Der Kontakt zwischen Lehrlingen und Lehrherren erfolgt entweder direkt - indem sich der angehende Lehrling beim Unternehmer meldet - oder über den lvh, der zwischen den beiden vermittelt.

Unsere Politiker haben uns lange warten lassen, aber wenigstens haben sie nun die nötigen Schritte gesetzt.

https://www.traumberuf.lvh.it

Open Innovation Südtirol Der lvh unterstützt heimische Betriebe bei ihren innovativen Vorhaben, damit sie für die Zukunft gerüstet bleiben. Auf der Online-Plattform Open Innovation Südtirol können sich Unternehmen mit ihren Problemen und Fragestellungen bezüglich ihres Innovationsprojektes im Rahmen eines Online-Wettbewerbes präsentieren.   https://www.openinnovation-suedtirol.it

Schulbesuche landauf, landab

lvh-Präsident Gert Lanz

Den richtigen Beruf für sich zu finden, ist alles andere als leicht. Um die Jugendlichen bei dieser wichtigen Entscheidung zu begleiten und unterstützen, touren die Vertreter des lvh und der HGJ derzeit durch die Mittelschulen in ganz Südtirol und zeigen den Jungs und Mädels, wie cool ein praktischer Beruf sein kann. Alle Schulbesuche finden Sie auf der Webseite des lvh.   https://www.lvh.it/de/verband/news/4054-schulbesuche

Pressespiegel

Handwerkersuche

Täglich Neues, Interessantes und Aktuelles: Hier finden Sie alle aktuellen Meldungen, die das Handwerk betreffen, auf einem Blick!

In Zusammenarbeit mit dem Jungunternehmen Sexta Gmbh aus dem Pustertal hat der lvh das beliebte Handwerkerportal www.meinhandwerker.lvh.it überarbeitet.

https://www.lvh.it/de/medien/pressespiegel-rassegnastampa

https://www.meinhandwerker.lvh.it

https://facebook.com/lvhapabz


Meisterbund | Bildungswerkstatt

Bildungswerkstatt erfolgsfaktor bildung: Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung sowie die Stärkung des Meistertitels sind das Fundament für hochwertiges Südtiroler Handwerk.

Martin Haller lvh-Vizepräsident und Obermeister

zung der höheren Berufsbildung und insbesondere die Anerkennung des Meistertitels nur von Vorteil sein kann“, betonte Martin Haller. „Das ist mitunter sicher auch ein Grund, weshalb es eine immer größere Rückbesinnung auf eine arbeitsbasierte Ausbildung gibt, die sich an den Bedürfnissen der Wirtschaft orientiert.“

gemeinsame ziele

22 01|2016

Meisterliches Können Anerkennung des Titels: Wie kann man das Ansehen des Meisters in der Gesellschaft aufwerten und ihm jenen Respekt zukommen lassen, den sich der Experte verdient? Qualitätssicherung, Standortqualität und verlässliche Jugendbeschäftigung - das verspricht eine höhere Berufsbildung. Darüber waren sich die Bildungsexperten der Wirtschaftsverbände der deutschsprachigen Ländern bei ihrem Zusammentreffen vor Kurzem in Wien einig. Seit 2013 arbeitet eine Gruppe von Experten an einem Konzept. Das Ziel: für eine breite Anerkennung der höheren Bildungsgrade auf europäischer Ebene zu sorgen.

Titel im Vergleich

Die Bildungs- und Berufsbildungssysteme in Europa unterscheiden sich beträchtlich voneinander, ein Problem, das in Südtirol stark gefühlt wird. In den meisten EU-Staaten spielt die Berufsbildung und die betriebliche Ausbildung eine deutlich geringere Rolle als in den deutschsprachigen Ländern. Dabei fällt auf, dass jene Länder, die großen Wert auf diese Ausbildungsmöglichkeiten legen, in puncto Jugendbeschäftigung, Arbeitsproduktivität und Fachkräfteangebot deutlich besser abschneiden. „Es liegt auf der Hand, dass eine größere Wertschät-

Die Berufsbildungsexperten haben sich klare Ziele gesetzt: Da es bei den Angeboten zwischen berufspraktischen Studiengängen und höheren Berufsbildungsmöglichkeiten immer wieder zu Überschneidungen kommt, müssen die Vorzüge der Meisterbildung klar definiert und kommuniziert werden. „Die Programme der Berufsbildung zielen darauf ab, den Erwerb der berufspraktischen Fertigkeiten mit fachtheoretischem Wissen zu verknüpfen“, erklärt Haller. „Und genau diese Vorteile dürfen wir nicht nur nach innen leben, sondern müssen sich auch nach außen zeigen.“

Ausbildung als Investition Der Titel des Meisters bedeutet viel mehr, als nur die höchste Stufe der beruflichen Bildung zu erreichen. Es geht um die Sicherung von Fachkräften, um nachhaltige Investitionen in Qualität und künftige wirtschaftliche Entwicklungen. Deshalb muss der Titel des Meisters auf nationaler und europäischer Ebene anerkannt und ihm ein starkes und positives Image verliehen werden. Grund­ legend dafür ist einerseits ein positives und funktionierendes Marketing, andererseits auch ein gesunder, kultureller Ansatz. Die duale Ausbildung darf dabei nicht als produktions­orientierte Maßnahme, sondern muss als echte, investitionsorientierte Weiterbildung gesehen und gelebt werden. Denn nur, wer die Weiterentwicklung eines Mitarbeiters als Investition für Fachkräfte- und Qualitätssicherung sieht, hat wirklich gute Voraussetzungen, ein erfolgreicher Ausbildner zu sein.

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Bildungswerkstatt | Jugendförderung

Lehrlinge im Fokus: Perspektiven schaffen

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Jugend fördern

Lehrlinge lehren

duale Ausbildung: bildung auf zwei ebenen, theoretischer und praktischer, senkt nicht nur die jugendarbeitslosigkeit, sondern steigert auch die zukunftsperspektiven, lobt die oecd.

Fachkräfte sichern: mit Mit diesem Projekt soll Jugendlichen der übergang in die Berufswelt erleichtert werden. Auch betriebe können davon nur Profitieren.

Die internationale Organisation OECD lobt Deutschland für die duale Ausbildung. Dieses Lob ist auch eine Bestätigung für Südtirol, wo seit einigen Jahren die duale Ausbildung zum Tragen kommt. Die Zahlen sprechen nämlich Bände: Wie in anderen Ländern mit dualer Ausbildung gibt es in Südtirol mit rund 12 Prozent eine vergleichsweise geringe Jugendarbeitslosigkeit. Das war auch ein Grund dafür, weshalb im Sommer der Lehrlingspakt ins Leben gerufen wurde, um dieses System nochmals zu stärken.

Das Projekt ist noch kein Jahr alt – und hat Südtirols federführende Organisationen in der Lehrlingsausbildung bereits überzeugt. Im vergangenen Frühjahr hat Mathias Piazzi, lvh-Bezirksobmann im Burggrafenamt, und Isolde Moroder, Direktorin der Landesberufsschule Meran „Luis Zuegg“ gemeinsam das Praktikantenprojekt „Wir sichern Fachkräfte für morgen“ ins Leben gerufen. Mittlerweile wird dieses Projekt an allen Berufsschulen angeboten und wurde auch im Lehrlingspakt integriert. Das Ziel des Projekts: heute für den Arbeitsmarkt von morgen zu sorgen. „Ju-

Bildung In Zahlen

>> 1.056 Jugendliche in Südtirol haben im Schuljahr 2015/2016 einen Lehrvertrag in der ersten Klasse abgeschlossen und sind an einer Berufsschule gemeldet.

gendliche sollen die Möglichkeit haben, praktische Erfahrungen vor Ort zu sammeln“, betont Matthias Piazzi. „Und wer eignet sich dafür besser, als die Betriebe und Unternehmen selbst?“ Beim Kooperationsprojekt ist man deshalb auf der Suche nach Handwerksbetrieben, die Jugendlichen zwischen 15 und 18 Jahren die Möglichkeit eines Praktikums geben. „Sie können dort nicht nur Erfahrungen sammeln, sondern auch ihre eigenen praktischen und auch sozialen Interessen weiterentwickeln“, betont Piazzi. Aber nicht nur Praktikanten, sondern auch die Betriebe selbst können

