Der Handwerker, November 2015

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November 2015

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Zubereitung • Das lauwarme Wasser mit Hefe und Zucker verrühren und etwa 10 Minuten aufgehen lassen. • Mehl, Roggenmehl, Salz, Öl, Anis und Kümmel dazugeben und in der Knetmaschine zu einem Teig verarbeiten. • Den Teig etwa 30 Minuten zugedeckt bei 35 Grad auf gehen lassen. • Feigen, Rosinen, Sultaninen, Nüsse, Pinoli, Mandeln, Zitronat, Orangeat in Weißwein, Rum und Honig mindestens 1 Stunde marinieren, damit der Zelten das gute Aroma bekommt. • Zitronen- und Orangenschale, Zimt, Nelkenpulver, Neugewürz und 1 Der Handwerker Oktober 2015 Muskatnuss zu den marinierten Früchten geben.

DER NEUE

GASSER 2

Der Handwerker November 2015

Für etwa 4 Zelten

120 g Mandeln, gesc hält 50 g Zitronat Zutaten 50 g Orangeat 200 ml Wasser 50 ml Weißwein 20 g Hefe 3 EL Rum 2 EL Zucker 70 g Honig 150 g Mehl 1/2 TL Zitronenscha 100 g Roggenmehl le, gerieben 15 g Salz 1/2 TL Orangenschale 1 EL Öl , gerieben 1 TL Anis 1/2 TL Zimt 1 TL Kümmel 1 Msp. Nelkenpulver 500 g Feigen, getro cknet und 1 Msp. Ne ugewürz in Würfel oder Streifen 1 Msp. Muskatnuss geschnitten 250 g Rosinen Weiteres 120 g Sultaninen • Nüsse, Mandeln, ge 120 g gemischte Nü schält, sse und kandierte Kirsche (Haselnüsse, n zum Verzieren Walnüsse, Erdnüsse), • Honig oder Läuterzu grob gehackt cker zum Bestreichen 120 g Pinoli

Fertigstellung • Den Brotteig mit den marinierten Früchten und Nüssen in der Knetmaschine vermischen und gut durchkneten. • Runde oder längliche Zelten formen und mit Nüssen und Mandeln verzieren. • Auf ein Backblech geben und nochmals etwa 20 Minuten aufgehen lassen. • Im vorgeheizten Backrohr unter öfterem Bestreichen mit Honig oder Läuterzucker schön braun backen. • Nach dem Auskühlen mit den kandierten Kirschen verzieren und in Klarsichtfolie verpacken. Backtemperatur: 170 Grad Backzeit: etwa 40 Minuten Der Handwerker Juli/August 2015 Tipp Die Zutaten können Sie auch schon am Tag vorher marinieren.

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Liebe Mitglieder, es war eine illustre Runde, die Anfang Oktober zum Tag des Handwerks in Bozen zusammengetroffen war, um über eine Realität zu diskutieren, die Südtirols Wirtschaftsalltag bestimmt: Welche Rolle nehmen unsere Kleinbetriebe in Zeiten einer globalen Weltwirtschaft ein? Können sie neben Multikonzernen überhaupt bestehen? Im komplexen und durchaus auch empfindlichen Machtgefüge zwischen Groß- und Kleinbetrieben gehe es vor allem darum, sinnvolle Rahmenbedingungen für die Schwächeren zu schaffen, das war die Botschaft des ehemaligen deutschen Finanzministers Theo Waigel, von lvh-Präsident Gert Lanz und Co. Um diesen Kampf, auch wenn man nicht von einem solchen sprechen soll, zwischen David und Goliath geht es auch in unserer Titelgeschichte. Rahmenbedingungen, wie am Tag des Handwerks gefordert, sollen endlich auch mit dem neuen Vergabegesetz geschaffen werden. Gespannt wartete man an jenem Dienstag Mitte Oktober, ob und in welcher endgültigen Version wohl das Gesetz verabschiedet werde, das die Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen für unsere Betriebe regeln werde. Mit einigen neuen Ansätzen wird es für Südtirols Klein- und Mittelunternehmen einfacher, bei großen Aufträgen und Projekten dabei zu sein. Bislang waren die Politik und verschiedene Wirtschaftsverbände gefragt und gefordert. Sie haben ihre Hausaufgaben erledigt. Nun liegt es allerdings auch an den Unternehmen selbst, die Informationsangebote wahrzunehmen und diese Chance als Herausforderung anzunehmen. Die Redaktion

5 Von Monat zu Monat: Aktuelle Meldungen in Kürze 9 Von Monat zu Monat: Meistertitel – Anerkennung in Europa 10 Aus- und Weiterbildung: Interview mit Giorgio Merletti, Präsident Confartigianato 12 Titelgeschichte: Kleinbetriebe gegen Großkonzerne; Theo Waigel im Gespräch

Gesetze und Richtlinien 17 Gesetze & Richtlinien: Vereinbarkeit von Förderungen 18 Ethical Banking: Handwerk in Südtirol

Innovation 20 Innovation: Digitale Plattformen 21 Innovativer Betrieb des Monats: Geier Raupenfahrzeuge

Bezirke 22 Natz-Schabs: Gemeinderatswahlen – Handwerk bestimmt mit 23 Bozen Stadt: „Verantwortung übernehmen“

Berufsgruppen 24 26 27 28 30 31 32 34 35 36 38 39

Kompetenzbereich: Landesportal, Konsortium Einstein Richtpreisverzeichnis Bau: Qualifizierte Bodenleger Installation: Drei-Länder-Treffen der Kaminkehrer Holz: Fachtagung Metall: Winterausrüstungspflicht beachten Nahrungsmittel: Anuga, Regionalität im Fokus Transport: Landesrat Florian Mussner über das neue Mobilitätsgesetz Medien, Design & IT: Südtirols Kommunikationsbetriebe an der Spitze Junghandwerker: Porträt; Ausblick mit Vize-Landesvorsitzenden Hannes Bernard Althandwerker: „Sinnvolle Gesundheitssreform“ Frauen: „Gleichbehandlung im Pensionsalter“

Leserservice 42 Trends & Märkte 45 Weiterbildung, Messen, Termine, Lehrstellenbörse

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Editorial Editorial & Inhalt

Handwerk aktuell

Editorial


„Wir haben uns von Beginn an für die Verwirklichung einer Struktur wie dem Technologiepark ausgesprochen und eingesetzt“, betont lvh-Präsident Gert Lanz. „Mittlerweile haben auch jene Wirtschaftstreibenden, die anfangs gegen dieses Projekt waren, eingesehen, dass ein solches Vorhaben allen zugutekommt.“

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s war ein bedeutender Moment für die Wirtschaft in Südtirol: Anfang Oktober wurde der Grundstein für das Technologie- und Forschungszentrum in Bozen gelegt. Der NOI Techpark soll ein Referenzpunkt für Innovation, Forschung, Ausbildung und Wirtschaftsentwicklung werden, um den heimischen Betrieben sowohl im In-, als auch im Ausland eine höhere Wettbewerbsfähigkeit zu ermöglichen. Auch die Vertreter des lvh ließen es sich nicht nehmen, bei der offiziellen Eröffnung der Baustelle dabei zu sein und damit ihre Unterstützung für den Technologiepark

auszudrücken: „Der lvh war einer der ersten Wirtschaftsverbände, der die Relevanz dieses Vorhabens erkannt und sich dafür ausgesprochen und eingesetzt hat. Der NOI Techpark soll Dreh- und Angelpunkt der gesamten heimischen Wirtschaft werden“, betont lvh-Präsident Gert Lanz. „Auch wenn es vor zwei Jahren noch zahlreiche Proteststimmen gegen dieses Vorhaben gab, haben mittlerweile alle die Wichtigkeit dieser übergreifenden Zusammenarbeit erkannt.“ Wichtig sind die Möglichkeiten, die sich durch den Technologiepark ergeben, nicht nur für die Wirtschaft in Südtirol, sondern auch über

Foto: lvh.apa

Von Monat zu Monat

Foto: lvh.apa

„Techpark als Chance für alle“

die Grenzen hinaus. „Zahlreiche unserer Mitglieder setzen bereits auf Export oder haben Interesse daran. Gerade für sie kann dieser Technologiepark künftig von großer Bedeutung sein und ein großes Potential darstellen“, ist sich Lanz sicher. „Damit unsere Betriebe diese Möglichkeiten allerdings entsprechend nutzen können, muss man die Ange-

bote der neuen Struktur für alle Klein- und Mittelbetriebe zugänglich machen“, erklärt der lvh-Präsident. „Nur so können unsere Unternehmen ihr ganzes Potenzial entfalten - in und außerhalb von Südtirol.“ Mittlerweile sind die Arbeiten für den Techpark in vollem Gange. Bis Mitte 2017 soll die Struktur fertiggestellt sein.

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Der Handwerker November 2015


Die Südtiroler Landesregierung hat den Entwurf für das neue lokale Vergabegesetz genehmigt und hat damit die Möglichkeit wahrgenommen, unsere KMU wieder vermehrt in den Markt einzubinden.

Gert Lanz

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„Mit verschiedenen neuen Regelungen, wie beispielsweise die Null-Kilometer-Kriterien für die Ausschreibungen unter dem Stellenwert, die Erhöhung des Schwellenwertes im Bereich der Bauaufträge, werden künftig neue Impulse für die hiesige Wirtschaft geschaffen“, zeigt sich Lanz zuversichtlich. Er blickt optimistisch in die Zukunft: „Mit diesem Gesetz kommen wir hoffentlich unserem Ziel einen Riesenschritt näher. Wir wollen unseren Betrieben eine solide Basis für ihren Arbeitsalltag und Perspektiven für die Zukunft schaffen und sie endlich das tun lassen, was sie können: gute und qualitativ hochwertige Arbeit anbieten und auch ausführen.“ Foto: lvh.apa

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itte Oktober wurde der Entwurf für das Landesvergabegesetz, auf das man seit Jahren wartet und das man immer wieder eingefordert hatte, von der Südtiroler Landesregierung genehmigt. „Es ist unsere Hauptaufgabe, allen Betrieben die Möglichkeit zu geben, im Rahmen ihrer Möglichkeiten an der Wirtschaft teilzunehmen“, erklärt lvh-Präsident Gert Lanz. „Eine Aufgabe, die wir bei der Mitgestaltung und Ausarbeitung unserer Entwürfe und Vorschläge an oberste Stelle gesetzt haben.“ Seit Jahren ist zahlreichen hiesigen KMU nämlich der Zugang zu den öffentlichen Arbeiten verwehrt. Die Forderungen des lvh: die rigiden Beteiligungsbestimmungen neu regeln, den Unternehmen die Möglichkeit bieten, sich an öffentlichen Arbeiten zu beteiligen und wettbewerbsfähig zu bleiben und dadurch ein sinnvolles Wirtschaften ermöglichen. In intensiver Kleinstarbeit wurden in den vergangenen Monaten vonseiten des Wirtschaftsverbandes für Handwerk und Dienstleister Vorschläge eingebracht und Entwürfe ausgearbeitet.

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Von Monat zu Monat

GREAT IDEAS

„Chance für Südtirol“


Thomas Pardeller

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Herbert Dorfmann

Foto: lvh.apa

Vor Kurzem wurden weitere vier Dekrete zum Jobs Act genehmigt. Diese sehen ein einheitliches Pflichtregister in telematischer Form beim Arbeitsministerium vor: Ab 2017 sind alle Arbeitsmeldungen nur mehr in elektronischer Form zu übermitteln. Außerdem gibt es die Möglichkeit, einem Mitarbeiter in einem Familiennotfall die nicht genossenen Urlaubstage unentgeltlich zu schenken. Eines der genehmigten Dekrete sieht zudem vor, dass ein neuer Arbeitsservice für den Abschluss von individuellen Arbeitssuchplänen zuständig ist. Den Arbeitslosen steht außerdem eine Neuanstellungsunterstützung zu, die eine besondere Arbeitsvermittlung durch öffentliche Einrichtungen oder durch eine Leihfirma ermöglicht. Anrecht darauf haben jene Arbeitslose, die nach vier Monaten noch keine Anstellung gefunden haben. „Auch der Arbeitsmarkt in Südtirol hat in den letzten Jahren an den Folgen der Krise gelitten. Besonders die Maßnahmen für Langzeitarbeitslose – auch wenn sich ihre Anzahl in Südtirol in Grenzen hält – kann man nur begrüßen“, betont lvhDirektor Thomas Pardeller. „Der Jobs Act soll endlich jene Schritte ermöglichen, die den Arbeitsmarkt wieder beleben und mehr Menschen eine sichere Zukunft im Arbeitsalltag ermöglichen.“

Foto: lvh.apa

Von Monat zu Monat

„Unsere Standards respektieren“

Neuerungen rund um den Jobs Act

Hinter TTIP steckt ein Handelsabkommen, das es in dieser Größenordnung noch nicht gegeben hat und das hehre Ziele verfolgt: Handelshürden zwischen Europa und den USA sollen leichter überwunden werden, das Wirtschaftswachstum in den Teilnehmerstaaten soll belebt, die Arbeitslosigkeit gesenkt und das Durchschnittseinkommen der Arbeitnehmer erhöht werden. Derzeit findet in Miami, USA, die elfte Verhandlungsrunde zwischen der EU und den USA zum Freihandelsabkommen statt. Der lvh steht TTIP äußerst skeptisch gegenüber. Zu Beginn des Jahres wurden im lvh Unterschriften gesammelt, die anschließend dem EUParlamentarier Herbert Dorfmann übergeben wurden. „Neben zahlreichen anderen Punkten machen wir uns vor allem Sorgen um unser öffentliches Auftragswesen“, gibt Gert Lanz zu bedenken. „Wir haben mit unserem neuen Vergabegesetz endlich die Voraussetzungen geschaffen, damit unsere kleinen lokalen Betriebe gefördert werden und eine reale Chance für die Beteiligung an Großprojekten bekommen.“ Mit dem Freihandelsabkommen wird der gegenseitige Zugang zu öffentlichen Aufträgen föderaler, regionaler und lokaler Stellen auf Basis der Inländergleichbehandlung gefördert. „Dadurch laufen unsere kleinen lokalen Betriebe Gefahr, wieder stark unterboten

zu werden und vom Markt auszuscheiden.“ EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann ist im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments ständiger Berichterstatter für TTIP und damit laufend in die Verhandlungen eingebunden. Er meint zum Stand der Gespräche: „Wir haben bereits heute einen großen Handelsstrom mit den Vereinigten Staaten. Der Atlantik ist die weltweit größte Handelsroute. Es geht also darum zu schauen, ob wir diese Beziehungen auch zu unseren Gunsten verbessern können. Wir werden auf unsere Standards in vielen Bereichen nicht verzichten. Gemeinsam mit den Vereinigten Staaten gibt es aber die Chance, in vielen wirtschaftlichen und sozialen Bereichen Standards zu setzen, die weltweit Einfluss haben können. Wer immer noch behauptet, dass wir in Europa bei allen Standards und deren Umsetzung besser sind, wurde spätestens mit der Volkswagen-Affäre eines Besseren belehrt. Ich werde aber einen Vertragsentwurf im EuropaParlament nur zustimmen, wenn unsere Interessen verteidigt werden.“

Neues Design: www.meinhandwerker.lvh.it In Zusammenarbeit mit dem Jungunternehmen Sexta Gmbh aus dem Pustertal hat der lvh in den letzten Monaten das beliebte Handwerkerportal www.meinhandwerker.lvh. it überarbeitet. Neue Grafik, erweiterte Funktionen, ausgefeilte Detailsuche - das bietet ab November das Handwerkerportal des lvh, das sich seit Jahren großer Beliebtheit bei der Bevölkerung erfreut.

Das Portal www.meinhandwerker.lvh.it ist frei zugänglich und bietet den Nutzern nach Eingabe der gewünschten Suchdetails eine umfassende Ergebnisliste mit passenden Handwerksund Dienstleistungsbetrieben in Südtirol. Die Aufnahme in das Portal ist lvh-Mitgliedern vorbehalten, der Grundeintrag ist kostenlos und generiert sich automatisch bei der Einschreibung des Betriebs in den Verband. Dabei bestimmt das Mitglied selbst, unter welchen Sucheingaben sein Betrieb gefunden werden soll: Im persönlichen Gespräch mit den Mitarbeitern der Sexta GmbH werden gemeinsam die Haupttätigkeitsfelder eines Betriebes erörtert und in die Suchmaschine integriert. Dadurch wird die Suche noch genauer und die Ergebnisse für die potenziellen Kunden noch zufriedenstellender. Völlig neu ist die Möglichkeit zur Personalisierung der Firmeneinträge: Die Betriebsseiten können ab sofort in Absprache mit der Sexta GmbH individuell gestaltet und um beliebige Funktionen, wie z.B. ein Bewertungssystem, erweitert werden. Für weitere Fragen zur neuen lvh-Handwerkersuche und den Kosten der Zusatzpakete wenden Sie sich an die Sexta GmbH für ein unverbindliches Beratungsgespräch unter der Nummer 3299002706 oder via Mail unter info@sexta.st. Ihr Ansprechpartner im lvh ist Alexander Watschinger, zu erreichen unter 0471 323276 oder Mail alexander. watschinger@lvh.it


Von Monat zu Monat

Optimierter Versand Ein neues Versandsystem garantiert, dass jedes Mitglied nur mehr einmal pro Woche alle für seine Berufsgemeinschaft, Ortsgruppe und Verbandsfunktion relevanten lvh-Rundschreiben erhält. Das System sammelt die Einladungen und Informationsschreiben der ganzen Woche und versendet sie jeden Donnerstag gebündelt in einer einzigen Mail. Dadurch behalten Sie stets den Überblick über die wichtigsten Termine und Neuheiten und erhalten ein auf Sie zugeschnittenes Informationsangebot. Donnerstags: lvh.Rundschreiben Alle Informationsschreiben und Einladungen zu den verschiedenen Versammlungen auf Bezirks-, Orts- und Berufsebene sowie die aktuellsten Kursangebote werden im Laufe der Woche gesammelt und jeden Donnerstag in einer einzigen Mail gebündelt an die Mitglieder verschickt. Die

Besondere Berufung Gert Lanz, Präsident des Wirtschaftsverbands Handwerk und Dienstleister, ist seit Kurzem Mitglied des territorialen Beirates der Bank Intesa Sanpaolo. Das neu eingerichtete Gremium, das aus wichtigen Persönlichkeiten der Südtiroler Wirtschaftswelt, dem Forschungsbereich und der Handelskammern von Trient und Bozen besteht, wird künftig auf regionaler Ebene eine Anlaufstelle für Anregungen sein und eine Kontaktstelle zwischen der Bank Intesa Sanpaolo und territorialen Vertretern sein. Neben Gert Lanz sind Michl

Rundmail kann dabei in bis zu vier Rubriken (Verband, Bezirk, Beruf, Weiterbildung) aufgeteilt sein und bietet einen umfassenden Überblick über die für Sie relevanten Einladungen und Mitteilungen. Dienstags: Newsletter (sofern er abonniert wurde) Der lvh-Newsletter, in dem die wichtigsten Wochen-News rund um das Südtiroler Handwerk zusammengefasst sind, erreicht Sie jeden Dienstag, sofern Sie ihn abonniert haben. Montags: lvh-direkt bzw. lvh-direkt spezial Im Zwei-Wochen-Takt erfolgt der Versand des lvh-direkt sowie des lvh-direkt-spezial in alternierender Reihenfolge. In diesen Rundschreiben werden die steuer- und arbeitsrechtlichen Neuheiten aufgeschlüsselt. Jene Mitglieder, die den Postversand gewählt haben, erhalten die Informationen auch weiterhin auf diesem Weg.

Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen, Roberto De Laurentis, Unternehmer und Präsident des Handwerkerverbandes Trient, Paolo Collini, Direktor der Universität Trient und Wirtschaftsdozent, Giovanni Bort, Unternehmer und Präsident der Handelskammer Trient und Manfred Pinzger, ebenfalls Unternehmer und Präsident des Hoteliers- und Gastwirteverbands Mitglied dieses neuen Rates. „Meine Doppelaufgabe als Präsident des lvh und der Garfidi hat sicher dazu beigetragen, dass ich in dieses neue Gremium berufen wurde“, erklärt Gert Lanz. „Dadurch habe ich die Möglichkeit, dieser großen, einflussreichen

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Neuer Schutz Seit Jahren vertrauen bei der Gesundheitsvorsorge immer mehr Südtiroler Handwerker auf die umfassende Betreuung durch EMVA. Diese versteht sich als Genossenschaft, verfolgt entsprechend keine Gewinnabsichten, und steht für eine schnelle, unbürokratische und mitgliederorientierte Betreuung. Nun gibt es zwei neue Angebote, die speziell den Ansprüchen von Einzelpersonen bzw. Familien gerecht werden.

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Erfahrung weitergeben (HK/kk) Das Wissen und die Erfahrung langjähriger Mitarbeiter ist Gold wert, auch noch nach ihrem Eintritt in den Ruhestand. Über deren Wert sind sich die meisten Unternehmer durchaus bewusst. Die Weitergabe ihres Wissens an die nachfolgende Generation erfolgt allerdings nicht immer spontan. Deshalb braucht es ein gezieltes Wise-Mentoring. Dadurch können Erfahrungen innerhalb des Betriebes effizient weitergegeben werden. Es entstehen keine großen Kosten und die Zufriedenheit der Mitarbeiter im Betrieb steigt. Vor Kurzem wurde von der Genossenschaft Alisei in der Handelskammer ein Studie veröffentlicht, die die Auswirkungen von Wise-Mentoring auf die Südtiroler Betriebe vorstellt. Fazit: Hiesige Betriebe müssen noch stärker dafür sensibilisiert werden, erworbenes und wertvolles Wissen langjähriger Mitarbeiter durch Wise-Mentoring im Betrieb zu behalten.


