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STARKE NETZWERKE Zahlreiche Vorteile für das Südti roler Handwerk

Starke Netzwerke

GEMEINSAM STARK SEIN, HERAUSFORDERUNGEN ÜBERWINDEN UND ZUSAMMEN ETWAS BEWEGEN. EINE GROSSE GEMEINSCHAFT BIETET ZAHLREICHE CHANCEN, DIE JEDER NUTZEN UND DAVON PROFITIEREN KANN.

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radition schafft Zukunft: Unter diesem Motto hat der lvh Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister das Jahr 2020 eingeläutet. „Es ist ein starkes Motto, hinter dem zahlreiche Menschen stehen“, erklärt lvh-Präsident Martin Haller. „Gemeinsam sind wir stark genug, um weiter zu wachsen, den Fachkräftemangel und alle anderen Herausforderungen zu überwinden. Besonders in dieser schwierigen Zeit, die Covid-19 über Südtirol gebracht hat, kann man den Zusammenhalt und die Stärke deutlich spüren. Die starke Gemeinschaft ist aber nicht nur in dieser Zeit, in der sich eine Herausforderung an die andere reiht, präsent: Es ist ein großes Netzwerk, das ebenso im Arbeitsalltag zu spüren ist.“ T

KLEINE BETRIEBE SIND GEMEINSAM UM SO STÄRKER Südtirol zählt über 13.500 Handwerksbetriebe. Mit einer Wertschöpfung von rund 2,6 Milliarden Euro leistet das Handwerk einen wertvollen Beitrag zum Wohlstand in Südtirol. Trotz dieser Zahlen müssen sich Klein- und Mittelbetriebe immer wieder behaupten. Gerade wenn es um Steuern, Bürokratie, Investitionsförderung oder den Ausgleich von Wettbewerbsnachteilen geht, haben die Kleinbetriebe oft Schwierigkeiten und müssen sich von Mal zu Mal durchsetzen. Aus diesem Grund engagiert sich der lvh bereits seit 75 Jahren für dementsprechende Rahmenbedingungen. „Gerade bei politischen Entscheidungen müssen die Bedürfnisse der Klein- und Mittelbetriebe berücksichtigt werden“, betont Haller.

GEMEINSAM SIND WIR STARK GENUG, UM WEITER ZU WACHSEN.

Großes Netzwerk Gemeinsam stark

Der Handwerks-Sektor ist sehr vielfältig. Diese positive Eigenschaft entpuppt sich für die Betriebe auf politischer Ebene allerdings oft als Hürde: Handwerksbetriebe werden sehr oft als einzelne, kleine Bereiche gesehen. Dementsprechend müssen sie sich mit ihren Bedürfnissen oft hintenanstellen. Umso wichtiger ist es, dass ihre Interessen gebündelt auf politischer Ebene vertreten werden. Die nächste große Chance für das Südtiroler Handwerk bieten die Gemeinderatswahlen in diesem Jahr. „Es ist besonders wichtig, dass Vertreter aus dem Handwerks-Sektor in den Gemeindestuben präsent sind und ihr Fachwissen bei Entscheidungen miteinbringen“, unterstreicht Haller.

EINE GEMEINSCHAFT ERMÖGLICHT VIELE CHANCEN Das Handwerk setzt sich aus vielen Berufen zusammen. Von der Friseurin und dem Tischler bis hin zum Fotografen und dem Maurer sind im lvh alle Berufe angesiedelt. Dieses Netzwerk bietet jeden einzeln die Chance, ein Teil von einer großen Gemeinschaft zu sein. Es gibt nicht nur die Möglichkeit als ein Berufsfeld zusammen stark aufzutreten, sondern auch als eine Ortsgruppe beziehungsweise eine Bezirksgruppe die Interessen zu kommunizieren und zu vertreten. Zahlreiche Gelegenheiten wie Wirtschaftsschauen, Landesversammlungen, Weiterbildungsmöglichkeiten, Fachveranstaltungen und Nachwuchsinitiativen machen den lvh zu dem was er ist: Eine große Gemeinschaft, die das Südtiroler Handwerk bündelt und auf seinem Weg unterstützt!

