Der Handwerker, Dezember 2015

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69. JAHRGANG -

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I. R.

Poste Italiane SpA – Spedizione in Abbonamento Postale – D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma 1, CNS BOLZANO I TASSA PAGATA – TAXE PERCUE

Dezember 2015

FA ZEITSCHRIFT DER VERTRETUNG FÜR DAS SÜDTIROLER HANDWERK D CEHR

DER

Neues Jahr, neue Herausforderungen, neue Ziele


Rosa gebratene Entenbrust

FÜR 4 PERSONEN ENTENBRUST 2 Entenbrüste zu je 140 g 2 EL Öl zum Braten 1 EL Senf 2 EL Sesamsamen KARTOFFELRÖSTI 20 g Zwiebeln, fein geschn itten 2 EL Butter 200 g mehlige Kartoffeln, gro b gerieben Öl zum Braten ORANGENSAUCE 2 EL Orangensaft 50 ml roter Portwein 1 Msp. Orangenschal e 200 ml Kalbssauce (siehe Seite 256) WEITERES 400 g gekochte Pastinaken, in Stücke geschnitten 2 EL Butter 1 EL Kerbel, fein geschnitte n 1 EL Petersilienblätter Salz Pfeffer aus der Mühle

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Die Bestseller-Autoren und Meisterköche: Helmut Bachmann, Gerhard Wieser und Heinrich Gasteiger (v. l.)

Entenbrust • Entenbrüste mit einem Messer von den Sehnen befreien und das Fett zu einem Teil ringsherum wegschneiden. Die Abschnitte eventuell für die Sauce aufbewahren. • Entenbrüste salzen, pfeffern und in einer heißen Pfanne mit wenig Öl zuerst auf der Hautseite knusprig braun und dann auf der anderen Seite etwas kürzer braten. • Entenbrüste auf der Hautseite mit Senf bestreichen und mit Sesam-samen bestreuen. • Das Fleisch im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad etwa 8 Minuten (Kerntemperatur Grad) garen. 1 Der Handwerker60Oktober 2015 • Anschließend in Alufolie einwickeln und 3 Minuten ruhen lassen.

DER NEUE

GASSER 2

Der Handwerker Dezember 2015

Kartoffelrösti • Zwiebeln in Butter dünsten. • Die frisch geriebenen Kartoffeln etwas ausdrücken, mit Zwiebeln mischen, salzen und pfeffern. • In einer beschichteten Pfanne etwas Öl erhitzen, die Kartoffeln in die Pfanne geben, flach drücken und beidseitig jeweils 4 Minuten braten. Orangensauce • Orangensaft, Portwein und Orangenschale auf die Hälfte einkochen lassen. • Kalbssauce dazugeben, evtl. salzen. Fertigstellung • Rösti in Rechtecke schneiden. • Pastinaken in Butter erwärmen und mit Kerbel bestreuen. • Die Entenbrüste in Scheiben schneiden und auf dem Kartoffelrösti Der Handwerker Juli/August 2015 anrichten. Mit Pastinaken, Petersilienblättern, Orangen-sauce und1Pfeffer garnieren und servieren.

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Liebe Leserinnen und Leser, wer an Handwerk in Südtirol denkt, denkt an Qualität, an Fleiß und Vertrauen. Für diese Werte steht das Südtiroler Handwerk ¬und mit ihm auch der Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister seit genau 70 Jahren. Viel ist in diesen sieben Jahrzehnten geschaffen worden. Sowohl nach innen als auch nach außen hat der lvh sein Gesicht und sein Auftreten immer wieder erneuert, ist mit der Zeit gegangen und an Herausforderungen immer weiter gewachsen. Auch die Ansprüche an sich selbst und die Ziele wurden immer wieder neu definiert. Heute blickt man mit Zuversicht in die Zukunft und wagt auch den Schritt über die Grenzen hinaus. Wenn man sich die Exportstudie ansieht, die in unserer Titelgeschichte vorgestellt wird, erkennt man unschwer die Früchte jahrelangen intensiven Arbeitens. Eines hat sich in all den Jahren allerdings nicht geändert, nämlich die Moral. Im Kern geht es nach wie vor um Qualität, Zuverlässigkeit und Bodenständigkeit kombiniert mit dem Mut, Neues zu wagen ¬ Werte, die das Fundament unseres Handwerks sind. Daran soll und wird sich auch in den nächsten Jahren nichts ändern. Das Jahr 2016 wird wieder mit einigen Überraschungen aufwarten, erfreuliche, aber sicher nicht nur. Für den lvh heißt es im kommenden Jahr aber auch Abschied nehmen von einem altbekannten und liebgewonnenen Begleiter: Nach 70 gemeinsamen Jahren liegt nun die letzte Ausgabe des Handwerkers vor Ihnen. Ein Ende bedeutet gleichzeitig aber auch immer wieder einen Neuanfang. 2016 sehen wir uns in einem neuen Kleid wieder, bleiben aber unseren Werten treu: Wir stehen für Leistungen von Hand ¬ gestern, heute und auch morgen. Wir wollen Sie, liebe Leser, weiterhin begleiten und für Sie und Südtirols Handwerk mit fundierten Informationen, interessanten Denkanstößen und Geschichten, die das Leben schreibt, da sein. Und diese Chance werden wir nutzen, um Sie, liebe Leser, weiterhin zu begleiten: Mit fundierten Informationen, interessanten Denkanstößen und Geschichten, die das Leben schreibt, werden wir weiterhin für Südtirols Handwerker landauf, landab da sein. In der Zwischenzeit wünschen wir Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr..

4 Von Monat zu Monat: Aktuelle Meldungen in Kürze 6 Meisterbund: 78 neue Meister 10 Interview des Monats: Gert Lanz und Hansjörg Prast, IDM-Generaldirektor, im Gespräch 12 Titelgeschichte: Neues Jahr, neue Herausforderun gen, neue Ziele

Gesetze und Richtlinien

18 Gesetze & Richtlinien: Arbeitssicherheit

Innovation

23 Innovation: Neue Förderungen im Fokus

Bezirke

24 Messen: Wirtschaftsschau Brixen; Fachmesse Klimahouse

Berufsgruppen

26 Kompetenzbereich Bau/Installation: Landesvergabe portal 29 Bau: Alpenregionstreffen der Dachdecker 31 Installation: E-Marken-Tagung 33 Holz: Berufsgruppenobmann Kurt Egger über die neue Holz-Charta 35 Lebensmittel: Weihnachten in der Konditorei 36 Transport: „Sicher ans Ziel mit dem Bus“ 37 Frauen: Lernen von einer Pionierin 39 Junghandwerker: Junge Wirtschaft meets Kompatscher 40 Althandwerker: Landesausschusstreffen in Völs

Leserservice

42 Trends & Märkte 46 Weiterbildung, Messen, Termine 47 Lehrstellenbörse

Die Redaktion

Der Handwerker Dezember 2015

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Editorial Editorial & Inhalt

Handwerk aktuell

Editorial


Während der Landesgesundheitsfonds, der seit Jahren angestrebt wird, ad acta gelegt werden musste, verzeichnet jener des Handwerks steigende Zahlen. „Die Leistungen des Sani-Fonds konnten vor Kurzem sogar ausgebaut werden“, betont Präsident Martin Haller.

S

eit fünf Jahren wird in Südtirol an der Verwirklichung eines Landesgesundheitsfonds gearbeitet: Das Vorhaben ist nun allerdings gescheitert. In den Gesprächen rund um dieses Projekt war auch der lvh involviert: „Es ist schade, dass diese Idee nicht umgesetzt werden konnte, da nun ein Großteil der Gelder nach Rom fließt, anstatt im Land zu bleiben“, bedauert Martin Haller, Präsident des Landeszusatzgesundheitsfonds des Handwerks Sani-Fonds. „Das Handwerk in Südtirol

hat hingegen mit dem SaniFonds eine eigene Gesundheitszusatzvorsorge. Das Angebot beschränkt sich allerdings nicht nur auf diesen Sektor, sondern steht allen Interessierten zur Verfügung“, erklärt Haller. Seit dem 1. August 2013 werden im Rahmen dieses Fonds verschiedene Zusatzleistungen angeboten. „Wir haben aufgrund der effizienten und engen Zusammenarbeit mit der Südtiroler Sanitätsdirektion ein ausgewogenes Mittelmaß bei den Leistungen unseres Fonds in Verbindung mit jenen des öf-

fentlichen Gesundheitswesens gefunden“, betont auch VizePräsident Michele Buonerba. „Wir können hervorragende Leistungen anbieten, die wirklich ein Zusatz zu den öffentlichen Angeboten sind. Wir haben das Beste für die Südtiroler Bevölkerung gemacht.“ Die Angebote konnten nach den ersten zwei Jahren sogar noch ausgebaut und verbessert werden: Seit einigen Monaten wird auch einen Großteil der Kosten im Bereich der Augen- und Zahnmedizin abgedeckt, unabhängig davon,

Foto: lvh.apa

Von Monat zu Monat

„Beispiel eines funktionierenden Gesundheitsvorsorgefonds“

Martin Haller, Präsident Sani-Fonds

ob es sich um eine vertragsgebundene Struktur handelt oder nicht. Außerdem sind nun auch mehr Personen berechtigt, die Leistungen in Anspruch zu nehmen, beispielsweise steuerlich zu Lasten lebende Ehepartner beziehungsweise deren Kinder bis zu zwölf Monaten.

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Von Monat zu Monat

Mitgliedsbeitrag 2016 fällig Für das Jahr 2016 wurde der lvh-Mitgliedsbeitrag nicht angehoben. Die zu überweisende Summe hängt von der Zusammensetzung des jeweiligen Unternehmens ab. Gute Nachrichten am Ende des Jahres: Der Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister hat beschlossen, den Mitgliedsbeitrag für nicht anzuheben. Die Summe setzt sich wie folgt zusammen: • F ixbetrag über 270 Euro für bestehende Mitglieder (durch eine Überweisung, einen Einzahlungsschein oder einen Dauerauftrag) • Beitrag an den Dachverband Confartigianato in Höhe von 44,61 Euro (dieser Betrag wird jährlich auf nationaler Ebene festgelegt und wurde für 2016 noch nicht definiert und könnte deshalb noch variieren und wird mittels INPSEinzahlung eingehoben) • Variabler Betrag von 5 Promille auf die Jahreslohnsumme der Beschäftigen mit einem Höchstbetrag von 600 Euro (wird durch das INAIL eingehoben)

Die erste Rate des Mitgliedsbeitrages ist innerhalb 15. Jänner 2016 zu entrichten. Die Fälligkeit der ersten RID-Zahlung erfolgt ebenfalls am 15. Jänner, jene der zweiten RID-Zahlung am 15. Mai 2016. Vorteilspreis für Neumitglieder: Die Beitrittsdauer für Neumitglieder ist für drei Jahre bindend und verlängert sich anschließend stillschweigend für ein weiteres Jahr, sollte der Rücktritt nicht mindestens drei Monate vor Ablauf, also spätestens innerhalb 30. September, schriftlich mitgeteilt werden. Wer sich für eine Mitgliedschaft beim Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister entscheidet, bekommt im ersten Mitgliedsjahr in den Genuss eines reduzierten Beitrages von 135 Euro.

Die Einzahlung erfolgt mittels Überweisung auf das Konto der Südtiroler Sparkasse: IBAN: IT 16N0604511602000000292700 Begründung: lvh.apa Mitgliedsbeitrag 2016

Willkommen Neue Mitglieder

Eppan: Gamper & Ceolan OHG des Alfred Ceolan & Co., Maler und Lackierer Prags: Patzleiner Georg, Federkielsticker Kastelruth: Alpin Sports Company GmbH, Fotograf Bozen: Euroimpianti di Bulat Alexandru, Sportgerätetechniker Abtei: Irsara Stefan, Tischler St. Ulrich: Kostner Alexander, Holzbildhauer Feldthurns: Obrist GmbH, Elektrotechniker Moos in Passeier: Plitsauber des Pamer Georg, Reinigungsunternehmen Leifers: Gima Lift Srl, Aufzugtechniker

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Foto: stol.it

Meisterliche Talente „Der Titel des Meisters steht für Qualität und Vertrauen“, betonte Landesrat Philipp Achammer bei der diesjährigen Meisterbriefverleihung. 78 frischgebackene Meister bekamen dabei diese höchste Auszeichnung verliehen und wurden für ihre Mühen belohnt.

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s ist ein begehrter Titel, für den allerdings hart gearbeitet, viel gelernt und gar einiges in Kauf genommen werden muss: Rund 400 Frauen und Männer haben im vergangenen Jahr zur Vorbereitung für die Meisterprüfung absolviert. Unter dem anerkennenden Applaus zahlreicher Familienmitglieder und Freunde wurden 78 von ihnen vor Kurzem im Haydn-Auditorium in Bozen der Meisterbrief überreicht. „Wer die Welt des Handwerks kennt, weiß, was diese frischgebackenen Meister geleistet haben, um diesen höchsten Grad der Ausbildung zu erreichen“, lobte lvh-Präsident Gert Lanz.

Auch Obermeister Martin seine Anerkennung aus: „Der Vertretern der BerufsgeHaller konnte sich diesen meinschaften, den SchuldiTitel des Meisters steht für rektoren und den Mitgliedern Glückwünschen nur anQualität und Vertrauen. Beschließen: „Dieser höchste triebe, in denen Meister arder Prüfungskommissionen beiten, stehen für Kompetenz Bildungsabschluss in eurem überreicht. Die Meistertitel und Sicherheit. Auch deshalb Beruf ist Gold wert, nicht wurden in 23 Berufen verliehen, nämlich für Bau- und verdient diese Ausbildung nur für euch selbst, sondern Galanteriespengler, Elektround die damit verbundene auch für eure Betriebe.“ Die techniker, Fotografen, FriseuAnstrengung Anerkennung“, Gratulation kommt nicht re, Gärtner, Hafner, für den so der Landesrat. In diesem von ungefähr: Der Weg zum kaufmännischen Bereich, Zusammenhang wies er Meister ist nicht einfach und Holzbildhauer, Installateure darauf hin, dass der Wirtführt mehrere Jahre lang schaftsstandort Südtirol nur von Heizungen und sanitäüber berufsbegleitende Vorbereitungskurse und Prüren Anlagen, Kaminkehrer, dann weiterhin erfolgreich fungen, bei denen das fachKFZ-Mechatroniker, Kondisein kann, wenn auf solide liche Können in Theorie und toren, Küchenmeister, Maler Ausbildung gesetzt wird. 78 Praxis ebenso unter Beweis derneuen und Lackierer, Maschinenaus Handel, Diese Veranstaltung ReiheMeistern »Berufsbildung im baumechaniker, Maurer, MegestelltGespräch« werden muss wie Gastgewerbe und Handwerk ist eine Kooperation der deutschen dientechnologie und Druck, das Wissen in Sachen Unterwurde bei der Feier, die das Berufsbildung und der Landesberufsschule Schlanders nehmensführung und AusbilMetzger, Molkereifachmann Landesamt für Lehrlingswedung von Lehrlingen. Auch sen und Meisterausbildung und Barmeister, Speiseeishersteller, Tischler sowie» Landesrat Philipp Achammer organisiert, ihr Diplom von berufsbildung Zimmerer. sprach den neuen Meistern Landesrat Achammer, den

Anmeldung und Auskunft:

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Sich untereinander austauschen und von der Erfahrung und dem Wissen anderer profitieren: Unter diesem Motto steht die Veranstaltungsreihe des Meisterbrunches, der vor Kurzem in die erste Runde ging. Meister der unterschiedlichsten Sparten nutzten dabei die Gelegenheit, die Meisterbäckerei und Naturbackstube Profanter in Brixen zu besichtigen. Dort konnte man mit

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beruf

In Kooperation mit:

Autonome Provinz Bozen-Südtirol

Deutsche Berufsbildung

MEISTERBUND Meisterbund

Erfahrung aufwarten: „Bei uns wird nicht die QuanAUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE tität, sondern die Qualität Deutsches Bildungsressort Dipartimento istruzione e formazione tedesca groß geschrieben“, betonte Bereich deutsche Berufsbildung Area formazione professionale tedesca Bäckermeister Benjamin Profanter. „Auch wenn man aus einem anderen Sektor kommt, kann man bei Treffen wie diesen immer etwas lernen“, so Obermeister Martin Haller. Diese Veranstaltungen werden im zweimonatigen Rhythmus in Meisterbetrieben organiErster Meisterbrunch in Brixen sieren. Foto: lvh.apa

Von Monat zu Monat

Feiern mit den Meistern


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erzeit wird in Rom noch über den Entwurf des Stabilitätsgesetzes 2016 diskutiert. Der nationale Verband Confartigianato hat dabei Änderungsanträge eingebracht, die eine klare Definition der Unternehmen, die aufgrund ihrer Betriebsstruktur von der IRAP befreit sind, vorgesehen. Auch die Ausdehnung des Steuerfreibetrages von 40 Prozent für den Ankauf von Software-Programmen, die zur besseren Verwaltung und Vermarktung des Unternehmens beitragen. Mit dem Stabilitätsgesetz 2015 wurde zudem der Steuerrückbehalt

für die Wiedergewinnung und energetischen Sanierung von 4 Prozent auf 8 Prozent erhöht. Dieser Rückbehalt wird in der Regel bei den Überweisungen direkt von der Bank oder der Post eingehoben und bedeutet, dass der Handwerker oder andere Unternehmen nur 92 Prozent des Rechnungsbetrages erhalten. Die Confartigianato und der lvh fordern eine Rückkehr zur alten Regelung. Zudem wird die Abschaffung des mit dem Stabilitätsgesetz 2015 eingeführten „Split-Payment“ gefordert, da die dadurch angehäuften Steuerguthaben ein großes Problem für die Unter-

Landeshaushalt auf der Zielgeraden „Der Wille der Landesregierung, die Wirtschaft durch Steuerentlastungen zu fördern, kann von unserer Seite aus nur begrüßt werden“, ist lvh-Präsident Gert Lanz über den Entwurf des Landeshaushaltes erfreut. Steuerdruck in Italien bereits ist, ist jede Maßnahme eine Hilfe.“ Allerdings hat der lvh gegenüber der Landesregierung zu bedenken gegeben, dass die größten steuerlichen Belastungen für Südtiroler Klein- und Mittelbetriebe nicht die IRAP oder IRPEF sind, sondern viel mehr die Gemeindeimmobiliensteuer GIS, die immer noch um bis zu 80 Prozent über dem ICI-Niveau liegt. „Die Wirtschaft kann beispielsweise in dieser Angelegenheit nicht allein die gesamte Steuerlast auf sich nehmen, es braucht eine gerechtere Aufteilung“,

so Lanz. Auch in puncto Rotationsfonds ist die Landesregierung gefragt: „Wir fordern eine Gleichbehandlung, indem die Beteiligung des Landes an die Kriterien der Landwirtschaft angepasst wird, also dass auch für die restlichen Wirtschaftssektoren Handwerk, Handel, Tourismus und Industrie Beteiligungen bis 80 Prozent vorgesehen werden.“ Vor allem Kleinbetrieben solle man wieder Zugang zu Fördermitteln schaffen: „Erhalten Kleinstbetriebe keinen Zugang zu Geldmitteln für Investitionen, wird nicht nur die Investitionskraft der gesamten Wirtschaft gebremst, sondern auch das Wirtschaftswachstum an sich“, warnt der lvh-Präsident. „Langfristige negative Auswirkungen für eine Volkswirtschaft sind vorprogrammiert.“

Von Monat zu Monat

Stabilitätsgesetz 2016

Gert Lanz

nehmen darstellen. Der lvh hat zudem weitere Änderungsvorschläge ausgearbeitet: So wurde beispielsweise vorgeschlagen, das sogenannte Formular „CU“ und das Formular „770“ zusammenzulegen, sodass beide gleichermaßen vom Arbeitgeber und Arbeitnehmern zu Zwecken der Einkommens- und Abgabenerklärungen eingesetzt werden können. „Da die Zusammenlegung der beiden bisherigen Formulare etwas Zeit in Anspruch nehmen dürfte, erscheint es uns sinnvoll, diese Maßnahme in das diesjährige Stabilitätsgesetz einzubauen, die Bestimmung aber erst im Jahr 2017 ihre Wirkung entfalten zu lassen“, erklärt lvh-Präsident Gert Lanz. Auch bei der Regelung der

Produktivitätsprämien sei es sinnvoller, zur alten Regelung aus dem Jahr 2014 zurückzukehren. „Wir haben nach einer Kontrolle unserer Lohnkunden festgestellt, dass ein Großteil der Angestellten ein Jahreseinkommen unter 40.000 Euro erhält und es somit sinnvoller ist, die Einkommensgrenze hinunterzusetzen und dafür den Betrag zu erhöhen“, erklärt Lanz.

