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Herausforderung EM 2013
Herausforderung Bundesliga
Herausforderung Partnertausch
Schweiz und Deutschland erhalten den Zuschlag
JoĂŤl Bruschweiler als Profi in Deutschland
Wechselspiele bei den Beachvolleyballern
Ruf Lanz
Etwas mehr Gelassenheit kรถnnte manchem Sportler nicht schaden. Spielt fair.
Inhalt 4 We are
Editorial
on the road!
Die EM 2013 kommt in die Schweiz
Liebe Leserinnen und Leser
8 Gesichter
«We are on the road!» Am 16. Oktober haben wir vom Europäischen Verband (CEV) den Zuschlag erhalten, zusammen mit Deutschland die EM der Frauen 2013 auszurichten (S. 4–7). Wir freuen uns und sind überzeugt, dass dieses Volleyball-Ereignis für viel Aufmerksamkeit sorgen wird. Mit unserem Nationalteam an einer EM teilzunehmen und im Hallenstadion gegen die besten Teams von Europa zu bestehen, ist eine grosse Herausforderung. Sie wird den Volleyballsport in der Schweiz weiterbringen.
der NLA
Geschichten über Newcomer und alte Bekannte
«On the road» ist auch die Indoor-Saison. In der NLA kämpfen die Teams seit Anfang Oktober um die Krone im Schweizer Volleyball. Die Mannschaften haben wir im erstmals erschienenen Volley Guide bereits ausführlich vorgestellt (siehe Homepage). Darum nutzen wir diese SVM-Ausgabe, um einige Persönlichkeiten aus der höchsten Liga vorzustellen (S. 8–16).
26 Ein Profi
in Deutschland Joël Bruschweiler erobert die Bundesliga
Joël Bruschweiler, der Captain der Männer Nationalmannschaft, ist seit bald zwei Jahren «on the road». Nach einer Saison in Katar spielt Bruschweiler neu in Deutschland – beim Erstligisten TV Bühl. Wie der gebürtige Neuenburger nach Deutschland kam und dort seinen Profi-Alltag erlebt, könnt ihr auf den Seiten 26–27 erfahren.
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Wechselspiele im Sand
Bald «on the road to London» werden unsere Beachkader sein. Ab Januar 2011 zählen die Turnier-Resultate für die Olympia-Qualifikation. Aufgrund der vielen Partnerwechseln innerhalb der Kaderteams kommt zusätzliche Spannung auf. Wer hat die besten Karten? Wie genau funktioniert der Qualifikationsmodus? Die Antworten findet ihr auf den Seiten 31–33.
Die Beachvolleyballer üben sich im Partnertausch
33 Schwieriger Modus
Viel Spass beim Lesen!
Der steinige Weg an die Olympischen Spiele 2012
Christian Bigler Direktor Swiss Volley Titelbild: Markus Foerster
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EM 2013 – We are on the road! Die Würfel sind gefallen! Die Volleyball-Europameisterschaft der Frauen findet 2013 in Deutschland und der Schweiz statt. Die gemeinsame (und einzige) Kandidatur von Swiss Volley und dem Deutschen Volleyballverband (DVV) bekam den Zuschlag des Europäischen Verbandes (CEV). Als Veranstalter ist das Schweizer Nationalteam automatisch für die EM vom 6. bis 15. September 2013 qualifiziert.
Andreas Eisenring
Vor- und Zwischenrunde in Zürich Zürich, Berlin, Dresden, Halle/Westfalen und Schwerin standen bereits seit Längerem als Austragungsorte der EM-Endrunde fest. Das Schweizer Nationalteam – als Gastgeber steht Swiss Volley automatisch ein EMStartplatz zu – wird seine Vorrundenspiele im Zürcher Hallenstadion austragen. In der derzeit modernsten Indoor-Sportstätte der Schweiz werden ausserdem die Kreuzvergleiche (Playoffs) der beiden Vorrundengruppen aus Zürich und Schwerin sowie zwei Viertelfinals ausgetragen. Der Europameister wird anschliessend am 14. und 15. September 2013 anlässlich des Final Four Turniers in Berlin ermittelt. Breite Unterstützung durch Stadt, Kanton und Bund Das EM-Projekt stiess von Anfang an sowohl bei der Stadt als auch beim Kanton Zürich auf grosses Interesse und wird entsprechend unterstützt. Die Limmatstadt bekennt sich mit einem Beitrag von Fr. 200 000.– explizit zum
Fotos: Conny Kurth
And the winner is: Germany and Switzerland! Die Freude war riesig bei der schweizerischdeutschen Delegation, als am Schlusstag der 31. CEV-Vollversammlung im slowenischen Ljubljana die Vergabe der Frauen-EM 2013 an Swiss Volley und den DVV verkündet wurde. Die erfolgreiche Kandidatur hat im Schweizer Frauenbereich Aufbruchstimmung ausgelöst, wobei die Verantwortlichen – angesichts nur einer Kandidatur – schon Monate im Voraus mit der Intensivplanung begonnen haben.