Praktische Erfahrung: Vor Ort lernen, bieten Einblick in die Berufswelt

von diesem Projekt nur profitieren. Isolde Moroder konnten einen regelrechten Ansturm auf die Praktikastellen verzeichnen. „Reden alleine hilft nicht: Aber wenn Schulen und Wirtschaft zusammenarbeiten und konkret etwas auf die Beine stellen, können Jugendliche und Betriebe nur davon profitieren.“

KURSKALENDER Februar 2016 Anmeldung und weitere Informationen auf www.lvh.it, E-Mail an weiterbildung@lvh.it

25

01|2016

01|2016

Kurs

Stunden

Datum

Ort

Arbeitssicherheit für Arbeitgeber

Ateco Kodex hoch

16 St.

05 .02. | 06.02.2016

Bozen

Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer

Ateco Kodex nieder

8 Std.

08.02.16

Bozen

Gesicherte Qualität

Speiseeis Produktion auf höchstem Niveau

berufsbefähigungskurse

Ateco Kodex hoch

16 Std.

01. | 02.02.2016

St. Lorenzen

Ateco Kodex hoch

16 Std.

03. | 04.02.2016

Meran

Ateco Kodex hoch

16 Std.

11./12.02.2016

Vahrn

Auffrischungskurs

4 Std.

09.02.16

St. Lorenzen

Anmeldung unter

Auffrischungskurs

4 Std.

10.02.16

Vahrn

E-Mail: weiterbildung@lvh.it

Auffrischungskurs

4 Std.

15.02.16

Meran

Arbeitssicherheit für Vorgesetzte

8 Std.

16.02.16

Bozen

Brandschutz

Der Brandschutz

8 Std.

22.02.16

Bozen

Erste-Hilfe-Kurs

Grundkurs (12 UE)

9 Std.

03.02.16

St.Lorenzen

Grundkurs (12 UE)

9 Std.

22.02.16

Bozen

Grundkurs (16 UE)

12 Std.

Auffrischungskurs

6 Std.

Befähigungskurse für Baumaschine

Gerüstbau-, Seilkurse

Verschiedene Kurse

15./16.02.2016

Bozen

24.02.16

Bozen

Auffrischungskurs für Baggerfahrer

4 Std.

18.02.16

Bozen

Auffrischungskurs Baukran

4 Std.

19.02.16

Bozen

Auffrischungskurs für Staplerfahrer

4 Std.

17.02.16

Bozen

Auffrischungskurs Hebebühnen

4 Std.

18.02.16

Bozen

Einweisung persönliche Schutzaurüstung

4 Std.

25.02.16

Bozen

Auf-, Ab- und Umbau Rollgerüste

4 Std.

19.02.16

Bozen

Baustellenbe­schilderung für Arbeitnehmer

8 Std.

11.02.16

Bozen

Qualität hat ihre Ansprüche: Wer künftig eine Tätigkeit als Speiseeishersteller, Nageldesigner oder Reifendienst anmelden will, muss laut einem Beschluss der Landesregierung einen entsprechenden Berufsbefähigungskurs absol-

vieren sowie berufliche Erfahrungen vorweisen. Der lvh organisiert dafür die entsprechenden Kurse. Der Berufsbefähigungskurs für die Speiseeishersteller beginnt am 8. Februar und findet dreimal wöchentlich statt.

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Metall, Bau, Transport, Körperpflege | Branchen

Auf den Skiern skiservicetechniker: Bei dieser jungen und dennoch anspruchsvollen Ausbildung steht die Praxisnähe im Fokus.

Branchen

Auch das richtige Präparieren eines Skis will gelernt sein. 14 junge Fachkräfte haben vor Kurzem am Berufsbildungszentrum in Bruneck die Prüfung zum Skiservicetechniker abgelegt. Sie sind bereits die zweite Absolventengruppe des Lehrgangs, der vom lvh, vom Berufsbildungszentrum und dem Amt der Deutschen Berufsbildung ins Leben gerufen wurde. Sie mussten dabei nicht nur theoretisches, sondern auch praktisches Wissen unter Beweis stellen: von der händischen Skipräparierung über die Präzisionsarbeit am Schleifroboter bis zur Skischuhanpassung und zur richtigen Auswahl an Zubehör waren Inhalt der Prüfung.

Die vielfalt des handwerks: Die jüngsten Neuigkeiten, die letzten Trends, die Projekte der lvh-Berufsgemeinschaften und aktuelle Wirtschaftsthemen auf einen Blick.

26 01|2016

Vernetzte Ideen

Regelmäßige Kontrolle Es drohen saftige Strafen

Innovation: Für einen funktionalen Bilderrahmen wurde die Tischlerei Resch ausgezeichnet. Sieben verschiedene Beteiligte haben dazu beigetragen – und leben Vernetzung aktiv vor. Innovation hat viele Gesichter – diese besondere hat sogar viele: Sieben verschiedene Betriebe und Unternehmer haben bei diesem Projekt ihre Ideen in einen Holzrahmen gepackt und dafür einen Preis auf der internationalen Fachmesse für Erfinder IENA in Nürnberg erhalten. 01: Peter und Gerhard Resch Innovative Ideen verbinde 02: Holz und Kunst Die Idee ist ebenso einfach, wie überzeugend

DIE IDEE DAHINTER

Die Zutaten dafür sind simpel: Um sowohl einen Rahmen für ein Bild oder ein Foto zu geben und gleichzeitig einen Stauraum für Schlüssel, Werkzeug oder ähnlichem zu schaffen, hat der Tischler Gerhard Resch aus Karneid in Zusammenarbeit mit seinem Kusin Peter Resch einen Holzrahmen geschaffen, der aufklappbar und deshalb multifunktional ist. Mehrere verschiedene Unternehmen und Handwerker sind bei den unterschiedlichen Arbeitsschritten in-

volviert, unter anderem die Mitarbeiter der geschützten Werkstatt Handswork in Bozen. Beim Vertrieb der Modelle, die derzeit noch als Einzelstücke angefertigt werden, greift man auf den Online-Handel zurück. „Die Stärke eines solchen Produkts liegt gerade in der Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Beteiligten“, ist sich Gerhard Resch sicher. Peter Resch, die treibende Kraft hinter dem innovativen Möbelstück, kann ihm nur beipflichten: „Viele Projekte funktionieren nur, wenn man auf ein stabiles und verlässliches Netzwerk zurückgreifen kann und das, was funktioniert und sich bewährt, verbindet. Vor allem für kleine Betriebe, wie es sie in Südtirol zuhauf gibt, birgt das eine große Chance, die allerdings noch verstärkt genutzt werden kann und muss.“

kk

Feinschlief Auf Genauigkeit und Präzision kommt es an

Qualität mit Siegel bodenleger: mit einem qualitätssiegel wird für hochwertige arbeit sensibilisiert. Tadellose handwerkliche Arbeit, Kompetenz in der Beratung, Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und Flexibilität – auf diese Faktoren kommt es bei dem neuen Qualitätssiegel der Bodenleger an. Die Berufsgruppe hat eine neue Marke ins Leben gerufen, um die Bevölkerung für die hohe Qualität und die Vorzeigestandards zu sensibilisieren. Dafür wurden genaue Richtlinien und Kriterien festgelegt. Seit 1. Jänner 2016 ist das Qualitätssiegel in Südtirol gültig. „Nur, wer sich ständig weiterentwickelt und an sich arbeitet, kann auch wirklich am Markt bestehen“, betonte Paul Fischnaller, Obmann der Bodenleger, bei der Präsentation.

Tachokurs als Muss? transport: unternehmer der verschiedenen Sektoren müssen die Lenk- und Ruhezeiten ihrer Fahrer überprüfen.

Wissen mal vier

Information ist das Um und Auf. Die Reglementierung bei Transportunternehmern ist nämlich klar: Sowohl Transportunternehmer, die die Rechnung auf Dritte ausstellen, Tiefbauer, die im Werkverkehr tätig sind, und Busunternehmer, müssen ihre Fahrer über die gesetzlich vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten benachrichtigen. Das Unternehmen muss den Fahrer nicht nur über Rechte und Pflichten informieren, sondern auch für die entsprechende Schulung sorgen. Das Gesetz sieht vor, dass die Unternehmen die Einhaltung der Zeiten überprüfen. Als Bewertungsinstrument gilt der Tachograph. Die korrekte Benutzung soll durch den regelmäßigen Besuch von Weiterbildungsveranstaltungen gewährleistet werden. Bei Nichteinhaltung sind erhebliche Strafen vorgesehen. Dabei wird nicht nur der Fahrer, sondern auch das Unternehmen zur Kasse gebeten. Die Strafe beläuft sich auf 327 bis 1.304 Euro für jedes Vergehen eines Lenkers.