EIN NETZWERK, VIELE MÖGLICHKEITEN Einige Beispiele aus der Praxis

Mobilität

Thomas Trojer, Ortsobmann Sarntal Das Dieselfahrverbot bereitet uns im Sarntal und in Jenesien große Sorgen. Wir benöti gen unbedingt einen Korridor durch Bozen, damit wir in andere Teile des Landes fahren können. Es macht doch keinen Sinn, einen riesigen Umweg zu machen. Der lvh konnte im Jahr 2019 einen Aufschub der Sankti onen für sechs Monate erzielen und ist ständig mit den politi schen Verantwortlichen in Kontakt. Es gilt nicht aufzugeben und weiterzukämpfen!

Siedlungsgrenze

Renate Husnelder, lvh-Ortsobfrau Lana Lana wurde im Rahmen des Raumordnungsgesetzes zu einer Pilotgemeinde ernannt. Dabei war uns sehr wichti g, dass bei der Festlegung der Siedlungsgrenzen die Gewerbegebiete berücksichti gt werden. Schließlich werden sich die Siedlungsgrenzen in Zukunft auf die Entwicklung der Handwerksbetriebe auswirken. Unsere Anliegen haben wir gemeinsam mit dem lvh regelmäßig bei verschiedenen Treff en auf Gemeindeebene vorgebracht und verteidigt. Wir werden auch in Zukunft am Ball bleiben.

Wirtschaftsschau

Siegfried Unterweger, Bezirksobmann Brixen Wirtschaft sschauen haben für uns Handwerker sehr viele Vorteile. Wir können unsere Betriebe, Produkte sowie Dienstleistungen präsenti eren, neue Kunden gewinnen und uns gegenseiti g austauschen. Für das Handwerk sind Wirtschaft sschauen ein entscheidendes Mitt el, um jungen Leuten zu zeigen, dass das Handwerk Zukunft hat. Ebenso erkennen Jugendliche dabei oft die vielen Facett en, Entwicklungsmöglichkeiten sowie Karrierechancen, die das Handwerk zu bieten hat.

Artikel 10

Hubert Gruber, Baugruppenobmann Der Arti kel 10 des Wachstumsdekrets wurde ersatzlos gestrichen. Diese Nachricht war im Dezember eine große Erleichterung. Mit bestehen des Arti kels hätt en Betriebe, die eine energeti sche Sanierung durchführen, dem Bauherrn das Steuerguthaben vorstrecken müssen. Dies hätt e für viele Betriebe zu Liquiditätsproblemen geführt. Gemeinsam mit anderen Verbänden und der SVP-Kammerabgeordneten Renate Gebhard haben wir uns für eine Abänderung stark gemacht.

Nachwuchs

Josef Schwärzer, Bezirksobmann Unterpustertal Für die Zukunft des Handwerks sind die Nachwuchsiniti ati ven grundlegend. Wenn wir junge Leute nicht für unseren Sektor überzeugen und moti vieren können, steht die Zukunft des Handwerks auf dem Spiel. Projekte wie die Erlebniswelt Baustelle, die zahlreichen Schulbesuche und Zeitschrift en wie das „manufakti no“ organisiert der lvh, um die Zukunft des Handwerks zu sichern. Alle Initi ati ven kommen bei Kindern sowie Jugendlichen sehr gut an, vor allem auch die WorldSkills.

Kooperation

Hannes Mussak, lvh-Vizepräsident Gemeinsam kann man viel schaff en! Ein großes, gut funkti onierendes Netzwerk bietet zahlreiche Chancen. Es ermöglicht unter anderem den Austausch, das Erörtern verschiedener Themen sowie das gemeinsame Vertreten von Interessen und Bedürfnissen auf politi scher Ebene. Natürlich kommt auch die Aus- und Weiterbildung nicht zu kurz. Mit zahlreichen Infoveranstaltungen und Kursen können sich Interessierte berufsspezifi sch weiterbilden und sich bezüglich neuster Techniken beraten.

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