Jetzt ist es definitiv: Swiss Volley Präsident Christoph Stern (links) und DVV-Präsident Werner von Moltke unterzeichnen die Verträge.
Frauen-Spitzensport. Zusammen mit den finanziellen Zuschüssen des Kantons Zürich, Swiss Olympic und des Bundesamtes für Sport (BASPO) kann so über ein Drittel der für den Schweizer Anteil budgetierten 1,3 Mio. Franken abgedeckt werden. Die restlichen finanziellen Mittel müssen durch Sponsoren und das Ticketing generiert werden. Die geplanten Kosten für die gesamte EM 2013 belaufen sich auf rund 6,5 Mio. Franken. Synergien nutzen, gegenseitig profitieren Swiss Volley und der Deutsche VolleyballVerband wollen bis zur Europameisterschaft 2013 im Bereich der Frauen-Nationalmannschaften intensiver als bisher zusammen
arbeiten. Dies haben die beiden Präsidenten, Werner von Moltke und Christoph Stern, im Anschluss an die offizielle Bekanntgabe vereinbart. «Für uns ist die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Volleyball-Verband sehr wertvoll und hilfreich», freut sich Stern. Die Synergien zeichnen sich bereits ab: Ab sofort kann das Schweizer Nationalteam von den nationalen Volleyballstützpunkten in Deutschland (z. B. Berlin) profitieren, wo Trainingslager durchgeführt werden können. Auch Trainingsspiele gegen die deutschen A- oder B-Auswahlen sind bereits programmiert. Umgekehrt soll die Schweiz bezüglich Marketing führend sein: Bis Januar will die Crew um Stav Jacobi vom lokalen Ausrichter VBC Voléro Zürich ein gemeinsames Marketingkonzept für beide Länder vorlegen.
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Gemeinsam auf dem Weg: Die schweizerisch-deutsche Delegation vor der entscheidenden Schlusspräsentation.
VBC Voléro Zürich als Stützpunktverein Damit die Schweizerinnen sportlich für die EM 2013 gerüstet sind, wird das Frauen-Nationalteam in den kommenden drei Jahren jeweils in den Sommermonaten von einem speziellen Stützpunkt-Konzept und professionellen Strukturen profitieren. Das in die Verantwortlichkeit des VBC Voléro Zürich übergebene Profiprojekt ist schon im Som-
mer 2010 mit intensiven Trainingswochen und Freundschaftsspielen gegen Weissrussland erfolgreich angelaufen. Rund 12 Nationalspielerinnen haben unter der Anleitung der neuen Nationaltrainerin Svetlana Ilic, die ebenfalls das Voléro-Klubteam betreut, den Kick-off zur EM 2013 lanciert. Die Vorfreude bei den Exponenten ist gross, wie unsere länderübergreifende Umfrage zeigt.
Das Bewerbungsvideo der erfolgreichen EM-Kandidatur kann auf der Webseite von Swiss Volley angeschaut werden. www.volleyball.ch > Indoorvolley > EM2013
Schwerin
Halle/Westfalen Gerry Weber Stadion 1 Vorrundengruppe 1 Playoff-Runde 2 Viertelfinals
2013
european crown
volleyball women european championship
Zürich
Hallenstadion 1 Vorrundengruppe 1 Playoff-Runde 2 Viertelfinals
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Berlin
Max-Schmeling-Halle Final Four Turnier
Dresden
Margon-Arena 1 Vorrundengruppe
Foto: Markus Foerster
Sport- und Kongresshalle 1 Vorrundengruppe
Mandy Wigger Captain Nationalmannschaft «Diese EM ist super für uns Spielerinnen. Zuerst war es eine Möglichkeit, aber jetzt ist es Tatsache, und jetzt haben wir wirklich ein grosses Ziel vor uns. Die Motivation ist sehr gross, und ich spüre, dass auch die jungen Spielerinnen mitziehen. Die Vergabe ist genial für den ganzen Volleyballsport in der Schweiz. Wir haben ein gutes Team, und wir müssen jetzt bereit sein, in den nächsten drei Jahren alles für den Volleyballsport zu opfern.» >>
Foto: VBC Voléro Zürich
Foto: Swiss Volley
Foto: Conny Kurth
Werner von Moltke Präsident Deutscher Volleyballverband «Es ist super, dass die Schweiz und Deutschland diese EM gemeinsam ausrichten werden. Wir sind befreundet und verstehen uns gut. Wir möchten gemeinsam ein grosses Event daraus machen und hoffen dabei natürlich auch auf das Fernsehen. Da stehen die Chancen in der Schweiz wohl besser als bei uns in Deutschland, wo es nicht einfach sein wird, eine breite Abdeckung zu erreichen. Wir starten in Zürich und möchten in Berlin ein grosses Come-together haben, ein grosses Finale. Wir Organisatoren werden gemeinsam auftreten. Wir kommen natürlich nach Zürich, und umgekehrt werden die Schweizer in Deutschland mit dabei sein.»