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Von Monat zu Monat

Optimistisch in die Zukunft Das Geschäftsklima in Südtirol hellt sich weiter auf. Das geht aus der Herbstausgabe des WIFO-Wirtschaftsbarometers hervor. Vier von fünf Unternehmen werden bereits im laufenden Jahr zufriedenstellende Erträge erwirtschaften und für 2016 wird eine weitere Verbesserung erwartet. Das Südtiroler Bruttoinlandsprodukt wird im Jahr 2015 voraussichtlich um 1,1 Prozent und im Jahr 2016 um 1,7 Prozent wachsen. Das Geschäftsklima ist vor allem im Personentransport sehr positiv. Am bescheidensten ist die Stimmung nach wie vor im Baugewerbe und im Großhandel, jedoch zeigen auch diese Branchen einen eindeutigen Aufwärtstrend.

„Letzte Möglichkeit für den regionalen Solidaritätsfonds“ Der Bereich des Handwerks ist der einzige, der aufgrund nationaler Vereinbarungen die Beiträge für alle Angestellten überweisen muss. Vonseiten der Sozialpartner pocht man deshalb auf einen regionalen Solidaritätsfonds.

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ie Sozialpartner CGIL/AGB, UILSGK, SGBCISL, CNA-SHV, ASGB und der lvh warten seit 30. September auf eine Rückmeldung vonseiten der zuständigen Landesrätin Martha Stocker bezüglich der Schaffung eines territorialen Solidaritätsfonds. Auch nach mehrmaliger Nachfrage hat es diesbezüglich keine konkreten Neuerungen gegeben. Der aktuellen Regelung zufolge müssen Betriebe mit mehr als fünf Mitarbeitern 0,45 Prozent der Sozialabgaben

an das Vorsorgeinstitut INPS/ NISF überweisen. Der Bereich des Handwerks ist der einzige, der aufgrund nationaler Vereinbarungen die Beiträge für alle Angestellten überweisen muss. Die Sozialpartner weisen darauf hin, sollte nicht innerhalb 31. Dezember 2015 ein regionaler Solidaritätsfonds eingerichtet werden, werden die lokalen Unternehmen Beiträge in Höhe von rund 8 Millionen Euro an das nationale Institut INPS/NISF überweisen. Die Auszahlungen würden dabei

in einen nationalen Fonds abfließen. Die Landesrätin sollte sich mit allen Sozialpartnern um einen Tisch setzen und diesen wichtigen Fonds auf den Weg bringen, der nicht nur im sozialen Bereich, sondern auch in der Politik und in der Ausbildung zum Tragen kommt. In Trient wurde eine entsprechende Einverständniserklärung, die einen Abzug von 0,5 % der IRAP-Steuer für Unternehmen mit weniger als sechs Angestellten vorsieht, bereits unterzeichnet.

RAI: „Sondergebühren abschaffen“ Während es mittlerweile eine klare Regelung bei den Fernsehgebühren für Privatpersonen gibt, leiden Unternehmer diesbezüglich an einer Doppelbelastung. „Es ist an der Zeit, dass die zusätzlichen Kosten für Unternehmer abgeschafft werden“, fordert lvh-Präsident Gert Lanz.

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or Kurzem hat Unterstaatssekretär und Telekommunikationsbeauftragter Antonello Giacomelli die Auslegung des Gesetzes für die Gebühren der öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalt RAI für Fernsehgerätbesitzer klargestellt. Nach der geplanten Einhebung der RAI-Abgaben über die Stromrechnung muss nun, wer einen Fernseher besitzt, für andere Geräte, wie Computer, Smartphone, I-Pad oder Alarmanlagen keine zusätzlichen Abgaben bezahlen. Die Interpretation des Unterstaatssekretärs löst allerdings das Problem der zusätzlichen

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Spesen für Unternehmer nicht, die sich durch weitere finanzielle Anforderungen ergeben: „Diese zusätzlichen Sondergebühren betreffen alle Geräte, mit denen Fernsehund Radioprogramme empfangen werden können, die sich außerhalb des privaten Wohnbereichs des Unternehmers in den Betriebsräumlichkeiten befinden“, erklärt Gert Lanz. „Die Ansprüche können sich auf bis zu 6.000 Euro für den einzelnen Betrieb belaufen und einen Ertrag von 74 Milliarden Euro für den Staat generieren. Das rechtfertig diese Gebühren allerdings nicht“, bemängelt Lanz. „Hierbei handelt es

sich um eine Zusatzbelastung für unsere Klein-und Mittelbetriebe, die außerdem noch die bürokratische Kosten der

Firmen in die Höhe treibt, ohne einen Nutzen für den Betrieb oder den Kunden zu generieren.“


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er Handwerker: Der Rummel um die Berufsweltmeisterschaften ist abgeklungen und auch Sie selbst sind ein wenig zur Ruhe gekommen: Wie sehen Sie Ihre Erfahrungen bei den WorldSkills heute? Karin Fischnaller: Ich hatte das Glück, zwei Mal bei solchen Events dabei sein und Erfahrungen sammeln zu können. Dabei konnte ich so viel lernen, nicht nur für meinen Beruf, sondern auch für mich persönlich. Das Mentaltraining hat mir in einem ersten Moment natürlich in der Wettkampfsituation geholfen, aber lässt mich auch im Privatleben in stressigen Situationen überlegter und ruhiger handeln. Sie haben nach Ihrer Teilnahme an der Berufsweltmeisterschaft 2011 in London in diesem Jahr bei den Digital WorldSkills teilgenommen, ein Wettkampf, in dem Projekte für gemeinnützige Organisationen erarbeitet wurden. Eigentlich zwei völlig unterschiedliche Veranstaltungen…

Die Grundidee ist dieselbe: Bei Wettbewerben bereitet man sich immer optimal vor und versucht, sein Bestes zu geben. Während man bei der eigentlichen Berufsweltmeisterschaft völlig auf sich und auf seine eigenen Leistungen konzentriert ist, hatte ich bei den Digital WorldSkills allerdings die Möglichkeit, die anderen Teilnehmer kennenzulernen, mich mit ihnen auszutauschen, gemeinsam über Aufgaben und Herausforderungen zu sprechen. Wir waren Teilnehmer aus der ganzen Welt mit unterschiedlicher Ausbildung sowie verschiedenen kulturellen und sozialen Hintergründen, weshalb es ganz unterschiedliche Ansätzeweisen gab. Ich war nach dem Wettkampf noch einige Zeit in Brasilien und war zu Besuch in verschiedenen Agenturen, wo ich mir diverse Arbeitsweisen ansehen und mich mit ganz unterschiedlichen Personen austauschen konnte. Auf verschiedenen Ebenen zusammenarbeiten und Synergien schaffen, ist ein wichtiger Punkt, der oft zu wenig

im Fokus steht: Manchmal dreht man sich bei Projekten im Kreis und kommt nicht mehr weiter. Der Austausch mit anderen bereichert das Projekt um eine neue Perspektive und verbessert die Lösung ungemein. Gerade der Aufbau von solchen Netzwerkern nicht nur im In-, sondern auch im Ausland ist ungemein wichtig und eine Investition in die Zukunft.

Foto: lvh.apa

Karin Fischnaller gewann bei der Berufsweltmeisterschaft WorldSkills vor vier Jahren die Goldmedaille. In diesem Jahr war die junge Mediendesignerin bei den Digital WorldSkills dabei und konnte ein zweites Mal ihr Können unter Beweis stellen. Wie sie die Wettkämpfe heute sieht und wie sie die Erfahrungen auch außerhalb des Berufsalltags bereichern.

Karin Fischnaller

Wie werden die Berufsweltmeisterschaften in Südtirol wahrgenommen? In der Familie, im Freundeskreis und im Heimatdorf fiebern alle mit und freuen sich. Während der Wettkämpfe steigt dann auch die mediale Aufmerksamkeit in Südtirol. Denjenigen, die im persönlichen Umfeld keine direkte Verbindung zu den WorldSkills haben, sei es durch den eigenen Beruf oder einen Freund oder Bekannten, muss man dann schon manchmal erklären, worum es sich handelt. Aber auch im Ausland hänge ich eine kurze Erklärung im Nebensatz an, wenn ich davon spreche.

Sie sind als Mediendesignerin viel im Ausland unterwegs: Stehen Ihnen mit einer Goldmedaille bei den WorldSkills alle Türen offen? Das würde ich nicht sagen – und das ist, glaube ich, auch die Botschaft, die man den Kandidaten bei den WorldSkills mitgeben will: Eine Medaille ist das Ergebnis für unglaublich viel Arbeit, Fleiß und Talent. Aber dort hört der Wettkampf nicht auf, sondern stellt erst den Ausgangspunkt dar. Man muss ständig an sich arbeiten, um mit den Besten mithalten zu können. Und auch nach dem Wettbewerb muss man sich kontinuierlich beweisen – und das kann man durch Leistung, Qualität und Hingabe bis ins Detail.

und Franzensfeste die Arbeitsweise und verschiedenen Maschinen vor Ort kennen. Mit großer Begeisterung nahmen sie am Projekt teil und konnten dabei wertvolle berufliche, aber auch persönliche Erfahrungen für die Zukunft sammeln.

Austauschprogramm: Voneinander lernen

Voneinander lernen, Wissen und Erfahrung weitergeben und gleichzeitig die sinkenden Lehrlingszahlen bekämpfen: Bei einem besonderen Projekt zwischen den Unternehmen Autotest AG aus Lana und Engl Werkzeugbau OHG aus Bozen standen

diese Ziele im Vordergrund. Bei einem Austauschprogramm konnten jeweils zwei Jugendliche der Unternehmen ihren Arbeitsplatz eintauschen. In vier Wochen lernten die Lehrlinge abwechselnd in den Betreiben in Bozen, Lana

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Miteinander wachsen

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Von Monat zu Monat

„Netzwerk für die Zukunft“


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Von Monat zu Monat

„Selbstwertgefühl der Wirtschaft stärken“ Innovation, Entwicklung und Marketing: Dafür steht die neue Gesellschaft IDM. Welche Projekte man in den nächsten Monaten angehen wird, was sich Südtirols Handwerkswelt erwarten kann und welche Zweifel man dabei hegt: lvh-Präsident Gert Lanz und der designierte IDM-Direktor Hansjörg Prast im Gespräch.

Das alles hört sich abstrakt an: Welche konkreten Projekte stehen nun hinter IDM? Prast: Es ist nicht abstrakt, wir starten ja auch nicht bei null. Es gibt in Südtirol vier Organisationen, die bereits seit Jahren in diesen Feldern tätig sind. Die Aufgabenthemen bleiben klar definiert und werden eigentlich nur in einer einzigen Struktur zusammengefasst. In einem zweiten Schritt wird man mit den verschiedenen Wirtschaftssektoren neue Wege und Möglichkeiten aufzeigen,

Herr Lanz, welche Angebote erwartet man sich nun vonseiten der Wirtschaft? Gert Lanz: Wir erhoffen und erwarten uns in erster Linie Unterstützung in Form von Dienstleistungen im Bereich der Internationalisierung und Innovation, die es zwar bereits gibt, die man aber sicher nochmals überdenken und überarbeiten und auf unsere Betriebsstrukturen anpassen kann. Auch im Bereich der Kommunikation muss das Konzept überdacht werden. Für uns ist es aber wichtig, dass man die Differenziertheit unserer Betriebe in dieser Struktur leben lässt, da sie sich mitunter stark voneinander unterscheiden. Deshalb braucht es eine Plattform, auf der sich jeder verwirklichen und seine Themen angehen kann. Wir befürchten, dass sich die Unterstützung auf die drei Bereiche, für die IDM steht, konzentrieren und alles andere außen vorgelassen wird. Der Großteil unserer Betriebe kommt aber mit mindestens zwei dieser Bereiche gar nicht in Berührung. Man läuft Gefahr, dass sie dabei auf der Strecke bleiben – und das gilt es, mit allen Mitteln zu verhindern.

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Herr Prast, wie kann man diese Vielfalt schützen? Prast: Wir haben das bereits in den letzten Jahren getan und werden das auch weiterhin forcieren. Es wäre ein Einfaches gewesen, wenige große Unternehmen zu fördern. Aber das ist nicht das Ziel: Wir wollen uns so aufstellen, dass ein breites und großes Spektrum von Unternehmen auf unsere Dienstleistungen zugreifen können, größere wie auch kleinere Unternehmen. Lanz: Unsere Betriebe haben Angst, dass die Sichtbarkeit nach außen nur für wenige Betriebe gegeben ist und sich vor allem auf die Bereiche der Lebensmittelindustrie und des Tourismus konzentriert wird. Der kleine Handwerker und Dienstleister hat nie dieselbe Bühne wie ein Großunternehmen. Deshalb sollte man den Betrieben unterschiedliche, finanzierbare Werkzeuge zur Verfügung stellen, damit jeder die Mög-

lichkeit bekommt, sich und seine Ziele zu verwirklichen. Was können sich unsere Betriebe vor Ort konkret von IDM erwarten? Prast: Wir werden Unternehmen vor Ort über die verschiedenen Möglichkeiten und Projekte informieren und sie auch darüber hinaus beraten. Es wurde auch eine Abteilung geschaffen, die aktiv auf Unternehmen zugeht. Da zählen wir natürlich auf die gute Zusammenarbeit mit den Verbänden, denn mit ihrer Hilfe ist es leichter, die entsprechenden Schritte vor Ort zu setzen. Lanz: Gerade in puncto Kommunikation und Destinationsmarketing werden die meisten Betriebe nicht direkt involviert. Es wird aber immer wieder betont, dass auch die Maßnahmen und Erfolge einzelner Unternehmen allen zugutekommen. Wenn dieses Destinationsmarketing aber durch eine Struktur wie IDM Foto: lvh.apa

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die Stärkefelder ins richtige Licht zu rücken und potenzielle Schwächen von vorneherein angehen.

er Handwerker: Die vier Gesellschaften BLS, EOS, SEM und TIS sind ab 1. Jänner unter einem Dach vereint: Ist IDM die Antwort auf die Anforderungen der Wirtschaft von heute? Hansjörg Prast: Früher konnte man sich fast alles leisten. Heute muss man aufpassen, dass man für die Zukunft richtig aufgestellt ist. Deshalb ist IDM sicher eine mögliche Antwort. Wir müssen Synergien schaffen, Stärkefelder zusammenführen und mit dem gleichen Mitteleinsatz mehr erreichen. Unser Ziel ist es, den Standard, den wir in Südtirol erreicht haben, zu erhalten und weiter auszubauen. IDM will den Wirtschaftsstandort Südtirol attraktiv erhalten und gewisse Bereiche vorantreiben.

Gert Lanz und Hansjörg Prast im Gespräch


Das Selbstwertgefühl der heimischen Unternehmen muss wieder gestärkt wer-

IDM Südtirol

S

üdtirols Unternehmen wettbewerbsfähiger und das Land zum begehrtesten Lebensraum Europas machen: Das ist das Ziel von IMD (Innovation, Development, Marketing), niedergeschrieben im Leitsatz der Organisation. Innovation, Development und Marketing sind die

Von Monat zu Monat

Foto: lvh.apa

mit öffentlichen Geldern vorangetrieben wird, sollen sich die Tourismusbetriebe auch am lokalen Markt beteiligen und die übrigen Betriebe in dieses Netzwerk einbinden. Wenn durch gezielte Maßnahmen Innovation betrieben wird, neue Bereiche in Südtirol angesiedelt werden und mehr Gäste hierherkommen, soll auch der letzte Betrieb in einem abgelegenen Seitental davon profitieren. IDM hat dabei sicher auch die Aufgabe, das nach innen zu kommunizieren. Das ganze Netzwerk muss mitwachsen, Neid und Missgunst haben dabei eigentlich nichts verloren. Leider ist das in den letzten Jahren in Südtirol auf der Strecke geblieben.

Steckenpferde der neuen Struktur, bei der das Land Südtirol zu 60 Prozent und die Handelskammer zu 40 Prozent beteiligt ist. Die Gesellschaften BLS, EOS, SMG und TIS werden ab 1. Januar 2016 unter dem designierten Generaldirektor Hansjörg Prast vereint sein.

den. Wir haben hervorragende Strukturen und Unternehmen: Wenn wir hier alle zusammenspielen und das auch dementsprechend gefördert wird, können wir uns noch stark weiterentwickeln. Grundvoraussetzung für das Funktionieren einer solchen Struktur ist auch eine finanzielle Unterstützung… Lanz: Es braucht auch eine Sensibilisierung der Betriebe draußen. IDM hat einen institutionellen Auftrag – und zwar alle Betriebe

für die drei Kernaufgaben der IDM zu sensibilisieren und ihnen zu erklären, wo sie ihnen beistehen und welches Potenzial in diesen Bereichen liegt. Wenn das schon das Kernthema ist, das das Land und die Handelskammer der IDM mit auf den Weg gegeben haben, wäre es das Mindeste, dass die entsprechenden Voraussetzungen, Rahmenbedingungen und natürlich auch finanziellen Mittel gewährleistet und zur Verfügung gestellt werden.

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Titelgeschichte

2015 und das Handwerk Der Besuch des ehemaligen deutschen Finanzministers Theo Waigel beim Tag des Handwerks, ein unglaubliches Ergebnis bei der Berufsweltmeisterschaft WorldSkills, der Kampf um die freie Wahl seines Karosseriebauers: Das sind nur einige der Höhepunkte, die das Jahr 2015 im Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister gekennzeichnet haben. Wir haben die wichtigsten Highlights für Sie rausgepickt und treten gemeinsam mit Ihnen nochmals die Reise durch ein bewegtes Jahr an. Das war 2015!