Meisterbund

„Anerkennung in Europa“ Die Aufwertung des Meistertitels und eine einheitliche Bezeichnung auf europäischer Ebene: Das ist das erklärte Ziel der Bildungsexperten aus dem deutschsprachigen Raum. „Wir Meister bürgen für Leistung auf höchstem Niveau – das soll in ganz Europa anerkannt werden“, fordert Obermeister Martin Haller.

Von Monat zu Monat

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er Titel des Meisters steht für Qualität, Handwerk und Dienstleistungen auf höchstem Niveau“, betont Obermeister Martin Haller. Obwohl die italienische Gesetzgebung seit 2011 die Lehrlingsausbildung staatlich anerkennt, hat die Meisterausbildung auf nationaler Ebene immer noch keine gesetzliche Grundlage. Die Aufwertung der höheren Berufsbildung und eine allgemein gültige und anerkannte Bezeichnung für den Meistertitel auf europäischer Ebene zu finden, steht deshalb beim jährlichen Kammertreffen der deutschsprachigen Bildungsexperten aus der Schweiz, Deutschland, Österreich, Luxemburg und Südtirol, das dieses Jahr Anfang Dezember in Wien stattfinden wird, ganz oben auf der Agenda. Bei einem Vorbereitungstreffen Ende September in Berlin wurden erste Vorschläge dafür ausgearbeitet. Wer im Besitz eines in Südtirol erworbenen Meistertitels ist, soll damit auch Zugang zu Hochschulen und Universitäten im deutschsprachigen Raum haben, fordert die lvh-Bildungsgruppe. Außerdem sollte für das gesamte europäische Gebiet eine einheitliche Einstufung dieses höheren Bildungsabschlusses im europäischen und im nationalen Qualifizierungsrahmen erreicht werden. In Deutschland wird der Titel des Meisters beispielsweise auf derselben Ebene mit dem Titel des Bachelors geführt. Durch die fehlende Gesetzgebung in Italien ist der Meister im italienischen Qualifikationsrahmen hingegen gar nicht angeführt. „Unser Ziel muss es sein, über unsere politischen Kontakte den Meister auch auf nationaler Ebene zu platzieren. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Integration in den nationalen Qualifizierungsrahmen bestehen“, erklärt Haller.„Während durch den Bolognaprozess das Bachelorund Masterstudium in Europa größtenteils einheitlich anerkannt wird, hängt die Berufsbildung in Europa einer solchen Struktur und Organisation noch nach“, bedauert er. Beim zweitägigen Kammertreffen in Wien steht deshalb die Suche nach einem einheitlichen Begriff für den Meister sowie die Aufwertung der höchsten Auszeichnung für einen praktischen Beruf ganz oben auf der Tagesordnung: „Wir Meister bürgen für Leistung auf höchstem Niveau – das soll nicht nur in Südtirol, sondern in ganz Europa anerkannt werden.“

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Von Monat zu Monat

„Stolz auf euch!“

„Ihr seid Vorbilder“ Nach zahlreichen Feiern in den Heimatgemeinden der WorldSkills-Teilnehmer wurden die erfolgreichen Nachwuchstalente nun auch offiziell im Felsenkeller hochleben gelassen. Sogar Giorgio Merletti, Präsident des nationalen Handwerkerverbandes Confartigianato, scheute die Mühe nicht, aus Rom anzureisen, um den Jugendlichen sein Lob und seinen Dank für ihre Leistungen auszusprechen. „Das Handwerk und die praktische Berufswelt brauchen positive Beispiele und ein solches Schaufenster, um sich zu präsentieren. Ihr habt für Südtirol und stellvertretend für ganz Italien gezeigt, wie vielfältig die Berufswelt ist, welche Perspektiven sie bietet und dass dieses Ausbildungsmodell funktioniert.“ Auch Landesrat und Special Member des WorldSkills-Team Italy, Philipp Achammer, und Michael Oberhuber, Hausherr und Abteilungsdirektor des land- und forstwirtschaftlichen Versuchszentrums Laimburg, fanden anerkennende Worte für die hervorragenden Erfolge der Jugendlichen, die mit fünf Gold-, einer Silber-, einer Bronzemedaille und sechs Exzellenzdiplomen von der Berufsweltmeisterschaft 2015 aus Brasilien zurückgekehrt waren.

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er Handwerker: Herr Merletti, wie schätzen Sie die Ergebnisse der Südtiroler Nachwuchshandwerker bei der Berufsweltmeisterschaft ein? Giorgio Merletti: Die Jugendlichen haben sich wirklich unglaublich gut geschlagen. Ich bin immer noch ganz ergriffen von den Bildern ihres Einsatzes, ihres Kampfgeistes, ihres Sieges und der Freude, die sie dabei versprüht haben. Sie vereinen all das, was das Handwerk in Italien ausmacht: Wir alle vom nationalen Handwerkerverband ziehen den Hut vor diesen Jugendlichen, ihren Leistungen und auch vor dem Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister in Bozen, der sie so weit gebracht hat. Die Lehrlingsausbildung, wie sie in Südtirol praktiziert wird, könnte auch auf nationaler Ebene erfolgreich sein: Wann könnte man diese Standards italienweit einführen? Die Lehrlingsausbildung muss von den Kosten und den Vorgaben der ForneroReform befreit werden und es soll endlich ein sinnvolles Zusammenspiel zwischen Arbeit und Schule entstehen: Das duale Ausbildungssystem, bei dem Jugendliche einen Studientitel und eine Berufsausbildung gleichzeitig erlangen können, soll auch im Stiefelstaat zum Standard werden. Leider gibt es dafür noch zahlreiche Hindernisse, beispielsweise die dürftige Zusammenarbeit zwischen

Giorgio Merletti

den Schulen und den Unternehmen. Mit der Schulreform sollte auch ein Orientierungssystem geschaffen werden, das – so wie in anderen europäischen Ländern – den Jugendlichen die Möglichkeit gibt, einen kontinuierlichen und kohärenten Weg zwischen Unterricht, Ausbildung und Berufserfahrung mit einem Lehrlingsvertrag zu absolvieren. Was würde ein solches Ausbildungssystem für Italiens Arbeits- und Wirtschaftswelt bedeuten? Die Jugendlichen könnten sicher ihre technischen Kompetenzen ausbauen und verbessern und sich eine Zukunft als Arbeitnehmer oder als Unter-

nehmer aufbauen. Dadurch würden die Betriebe endlich jene Fachkräfte finden, die heutzutage am Arbeitsmarkt so rar sind. Das alles würde unserer Wirtschaft mehr als gut tun. Südtirol versucht seit geraumer Zeit, als Vorzeigemodell für die duale Ausbildung in Italien zu gelten: Wird unsere Provinz diese Rolle irgendwann einnehmen? Ich hoffe, dass das in naher Zukunft möglich ist und dass man jene Hindernisse überwindet, die diesem Vorhaben im Weg stehen. Wir brauchen wirklich Vorbilder, an denen wir uns orientieren können.

Foto: lvh.apa

Giorgio Merletti, Präsident des nationalen Handwerkerverbandes Confartigianato, ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, den erfolgreichen WorldSkills-Teilnehmer zu gratulieren. Mit dem „Handwerker“ spricht er über die Berufsweltmeisterschaften und die Vorbildfunktion Südtirols in Italien.


Aus- und Weiterbildung: Mit der Neuordnung der Verträge wurden im Jobs Act endlich jene Barrieren aus dem

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ufgrund verschiedener Maßnahmen, Verhandlungen auf Landesebene und Gesetzen auf nationaler Ebene können wir unseren Lehrlingen eine immer bessere Ausbildung garantieren“, freut sich Jasmin Fischnaller, Vorsitzende der Junghandwerker über die jüngsten Entwicklungen in puncto Lehrlingsausbildung. Die letzten Dekrete des Jobs Act bringen nämlich auch Neuerungen mit sich: Jugendliche haben die Möglichkeit, eine berufsbegleitende Matura in einer dualen Ausbildung zu absolvieren. Die Jugendlichen, die

eine vierjährige Lehre abgeschlossen haben, können einen weiteren, zweijährigen Lehrvertrag eingehen und den Jahreskurs zur Vorbereitung auf die Reifeprüfung ablegen. „Nach einer dreijährigen Lehre ist das derzeit aber leider nicht möglich“, bedauert lvh-Vizepräsident Martin Haller. „Deshalb fordern wir seit geraumer Zeit, die Lehrzeit aller Berufe auf vier Jahre anzugleichen und allen Jugendlichen die gleichen Chancen zu ermöglichen. In Zukunft soll es keinen Abschluss ohne Anschluss mehr geben dürfen.“ Künftig wird es auch möglich

sein, die Lehre um ein weiteres Jahr zu verlängern, wenn der Lehrling eine Schulklasse wiederholen muss. Nun liegt es an der Autonomen Provinz Bozen, innerhalb dieses Jahres die Änderungen in das bestehende Lehrlingsgesetz zu integrieren. Auch eine langersehnte Notwendigkeit der Wirtschaft wurde im Rahmen des Lehrlingspaktes nun eingeführt: „Ab heuer können in der vierjährigen Lehrlingsausbildung auch die Grundarbeitssicherheitskurse besucht werden. Dabei hat der Unternehmer die Möglichkeit, den Zeitpunkt für seinen Lehrling selbst zu wählen.

Foto: lvh.apa

Weg geräumt, die Abgängern einer dualen Lehre den Zugang zu einem höheren Studium verwehrt haben. Die Rahmenbedingungen müssen nun noch im entsprechenden Landes-Lehrlingsgesetz abgeändert und integriert werden.

Pro Lehrling stehen einem Unternehmen insgesamt 40 Stunden zur Verfügung, die für verschiedene Kurse verwendet werden können“, freut sich lvh-Präsident Gert Lanz, bedauert aber, dass auch diese Maßnahme nicht für die Lehrberufe mit dreijähriger Ausbildung gelten.

Lehrlingspakt im Fokus

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ie Berufsausbildung und die Berufsförderung standen im Mittelpunkt bei einem Treffen der lvh-Vertreter und der Sozialpartner, Wirtschaftsverbände und Landesämter, mit denen der Lehrlingspakt unterzeich-

net wurde. Dabei wurde das Pilotprojekt „Heart Beat“ vorgestellt: Nach österreichischem Vorbild sollen Lehrlinge dabei eine zusätzliche, freiwillige Aus- und Weiterbildung ihrer persönlichen und sozialen Kompetenzen erhalten. In

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verschiedenen Modulen werden Grundeinstellungen wie Leistung, Eigenverantwortung, Teamgeist und Kundenorientierung trainiert – Fähigkeiten, die den Jugendlichen in ihrem Berufsalltag zugutekommen werden. Ein Pilotprojekt da-

Von Monat zu Monat

„Kein Abschluss ohne Anschluss“

zu soll bereits im Jahr 2016 organisiert werden. Auch die Lehrlingsmappe der Tischler, die als Pilotprojekt für diese Berufsgemeinschaft bereits im Jahr 2014 ausgearbeitet wurde, wird nun auf andere Berufe und Sektoren ausgeweitet.

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Der Handwerker November 2015

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Titelgeschichte

„Keine Schutzzone, sondern gerechte Voraussetzungen“ Tag des Handwerks: Im Wettbewerb mit Multikonzernen punkten kleine Handwerksbetriebe mit der hohen Qualität

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ihrer Produkte, mit ihrer vorbildhaften Flexibilität und ihrer Nähe zum Kunden. Deshalb konnten die Kleinen von den Großen, auch in der jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrise, weder absorbiert noch verdrängt werden. Die Forderung am Tag des Handwerks war klar: „Wir benötigen bessere Rahmenbedingungen.“

Wirtschaft im Fokus: Maria Stella Falcomatà, Dieter Steger, Gert Lanz, Philipp Achammer (v.l.)

siert werden, also die Kleinen dieselben Wettbewerbsvoraussetzungen wie die Großen haben.“ Die Aufforderung geht an die Politik, die Regeln an die Realität der KMU anzupassen. Dies bedeutet nicht nur, die Steuer- und Bürokratielast zu verringern, sondern Unterstützungsmaßnahmen anzustreben, die das Handwerk insgesamt fördern. Landeshauptmann Arno Kompatscher, ebenfalls zu Gast am Tag des Handwerks, erwähnte dabei die Chancen, die sich durch das neue lokale Vergabegesetz ergeben und das auch Kleinbetrieben künftig den Zugang zu öffentlichen Aufträgen erleichtern soll.

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senheit unter den Handwerksunternehmern geführt“, bedauerte lvh-Direktor Thomas Pardeller. Viele gesetzliche Regeln und Bestimmungen, die nicht an die Realität der Kleinbetriebe angepasst sind, bringen so manchen Handwerker an die Belastungs- und Existenzgrenze. „Die immensen Regel– und Zertifizierungsberge haben die Vertrauensebene zu unseren Kunden zerstört, dabei ist gerade die Nähe zum Kunden das, was unser Handwerk ausmacht“, pflichtet ihm auch lvhPräsident Gert Lanz bei. Ziel sei es aber nicht, eine Schutzzone für Kleinbetriebe aufzubauen oder einen Kleinkrieg gegen die Großunternehmen zu führen, sondern schlicht und einfach klare Zugangsvoraussetzungen und gleiche Rahmenbedingungen für jedes Gewerbe zu schaffen. Gegen Kleinbetriebsregelungen sprach sich auch Heinrich Traublinger, Ehrenpräsident des Bayrischen Handwerkstages aus: „Das Handwerk kann nur glaubwürdig bleiben, wenn die Wettbewerbsnachteile kompen-

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S

üdtirols Wirtschaftswelt ist kleinstrukturiert: Betriebe, die manchmal nur aus einem oder zwei Mitarbeitern, aus einer kleinen Gruppe, mitunter natürlich aus mehreren und ab und zu aus hundert Angestellten bestehen, prägen Südtirols Arbeitswelt. Großkonzerne, wie man sie kennt, wenn man über die Landesgrenzen hinausblickt, gibt es hierzulande nicht. Die Zugangsvoraussetzungen zum Markt, die Anforderungen, aber auch die möglichen Leistungen sind – im Vergleich zu KMU – völlig andere. Doch wie funktioniert das Zusammenwirken von Kleinbetrieben und Multikonzernen? Verbirgt sich dahinter eine neue Chance oder doch ein sinnloser Kampf? Über diese Frage wurde beim diesjährigen Tag des Handwerks diskutiert, der sich mittlerweile zu einem festen Treffpunkt für Wirtschaft und Politik entwickelt hat. „Die Überreglementierung, der Bürokratiewahn und der Steuerdruck haben in Vergangenheit zu einer großen Verdros-

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Tag des Handwerks: Treffpunkt für Politik und Wirtschaft

LH Arno Kompatscher: „Chance durch Vergabegesetz“

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Thomas Pardeller: „Bürokratiewahn und Steuerdruck reduzieren“

Heinrich Traublinger: „Wettbewerbsnachteile kompensieren“


Titelgeschichte

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Theodor Waigel, Bundesminister der Finanzen a.D.

„Rückgrat einer stabilen Volkswirtschaft“ Theodor Waigel gilt als Vater des Euro und hat bei der Ausübung seiner verschiedenen Ämter nicht nur Deutschland, sondern auch Europa und der grenzüberschreitenden Wirtschaftspolitik seinen Stempel aufgedrückt. Der ehemalige deutsche Bundesminister über die Gradwanderung Italiens, Südtirols KMU und eine Lösung für die Jugendarbeitslosigkeit.

D

er Handwerker: Herr Waigel, Sie gelten als einer der Väter des Euros – und letzthin als scharfer Kritiker der finanzpolitischen Rolle Griechenlands in der EU. Wie sehen Sie die Situation in Italien? Theodor Waigel: Italien hat von der Euro-Einführung stark profitiert. Früher waren die Zinsen in Italien und damit auch in Südtirol sehr hoch. Sie sind durch die Einführung der neuen Währung entscheidend gesunken. Das hat für Italien eine Euro-Rendite von 30 bis 40 Milliarden Euro jährlich gebracht. Italien hat bis zur Finanzkrise sein Versprechen wahrgemacht, einen Primärüberschuss zu erwirtschaften und damit die übermäßige Schuldenhöhe zu reduzieren. Die Finanzkrise hat dies leider gestoppt. Jetzt wäre es wieder notwendig, die Schuldenhöhe zu verringern. Was das Staatsdefizit anbelangt, liegt Italien unter drei Prozent. Notwendig sind weiter strukturelle Reformen, die Premierminister Renzi angepackt hat. Erledigt der Stiefelstaat seine Hausaufgaben und ist Ihrer Meinung nach die Austeritätspolitik wirklich zielführend, zumal gerade Kleinbetriebe unter diesem Druck sehr leiden? „Austeritätspolitik“ wird von vielen als negativ empfunden. Das ist falsch. Schulden kann man nicht durch neue Schulden reduzieren. Auch der IWF fordert in seinen Programmen Konsolidierung und strukturelle Reformen. Ähnlich wie in anderen europäischen Ländern hat die Wirtschaftskrise auch Südtirol in den letzten Jahren getroffen. Wie kann Ihrer Meinung nach der Auf-

schwung in wirtschaftlich angeschlagenen Staaten wie Italien, Spanien oder Griechenland gelingen bzw. welche Voraussetzungen sind hierfür erforderlich? Irland, Portugal und Spanien haben gezeigt, dass man mit konsequenter Politik Wachstum erreichen kann. Das Wachstum von Portugal und Spanien ist heute stärker als das von Deutschland. Griechenland ist ein Sonderfall. Es war bis Ende des vergangenen Jahres auf einem guten Weg und muss jetzt nach dem Rückschlag im letzten halben Jahr versuchen, den Anschluss wiederzufinden. Das Handwerk hat sich im Gegensatz zur Industrie als krisensicher erwiesen. Welche Chancen bietet der Euroraum gerade für Kleinbetriebe? Haben diese in einer globalisierten Realität überhaupt noch eine Berechtigung? Klein- und Mittelbetriebe sind die Grundvoraussetzung und das Rückgrat für eine stabile Volkswirtschaft. Sie werden sich auch in einer globalisierten Weltwirtschaft bewähren, weil sie flexibler und anpassungsfähiger sind als die großen Konzerne. Deutschland gehört zu den bevorzugten Exportländern für Südtirol und Italien. 34 Prozent unserer Waren und Dienstleistungen werden in deutsche Bundesländer transportiert. Glauben Sie, dass hier noch Wachstumspotential bzw. eine weitere Synergienutzung möglich ist? Die deutsche Politik setzt verstärkt auf Binnennachfrage und Investitionen. Das gibt den Exporteuren aus Südtirol und Italien durchaus gute Chancen für den Export in die Bundesrepublik Deutschland. Südtirol ist ein Qualitätssiegel, das

in Deutschland einen guten Klang hat. Ähnlich wie in Deutschland praktiziert auch Südtirol – als einzige Region Italiens – das duale Ausbildungsmodell. Der Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister und das Land Südtirol würden dieses Vorzeigemodell auch gerne in andere italienische Provinzen exportieren. Zahlreiche Ideen und Pläne wurden bereits diskutiert, auch in Zusammenhang mit dem Jobs Act von Matteo Renzi. Denken Sie, Italien hat die Voraussetzungen, das Werkbank-Schule-Modell zu übernehmen? Ob Italien das duale Ausbildungsmodell einführt, müssen die Verantwortlichen in Rom entscheiden. Als Beispiel könnte Spanien dienen, das sich anschickt, das duale Modell auch einzuführen, vor allem im Interesse der jungen Generation, die damit bessere Beschäftigungsmöglichkeiten erhält. Es ist jedenfalls ein wirksames Modell, um die Jugendarbeitslosigkeit zu senken. Wie sehen Sie die derzeitige Flüchtlingsdebatte und die Integration dieser Menschen in die Wirtschaftswelt, auch angesichts des bestehenden Fachkräftemangels? Auf die Wirtschaft in unseren Ländern kommen ganz große Herausforderungen zu. Nur wenn es gelingt, die Flüchtlinge zu integrieren und in unsere Arbeitswelt zu überführen, kann die Herausforderung gelingen. Ansonsten entstehen Doppelkulturen und Parallelgesellschaften, die zu einer immerwährenden Spannung in Staat und Gesellschaft führen. Interview: Ramona Pranter Der Handwerker November 2015

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McDonald‘s, Ikea und H&M: Südtirols KMU der unterschiedlichsten Sektoren spüren die Konkurrenz der Großbetriebe und Multikonzerne. Allerdings steht für viele in Südtirol nach wie vor Qualität, Regionalität und Kundennähe im Vordergrund – Eigenschaften, mit denen man punkten und auch die Existenz in Zukunft sichern kann, sind sich die Vertreter der verschiedenen Berufssparten einig. Foto: lvh.apa