Christoph Stern Präsident Swiss Volley «Die EM 2013 auszurichten und mit unserem Nationalteam zu bestehen, ist eine grosse Herausforderung. Ich bin überzeugt, dass wir sie dank der Partnerschaft mit Deutschland und Voléro Zürich meistern werden. Auch alle anderen NL-Clubs stehen hinter dem Projekt. Ich bekomme auch viele positive Reaktion von Mitgliedern. Die EM 2013 kann viel zur Entwicklung des Volleyballsports in der Schweiz beitragen. Nur schon allein durch die Bewerbung bewegte sich im Frauensektor einiges. Die EM im eigenen Land ist eine grosse Chance, die Medien, die Politik und Sponsoren auf den Sport aufmerksam zu machen. Wir betrachten den Zuschlag der EM 2013 als Start in eine neue Ära.»
Stav Jacobi Verwaltungsratspräsident VBC Voléro Zürich und Direktor Nationalteam «Diese EM hat eine einmalige Bedeutung für den Volleyball in der Schweiz. Endlich haben wir ein Produkt anzubieten, das interessant sein kann für mögliche Sponsoren. Das sollte einiges erleichtern. Allerdings liegt sehr viel Arbeit vor uns, und etwas macht mir auch Sorgen: Unser Kader ist noch zu wenig breit. Wir brauchen unbedingt noch etwa fünf Spielerinnen, die sich als Profi auf den Weg an die EM machen. Ich will aber niemanden dazu überreden oder verführen – das muss aus voller Überzeugung geschehen.»
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Das Hallenstadion wird zum zweiten Mal Schauplatz eines Volleyball-Grossereignisses sein. Schon 2007 wurde das Final-Four-Turnier der Champions League durchgeführt, mit 3200 Zuschauern am Finaltag. Der Stadtklub VBC Voléro Zürich überzeugte damals als Organisator und wurde von der CEV für die Organisation und Medienarbeit ausgezeichnet. Diese wichtigen Erfahrungen kommen der Schweizer Kandi-
datur jetzt voll zu Gute. Insbesondere der Umbau der über 10 000 Zuschauer fassenden Arena will optimal geplant sein. Flexible Vorhänge werden die zu grosse Halle unterteilen und sollen einen Volleyballhexenkessel für die vorgeschriebenen 5000 Zuschauer ermöglichen. Dazu ist ein VIP-Bereich mit direktem Zugang auf die Tribüne vorgesehen. Foto links: Bildarchiv AG Hallenstation; Foto oben: Andreas Eisenring
Dritte EM-Teilnahme der Schweizer Frauen 2013 wird das Frauenteam zum dritten Mal in der dazumal 55-jährigen Geschichte des Schweizer Volleyballverbandes bei einer EM auflaufen – zum ersten Mal wieder seit 1971. Zum ersten Mal am europäischen Vergleich teilgenommen haben die Schweizerinnen 1967 in der Türkei. Für unsere Vollblutamateurinnen (drei Stunden Training pro Woche) kam es zum Kräftemessen mit Gegnerinnen, die schon damals zum Teil den Vollprofistatus (bis zu sechs Stunden Training täglich) kannten. Dennoch konnten zwei Siege gefeiert werden. In Smirne gewann die Schweiz gegen Belgien (3:2) und Schweden (3:1) – ein grosser Achtungserfolg. Nach sechs Niederlagen – so gegen Gastgeber Türkei vor 4500 fanatischen Fans – belegte die Schweiz Rang 13 unter 15 Nationen. 1971 folgte die zweite und bislang letzte EM-Teilnahme. In Italien gelang erneut ein Sieg über Schweden, und am Schluss standen die Schweizerinnen (Foto) immerhin mit Rang 12 unter 18 Nationen zu Buche. Zusammen mit den Männern, die 1971 zum ersten und einzigen Mal an einer EM teilnahmen, blieben das die einzigen drei EM-Beschickungen. Danach gab es Qualifikationsrunden, so dass die Hürde für die Schweizerinnen und Schweizer zu hoch wurde. Foto: zvg