Siegesrausch und Freudesprünge Bei der Berufsweltmeisterschaft WorldSkills 2015 in Brasilien haben Südtirols Nachwuchstalente groß abgeräumt: Sechs Exzellenzdiplome, einmal Bronze, einmal Silber und sage und schreibe fünfmal Gold brachten die Südtiroler Teilnehmer mit nach Hause. Sie waren die Besten ihres Berufsstandes und haben ihre Kollegen im Wettbewerb mit Fleiß, Ausdauer und Talent übertroffen: Die Mediendesignerin Franziska Matzneller, der Maurer Florian Hochgruber, der Tischler Daniel Rabensteiner, die Floristin Stefanie Peskoller und die Landschaftsgärtner Matthias Hofer und David Gögele sind unsere Gold-Talente 2015.

Handwerk zum Bestaunen Wie unmittelbar, vielseitig und kreativ das Südtiroler Handwerk vor Ort ist, zeigten auch die verschiedenen Handwerksschauen im Jahr 2015 wieder. In Klausen, Nals, Gröden, Kaltern, Wengen, Algund und Marling und bei den Veranstaltungen der Messe Bozen hatten einheimische Betriebe die Möglichkeit, ihre Leistungen herzuzeigen und jene Bereiche in die Öffentlichkeit zu rücken, die mitunter für den Kunden und der Gesellschaft im Verborgenen bleibt. Bei den Wirtschaftsschauen 2015 hieß es für Tausende Besucher deshalb wieder: Schauen und Staunen.

Chance für Südtirols KMU Mit dem neuen lokalen Vergabegesetz haben sich für Südtiroler Klein- und Mittelunternehmen neue Möglichkeiten aufgetan. Das Gesetz, auf das man seit Jahren wartet und das mitunter sehr konträr diskutiert wurde, soll zahlreichen Betrieben den Zugang zu den öffentlichen Ausschreibungen wieder ermöglichen. Mit verschiedenen neuen Regelungen, wie beispielsweise die Null-Kilometer-Kriterien für die Ausschreibungen unter dem Stellenwert, die Erhöhung des Schwellenwertes im Bereich der Bauaufträge und vielen weiteren Regelungen will man künftig neue Impulse für die hiesige Wirtschaft und die Grundvoraussetzung für Südtirols KMU schaffen, um auf dem Markt zu bestehen und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Fließende Unterstützung Beinahe ein Jahr, nachdem die Landesregierung die Fördergesuche für die Sektoren Handwerk, Industrie, Handel und Dienstleistungen ausgesetzt hatte, um die Wartezeiten abzubauen, konnte endlich wieder grünes Licht gegeben werden. Im Mai hat die Landesregierung den Rotationsfonds für Fördergesuche wieder geöffnet. Dem lvh ist es gelungen, die Zugangskriterien für Kleinst- und Kleinbetriebe zu erleichtern, auch wenn man sich nach wie vor für die Rückkehr zum Kapitalbeitrag ausspricht.

Bauen für die Zukunft Öffentliche Aufträge, weitsichtige und ambitionierte Projekte und Investitionen sind der Motor für die Südtiroler Wirtschaft. Sie sind der Garant dafür, dass Unternehmen gerade in Zeiten der langsamen Erholung von der Wirtschaftskrise, Aufträge erhalten und regionale Kreisläufe angekurbelt werden. Gerade in diesem Zusammenhang muss auch die Politik die nötigen rechtlichen Rahmenbedingungen für Investitionen jeglicher Art schaffen.

Foto: lvh.apa

Gemeinsam erfolgreich Die freie Entscheidung für eine Dienstleistung ist Grundvoraussetzung für einen funktionierenden und sinnvollen Wettbewerb am Markt: Im Gesetz zur Regelung des Marktes und des Wettbewerbs wollte die italienische Regierung den Kunden vorschreiben, zu welchem Karosseriebauer man sein Fahrzeug bringen dürfe und dass die Versicherungsgesellschaften darüber bestimmen können, welcher Handwerker zu welchen Konditionen und Preisen eine Arbeit übergeben bekommt. Unterschriften, die in Südtirol und anderen Regionen gegen dieses Vorhaben gesammelt wurden, und mit der Unterstützung der Südtiroler Parlamentarier konnte man diese Passage wieder aus dem Gesetzesentwurf streichen.


Jede Woche eine neue bürokratische Hürde: So empfinden Südtiroler Handwerker und Dienstleister die Situation derzeit. Der lvh hat im Jahr 2015 in den einzelnen Bezirken Betriebe aufgesucht und gemeinsam mit den Handwerkerinnen und Handwerkern Vorschläge zum Bürokratieabbau ausgearbeitet. Diese wurden der Landesrätin Deeg in regelmäßigen Abständen übermittelt. Ganz nach dem Prinzip „Steter Tropfen höhlt den Stein“ wird man diese Arbeit auch 2016 fortsetzen.

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Bürokratisches Hickhack

Ausbildung als Garantie So pathetisch es auch klingen mag: Die Zukunft des Handwerks liegt im wahrsten Sinne des Wortes in den Händen unserer Jugend. Um die bestmöglichen Voraussetzungen für sie zu schaffen, wurden verschiedene neue Maßnahmen auf regionaler und nationaler Ebene ausgearbeitet. Erst vor Kurzem konnte eine wichtige Barriere aus dem Weg geschaffen werden: Mit dem Landeslehrlingsgesetz, das in den nächsten Monaten noch entsprechend abgeändert werden muss, wird den Abgängern der dualen Lehre der Zugang zu einem höheren Studium ermöglich.

Technologie & Forschung Innovation, Forschung, Ausbildung und Wirtschaftsentwicklung sind die Steckenpferde des neue Technologieparks NOI, dessen Grundstein im Oktober gelegt wurde und der bis Mitte 2017 fertiggestellt werden soll. Der lvh war einer der ersten Wirtschaftsverbände im Land, der die Wichtigkeit und die Möglichkeiten dieses Vorhabens erkannt und unterstützt hat.

Klein gegen Groß Können Südtirols KMU am Markt überhaupt existieren? Und wie! Das wurde bei der illustren Diskussionsrunde am Tag des Handwerks in Bozen klar. Neben zahlreichen Persönlichkeiten und Experten aus Politik und Wirtschaft diskutierte dort auch der ehemalige Bundesminister Theo Waigel. Der Grundtenor dabei war klar: Wenn die nötigen Rahmenbedingungen passen, punkten Südtirols kleine Handwerksbetriebe mit der hohen Qualität ihrer Produkte, ihrer vorbildhaften Flexibilität und ihrer Nähe zum Kunden.

1.000 Mal gute Unterhaltung Althandwerker, soweit das Auge reicht: Im Juli feierten rund 1.000 Althandwerker beim 54. Treffen in Latzfons. Kulinarische Köstlichkeiten, Unterhaltungsmusik und viele schöne Erinnerungen an frühere Zeiten zeichneten das Treffen der Generationen aus. Geehrt wurden auch die ältesten Handwerker und Handwerkerinnen, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz das Südtiroler Handwerk zu dem gemacht haben, was es heute auszeichnet.

Handwerk in den Ratsstuben Unter dem Leitsatz „Handwerk bestimmt mit“ stellten sich insgesamt 228 Handwerkerinnen und Handwerker im Mai den Gemeinderatswahlen. 143 von ihnen, also mehr als die Hälfte, schafften den Sprung in den Gemeinderat. 20 Handwerkskandidaten traten hingegen für das Amt des Bürgermeisters an, 15 davon haben ihr Ziel erreicht. Ihre Aufgaben in den Gemeindestuben sind klar: mitreden und mitgestalten, wenn es um die Bedürfnisse und Belange der Wirtschaft vor Ort geht.

Meister im Aufschwung Für Qualität, Handwerk und Dienstleistung auf höchstem Niveau und exzellentes Arbeiten bürgen Südtirols Meister. Seit zwei Jahren vereint der Südtiroler Meisterbund die hochqualifizierten Fachkräfte und agiert als Sprachrohr der Meister aller Berufssparten. Doch nicht nur in Südtirol versucht man die Interessen und Anliegen der Meister weiterzubringen, sondern auch in Österreich und Deutschland soll der Titel anerkannt werden. Unterdessen erlangen immer mehr motivierte Südtiroler diese Auszeichnung: Erst im November wurden wieder 78 Meisterbriefe verliehen.


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Foto: lvh.apa

Mittlerweile auch in Südtirol ein großes Thema

Neue Märkte – neue Chancen Südtirols Wirtschaft ist kleinstrukturiert und auf regionale Kreisläufe bedacht. Dennoch wird Export in der Welt des Handwerks mittlerweile groß geschrieben. Zahlreiche Betriebe wagen bereits den den Schritt über die Landesgrenzen hinaus – das zeigt eine Umfrage des lvh.

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eue Märkte bedeuten nicht nur neues Glück, gutes Geschäft und Gelingen, sondern auch große Herausforderung, viel Arbeit und im schlechtesten Falle auch Misserfolg. So mancher Südtiroler Handwerker und Dienstleister zieht es deshalb vor, in seinem eigenen Dorf oder Bezirk zu bleiben und sich in jener Realität zu bewegen, die er kennt, einschätzen und vorhersehen kann. Das gilt allerdings längst nicht mehr für alle Betriebe: Immer mehr Südtiroler Unternehmen wagen mittlerweile auch den Blick und mitunter auch den Schritt über die Landesgrenze hinaus. Eine Umfrage des Wirtschaftsverbandes Handwerk und Dienstleister unter den Mitgliedern hat deutlich gezeigt: Obwohl der Aufholbedarf noch groß ist, denken viele an Exportmöglichkeiten oder arbeiten bereits im Ausland. Insgesamt wurden 3.117 Südtiroler Handwerksbetriebe kontaktiert. 700 haben sich an der Umfrage beteiligt. Die Rücklaufquote lässt darauf schließen, dass das Thema Export bei den Südtiroler Handwerksbetrieben durchaus als wichtig und aktuell angesehen wird. Die Zahlen sind aussagekräftig: Von den 700 Südtiroler Betrieben exportieren

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Der Handwerker Dezember 2015

bereits 50 Prozent außerhalb der Provinz Bozen oder ins Ausland. 13 Prozent hätten Interesse, neue Märkte zu erschließen, während rund 36 Prozent nicht interessiert sind. Besonders bei jenen Betrieben, deren jährlicher Umsatz zwischen 250.000

und 500.000 Euro oder höher liegt, zeigen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit Interesse am Export. Die Umfrage zeigt zudem: Je größer ein Betrieb ist, desto eher ist er an Exportmöglichkeiten interessiert. Die Gründe dafür sind vielseitig: Vor

Wohin wird exportiert?


ins Ausland haben, gaben konkrete Probleme und Überlegungen dafür an: Jeder zweite Befragte hat schlicht und einfach keine Zeit, um sich im Ausland umzusehen, seinen Betrieb, seine Produkte und Mitarbeiter für diesen Schritt vorzubereiten. Auch die gute Auftragslage und die Auslastung der Kapazitäten in Südtirol selbst sind für viele ein Grund. Jeder Dritte fürchtet sich hingegen vor dem großen Risiko, dem er sein Unternehmen aussetzen würde. Auch die erhöhten Kosten in den verschiedenen Bereichen schrecken 30 Prozent der Befragten vor dem Export ab. Außerdem sind schwierige rechtliche Rahmenbedingungen nicht förderlich für ein solches

Vorhaben. Aus der Erhebung des lvh geht auch deutlich hervor: Jene Unternehmen, die bereits exportieren, haben sich dieses Unterfangen gut überlegt. Drei von vier Betrieben gehen davon aus, dass ihr Produkt geeignet für den Export ist. Über 90 Prozent halten ihr Angebot auch außerhalb von Südtirol für konkurrenzfähig. Die meisten von ihnen lassen sich allerdings ohne Strategie auf dieses Unterfangen ein: Lediglich neun Prozent haben einen genauen Exportplan entwickelt und 25 Prozent haben einen Exportplan, der allerdings zu überarbeiten wäre. 66 Prozent jener Betriebe, die bereits im Ausland tätig sind, exportieren ohne genaue Strategie.

Wie groß ist das Interesse der Südtiroler Betriebe am Export?

Beteiligung nach Berufsgruppen

Wo wird der Umsatz generiert? Der Handwerker Dezember 2015

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allem die Konkurrenz im eigenen Land macht den Unternehmen die Arbeit im Ausland schmackhaft. Auch die Globalisierung, der steigende Konkurrenzkampf und der wirtschaftliche Druck erhöhen die Exportbereitschaft. Beliebte Ziel im Ausland sind vor allem jene Länder, die kulturell und geographisch nahegelegen sind: Ein Großteil der Südtiroler Unternehmen, die bereits Export betreiben, gibt als Enddestination Deutschland, Österreich oder die Schweiz an. Nichtsdestotrotz wagen sich einige Betriebe auch in weit entfernt gelegene Länder und bringen dort ihre Produkte und Dienstleistungen an den Mann und den Markt. Obwohl mehr als die Hälfte der Betriebe, die an der Erhebung teilgenommen haben, bereits exportieren, stammen trotzdem noch knapp 70 Prozent des Umsatzes, der innerhalb des letzten Jahres erwirtschaftet wurde, aus Südtirol selbst. Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass mehr Umsatz im Ausland generiert wurde als im restlichen Italien. Jene Betriebe, die kein Interesse für eine Tätigkeit im oder


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„Export als Auftrag“ Die Erhebung zum Thema Export zeigt klar: Südtirols Unternehmen wünschen sich aktive Hilfe bei diesem Vorhaben. Deshalb hat der lvh eine Kooperationsvereinbarung mit der Exportmanagerin Luisa Callegari unterzeichnet.

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llgemeine Informationen, Unterstützung bei rechtlichen, verwaltungstechnischen und logistischen Fragen, Informationen zu möglichen Fördermitteln, die Vermittlung von potenziellen Vertriebspartnern und die effektive Unterstützung beim Marketing und dem Vertriebe der Waren oder Dienstleistung im Ausland: Diese Unterstützungen brauchen Südtirols Betriebe beim Export. Die Ziele des lvh sind nämlich klar: Laut Landesstatistikinstitut Astat betrug der Anteil der Handwerksbetriebe am Export im Jahr 2013 rund 7,5 Prozent, also 289,5 Millionen Euro. Dieser soll bis zum Jahr 2017 um zehn Prozent und auch die Anzahl der Exportbetriebe soll bis 2017 um fünf Prozent gesteigert werden. Um das zu erreichen, wurde auch eine Kooperationsvereinbarung mit der Export-Managerin Luisa Callegari von Studio ICOS unterzeichnet, die interessierte Betriebe künftig bei diesem wichtigen, zeit- und arbeitsaufwändigen Schritt begleiten wird. Der Handwerker hat sich mit ihr über die Herausforderungen und Möglichkeiten unterhalten, die auf exportinteressierte Unternehmen zukommen. Der Handwerker: Frau Callegari, warum fürchten sich Südtirols Unternehmen vor dem Export? Luisa Callegari: Viele Unternehmen wissen nicht, wo sie ansetzen sollen. Die Internationalisierung erlaubt ihnen zwar, auf dem ausländischen Markt Fuß zu fassen. Andererseits bedeutet das für sie auch Mut zur Veränderung und verlangt eine objektive Einschätzung ihrer Wettbewerbsfähigkeit und der Marktchancen, neue Herangehensweisen an logistische Aufgaben und das Annehmen finanzieller Herausforderungen. Das Unterfangen Export ist beinahe gleichzusetzen mit einer Unternehmensgründung, mit dem Unterschied, dass man dabei das Umfeld weniger kennt.

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Der Handwerker Dezember 2015

Welchen Herausforderungen müssen sich die Betriebe stellen? Der Export ist sicher eine der größten Herausforderungen für die KMU. Obwohl sie sich durch wertvolles Know-how und herausragenden Fähigkeiten abheben, können sie oft die Schwierigkeiten auf dem Weltmarkt nicht überwinden und den Anforderungen nicht entsprechen. Die Internationalisierung stellt deshalb eine Chance dar, sich zu entwickeln, das Auftragsvolumen und die Konkurrenzfähigkeit zu steigern und das Risiko besser einschätzen zu können. Die größte Herausforderung liegt sicher darin, diese Möglichkeiten wahrzunehmen und gleichzeitig das Risiko so gering wie möglich zu halten. Es ist für Unternehmen hilfreich, wenn sie bei dieser Gradwanderung professionelle Hilfe erhalten. Bei einem so wichtigen Schritt wie den Export sollen sie nicht improvisieren, sondern eine klare Strategie verfolgen. Diese muss natürlich auf den Betrieb selbst, die Ausgangssituation, den heimischen Markt und die Zielrealität angepasst werden. Mit welchen Problemen haben die Unternehmen zu kämpfen? Sie brauchen vor allem einen klar strukturierten Plan: Wenn man den Schritt ins Ausland wagt, muss man davon ausgehen, dass man als Unternehmen unbekannt ist, dass man seine Kunden nicht kennt, ihre Einkaufsweise und ihre Ansprüche. Man kann nicht davon ausgehen, dass man auf dieselbe Art und Weise vorgehen kann wie auf dem heimischen Markt. Man weiß auch nicht sicher, ob die angebotenen Produkte oder Dienstleistungen im Ausland überhaupt gefragt sind und wie die Konkurrenz vorgeht und reagiert. Außerdem müssen kompetente, anpassungsfähige Mitarbeiter in den Prozess eingebunden werden, um die Erfolgschancen zu erhöhen. Der Export ist ein mittel- und langfristiges Unterfangen, das gut durchdacht und bestens vorbereitet werden soll, damit es auch ans Ziel führt. Für diese Übergangszeit muss der Betrieb imstande sein, das Projekt voranzutreiben.

Luisa Callegari Sie haben mit dem lvh eine Kooperationsvereinbarung unterschrieben: Wie sieht diese Zusammenarbeit aus? Ich unterstütze und berate KMU seit zehn Jahren bei ihren Exportbestrebungen. Diese Erfahrung wird sicher auch in die Zusammenarbeit mit dem lvh einfließen: Ich werde mit den Unternehmen gemeinsam ihre Chancen am ausländischen Markt ausloten, die Möglichkeit nach einem nachhaltigen Eintritt in internationale Märkte suchen, jene mit dem größten Potenzial definieren, Verteilerkreisläufe analysieren und die Betriebe nicht nur bei der Planung, sondern auch bei konkreten Schritten unterstützen. Mein Ziel ist es, dass sie nicht vor dem Export zurückschrecken, aber gleichzeitig auch nicht überstürzte Projekte angehen. Wie wichtig ist der Export für die Südtiroler Wirtschaft? Der Export ist für unsere wirtschaftliche Realität wichtiger denn je. Der nationale Markt stagniert leider seit Jahren und leidet unter der schlechten Zahlungsmoral. Der Export ist nicht nur eine Antwort auf die Fragen der Zeit, sondern vielmehr eine dringend notwendige Reaktion auf die Globalisierung. Wenn wir uns nicht auf ausländische Märkte trauen, wird es nicht lange dauern, bis Unternehmen von überall auf der Welt hierher kommen und der heimischen Wirtschaft Konkurrenz machen.


lvh.apa Präsident Gert Lanz Liebe Handwerkerinnen und Handwerker,

Dass der Schritt über die Landesgrenzen hinaus nicht einfach ist und eine gute Vorbereitung voraussetzt und unumgänglich macht, kann Horst Pichler, Obmann der Schmiede und Schlosser im lvh, nur bestätigen.

