Der Handwerker, Oktober 2015

Page 1

69. JAHRGANG -

I. R.

www.lvh.it

Oktober 2015

Poste Italiane SpA – Spedizione in Abbonamento Postale – D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma 1, CNS BOLZANO I TASSA PAGATA – TAXE PERCUE

FA ZEITSCHRIFT DER VERTRETUNG FÜR DAS SÜDTIROLER HANDWERK D CEHR

DER

Der neue Vito. Führend in Veränderung.

Das einzige Fahrzeug mit drei Antriebsarten. Vorderrad-, Hinterrad- oder Allradantrieb.

Ein Maximum an Flexibilität und Sicherheit.

Das neue Vergabegesetz: Das komplette Van-Angebot von Mercedes-Benz bei Autoindustriale. Citan. Vito. Sprinter. Neu-, 0-Km- oder Gebrauchtwagen.

Autoindustriale Bozen – Bruneck – Trient www.autoindustriale.com

Chance für die Zukunft


PR-Info

Caddy und Transporter. Die neue Generation der Volkswagen-Nutzfahrzeuge. Auto Brenner und MotorUnion: Erleben Sie die Innovation und Vielfältigkeit einer neuen Generation, und lassen Sie sich von den Highlights und Ausstattungsmöglichkeiten überraschen und begeistern. Einzigartig ist die serienmäßige Sicherheitsausstattung der VW-Nutzfahrzeuge. Der neue Caddy

Flexibel, vielseitig und vollgepackt mit Innovationen: Der neue Caddy glänzt mit klaren Konturen, einer präzisen, dynamischen Linienführung und vielen markanten Details. Aber nicht nur außen – auch innen wurde der neue Caddy konsequent weiterentwickelt: So erwartet Sie im Innenraum ein neues Niveau. Der neue Caddy Kombi kann auf Wunsch mit bis zu sieben Sitzen ausgestattet werden. Zudem wird Sicherheit und Fahrkomfort im neuen Caddy dank der zahlreichen Fahrassistenzsysteme großgeschrieben, die den Fahrer unterstützen und die Fahrt viel komfortabler machen. Neu im Caddy ist ein 1,4 Liter große Vierzylinder TGI,

der nur 4,1 Kilogramm Erdgas auf 100 Kilometer verbraucht.

Der neue Transporter

Der neue Transporter ist perfekt auf die Bedürfnisse von Profis abgestimmt. Modernste Fahrerassistenzsysteme, ein neues Cockpit mit durchdachtem Ablagesystem und der größte Laderaum seiner Klasse machen die sechste Generation des Transporters zum idealen Partner für den täglichen Einsatz. Der neue Transporter steht kompromisslos für Funktionalität und Vielseitigkeit – mit seinem Laderaumvolumen bis zu 9,3 Kubikmeter und einer möglichen Zuladung bis 1,4 Tonnen. Durch seine Flexibilität finden im neuen Transporter Kombi und Caravelle

bis zu neun Personen jede Menge Platz. Die neueste Motorengeneration bietet mit jedem Aggregat einen besonders niedrigen Kraftstoffverbrauch – und das, ohne am Fahrspaß zu sparen. Für die neuen TDI-Motoren mit Abgasnorm Euro 6 ist zudem BlueMotion Technology serienmäßig. Mit optionalem Allradantrieb 4MOTION und optionalem Doppelkupplungsgetriebe DSG verfügen sowohl der neue Caddy als auch der Transporter über ein in ihrer Klasse einzigartiges Antriebskonzept.

In Ihrer Nähe

Kompetente Ansprechpartner freuen sich, Ihnen maßgeschneiderte Lösungen anzubieten. Nutzen Sie das Know-how des Teams Volks-

wagen-Nutzfahrzeuge bei Auto Brenner in Bozen, Brixen, Bruneck und Mals und bei MotorUnion in Meran. Probefahrten sind immer möglich!

Auto Brenner

Bozen – Lanciastraße 3 Tel. 0471 519440 Brixen – Bahnhofstraße 32 Tel. 0472 519440 Bruneck – J.-G.-Mahl-Straße 32a Tel. 0474 519400 Mals – Hauptstraße 20 Tel. 0473 519480 www.autobrenner.it

MotorUnion

Meran – Goethestraße 37 Tel. 0473 519440 www.motorunion.it

BERNI

Volkswagen Nutzfahrzeuge empfiehlt

Warum warten?

www.volkswagen-veicolicommerciali.it

Die neuen Volkswagen Caddy und Transporter. Mit 4MOTION Allradantrieb und DSG-Doppelkupplungsgetriebe. Die neuen Caddy und Transporter bieten Ihnen Zuverlässigkeit und Komfort, um alle Ziele mit Leichtigkeit zu erreichen. Wohin Sie Ihre Arbeit auch führt, die Agilität des 4MOTION Allradantriebs und die Handlichkeit des DSG-Doppelkupplungsgetriebes sind Ihre Begleiter und bieten Ihnen den sprichwörtlichen Volkswagen Fahrspaß. Volkswagen Nutzfahrzeuge. Die Arbeit, so wie Sie sie wünschen.

Nutzfahrzeuge

Auto Brenner

Auto Brenner

MotorUnion

BOZEN - Lanciastraße 3 - Tel. 0471 519440 MALS - Hauptstraße 20 (by Autocenter Polin) - Tel. 0473 519480 www.autobrenner.it

BRIXEN - Bahnhofstraße 32 - Tel. 0472 519440 BRUNECK - J.-G.-Mahl-Straße 32a - Tel. 0474 519400 www.motorunion.it

MERAN - Goethestraße 37 Tel. 0473 519440


Editorial Editorial & Inhalt

Handwerk aktuell

Editorial

6 Von Monat zu Monat: Aktuelle Meldungen in Kürze 10 Titelgeschichte: Das neue Vergabegesetz

Liebe Mitglieder, jedes Jahr aufs Neue macht sich das Handwerk im Herbst auf den Weg. In den nächsten Wochen und Monaten erwartet die lvh-Mitglieder ein vielseitiges und abwechslungsreiches Programm. Bereits zu Beginn des Monats, am 10. Oktober, findet der Tag des Handwerks statt, der sich mittlerweile zum Treffpunkt für Politik und Wirtschaft entwickelt hat. Große Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland können dabei im Haus des Handwerks begrüßt werden: Neben lvh-Präsident Gert Lanz, lvh-Direktor Thomas Pardeller und Landeshauptmann Arno Kompatscher, wird der ehemalige deutsche Bundesminister der Finanzen, Theo Waigel, über die Zukunft der Kleinbetriebe im Euroraum sprechen. Zu Gast werden auch Heinrich Traublinger, Ehrenpräsident des Bayrischen Handwerkstages, Roberto de Laurentis, Präsident des Verbandes der Handwerker der Provinz Trient, und die bayrischen Wirtschaftsexperten Bernhard Schwab, Georg Schlagbauer und Lothar Semper sein. Dort gibt es nicht nur die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen, sondern man kann sich auch einfach nur zurücklehnen und der großen lvh-Familie zugehörig fühlen. Spannend werden auch die letzten Hürden, die das neue lokale Vergabegesetz überwinden muss, bis es in Kraft tritt und endlich – so zumindest der Wunsch vonseiten des lvh und seiner Mitglieder – den Arbeitern, Unternehmern und der heimischen Wirtschaft die Möglichkeit bietet, optimistisch in die Zukunft zu blicken. In eine neue Runde starten auch die Schulbesuche, die den Jugendlichen die Werte der Berufswelt näherbringen. Sie zu begeistern, ist der richtige Weg in die Zukunft. Dann wird das Handwerk erneut einen Frühling durchleben, auch wenn wir nun bereits mit großen Schritten Richtung Herbst gehen. Die Redaktion

Gesetze und Richtlinien

17 Gesetze & Richtlinien: Steuerbegünstigung bei der Sanierung von Kondominien

Innovation

21 Innovation: Larcher Maschinenbau – Handwerk im Rampenlicht

Bezirke

22 Algund und Marling, Gand: Wirtschaftsschauen in Südtirol 24 WorldSkills: Grund zum Feiern

Berufsgruppen

28 Bau: Sicherheit am Dach 30 Installation: Jahreshauptversammlung der Elektrotechniker 33 Tischler: „Auch ich bin dabei“ 35 Restauratoren: Anerkennung Berufsqualifizierung 39 Junghandwerker: Mit den Schulbesuchen ins neue Jahr 40 Althandwerker: Die mitgliederstärkste Gruppe 41 Frauen: Neue Ziele

Leserservice

42 Trends & Märkte 45 Weiterbildung, Messen, Termine, Lehrstellenbörse

Tag des Handwerks 2015 Samstag, 10. Oktober 2015, Beginn 9 Uhr Haus des Handwerks, Mitterweg 7, Bozen

KLEINBETRIEBE GEGEN MULTIKONZERNE Sinnloser Kampf oder neue Chance? Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Der Handwerker Oktober 2015

3


Der Landesgesundheitsfonds des Handwerks Sani-Fonds präsentiert sich in einem neuen Kleid: Die Leistungen wurden erneuert und wesentlich verbessert.

D

ie Rückerstattung von Zahnarztspesen, physiotherapeutischen Leistungen, Thermalkuren und vielem mehr sieht der überarbeitete Landesgesundheitsfonds des Handwerks vor. Seit dem 1. August 2013 erbringt der von den Sozialpartnern des Wirtschaftsverbandes Handwerk und Dienstleister lvh, CNA/ SHV, ASGB, CGIL/AGB, SGBCISL und UIL-SGK gegründete Fonds die Leistungen für die Eingeschriebenen. „Dank der effizienten Zusammenarbeit mit der Südtiroler Sanitätsdirektion konnten die vom Fonds erbrachten Leistungen mit jenen des öffentlichen Sanitätsdienstes bestmöglich integriert werden“, betonte Martin Haller, Präsident von Sani-Fonds. Da Sani-Fonds nur jene Leistungen rückerstattet, die nicht bereits kostenlos durch das Südtiroler Gesundheitswesen erbracht werden, hat man eine gute Aufteilung der Leistungen zwischen Fonds und öffentlichem Gesundheitswesen gefunden. Bei der Auswahl der Leistungen war es den Sozialpartnern wichtig, dass die Eingeschriebenen die vorgesehene Rückerstattung unabhängig davon erhalten, ob es sich um eine mit dem Fonds vertrags-

Vorstellung der Neuerungen des Sanifonds

gebundene Struktur handelt oder nicht. „So kann sich ein Eingeschriebener an seinen eigenen Vertrauensarzt, beispielsweise seinen Zahnoder Augenarzt, wenden und erhält in jedem Fall die vorgesehene Rückerstattung“, erklärte Michele Buonerba, Vizepräsident des Gesundheitsfonds. Aufgrund der Neuerungen sind nun mehr Personen berechtig, die Leistungen in Anspruch zu nehmen: „Mit der Erneuerung der Leistungen kann die vorgesehene Rückerstattung nicht nur von den Eingeschriebenen beantragt werden, sondern auch ohne Beitragszahlung von den steuerlich zu Lasten lebenden Ehepartnern bzw. deren Kindern bis zu zwölf Monaten“, bestätigte auch Luca Armanaschi, Direktor des betrieblichen Amtes für klinische und strategische Entwicklung des Südtiroler Sanitätsbetriebs.

Willkommen Neue Mitglieder

Kastelbell: Breitenberger Lorenz, verschiedene Berufe Metall Brixen: Schlosserei Stockner GmbH, Schmieder und Schlosser Bozen: Eneralp KG, Zimmerer Brixen: Gostnerdach GmbH, Zimmerer St. Martin in Passeier: Haspinger Andreas & Co. KG, Zimmerer Pfitsch: Elektro City des Mühlsteiger Franz Karl & Co. KG, Elektrotechniker

4

Der Handwerker Oktober 2015

Die wesentlichen neuen Leistungen im Überblick: Zahnmedizinische Leistungen

• Wurzelbehandlungen • Maximale Rückerstattung je nach Anzahl der betroffenen Wurzelkanäle pro Zahn von 242,26 Euro; • Füllungen; • Maximale Rückerstattung je nach Tiefe pro Zahn von 71,78 Euro; • Zahnextraktion • Maximale Rückerstattung je nach Art der Extraktion pro Zahn von 116,64 Euro; • Implantate werden bis zu 897,26 Euro pro Element bis zu einer Höchstsumme von 2.000 Euro rückerstattet;

Augenheilkunde

• Teilweise Rückerstattung der anfallenden Kosten bei der Korrektur von Fehlsichtigkeit („Augenlasern“) mit einem Höchstbetrag bis zu 750 Euro pro Auge;

Physiotherapeutische Leistungen und Thermalkuren

• In Bezug auf Erkrankungen des Bewegungsapparats; • Beispielsweise Meniskusverletzungen, Skoliose, Bandscheibenvorfall; • Infolge schwerwiegender Krankheiten; • Auch für postoperative Behandlungen • Infolge eines Unfalls; • Es können jährlich bis zu 350 Euro rückerstattet werden;

Vorsorgepaket für die Versicherten in den Bereichen • Dermatologie • Urologie • Gynäkologie

Foto: lvh.apa

Von Monat zu Monat

Foto: lvh.apa

Neue Leistungen des Sani-Fonds


In Kooperation mit:

chlanders

hlanders

Autonome Provinz Bozen-Südtirol

Deutsche Berufsbildung

MEISTERBUND Meisterbund

Kooperation als Chance

Meister im Internet

In einem Online-Shop haben Der Wettbewerbsdruck für Kleinst- und Kleinbetriebe verschärft sich AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE Südtirols Meister die Möglichkeit, enorm. Im Zuge dieser Entwicklung zeigt sich ein deutlicher Trend: Deutsches Bildungsressort Dipartimento istruzione e formazione tedesca Gadgets, Büromaterial und vieles GemeinsamBereich ist man stärker als alleine. Netzwerke, lose Verbünde deutsche Berufsbildung Area formazione professionaleund tedesca mehr mit ihrer Meistersignatur zu Kooperationen sind eine große Chance, um erfolgreich im Wettbewerb zu bestellen. bestehen und sich gegenüber der Konkurrenz durchzusetzen: Das wurde Unter www.shop.meisterbund.net beim letzten Meisterforum betont. finden die Mitglieder des Meisterooperationen haben ein riesiges und vielversprechendes Potenzial. Darum bundes eine Vielzahl an Produkten, die sie als Marketinginstruging es bei dem letzten der sechs Informationsabende des Meisterbundes ment für ihren Betrieb und ihren im Drechslerei Klotz in Tscherms. Cäcilia Baumgartner, Direktorin des Meistertitel einsetzen können. Amtes für Lehrlingswesen, begrüßte die Anwesenden und betonte den Mehrwert von Netzwerktreffen. „Veranstaltungen wie diese tragen nicht nur Auf in die Steiermark! zur fachlichen und persönlichen Südtirols Meister entdecken die Weiterbildung bei, sondern bieten Steiermark. Am Donnerstag, 22. auch Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen“, erklärte und 23. Oktober führt sie ihre Cäcilia Baumgartner. Die beiden Reise nach Murnau und anschließend zu drei Meisterbetrieben, Meister, Josef und Martin Klotz, nämlich in eine Massivholztischstellten ihren Betrieb und die dort lerei, zu einem Stuckateur und in erzeugten Produkte vor. Auch Bürgermeister Roland Pernthaler und eine Konditorei, die auf die Herstellung von Lebkuchen spezialvh-Bezirksobmann Mathias Piazzi lisiert ist. Auch die Besichtigung nahmen an der Veranstaltung teil. Der Referent Helmut König ging in seinem Vortrag auf die Chancen und Herausforderungen von Kooperationen ein. 90 Prozent von Graz ist vorgesehen, bevor der Kooperationen scheitern laut einer deutschen Erhebung nach nur zwei Jahren. ihr Weg die Meister wieder nach „Gerade deshalb ist die Planung und Festlegung der Aufgaben in der Startphase Hause führt. Für weitere Informationen und Buchungen wenden enorm wichtig“, erklärte König. Eine Kooperation sei weit mehr als nur eine gemeinsame Auftragsabwicklung. Auch im Bereich Marketing, Personal, Weiterbildung Sie sich bitte an das Reisebüro Primus Touristik an Stefania usw. liegen große Chancen für Kleinbetriebe, gemeinsam erfolgreich zu sein. Kostensenkung, Produktivitätssteigerung, Qualitätsverbesserung und die Erschließung Bernardini unter von neuen Märkten sind nur einige der Vorteile, die sich mit einem erfolgreichen stefania.bernardini@primus.bz, Kooperationsnetzwerk realisieren lassen. Tel. 0471 059900

K

Foto: lvh.apa

Der Meisterbrief als Gütesiegel Ihr Ansehen zu erhöhen und die Qualität aus Meisterhand sichtbar zu machen, sind die prioritären Ziele, die sich der Südtiroler Meisterbund gesetzt hat.

I

n 75 praktischen Berufen des Handwerks, der Gastronomie, der Landwirtschaft und des Handels kann die Meisterausbildung absolviert werden. Vor rund einem Jahr wurde der Meisterbund als Vereinigung aller Südtiroler Meister gegründet, um durch vernetztes Arbeiten mehr zu bewegen, gemeinsame Interessen stärker zu vertreten und eine größere Sichtbarkeit zu erlagen. Viel hat die Vereinigung in den letzten Monaten bereits erreicht: „Dennoch ist die Sichtbarkeit und Wertschätzung für diese Form der Ausbildung immer

Foto: lvh.apa

irol.it

Von Monat zu Monat

berufsbildung » berufserfolg

noch nicht zu unserer Zufriedenheit“, erklärt Obermeister Martin Haller. Der Meisterbrief gilt im deutschsprachigen Raum mittlerweile als Qualitätssiegel: Alle Mitglieder des Meisterbundes erhalten einen personalisierten Stempel und eine Signatur. Sie sollte möglichst vielfältig und für Kunden gut sichtbar verwendet werden. „Nur so wird es uns gelingen, den Meister als Ausbildungsgrad noch weiter aufzuwerten und den Bund als Vereinigung der Meister die notwendige Sichtbarkeit zu verleihen“, ist Haller überzeugt. Der Handwerker Oktober 2015

5


Foto: lvh.apa

Der Ruf nach einem Pensionssystem, das einerseits eine Frührente und die individuelle Planung dieses wichtigen Schrittes in einen neuen Lebensabschnitt ermöglicht, andererseits aber auch eine ausgeglichene Verteilung garantiert, wird bei Südtirols Althandwerkern immer lauter. „Flexibilität“ ist das Schlagwort, das sich die Althand-

werker im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister (lvh) auf die Fahnen geschrieben haben. Mit dem aktuellen Pensionssystem und den Neuerungen, die die Fornero-Reform mit sich gebracht hatte, ist man alles andere als glücklich. „Wir wünschen uns mehr Entscheidungsfreiheit über den Zeitpunkt, an dem man in Pension gehen will. Dadurch könnte man diesen wichtigen Schritt in einen neuen Lebensabschnitt auch besser und individuell planen“, betont Johann Zöggeler, Landesvorsitzender der Althandwerker. Dennoch müsse bei jeder Änderung auch genauestens darauf geachtet werden, trotz allem ein Gleichgewicht zu erhalten. „Deshalb braucht es genaue Regelungen bei der Berechnung der Frührenten, damit ein ausgeglichenes Pensionssystem geschaffen werden kann“, erklärt Zöggeler.

Schulbesuche: Neuerungen im Schuljahr 2015/2016

Besondere Aufmerksamkeit legen die Althandwerker auf die Besteuerung: „Auch eine Steuererhöhung ist nicht annehmbar. Im Gegenteil: Gerade Unternehmen und Angestellte sollten nicht immer unter einem stärken Steuerdruck leiden. Nur so können sich die ersten Anzeichen eines Aufschwunges nach den Zeiten der Krise auch wirklich bestätigen und unsere Wirtschaft kann endlich wieder Schritte nach vorne machen“, ist sich der Landesvorsitzende der Althanderker sicher. Flexibilität, Ausgewogenheit und ein geringerer Steuerdruck: An diesen Punkten müsse angesetzt werden, um den Unternehmen und den Arbeitern eine sichere und ausgewogene Zukunft zu garantieren.

Schulbesuche gehen in eine neue Runde

Tecnomag erweitert das Produktsortiment:  Rund um die Uhr bestellen  30.000 Artikel namhafter Hersteller  Sortimentserweiterung mit Fokus auf Maschinenbau und Industrie SHOP.TECNOMAG.BZ.IT shop@tecnomag.bz.it +39 0471 970 288

6

Der Handwerker Oktober 2015

Der lvh ist wieder in Südtirols Schulen unterwegs, um über die vielfältigen Berufsmöglichkeiten im Handwerk aufzuklären. Seit wenigen Wochen heißt es für Südtirols Schüler wieder, die Schulbank zu drücken: Nun starten auch die Besuche in den Klassen in eine neue Runde. In ganz Südtirol touren Handwerker und lvh-Funktionäre durch die Mittelschulen, um den Jugendlichen die Welt des Handwerks näher zu bringen. Für das Schuljahr 2015/2016 sind zahlreiche Neuerungen vorgesehen: Nicht nur in den deutschen Mittelschulen, sondern vermehrt auch in den italienischen werden die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten der Südtiroler Be-

rufswelt vorgestellt. In diesem Jahr werden die verschiedenen lokalen Handwerksvertreter und Funktionäre auch in den Berufsschulen unterwegs sein. Mit dabei sind dort auch innovative Unternehmen. Dabei können sie nicht nur ihre neuen Ideen und Projekte präsentieren, sondern auch den Horizont der Jugendlichen erweitern und ihnen die Berufswelt in all ihren Formen und Arten vorstellen. Heuer werden auch erstmals Informationsabende für Eltern veranstaltet, damit sie einen besseren Einblick in die Welt bekommen, die ihre Kinder erwartet und somit auch die Werte eines handwerklichen Berufes besser weitergeben können. Außerdem wird die Zusammenarbeit zwischen dem lvh und dem TIS beim Projekt „Camp for Company“ weitergeführt, die bereits großen Zuspruch erfahren hat.

Geförderte Innovation (HK/kk) „Im Bereich Forschung und Entwicklung hat Südtirol Nachholbedarf, hier muss vermehrt investiert werden“, betont Handelskammerpräsident Michl Ebner. Durch die kontinuierlich schneller voranschreitende Globalisierung und die rasanten technologischen Veränderungen muss Innovation in den Unternehmen immer größer geschrieben werden. Laut Lissabon-Strategie der EU muss ein Investitionsvolumen von drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes in Forschung und Entwicklung erreicht werden, in Südtirol belaufen sich diese Inves-

Foto: lvh.apa

Von Monat zu Monat

Mehr Flexibilität und Ausgewogenheit bei den Pensionen


Dies sind die wichtigsten Neuerungen des Job Acts, die allerdings noch nicht in Kraft getreten sind. Nach dem Erlass der entsprechenden Dekrete müssen alle Punkte der Gesetzesmaßnahme klargestellt werden.