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Gesichter der NLA Jeder Sport lebt von den Athletinnen und Athleten, die ihn verkörpern. Auch Teamsportarten wie Volleyball werden geprägt von Typen, die mitreissen oder polarisieren. Von Typen, die sportlich herausragend sind. Oder ganz einfach von Typen mit einer spannenden (Lebens-)Geschichte. Wir haben uns auf die Suche gemacht und sind – natürlich – fündig geworden. Auf den folgenden Seiten präsentieren wir euch eine kleine, subjektive und keinesfalls vollständige Auswahl an spannenden Persönlichkeiten, die in der laufenden Saison auf Schweizer Spielfeldern ihr Können zeigen.
Fotos: Olivier Zeller / Markus Foerster
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Temporäre Rückkehr zu den Wurzeln «Life is like a soup: you get out what you put in.» Das ist laut Homepage des TV Schönenwerd Jan Schniders Motto. Spontan gab er den Spruch an, den er mal gelesen habe, und sagt: «Er stimmt: Du erreichst dein Ziel nur, wenn du was gibst, was dafür tust.» Das Zitat passt zur Beziehung zwischen Schnider und Schönenwerd. Bei jenem Verein hatte er erstmals professionelle Volley-Betreuung, viele im Club sind seine Freunde, einige sponsern sein Beachvolleyteam. «So war klar, dass ich zu Schöni zurückkehre, als der Aufstieg in die NLA gelang.» Schnider bringt Routine in die junge Equipe, «und möglichst viele starke Angriffe». Riesenfreude bereiten ihm erfolgreiche Smashs «Life is like a soup: gegen Münchenbuchsee, wo sein Beachpartner you get out what you put in.» Philip Gabathuler spielt. «Vor unserem Duell in der Halle fallen oft dumme Sprüche», lacht Schnider. Im Sand sind die zwei umso mehr eine Einheit. Und froh, dass sie nicht wie die anderen Schweizer Topbeacher mit neuen Partnern in die Saison 2010/11 starten. «Dass die Automatismen auf dem Feld schon funktionieren, kann ein Vorteil sein.» Priorität hat das Beachen für Schnider spätestens im Januar wieder. Bis dahin smasht er für Schönenwerd, wo er zweimal pro Woche trainiert. «Anfangs hatte ich Muskelkater, jetzt gehts», sagt er über die Umstellung vom Sand auf den Hallenboden. Melanie Gamma Foto: Olivier Zeller
Eine Erfahrung fürs Leben «Die WM in Italien war die beste Erfahrung, die ich im Volleyball je gemacht habe», sagt Gustavo Meyer. Der Mexikaner bei SEAT Volley Näfels strahlt, wenn er vom hohen Spielniveau der WM erzählt. «Zeigtest du nicht dein bestes Volleyball, hattest du keine Chance.» Alle Teams seien voll auf das Turnier fokussiert gewesen. «Da gab es null Ablenkung.» Nur ein Nachmittag war für Sightseeing in Mailand frei. Mexiko gehörte nicht zu den WM-Topteams. «Aber wir wollten mehr als dabei sein, wollten kämpfen», so Meyer. Schliesslich war Mexiko erstmals seit 28 Jahren wieder an einer WM. Umso geehrter war der 31-Jährige, zum Kader zu gehören. Dann verletzte er sich im ersten Spiel am Fuss. «Das ist übel: Du bist an einem grossen Turnier und nach dem ersten Match ist alles zu Ende.» Meyer konnte nur noch Teileinsätze leisten. Bei SEAT Volley Näfels, das Meyer als Familie, nicht als Verein bezeichnet, wurde er in den ersten Partien ebenso geschont. Seine Aufgabe als verletzter Captain sei, die extreme Motivation der Spieler zu «steuern». Damit die Jungen nicht abheben. Er lerne auch von den «Wir wollten mehr als dabei sein, Youngs ters, vor allem Deutsch. Doch: «Auf wollten kämpfen.» dem Feld bin ich nervenstark, aber wenn ich Deutsch reden soll, werde ich nervös.» Melanie Gamma Foto: FIVB