Titelgeschichte

David gegen Goliath? Die Chance liegt im Kleinhandwerk

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essere Rahmenbedingungen, um allen Unternehmen, nicht nur dem Multikonzern, sondern auch dem kleinen Zweimannbetrieb eine faire Teilnahme am Markt zu ermöglichen: Das war die Forderung, die am Tag des Handwerks aus dem Mund von Gert Lanz kam. Doch wie empfinden Südtirols Klein- und Mittelbetriebe diese Spannung? „Natürlich spürt man den Druck der Großunternehmen, vor allem wenn es um die Preisfrage geht“, gibt Michael Gruber, Obmann der Tischler, zu. Wenn unterm Strich nur der Preis zähle, wäre es schwierig, sich am Markt zu behaupten. „Wir Kleinbetriebe profilieren uns aber durch Qualität, Kreativität und Innovation“, betont Gruber. „Wir können schnell und unbürokratisch auf Anforderungen und Nachfragen der Kunden reagieren. Auch diese Nähe und die direkte Zusammenarbeit mit den Kunden gibt uns Kleinbetrieben ein Werkzeug in die Hand, mit dem wir auf dem Markt bestehen können – und weiterhin bestehen werden.“ Allerdings seien die rechtlichen Rahmenbedingungen immer schwieriger zu bewältigen: „KMU haben mittlerweile mit denselben Gesetzen, Auflagen und Anforderungen bei der Arbeitssicherheit, der Zertifizierung, den Normen und vielem mehr zu kämpfen wie Großunternehmen“, kritisiert der Obmann der Tischler. Galt früher noch das Wort und das Fachwissen eines Meisters, sei der bürokratische Druck in der Zwischenzeit oft kaum noch zu bewältigen: „Die rechtlichen Rahmenbedingungen der KMU müssen auf die der Industriebetriebe in einem vernünftigen Verhältnis angepasst werden“, fordert Gruber deshalb. „Auch im Bereich Tiefbau ist die Konkurrenz von großen Unternehmen, auch von den lokalen, sehr wohl spürbar“, berichtet Marina Wallnöfer, tätig im Tiefbaubereich und Ortsobfrau von

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Marina Wallnöfer

Kurt Leggeri

Glurns, aus ihrem Arbeitsalltag. „Kleine einheimische Betriebe zeichnen sich durch Kundennähe und Qualität aus – bei Ausschreibungen wird das allerdings nicht berücksichtigt. Für Klein- und Mittelunternehmen in dieser Branche wird es deshalb immer schwieriger, gewinnbringende Aufträge zu erhalten.“ „Der Kunde hat sein Kaufverhalten in den letzten Jahren massiv geändert“, ist Kurt Leggeri, Obmann der Berufsgruppe Nahrungsmittel, überzeugt. Wurde früher in erster Linie vor Ort eingekauft, stehen heute einmalige Zufallseinkäufe und die Schnäppchenjagd im Vordergrund. „Wenn Metzger, aber auch jeder andere beliebige Kleinbetrieb in der Peripherie bestehen will, muss er auf die Güte seiner Ware setzen, auf den Kunden eingehen und ihm etwas Besonderes bieten“, betont Leggeri. Nur so könne man die Existenz einer Nahversorgungskette abseits von den Ballungszentren ermöglichen und auch weiterhin garantieren. Das empfindet der Obmann der Nahrungsmittelgruppe nicht nur als Herausforderung, sondern auch als Chance: „So kann man sich vom Massenangebot der Multikonzerne absetzen und dem Paktlfleisch im Supermarkt den Kampf ansagen.“ Immer wieder wird auch Richard Vill,

Richard Vill

Michael Gruber

Obmann der Berufsgruppe Textil, die Frage gestellt, wie man als kleines Unternehmen, mitunter nur mit ein oder zwei Mann, gegen Riesenkonzerne wie H&M, Primark und anderen Billigketten ankommen könne. Er ist verwundert über diese Frage: „Es gibt in diesem Gefüge nicht nur Großkonzerne und uns Betroffene, sondern auch unzählige Beteiligte, die diese Fragen stellen und eigentlich selbst ein wichtiger Bestandteil in diesem Kontext sind. Wenn sie alle im Jahr ein einziges Stück kaufen oder eine Dienstleistung bei einem Kleinunternehmen in Anspruch nehmen würden, müsste man eine solche Diskussion gar nicht führen“, ist sich Vill sicher. Das Preisen der Kultur und Qualität des heimischen Handwerks allein reiche nicht aus, um deren Existenz zu sichern. Die Hände in den Schoß legen dürfen Südtirols kleinstrukturierte Traditionshandwerker deshalb nicht: „Das einzige Vernünftige, das ein Kleinbetrieb tun kann, ist, den Blick über die Grenzen hinaus zu wagen und seinen Radius zu erweitern“, betont Richard Vill. „Dort findet man auch sicher den Markt und die Kunden, die die Produkte, die Qualität und die Preis-Leistung zu schätzen wissen. Doch dafür braucht es Mut und Selbstvertrauen – und das ist sicher ein langwieriger Prozess, der zu gehen ist.“


lvh.apa Präsident Gert Lanz Liebe Handwerkerinnen und Handwerker,

Foto: lvh.apa

Innovation und Digitalisierung des Handwerks standen bei der Diskussionsrunde am Tag des Handwerks im Fokus. Allerdings konnte und wollte man auch die aktuelle Flüchtlingsproblematik nicht außer Acht lassen. Der Grundtenor dabei war klar: Diese Herausforderung geht uns alle an.

Bernhard Schwab, Roberto de Laurentis, Lothar Semper, Georg Schlagbauer, Gert Lanz (v.l.)

W

ie vielseitig die aktuellen Herausforderungen für das Handwerk sind, zeigte die themenreiche Diskussion im Haus des Handwerks. Lothar Semper, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für München und Oberbayern, führte durch die Diskussionsrunde, bei der über grundlegende Themen wie Innovation und Digitalisierung des Handwerks gesprochen wurde. „Eigentlich leisten unsere kleinstrukturierten Handwerksbetriebe andauernd Innovationsarbeit, weil sie jeden Tag mit neuen Situationen konfrontiert sind und sich anpassen müssen“, betonte Roberto De Laurentis, Präsident des Handwerkerverbands von Trient. Unüberhör- und übersehbar war der Schulterschluss der Wirtschaftsgrößen bei der Diskussionsrunde in Bezug auf die Flüchtlingsthematik. In der Welt des Handwerks und der Wirtschaft verschließt man nämlich nicht die Augen vor der aktuellen Problematik. „Wir müssen uns der Angelegenheit stellen und wollen gezielt Lösungen anbieten“, brachte es Georg

Schlagbauer, Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern, auf den Punkt. Dabei könne und solle man auch die positiven Seiten sehen: „Seit Jahren ist ein Fachkräftemangel im Handwerk zu spüren. Wir haben bereits Ausbildungsmessen für Flüchtlinge organisiert und Lehrstellen zur Verfügung gestellt“, schilderte er die Situation in Bayern. „Eine Arbeitsstelle und eine gute Ausbildung sind die besten Instrumente für eine erfolgreiche Integration dieser Menschen und das Handwerk bietet großes Potenzial dafür.“ Auch Bernhard Schwab, Ministerialdirektor im Bayrischen Staatsministerium, bekräftigte die Wichtigkeit der Eingliederung von Flüchtlingen durch das Angebot von Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten und sicherte zu, dass man bis nächstes Jahr rund 20.000 zusätzliche Praktikaplätze schaffen wolle. Auch in Südtirol wird man nicht die Hände in den Schoß legen: Demnächst will man auch hierzulande Lösungen finden und die Rolle und die Möglichkeiten des Handwerks ausloten.

wir sind derzeit umgeben von gar einigen großen Themen, die eine neue Ordnung in unsere Gesellschaft bringen sollen und werden. Hierzu gehört auch die Frage: Wie sieht denn der ideale Betrieb von Morgen aus? Welche Voraussetzungen muss er mitbringen, welche Chancen wird er haben, welche Risiken warten auf ihn und wie kann er sich entwickeln? Im Vordergrund steht dabei auch die Frage, ob Kleinst-, Klein- und Mittelbetriebe weiterhin ihren wichtigen Platz behalten werden oder diesen komplett neu definieren müssen. Eine der zentralen Stärken von Kleinst-, Klein- und Mittelbetrieben ist die Nähe zum Kunden. Die Chance, seinem Kunden die Produkte und Dienstleistungen zu erklären, die Arbeit zu beschreiben, den Betrieb und sich selbst präsentieren zu können. Und dies, auf eine zugegeben aufwendige, jedoch zugleich auch sehr effiziente Art und Weise: durch den persönlichen Kontakt. Über diesen persönlichen Kontakt entsteht Vertrauen, die Basis der Wirtschaft. Weil jedoch für viele Großstrukturen dieser persönliche Kontakt zu umfangreich ist, setzt die Gesellschaft auf Normen, Gesetze, Harmonisierungen etc., um Standards zu entwickeln, die anstelle des persönlichen Kontaktes und somit anstelle einer Vertrauensbasis gesetzt werden. Wahr ist nicht, was ich sehe, höre und verstehe, wahr ist leider nur mehr was mit einem Zertifikat belegt werden kann. Dies ist wohl eine der größten Veränderungen, die wir in unseren Betrieben erleben und bewältigen müssen. Das Problem: Diese Entwicklung ist mittlerweile eine Belastung, die uns zu erdrücken droht. Wir wollen arbeiten, wir wollen unser Wissen und unser Können, unsere Erfahrung und unsere Leidenschaft zur Lösungsfindung im Sinne des Kunden einsetzen. Dies muss uns erlaubt sein. Man darf uns nicht auf dieselbe Ebene mit Konzernen setzen! Unsere Betriebe brauchen unterschiedliche Sichtweisen, wir brauchen Differenzierung. Nicht nur am Markt, sondern auch bei den Gesetzen. Euer Gert Lanz Präsident lvh.apa

Der Der Handwerker Handwerker November November 2015 2015

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Titelgeschichte

Foto: lvh.apa

Handwerk im Brennpunkt


Gesetze & Richtlinien

Sicher beraten mit Potenza Die Versicherungsagentur Potenza bietet wieder regelmäßige Beratungstermine für lvh-Mitglieder an. Aus organisatorischen Gründen muss die Anmeldung eines Termins spätestens innerhalb 12 Uhr des Vortages eingehen. Bitte bringen Sie zur Beratung Ihren lvh-Mitgliedsausweis sowie Ihre Versicherungsunterlagen mit. Für eventuelle Rückfragen stehen Ihnen die Rechtsabteilung im lvh (0471-323277) sowie die jeweiligen Bezirksbüros gerne zur Verfügung.

Die Termine November 2015: Bruneck, Dienstag 10.11.2015 Brixen, Mittwoch 11.11.2015 Schlanders, Montag 16.11.2015 Meran, Dienstag 17.11.2015 Bozen, Montag 23.11.2015 Die kostenlose Sprechstunde wird in den Bezirksbüros jeweils von 9 bis 11 Uhr abgehalten Dezember 2015 Termine je nach Vereinbarung

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Der Handwerker November 2015

Die Experten antworten ten Ra Dr. Karin Ambach bach

Im Rahmen dieser Rubrik sind Sie als Mitglied eingeladen, Ihre ganz nz ei individuellen Fragen zu stellen. Die Experten aus der Anwaltskanzlei Corti, Deflorian & Partner in Bozen gehen auf Ihre Fragen ein und antworten darauf mit Tipps und Empfehlungen. Schicken Sie Ihre Fragen an E-Mail: media@lvh.it. Wir veröffentlichen Ihre Beiträge anonym in der nächstmöglichen Ausgabe.

Facebook am Arbeitsplatz? Ich habe den Eindruck, einer meiner Angestellten verbringt während der Arbeit sehr viel Zeit auf Facebook. Kann ich ihn mittels eines falschen Facebook-Profils kontrollieren? Das von Ihnen vorgebrachte Problem wurde erst kürzlich vom obersten Gerichtshof mit Urteil Nr. 10955 vom 27.Mai 2015 (Sektion Arbeit) überprüft. Vorgenanntes Verfahren beleuchtete eben dieses Problem bzw. die Nutzung von Facebook während der Arbeitszeiten und die Möglichkeit, seitens des Arbeitgebers, den Angestellten zu kontrollieren. In diesem Fall hatte ein Unternehmen einem Angestellten gekündigt, der während der Arbeit sehr viel Zeit auf Facebook verbracht hatte und dadurch zum einen das entsprechende Verbot des Arbeitgebers verletzt und zum anderen seine Arbeit vernachlässigt hat (er hat die ihm zugeteilte Produktionsmaschine nicht regulär überwacht). Der Arbeitgeber hatte ein falsches Facebook-Profil angelegt, um die Tätigkeit des Angestellten zu kontrollieren. Dank dieses falschen Profils war es dem Arbeitgeber gelungen, zu belegen, dass der Angestellte seine Arbeitszeit großteils damit verbachte, auf Facebook zu „chatten“, anstatt seiner Arbeit nachzugehen. Bekanntermaßen verbietet das Arbeitnehmerstatut – bis auf einzelne Ausnahmefälle – die Überwachung auf Distanz der Tätigkeit des Personals. Mit vorgenanntem Urteil hat der Höchste Gerichtshof geklärt, dass dieses Verbot nicht immer gilt. Wenn die Kontrolle nicht dazu dient, die exakte Erfüllung der Pflichten aus dem Arbeitsvertrag zu erfüllen, sondern zum Schutz der betrieblichen Güter bzw. um widerrechtliches Verhalten zu vermeiden, findet das Verbot keine Anwendung. Daraus folgt, dass der Arbeitgeber sich ein „Fake”-Profil auf Facebook zulegen kann, mit dem einzigen Zweck, eine „verteidigende Kontrolle“ („controllo difensivo”) des eigenen Betriebs durchzuführen. Während der Arbeitszeiten mit dem verdächtigten Arbeitnehmer zu chatten, ist eine erlaubte Handlung und

vom Arbeitnehmerstatut nicht verboten. Es geht ja darum, das Verhalten zu überprüfen, das dem Unternehmen, sowohl in Hinblick auf die Funktionsfähigkeit desselben als auch in Bezug auf die Sicherheit der Betriebsgüter, schaden könnte. Der oberste Gerichtshof hat geklärt, dass die Erstellung eines falschen Facebook-Profils als solche keine Verletzung der Prinzipien des guten Glaubens und der korrekten Erfüllung des Arbeitsverhältnisses darstellt. Es handelt sich vielmehr um eine Möglichkeit, das unrechtmäßige Verhalten des Arbeitnehmers zu überprüfen, welche weder invasiv ist, noch den Arbeitnehmer dazu anstiften soll, eine unzulässige Handlung zu begehen, zumal es im vorliegenden Fall der Angestellte war, der das Chat-Angebot angenommen hat. In demselben Urteil hat sich der höchste Gerichtshof auch mit dem Problem der „Geolokalisierung” auseinandergesetzt. Bekanntermaßen erlaubt Facebook die örtliche Lokalisierung seiner Teilnehmer, sobald diese mittels Handy oder anderer mobiler Geräte chatten. In diesem Fall ist es somit nicht der Arbeitgeber, der eine Überwachung auf Distanz durchführt, sondern dieselbe Facebook- Plattform, die diese – gegen die Privacy verstoßende – Kontrolle erlaubt: Wer sich in Facebook einloggt, ist damit einverstanden, diese Daten Facebook zu übermitteln und somit eventuell auch dem Arbeitgeber, der auch mit Facebook verbunden sein könnte. In Anbetracht der Tatsache, dass sich der Arbeitnehmer vermutlich darüber im Klaren war, über das Satellitensystem des Handys lokalisiert werden zu können, kann man dem Arbeitgeber demzufolge keine Verletzung des Arbeitnehmerstatuts vorwerfen. Eine Kontrolle des Angestellten durch ein falsches Facebook-Profil ist somit erlaubt. Ra Dr. Karin Ambach


TIROLER VERSICHERUNG

Bei uns soll es menschelen! TIROLER VERSICHERUNG: Wir wollen der beste Regionalversicherer im historischen Tirol sein.

PR-Info

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ie TIROLER VERSICHERUNG versucht, vor allem mit ihrer Dienstleistung zu punkten. Besonders in der Schadenserledigung. Anfallende Schäden werden sehr kundenorientiert und rasch abgewickelt. Und damit ist die TIROLER deutlich schneller als in der Branche üblich. Diese kundenorientierte Dienstleistungskompetenz soll auch weiterhin ausgebaut werden: Von der präventiven Beratung inklusive der Erstellung von Risikoanalysen über die Angebotsphase mit webbasierenden Plattformen bis hin zur Antragstellung und optimierten Verwaltung der Kundenverträge. Landesdirektor Pierluigi Siri: „Wir konzentrieren uns auf die Region, in der wir daheim sind. Unsere Produkte müssen nicht in halb Europa verkaufbar sein und können daher für Tirol, Südtirol und das Trentino maßgeschneidert

Histolith Landesdirektor Pierluigi Siri

werden. Hier sind wir einfach viel beweglicher als ein globaler Konzern.“ Dazu komme, dass alle für Südtiroler Kunden wichtigen Entscheidungen in Bozen getroffen werden. Siri: „Bei uns gibt es keine Aussagen wie ‚Das liegt jetzt in der Zentrale, da können wir nichts machen.’ Diese Stärken machen uns auch für die Nachbarprovinzen interessant.“ Im Trentino ist die TIROLER VERSICHERUNG bereits aktiv. Ziel ist es, in absehbarer Zeit im gesamten ehemaligen Einzugsgebiet des historischen Tirols der beste Regionalversicherer zu werden. Infos: www.tiroler.it.

Sprechstunden des Patronats INAPA November - Dezember 2015 Wo?

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Außenstelle Meran

Montag von 8 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 17 Uhr

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Jeden Mittwoch im Monat von 8 bis 12.30 Uhr

Sprechstunden Mals

Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat ab 15 Uhr (NUR NACH VEREINBARUNG!)

Sprechstunden Naturns

Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat, 16.30–17.30 Uhr (Raika-Gebäude – Eingang neben Papierwaren Hanni)

Außenstelle Bruneck

Donnerstag von 8.30 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 17 Uhr

Sprechstunden Brixen

Dienstag von 8 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 17 Uhr (Terminvereinbarung am Nachmittag erwünscht) Mittwoch von 8 bis 12.30 Uhr

Sprechstunden Gröden

Jeden Mittwoch von 14 bis 16 Uhr

Sprechstunden Neumarkt

Jeden 1. Montag im Monat von 14 bis 17 Uhr

Freitag von 8 bis 12 Uhr

Freitag von 8.30 bis 12 Uhr

Der Handwerker November 2015

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Foto: lvh.apa

Nicht Geld verschenken, sondern sinnvoll und nachhaltig investieren: Mit dem neuen Projekt „Ethical Banking – Handwerk in Südtirol“ werden Südtiroler Kleinbetriebe mit Versorgungsfunktion und traditionelle Handwerksberufe gefördert und unterstützt.

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ir wollen für das Südtiroler Handwerk einen Mehrwert schaffen und jenen Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen, die darauf angewiesen sind“, betonte lvh-Präsident Gert Lanz beim Unterzeichnen des Rahmenabkommens des Projektes „Ethical Banking – Handwerk in Südtirol“ mit der Raiffeisenkasse Bozen. Seit 15 Jahren leitet die Raiffeisenkasse Bozen dieses Projekt, das nun auch auf das Südtiroler Handwerk umgemünzt wird. Damit werden künftig traditionelle oder vom Aussterben bedrohte Handwerksberufe und Kleinbetriebe mit Versorgungsfunktion, die in strukturschwachen oder abwanderungsgefährdeten Gebieten angesiedelt sind, unterstützt. Diesen Betrieben wird ein Förderkredit für neue und innovative Investitionen und Kooperationsprojekte gewährleistet. Die Maximalsumme der Kredite wird auf 50.000 Euro festgelegt. „Gerade traditionelle Handwerksberufe

Ethical Banking und Handwerk in Südtirol: Josef Klotz, Martin Hilpold, Roland Furgler und Gert Lanz (v.l.)

und jene Berufe, die vom Aussterben bedroht sind, bedeuten auch ein Stück Südtiroler Geschichte, die es zu erhalten gilt“, betonte Roland Furgler, Projektleiter von Ethical Banking. „Mit dem lvh haben wir einen kompetenten Partner in Sachen Handwerk gefunden, der vorab prüft, ob ein Kreditprojekt den Kriterien entspricht und somit die Voraussetzungen für einen Ethical-Banking-Förderkredit gegeben sind. Damit hat der Sparer eine zusätzliche Sicherheit“, erklärte Furgler. „Vor allem für kleine traditionsbewusste Betriebe ist es schwierig, sich

in der heutigen, schnelllebigen Zeit zu behaupten“, bestätigt auch Josef Klotz, lvh-Obmann der Drechsler. Dabei kann ihm Martin Hilpold, Obmann der Schuhmacher im lvh, nur beipflichten: „Auch unsere kleinen regionalen Betriebe machen das Südtiroler Handwerk aus – sie gilt es, stärker zu unterstützen. Mit dem Projekt ‚Ethical Banking – Handwerk in Südtirol‘ haben wir einen möglichen Weg dafür gefunden.“ Nähere Informationen erhalten Sie beim zuständigen lvh-Mitarbeiter Hermann Thaler unter 0471 323263 oder unter h.thaler@lvh.it PR-Info

Gesetze & Richtlinien

Ethical Banking – Handwerk in Südtirol

Raiffeisen Offener Pensionsfonds – die Pensionsvorsorge für meine Mitarbeiter Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber profitieren gleichermaßen von einem Zusatzrentenfonds. Dabei geht es vor allem darum, für die Mitarbeiterschaft die Voraussetzungen bereits heute zu schaffen, um morgen auf sicheren Beinen zu stehen, erklärt Stephanie Furgler, Firmenkundenberaterin der Raiffeisenkasse Schlern-Rosengarten. Frau Furgler, welche Vorteile bietet der Raiffeisen Offener Pensionsfonds für den Arbeitgeber? Stephanie Furgler: Der Arbeitgeber kann die abgeflossenen Beiträge als Betriebsaufwand von der Steuergrundlage absetzen. Zusätzlich bildet ein Zusatzrentenfonds geringere Lohnnebenkosten für die Arbeitgeberbeiträge, da der Gesetzgeber neben den steuerlichen Vorteilen auch sozialrechtliche Vorteile für den Arbeitgeber vorsieht. Wieso ist eine Abführung der Abfertigung auch für Kleinbetriebe mit bis zu 50 Mitarbeitern interessant? Die Abfertigung kann für viele kleine Betriebe ein interessantes Liquiditätspolster sein. Allerdings: wird die Abfertigung im Betrieb belassen, so entstehen auch hierbei Kosten aufgrund der gesetzlich vorgesehenen Aufwertung. Besonders mit dem jetzigen Tiefzinsniveau ist es sinnvoll, einen Vergleich mit einem Bankkredit anzustellen.

www.raiffeisen.it

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Der Handwerker November 2015

Tritt ein langjähriger Mitarbeiter aus dem Betrieb aus, so kann dies für einen kleinen Betrieb zu kurzfristigen Liquiditätsengpässen führen. Denn: meist ist eine Auszahlung in dieser Größenordnung in der Jahresfinanzplanung nicht vorgesehen. Zahlt der Betrieb hingegen regelmäßig in einen Zusatzrentenfonds ein, so wird auch die Liquiditätsplanung einfacher.