Ausbildung und Lehrlingszeit stehen im lvh besonders im Fokus. So auch bei den Friseuren: Durch die Abänderungen der Lehrlingszeit in den verschiedenen Sparten gibt es heuer erstmals Abgänger nach vier Ausbildungsjahren: „Wir müssen uns, so wie zahlreiche andere Berufsgemeinschaften, Gedanken machen, wie wir die Ausbildungszeit und die Abschlussprüfung neu gestalten“, erklärt Maria Stella Falcomatà, Obfrau der Friseure.

manufakt

gelerntes handwerk

27 01|2016


Holz, Bau | Branchen

Ziehen am selben Strang

Hilfe für den Nächsten

baumeister, maurer und architekten: bei der zusammenarbeit am bau ist fachkompetenz gefragt. Um das Gelingen der Arbeiten auf einer Baustelle zu sichern, muss die Zusammenarbeit zwischen Baumeistern, Maurern und Architekten klappen. „Das Wichtigste zu Beginn ist, das Projekt und die Baustelle zu überblicken“, erklärte Josef Putzer, Mitglieder der Architektenkammer, bei der Veranstaltungsreihe „Marktblitz“ in Lana. „Maurer und Baumeister sind hingegen längst nicht mehr nur Handwerker, sondern – abhängig von der Größe des Vorhabens und zusätzlichen Vorhaben – sind sie immer öfter auch Unternehmen“, erklärt Putzer. „Dadurch entstehen neue Perspektiven, aber auch völlig andere Herausforderungen.“

28 01|2016

arnold Fischnaller Obmann Maurer und Baumeister

„Vertrauen ist Basis“ Eine gute Kommunikation auf der Baustelle ist die Voraussetzung für das Gelingen eines Projektes, ist Arnold Fischnaller überzeugt. Herr Fischnaller, was macht für Sie eine gute Kommunikation auf der Baustelle aus? Auf der Baustelle sind mit dem Planer, dem Bauherren und den Handwerkern verschiedene Gruppen beteiligt, die unterschiedliche Visionen und Aufgaben haben. Sie wollen aber immer das Bestmögliche für den Kunden erreichen. Dafür braucht es vom ersten Augenblick an eine gute Kommunikation, ein gutes Gesprächsklima, den richtigen Ton und eine Partnerschaft auf Augenhöhe.

Groß war die Bestürzung der Tischler, als ihr Kollege Hansjörg Rufinatscha aus Taufers im Münster im August bei einem Brand sein ganzes Hab und Gut in den Flammen verlor. In einer Nacht hat er nicht nur sein Wohnhaus, sondern auch seine Arbeitsmaschinen, die Werkstatteinrichtung und bereits angefertigte Möbel für Kunden verloren. „In Zeiten wie diesen müssen wir zusammenstehen“, betont Michael Gruber, Obmann der Tischler. Um ihrem Kollegen schnell und unbürokratisch zu helfen, wurde deshalb ein Spendenkonto eingerichtet. Dabei wurden 11.842 Euro für die Familie Rufinatscha gesammelt und vor Kurzem übergeben. Bei der Übergabe des Checks waren neben Michael Gruber auch Matthias Prast, Vizeobmann, Peter Zischg, Mitglied des Berufsbeirats, und Marina Wallnöfer, Ortsobfrau von Glurns, anwesend. „Die Summe, die von so vielen Kollegen gekommen ist, die einfach nur helfen wollen, steht als Zeichen unserer Solidarität und soll zeigen, dass auf unsere Gemeinschaft in solch schwierigen Zeiten Verlass ist“, betonte Gruber bei der Übergabe.

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Richtpreis hoch drei

Bei der Ausarbeitung der Vorschläge für das Richtpreisverzeichnis 2016 für die Arbeitsgruppen im Bereich Hoch- und Tiefbau und Anlagen sitzen nun erstmals nicht mehr nur die Vertreter des Handwerks, sondern mehrere Beteiligte um einen Tisch. Die Vorschläge wurden bei der Handelskammer eingereicht und werden derzeit vom technischen Berater Ingenieur Michael Pfeifer überprüft.

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Mehr Zeit mit der Familie verbringen?

Worauf kommt es dabei an? Gegenseitiges Vertrauen ist die Basis für das Gelingen. Es braucht Respekt und Transparenz in der Kommunikation. Vor allem sollen die Gespräche immer im gegenseitigen Respekt stattfinden: Jeder ist Experte in seinem Bereich und kennt die Herausforderungen. Deshalb muss jeder bereit sein, für seinen Bereich Verantwortung zu übernehmen. Leistungen sollen honoriert werden. Die Fairness soll jedoch ein ständiger Begleiter für alle Baumenschen bei der Durchführung eines Bauvorhabens sein.

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tischler: dass sie in schwierigen zeiten zusammenstehen, haben die tischler im lvh gezeigt. bei einer spendenaktion für die familie rufinatscha, die ihr hab und gut bei einem brand verloren hatte, wurden 11.842 euro gesammelt.

profit H350 ... und fertig!

Wann beginnt gute Kommunikation? Vom ersten Moment an muss man miteinander sprechen und eventuelle Planungsunklarheiten beseitigen. Probleme soll man nicht erst ansprechen, wenn die Arbeit schon getan und es zu spät ist. Wichtig ist ein Bauprotokoll, das von allen am Bau Beteiligten Gewerken ergänzt werden kann, aber dann von allen auch eingehalten werden soll.

Sofort-INFO Tel. 0472 832628 manufakt

E-Mail: info@felder-group.it, Julius-Durst-Str. 72/a, 39042 BRIXEN www.felder-gruppe.it


Branchen | Junghandwerker

bau: sieben von zehn bauunternehmern sind mit der diesjährigen ertragslage zufrieden.

world skills: mit genauigkeit und Kreativität konnte Franziska Matzneller bei der Berufs-wm punkten – und auch heute im berufsalltag überzeugen.

01: Konzentration Das Um und Auf im Wettkampf und bei der Arbeit 02: Strahlendes Lächeln So sehen Goldgewinner der Berufsweltmeisterschaft aus

Viel hat sie sich erwartet – aber sicher nicht so einen Rummel um ihre Person: Die Mediendesigerin Franziska Matzneller hat bei der Berufsweltmeisterschaft in Brasilien ihre Konkurrenten aus aller Welt hinter sich gelassen: Mit Genauigkeit, Ausdauer und Kreativität hat sie die Goldmedaille errungen und die höchste Punktezahl des Team Italy errungen. Als Best of Nation, die Beste der Nation, kehrte die Mediendesignerin nach Hause nach Aldein zurück. „Dort haben mich unzählige Gratulanten erwartet“, ist die 20-Jährige heute noch überwältigt. Auch im Grafikstudio Effekt!, in dem sie tätig ist, weiß man die erbrachten Leistungen zu schätzen. „Natürlich bedeutet das für den Betrieb, eine Zeit lang auf wertvolle Arbeitskräfte zu verzichten“, weiß Chef Inhaber Elmar Thaler. „Doch das ist eine Investition in die Zukunft., die nicht nur das Unternehmen, sondern auch die Mitarbeiter weiterbringt.“

ich bin unglaublich gewachsen. franziska matzneller Das kann Franziska nur bestätigen. „Nach dieser Erfahrung hat sich meine Arbeitsweise grundlegend geändert“, erklärt sie. „Ich habe unglaublich viel gelernt und bin nicht nur beruflich, sondern auch persönlich gewachsen.“ Missen möchte sie die WorldSkills nicht. „Aus vielen verschiedenen Gründen würde ich sofort nochmals teilnehmen. Allerdings“, lacht sie, „könnte ich dabei aber gern auf einige Trainingseinheiten auch gerne verzichten.“

Südtirols Unternehmen im Baugewerbe sind zwar optimistischer, als sie es noch in den vergangenen Jahren waren, von einer guten Stimmung kann allerdings noch keine Rede sein. Das zeigt das Stimmungsbarometer des Wirtschaftsforschungsinstituts. Mit der diesjährigen Ertragslage sind sieben von zehn Unternehmen zufrieden, 2016 sollen es sogar drei Viertel sein. Das Baugewerbe war einer der großen Verlierer der Krise: Die genehmigte Baukubatur sank zwischen 2007 und 2013 um beinahe 40 Prozent. Erst im letzten Quartal 2014 kam es zur Trendumkehr. Die Anzahl der Arbeitsplätze im Baugewerbe ist immer noch sinkend, der negative Beschäftigungstrend hat sich aber deutlich abgeschwächt. Zwischen Jänner und Oktober 2015 gab es durchschnittlich 14.900 Beschäftigte, 1,2 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Durch das neue Vergabegesetzes hofft man nun auch im lvh auf eine Besserung.