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Zwei Weltrekordlerinnen aus Oregon Einen wirklich grossen Coup bei den Transfers 2010/2011 hat der FBK Volley Düdingen mit der einjährigen Verpflichtung der Recht Zwillinge aus den USA gelandet. Seit Anfang August sind die beiden Mittelblockerinnen mit der eindrücklichen Grösse von 2.01m in der Schweiz. Direkt vom Trainingscamp in den USA hiess es für sie: schnell packen und ab nach Europa. Dank Ihrer Swiss Mom – so nennen die beiden sympathischen jungen Sportlerinnen ihre Teammanagerin Doris Hofstetter liebevoll – hatten sie sich bald in die neue Umgebung eingewöhnt, und überlange Betten waren auch schon angeschafft. Klar, der Abschied von daheim hat etwas wehgetan, aber sie waren zuvor bereits 4 Jahre zum Studium in Washington DC, das 5000 km vom heimatlichen Oregon entfernt ist. «Da spielen die zusätzlichen paar 1000 km auch keine Rolle mehr», zwinkert Ann. Beide hatten Europa mit 16 schon einmal besucht, organisiert von ihrem damaligen Deutschlehrer. Warum Deutsch? «Naja, Spanisch macht in USA jeder, und ausserdem war unser Grossvater Deutscher», erklärt Claire. Sprung ins Guinness Buch der Rekorde In die Schweiz kamen die beiden College-Absolventinnen durch Kontakte ihres Trainers zum Bündner Coach Reto Götz (1. Damenmannschaft VBC Chur). Beim FKB Volley Düdingen können sie technisch von erfahrenen Spielerinnen wie Anniara Muñoz profitieren. Trotz
«In der Schweiz sind immer alle so unheimlich schick angezogen.»
ihrer erst 6-jährigen Karriere im Leistungsvolleyball sind sie für den Gegner nahezu unüberwindbar: laut Guinness Buch der Rekorde 2010 sind sie die «längsten» Zwillinge der Welt und decken mit ihrer Sprungkraft am Netz problemlos eine Höhe von 3 m ab. Der Alltag der Spielerinnen ist nicht nur von den eigenen Trainings geprägt, bei denen sie erstaunt feststellten, wie vielsprachig es zugeht; «wie bei der UNO», lachen sie. Beide coachen auch selbst junge Volleyballer und geniessen es, dass ihre Schützlinge sich langsam an sie gewöhnen und nicht mehr nur ehrfürchtig zu ihnen aufblicken. Sonst stellen eher Kleinigkeiten die grösste Herausforderung dar. «In der Schweiz sind immer alle so unheimlich schick angezogen», sagt Claire und erzählt von den Schwierigkeiten, mit ihrer Grösse passende Kleider zu kaufen. Dann stehen beide auf, ihre Scheitel sind nur wenige Zentimeter von der Zimmerdecke entfernt, und Ann meint verschmitzt zu mir weit unten auf dem Sofa: «Dass wir fast immer in Trainingskleidern rumlaufen, weil Hochwasserhosen eben auch nicht schick sind, verzeiht man uns deshalb grosszügig…» Viviane Zogg
Fotos: Markus Foerster
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Schoggi, Jolie, Meistertitel Der brasilianische Modellathlet Humberto Pereira alias «Beto» stammt aus dem Bundesstaat Minas Gerais und entdeckte mit 16 Jahren den Volleyballsport. Seither setzt er voll auf die Karte Sport und spielte sieben Jahre in verschiedenen Teams in Brasilien und Portugal. Mit Volley Amriswil möchte Pereira den Meistertitel holen und im Europacup eine starke Leistung zeigen. Der emotionale Mittelblocker besticht durch seinen unberechenbaren Service und als Blockwand in der Mitte. Verbesserungspotenzial sieht er dagegen in der Verteidigung. Katzenhaft geschmeidig und aufmerksam bewegt sich die schwarze Perle auf dem Spielfeld, konzentriert, sein Bestes zu geben. Nicht mehr konzentrieren könnte sich Humberto allerdings, wenn Angelina Jolie im Tellenfeld auftauchen würde… Ein Herz für Hunde Humberto ist mit zwei Schwestern aufgewachsen. Seine Leidenschaft gehört nebst dem Volleyball seinen fünf Hunden und vier Vögeln, die er in Brasilien zurückgelassen hat. Beim Erzählen über den Yorkshire und den gelben Labrador erstrahlt ein Leuchten in den Augen von Humberto. Auch Musik ist ihm wichtig. Ohne diese könnte er kaum leben. Er mag verschiedene Stilrichtungen und ist offen für neue Beats. Und wie sind seine ersten Eindrücke Foto: Olivier Zeller
Ein Stück Schweizer Schokolade und sein geliebter Labrador.