Lohnausgleichskasse und Solidaritätsverträge titionen auf gerade einmal 0,56 Prozent. Südtirol liegt damit eindeutig unter dem nationalen und dem europäischen Durchschnitt: In Italien betragen die Ausgaben für 1,25 Prozent, in den EUStaaten 2,03 Prozent des BIP. Die Förderung von Innovation ist deshalb eine der zentralen Aufgaben der Politik, um die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Betriebe zu erhalten. „Nur innovationsfähige Unternehmen sind in der Lage, eine stets aktuelle und für die Kunden attraktive Produkt- und Dienstleistungspalette anzubieten und gleichzeitig die Effizienz der Produktionsprozesse und die Optimierung der Produktionskosten zu gewährleisten“, betont Ebner. In Südtirol müsse die „Innovationskultur“ bei Unternehmen, Mitarbeitern und politischen Entscheidungsträgern gestärkt

Die ordentliche und außerordentliche Lohnausgleichskasse wird auf einen Zeitraum von 24 Monate in fünf Jahren beschränkt. Diese Beschränkung kann auf 36 Monate angehoben werden, wenn auf bestehende Solidaritätsverträge zurückgegriffen wird. Die Maximalbeiträge entsprechen in diesem Fall jenen, die für die außerordentliche Lohnausgleichskasse vorgesehen sind. Gleichzeitig kommt die ordentliche Lohnausgleichskasse auch für Kleinbetriebe mit mehr als fünf Arbeitnehmern zur Anwendung. Gleichzeitig ist ein sogenanntes Bonus-Malus-System vorgesehen: Einerseits wird eine Vergünstigung in Höhe von zehn Prozent auf den ordentlichen Beitrag für alle Betriebe angewandt; andererseits müssen jene Betriebe, die die Lohnausgleichskasse anfordern, neun Prozent des Lohns laut INPS-Grundlage für das erste Jahr, zwölf Pro-

BORM-INFORMATIK AG | Ihr flexiber Partner

2015_197_75mm_c4_de_it.indd 1

zent ab dem zweiten Jahr und 15 Prozent ab dem dritten Jahr bezahlen.

Blankokündigungen

Die Blankokündigungen werden seitens des Arbeitnehmers durch Patronate, Gewerkschaften, bilaterale Körperschaften und Zertifizierungskommissionen an das Arbeitsministerium nur in telematischer Form übermittelt. Damit soll das tatsächliche Kündigungsdatum gesichert werden.

Fernüberwachung

Bei der heftig umstrittenen Regelung der Fernüberwachung können Betriebe ihren Mitarbeitern Arbeitsinstrumente wie Computer, Tablets und Handys zur Verfügung stellen und die Geräte überwachen, ohne dass ein Gewerkschaftsabkommen oder eine Ermächtigung des Arbeitsinspektorats notwendig ist. Bei Videoüberwachungen ist das hingegen vorgesehen.

ANPAL – Nationale Agentur für Arbeitsmarktpolitik

Ab 2016 wird von der neuen Nationalen Agentur für Arbeitsmarktpolitik ANPAL ein nationales Dienstleistungsnetzwerk für Arbeitsmarktpolitik eingerichtet. Das Dekret definiert die Begriffe „Arbeitsloser Arbeitnehmer“ und „Arbeitnehmer, der dem Risiko der Arbeitslosigkeit ausgesetzt ist“: Nachdem das Beschäftigungsniveau bewertet wird, werden die Arbeitnehmer zum Arbeitsservice einberufen. Diese Agentur ist für die Erstellung von individuellen Arbeitssuchplänen zuständig.

Nationales Arbeitsinspektorat

Das neue Dekret sieht zum Zweck der Rationalisierung und Vereinfachung der Inspektionstätigkeit ein nationales Arbeitsinspektorat vor, das vom Arbeitsministerium geleitet wird. Die Vorrechte stehen nach wie vor der Provinz Bozen zu.

www.borm.ch

22.09.2015 09:27:13

Der Handwerker Oktober 2015

7

Von Monat zu Monat

Jobs Act


Sich durch nicht gemeldete Tätigkeit etwas dazuzuverdienen, gehört auch in Südtirol zur Realität: Schwarzarbeit ist nicht nur im Bereich der Schönheitspflege und bei den Friseuren, sondern mittlerweile in allen Berufssparten anzutreffen.

E

in ehrlicher Handwerksbetrieb schafft Arbeitsplätze und Lehrstellen, er kurbelt die Wirtschaft an und stärkt das nötige Vertrauen zwischen Unternehmen und Kunden“, betont Gert Lanz, Präsident im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister lvh. Nicht jeder Betrieb in Südtirol scheint sich dieser Tatsache allerdings bewusst zu sein: „Leider gibt es auch bei uns Schwarzarbeit, die oft verharmlost wird und als Kavaliersdelikt gilt. Manche zeigen sogar Verständnis für diejenigen, die ihr Einkommen durch einen nicht gemeldeten Nebenerwerb aufbessern. Sie bedenken aber nicht, dass sie dadurch der gesamten Wirtschaft schaden.“ Nach wie vor ist insbesondere der Bereich der Schönheitspflege und der Friseurbetriebe von diesem Phänomen betroffen. „Mittlerweile ist Schwarzarbeit aber in allen Berufssparten ein Thema“, bedauert Lanz. Da der Schwarzarbeiter seine Dienstleistung zum Net-

topreis anbietet, entrichtet er keine Steuern und stellt sich in unlautere Konkurrenz zu einem angemeldeten Gewerbe, das Mehrwertsteuer und andere Abgaben leisten muss. Nicht nur moralisch, sondern auch rechtlich ist Schwarzarbeit belangbar: Laut Südtiroler Handwerksordnung droht demjenigen, der ein Handwerk ausübt, ohne im Handelsregister eingetragen zu sein, eine verwaltungsrechtliche Geldbuße zwischen 2.500 und 15.000 Euro. Wenn der Schwarzarbeiter bei den zuständigen Behörden angibt, kein Einkommen zu beziehen und daraufhin eine soziale Unterstützung erhält, kann aufgrund des nicht deklarierten Einkommens aus der illegalen Tätigkeit auch ein Leistungsbetrug vorliegen, der ebenfalls sanktioniert werden kann. Die Tätigkeiten des Handwerkers und Dienstleisters müssen laut Handwerksordnung am Betriebssitz der Person ausgeübt werden, die im Besitz der beruflichen

Voraussetzungen ist. Nur bei Krankheit, körperlicher oder geistiger Behinderung, Gebrechlichkeit oder ähnlichen Zwangssituationen dürfen die Tätigkeiten am Wohnort oder an dem vom Auftraggeber bestimmten Ort ausgeübt werden. „Sogenannte Hausbesuche von Friseuren, Schönheitspflegern und Kosmetikern sind also – wenn kein vom Gesetz vorgesehener Ausnahmefall vorliegt – verboten“, betont Lanz. Er und Maria Stella Falcomatà, Obfrau der Berufsgruppe Körperpflege und Dienstleistungen im lvh, mahnen zur Vorsicht: „Wichtig ist für die Verbraucher zu wissen, dass solche Hausbesuche auch keiner Hygienekontrolle unterliegen und keine hygienischen Standards garantiert werden können. Deshalb sollten Südtirols Kunden sich an einen Betrieb oder einen Unternehmer wenden, der sein Gewerbe rechtmäßig angemeldet hat und es in der von der Handwerksordnung vorgesehenen Art und Weise ausübt“, erklärt Lanz.

Foto: lvh.apa

Von Monat zu Monat

„Schwarzarbeit schadet der gesamten Wirtschaft“

Bis vor Kurzem machte sich nicht nur der Betrieb, sondern auch der Kunde, der sich keine Quittung ausstellen ließ, strafbar. Seit einiger Zeit ist der Kunde allerdings nicht mehr rechtlich belangbar. Eine Tatsache, die lvhPräsident Lanz nicht nachvollziehen kann: „Zu einem Geschäft gehören zwei Seiten, weshalb man nicht nur an das Verantwortungsbewusstsein der Handwerker und Unternehmer, sondern auch an jenes der Kunden appellieren muss.“

Site – rent.eu 0473-055703

800-046 121

info@jadama.net

Web-Seite mieten ab € 39,00/Monat Professionelle, individuelle Web-Seiten für alle! Vorteile: ständige Verbesserung und Weiterentwicklung der Webseite, Einsparung von Kosten, Schonung der Liquidität, u.v.m. 8

Der Handwerker Oktober 2015


Thomas Mur neuer Direktor Seit 1. September hat die Messe Bozen einen neuen Direktor: Über 24 Jahre hat Reinhold Marsoner die Geschicke der Messe geleitet. In dieser Zeit entwickelte sich die Messe zu einem Treff-

punkt für Fachmessen mit Schwerpunkten, die Südtirols wirtschaftlichen Kernkompetenzen entsprechen, beispielsweise der Land- und Apfelwirtschaft, Tourismus und Hotellerie sowie Bergund Wintertechnologie. Nun übergibt er das Zepter an den 40-jährigen Thomas Mur. Thomas Mur war bereits während seines Studiums als Projektmitarbeiter für die Messe Bozen tätig, er war Pavillon Manager auf der Expo in Hannover und hat auch als verantwortlicher Team- und Projektleiter diverse Messebeteiligungen der SMG im Ausland koordiniert. Gemeinsam mit Armin Hilpold, dem ebenfalls neu ernannten Präsidenten der Messe Bo-

Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Südtirols zen, wird er dort künftige die Richtung vorgeben. 1995-2013 Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) für Dienstleistungs2013 beträgt 20,4 Milliarden Euro sektor als Motor Das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) veröffentlicht die Zeitreihe 1995-2013 der Generalrevision zu den wichtigsten volkswirtschaftlichen Gesamtgrößen (ESVG2010). Die neuen Daten wurden vom ISTAT zur

(ASTAT/kk) Das Landesstatistikinstitut Astat hat für den

Seite

SÜD TIROLER

TA G

Von Monat zu Monat

Foto: lvh.apa

werden. Es braucht Information, Sensibilisierung und Beratung für Unternehmen in den Bereichen Produkt- und Prozessinnovation, Technologietransfer und gewerbliche Schutzrechte. Um die Investitionen in Innovation und Forschung zu steigern, brauchen die Unternehmen in erster Linie direkte finanzielle Unterstützungen, da die größten Hindernisse für die Innovation die hohen Kosten und die langen Payback-Zeiten sind.

1

Live

VORFÜHRUrdNG -&

von Standa Spezialmaschinen

Zeitraum 1995 bis 2013 eine Generalrevision zu den wichConto economico tigsten volkswirtschaftlichen della provincia di Gesamtgrößen veröffentlicht. Bolzano Die neuen Daten wurden vom ISTAT zur Verfügung 1995-2013 gestellt und beinhalten das Bruttoinlandsprodukt, die Bruttowertschöpfung, Il Prodotto Interno Lordo (PIL) per il Konsumausgaben, Bruttoan2013 ammonta a 20,4 miliardi di lageinvestitionen, Einkomeuro men, Löhne, Sozialbeiträge, L’Istituto provinciale di statistica (ASTAT) pubblica la reguläre und 1995-2013 irreguläre Er- generale dei serie storica della revisione principali aggregati economici (ESVG2010). I nuovi werbstätige und geleistete dati sono messi a disposizione da ISTAT e conten-

astatinfo

pagina

52/ 2015

10. Okt. ab 9:00 Uhr FORSTINGER INNSBRUCK

Innsbruckerstraße

HALL i. TIROL

Zollfreizone

Ausfahrt HALL/WEST Industriezone INNSBRUCK

AUTOBAHN

HALL/MITTE

Ausstellungszentrum Tirol Innsbrucker Straße 78 6060 HALL IN TIROL Tel.: 05223/58500 www.felder-gruppe.at

Format-4 - sieht überall gut aus.

Der Handwerker Oktober 2015

www.format-4.at

9


Von Monat zu Monat

Arbeitsstunden. Eine weitere wichtige Gesamtgröße ist die Bruttowertschöpfung der einzelnen Wirtschaftssektoren. Sie spiegelt die Fähigkeit eines Sektors wider, Einkommen zu erzeugen. 2013 wurde in Südtirol eine Bruttowertschöpfung zu Herstellungspreisen von insgesamt 18,6 Milliarden Euro erwirtschaftet. Die Zahlen des Institutes zeigen Interessantes: Davon entfallen 71,6 Prozent auf den Dienstleistungssektor, 16,4 Prozent auf das produzierende Gewerbe im engeren Sinne, 6,7 Prozent auf das Baugewerbe und 5,4 Prozent auf die Land-, Forstwirtschaft und Fischerei. Den größten Anstieg zwischen 1995 und 2011 konnte dabei die Landwirtschaft mit einem Plus von 52,5 Prozent verzeichnen. Auch das Baugewerbe stieg um 42,8 Prozent an, der Dienstleistungssektor um 21,1 Prozent und der Sektor des produzierenden Gewerbes um 16,5 Prozent. Aus der Analyse der Zeitreihe ist besonders die Krise im Baugewerbe ersichtlich. Das Baugewerbe hat in den Jahren zwischen 2006 und 2009 einen Rückgang der Bruttowertschöpfung von rund 20 Prozent verzeichnet.

10

Der Handwerker Oktober 2015

Dienstleistungssektor und Transportgewerbe im Aufschwung

(HK/kk) Die Südtiroler Dienstleistungsunternehmen sind positiv gestimmt. Sie erwarten sich heuer eine Steigerung der Umsätze auf allen Märkten: in Südtirol, in den anderen italienischen Provinzen und im Ausland. Die Verkaufspreise werden nach Angabe der befragten Unternehmen stabil bis leicht steigend sein und auch die Anzahl der Beschäftigten dürfte etwas zulegen. Der Wettbewerbsdruck und die Zahlungsmoral der Kunden werden hingegen weiterhin negativ bewertet. Insgesamt erwarten 81 Prozent der Dienstleistungsunternehmen im laufenden Jahr eine zufriedenstellende Ertragslage. Damit hat sich das Geschäftsklima im Vergleich zum vergangenen Jahr gebessert: 2014 waren die Erträge nur für 77 Prozent befriedigend. Der aktuelle Wert ist sogar der höchste seit 2009. Natürlich gibt es wesentliche Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen des Dienstleistungssektors. Optimistisch gesinnt sind vor allem

die Unternehmer der Immobilienbranche und der unternehmensorientierten Dienstleistungen. Im Transportsektor muss zwischen Personen- und Warentransport unterschieden werden. Ersterer hat aufgrund der öffentlichen Aufträge im Nahverkehr auch in den Krisenjahren wenig gelitten und für 2015 erwarten sogar 96 Prozent der Unternehmen in dieser Branche eine positive Ertragslage. Die Transportpreise und damit auch die Umsätze dürften leicht steigen. In der Warentransportund Logistikbranche verhindert der starke Konkurrenzdruck eine Preiserhöhung, die Umsätze dürften aber laut den interviewten Unternehmen wieder steigen, vor allem dank ausländischer Kundschaft. Auch der Kreditzugang sollte

sich in den nächsten Monaten etwas bessern, während die Zahlungsmoral der Kunden noch eher schlecht ist. Insgesamt erwarten 77 Prozent der Warentransporteure zufriedenstellende Erträge im Jahr 2015. Dieser Wert ist im Vergleich zum Vorjahr 76 Prozent fast unverändert. „Südtirols Warentransporteure durchleben eine schwierige wirtschaftliche Situation“, bewertet lvh-Präsident Gert Lanz die Situation. „Um die ausländische Konkurrenz zu bewältigen, müssen Vorhaben wie das sektorale Fahrverbot fallen gelassen werden, sie schaden dem heimischen Transportsektor. Erfreulich ist hingegen die positive Entwicklung des Personentransportes und auch der Dienstleistungen. Das neue Vergabegesetz soll diesen Zweig fördern und die lokale Wirtschaft ankurbeln.“


D

er Handwerker: Herr Dorfmann, die Europäische Union ist ein riesiges Konstrukt. Welchen Platz nehmen Südtirols Kleinst-, Klein- und Mittelbetriebe dort ein? Herbert Dorfmann: Die Vertreter der EU sind sich durchaus bewusst, dass KMU eine zentrale Rolle in den europäischen Wirtschaftskreisläufen einnehmen. Gerade in den vergangenen Krisenjahren hat sich gezeigt, dass eine gesunde Mischung aus Groß-, Mittelund Kleinunternehmen der Weg aus der Krise ist. In einigen Punkten sind es sogar die kleinen Betriebe, die flexibler und besser reagiert haben. In anderen Bereichen hingegen waren sie den negativen Entwicklungen ausgeliefert. Eines ist allerdings sicher: Wir reden in Brüssel nicht nur über Großunternehmen, sondern sind uns im Klaren darüber, dass KMU eine tragende Säule der europäischen Wirtschaft sind. Wo will man vonseiten der EU ansetzen, um diesen in den nächsten Jahren besser unter die Arme greifen zu können? Wir haben in den vergangenen Jahren bereits einiges für die KMU auf den Weg gebracht: Denken wir nur an die neue europäische Vergabeverordnung, in der explizit auf ihre Ansprüche eingegangen wird. Wir müssen dafür sorgen, dass es für kleinere Unternehmen einfacher wird, finanzielle Hilfen für Forschung und Entwicklung zu bekommen. Natürlich kommen auch viele Regelungen vonseiten der EU, die die bürokratische Belastung erhöhen. Da müssen

wir in unserer Gesetzgebung besser aufpassen, dass wir den Handwerkern nicht das Wirtschaften unmöglich machen. Ein großes Thema in der EU ist der Verkehr: 2011 wurde das „Weißbuch Verkehr“ veröffentlich, das bis 2020 umgesetzt werden soll. Ein Zwischenresümee? Der politische Wille der EU zielt eindeutig darauf ab, den Güterverkehr auf langen Strecken, also über 300 Kilometern, verstärkt auf die Schiene zu verlegen. Der Ausbau dieser wird deshalb verstärkt unterstützt. Das bedeutet aber sicher nicht, dass die Frächter ausgedient haben. Allerdings muss man sich vor Augen halten, dass der Ausbau der Autobahnen zumindest im Alpenraum nicht mehr vorangetrieben wird. Zudem muss die Mautregelung überdacht werden, damit Südtirol nicht als Durchzugsland missbraucht wird. Im Weißbuch ist auch klar festgelegt, dass die EU die sozialen unterschiedlichen Behandlungen im Güterverkehr eindämmen soll, die zu einer Wettbewerbsverzerrung führen. Wie meinen Sie das? Unsere Frächter fürchten die Billigkonkurrenz aus anderen Ländern, die es effektiv gibt, da sie zu anderen Preisen arbeiten können. Es ist unsere Aufgabe, das über die Staatsgrenzen hinweg zu regeln. Der Plan Österreichs, das sektorale Fahrverbot wieder einzuführen, sorgt in Südtirol für Unmut und Ängste… Die EU kann nicht von ihren Mitgliedsstaaten die Verla-

gerung des Verkehrs auf die Schiene fordern und dann das sektorale Fahrverbot nicht gutheißen. Es gibt auch von unserer Seite Bedenken, da man diese Richtlinien auf allen Verkehrswegen beachten muss, um die Umwelt zu entlasten. Auch dürfen Mitgliedstaaten nicht ihre eigenen Frächter bevorzugen. Es braucht unbedingt ein Prinzip der Gleichbehandlung. Es ist aber verständlich, dass Österreich das sektorale Fahrverbot wieder einführen will, schließlich wurde dort in den vergangenen Jahren die Bahninfrastruktur dahingehend ausgebaut. In Südtirol hat man in diese Richtung bisher wenig unternommen: Ein solches Verbot wäre in Südtirol, so wie es jetzt ist, nicht umsetzbar. In Europa ist vor allem Deutschland der Werbeträger für die duale Ausbildung. Südtirol hat bei den Berufsweltmeisterschaften in São Paulo sehr gut abgeschnitten. Könnten sich auch unsere Nachwuchshandwerker als Botschafter der dualen Ausbildung in Europa etablieren? Wenn man sich umblickt, sieht man, dass man dort, wo das duale Ausbildungssystem praktiziert wird, erfolgreich ist. In den Ländern ist die Arbeitslosigkeit niedrig und junge Menschen bekommen qualifizierte Arbeitsplätze. In den letzten Jahren wurde viel über dieses Ausbildungsmodell gesprochen und darüber, wie man es exportieren kann. Allerdings gehört auch eine Ausbildungskultur dazu, denn die Rahmenbedingungen und vor allem die gesetzliche Grundlage müssen auch passen. Hier

Foto: lvh.apa

Das sektorale Fahrverbot, Billigkonkurrenz aus anderen Ländern und das duale Ausbildungssystem als Vorbild in Europa: Der EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann im Interview des Monats mit dem Handwerker.

muss sich Italien beispielsweise selbst an die Nase fassen: Wenn man festgelegt, dass ein Jugendlicher erst ab einem bestimmten Alter arbeiten darf oder dass er bis zu einem gewissen Zeitpunkt verpflichtet ist, in die Schule zu gehen, kann man ein solches Modell kaum umsetzen. Wo muss man - mit Blick auf das Südtiroler Handwerk und die Wirtschaft – die nächsten Weichen stellen? Das Südtiroler Handwerk ist in vielen Bereichen gut aufgestellt und muss die internationale Konkurrenz nicht scheuen. Qualität und hochwertige Produkte werden immer entscheidender – und die können wir sicher vorweisen. Viele Betriebe und Unternehmen haben aber Bedenken, sich nach außen zu öffnen. Es ist klar, dass die lokalen Wirtschaftskreisläufe für unsere Betriebe fundamental sind. Allerdings sind viele größere Unternehmen in den vergangenen Jahren gewachsen, weil sie den Schritt über die Landesgrenzen hinaus gewagt haben. Wenn wir im Südtiroler Handwerk beide Seiten fördern, sowohl die kleinen Exzellenzen im Land und diejenigen, die den Schritt ins Ausland wagen, mache ich mir um die Zukunft des Handwerks keine Sorgen. Interview: Karin Köhl Der Handwerker Oktober 2015

11

Von Monat zu Monat

„Große und kleine Exzellenzen fördern“


Titelgeschichte

Politik fordern, KMU fördern Auf das neue Vergabegesetz hat Südtirols Wirtschaft seit Jahren gedrängt und gewartet: Nun wurde es vorgestellt und soll noch im Herbst von der Landesregierung abgesegnet werden. Im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister blickt man mit diesem Gesetz optimistisch in die Zukunft.