Und der Betrieb garantiert dem Mitarbeiter mit einem Zusatzrentenfonds auch interessante Sozialleistungen? Ja, auf jeden Fall. Interessante Sozialleistungen wie z.B. eine betriebliche Pensionsvorsorge steigern die Attraktivität des Unternehmens. Denn: zufriedene und motivierte Mitarbeiter an den eigenen Betrieb binden wird in der heutigen Zeit immer wichtiger.

Welche Vorteile gibt es sonst noch für den Arbeitgeber? Der Verwaltungsaufwand ist sicherlich um einiges geringer, wenn die Abfertigung in einen Zusatzrentenfonds eingezahlt wird. Dabei fällt vor allem die Erstellung der periodischen Einzahlungsbelege an. Anders sieht es hingegen bei der Abfertigung im Betrieb aus: die jährliche Aufwertung, die periodische Ertragssteuer oder die komplexe Bewertung beim jährlichen Bilanzabschluss sind nur einige der Tätigkeiten, welche dabei berücksichtigt werden müssen.

Welche konkreten Vorteile hat eigentlich der Mitarbeiter? Zu aller erst baut sich der Mitarbeiter mit dem Zusatzrentenfonds neben der staatlichen Rente ein zweites, wichtiges Standbein auf. Zusätzlich können Einzahlungen mit bis zu einem Betrag von 5.164,57 Euro pro Jahr von der Steuer abgesetzt werden. Seit kurzem ist ein Zusatzrentenfonds die Voraussetzung für das Bausparmodell und ermöglicht somit besonders für junge Mitarbeiter den Zugang zu einem günstigen Wohnbaudarlehen. Auch dies stellt einen wichtigen Vorteil dar.

Firmenkundenberaterin Stephanie Furgler: „Der Raiffeisen Pensionsfonds bietet interessante steuerliche Begünstigungen für den Arbeitgeber und Mitarbeiter.“

Weitere Informationen unter www.raiffeisenpensionsfonds.it

Meine Bank


Gesetze & Richtlinien

Vereinbarkeit von Förderungen Wirtschaftsbeiträge vom Staat und Land sind in verschiedenen Bereichen künftig vereinbar. Ausgenommen sind Landesbeiträge im Bereich Energieeinsparung und erneuerbare Energiequellen.

D

ie Wirtschaft wieder in Schwung bringen und dadurch nicht nur dem Staat, sondern auch der Bevölkerung neue Perspektiven und einen Aufschwung zu ermögli-

chen, ist das erklärte Ziel der italienischen Regierung: In den vergangenen zwei Jahren wurden zahlreiche Gesetzesdekrete erlassen, die Steuervergünstigungen und Förderungen für

Landesförderung

Unternehmen vorsehen. Die Südtiroler Landesregierung hat nun festgelegt, welche staatlichen Förderungen mit jenen des Landes kombinierbar sind. Die Vereinbarkeit gilt für alle

Staatliche Förderung

Anträge, die mit dem Datum des entsprechenden Beschlusses in den Landesabteilungen Wirtschaft, Innovation, Forschung und Universität eingereicht wurden.

Kumulierbarkeit

Ankauf fabrikneuer Maschinen

Sabatini-bis (DL 69/2000)

ja

Einstellung hochqualifizierten Personals

D.L. 83/2012

ja

Investition Innovation & Entwicklung

D.M. 27/05/2015

ja

Tourismus

Sabatini-bis (DL 69/2000)

ja

Energieeinsparung u. erneuerbare Energien

55/65% (L. 296/2006, GSE, conto termico

Nein

Wichtige Steuertermine 2. November •Antrag trimestrale MwSt-Verrechnung/Rückvergütung: MwSt-Guthaben des III. Trimester 2015 •Mitteilung UNI-Emens: elektronischer Versand an das INPS der Lohndaten der Arbeitnehmer des Monats September 2015 •Einheitliches Lohnbuch: Fälligkeit Eintragungen September 2015 •Einkäufe San Marino: telematische Mitteilung für Einkäufe in San Marino getätigt im Monat September 2015 16. November •IRPEF: Zahlung der Steuerrückbehalte auf die im Vormonat der ausbezahlten Entgelte aus nicht selbstständiger Tätigkeit, sowie auf Vergütungen an Freiberufler und Handelsvertreter – F24 •INPS: Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge der ausbezahlten Vergütungen –F24 •Steuerrückbehalt: für Rechnungen Freiberufler für Zahlungen im Vormonat – F24 •Monatliche MwSt-Abrechnung: Zahlungtermin für die Steuerzahler mit monatlicher Abrechung (Mwst-Schuld Monat vorangegangenes Monat) – F24 •Trimestrale MwSt-Abrechnung: Zahlungstermin für die Steuerzahler mit trimestraler Abrechnung (MwSt-Schuld III. Trimester) – F24 •INPS: Sozialversicherungsbeiträge III Fixrate auf Mindesteinkommen für Handwerker und Kaufleute •INAIL: Zahlung IV Rate •Steuererklärung – Unico 2015: Fälligkeit Rate– F24 20. November •Zahlung Enasarco: Zahlung Beiträge III. Trimester 2015 •Bauarbeitenkasse: Zahlungen der Beiträge des vorangegangenen Monats 25. November •Telematische Abgabefrist der der INTRASTAT-Listen monatlicher Versand (Oktober 2015) 30. November •Steuererklärung – Unico 2015: Zahlung II oder einziger Akontozahlung für 2015 •Zahlung II oder einziger Akontozahlung für Ersatzsteuer im Minimosystem •INPS: Zahlung II Rate Akonto 2015 für Einkommen über den Mindesteinkommen •Mitteilung UNI-Emens: elektronischer Versand an das INPS der Lohndaten der Arbeitnehmer des Vormonats •Einheitliches Lohnbuch: Fälligkeit Eintragungen Vormonats •Einkäufe San Marino: telematischer Mitteilung für Einkäufe in San Marino im Vormonat Der Handwerker Oktober 2015

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Innovation

Digitale Plattformen – Neue Möglichkeiten für das Handwerk (Fast) täglich verbringen wir einen Teil unserer Zeit online. Webseiten und Plattformen sind die neuen Handelsplätze, die Bedürfnisse von Kunden und Unternehmen bedienen. In den nächsten drei Abschnitten stellen wir Ihnen drei Plattformen kurz vor.

Was sind Plattformen? Eine Plattform ist ein Ort im Internet, beispielsweise eine Webseite, wo verschiedene Akteure sich treffen, um bestimmte Aktivitäten durchzuführen. Handelsplattform: Virtueller Ort zum Kauf oder Verkauf von Produkten und Dienstleistungen. Kommunikationsplattform: Virtueller Ort zur Kommunikation zwischen verschiedenen Teilnehmern. Informationsplattform: Virtueller Ort zur Verbreitung und zum Austausch von Nachrichten und Informationen.

Open Innovation Plattform: Open Innovation beschreibt die Nutzung von Wissen, das auch außerhalb der Unternehmensgrenzen liegt. Unternehmen können mit Hilfe von digitalen Plattformen auf dieses Wissen zugreifen und in den eigenen Innovationsprozess integrieren. Wie funktioniert es? Unternehmen können auf einer digitalen Plattform einen Ideenwettbewerb organisieren, um neue Ideen zu einer Problemstellung einzuholen. Der Betrieb hat so die Möglichkeit, eine breite Anzahl an Akteuren in kurzer Zeit zu erreichen, um kreative Lösungsvorschläge einzuholen.

Digitale Verkaufsplattform: Kunden finden wir heute nicht nur im nächsten Ort, sondern überall auf der Welt. Online Plattformen ermöglichen Betrieben den Zugang zu mehr Kunden und neuen Märkten. Wie gehe ich den Online-Verkauf an? Was will ich durch den Online-Shop erreichen? Können diese Ziele mit bestehenden Prozessen erreicht werden? Besteht überhaupt eine Nachfrage für mein Produkt? Wo liegen potentzielle Märkte? Finanzierungsplattform: Kapitalbeschaffung ist eine Herausforderung für Betriebe.

Crowdfunding ist eine Form der Finanzierung, bei der sich Betriebe an eine breite Masse an Geldgebern richten, um eine Idee oder ein Vorhaben zu ermöglichen. Geldgeber sind meist Privatpersonen oder Interessierte, die motiviert sind, ein Vorhabens zu realisieren. Wie funktioniert es? Betriebe können eine Kampagne starten, wo sie ihre innovative Idee durch den Einsatz von Video- und Textmaterial beschreiben und bei Geldgebern um eine bestimmte Geldsumme werben. Eine Kampagne läuft für einen vordefinierten Zeitraum und kann verschiedene Formen annehmen. ŶŵĞůĚƵŶŐ ŶŵĞůĚĞƐĐŚůƵƐƐ͗ ϮϬ͘ϭϭ͘ϮϬϭϱ /ŶĨŽƌŵĂƟ ŽŶ ƵŶĚ ŶŵĞůĚƵŶŐ͗ ŝŶŶŽǀĂƟ ŽŶΛůǀŚ͘ŝƚ dĞů Ϭϰϳϭ ϯϮϯϮϰϱ

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WƌŽŐƌĂŵŵ 17:30 Uhr Begrüßung: Jasmin Fischnaller, Landesvorsitzende der Junghandwerker

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17:40 Uhr tĂƐ ŝƐƚ KƉĞŶ /ŶŶŽǀĂƟ ŽŶ ƵŶĚ ǁŝĞ ŶƵƚnjĞ ŝĐŚ ĚŝĞƐĞŶ ŶƐĂƚnj Ĩƺƌ ŵĞŝŶĞŶ ĞƚƌŝĞď͍

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Davide Complojer, Complojer Inneneinrichtung

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Sandra Kainz, lvh

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18:15 Uhr KŶůŝŶĞ ^ŚŽƉƐ͗ tĞůĐŚĞ ^ĐŚƌŝƩ Ğ ƐŝŶĚ ŶŽƚǁĞŶĚŝŐ͕ Ƶŵ ĂƵĐŚ ŽŶůŝŶĞ ĞƌĨŽůŐƌĞŝĐŚ njƵ ǀĞƌŬĂƵĨĞŶ͍ Daniel Colm, Frinzer ƌĨĂŚƌƵŶŐƐďĞƌŝĐŚƚ ǀŽŶ <ƌĂdžůͲ ŽĂƌĚ Georg Oberrauch, Intern Element OHG

18:50 Uhr ƌŽǁĚĨƵŶĚŝŶŐ ʹ ĚŝĞ DĂƐƐĞ ĂůƐ 'ĞůĚŐĞďĞƌ͍ Kathrin Pichler, lvh ƌĨĂŚƌƵŶŐƐďĞƌŝĐŚƚ ĚĞƌ ,ŽŅ ćƐĞƌĞŝ ŶŐůŚŽƌŶ ůĞdžĂŶĚĞƌ ŐĞƚŚůĞ͕ ,ŽŅ ćƐĞƌĞŝ ŶŐůŚŽƌŶ

19:30 Uhr: ƵƐƚĂƵƐĐŚ ďĞŝŵ ŐĞŵĞŝŶƐĂŵĞŶ &ĞŝĞƌĂďĞŶĚďŝĞƌ

,ĂƵƐ ĚĞƐ ,ĂŶĚǁĞƌŬ ŽnjĞŶ 20 Der Handwerker November 2015 24.11.2015 17:30 Uhr

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I

Innovation

„Innovation braucht Kraft, aber zahlt sich aus“ Bernhard Geier ist eigentlich gelernter Koch. Mittlerweile führt er ein spezialisiertes Unternehmen, das hochtechnische Raupenfahrzeuge für Steilhänge herstellt. Innovationsgeist, Mut, Risikobereitschaft und auch ein bisschen Glück haben ihn dorthin gebracht, wo er heute steht.

D

er Handwerker: Herr Geier, Innovation ist ein Prozess, der immer weitergeht. Können Sie sich eigentlich noch erinnern, wann dieser in Ihrem Betrieb begonnen hat? Bernhard Geier: Innovation wurde von Beginn an groß geschrieben. Wir haben vor über 20 Jahren ein neues Nischenprodukt geschaffen, für das man teilweise erst den Markt ebnen musste. Innovation ist ein ständiger Prozess, eine kontinuierliche Entwicklung, hinter der teure und aufwändige Mechanismen

stecken. Wenn man vorne mitmischen will, muss man aber auch bereit sein, etwas zu investieren. Unser Ziel ist es, jedes Jahr etwas Neues auf den Markt zu bringen. Welche Ansprüche stellen Sie an ein neues Produkt? Wir gehen von unserem Basisgerät aus und versuchen mit verschiedenen Zusätzen oder Änderungen, die Maschine so zu optimieren, dass sie den Bauern in den Feldern und Wiesen den Arbeitsalltag erleichtert. Um uns immer wieder neue Ideen zu holen

Tecnomag erweitert das Produktsortiment: 9 Rund um die Uhr bestellen 9 30.000 Artikel namhafter Hersteller 9 Sortimentserweiterung mit Fokus auf Maschinenbau und Industrie SHOP.TECNOMAG.BZ.IT shop@tecnomag.bz.it +39 0471 970 288

Bernhard Geier

und auf dem neuesten Stand zu sein, suchen wir regelmäßig den Austausch und das Gespräch mit den Kunden und Händlern. Ein Gros Ihrer Produkte wird ins Ausland exportiert: Wie wichtig ist der Schritt über die Landesgrenze? Für uns war die Entscheidung dazu unumgänglich: Ohne den Markt im Ausland hätten wir nicht bestehen können. Sie sind eigentlich gelernter Koch: Wie kommen Sie vom Kochtopf zum Raupenfahrzeug? Technik und Maschinen haben mich seit jeher interessiert. Die Idee für solche Fahrzeuge ist von meinem Vater gekommen. Dann habe ich mich – ohne lange zu überlegen – in dieses Abenteuer gestürzt. Es war schon eine gehörige Portion Mut, Risiko, aber auch Ausdauer und Glück mit dabei.

Technik am Hang Mit hochpräzisierter Technik für das Arbeiten in extremen Lagen wirbt das Unternehmen Geier Raupenfahrzeuge. In jahrelanger Entwicklungsarbeit hat der Marlinger Bernhard Geier das innovative Unternehmen aufgebaut. Mittlerweile stellt die Geier GmbH jährlich rund 40 Raupenfahrzeuge in neun Modellversionen her. Beschränkte sich der Markt vor 20 Jahren noch auf Südtirol und Italien, exportiert man mittlerweile auch nach Deutschland, Österreich, Frankreich, Luxemburg, Belgien, in die Schweiz und fasst derzeit auch Fuß in Neuseeland. Vor zwei Jahren zog das Unternehmen in eine neue, größere Produktionsstätte in Marling um, die den logistischen Ansprüchen entspricht.

Worauf sind Sie in Ihrem Unternehmen besonders stolz? Es gibt viele Bereiche, auf die ich stolz sein kann: auf das Produkt, auf meine Mitarbeiter, auf die neue Produktionsfläche und auf die Art und Weise, wie unsere Raupenfahrzeuge hergestellt werden. Der Handwerker November 2015

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Bei den Gemeinderatswahlen in Natz-Schabs am 15. November 2015 stellen sich mit Siegfried Oberhuber, Arnold Plank und Georg Zingerle drei Kandidaten des Handwerks, die vor allem ein Ziel haben: ihre Gemeinde zu einem starken Wirtschaftsstandort zu machen.

I Foto: lvh.apa

nnerhalb weniger Monate heißt es für einige Gemeinden, ein zweites Mal zu den Urnen: Am 15. November finden in der Gemeinde Natz-Schabs die Gemeinderatswahlen statt.

Um dem Handwerk und der Wirtschaft eine entsprechende Vertretung in der Ratsstube zu garantieren, stellen sich auch drei Handwerksvertreter den Wahlen. Sie wollen sich

in den kommenden fünf Jahren vor allem um jene Themen kümmern, die die alltägliche Arbeit beeinflussen: die Ausschreibung von öffentlichen Arbeiten und die Vergabe von Bau-

konzessionen gehören dabei ebenso dazu, wie die Ausweisung von Gewerbezonen, Konzepte für die Dorfentwicklung und die Aufrechterhaltung der Nahversorgung.

Siegfried Oberhuber, SVP Schabs 53 Jahre, Tischler Tischlerei Oberhuber

„Mir Schabma miaßn zommholtn und vorwärts schaugn – ohne Streit und Intrigen, dafür aber mit gesundem Hausverstand – im Sinne der Bürger und der Schabma Vereine.“

Arnold Plank, SVP Aicha 57 Jahre, Tischler Plank KG Arnold Plank & Co

Logistic Partner since 1968.

„Ich möchte mit positiven Gedanken die Belange der Gemeinde mitgestalten. Die gesetzten Ziele auf Gemeinde- und Dorfebene gilt es fair und transparent umzusetzen.“

Georg Zingerle, SVP Schabs 50 Jahre, Unternehmer Zingerlemetal AG

BERNI

Bezirke

Starke Handwerksvertretung für Natz-Schabs

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Der Handwerker November 2015

„Ich stehe für eine transparente und bürgernahe Politik. Als SVP-Ortsobmann setze ich mich für ein friedliches Miteinander in den Dörfern und der Gemeinde ein. Ich werde mich für gute Rahmenbedingungen und für eine nachhaltige Entwicklung des Standortes Natz-Schabs einsetzen; nur dadurch können Arbeitsplätze gesichert werden.“


Bezirke

„Verantwortung übernehmen“ Foto: lvh.apa

Bozen: Um die Zukunft der Hauptstadt machten sich die Ausschussmitglieder des Bezirkes Bozen Stadt bei ihrer Versammlung Sorgen: „Bozen braucht so schnell wie möglich wieder eine Regierung“, fordert lvh-Bezirksobmann Ivan Bozzi.

B

esorgt und beunruhigt blicken die Mitglieder des Ausschusses des Bezirkes Bozen Stadt auf die aktuelle politische Situation in der Hauptstadt: „Die jüngsten Ereignisse haben zu einem Stillstand geführt, der die wirtschaftliche Entwicklung Bozens hemmt“, bringt es Ivan Bozzi, lvh-Bezirksobmann von Bozen Stadt, auf den Punkt. „Die politischen Vertreter unsere Stadt sollen sich wieder zusammenraufen und sich endlich ihrer Aufgaben und Verantwortung bewusst werden. Unser Sektor und unsere Mitglieder, aber auch die gesamte Wirtschaftswelt brauchen in der Gemein-

Bezirksausschussvertreter mit der geehrten Patrizia Costa

destube einen Partner, auf den sie zählen können, sonst steht Bozen still – und dafür müssen schlussendlich alle Bürger bezahlen.“ Nachdem das neue System der Handwerkersuche vorgestellt wurde, wurde Patrizia Costa, die zum letzten Mal an einer Ausschusssitzung teilnahm, für ihre Diens-

Besuche für die Zukunft Welche Möglichkeiten bietet die Welt des Handwerks? Was steckt hinter all den verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten? Antworten auf diese Fragen erhalten Südtirols Jugendliche bei den landesweiten Schulbesuchen.

E

s sind spannenden Geschichten, Erinnerungen an die Zeit der Ausbildung und ermunternde und auffordernde Worte, die die Vertreter der Junghandwerker im lvh und der Hoteliers- und Gastwirtejugend HGJ gemeinsam mit den Ortsvertretern der jeweiligen Verbände bei den Schulbesuchen an die Kinder richten. „Die Südtiroler Berufswelt hält unzählige Möglichkeiten für euch bereit: Ihr müsst sie nur wahrnehmen und nutzen“, so die Message an den Nachwuchs. Seit einigen Wochen touren die Verbandsver-

treter wieder durch die Mittel- und in diesem Jahr auch erstmals durch die Berufsschulen. Vor aufmerksamen und interessierten Zuhörern wurden die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten bislang in Eppan, Abtei, Naturns, St. Vigil, Kaltern, Klausen, Obermais und Schlanders vorgestellt.

te geehrt: Jahrzehntelang war sie als Funktionärin und eine zeitlang auch als Vizeobfrau des Bezirksausschusses tätig, sie war Mitglied des lvh-Generalrats und des Bezirksausschusses, Vizepräsidentin der Schönheitspfleger und lvhVertreterin im italienischen Dachverband USEB.