von der Schweiz? Bisher hat er vor allem die Schokoladenseiten entdeckt: Der 23-jährige Brasilianer liebt Schweizer Schokolade. Er weiss aber, dass er während den harten Trainingseinheiten nicht zu viel davon geniessen sollte. Schritt für Schritt besser werden Sein Motto ist «step by step». Er will seine Technik laufend verbessern, und er möchte vom Meister-Coach Verstappen in dieser Saison möglichst viel profitieren. Beachvolleyball dagegen ist ihm ein Fremdwort. Da er in seiner Heimat in grösseren Städten in Hallen trainierte und dabei weit und breit kein Strand zur Verfügung stand, sei dies bis jetzt kein Thema gewesen. Wer weiss, vielleicht gehen in Amriswil die Träume von Humberto Pereira in Erfüllung. Man stelle sich vor: Humberto jagt durch das Amazonasbecken, befreit Angelina Jolie aus den Händen von Brad Pitt und erscheint mit dem Meisterpokal in den Händen triumphierend im Tellenfeld. Was dann noch fehlt? Ein Stück Schweizer Schokolade und ein Spaziergang mit seinem geliebten Labrador. Markus von Siebenthal (Volley Amriswil)
Foto: Gaccioli, Kreuzlingen
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Ein Glücksfall für Kanti Schaffhausen Grit Lehmann ist wahrlich kein unbeschriebenes Blatt im europäischen Frauenvolleyball. Die 34-jährige Diagonalspielerin, die im Sommer vom deutschen Bundesligisten VfB 91 Suhl zum VC Kanti Schaffhausen stiess, gewann unter anderem die belgische Meisterschaft und den deutschen Cup. Was aber bewog die gebürtige OstBerlinerin, die nach sieben Profijahren in Belgien 2007 in ihre Heimat zurückkehrte, dazu, noch einmal den Schritt ins Ausland zu wagen? «Ich suchte nochmals eine sportliche Herausforderung», erklärt Grit Lehmann. «Und mit dem VC Kanti kann ich im Europacup spielen.» Ebenso wichtig sei aber, dass sie neue Erfahrungen in einem anderen Land sammeln könne. «Ich suchte nochmals eine Im relativ jungen Kanti-Team sind vor allem sportliche Herausforderung.» Lehmanns Leaderqualitäten gefragt. Eine Rolle, die der gelernten biochemisch-technischen Assistentin sichtlich behagt. «Gegenüber den Jungen kann ich meine Erfahrung einbringen und sie unterstützen, besonders auch im Training.» Kanti-Trainer Andi Vollmer ist ebenfalls voll des Lobes über seine Neuverpflichtung, die er bereits seit Juniorinnenzeiten kennt: «Grit ist eine komplette Spielerin mit einer vorbildlichen Einstellung. Ihre Verpflichtung ist ein absoluter Glücksgriff!» Markus Foerster
Die Buchsi-WG-Connection «Wir haben Gaba sanft dazu gedrängt, dass er während seiner freien Zeit zu uns in die Halle kommt.» Lachend erzählt Beni Heimgartner vom Transfercoup, den er und sein WG-Partner Fabio Zulauf im Herbst gelandet haben. Die beiden Akteure des VBC Münchenbuchsee – Heimgartner ist Co-Trainer, Zulauf amtet als Kapitän – konnten Philip Gabathuler als Mitspieler verpflichten. Dass Beachprofi Gabathuler der dritte Mitbewohner ihrer Wohngemeinschaft ist, dürfte die Verhandlungen deutlich erleichtert haben. Die Volleyball-WG und der VBCM sind eng verstrickt. Auch die früheren Mitbewohner bzw. WGGründer Jan Schnider und Tino Schütz haben eine Vergangenheit bei «Buchsi». Bei so viel Volleyballbegeisterung in den eigenen vier Wänden liegt der Verdacht nahe, dass das WG-Leben stark vom Spiel mit dem weiss-blau-gelben Ball geprägt ist. «Volleyball ist natürlich ständig ein Thema», bestätigt Beni «Volleyball ist natürlich ständig Heimgartner, «gerade auch, weil Philip Profi ein Thema.» ist.» Allerdings gebe es noch genügend andere Themen, die ebenfalls rege diskutiert würden, schmunzelt der 27-Jährige vielsagend. Heimgartner streicht aber auch die vielen gemeinsamen Aktivitäten heraus. Da erstaunt es nicht, dass der VBCM über einen hervorragenden Teamgeist verfügt. Markus Foerster