E

s waren schwierige Zeiten: die schleppende Auftragslage, der sinkende Export und eine schwächelnde Nachfrage. Südtirols Kleinst-, Klein- und Mittelbetriebe hatten in den vergangenen Jahren schwer an der Wirtschaftskrise zu knabbern und erholen sich derzeit nur mühsam. „Langsam aber sicher geht die Tendenz wieder nach oben“, freut sich Gert Lanz, Präsident im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister angesichts der steigenden Beschäftigungszahlen und dem Aufwärtstrend der Auftragssituation. „Die lokale Wirtschaft, unsere heimischen Unternehmen und alle Personen, die in diesen Kreislauf in-

12

Der Handwerker Oktober 2015

volviert sind, hatte dringend ein Gesetz nötig, das die lokale Vergabe neu regelt und dadurch die Wirtschaft ankurbelt“, ist sich Lanz sicher. „Verspätete Zahlungen, unüberwindbare bürokratische Hürden, intransparente Vorgehensweisen und Zugangsregelungen bei den Ausschreibungen haben leider den Alltag in Südtirols Handwerksbetrieben geprägt“, bedauert auch Markus Bernard, Obmann der Gruppe Bau im lvh, die derzeitige Situation. Seit Jahren drängte man deshalb vonseiten des lvh und zahlreichen anderen Verbänden und Organisationen in Südtirol auf diese neue Regelung bei den Ausschreibungen. Un-

zählige Gespräche und mitunter konträre Diskussionen, unterschiedliche Ideen und Vorstellungen, Wünsche und klare Forderungen hatten ihren Einfluss auf das neue Vergabegesetz, das Anfang August den verschiedenen Sozialpartnern vorgestellt wurde. Mit dem neuen Gesetz wolle man die Wettbewerbsfähigkeit der Südtiroler Betriebe steigern und dadurch die heimische Wirtschaft ankurbeln und stärken, hieß es vonseiten der Landesregierung. „Kleinst-, Klein- und Mittelbetriebe stellen den Großteil unserer Realität dar. Ihre Bedürfnisse und Notwendigkeiten werden berücksichtigt, indem die beste-


Liebe Handwerkerinnen und Handwerker, mit durchschnittlich 18 Prozent Anteil am Bruttoinlandsprodukt zählen die öffentlichen Vergaben in Europa zu einem wesentlichen Wirtschaftsbereich, der mit Sicherheit für viele Wirtschaftsteilnehmer von Interesse ist. Es ist deshalb klar nachvollziehbar, dass auch das Vergabegesetz von größter Bedeutung ist. Der einfache Zugang zu Ausschreibungen muss in Zukunft wieder hergestellt werden. Seit mittlerweile sechs Jahren sind Tausende Betriebe von diesem Markt ausgeschlossen. Die rigide Interpretation der vergangenen Jahre hat dazu geführt, dass viele Betriebe, vor allem viele Kleinst- und Kleinbetriebe, nicht mehr die Möglichkeit hatten, sich an den Ausschreibungen zu beteiligen. Insofern war und ist eine der ersten Forderungen jene, dass Bauarbeiten, Lieferungen und Dienstleistungen in Lose aufgeteilt werden. Dieser Grundsatz findet sich auch in den EU-Richtlinien aus dem Jahr 2014 wieder. Dieser Grundsatz muss auch Grundlage für die öffentliche Verwaltung in Südtirol sein. Zudem konnten in den letzten Monaten in intensiver Kleinstarbeit viele weitere unserer Anliegen im Vergabegesetz eingearbeitet werden und ich denke, dass das Gesetz so ein Erfolg werden und als Basis für eine zukunftsorientierte Verwaltung genutzt werden kann. Wir als Betriebe wollen Wettbewerb - und wir haben ein Recht darauf!

Foto: lvh.apa

Gert Lanz Präsident lvh.apa

Der Handwerker Oktober 2015

13

Aus unserer Werkstatt

Foto: lvh.apa

henden Gesetze vereinfacht und der Zugang zu den Wettbewerben erleichtert wird – das ist ein fundamentaler Schritt“, erklärt Lanz und fordert deshalb: „Wir müssen auf hohe Qualitätsstandards und auf die Stärkung unserer Nahversorgung setzen. Sie sind nämlich das Rückgrat eines gesunden Wirtschaftskreislaufes.” „Diese Schritte sind längst überfällig“, betont Markus Bernard. „Der Schwerpunkt im neuen Vergabegesetz muss mit Hausverstand und dem notwendigen Respekt gegenüber der heimischen Wirtschaft und den Erhalt unserer Klein- und

Mittelunternehmen gesetzt werden. Nur so können wir auch weiterhin jene qualitätsvolle Arbeit bieten, die man in Südtirol gewohnt ist und all die Arbeitsplätze erhalten, die nicht nur für die Arbeiter selbst, sondern auch für ihre Familien und den gesamten Wirtschaftskreislauf existenziell sind. Unsere Unternehmen sollen sich endlich wieder auf das konzentrieren dürfen, das sie eigentlich können – nämlich qualitative Arbeit verrichten.“ Seit April 2014 sind die europäischen Richtlinien, die für das öffentliche Vergabewesen gelten, in Kraft. Nun liegt der Südtiroler Gesetzesentwurf vor und soll noch im Herbst von der Landesregierung grünes Licht bekommen. Sobald die Rahmenbedingungen durch das Gesetz geregelt werden, werden anschließend noch die notwendigen Anwendungsrichtlinien ausgearbeitet. Um auch Südtirols Handwerkern, Dienstleistern und Unternehmern die nötigen Informationen zukommen zu lassen, werden in den nächsten Monaten vonseiten des lvh landesweit Informationsveranstaltungen zum neuen Vergabegesetz organisiert. „Die Zukunftschancen unserer heimischen Unternehmen kommen Hand in Hand mit ihrer Wettbewerbsfähigkeit“, betont der lvh-Präsident. „Mit dem neuen Ve r g a b e g e s e t z bekommen sie endlich die Möglichkeit, sich im entsprechenden Ausmaß an öffentlichen Ausschreibungen zu beteiligen und wirtschaftliche Unsicherheiten werden soweit wie möglich aus der Welt geschaffen“.


Titelgeschichte Foto: lvh.apa

Das neue Vergabegesetz im Fokus Landeshauptmann Arno Kompatscher

„Die besondere Wirtschaftsstruktur von Kleinst- und Kleinbetrieben in Südtirol auf der einen Seite und die relativ kleinen Dimensionen unserer Vergabestellen, die aufwendige und durch zahlreiche nationale Hürden erschwerte Vergabeverfahren bewältigen müssen, auf der anderen Seite, waren der Grund und Auftrag der Landesregierung, ihre organisatorische Zuständigkeit wahrzunehmen und ein eigenes Landesvergabegesetz zur öffentlichen Auftragsvergabe auszuarbeiten. Im nun vorliegenden Gesetzentwurf, der in enger Zusammenarbeit mit den Interessensvertretern ausgearbeitet wurde, wurden wesentliche Punkte der EU-Richtlinie direkt übernommen, mit dem Ziel, den maximalen Spielraum auszunützen, um Wertschöpfung und Wachstum im Land zu sichern.“

Daniel Weissensteiner, Obmann der Elektrotechniker

„Ich hoffe, dass das neue Vergabegesetz die Bedürfnisse und Notwendigkeiten der heimischen Betriebe besser berücksichtigt und damit neue, unbedingt notwendige Impulse für die hiesige Wirtschaft geschaffen werden. Die Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe und die lokalen Kreisläufe müssen gestärkt werden, nur so können wir die Ertragslage, die aufgrund der Krise schwächelt, wieder steigern und das Niveau erreichen, auf dem wir uns vor einigen Jahren befanden.“

Kurt Egger, Obmann der Berufsgruppe Holz

„Endlich ist es soweit. Grundsätzlich bewerte ich das neue Landesvergabegesetz positiv, vor allem weil bürokratische Hürden abgebaut und die Zugangsvoraussetzungen bei den Ausschreibungen vereinfacht werden. Um für mehr Klarheit und Rechtssicherheit zu sorgen, muss allerdings für alle Vergabestellen Südtirols eine eigene Anwendungsrichtlinie formuliert werden. Südtirols wirtschaftliche Realität, die zu über 90 Prozent aus Kleinbetrieben besteht, benötigt dieses Gesetz unbedingt, um wieder ,gesund’ funktionieren zu können.“

Kurt Leggeri, Obmann der Berufsgruppe Nahrungsmittel

„Endlich hat das Land Südtirol eine eigenständige und einheitliche Grundlage zum öffentlichen Auftragswesen geschaffen. Südtirols Kleinunternehmen können durch die Entbürokratisierung und die besseren Zugangskriterien hoffentlich verstärkt wieder hiesige Aufträge übernehmen. Besonders positiv sehe ich, dass künftig nicht mehr nur das tiefste Angebot zum Zuge kommt, sondern auch die Qualität bewertet wird. Besonders bei öffentlichen Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten ist es wichtig, dass nicht nur auf den Preis der Ware, sondern auch auf die höchste Qualität Wert gelegt wird.“

Horst Fritz, Obmann der Berufsgruppe Medien, Design und IT

„Ich bin überzeugt, dass das neue Vergabegesetz die notwendigen Spielräume für die Auftragsvergabe im Sinne der kleinen Kreisläufe, zur Stärkung der heimischen Betriebe, für unsere Gemeinden und zur Sicherung der Lehr- und Arbeitsplätze bietet. Die Grenze von 40.000 Euro sollte es den Vergabestellen ermöglichen, einen Großteil der Aufträge lokal zu vergeben. Die Möglichkeit der Qualitätsausschreibung schafft zusätzliche Spielräume. Zu klären bleibt die Frage der Rotation, die nicht immer sinnvoll erscheint. Aus meiner Sicht ist es jedoch absolut notwendig, dass die Politik auch klare Anweisungen an die Vergabestellen erlässt und die Rahmenbedingungen schafft, damit die Vergabestellen den notwendigen Rückhalt haben.“

Arnold Fischnaller, Obmann der Maurer und Baumeister

„Lange Zeit haben wir auf das neue Vergabegesetz gewartet – ich hoffe, dass es nun auch das hält, was es verspricht. Unsere Unternehmen brauchen dringend gesetzliche Regelungen, die ihnen den Arbeitsalltag erleichtern und sie bei öffentlichen Ausschreibungen wieder verstärkt zum Zug kommen lassen. Vor allem der Abbau der bürokratischen Hürden, zuverlässige Zahlungsmodalitäten und verkürzte Wartezeiten können endlich die schwerfälligen und langsamen Prozesse zwischen den ausschreibenden Stellen und den beauftragten Firmen beschleunigen. Ich hoffe, dass so kleinere Baufortschritte, schnellere Zahlungsmodalitäten und verkürzte Wartezeiten möglich sind und die notwendigen Schritte in Richtung funktionierende Wirtschaft und Erhalt von Arbeitsplätzen getan werden.“

14

Der Handwerker Oktober 2015


Das neue Vergabegesetz wurde vor Kurzem vorgestellt und soll noch im Herbst von der Landesregierung abgesegnet werden. Es sind folgende grundlegende Neuerungen vorgesehen:

Um den Zugang zu öffentlichen Aufträgen auch kleinen und mittleren Unternehmen zu erleichtern und dadurch den Wettbewerb zu stärken, sollten große Aufträge in Lose unterteilt werden. Diese Aufteilung kann aufgrund einer quantitativen oder qualitativen Grundlage erfolgen. Auf diese Art und Weise entspricht die Größe der Einzelaufträge besser den Kapazitäten der kleineren Unternehmen und der Inhalt der Aufträge kann stärker an die Fachsektoren der KMU angepasst werden.

Erhöhung Schwellenwert

Im Bereich der Bauaufträge ist eine Erhöhung des Schwellenwertes für Verhandlungsverfahren mit Einladungen von einer auf zwei Millionen Euro und im Bereich der Lieferungen und Dienstleistungen auf die Summe von 207.000 Euro vorgesehen.

Gemeinwohlorientierte Unternehmen

Bei der Auftragserteilung sollen jene Unternehmen bevorzugt werden, die kurze Transportwege zurücklegen müssen und Lehrlinge in ihrem Betrieb beschäftigen.

Strafen

Bei fehlenden, unvollständigen oder unrichtigen Elementen oder Erklärungen sollen künftig keine Strafen mehr angewandt werden. Foto: lvh.apa

Aufteilung in Lose

Möglichkeit der Ausgliederung von 30 Prozent

Foto: lvh.apa

Bei Bauvorhaben, Dienstleistungs- und Lieferaufträgen soll es die Möglichkeit geben, 30 Prozent des Ausschreibungsvolumens auszugliedern und in dem darunterliegenden Verfahren auszuschreiben.

Richtpreisverzeichnis

Das Richtpreisverzeichnis der Autonomen Provinz Bozen soll als Grundlage für die Berechnung des geschätzten Auftragswertes für die Arbeiten, Lieferungen und Dienstleistungen ohne Mehrwertsteuer herangezogen werden.

Abrechnung der Bauarbeiten

Derzeit ist vorgesehen, dass alle zwei Monate die Zahlung nach Baufortschritt erfolgen soll.

Direktbeauftragung

Für die Beschaffung von Gütern, Dienstleistungen und Bauaufträge im Wert von bis zu 40.000 Euro ist die Vergabe über den elektronischen Weg nicht verpflichtend, sondern eine Direktbeauftragung möglich.

Direktzahlung an Subunternehmen

Die Möglichkeit der Direktzahlung an Subunternehmen soll weiterhin beibehalten werden. Die öffentlichen Körperschaften sind angehalten, diese Möglichkeit in Anspruch zu nehmen.

Garantien

Bei der Vergabe für Bauleistungen bis zu einem Betrag von zwei Millionen Euro und von Liefer- und Dienstleistungen bis zu 207.000 Euro muss voraussichtlich bei der Abgabe des Angebotes keine vorläufige Garantie gewährleistet werden.

Der Handwerker Oktober 2015

15

VonTitelgeschichte Monat Thema zu Monat Titelgeschichte

Die wichtigsten Neuerungen im Überblick


Gesetze & Richtlinien

Die Experten antworten

Wichtige Steuertermine 12. Oktober • INPS: Zahlung Sozialversicherungsbeiträge für Haus-angestellte (III Trimester 2015) – F24 16. Oktober • IRPEF: Zahlung der Lohnsteuer der ausbezahlten Entgelte aus nicht selbstständiger Tätigkeit – F24 • INPS: Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge der ausbezahlten Vergütungen –F24 • Steuerrückbehalt: Zahlung der Steuerrückbehalte auf die im Vormonat getätigten Vergütungen an Freiberufler und Handelsvertreter – F24 • Monatliche MwSt-Abrechnung: Zahlungstermin für die Steuerzahler mit monatlicher Abrechnung (Mwst-Schuld Monat vorangegangenes Monat) – F24 • Steuererklärung-Unico 2015: Fälligkeit Rate für Inhaber einer Mwst-Nummer – F24 • Rentenzusatzfond: Zahlungen Rentenzusatzfond für das III Trimester 20. Oktober • Bauarbeitenkasse: Zahlungen der Beiträge des vorangegangenen Monats 26. Oktober • telematische Abgabefrist der der INTRASTAT-Listen monatlicher und trimestraler Versand (III Trimester 2015) 30. Oktober • Von Gesellschafter/ Familienmitglieder genutzte Betriebsgüter: Mitteilung an das Steueramt der Daten für Güter die von Gesellschafter und Familienmitglieder genutzt werden • Finanzierungen von Gesellschaftern/Familienmitglieder: Mitteilung an das Steueramt der Daten für Finanzierungen die von Gesellschafter und Familienmitglieder getätigt wurden • Mitteilung UNI-Emens: elektronischer Versand an das INPS der Lohndaten der Arbeitnehmer des Vormonats • Einheitliches Lohnbuch: Fälligkeit Eintragungen Vormonats • Steuererklärung – Unico 2015: Fälligkeit Rate für natürliche Personen – F24

16

Der Handwerker Oktober 2015

Ra Dr. Isabel Brunner

Im Rahmen dieser Rubrik sind Sie als Mitglied eingeladen, Ihre ganz individuellen Fragen zu stellen. Die Experten aus der Anwaltskanzlei Corti, Deflorian & Partner in Bozen gehen auf Ihre Fragen ein und antworten darauf mit Tipps und Empfehlungen. Schicken Sie Ihre Fragen an E-Mail: media@lvh.it. Wir veröffentlichen Ihre Beiträge anonym in der nächstmöglichen Ausgabe.

Betriebsvermögen und Gütergemeinschaft Ich bin Inhaber eines Handwerksbetriebs in Form eines Einzelunternehmens. Ich bin verheiratet. Meine Ehefrau und ich haben uns für den Stand der Gütergemeinschaft entschieden. Ich muss ein neues Magazin für den Betrieb ankaufen und würde gerne wissen, ob diese Immobilie in die Gütergemeinschaft fällt. Zunächst muss vorausgeschickt werden, dass es sich bei der Gütergemeinschaft um die von den Ehepartnern während der Ehe gemeinsam oder alleine erworbenen Güter handelt, die Teil des gemeinschaftlichen Vermögens der Ehepartner werden. Einige Güter fallen nur dann in die Gütergemeinschaft, wenn sie bei dessen Auflösung (z. B. im Falle einer Trennung) noch vorhanden sind. Man spricht hierbei von der Gütergemeinschaft „de residuo“. Im vorliegenden Fall muss unterschieden werden, ob der Betrieb zum Zeitpunkt der Eheschließung bereits bestand oder erst nachher gegründet wurde. Gemäß Art. 178 ZGB fallen Güter, die zur Führung eines nach der Eheschließung von einem der Ehegatten gegründeten Betriebs bestimmt sind, nur dann in die Gütergemeinschaft, wenn sie zum Zeitpunkt ihrer Auflösung noch vorhanden sind. Ein im Nachhinein angekauftes Magazin fällt demzufolge nur dann in die Gütergemeinschaft, wenn der Handwerksbetrieb eines der Ehegatten erst nach der Eheschließung gegründet wurde und wenn das Magazin zum Zeitpunkt der Auflösung der Gütergemeinschaft noch vorhanden ist. Bestand der Betrieb eines der Ehegatten jedoch bereits vor der Eheschließung, so bildet ein später angekauftes und dem Betrieb gewidmetes Vermögen nicht Gegenstand der Gütergemeinschaft. Ra Dr. Isabel Brunner

Sprechstunden des Patronats INAPA Oktober - Dezember 2015 Wo?

Parteienverkehr

Außenstelle Meran

Montag von 8 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 17 Uhr

Freitag von 8 bis 12 Uhr

Außenstelle Schlanders

Jeden Mittwoch im Monat von 8 bis 12.30 Uhr

Sprechstunden Mals

Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat ab 15 Uhr (NUR NACH VEREINBARUNG!)

Sprechstunden Naturns

Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat, 16.30–17.30 Uhr (Raika-Gebäude – Eingang neben Papierwaren Hanni)

Außenstelle Bruneck

Donnerstag von 8.30 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 17 Uhr

Sprechstunden Brixen

Dienstag von 8 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 17 Uhr (Terminvereinbarung am Nachmittag erwünscht) Mittwoch von 8 bis 12.30 Uhr

Sprechstunden Gröden

Jeden Mittwoch von 14 bis 16 Uhr

Sprechstunden Neumarkt

Jeden 1. Montag im Monat von 14 bis 17 Uhr

Freitag von 8.30 bis 12 Uhr


Gesetze & Richtlinien

50 Prozent der Steuern absetzen Um die Steuerabsetzbeträge für Wiedergewinnungsarbeiten bei der Sanierung von Gemeinschaftsanteilen von Kondominien in Anspruch zu nehmen, muss eine eigene Steuernummer beantragt werden.

V

or Kurzem hat die Agentur der Einnahmen in einem Erlass klargestellt, dass für die Sanierung von Gemeinschaftsanteilen in Kondominien ein eigener Steuerkodex beantragt werden muss, um den derzeit gültigen Steuerabsetzbetrag von 50 Prozent (lt. Art. 16-bis) in Anspruch zu nehmen. Achtung: Befinden sich mindestens zwei Wohneinheiten in

einem Gebäude, entsteht automatisch ein sogenanntes Kleinkondominium. Bei weniger als acht Miteigentümern muss aber kein Kondominiumsverwalter ernannt werden. Im Gegensatz zu einzelnen Wohneinheiten sind bei Gemeinschaftsanteilen von Kondominien alle Arten von Umbaumaßnahmen, auch nur ordentliche Instandhaltung, wie beispielsweise der

Austausch der Böden im Treppenhaus oder Malerarbeiten, steuerlich absetzbar. Die Spesen sind von den Miteigentümern laut Tausendsteltabelle absetzbar. Auf den Rechnungen, bei den Überweisungen sowie in der Steuererklärung muss die Steuernummer des Kondominiums angegeben werden, das Kondominium muss aber kein eigenes Bankkonto er-

öffnen. Zwar wird es von der Agentur der Einnahmen nicht ausdrücklich erwähnt, aber die Gründung eines Minikondominiums müsste auch für energetische Sanierungen mit 65 Prozent (G. 296/2006) bei Gemeinschaftsanteilen, notwendig sein. Falls im Jahr 2014 diesbezüglich Fehler gemacht wurden, können diese noch korrigiert werden.

hänge und für ähnliche sonstige gemeinschaftliche Einrichtungen; • Die Anlagen, Einbauten und Einrichtungen jeglicher Art, die dem Gebrauch und der Nutzung durch die Gemeinschaft dienen, wie etwa Aufzüge, Brunnen, Tiefbrunnen, Wasserleitungen und weiters

die Kanalisation und die Entsorgungsstränge, die Anlagen für Wasser, Gas, elektrische Energie, Heizung und ähnliches bis zum Abzweigungspunkt der Anlagen zu den Räumlichkeiten, die ausschließlich im Eigentum der einzelnen Miteigentümer stehen.

Gemeinschaftsanteile

L

aut Art. 1117 des italienischen Zivilgesetzbuches versteht man unter Gemeinschaftsanteilen folgendes: • Das Grundstück, auf dem das Gebäude steht, die Grundmauern, die Hauptmauern, die Dächer und die Dachterrassen, die Stiegen, die Hauseingänge,

die Vorhallen, die Gänge, die Lauben, die Hofräume und allgemein alle für den gemeinschaftlichen Gebrauch notwendigen Gebäudeteile; • Die Räumlichkeiten für die Hausmeisterloge und für die Hausmeisterwohnung, für die Waschküche, für die Zentralheizung, für die Wäscheauf-

PR-Info

Aufgepasst auf die Konvention! Der Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister (lvh.apa) hat mit der Versicherungsagentur Potenza Andrea, angeschlossen an die UNIPOLSAI VERSICHERUNGEN, eine Konvention für die Absicherung zivilrechtlicher Haftung von Betrieben (RCT RCO) abgeschlossen.

E

s handelt sich um ein Spezialpaket von Absicherungen, die je nach Betriebstätigkeit und Branche, je nach Größe des Betriebs und Anzahl der Mitarbeiter individuell geschnürt werden kann.

Die Konvention sieht Folgendes vor:

• Bei Betrieben bis zu drei Mitarbeitern werden die Kosten ja nach Mitarbeiterzahl, bei Betrieben mit mehr als drei Mitarbeitern

je nach Umsatz berechnet; •d ie Prämie kann auch in Raten bezahlt werden; • e s sind spezielle Angebote für Neugründer vorgesehen. Das Ziel der Konvention ist es, Handwerksbetrieben eine sinnvolle Abdeckung ihrer Risiken bei zivilrechtlicher Haftung zu einem angemessenen Preis anzubieten. Die genannte Polizze wurde eigens für kleine Handwerksbetriebe in Absprache mit dem Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister

(lvh.apa) ausgearbeitet. Sie garantiert auf einfachem Weg eine komplette Absicherung, die auf die einzelnen Bedürfnisse der jeweiligen Kleinbe-

triebe eingehen kann. Kontaktieren Sie unverbindlich für eine kostenlose Beratung die Versicherungsexperten der Agentur Potenza Andrea!