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Dauer: 14:30 – 17:30 Uhr Zielgruppe: Kunden Bausektor 17.02.2016

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Mobile Tankstellen neuregelung: Die regelung bei betriebsinternen Tankstellen soll überdacht werden. Die Problematik rund um betriebsinterne Tankstellen bereitet den Tiefbauern Kopfzerbrechen. Während auf Staatsebene ein eigenes Gesetz gilt, sind in Südtirol aufgrund eines Dekretes Tankstellen mit einem Fassungsvermögen von drei Kubikmetern vorgesehen, sofern der Treibstoff ausschließlich zur Versorgung von Arbeits- und Baumaschinen des Betriebes genutzt wird. „Bei einer normalen Arbeitstätigkeit werden aber täglich zwischen 2.000 und 3.000 Liter Treibstoff verbraucht“, erklärt Anton Mair, Obmann der Tiefbauer. Diese Menge darf aber auf keiner Baustelle vorhanden sein. „Deshalb müssen Lastkraftwagen für die Betankung von Arbeitsmaschinen fast täglich viele Kilometer fahren.“ Das Problem wurde bereits mit dem Amt für Handel für Gewässerschutz und für Brandschutz besprochen und ein entsprechender Änderungsantrag eingereicht. „Nicht nur die Tiefbauer, sondern auch für das Land würde sich dadurch ein erheblicher Mehrwert ergeben“, ist Mair sicher. manufakt

Systeme und Werkstoffübersicht zur Baudenkmalpflege Sanierung von WDVS Dauer: 2 Tage mit Übernachtung in Perg (AT) Zielgruppe: Kunden Bausektor 19.02.2016

HESSE LIGNAL + INNTAL LACKIERUNG VON A-Z Grundlagen und Wissenswertes zur richtigen, fehlerfreien Lackierung.

Dauer: 1 Tag Zielgruppe: Kunden Holzsektor 23.02.2016

ELEKTA MATERIA HARZE Seminar zur künstlerischen Harzverarbeitung. Dauer: 1 Tag mit Übernachtung in Como Zielgruppe: Kunden Bausektor ANMELDUNG UND INFORMATIONEN Sophie Winkler s.winkler@amonnproficolor.com ∙ 0474 06 11 40 www.amonnproficolor.com

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Kreative Hände

Die Krisenverlierer

31 01|2016


Althandwerker | Branchen

Stefano mattei Architekt, Planer Konsortium Einstein

TObias Nussbaumer 26 Jahre | Sarnthein Steinmetz

Junges Handwerk im Blick

Worauf es bei der Arbeit ankommt...

Neues Betriebs­ zuhause Wer nach einem neuen Standort für sein Unternehmen sucht, findet im Konsortium Einstein interessante Möglichkeiten. Welche innovativen Aspekte charakterisieren das Projekt Konsortium Einstein? Wir haben versucht, ein Gebäude mit einem effizienten Versorgungssystem zu schaffen, das den Bedürfnissen sämtlicher Unternehmer­ aktivitäten entspricht. Die Wahl der Materialien ist zweifellos bewusst geschehen: Was soll mit den einzelnen Elementen kommuniziert werden? Das Projekt soll ein regelmäßiges Raster in Pfeilern und sichtbaren Balken darstellen, die durch große Glaselemente miteinander verbunden sind. Auf der Höhe der Treppenhäuser wird der Raum geleert. Auf verschiedenen Ebenen wurde Platz für Dachbegrünungen geschaffen, um für Bewegung und Transparenz sorgen.

Junges Handwerk ist …

Wie gelingen Energieeffizienz und Kosteneinsparung? Es sind moderne technologische Anlagen vorgesehen, die erneuerbare Energiequellen nutzen. Dadurch gelingt es, die Gebäudekosten im Rahmen der gesamten Führungskosten, einzudämmen.

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Lernen und lehren

Gemeinsam Im Seniorenbund will man große Themen angehen

Althandwerker: Begleiter, ansprechpartner und Ratgeber – das wollen die Althandwerker für Jugendliche sein. Mit Rat und Tat zur Seite stehen, wann immer bei Jugendlichen Fragen und Unsicherheiten auftauchen. Vor fünf Jahren entstand aufgrund der Zusammenarbeit zwischen dem Kolpingwerk Südtirol und der Meraner Berufsschule „Luis Zuegg“ das Projekt der Lehrlingspatenschaft. „Gerade in den Jahren, in denen sich ein junger Mensch für seinen weiterführenden Weg entscheiden muss, sind die Ratschläge eines erfahrenen Begleiters hilfreich“, ist sich Johann Zöggeler, Landesvorsitzender der Althandwerker, sicher. Deshalb unterstützen sie dieses Projekt von Beginn an. „Man soll eine Bezugsperson für die Buben und Mädchen sein, die sich in einer schwierigen Phase befinden. Mit unseren Erfahrungen können wir ihnen behilflich sein, diesen schwierigen Schritt von der Schule in die Berufswelt zu machen und zu verhindern, dass sie verzagen und vielleicht ihren Weg unterbrechen.“ Mittlerweile wird das Projekt an allen Berufsschule angeboten. „Es ist auf sehr viel Interesse und Begeisterung gestoßen und die Nachfrage ist immer größer geworden“, berichtet Zöggeler. Deshalb werden die Althandwerker diese Tätigkeit weiterführen.

Informationen Federica Senoner Projektleiterin der Kolpingjugend Telefon: 0471-308-400  E-Mail: jugend@kolping.it

Stärken verbinden seniorenbund: Digitalisierung und soziale themen sollen angegangen werden. Große Themen will man im neu gegründeten Seniorenbund angehen: Digitalisierung, Senioren und Familie, das neue Profil dieser kontinuierlich wachsenden Gesellschaftsschicht und die Ansprüche und Herausforderungen auf politischer Ebene stehen dabei im Fokus. Beim ersten Treffen zwischen Otto von Dellemann, Vorsitzender des Seniorenbundes, Josef Lanz, Vorstand des Bundes, Johann Zöggeler, Landesobmann der Althandwerker, und Angelo Angerami, Landessekretär der Althandwerker, ging es um ein erstes Kennenlernen der Seniorenvertreter.

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Alles aus einer Hand

33 01|2016


politik & wirtschaft

verbunden werden, hervorzuheben. Genaue Kontrollen und Vorschriften reglementieren dabei die Bezeichnung und somit den Schutz dieser besonderen Produkte.

SChutz Trotz Globalisierung

Handwerk bestimmt mit: Nicht nur auf lokaler, sondern auch auf nationaler und internationaler politischer und wirtschaftlicher Ebene hat das Handwerk eine wichtige Stimme.

Ziel dieser europaweiten Verordnung ist es, verschiedene Regionen und Produkte zu schützen und Qualität statt Quantität zu fördern. Gerade im Zuge des immer stärker werdenden Konkurrenzkampfes und der weltweiten Globalisierung dient die Kennzeichnung der regionalen Herkunft dazu, sich von der Masse abzuheben und auf die Qualität und Tradition hinzuweisen.

Besonderes Handwerk

34 01|2016

Handwerk – Made in Südtirol Südtiroler Speck, Nürnberger Lebkuchen und andere spezialitäten sind durch geografische Angaben rechtlich geschützt, nicht jedoch handwerkliche produkte.