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Eine Ungarin auf Münster-Tour Ungarn und Volleyball? Aber sicher! Barbara Dégi möchte den Schweizer Fans zeigen, dass Ungarn neben Handball und Wasserball – die Magyarinnen sind zweifache Weltmeisterinnen – auch in Sachen Volleyball einiges zu bieten hat. «Die ungarische Liga ist allerdings nicht sehr stark», erzählt die 26-jährige Diagonalspielerin. «Die Klubs kämpfen mit Geldsorgen, es fehlt an Sponsoren.» Kaum verwunderlich also, dass die Besten ihr Glück in ausländischen Ligen versuchen. Nach zwei Meister- und drei Cuptiteln mit Vasas Budapest zog deshalb 2008 auch Nationalspielerin Dégi in die Ferne zum deutschen Rekordmeister USC Münster. Dass die Budapesterin nun ausgerechnet bei Lieblingsplatz in Bern? Natürlich Volley Köniz gelandet ist, ist kein Zufall. «Ich die Münsterplattform! wollte unbedingt weiter in einem deutschsprachigen Land spielen, damit ich keine Verständigungsprobleme habe», erklärt Barbara Dégi in ausgezeichnetem Deutsch. Und weil Bern von der Stadt her sehr ähnlich sei wie Münster, habe sie sich sofort heimisch gefühlt. Ihr Lieblingsplatz in Bern? Natürlich die Münsterplattform! Ihren Platz bei Köniz musste die gelernte Kommunika tionsmanagerin dagegen zuerst einmal finden, da sie erst spät zum Team stiess. Mittlerweile klappt die Verständigung aber auch auf dem Spielfeld reibungslos. Markus Foerster Fotos: Markus Foerster
Gemeinsam statt einsam Bryn Kehoe hat gleich doppelten Grund zur Freude. Erstens ging SAGRES NUC, mit Passeuse Bryn in einer Hauptrolle, soeben als Sieger vom Feld. Und zweitens ist Sonntag und somit ihr Freund Mark Ribeiro, der bei Volley Smash 05 Laufenburg-Kaisten unter Vertrag steht, als ihr grösster Fan hautnah dabei. Für ausländische Profis ist es ein Privileg, als Paar im gleichen Land zu spielen. «Ich hatte zwar meinen Vetrag bereits unterschrieben, bevor ich wusste, dass Mark auch in der Schweiz spielt», blickt die US-Amerikanerin zurück. Um so glücklicher sei sie, dass Mark ebenfalls ein Schweizer Team gefunden habe. Für Bryn ist das Engagement bei NUC eine Rückkehr in die Schweiz, nachdem sie 2008/09 bereits eine Saison beim VBC Biel-Bienne spielte. Mark Ribeiro ist hingegen zum allerersten Mal im Ausland und freut sich natürlich über die Tipps seiner Freundin. «Es gibt nichts Besseres, als jemanden Vertrautes in der Nähe zu haben, mit dem man sich austauschen kann», schwärmt der Aussenangreifer. Unter der Woche gehen die Beiden je«Wenn wir uns mal sehen wollen, doch getrennte Wege. Er wohnt in Laufenburg, dann sind es ja nur knapp während sie in Neuenburg bleibt. Für Bryn allerzwei Stunden Fahrzeit.» dings kein Problem: «Wenn wir uns mal sehen wollen, dann sind es ja nur knapp zwei Stunden Fahrzeit.» Für amerikanische Verhältnisse wahrlich ein Katzensprung. Markus Foerster
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Volle Konzentration auf die EM 2013 Laura Sirucek gehört zweifellos zu den Schweizer Hoffnungsträgerinnen für die EM 2013. Die 20-Jährige hat sich längst etabliert in der NLA und reifte bei Sm’Aesch Pfeffingen in den vergangenen drei Saisons zur Leistungsträgerin. Mit ihrem Wechsel zu Voléro Zürich widersetzte sie sich im Frühling dem weit verbreiteten Trend, den Weg des geringsten Widerstandes einzuschlagen. «Siru», die wohl in jedem NLA-Team einen Stammplatz hätte, entschied sich ausgerechnet für das