Bozen – Generalagentur A.-Diaz-Straße 57, Tel. 0471 272225 Leifers – Filiale Kennedystraße, Herr Andrea Freguglia, Tel. 0471 950688 Seis – Filiale Laurinstraße, Herr Toni Schgaguler, Tel. 0471 705181 Welschnofen Romstraße, Herr Franz Pardeller, Tel. 0471 613271 Sarnthein Kirchplatz, Herr Gerhard Biasion, Tel. 0471 623569 Der Handwerker Oktober 2015

17


Gesetze & Richtlinien

„Sozialen Mehrwert schaffen“ Immer mehr Sparer und Investoren fragen sich, wo sie ihr Geld sinnvoll anlegen können. Ethical Banking gibt eine Antwort darauf. Seit Kurzem gibt es die neue Linie „Handwerk in Südtirol“. Roland Furgler, Verantwortlicher für das Projekt Ethical Banking der Raiffeisenkasse Bozen, im Interview. Form kann man soziale und nachhaltige Projekte finanzieren, bei denen der Sparer selbst die Verantwortung übernehmen und entscheiden kann, wo sein Kapital eingesetzt wird. Ich betreue diese besondere Finanzierungsart in Südtirol seit fünf Jahren: Wir sind imstande, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen – und das habe ich bei anderen Projekten oft vermisst. Roland Furgler, Verantwortlicher für das Projekt Ethical Banking bei der Raiffeisenkasse

D

er Handwerker: Ethik und Finanz – wie passt das zusammen? Roland Furgler: Diese beiden unterschiedlichen Bereiche passen sehr wohl zusammen. In Südtirol findet derzeit ein großes Umdenken statt, vor allem im Bereich der verantwortungsvollen Finanzierung. Es geht den Menschen beim Ethical Banking gar nicht so sehr um die Rendite, sondern sie wollen wissen, wie ihr Geld eingesetzt wird. Mit dieser

Welches sind die Hauptziele von Ethical Banking? Diesem Prinzip liegt die klassische Idee der Hilfe zur Selbsthilfe zugrunde. Es geht nicht um Almosen und Bedürftigkeit, sondern man finanziert Projekte, die einen sozialen Mehrwert schaffen und selbstverständlich auch zurückgezahlt werden müssen. Die Hilfestellung besteht in den Förderkonditionen, die durch den Verzicht der Sparer auf Rendite und der Raiffeisenkasse beim Aufpreis entstehen. Gerade deshalb haben wir dieses Prinzip auf den Verband für Handwerk und Dienstleister umgemünzt

und sind die neue Partnerschaft mit dem lvh eingegangen. Ich bin überzeugt, dass die Bevölkerung es sehr schätzt, dass sie direkt Einfluss nehmen und regionale Kreisläufe unterstützen kann. Wenn man beispielsweise begeistert von einem bedrohten Handwerksberuf ist, kann man dazu beitragen, ihn weiter zu erhalten. Kann man verfolgen, in welche Betriebe das angelegte Geld investiert wird? Ethical Banking ist völlig auf Kundenaufklärung ausgerichtet. Wir veröffentlichen genau, wo, wann und wie das Spargeld eingesetzt wird. Zum einen über unsere Homepage www.ethicalbanking.it, aber auch über einen eigenen Youtube-Kanal, wo wir Kurzfilme über die Finanzierungsbeispiele veröffentlichen. Der Investor ist somit genauestens informiert, er kann sich beispielsweise den Betrieb selbst ansehen und dessen Angebote auch in Anspruch nehmen: Dadurch bringt man beide Seiten auf eine sinnvolle Art und Weise zusammen.

„Ethical Banking – Handwerk in Südtirol” Kleinbetriebe mit Versorgungsfunktion und traditionelle Handwerksberufe erhalten künftig über Ethical Banking verbilligte Kredite.

S

olidarität zeigen, Selbstverantwortung fördern und Hilfe zur Selbsthilfe leisten – das sind die Leitlinien von Ethical Banking. Seit 15 Jahren leitet die Raiffeisenkasse Bozen gemeinsam mit 23 Raiffeisen-Partnerkassen dieses Projekt, das nun auch auf das Südtiroler Handwerk umgemünzt wird. Vor Kurzem wurde das Rahmenabkommen zwischen Ethical Banking und dem Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister unterschrieben. Damit startet die neue Finanzierungslinie für das kleinstrukturierte Südtiroler Handwerk. Dabei wählt der Sparer aus, in welchen Bereich er sein Geld investieren möchte

18

Der Handwerker Oktober 2015

und somit werden ökologische, soziale und nachhaltige Projekte zu Förderkonditionen finanziert. Diese Konditionen entstehen aus dem teilweisen Verzicht des Sparers auf seine Rendite und durch den geringen Aufschlag der Raiffeisenkasse. Der Sparer wird laufend informiert, wo, wann und wie das Spargeld eingesetzt wird – da alle Finanzierungen veröffentlicht werden können.

Zugang zu den günstigen Krediten haben:

• Kleinbetriebe mit Versorgungsfunktion oder Betriebsstandort im strukturschwachen oder abwanderungsgefährdeten Gebiet;

• Traditionelle Handwerksberufe und vom Aussterben bedrohte Handwerksberufe; Der Förderkredit wird für materielle Investitionen und Kooperationsprojekte gewährt. Wichtig ist bei dem Projekt, dass es sich um etwas Neues, Innovatives mit nachhaltigem Charakter handelt. Die Maximalsumme der Kredite wird auf 50.000 Euro festgelegt. Weitere Informationen erhalten Sie im lvh unter der Telefonnummer 0471 323271 oder bei Ethical Banking der Raiffeisenkasse Bozen unter 0471 065671.


Läuft in einem Gebäude unkontrolliert Leitungswasser aus, können Gebäudebestandteile und Inhaltsgegenstände beträchtlich beschädigt werden. Die Wiederherstellung bzw. Wiederbeschaffung der beschädigten Sachen bringt einen unerwarteten finanziellen Aufwand mit sich, welcher sich je nach Ereignis belastend auf den Betrieb auswirken kann. Die Lösung für dieses Problem ist der Abschluss einer Versicherung gegen Leitungswasserschäden. Wann spricht man von einem „Leitungswasserschaden“? Grundsätzlich spricht man von einem Leitungswasserschaden, wenn das Gebäude und dessen Inhalt durch Austreten von Leitungswasser beschädigt werden. Es gibt verschiedene Gründe für ein derartiges Schadensereignis, es muss nicht immer der klassische Rohrbruch sein. Man denke zum Beispiel an eine Waschmaschine im Betrieb, bei der bei einer undichten Stelle Wasser ausläuft. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, sich vor Abschluss einer Versicherung genau zu informieren, welche Ereignisse mitversichert sind. Wenn das Leitungswasser aus-

läuft, kann es sich in kurzer Zeit auf verschiedene Räume und sogar Stockwerke ausbreiten. Der Folgeschaden kann unter Umständen zu einer teilweisen oder kompletten Betriebsunterbrechung führen. Auch dieser Umstand sollte in der Versicherungsdeckung berücksichtigt werden. Was ist zudem noch zu beachten? Wenn ein Rohrbruch der Grund des Wasseraustritts ist, so muss, bevor eine Reparatur durchgeführt werden kann, die Bruchstelle lokalisiert werden. Es ist sinnvoll, diese sogenannten „Such- und Wiederherstellungskosten“ in

das Versicherungsprodukt einzuschließen. Abgesehen von den Schäden am Gebäude und am Inhalt,sowie auch von den Kosten für die Suche und die Reparatur der Bruchstelle muss der betroffene Betrieb mit zusätzlichen Kosten rechnen wie z. B. für das Entfernen und die Entsorgung der beschädigten Materialien. Diese Nebenkosten dürfen nicht unterschätzt werden. Daher ist es ratsam, auch diese Zusatzkosten im Versicherungsschutz einzuschließen. Im Idealfall mit einer eigenen Versicherungssumme, unabhängig von der Schadenshöhe am Gebäude und Inhalt. Unsere Berater stehen Ihnen für eine gemeinsame

INAIL-Prämienreduzierung Mit dem entsprechenden Formular OT/24 können Betriebe um eine Reduzierung der Versicherungsprämie beim INAIL ansuchen.

W

enn Betriebe Verbesserungen im Bereich der Arbeitssicherheit einführen, die über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehen, kann beim INAIL um eine Reduzierung der Versicherungsprämie angesucht werden. Voraussetzung ist, dass der Betrieb seit mindestens zwei Jahren besteht und dass es sich um Maßnahmen zur Verbesserungen des Gesundheits- und Sicherheitsschutzes der Arbeitnehmer am Arbeitsplatz handelt. Um in den Genuss der Reduzierung zu kommen, muss alljährlich innerhalb Februar ein entsprechendes Gesuch (Vordruck OT/24) telematisch an das INAIL übermittelt wer-

den. Darin müssen sämtliche getroffenen Maßnahmen angeführt und dokumentiert werden. Für jede Maßnahme werden dem Betrieb vom INAIL anhand eines vorgegebenen Systems entsprechende Punkte angerechnet. Für die Reduzierung des Prämiensatzes ist eine Mindestpunktezahl von 100 notwenig. Der gewährte Rabatt (oscillazione per prevenzione) ist abhängig von der Anzahl der Mitarbeiter im Betrieb und beträgt: • bis zu 10 Mitarbeiter – Reduzierung von 28 Prozent • von 11 bis 50 Mitarbeiter – Reduzierung von 18 Prozent • von 51 bis 200 Mitarbeiter – Reduzierung von 10 Prozent

• über 200 Mitarbeiter – Reduzierung von 5 Prozent Anfang August 2015 wurde vonseiten des INAIL das neue Gesuchsformular für das laufende Jahr veröffentlicht. Die Kriterien sind für die Ansuchen im Jahr 2016 gültig. Für interessierte Betriebe bietet der Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister eine Schulung über die notwendigen Maßnahmen für die Reduzierung der INAIL-Prämien und die praktische Umsetzung im eigenen Betrieb an. Für weitere Informationen und Anmeldungen steht die lvh-Bildungswerkstatt unter 0471 323370 zur Verfügung. Arnold Villgrattner und Fontelina Lopez

TIROLER und VERSICHERUNG Gesetze Richtlinien

Leitungswasser kann große Schäden verursachen

PR-Info

Risikoermittlung und die Erarbeitung eines bedarfsgerechten Versicherungskonzeptes gerne zur Verfügung. Weitere Informationen sowie die Liste der Ansprechpartner in Südtirol finden Sie unter www.tiroler.it.

Neue Garantien Wer jung ist und dennoch in seine Zukunft investieren möchte, kann künftig auf Mikrokredite für Jungunternehmen zurückgreifen. Das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung stellt einen neuen Garantiefonds zur Verfügung. Einzelunternehmen, Freiberufler, Personengesellschaften, Genossenschaften und vereinfachte GmbH haben Anrecht auf Mikrokredite in Höhe bis zu 25.000 Euro mit einer Laufzeit bis zu sieben Jahren. Dabei werden 80 Prozent des Darlehens vom Garantiefonds kostenlos abgedeckt. Anrecht auf finanzielle Unterstützung aus diesem Fonds haben Unternehmen mit weniger als fünf Angestellten oder Gesellschaften unter zehn Teilhabern, die in den vergangenen fünf Jahren ihre Tätigkeit begonnen haben und in den letzten drei Geschäftsjahren auf der Aktiva-Seite weniger als 300.000 Euro und Umsätze unter 200.000 Euro aufweisen können. Die bisherige Verschuldung darf allerdings die Schwelle von 100.000 Euro nicht überschreiten. Das Geld kann für den Ankauf von Gütern oder Dienstleistungen für die ausgeübte Tätigkeit, einschließlich Leasingzahlungen und Versicherungspolizzen oder für Neueinstellung und Kurse für Mitarbeiter verwendet werden. Vom Staat wird für diesen Garantiefonds für Jungunternehmen ein Betrag von 40 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Der Handwerker Oktober 2015

19


I

Innovation

„Effizienter arbeiten“

Kompaktlehrgang für Handwerksbetriebe Beginn: 4. November 2015

Modul 1

Modul 2

Sie lernen, wie Sie...  mit Hilfe einfacher Methoden Ihre Betriebsprozesse optimieren können  praxisbezogene Beispiele in Ihrem Betrieb umsetzen können

 Individuelle Betriebsanalyse  Beratung und Erstellung eines Maßnahmenkatalogs  Tipps für die erfolgreiche Umsetzung  Begleitung bei der Umsetzung der Maßnahmen

Instrumente zur Leistungsoptimierung

Dauer: 3 Tage

Der Handwerker Oktober 2015

Diese Themen werden Sie in dem Lehrgang behandeln… Der Lehrgang bietet einen Überblick über die erfolgreiche Anwendung und den Nutzen von Lean Management im Betrieb. Zunächst werden die

Leistung optimieren und Kosten reduzieren

KO

20

Prinzipien, Methoden und Werkzeugen. Dies führt zu einer Effizienzsteigerung der gesamten Prozesskette, vom Lieferanten über die betriebsinternen Prozesse, bis hin zum Kunden. Diese gesamtheitliche Betrachtung verhindert ein Flickwerk punktueller Suboptimierungen und führt zu einer Produktivitätssteigerung im gesamten Betrieb.

FIZIENZ EF

ST

Unter dem Motto „Sei Wegweiser!“ wird auf Open Innovation Südtirol nach einem neuen grafischen Konzept für die Imagebroschüre der Firma „Kunstdünger“ gesucht. Designer, Kreative und alle Interessierten sind aufgerufen, ihre innovativen Beiträge zum 13. Ideenwettbewerb über die Plattform www.openinnovation -suedtirol.it einzureichen. Für die drei Siegerideen, die von einer Fachjury ermittelt werden, gibt es auch bei diesem Wettbewerb wieder attraktive Preise zu gewinnen. Zudem besteht für die Gewinner nach Wettbewerbsschluss die Möglichkeit, eventuell den Auftrag für die Gestaltung der Broschüre zu erhalten.

D

er Handwerker: Herr Matt, was bedeutet eigentlich der Begriff „Lean Management“? Dominik Matt: Unter Lean Management versteht man die Methode, dass alle nicht wertschöpfenden Tätigkeiten im Betrieb vermieden und somit Leistung optimiert und Kosten reduziert werden. Dabei ist es wichtig, alle Mitarbeiter von vornherein einzubinden und ihr Bewusstsein für die Wahrnehmung von Verschwendung in Prozessen und alltäglichen Tätigkeiten zu schärfen. Um dieses Ziel zu erreichen, bietet Lean Management eine Vielzahl von

EN

Neue Idee – neuer Weg

Coaching vor Ort im Betrieb

Dauer: 2 Tage (davon 1,5 Beratungstage im Betrieb)

Kompaktlehrgang: Information und Anmeldung innerhalb 28. Oktober unter 0471 323225

Foto: lvh.apa

Welche Einsparungspotentiale gibt es in unserem Betrieb und wie können wir unsere Produktivität steigern? In einem Kompaktlehrgang zeigt Dominik Matt nicht nur wie Lean Management in jedem einzelnen Betrieb funktionieren kann, sondern bietet auch praxisbezogene Tipps und eine individuelle Betriebsanalyse.

Grundlagen dieses Prinzips vermittelt und anhand von Fallbeispielen aus der Praxis veranschaulicht. Es wird großer Wert darauf gelegt, dass die Teilnehmer während des dreitägigen Lehrgangs die verschiedenen Methoden selbst erproben und anwenden können. Weshalb ist Lean Management auch für kleine Betriebe wichtig? Kleine und mittlere Unternehmen bilden das Rückgrat der Südtiroler Wirtschaft. Dazu leistet das Handwerk mit seinen über 13.000 Betrieben einen bedeutenden Beitrag. Gleichzeitig wird es mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, wie beispielsweise bürokratische Hürden, eine hohe Steuerlast, ein limitierter Zugang zu Ressourcen sowie ein wachsender Wettbewerbs-, Kosten- und Zeitdruck. Vor diesem Hintergrund müssen Südtirols Handwerksbetriebe an der Steigerung ihrer Effizienz arbeiten, um ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu sichern und standortbedingte Nachteile im internationalen Vergleich wettzumachen. Die Wettbewerbsfähigkeit jener Unternehmen, die Lean Management konsequent umsetzen, konnte erfahrungsbasiert nachhaltig gesteigert werden.


I

Innovation

Handwerk im Rampenlicht Innovation: Angefangen hat man ganz klein vor über 50 Jahren. Mittlerweile ist der ehemalige Schlosserbetrieb Larcher Maschinenbau aus Lana in der ganzen Welt bekannt und hat nicht nur in Algerien, Russland und Amerika Bühnen aufgebaut, sondern auch bereits den Papst mit einer mobilen Bühne hochleben lassen.

E

s sind die Bretter, die die Welt bedeuten. Im Falle von Kurt und Alex Larcher geht es dabei allerdings nicht um das Theaterspielen, sondern um bis ins letzte Detail durchdachte und berechnete Technik und Konstruktionen. Dennoch: Den künstlerischen Aspekt sollte man beim Unternehmen Larcher Maschinenbau nicht außer Acht lassen. Die beiden jungen Männer aus Lana haben vor einigen Jahren gemeinsam den Betrieb ihres Vaters übernommen. Ursprünglich war der Larcher Maschinenbau als Schlossereibetrieb gegründet worden. Das ist aber mittlerweile 60 Jahre her. Seit damals hat sich viel getan. Während man sich in den ersten Jahren um den Seilbahnbau und verschiedene Fördertechniken gekümmert hatte, änderte sich mit den Jahren die Ausrichtung. Nach und nach wurde Larcher Maschinenbau immer mehr zum Ansprechpartner in puncto Bühnenbau. Vor einigen Jahren brachten die Jungunternehmer nochmals frischen Wind in die Hallen und Büros des väterlichen Unternehmens: „Wir haben uns den Markt genau angesehen, verschiedenes ausprobiert und schließlich eine Nische gefunden, die unseren Kompetenzen entspricht und auch gefragt ist“, erzählt Kurt Larcher. Moderne Bühnentechnik – das ist mittlerweile das Steckenpferd des innovativen Unternehmens aus Lana. Dabei bauen sie aber nicht nur Standardbühnen, sondern vor allem mobile Bühnen, also spezielle

Konstruktionen für besondere Anlässe und anspruchsvolle Auftraggeber. Während Larcher Maschinenbau in Südtirol bereits in allen Landesteilen und für verschiedene Organisationen und die unterschiedlichsten Events Bühnen gebaut hat, richten sich ihr Augenmerk derzeit vor allem auf den ausländischen Markt. Auf die Frage, welches Projekt ihnen bislang am meisten in Erinnerung geblieben ist, suchen die Brüder händeringend nach Antworten: „Wir haben in den verschiedensten Ländern unter völlig unterschiedlichsten Bedingungen zahlreiche tolle Projekte verwirklicht, die alle auf ihre Art und Weise bemerkenswert sind“, erzählt Kurt Larcher. Wirklich ein einziges tolles Projekt könne man deshalb kaum nennen. „Und außerdem hoffen wir natürlich, dass noch einige Vorzeigeprojekte folgen werden“, betont Alex Larcher. Einen Auftrag möchten sie dann allerdings doch nennen, nämlich die mobile Bühne, die für den Vatikan geplant und gebaut wurde: Dabei wurde, in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Barth Innenausbau aus Brixen, eine 100-Quadratmeterbühne auf zwei Säulen errichtet, die auch heute noch vom katholischen Kirchenoberhaupt genutzt wird. Ausschlaggebend für den Erfolg des Betriebes sind nach wie vor die Erfahrung und Kompetenzen der beiden im Betrieb arbeitenden Eltern, Alfred und Maria, sowie die enge Zusammenarbeit der beiden Brüder – dessen sind sie sich

auch selbst bewusst: „Wir sind für unterschiedliche Bereiche im Unternehmen zuständig und verantwortlich“, erklären sie. Dadurch verdoppeln sie die Kompetenz und teilen die Verantwortung. Mit kontinuierlichen Aus- und Weiterbildungen im In- und Ausland bleiben sie immer auf dem letzten Stand der Technik. „Das ist das Um und Auf bei den ständig wachsenden Ansprüchen und auf dem heutigen Markt“, betonen sie. Dabei halten sie aber immer Augen und Ohren offen für neue Ideen, neue Ansätze: „Wenn wir vor einem Problem oder einer Herausforderung stehen, versuchen wir gemeinsam mit unserem Vater, der noch im Unternehmen tätig ist und unglaublich viel Wissen und Erfahrung mitbringt, eine Lösung zu finden. Geht nicht, gibt’s da nicht“, lachen Kurt und Alex Larcher. „Wir müssen – natürlich immer im Rahmen des Möglichen und mit Blick auf die Sicherheit – neue Wege gehen und jeden Tag einen Schritt weiter wagen.“ Wenn die Larcher-Brüder privat unterwegs sind und dabei an einer Bühne vorbeikommen, können sie kaum anders, als den Bau mit kritischem Auge zu betrachten: „Mitunter verstricken wir uns dabei in Diskussionen, warum welche Bauweise gewählt wurde, was gut gelungen ist und was man besser machen könnte“, geben sie zu. Vom Geschehen auf der Bühne bekommen die Jungunternehmer dabei kaum etwas mit. Innovative Gedanken kann man eben nicht einfach ausknipsen.

Mit Bühnen hoch hinaus

Alex und Kurt Larcher

Das Unternehmen Larcher wurde 1945 gegründet und befindet sich mittlerweile in der dritten Generation. Vom kleinen Schlossereibetrieb, der sich in den ersten Jahren mit Seilbahnbau, Fördertechnik und Liftanlagen beschäftige, wurde es später immer mehr zu einem Ansprechpartner für Bühnenbauten. Mittlerweile sind ihre Konstruktionen überall auf der Welt zu finden: So wurden bereits Bühnen und hochtechnische Konstruktionen in verschiedenen italienischen und europäischen Großstädten, in Russland, Bukarest, Algerien und anderen Ländern errichtet. Auf diesen Erfolg will man sich allerdings nicht ausruhen: In den nächsten Jahren, so verraten die Jungunternehmer Kurt und Alex Larcher, sollen noch einige tolle Projekte folgen – im besten Falle auch weit über Europas Grenzen hinaus.

Der Handwerker Oktober 2015

21


Algund und Marling: Tausende von Menschen haben sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Über 50 Betriebe haben sich bei der ersten Wirtschaftsschau den Besuchern aus nah und fern präsentiert und von ihrer besten Seite gezeigt.