Passeier feiert seinen Weltmeister Er ist der Beste seines Berufes: Der Landschaftsgärtner David Gögele aus St. Leonhard in Passeier hat bei der Berufs-WM eine Goldmedaille errungen und wurde beim Passeirer Höfetag gebührend geehrt. „Ganz Passeier ist stolz auf seinen Weltmeister“, betonte auch Harald Freitag, lvh-Obmann von St. Leonhard in Passeier beim Überreichen der Urkunde.

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PR-Info

Rotationsprinzip bei öffentlichen Ausschreibungen Öffentliche Körperschafften müssen aufgrund des Antikorruptionsplanes im Bereich der öffentlichen Vergaben Maßnahmen ergreifen, welche höchste Transparenz gewährleisten. Dazu gehört unter anderem das Prinzip der Rotation. Viele Gemeinden haben bereits Kriterien zur Anwendung der Rotation beschlossen. Mit diesen Kriterien werden die Auswahlverfahren zur Festsetzung der einzuladenden Firmen bei Verhandlungsverfahren geregelt. Einerseits wird die Anzahl der einzuladenden Firmen, andererseits die Form, wie diese ausgewählt werden, festgelegt. Meistens wird eine Hälfte der Firmen vom Gemeindeausschuss ernannt und die andere Hälfte unter jenen ausgewählt bzw. ausgelost, welche sich schriftlich um eine Einladung zum Verhandlungsverfahren beworben haben. Für Firmen, die letzthin einen Auftrag übernommen haben, gilt eine gewisse Sperrfrist, z. B. drei Monate. Deshalb ist es äußerst wichtig, dass interessierte Betriebe kurz vor der Ausschreibung ein spezifisches, auf die Vergabe der Arbeiten bezogenes Bewerbungsschreiben an die Vergabestelle senden. Bauservice informiert seine Kunden frühzeitig über dieses Verhandlungsverfahren, sodass termingerecht ein Ansuchen um Einladung an die Vergabestelle gestellt werden kann. Weitere Informationen erhalten Sie bei Bauservice KG, Tel. 0472 208308, E-Mail: info@bauservice.it.

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Eintragung im Vergabeportal: Ihre Chance Öffentliche Aufträge sind für so manchen Unternehmer das Um und Auf seiner Existenz. Wer sich an den Ausschreibungen beteiligen möchte, muss sich allerdings vorab im entsprechenden Vergabeportal registrieren. Foto: lvh.apa

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KOMPETENZBEREICH Bau/Installation

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eit 2010 müssen sich Wirtschaftsteilnehmer in einem Online-Vergabeportal registrieren, um sich bei öffentlichen Ausschreibungen beteiligen zu können. Mit der Eintragung im Portal werden die Wirtschaftsteilnehmer über die Ausschreibungen der ausgewählten Kategorien informiert oder erhalten Einladungen zu den Wettbewerben. Als lvh-Mitglied erhalten Sie tatkräftige Unterstützung bei der Anmeldung und Durchführung eines öffentlichen Ausschreibeverfahrens und werden außerdem stets über neue Gesetze und Regelungen im Bauwesen aufgeklärt.

Wie kann ich an den Ausschreibungen teilnehmen? Nur wer im Adressenverzeichnis registriert ist, wird per Mail über Ausschreibungen der jeweiligen Kategorie informiert bzw. im Falle von halbamtlichen Wettbewerben, die telematisch abgewickelt werden, zur Teilnahme eingeladen. Durch die Registrierung werden Sie laufend

Schon eingetragen in das Südtiroler Vergabeportal? Immer mehr Ausschreibungen werden digital über das Landesportal vergeben. Deshalb ist es wichtig, dass jeder Unternehmer ins Landesportal eingetragen ist. Trage dich jetzt gleich ein! www.ausschreibungen-suedtirol.it Das Kompetenzzentrum Bau/Installation im lvh.apa unterstützt die Mitglieder sowohl bei der Eintragung als auch bei der Teilnahme an öffentlichen Aufträgen.

Ihre Ansprechpartnerin im lvh.apa in Bozen: Desiree Schmidt, Tel. 0471 323233,E-Mail: desiree.schmidt@lvh.it

www.Bauservice.it Informationen über öffentliche und private Bauaufträge ... auch für Aufträge die nicht im Vergabeportal veröffentlicht werden.

informiert und sind somit immer auf dem aktuellsten Stand. Wie trage ich mich in das Landesportal ein? Die Registrierung Ihres Betriebs können Sie selbst direkt über die Internetseite des Landesportals vornehmen oder Sie beauftragen den lvh gegen einen Kostenbeitrag von 50 Euro mit der Durchführung der Anmeldung. Dafür füllen Sie das entsprechende Formular aus und schicken es an den Kompetenzbereich Bau/ Installation. Infolgedessen erhalten Sie eine Bestätigung mit den erforderlichen Zugangsdaten. An wen kann ich mich bei Fragen oder Unklarheiten wenden? lvh-Mitgliedern steht der Kompetenzbereich Bau/Installation bei Fragen rund um die öffentlichen Ausschreibungen und das elektronische Landesportal gerne zur Verfügung. Wenden Sie sich an die zuständige Mitarbeiterin Desiree Schmidt unter der Telefonnummer 0471 323233 oder via Mail desiree.schmidt@lvh.it


Foto: lvh.apa

Konsortium Einstein: „Mehr Planungsfreiheit“

Manuela Defant

Innerhalb von 2016 wird mit den Bauarbeiten des Konsortiums Einstein begonnen. Manuela Defant, Leiterin des Location Service der BLS, über die neuen Vorteile, die sich für interessierte Mitglieder bei diesem Projekt ergeben.

D

er Handwerker: Frau Defant, ist das Gelände in Bozen Süd verfügbar? Manuela Defant: Die Grundstücke in der Einsteinstraße wurden vom Land über die BLS enteignet. Es hat einen Rekurs gegeben, der zu einer Verzögerung geführt hat. Dieser wurde jetzt abgewiesen, sodass die Fläche verfügbar ist. Wann kann effektiv mit den Arbeiten auf dem Gelände in Bozen Süd begonnen werden? Die Fläche ist für das Konsortium Einstein reserviert,

dafür gibt es bereits eine Grundsatzentscheidung des Landes. Sobald die Mitglieder des Konsortiums und die Zuteilung der Flächen innerhalb desselben feststehen, kann die Zuweisung abgeschlossen werden. Zuweisung und Baubeginn sollen jedenfalls innerhalb 2016 erfolgen. Mittlerweile wurde der Durchführungsplan abgeändert. Welche Neuerungen ergeben sich dadurch? Den interessierten Unternehmen wird mehr Pla-

K

KOMPETENZZENTRUM BEREICH Bau/Installation

nungsfreiheit ermöglicht und es ergeben sich weitere Vorteile, sich an einem solchen Projekt zu beteiligen. Es ist nicht immer leicht, eine passende Gewerbeimmobilie für seine Vorhaben zu finden. Das Konsortium Einstein bietet interessierten Kleinbetrieben die Möglichkeit, das passende Objekt für ihr Vorhaben zu finden. Tatkräftige Unterstützung bei der Planung und den verschiedenen bürokratischen Aufgaben, die anfallen, bekommen sie dabei von den lvh-Mitarbeitern.

Konsortium Einstein Ein einfacher Weg, eine ????? passende Gewerbeimmobilie zu finden. ??????? ??????? Anzahl Baulose: ca. 25 Sück Fläche Baulos: 90 – 500 m2 Raumhöhe Baulos: 3,70 - 7,00 m Anzahl Wohnungen: 13 Stück Fläche Wohnung: 80 – 160 m2 Kosten Rohbau: 850 – 1.500 Euro/m2 Weitere Informationen erhalten Sie bei den lvh-Mitarbeitern im Kompetenzbereich Bau/Installation unter 0471 323270.

Mercedes-Benz Sprinter, Vito und Citan. Ein Team der Extraklasse. Vom kleinen Vertrieb in der Stadt zu jenem auf Langstrecken, von Leichttransport zu schwerer Ladung: die Produktreihe Mercedes-Nutzfahrzeuge bietet für jede Notwendigkeit die passende Lösung. Dank der BlueEfficiency Technologie ist es möglich hohe Effizienz und Wendigkeit mit niedrigem Verbrauch zu vereinbaren. Und mit dem serienmäßig ausgestattetem Adaptive ESP® wird zudem die Sicherheit eines jeden Transportes gewährleistet.

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KOMPETENZBEREICH Bau/Installation

Richtpreisverzeichnis im Fokus Auf den Internetseiten der Agentur für die öffentlichen Verfahren (AOV) und der Handelskammer ist das neue Richtpreisverzeichnis 2015 einsehbar. Änderungen für das Richtpreisverzeichnis 2016 und die ATV werden derzeit ausgearbeitet.

Infos im Netz Das Richtpreisverzeichnis für Hochbau, Tiefbau und Anlagen 2015 können Sie als pdf- oder excel-Datei unter folgenden Adressen downloaden oder online einsehen:

I

m Richtpreisverzeichnis der Provinz Bozen ist die Einbringung von neuen Positionen, aber auch von Text- und Preisänderungen für bereits bestehende Positionen möglich. Die Preise hierfür müssen laut Preiskalkulationstabelle der

Agentur für öffentlichen Verfahren (AOV) berechnet werden. Die Vorlage zur Preisanalyse ist auf der Internetseite www.provinz. bz.it/aov/779.asp abrufbar. Zudem gibt es die Möglichkeit, Änderungen für die Allgemeinen Technischen

Vertragsbedingungen (ATV) einzubringen. Die Preiskalkulationstabelle soll auch bei Berechnung von Neupreisen in Projekten für öffentliche sowie private Bauvorhaben angewendet werden.Vorlage zur Preisanalyse.

http://www.provinz.bz.it/aov/ download-de.asp

Foto: lvh.apa

http://www.provinz.bz.it/aov/ richtpreisverzeichnis-online. asp

Infos aus erster Hand

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der Zimmerer im lvh sicher. Seine Berufsgemeinschaft war deshalb mit einem Stand auf der Wohnbaumesse in Bozen vertreten und hat interessierten Messebesuchern

Auskunft über die Dienstleistungen, Angebote und Möglichkeiten gegeben. Bei der 27. Wohnbaumesse stand vor allem das Thema Sanierung im Mittelpunkt. Foto: lvh.apa

ut informierte Kunden sind der erste Schritt zur Verwirklichung einer gelungenen Wohnbauidee, ist sich Richard Nagler, Obmann

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Zertifizierte Qualität Bodenleger: Durch Qualität abheben wollen sich die Bodenleger im lvh und haben sich deshalb unter einem gemeinsamen Gütesiegel zusammengeschlossen. Die Aus- und Weiterbildung genießt dabei höchste Priorität.

Q

•Beschäftigung mindestens eines Gesellen mit Gesellenbrief im Betrieb. Für jeden Gesellen dürfen nicht mehr als zwei Mitarbeiter im Unternehmen angestellt sein, ausgenommen Lehrlinge und Verwaltungsangestellte, die die Tätigkeit des Bodenlegers ausüben oder •Beschäftigung mindestens eines Meisters mit Meisterbrief im Betrieb. Für jeden Meister dürfen nicht mehr als drei Mitarbeiter im Unternehmen angestellt sein, ausgenommen Lehrlinge und Verwaltungsangestellte, die die Tätigkeit des Bodenlegers ausüben. „Großen Wert legen wir auch auf die beständige und qualitativ hochwertige Aus- und Weiterbildung“, erklärte Günther Stuffer, Mitglied des Berufsbeirates, bei der Präsentation des Qualitätssiegels. Die Voraussetzungen für die

Beibehaltung des Qualitätssiegels für weitere zwei Jahre ist die Teilnahme von vier Kursen mit einer Abschlussprüfung innerhalb dieses Zeitraums, die vom Gesellen oder Meister absolviert werden müssen. Dabei werden nicht nur theoretische und praktische Einheiten, sondern auch betriebsfördernde Schulungen vorgesehen. Weitere Mitarbeiter, die die Tätigkeit des Bodenlegers ausüben, dürfen die Veranstaltungen ebenfalls besuchen. Es werden mindestens drei Kurse pro Jahr angeboten. „Qualifizierte Handwerker sind die Basis für unsere Branche. Sie sind ein großer Mehrwert für unsere Berufsgemeinschaft und fördern das Vertrauen in die Zusammenarbeit zwischen den Handwerkern und den Kunden.“ Anmelden können Sie sich unter der Mailadresse manuela.messner@lvh.it.

Foto: lvh.apa

ualifizierte Handwerker sind die Basis für unsere Branche und garantieren qualitätsvolle Arbeit auf höchstem Niveau“, betonte Paul Fischnaller, Obmann der Bodenleger im lvh. Um diese Standards zu gewährleisten und sich zu differenzieren, haben die Bodenleger nach langer Diskussion und verschiedenen Überlegungen ein Qualitätssiegel geschaffen, das die Sensibilität der Bürger für die Qualität ihrer Handwerksleistungen steigern soll. Das Qualitätssiegel, die Zugangsvoraussetzungen und die Kriterien für die Beibehaltung wurden vor Kurzem im Haus des Handwerks vorgestellt und die Vorgehensweise für die Anmeldung der Betriebe erklärt. Die teilnehmenden Unternehmen müssen mindestens eine der folgenden Voraussetzungen vorweisen:

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Baugruppe

Marktblitz in Bruneck Die Digitalisierung ist auch aus dem Arbeitsalltag des Südtiroler Handwerks nicht mehr wegzudenken. Darum ging es beim ersten Marktblitz der Baumeister und Maurer in Bruneck. „Das Handwerk in Südtirol wird geschätzt“, betonte Ernst Seeber, Fachexperte der Baumeister und Maurer bei der Veranstaltung. „Allerdings braucht es dafür eine gute Vorbereitung, Intelligenz und handwerkliche Fähigkeiten.“ Die Auseinandersetzungen mit dem Fortschritt in der digitalen Welt ist dabei unumgänglich. Lobende Worte für die gute Zusammenarbeit der Berufsschule mit den Verbänden fand Siegfried Steinmair, Bürgermeister von Sand in Taufers und ehemaliger Direktor der Berufsschule Bruneck: „In allen Bezirken muss die Grundausbildung für die verschiedenen Berufe gesichert sein. Außerdem sollen regionale Kreisläufe gefördert und dafür gesorgt werden, dass sich Auftraggeber und Auftragnehmer auf Augenhöhe begegnen können.“ Die nächste Bezirksversammlung der Maurer findet am Mittwoch, 25. November um 19 Uhr am Sitz der Firma TopHaus in Lana statt.

Interessierte Bodenleger ließen sich die Präsentation des Qualitätssiegels nicht entgehen.

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Installation

Sicherheit im Fokus: Drei-Länder-Treffen der Kaminkehrer Kaminkehrer: Beim Treffen der Kaminkehrer in Bozen tauschten sich Experten

Foto: lvh.apa

Intensiver Austausch

Die Sicherheit am Arbeitsdach, die Frage um die sinnvolle Gestaltung der Tarife, Pflichtschulungen und Fortbildungskurse und wichtige Termine und Eckdaten für das Jahr 2016: Das waren die Themenschwerpunkte des eintägigen Workshops in Ridnaun, über die sich der Berufsbeirat der Kaminkehrer und der technische Ausschuss austauschten. Sie nutzten auch den Besuch des Vizepräsidenten Martin Haller, um über verschiedene Probleme zu sprechen. Der Berufsbeirat der Kaminkehrer und der technische Ausschuss besprachen und tauschten sich darüber aus und nutzten den Besuch des Vizepräsidenten Martin Haller, um über verschiedene Probleme zu sprechen. Bei dem Workshop in Ridnaun wurde auch über eine Teilnahme am Wettbewerb EuroSkills 2016 in Göteborg in Schweden nachgedacht. Zuversichtlich blickt man diesem Wettbewerb entgegen, da in Südtirol bereits motivierte und talentierte Nachwuchskaminkehrer für eine Teilnahme begeistert und gewonnen werden konnten.

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Foto: lvh.apa

aus Südtirol, Tirol und Bayern über die Herausforderungen im Berufsalltag, die unterschiedlichen Gesetzesbedingungen in den Ländern und die Sicherheit am Dach aus.

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rei Länder – drei Ansichten – drei Lösungsansätze. „Eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist für alle Seiten gewinnbringend“, ist Richard Schupfer, Obmann der Kaminkehrer, überzeugt. Die Möglichkeit dazu bot das Drei-Länder-Treffen, das vor Kurzem im Haus des Handwerks stattfand. Gemeinsam saßen dabei Experten aus Südtirol, Tirol und Bayern um einen Tisch: Heinz Nether, Landesinnungsmeister aus Bayern, Markus Schlichter, technischer Landesinnungsmeister aus Bayern, Franz Jirka, Innungsmeister der Kaminkehrer aus Tirol, sein Stellvertreter Viktor Huber, Giorgio Bergamo, lvh-Vizepräsident und selbst Kaminkehrer, Richard Schupfer, Obmann der Kaminkehrer, Manfred Baumgartner, Vizeobmann, Karl Eisenstecken, Obmann des technischen Ausschuss, sein Stellvertre-

Drei-Länder-Treffen im Haus des Handwerks

ter Martin Resch und die Mitglieder des Berufsbeirates Hannes Huber, Florian Siller und Christian Resch tauschten sich über die verschiedensten Themen aus und gewährten Einblick in die jeweilige Berufsrealität ihres Landes. Giorgio Bergamo sprach dabei über die Wichtigkeit des nationalen Handwerkverbandes Confartigianato und die Bedeutung des Handwerks: „Die Handwerksbetriebe in Südtirol und im restlichen Italien machen einen Großteil der Wertschöpfung aus“, betonte lvh-Vizepräsident. Auch die besondere Situation Südtirols, im italie-

nischen Gesetzeskontext eingebettet, stellt für die Kaminkehrer immer wieder Probleme dar. Bei dem Treffen hob Bergamo auch die hervorragenden Leistungen der Junghandwerker bei der Berufsweltmeisterschaft in Brasilien hervor: „Die duale Ausbildung und eine qualitativ hochwertige Förderung des Nachwuchses sind ein Garant für den Erfolg.“ Ein Rundgang durch das Haus des Handwerks und die Erklärungen des Vize-Präsidenten gewährten den Gästen aus Bayern und Tirol einen Einblick in den Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister.

Voneinander lernen Wissensaustausch und intensive Diskussionen über berufsspezifische Themen standen bei den Kaminkehrern in Schloss Rechtenthal in Tramin an der Tagesordnung.

B

eim Drei-Länder-Treffen der Kaminkehrer im Schloss Rechtenthal in Tramin wurde über die unterschiedliche Handhabung bei den Tarifen, der Kehrordnung und den Kehrbezirken gesprochen. Gedanken machte man sich

auch darüber, in welche Richtung sich das Berufsbild des Kaminkehrers entwickeln werde: „Einerseits drängt die EU immer mehr auf Liberalisierung“, erklärt Richard Schupfer, Obmann der Kaminkehrer. „Andererseits ist eine flächendecken-

de Kontrolle und Reinigung der Kamine unbedingt nötig, da ansonsten die allgemeine Sicherheit in Gefahr ist. Hier muss ein Mittelweg gefunden werden, bei dem die Sicherheit der Bürger und sinnvolles Arbeiten im Vordergrund stehen.“


Heizungs-und Sanitärinstallateure: Um die hohen Ausbildungsstandards zu

S

lateure bietet nun einen WiloBrain-Kurs zur Optimierung von Heizungsanlagen an. Dabei wird auf die Funktionsweise von Heizungsumwälzpumpen, die bedarfsgerechte Anpassung der Pumpleistung, auf Luftprobleme in Anlagen und beim Entlüftungssystem, Rohrnetzkennlinien, Druckverhältnisse in der Anlage, Einbauort und Aufgabe des Ausdehnungsgefäßes und auf die Funktion von Sonderbauteilen in Heizungsanlagen eingegangen. Die Kurse werden in der neuen Lehrlingsausbildung im 4. Jahr vorgesehen und sind bereits Ausbildungsstandard in der Meisterausbildung und für die Erlangung der Heiz-

Reinhard Ambach

Foto: lvh.apa

gewährleisten, hat die Berufsgemeinschaft der Installateure für Heizung- und sanitäre Anlagen die Zusammenarbeit mit der Ausbildungsstätte WiloBrain erneuert.

wärterbefähigung. „Besonders der Fokus auf die praktischen Einheiten, gepaart mit dem theoretischen Unterrichtsstoff, ermöglichen unseren Handwerkern, ihren Kunden die Qualität und das Fachwissen entgegenzubringen, das man bei ihnen gewohnt ist“, betont Ambach. Weiter Informationen finden Sie unter http://shk-optimal. de/index.php oder erhalten Sie im lvh unter der Nummer 0471 323278.

Fernheizwerk als Vorbild

Foto: lvh.apa

„Praxis und Theorie“ ich ständig weiterbilden, von Referenten mit langjähriger Erfahrung lernen und immer auf dem neuesten Stand bleiben: Das ist die Aufgabe und das Ziel eines jeden Handwerkers“, betont Reinhard Ambach, Obmann der Installateure für Heizungs- und sanitäre Anlagen. Das ist der Hauptgrund, weshalb man die Zusammenarbeit mit der Ausbildungsstätte WiloBrain erneuert hat. Mit praxisnahen und handlungsorientierten Kursen will man den Handwerkern dabei das bestmögliche Rüstzeug für ihren Arbeitsalltag mitgeben. Die Berufsgemeinschaft der Heizungs- und Sanitärinstal-

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Installation

Mitglieder der Berufsgemeinschaft der Installateure für Heizungen und sanitäre Anlagen besichtigten gemeinsam mit lvh-Präsident Gert Lanz und Vertretern der Confartigianato Belluno das Fernheizwerk in Toblach: Ermanno Pizzolato, Direktor der Confartigianato Belluno, und der Präsident Giacomo Deon wollten sich ein Bild vor Ort machen, da sie über die Realisierung einer ähnlichen Struktur in ihrer Provinz nachdenken.