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das vergangene Jahr im lvh war gekennzeichnet von vielen verschiedenen Themen. Immer wieder stand man vor Herausforderungen und Problemen, aber auch schöne Momente und Erfolgserlebnisse hat das Jahr 2015 mit sich gebracht. All das hat uns dorthin gebracht, wo wir heute stehen und lässt uns auch mit viel Optimismus in die Zukunft blicken und weitreichende Schritte planen, beispielsweise über unsere Landesgrenzen hinaus.

„Bei Projekten wie diesen bekommt man interessante und durchaus vielversprechende Exportmöglichkeiten präsentiert“, berichtet Horst Pichler. „Um diese Chancen wahrnehmen zu können, muss man sich, sein Unternehmen und seine Dienstleistungen allerdings auf dieses Unterfangen vorbereiten.“ Nach dem Treffen mit den verschiedenen Unternehmen haben sich für ihn verschiedene Projekte und neue Märkte eröffnet. „Allerdings hätte ich anschließend meine Webseite und die Angebote für die entsprechenden Märkte aufbereiten müssen. Doch dafür hat mir die Zeit gefehlt“, bedauert Pichler. „Wer wirklich erfolgreich exportieren will, braucht nicht nur das passende Produkt, Struktur und den Willen dazu, sondern auch eine entsprechende und rechtzeitige Vorbereitung für seine Pläne.“

Umso erfreulicher sind die Ergebnisse der Exportumfrage: Auch wenn man den Südtiroler Handwerkern oft vorwirft, sie denken zu kleinstrukturiert und würden sich lieber in ihrer sicheren und gewohnten Umgebung bewegen, lassen sich immer mehr Unternehmen nicht davon abschrecken, ihre Arbeit, ihre Produkte und Dienstleistungen im Ausland anzubieten. Leicht ist es nicht, das ist sich jeder bewusst. Wer sich allerdings im Klaren darüber ist und sich gründlich auf diesen Schritt vorbereitet, dem steht, im wahrsten Sinne des Wortes, die Welt offen.

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xport als Möglichkeit, Schritte in einen neue Richtung zu machen und sich auf Herausforderungen einzulassen: Unter diesem Gesichtspunkt hat auch Horst Pichler, Obmann der Schmieder und Schlosser und lvh-Vorstandsmitglied, das Projekt Expo-Rt in Trient gesehen. Gemeinsam mit anderen Südtiroler Unternehmern nahm er an einer Veranstaltung organisiert vom Nationalverband Confartigianato und der ITA (Italian Trade Agency) in Trient teil. Dabei trafen heimische Unternehmen mit Betrieben aus Polen, Rumänien, Ungarn, Russland, Finnland, Schweden und anderen Ländern zusammen. Im direkten Gespräch wurde dabei über gemeinsame Schnittstellen und Kooperationsmöglichkeiten diskutiert, konkrete Projekte angesprochen und die Vor- und Nacheile einer Zusammenarbeit abgewogen.

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Foto: lvh.ap

„Vorbereitung ist das Um und Auf“

Jene Betriebe, die erfolgreich exportieren, bedeuten auch für jene Unternehmen, die ihre Tätigkeit weiterhin in Südtirol ausführen, einen großen Mehrwert. Natürlich: Nicht jedes Unternehmen will, kann und soll exportieren – und das ist auch gut so. Das Zusammenspielen und der gegenseitige Respekt zwischen den verschiedenen Realitäten sind für die gesamte heimische Wirtschaft förderlich. Regionale Kreisläufe und Exportbestrebungen schaffen gemeinsam nämlich jene Strukturen, die eine stabile Wirtschaftslage ausmachen. Mit dieser Sicherheit ist es ein Leichtes, optimistisch in die Zukunft und in das Jahr 2016 zu blicken, das sicher viele neue Herausforderungen und Aufgaben mit sich bringen wird und die wir so gerne annehmen können. In diesem Sinne möchte ich Ihnen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr wünschen: Auf dass es ein erfolgreiches wird! Gert Lanz Präsident lvh.apa

Horst Pichler Der Handwerker November 2015 Der Handwerker Dezember 2015

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Gesetze & Richtlinien

Wichtige Steuertermine 16. Dezember • IRPEF: Zahlung der Steuerrückbehalte auf die im Vormonat der ausbezahlten Entgelte aus nicht selbstständiger Tätigkeit, sowie auf Vergütungen an Freiberufler und Handelsvertreter – F24 • INPS: Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge der ausbezahlten Vergütungen –F24 • Steuerrückbehalt: für Rechnungen Freiberufler für Zahlungen im Vormonat – F24 • Monatliche MwSt-Abrechnung: Zahlungstermin für die Steuerzahler mit monatlicher Abrechung (Mwst-Schuld Monat vorangegangenes Monat) – F24 • Conai: monatliche Meldung •IMU: Zahlung Saldo 2015 21. Dezember • Bauarbeitenkasse: Zahlungen der Beiträge des vorangegangenen Monats 28. Dezember • MwSt-Akonto: Zahlungstermin für Akontozahlung für Steuerzahler mit monatlicher und trimestraler Abrechung – F24 • INTRASTAT: monatliche Intrastatmeldung (November 2015) 30. Dezember

Sicherheit geht vor Um die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten, müssen die entsprechenden Arbeitssicherheitskurse regelmäßig aufgefrischt werden. Die Dauer und Modalitäten sind genauestens vorgeschrieben.

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rbeitgeber, Arbeitnehmer, Vorgesetzte und Führungskräfte sind gleichermaßen für die Sicherheit am Arbeitsplatz zuständig. Mit dem Abkommen der

Staat-Regionen-Konferenz vom 21. Dezember 2011 wurden die Inhalte, Dauer und Modalitäten der Arbeitssicherheitsausbildung geregelt. Die Dauer der Grundausbil-

dung und Auffrischung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist gemäß Abkommen von der Einstufung des Betriebes in die Risikoklasse gering, mittel, und hoch abhängig.

1) Grundausbildung und Auffrischung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer Risikoklasse Arbeitgeber Arbeitnehmer* Grundausbildung Auffrischung Grundausbildung Auffrischung Gering Mittel Hoch

16 Stunden 6 Stunden 32 Stunden 10 Stunden 48 Stunden 14 Stunden

Wann müssen die Kurse aufgefrischt werden? a) Auffrischung Arbeitgeber Die Arbeitgeberkurse müssen innerhalb von 5 Jahren aufgefrischt werden. Arbeitgeber, die zum Datum 11. Jänner 2012 (Inkrafttreten der Abkommen) einen 16-stündigen Arbeitssicher-

8 Stunden 12 Stunden 6 Stunden

heitskurs für Arbeitgeber gemäß DM 16.01.1997 besucht haben, machen die erste Auffrischung innerhalb 11. Jänner 2017. b) Auffrischung Arbeitnehmer Die Arbeitnehmerkurse müssen innerhalb von 5 Jahren aufgefrischt werden. Arbeitnehmer, die zum Da-

6 Stunden 6 Stunden 6 Stunden

tum 11. Jänner 2012 (Inkrafttreten der Abkommen) einen gemäß damaligen Bestimmungen gültigen Arbeitssicherheitskurs für Arbeitnehmer (in der Regel 8 Stunden) besucht haben, machen die erste Auffrischung innerhalb 11. Jänner 2017, falls der Kurs nach dem 11.Jänner 2007 besucht wurde.

2) Grundausbildung und Auffrischung für Vorgesetzte, Vorarbeiter und Führungskräfte

• Druck Buchhaltungsregister: Journal, Mwst-Register, Inventarbuch, Hauptbuch)

Die Dauer der Kurse für Vorgesetzte, Vorarbeiter und Führungskräfte ist identisch für alle 3 Risikoklassen, und zwar:

31. Dezember

Unabhängig von Vorgesetzter/Vorarbeiter* Führungskraft** der Risikoklasse Grundausbildung Auffrischung Grundausbildung Auffrischung

• Mitteilung UNI-Emens: elektronischer Versand an das INPS der Lohndaten der Arbeitnehmer des Vormonats • Einheitliches Lohnbuch: Fälligkeit Eintragungen Vormonats • Einkäufe San Marino: telematischer Mitteilung für Einkäufe in San Marino im Vormonat • Option für die Transparenzbesteuerung bei Kapitalgesellschaften

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Der Handwerker Dezember Oktober 2015 2015

8 Stunden

*Die Ausbildung zum Vorgesetzten/Vorarbeiter muss zusätzlich zur Grundausbildung der Arbeitnehmer gemacht werden ** Die Ausbildung zur Führungskraft beinhaltet auch die Grundausbildung der

6 Stunden

16 Stunden

Arbeitnehmer Wir empfehlen allen Mitgliedern, sich sobald wie möglich mit der Thematik auseinander zu setzen und die jeweiligen Auffrischungskurse frühzeitig vor der Fälligkeit anzumelden. Für

6 Stunden

Rückfragen steht den Mitgliedern die lvh-Rechtsabteilung unter 0471/323277 zur Verfügung. Die Anmeldung der Kurse erfolgt über die Bildungswerkstatt unter 0471/323270.


Als Unternehmer/-in steht man vor vielerlei Herausforderungen und ist verschiedensten Risiken ausgesetzt. Viele Risiken können Sie nicht planen und auch nur eingeschränkt beeinflussen. Meist gibt es wenig finanziellen Spielraum, um etwaige Schäden selber zu tragen. Auf der anderen Seite gilt es auch, die laufenden Kosten so gering wie möglich zu halten.

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ieser Diskrepanz kann nur mit einem maßgeschneiderten persönlichen Risikokonzept begegnet werden. Folgende Fragen sollten Sie sich dabei stellen: Wie kann ich meine Risiken beurteilen? • Große Risiken: Der Eintritt bedroht die Existenz. Solche Risiken könnten beispielsweise: Feuerschäden, Haftpflichtschäden, Unfall mit Dauerfolgen, Langzeiterkrankungen sein. • Mittlere Risiken: Der Eintritt hat deutliche Auswirkungen auf die Unternehmensziele (Gewinn, Liquidität usw.) zuwie Einbruchdiebstahl, Leitungswasserschaden, Sturmschaden, längerfristige unfallbedingte Arbeitsunfähigkeit oder Erkrankung. • Kleine Risiken: Diese können ohne Auswirkung auf die Unternehmensziele selbst getragen werden wie Glasschaden oder kurzzeitige Erkrankung. Welche Risiken soll ich nun abdecken? Die Experten der TIROLER VERSICHERUNG empfehlen die großen Risiken auf

Inail Prämienreduzierung

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enn Betriebe Verbesserungen im Bereich der Arbeitssicherheit einführen, die über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehen, kann beim INAIL um eine Reduzierung der Versicherungsprämie angesucht werden. Am 15. Dezember finden von 18.30 bis 19.30 Uhr im Haus des Handwerks in Bozen die Kursvorstellung und die kostenlosee Infoveranstaltung zum Thema „Inail-Prämienreduzierung (OT24)“ statt.

ren ausgesetzt: • Feuer, Blitzschlag, Explosion; • Sturm, Hagel, Schneedruck, Felssturz, Steinschlag, Erdrutsch; • Leitungswasser; • Glasbruch; • Einbruchdiebstahl; • Naturkatastrophen wie Überschwemmung, Vermurung oder Lawinen. Versicherungsspezialist Johannes Pallweber, TIROLER VERSICHERUNG

jeden Fall abzudecken, denn hier geht es um die Existenz. Mittlere Risiken sollten ebenfalls abgedeckt werden, da die finanziellen Folgen eines derartigen Ereignisses weitere Investitionen unmöglich machen oder erheblich verzögern könnten. Auf die Abdeckung von kleinen Risiken kann eventuell auch verzichtet werden, sollte dies aus Kostengründen nötig sein. Welchen Gefahren bin ich als Unternehmer/-in überhaupt ausgesetzt? Ihre Sachwerte wie Gebäude und Betriebseinrichtung sind folgenden Gefah-

Welchen Gefahren bin ich als Person ausgesetzt? In erster Linie sind Sie als Unternehmer/-in der Gefahr ausgesetzt, dass Ihre persönliche Arbeitskraft zum Beispiel durch einen Unfall längerfristig verloren geht. Als Absicherung bietet sich eine Unfallversicherung an.

Tipp

Für eine kostenlose Risikoanalyse zur Erhebung ihres individuellen Versicherungsbedarfes wenden Sie sich an einen regionalen Experten der TIROLER VERSICHERUNG. Die Kontaktdaten finden Sie unter www.tiroler.it.

Sprechstunden des Patronats INAPA November - Dezember 2015 Wo?

Parteienverkehr

Außenstelle Meran

Montag von 8 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 17 Uhr

Freitag von 8 bis 12 Uhr

Außenstelle Schlanders

Jeden Mittwoch im Monat von 8 bis 12.30 Uhr

Sprechstunden Mals

Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat ab 15 Uhr (NUR NACH VEREINBARUNG!)

Sprechstunden Naturns

Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat, 16.30–17.30 Uhr (Raika-Gebäude – Eingang neben Papierwaren Hanni)

Außenstelle Bruneck

Donnerstag von 8.30 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 17 Uhr

Sprechstunden Brixen

Dienstag von 8 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 17 Uhr (Terminvereinbarung am Nachmittag erwünscht) Mittwoch von 8 bis 12.30 Uhr

Sprechstunden Gröden

Jeden Mittwoch von 14 bis 16 Uhr

Sprechstunden Neumarkt

Jeden 1. Montag im Monat von 14 bis 17 Uhr

Freitag von 8.30 bis 12 Uhr

Der Handwerker Dezember 2015

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TIROLER VERSICHERUNG

Unternehmerrisiken kennen und vorsorgen

PR-Info


RA Dr. Christian Dorigatti

Im Rahmen dieser Rubrik sind Sie als Mitglied eingeladen, Ihre ganz individuellen Fragen zu stellen. Die Experten aus der Anwaltskanzlei Corti, Deflorian & Partner in Bozen gehen auf Ihre Fragen ein und antworten darauf mit Tipps und Empfehlungen. Schicken Sie Ihre Fragen an E-Mail: media@lvh.it. Wir veröffentlichen Ihre Beiträge anonym in der nächstmöglichen Ausgabe.

Berufskrankheiten Ein Leser fragt: Ein Mitarbeiter meiner Schuhfabrik, der für die Verklebung und den Siebdruck zuständig ist, ist an Leukämie erkrankt. Das gesamtstaatliche Versicherungsinstitut für Arbeitsunfälle (INAIL) hat anerkannt, dass es sich um einer berufsbedingte Krankheit handle: Was geschieht nun? Das Verzeichnis der Berufskrankheiten stuft aufgrund der arbeitsbedingten Verwendung von Benzol das Risiko von Leukämie für Mitarbeiter einer Schuhfabrik als erhöht ein. Diese Einstufung der Krankheit begründet eine gesetzliche Vermutung über den kausalen Zusammenhang zwischen Arbeit und Krankheit, welcher vom INAIL in diesem Fall offensichtlich nicht widerlegt werden konnte. Die Anerkennung dieser Berufskrankheit hat im Grunde genommen

drei Folgen: 1. Sollte das INAIL im Verhalten der Verantwortlichen des Unternehmens den Tatbestand einer von Amts wegen verfolgbaren Straftat feststellen, kann sie für die Rückerstattung der ausbezahlten Entschädigungen (an den Mitarbeiter oder an andere Berechtigte, wie etwa seine Erben), auf das Unternehmen zurückgreifen, und zwar ohne eine strafrechtliche Verurteilung des Unternehmens abwarten zu müssen. 2. Der Mitarbeiter kann von

seinem Arbeitgeber die Entschädigung für den sog. „danno differenziale“, sprich jenen Schäden, die vom INAIL nicht gedeckt werden, verlangen (nicht gedeckte Behandlungskosten, Schmerzensgeld für den seelischen Schaden). 3. Die jährliche INAIL-Prämie kann ansteigen. Das Unternehmen kann der Rückgriffsklage des INAIL entgegenhalten, es liege kein strafrechtlich relevantes Verhalten seiner Verantwortlichen vor (beispielsweise eine Verletzung der BePR-Info

Gesetze & Richtlinien

Die Experten antworten

Liquide sein, liquide bleiben! Eine funktionierende Finanz- und Liquiditätsplanung ist Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Denn Liquidität muss jederzeit ausreichend vorhanden sein, um laufend wiederkehrende Zahlungen sowie anfallende Rechnungen begleichen zu können, erklärt Peter Zöggeler, Firmenkundenberater der Raiffeisenkasse Bozen. Viele Unternehmen unterschätzen die Wichtigkeit einer professionellen Finanz- und Liquiditätsplanung. Dies kann unter Umständen zu Liquiditätsengpässen führen. Herr Zöggeler, was ist bei der Liquiditätsplanung und deren Sicherung besonders zu beachten? Peter Zöggeler: Der Unternehmer muss einige wichtige Aspekte berücksichtigen. So muss er beispielsweise den Überblick über Zahlungseingänge und -ausgänge behalten. Durch eine fundierte Planung können Liquiditätsengpässe frühzeitig erkannt werden und in der Folge rechtzeitig Maßnahmen zur Verbesserung der Liquidität ergriffen werden. Welche Risiken birgt ein Liquiditätsengpass? In der Praxis führt mangelnde Liquidität zu Zahlungsengpässen oder gar zur Zahlungsunfähigkeit. Dann können Zahlungsverpflichtungen häufig nicht mehr erfüllt

www.raiffeisen.it

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Der Handwerker Dezember Oktober 2015 2015

und Chancen nicht mehr wahrgenommen werden! So beispielsweise wenn lukrative Geschäfte aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht zustande kommen oder Preisnachlässe nicht beansprucht werden können.

Versicherungsprämien, Steuervorauszahlungen oder etwa Urlaubsgeld müssen ebenfalls eingeplant werden. Auch Zahlungen für Abfertigungen müssen in der laufenden Liquiditätsplanung mit berücksichtigt werden.

Wie können Unternehmen Engpässe vermeiden? Vielfach wird die Liquidität des eigenen Unternehmens nur im Nachhinein über die Kontoauszüge festgestellt. Bei einer hohen Anzahl an Zahlungspositionen macht eine solche Kontrolle, das sogenannte „Management by Kontoauszug“, allerdings eine zielführende Planung unmöglich. Engpässe sind zwangsläufig vorprogrammiert. Meistens können mit Hilfe einer passenden langfristigen Finanzierung eine gute Liquiditätsplanung erfolgen und kurzfristige, kostenintensive Zwischenfinanzierungen vermieden werden. Eine strukturierte Liquiditätsplanung sollte mindestens auf Monatsebene erstellt werden. Unregelmäßige oder einmalige Zahlungen wie

Gibt es einfache Praxistipps, die Unternehmer berücksichtigen sollten? Auf jeden Fall! Stellen Sie Rechnungen immer unmittelbar im Anschluss an eine erbrachte Leistung aus. Das sorgt in der Regel für kontinuierliche Geldeingänge. Wichtig dabei ist, sich vor Augen zu halten, dass Umsätze nicht in jedem Fall zu Zahlungseingängen führen müssen. Rechnen Sie eventuelle Zahlungsausfälle (Erfahrungswerte der Vorjahre) bzw. Zahlungsverzögerungen als Sicherheitspuffer mit ein. Ein konsequentes Mahnwesen hilft dabei, Zahlungseingänge zu beschleunigen und die Liquiditätssituation zu verbessern. Allerdings sollte ein Mahnwesen mit einem gewissen Fingerspitzengefühl gehandhabt werden.