H

andwerk, Landwirtschaft, Handel und Industrie haben sich im Thalerguter-Haus in Algund erstmals gemeinsam präsentiert. Im Rahmen einer Wirtschaftsschau haben über 50 Betriebe aus den Gemeinden Algund und Marling den zahlreichen Besuchern ihre Produkte und Dienstleistungen dargeboten. „Die Kooperation zwischen den einzelnen Sektoren wird immer bedeutender und ist wichtig für die Nahversorgung und den Erhalt von Arbeitsplätzen in den Gemeinden. Gerade deshalb sind wir sehr erfreut, dass Menschen aus dem ganzen Land und sogar aus benachbarten Regionen unsere Wirtschaftsschau besucht haben und diese Zusammenarbeit so wertschätzen“, freute

Foto: lvh.apa

Roland Stimmer, lvh-Ortsobmann Marling, Landwirtschaftsassessor Arnold Schuler, Bürgermeister von Marling, Walter Franz Mairhofer, der prämierte Aussteller Andy Geier, Obmann des OK-Teams und lvh-Ortsobmann von Algund, Peter Tissot, und Bürgermeister von Algund Ulrich Gamper (v.l.)

sich Peter Tissot, Obmann des Organisationskomitees, über den Besucheransturm. Überzeugt von der Wichtigkeit einer solchen wirtschaftlichen Zusammenarbeit zeigte sich auch lvh-Präsident Gert Lanz: „Bereits auf internationalem Niveau bietet Südtirol höchste Leistungen und überzeugt mit Qualität. Eine Schau ermöglicht es, auch dem lokalen Publikum diese Spitzenleistungen un-

serer Betriebe vorzuführen.“ Waren am ersten Tag über 200 Schüler der Mittelschule Algund und Partschings vor Ort, um die ansässigen Betriebe persönlich kennenzulernen und einen Einblick in deren Berufsalltag zu bekommen, drängten sich in den darauffolgenden zwei Tagen Tausende Interessierte und Schaulustige um die Stände. Im Rahmen der Wirtschaftsschau wurde von einer vier-

köpfigen Jury auch eine Standprämierung vorgenommen: Den ersten Preis sicherte sich Steinbildhauer Andy Geier. „Ein großes Lob gilt allen Ausstellern, die sich mit uns auf dieses Abenteuer eingelassen haben und die Veranstaltung durch ihre professionellen Auftritte bereichert haben“, unterstrich der lvhOrtsobmann von Marling, Roland Strimmer.

Interessanter Einblick in Gand Eppan: Interessante, kuriose und innovative Einblicke ermöglichten die Betriebe den Besucher am 29. August in der Gewerbezone Gand zwischen Kaltern und Eppan. Die ansässigen Unternehmen stellten ihre vielfältigen Produkte und Dienstleistungen vor, während die Schaulustigen ein buntes Programm mit Musik, Kulinarik und Kinderunterhaltung genossen.

E

ine gebündelte Ladung Wirtschaft – dafür sorgten die Betriebe der Gewerbezone Gand am Samstag, 29. August beim Wirtschaftstag Gand, bei dem sich die ansässigen Firmen dem Publikum präsentieren. „Eine Initiative, die die Vielseitigkeit der ansässigen Unternehmen sichtbar machte, aber auch die Gewerbezone selbst den Besuchern näher brachte“, erklärte Elmar Morandell, Kalterer Ortsobmann im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister. „Unsere Gewerbezone hat endlich ihre Wei-

22

Der Handwerker Oktober 2015

Foto: lvh.apa

Bezirke

Großer Erfolg in Algund und Marling

Die größte Gießkanne der Welt

Gand: Treffpunkt für die Wirtschaft

he und feierliche Eröffnung erhalten“, berichtete Erwin Morandell, OK-Chef der Veranstaltung. „Die Besucher kamen voll auf ihre Kosten. Wir sind zufrieden.“ Alle Betriebe zeigten sich von ihrer besten

Seite und warteten mit tollen Initiativen auf. Ein Hingucker war sicherlich auch die begehbare „Größte Gießkanne der Welt“ von Künstler Paul Thuille. Die Kalterer Tanzlmusik und das Musikerduo „Die

Südtiroler“ sorgten neben Vorträgen und Vorführungen für Unterhaltung, während die Freiwilligen Feuerwehren Ober- und Unterplanitzing für das leibliche Wohl der Besucher sorgten.


Bezirke

„Zeichen der Solidarität“ Vinschgau: Das Leben meint es nicht gut mit allen. Der Tischler Hansjörg Rufinatscha aus Taufers im Münstertal hat bei einem verheerenden Brand sein ganzes Hab und Gut in den Flammen verloren. Eine Situation, in der ihn seine Berufskollegen nicht im Stich lassen.

E

s waren bange Stunden, in jener Sonntagnacht Ende August, als es in Taufers in Münster lichterloh brannte. Bei einem Großbrand, der aus noch ungeklärten Gründen ausbrach und drei Wohnhäuse, drei Stadel und eine Tischlerwerkstätte zerstört, wurde glücklicherweise niemand verletzt. Allerdings verloren dabei drei Familien ihr Dach über dem Kopf – eine von ihnen ist die Familie Rufinatscha rund um Hansjörg Rufinatscha, Tischler aus Leidenschaft und seit Jahren lvh-Mitglied. In einer Nacht hat er nicht nur sein Wohnhaus, sondern auch

seine Arbeitsmaschinen, die Werkstatteinrichtung und bereits angefertigte Möbel für seine Kunden verloren. „Gerade in Zeiten wie diesen müssen wir zusammenstehen“, betont nun Michael Gruber, Obmann der Tischler im lvh. „Es geht im Wirtschaftsverband nicht immer nur um den Beruf, um Gesetze, Pflichten, Leistungen. Es geht auch um die Gemeinschaft, um Kameradschaft und um das Wohlergehen von uns allen. Und deshalb sind wir in diesem Moment gefragt. Wir wollen auf unbürokratische Art und Weise eine Hilfsaktion starten und haben deshalb ein

Spendenkonto eingerichtet. „Setzen wir ein Zeichen der Solidarität, zeigen den Zusammenhalt der Südtiroler Tischler und leisten alle einen Beitrag zur Unterstützung der Tischlerei Rufinatscha.“ Hinter ihm stehen die Spitzen des lvh-Landesverbandes: „Helfen wird bei uns groß geschrieben“, betont Direktor Thomas Pardeller. „Hier ist dringende

Unterstützung gefragt. Wir denken allerdings auch daran, südtirolweit verschiedene Hilfsprojekte für Bedürftige auf die Beine zu stellen.“ In der Zwischenzeit rufen die Tischler und der Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister zum Spenden für Hansjörg Rufinatscha und seine Familie auf.

Spendenkonto LVH-APA RUFINATSCHA HANSJÖRG: Raiffeisen Landesbank Südtirol IBAN: IT56O0349311600000300049191 SWIFT-BIC: RZSBIT2B

Michael Schweitzer vom lvh in Niederdorf und Michal Mayr, Präsident „Peter Pan“

Nächstenliebe gespürt werden konnte. Der Scheck wurde anschließend von Michael Schweitzer von der lvh-Ortsgruppe Niederdorf Michael Mayr, dem Präsidenten der Vereinigung Peter Pan, übergeben.

Exportberatungen vor Ort

EOS on the road

Logistic Partner since 1968.

(mb) Am Donnerstag, dem 15. Oktober 2015 kommen drei Mitarbeiter der EOS – Export Organisation Südtirol ins Wipptal, genauer gesagt in das Vereinshaus von Gasteig, um dort den Unternehmen vor Ort für Fragen, Beratungen und Informationen rund um den Export zur Verfügung zu stehen. Die Teilnahme ist kostenlos, anmelden kann man sich bis 8. Oktober via E-Mail: thomas.lunger@eos.handelskammer.bz.it.

BERNI

P

ustertal: En Frühschoppen für diejenigen, die weniger Glück haben: Unter diesem Motto stand der Tag, den die lvh-Ortsgruppe von Niederdorf, organisierte. Zahlreiche Handwerker und auch andere Gäste aus dem Pustertal und darüber hinaus feierten dabei gemeinsam. Der Erlös wurde der Vereinigung für krebskranke Kinder „Peter Pan“ zugedacht. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg, bei dem nicht nur gegessen, getrunken und gelacht, sondern auch ein Stückchen

Foto: lvh.apa

Peter Pan in Niederdorf

Erleben Sie den neuen PICKUP des Weltmarktführers ISUZU beim offiziellen Vertragshändler CARMAN in Terlan und Kiens: CARMAN GMBH 39018 TERLAN (BZ) Greifensteinerweg 4 Verkauf 0471 913151 Service 0471 507295 info@carmantrucks.com

NEU Filiale Kiens: 39030 Kiens/Ehrenburg Handwerkerzone 11 Tel. 0474 561106 kiens@carmantrucks.com

www.carmantrucks.com

Der Handwerker Oktober 2015

23


Foto: lvh.apa

WorldSkills 2015: Solche Erfolge soll man feiern. Das haben sich auch zahlreiche Familien, Freund und Fans der Teilnehmer gedacht. Nachdem die 19 jungen Talente bei der Berufsweltmeisterschaft WorldSkills in São Paulo so erfolgreich waren, ließ man sie bei zahlreichen Festen im ganzen Land hochleben.

I

m August kämpften 15 Burschen und vier Mädchen im brasilianischen São Paulo bei der Berufsweltmeisterschaft WorldSkills um Punkte, Erfolge und natürlich um Medaillen. Monatelange Vorbereitungszeit, anstrengende Übungseinheiten und viel Ausdauer machten sich schlussendlich bezahlt: Mit fünf Gold-, einer Silber-, einer Bronzemedaille und sechs Exzellenzdiplomen kehrten die Jugendlichen wieder nach Hause zurück. In Schloss Maretsch wurden sie von ihren Familien, Freunden, Fans, Vertretern der Berufs-

gruppen und Partnerorganisationen und zahlreichen Landespolitikern gebührend empfangen. Doch auch in den Tagen und Wochen danach wollte der Freude- und Siegesrausch kein Ende nehmen. In zahlreichen Gemeinden in ganz Südtirol wurden den Nachwuchstalenten Feste und Empfänge bereitet, ihre Leistungen honoriert und sie wurden für ihren Einsatz und ihre Mühen hochleben gelassen. Mit dabei waren nicht nur ihre Familien und Freunde, sondern auch zahlreiche Vertreter der Lokal- und Landespolitik, der verschiedenen Partnerverbände und

Fans, die die WorldSkillsTeilnehmer mittlerweile in ganz Südtirol haben. „Ich war sehr überrascht über die große Anteilnahme in meinem Dorf“, erzählte beispielsweise die Mediendesignerin Franziska Matzneller aus Aldein. „Ich freute mich über den herzlichen Empfang und die anschließende Feier, bei der ich mich über die ganzen Gratulationen freute.“ Damit spricht sie wohl allen WorldSkills-Teilnehmern aus dem Herzen. Bei zahlreichen Feierlichkeiten war auch Landesrat Philipp Achammer dabei, der die Anspannung und den Wett-

kampfrummel in Brasilien hautnah miterlebt und den jungen Talenten vor Ort die Daumen gedrückt hatte. Er ist immer noch überwältig vom Einsatz und dem Erfolg der jungen Südtiroler: „Ich bin noch immer stolz auf die erreichten Ergebnisse“, betonte Achammer bei der Siegesfeier der Landschaftsgärtner und der Floristin in der Laimburg. „Spätestens jetzt wissen wir, welchen Stellenwert die duale Ausbildung hat. Vor allem sind es die motivierten Schüler und die engagierten Lehrkräfte, die diesen Erfolg möglich gemacht haben.“ Foto: lvh.apa

Bezirke

Foto: lvh.apa

Die Nachwuchs-Elite

24

Der Handwerker Oktober 2015


Bezirke Nicht nur eine Goldmedaille, sondern das beste Resultat des Teams WorldSkills Italy konnte die Mediendesignerin Franziska Matzneller ihren Fans in Aldein präsentieren. Vom herzlichen Empfang in ihrem Heimatort war die 20-Jährige überwältigt.

Ein goldiger Mauerer aus Rodeneck: Für die Dorfgemeinschaft war das allemal ein Grund zum Feiern. Familie, Freunde und viele mehr überbrachten Florian Hochgruber zu seinem Weltmeistertitel ihre Glückwünsche.

Alle drei Absolventen der Fachschule für Obst-, Wein- und Gartenbau Laimburg sind mit einer Goldmedaille um den Hals nach Hause zurückgekehrt: die Floristin Stefanie Peskoller ebenso wie Matthias Hofer und David Gögele, die zusammen das Team der Landschaftsgärtner bildeten. Sie wurden in der Laimburg von ihren Eltern, Freunden und zahlreichen Politikern hochleben gelassen.

Die Sozialbetreuerin Marion Huber aus Pfunders strahlte am Tag ihres Empfangs mit ihrer Silbermedaille um die Wette: Ihre Freunde, Familie und die anderen WorldSkills-Teilnehmer ließen gemeinsam mit ihr die Wettkampftage und die erbrachten Leistungen Revue passieren.

Die Rittner ließen es sich nicht nehmen, ihren Bronzejungen Daniel Rottensteiner hochleben zu lassen. Bei einem gemütlichen Beisammensein standen die hervorragenden Leistungen des Zimmerers im Mittelpunkt.

Der Tischler Daniel Rabensteiner aus dem Sarntal konnte mit einer hervorragenden Leistung eine Goldmedaille erringen und wurde in seinem Heimatort gefeiert, wie es sich gehört.

Neue Herausforderungen für unsere Nachwuchstalente die WorldSkills im lvh, zu Gast in Turin. Dort konnte er bei einer Veranstaltung die Leistungen und die Erfolge der Südtiroler Teilnehmer bei der Berufsweltmeisterschaft vorzeigen. Mit großem Interesse wurden seine Ausführungen verfolgt, da vom 21. bis 23. Oktober in Turin die Regionalausscheidung WorldSkills Piemonte stattfinden, die als Qualifikation für die Landesmeisterschaft 2016 und für einzelne Berufe für die EuroSkills 2016 im schwedischen Göteborg

zählen. Das Großereignis wird vom 30. November bis 4. Dezember 2016 wieder mit einer Beteiligung unserer Nachwuchstalente über die Bühne gehen. Diese müssen sich allerdings erst dafür qualifizieren: Bei der Landesmeisterschaft vom 29. September bis 1. Oktober 2016 auf dem Messegelände in Bozen werden wieder zahlreiche Teilnehmer ihr Bestes geben. Als Preis winkt die Teilnahme an der Berufsweltmeisterschaft 2017 in Abu Dhabi, die vom 14. bis 19. Oktober

2017 wiederum weltweit für Aufmerksamkeit sorgen wird. Und dort wird hoffentlich auch unser WorldSkills-Team wieder ganz vorne mitmischen können. Foto: lvh.apa

W

ährend Südtirols Nachwuchshandwerker, die bei den WorldSkills 2015 in Brasilien hervorragend abgeschnitten haben, immer noch bei zahlreichen Feiern hochleben gelassen werden, blickt man im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister bereits auf die nächsten Herausforderungen, die nun anstehen. Die Vorbereitungen für die kommenden Wettbewerbe laufen nämlich bereits auf Hochtouren. Vor Kurzem war Mirko Cutrì, Verantwortlicher für

Großes Interesse in Turin

Der Handwerker Oktober 2015

25


K

KOMPETENZZENTRUM Bau/Installation

Amt für Staatsgüter Das Amt ist für den Austausch von Grund und Liegenschaften zwischen dem Staat und dem Land zuständig. Auch für Südtirols Unternehmen und Betriebe gibt es die Möglichkeit, mit dem Amt für Staatsgüter zusammenzuarbeiten. Jene Betriebe und Firmen, die Aufträge von der Liegenschaftsagentur erhalten möchten, müssen im Lieferantenverzeichnis eingetragen sein. Weitere Informationen finden Sie unter https://albolavori. agenziademanio.it/ und unter https://albofornitori. agenziademanio.it/

26

Der Handwerker Oktober 2015

Im Auftrag des Staates Das Amt für Staatsgüter in Bozen ist dem römischen Finanzministerium beigeordnete und zuständig für alle Eigentümer in Südtirol, die dem Staat angehören. Mirko Sabotha, Direktor des Amtes, über dessen Hauptaufgaben und die Herausforderungen, mit denen er sich täglich konfrontiert sieht.

D

er Handwerker: Herr Sabotha, worin liegen die Hauptaufgaben des Amtes für Staatsgüter? Mirko Sabotha: Die Agentur für Staatsgüter in Südtirol ist dem Finanzministerium beigeordnet und kümmert sich um folgende Aufgabenbereiche: Die Verwaltung der Staatsimmobilien, die Ausschreibung von Arbeiten und Dienstleistungen, den Tausch von Staatsimmobilien gegen Arbeiten oder gegen Liegenschaften, bei denen der Staat in Miete ist. Zu unseren Aufgaben gehört auch die Erstellung von Vorschlägen, um das Haushaltsdefizit des Staates zu senken, beispielsweise Energiesparmaßnahmen zu ergreifen, eine bessere Nutzung der Staatsimmobilien, die Bündelung von Leistungen, die Zusammensetzung von Ämtern, die Genehmigung für Mietaufträge der Staatsämter und vieles mehr. Außerdem sind wir zuständig für die Verwaltung und Veräußerung von konfiszierten Gütern und fungieren auch als rechtlicher Beistand bei Verwaltungsakten des Staatseigentums.

Wie ist das Amt auf gesamtstaatlicher Ebene eingebunden? Die Agentur für Staatsgüter ist eine Regionaldirektion und hat ihre Zuständigkeit auf den gesamten Gebieten der Autonomen Provinzen Bozen und Trient. Die Regionaldirektion Trentino-Südtirol ist eine von 16 Strukturen auf gesamtstaatlicher Ebene. Sie hängt direkt von der Generaldirektion in Rom ab und obliegt der Kontrolle des Finanzministeriums. Mit welchen Herausforderungen und Problemen sind Sie täglich konfrontiert? Zu unseren täglichen Aufgaben gehört die Abwicklung von Tauschverträgen, ordentliche und außerordentliche Instandhaltungsarbeiten von Staatsimmobilien, die Erstellung von Konzessions- und Mietverträgen, die Eintreibung der geschuldeten Beträge, der Verkauf von eingezogene Gütern, die Erstellung von Einsparungsplänen und Investitionsprogrammen und der rechtliche Beistand bei Verwaltungsakten des Staatseigentums. Was gehört in Südtirol zu den Staatsgütern? In Südtirol gehören alle Ka-

sernen zum Amt für Staatsgüter, beispielsweise jene der Finanzwache, der Polizei, der Carabinieri, des Heeres, der Luftwaffe und die Sitze aller Staatsämter. Sie arbeiten auch mit hiesigen Firmen zusammen: Wie funktioniert diese Zusammenarbeit? Alle Firmen, die einen Auftrag von uns erhalten möchten, müssen im Lieferantenverzeichnis eingetragen sein.


Im Vergabeportal registrieren Wer sich an den Ausschreibungen von öffentlichen Körperschaften in den verschiedenen Sektoren beteiligen möchte, sollte sich im Südtiroler Vergabeportal registrieren.

Ö

ffentliche Aufträge stellen einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar und sind für so manchen Unternehmer das Um und Auf seiner Existenz. Wer sich an den Ausschreibungen beteiligen möchte, muss sich allerdings vorab im entsprechenden Vergabeportal registrieren. Seit dem Jahr 2010 gibt es das Internetportal für die elektronische Vergabe der Aufträge. Mit der Eintragung im Portal werden die Wirtschaftsteilnehmer über die Ausschreibungen der ausgewählten Kategorien informiert und im Falle von halbamtlichen Wettbewerben, die telema-

K

KOMPETENZZENTRUM Bau/Installation

Normenbuch für den Elektrotechniker

tisch abgewickelt werden, zur Teilnahme eingeladen. Eintragen kann man sich im Landesportal unter www. ausschreibungen-suedtirol.it. Einladungen und weitere Informationen zu den Ausschreibungen werden nämlich nur an jene Unternehmen ver-

sendet, die im Adressenverzeichnis registriert sind. Für weitere Informationen wenden Sie sich an Ihre Ansprechperson im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister, Desiree Schmidt, Tel. 0471 323233 oder E-Mail an desiree.schmidt@lvh.it

Öffentliche Ausschreibungen im Lebensmittelbereich Die Eintragung in das Landesportal für öffentliche Ausschreibungen ist auch für alle Südtiroler Unternehmer wichtig, die im Lebensmittelsektor tätig sind. Mit Hilfe des Portals werden die Ankäufe von Gütern sowie die Vergabe von Arbeiten, Lieferungen und Dienstleistungen auf telematischem Weg abgewickelt. Der lvh möchte die Unternehmen in diesem Sektor deshalb erneut daran erinnern, sich eintragen zu lassen, damit sie die Möglichkeit haben, an Ausschreibungen teilzunehmen und öffentlichen Institutionen zu beliefern. Für weitere Informationen wenden Sie sich an Ihre Ansprechperson im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister, Desiree Schmidt, Tel. 0471-323233 oder E-Mail an desiree.schmidt@lvh.it

Konsortium Einstein

Das Normenbuch für den Elektrotechniker ist online einsehbar: Auf der Internetseite des Wirtschaftsverbandes für Handwerk und Dienstleister kann das Regelwerk in deutscher und italienischer Sprache abgerufen werden. Das Normenbuch dient dem Elektrotechniker auf der Baustelle als Nachschlagewerk und ist eine Richtlinie für Fachleute im Bereich der Elektrotechnik. Gleichzeit gibt es Antworten auf zahlreiche Fragen über gesetzliche Verpflichtungen in Bezug auf die Sicherheit bei Elektroanlagen. Für Fragen können Sie sich an den lvh-Mitarbeiter Walter Soligo unter Tel. 0471 323278 wenden.

Für 2016 ist in Bozen Süd (Gelände gegenüber OBI) der Bau des Konsortiums Einstein geplant, bei dem noch Plätze frei sind. Anbei wichtige Eckpunkte für interessierte Unternehmen: Anzahl Baulose: ca. 25 St. Fläche Baulos: 90–500 m, Raumhöhe Baulos: 3,70–7,00 Anzahl Wohnungen: 13 St. Fläche Wohnung: 80–160 m, Kosten: Rohbau: ca. 850–1.500 Euro pro m2Tiefgarage. Weitere Informationen erhalten Sie bei den lvh-Mitarbeitern im Kompetenzbereich Bau/Installation unter der Nummer 0471 323270.

www.Bauservice.it Informationen über öffentliche und private Bauaufträge ... auch für Aufträge die nicht im Vergabeportal veröffentlicht werden.

Der Handwerker Oktober 2015

27


B

Baugruppe

Sichere Dächer Mit einer Sensibilisierungskampagne wollen die Vertreter der lvh-Arbeitsgruppe nicht nur die Unternehmen ansprechen, sondern vor allem auch die Hauseigentümer vermehrt auf die Problematik der Sicherheit am Dach aufmerksam machen. Vor allem müsse das Thema Absturzsicherung bei einem Umbau, einer energetischen Sanierung oder bei Neubauten genau geregelt werden. Der lvh setzt sich dafür ein, dass die Sicherheitskampagne gestartet wird.

