Swiss Volley Magazine 1/2010

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&EBRUAR z 7ANKDORFHALLE "ERN Heimspiel in Basel

Showdown in Bern

Whitney Toyloy in Yverdon

Die Juniorinnen spielen um ein EM-Ticket

Vier Finalisten wollen den Cupsieg

Volleyball ist ihre grosse Leidenschaft

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Sascha Heyer und Patrick Heuscher tragen den neuen ASICS GEL-Sensei 3

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Hohe Sprünge sanfte Landungen Um den Ball noch zu erreichen, bewegen sich Volleyballer oft seitwärts. Um ihn zu blocken oder den Angriff abzuschliessen, springen sie am Netz hoch. Der ASICS GEL-Sensei 3 gewährleistet dynamische Stabilität genauso wie optimale Dämpfung. I.G.S. Impact Guidance System_ Gewichtsreduktion dank der Solyte Mittelsohle_ PH F für besseren Fersenhalt_ Wet Grip Ruber gewährleistet sicheren Bodenkontakt auf feuchtem Untergrund_ ASICS GEL reduziert Stoss- und Druckräfte_


Inhalt 4 Heimspiel

Editorial

Die Juniorinnen U19 spielen in Basel um ein EM-Ticket

Liebe Leserinnen und Leser

9 Whitney Toyloy

«Gemeinsam wachsen» lautet das Motto für das Jahr 2010 – für viele Bereiche. Gemeinsam wachsen wollen wir mit unseren Spon­ soringpartnern. Je zahlreicher und stärker die Partner, desto schneller erreichen wir unsere sportlichen Ziele, und dies stärkt dann wiederum die Partner.

Volleyball ist ihre grosse Leidenschaft

Gemeinsam wachsen wollen wir aber auch zusammen mit den Re­ gionalverbänden. 35 000 Mitglieder sind viel – aber nicht genug. Gemeinsam wollen wir den Volleyballsport mit all seinen positiven Werten fördern, so dass die Mitgliederzahl weiterhin steigt. Als natio­ naler Sportverband leistet Swiss Volley einen wichtigen gesellschaft­ lichen Beitrag. Wir bewegen Menschen – körperlich und emotional. Sport ist gesund und bereitet Freude, Sport wirkt präventiv und integrativ, Sport ist Ventil und Energiespender. Ich bin überzeugt, dass eine Gesellschaft, die viel Sport treibt, besser funktioniert.

13 PAX VolleyCup Final

48 Spieler, 4 Teams, 1 Ziel: Cupsieg!

Sportförderung gelingt in der Schweiz nur dank ehrenamtlicher Arbeit. Auch hier passt das Motto «Gemeinsam wachsen». Als Ehrenamtlicher kann ich persönlich an einer Aufgabe wachsen – als Einzelkämpfer oder noch besser als Team in einem Vorstand, in einem Komitee oder in einer Kommission. Ich wünsche dies allen En­ gagierten und möchte die Gelegenheit nutzen, sämtlichen Trainern, Funktionären, Kommissions- und Konferenzmitgliedern, Gönnern, Sponsoren, einfach allen freiwilligen und unfreiwilligen Helfern zu danken. Euer Beitrag ist wichtig und wertvoll!

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FitnessSTAR Simone Kuhn

Perfekt vorbereitet in die Sommersaison

Ich wünsche euch ein erfolgreiches 2010 – und den ambitionierten Sportlern, dass sie möglichst oft über sich hinauswachsen.

29 Beachvolley

Easy League

Christian Bigler Direktor Swiss Volley

Anmelden und spielerisch den Beachsommer geniessen

Titelbild: Photopress

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Dank Heimvorteil an die EM? Topmotiviert und mit lautstarkem Publikum im Rücken versucht das Schweizer Juniorinnen-Nationalteam nach Ostern, eine kleine Sensation zu schaffen. Die Mannschaft um Trainer Florian Steingruber will am Qualifikationsturnier in Basel das EM-Ticket lösen.

Nis und Zrenjanin. Diese zwei Städte in Serbien sollen für die Schweizer Juniorinnen-Nationalmannschaft bald zum Reiseziel werden. Im September findet dort die EM statt. Bevor es ans Kofferpacken geht, müssen die Schweizerinnen aber die Qualifikation überstehen – in Basel. «Heimvorteil haben wir nur, wenn möglichst viele Leute zu den Spielen kommen und die St. Jakobshalle in einen Hexenkessel verwandeln», lautet Florian Steingrubers Aufforderung an die Volleyball-Schweiz. Der Trainer der Juniorinnen-Nati schätzt es, dass Swiss Volley bereits jetzt kräftig die Werbetrommel rührt, um die Halle vollzukriegen. Denn: «Unsere kleinen ‹Davids› verdienen ein lautstarkes Publikum, wenn sie auf die ‹Goliaths› aus der Ferne treffen.» Stark ist die Konkurrenz in der Qualifika­ tionsrunde vom 6. bis 10. April allemal. Sie kommt aus Bulgarien, Spanien, Portugal, Deutschland und Holland. Vor allem letztere beiden Nationen schätzt Florian Steingruber stark ein, nachdem er Videobänder der Kontrahenten studiert hat. Dank Kontakten nach Sofia weiss der Schweizer Coach auch, dass die Bulgarinnen schwer zu schlagen sein dürften. Portugal und Spanien konnte die Schweiz an anderen Turnieren bezwingen. Mindestens Rang 3 muss die Schweiz erreichen, will sie in der EM-Qualifikation eine Runde weiterkommen. «Das wird schwierig», gibt Florian Steingruber zu. «Aber die Girls und der gesamte Staff werden kräftig Dampf machen, um die grosse Chance einer EM-Teilnahme zu nutzen.»

Fotos: Markus Foerster

Melanie Gamma

Nationaltrainer Florian Steingruber möchte seinen Spielerinnen in Basel den Weg zur EM 2010 weisen.

Unmöglich ist es nicht, dass die Schweizerinnen nach Serbien reisen dürfen. Mit dem sensationellen dritten Rang am 8-Nationen-Turnier 2009 machten sie auf sich aufmerksam. Florian Steingruber kennt die Stärken seiner «Girls» bestens. «Das ist die kompletteste und routinierteste Equipe, die ich je trainiert habe», sagt der seit gut zehn Jahren im Nachwuchsbereich von Swiss Volley tätige Freiburger. Viele der Juniorinnen haben bereits den Sprung in ein NLB- oder NLA-Team geschafft, seien es gewohnt, auf dem Feld Verantwortung zu übernehmen. Darin sieht Florian Steingruber aber nicht nur Vorteile. «Die Mehrfachbelastung der Mädchen beunruhigt mich.» Viele Natio-

nalspielerinnen absolvieren in zwei, drei Mannschaften Matches. «Da ist es fraglich, ob sie am Ende der langen Saison auf dem höchsten Punkt ihrer Leistungsfähigkeit ankommen. Und das wäre für die erfolgreiche EM-Qualifikation, für fünf Länderspiele in fünf Tagen, notwendig.» Um die Gesundheit der 15- bis 18-jährigen Spielerinnen zu schonen, hat man nun den Trainingsaufwand reduziert und setzt vermehrt auf aktive Erholung. Im Februar wird das Juniorinnen-Nationalteam ein Vorbereitungsturnier gegen NLA- und NLB-Teams bestreiten, womöglich in der St. Jakobshalle, um sich an die Lokalitäten zu gewöhnen. Da sollen Kandidatinnen, welche die wegen einer Knieoperation ausfallende Schlüssel-

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Mehrere Juniorinnen spielen bereits regelmässig in der NLA (im Bild Vera Caluori, #11, Volley Toggenburg).

spielerin Joana Winter ersetzen könnten, in ihre wichtige Rolle hineinwachsen. Zum letzten Mal an einer EM dabei waren die Juniorinnen 200 . «Ein solches kleines Wunder wollen wir wieder schaffen. So könnten wir drei arbeitsintensive, geniale Jahre in etwa derselben Zusammensetzung abschliessen», sprüht Florian Steingruber vor Zuversicht. Er weiss: «Meine Mannschaft besitzt viel Charakter und eine für schweizerische Verhältnisse atypische Siegermentalität.» Bei aller Vorfreude sollen sich die Mädchen vor allem während des Qualifikationsturniers aufs Trainieren und Spielen konzentrieren können. Deshalb ist der Ort, an dem

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die Nationalspielerinnen in Basel wohnen werden, ein gut gehütetes Geheimnis. «Wir wollen verhindern, dass hunderte von Fans die ganze Nacht unter dem Hotelbalkon ste-

hen und pfeifen», sagt Florian Steingruber und lächelt verschmitzt. Lärm machen sollen die Fans dafür in der St. Jakobshalle.

Juniorinnen-EM: Qualifikation und Endrunde Die EM der Juniorinnen findet vom 10. bis 19. September 2010 in Nis und Zrenjanin statt. Für die Endrunde gesetzt sind Gastgeber Serbien, Titelverteidiger Italien sowie die Medaillengewinner 2008 Russland und Türkei. Die Schweiz muss vorerst eine Qualifikationsrunde im Pool C überstehen, welche in der Basler St. Jakobshalle stattfindet. Gegner in dieser Qualifikationsrunde vom 6. bis 10. April sind Deutschland, Niederlande, Bulgarien, Portugal und Spanien. An den fünf Spieltagen in Basel finden täglich drei Partien um 15 Uhr, 17.30 Uhr und 20 Uhr statt. Der Eintritt zu den Spielen ist gratis!


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Bulle

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Je länger, je professioneller Das Frauen-Nationalteam ist eine grosse Baustelle. Doch die Spielerinnen, der Staff und Swiss Volley arbeiten auf Hochtouren, damit auf einem gesunden Fundament alle Bausteine perfekt zusammengebaut werden können. Letztlich soll die Schweiz an der EM 2013 glänzen.

Melanie Gamma

Viel Arbeit, wenig Zeit Was simpel klingt, ist eine Riesenaufgabe. «Wir sind weit von jenem Niveau entfernt, das es braucht, um an einer EM mithalten zu können», sagt Timo Lippuner, der mit Frédéric Haenni als Assistenztrainer den Headcoach Séverin Granvorka unterstützt. Defizite weist die Nationalmannschaft im athletischen Bereich und was das Zusammenspiel betrifft auf. Aktuell läuft erst der Teamfindungsprozess. Die Zeit drängt also. Bereits im Mai 2010 steht die erste Qualifikationsrunde für die EM 2011 auf dem Plan. Bei Swiss Volley tut man längst alles, damit das Bauwerk Nationalteam rechtzeitig fertig ist. Auf mehreren Ebenen wird fleissig gearbeitet. Ein Beispiel ist das Athletikprogramm, das Konditionstrainer Bruno Knutti konzipiert hat. Dieses steht Interessierten auf DVD zur Verfügung (siehe S. 22). Auch die Trainer der Clubs, in denen die Nationalspielerinnen engagiert sind, arbeiten damit. Zudem schaut sich der Nationalteam-Staff regelmässig NLA-Partien an und pflegt so den Kontakt zu den

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Foto: Christoph Jermann

Wer es sich leisten kann, in einer Attikawohnung zu leben, gibt sich nicht mit einer Bruchbude zufrieden. Ähnlich geht es dem Frauen-Nationalteam. Dieses will nicht länger nur Freundschaftsspiele bestreiten, sondern Ernstkämpfe mit den Topteams Europas. Das Fernziel ist in Stein gemeisselt: An der EM 2013, die wohl teilweise in der Schweiz stattfindet, will das A-Team mit positiven Ergebnissen hierzulande Werbung für den Volleyballsport machen.