01: Sarner Federkielstickerei Genaue Vorschriften regeln den Schutz besonderer Produkte 02: Grödner Holzfiguren Spezielle Produktion als Kriterium 03: Südtiroler Speck Wird bereits durch eine EU-Verordnung geschützt 04: Laaser Marmor Mit geografischen Angaben eine Aufwertung

Das Grödner Kunsthandwerk, die Sarner Federkielstickerei, Südtiroler Trachten, Bauernstuben aus Zirmholz: Die Liste dieser speziellen Südtiroler Handwerksprodukte könnte man beliebig lange fortsetzen. Während kulinarische Besonderheiten, wie der Südtiroler Speck, die Nürnberger Lebkuchen, die Schwäbischen Spätzle und vieles mehr durch eine EU-Verordnung geschützt werden, gibt es für handwerkliche Produkte mit geografischen Angaben keinen Schutz. Seit 1992 werden bestimmte Produkte mit einer speziellen Zusammensetzung, einem außergewöhnlichen Herstellungsverfahren oder der Herkunft aus einem geografisch begrenzten Gebiet durch eine EU-Verordnung geschützt. Die geografischen Angaben dienen dazu, jene Produkte, die ein besonderes Merkmal, Ansehen oder eine außergewöhnliche Eigenschaft haben, die mit der geografischen Herkunft des Produktes

Bislang war die EU-Richtlinie auf Lebensmittel, insbesondere auf landwirtschaftlich erzeugte Produkte beschränkt gewesen. Durch den Erfolg der verschiedenen Produkte haben sich in den vergangenen Jahren zahlreiche Abgeordnete für die Ausdehnung des geografischen Schutzes auf nicht-landwirtschaftliche Produkte ausgesprochen, unter ihnen auch der Südtiroler EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann, der sich für den Schutz der Südtiroler Produkte auf europäischer Ebene stark macht. Er steht mit seiner Forderung nicht alleine da: Das Europäische Parlament hat die Kommission nun dazu aufgefordert, die Ausdehnung des Schutzes solcher Handwerksprodukte durch geografische Angaben in das Arbeitsprogramm 2016 aufzunehmen. Neben zahlreichen anderen großen Wirtschaftsverbänden auf internationaler Ebene wurden sie unter anderem auch vom Dachverband Confartigianato und dem lvh unterstützt.

Absage aus Brüssel

Trotz hartnäckiger und wiederholter Forderungen hat die Kommission diese nicht in ihr Arbeitsprogramm aufgenommen. „In der Kommission gibt es aber eine breite Mehrheit dafür, deshalb werden wir an diesem Vorhaben festhalten", betont EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann. Auch der lvh wird sich mit der Unterstützung der Confartigianato weiterhin für den Schutz handwerklicher Besonderheiten aus verschiedenen Regionen einsetzen, da man sich dadurch eine erhebliche Aufwertung der Produkte erhofft.

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kk

Herbert Dorfmann, EU-Abgeordneter in Brüssel

„Besondere Qualifikation“ Der Schutz der territorialen Ursprungsbezeichnung ist mehr als lediglich ein Zusammenschluss verschiedener Produkte unter einer Dachmarke, ist EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann überzeugt. Herr Dorfmann, warum sollen Handwerksprodukte durch georgrafische Angaben geschützt werden? Ursprungsbezeichnungen sind eine Chance, ein Produkt besonders zu qualifizieren. Es sind so etwas wie gemeinsame Märkte, die bei Lebensmitteln gut funktionieren und auch für andere Produkte genutzt werden sollten. Der Vorschlag wurde nicht im EU-Arbeitsprogramm 2016 aufgenommen: Wie geht es nun weiter? Im EU-Parlament gibt es eine große Mehrheit dafür. Deshalb werden wir die Kommission weiterhin auffordern, einen Gesetzesentwurf im Parlament einzubringen. Worin sehen Sie den Mehrwert einer solchen Angabe? Die Lebensmittel machen es vor: Produkte werden besonders mit einem Gebiet verbunden. Denken wir nur an den Südtiroler Speck. Es gibt sicher auch in der Welt des Handwerks Produkte, die durch eine solche Ursprungsbezeichnung eine besondere Qualifikation und einen besonderen Schutz bekommen würden, beispielsweise Schnitzereien, Stuben, Öfen, Steine und vieles mehr. Welche Rolle spielt die Ausdehnung der Südtiroler Dachmarke in diesem Zusammenhang? Man darf das nicht mit der Debatte um das „Made in" verwechseln. Es geht nicht darum, alle Produkte des Südtiroler Handwerks mit einer Herkunftsmarke zu versehen. Vielmehr sollen Produkte gefunden werden, die einzigartig und typisch für unser Land sind. Es soll klare Produktionsvorschriften und Kontrollen geben, sonst hat das wenig Sinn. Man muss dem Konsumenten das Gefühl geben, wirklich etwas Besonderes aus der Region zu erwerben. Eine solche Ursprungsbezeichnung ist mehr als einfach eine territoriale Dachmarke.

35 01|2016


politik & wirtschaft | Stabilitätsgesetz

Stabile Förderungen

Verteiltes Geld

CHANCEN: Im Stabilitätsgesetz für 2016 sollen verschiedene massnahmen kmu fördern und ihre wirtschaftliche situation stärken.

Landeshaushalt: Der lvh fordert eine gerechte aufteilung der steuerlast und eine überarbeitung der wirtschaftsförderung.

Landeshaushalt 2016: 5,4 Milliarden Euro

5,4 Milliarden Euro werden 2016 in Südtirol für verschie­dene Bereiche vorgesehen – so viel wie noch nie. Für die Wirtschaft sind 115,6 Millionen Euro vorgesehen, die nochmals von Steuererleichterungen unterstrichen werden.

Die Schwerpunkte des Landeshaushaltes 2016 sind klar definiert: Auf Gesundheit, Familie und Soziales, Migration, Wirtschaft, Mobilität, Flughafen, Beschäftigung, Forschung und Entwicklung will die Landesregierung besonderen Wert legen.

Anforderungen der wirtschaft

36 01|2016

Das Stabilitätsgesetz 2016 verspricht einiges: Steuersenkungen und andere wirtschaftsfördernde Maßnahmen in Höhe von knapp 30 Milliarden Euro sieht das Gesetz, über das aber noch definitiv abgestimmt werden muss, vor. Die Regierung Renzi will damit Wirtschaft und Wachstum fördern. Einige Forderungen vonseiten des lvh wurden berücksichtigt, andere wiederum nicht. „Es sollen vermehrt Anreize geschaffen werden, dass wieder größere Zuversicht herrscht und mehr in die Wirtschaft investiert wird“, fordert Gert Lanz. „Wichtig wäre zudem, dass man sich Gedanken über den hohen Mehrwertsteuersatz macht. Im Sinne der Kaufkraft wäre das eine dringend notwendige und längst überfällige Anpassung an die aktuelle Situation.“

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Um die Schattenwirtschaft zu bekämpfen, würde der lvh vorschlagen, die Möglichkeit der Steuerabschreibung von 22 Prozent für ordentliche Instandhaltungsarbeiten bis zu 3.000 Euro vorzusehen. Durch diesen Vorschlag würden jene Konsumenten einen Steuervorteil erhalten, die sich an Firmen wenden, die in der Handelskammer eingeschrieben sind und ihren Versicherungs-, Steuer-, Beitrags- und Vorsorgepflichten nachkommen.

tober 2015 bis zum 31. Dezember 2016 gekauft werden, kann eine steuerliche Abschreibung von 40 Prozent gewährleistet werden, wobei auch ein Kauf über Finanzierungsleasing möglich ist. steuervorteile

Für Möbel oder die Anschaffung von großen Haushaltsgeräten bis zu 10.000 Euro können 50 Prozent der Spesen abgeschrieben werden. Jungen Paaren soll unter die Arme gegriffen werden, indem ihnen ein Steuer­vorteil bis zu 50 Prozent ge­währt wird.

BABY-VOUCHER

Seit 2013 können Mütter, die nach der obligatorischen Mutterschaft das Arbeitsverhältnis wieder aufgenommen haben, einen Voucher in Höhe von 600 Euro bis zu sechs Monaten für die Bezahlung eines Babysitters oder der Kindertagesstätte in Anspruch nehmen. Der lvh hat sich gemeinsam mit der Kammerabgeordneten Renate Gebhard, dem nationalen Handwerksverband Confartigianato und den Unternehmerfrauen Donne Impresa für die Ausweitung dieser Maßnahme auch für selbständige Frauen eingesetzt.