Sicherheit am Prüfstand Bau und Installation: Sicherheit am Dach ist für Südtirols Handwerker das Um und Auf. Allerdings ist die Regelung nicht immer klar. Seit Jahren wartet man vergeblich auf ein Gesetz, das endlich klare Verhältnisse schafft. Mit einer Kampagne will man nun vor allem für mehr Sensibilität bei Hausbesitzern sorgen.

E

s sind klare Worte, mit denen lvh-Präsident Gert Lanz und lvh-Direktor Thomas Pardeller Landeshauptmann Arno Kompatscher und die Landesregierung in die Pflicht rufen: „Sicherheit am Dach ist ein zentrales Anliegen für unsere Handwerker“, betonen sie in dem Schreiben, das vor Kurzem an den Landeshauptmann und die zuständige Assessorin Martha Stocker gerichtet wurde. Darin ging es vor allem um eines: die Sicherheit am Dach für alle zu gewährleisten und endlich rechtliche Sicherheit zu schaffen. Bereits zwischen 2009 und 2011 hatte das Amt für Arbeit einen Gesetzesentwurf mit einer klaren Regelung erarbeitet. Vonseiten der Anwaltschaft des Landes wurde der Vorschlag eingehend geprüft allerdings wurde das Gesetz nie verabschiedet. So ist beispielsweise - laut geltender Durchführungsbestimmung zur Handwerksordnung - der Benützer der Feuerungsanlage eines Gebäudes verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, dass der Zugang zum Kamin sicher ist. Allerdings gibt es noch sehr viele Bauten, die nicht mit einem entspre-

chenden Absicherungssystem ausgerüstet sind. Immer öfter weigern sich deshalb Kaminkehrer, Kehrarbeit zu leisten, zu der sie laut Gesetz verpflichtet wären. „Laut den geltenden Arbeitsschutzbestimmungen müssen Selbstständige für die eigene Arbeitssicherheit sowie für die Sicherheit ihrer Arbeitnehmer Sorge tragen“, erklärt die zuständige Landesrätin Martha Stocker in ihrem Antwortschreiben. Dennoch will man sich damit im lvh nicht zufrieden geben, Sicherheit geht nun mal vor. In einer Arbeitsgruppe, die aus Vertretern der Dachdecker, Bau- und Galanterie-

spengler, Zimmerer und Kaminkehrer besteht, wurde eine Sicherheitskampagne ausgearbeitet. Das Ziel dabei: In Südtirol nach dem Vorbild anderer Provinzen eine gesetzliche Regelung am Dach zu schaffen. „Die Sicherheit betrifft unzählige Handwerker der verschiedensten Sparten“, erklärt lvh-Präsident Gert Lanz. „Die aktuell angewandte Regelung von der Sicherheit am Dach ist immer noch nicht klar und die dementsprechende Verantwortung nicht immer deutlich nachvollziehbar. Südtirol braucht endlich ein klares Gesetz zur Absturzsicherung.“

Gedrucktes Richtpreisverzeichnis

S

eit geraumer Zeit steht das Richtpreisverzeichnis nur mehr digital, entweder direkt online oder zum Downloaden unter www. provinz.bz.it/aov/richtpreisver-

28

Der Handwerker Oktober 2015

zeichnis-online.asp oder www. provinz.bz.it/aov/richtpreise-hochbau-download.asp zur Verfügung. Da eine Nachfrage nach dem Richtpreisverzeichnis in Papierform besteht, kann die-

ses für den Hoch- und Tiefbau auch gedruckt werden. Interessierte sollen sich bitte unter manuela.messner@lvh.it melden.


Präzision und Sorgfalt Fliesenleger: Elf junge Fliesenlegerlehrlinge konnten bei der Ausstellung „Città della Posa“ in Bologna mit genauem Arbeiten und Talent überzeugen. „Unser Nachwuchs hat gezeigt, dass die Zusammenarbeit zwischen der Landesberufsschule Schlanders und dem lvh bestens funktioniert“, betonte Günther Unterleitner, Obmann der Fliesenleger im lvh.

E

inen umfassenden Überblick über die Vielfalt keramischer Erzeugnisse erwartete die Besucher auch in diesem Jahr auf der Keramikesse Cersaie in Bologna. Mit rund 1.000 Ausstellern aus knapp 40 Ländern gehört sie zu den wichtigsten Fliesen- und Badmessen weltweit. Als Treffpunkt für Produzenten, Wiederverkäufer und Fachleuten hat sich die Cersaie bereits weit über Italiens Grenzen hinaus einen Namen gemacht. Dort wird über verschiedene Techniken und Material gesprochen, über Marktaussichten diskutiert und Fragen zur technischen Weiterbildung und zu internationalen Normen im Produktbereich und bei Verlegermethoden beantwortet. Bereits zum vierten Mal fand im Rahmen der Cersaie die Ausstellung

B

Baugruppe

Bestens ausgerüstet

„Città della Posa“ statt, die in wenigen Jahren eine beachtliche qualitative Entwicklung mit einer ständig steigenden Teilnehmer- und Besucherzahl erfahren hat. Neben zahlreichen Fachleuten und Experten präsentierte sich dabei heuer auch wieder die Landesberufsschule Schlanders in Zusammenarbeit mit dem lvh: Elf junge Fliesenlegerlehrlinge führten dabei komplexe Arbeiten durch und konnten mit Präzision und Sorgfalt überzeugen. „Den jungen Handwerkern bei einer solchen Veranstaltung über die Schul-

ter zu blicken, zeigt uns, dass die Zusammenarbeit zwischen der Berufsschule Schlanders, besonders mit der Direktorin Virginia Maria Tanzer und den Fachlehrern Peter Spechtenhauser und Roman Horrer, und den Fliesenlegern im lvh hervorragend funktioniert und auch wirklich Früchte trägt“, betont Günther Unterleitner, Obmann der Fliesenleger im lvh. Gemeinsam mit der Landesberufsschule Schlanders besuchte die Berufsgemeinschaft der Fliesenleger Cersaie und die „Città della Posa“.

Nicht nur moralische, sondern auch handfeste Unterstützung haben die elf Fliesenlegerlehrlinge vonseiten der Bauarbeiterkasse bekommen: Die Berufsbekleidung für die Nachwuchshandwerker für die Arbeiten bei der „Città della Posa“ wurde von der Bauarbeiterkasse zur Verfügung gestellt.

Qualität bei den Bodenlegern

Q

ualifizierte Handwerker sind die Basis und das Aushängeschild für unsere Branche“, betont der Obmann der Bodenleger Paul Fischnaller. Daher hat die Berufsgemeinschaft ein Qua-

litätssiegel ausgearbeitet, das künftig den Kunden durch gezielte Aktionen die hochwertige Handwerksarbeit und die große Fachkompetenz des Bodenlegers vermitteln soll. Eine umfangreiche Beratung und spezifische

Weiterbildungsmaßnahmen sollen die Fachkenntnisse der Betriebe festigen und diese ausbauen. Um die Auszeichnung „Qualifizierter Bodenlegerbetrieb“ zu erhalten, müssen die Betriebe mindestens zwei Fortbil-

dungen mit anschließender Prüfung pro Jahr besuchen. Ab 1. Jänner 2016 wird die Qualitätszertifizierung verliehen. Weitere Informationen erhalten Sie unter der E-Mailadresse manuela. messner@lvh.it

Der Handwerker Oktober 2015

29


I

Installation

Elektrotechniker: Die steigende Anzahl der Meister im Elektrohandwerk und der Ausbau der qualifizierten E-Marken-Betriebe standen im Fokus bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Elektrotechniker.

Brennstoff mit Zukunft Neuigkeiten, Förderungen und gesetzliche Bestimmungen standen im Mittelpunkt einer Weiterbildung zum Thema Pellets im TIS, die von der Arbeitsgruppe Pellets & Hackgut im TIS in Zusammenarbeit mit dem lvh organisiert wurde. Referenten aus Deutschland, Italien und Südtirol berichteten von aktuellen Entwicklungen am Pelletsmarkt.

30

Ein Jahr voller Aktivitäten

Der Handwerker Oktober 2015

Q

ualität und Fachkenntnisse werden bei den Elektrotechnikern im lvh großgeschrieben. Das zeigen auch die Zahlen, die Daniel Weisstensteiner, Obmann der Elektrotechniker im lvh, bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung präsentierte: „Im vergangenen Jahr haben 13 Mitglieder unserer Berufsgemeinschaft den Meistertitel errungen. Insgesamt wurden in den vergangenen zehn Jahren 69 Meister im Elektrohandwerk ausgebildet – einen Trend, auf den man durchaus stolz sei kann“, so Weissensteiner. Zurückführen könne man diesen Qualitätsanstieg und den eigenen

Anspruch der Berufsgemeinschaft, sich ständig weiterzubilden, auch auf die zahlreichen Kurse und Lehrgänge, die im Laufe des Jahres veranstaltet werden. In puncto Erfolge gab es natürlich einen Höhepunkt in den vergangenen Wochen: „Besonders stolz sind wir natürlich auf die Leistungen des jungen Thomas Dosser, der bei der Berufsweltmeisterschaft WorldSkills hervorragend

abgeschnitten hat“, betonte der Obmann. Mittlerweile können 37 Südtiroler Betriebe das Qualitätszeichen der E-Marke tragen. Thema bei der Jahreshauptversammlung war auch das neue lokale Vergabegesetz und der Lehrlingspakt, der Anfang des Sommers unterschrieben wurde und in den nächsten drei Jahren die Anzahl der Lehrlinge um fünf Prozent steigern soll.


Internationales Treffen in Wien Elektrotechniker: Den Blick über den Tellerrand wagten die Elektrotechniker im lvh bei der D-A-CH-S-L-Sitzung in Wien. Vor ihren Kollegen aus Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz sprachen sie über die wirtschaftliche Situation in Südtirol und die Chancen durch das neue Vergabegesetz.

D

eutschland, Österreich, Luxemburg, Südtirol und die Schweiz: Beim internationalen D-A-CH-S-L-Treffen der Elektrotechniker in Wien saßen Vertreter aller fünf Länder um einen Tisch, um sich über verschiedene Problematiken, Trends, internationale Zusammenarbeiten und berufsspezifische Anforderungen in den jeweiligen Staaten auszutauschen. Im Rahmen des internationalen Treffens stellte Martin Haller, lvh-Vizepräsident und Elektrotechniker, die aktuelle wirtschaftliche Situation in Italien und Südtirol und die

Branchenentwicklung vor. „Gerade im Gespräch mit Berufskollegen aus anderen Ländern wird immer wieder klar, dass man unterm Strich oft mit ähnlichen Problemen in verschiedenen Formen zu kämpfen hat. Ein Gedanken- und Ideenaustausch ist deshalb nützlich und soll in Zukunft noch weiter forciert werden.“ Beim D-A-CH-S-LTreffen sprach Haller auch das neue Vergabegesetz an, das derzeit die heimische Wirtschaft beschäftigt und in den nächsten Wochen endgültig verabschiedet werden soll. Mit Stolz berichtete Haller auch über die Leistungen

I

Installation

Exzellenter Installateur

der Südtiroler bei den EuroSkills und der Berufsweltmeisterschaft WorldSkills: „Unsere Erfolge, die auf die fundierte und genauestens strukturierte Ausbildung und das duale Bildungssystem basieren, sind bemerkenswert“, betonte Haller. „Allerdings werden wir hier ansetzen und die Nachwuchsentwicklung noch weiter fördern.“

Der junge Heizungs- und Sanitärinstallateur Matthias Messner hat bei der Berufsweltmeisterschaft in São Paulo ein hervorragendes Ergebnis erzielt. Der Berufsbeirat der Heizungs- und Sanitärinstallateure gratulierte Messner und seinem Experten Lorenz Rier für die Leistungen und überreicht ihnen im Haus des Handwerks ein Erinnerungsbild.

Elektrogroßhandel

Besuchen Sie uns in unserem Showroom und lassen Sie sich inspirieren zu Licht und Haustechnik. Zum Beispiel mit Produkten von Berker. Showroom Selectra Bozen Pacinottistraße 11

T 0471 558800

BERKER B.IQ / R.1 / R.3 / R.ClassIC


M Metall

Hauptuntersuchungen Landmaschinen Nach mehrmaligem Aufschub der Einführung der Pflichtüberprüfung hat der Gesetzgeber nun einen Teil der notwendigen Durchführungsbestimmungen erlassen. Der Terminkalender sieht vor, dass die Hauptuntersuchungen an allen Traktoren italienweit ab dem 01.01.2016 stufenweise nach Zulassungsdatum bis Ende 2021 durchzuführen sind. Die Überprüfungen der landwirtschaftlichen Maschinen und der Arbeitsmaschinen starten hingegen erst mit 01.01.2017 bzw. 01.01.2018. Es steht allerdings noch nicht fest, ob nur die lokalen Motorisierungen oder auch die privaten KFZ-Werkstätten oder eine andere Institution für die Durchführung der Hauptuntersuchungen ermächtigt sind. Sollte diese Entscheidung nicht umgehend fallen, könnte es erneut zu einem Aufschub kommen.

In den Händen der Versicherungen? In Deutschland will eine Versicherungsgruppe zahlreiche Karosseriebetriebe zusammenschließen, um Kfz-Servicepakete zu einem einheitlichen Preis anzubieten. Dem Obmann der Kfz-Mechatroniker, Dietmar Mock, bereitet der Blick auf diese Entwicklung in Deutschland ziemliche Sorgen.

E

ine Versicherungsgruppe in Deutschland macht derzeit mit ihren Plänen auf sich aufmerksam: Sie will ihren Kunden künftig auch Kfz-Servicepakete, wie beispielsweise Inspektion, Hauptuntersuchung und auch Reifenwechsel von Karosseriebetrieben zu vorgegebenen Festpreisen anbieten lassen. Derzeit testet die Versicherungsgruppe in einem Bundesland ihr Angebot mit einem Pilotprojekt, das später auf ganz Deutschland ausgeweitet werden soll: In den nächsten drei bis vier Jahren will die Versicherungsgruppe mit 250 bis 300 Karosseriebetrieben ein Kfz-Servicenetz aufbauen, in dem sie die Karosseriewerkstätten nach und nach zu Mechanik-Servicewerkstätten ausbilden wird. Dadurch will man eine günstige Alternative gegenüber den markengebundenen Kfz-Betrieben bieten, um neue Kunden anzulocken. Der ZDK-Zentralverband

Qualitätssicherung ZertiFiZierungen Fertigungsüberwachung ProZessoPtimierung akkreditiertes PrüFlabor Interessiert? Sprechen Sie uns an.

UNI EN 1090-1

Dietmar Mock

des Deutschen KFZ-Gewerbes läuft nun in Deutschland Sturm gegen dieses Vorhaben. Derzeit lässt der Zentralverband deutscher Konsumgenossenschaften beim Bundeskartellamt überprüfen, ob eine solche Vorgehensweise überhaupt rechtskonform ist. Diese Entwicklung in Deutschland wird im lvh aufmerksam beobachtet: „Die Versicherungsgesellschaften versuchen schon seit Langem, den Karosseriemarkt

Fragen zu: bestandsanalyse dokumentation Prüfung und bescheinigung für: erstprüfung des Projekts einführung wPk Qualifizierung: Prozesse, Personal

m. eng. michael westermeir westermeir@slv-muenchen.de

gsi - gesellschaft für schweißtechnik international mbh, niederlassung slV münchen, schachenmeierstraße 37, 80636 münchen

32

Der Handwerker Oktober 2015

bemessung anarbeitung korrosionsschutz montage

Fon. +49 89 126802-49 Fax. +49 89 181643 www.slv-muenchen.de

an sich zu reißen. Wollen sie jetzt auch an den Kfz-Reparaturmarkt? Der Markt muss frei bleiben und die Kunden sollen die freie Wahl ihrer Karosserie- oder ihrer Kfz-Werkstätte haben“, betont Dietmar Mock, Obmann der Kfz-Mechatroniker im lvh. „Wer sich am Arbeitsmarkt beweisen will, kann das durch Qualität und Professionalität, nicht durch unlautere Regelungen. Hier ist nach wie vor Vorsicht geboten.“


„Auch ich bin dabei“ Tischler: Ein Logo schafft Zusammengehörigkeit. Deshalb ruft Michael Gruber, Obmann der Tischler im lvh, und der Beirat die Mitglieder auf, das Berufslogo auf der Arbeitsbekleidung anzubringen und dadurch ein Gemeinschaftsgefühl zu zeigen.

Gelebtes Beispiel

Tischlerei Waldboth OHG

Tischlerei Karl Messner

Tischlerei Gottfried KG

D

as Tischlerhandwerk steht sehr gut da“, freut sich Michael Gruber, Obmann der Tischler im lvh. „Qualität und Professionalität, aber auch Kundenfreundlichkeit und Sympathie sind anerkannte Werte für unser Handwerk. Warum zeigen wir das dann nicht auch?“ Bereits vor einiger Zeit wurden

von den Mitgliedern des Tischlerbeirates einige Vorschläge ausgearbeitet, wie man das Logo der Berufsgemeinschaft gut sichtbar auf der Berufsbekleidung tragen kann. Dabei gibt es unterschiedliche Möglichkeiten: So kann das Wappen der Berufsgemeinschaft beispielsweise aufgestickt oder auch gedruckt werden. „Wir

H Holz

haben unseren Mitgliedern einige Möglichkeiten vorgeschlagen“, erklärt Gruber. „Das ist eine Möglichkeit für uns, die Geschlossenheit unserer Berufsgruppe stärker zum Ausdruck zu bringen. So können wir unserem Beruf mehr Sichtbarkeit geben und unsere Werte professionell kommunizieren.“

Nicht nur der Obmann der Tischler, Michael Gruber, sondern auch einige andere Südtiroler Tischlereibetriebe gehen mit gutem Beispiel voran und haben auf der Arbeitsbekleidung ihrer Mitarbeiter das Tischlerlogo anbringen lassen.

V E R T I K A L E P L AT T E N S Ä G E N V O N S T R I E B I G STRIEBIG EVOLUTION: Die Oberklasse.

• Reichhaltige Ausstattung

COMPACT - Qualität und Präzision

• Nützliche Funktionen • Perfektes Arbeiten STANDARD - Die Universal-Klasse

BERNI

CONTROL - Die Premium-Klasse

lter.it .kuenwa • www Sie unser großes

n tBesuche e b ra u c h t an G o b e g n te rn e t! A In im en m a s c h in

Alles für die Holzbearbeitung aus einer Hand

Beratung, Verkauf und Service

SCHLACHTHOFSTRASSE 73 • I-39100 BOZEN • TEL. 0471 97 07 50 • FAX 0471 97 31 45 • www.kuenwalter.it M A S C H I N E N F Ü R G U T E S H O L Z

Der Handwerker Oktober 2015

33


L

Lebensmittel

Neue Serviceleistungen

Im vergangenen halben Jahr konnte die Online-Plattform food.bz.it bereits über 20.000 Seitenzugriffe vorweisen. „Für eine neue Business-to-Business-Seite sind die Zugriffe beachtlich“, erklärt Bettina Schmid, Managerin des Cluster Alimentaris des TIS. „Es freut uns, Inhalte ausgewählt zu haben, die in der Praxis gefragt sind und die wir ständig weiter ausbauen.“ Besonders beliebt sind die Informationen zur Unternehmensgründung und das Thema Produktentwicklung. Zudem enthält food. bz.it nun eine Übersicht aller Lebensmittellabore Südtirols und wird durch weitere interaktive Services ergänzt. Weitere Infos sowie Anregungen an Ben Schneider T 0471 068059, ben.schneider@tis.bz.it .

Von Deutschland nach Südtirol Metzger: Nicht nur Fachkenntnisse, sondern auch kulturelle Besonderheiten wurden bei dem Treffen der Jungfleischer aus Deutschland bei ihrem Besuch in Südtirol ausgetauscht.

D

ie Möglichkeit, sich ein Bild der heimischen Betriebe zu machen, die Arbeit in Südtirols Meisterbetrieben kennenzulernen und Kontakte mit hiesigen Metzgern zu knüpfen, hatten zahlreiche Jungfleischer aus Deutschland. Sie waren vor Kurzem zu Besuch in Südtirol. Dabei erwartete sie ein intensives und abwechslungsreiches Programm. Gemeinsam mit ihren Südtiroler Kollegen besuchten die Jungfleischer Betriebe in Bozen, im Burggrafenamt, im Vinschgau, am Gampenpass, im Überetsch und am Schlern. In den ver-

schiedenen Mitgliedsbetrieben wurde dabei über verschiedene Problematiken und Herausforderungen gefachsimpelt und einige Ideen und neue Techniken weitergegeben. Die Gäste aus Deutschland besichtigten auch den Betrieb des Beiratsmitglieds Ernst Kuenrath. Dort trafen sie auf den Obmann der Metzger im lvh Kurt Leggeri.

„Der Austausch der jungen Nachwuchshandwerker ist für die Zukunft unseres Berufsstandes äußerst wichtig und muss ständig gefördert werden“, betonte Leggeri beim Treffen. „Nur wenn man über den eigenen Tellerrand hinausblickt, kann man sich auch immer weiterentwickeln und wettbewerbsfähig sein.“

Verdiente Ehrung Bei der Überreichung der „Goldenen Ehrennadel“ an Kurt Leggeri nutzen zahlreiche Metzger die Gelegenheit, fachspezifische Themen zur Sprache zu bringen.

B

ei der Überreichung der „Goldenen Ehrennadel“ an Kurt Leggeri nutzen zahlreiche Metzger die Gelegenheit, fachspezifische Themen zur Sprache zu bringen. Mit einer besonderen Auszeichnung wurde Kurt Leggeri, Beiratsmitglied der Metzger im lvh, vor Kurzem bedacht. Ihm wurde in Bozen die „Goldene Ehrennadel der 1. Bayrischen

Fleischerschule“ überreicht. Diese wird nur an Fachleute überreicht, die ihre Meisterprüfung vor über 20 Jahren abgelegt haben und die sich durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit besonders für ihre Berufsgemeinschaft eingesetzt haben. Diese Gelegenheit ließen die anwesenden Experten auch nicht ungenützt verstreichen: Beim Zusammentreffen wurde über

verschiedene fachspezifische Themen diskutiert und neue Ideen wurden ausgetauscht.

Wir Kühlen, Klimatisieren und f Einrichten je nach Bedar Kundendienst innerhalb 4 Stunden auch am Wochenende

34

Der Handwerker Oktober 2015

39012 Meran Tel. +39 0473 236 195 www.zorzi.oskar.it e-mail: info@zorzi.oskar.it

… Kundendienst innerhalb 4 Stunden


K

Kunsthandwerk

Qualifizierte Restauratoren Restaurator: Lange mussten die Restauratoren im lvh um die Anerkennung ihres Berufs kämpfen. Nun wurden auch die letzten nötigen Modalitäten geregelt: Das Portal für die Ansuchen der beruflichen Qualifikation der Restauratoren von Kulturgütern bei öffentlichen Auswahlverfahren ist nun online.