Freude herrscht! Erstmals seit 2003 bestreitet das Elite-Nationalteam wieder eine EM-Qualifikation. Clubcoaches. Die Kommunikation sei stark verbessert worden, sind sich alle Beteiligten einig. In der Halle und im Hintergrund wird je länger, je professioneller gearbeitet. «Es geht nur, wenn alle am selben Strick ziehen. Wollen wir es an eine EM schaffen, muss die Nati ein gesamtschweizerisches Projekt sein», meint Timo Lippuner. Reich befrachtetes Programm Im Frühling sind parallel zur Meisterschaft vorerst diverse Trainings sowie Testspiele gegen NLA-Equipen geplant. Der erste echte Test, wie stabil das Gebilde «Nationalteam» wirklich ist, erfolgt dann am All Star Game am 24. April. In Bulle duelliert sich die

Schweiz mit einer Auswahl der besten NLAAusländerinnen. Momentan laufen Bestrebungen, danach noch 1 bis 2 Länderspiele auszutragen, damit die Nati Mitte Mai fit ist für die erste EM-Qualifikationsrunde gegen Luxemburg (vgl. Box). Klappt in der Vorbereitung alles optimal, sind die Chancen auf Siege intakt. Grössere Brocken folgen in der zweiten Runde mit Kroatien, Spanien und Montenegro. «Satzgewinne sind gegen ­diese drei Gegner möglich, Siege schwer zu schaffen», glauben die Trainer, wobei das Sammeln von Erfahrungen im Vordergrund stehe. Schliesslich kommt auf der Baustelle Na­tio­ nalmannschaft vor allem ab Sommer 2010 so richtig Betrieb auf. Im Idealfall ergibt sich >>


Foto: Franz Feldmann

Fotos: Markus Foerster

Vor dem Nationalteam um Trainer Séverin Granvorka liegt noch viel Arbeit. Der grösste Teil der Spielerinnen ist sehr jung und international unerfahren. dann die Möglichkeit, dass die Nati nach dem Vorbild von Holland als Club in der Meisterschaft mittut und möglichst viele Spielerinnen Profistatus geniessen. Aktuell laufen Abklärungen, wie es bei den potenziellen Nationalspielerinnen beruflich weitergehen soll, wer im Sommer voll auf die Karte Sport setzen will und wer im Kader keinen Platz findet. Wer also weiterhin von der EM-Teilnahme 2011 und 2013 träumen darf. Wer letztlich Teil des Bauwerks ist, an dem so viele Leute gearbeitet haben.

Der Weg an die EM Fernziel der Nationalmannschaft ist, an der EM 2013 eine gute Figur zu machen. Seit über fünf Jahren bestritt die Schweiz keine Ernstkämpfe mehr. Um Erfahrungen zu sammeln, spielt das Team bereits die Qualifikation für die EM 2011. Die erste Runde besteht aus einem Hinspiel am 8. Mai in Zürich gegen Luxemburg und einem Rückspiel am 16. Mai. In der 2. Runde wartet eine Vierergruppe mit Kroatien, Spanien und Montenegro. Diese macht vom 21. bis 23. Mai in Kroatien und vom 28. bis 30. Mai in Spanien den Gruppensieger aus. Die Gruppenzweiten eruieren in der 3. Runde weitere Plätze für die EM-Endrunde in Italien und Serbien.

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Whitney Toyloy: Miss Schweiz zurück am Netz Jean-Marc Sueur 27. September 2008, Lugano. Zum Entzücken von Tausenden von Fernsehzuschauerinnen und -zuschauern holt sich Whitney Toyloy die so begehrte Trophäe: Sie wird Miss Schweiz. 12. Januar 2010, Yverdon, Halle Léon Michaud. Unter starkem Druck der Gegnerinnen liefert Whitney ihrer Kollegin eine ­ihrer traumhaften Abnahmen, deren Geheimnis sie kennt. Von den Sitzplätzen (zwei Bänke für ein spärlich erschienenes Publikum) lässt sich ein bewunderndes Raunen vernehmen. Zwei Welten, verbunden mit ein und derselben Leidenschaft. Der Titel: Eine Wette, die zum traumhaften Aufstieg wurde und im noch so unschuldigen Leben einer jungen Frau, die Begeisterung und Frische ausstrahlt, eine Revolution auslöste und sie zu etwas Besonderem machte. Und am Ende eines verrückten Jahres zwischen Strass und Stress, zwischen Ausgestellt-Sein und, manchmal, Ausgesaugt-Werden, zurück ins so genannt «normale» Leben. Die Pflichten: Zurück auf die Schulbank, um bald die Maturaprüfung zu bestehen, die für viele Menschen, mit denen sie während ihres Jahres der Regentschaft zu tun hatte, nicht viel zählte. Sie hat sich nicht verändert. Ein wenig reifer, reicher an Erfahrungen, die viele von uns niemals erleben werden. Mit 18 Jahren wurde für Whitney das Märchen wahr, von dem jedes kleine Mädchen träumt: Sie wurde Prinzessin, ja Königin in einem Land namens Schönheit. Das Märchen ist aber noch nicht zu Ende. Denn bevor sie heiraten und jede Menge Kinder haben wird, bleibt noch ein gutes Stück Arbeit zu tun! Die Schöne muss die Ärmel hochkrempeln. Denn Alain* (fiktiver Name, Identität der Re-

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daktion bekannt), ihr Trainer, macht ihr keine Geschenke. Er erwartet die Mannschaftskapitänin nicht in der Abendrobe! Wieder am Netz Aus dem Scheinwerferlicht ist sie zurück am Netz. Sie duckt sich und springt. Und

springt nochmals, für das Spiel, für die anderen, für das Team. «Eine Kapitänin muss ein Vorbild sein, eine Lokomotive. Ich nehme diese Rolle, diese Verantwortung sehr ernst.» Der Übergang geschieht ganz natürlich. Für ihre Kolleginnen hat sich Whitney im Volleydress nicht verändert, >>


Foto: Thomas Buchwalder

Fotos: Markus Foerster

Ob als Volleyballerin auf dem Spielfeld oder vor der Kamera eines Starfotografen, Whitney Toyloy beweist in beiden Welten Talent und Können.

einzig der Blick der anderen, ihrer Gegnerinnen, auf sie ist nun ein anderer. «Aufgrund meines Titels muss ich heute mehr beweisen als früher. Ich darf weniger Fehler machen, denn man erwartet von mir, dass ich dem Image einer Miss Schweiz entspreche.» Auf dem Spielfeld trägt sie nun kein Krönchen mehr, sondern nur noch die Farben von Yverdon-Ancienne, dem Club, bei dem sie fast aus Zufall als 13-Jährige mit Volleyball begonnen hat. Sport sorgt

Whitney Toyloy am Final des PAX VolleyCup Jeder grosse Anlass soll zelebriert werden. Swiss Volley freut sich deshalb sehr, dass Whitney Toyloy, Miss Schweiz 2008, am 20. Februar 2010 in der Wankdorfhalle Bern zu Gast sein wird. Ein Grund mehr, in die Hauptstadt zu kommen!?

für ihren Ausgleich. Eine familiäre Tugend: Dwayne, der afroamerikanische Vater, der ein wenig an Matt Murphy von den «Blues Brothers» erinnert, hat den Weg vorgegeben als Basketballspieler in der Region. Véronique, die Mama aus der Region, ist im Element Wasser zu Hause. Und so kam es, dass die drei Töchter – jede auf ihre Art – sportlich-künstlerisch aktiv wurden (Mathilda, 16 Jahre, betreibt Kunstturnen, Ava, 12 Jahre, tanzt). «Es ist unvorstellbar für mich, dass meine Kinder einmal ohne Sport aufwachsen. Sie werden sich ihre Sportart aussuchen können, aber eine wird es sein müssen». Klare Durchsage! Diese Familientradition wird fortgeführt werden. Harte Arbeit und die Belohnung Wie ihre Mama hat Whitney eines schönen Tages im Jahr 2008 den Sprung ins kalte Wasser gewagt – ohne vorher wirklich die Temperatur zu messen. «Es war eine aussergewöhnliche Erfahrung, auf die man sich nicht wirklich vorbereiten kann.» Die MissSchweiz-Organisation hat ihr bei den ersten Bewegungen zur Seite gestanden. Und

Whitney hat es immer geschafft, den Kopf über Wasser zu halten, vor allem auch dank ihres nahen Umfeldes, dank Familie und Freunden, die ihr immer wieder in Erinnerung gerufen haben, wer sie ist und wo es langgeht. Einfache, solide Werte waren es, die es ihr gestatten, sich heute ohne grosse Schwierigkeiten wieder der Realität von Englisch- und Deutschproben zu widmen oder auch dem anstrengenden Training von Maître Groux* (fiktiver Name, Identität der Redaktion bekannt)! Über Schuhe (sie hat eine Schwäche dafür) und Schlagzeilen (unter anderem von Blick und Le Matin) weiss sie nun Bescheid. Und drückt sich nicht vor der Arbeit. «Es fällt mir nicht einfach in den Schoss, deshalb arbeite ich hart…» Fleiss, Wille, Ehrgeiz – das sind Worte, deren Bedeutung sie kennt. Und die sie in allem, was sie tut, verkörpert. Zwei bis drei Trainings wöchentlich nebst einer Fitnessstunde schrecken sie nicht ab, wenn ihre Verpflichtungen als Teilzeit-Miss ihr die Zeit dazu lassen. «Fitness ist die erste aller Tugenden», wusste bereits Herkules

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bzw. Georges‌ (fiktive Referenz, Name der Redaktion bekannt). Mit der Matur in der Tasche wird sie studieren kĂśnnen. Zeit und Beruf werden ihr den Weg weisen und das Schicksal wird bestimmen, wie sich das begonnene Märchen weiterentwickelt. Ein Prinz des Herzens, eine BerĂźhrung mit dem Zauberstab und eine Reihe sportlicher Kinder? Man mĂśchte es dieser jungen Frau je-

denfalls wĂźnschen, die uns daran erinnert, dass man nicht immer Ăźber FlĂźgel verfĂźgen muss, um den Himmel zu berĂźhren.

PersĂśnliche Angaben

der Buchwal

TOYLOY Whitney 21. Juli 1990 in Zßrich Yverdon Panama – USA – La Sagne (NE) Gymnasiastin ledig Yverdon-Ancienne, Juniorinnen U21

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15.00 Uhr

VBC Voléro Zürich – SAGRES NUC 18.30 Uhr

PV Lugano – Lausanne UC

Samstag, 20. Februar 2010 www.volleyball.ch Wankdorfhalle, Bern Raiffeisenbank Schwarzwasser


Der Versuch, an den Hierarchien zu rütteln Bei den Cupfinals 2010 treffen je zwei klare Favoriten und Aussenseiter aufeinander: Bei Lausanne UC – Pallavolo Lugano (Männer) und Voléro Zürich – Sagres Neuchâtel (Frauen) scheinen die Hierarchien gegeben. Für die Underdogs wird es darum gehen, ihre Haut beim grössten nationalen Volleyballfest so teuer wie möglich zu verkaufen.

Frauen Voléro gegen Aufsteiger NUC Bei den Frauen möchte Voléro Zürich wieder an die Erfolgszeiten anknüpfen, nachdem 2009 die Serie von vier Cupsiegen in Folge gerissen war. Ihre Gegnerinnen denken na­ türlich nur allzu gerne an den ersten Spieltag der Meisterschaft zurück, als der Aufsteiger das grosse Voléro Zürich mit einem glatten 3:0 kalt erwischte. Das wäre eigentlich Stoff genug, um den Cupfinal zur grossen Revan­ chepartie hochzustilisieren. Wenn da nur nicht die Tatsache wäre, dass bei Voléro beim Saisonstart noch einige wichtige ­Spielerinnen gefehlt haben und das Team seither unter der serbischen Trainerin Svetlana Ilic gosse Fortschritte gemacht hat. ­ Gestählt durch teils hervorragende internationale Auftritte (3. am Top Teams Cup in Basel und Sieg im Europacup gegen Galatasaray Istanbul im Hinspiel), präsentiert sich Voléro national mittlerweile wieder (fast) unwiderstehlich. Alles spricht gegen Neuenburg Philippe Schütz, der Trainer von NUC, bleibt angesichts solch handfester Argumente rea­ listisch: «In neun von 10 Spielen würden wir gegen sie verlieren, denn es sprechen alle harten Fakten für Voléro. Mit gegen einer Million Franken haben sie das viermal hö­ here Budget und der Trainingsumfang ist doppelt so hoch. Wir bieten zwar auch sechs Trainings pro Woche an, aber im Grunde sind wir nach wie vor Amateure.»