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Fachtagung Holz Erfahrungs- und Informationsaustausch ist das Um und Auf. Deshalb hat die Landesabteilung der deutschen Berufsausbildung in Zusammenarbeit mit dem lvh, der Landesberufsschule Tschuggmall, dem Unternehmerverband Südtirol und dem Cluster Holz & Technik des TIS Innovation Park die Fachtagung Holz 2015 organisiert.

Holz über Holz Zimmerer, Tischler: Aktuelle Trends, Messwerte in Theorie und Praxis, Materialien und ihre Geheimnisse: All das fand neben Expertenvorträgen, Diskussionsrunden und Meinungsaustausch bei der Fachtagung Holz 2015 Platz.

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aumluftbelastung durch leichtflüchtige organische Verbindungen und die Diskussionen rund um gesundes Bauen standen im Mittelpunkt der Fachtagung Holz 2015, die vor Kurzem in der Landesberufsschule Tschuggmall in Brixen stattfand. Sich zu den neuesten Themen austauschen, über Problematiken und Herausforderungen diskutieren und von Experten lernen, stand für die zahlreich erschienenen und interessierten Tischler und Zimmerer im Vordergrund. Neben den Problemen und Herausforderungen in puncto Raumbelastung durch organi-

sche Emissionen diskutierten die Zimmerer vor allem über die zahlreichen Vorschriften und Normen bei den Brandschutzbestimmungen in Italien, den Heizenergiebedarf und die Klimaschutzwirkung von Holz und innovative Systemlösungen für die primäre und sekundäre Holzverarbei-

tung. Auch für interessierte Tischler gab es bei der Tagung viel Neues zu erfahren: Namhafte Referenten sprachen dabei über die Massivholzklebung, die neuesten Trends in der Möbellackierung und die Optimierung der Oberflächenbearbeitung und -gestaltung. Foto: lvh.apa

H Holz

Fachtagung Holz 2015

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Der Handwerker November 2015


Foto: lvh.apa

„Unnötige Unfälle verhindern“ Kfz-Mechatroniker: Vom 15. November bis 15. April gilt in Südtirol Winterausrüstungspflicht. „Fahrzeuglenker sollen frühzeitig die Winterreifen montieren und auch alle anderen nötigen Vorkehrungen treffen“, erinnert Dietmar Mock, Obmann der Kfz-Mechatroniker. ge sollen rechtzeitig einem Check unterzogen werden, um nicht vom Wintereinbruch überrascht zu werden und damit unnötige Unfälle vermieden werden können.“ Informationen und fachkundige Auskunft über die Anforderungen an die Reifen und das Fahrzeug selbst erhalten die Kunden bei den zertifizierten Kfz-Mechatronikern vor Ort. Dietmar Mock empfiehlt zudem: „Wer in benachbarte Regionen oder ins Ausland fährt, sollte sich vorab darüber informieren, wann die Winterausrüstungspflicht dort in Kraft tritt. Beispiels-

weise in Österreich gilt die Winterreifenpflicht bereits ab 1. November. Außerdem sollte man über die Wetterlage auf den höhergelegenen Passstraßen Bescheid wissen und dafür sorgen, dass das Fahrzeug sich in einem sicheren Zustand befindet.“ Foto: lvh.apa

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n einigen höhergelegenen Gebieten hat es bereits geschneit: Der Winter steht vor der Tür und bringt nicht nur Schnee, sondern mitunter auch vereiste Fahrbahnen und Rutschgefahr mit sich. Vom 15. November bis 15. April gilt auf Südtirols Straßen – unabhängig von der Wetterlage – Winterausrüstungspflicht. „Wichtig ist dabei, dass die Fahrzeuge mit den Vorgaben entsprechenden Winterreifen ausgestattet sind oder entsprechende Anti-Rutschvorrichtungen mitführen“, erklärt Dietmar Mock, Obmann der Kfz-Mechatroniker im lvh. „Fahrzeu-

M Metall

Unangetastete Rechte Die Abgeordnetenkammer in Rom hat grünes Licht für das neue Gesetz zur Regelung des Marktes und des Wettbewerbes gegeben. Darin ist auch die freie Entscheidungsmöglichkeit bei der Wahl des Karosseriebauers gewährleistet. Ein Erfolg, den man nicht nur mit dem Einsatz der Handwerker in Südtirol, sondern auch der Parlamentarier in Rom errungen hat. Nun muss der Gesetzesentwurf noch durch den Senat, um endgültig verabschiedet zu werden.

Dietmar Mock

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Lebensmittel

Foto: lvh.apa

Anuga 2015 in Köln

Südtiroler Lebensmittelsektor im Zeitgeist Nahrungsmittel: Bei der weltweit führenden Ernährungsmesse für Handel und

Foto: lvh.apa

Gastronomie Anuga in Köln zeigte sich, dass Südtirol mit den Trendsettern und den jüngsten Entwicklungen in diesem Bereich durchaus mithalten kann, ganz nach dem Motto der Messe selbst: „Taste the future“.

K Sie ist die größte Messe ihrer Art: Die Anuga 2015, die führende Ernährungsmesse für Handel und Gastronomie, lockte Mitte Oktober wiederum nach Köln. Auf mehr als 280.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche konnten rund 7.000 Aussteller aus 108 Ländern die Vielfalt der weltweiten Lebensmittelwirtschaft eindrucksvoll darstellen. Nicht nur über 160.000 Fachbesucher aus 192 Länder, sondern auch zahlreiche ranghohe politische Delegationen aus Deutschland und dem Ausland ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen, die jüngsten Entwicklungen und die neuesten Trends des Lebensmittelmarktes zu entdecken. Mittlerweile haben die Veranstalter der Anuga an sich selbst einen großen Anspruch: Im Zwei-Jahres-Rhythmus will man neue Produkte vorstellen und globaler Marktplatz und Trendsetter im Lebensmittelbereich sein.

aum eine Messe kann einen derartigen Besucheransturm verzeichnen: Die Ernährungsmesse für Handel und Gastronomie Anuga, die alle zwei Jahre in Köln stattfindet, hat heuer so viele Besucher aus dem In- und Ausland angezogen wie noch nie. Dabei können Fachbesucher unzählige hochwertige und innovative Produkte testen und sich ein Bild der neuesten Trends aus dem Lebensmittel- und Getränkesektor verschaffen. Unter dem Motto „Taste the future“ richtete man bei der diesjährigen Messe den Blick in die Zukunft: gesund, schmackhaft und vor allem

nachhaltig sollen die Produkte sein. Dabei zeigte sich klar: Die Südtiroler Realität liegt dabei völlig im Trend. Vor allem Qualität, eine große Vielfalt, guter Geschmack verbunden mit Gesundheitsund Nachhaltigkeitsaspekten sind im Lebensmittelsektor ausschlaggebend. Auch vegetarische und vegane Produkte sowie Bio- und fair gehandelte Produkte liegen im

„Tacco 15”: Schuhe in der Hauptrolle

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s ist eine Ausstellung der Extraklasse, die sich auch zahlreiche Südtiroler Handwerker nicht entgehen ließen: Bei der Ausstellung „Tacco 15” im Palazzo Assessorile in Cles geht es um die Geschichte des Schuhwerks im Laufe der Jahre, im Theater und in der zeitgenössischen Kunst. Die Ausstellung wurde von

Pietro Weber, Marcello Nebl und Ruggero Miti in Zusammenarbeit mit Mara Davi organisiert. Beim Vortrag „Die Schuhe erzählen” gab der Schuhmacher Francesco Dusini außerdem einen interessanten Überblick über die geschichtliche Entwicklung und den Stellenwert der Schuhe auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene.

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Trend. Am Ende der 33. Ausgabe der Anuga war klar: Themen wie die Wertschätzung von Lebensmitteln, die Eindämmung von Lebensmittelverschwendung vor allem in den Industrieländern, Rückverfolgbarkeit, Tierwohl und Nachhaltigkeit werden die Diskussionen rund um Nahrungsmittel und Getränke auch in Zukunft prägen.

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Ausstellung „Tacco 15”


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Welche Voraussetzungen muss man erfüllen, um sich mit regionalen Produkten brüsten zu können?

Man sollte seine Rohstoffe primär aus unserem Land beziehen. Außerdem sollte man auch aktiv lokale Initiativen in allen Bereichen unterstützen und fördern, beispielsweise Maturabälle, Vereinsfeste und vieles mehr. Wird der Name Südtirol im Ausland mit Regionalität gleichgesetzt? Ich denke schon. Allerdings können wir in einigen Bereichen diesem Anspruch leider nicht gerecht werden. Regionalität bedeutet für den Kunden eine große Chance, allerdings ist er auch gefordert… Der Konsument muss sich umschauen. Er muss bereit sein, für regionale Produkte mehr Geld auszugeben und er muss auch bereit sein, Kompromisse einzugehen. Wenn man auf Produkte aus dem eigenen Land setzt, kann es auch passieren, dass nicht immer alle Produkte vorhanden sind. Es gibt beispielsweise saisonale Verfügbarkeiten – die gilt es zu respektieren. Auch der Unternehmer muss hier eine klare Linie befolgen: Wenn man sich für die Produktion regionaler Produkte entschieden hat,

Alexander Holzner

muss man diesem Grundsatz bedingungslos treu bleiben. Wieso setzen Sie auf Regionalität? Zur Zeit der BSE-Krise musste ich für mich eine Grundsatzentscheidung treffen: Vertrauen in einem dermaßen sensiblen Bereich wie jenem der Ernährung, kann man nur dann weitergeben, wenn man selbst Vertrauen zu seinem Partner hat. Es ist wohl selbstredend, dass ich ein solches Vertrauensverhältnis nur lokalen Partnern schenken kann, Menschen, die ich kenne und mit denen ich über Jahre hinweg zusammengearbeitet habe. Für mich ist Regionalität auch eine Frage der Kultur und Ethik.

Orientierung an den Besten

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ualitätsmanagement wird im Lebensmittelsektor groß geschrieben: Vor Kurzem fand das zweite QM-Treffen des Cluster Alimentaris, ein Netzwerk Südtiroler Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft, statt.

Dabei wurde der Bäcker Ruez in Kematen in Tirol besichtigt. Mit einer Drive-In-Bäckerei und einer Schaubackstube hat es das Unternehmen geschafft, Tradition zu bewahren, gleichzeitig den Zeitgeist aufzugreifen und neue, zukunftswei-

Sichtbare Qualität

Foto: lvh.apa

Nahrungsmittel: Gerade im Lebensmittelbereich können Südtirols Betriebe mit Regionalität punkten. Alexander Holzner, Mitglied des Berufsbeirates der Metzger, ist der Überzeugung: Regionalität ist nicht nur für die Betriebe, sondern auch für die Kunden eine Herausforderung.

Foto: lvh.apa

„Regionalität aus Überzeugung“ er Handwerker: Regionalität wird in Südtirol groß geschrieben: Was bedeutet für ein Südtiroler Unternehmen im Lebensmittelbereich, das zu leben und zu bieten? Alexander Holzner: Um Regionalität im Lebensmittelbereich zu leben und auch anbieten zu können, braucht es in erster Linie persönliche Überzeugung. In den vergangenen Jahren wurden in Südtirol immer mehr Voraussetzungen geschaffen, dass regionale Produkte gefördert und angesehen und neue Märkte gefunden werden. Das bedeutet auch, dass kleine Wirtschaftskreisläufe, in denen doch eine beachtliche Anzahl an heimischen Beteiligten involviert ist, zunehmend funktionieren. Mich verbindet zudem eine persönliche Freundschaft mit meinen Lieferanten. Und man kann mittlerweile auch feststellen, dass Unternehmer, die aus einem gefestigten, stabilen Umfeld kommen, oft sehr erfolgreich am Markt sind.

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Lebensmittel

sende Initiativen umzusetzen. Beim QM-Treffen in Tirol waren auch Vertreter des lvh mit dabei, um sich, ganz nach dem Motto der Best Practice, neue Ideen und funktionierende Modelle im Ausland anzusehen.

Wie wichtig Regionalität und Qualität sind, zeigte vor Kurzem das Symposium zur Lebensmittelproduktion „Regional verwurzelt – global erfolgreich“. Die Experten, die dabei referierten, waren sich einig: „Der Lebensmittelsektor ist eine der tragenden Säulen der Südtiroler Wirtschaft.“ Hochwertige Produkte, Export und Innovation tragen dazu bei, diesen funktionierenden Markt aufrecht zu erhalten, Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern. In einer Diskussionsrunde wurde auch über die Chancen, die sich aus der Zusammenarbeit zwischen der Landwirtschaft und dem Sektor der Lebensmittelverarbeitung ergeben, diskutiert und die verschiedenen Möglichkeiten ausgelotet. Auch beim Treffen der Metzger in der Berufsschule Brixen und am Stand der Hotelmesse standen Regionalität und Qualität im Vordergrund. In Zusammenarbeit mit dem Handels- und Dienstleistungsverband wurde am Messestand veranschaulicht, was Regionalität im Beruf des Metzgers konkret bedeutet und welchen Mehrwert diese für den Kunden hat. Ganz nach dem Motto „Gut für die Tiere, gut für die Umwelt – und gut für mich“ stehen die Metzger im lvh nämlich für die Förderungen und Stärkung der lokalen Betriebe und Kreisläufe ein und können so den Qualitätsstandard des Südtiroler Fleisches garantieren.

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Wichtige und richtige Ladungssicherung

Eine unzureichende Ladungssicherung stellt nicht nur für den Fahrer des Lkw, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer eine riesige und unnötige Gefahrenquelle dar. „Die richtige Ladungssicherung zählt beispielsweise in Deutschland zum Grundwissen eines jeden Transporteurs und sollte auch in Italien die nötige Aufmerksamkeit erlangen“, betont Elmar Morandell, Obmann der Warentransporteure im lvh, mit Nachdruck. Deshalb hat die Berufsgemeinschaft der Warentransporteure in Zusammenarbeit mit dem Amt für Mobilität, dem CNA und dem Unternehmerverband Südtirol den Kurzfilm „VIP – Very Important and Professional: die Ladungssicherer“ gedreht. Klar und einprägsam wird dabei das sichere Befestigen vorgeführt und das Verständnis für diesen wichtigen Aspekt des Straßenverkehrs gefördert. Autoindustriale und Schwarzmüller stellten das Fahrzeug und den Anhänger für den Dreh zur Verfügung. Der Film, der unter der Regie von Georg Penn produziert wurde, ist auch über den Online-Kanal YouTube jederzeit aufrufbar.

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„Nicht der Preis zählt, sondern die Qualität“ Mit dem neuen Mobilitätsgesetz und der Einführung des sektoralen Fahrverbots stehen dem Transportwesen grundlegende Veränderungen in wichtigen Bereichen bevor. Mobilitätslandesrat Florian Mussner im Interview. Foto: lvh.apa

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Transport

Der Handwerker: Herr Mussner, ist das neue Gesetz für die öffentliche Mobilität der Weisheit letzter Schluss? Florian Mussner: Das neue Gesetz ist eine notwendig Anpassung an veränderte EUund staatliche Bestimmungen und ein wichtiger Schritt dahin, die Aufgaben im öffentlichen Nahverkehr auf einer einheitlichen Basis klar zu strukturieren und um Qualität der Dienste zu gewährleisten. Welche grundlegenden Änderungen sind dabei vorgesehen? Die öffentlichen Verkehrsdienste werden nicht mehr mittels Konzession, sondern nach den von der EU vorgesehenen Verfahren nach Einzugsgebiet ausgeschrieben und mit Dienstleistungsauftrag geregelt. Dabei wird nicht nur der Preis berücksichtigt, sondern auch die Qualität der Dienstleistung. Wichtig ist auch, dass klare Planungsinstrumente, wie beispielsweise ein zehnjähriger Landesmobilitätsplan und ein dreijähriges Investitionsprogramm festgelegt werden. Wie sieht die Marschroute bis 2018 aus? Werden das neue Landesgesetz und die notwendigen Durchführungsbestimmung heuer noch genehmigt, geht es im Frühjahr 2016 weiter mit dem Entwurf des Landesmobilitätsplans mit den neu definierten Einzugsgebieten und mit der Vorbereitung der Ausschreibung. Diese sollte im Frühjahr 2017 veröffent-

Mobilitätslandesrat Florian Mussner

licht werden, sodass im Jahr darauf die Unterzeichnung der Dienstleistungsaufträge erfolgen kann. Ab Mitte November 2018 ist die Durchführung der Verkehrsdienste mit Dienstleistungsauftrag vorgesehen. Wird Wirtschaften für Südtirols KMU somit leichter? Die Berücksichtigung der Interessen von KMU ist in der EU-Regelung vorgesehen und wird im neuen Landesgesetz auch explizit erwähnt. Besondere Vergabeverfahren sind für Dienste unter einer bestimmten Größe vorgesehen. Ziel dieser Bestimmung ist ihr Schutz. Auch die Bestimmung, wonach die Verfügbarkeit von Netzen, Infrastrukturen, Anlagen und anderen für die Durchführung der Dienste wesentlichen Vermögensausstat-

tungen kein diskriminierendes Element für die Bewertung der Angebote darstellt, ist eine Maßnahme zugunsten der kleinen und mittleren Unternehmen. Welche Vorteile hätten Südtirols Unternehmen, wenn sie sich in Bietergemeinschaften oder Konsortien zusammenschließen? Über Bietergemeinschaften bzw. Konsortien haben Betriebe die Möglichkeit, sich an größeren Ausschreibungen zu beteiligten. Grundsätzlich ist dieses Thema im Artikel 34 des Gesetzbuches über öffentliche Bau-, Dienstleistungsund Lieferaufträge geregelt, das Land Südtirol hat diesbezüglich nicht die primäre Zuständigkeit.


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Medien, Design & IT

Südtirols Kommunikationsbetriebe an der Spitze Medien, Design und IT: Im nationalen Vergleich kann sich Südtirol sehen lassen. Das zeigt eine Studie des Nationalverbandes Confartigianato, bei dem Südtirol an erster Stelle liegt. „Unsere Kommunikationsbetriebe sind flexibel und zukunftsorientiert“, lobt Horst Fritz, Obmann der Berufsgruppe Druck, Medien und IT im lvh.

Der Handwerker: Warum ist der Kommunikationssektor in den Jahren 2014 und 2015 so stark angewachsen? Horst Fritz: Südtirols Betrieb haben sich immer schon als flexible und zukunftsorientierte Unternehmen bewährt. Die Kommunikation ist in

den vergangenen Jahren vielfältiger geworden, die Betriebe brauchen verschiedene Kanäle, um Botschaften zu vermitteln und Kunden zu erreichen. Deshalb haben sich in Südtirol viele Jungunternehmer und Startup-Betriebe erfolgreich dieser Dienstleistung verschrieben. Was sind die Geheimnisse unserer Handwerksbetriebe? Es gibt keine Geheimnisse: Der unerschütterliche Wille, im Dienste des Kunden gute, qualitativ hochwertige Dienstleistung und Produkte rund um das Thema Kommunikation anzubieten, gepaart mit hochwertiger Ausbildung und nicht zuletzt der Fleiß und die Bereitschaft, flexibel auf die Bedürfnisse des Marktes einzugehen, sind die Voraussetzungen. Worauf sollen die Betriebe achten, um auch künftig

Zwei von

60.000* sind Emma & Deborah

Foto: lvh.apa

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üdtirols Medien, Design und IT-Branche kann sich sehen lassen: Während in anderen Regionen Italiens die Zahlen rückgängig sind, verzeichnen hiesige Kommunikationsbetriebe einen Aufwärtstrend. Mit einem Zuwachs von 2,2 Prozent führt Südtirol die italienweite Rangliste an. Das zeigt eine Studie des Nationalverbandes Confartigianato. Auch die Online-Medien sind im Aufschwung: Vor allem Klein- und Mittelbetriebe sind der Motor dieser sogenannten „digitalen Revolution“.

designed + produced in Südtirol

Horst Fritz

wachsen zu können? Die Herausforderungen sind vielfältig: Die kontinuierliche Ausbildung und die Konfrontation mit dem Thema Kommunikation in all seinen Varianten sind Grundvoraussetzung. Wir müssen dafür sorgen, dass Nachwuchskräften die Möglichkeit einer guten Ausbildung geboten wird. Die Rahmenbedingungen müssen den geänderten Bedürfnissen angepasst und nicht zuletzt die Qualität der Produkte auch in Kooperationen mit anderen Dienstleistern für unsere Kunden verbessert werden.

Seine Philosophie sieht Horst Fritz, Obmann der Berufsgruppe Druck, Medien und IT in dem Projekt „designed + produced in Südtirol“ vereint. Grafik, Design, Fotografie, Druck und Web arbeitet in Südtirol seit einigen Monaten Hand in Hand: Über 600 Betriebe haben sich bereits zusammengeschlossen. Mit diesem Projekt kann man beispielsweise den Kunden zeigen, dass Kommunikation im kleinen Kreislauf entstehen und funktionieren kann, dass alle zu diesem Kreislauf beitragen, dass Lehr- und Arbeitsplätze erhalten werden und die Wertschöpfung im Lande bleibt.