Peter Zöggeler: „Liquiditätsmanagement und eine integrierte Finanzplanung sind entscheidende Erfolgsfaktoren für Unternehmen.“

Hat eine gute Liquiditätsplanung auch Auswirkungen auf die nächste Finanzierung? Selbstverständlich! Aufgrund einer angemessenen Liquiditätsplanung sieht die Bank, dass sich der Unternehmer aktiv mit dem Thema auseinander gesetzt hat. Für die Bank ist es wichtig, dass die Rückzahlungsfähigkeit auf Basis eines professionellen Liquiditätsmanagements gegeben ist.

Meine Bank


des Jahres die neu anwendbaren Quoten und ihre Bestimmungsmodalitäten mit. Um die Quote zu beanstanden, kann innerhalb von 30 Tagen nach erfolgter Mitteilung Rekurs beim zuständigen Sitz des INAIL eingereicht werden. Es handelt sich dabei nicht um eine Verfallsfrist, sondern um eine ordentliche Frist, was bedeutet, dass der Rekurs auch nach Ablauf derselben noch eingereicht werden kann; allerdings führt das verspätete Einreichen des Rekurses nicht zur automatischen Aussetzung der Zahlungsverpflichtung. Im Fall einer Abweisung des Rekurses kann man sich innerhalb der Verjährungsfrist an ein Arbeitsgericht wenden.

Für die Ansuchen der Lohnausgleichkasse gelten seit Kurzem neue Termine für das Einreichen der Gesuche. Bei Nichtbeachtung dieser kann die Zahlung nicht genehmigt werden.

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SCHÜTZE DICH BEI VERLUSTDER PERSÖNLICHEN SELBSTSTÄNDIGKEIT DURCH EINE ANGEMESSENE, MONATLICHE RENTE.

RA Dr. Christian Dorigatti

Neuerungen der Lohnausgleichkasse

as neue Dekret zum Jobs Act, das die Bestimmungen für den Lohnausgleich regelt und seit dem 24. September 2015 in Kraft ist, sieht auch eine neue Frist für die Ansuchen der Lohnausgleichkasse vor. Bisher konnte das Gesuch innerhalb 25. des Folgemonats eingereicht werden. Jetzt muss das Gesuch hingegen innerhalb von 15 Tagen nach der Unterbrechung oder Reduzierung der Arbeitstätigkeit auf der Baustelle eingereicht werden. Besonders beim Winterlohnausgleich kann diese Regelung zu Problemen führen. Deshalb ist es ratsam, dem Wirtschaftsberater oder dem

Gesetze Richtlinien Gesetzeund & Richtlinien

stimmungen zur Vorbeugung von Arbeitsunfällen oder der Hygienevorschriften am Arbeitsplatz, welche großteils im G. v. D. Nr. 81/2008 enthalten sind). Auf jeden Fall sollte das Unternehmen, sobald es vom Auftreten der Krankheit erfährt, dies umgehend der eigenen Haftpflichtversicherungsgesellschaft melden, um zu vermeiden, dass eventuell einzuhaltende Fristen dieser Versicherungspolizze verstreichen und die Beträge aus eigener Tasche bezahlt werden müssen (dies betrifft sowohl den Rückgriff des INAIL, als auch den sog. „Differenzialschaden“). Was die Prämie für das INAIL angeht, teilt das Institut in detaillierter Weise bis Ende

Lohnbüro rechtzeitig mitzuteilen, wann welche Baustellen unterbrochen worden sind beziehungsweise die dort ausgeführte Tätigkeit reduziert wurde und welche Mitarbeiter von der Unterbrechung betroffen sind. Noch wartet man allerdings auf eine vertiefende diesbezügliche Erklärung vonseiten des INPS/NISF. Trotzdem gilt bereits jetzt – auch nach Auskunft des INPS/NIFS die 15-tägige Frist des G.v.D. 148/2015. Wer diese Fristen nicht beachtet, läuft Gefahr, dass die Lohnausgleichskassenzahlung vonseiten des NISF nicht genehmigt und somit auch nicht ausgezahlt wird.

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Der Handwerker Dezember 2015

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Gesetze & Richtlinien

Neue Broschüren für sicheres Arbeiten In verschiedenen Broschüren, die der lvh gemeinsam mit dem INAIL ausgearbeitet hat, soll für das wichtige Thema der Arbeitssicherheit sensibilisiert werden.

S

eit Jahren betreiben der lvh und das INAIL eine Sensibilisierungskampagne zum Thema Arbeitssicherheit. Im Zuge der Zusammenarbeit sind schon mehrere Broschüren und DVD zum Thema Arbeitssi-

cherheit produziert worden und veröffentlicht worden. In diesem Jahr sind insgesamt fünf Broschüren zur sicheren Bedienung von Personenhebebühnen, Erdbewegungsmaschinen, Turmdrehkränen, Autokränen und Staplern

Auto-Kräne

Erdbewegungsmaschinen

Das Einmaleins der Arbeitssicherheit

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entstanden und erschienen, die alle wichtigen Informationen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer enthalten. Die Broschüren wurde heuer mit freundlicher Unterstützung der Versicherung Potenza Andrea & C. s.a.s, Raiffeisen

Personenhebebühnen

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Der Handwerker Dezember 2015

elebte Arbeitssicherheitskultur – das ist das Motto unter dem der lvh und INAIL seit Jahren zusammenarbeiten. In die Reihe „Das Einmaleins der Arbeitssicherheit“ konnte heuer ein neuer, interessanter Themenbereich hinzugefügt werden: eine DVD zum Thema „Unfallschutz bei der Waldarbeit“. Das Lehrmaterial wurde in einem anschaulichen Film

benutzerfreundlich aufbereitet und liefert allen Personen, die in diesem Bereich tätig sind, wichtige und praxisorientierte Informationen. Der Lehrfilm entstand mit freundlicher Unterstützung der Handelskammer Bozen, dem Brandschutzdienst Meran GmbH und der Andreas Stihl AG. Die DVD liegt am Sitz des lvh in Bozen, in allen Bezirksbüros sowie beim INAIL auf.

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I

Innovation

„Neue Förderungen im Fokus“ Innovation ist stets mit Risiko verbunden. Um dieses zu minimieren, haben Betriebe auf nationaler Ebene nun die Möglichkeit, um zwei zusätzliche Fördermaßnahmen anzusuchen.

„Preisgeld“ für Patente Das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung (MISE) stellt 30,5 Mio. Euro bereit, um einen Anreiz zur Steigerung der Patentanmeldungen und zur Ausdehnung dieses Schutzrechtes auf EU-Ebene oder internationalem Niveau zu geben. Begünstigte sind KMU mit operativem Sitz in Italien, die • ein oder mehrere Ansuchen zur Patentanmeldung auf nationaler Ebene (UIBM) innerhalb 01.01.2011 gestellt haben; • ein oder mehrere Ansuchen zur Erweiterung eines nationalen Patentes beim European Patent Office (EPO) oder bei der World Intellectual Property Organisation (WIPO) innerhalb 01.01.2011 gestellt haben; Für diese Förderungen können seit Oktober 2015 höchstens fünf digitale Ansuchen gestellt und bis zu 30.000 Euro erhalten werden. Voucher für die Digitalisierung Das MISE stellt für KMU 100 Mio. Euro bereit, um Aktivitäten zur Digitalisierung im Unternehmen zu

Foto: lvh.apa

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nnovation und der Mut zu Neuem gehen mitunter mit großem Risiko einher. Auf nationaler Ebene sind deshalb mehrere Fördermaßnahmen vorgesehen, um Unternehmen zu innovativen Schritten anzuspornen und sie dabei finanziell zu unterstützen.

fördern. Die Ansuchen können voraussichtlich im ersten Semester 2016 in digitaler Form eingereicht werden. Begünstigte sind KMU, deren operativer Sitz in Italien liegt. Folgende Ausgaben sind förderfähig: • Ankauf von Soft- und Hardware • D ienstleistungen zur Modernisierung und Digitalisierung von Unterneh-

mensprozessen • Anschluss zum Breitband • Anschluss an das Internet mittels Satellitentechnologie • A usgaben für E-Commerce-Lösungen • Weiterbildung im Rahmen von ICT Weitere Informationen zu den verschiedenen Fördermaßnahmen erhalten Sie unter innovation@lvh.it oder 0471 323245.

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„Preisgeld“ Für eine Anfrage zur Patentanmeldung gibt es ein Preisgeld von 1.500 Euro. Für ein Ansuchen zur Erweiterung beim EPO gibt es ein Preisgeld von 3.000 Euro und für das Ansuchen zur Erweiterung beim WIPO 4.000 Euro. Weitere Boni sind im Rahmen der Erweiterung beim WIPO vorgesehen.

Voucher Digitalisierung KMU können im kommenden Jahr um einen Voucher in Höhe von 10.000 Euro ansuchen, um maximal 50 Prozent der Kosten zur Digitalisierung von Unternehmensprozessen zu fördern. Begünstigte sind KMU, die unter die De-Minimis-Regelung mit operativem Sitz in Italien fallen, im Handelsregister eingetragen sind, keine Förderung für dieselben Kosten erhalten haben, sich nicht in Schwierigkeiten befinden und keine illegalen und unvereinbaren Beihilfen empfangen haben.

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Brixen: Die erste Wirtschaftsschau des Bezirkes Brixen wird Groß und Klein verzaubern und ist die ideale Plattform, um Werbung für den eigenen Betrieb, seine Produkte und Dienstleistungen zu machen

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napp 15 Jahre ist es nun her, dass sich 2001 die Wirtschaft des Bezirkes Brixen vor staunenden 10.000 Besuchern präsentierte. „Die lvh-Bezirksgruppe plant für das Jahr 2016 an den großen Erfolg der Handwerksschau anzuknüpfen. Unter Einbeziehung aller interessierten Wirtschaftsverbände, des hds, des SBB und des HGV, arbeitet unser Organisationskomitee bereits eifrig an der Umsetzung einer großen Wirtschaftsschau zur Präsentation der lokalen Betriebe,“ erklärt lvh-Bezirksobmann und OK-Präsident Johann

Erlacher. Die Wirtschaftsschau Brixen 2016 wird vom 21. bis 23. Oktober auf dem Gelände der Obstgenossenschaft Melix in Vahrn stattfinden. Ein rund 15.000m² großes Schaufenster im neuen Kistenlager und im Freigelände der Melix erwartet die teilnehmenden Firmen. „Wirtschaftstreibende aus den Bereichen Handwerk, Handel, Landwirtschaft und Gastronomie aus allen Gemeinden des Bezirks sollen gemeinsam bei der Großveranstaltung ausstellen“, so Erlacher. Die dreitägige Messe schafft für alle Betriebe des Bezirks eine einzigartige Ver-

kaufs- und Werbemöglichkeit für Produkte und Dienstleistungen, während der Besucher von einem reichen Angebot an Informationen und Beratung profitieren kann. Umrundet wird die Schau von einem unterhaltsamen Veranstaltungsprogramm, Vorträgen und kulinarischen Highlights. Alle Betriebe des Bezirks können sich bis zum 15. Dezember 2015 für die Teilnahme an der Wirtschaftsschau Brixen anmelden. Für Fragen und Informationen steht Ihnen Dr. Lorena Ruaz unter der Telefonnummer 0471 323344 oder unter lorena.ruaz@lvh.it zur Verfügung.

Foto: lvh.apa

Johann Erlacher

Fachmesse Klimahouse: Intelligentes Bauen Die internationale Fachmesse für energieeffizientes und nachhaltiges Bauen Klimahouse findet vom 28. bis 31. Jänner 2016 in Bozen statt. Neben einem umfassenden Ausstellungsangebot bietet sie Besuchern ein umfangreich Rahmenprogramm, das sich auch an Private wendet. Der lvh ist auf 500m² mit Handwerksbetrieben und einem intensiven Informationsprogramm wieder mit dabei.

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on Beginn an war der lvh als Partner bei der Erfolgsgeschichte der KlimahouseMesse maßgeblich beteiligt. Auf 500 Quadratmetern Ausstellungsfläche legt der lvh-Gemeinschaftsstand 2016 den Schwerpunkt auf zwei Themen: Neben verschiedenen Präsentationen rund um das Thema Sanierung vonseiten spezialisierter Südtiroler Handwerksbetriebe, werden dem Besucher zum dritten Mal durch die Informationsplattform

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Der Handwerker Dezember 2015

Klimahouse-Academy Vorträge, Beratungen und Vorführungen rund um das energiesparende und umweltfreundliche Bauen geboten.

Klimahouse ist heute nicht mehr nur ein renommierter Bezugspunkt für alle im Bauwesen Tätigen, sondern wendet sich auch an den Endverbraucher und alle, die neu bauen oder ihre Wohnung oder ihr Haus energetisch sanieren möchten. Am lvh-Stand werden Besucher von den Berufsgemeinschaften der Dachdecker und der Zimmerer sowie den Fachbetrieben kompetent beraten, um den Wohnkomfort zu verbessern, den Wert der Immobilie zu steigern sowie die Umwelt zu schützen und

dennoch Kosten zu sparen. Alle Informationen zur Messe www.fierabolzano.it/klimahouse/de/

Foto: lvh.apa

Bezirke

Brixner Wirtschaft präsentiert sich erstmals gemeinsam


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sie den interessierten Jugendlichen die vielfältige Welt des Handwerks und Gastgewerbes näher, geben einen Überblick über die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten und können wahrscheinlich dem ein oder anderen Jugendlichen bei der Wahl seines weiterführenden Bildungsweges behilflich sein. Unterstützt von zahlreichen Helfern vor Ort wurden in den vergangen Wochen Schulbesuche in Meran, Partschins, Algund, St. Vigil, St. Martin in Passeier, in Ulten, Bozen und vielen weiteren Schulen abgehalten. Viele weitere werden in diesem Schuljahr noch folgen.

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Große Vielfalt bis ins kleinste Detail: Erleben Sie das Messe-Highlight des Jahres für Ihren beruflichen Erfolg! Mehr Infos zu Ausstellern und zum Rahmenprogramm finden Sie unter: www.dach-holz.de/besucher

Foto: lvh.apa

ie vielfältigen Herausforderungen und Chancen, die das Handwerk bietet: Bei den Schulbesuchen, die derzeit landauf, landab stattfinden, lernen Südtirols Schüler die Welt des Handwerks und des Hotel- und Gastgewerbes kennen. Ob es nun die Erzählung eines Teilnehmers der Berufsweltmeisterschaft, eines Ortsobmann oder eines begeisterten Handwerkers ist: Die Vertreter der Junghandwerker im lvh und der Hoteliers- und Gastwirtejugend touren in diesen Monaten wieder durch Südtirolers Mittelschulen. Dabei bringen

Bezirke

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Neue Sprechstunde in Lana

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a die Gemeinde Lana dem lvh die Räumlichkeiten nicht mehr wie bisher jeweils am 3. Dienstag des Monats zur Verfügung stellen kann, wurden die Termine für die Sprechstelle in Lana neu festgelegt. Wenn Sie Fragen zur Buchhaltung, bei Löhnen und anderen

Noch größer, noch erfolgversprechender: Mit einem deutlichen Angebotszuwachs bietet die DACH+HOLZ International 2016 in Stuttgart eine noch größere Vielfalt an Produktneuheiten und Innovationen. Nutzen Sie Ihren Messebesuch um in eine einzigartige Angebotstiefe einzutauchen. Wir freuen uns auf Sie!

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KOMPETENZBEREICH Bau/Installation

Öffentliche Aufträge, leicht gemacht Kompetenzbereich Bau/Installation: Öffentliche Aufträge stellen einen bedeutenden

Bei Bedarf stehen Ihnen die lvh-Mitarbeiter auch direkt in Ihrem Betrieb vor Ort mit Rat und Tat zur Seite. Weitere Informationen, Terminvereinbarungen und Auskünfte zu den Kosten erhalten Sie unter 0471 323233 oder bei der zuständigen Mitarbeiterin Desiree Schmidt unter der E-Mail-Adresse desiree.schmidt@lvh.it

Wirtschaftsfaktor dar und sind für so manchen Unternehmer das Um und Auf seiner Existenzsicherung. Sich im Vergabeportal registrieren zu lassen, ist der erste und unumgängliche Schritt, um sich an Ausschreibungen zu beteiligen.

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ie Registrierung und Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen stellt für viele Unternehmen einerseits einen nicht zu bewältigenden Mehraufwand dar, bietet aber andererseits die Möglichkeit, lokale Arbeiten mit garantierter Bezahlung zu erhalten. Deshalb ist der lvh seinen Mitgliedern bei der Registrierung und Durchführung von öffentlichen Wettbewerben behilflich und bietet ihnen ein professionelles und schnelles Dienstleistungsangebot. Zudem werden Sie stets über neue Gesetze und Regelungen im Bauwesen aufgeklärt.

Eintragung in das elektronische Landesportal Um an öffentlichen Ausschreibungen teilzunehmen, muss man sich im Vergabeportal registrieren. Diese kann direkt über die Internetseite des Landesportals vorgenommen werden oder man beauftragen den lvh gegen einen Kostenbeitrag von 50 Euro mit der Durchführung der Anmeldung. Dafür muss das entsprechende Formular ausgefüllt und an den Kompetenzbereich Bau/Installation geschickt werden. In der Folge erhalten Sie eine Bestätigung mit den erforderlichen Zugangsdaten und können an den Ausschreibungen teilnehmen.

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Der Handwerker Dezember 2015

Teilnahme an einer öffentlichen Ausschreibung Nachdem Sie im elektronischen Portal registriert sind, erhalten Sie via Mail Einladungen zu den Ausschreibungen, an denen Sie teilnehmen können. Haben Sie sich für die Teilnahme an einem Wettbewerb entschieden und brauchen professionelle Hilfe, übernimmt

der lvh neben einer umfassenden Beratung auch die Überprüfung der Registrierung in den elektronischen Portalen, die Durchsicht sämtlicher Dokumente, das Bereitstellen von Vorlagen für die verschiedensten Verträge und Erklärungen sowie die effektive Teilnahme über die elektronischen Portale inklusive der Überprüfung der gesamten Unterlagen. Foto: lvh.apa

Hilfe vor Ort

Schon eingetragen in das Südtiroler Vergabeportal? Immer mehr Ausschreibungen werden digital über das Landesportal vergeben. Deshalb ist es wichtig, dass jeder Unternehmer ins Landesportal eingetragen ist. Trage dich jetzt gleich ein! www.ausschreibungen-suedtirol.it Das Kompetenzzentrum Bau/Installation im lvh.apa unterstützt die Mitglieder sowohl bei der Eintragung als auch bei der Teilnahme an öffentlichen Aufträgen.

Ihre Ansprechpartnerin im lvh.apa in Bozen:

Desiree Schmidt, Tel. 0471 323233,E-Mail: desiree.schmidt@lvh.it

www.Bauservice.it Informationen über öffentliche und private Bauaufträge ... auch für Aufträge die nicht im Vergabeportal veröffentlicht werden.