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Foto: Franz Feldmann

Andreas Eisenring

Tempi passati. Nach dem Aus im Halbfinale muss Titelverteidiger Kanti Schaffhausen in diesem Jahr mit der Zuschauerrolle vorliebnehmen.

Dennoch geht Schütz mit entschlossenen Vorsätzen nach Bern: «Auch wenn wir Aus­ senseiter sind, müssen wir mit der klaren Absicht nach Bern reisen, gewinnen zu wollen.» Dabei hofft er vor allem auf Sarah Rohrer und Sabine Frey, welche als einzige Cupfinalerfahrung haben. Aufbruchstimmung mit Dessert Trotzdem: Mit regelmässig 600 bis 700 Zu­ schauern gehört NUC momentan zu den at­ traktivsten Vereinen. Beim ultraspannenden

Halbfinal des Romand-Derbys in Pruntrut gegen Franches-Montagnes (NLB) trugen unter den 855 Fans die fast 200 Neuenburger zu einer tollen Stimmung bei. «Bei NUC spürt man momentan Aufbruchstimmung. Dass wir dem Klub als Dessert den Cupfinal schen­ ken konnten, ist eine schöne Belohnung», meint Schütz. Auch in Bern werden die Fans aus Neuenburg für einen stimmungsvollen Rahmen garantieren, was alleine aber nicht genügen wird, Voléro in die Knie zu zwingen. Und so setzt man beim Aussenseiter auf die >>


Foto: Franz Feldmann

Fotos: Photopress

Foto: Franz Feldmann

Emotionen, Spannung und Spektakel: Der Cupfinal bietet alles, was das Herz eines echten Volleyballfans begehrt.

in solchen Fällen übliche Strategie: «Wenn Voléro überhaupt eine Schwäche hat, dann am ehesten in der Annahme. Wir müssen mit dem Service viel Risiko nehmen und so mög­ lichst viel Druck machen.» Männer Wie 1992: LUC gegen Pallavolo Lugano Mit einem eindrücklichen Halbfinalsieg hiev­ te sich Lausanne UC bei den Männern in die klare Favoritenposition. Die knisternde At­ mosphäre, die zu Beginn des vorweggenom­ menen Finals gegen Näfels zu spüren war, flaute aber bald ab – zu klar dominierten die Waadtländer, angeführt von einem zeitwei­

se unwiderstehlich auftrumpfenden Carlos Guerra, der schon Näfels zu Cup- und Meis­ terehren verholfen hat. Carrels Mahnung Georges-André Carrel freute sich vor Ort in Glarus über den dritten Cupfinaleinzug von LUC in Folge. Doch er mahnte zur Vorsicht: «Das wird der vielleicht schwierigste Cupfinal für LUC, denn unsere Spieler glauben wohl, dass sie schon gewonnen haben.» Und dann erinnerte er an die Sensation im Fussballcup, wo jüngst die Young Boys zu Hause gegen Lausanne-Sports mit 1:4 un­ tergingen.

Dieser warnenden Einschätzung widersprachen allerdings die eigenen Spieler ve­ hement. Captain Piotr Wiacek jedenfalls ist überzeugt, dass seine Spieler Lugano keines­ falls unterschätzen werden: «Wir haben uns in dieser Saison auf alle Cupspiele sehr seriös vorbereitet. Unser Team ist vom Geist her viel kompakter als letzte Saison, und wir haben Spieler mit grossem Siegeswillen in unseren Reihen, die es nicht zulassen würden, dass sich die Mannschaft gehen liesse.» So gingen beim Halbfinal in Näfels die mexikanischen Nationalspieler Carlos Guerra oder Leonardo Manzo, die ihr feuriges Temperament bei je­ dem einzelnen gewonnenen Punkt voll aus­

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PAX VolleyCup FINAL

Facts

• Austragungsort Wankdorfhalle, Bern (3000 Sitzplätze)

• Kosten Erwachsene / AHV Lehrlinge / Studenten Kinder und Schüler bis 16 Jahre

Maskottchen Musculus Kinderangebot (6 - Mus bis 12-Jährige) Zwischen den Finalspielen Kids-Training mit Sascha Heyer, Patrick Heuscher und Maskottchen Mus Musculus • Anfahrtsplan

CHF 20.– CHF 10.– Eintritt frei

• Matchprogramm 13.30 Uhr Türöffnung 15.00 Uhr Frauenfinal: VBC Voléro Zürich – SAGRES NUC 18.30 Uhr Männerfinal: PV Lugano – Lausanne UC 12.1.2010

7:45 Uhr

PAX VolleyCupden 2010Finalspielen: Türöffnung 13.30 Uhr Zwischen

Kids-Training mit Sascha Heyer, Matchprogramm 15.00 Uhr Frauenfinal VBC Voléro Zürich – SAGRES NUC Patrick Heuscher und PV Lugano – Lausanne UC 18.30 Uhr Männerfinal

• Tickets Nur Tageskasse vor Ort!

Plakat_A3_D_2010

Weitere Infos: www.volleyball.ch • Kinderangebot (6- bis 12-Jährige)

Auto: Ausfahrt Bern Wankdorf. Ticketpreise (nur Tageskasse) Erwachsene/AHV CHF 20.– Lehrlinge/Studenten CHF 10.– Die Halle befindet sich gleich neben Kinder und Schüler bis dem 16 Jahre gratis Stademit dedem Suisse. Anfahrt Auto «Ausfahrt Bern Wankdorf». Die Halle befindet sich gleich neben dem Stade de Suisse. ÖV: Tram 9 bis «Guisanplatz»

Anfahrt mit den ÖV Tram bis «Guisanplatz» Bus920, Bus 28 bis «Wankdorf Bahnhof» Bus 20, Bus 28 bis «Wankdorf Bahnhof» S-Bahn bis «Wankdorf Bahnhof» Bahnhof» S-Bahn bis «Wankdorf

Seite 1

Wankdorfhalle

15.00 Uhr

VBC Voléro Zü

18.30 Uhr

rich – SAGRES

PV Lugano – La

NUC

usanne UC

Samstag, 20. Februar 2010 Wankdor fhall e, Bern www.volleyba

ll.ch

Raiffeisenbank Schwarzwasser

24. Februar 2010 19.30 bis 23.00 Uhr

Fotos: Photopress

Lugano nach 2007 schon wieder im Final Falls den Romands die Umsetzung dieser Vorsätze tatsächlich gelingt, dann wird es für Lugano schwer werden. Die Tessiner, die nach 2007 (1:3 gegen Näfels) bereits wieder in den Final vorgedrungen sind, hoffen auf einen Tag am obersten Leistungslimit, zumal ihre Finalqualifikation – mit drei 3:2­Siegen gegen NLB­Klubs – nur knapp zustande ge­ kommen ist. Wenigstens können sich die Tessiner auf die Statistik berufen: 1992 war es bereits zur Erstauflage dieses Duells ge­ kommen. Damals gewann Lugano, angeführt von Christian Wandeler, gegen LUC mit 3:0 – das ist noch immer der bisher grösste Tes­ siner Volleyballerfolg. Ebenfalls dabei war damals Philippe Tomasetti, dessen Name 2010 für eine schöne Randgeschichte sorgt. Sein Sohn Jeremy hat bei Pallavolo Lugano die volleyballerische Erstausbildung genos­ sen, spielt aber seit dieser Saison als 2. Pas­ seur bei LUC. Der erst 17­Jährige wird also am 20. Februar gegen seinen Stammklub auflaufen.

Am 20. Februar wird Bern zur Volleyball-Hauptstadt der Schweiz. Zum fünften Mal findet der Cupfinal in der Wankdorfhalle statt. Die grösste Sporthalle der Bundesstadt ermöglicht ein einmaliges Volleyballspektakel. Dank des Kidstrainings und dem Spiel- und Spassangebot für die Kleinen eignet sich der Cupfinal bestens als Familienausflug.

lebten, mit bestem Beispiel voran. «Die sind wie Krieger, die wollen immer unbedingt ge­ winnen», unterstreicht Wiacek. Auch der französische Trainer Frédéric Trou­ vé stimmte das gleiche Lied an: «Mit dem Einzug in den Cupfinal haben wir noch gar nichts erreicht. Wenn du in der Meisterschaft Zweiter wirst, dann ist das eine Belohnung dafür, dass du gut gearbeitet hast während der ganzen Saison. Im Cup hingegen gibt es nur alles oder nichts – wenn du den Final verlierst, dann hast du auch verloren.»

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Foto: Markus Foerster

Augenblick

«Leuchtende Augen, rote Wangen, helle Begeisterung» Am Zentralkurs der J+S-Experten Volleyball im Dezember 2009, der ganz im Zeichen von «J+S-Kids» stand, waren die jüngsten Magglinger Schulkinder bei der spielerischen Annäherung an die Sportart Volleyball begeistert bei der Sache – und führten den erwachsenen Beobachtern vor Augen, was wirklich wichtig ist: Der Spass am Spiel!


Praxisbeilage 1|10 präsentiert von

Kids-Volleyball Kinder zu trainieren ist eine echte Herausforderung, denn Kinder sind neugierig, quirlig und bewegungsfreudig. Vor allem aber haben sie andere Bedürfnisse als Jugendliche oder Erwachsene – auch im Sport. Rückblick: Ende 2009 wurde die Einführungsphase von J+S-Kids erfolgreich abgeschlossen. Das Projekt, das im Schuljahr 2007/08 als «J+S 5-10» startete, um die Ausweitung des Angebots von «Jugend+Sport» für Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren zu prüfen, erwies sich als voller Erfolg. Auch die Politiker der eidgenössischen Räte erkannten die Notwendigkeit, der zunehmenden Bewegungsarmut bereits im Kindesalter entgegenzuwirken, und bewilligten die notwendigen Finanzen. Ab 2010 gehört

J+S-Kids also definitiv zum Leistungsumfang von «Jugend+Sport». Dies bedeutet einerseits, dass auch Kids-Trainings entschädigt werden. Andererseits wurde das Angebot der Trainerbildung

In dieser Ausgabe Liebe Leserinnen, liebe Leser Volleyball geniesst den Ruf, für Kinder zu komplex und zu schwierig zu sein. Ist das wirklich so? Der Beitrag «KidsVolleyball» (S. 17-21) stellt die Philosophie von «J+S-Kids» vor und zeigt die Kernpunkte eines kindgerechten (Volleyball-)Trainings. Ausserdem stellen wir euch das Krafttrainingsprogramm «TAKE 5 – BE HAPPY!» vor, das der Athletikexperte Bruno Knutti für die Nationalteams der Frauen zusammengestellt hat (S. 22). Ich wünsche euch eine kurzweilige Lektüre und hoffe, dass ihr einige Ideen für den Trainingsalltag mitnehmen könnt. Markus Foerster training@volleyball.ch

Impressum Redaktionsleitung Beiträge Layout, Grafiken, Fotos E-Mail

Markus Foerster Nicole Schnyder-Benoit, Markus Foerster, Timo Lippuner Markus Foerster training@volleyball.ch


Kids-Volleyball

entsprechend erweitert. Neu können sich Trainerinnen und Trainer zum «J+S-Leiter Kids» ausbilden lassen (siehe Kasten S. 19).

Kinder und Volleyball – geht das problemlos? Gerade Volleyball hat durch die Komplexität des Spiels und die hohen technischen Anforderungen den Ruf, nicht unbedingt für Kinder geeignet zu sein. Nimmt man das Volleyballspiel, das wir von den Meisterschaftsmatches der Jugendlichen und Erwachsenen kennen, dann stimmt diese Aussage durchaus. Betrachtet man Volleyball jedoch - globaler - als Spielform, in der es um die vielfältige Anwendung aller koordinativen Fähigkeiten geht, dann eignet sich Volleyball geradezu ideal als Kindersport. Mit einer Einschränkung: Die Rahmenbedingungen, also Spielfeldgrösse, Bälle, Teamgrösse und Spielregeln müssen zwingend an die Voraussetzungen der Kinder angepasst werden. Doch dazu später mehr.