An den Landeshaushalt erhebt man klar Ansprüche: Eine große steuerliche Belastung stellt für viele Handwerksbetriebe die GIS dar, die immer noch um bis zu 80 Prozent über dem ICI-Niveau liegt. Der lvh fordert eine gerechtere Verteilung dieser Steuerlast. Ebenso ersucht der Wirtschaftsverband die Landesregierung zur Überarbeitung der Regelung des Rotationsfonds. Speziell für Investitionssummen bis zu 50.000 Euro wäre eine Förderung durch Kapitalbeiträge sinnvoller. Wichtig ist im Jahr 2015 die Öffnung der Förderungen für den Bereich

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bargeldverkehr

Die Bargeldgrenze wird wieder von 1.000 Euro auf einen Wert von 3.000 Euro angehoben.

neue abschreibungen

Das Stabilitätsgesetz sieht Investitionsbeihilfen für neue, abschreibbare Wirtschaftsgüter vor. Für jene Investitionsgüter, die im Zeitraum vom 15. Ok-

Nicht berücksichtigt wurde im Stabilitätsgesetz für das Jahr 2016 allerdings die Forderung, eine separate Besteuerung, ähnlich der IRES für die Kapitalgesellschaften, auch für Personengesellschaften einzuführen. Das Ziel dabei wäre, sowohl jenen eine steuerliche Erleichterung zu ermöglichen, die Gewinne in das eigene Unternehmen reinvestieren, als auch die volle Absetzbarkeit der Immobiliensteuer IMU/GIS.

der Weiterbildung und Beratung, damit bei den Betrieben wieder Anreize für Weiterbildungsmaßnahmen geschaffen werden. Gleichzeitig sollten auch Stipendien für erfolgreiche Absolventen für Berufsbildung angedacht werden. Fakt ist: Wenn Kleinstbetriebe keinen Zugang zu Geldmitteln für Investitionen erhalten, wird die Investitionskraft und das Wachstum der gesamten Wirtschaft gebremst.

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politik & wirtschaft | Mobilitätsgesetz

Zugang verschaffen

Offene Tür

Mobilitätsgesetz: Durch die neuen Regelungen könnten öffentliche transportAufträge in Südtirol künftig unkomplizierter abgewickelt werden.

Mobilitätsgesetz

Die Weichen für das neue Mobilitätsgesetz wurden bereits Ende November gestellt. Spätestens im Frühjahr 2016 sollen der Durchführungsplan und die Ausschreibung stehen. Ähnlich wie in der Schweiz, wo 14- oder 16-Sitzer öffentliche Transporte ausführen, sollen kleinere Dienste zukünftig auch hierzulande von 8-Sitzern abgewickelt werden können. Für periphere Gebiete wäre es einfacher, schneller und unkomplizierter, wenn kleine Mietwagenunternehmer diese Transporte übernehmen könnten. Nun geht es darum, einen konkreten und sinnvollen Durchführungsplan auszuarbeiten, um den kleinen Mietwagenunternehmern effektiv den Zugang zu neuen Aufträgen zu ermöglichen. Verstärkt gelingen könnte dies vor allem durch die Aufteilung der Aufträge in Lose, sind die Mietwagenunternehmer im lvh überzeugt. Im Wirtschaftsverband hofft man nun, auch bei der Ausarbeitung des Durchführungsplans und der Ausschreibung mitarbeiten zu können, um den kleinen Mietwagenunternehmern den Zugang zu neuen Aufträgen zu ermöglichen.

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„Es freut uns sehr, dass es uns im Rahmen der öffentlichen Transportdienste gelungen ist, eine Tür für die Kleinunternehmen aufzustoßen“, erklärt der Obmann der Mietwagenunternehmer Martin Plattner. „Wenn die Chancen richtig genutzt werden, kann man so endlich die Arbeit für kleine Unternehmer flexibler und unkomplizierter machen.“ Nun soll noch die Auftragslage verbessert werden. „Verstärkt gelingen könnte das durch die Aufteilung der Aufträge in Lose“, wünscht sich Plattner.

Neue Techniken

01|2016

Digitalisierung im handwerk

Fische frische Fische frische IDEEN für dein IDEEN für dein Unternehmen. Unternehmen.

In die digitale Agenda 2020 des Landes sollen auch einige für das Handwerk wichtige Themen aufgenommen werden. So zum Beispiel die Aufwertung der Informations- und Kommunikationstechnik im Handwerk, die Einrichtung von sogenannten Lernfabriken in der Ausbildung, eine gemeinsame und zentral verwaltete Plattform für Südtiroler Qualitätsprodukte, die Integration des Handwerks in die Smart Specialisation 2014 – 2010 und schlussendlich klare Regeln in Bezug auf Datenschutz, Onlinehandel und grenzüberschreitenden Handel. Diese Anregungen wurden der zuständigen Landesrätin für Informatik, Waltraud Deeg, bereits schriftlich übermittelt.

Neue Chancen VergabeGesetz genehmigt

Es sei eines der wichtigsten Gesetze der gesamten Legislaturperiode, betonte Landeshauptmann Arno Kompatscher bei der Verabschiedung des Gesetzesentwurfes zur öffentlichen Auftragsvergabe: „Damit schaffen wir bessere Rahmenbedingungen für die Wirtschaft und die Grundlage für neue Arbeitsplätze.“ Seit Jahren wurde zahlreichen hiesigen Klein- und Mittelbetrieben nämlich der Zugang zu den öffentlichen Ausschreibungen verwehrt. Deshalb die Forderungen des lvh: die rigiden Beteiligungsbestimmungen neu regeln, den Unternehmen die Möglichkeit bieten, sich an öffentlichen Ausschreibungen zu beteiligen und wettbewerbsfähig zu bleiben und dadurch ein sinnvolles Wirtschaften ermöglichen. Die Vergabe nach dem wirtschaftlich günstigsten Angebot und die Reduzierung der bürokratischen Auflagen waren dabei die zentralen Forderungen der Wirtschaft. Mit verschiedenen neuen Regelungen, wie beispielsweise der Null-Kilometer-Kriterien für die Ausschreibungen unter dem Stellenwert und der Erhöhung des Schwellenwertes im Bereich der Bauaufträge sollen künftig neue Impulse für die hiesige Wirtschaft geschaffen werden. Damit soll den Betrieben eine solide Basis für ihren Arbeitsalltag und Perspektiven für die Zukunft geschaffen, damit sie endlich darauf konzentrieren dürfen, was sie gut können: gute und qualitativ hochwertige Arbeit anbieten und auch ausführen.

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Digitalisierung: Birgt grenzenlose Chancen für das Handwerk manufakt

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PR-Info | TRENDS & MÆRKTE

01: Prestigeträchtiger Auftrag: die riesige Mehrkopfprofil­säge-Anlage, 15 x 15 x 3 Meter groß, für einen großen Aluminiumprofilher­ steller aus Norddeutschland 02: Florian Gianmoena, Projektleiter: „Sie kann für alle Materialien und in der Leistung auf Wunsch angepasst werden.“ 03: Von der Auftragserteilung bis zur Betriebs­ abnahme und Montage vor Ort vergingen nur neun Monate. 04: Betriebsgründer Christof Weissteiner mit Bruder Hubert, heute Mitinhaber

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Weico entwickelt und stellt die komplexen mobilen Anlagen her. Sonderkonstruktionen werden nach Kundenwunsch geliefert, Standardanlagen vermietet. „Die Vermietung ist kein Zuckerschlecken“, weiß Hubert Weissteiner, „aber der Erhaltungsaufwand bei Straßen und Brücken nimmt stark zu, und wer bei den Sonderkonstruktionen dabei sein will, muss den Markt kennen.“

Weico schafft Durchbruch im Maschinenbau Weico, Feldthurns: In diesen Tagen wird in der Nähe von Neumünster eine grosse Mehrkopfprofilsäge-anlage in Betrieb genommen, die in Südtirol entwickelt und konstruiert wurde. Eine ebenso grosse herausforderung.

WEico Gmbh

Feldthurns Gewerbezone Ziggler 4 Autobahnausfahrt Brixen Süd Telefon: 0472 857035 E-Mail: info@weico.it www.weico.it

Die Mehrkopfprofilsäge ist der vorläufige Höhepunkt der erfolgreichen Entwicklung im Weico-Maschinenbau. Zahlreiche Maschinen und Anlagen von Weico leisten heute ihren Dienst bei erfolgreichen Unternehmen. So läuft bei der Firma Duka eine größere Förderanlage, die von Weico entwickelt und konstruiert wurde. Auch die Firma Progress lässt einige Typen der sehr gefragten und weltweit vertriebenen Armierungseisenbiege- und -flechtmaschinen bei Weico bauen. Der Maschinenbau ist mittlerweile der bedeutendste der drei Weico-Unternehmensbereiche und generiert rund 60 Prozent des Umsatzes, der 2015 bei über sechs Millionen Euro liegen wird.