„Registrierung der erste Schritt“ Kompetenzbereich Bau/Installation: Markus Pertoll, lvh-Ortsobmann von Eppan und Inhaber der Tiefbaufirma Pertoll, spricht im Interview über die öffentlichen Ausschreibungen, seine persönlichen Erfahrungen mit dem elektronischen Landesportal und mit der Teilnahme an öffentlichen Wettbewerben.

Für die Teilnahme an elektronischen Ausschreibungen ist die Registrierung im Landesportal erforderlich: Wie sind Sie dabei vorgegangen? Die Grundvoraussetzung für eine Teilnahme ist es, sich einzutragen, ansonsten kann man gar nicht zu Ausschreibungen eingeladen und berücksichtigt werden. Wenn man sich anmeldet, muss man die Daten des Unternehmens angeben und alles genauestens eintragen. Das Prozedere dauert einmal eine halbe Stunde, in der man die genauen Daten des Unternehmens eingeben muss, damit man für jene Ausschreibungen eingeladen werden kann, die zum Unternehmen passen. Es wird zwischen verschiedene Arbeitsgrößen bzw. Auftragsvolumen unter-

Foto: lvh.apa

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er Handwerker: Herr Pertoll, welche Chancen bieten öffentliche Aufträge für einen Betrieb in Südtirol? Markus Pertoll: Öffentliche Aufträge sind für Betriebe in Südtirol sehr wichtig, weil sie kontinuierlich Arbeit bieten. Die Unternehmen haben dadurch die Chance, lokal tätig zu sein und vor allem ist die Bezahlung gesichert.

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KOMPETENZBEREICH Bau/Installation

Auf den Punkt gebracht! Das Video zum Interview finden Sie auf der lvh-Homepage unter lvh.apa tv.

Markus Pertoll, lvh-Ortsobmann von Eppan

schieden. Und wenn dann die nächsten öffentlichen Ausschreibungen gemacht werden, geht es auch schon los. Wie funktioniert der Informationsfluss dabei? Man bekommt eine Einladung über E-Mail. Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten: Bis 40.000 Euro werden drei Unternehmen angeschrieben. Bei Ausschreibungen bis zu bis zu einer Million Million Euro werden meist zehn Betriebe eingeladen. Ab bis zu einer Million Million ist die Ausschreibung dann öffentlich. Wer also eine Einladung bekommen hat, kann sich in das Portal einloggen und teilnehmen. Sie nehmen immer wieder an solchen Ausschreibungen teil: Wie groß ist der Aufwand dabei? Es gibt immer wieder Prob-

leme, aber mit der Zeit automatisiert man die Vorgänge schon. Wenn es allerdings neue Gesetz und Richtlinien gibt, steht man immer wieder vor neuen Herausforderungen, die nicht leicht zu bewältigen sind. Beispielsweise bei der Registrierung des AVCPass. Wenn man falsche Angaben macht oder Dokumente nicht auf das Portal hochlädt, wird man automatisch ausgeschlossen. Gerade bei solchen Angelegenheiten ist eine kompetente Hilfe und Rechtsberatung das Um und Auf – und das habe ich im Kompetenzbereich Bau und Installation im lvh auch erhalten. Es hat mehrere Sitzungen gegeben, bis alles gepasst hat und ich an der Ausschreibung teilnehmen konnte. Ich habe am Ende zwar nicht gewonnen, aber wenigstens konnte ich teilnehmen.

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Hart im Nehmen

Eine Fassadenisolierung muss einiges aushalten können. Um besser zwischen den unterschiedlich angebotenen Qualitäten unterscheiden zu können, teilt die Europäische Prüfleitlinie ETAG 004 WDV-Systeme nach ihrer Stoß- und Schlagfestigkeit in drei Kategorien ein, wobei eins die höchste, zwei eine durchschnittliche und drei die geringste Beanspruchbarkeit bedeutet. Die mechanische Widerstandsfähigkeit wird jeweils in einem Kugelfallund Perfo-Test ermittelt. Als Beurteilungskriterium gilt die Schadensfreiheit der Putzoberfläche. Bei den Isolierungssystemen RÖFIX EPS und FIRESTOP wird zunächst eine Schicht des Klebemörtels RÖFIX Unistar LIGHT aufgetragen, gefolgt von einer zweiten Schicht Armierungsgewebe in Fiberglas. Die erhaltene Schlagfestigkeit des WDVS entspricht der ersten Kategorie, und das mit nur einer Schicht Armiermörtel. Da fällt die Wahl für ein entsprechend hochwertiges WDVS nicht schwer. RÖFIX überzeugt einfach mit erstklassigen Produkten.

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Der Handwerker Dezember 2015

Foto: lvh.apa

Das ABC bei der Arbeit mit WDVS Das eigene Zuhause energieeffizient zu machen, schützt nicht nur die Umwelt, sondern spart unter anderem auch Energiekosten. Der Wärmeverlust kann durch eine Isolierung der Fassade erkennbar verringert werden. Für ein optimales Resultat ist allerdings die korrekte Arbeit mit WDVS wichtig.

I

n den vergangenen Jahren hat die Bedeutung von energieeffizienten Gebäuden erheblich zugenommen. Die Wahl für eine Fassaden-Wärmedämmung, egal für welche Art von Gebäude, bringt erhebliche Vorteile mit sich. Dazu gehören, neben der Ersparnis bei den Energiekosten, vor allem die Verbesserung des Wohnkomforts und der Beitrag zum Umweltschutz. Zudem werden Wärmebrücken eliminiert, die Schimmelbildung verhindert und das Mauerwerk ist thermisch so geschützt, dass es seine Wärmespeicherfähigkeit behält. Es gilt jedoch, einige Richtlinien bei der Arbeit mit Wärmedämmverbund-Systemen (WDVS) zu beachten. Vor Beginn der Fassa-

denarbeiten sollte man eine angemessene Detailplanung vornehmen. Hat das gewählte WDVS die korrekte Dimension für die erforderliche Isolation und garantiert eine angemessene Verteilung der Wasserverdunstung? Werden alle Brandschutznormen der geltenden nationalen Bestimmungen respektiert? Gibt es Angaben zur Morphologie des Baugrundes und den Windbelastungen und existieren klare Angaben zu den Konstruktionsdetails? Weitergehend dürfen nur korrekt gelagerte Komponenten des WDVS auf dem Bau verwendet werden. Während aller Phasen der Verarbeitung, Trocknung und Aushärtung muss eine minimale Temperatur von 5 Grad (Temperatur der Fassade, Material und Luft) vorherr-

schen. Außerdem sollte es bei keinem Arbeitsschritt Kondensation an der Oberfläche (mit Überschreitung des Taupunktes) oder Wasser geben. Zudem ist es wichtig, bei der Arbeit mit dem Armierungsmörtel die vorherrschenden und geplanten Bedingungen zu beachten, beispielsweise hohe Luftfeuchtigkeit durch Nebel, sowie seine korrekte Verputzung mit dem Armierungsgewebe in Fiberglas. Für die Oberflächenfarben der WDVS gilt ein Hellbezugswert von mindestens 25% Neben allen Richtlinien darf eines nicht vergessen werden: Während der Planungsphase sowie bei der Implementierung des WDVS sollte man unbedingt die einzelnen Produkt-Datenblätter konsultieren.

Geehrte Gesellen

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nter anerkennendem Applaus wurden vor Kurzem 132 frischgebackene Gesellen in der Landesberufschule in Schlanders geehrt. „Für eure Ausdauer und euren Fleiß kann man euch nur gratulieren“, lob-

te Direktorin Virginia Tanzer. Ihrem Lob konnte sich Markus Bernard, Obmann der Berufsgruppe Bau, und Vertreter aus Politik und Wirtschaft nur anschließen. Neben den Gesellendiplomen für Maschinen-

baumechaniker, Verkäufer, Bildhauer, Steinmetze, Fliesenleger, Maurer, Maler und Lackierer wurden auch Berufsbefähigungszeugnisse an Maschinenbaumechaniker, Steinmetze und Bautechniker übergeben. Foto: lvh.apa

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KOMPETENZBEREICH Bau/Installation


„Von den Nachbarn lernen“ Dachdecker: Beim traditionellen Alpenregionstreffen der Dachdecker stand der Erfahrungsaustausch, das Festigen der Netzwerke zwischen den Dachdeckern und die Sicherheit der Lehrlinge am Dach im Vordergrund.

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erade in unserer Berufssparte ist es wichtig, sich mit den Dachdeckern der gesamten Alpenregion auszutauschen, von ihren Erfahrungen zu lernen und auch von unseren Erlebnissen zu berichten“, betonte Renate Gamper, Obfrau der Dachdecker im lvh beim traditionellen Alpenregionstreffen, das in diesem Jahr in Kaltern abgehalten wurde. „Wir wollen ein funktionierendes Netzwerk schaffen und von der Herangehensweise und der Sichtweise unserer Nachbarn lernen“, betonte sie.

Prämierte Leistung

Alpenregionstreffen der Dachdecker in Kaltern

Beim Alpenregionstreffen wurde vor allem auch über die Sicherheit am Dach und die Ausbildung der Dachdeckerlehrlinge gesprochen. „Ihre Sicherheit zu gewährleisten, ist das oberste Ziel“, erklärte auch lvh-Präsident Gert Lanz, der ebenfalls am

Treffen teilnahm. Auch der gesellige Teil durfte beim Alpenregionstreffen in Kaltern nicht fehlen und kam bei einer Weinverkostung und einer Führung durch einen Weinberg und –keller nicht zu kurz.

Wildbachverbauung im Fokus

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eim Treffen der Hupferfahrer wurde vor Kurzem über jene Themen gesprochen, die man im Amt für Wildbachverbauung vorbringen will. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Ausarbeitung eines Vorschlags für die Wildbachverbauung gelegt, die die Position der Hupferfahrer betrifft.

B

Baugruppe

„Außerdem sollen Bagger ab einem gewissen Alter mit schlechten Abgasnormen von der Wildbach-Liste gestrichen werden“, forderte Anton Maier, Obmann der Berufsgemeinschaft der Tiefbauer. Beim Treffen wurde auch darüber beraten, ob die Unterteilung der Gewichtsstufen der Hupfer, die Preise und

Qualitätssicherung ZertiFiZierungen Fertigungsüberwachung ProZessoPtimierung akkreditiertes PrüFlabor Interessiert? Sprechen Sie uns an.

UNI EN 1090-1

Präzision und Kreativität sind beim Lehrlingswettbewerb der Maler und Lackierer gefragt. Zwei Mal jährlich messen sich die Jugendlichen dabei in der Landesberufsschule in Schlanders. Für die drei Erstplatzierten winkt ein Preisgeld, das von der Berufsgemeinschaft der Maler und Lackierer im lvh bereitgestellt wird. Vor Kurzem wurden wiederum junge Talente beim Wettbewerb ausgezeichnet und mit einem Geldpreis belohnt.

Aufpreise für Zusatzgeräte in Ordnung gehe.

Lehrlingswettbewerb der Maler und Lackierer

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Installation

Neue Konventionspartner Installation: Die Überprüfung von Erdungs-, Blitzschutzanlagen und in explosionsgefährdeten Bereichen installierten Elektroanlagen müssen von einem befähigten Techniker durchgeführt werden. Der lvh hat deshalb neue Konventionen für seine Mitglieder abgeschlossen.

Informierte Techniker Sich rechtzeitig mit den neuen Stoffen befassen und das notwendige Fachwissen erwerben, ist das Um und Auf beim Kältemitteleinsatz unter dem Gesichtspunkt der neuen F-Gas-Verordnung, die seit 1. Januar gültig ist. Groß war deshalb die Nachfrage der Kälte- und Klimatechniker beim entsprechenden Kurs. Der Referent Hans Jürgen Ulrich klärte die Anwesenden nicht nur über die neue Verordnung auf, sondern ging auch explizit auf die mittel- und langfristig einsetzbaren Kältemittel wie Kohlenwasserstoff, Kohlendioxid und die neuen Low-GWP-Kältemittel ein.

Einer von

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m die Sicherheit im Betrieb zu gewährleisten, sind in Südtirol laut Staatsdekret D.P.R. 462/2001 seit dem 01. November 2014 alle Arbeitgeber, die mindestens einen Mitarbeiter beschäftigen, dazu verpflichtet, periodische Überprüfungen von Erdungs-, Blitzschutzanlagen und in explosionsgefährdeten Bereichen installierten Elektroanlagen durchführen zu lassen. Die Überprüfungen müssen dabei von einem befähigten Techniker erledigt werden. Wer eine periodische Überprüfung durchführen möchte, kann sich an den Kompetenzbereich Bau/Installation im Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister wenden, der begleitend mit national befähigten Institutionen den Dienst zu einem Vorteilspreis anbieten. Vor Kurzem wurden die Vereinbarungen mit den neuen Konventionspartnern unterschrieben.

Die neuen Konventionspartner I&S Ingegneria e Sicurezza S.r.l. Tel. 0471 - 301611 - Fax 0471 - 326266 E-mail christian.degasperi@iesbz.com Internetseite www.iesbz.com Checks S.r.l. Tel. 045.511.65.70 Fax 045.511.14.14 e-mail: info@checks-italia.com Internetseite www.checks-italia.com Für Fragen und Informationen zu den Veranstaltungen steht Ihnen unser Mitarbeiter Walter Soligo unter der Nummer 0471-323278 – walter.soligo@lvh.it zur Verfügung.

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„Qualität statt Quantität“ Elektrotechniker: Bei der E-Markung-Tagung der Elektrotechniker standen vor allem das neue Normenbuch und das Online-Wartungsbuch im Vordergrund. Foto: lvh.apa

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ie E-Marke ist ein Siegel, das für Qualität statt Quantität steht, betonte Daniel Weissensteiner, Obmann der Berufsgemeinschaft der Elektrotechniker vor Kurzem bei der E-Marken-Tagung im Haus des Handwerks. Mittlerweile können knapp 40 Betriebe in Südtiroler sich mit diesem Siegel auszeichnen. Allerdings sind auch zahlreiche Auflagen und Voraussetzungen dafür zu erfüllen. Diese wurden bei der Tagung nochmals genauestens erklärt. Da Wartung und Prüfung elektrischer Anlangen ein Muss ist, wurde bei der Tagung konkret auf die ver-

E-Marken-Tagung im Haus des Handwerks

schiedenen Schwerpunkte und Herausforderungen, die Art der Prüfungen, Termine und Fristen, die richtige Dokumentation der Arbeiten und die Sanktionen bei Nichterfüllung der Wartung hingewiesen. „Die Wartungsarbeiten müssen von einem E-Marken-Betrieb durchgeführt und mit einem Wartungsplan des lvh dokumentiert werden“, legte

I

Installation

Martin Haller, Vizepräsident im Wirtschaftsverband und selbst Elektrotechniker, den Teilnehmern zum Abschluss der Tagung ans Herz. „Denn E-Markenbetriebe, die die Wartungseinsätze gut beherrschen, signalisieren Fachkompetenz, Weitsicht und stehen für besten Service ein. Und das Verständnis dafür müssen wir unseren Kunden näherbringen.“

Wartungsbuch Elektrische Anlagen müssen fachgerecht gewartet und in regelmäßigen Abständen einer vorsorglichen Prüfung unterzogen werden. E-Markenbetrieben im lvh wird das Wartungsbuch kostenlos zur Verfügung gestellt. Mehr Informationen dazu gibt es auf der lvh-Homepage unter www.lvh.it/wartungsbuch

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Auch Franz Schöpf, Direktor des Amts für Innovation, sieht in der Digitalisierung des Bereiches und verschiedenen Systeme des Prozessmanagements die Zukunft der Holzbranche und hat die Teilnehmer darüber aufgeklärt, welche Beitragsmöglichkeiten die Betriebe vonseiten der Provinz für das Einführen solcher neuen Prozesse in Anspruch genommen werden können. Franz Schöpf

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Mit Holz in die Zukunft Tischler: „Der Weg in die Zukunft hat bereits begonnen“: Unter diesem Motto tauschten sich die Tischler im lvh über Prozessmanagement im Holzbereich und die Bedeutung der Vernetzung und Kommunikation.

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ie Zeiten, in denen die Hauptaufgabe von Computern und Software darin bestand, nur Angebote und Rechnungen zu schreiben, sind längst vorbei. Der Schwerpunkt einer modernen Softwarelösung liegt heute in der Verwaltung und Organisation des gesamten Unternehmens. Von der Auftragsannahme und Kalkulation bis hin zur Rechnungsstellung, von der Nachkalkulation bis hin zum Controlling“, betonte Michael Gruber, Obmann der der Tischler im lvh, vor Kurzem bei einer Veranstaltung zum Prozessmanagement im Haus des Handwerks. Dabei stand die Frage im Fokus, wie

der Tischler von heute sich auf die Zukunft von morgen vorbereiten könne. „Die Zukunft des Holzsektors wird stark von den Fortschritten und Entwicklungen im Bereich der virtuellen Welt abhängen“, betonte Egon Weithaler, Referent und Projektleiter bei Borm-Informatik. „Um den Herausforderungen der Zukunft in internationalen und komplexen Marktstrukturen gewachsen zu sein, müssen fle-

xible, dynamische und miteinander vernetzte Produktionssysteme entstehen.“ Im Rahmen des Workshops wurden den Teilnehmern verschiedene lösungsorientierte Systeme präsentiert, die die Verbindung zwischen realer und virtueller Welt ermöglichen. Zudem wurden Lösungsansätze aufgezeigt, mit denen Projekte effizienter akquiriert, geplant, gesteuert, überwacht und abgeschlossen werden können.

Workshop: Wohin führt die Zukunft der Tischler?

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er Handwerker: Herr Egger, welche Rolle nimmt Holz heute im Alltag der Südtiroler ein? Kurt Egger: Holz ist immer und überall und ist von den Menschen auch ein geschätztes Material. Allerdings ist die Wertschätzung und die Sensibilität nicht hoch genug, um die entsprechende finanzielle Summe dafür auszugeben. Deshalb ist eines der prioritären Ziele, die wir nun verfolgen müssen, das Bewusstsein und das Verständnis für das Material Holz zu erhöhen und fördern. Aus diesem Grund ist der lvh nun auch Mitglied am Holz-Tisch. Worum geht es Ihnen dabei? Holz ist eine umweltfreundliche und nachwachsende Ressource, die im Gegenzug zu Materialien wie Beton und Metall nicht ausreichend geschätzt wird. Holz ist sicher

ein Material mit Zukunft. Allerdings sollten wir uns verstärkt auf den Südtiroler Wald konzentrieren und sehen, was dieser für das heimische Handwerk hergibt und wie man diese lokalen Kreisläufe stärken kann. Dafür müssen allerdings alle Berufe, die mit der Holzwirtschaft zusammenhängen, gefördert werden, von der Schlägerung bis zum fertigen Möbelstück. In diesem Zusammenhang ist sicher auch der neue Sonderbetrieb IDM gefordert. Inwiefern? Wir erwarten uns schon, dass IDM nicht nur den Lebensmittel- und Tourismussektor fördern wird, sondern allen Bereichen denselben Stellenwert einräumt. Welche Rolle nimmt der Export in der Holzbranche ein? Natürlich müssen wir uns auch darüber und über das Image

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Holz: Das Material Holz aufwerten, das Bewusstsein dafür in der Gesellschaft stärken und endlichen längst überfällige Projekte auf den Weg bringen: Das erwartet sich Kurt Egger, Obmann der Berufsgruppe Holz, vom neu gegründeten Holz-Tisch.