B

ereits vor zwei Monaten haben die Restauratoren in Italien die gesetzliche Anerkennung für ihre berufliche Qualifikation erhalten. Nun wurden die letzten nötigen Maßnahmen ergriffen, damit die Qualität ihrer Arbeit auch offiziell anerkannt wird und in das Berufsalbum eintragen werden kann. Seit Kurzem können die Ansuchen der Anerkennung ihrer beruflichen Qualifikation online eingereicht werden. Unter https://ibox. beniculturali.it bietet das Ministerium für Kulturgüter und kulturelle Aktivitäten die Möglichkeit, die Ansuchen

ins Netz zu stellen. „Endlich wurden die letzten Weichen für die Qualitätsgarantie gestellt“, zeigt sich Claudio Temelin, Obmann der Restauratoren im lvh, erfreut. „Wir haben lange darauf hingearbeitet und dieser Schritt ist eine Aufwertung unseres Berufsbildes.“ Innerhalb 30. Oktober um 12 Uhr müssen alle Ansuchen für die Bestätigung der Berufsqualifizierung online eingereicht werden. „Deshalb werden wir in den nächsten Wochen Informationsabende veranstalten, im Rahmen derer wir alle Fragen beantworten und eventuelle Zweifel

Können & Gespür Vom 16. bis 19. Januar 2016 geht der Europäische Berufswettbewerb der Tapezierer und Raumausstatter in die fünfte Runde. Die Teilnehmer aus Südtirol, Deutschland, Österreich und der Schweiz müssen ihr handwerkliches Können und feines Gespür dieses Jahr zum Thema östlicher Einflüsse unter Beweis stellen.

Claudio Temelin

aus der Welt schaffen, damit unserer Restauratoren auch wirklich ihre Berufsqualifizierung erhalten“, betont Temelin.

Die richtige Größe für Ihren Betrieb.

NEUER DOBLÒ CARGO.

Kurzer Radstand

Langer Radstand

Langer Radstand XL

SIND SIE LVH-MITGLIED? DANN BEZAHLEN SIE FÜR IHREN NEUEN DOBLÒ CARGO* UNABHÄNGIG VON DER GEWÄHLTEN GRÖSSE NUR 12.500 EURO STEUERFREI.

* Neuer Fiat Doblò Cargo SX 1,6 Mjet 16V 105 CV, Angebot gilt ausschließlich bei Eintausch oder Verschrottung.

GASSER BOZEN TEL. 0471 553 400

IN SÜDTIROL ST. LORENZEN TEL. 0474 474 514

W W W.GASSERSRL.IT

Der Handwerker Oktober 2015

35


K

Körperpflege

Fabas im Fokus Dieser Tag wird den Mitgliedern der Friseurakademie Fabas noch lange in Erinnerung bleiben: Zum Saisonsauftakt konnte man in Bozen die neuen Trends der Modelinie ModaMo`der nationalen Friseurvereinigung UNFAASM des Herbst und Winters präsentieren. Zu Besuch war auch Präsident Armando Di Napoli und die Stilisten Ciro Capone und Matteo Di Napoli.

Ausbildung und Prävention Friseure: In den vergangenen zwölf Monaten hat die Berufsgemeinschaft der Friseure zahlreiche Events, Weiterbildungskursen und vieles mehr veranstaltet. Zeit, ein Resümee zu ziehen – und auch nach vorne zu blicken.

M

it Stolz können wir auf das vergangene Jahr zurückblicken“, betonte Maria Stella Falcomatà, Obfrau der Friseure im lvh, bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung, die von lvh-Präsident Gert Lanz eröffnet wurde. Viel hat man dabei geleistet: Bei Treffen mit Politikern wurden zahlreiche Problematiken und berufsspezifische Thematiken angesprochen, bei Schulbesuchen brachte man den Jugendlichen die verschiedenen Möglichkeiten, die ein Handwerksberuf bietet, näher. Worte voller Lob fand die Obfrau auch für die vielen Nachwuchstalente, die bei verschiedenen Wettbewer-

ben im vergangenen Jahr Großes geleistet haben: „Nicht nur bei den Landesmeisterschaften, sondern auch bei nationalen Wettkämpfen und vor allem bei den Weltmeisterschaften der Berufe konnte sich unser Nachwuchs durchaus sehen lassen“, betonte Maria Stella Falcomatà. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung gewährte der Kardiologe und Internist Paolo Gozzi den Anwesenden einen Einblick in die Welt der äußeren körperlichen Zeichen. Mit einem wachsamen Auge können Friseure den Kunden präventiv auf Hautprobleme aufmerksam machen. Nicht aussparen konnte und wollte man bei der Jahres-

hauptversammlung der Friseure auch das Thema Schwarzarbeit: „Diese Problematik kennen wir mittlerweile in allen Handwerksberufen“, bedauert Maria Stella Falcomatà. „Vor allem leidet aber die Gruppe der Friseure unter diesem unlauteren Wettbewerb“.

Weniger Verbrauch? Actros wählen – er fürchtet keine Konkurrenz Actros überzeugt auf ganzer Linie. In den letzten Monaten haben europaweit viele Transportunternehmen am Programm „Fuel Duel“ teilgenommen, um die herausragende Wirtschaftlichkeit von Astros in verschiedenen Einsatzbereichen zu testen. Im Durchschnitt fuhr Actros einen Verbrauchsvorteil von 10,8 %* heraus. Weitere Duelle werden in den kommenden Monaten folgen. * Update vom 3. Februar 2015: Durchschnittlicher Verbrauch mit Fahrzeugen der Klassen Euro V und Euro VI 4.299.119 km unter realen Bedingungen, 835 Tests (davon 27 in Italien).

Autoindustriale Offizieller Vertragshändler Mercedes-Benz 36 Der Handwerker OktoberGmbH 2015

Bozen Galvanistraße 41, Tel. 0471 550000 - Bruneck J.-G.-Mahl-Straße 48, Tel. 0474 570000 - Trient Via Stella 13, Tel. 0461 1735300 www.autoindustriale.mercedes-benz.it


Wettbewerbsnachteil für Südtiroler Transport: Ein sektorales Fahrverbot in Tirol würde auch die Südtiroler Wirtschaft beeinträchtigen, betonte man bei einem Treffen zwischen Verkehrslandesrat Florian Mussner, Vertretern des lvh, der Handelskammer und dem Unternehmerverband.

W

ie groß die Sorgen sind, die ein mögliches sektorales Fahrverbot in Nordtirol mit sich bringen würde, zeigte das hochkarätige Treffen, das zwischen Verkehrslandesrat Florian Mussner und Vertretern des lvh, der Handelskammer und dem Unternehmerverband stattgefunden hat. „Das sektorale Fahrverbot ist wettbewerbsverzerrend und würde die Existenz vieler kleiner und mittelständischer Transportunternehmen im gesamten Alpenraum und darüber hinaus gefährden“, brachte Elmar Morandell, Obmann der Südtiroler Frächter im lvh, die Befürchtungen auf den Punkt.

„Sollte es nicht möglich sein, die Einführung des sektoralen Fahrverbots zu verhindern, wäre es wünschenswert, für alle Transportunternehmer der Euregio eine Ausnahmegenehmigung zur freien Durchfahrt durch Tirol zu erzielen“, erklärte er. Vom sektoralen Fahrverbot, das im Sommer 2016 auf der Inntal Autobahn eingeführt werden soll, wären nämlich bestimmte Transporteure in genau definierten Zonen

ausgenommen, beispielsweise der Tiroler Regional- und Lokalverkehr. Nicht ausgenommen wären allerdings Südtirols Transportunternehmer. „Eine Diskriminierung am Arbeitsmarkt, die viele nicht überstehen würden“, ist sich Morandell sicher. Gemeinsam mit der Landesregierung will man nun versuchen, dass auch die heimischen Transporteure weiterhin wettbewerbsfähig bleiben.

Mit dem Film „VIP – Very important and Professional: Die Ladungssicherer“ wollen die Warentransporteure im lvh für mehr Vorsicht bei der Befestigung der Ware sensibilisieren.

D

Sicher ans Ziel mit dem Bus

Treffen der Wirtschaftsvertreter

Sicher laden ie Ladung sicher zu befestigen, ist die halbe Miete. Wie wichtig dieses Thema ist, zeigte das große Interesse bei der Tagung der Verkehrs-

T

Transport

sicherheit in Bozen. Dabei stellte die Berufsgemeinschaft der Warentransporteure im lvh auch den Film zur Sensibilisierungskampagne „VIP – Very important and Profes-

sional: Die Ladungssicherer“ vor. Die Kampagne zielt darauf ab, dass Unfälle vermieden und die Ware unversehrt an den Bestimmungsort gebracht wird.

Am 29. und 30. Oktober organisiert die Berufsgemeinschaft der Mietwagenunternehmer rund um den Präsidenten Martin Plattner die Veranstaltung „Sicher ans Ziel mit dem Bus“ im Safety Park. Am Freitagvormittag findet die Tagung „Mit Sicherheit in die Zukunft – Einfluss der öffentlichen Ausschreibungen“ statt, bei der Landesrat Florian Mussner, Ing. Günther Burger, Direktor der Abteilung Mobilität, Heino Brodschelm, Präsident des Bayrischen Ömnibusverbandes LBO, und die Professoren Holger Zuck und Giuseppe Catalano anwesend sein werden.

Haben Sie alles dabei? Vergessen Sie nicht das Wichtigste: Ihre Transportversicherung. Sie sind Frächter, Spediteur, Lagerhalter oder wollen Ihre Waren gegen alle Risiken versichern? Wir haben die maßgeschneiderte Lösung für Ihren Betrieb und begleiten Sie. Immer. Im Schadensfall helfen wir Ihnen schnell und unkompliziert: Wir kümmern uns um alles – und Sie fahren weiter. Lassen Sie sich unverbindlich beraten!

www.assibroker.net Meran | Bozen | Verona

Der Handwerker Oktober 2015

37


Junghandwerker im Porträt Michael Hofer (26),

Tiefbauunternehmer, Prad am Stilfser Joch, Ausschussmitglied der Junghandwerker

Junge Wirtschaft bei der Expo Diese Gelegenheit ließen sich die Junghandwerker im lvh nicht entgehen: Gemeinsam mit anderen Vertretern der Jungen Wirtschaften traten sie vor Kurzem die Reise zur Expo nach Mailand an, die nicht nur die größte Weltausstellung, sondern auch eine riesige Werkstatt der Innovationen ist. 35 junge interessierte Vertreter der Wirtschaft sammelten neue Erfahrungen und Eindrücke. Nicht nur die experimentelle Idee des Schweizer-Pavillons, sondern auch die Besonderheiten des Südtiroler Standes, die typischen Gerichte im Weißrussland-Pavillon und vieles mehr ließ die Reise zur Expo für die Vertreter der Jungen Wirtschaft zu einem besonderen Erlebenis werden.

Was wünschst du dir für die Junghandwerker?

Dass wir weiterhin so einen guten Zusammenhalt haben und unsere Anliegen so gut vorantreiben können _______________________________________________ Dein Beruf: Leidenschaft oder Pflicht?

find me on

Eindeutig Leidenschaft (nur sehr selten Pflicht) _______________________________________________ Welche Charaktereigenschaften schätzen deine Mitmenschen besonders an dir?

Ich denke meine direkte Art, aber das sollte man besser meine Mitmenschen fragen. _______________________________________________ Deine Freunde nennen dich…

Howa, so hieß meine Firma bis zur Umbenennung in „Hofer Tiefbau“. _______________________________________________ Deine Leidenschaft?

Reisen, besser gesagt Backpacking, also Rundreisen mit dem Rucksack. _______________________________________________ Dein schönster Urlaub?

Ich hatte viele tolle Urlaube, denn alle Länder haben ihre schönen Seiten... _______________________________________________ Dein nächster Urlaub?

Eine Rundreise in Bolivien oder Peru im Winter _______________________________________________ Mona Lisa oder Angelina Jolie?

Angelina Jolie _______________________________________________ …und was schätzt Wilhelm Reinstadler, Ausschussmitglied, an Michael Hofer?

Lieber Bügeln oder Kochen?

Kochen _______________________________________________ WhatsApp oder Facebook?

Keins von beiden! Anruf, SMS oder Mail _______________________________________________ „Michael ist ein Mann der Tat: Er hat bei jedem Thema eine ganz klare Vorstellung und weiß auch (meist), wie man diese umsetzen kann.“

Foto: lvh.apa

J

Junghandwerker

Die WorldSkills sind für dich?

Die beste Chance für das Südtiroler Handwerk, sich international zu präsentieren. _______________________________________________


Lust auf Berufe Junghandwerker: In den Händen der Jugend liegt die Zukunft des Handwerks. Wie vielfältig das Angebot und die Möglichkeiten in der Berufswelt sind, werden die Vertreter des lvh und der HGJ-Jugend den Jugendlichen wieder bei zahlreichen Besuchen in den Mittel- und heuer auch in den Berufsschulen zeigen.

M

ehr als 3.500 Mittelschüler in 67 deutsch- und ladinischsprachigen Schulen konnten im vergangenen Jahr in die Welt der praktischen Berufe eintauchen. Heuer sollen es sogar noch mehr sein. Die Junghandwerker im lvh und die Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ) touren ab Oktober 2015 wieder durch Südtirols Mittelschulen, informieren über die vielfältigen Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten in beiden Wirtschaftszweigen und wollen bei dem Nachwuchs auch in diesem Schuljahr die Lust auf praktische Berufe wecken. Im Rahmen der Berufsinformationskampagne des lvh und der HGJ fand vor Kurzem ein Gespräch mit Schulamtsleiter Peter Höllrigl statt. Dabei tauschte man sich über die Erfahrungen im vergangenen

Junghandwerker in Gand

Treffen mit Schulamtsleiter Peter Höllrigl

Schuljahr aus und legte auch besonderes Augenmerk auf die Informationskampagne, die in Kürze starten wird. In diesem Jahr stehen nämlich einige Neuerungen an: Heuer wird man auch in den Berufsschulen unterwegs sein. Mit dabei sind dort auch einige innovative Unternehmen, die sich und ihre neuen Ideen und Projekte präsentieren, sondern auch den Horizont der Jugendlichen erweitern und ihnen die Berufswelt in ihren vielfältigen Facetten vorstellen. „Das

Interesse der Jugendlichen an der praktischen Berufswelt ist groß“, freut sich Jasmin Fischnaller, Landesvorsitzende der Junghandwerker im lvh. „Wenn ich mir die Erfolge unseres Nachwuchses bei der Berufsweltmeisterschaft WorldSkills 2015 in Brasilien ansehen, weiß ich, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Auch die Teilnehmer der Berufsweltmeisterschaft werden bei einigen Schulbesuchen dabei sein und von ihren Erfahrungen und Eindrücken berichten.

Über das Breitband in die Zukunft Eine schnelle Internetverbindung ist die Grundvoraussetzung, um sich künftig am Markt behaupten zu können: Darum ging es bei dem Treffen der Jungen Wirtschaft mit IT-Landesrätin Waltraud Deeg.

E

ine schnelle Internetverbindung ist für Südtirol von strategischer Bedeutung, unterstrich Landesrätin Waltraud Deeg beim „Sommertreff“ mit den Vertretern der Jungen Wirtschaft. Ihr Ziel: Bis zum Jahr 2020 soll es in Südtirol in jedem Haushalt Zugriff zu schnellem Internet geben. „Ein fairer Wettbewerb über die Gemeindeebene hinaus ist mittlerweile fast nur noch über das Internet möglich“, erklärte auch Julia Kopfs-

J

Junghandwerker

guter, Ausschussmitglied der Junghandwerker im lvh. In den Gemeinden und vor Ort solle noch mehr Aufklä-

rungsarbeit geleistet werden, um die Unternehmen und Arbeiter für dieses Medium zu sensibilisieren.

Junge Wirtschaft und Landesrätin Waltraud Deeg: Internet und Familie im Fokus

Nicht nur dabei, sondern mittendrin: Bei der Wirtschaftsschau in Gand zeigten die Junghandwerker im lvh bei einem Stand, was sie draufhaben. Bei einem Quiz stellten sie den interessierten Besuchern Fragen quer durch die ganze Südtiroler Handwerkswelt. Über 80 Personen nahmen an dem Quiz teil und haben beim Lösen der Fragen sicher das eine oder andere gelernt.

Weiterbildung Plus Einer der Wege in die Zukunft führt über das Internet: Das sind sich auch die Junghandwerker im lvh bewusst und organisieren heuer, so wie bereits im vergangenen Jahr, verschiedene Internetkurse. Wie erstellt man seine eigene Internetseite? Wie kann man sich mit seinem Unternehmen am besten im weltweiten Netz präsentieren? Antworten auf diese Fragen bietet der Kurs „Workshoph WIMUU – Die eigene Internetseite selbst erstellen“, der am 27. November 2015 von 14 bis 18 Uhr im Haus des Handwerks stattfindet. Der Handwerker Oktober 2015

39


A

Althandwerker

Stark im Alter Südtirols Althandwerker haben in den vergangenen Jahren viel auf den Weg gebracht. Mittlerweile sind sie nicht nur zahlenmäßig die stärkste Gruppe, sondern auch äußerst aktiv. Die Althandwerker im Fokus.

K Immer on tour Die zahlreichen Mitglieder der Althandwerker im lvh haben vor allem eine Leidenschaft: das Reisen. 24 Althandwerker aus den Bezirken Brixen und Klausen machten sich vor Kurzem auf den Weg ins schöne Ultental. Auf dem Programm stand die Besichtigung des Museum des alten Handwerks und der Urlärchen. Ein weiterer Ausflug führte 65 Althandwerker in das Unterland nach Margreid: Dort konnten sie gemeinsam einen schönen Tag genießen.

Einer von

60.000* ist Günther

Als Meister der edlen Destillate hat Günther eine feine Nase. Für die Entscheidungen am Hof braucht er auch viel Gespür, Erfahrung und Mut. Er informiert sich im „Südtiroler Landwirt“.

eine Gruppe im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister kann so viele Mitglieder vorweisen wie die Althandwerker: Mit über 1.700 Mitgliedern ist sie die stärkste Gruppe im Verband. Mit Bezirksauschüsse in jedem Bezirk, einen Vertreter in fast jeder Gemeinde und einen dynamischen Landesausschuss mit 25 Mitgliedern ist man gut aufgestellt. „Wir haben uns das Ziel gesetzt, die sozialpolitischen Interessen der Senioren im Handwerk zu wahren und noch besser zu vertreten“, betont Johann Zöggeler, Landesvor-

sitzender der Althandwerker. Um ein noch besseres Angebot zu gewährleisten beziehungsweise den Mitgliedern ein noch attraktiveres Programm bieten zu können, sind die Althandwerker der ANAP, der nationalen Vertretung der Senioren im nationalen Verband Confartigianato beigetreten. Die Associazione Nazionale Artigiani Pensionati, die im Netzwerk der Confartigianato gut organisiert ist, zählt über 290.000 Mitglieder auf nationaler Ebene und vertritt seit 1972 die Interessen der Althandwerker innerhalb der jeweiligen regio-

nalen Verbände. Durch die Zusammenarbeit mit der ANAP konnten die Althandwerker einen recht attraktiven Leistungskatalog zusammenstellen, die im lvh angeboten werden. „Die Althandwerker sind nicht nur die größte Gruppe, sondern blicken auch auf einen riesigen Erfahrungsschatz zurück“, betont Johann Zöggeler, der Althandwerker, der mit Stolz auf seine Gruppe blickt. „Gemeinsam wollen wir diesen an die nächsten Generationen weitergeben und sie dort unterstützen, wo es notwendig ist.“

„Bunker Mooseum“

E

s war ein Ausflug der besonderen Art, denn 38 Althandwerker aus dem Bezirk Bozen Land nach Moos in Passeier zum bekannten „Bunker Mooseum“ unternommen haben. Dabei handelt es sich um einen Rohbau aus den 1940er

Jahren, in dem äußert interessante museale Gegenstände ausgestellt und Besonderhei-

ten aus Natur und Geschichte des Hinterpasseiers gezeigt werden.

Werbung wirkt. Unsere Leser sind Ihre Kunden! Erreichen Sie sie alle vierzehn Tage mit Werbung im „Südtiroler Landwirt“.

* Der „Südtiroler Landwirt“ kann mit jeder Ausgabe 60.000 Leser überzeugen.

Anzeigenabteilung K.-M.-Gamper-Str. 5, I-39100 Bozen Tel. +39 0471 999332, 999465 E-Mail: anzeigen@sbb.it, www.sbb.it/landwirt

40

Der Handwerker Oktober 2015


F

Frauen im lvh.apa

Frauen mit neuen Zielen Frauen: Viel vor haben die Frauen im lvh in den kommenden Monaten: Sie wollen informative Weiterbildungskurse anbieten, nationale und internationale Netzwerke ausbauen und besonderes Augenmerk auf die Vorbildfunktion und das Menitoring für junge Handwerksfrauen legen.

D

ie Frauen im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister im lvh erwartet gar einiges in den letzten Monaten im Jahr 2015. Bei der Sitzung des Landesausschusses der Frauen haben die Landesvorsitzende, Marlies Dabringer, und die einzelnen Bezirksvertreterinnen den Kurs für die nächsten Wochen und Monate gezeichnet. Nachdem über die verschiedenen Weiterbildungseinheiten und Aktivitäten in den Sommermonaten gesprochen wurde, kam vonseiten

des Landesausschusses vor allem das Anliegen, künftig noch mehr Vorbildfunktion für die jungen Handwerksfrauen im lvh zu übernehmen und ein sogenanntes Mentoring zu starten. Dafür müsste eine Ausbildung absolviert werden, die den Frauen die nötigen Kenntnisse und das Werkzug zum richtigen Monitoring mit auf den Weg gibt. In den nächsten Monaten wollen die Handwerksfrauen auch vermehrt Netzwerke mit anderen Frauenorganisationen im In- und Ausland bilden, um sich mit

ihnen zu den verschiedensten Themen auszutauschen. Sie werden künftig gemeinsam verschiedene Ziele anstreben und Projekte realisieren. So sind sie am 6. und 7. November in München bei der Generalversammlung der FEM, einer Gruppe, die die Frauen in kleinen und mittleren Unternehmen vertreten und repräsentieren. Im Frühjahr 2016 werden die Frauen im lvh hingegen auf Entdeckungsreise in die ewige Stadt gehen und auch dem italienischen Parlament einen Besuch abstatten.

Jahreshauptversammlung Mit handfesten Argumenten werden die Frauen im lvh in das neue Jahr starten. Traditionellerweise halten sie im Haus des Handwerks ihren Neujahrsempfang ab, der heuer am 15. Januar stattfindet. Dabei sprechen sie über die soziale Vorsorge der Handwerkerfrauen im Alter, über ihre Absicherungen innerhalb der Betriebe und über eine mögliche Neuregelung der Handwerkerkasse.