Junges Team

Weico ist ein mittelständisches Unternehmen der Brüder Hubert und Christof Weissteiner, die beide Maschinenbaumechaniker-Meister sind. Christof Weissteiner leitet das Tagesgeschäft und ist Kopf und Treiber von Weico, Hubert Weissteiner unterstützt ihn dabei und kümmert sich hauptsächlich um technisch-konstruktive Aspekte, die Qualitätssicherung, den Vertrieb und den Bereich Untersichtanlagen, den er verantwortet. Hubert war 2006 in den Metallfachbetrieb eingestiegen, den Christof 1997 im Stall des elterlichen Hofes in Feldthurns gegründet hatte. Schon nach wenigen Jahren hatte Christof Weissteiner eine Produktionshalle in der Handwerkerzone in

Feldthurns errichtet. Nachdem die Halle in Feldthurns für die damals 17 Mitarbeiter zu klein geworden war, gelang den Weissteinerbrüdern 2012 mit der neuen Halle in unmittelbarer Nähe der Autobahnausfahrt Brixen Süd ein Meilenstein in der Firmenentwicklung. Heute sind dort über 40 Mitarbeiter in drei Unternehmensbereichen tätig. Die weiteren beiden Unternehmensbereiche sind die traditionelle Bauschlosserei, die zwischen 15 und 20 Prozent zum Unternehmensergebnis beiträgt, und sogenannte Untersichtanlagen für Viadukt- und Brückeninspektion und -sanierung, die bei den entsprechenden Sonderkonstruktionen zwischen 10 und 20 Prozent des Umsatzes bringen. manufakt

„Im Unternehmen steckt sehr viel Kraft, die vor allem vom jungen und motivierten Team kommt“, freut sich Christof Weissteiner mit Blick auf die rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Schnitt weit unter 30 Jahre alt sind. Die Begeisterung ist ihm anzusehen: „Weico gibt uns allen sehr viel Freiraum und Herausforderungen, und wir freuen uns täglich über die Ergebnisse, die entstehen, wenn die Kreativität und Einsatzfreude unseres Super-Teams ins Spiel kommen.“ So ist es kein Wunder, wenn auch das neue Betriebsgebäude schon wieder zu klein ist. Wir werden wohl bald wieder von der Firma Weico hören, wo Handwerkskunst und Unternehmertum eine erfolgreiche Allianz eingegangen sind. ml/mb


TRENDS & MÆRKTE | PR-Info

günther stuffer Geschäftsführer von Britex

Britex – der Großhandel in Sachen Bodenbeläge

Der neue Eurocargo: ausgezeichnet und in jeder Stadt willkommen

Britex, Brixen: Qualität, Service und Kompetenz für den Fachhandel und das Fachhandwerk sind das Motto von Günther Stuffer, Geschäftsführer von Britex, der aus dem elterlichen Handwerksbetrieb die Adresse für das hochwertige Fachhandwerk im Bereich Böden entwickelt hat. Wir haben mit ihm über die Zukunft gesprochen.

42 01|2016

Hat sich Ihre Entscheidung be­währt, aus Britex einen Fachgroßhandel für das Fachhandwerk zu entwickeln? Als sich im Familienbetrieb die Frage des Generationswechsels gestellt hatte, wollte ich Neues wagen. In Südtirol hat ein Kompetenzzentrum für Böden und Zubehör gefehlt. Wir haben eine lange Tradition, direkte Erfahrung als ausgebildete Bodenleger und die Berufung zu Qualitätsleistungen. Wir haben auf diese Stärken gesetzt und unseren Betrieb noch stärker für die Bedürfnisse des Fachhandwerks fit gemacht. Und der Zuspruch gibt uns recht.

Wie sehen Sie die Zukunft? Wir werden weiterhin unsere hochwertigen Produkte für die Raumgestaltung als kompetenter Großhandel anbieten. Des Weiteren unterstützen wir das Fachhandwerk und insbesondere die Berufsgemeinschaft der Bodenleger im lvh.apa zur Entwicklung eines Qualitätssiegels, um qualifizierte Fachhandwerker sichtbarer zu machen und den Kunden bei der Kaufentscheidung zu unterstützen.

Was bieten Sie dem Fachhandwerk an? Britex ist mit führenden Herstellern der Branche sehr gut vernetzt, so können wir auf ein enormes Sortiment an Bodenbelägen und Zubehör zugreifen. Das Handwerk profitiert von unserer Fachberatung, einem umfangreichen Lager und einer perfekten Logistik. Dadurch kann sich der Handwerker auf das Verkaufen und das fachgerechte Ver­arbeiten unserer Qualitätsprodukte der Marke „JOKA“ konzentieren.

manufakt | manufatto schafft Vernetzung Die Zeitschrift >> manufakt I manufatto ist das Wirtschaftsmagazin für Südtirols Handwerker mit einer Auflage von 10.000 Exemplaren. Die Leser >> manufakt I manufatto gilt als Pflichtlektüre für Firmenchefs und die Handwerksfamilie, die über Investitionen entscheiden, und erreicht 40.000 Leser/-innen. Die Vernetzung >> manufakt I manufatto versteht sich als eine Plattform der Vernetzung von Unternehmern des Handwerks mit über 13.000 Betrieben. Ihr prominenter Platz >> manufakt I manufakt bietet Ihrem Betrieb gebührende Sichtbarkeit. Informieren Sie sich unverbindlich unter E-Mail: manufakt@lvh.it.

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Der neue Eurocargo: International Truck of the Year 2016

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Gasser Iveco, Bozen/Bruneck: Fachjournalisten aus Europa haben dem neuen Eurocargo den begehrten Titel „International Truck of the Year 2016“ verliehen. eine prestigeträchtige auszeichnung. Mit der Auszeichnung „International Truck of the Year 2016“ hat Iveco innerhalb von vier Jahren ebenso viele Auszeichnungen für vier verschiedene Baureihen erhalten und beweist seine Kompetenz für nachhaltigen Transport und niedrige Betriebskosten (TCO). Der vierte Titel ist in einer Reihe, die mit dem „International Truck of the Year 2013“ für den Stralis begonnen hat. Es folgte der Daily mit dem „International Van of the Year 2015“ und dem „International Coach of the Year 2016“ für den Luxus-Reisebus Magelys. Wie ein roter Faden zog sich dabei das Bemühen von Iveco, die Gesamtbetriebskosten (TCO) für alle Produkte zu senken. Mit dem neuen Eurocargo hat Iveco einen mittelschweren Lkw vorgestellt, der die Messlatte in einem extrem wettbewerbsintensiven Marktsegment erneut als Benchmark definiert. Der Eurocargo setzt in diesem Markt seit 25 Jahren Meilensteine und ist auch in Südtirol und Belluno seit eh und je Marktführer. Der neue Eurocargo ist der einzige manufakt

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mittelschwere Lkw, der die strengen Euro-VI-Vorgaben mit einem erstaunlich einfachen Abgasnachbehandlungssystem wirksam erfüllt, und zwar ohne Abgasrückführung. Das ist der Grund, weshalb im Stadtbereich die durch Einspritzung von Kraftstoff auffallend unangenehmen Generationsvorgänge des Abgaskatalysators entfallen. Die Tector-5- und Tector-7-Motoren (Vier- bzw. Sechszylinder) wurden zudem drehmomentoptimiert und bringen mit neuen Turboladern fallweise bis zu 8 Prozent niedrigere Verbrauchswerte. Das Launch-Motto „In jeder Stadt willkommen“ ist nicht nur ein Slogan, sondern beschreibt die Entwicklungsziele: Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit in jeder Hinsicht. Eine halbe Million verkaufter Eurocargo ist der beste Beweis dafür, dass Iveco versteht, wie Transport funktioniert – in den letzten vier Jahren in jeder Kategorie eine Auszeichnung, ein absoluter Rekord.