Kurt Egger

des Südtiroler Holzes im Ausland Gedanken machen. Dabei sollen aber Betriebe und Verbände gleichermaßen eingebunden werden. Die Berufsgruppe Holz im lvh hat bereits vor Jahren verschiedene Projekte gestartet. Wir sind aber leider nicht auf die gewünschte und nötige Kooperation von verschiedenen Seiten gestoßen. Wenn das nun allerdings der richtige Weg sein soll, dann werden wir gemeinsam diese Projekte auf den Weg bringen. Der Cluster Holz & Technik muss nun konkrete Schritte setzen, vorausdenkend organisieren, Argumente vorbereiten und Strukturen schaffen, innerhalb bittederer wir gemeinsam arbeiten und etwas bewegen können.

Holzcharta Die Hälfte der Fläche in Südtirol ist Wald. 25.000 Personen verdienen ihr Geld im Forst- und Holzsektor. Jährlich werden in Südtirol werden hierzulande 650.000 Kubikmeter Holz gewonnen. Um die Marschroute für diesen wichtigen Sektor festzulegen, haben die verschiedenen Wirtschaftsverbände, darunter auch der lvh, unter der Koordination des Cluster Holz & Technik des TIS innovation park den Holz-Tisch ins Leben gerufen.

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„Bewusstsein und Sensibilität fördern“

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Der Handwerker22.09.2015 Dezember 09:27:13 2015

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Experten im Gespräch Zum jährlichen 4-Länder-Treffen lud dieses Jahr der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe nach Düsseldorf ein. Neben Vertretern der Verbände des Bundesgremiums des Fahrzeughandels/ Landesinnungen der Fahrzeugtechnik und der Wirtschaftskammer Österreich, des Auto-Gewerbe-Verbands der Schweiz, waren auch Vertreter des Wirtschaftsverbandes für Handwerk und Dienstleister aus Bozen dabei, um sich über aktuelle Themen auszutauschen.

Vier Länder, vier Lösungen Kfz-Handwerk: Aktuelle Themen rund um den Automobilhandel, der Berufsbildung, die Öffentlichkeitsarbeit, Reparatur und den Kundendienst standen im Fokus beim Vier-Länder-Treffen der Kfz-Mechatroniker in Düsseldorf.

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as Rad muss nicht jedes Mal neu erfunden werden: Der Austausch mit unseren Kollegen aus dem Ausland hilft uns immer wieder, unsere eigene Realität aus einem anderen Blickwinkel zu sehen und neue Lösungsansätze zu finden“, betont der Kfz-Mechatroniker Ronnie Mittermair, der den lvh vor Kurzem beim Vier-Länder-Treffen der Kfz-Mechtroniker in Düsseldorf vertrat. Mit Teilnehmern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sprach er dabei über den Automobilhandel, die Berufsbildung, Öffentlichkeitsarbeit sowie die Reparatur und

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den Kundendienst. Gerade in puncto Automobilhandel steht die Digitalisierung im Vordergrund. Auch über den Direktvertrieb der Hersteller und der Importeure sowie den Zwang zu Investitionen wurde bei dem Treffen diskutiert. Die Experten haben zudem ihre Meinung über die Auswirkungen des aktuellen Abgas-Skandals für ihre Branche ausgetauscht. „Die Entwicklungen der vergangenen Wochen haben leider dazu geführt, dass unsere Kunden weniger Vertrauen haben und die ursprünglich eher gelassene Kundschaft jetzt reagiert und Forderungen stellt“, bedauert Mitter-

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Vier Länder, vier Ansätze

mair. Groß geschrieben wird bei den Kfz-Mechatronikern auch die Berufsbildung: Dabei wurde überlegt, wie man den Nachwuchs fördern und die Situation der Ausbildungsmärkte stärken könne. Ein Thema zeichnet sich dabei in allen Ländern ab, nämlich der Trend zur Akademisierung. Mittermair konnte beim Treffen auch über einen Erfolg auf nationaler Ebene berichten: „Glücklicherweise konnte die Verabschiedung einer gesetzlichen Verankerung zur Schadensteuerung im Versicherungsbereich noch rechtzeitig abgewendet werden“, erklärte er gegenüber seinen Kollegen. Auch beim Kundendienst und den Reparaturleistungen müssen Kfz-Mechtroniker immer auf dem neuesten Stand sein, darüber waren sich die Teilnehmer einig. Deshalb tauschte man sich bei dem Treffen über die technische Fahrzeugprüfung, neue Intervalle bei schweren Nutzfahrzeugen, die Scheibenreparatur und Vor- und Nachteile eines Werkstatttests aus.


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Kinderbackstube: Jedes Jahr ein Höhepunkt für viele Kinder

Lebensmittel

„Lehre anpassen“

Konditoren: Jedes Jahr schließt Christoph Pöhl in der Adventszeit an drei Nachmittagen seine Konditorei: Dann ist Plätzchenbacken mit Kindern angesagt. Ein Weihnachtsvorbereitung der besonderen Art.

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s ist eine Tradition, die Jung und Alt in Meran seit Jahrzehnten gleichermaßen fasziniert und begeistert: Jedes Jahr schließt Christoph Pöhl, Obmann der Konditoren im lvh, zur Weihnachtszeit die Türen seiner Backstube in Meran und widmet sich ausschließlich den Kindern. An diesen Nachmittag bäckt er gemeinsam mit den Kleinen Plätzchen, um ihnen nicht nur das Handwerk eines Konditors auf kindgerechte Art und Weise näher zu bringen und ihnen zu zeigen, wie viel Arbeit hinter einem schön verzierten Keks steckt, sondern auch, um sie auf die besinnliche Weihnachtszeit einzustimmen.

Meist sind es Gruppen von zehn Kindern, damit man sich auch wirklich um die jungen Konditoren kümmern und ihnen helfen kann. An diesen Nachmittagen wird mit Weihnachtsmusik im Hintergrund Teig geknetet, verschiedene Formen werden ausgestochen, die Kekse werden gebacken, anschließend verziert und liebevoll eingepackt – wollen die Kinder ihren Eltern Zuhause doch auch zeigen, was sie geschaffen haben. Seit Jahrzehnten findet die Kinderbackstube bereits statt. Werbung macht Pöhl für diese Veranstaltung eigentlich nie: Seit Jahren erkundigen sich zahlreiche Eltern bereits Wochen vorher,

wann die weihnachtlichen Backnachmittage stattfinden und ob ihre Kinder nicht daran teilnehmen können. „Mitmachen können alle Kinder, die über den Tisch sehen“, lacht Pöhl. Wieso er diese Tradition, die bereits sein Vater eingeführt hat, immer noch weiterführt? „Ich sehe, wie sehr es den Kindern gefällt, wie sie diese Nachmittag erleben und mit welcher Freude sie nach Hause gehen“, erzählt der Konditor. Der ursprüngliche Gedanke der Aktion war folgender: Während die Kinder in der Backstube sind, können die Eltern sich um die Weihnachtseinkäufe kümmern. „So haben alle etwas von der Aktion“, freut sich Pöhl.

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Kinderaugen und Weihnachtskekse

„Im ablaufenden Jahr haben wir einiges auf den Weg gebracht, das wir 2016 sicher weiterführen werden“, betonte Robert Egger, Obmann der Berufsgemeinschaft der Tapezierer und Raumausttatter bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung in Bozen. Besonderes Augenmerk wird in den nächsten Jahren auf die Lehrzeit für diese Berufssparte gelegt, da sie immer noch drei Jahre betrage: „Gerade im Hinblick auf Leistungswettbewerbe wie den Europäischen Berufswettbewerb im Jänner und die Landesmeisterschaft im Oktober, müssen wir die Ausbildungszeit anpassen, um unserem Nachwuchs die bestmöglichen Voraussetzungen zu schaffen“, betonte Egger.

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Sensibilisierungskampagne für Südtirols Schüler

Transport

Die Berufsgruppe Transport im lvh und das Fahrsicherheitszentrum Safety Park arbeiten seit geraumer Zeit zusammen. Dadurch ergeben sich auch Vorteile für lvh-Mitglieder bei folgenden Kursen: Fahrsicherheitstraining mit dem Bus Fahrsicherheitstraining mit dem Lkw „Winter fit“ Pkw – Intensive 1 Motorrad „Warm up“ Informationen erhalten Sie bei der zuständigen lvh-Mitarbeiterin unter angelika. hofer@lvh.it.

Mietwagenunternehmen: Wie Südtirols Kinder jeden Tag unfallfrei zu Schule gelangen, zeigte die Veranstaltung der Mietwagenunternehmer im lvh „Sicher ans Ziel mit dem Bus“. Dabei lernten über 450 Kinder anhand von praktischen Beispielen, wie sie sich im Straßenverkehr gefahrlos verhalten.

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eden Tag nehmen Tausende von Schülern in Südtirol frühmorgens den Bus, um zur Schule zu gelangen und kehren nach einem anstrengenden Unterrichtstag wieder nach Hause zurück. Unachtsamkeit und kindlicher Übermut können dabei zu gefährlichen Situationen führen und nicht nur die Kinder selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr bringen. Die Berufsgemeinschaft der Mietwagenunternehmer im lvh hat deshalb in Zusammenarbeit mit der Provinz Bozen das Sensibilisierungsprojekt „Sicher ans Ziel mit dem Bus“ organisiert. Rund 450 Kinder waren vor Kurzem zu Besuch im Safety Park und konnten anhand von praktischen Beispielen lernen, wie sie sich beim Einund Aussteigen im Bus richtig verhalten und worauf sie

achten müssen, um ihre eigene Sicherheit und jene ihrer Mitschüler zu gewährleisten. „Ein Großteil der Kinder benutzt jeden Tag ein öffentliches Verkehrsmittel“, erklärte Martin Plattner, Präsident der Mietwagenunternehmer. „Deshalb muss man ihnen klar vor Augen führen, worauf sie achten und in welchen Situationen sie besonders aufpassen müssen.“ Zum fünfzigjährigen Bestehen der Berufsgemeinschaft der Mietwagenunternehmer fand auch eine Fachtagung zum Gesetzesentwurf für das neue Landesgesetz des öffentlichen Nahverkehrs im Safety Park statt. Dabei diskutierten nicht nur Vertreter des lvh, sondern auch Günther Burger, Direktor des Amts für Personenverkehr, der Landtagsabgeordnete Oswald Schiefer und die Verkehrsexperten Paolo Malaguti, Dirk

Dannenfeld und Dominic Kuhn über die Gefahren und Chancen des neuen Mobilitätsgesetzes. „Der Transportsektor hat in den vergangen 50 Jahren viel bewegt und tut es auch heute noch“, betonte Berufsobmann Martin Plattner bei der Tagung. „Zurzeit heißt das für uns, die Interessen der KMU des Transportsektors in der Ausarbeitung des neuen Landesmobilitätsgesetztes einzubringen und damit ihre Existenzgrundlage zu sichern.“ Foto: lvh.apa

Begünstigte Kurse

„Sicher ans Ziel mit dem Bus“

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Der Handwerker Dezember 2015

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lvh-Frauen aus dem Vinschgau: Zu Gast bei einer Markenpionierin

Tiroler Veredlungskunst Frauen: Grenzüberschreitender Austausch, Lernen von Pionieren und gemeinsames Lösen von Herausforderungen, die immer wieder an ein Unternehmen gestellt werden: Eine Delegation der lvh-Frauen aus dem Vinschgau war auf Entdeckungsreise bei einer Markenpionierin in Innsbruck.

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nter der Federführung von Obfrau Rita Egger trafen vor Kurzem 50 lvh-Frauen aus dem Vinschgau die Tiroler Pionierin Therese Fiegl. Sie hat sich schon im Studium mit regionalen Kreisläufen beschäftigt und mit dem Wissen aus ihrer Diplomarbeit ein Unternehmen gegründet. Dazu kam viel Motivation und Begeisterung sowie das typische

Tiroler Herzblut. Terese Fiegl bietet heute mit ihren edlen Schokoladen, Seifen und Bränden zeitgemäße Tiroler Produkte an. Ihr internationaler Erfolg zeigt, dass heute mehr denn je Reinheit, Authentizität und Handarbeit gefragt sind. Beeindruckt vom Unternehmergeist einer „echten Tirolerin“ kehrten die Frauen in die Vinschger Heimat zurück und wurden

dort nach einem Abstecher in die Traditionskonditorei Haag in Landeck am Reschen im Hotel Edelweiß vom neu gewählten SWR-Präsidenten des Vinschgaus, Hans Moriggl, empfangen. Er dankte allen Teilnehmerinnen für ihren Einsatz um die heimischen Betriebe und wünschte sich auch zukünftig, den Blick über die Grenzen hinaus zu behalten.

Neujahresempfang der Frauen

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m die Absicherung des Betriebs und der Unternehmerfamilie geht es bei dem diesjährigen Neujahrsempfang der Frauen, der am Freitag, 15. Jänner um 18 Uhr im Haus des Handwerks traditionellerweise über die Bühne geht. In der Gesprächsrunde beziehen neben den Frauen im lvh auch Politikerinnen und Vertreterinnen anderer Südtiroler Wirtschaftsverbände Stellung zu diesem aktuellen Thema.

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Frauen im Austausch Die Förderung vonseiten der EU und die Internationalisierung von Klein- und Mittelunternehmen stand im Fokus der FEM-Generalversammlung in München. Mit dabei waren auch Georg Schlagbauer, Präsident der HWK für München und Oberbayern, und Margit Niedermaier, erste Vorsitzende der Unternehmerfrauen im Handwerk Bayern. Mit großem Interesse verfolgten auch die Landesvorsitzende der Frauenim lvh, Marlies Dabringer, und Ausschussmitglied Petra Holzer die Diskussion und die verschiedenen Lösungsvorschläge, die angesprochen wurden. Dabei wurde vor allem die Bedeutung der sozialen Netzwerke hervorgehoben. Bei der anschließenden Betriebsbesichtigung der Firma Pittroff wurde konkret über die Digitalisierung und insbesondere über das Dokumentmangement in einem Betrieb gesprochen.

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Der Handwerker Dezember 2015

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Junghandwerker im Porträt Ulrich Ebensperger (31),

Netzwerken im Fokus

Installateur für Heizung und sanitäre Anlagen, Ausschussmitglied der Junghandwerker Wie fängt dein Tag an?

Mit Frühstück und dann ab in die Firma E-Mails checken. _______________________________________________ Wo willst du in zehn Jahren sein?

Bezirksversammlung in Meran

Vor 20 Jahren haben sich einige junge Handwerker zusammengeschlossen, um eine Plattform für ihre Anliegen und Interessen zu gründen. Mittlerweile umfasst die Gruppe der Junghandwerker beinahe 900 Mitglieder und erhält in der Öffentlichkeit immer mehr Präsenz und Gehör. Derzeit touren sie durchs ganze Land, um sich vorzustellen und sich mit den Herausforderungen vor Ort auseinanderzusetzen. Bei dem Treffen des Bezirkes Burggrafenamt vor Kurzem in Meran nahmen auch lvh-Vizepräsident Giorgio Bergamo, Bezirksobmann des Burggrafenamts Mathias Piazzi, die Vorsitzende Jasmin Fischnaller und Patrick Mairhofer, Bezirksobmann im Burggrafenamt, an der regen Diskussion teil. „Wir möchten den Jugendlichen aufzeigen, wer wir sind, was wir leisten und was uns ausmacht“, erklärt Jasmin Fischnaller. „Nur gemeinsam können wir uns für die Interessen und Herausforderungen der Jugend in der Welt des Handwerks einsetzen.“

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Genau da, wo ich jetzt bin, vielleicht mit etwas weniger Bürokratie. _______________________________________________ Dein Lebensmotto?

Nichts muss so sein, nur weil es immer so gewesen ist. _______________________________________________ Was wünscht du dir für die Junghandwerker?

Dass wir der Jugend näherbringen können, wie viel Erfolg sie im Handwerk erleben kann. _______________________________________________ Wie ist die Arbeit in einem Familienbetrieb?

Zeitintensiv, aber interessant. _______________________________________________ Was wünscht du dir für deinen Betrieb?

Erfolg und ein Betriebsklima, wie es bisher war. _______________________________________________ Handwerk ist…

… Natur pur. _______________________________________________ Wo punktest du bei der Arbeit?

Wichtige Entscheidungen im richtigen Moment zu treffen. _______________________________________________ Wo trifft man dich nach Feierabend?

…und was schätzt Florian Oberhöller, Ausschussmitglied, an Ulrich Ebensperger besonders? „Uli, die eiserne Vinschger Reserve, springt immer ein, wenn Michl verhindert ist... sollten sein Hund oder das Hockeyspielen es zulassen.“

Foto: lvh.apa

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Junghandwerker

Beim Training, in der Bar Zone oder auf dem Divan. _______________________________________________ Die WorldSkills sind für dich?

Sehr wichtig, um zu zeigen, wie professionell die Südtiroler arbeiten. _______________________________________________ Dein nächster Urlaub?

Wird immer spontan entschieden, aber dieses Jahr Griechenland. _______________________________________________


Foto: lvh.

Junge Wirtschaft trifft Landeshauptmann Arno Kompatscher

Junge Wirtschaft – Reife Forderung

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Junghandwerker: Drei Themen, 30 Fragen und drei Minuten Redezeit pro Antwort. Bei der „Gesprächsarena der Jungen Wirtschaft“, bei der auch die Junghandwerker teilnahmen, stand Landeshauptmann Arno Kompatscher den Jugendlichen zu den Themen Mobilität, Arbeit und Energie Rede und Antwort.

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rennende Fragen und klare Antworten: Was denkt Landeshauptmann Arno Kompatscher über die Elektrifizierung der Vinschgerbahn? Wie will man dem Fachkräftemangel in Südtirol begegnen? Wie kann und will man Energie hierzulande künftig sinnvoll nutzen? Diese und noch viele Fragen stellten die Vertreter der Jungen Wirtschaft dem Landeshauptmann vor Kurzem in der Gesprächsarena in Meran. Über 50 Jugendliche, darunter

auch Jasmin Fischnaller, Vorsitzende der Junghandwerker im lvh, und der Vize-Vorsitzende, Michael Hofer, brachten dabei Fragen, Anregungen und Wünsche direkt an oberster Stelle an. Besonderes Augenmerk, betonte Kompatscher, werde er auf die Einbeziehung des heimischen Unternehmertums und der besseren Abwicklung der Bauprojekte legen. „Deshalb sollen die Unternehmen bereits in die Planungsphase bei der Qualitätsausschrei-

bung einbezogen werden“, erklärte er. Auch das Phänomen der schwindenden Fachkräfte werde er im Auge behalten. Schlag auf Schlag ging es bei der Diskussion. Eines wurde dabei allerdings klar: Mit der Stärkung der Wirtschaft, dem Wunsch nach zielorientierten Maßnahmen und konkreten Lösungen haben Landeshauptmann Arno Kompatscher und die Vertreter der Jungen Südtiroler Wirtschaft dieselben Ziele vor Augen.