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Junghandwerker im Porträt Florian Oberhöller (29),

Wissen nehmen und geben

Steinmaurer, Reinswald im Sarntal, Ausschussmitglied der Junghandwerker Wo willst du in zehn Jahren sein?

Gesund und glücklich im Kreise meiner eigenen kleinen Familie. _______________________________________________ Jasmin Fischnaller, René Fornol, Vorsitzender des Bundesverbands, Hannelore Schwabl, lvh-Mitarbeiterin (v.r.)

„Ein Blick über den Tellerrand kann nur von Vorteil sein“, ist Jasmin Fischnaller, Landesvorsitzende der Junghandwerker, überzeugt. „Zu wissen, was für Jugendliche im Ausland wichtig ist, bringt uns auch selbst weiter.“ Sie war vor Kurzem Gast am 59. Bundeskongress der Junioren im Handwerk in Erfurt, bei der sich Vorsitzende der Junghandwerker aus allen Bundesländern Deutschlands zusammentrafen. „Dabei konnten wir uns mit Vertretern aus Realitäten austauschen, die der Südtiroler Wirtschaft nahestehen“, erklärt Jasmin Fischnaller nach ihrem Gespräch mit René Fornol, Vorsitzenden des Bundesverbands der Junioren des Handwerks. „Die duale Ausbildung ist ein Garant für eine erfolgreiche Zukunft und es tut gut zu sehen, wie die anderen Jugendverbände im Handwerk arbeiten und sich organisieren, welche unterschiedlichen Ansätze sie haben. Wir haben alle ein gemeinsames Ziel: unsere Zukunft in die Hand zu nehmen und durch die Qualität unserer Arbeit zu überzeugen.“

und was schätzt Michael Hofer, Ausschussmitglied, an Florian Oberhöller besonders?

Dein Lebensmotto?

Leben und leben lassen. _______________________________________________

find me on

Was wünscht du dir für die Junghandwerker?

Vor allem viel Freude am jeweiligen Beruf, dazu immerwährende Motivation und den nötigen Erfolg. _______________________________________________ Handwerk ist…

…Kunst, die im Kopf beginnt und in unseren Händen wächst. _______________________________________________ Was wünscht du dir für deinen Betrieb?

Es ist mir eine Herzensangelegenheit, das vom Vater übernommene Unternehmen so weiterzuführen, dass sowohl unsere Mitarbeiter, als auch unsere Kunden wissen, dass unser Betrieb für beste Qualität, maximale Flexibilität und Termintreue steht. _______________________________________________ Wo punktest du bei der Arbeit?

Kreativ.Einzigartig.Kompetent. _______________________________________________ Dein Beruf: Leidenschaft oder Pflicht?

Ganz klar „pure Leidenschaft“. _______________________________________________

Wo trifft man dich nach Feierabend? Meist noch bei der Arbeit. _______________________________________________ Deine Leidenschaft?

Ein gutes Glas Wein. _______________________________________________ Lieber Bügeln oder Kochen?

„International unterwegs und niemals auf den Mund gefallen – das ist Florian.“

Kochen… vor allem Kuchen haben es mir angetan! _______________________________________________ Deine Lieblingsjahreszeit?

Der Frühling, denn da sprießen in mir die Ideen für die Gartensteinmauern unserer Kunden. _____________________________________________

Foto: lvh.apa

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Junghandwerker


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„Viel erreicht und viel zu tun“ Die Junghandwerker wollen nicht nur die Jugend und die Gesellschaft, sondern auch die Politik noch stärker für ihre Bedürfnisse sensibilisieren: Das hat eine Umfrage unter den Mitgliedern gezeigt. Eine Einschätzung von Hannes Bernard, Vize-Landesvorsitzender der Junghandwerker.

Wie steht es um das Ansehen der Junghandwerker? Wir – der Ausschuss der Junghandwerker – haben in den letzten Monaten frischen Wind in die ganze Sache gebracht - und das ist auch ganz oben angekommen. Die Jugendlichen haben heuer außerdem bei den Berufsweltmeisterschaften in Brasilien hervorragend abgeschnitten: Auch das hebt unser Ansehen. Oft blickt man auch über den Tellerrand: Was kann man von seinen Nachbarn lernen? Was können sie hingegen von Südtirols

Nachwuchshandwerkern abschauen? Über den Tellerrand schauen bedeutet für mich, Neues ausprobieren und sich zu entwickeln. Ich finde es nicht schlecht, seinen Nachbarn im Auge zu behalten. Das heißt allerdings nicht, ihn zu kopieren. Wir haben qualifizierte Betriebe und gute Handwerker mit hohem Know-how in unserem Land. Außerdem sind die Ergebnisse unserer Junghandwerker bei der WM der beste Beweis für die hohe Qualität. Bei der Jahreshauptversammlung vor einigen Monaten wurden auch konkrete Wünsche und Anregungen angesprochen: Was liegt den Junghandwerkern besonders am Herzen? Nach wie vor wird großer Wert auf den Zusammenhalt unter den Junghandwe rkern gelegt - und das wollen wir weiter stärken. Wir wollen außerdem die Schulbesuche attraktiver gestalten und interessanter machen, damit die Jungen erkennen, wieviel im Handwerk steckt. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie begeistert die Schüler unsere Betriebe besuchen. Das alleine ist schon eine Bestätigung, dass wir richtig angesetzt haben.

Vorbilder & Handwerk

Foto: lvh.apa

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er Handwerker: Welche Rolle nehmen die Junghandwerker in Südtirols Wirtschaftswelt ein? Hannes Bernard: Für mich, wie für viele andere, war anfangs nicht klar, wer und was die Junghandwerker sind. Seit ich bei den Junghandwerkern mitarbeite und mich mit unseren Themen näher befasse, habe ich es erst begriffen: Die Junghandwerker nehmen eine der wichtigsten Rollen im Handwerk und in der Wirtschaft ein, denn „WIR“ sind die Zukunft und die Wirtschaft von Morgen.

Junghandwerker

Die Junghandwerker sind mittlerweile eine bekannte Realität in Südtirols Wirtschaftswelt: Mit viel Schwung, handfesten Aktionen und klaren Aussagen bringen sie die Anliegen der Jugendlichen auf den Punkt und setzen Akzente. Nicht nur auf zahlreichen Messen und Wirtschaftsschauen waren sie in den vergangenen Monaten präsent, sondern auch jugendspezifische Kurse und landesweite Mittel- und Berufsschulbesuche wurden organisiert und werden auch künftig wieder angegangen. Die jüngste Gruppe im lvh hat nicht zuletzt auch deshalb die Schirmherrschaft für das WorldSkills-Team übernommen. Gemeinsam mit den Teilnehmern der Berufsweltmeisterschaft will man die Netzwerke in den Gemeinden aufbauen und verstärken, denn vor allem die Präsenz vor Ort ist wichtig. „So können wir stärker auftreten und gemeinsam die Unternehmen und die Wirtschaftstreibenden auf die besonderen Bedürfnisse der Jugendlichen aufmerksam machen“, erklärte Jasmin Fischnaller, Landesvorsitzende der Junghandwerker bei deren diesjährigen Klausurtagung.

Hannes Bernard

Woran wird man in den nächsten Monaten verstärkt arbeiten? Es gibt nach wie vor viel zu tun. Der Ausbau unseres Netzwerkes vor Ort steht ganz oben auf unserer Prioritätenliste. Dabei treffen wir uns in den Bezirken, um die Belange und Wünsche der einzelnen Junghandwerker vor Ort zu erfassen. Dies ist ein wichtiger Schritt nach vorne, denn der Austausch untereinander ist uns sehr wichtig. Außerdem berichten wir bei verschiedene Tagungen und Kurse über Neuheiten und interessante Themen im Handwerk. In den vergangenen Monaten hat man sich weitergebildet und an sich gearbeitet. Wo will man in einem Jahr stehen? Eines unserer wichtigsten Ziele ist es, die Junghandwerker nach außen zu präsentieren, um möglichst viele junge Menschen von unserer Arbeit zu überzeugen.

Bei der Jahreshauptversammlung vor einigen Monaten waren die Mitglieder der Junghandwerker aufgefordert, ihre Anliegen und Anregungen niederzu-

schreiben. Die Ergebnisse wurden bei der Klausurtagung ausgewertet und nach Prioritäten gelistet. So werden sich die Junghandwerker auch in ihrem zweiten

Amtsjahr intensiv um die Jugendarbeit und Imagepflege kümmern und sich künftig auch verstärkt zum Thema Berufsausbildung einbringen.

Foto: lvh.apa

Ziele der Junghandwerker

Klausurtagung der Junghandwerker Der Handwerker November 2015

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Althandwerker

„Keine Sparmaßnahmen auf Kosten der Gesundheit“

Es war eine persönliche Einladung, der Johann Zöggeler, Landesobmann der Althandwerker, Vizepräsident Claudio Molinari und Landessekretär Angelo Angerami gefolgt waren. Antinesca De Pol, Präsidentin der ANAP Belluno, hatte sie zum ANAP-Fest der Handwerkssenioren in Belluno eingeladen. Antinesca De Pol engagiert sich nicht nur auf lokaler, sondern auch auf nationaler Ebene für die Belange der Althandwerker und war bereits einige Mal zu Besuch beim Althandwerkertreffen in Südtirol. Beim Treffen in der Stadt Mel in Belluno waren über 100 Mitglieder, Funktionäre und Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und dem Gesundheitswesen zugegen und sprachen über aktuelle Themen.

Auf den Spuren der Geschichte Geschichte mit Unterhaltung gepaart erwartete die Althandwerker bei ihrem Ausflug nach Mantua. Ihre Route durch die Stadt führte sie von der Gedenkstätte von Andreas Hofer in den historischen Stadtkern und an zahlreichen beeindruckenden Sehenswürdigkeiten vorbei. Höhepunkt des Tages war eine Bootsfahrt durch das weitläufige Naturreservat des Flusses Mincio.

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„Unnötige Ausgaben im Sanitätswesen vermeiden und dennoch alle notwendigen Vorkehrungen und Maßnahmen gewährleisten: Das sollten die Ziele der Spending Review im Gesundheitswesen sein“, fordert Johann Zöggeler, Landesvorsitzender der Althandwerker.

I

m italienischen Sanitätswesen wird leider einiges an Geld verschwendet“, bedauert Johann Zöggeler, Landesvorsitzender der Althandwerker im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister. „Deshalb ist die vorgesehene Spending Review der italienischen Regierung durchaus gerechtfertigt und sinnvoll. Wichtig ist dabei allerdings, dass man den Qualitätsstandard der Leistungen beibehält und den Bürgern die Möglichkeiten einer angemessenen Vorsorge bietet. Auf dem Spiel steht die Gesundheit zahlreicher Bürger und das grundlegen-

de Prinzip eines gut funktionierende Sanitätswesens und Vorsorgesystems.“ Die Einsparungen, die im Zuge der Spending Review anstehen, beunruhigen Zöggeler: „Es muss auch gewährleistet werden, dass diese Gesellschaftsgruppe die für sie erforderlichen Visiten und Behandlungen erhält und in kontinuierlichem Kontakt mit den Ärzten, insbesondere mit den Hausärzten stehen kann.“ Er macht sich allerdings Sorgen, dass die nationalen Sparmaßnahmen einige Ärzte davon abhalten könnten, eventuell notwendige Visiten zu verschreiben,

Foto: lvh.apa

Südtiroler Vertretung in Belluno

Foto: lvh.apa

Besondere Ehre

Johann Zöggeler

da sie Strafen vonseiten des Sanitätswesens befürchten. „Dann gibt es zwei mögliche Szenarien: Wer es sich leisten kann, wendet sich an private Strukturen. Wer das nicht kann, läuft Gefahr, die notwendigen Untersuchungen und Behandlungen nicht rechtzeitig zu erhalten. Ein solches Zweiklassensystem muss man auf jeden Fall verhindern.“

Meer, Gesang & Lorbeeren 80 Althandwerker haben den Sommer gemeinsam in Apulien ausklingen lassen und haben überraschend Besuch von Giorgio Merletti, Präsident der Confartigianato, bekommen. Folkloristischer Singabend

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emeinsam mit 800 Gleichgesinnten aus ganz Italien verbrachten 80 Althandwerker des lvh zehn unvergessliche Tage in Apulien: Ehrenpräsident Sebastian Brugger und seine Gattin, Landesobmann Johann Zöggeler, ebenfalls mit Gattin, sowie zahlreiche Funktionäre genossen die herrliche Landschaft, das gute Essen, ein Preiswatten und zahlreiche Exkursionen. Mit ihrem folkloristischen Gesangsauftritt

Südtiroler Althandwerker in Apulien

mit umgebundenen „Bauernschurz“ begeisterten die Südtiroler Althandwerker ihre italienischen Reisegefährten. Einer der Höhepunkte der Reise war der überraschende Besuch des Präsidenten

der Confartigianato, Giorgio Merletti, der in seiner Ansprache auch die hervorragenden Ergebnisse der Südtiroler Nachwuchstalente bei der Berufsweltmeisterschaft in Brasilien lobte.


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Frauen im lvh.apa

„Frauen sind Gold wert“ Die Zahlen sprechen für sich: 603 Euro bezieht eine Rentnerin aus der Privatwirtschaft in Südtirol durchschnittlich – knapp halb so viel wie ein Mann mit denselben Voraussetzungen. Köpfen der Frauen beginnen. Oft sind sie es selber, die sich unterschätzen: Sie sollen sich bewusst sein, welchen Stellenwert sie haben und sollen auch dementsprechend handeln.“

Unterschiedliche Pensionen

Foto: lvh.apa

uns für die nächste Generation einsetzen und alle an einem Strang ziehen.“ Renate Gamper, Obfrau der Dachdecker und berufstätige Mutter, ärgern solche Diskussionen: „Leistungen und Kompetenzen sollten im Vordergrund stehen und nicht andere Kriterien. Frauen arbeiten ebenso hart wie ihre männlichen Kollegen und sind gleich viel wert. Eine solche Diskussion sollte man heute gar nicht mehr führen müssen.“ Allerdings ist sie sich bewusst: „Von einer Gerechtigkeit sind wir leider noch weit entfernt.“ Eine Lösung zu finden, ist schwierig: „Ein Umdenken und eine Sensibilisierung muss bereits in den

Heidi Felderer Foto: lvh.apa

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ahrzehntelang ist diese Ungleichbehandlung nicht aufgefallen, weil die Rollen zwischen Mann und Frau völlig anders verteilt waren und ihre Arbeit nicht vergleichbar war. Seit Frauen derselben Position wie ihre männlichen Kollegen einnehmen, dieselbe Ausbildung genießen, fällt diese Ungleichbehandlung erst auf“, bedauert Heidi Felderer, Baumeisterin und Vorstandsmitglied im lvh. Den Unterschied findet sie deshalb schockierend: „Frauen in der Arbeitswelt sind Gold wert und sollten sich nicht durch solche Parameter die Lust an einer Karriere verderben lassen. Wir müssen

Kann man mit 603 Euro im Monat würdig leben? Wohl kaum. Und dennoch entspricht das dem derzeit durchschnittlichen Pensionseinkommen einer Frau aus der Privatwirtschaft, während ein Mann in derselben Situation 1.118 Euro monatlich erhält. Das zeigen die Zahlen des Arbeitsförderungsinstitutes AFI. Beachtlich sind auch die Unterschiede zwischen Privatwirtschaft und öffentlichem Dienst.

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Installationsfachbetrieb Ruedl Hans OHG wird 45 Ruedl Hans OHG, Kaltern: Vor Kurzem feierte einer der dynamischsten Installationsbetriebe des Landes, der Kalterer Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärfachbetrieb Ruedl Hans OHG, seinen 45. Geburtstag.

PR-Info

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ur Feier waren Kunden, Geschäftspartner und Freunde aus nah und fern nach Kaltern gekommen. Ortsobmann Elmar Morandell und der Landesobmann der Installateure im lvh.apa, Reinhard Ambach, gratulierten dem innovativen Unternehmen zum Jubiläum und hoben die Bedeutung des Handwerks für die lokale Wertschöpfung und die Sicherung von Arbeitsplätzen hervor. Das vom langjährigen Kalterer Ortsobmann sowie Landesobmann der Installateure im Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister (lvh.apa) Hans Ruedl gegründete Unternehmen wird

Firmenleitung und ein Teil der Mitarbeiter von Ruedl gemeinsam mit Ortsobmann Elmar Morandell und dem Obmann der Installateure, Reinhard Ambach

heute von seiner Frau und seinen Söhnen geführt. Es beschäftigt derzeit zwölf Mitarbeiter und ist inzwischen weit über die Landesgrenzen hinaus tätig. Ruedl war eines der ersten Unternehmen in Südtirol, welches sich auf

Niedrigstenergieheiz-, Kühlund Lüftungsstandards spezialisierte. In den energieeffizientesten Gebäuden in Südtirol stammen Planung und Ausführung des Heiz-, Kühl- und Wohnraumlüftungssystems von Ruedl. Wie

Stefan Ruedl bei der Firmenfeier jedoch betonte, ist Energieeffizienz nicht alles. Der Mensch und seine individuellen Bedürfnisse stehen für das Unternehmen mehr denn je im Mittelpunkt jeglichen Planens und Bauens.

Neue Sonderaufbauten für Ihre Volkswagen-Nutzfahrzeuge Auto Brenner und MotorUnion: Die offiziellen Südtiroler Volkswagen-Vertragshändler sind jetzt auch offizieller Partner der Firma Onnicar, einem spezialisierten Hersteller von Sonderaufbauten.

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ie neue Partnerschaft bietet dem gewerblichen Kunden beim Kauf eines Nutzfahrzeuges mit Sonderaufbau den Vorteil einer individuell konfigurierbaren Komplettlösung aus einer Hand mit den höchsten Standards und einer kurzen Lieferzeit. Auf Basis des bewährten Volkswagen-CrafterFahrgestells werden mehrere Aufbautypen angeboten: Kofferaufbau, Dreiseitenkipper und offener Pritschenwagen in Aluminium. Die Aufbauten von Onnicar aus Leichtmetall bieten gegenüber herkömmlichen Aufbauten folgende Vorteile:

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Der Handwerker November 2015

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Kuen Walter GmbH, Bozen: Nächstes Jahr begeht die Firma Kuen Walter das 45-jährige Gründungsjubiläum. Anlass

Trends & Märkte

Kundendienst groß geschrieben genug, um in einem Gespräch mit dem Unternehmerpaar Kuen über die Firmengeschichte zu plaudern.

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s war 1971 als Walter und Marlies Kuen in Bozen die Firma Kuen Walter gründeten. Er, ein gebürtiger Brixner, Jahrgang 1937, und sie, aus Kirchbichl in Nordtirol, entschieden sich nach gründlicher Überlegung, eine alteingesessene Firma zu übernehmen. Die Branche war Walter Kuen vertraut. Als wahrscheinlich erster Südtiroler erwarb er 1959 in Stuttgart das Diplom als Tischlermeister und Holztechniker. „Nach einiger Zeit im Beruf kannte ich mich mit den Arbeitsabläufen in einer Tischlerei gut aus“, erinnert sich Walter Kuen. Er ist von den beiden der Vorsichtige, Frau Marlies ist hingegen die Antreiberin. Sie brachte neben ihrer Kompetenz als Absolventin der Handelsakademie viel Optimismus in den jungen Betrieb mit ein.

Fachkompetenz und Verläßlichkeit Alsbald wurde nicht nur die Fachkompetenz von Walter Kuen geschätzt. Als Verfechter von Werten wie Genauigkeit, Verlässlichkeit und Kundenbetreuung prägte der erfahrene Seniorchef den Familienbetrieb von Anfang an. Von Jahr zu Jahr wuchs die Kundenzahl beträchtlich. Auf der anderen Seite der Handelskette schätzten die Lieferanten an Herrn Kuen ganz besonders das offene Gespräch. Gemeinsam arbeiteten sie an der ständigen Verbesserung der Maschinen, ausgehend von den Bedürfnissen der Kunden. Nicht von ungefähr arbeitet die Firma Kuen Walter seit 45 Jahren mit vielen Lieferanten zusammen wie zum Beispiel

mit Martin, Ott, Weeke, Wiwa, Langzauner, Bütfering, Homag, Striebig, Schuko-Absauganlagen, Brandt, Kaeser und viele andere – ein klares Zeichen von solider Partnerschaft im Dienste der Kunden.

betriebe“, erklärt Herr Kuen „damit positionieren wir uns gut auf dem Markt bis in die entlegensten Ortschaften. Wir setzen auf den persönlichen Kundendienst und sind damit nicht beliebig austauschbar.“

ein Mann von Handschlagqualität. An seiner Seite arbeiten zwei Techniker, zwei Verkäufer und drei Fachkräfte in der Verwaltung. Die Seniorchefs stehen ihm immer wieder gerne zur Seite.

Umzüge bis zum Sitz am Bozner Boden

Familienbetrieb in zweiter Generation

Kontinuität lautet die Devise

Ihren Ursprung hatte die Firma Kuen Walter in der Raingasse in der Altstadt von Bozen. Auf einer Fläche von 28 Quadratmetern fing alles an, „wie es heute nimmer möglich wäre“, erinnert sich Frau Kuen. Ein Jahr später siedelte die Firma auf den Verdiplatz um. Und einige Jahre darauf fand sie in der Drususallee mehr Raum für Ausstellung und Lieferungen. Doch ideal war es dort auch nicht. 1985 fand die Firma Kuen Walter schließlich in der Schlachthofstraße Nr. 73 ihre Bleibe, mit Parkplätzen und genug Raum für Ausstellung und Lager.