Voraussetzungen schaffen Vielmehr als ums Volleyballspielen geht es in den Kids-Lektionen aber darum, ide-

«Lachen – Lernen – Leisten» Die Philosophie von J+S-Kids wird im Regelkreis «Lachen – Lernen – Leisten» zusammengefasst. Auf diesen drei Schlüsselelementen sollen die Sportlektionen mit Kindern basieren. Drei Elemente, die im Verlauf der psychischen Entwicklung der Kinder zentral sind.

Konflikten um. Deshalb ist es wichtig, dass sie ihre ersten Gruppenerlebnisse, Teamerfahrungen und Konfliktsituationen in einem Umfeld erleben können, das ihrem «sozialen Können» entspricht. Deshalb ist das gemeinsame Spielen und Erleben mit Gleichaltrigen zentral.

Spass an der Bewegung Hat ein Kind Spass an der Bewegung, dann wirkt sich die positiv auf die Motivation aus. Dadurch setzte es sich verstärkt ein und steigert somit seine Chancen auf Erfolgserlebnisse, welche sich dann wiederum positiv auf sein Selbstvertrauen auswirken. Und Kinder mit einem gestärkten Selbstwertgefühl verspüren meistens mehr Lust, Sport zu treiben.

Altersgerechtes Bewegungs-lernen Kinder sind bereits in einem hohen Mass fähig, neue Bewegungen zu lernen. Vieles eignen sie sich dabei durch Nachahmen oder Anknüpfen an Bekanntes an. Allerdings ist ihre Konzentrationsphase bedeutend kürzer als bei Jugendlichen. Ausserdem können Kinder taktische Anweisungen oft noch nicht umsetzen, weil ihnen noch die Fähigkeit fehlt, komplexe Informationen zu verarbeiten. Deshalb sind angepasste Lernformen gefordert.

Infobox

Lob motiviert Glücklicherweise bringen Kinder grundsätzlich ein hohes Mass an Eigenantrieb mit. Die Leiterpersonen haben die Aufgabe, diese intrinsische Motivation zu erhalten und zu stärken. Deshalb ist es wichtig, die Kinder immer wieder für ihren Einsatz und ihre Anstrengungen zu loben. Mit Gleichaltrigen spielen Kinder gehen im Vergleich zu Jugendlichen ganz anders miteinander und mit

Mit den Kids wird vor allem an den Grundlagen gearbeitet (z.B. werfen und fangen).

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ale Voraussetzungen für ihre zukünftige sportliche Betätigung zu schaffen – sei es nun im Volleyball oder in irgendeiner anderen Sportart. Im Zentrum steht folglich die Förderung der Vielseitigkeit. Die Kinder sollen also möglichst viele verschiedene Bewegungserfahrungen machen können und dadurch ihr Bewegungsrepertoire kontinuierlich erweitern. Unweigerlich denkt man in diesem Zusammenhang an die koordinativen Fähigkeiten (vgl. auch Praxisbeilagen 1/2008 – 1/2009). Betrachtet man allerdings die nachfolgende Grafik der Bewegungsgrundformen (Abb. 1), dann stellt man unweigerlich fest, dass diese ein noch grösseres Spektrum abdecken. Und noch etwas zeigt die Betrachtung der Grafik: Im Volleyball kommen fast alle genannten Bewegungsgrundformen mehr oder weniger stark zum Tragen.

Lust am Leisten Kinder möchten an sie gestellte Aufgaben unbedingt meistern, um die Erwartungen der Erwachsenen (z.B. des Leiters, der Eltern) zu erfüllen. Während sich kleinere Kinder noch in erster Linie für ihre persönlichen Leistungen interessieren, suchen ältere Kinder vermehrt den Vergleich mit Gleichaltrigen. Die Steigerung von früheren Leistungen motivieren und stärken das Selbstvertrauen.

Laufen, Springen

Rhythmisieren, Tanzen

Balancieren

Werfen, Fangen

Rollen, Drehen

Kämpfen, Raufen

Klettern, Stützen

Rutschen, Gleiten

Schaukeln, Schwingen

Weitere Formen

Abb. 1: Die Bewegungsgrundformen

Praxisbeilage 1|2010


Volleyball erleben Neben dem Erwerb von Bewegungserfahrungen sollen die Kinder im Rahmen von J+S-Kids auch verschiedenste Sportarten erleben können. Dabei werden sie in die Sportart eingeführt, erwerben erste Grundtechniken und wenden diese an. Die Kids-Volleyballlektionen sind so aufgebaut, dass die Kinder mit vielseitigen vorbereitenden Übungen an die Spielstruktur und die Volleyballtechnik herangeführt werden. Kernthemen sind •• Werfen und Fangen •• Bewegen im Raum •• Laufen und Springen •• Spielen (allein und im Team) Die Kinder lernen dabei die Grundlagen und das Volleyballspiel in den in der nachfolgenden Grafik gezeigten Dimensionen und allen daraus abgeleiteten Mischformen kennen (siehe Abb. 2).

Volleyball eignet sich also auch hervorragend für eine erste Annäherung an das gemeinsame Zusammenspiel in einem Team. Selbstverständlich kommen ausschliesslich Kleinfeldspiele von 1:1 bis maximal 4:4 zum Einsatz.

Einfache Regeln – kinderleicht spielen Die Spielregeln sollten so einfach wie möglich gehalten werden, damit ein für die Kinder interessantes und flüssiges Spiel entsteht. Dabei eignen sich insbesondere Spielformen, bei denen der Ball gefangen werden darf, wie z.B. «Ball über die Schnur». Fortgeschrittenere Kinder fangen dann beispielsweise nur noch den ersten Ball, werfen ihn für sich selber hoch und spielen ihn mit einem Pass weiter. Der Kreativität des Trainers sind beim Erfinden neuer Formen – wieder einmal – keine Grenzen gesetzt!

Gewinnen und verlieren gehört zum Sport dazu. Kinder haben ein ganz natürliches Bedürfnis, sich mit Gleichaltrigen zu messen.

Abb. 2: Dimensionen des Volleyballspiels

J+S-Leiter Kids Du interessierst dich für die Ausbildung zum «J+S-Leiter Kids»? Auf der Webseite von «Jugend+Sport» findest du alle Informationen: www.jugendundsport.ch > J+SKids > Ausbildung

Im gemeinsamen Spiel werden erste Teamerfahrungen gesammelt. Aspekte wie positive soziale Erlebnisse und der Spass am Spiel stehen im Vordergrund.

training@volleyball.ch

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Kids-Volleyball

Beispiel einer Kids-Volleyballlektion zum Thema «Werfen und Fangen» Hinweise Einhändiges Fangen und Werfen über dem Kopf bereitet die Schlagbewegung vor. Wird der Ball zuerst mit dem Reifen «gefangen» (Ball fliegt hindurch), muss die Lokalisierung des Balles noch nicht so genau erfolgen wie dann später beim Schlagen des Balles. Mithilfe des Reifen kann die Lokalisierung des Balles, also die Einschätzung der Flugbahn, der Distanz und der Schnelligkeit des Balles trainiert werden.

Rahmenbedingungen Lektionsdauer: 60 – 75 Minuten Schwierigkeit: mittel Empfohlenes Alter: 7- bis 10-Jährige Gruppengrösse: 12 Kinder Lektionsumgebung: Volleyballfeld Zielsetzungen (Lernziele) Lokalisierung des Balles (Flugbahneinschätzung)

Reifenball Zwei Dreierteams spielen unabhängig voneinander in einer Hälfte des Volleyballfeldes, in dem 4 Reifen auf dem Boden verteilt sind. Wenn ein Kind in einem Reifen steht und angespielt wird, so kann ein Punkt gezählt werden. Nach jedem Fangball muss der Reifen gewechselt werden. Wer erzielt in den 5 Minuten mehr Punkte?

~ 5´ Material: •• Reifen •• 1 Ball pro 3er-Gruppe

Eierlegen Gespielt wird 3 gegen 3 im halben Volleyballfeld mit 4 Reifen. Die angreifenden Kinder versuchen, den Ball möglichst oft in einen leeren Reifen zu legen. Die verteidigenden Kinder können das verhindern, indem sie sich in den Reifen stellen. In einem besetzten Reifen kann kein Punkt erzielt werden. Wenn

~ 10´ die angreifenden Kindern den Ball schnappen können, werden sie zu Angreifern. Material: •• Reifen (mind. einen mehr auslegen als Anzahl Spielende in der Gruppe) •• 1 Ball pro 6 Spieler

Zu zweit einen Reifen Variante 1: A rollt den Reifen, B versucht ohne den Reifen zu berühren hindurch zu springen Variante 2: Beide halten sich am Reifen fest und drehen um die eigene Achse, ohne den Reifen los zu lassen.

Zu dritt Variante 1: Das mittlere Kind «fängt» die zugeworfenen hohen Bälle mit dem horizontal gehaltenen Reifen. Variante 2: Das mittlere Kind steht in einem Reifen und wird abwechselnd von

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Autorin: Nicole Schnyder-Benoit (J+S-Fachleiterin Volleyball)

~ 10´ Variante 3: Wer von beiden kann länger Hula Hop? Material: Zu zweit einen Reifen Variante 1

Variante 2

~ 15´ beiden Seiten angespielt und fängt den Ball beidhändig. Variante 3: Das mittlere Kind „fängt“ die zugeworfenen hohen Bälle mit dem vertikal gehaltenen Reifen. Dann mit beiden Händen über dem Kopf.

Praxisbeilage 1|2010


Fangen oder rennen A wirft einen Ball auf B oder C und ruft «jetzt». B und C drehen sich auf den Zuruf um. Wer den Ball nicht fangen muss, rennt nach vorne zu A und berührt ihn. Kann er A berühren, bevor das andere Kind den Ball zu A zurückgeworfen hat?

~ 10´ Material:

•• 1 Ball pro 3er-Gruppe

Fangball Team A verteilt sich auf die schraffierten Zonen des Volleyallfeldes, Team B auf die weissen Zonen. Jedes Team hat 2 (Tennis-)Bälle und versucht, in 5 Minuten möglichst viele Fangbälle, die einhändig geworfen wurden, zu fangen.

~ 10´ Varianten: •• Welches Team hat zuerst 5 Fangbälle? •• Spiel gegeneinander mit 2 Bällen. Die Bälle dürfen vom Gegner abgefangen werden. Material:

•• 2 (Tennis-)Bälle pro Team

training@volleyball.ch

Nutzen INNER MUSCLE Tight •• Stimulation der Tiefenmuskulatur •• Vergrösserte Schrittlänge •• Verbessertes Gleichgewichtsgefühl •• Stabilere Laufbewegung

erleichtern die Bewegungsabläufe und stimulieren effektiv den grossen Lendenmuskel, einen inneren Muskel der Hüfte. Das Top stabilisiert die Schulterblätter, erleichtert die Schwingbewegung der Arme und sorgt für verminderten Krafteinsatz. Zudem konnten wir eine Vergrösserung des Atemvolumens und eine um 5 % verbesserte Sauerstoffaufnahme beobachten.

ASICS INNER MUSCLE Top

Der menschliche Körper verfügt über äussere Muskeln und innere Muskeln. Die äusseren Muskeln lassen sich mit Krafttraining trainieren. Die inneren Muskeln hingegen sind im Körper verborgen. Innere Muskeln spielen bei sportlicher Aktivität eine wichtige Rolle, da sie Wirbelsäule und Schultern unterstützen, die für eine gesunde Körperhaltung entscheidend sind. Eine gut trainierte Tiefenmuskulatur verhilft zu besserer Haltung und Körperbalance und folglich grösserer sportlicher Leistung. Das Ergebnis der effektiven Zusammenarbeit zwischen inneren und äusseren Muskeln sind geschmeidige und kraftvolle Körperbewegungen.