Junghandwerker

Jugend im Gespräch Nach angeregten Treffen in den verschiedenen Bezirken treffen die Junghandwerker noch einige Male zusammen. Die nächste Bezirksversammlung findet am Freitag, 4. Dezember im Pustertal um 19.30 Uhr statt. Am Donnerstag, 14. Jänner treffen sich die Junghandwerker im Haus des Handwerks in Bozen und am Freitag, 29. Jänner wird bei der Bezirksversammlung in Gröden diskutiert.

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Althandwerker

Althandwerker im Aufschwung Althandwerker: Gemeinschaft und Zusammenhalt – dafür stehen die Althandwerker im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister. Der Landesausschuss hat unlängst Bilanz über die Entwicklung der mitgliedsstärksten Gruppe im lvh gezogen. und der große Zuspruch für die Gruppe“, lobte Bergamo. Mittlerweile zählen die Althandwerker im lvh 1.750 Mitglieder. Auch die Zusammenarbeit mit den Frauen und Junghandwerkern hat einen neuen Aufschwung erlebt. Ein wichtiger Schritt dafür waren sicher die Sommergespräche, die heuer zum ersten Mal stattfanden und bei denen über große, gruppenübergreifende Themen

diskutiert wurde. „Wenn die Althandwerker ihrer Linie treu bleiben und so weitermachen, braucht man sich um die Zukunft nicht zu sorgen“, freute sich der Vize-Präsident. Bei der Besichtigung der Kaffeerösterei „Caroma“ in Völs konnten die interessierten Althandwerker abschließend noch eine besondere handwerkliche Kunst kennenlernen.

Hoch zu See

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ber 80 Althandwerker aus Gröden werden diesen Tag noch in Erinnerung behalten: Mit guter Laune und Vorfreude

brachen die Teilnehmer Richtung Bayern zum Tegernsee auf. Der See lud allerdings nicht nur zum Verweilen ein: Dort angekommen, ließen es sich die Althandwerker nicht nehmen, den Tegernsee einem Boot zu entdecken und das Mittagessen an Bord zu genießen. Nach der Be-

sichtigung einer Kirche und einer kleinen Wanderung am Rande des Ufers führte der Weg die Teilnehmer durch das malerische kleine Dorf Rottach Egern. Bei einem typischen bayrischen Bier ließen die 80 Althandwerker aus Gröden den Ausflug ausklingen. Foto: lvh.apa

Der traditionelle Herbstausflug führte die Althandwerker des Bezirks Oberpustertal unter der Führung von Hubert Schneider zum Schloss Wolfsthurn nach Mareit. Bei strahlendem Sonnenschein konnten die Althandwerker die Landschaft im Wipptal genießen und besichtigten anschließend das Jagd- und Fischereimuseum im Schloss Wolfsthurn. Beim Mittagessen leistet auch der Bezirksobmann der Althandwerker im Wipptal, Peter Mayr, der Gruppe Gesellschaft. Wie jedes Jahr ging das „Herbstfest der Handwerker“ mit einer Törggelefeier und unterhaltsamer Musik zu Ende.

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ie Umgebung hätte nicht passender sein können: Auf Schloss Prösels in Völs, mit einer beeindruckenden Kulisse im Hintergrund, traf sich vor Kurzem der Landesausschuss der Althandwerker, um auf das vergangenen Jahr zurückzublicken und eine Vorschau auf die nächsten Monate, Projekte und Herausforderungen zu geben. „So wichtige Werte wie Gemeinschaft und Zusammenhalt, die die Gruppe der Althandwerker ausmachen, gilt es zu schützen, zu fördern und weiterzugeben“, betonte der Landesobmann der Handwerker, Johann Zöggeler. In diesem Punkt konnte ihm lvh-Vizepräsident und Ehrengast Giorgio Bergamo nur beipflichten. „Wie wichtig das ist, zeigt auch die Entwicklung

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„Herbstfest der Handwerker“

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Der Handwerker Dezember 2015


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Althandwerker

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Musik & Kastanien

Marmor, Bildhauerei und Althandwerker Althandwerker: Die Welt des Marmors lernten zahlreiche Althandwerker bei ihrem Ausflug nach Laas kennen. Ein Tag voll mit Wissen, Witz und wertvollen Informationen.

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u einem Ausflug der besonderen Art brachen über 40 Althandwerker des Bezirkes Unterpustertal vor Kurzem auf: Sie besichtigten die Marmorwerke in Laas. Dort wurden sie vom Bezirksobmann der Althandwerker Obervinschgau, Franz Elzenbaumer, und vom ehemaligen

Direktor der Berufsschule, Franz Widmann, begrüßt. Anschließend wurden die interessierten Althandwerker in Laas durch das Dorf geführt, besichtigten die Kirche, den Friedhof und die Marmorwerke. Auch der informative Teil kam beim Ausflug nicht zu kurz: Mit viel Witz und Humor wurden die Althandwer-

ker über die Geschichte und die Verwertung des Laaser Marmors informiert. Bei dem abschließenden Besuch in der bekannten Bildhauerwerstatt gab Franz Widmann den Teilnehmern sein Wissen weiter. Am Ende des Tages waren sich diese einig: Ein Ausflug, wie er gelungener kaum sein konnte.

Über 40 begeisterte Teilnehmer aus den Bezirken von Brixen und Klausen trafen zum ersten gemeinsamen Törggelen im Gasthaus „Wöhrmannhof“ in Feldthurns zusammen. Musikalisch umrahmt wurde das Treffen von dem bekannten Liedermacher Sepp Messner Windschnur und Freunde.

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Der Handwerker Dezember 2015

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Trends & Märkte PR-Info

Baudenkmalpflege vom Spezialisten Amonn Profi Color: Mit dem Denkmalschutz-Programm Histolith von Caparol/Synthesa bietet der Südtiroler Farbenfachhändler Amonn Profi Color hochwertige Produkte für die Profi-Baudenkmalpflege an.

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as architektonische Erbe in Südtirol und Österreich ist gewaltig. Burgen, Kapellen, Kirchen, Klöster, Schlösser, Paläste und eine Unzahl anderer historischer – zum Teil denkmalgeschützter – Gebäude und Objekte sind zu Stein gewordene Zeugen unserer Geschichte und Kultur. Um sie dem Zahn der Zeit zu entreißen, benötigen sie fachkundige Pflege. Unter dem Markennamen

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Der Handwerker Dezember 2015

spielsweise die Leinölfarben für Holzanstriche, die in den Fachgeschäften von Amonn Profi Color in ganz Südtirol zur Auswahl stehen. Die Originalität der über 35 Produkte wurde dank der engen Zusammenarbeit mit Denkmalpflegern und Bauhistorikern gewährleistet. Damit verfügen Denkmalpfleger, Architekten und Verarbeiter erstmals über ein vollständiges Produktprogramm, das alle notwendigen Materialien zur Innen- und Außenwandsanierung eines historischen Bauwerkes enthält. Schwerpunkt dieses Werkstoffprogramms sind Silikat- und Kalkfarben, die mit anorganischen, lichtechten und alkalistabilen Pigmenten abgetönt werden, aber auch Leinölfarben für Holzanstriche sowie mineralische Putze, Metallbeschichtungen und vielerlei Ergänzungsprodukte. Überzeugen Sie sich selbst von den Histolith-Produkten bei einem persönlichen Beratungsgespräch in einer der fünf Verkaufsstellen von Amonn Profi Color.

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Trends & Märkte

Jahr im Zeichen der Schulungen

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Britex, Brixen: Britex, der Bodenbelagsgroßhandel

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blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Begleitet wurde das Jahr von Schulungen, Hausmessen und einem besonderen Kundenevent.

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Hausmesse und Schulung am 30. Juli 2015

DANKE FÜR IHRE TREUE UND VIEL ERFOLG FÜR 2016! Der Schönox-Roadstore-Truck hatte Britex besucht. Das Thema Unterbodenvorbereitung war Gegenstand einer interessanten Schulung.

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Im Hause Britex wurden neue Kollektionen der Marke Joka präsentiert. Gleichzeitig fanden Schulungen über innovative Oberflächenbehandlungen von Parkettböden statt.

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Britex hatte im Winter einige der treuesten Kunden zu einem Vip-Wochenende eingeladen …

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Trends & Märkte PR-Info

Mitgliederkampagne mit einem großen Plus Weißes Kreuz: Das Südtiroler Weiße Kreuz bietet 2016 seinen Mitgliedern etwas ganz Besonderes an: die Jahresmitgliedschaft „Weltweit Plus“ mit einem Schutz für Reisende und Sportler. Eine gute Idee zum Weiterschenken!

Ü

ber 57.000 Mitglieder sind schon beim Südtiroler Landesrettungsverein „Weißes Kreuz“ dabei. Sie genießen viele Vorteile und helfen gleichzeitig den zahlreichen Freiwilligen, die allgemeine Sicherheit in Südtirol auszubauen. Sicherheit, Schutz, Einsatz, Hilfe, Ehrenamt: Das sind die Werte, zu denen der Landesrettungsverein Südtirols steht! Ab 2016 kommt für alle Mitglieder ein großes Plus hinzu. Mit ihrer Mitgliedschaft genießen sie automatisch die Vorteile des neuen Paketes „Weltweit Plus“. Ein Mitglied, das auf Reisen in Not gerät, wird schon nach dem ersten bzw. dritten Tag, anstatt

nach 14 Tagen, in ein heimatliches Krankenhaus zurückgeflogen, während seine ambulanten Behandlungskosten im Ausland zur Gänze übernommen werden. Für den stationären Aufenthalt werden Kosten bis zu einer halben Million Euro gedeckt. Sollten bereits bestehende Krankheiten auf der Reise akut werden, werden deren Kosten bis 40.000 Euro gedeckt. Möchte eine Person das kranke Mitglied im ausländischen Krankenhaus besuchen, werden für sie sämtliche Kosten übernommen. Dank des „Weltweit-Plus“-Paketes kommt das Mitglied auch ohne zusätzliche Kosten davon, falls die Rundreise ungewollt unter-

brochen werden müsste oder die Rückreise zu einem späteren Zeitpunkt als geplant angetreten werden könnte. Ganz besonders für Familien, die auf Reisen von einem Notfall betroffen sind, kann eine gut organisierte Rückreise für große Erleichterung sorgen. Schon die Tatsache, dass die Kinder des erkrankten Reisenden oder Urlaubers von einer ausgebildeten Person heimbegleitet werden können, sorgt für eine sorgenfreie Planung. Für die Basis-Mitgliedschaft, die 30 Euro im Jahr kostet, erhält das Mitglied sechs Krankentransporte, einen Erste-Hilfe-Grundkurs, ein Ticket für die Flugrettung in Südtirol so-

wie den Anschluss eines Hausoder mobilen Notrufgeräts. Und das alles kostenlos. Außerdem sind Preisnachlässe auf weitere Krankentransporte vorgesehen. Die Einkünfte der jährlichen Mitgliederaktion kommen in erster Linie den Freiwilligen der Dienste Rettung und Krankentransport zugute, der Notfallseelsorge und der Einsatznachsorge, des Zivilschutzes und der Jugendarbeit im Weißen Kreuz.

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Deco Service, Auer: Ein gelungener Messestand hat es an sich. Irgendwie zieht er Besu-

Trends & Märkte

Sehen und gesehen werden cher in seinen Bann. Die Experten wissen warum und lassen nichts dem Zufall über.

PR-Info

„Im Namen der rund 2800 Freiwilligen geht ein großes Dankeschön an erster Stelle den Tausenden treuen Mitgliedern des Weißen Kreuzes“, sagte Barbara Siri, die Präsidentin des Landesrettungsvereins im Vorfeld der Mitgliederkampagne 2016. Sie empfiehlt die Einzel- oder Familien-Mitgliedschaft als nützliches Weihnachtsgeschenk weiter. Näheres darüber unter http:// mitglieder.wk-cb.bz.it/de/ oder unter der Rufnummer 0471 444 310/-313. Den Jahresbeitrag können Sie in jeder Bank, jedem Postamt, im Internet oder direkt bei den Sektionssitzen des Weißen Kreuzes einzahlen.

Christian Glöggl, Inhaber der Deco Service in Auer, kennt sich nach jahrzehntelanger Erfahrung mit Trends und Dekos heute so ziemlich gut mit dem richtigen Auftritt auf Messen aus. „Egal ob beschriftet oder schlicht gehalten - beim Messeauftritt kommt es auf die Kreativität an“, erklärt er unmittelbar nach dem Fertigstellen eines Standes auf der Herbstmesse in Bozen. „Jede Firma will schließlich auf Messen in Szene gesetzt und gesehen werden.“ Wir Besucher kennen das auch: Nicht zuletzt der richtige Auftritt auf Messen wirft Licht oder Schatten auf die Professionalität einer Firma. Wir werden hingezogen, wir fühlen uns willkommen, oder wir übersehen und fühlen uns abgewiesen. „Die Atmosphäre auf einem Messestand machen nach wie vor die Menschen dort“, bekräftigt Christian Glöggl. Doch die Sichtbarkeit an sich macht die richtige Dekoration. Heute ermöglicht die Technik ökonomische Aufkleber oder Klebefolien im Digitaldruck in allen Größen. Ist es euch auch schon passiert, dass ihr euch bei einem großformatigen Foto

regelrecht umarmt fühlt und schon bald mitten im Geschehen seid?

Gekonnt inszeniert Die Inszenierung ist gewollt, erklärt Christian Glöggl weiter. „Angefangen wird bei der Wand- oder Trennwandbeschriftung bis hin zu Flächen wie Rückwände, Empfangstresen, Produktsäulen oder sogar Böden: Mit der richtigen Dramaturgie kann man günstig und schnell einen tollen Messestand kreieren. „Besonders edel wirken Klebeschriften, die in Einzelbuchstaben und ohne Hintergrund geschnitten werden. Eine wunderbare emotionale Wirkung haben Produkte, Firmennamen und Dekorationsfotos, die direkt als Bild auf großflächigen Aufklebern gedruckt werden.“

Schilder und Beschriftung präsentieren jede Firma oder öffentliches Gebäude Wenn es um Außen- und Innenbeschilderung geht, dann ist Deco Service in

Auer die richtige Adresse für die beste Lösung. Hotels, öffentliche oder private Gebäude, Museen, Restaurants, Bars, Discos, Erlebniswanderwege und überall dort, wo Hinweise und Schilder Menschen in eine bestimmte Richtung bewegen, werden bei Deco Service mit den richtigen Materialien und einer Vielzahl an Möglichkeiten Lösungen entworfen, produziert und installiert. „Die Beschilderung des erweiterten Einkaufszentrums Twenty in Bozen war eine regelrechte Herausforderung“, erklärt Glöggl das breite Spektrum der Kompetenz von Deco Service. In Zusammenarbeit mit dem Grafikstudio Motas aus Österreich wurde der Bedarf an Beschilderung erfasst, geplant, individuell angefertigt und professionell montiert. Der Kreativität ist heute praktisch keine Grenze gesetzt, sagt Glöggl. „Ob gebogen, in Form geschnitten, gefräst, graviert, lackiert oder beklebt, bei uns erhalten die Kunden ihre individuellen Schilder in Standardformat oder in den gewünschten Größen.“ Ein Besuch im Betrieb in Auer lohnt sich allemal. mb

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Befähigungskurs für Baukran (Theorie und Praxis) 16./17. Dezember 2015, 8.30—18 Uhr 28./29. Jänner 2016, 8.30—18 Uhr Auffrischungskurs für Baukran 23. Dezember 2015, 8.30—12.30 Uhr Befähigungskurs für LKW-Kran (Theorie und Praxis) 01. Dezember, 13.30—18 Uhr und 02. Dezember 2015, 8—17.30 Uhr

Arbeitssicherheitskurse Arbeitssicherheit für Arbeitgeber (ATECO-Kodex nieder) 16 Stunden 18. Jänner und 02. Februar 2016, 8.30—17.30 Uhr

Befähigungskurs für Staplerfahrer (Theorie und Praxis) 03. /04. Dezember 2015, 8.30 –18 Uhr 15./18. Jänner 2016, 8.30—18 Uhr

Arbeitssicherheit für Arbeitgeber (ATECO-Kodex mittel, sowie Grundkurs ATECO-Kodex hoch) Modul 1: 22. Jänner 2016, 8.30—17.30 Uhr Modul 2: 23. Jänner 2016, 8.30—17.30 Uhr Modul 3: 29. Jänner 2016, 8.30—17.30 Uhr Modul 4: 30. Jänner 2016, 8.30—17.30 Uhr

Auffrischungskurs für Staplerfahrer 09. Dezember 2015, 8.30—12.30 Uhr, St. Lorenzen 20. Jänner 2016, 8.30—12.30 Uhr, Vahrn

Auffrischungskurs für Arbeitgeber ATECO Kodex hoch (14 Stunden) 18./19. Dezember 2015, 8.30—17.30 Uhr und 08.30—12.30 Uhr

Einweisung in die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (3. Kategorie) 09. Dezember 2015, 13.30—17.30 Uhr 20. Jänner 2016, 13.30—17.30 Uhr, Vahrn 25. Jänner 2016, 8.30—12.30 Uhr, St. Lorenzen 27. Jänner 2016, 8.30—12.30 Uhr

Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer (ATECO-Kodex nieder) 14. Dezember 2015, 8.30—17.30 Uhr Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer (ATECO-Kodex hoch) 02. /03. Dezember 2015, 8.30—17.30 Uhr, Meran 09. /10. Dezember 2015, 8.30—17.30 Uhr 21. /22. Dezember 2015, 8.30—17.30 Uhr, Vahrn 27. /28. Jänner 2016, 8.30—17.30 Uhr 01./02. Februar 2016, 8.30—17.30 Uhr, St. Lorenzen Auffrischungskurs für Arbeitnehmer 6 Stunden 22. Dezember 2015, 8.30—15.30 Uhr St. Lorenzen 15. Jänner 2016, 13—19 Uhr 22. Jänner 2016, 13—19 Uhr Auffrischungskurs zum Arbeitnehmervertreter für Sicherheit (Sicherheitssprecher) 4 Stunden 21. Jänner 2016, 13.30—17.30 Uhr Der Brandschutz 02. Dezember 2015, 8.30—17.30 Uhr, St. Lorenzen 10. Dezember 2015, 8.30—17.30 Uhr, Vahrn 18. Dezember 2015, 8.30—17.30 Uhr Erste-Hilfe (12 UE) 11. Dezember 2015, 8.30—17.30 Uhr Erste-Hilfe (16 UE) 17./18. Dezember 2015, 14—18 Uhr und 8.30—17.30 Uhr 25./26. Jänner 2016, 14—18 Uhr und 8.30—17.30 Uhr, St. Lorenzen Auffrischungskurs Erste-Hilfe 6 Stunden 04. Dezember 2015, 13—19 Uhr Befähigungskurs für Baggerfahrer (Theorie und Praxis) 01./02. und 03. Dezember 2015, 8.30—17 Uhr 26./27. Jänner 2016, 8—18 Uhr Auffrischungskurs für Baggerfahrer 23. Dezember 2015, 13.30—17.30 Uhr

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