Sohn Günther Kuen führt seit über 25 Jahren den Familienbetrieb in zweiter Generation weiter. Im Geschäftsleben pflegt er ebenfalls dieselben Werte, wie die Generation zuvor: kompetente Beratung und verlässlicher Kundendienst. Als Absolvent der einstigen Gewerbeoberschule (GOB) in Bozen, Fachrichtung Elektrotechnik, und der Holzfachschule in Rosenheim, Fachrichtung Holzkaufmann, verbrachte Günther Kuen einige Jahre bei Handelsfirmen und Lieferanten der Branche, bevor er Ende der 1980er Jahre in die Firma eingestiegen ist. In dieser Zeit hat er sich das Vertrauen der Kunden erarbeitet, vor allem durch sein hohes technisches Fachwissen. Er ist

Auf die Frage über die Zukunft antwortet Walter Kuen, er wünsche sich Kontinuität. Ob starkes Wachstum heute noch möglich sei, bezweifelt er. „Jede Generation hat ihre Herausforderungen“, sagt Frau Kuen, die weiterhin optimistisch in die Zukunft blickt. Firmenchef Günther Kuen kennt als passionierter Kletterer auch im Berufsleben Ecken und Kanten. Vorsichtig optimistisch blickt er trotz der schwierigen Zeit in die nächsten Jahre: „Wir bemühen uns, am Puls der Zeit zu bleiben – Schritt für Schritt. Im Fokus stehen unsere Kunden, die Tischler, und ihre Ansprüche in der Werkstatt – dies ist unsere tägliche Herausfordemb rung“.

Kundendienst macht den Unterschied Der verlässliche Kundendienst – das wird bei Kuen Walter ganz groß geschrieben. Die Fachberatung, die pünktliche Lieferung und die verlässliche Wartung, die fachmännische Reparatur der Maschinen sind das, was die Firma Kuen Walter südtirolweit zur fixen Adresse im Fachhandel für die Holzverarbeitung hat werden lassen. „Unser Sohn Günther ist mittlerweile ein Experte bei den High-Tech-Maschinen der letzten Generation und die letzte Instanz, wenn die Techniker nicht mehr weiter wissen“, sagt Frau Kuen. „Das hohe Fachwissen ist der Trumpf der kleinen Handels-

Firmenchef Günther Kuen

Betriebsgründer Walter Kuen

Mitbegründerin Marlies Kuen

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Trends & Märkte

Einfach planen, effizient fertigen RSO Group: Die Planungssoftware der RSO Group hat sich zu einer der Top-Software-Marken in der MĂśbelbranche entwickelt. Das Team der RSO Group ist mit groĂ&#x;er Erfahrung in der MĂśbelproduktion ausgestattet.

PR-Info

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eim Arbeiten mit RSOCAD ist von der Präsentationsplanung bis zur CNC-Ansteuerung nur eine einzige Software-Oberfläche notwendig. Durch verschiedene Katalogdaten ist das rasche Planen einfach. Die Erstellung der Stßcklisten oder der CNC-Daten erfolgt mit

wenig Aufwand am Ende der Planungsarbeit. Die Individualität der Anwender erfordert ein hohes MaĂ&#x; an Funktionen, mit denen Sonderformen sowie die Ausprägung fĂźr StĂźckliste und CNC-Bearbeitung einfach erledigt werden kĂśnnen. Oberste Priorität hat bei der RSO Group die Zusammenarbeit.

RSO Live am 27. und 28. November 2015 in Salzburg Die Mannschaft der RSO Group präsentiert, wie aus perfekten Kundenpräsentationen Fertigungsunterlagen und NC-Daten entstehen und mit einfachen MaĂ&#x;nahmen ihre Produktion optimiert werden kann. Anwender und Interessenten haben die MĂśglichkeit, bei der RSO Live, ihr Wissen mit anderen auszutauschen. Highlights auf der RSO Live: • neues Raumkonzept; • Laser-auf-MaĂ&#x;-System; • mitlaufende Kalkulation; • Gratis-Workshops; • erfolgreiche Anwenderberichte; • Erfahrungsaustausch und gemeinsames Abendessen.

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Lehrerteam begeistert von RSO-Software: Bernhard Auer, Fachlehrer der Tischler an der LBS Tschuggnall Brixen, Christof Steinkasserer, Fachlehrer fĂźr CNC am BBZ Bruneck, Klaus Pixner, Ansprechpartner der RSO Group in SĂźdtirol, Lorenz Taibon und Thomas Kirchler, beide Fachlehrer der Tischler sowie Josef Rigo, EDV, vom BBZ Bruneck.

Durch die AutoCAD-Basis ist die Kooperation mit Architekten, Schlossern, Steinmetzen usw. ein leichtes Unterfangen. Kooperation ist Ăźberhaupt ein zentrales Thema bei der RSO Group und bringt einen klaren Wettbewerbsvorteil fĂźr RSO-Anwender mit sich. Mit RSO zu arbeiten, bedeutet, ein Teil der RSO Group zu werden und vom Wissen der Gruppe zu profitieren.

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SĂźdtirols, wurde vor Kurzem die RSO-Software eingefĂźhrt. Neben der 3-D-Planung werden angehenden Tischlern unter anderem die Ăœbergabe von StĂźcklisten und Werkstattdaten bis hin zur CNC gelehrt und sie geschult. Zum Schulauftakt wurde auch die 5-Achs-CNC erfolgreich ans System angebunden. „Dem Lehrerkomitee war es wichtig, die Auszubildenden mit zukunftsweisender 3-D-Software unterrichten zu kĂśnnen, um ihnen später auf dem Arbeitsmarkt topausgebildet mit modernsten und innovativen Kenntnissen eine sichere Zukunft zu bieten“, erklärt Josef Rigo vom BBZ Bruneck.

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Trends & Märkte

Schilder sind Ihre Visitenkarte Deco Service, Auer: Dank einer topmodernen Fräsmaschine gelingt es Deco Service in Auer, für seine Kunden Spitzenleistungen in der Gestaltung von Schildern zu erzielen. Und das auch in kleinen Mengen.

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ei Deco Service ist nicht nur die Kreativität großgeschrieben. Motivierte Mitarbeiter lassen sich von den technischen Möglichkeiten regelrecht inspirieren und bieten den Kunden ideale Lösungen für ihre Bedürfnisse. „Besonders Kleinbetriebe und Handwerker haben oft individuelle Fragestellungen“, sagt Firmenchef Christian Glöggl.

Sonderformen durch individuelle Fräsung und Gravur Eine Fräsmaschine der neuen Generation ermöglicht den Fachleuten von Deco Service heute nicht nur die komplette Anfertigung von gefrästen

oder gravierten Schildern und Schriften, Plaketten und Pokalen, Tafeln und Deko-Accessoires und weiteren Gegenständen, sondern eine enorme Vielfalt. „Unsere Fräse bietet unzählige Möglichkeiten der Formgebung und Veredelung in den verschiedensten Einsatzbereichen bis zu einer Größe von 150 x 400 cm“, erklärt Glöggl. Bei der Materialauswahl ist keine Grenze gesetzt: Holz, Plexi, PVC, ABS oder Aluminium. Für Deco Service alles kein Problem. Im Betrieb in Auer werden Schilder, Frontplatten, Tastaturfolien, Skalen und viele andere Produkte für alle Bedürfnisse, Einsatzbereiche und Geschmacksrichtungen gestaltet.

PR-Info

Die Vielfalt ist enorm – ja nahezu unbegrenzt. „Dank unserer modernen Ausstattung ist die individuelle Gestaltung, auch bei kleinen und mittleren Stückzahlen, kein Problem mehr und darüber hinaus noch zu attraktiven Preisen zu realisieren“, bekräftigt der Firmeninhaber.

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Trends & Märkte

40 Jahre Brunner Fenster

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Brunner Fenster, Weißenbach/Ahrntal: Auf eine ansehnliche Erfolgsgeschichte konnte der Ahrntaler Tischlereibetrieb Brunner Fenster am 2. Oktober 2015 bei seiner 40-Jahr-Feier zurückblicken. Beim Tag der offenen Tür besichtigten zahlreiche Kunden, Freunde, Lieferanten und Ehrengäste den Betrieb.

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ach der Betriebsbesichtigung führte Firmeninhaber Alexander Brunner die rund 250 Ehrengäste in seiner Rede im Vereinshaus durch die Entstehungsgeschichte des Familienbetriebes. Er wurde auf das Wirken des Großvaters Josef Brunner – bekannt als der Dorftischler Weida-Seppl, ein Wandertischler, vor 70 Jahren gegründet. Am 1. Oktober 1975 wurde beim Eder-Futterhaus der erste bescheidene Firmensitz der „Tischlerei Brunner“ errichtet. Die ganze Familie war schon damals im Betrieb engagiert: Die Verantwortung übernahmen mit Vater Seppl Juniorchef Johann

Brunner und dessen Brüder Pius, Raimund und Othmar. Der Betrieb expandierte und wurde weit über die Dorfgrenzen bekannt. In den 1990er Jahren spezialisierte sich die Tischlerei Brunner stufenweise im Bereich Türen- und Fensterbau. Aus der Tischlerei Brunner wurde Brunner Fenster. Die altbewährte Firmenphilosophie in Kombination mit moderner Arbeitsweise sowie das allergrößte Bemühen um die zahlreichen Kunden sind der Schlüssel zum Erfolg des Ahnrtaler Familienbetriebs. Werte wie Präzision, Liebe zum Detail, faire Produktion im Einklang mit der Natur und korrekte Angebote

zählen zu den Grundsätzen der Firma. Sie konnte immer wieder Lehrlingen eine Tischlerausbildung und im Sommer jungen interessierten Menschen eine Praktikumsstelle anbieten. 2003 und 2011 erfolgte eine Vergrößerung der Werkstatt. 2009 übernahm die neue Generation offiziell die Firma. Brunner Fenster wird heute in der dritten Generation durch Alexander, Hansklaus, Michaela, eine der ersten Tischlerinnen Südtirols, und Jürgen weitergeführt. Pfarrer Christoph Wiesler weihte bei der Jubiläumsfeier ein schönes Holzkreuz, das ab sofort als erbetener Schutz vor Schaden in der

Tischlerei hängt. Bürgermeister Helmut Klammer und Fraktionsvorsteher Konrad Außerhofer unterstrichen die große Bedeutung der Firma Brunner Fenster als Arbeitgeber und Ausbilder in Weißenbach. Ortsobmann Karl Rudolf Rauchenbichler gratulierte zusammen mit Bezirksobmann Josef Schwärzer und Michael Gruber, Tischlerobmann, der Familie und ihrem vorbildlichen Betrieb. Als Anerkennung für sein Lebenswerk erhielt Vater Johann Brunner eine Firmenurkunde und als Dank für die Unterstützung Mutter Moidile ein Blumenstrauß.

Fahrkosten fest im Griff Bimotor, Peugeot: Wieso soll sich ein Handwerker für ein Peugeot-Nutzfahrzeug entscheiden. Diese war die zentrale Frage beim Gespräch mit dem neuen Verkaufsleiter der französischen Automarke, Marco Zanettini, bei Autocity in Bozen.

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o liegen die Vorteile der Automarke Peugeot für den Handwerker? Marco Zanettini: Auf einem Automarkt mit Marken, die heute immer ähnlicher werden, punktet Peugeot mit dem Faktor Fahrkosten. Sie setzen sich aus den Kaufkosten, den Wartungskosten minus den Wert des Fahrzeuges beim Wiederverkauf, dividiert durch die Nutzungsdauer, zusammen. Hier ist Peugeot konkurrenzfähig und bietet mehr als andere Mitbewerber. Was heißt das konkret?

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Mit einem Peugeot sind beim Kaufpreis die ordentlichen und außerordentlichen Wartungskosten, die Brandschutz- und Vollkaskoversicherung sowie die Versicherung gegen Diebstahl inbegriffen. Außerdem hat Peugeot praktisch eine längere Garantiezeit, weil diese in den Fahrkosten inbegriffen ist. Wir von Peugeot tauschen das Fahrzeug nach Abnutzung aufgrund eines definierten Wertes aus. Also Kostenbewusstsein statt Autopreis? Wir nennen das Trade Cyc-

le Management (TCM) oder Konjunkturzyklus-Management. Der Unternehmer hat die Kosten im Griff, da sie beim Kauf klar definiert sind. Er hat Wahlfreiheit, und zwar unabhängig von seinen finanziellen Möglichkeiten. Und er braucht sich keine Sorgen über den Wert des Gebrauchtwagens zu machen. Er kann somit eine genaue Kostenrechnung über seinen Fuhrpark und den Austausch seiner Nutzfahrzeuge führen. Peugeot führt traditionell eine hochwertige Flotte von Nutzfahrzeugen. Im Verkaufsgespräch in un-

seren Sitzen in Bozen und in Bruneck gehen unsere Fachleute auf die Bedürfnisse der Kunden ein und schnüren ein absolut konkurrenzloses Paket zusammen.

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Der Handwerker November 2015

Auffrischungskurs für Arbeitgeber ATECO Kodex nieder (6 Stunden) 30. November 2015, 8.30—15.30 Uhr Arbeitssicherheit für Arbeitgeber (ATECO-Kodex hoch - Aufbaukurs 16 Stunden) 30. und 31. Oktober 2015, 8.30–17.30 Uhr Arbeitssicherheit für Arbeitgeber (ATECO-Kodex mittel, sowie Grundkurs ATECO-Kodex hoch) Modul 1: 27. November 2015, 8.30—17.30 Uhr Modul 2: 28. November 2015, 8.30—17.30 Uhr Modul 3: 04. Dezember 2015, 8.30—17.30 Uhr Modul 4: 05. Dezember 2015, 8.30—17.30 Uhr Arbeitssicherheit für Arbeitgeber (ATECO-Kodex hoch - Aufbaukurs 16 Stunden) 11. /12. Dezember 2015, 8.30—17.30 Uhr Auffrischungskurs für Arbeitgeber ATECO Kodex hoch (14 Stunden) 18./19. Dezember 2015, 8.30—17.30 Uhr und 08.30—12.30 Uhr Arbeitssicherheit für Vorgesetzte/Vorgesetzte (preposti) 25. November 2015, 8.30—17.30 Uhr Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer (ATECO-Kodex nieder) 11. November 2015, 8.30—17.30 Uhr, St. Lorenzen 14. November 2015, 8.30—17.30 Uhr 19. November 2015, 8.30—17.30 Uhr, KFZ 26. November 2015, 8.30—17.30 Uhr, Meran 26. November 2015, 8.30—17.30 Uhr, Vahrn 14. Dezember 2015, 8.30—17.30 Uhr Kleinanzeiger Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer (ATECO-Kodex mittel) 13. November, 8.30—17.30 Uhr und 14. November 2015, 8.30—12.30 Uhr Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer (ATECO-Kodex hoch) 05. /06. November 2015, 8.30—17.30 Uhr 17. /18. November 2015, 8.30—17.30 Uhr, St. Lorenzen 23. /24. November 2015, 8.30—17.30 Uhr, Vahrn 02. /03. Dezember 2015, 8.30—17.30 Uhr, Meran 09. /10. Dezember 2015, 8.30—17.30 Uhr 21. /22. Dezember 2015, 8.30—17.30 Uhr, Vahrn Auffrischungskurs für Arbeitnehmer 6 Stunden 16. November 2015, 8.30—15.30 Uhr, Vahrn 20. November 2015, 8.30—15.30 Uhr 22. Dezember 2015, 8.30—15.30 Uhr St. Lorenzen Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer (ATECO-Kodex nieder - Aufbaumodul) 02. November 2015, 13.30—17.30 Uhr Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer (ATECO-Kodex hoch - Aufbaumodul) (12 Stunden) 15. Dezember 2015, 8.30—12.30 Uhr Der Brandschutz 23. November 2015, 8.30—17.30 Uhr 02. Dezember 2015, 8.30—17.30 Uhr, St. Lorenzen 10. Dezember 2015, 8.30—17.30 Uhr, Vahrn 18. Dezember 2015, 8.30—17.30 Uhr Erste-Hilfe (12 UE) 09. November 2015, 8.30—18.30 Uhr, Meran 16. November 2015, 8.30—18.30 Uhr, St. Lorenzen


Kommunikation! Werben im RKER / DER HANDWE L’ARTIGIANO 30. November 2015, 8.30—18.30 Uhr 11. Dezember 2015, 8.30—17.30 Uhr Auffrischungskurs Erste-Hilfe 4 Stunden 23. November 2015, 14—18 Uhr, St. Lorenzen 27. November 2015, 14—18 Uhr Erste-Hilfe (16 UE) 09./10. Dezember 2015, 14—18 Uhr und 8.30—17.30 Uhr 17./18. Dezember 2015, 14—18 Uhr und 8.30—17.30 Uhr Auffrischungskurs Erste-Hilfe 6 Stunden 12. November 2015, 13—19 Uhr, Vahrn 25. November 2015, 13—19 Uhr, St. Lorenzen 04. Dezember 2015, 13—19 Uhr

Tel. 0471 323346 Handy 335 6514241 E-Mail: werbung@lvh.it Kleinanzeiger Zu verkaufen bzw. vermieten Magazin mit Tageslicht, einer Fläche von zirka 80 Quadratmetern und einer Höhe von 3,20 Metern in Meran-Untermais, Trogmannstraße, zu verkaufen oder zu vermieten. Infos unter Tel. 335 8098850.

Befähigungskurs für Baggerfahrer (Theorie und Praxis) 01./02. und 03. Dezember 2015, 8.30—17 Uhr

AUßENDIENSTMITARBEITER GESUCHT

Auffrischungskurs für Baggerfahrer 04. November 2015, 8.30—12.30 Uhr, Meran 10. November 2015, 8.30—12.30 Uhr, St. Lorenzen 23. Dezember 2015, 13.30—17.30 Uhr

Die Firma X Alarm Technik, mit Sitz in Vahrn, sucht zur Verstärkung des Teams einen selbstständigen Außendienstmitarbeiter. Technische Kenntnisse sind von Vorteil. Bewerbung bitte an E-Mail: info@xalarm.it oder unter Tel. 0472 802311 (Bürozeiten). Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

Befähigungskurs für Baukran (Theorie und Praxis) 16./17. Dezember 2015, 8.30—18 Uhr Auffrischungskurs für Baukran 04. November 2015, 13.30—17.30 Uhr, Meran 10. November 2015, 13.30—17.30 Uhr, St. Lorenzen 23. Dezember 2015, 8.30—12.30 Uhr Befähigungskurs für LKW-Kran (Theorie und Praxis) 03. /04. Dezember 2015, 8.30 –18 Uhr Auffrischungskurs für Staplerfahrer 13. November 2015, 13.30—17.30 Uhr, Meran 24. November 2015, 8.30—12.30 Uhr 24. November 2015, 13.30—17.30 Uhr 09. Dezember 2015, 8.30—12.30 Uhr, St. Lorenzen Befähigungskurs für Hebebühnen (Theorie und Praxis) 13. November und 07. Dezember 2015, 14—18.30 Uhr und 8—15.30 Uhr

GEWERBEBAU ZU VERKAUFEN Gewerbebau in Bozen Süd mit drei Stockwerken von je 600 Quadratmetern und einer Höhe von zirka 5,50 Metern zu verkaufen oder auch zu vermieten. Geräumiger Aufzug, Toiletten am Stock, Büroräume, Umkleideraum mit Duschen und ein repräsentativer Sitzungsraum. Der Kellerraum ist mittels Rampe erreichbar, ideal als Lagerraum oder als Parkplatz bzw. Umladefläche. Außerdem geräumige Außenfläche bzw. Parkplätze. Für Informationen: Tel. 348 9007428

Auffrischungskurs Hebebühnen mit oder ohne Stabilisatoren 12. November 2015, 13.30—17.30 Uhr Einweisung in die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (3. Kategorie) 13. November 2015, 8.30—12.30 Uhr, Vahrn 23. November 2015, 8.30—12.30 Uhr, St. Lorenzen 23. November 2015, 13.30—17.30 Uhr 09. Dezember 2015, 13.30—17.30 Uhr Auffrischungskurs Seilsicherung 11. November 2015, 8.30—17.30 Uhr, Vilpian Auffrischungskurs Gerüstbau - PiMUS 4 Stunden 17. Dezember 2015, 8.30—12.30 Uhr, Andrian 17. Dezember 2015, 14—18 Uhr, Andrian

Impressum Die stärkste Wirtschaftszeitschrift Südtirols – Auflage: 10.000 Exemplare für 40.000 Leser/-innen Hgb. und Verwaltung: lvh.apa Bildung & Service Gen. mbH, Mitterweg 7, 39100 Bozen, Tel. 0471 323200, Fax 0471 323210, E-Mail: presse@lvh.it, www.lvh.it Jährliche Abo-Gebühr: 55 Euro (Inland), 65 Euro (Ausland) Redaktion: Karin Köhl (kk), Dr. Margareth Bernard (mb), Dr. Ramona Pranter (rp), Maria Lerchegger (ml), Dr. Davide Fodor (df), Dr. Lorena Ruaz (lr); Übersetzung: Dr. Claudia Vicentini Werbung und Pr-Texte: Dr. Margareth Bernard, Tel. 0471 323346 Presserechtlich verantwortlich: Dr. Bernhard Christanell, MA Reg. Tribunal Bozen, Nr. 24 am 11. Mai 1948 Grafik & Layout: fotolitho lana service, info@fll.it Druck: Athesiadruck GmbH Bozen

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