ASICS INNER MUSCLE Tight

ASICS Inner Muscle

So funktionieren ASICS Inner Muscle Textilien Inner Muscle-Tights und -Tops von ASICS zeichnen sich durch einen einmaligen Vorteil aus: Sie stimulieren die Tiefenmuskulatur. In umfassenden Tests hat sich gezeigt, dass die Inner Muscle-Tops und -Tights die sportliche Leistungsfähigkeit nachweisbar erhöhen. So verbessern die Tights beispielsweise die Wirbelsäulenstellung, vergrössern die Schrittlänge,

Nutzen INNER MUSCLE Top •• Aufrechtere Körperhaltung •• Effizientere Atmung •• Verbesserte Sauerstoffaufnahme •• Erweiterter Schulterrotationswinkel

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Athletik

TAKE 5 – BE HAPPY ! Kraft, Stabilität und Schnelligkeit sind die wichtigsten athletischen Voraussetzungen im Volleyball. Mit dem Programm «TAKE 5 – BE HAPPY!» kann gezielt an diesen Elementen gearbeitet werden. Um im Volleyballsport erfolgreich zu sein, braucht es neben Technik und Taktik auch einen grossen Anteil an Kondition, welche unter anderem Rumpfstabilität und – insbesondere – Kraft und Schnelligkeit umfasst. Damit die Nationalteams für die kommenden Aufgaben auch konditionell gerüstet sind, hat Swiss Volley im vergangenen Jahr Bruno Knutti als Konditionstrainer für die Nationalteams der Frauen gewinnen können. Knutti arbeitet unter anderem als Konditionstrainer vom HC Fribourg-Gottéron und hat sich ausserdem im Beachvolleyball in der Schweiz bereits einen Namen gemacht (u.a. mit Laciga–Bellaguarda).

Einfache Zusammenstellung am PC Um die Übungen für interessierte Trainer und Spieler zugänglich zu machen, hat Timo Lippuner (Assistenztrainer Nationalteam Frauen) im Rahmen seiner Abschlussarbeit für die Swiss Olympic Trai-

nerausbildung ein Programm für den PC entwickelt, das die Übungen anhand von Text, Bild und Video erklärt und es ermöglicht, eigene Circuits zusammenzustellen und für die Halle auszudrucken. Daneben enthält das Programm ein ausführliches Warmup-Programm und diverse Videos aus den Nationalmannschaftstrainings.

Ein Programm für alles Bruno Knutti hat ein Konditionsprogramm entwickelt, welches in fünf Serien je fünf Übungen zu den Bereichen Rumpfstabilisation, Schnelligkeit, Schnellkraft Beine und Schnellkraft Arme beinhaltet. Daher rührt auch der Name «TAKE 5 – BE HAPPY!». Die Übungen sind so aufgebaut, dass sie in Circuitform oder ins Training integriert in jeder Turnhalle durchgeführt werden können.

Programm stufengerecht anpassen Die Übungen können grundsätzlich auf jeder Stufe durchgeführt werden. Sie bedürfen jedoch selbstverständlich einer altersgerechten Anpassung der Belastung und einer sorgfältigen Planung der Umsetzung. Für Einsteiger eignet sich insbesondere das Stabilisationsprogramm der Nachwuchsnationalteams der Frauen zur Vorbereitung auf «TAKE 5 – BE HAPPY!». www.volleyball.ch > Indoorvolley > Nationalmannschaften > Juniorinnen > Stabilisationsprogramm

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Gratis-Download! Das Programm kann kostenlos auf der Webseite von Swiss Volley oder unter www.timo-lippuner.ch heruntergeladen werden.

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Vorbeugen statt heilen

«Gratis-Kurse»

Eine stabile und starke Rumpf-, Bein- und Schultermuskulatur ist der beste Schutz gegen schmerzhafte Verletzungen. In kostenlosen Praxiskursen zeigen Spezialisten einfache und wirkungsvolle Stabilisationsübungen für jedes Training.

In den jährlich erscheinenden SUVA-Statistiken über Arbeitsausfälle aufgrund von Sportverletzungen in der Freizeit nimmt Volleyball regelmässig eine vordere Platzierung

ein. Besonders verletzungsanfällig sind die Knie-, Sprung- und Handgelenke sowie die Finger und Schultern. In Gratiskursen, offeriert von suvaliv und der Schulthess Klinik,

geben Spezialisten wertvolle Tipps und Anregungen, wie die Verletzungsprophylaxe einfach und sinnvoll ins Training integriert werden kann.

«Gratis-Kurse»

Kurse

Foto: Markus Foerster

Praxiskurs I: Rumpfstabilisation • Was ist Rumpfstabilisation? • Weshalb ist Rumpfstabilisation im Volleyball wichtig? • Instruktion von Übungen, die in das Training integriert werden sollten.

Auch wenn Verletzungen nicht immer verhindert werden können: Eine gute Prävention senkt das Verletzungsrisiko beträchtlich!

Bestelle gratis deinen eigenen suvaliv-Praxiskurs! Kosten: Kursleitung: Kursdauer: Zielgruppen: Teilnehmerzahl: Ort:

Infrastruktur: Kursbestellung:

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Keine! Die Kurskosten werden von suvaliv übernommen Physiotherapeutinnen und -therapeuten der Schulthess Klinik Ca. 2 Stunden pro Kurs Trainer/innen, Betreuer/innen, Spieler/innen Mind. 20, max. 50 Personen Die Kurse können von interessierten Regionalverbänden, Vereinen oder J+S-Experten an einen gewünschten Ort bestellt werden Turnhalle und Theorieraum müssen bereitgestellt werden Mindestens 4 Wochen vor Kursdatum bei: Swiss Volley, Postfach 318, 3000 Bern 14 Tel. 031 387 37 57, E-Mail: info@volleyball.ch

Praxiskurs II: Aufwärmen und Beinachsenstabilisation • Weshalb überhaupt Aufwärmen? • Basis Aufwärmprogramm und Elitetrainingsprogramm zum Mitmachen. • Beinachsenstabilisation: Was ist das? Wofür brauche ich das? • Instruktion von Übungen, die in das Training integriert werden sollten. Praxiskurs III: Schulterstabilisation • Was ist Schulterstabilisation? • Weshalb ist Schulterstabilisation im Volleyball wichtig? • Instruktion von Übungen, die in das Training integriert werden sollten.

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Schwitzen für einen erfolgreichen Sommer In den Wintermonaten denkt kaum jemand an Sonne, Sand und Beachvolleyball. Und doch: Wer im Sommer an den ­Turnieren reüssieren will, sollte die Wintermonate für einen gezielten athletischen Aufbau nutzen. Beachprofi Simone Kuhn steckt deshalb bereits mitten in ihrer Saisonvorbereitung.

Markus Foerster Montagmorgen, 11 Uhr. In einer kleinen, sonnendurchfluteten Turnhalle in Freiburg wärmt sich Beachprofi Simone Kuhn zusammen mit ihren Kolleginnen vom Nationalen Leistungszentrum (NLZ) für das Athletiktraining auf. Das kleine Spiel macht Spass, noch wird viel gelacht. Dann gilt es aber ernst: Athletiktrainer Bruno Knutti, der auch die Eishockeyaner vom HC FribourgGottéron trimmt, bittet zur ersten Übung des zweistündigen Trainings. Ab jetzt fliesst der Schweiss in Strömen.

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Stabilisation, Kraft, Ausdauer Das umfangreiche Trainingsprogramm von Simone umfasst neben den Balltrainings vier Trainingseinheiten pro Woche, in denen ausschliesslich an der Athletik gefeilt wird. «Stabilisations- und Therabandübungen machen wir sowieso in jedem Training», erklärt die ausgebildete Turn- und Sportlehrerin. «In den sogenannten Athletiktrainings am Montag und Donnerstag arbeiten wir dann – je nach Vorbereitungsphase – zusätzlich in den Bereichen Kraftausdauer, Schnellig-

keit und Sprung.» Diese Trainingseinheiten absolvieren die NLZ-Frauen nach Möglichkeit gemeinsam. Dazu kommen wöchentlich zwei individuelle Trainingseinheiten im Kraftraum. Die Ausdauer wird dagegen nicht separat trainiert, sondern in die Ball­ einheiten integriert. Die Basis legen für den Sommer «Ich muss zugeben, dass mir Kraft- und Athletiktrainings nicht wirklich Spass machen», schmunzelt Simone, betont aber gleichzei-

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Foto: Markus Foerster

tig, dass dieser Aufbau extrem wichtig sei. «Im Winter müssen wir die Basis legen für einen erfolgreichen und verletzungsfreien Sommer.» Dass sich dies lohnt, weiss die Europameisterin von 2004 aus eigener Erfahrung, blieb sie doch bisher von Verletzungen weitgehend verschont. Einzig im vergangenen Sommer musste sie wegen einer Schulterverletzung, die sie sich bei einer unglücklichen Verteidigungsaktion zuzog, vorübergehend pausieren. «Dank der guten Basis war ich aber erstaunlich schnell wieder fit.» Mach mal Pause! Simone betont aber auch, dass die Erholungsphasen einen wichtigen Teil zur Verletzungsprophylaxe beitragen. «Am Ende einer Beachsaison pausiere ich sicher vier Wochen, wobei ich während den ersten beiden

Wochen meistens überhaupt keinen Sport treibe.» Danach beginnt sie zunächst wieder mit polysportiven Aktivitäten, weil sie die sportliche Abwechslung als sehr motivierend empfindet. Simone empfiehlt deshalb, am Ende der Indoorsaison zunächst einmal eine Pause einzuschalten, bevor man in die Beachsaison startet. «Nach ein paar Wochen ist man dann total motiviert für die ersten Turniere.» Dass es nicht immer einfach ist, Pausen einzuschalten, weiss Simone nur zu genau aus ihrer Zeit als Hallenspielerin. Gerade für Juniorinnen und Junioren, die bis in den Frühsommer hinein noch an Schweizer Meisterschaften engagiert sind, überschneiden sich oftmals die Indoor- und die Beachsaison. Sie appelliert deshalb auch an die Trainer, gut auf die Einhaltung von Erholungsphasen zu achten.

Athletikprogramm von Simone Kuhn Montag: Dienstag: Donnerstag: Samstag:

Athletik Krafttraining kombiniertes Kraft- und Athletiktraining im Sand Krafttraining

Daneben absolviert Simone wöchentlich mehrere Balltrainings im Sand.

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Training mit einfachen Mitteln Bruno Knutti sorgt unterdessen dafür, dass zumindest während dem Athletiktraining keine Zeit bleibt für lange Pausen. Dabei fällt auf, dass er nur Material und Geräte verwendet, die in jeder Turnhalle zu finden sind, wie Sprungseile, Matten oder Medizinbälle. Dadurch verliert man einerseits kaum Zeit fürs Aufstellen und Wegräumen. Andererseits ist man örtlich unabhängig und kann das gleiche Programm beispielsweise auch im Freien durchführen. Vorfreude auf Brasilien Nach knapp zwei Stunden sind die letzten Sprünge absolviert und die letzten Medizinbälle geworfen in Freiburg. Die NLZ-Athletinnen laufen aus und freuen sich auf die wohlverdiente Dusche. «Mitte Februar fliegen wir ins Trainingslager nach Brasilien», verrät Simone noch, bevor auch sie die Halle verlässt. Dort wird sich dann erstmals zeigen, ob die erarbeitete Basis ausreicht für eine weitere erfolgreiche Saison auf der World Tour.