DIFESA ARTIGIANO Der umfassenste Schutz für den Handwerkerbetrieb

RECHT AN IHRER SEITE Die Führung eines Handwerkbetriebs ist sehr komplex und selbst dem aufmerksamsten und erfahrendstem Handwerker kann ein Irrtum oder die Verletzung einer Norm unterlaufen. D.A.S. versichert die beste straf-, zivil- und verwaltungsrechtliche Verteidigung für alle Personen, die in der versicherten Firma arbeiten, und garantiert die Rückzahlung der entsprechenden Kosten. Zum Beispiel im Fall von: • Strafverfahren bei Unfall eines Angestellten; • Einen durch eine defekte Maschine verursachten Unfall; • Eventuelle Unregelmäßigkeiten bezüglich der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz oder im Bereich der im Artikel 231 festgelegten Normen; • Beanstandungen der durchgeführten Lieferung und Leistung seitens eines Kunden. Entdecken Sie wie einfach und günstig Sie sich die beste Rechtsberatung und Assistenz garantieren können! Wählen Sie D.A.S.!

Der Handwerker Oktober 2015

Kontaktieren Sie die Servicetelefonnummer 800.84.90.90 und wir werden Ihnen die nächstliegende DAS Zweigstelle nennen.

41


Trends & Märkte PR-Info

Fuel Duel: Actros fürchtet keine Konkurrenz Autoindustriale, Bozen: Erhöhte Fahrdynamik bei sinkendem Kraftstoffverbrauch. So hilft Mercedes-Benz bei der Entwicklung der neuen Truck Actros, Ihre Betriebskosten definitiv in Griff zu halten. Einfach rekordverdächtig.

M

ercedes-Benz Trucks legt auf das Thema Gesamtwirtschaftlichkeit höchstes Augenmerk. Investition, Verbrauch, Wartung und Reparatur sowie Restwert beeinflussen den Ertrag Ihres Betriebes. Während der gesamten Betriebsdauer Ihres Lkws

42

Der Handwerker Oktober 2015

belaufen sich die Kraftstoffkosten auf zirka 50–60 Prozent der fahrzeugbezogenen Ausgaben. Der Actros ist der unbestrittene Vorreiter in Bezug auf Wirtschaftlichkeit, und das seit Jahren. Mercedes-Benz Trucks entwickelt ständig neue, Kraftstoff sparende Technologien wie zum Beispiel das

innovative Assistenzsystem Predictive Powertrain Control (PPC), das eine an die Topografie angepasste Fahrweise in die Schaltautomatik integriert. Der Actros mit Euro-6-Motor trägt zu einer deutlichen Senkung des Kraftstoffverbrauchs bei. In vielen Kraftstoff-Verbrauchstests hat der Actros

mehrfach bewiesen, bis zu 9 Prozent sparsamer zu sein als Wettbewerbsfahrzeuge. Zusammen mit dem Telematiksystem „fleet board“ und einer verbrauchsreduzierten Fahrweise können bis zu 15 Prozent Kraftstoffeinsparungen erzielt werden. Mit der zweiten Motorengeneration des Heavy-Du-


Trends & Märkte PR-Info

ty-Motors OM 471 baut der Mercedes-Benz Actros von Daimler Trucks seinen Effizienzvorsprung weiter aus. Den Ingenieuren von Mercedes-Benz ist dabei die Quadratur des Kreises gelungen: Der Kraftstoffverbrauch sinkt erneut um bis zu 3 Prozent, gleichzeitig steigt mit mehr Drehmoment die Fahrdynamik. Eine neue Spitzenleistung mit 390 Kilowatt (530 PS) und 2600 Newtonmeter Drehmoment krönt die Baureihe. Nicht zuletzt ist die Robustheit abermals gewachsen. Kurz: Die zweite Generation des OM 471 setzt erneut Maßstäbe unter den Heavy-Duty-Motoren für

schwere Nutzfahrzeuge. Der Actros Euro 5 wird im Guinnessbuch der Rekorde als verbrauchsgünstigster Serien-Lkw gefeiert. Der Actros mit Euro-6-Motor ist nochmals bis zu 5 Prozent effizienter als sein Vorgängermodell und ebenfalls im Vergleich zu Fahrzeugen der Wettbewerber.

Predictive Powertrain Control (PPC)

PPC steht für Predictive Powertrain Control und integriert eine an die Topografie angepasste Fahrweise in die Schaltautomatik: Durch ein satellitengestütztes Ortungssystem und eine 3-D-Straßenkarte erkennt

das System den Verlauf der Straße sowie bevorstehende Gefälle und Steigungen und kann entsprechend agieren, indem es Schaltzeitpunkte und Tempomatgeschwindigkeit vorausschauend optimiert. Das kann zusätzlich bis zu 5 Prozent Kraftstoff sparen. Und zusätzlich zum Fahrprogramm „economy“ steht nun auch das Fahrprogramm „fleet“ zur Unterstützung einer wirtschaftlichen Fahrweise zur Verfügung. Der überzeugendste Beweis wird Ihnen jedoch im Fuel Duel geliefert, wenn Sie den Actros selbst bei Autoindustriale in Bozen oder Bruneck testen.

Autoindustriale

Bozen Grandistraße 16 Tel. 0471 550250 Bruneck J.-G.-Mahl-Straße 48 Tel. 0474 570000 www.autoindustriale.com

Der Handwerker Oktober 2015

43


Trends & Märkte

Schwarzpolentatorte

iner PR-Info

it

I-39012 Sinigo - Merano (BZ) 39 0473 421 791 .crosoitalia.it

90212

22.04.14 08:40

GANZGLASGELÄNDERSYSTEME Gratis Kataloganforderung unter: info@crosoitalia.it Oder Download unter: http://bodenprofil.croso.it

Aus dem bekannten Kochbuch „33xKlassisker“ www.so-kocht-suedtirol.it

Für 1 Tortenform (26

Die Bestseller-Autoren und Meisterköche: Helmut Bachmann, Gerhard Wieser und Heinrich Gasteiger (v. l.)

cm Ø), 16 Stück

Zutaten 230 g weiche Butter 200 g Zucker 6 Eigelb 150 g Schwarzpolen tamehl (Buchweizenm ehl) 30 g Speisestärke (Weizenod er Ma iss tär ke) 150 g Haselnüsse, ge rieben 1 Pkg. Backpulver 1 Msp. Zitronenschale, -gerieben 6 Eiweiß Weiteres Butter zum -Ausstreic hen Mehl zum Bestreuen 200 g Preiselbeermarm elade zum Füllen Staubzucker zum Bestr euen 100 g geschlagene Sahne zum Garnieren ½ TL Zimt

Der Handwerker Juli/August 2015

1

Zubereitung • Butter mit 100 g Zucker schaumig rühren. Eigelb nach und nach unterrühren und Schwarzpolentamehl, Speisestärke, geriebene Haselnüsse, gesiebtes Backpulver und Zitronenschale untermischen. • Eiweiß mit den restlichen 100 g Zucker zu Schnee schlagen und unterheben. • Die Masse in die gebutterte und mehlierte Tortenform geben, im vorgeheizten Backrohr backen und auskühlen lassen. • Die Torte in der Mitte durchschneiden, mit Preiselbeermarmelade füllen, in Stücke schneiden, auf Teller geben und mit Staubzucker bestreuen. • Die geschlagene Sahne mit Zimt bestreuen und dazu servieren. Backzeit: etwa 40 Minuten Temperatur: etwa 180 Grad

Croso Italia GmbH Carlo Abarth Straße 27/29 I-39012 Sinich - Meran (BZ) T +39 0473 421 790 - F +39 0473 421 791 www.croso.it

TIPPS 1. Die Schwarzpolentatorte können Sie auch mit Marillenmarmelade füllen. 2. Servieren Sie Vanillesauce oder Weißweinschaum zur Torte. 3. Sie können die Torte auch mit geschlagener Sahne oder Schokoladenmousse füllen.


Lehrstellenbörse www.traumberuf oder www.lvh.it

Kontaktstellen Verlässliche Partner für Ihren Betriebsalltag!

Lehrstelle gesucht Beruf Bäcker Bürolehrling Fahrrad- u. Motorradmechaniker Fliesen- Plattenund Mosaikleger Fotograf Kfz-Techniker Kfz-Techniker Maler und Lackierer Maler und Lackierer Maler und Lackierer Maschinenschnitzer Maurer Mediengestalter (Grafiker) Tischler Tischler Tischler Zahntechnikergehilfe Zimmerer Zimmerer

Bezirk

Zentrale Tel. 0471 323200 Fax 0471 323210 info@lvh.it Marlene Puner

Alter

Bozen und Umgebung Bozen und Umgebung/Brixen und Umgebung

16 18

Brixen und Umgebung/Bozen und Umgebung

17

Bozen und Umgebung Burggrafenamt/Bozen und Umgebung Brixen und Umgebung/Klausen und Umgebung Pustertal/Brixen und Umgebung Pustertal Pustertal/Brixen und Umgebung Vinschgau/Burggrafenamt Pustertal/Brixen und Umgebung Bozen und Umgebung

15 16 15 16 18 16 17 16 15

Südtirol/Gröden Brixen und Umgebung/Bozen und Umgebung Brixen und Umgebung/Klausen und Umgebung Brixen und Umgebung/Südtirol Bozen und Umgebung Bozen und Umgebung/Unterland Pustertal

22 16 18 15 22 16 16

Sekretariat/Direktion Tel. 0471 323301 Fax 0471 323210 sekretariat@lvh.it Conny Troger Kommunikation & Events Tel. 0471 323340 Fax 0471 323210 presse@lvh.it Dr. Ramona Pranter Kompetenzbereich Bau/Installation Tel. 0471 323230 Fax 0471 323210 bau@lvh.it Dr. Zoia Reiterer Rechtsberatung Tel. 0471 323240 Fax 0471 323210 rechtsberatung@lvh.it Dr. Fontelina Lopez Kredit- und Investitionsberatung Tel. 0471 323263 Fax 0471 323210 kredit@lvh.it Hermann Thaler INAPA Tel. 0471 323262 Fax 0471 323210 inapa@lvh.it Dr. Annalisa Petilli

Lehrling gesucht Beruf Elektrotechniker Elektrotechniker Friseur Friseur Installateur für Heizung und sanitäre Anlagen Installateur für Heizung und sanitäre Anlagen Karosseriebauer Maurer Zimmerer Zimmerer

Unternehmen

Innovation Tel. 0471 323225 Fax 0471 323210 innovation@lvh.it Dr. Sandra Kainz

Ort

Elektro Plaickner Brixen Brixen Zoeschg GmbH Meran ALFREIDER ARIANE DORIS Corvara SALON ARIANE Corvara Wiedenhofer GmbH Deutschnofen Winkler Alfons, Heizung-Sanitär-Solaranlagen Ritten Leitner R. KG Bruneck Max Costruzioni S.r.l. Bozen Zimmerei Piazzi Mathias Zimmerei Daverda Olang

Berufsgruppen Tel. 0471 323308 Fax 0471 323210 berufe@lvh.it Mirko Cutrì Gewerkschaften Tel. 0471 323360 Fax 0471 323210 info@lvh.it Michael Tappeiner

Bezirksbüros Bozen Stadt Mitterweg 7 I Tel. 0471 323200 I Fax 0471 323210 I E-Mail: bozen@lvh.it

Brixen-Vahrn Konrad-Lechner-Weg 7 I Tel. 0472 802500 I Fax 0472 802502 I E-Mail: brixen@lvh.it

Bozen Land Mitterweg 7 I Tel. 0471 323460 I Fax 0471 323470 I E-Mail: bozen@lvh.it

Sterzing – c/o Raiffeisenkasse Wipptal Neustadt 9 I Tel. 0472 767739 I Fax 0472 767759 I E-Mail: sterzing@lvh.it

Neumarkt Rathausring 27 I Tel. 0471 812521 I Fax 0471 812244 I E-Mail: neumarkt@lvh.it

Bruneck-St. Lorenzen Brunecker Str. 14/A I Tel. 0474 474823 I Fax 0474 474155 I E-Mail: bruneck@lvh.it

Meran Kuperionstraße 30 I Tel. 0473 236162 I Fax 0473 210334 I E-Mail: meran@lvh.it

Pedratsches Raika, Zentrum 1 I Tel. 0471 839548 I Fax 0471 839564 I E-Mail: pedraces@lvh.it

Schlanders Kapuzinerstraße 28 I Tel. 0473 730657 I Fax 0473 621630 I E-Mail: schlanders@lvh.it

St. Ulrich Arnariastraße 9/a I Tel. 0471 797552 I Fax 0471 797857 ISeptember E-Mail: groeden@lvh.it Der Handwerker 2015

45


Weiterbildung Aktuelle Kurse der Bildungswerkstatt!

Informieren Sie sich bei der Bildungswerkstatt, Tel. 0471 323370, Fax 323380, www.lvh.it. Täglich von 8.30 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 17.15 Uhr. Denken Sie daran: Weiterbildung ist alles! Oktober und November 2015 Soweit nicht anders angegeben, finden die Veranstaltungen in Bozen, Haus des Handwerks, Mitterweg 7, statt. Betriebswirtschaft, Recht und Innovation Qualität hat ihren Preis: Wieviel kostet eine Handwerkerstunde? 15. Oktober 2015, 18–20 Uhr 22. Oktober 2015, 18–20 Uhr, Meran 29. Oktober 2015, 18–20 Uhr, St. Lorenzen Durchsetzen von Zahlungsforderungen 14. Oktober 2015, 18–21 Uhr Garantieleistungen und Haftungen des Handwerkers 21. Oktober 2015, 18–21 Uhr Mitarbeiterführung im Handwerksbetrieb: Ausbildung und Führung der Mitarbeiter 22. und 23. Oktober 2015, 8.30–17.30 Uhr Grundlagen der Buchführung 27./29. Oktober und 3./5./10. November 2015, 8.30–12.30 Uhr Rhetorik und sicheres Auftreten 6. November 2015, 8.30–17.30 Uhr Werkvertrag und Unternehmerwerkvertrag 4. November 2015, 18–21 Uhr Einweisung in den ESP-PLAN (Pflichtdokument für Baustellen) 20. November 2015, 18–21 Uhr

Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer (ATECO-Kodex nieder) 26. Oktober 2015, 8.30–17.30 Uhr, Vahrn 11. November 2015, 8.30–17.30 Uhr, St. Lorenzen 19. November 2015, 8.30–17.30 Uhr, KFZ 20. November 2015, 8.30–17.30 Uhr 26. November 2015, 8.30–17.30 Uhr, Meran Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer (ATECO-Kodex mittel) 13. November, 8.30–17.30 Uhr und 14. November 2015, 8.30–12.30 Uhr Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer (ATECO-Kodex hoch) 7. und 8. Oktober 2015, 8.30–17.30 Uhr 28. und 29. Oktober 2015, 8.30–17.30 Uhr, Meran 5. und 6. November 2015, 8.30–17.30 Uhr 17. und 18. November 2015, 8.30–17.30 Uhr, St. Lorenzen 23. und 24. November 2015, 8.30–17.30 Uhr, Vahrn Auffrischungskurs für Arbeitnehmer 6 Stunden 2. Oktober 2015, 8.30–15.30 Uhr, Meran 19. Oktober 2015, 8.30–15.30 Uhr 16. November 2015, 8.30–15.30 Uhr, Vahrn 20. November 2015, 8.30–15.30 Uhr Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer (ATECO-Kodex nieder - Aufbaumodul) 2. November 2015, 13.30–17.30 Uhr Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer (ATECO-Kodex hoch - Aufbaumodul) (12 Stunden) 2. November, 8.30–17.30 Uhr und 3. November 2015, 8.30–12.30 Uhr

Buchführung für Fortgeschrittene 17./19./24./26. November und 1. Dezember 2015, 8.30–12.30 Uhr

Auffrischungskurs zum Arbeitnehmervertreter für Sicherheit Kleinanzeiger (Sicherheitssprecher) 4 Stunden 9. Oktober 2015, 13-30–17.30 Uhr 3. November 2015, 13.30–17.30 Uhr

Kurse der lvh.apa-Berufsgemeinschaften Schulung über die gesetzlichen Lenk- und Ruhezeiten 5. Oktober 2015, 17–21.30 Uhr

Der Brandschutz 23. Oktober 2015, 8.30–17.30 Uhr 12. November 2015, 8.30–17.30 Uhr, St. Lorenzen

E-Check PV Theorie + Praxis 1.und 2. Oktober 2015, 8.30–16.30 Uhr

Erste-Hilfe (12 UE) 15. Oktober 2015, 8.30–18.30 Uhr, Vahrn 9. November 2015, 8.30–18.30 Uhr, Meran 16. November 2015, 8.30–18.30 Uhr, St. Lorenzen 30. November 2015, 8.30–18.30 Uhr

Trinkwasserhygiene in der Gebäudetechnik 16. Oktober 2015, 14–18 Uhr KlimaHaus Grundkurs für Handwerker und Betriebe 26. und 27. Oktober 2015, 9 –18 Uhr

Auffrischungskurs Erste-Hilfe 4 Stunden 19. Oktober 2015, 14–18 Uhr, Vahrn 23. November 2015, 14–18 Uhr, St. Lorenzen

KlimaHaus Aufbaukurs für Handwerker 23./24./25. und 26. November 2015, 8.30–17.30 Uhr Arbeitssicherheitskurse Arbeitssicherheit für Arbeitgeber (ATECO-Kodex nieder) 16 Stunden 2.und 3. Oktober 2015, 8.30–17.30 Uhr 9. und 16. November 2015, 8.30–17.30 Uhr Arbeitssicherheit für Arbeitgeber (ATECO-Kodex mittel, sowie Grundkurs ATECO-Kodex hoch) Modul 1: 16. Oktober 2015, 8.30–17.30 Uhr Modul 2: 17. Oktober 2015, 8.30–17.30 Uhr Modul 3: 23. Oktober 2015, 8.30–17.30 Uhr Modul 4: 24. Oktober 2015, 8.30–17.30 Uhr Arbeitssicherheit für Arbeitgeber (ATECO-Kodex hoch - Aufbaukurs 16 Stunden) 30. und 31. Oktober 2015, 8.30–17.30 Uhr

46

Der Handwerker Oktober 2015

Impressum

DER

Die stärkste Wirtschaftszeitschrift Südtirols – Auflage: 10.000 Exemplare für 40.000 Leser/-innen Hgb. und Verwaltung: lvh.apa Bildung & Service Gen. mbH, Mitterweg 7, 39100 Bozen, Tel. 0471 323200, Fax 0471 323210, E-Mail: presse@lvh.it, www.lvh.it Jährliche Abo-Gebühr: 55 Euro (Inland), 65 Euro (Ausland) Redaktion: Karin Köhl (kk), Dr. Margareth Bernard (mb), Dr. Ramona Pranter (rp), Maria Lerchegger (ml), Dr. Davide Fodor (df), Dr. Lorena Ruaz (lr); Übersetzung: Dr. Claudia Vicentini Werbung und Pr-Texte: Dr. Margareth Bernard, Tel. 0471 323346 Presserechtlich verantwortlich: Dr. Bernhard Christanell, MA Reg. Tribunal Bozen, Nr. 24 am 11. Mai 1948 Grafik & Layout: fotolitho lana service, info@fll.it Druck: Athesiadruck GmbH Bozen


Weiterbildung Aktuelle Kurse der Bildungswerkstatt!

Erste-Hilfe (16 UE) 5. Oktober 2015, 14–18 Uhr und 6. Oktober 2015, 8.30–17.30 Uhr 20. Oktober 2015, 14-18 Uhr und 21. Oktober 2015, 8.30–17.30 Uhr, Vahrn 29. Oktober 2015, 14–18 Uhr und 30. Oktober 2015, 8.30–17.30 Uhr Auffrischungskurs Erste-Hilfe 6 Stunden 27. Oktober 2015, 13–19 Uhr Befähigungskurs für Baggerfahrer (Theorie und Praxis) 1./2. und 3. Dezember 2015, 8.30–17 Uhr Auffrischungskurs für Baggerfahrer 22. Oktober 2015, 13.30–17.30 Uhr, Vahrn 4. November 2015, 8.30–12.30 Uhr, Meran 10. November 2015, 8.30–12.30 Uhr, St. Lorenzen Befähigungskurs für Baukran (Theorie und Praxis) 20./21. Oktober 2015, 8.30–18 Uhr Auffrischungskurs für Baukran 15. Oktober 2015, 13.30–17.30 Uhr 22. Oktober 2015, 8.30–12.30 Uhr, Vahrn 4. November 2015, 13.30–17.30 Uhr, Meran Auffrischungskurs für LKW-Kran 15. Oktober 2015, 8.30–12.30 Uhr 12. November 2015, 8.30–12.30 Uhr Befähigungskurs für Staplerfahrer (Theorie und Praxis) 12./26. Oktober 2015, 8.30–17.30 Uhr

Befähigungskurs für Hebebühnen (Theorie und Praxis) 1. Oktober, 13.30–18 Uhr und 28. Oktober 2015, 8–15.30 Uhr Auffrischungskurs Hebebühnen mit oder ohne Stabilisatoren 12. November 2015, 13.30–17.30 Uhr Einweisung in die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (3. Kategorie) 9. Oktober 2015, 8.30–12.30 Uhr 16. Oktober 2015, 8.30–12.30 Uhr 16. Oktober 2015, 14–18 Uhr, Meran 19. Oktober 2015, 8.30–12.30 Uhr, Vahrn Grundkurs Seilsicherung (inkl. Prüfungen) und PSA der 3. Kategorie 6.–9. Oktober 2015, 8.30–18 Uhr Auffrischungskurs Gerüstbau - PiMUS 4 Stunden 6. Oktober 2015, 8.30–12.30 Uhr 6. Oktober 2015, 14–18 Uhr Ausbildungskurs für den Auf-, Ab- sowie Umbau der Rollgerüste 27. Oktober 2015, 8.30–12.30 Uhr 27. Oktober 2015, 13.30–17.30 Uhr Die eigene Internetseite selbst erstellen - Workshop WIMUU 27.11.2015, 14 – 18 Uhr Facebook für Einsteiger (Basiskurs) 14.10.2015, 8.30–12.30 Uhr Facebook für Fortgeschrittene 23.10.2015, 08.30–12.30 Uhr

Auffrischungskurs für Staplerfahrer 5. Oktober 2015, 8.30–12.30 Uhr 20. Oktober 2015, 8.30–12.30 Uhr, Vahrn

Logistic Partner since 1968.

E

Fische frische IDEEN für dein Unternehmen.

Schmal, leicht, robust!

U

R

O

made to move

4

Nutzlast 955 kg BERNI

GIOTTI GLADIATOR • 1.1 / 1.3l Benzin Euro 4/5 • Green Drive Hybrid Elektro / Benzin

Informiere dich unter www.openinnovation-suedtirol.it!

CARMAN GMBH 39018 TERLAN (BZ) Greifensteinerweg 4 Verkauf 0471 913151 Service 0471 507295 info@carmantrucks.com

NEU Filiale Kiens: 39030 Kiens/Ehrenburg Handwerkerzone 11 Tel. 0474 561106 kiens@carmantrucks.com

www.carmantrucks.com

xauc4h mit 4 t etz

J ieb Allradantr r! a lieferb


Südtirol • Alto Adige


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.