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TRENDS & MÆRKTE | PR-Info

Fünf Achsen für Universal-Handwerker Felder, Hall in Tirol: Die Felder-Gruppe mit Sitz in Hall in Tirol zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Holzbearbeitungsmaschinen für Handwerk, Gewerbe und Industrie. Nun präsentiert Felder die neue profit H350 mit FORMAT-4 mit einer 5-Achs-Spindel.

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Hall in Tirol, Österreich KR-Felder-Straße 1 Telefon: +43 5223 58500 E-Mail: info@felder-group.com www.felder-group.com www.felder-maschinen.at

Speziell im universellen Handwerksbetrieb ist die 5-Achs-Technik von immer größerer Bedeutung. Mit nur wenigen Standardwerkzeugen muss ein großes Leistungsspektrum abgedeckt werden, um die Folgekosten für Spezialaggregate und Fräsköpfe gering zu halten. Die leistungsstarke Frässpindel ermöglicht materialunabhängig exzellente Ergebnisse in jedem Winkel. Das neue Format-4-CNC-Bearbeitungszentrum profit H350 deckt genau diese Anforderungen wie keine zweite Maschine ab und bietet hochmoder-

ne 5-Achs-Technologie bei einem überschaubaren Investitionsvolumen. Zusammen mit 18 einzeln abrufbaren Bohrspindeln und dem integrierten Nutsägeaggregat verfügt die profit H350 über grenzenlose Bearbeitungsvielfalt und realisiert kürzeste Produktionszyklen. Im neuen, komplett überarbeiteten Design vermitteln die profit-CNC-Bearbeitungszentren von Format-4 auf den ersten Blick Dynamik, Kraft und modernste High-End-Technologie. Mit den Alles-aus-einer-Hand-Lösungen von Format-4 erhält der Kunde ein perfekt abge-

stimmtes Komplettpaket für höchste Ansprüche. Gängige Standardprodukte oder individuell gestaltete Unikate, das universelle Format-4-CNC-Bearbeitungszentrum profit H350 fertigt Einzelstücke und Großserien mit höchster Effizienz und ist ab dem ersten Einsatztag ein echter Gewinnbringer. Zusammen mit der eigens entwickelten und perfekt abgestimmten Format-4-Software ist die H350 ein zuverlässiges Komplettpaket für die Fenster-, Türen- und Möbelproduktion. Mit den intuitiven Programmen WoodFlash, Flash3D und FlashFrame gelingen die Planung, Programmierung und Realisierung von Möbeln, Fenstern oder Türen im Handumdrehen.

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Abdichtung von Beton Sanierung undichter Betonbauteile Vorbeugung gegen Schimmelbildung „Weiße Wanne“

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Matthias Burger, Fachhandwerker aus dem Sarntal, verfügt über eine langjährige Erfahrung mit speziellen Verfahren, die den Wassereintritt in Kellerräumen oder Garagen stoppt und optimale Abdichtungen garantieren.

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H2O-Stop liefert Fachberatung und geprüftes Material für die Errichtung der sogenannten „Weißen Wanne“.

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Kontakt H2O-Stop Matthias Burger Kranzlsteinweg 19 39058 Sarnthein Tel. 366 7281132 E-Mail: info@h2o-stop.it www.h2o-stop.it

manufakt


PR-Info | TRENDS & MÆRKTE

Ohne Zwischenhändler direkt zum Abfallbehandler

46 01|2016

Ekos GmbH, Vahrn: Mit einer jährlichen Abfallbehandlungskapazität von 100.000 Tonnen an flüssigen Abfällen gehört die Ekos GmbH zu eineM der gröSSten Abfallbehandler von industriellen Abwässern in Norditalien.

EkOS

Vahrn Plattnerstraße 4 Telefon: 0472 979 610 E-Mail: info@ekos.bz.it www.ekos.bz.it

Die Ekos GmbH wurde als Tochterunternehmen der Kostner Group, dem traditionsreichen Südtiroler Brennstoffhändler und Tankstellenbetreiber, 2007 gegründet. Anfangs standen die Reinigung von Heizöltanks und Ölabscheidern sowie die Entsorgung der anfallenden Abfälle im Mittelpunkt der Tätigkeit. Mittlerweile hat sich das Unternehmen wichtige Kompetenzen bei der Entsorgung und Behandlung von flüssigen industriellen Abfällen angeeignet. Heute ist die Ekos GmbH in der Region Marktführer in diesem Bereich. Zu den Abfällen bzw. Abwässern, die Fachleute bei der Ekos GmbH behandeln, zählen Abfälle aus Ölabscheidern genauso wie Altöle, Emulsionen, Lackwässer, Entfettungsbäder, Deponiesickerwässer.

Neuer Sitz

Im Oktober 2015 wurde direkt an der Autobahnausfahrt in Vahrn eine neue Betriebsstätte in Betrieb genommen. In den hochmodernen Aufbereitungsanlagen werden die angelieferten Abwässer mittels

komplexer chemisch-physikalischer Prozesse behandelt, sodass bis zu 90 Prozent der angelieferten Abfälle am Ende der Behandlung das Unternehmen als sauberes Wasser verlassen. Das behandelte Abwasser kann somit in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgeführt werden.

Klare Vorteile für Handwerker

Die Vorteile für Abfallproduzenten, die Kunden der Ekos GmbH sind, liegen klar auf der Hand: Die Abfälle werden auf direktem Weg beim Endentsorger, das heißt beim Abfallbehandler, ohne Zwischenhändler entsorgt – also maximale Transparenz und absolute Sicherheit. Für alle betroffenen Handwerker ist das Thema Sicherheit ganz wichtig, denn bei unsachgemäßer Entsorgung haftet der Abfallproduzent immer mit! Umweltvergehen wie die unsachgemäße Entsorgung von Abfällen werden in Italien mit hohen Geldund Gefängnisstrafen sehr streng geahndet. Daher die Empfehlung an Abfallproduzenten: Informieren

Sie sich bei Ihren Entsorgern genau über den Entsorgungsweg der Abfälle, und fordern Sie die entsprechenden Genehmigungen an! Neben der Entsorgung und Behandlung von flüssigen Abfällen ist die Ekos GmbH seit Jahren auf die Wartung und Reinigung von Ölabscheidern spezialisiert. Die Sonderkonvention für die Ölabscheider-Wartung zwischen Ekos GmbH und Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister wird auch für 2016 verlängert und gewährt Mitgliedern auf die halbjährliche Wartung ihrer Ölabscheider einen Rabatt von 50 Prozent. Ein Wartungsvertrag mit der Ekos GmbH garantiert optimale Reinigungs- und Entsorgungsintervalle, vermeidet unnötige Kosten und – ganz wichtig – Unannehmlichkeiten mit den Umweltbehörden. Die Ekos GmbH betreut über 350 Ölabscheider-Wartungsverträge und führt 800 Ölabscheiderkontrollen durch; das sind die Zahlen, auf denen die Erfahrung und die Kompetenz der Ekos GmbH täglich bauen. Es ist nicht vermessen, dass Fachleute die Ekos GmbH als anerkanntes Expertenteam im Bereich der Ölabscheider in Südtirol bezeichnen.

manufakt

ak/mb

01: Seit Oktober 2015 wird die hochtechnologische Tätigkeit in einer modernen Betriebshalle ausgeübt. 02: Das Labor von Ekos GmbH in Vahrn 03: M itglieder des lvh.apa profitieren nicht nur vom direkten Abholdienst der Ekos GmbH, sondern auch von den vorteilhaften Konditionen.

47 01|2016

Dienstleistungen der Ekos GmbH:

ENTSORGUNG UND BEHANDLUNG von > Gefährliche und nicht gefährliche Gewerbe-/Industrieabwässer
(Prozess-, Lack- und Waschwasser, Entfettungsbäder, Öl-/ Wassergemische, usw.) > Feste Abfälle aus der Abwasserbehandlung
 (Sandfanginhalte, Ölabscheiderinhalte, Filterkuchen, usw.) > Gewerbe-/Industrieschlämme > Öle und Emulsionen (Schleif-, Schneide-, Bohremulsionen, usw.) > Deponie-Sickerwasser > Straßenkehrrich > Verunreinigtes Erdreich und Bindemittel REINGUNG von > Öl- und Fettabscheider > Öl- und Wassertanks > Kanal- und Klärgruben > Tunnel- und Straßenbecken


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Bozen · Tel. 0471 553 000 St. Lorenzen · Tel. 0474 474 514 Belluno · Tel. 0437 915 100 www.gassersrl.it


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