Wir bloggen auch:

www.fitness-star.ch

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Das grosse Duell der drei Kontinente Montreux, Februar 2010 - Mit Russland und den USA kehren in diesem Jahr zwei grosse Nationen nach Montreux zurück. Damit kommt es vom 8. bis 13. Juni 2010 am Genfersee zum packenden Duell von drei Kontinenten. Für Nordamerika treten die Olympia-Silbermedaillengewinnerinnen aus den USA und Publikumsliebling Kuba an. Aus Europa sind die Weltmeisterinnen aus Russland, Vizeeuropameister Holland, EMBronzemedaillengewinner Polen und Deutschland am Start. Und für Asien kämpfen Olympia-Bronzemedaillengewinner China und die wieselflinken Japanerinnen um Ruhm und Ehre.

Die acht Teams bestreiten von Dienstag bis Freitag die Gruppenspiele, bevor am Wochenende in der bewährten Formel die traditionellen Finalspiele ausgetragen werden. Besonders die Rückkehr der Weltnummer 2 aus den USA dürfte in diesem Jahr für Spektakel sorgen. Die Amerikanerinnen haben in den letzten Jahren ihren Aufwärtstrend fortgesetzt und kehren nach fünf Jahren Abwesenheit zurück an die Riviera. Für Klubs aus der Schweiz bietet das Organisationskomitee im 2010 einen Ticketverkauf mit deutlich reduzierten Preisen an. Die Klubverantwortlichen werden in den nächsten Wochen Post mit weiterführenden Informationen erhalten. Reserviert bereits heute die Woche vom 8. bis 13. Juni 2010, um die besten Teams der Welt hautnah zu erleben.

www.volleymasters.ch


26. Ausgabe

VOM 08. bis 13. juni

MONTREUX VOLLEY MASTERS 2010 DAS PROGRAMM

DIE TEAMS

GRUPPE A Amerika (USA) Russland (RUS) Japan (JPN) Deutschland (GER) GRUPPE B China (CHN) Kuba (CUB) Holland (NED) Polen (POL) Dienstag 08. Juni

Freitag 11. Juni

16h30 18h30 21h00

16h30 18h30 21h00

CUB - NED JPN - USA CHN - POL

GER - JPN CUB - POL USA - RUS

Samstag 12. Juni HALBFINALE

16h30 18h30 21h00

14h00 16h00 18h30 21h00

Donnerstag 10. Juni

-

11h00 13h30 16h00

Holland

Kuba

Polen

3. Rang der FIVB Weltrangliste Bronzemedaille an den Olympischen Spielen 2008 Sieger am Montreux Volley Masters 2007, 2003 und 2000

B4 A4 B2 A2

5. Rang der FIVB Weltrangliste 4. Rang an den Olympischen Spielen 2008 Sieger am Montreux Volley Masters 2008 und 2001

Russland

Sonntag 13. Juni FINALE

POL - NED RUS - GER CHN - CUB

China

KINDER

(->16 JAHREN)

10. Rang der FIVB Weltrangliste 3. Rang Europameisterschaften 2009 6. Rang am Montreux Volley Masters 2005

Deutschland

Zu bestellen: Tel. 021 963 55 87 / Fax. 021 963 63 43

Eintrittskarten DATUM

9. Rang der FIVB Weltrangliste 2. Rang Europameisterschaften 2009 3. Rang am Montreux Volley Masters 2007

11. Rang der FIVB Weltrangliste 4. Rang Europameisterschaften 2009 5. Rang am Montreux Volley Masters 2004, 2005, 2006, 2007, 2008

6. Rang der FIVB Weltrangliste 1. Rang Weltmeisterschaft 2006 Silbermedaille am World Grand Prix 2009 Sieger am Montreux Volley Masters 2002

Match für 5. platz Match für 3. platz Finale

7. Rang in der FIVB Weltrangliste 5. Rang an den Olympischen Spielen 2008 3. Rang am Montreux Volley Masters 2001

www.volleymasters.ch (ab 02. März 2010)

JUNGENDLICHE/SENIOREN (->25 JAHREN) (AB 60 JAHREN)

ERWACHSENE

VIP*

Dienstag 08. Juni

X 20.-

X 25.-

X 30.-

Mittwoch 09. Juni

X 20.-

X 25.-

X 30.-

X 120.-

Donnerstag 10. Juni

X 20.-

X 25.-

X 30.-

X 120.-

Freitag 11. Juni

X 25.-

X 30.-

X 35.-

X 120.-

Samstag 12. Juni

X 30.-

X 40.-

X 45.-

X 150.-

Sonntag 13. Juni

X 30.-

X 40.-

X 45.-

X 150.-

TURNIERPASS

X 115.-

X 145.-

X 165.-

ABO. FR/SA/SO

X 75.-

X 95.-

X 105.-

*

VIP-TRIBUNE und ZUTRITT VIP-BAR « CLUB PRIVILEGE » IM ZELT, COCKTAIL PARTY UND GETRÄNKE INBEGRIFFEN.

TOTAL

X 120.-

+ Versandkosten:

TOTAL

Behinderte : Besonderer Tarif auf Anfrage. Die Tickets werden weder zurückgenommen noch umgetauscht.

"

16h30 18h30 21h00

A3 B3 A1 B1

Japan

2. Rang der FIVB Weltrangliste Silbermedaille an den Olympischen Spielen 2008 2. Rang am Montreux Volley Masters 2004

Mittwoch 09. Juni USA - GER NED - CHN RUS - JPN

Amerika

BITTE IN GROSSBUCHSTABEN SCHREIBEN Name . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Strasse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Datum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Vorname: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PLZ-Ort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E-Mail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Unterschrift

BEZAHLUNG: GIRO PER POST - Postkonto 18-5697-2 -

Zu Gunsten von Montreux Volley Masters, 1820 Montreux, ich lege die Quittung meiner Bezahlung bei.

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VISA

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Karten - N°

Einsenden an : Montreux Volley Masters - Rue de la Gare 39 - 1820 Montreux

Gültigkeit

5.-


Fotos: Adrian Knecht

Auf in den Beachsommer 2010! Noch lassen die ersten warmen Frühlingstage auf sich warten. Trotzdem stehen die Beachvolleyballer bereits wieder in den Startlöchern und fiebern dem Ende der Indoorsaison entgegen. Höchste Zeit also für die wichtigsten Fakten zur Beachsaison 2010.

Beachlizenz Ab Mitte März kann die Beachlizenz 2010 bestellt werden. Turnieranmeldungen können nur mit einer gültigen Beachlizenz erfolgen. Achtung • Die Indoorlizenz gilt nicht für Beachturniere! Es muss zusätzlich eine Beachlizenz «Indoor» bestellt werden. • Wer eine Beachlizenz bestellt, muss diese bezahlen, auch wenn keine Turniere gespielt werden. www.volleyball.ch > Beachvolley > Anmeldung Beachlizenz

Beachtour umfasst 2010 die gleichen Turnierorte wie im letzten Jahr. Der Startschuss fällt traditionell im Hauptbahnhof Zürich. Neu sind die sechs Turniere als eigene Serie unter dem Titel SINALCO Beachtour A2 zusammengefasst. Die Schweizer Meisterschaft der A1 Coop Beachtour wird vom 1. bis 3. September 2010 wiederum auf dem Bundesplatz in Bern ausgetragen.

Auszeichnungen für Beachvolleyball-Schiedsrichter

Beachreglement

Die Turnierpläne für die Coop Junior Beachtour und die A-Turniere sind ebenfalls ab Mitte März 2010 aufgeschaltet. Die A1 Coop

Fotos: zvg

Das Beachreglement ist ab März online verfügbar. Die wichtigen Änderungen und Neuerungen sind gelb markiert. www.volleyball.ch > Statuten/Reglemente

Turniere 2010

Die Coop Junior Beachtour umfasst in diesem Jahr über 200 Cup-Turniere sowie sieben Masters-Turniere. Die Junioren-SchweizerMeisterschaften finden vom 27. bis 29. August 2010 in Einsiedeln statt. Die B-Schweizer-Meisterschaft wird am 28./29. August 2010 in Seon/Lenzburg ausgetragen. www.volleyball.ch > Beachvolley > Turniere www.coopbeachtour.ch

Swiss Volley gratuliert Daniel Bischofberger zur Bestätigung als FIVB BeachvolleyballSchiedsrichter sowie Patrizia Waldvogel zum bestandenen FIVB Beachvolleyball-Schiedsrichterkurs in Vaduz. Ausserdem geht unser Dank an die beiden zurückgetretenen, internationalen Beachvolleyball-Schiedsrichter Gianluca Gigante (links) und Marco Calzimiglia (rechts) für ihren jahrelangen, vorbildlichen Einsatz.

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Achtung, fertig, Easy League! Als «Swiss Volley Interclub» kam das neue Turnierbaby für Freizeit-Beachvolleyballer im vergangenen Herbst zur Welt. Nun wurde das Kind getauft, hört auf den klingenden Namen «Beachvolley Easy League» und ist bereit, auf eigenen Beinen zu stehen.

Markus Foerster Im vergangenen Swiss Volley Magazine (4/2009) haben wir die Beachvolley Easy League (BEL) – damals noch unter dem Namen «Swiss Volley Interclub» – als lockeres Wettkampfsystem für Freizeit-Beachvolleyballer vorgestellt, bei dem der Spass am Spiel im Vordergrund steht. Nun ist es so weit: Die Vorbereitungsarbeiten sind erledigt, die Webseite für die Administration aufgeschaltet. Die Beachvolley Easy League steht in den Startlöchern! Have fun! Wem die Turniere der Coop Beach Tour zu anstrengend, zu verbissen oder ganz einfach zu aufwändig sind, hat nun mit der BEL eine echte Alternative. Spiel, Spass und

das gemütliche Beisammensein mit Mitspielern und Gegnern stehen im Vordergrund. Und der Modus mit gemischten Teams macht die BEL-Matches zum Anlass für den gesamten Freundeskreis oder die ganze Familie – vereint durch den Spass am Beachvolleyball. Jetzt seid ihr dran! Los geht’s! Freundinnen und Freunde zusammentrommeln, ein Team bilden, auf der BEL-Webseite anmelden, spielen! Die Organisation von Beachvolleyball-Matches war nie einfacher. Und abgesehen davon: Die ersten zehn angemeldeten Teams werden von Swiss Volley mit einem Mikasa VLS200 Beachvolleyball belohnt!

Das Wichtigste in Kürze • Die BEL wird in den Monaten Mai bis August ausgetragen. • Ein Team besteht aus 4 bis 12 Spielerinnen und Spielern. • In einem Match spielen 2 Teams gegeneinander und bestreiten jeweils 1 Herrenspiel, 1 Damenspiel sowie 4 Mixedspiele (2:2). • Gespielt wird auf Sand. • Die Matches werden, je nach Gruppengrösse, in einer einfachen Runde oder als Hin- und Rückrunde gespielt. • Die gesamte Administration (Einschreibung, Matchansetzung, Resultatdienst) ist äusserst einfach, erfolgt online und wird von den Teams selbst erledigt. • Die BEL ist offen für alle, die Spass am Beachvolleyball haben. • Ein ganzer Sommer BEL kostet Fr. 160.– pro Team. • Für weitere Informationen: www.easyleague.ch

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GSTAAD, EISBAHNAREAL

5.7.-11.7. 2010 MEN AND WOMEN COMPETITION www.beachworldtour.ch


«SportWoche» – Die einzige Schweizer Sportzeitung Rund 10 Jahre nach der Einstellung der Zeitung «Sport» hat die Schweiz wieder eine nationale Sportzeitung. Seit Anfang Februar berichtet die «SportWoche» wöchentlich über Fakten und Hintergründe im Schweizer Sport – auch über Volleyball.

Markus Foerster

Breitgefächerte Themen… und Volleyball! Auf über 80 Seiten berichtet die «SportWoche» neben den Mainstream-Sportarten Fussball, Eishockey, Tennis oder Ski auch über Sportarten, die von den Tageszeitungen oft nur am Rand oder überhaupt nicht berücksichtigt werden. Bis auf weiteres wird auch wöchentlich über Indoor- oder Beachvolleyball berichtet. Die Verantwortlichen haben gegenüber Swiss Volley versprochen, dass dies bei genügend Lesern und Abonnenten aus dem Volleyballlager auch so bleibt. Ausserdem wird in der «SportWoche» neben dem Spitzensport auch der Breitensport eine gebührende Plattform erhalten. Kompetenz und Qualität Für eine hochwertige Sportberichterstattung sorgt eine kompetente Redaktion rund um den erfahrenen Chefredaktor Marcel Siegenthaler, der bereits beim «Blick» und «SonntagsBlick» als Sportchef amtete. Die Qualität soll sich aber auch im Erschei-

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Foto: zvg

Darauf hat die Schweiz gewartet: Endlich gibt es wieder eine nationale Sportzeitung. Seit dem 4. Februar 2010 berichtet die «SportWoche» wöchentlich über das nationale Sportgeschehen. «Die ‹SportWoche› will das Vakuum schliessen, das der ‹Sport› seit seiner Einstellung im Jahr 1999 hinterlassen hat», so Herausgeber Ulrich Kühne-Hellmessen von der Sportverlag Europa Medien AG.

nungsbild manifestieren, erscheint doch die «SportWoche» als hochwertig produzierte Zeitschrift. Zum Angebot gehört ausserdem eine umfangreiche Online-Plattform. Jede Woche donnerstags Die «SportWoche» erscheint seit dem 4. Februar 2010 jeden Donnerstag mit einer Auflage von 75 000 Exemplaren, und zwar während 52 Wochen im Jahr. Jede Ausgabe soll mindestens 84 Seiten umfassen und ist zum Einzelpreis von Fr. 4.50 an jedem Kiosk erhältlich oder wird für Abonnenten direkt nach Hause geliefert. Vorerst ist die «SportWoche» allerdings nur deutsch erhältlich.

Spezialangebot für Swiss Volley Mitglieder Mitglieder von Swiss Volley können die «SportWoche» zum Vorzugspreis von Fr. 175.– statt Fr. 198.– im Jahr abonnieren oder für 40.– (12 Ausgaben) mal reinschnuppern. Diese Spezialangebote können direkt über die Webseite von Swiss Volley bestellt werden. Weitere Informationen unter www.volleyball.ch.


Speaker-Workshop am Cupfinal

Übrigens… Senioren- und Mixed-Schweizer-Meisterschaft 32+ Junggebliebene aufgepasst: Die Schweizer-Meisterschaft der Senioren findet am 15./16. Mai 2010 in Biel statt. Teilnahmeberechtigt sind alle Spielerinnen und Spieler mit Jahrgang 1977 und älter. Erstmals wird auch die Kategorie «Mixed» angeboten. Anmeldungen können ab sofort über die Homepage von Swiss Volley vorgenommen werden. www.volleyball.ch

Anlässlich des PAX Volley Cupfinals organisiert Swiss Volley einen Speaker-Workshop. Der Workshop wird von Sven Rautenberg geleitet, dem erfahrensten und erfolgreichsten Hallenspeaker Deutschlands. Nebst der Erstellung eines Leitfadens für faires Speaking (was ist erlaubt/erwünscht, was darf ein Speaker nicht) erhalten die Teilnehmer viele wertvolle Tipps in den Bereichen Moderation, Musikeinspielungen, Software, Hardware, Sprecherausbildung, psychologische Hintergründe und Marketing. Weitere Infos und Anmeldung unter www.volleyball.ch > PAX VolleyCup 2009/2010

Foto: Swiss Volley

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Aufgebote der Nationalteams Sämtliche Aufgebote der Nationalteams sowie die Kaderlisten für die entsprechenden Aktivitäten werden jeweils online publiziert. www.volleyball.ch > Indoorvolley > Nationalmannschaften > Aufgebote

Foto: Christoph Jermann

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All Star Game 2010 Volleyballvereine räumen bei «Sport rauchfrei» ab

Am 24. April treffen sich in Bulle die besten Volleyballer der Schweiz zum All Star Game 2010. Einmal mehr können die Topstars der laufenden Saison bewundert und beklatscht werden, wenn unsere beiden Elite-Nationalteams gegen eine Auswahl der besten Ausländerinnen bzw. Ausländer der NLA antreten. Ausserdem werden in Bulle die besten Indoorspieler der Saison 2009/2010 geehrt. Weitere Infos unter www.volleyball.ch Foto: Christoph Jermann

Über 100 000 Franken an Preisgeld gab es beim Wettbewerb «Sport rauchfrei» 2009 von «cool and clean» für Vereine und Teams zu gewinnen. Die Chance auf eine Aufpolierung der Klubkasse liessen sich zahlreiche Volleyballvereine und -teams nicht entgehen. So befinden sich unter den 60 Gewinnern auch wieder fünf Volleyballvereine! Die Volleyballklubs aus Möhlin (siehe Foto) und Letex Winterthur (je 5000 Franken) sowie Genève, Konolfingen und Beachvolley Bern (je 2500 Franken) konnten sich also ein beträchtliches Stück vom Preisgeldkuchen sichern. Gleichzeitig mit der Preisverleihung wurde der Wettbewerb 2010 lanciert, bei dem es wiederum attraktive Bargeldpreise sowie Überraschungsgeschenke zu gewinnen gibt. Anmeldeschluss ist Ende Dezember 2010. Mehr Informationen und Anmeldung unter www.sportrauchfrei.ch

Sinalco wird neuer Partner von Swiss Volley Am 7. Januar haben die RAMSEIER Suisse AG und Swiss Volley eine zweijährige Partnerschaft unterzeichnet. SINALCO wird Hauptsponsor der Coop Junior Beachtour sowie Titelsponsor der A2-Beachtour, die neu SINALCO Beachtour A2 heisst.

Foto: zvg

Mitglied Nr. 1 zu Gast in Bern

Foto: Swiss Volley

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Christian Bigler (li.) freut sich mit Jann Gehri (Vorsitzender der Geschäftsleitung Ramseier Suisse AG) auf die neue SINALCO Beachtour A2.

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Anlässlich der Auslosung der Halbfinalpartien im PAX VolleyCup besuchte Lucien Stalder die Swiss-Volley-Geschäftsstelle in Bern und amtete auch gleich als Glücksbote. Lucien Stalder war lange Jahre der Inhaber der Lizenz Nr. 1, der allerersten Spielerlizenz also, die von Swiss Volley bzw. dem damaligen SVBV ausgestellt wurde.


Talentsichtungen 2010 Träumst du davon, irgendwann in der NLA oder in der Nationalmannschaft zu spielen? Oder möchtest du in einem Leistungszentrum täglich trainieren – genauso wie die ­Profis? Dann melde dich für die nationalen Sichtungen 2010 an und zeig uns, was du drauf hast!

3. Schicke oder faxe das vollständig und korrekt ausgefüllte Formular mit der Unterschrift deiner Eltern bis am 24. März 2010 an: Swiss Volley, Sichtung, Postfach 318, 3000 Bern 14, Fax 031 387 37 58 Anmeldung erledigt – und dann? Die Sichtungstrainings werden voraussichtlich von Mitte Mai bis Anfang Juni stattfinden. Das Aufgebot sowie detaillierte Informationen zum Sichtungstraining erhältst du Ende April.

Foto: Markus Foerster

Bist du ein Volleyballtalent? Willst du wissen, ob du das Zeug zum Volleyballtalent hast? Dann mach den Talenttest auf unserer Website. Du findest ihn unter www.volleyball.ch > Nachwuchs > Talentsichtung > Bin ich ein Volleyball­ talent?

Neben volleyballerischen Qualitäten werden an den Sichtungen auch koordinative und konditionelle Fähigkeiten getestet.

Auch in diesem Jahr finden im Mai und Juni wieder nationale Sichtungstrainings statt. Dabei werden neben den Aufgeboten für die Nachwuchs-Nationalteams auch die Swiss Olympic Talent Cards (national und regional) vergeben, die zur Aufnahme in ein Leistungszentrum berechtigen. Wer sollte sich anmelden? • Mädchen der Jahrgänge 1992 bis 1997, und Knaben, die einem Leistungszentrum beitreten möchten oder bereits Mitglied eines Leistungszentrums sind.

• Mädchen der Jahrgänge 1994 bis 1997, die sich für das Jugend- bzw. JuniorinnenNationalteam empfehlen möchten. • Knaben der Jahrgänge 1991 bis 1996, die sich für das Jugend- bzw. Junioren-Na­ tionalteam empfehlen möchten. Deine Anmeldung in 3 Schritten 1. Besuche unsere Website www.volleyball.ch. Unter der Rubrik «Nachwuchs» klickst du rechts auf das Feld «Talentmeldung». 2. Lade dir das «Anmeldeformular für Sichtungs­trainings» herunter und drucke es aus.

Wie gut bist du in Form? Du möchtest wissen, ob du genug fit bist für die Teilnahme am Sichtungstraining? Dann frag deinen Trainer, ob er die Tests mit dir durchführt. Eine genaue Testanleitung findest du unter: www.volleyball.ch > Nach­ wuchs > Talentsichtung > Wie gut bist du in Form? Du möchtest in einem Leistungs­ zentrum trainieren? Auf unserer Webseite findest du alle Informationen zu den Leistungszentren: www.volleyball.ch > Nachwuchs > Leistungszentren

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Talentiert, aber über 20? – Elite B! Ab 2010 führt Swiss Volley mit der «Elite B» ein zusätzliches Männer-Nationalteam, welches als Sprungbrett für die A-Nationalmannschaft dienen soll. Ende Februar können sich interessierte Spieler anlässlich einer Sichtung für dieses Kader empfehlen.

Wer wird gesucht? Die Elite B setzt sich zusammen aus dem erweiterten Kader des A-Nationalteams und den Topspielern des Junioren-Nationalteams. Ausserdem suchen wir für dieses Kader talentierte, leistungsorientierte Quereinsteiger und Spätzünder mit entsprechendem Potenzial. Einzige Bedingungen: Du bist 20 bis 26 Jahre alt und spielst bereits in der NLB oder 1. Liga.

Sichtungstraining Datum: Zeit: Ort: Anmeldung : Anmeldeschluss:

21. Februar 2010 9 bis 17 Uhr Salle omnisports de l‘Esplanade 2500 Biel www.volleyball.ch > Indoorvolley > Nationalmannschaften > Elite Männer > Sichtung Elite B 16. Februar 2010

Anzeige

Swiss Volley und Volleycamps bieten neue und erstklassige Camps an. Alle Jugendlichen, die noch mehr Spass am Volleyball haben möchten, können in den Camps die Technik sowie die athletische Vorbereitung entdecken und sich darin verbessern. Ausserdem lernt man, wie man mit einem Minimum an Anstrengung die besten Resultate erreicht, schlauer als die anderen sein kann und ein König der Antizipation wird. Dies sind die Unterschiede zwischen Volleycamps und anderen Camps: 1. Florian Steingruber (Head-Coach der Schweizer Juniorinnen-Nationalmannschaft) und Dario Bettello (Head-Coach der Schweizer Jugend und U23-Nationalmannschaften) leiten die Camps und die Trainings.

Volleycamps in der Ganzen ganzen Schweiz Schweitz in Zusammenarbeit mit internationalen Volleyballstars und den Trainern der Schweizer Nationalmannschaften

Diese sC Wir h amp war aben genia l. (Teilneh es geli ebt! mer ’0 9)

>> 1. Camp in Kreuzlingen vom 17. bis 21. Mai 10 >> 2. Camp in Neuchâtel vom 4. bis 8. Juli 10 >> 3. Camp in Orsières vom 9. bis 13. August 10 Für Mädchen und Knaben von 14 bis 18 Jahren Indoor- und Beachvolley

Informationen und Anmeldungen 076 3720856 - info@volleycamps.ch www.volleycamps.ch

2. Alle Trainer sprechen mindestens 2 Landessprachen. 3. Die von einem Berufskoch geleiteten Küchenbrigade garantiert eine köstliche und ausgewogene Ernährung, die nicht ganz ohne süsse Überraschungen bleibt. 4. Besuche von Stars: 1 bis 2 Spieler mit erfolgreicher Erfahrung in einer Nationalmannschaft kommen zu Besuch (2009: Brasilianer). 5. Jeder Spieler bekommt eine persönliche DVD (!), welche Ausschnitte des Camps im Allgemeinen sowie über sich selbst beinhaltet. 6. Ganz bestimmt wird niemand mit leeren Händen nach Hause gehen J!

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Die Stars von morgen

Spass gehört einfach dazu! Volleyball entdeckte Sébastien bereits in jungen Jahren in der Halle nebenan. Ein Multitalent, das neben dem Badminton auch Medaillen in der Leichtathletik mit nach Hause nahm. Nur das Volleyball hat er weiterverfolgt. Weiter, bis in die höchste Liga der Schweiz.

Alessandro Raffaelli

Spass im Vordergrund Mit 12 Jahren wurde er im Schulsport vom Nachwuchstrainier Pierrot Bellardi unterrichtet, der den damals schon sehr ehrgeizigen Sébastien zum Volleayball-Schnupper-

training motivieren konnte. Trotz einer etwas schwierigen Anlaufphase konnte «Steig» die Finger nicht vom Volleyball lassen und blieb beim Juniorenclub VBC PEPS. Dabei musste er die Laufschuhe und die Badmintonschläger ein wenig auf die Seite legen und mit grosser Motivation den Volleyballschuhen und Knieschonern den Vortritt gewähren. «Es war für mich ein Riesenspass, mit meinen Kollegen 3 : 3 oder 4 : 4 zu spielen», erinnert sich Sébastien, «und der Spass ist für mich im Sport immer noch der wichtigste Punkt.» Dies kann man in seinem Palmarès auch herauslesen. Mehrere Male Genfer ­Regionalmeister, 3 Schweizer-Meister-Titel mit den B-Junioren, 2 SAR-B-Titel, einen Titel bei den Junioren A sowie eine Auszeichnung zum MVP. Wenn dies mal nicht Spass macht! Das Rezept zu diesen Erfolgen ist nicht nur harte Arbeit. Seine langjährigen Teamkollegen Jérome Fellay, Antoine Blazy und Luca Voirol bezeichnen ihn als einen «sehr ruhigen Spieler, der alles ein bisschen gemütlicher nimmt», aber neben dem Feld sei er der Erste, der etwas Lustiges anstellen will.

Physiotherapeut - oder doch Volleyball? Im Sommer wollte «Steig» nach bestandener Aufnahmeprüfung die «Haute École de Santé» starten. Er wurde in den Kreis der 24 angehenden Physiotherapeuten aufge­ nommen. Weil er zu wenig praktische Er­ fahrungen vorweisen konnte, wurde aber seine Zulassung aufgehoben bzw. verscho-

Foto: Markus Foerster

Als Sportbegeisterter verbrachte Sébastien Steigmeier viele Stunden seiner Freizeit in der Schulsporthalle Montfleury 1, unmittelbar neben seinem Zuhause. Sein Vater ist der Hauswart dieser Schule, was für den damals schon überdurchschnittlich grossen Jungen ein Riesenvorteil war. Mit seinen Kollegen verbrachte er in dieser Halle viele gute und lustige Zeiten. «Steig», wie ihn seine Kollegen nennen, war schon früh in vielen Sportarten sehr erfolgreich. Mit gerade mal 7 Jahren entdeckte das junge Talent die Leichtathletik. Bereits nach kurzer Zeit gewann der junge Läufer mehrere Rennen und 1998 dann sogar jedes «Meeting» im Kanton Genf. Dies war für ihn aber nicht genug, er fand ein Jahr später neben dem Athletiktraining auch den Weg aufs Badmintonfeld. Dabei machte er – unbewusst – schon seine ersten Bewegungen in Richtung Volleyball.

«Steig» auf dem Weg nach oben.

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Foto: Swiss Volley Foto: Photopress

Foto: Alessandro Raffaelli

Schöne Erinnerungen: In dieser Halle machte Sébastien seine ersten Schritte als Volleyballer. Mittlerweile ist er via Junioren-Nationalmannschaft bis ins NLA-Team von Chênois VB vorgestossen.

ben. «Steig» kann jetzt sein Zwischenjahr in vollen Zügen geniessen – oder etwa doch nicht? Der Eintritt in diese Schule ist nicht ganz einfach. Er muss in diesem Jahr genügend Stunden und Erfahrungen in verschiedenen Physiopraxen sammeln und danach nochmals an der Aufnahmeprüfung teilnehmen. «Ich bin aber zuversichtlich, dass das klappt. Schliesslich habe ich bereits einmal bestanden», schmunzelt er. «Schwieriger wird es, in die Klassen aufgenommen zu werden, da in den Städten Yverdon-lesBains, Lausanne und Genf nur je 24 von über 300 Neulingen zugewiesen werden.» Dafür kann «Steig» momentan viel vom Volleyball profitieren. Zwar ist es während den Praktika nicht ganz einfach, die harten Ar-

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beitstage und Volleyball auf hohem Niveau unter einen Hut zu bringen. Zwischen den Praktika arbeitet er aber nur zu 50 % als Sportverkäufer. Da bleibt neben der Arbeit noch viel Zeit, um in den Kraftraum zu gehen und sich für das Training vorzubereiten. Erfahrungen sammeln Bei so viel Freizeit und ausgiebiger Vorbereitung aufs Training spielt natürlich auch «Steig» mit dem Gedanken, professioneller Volleyballer zu werden. «Das ist doch herrlich, seinen Lebensunterhalt mit dem zu verdienen, was man liebt. Aber zuerst wird mein Studium abgeschlossen», so der Musterathlet. Bei einem allfälligen Auslandengagement stünde für ihn nicht ausschliesslich eine hö-

here Liga im Vordergrund. Ihm wäre es ebenso wichtig, in einem Land zu spielen, wo er gleichzeitig vom Reisen und vom Lebensstil profitieren könnte. Sein ehemaliger Junioren-Nationaltrainer, Dario Bettello, sieht in Sébastien einen Volleyballspieler, der einmal viel erreichen kann, denn er hat ein grosses physisches Potential. «Ich hoffe, dass er später in einem Top-Team mitspielen kann, aber dafür muss er noch einiges an Erfahrungen sammeln», meint Bettello und erinnert sich, dass Sébastien schon immer gross war, aber technisch nicht der Stärkste. «Er hat aber in den letzten Jahren sehr grosse Fortschritte gemacht. Dies macht ihn zu einem Spieler, der für die Zukunft des Schweizer Volleyballs sehr wichtig werden könnte.»


Chapeau! – Stille Stars im Blitzlicht Barbara Volpe – die Mutter des Tessiner Volleyballnachwuchses

Seit 20 Jahren dreht sich ihr Leben um Volleyball, und dies in vielen verschiedenen Facetten. Barbara Volpe ist in ihrem Club SAG Gordola Spielerin, Trainerin, Schiedsrichterin und Eventorganisatorin (5 Schweizer Meisterschaften) zugleich. Zudem ist sie im Regionalverband Tessin seit über fünf Jahren verantwortlich für das Minivolleyball und seit diesem Sommer auch für das SAR Ticino tätig. Die Motivation für die vielen Aufgaben nimmt sie aus dem Anfang ihrer Volleyball-

karriere: «Ich habe dank Volleyball in meiner Jugend so viele schöne Momente mit meinen Freundinnen verBarbara Volpe freut sich mit «ihren» U12-Minis über Silber bracht, und ich hofan der Schweizermeisterschaft 2008. fe, dass sich auch alle jungen Sportbei den ­Minis. «Zu meiner Zeit gab es noch ler gerne an ihre Anfänge zurückerinnern, wenn sie gross sind.» Vielleicht übernahm keine Mini-Mannschaften, und ich konnte sie deshalb vor vielen Jahren das Traineramt somit leider erst zu spielen anfangen, als ich 14 Jahre alt war», erzählt sie mit ein bisschen Wehmut. Die ersten Erfolge liessen nicht lange auf sich warten, denn bereits 2003 eroberten Anzeige ihre Schützlinge den 2. Platz der regionalen Meisterschaft, und von da an ging es steil bergauf. Die schönsten Momente in ihrer bisherigen Karriere seien aber nicht die Podestplätze an den Schweizer Meisterschaften, sondern immer wieder zu sehen, wie ihre Athletinnen und Athleten wachsen, besser werden und gewinnen und einige von ihnen den Sprung zu den ganz Grossen schaffen. Aufgrund eines Wechsels auf beruflicher Ebene musste sie die Arbeit in der Halle leider zunehmend aufgeben und konzentriert sich seither mehr auf die Aufgaben beim Regionalverband und beim SAR. Trotzdem fehlt es ihr nicht an Zielen. Da wäre zum Beispiel die Reorganisation der SAR-Struktur, um näher und gezielter mit den einzelnen Vereinen zusammenzuarbeiten. Zudem möchte sie die Jugend auch vermehrt zum Beachvolleyball führen. Hoffentlich werden auch weiterhin viele Spielerinnen und Spieler schöne Erinnerungen an ihre Anfänge mit dem Volleyball haben. Erinnerungen, die Menschen wie Barbara Volpe, die Mutter des Tessiner Minivolleyballs, möglich machen.

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Foto: zvg

Reto Saurenmann


Leading-Sponsors

Newsticker n die 3 werde 0 0 2 it se ardo stars Ric Erstmals h c a e B mehr nischen d nicht a a brasilia t s G um anuel in Gegner und Em ern als d n o s , . n sam kämpfe gemein niersieg r u T n e d

Den Sch iedsrich tern Philippe Weinbe r ger und Tar ek El As s ad (Frauen ) sowie Sascha Stanisic und Phil ippe Schuerm ann (M ä n ner) fällt die Ehre zu , d ie Spiele a m PAX Volley Cupfina l zu leit en.

Die Liste der Fernsehspiele im Schweizer Sportfernsehen wird während den Playoffs laufend ergänzt und aktualisiert. www.volleyball.ch Partner-Sponsors

Vorschau Ausgabe 2|2010

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Top oder Flop? Rückblick auf die EM-Qualifikation der U19 in Basel Sponsors

Fingerspitzengefühl Die neue Serie zum Thema «Schiedsrichter» Partner-Supplier

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Sommer, Sonne, Sand Die grosse Vorschau auf die Beachsaison 2010

Impressum

Swiss Volley Magazine • Verbandsorgan von Swiss Volley Auflage: Deutsch 23 800 Exemplare, Französisch 8000 Exemplare • Herausgeber/Redaktion/Anzeigenverwaltung: Swiss Volley, Zieglerstr. 29, Postfach 318, 3000 Bern 14, Telefon 031 387 37 57, Telefax 031 387 37 58, E-Mail: info@volleyball.ch • Adressänderung: Wende dich bitte an den Lizenzverantwortlichen deines Clubs • Chefredaktor: Markus Foerster • Redaktoren: Andreas Eisenring, Melanie Gamma, Alessandro Raffaelli, Reto Saurenmann, Jean-Marc Sueur • Übersetzung: Renaud Moeschler • Herstellung: Fischer AG für Data und Print, Swiss Volley, Bahnhofplatz 1, 3110 Münsingen, Telefon 031 720 51 11, Telefax 031 720 52 32 • Nächste Ausgabe Nr. 2/2010: 28. Mai 2010 • Redaktionsschluss Nr. 2/2010: 14. April 2010

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DEN WELTMEISTER GIBT ES JETZT AUCH FÜR DIE STRASSE: LEON CUPRA R MIT 265 PS. JETZT PROBEFAHREN! SEAT gewinnt zum zweiten Mal in Serie den Fahrer- und Konstrukteurs-Titel in der TourenwagenWeltmeisterschaft FIA WTCC.

SEAT. Offizieller Verbandssponsor und Fahrzeugpartner von Swiss Volley. Treibstoffverbrauch gesamt 8,1 l/100 km, CO2-Ausstoss 190 g/km. Energieeffizienz-Kategorie D. CO2-Mittelwert aller Neuwagenmarken und -modelle in der Schweiz 204 g/km.

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