einzige Schweizer Team, in welchem sie wieder ganz unten beginnen muss. «Ich hatte eine tolle Zeit bei Sm‘Aesch Pfeffingen und konnte mich dank geduldigen Trainern «Die EM ist und einer hervorragenden Passeuse enorm europäisches Topniveau.» weiterentwickeln», blickt die Oltnerin zurück. In kritischen Spielsituationen habe sie aber mehr und mehr gemerkt, dass ihr immer wieder gleiche Fehler unterliefen. «Ich sammelte zwar immer weiter Spielerfahrung, bewegte mich aber nicht mehr vorwärts.» Für die Studentin war deshalb klar, dass sie nur mit noch mehr Trainings, einer hochkarätigen Trainingsgruppe und höheren Anforderungen besser wird. Den engültigen Ausschlag gab das EM-Projekt. «Die EM ist europäisches Topniveau. Das bekomme ich momentan nur bei Voléro – oder im Ausland.» Markus Foerster Foto: Markus Foerster
Ein Evergreen namens Grün Nach einer starken ersten Saison bei CS Chênois Volleyball hätte wohl niemand darauf gewettet, dass Jaromir Grün allzu lange in der Schweiz zu bewundern sein wird. Der fröhliche Tscheche selbst am allerwenigsten. «Ich hatte absolut nicht geplant, mehr als zwei, drei Jahre in Genf zu bleiben», lacht Grün, der von allen Miro genannt wird. «Eigentlich bin ich ja nur gekommen, weil ich bereits im Junioren-Nationalteam mit Mikulas Latecka zusammen gespielt hatte, der damals Passeur bei Chênois war.» Seither sind 10 Jahre vergangen, und Miro zählt mittlerweile zu den dienstältesten NLASpielern überhaupt. Nach neun Saisons bei Chênois bestreitet der Sport- und Geografielehrer bereits seine zweite mit Lausanne UC. «Die Gesundheit ist entscheidend – in meinem Alter.»
Genf ist in dieser Zeit zu einer zweiten Heimat geworden. Man habe es ihm immer leicht gemacht, sich zu integrieren. «Ich stellte nie grosse Ansprüche. Ich liebe ganz einfach das Leben. Und ich liebe es zu lachen.» Diese lebensfrohe Ausstrahlung ist wohl auch der Grund, warum Miro von Mitspielern und Gegnern gleichermassen geschätzt wird. Dass der 35-Jährige Feinde hat – unvorstellbar! Wie lange er der NLA noch erhalten bleibt, lässt der zweifache Familienvater indes offen. «Die Gesundheit ist entscheidend – in meinem Alter.» Und da ist es wieder, dieses ansteckende Lachen. Foto: Olivier Zeller Markus Foerster
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Praxisbeilage | präsentiert von
Blocken für Einsteiger Der Block ist die schnellste Variante des Gegenangriffs. Er ist aber auch ein wichtiges taktisches Mittel, um den Handlungsspielraum des Gegners einzuschränken. Grund genug, den Block frühzeitig einzuführen. Hand aufs Herz: Der Block ist nicht wirklich ein zentrales Thema im Trainingsalltag, oder? Pass und Manchette, Angriff und Service sind doch die wichtigen, weil anspruchsvollen Techniken des Volleyballspiels. Blocken dagegen ist ein Pappenstiel. Man muss einfach nur gerade hoch springen und berührt dabei häufig nicht einmal den Ball. Das ist doch ganz einfach. Oder doch nicht? Fakt ist, dass der Block – oder zumindest ein gezieltes Blocktraining – gerade den Einsteigern relativ lange vorenthalten wird. Oftmals ist er
sogar das letzte Element, das eingeführt wird. Zu unrecht, wie ich finde. Denn was so einfach aussieht, erweist sich beim Erlernen als komplexe und schwierige Spielhandlung, die viel mehr beinhaltet als nur den reinen Blocksprung. Gerade die hohe Komplexität und die damit verbundenen Anforderungen, die an einen guten Blocker gestellt werden, sprechen vehement für eine frühe Einführung und ein regelmässiges, gezieltes Training des Blocks. In dieser Praxisbeilage konzentriere ich mich ausschliesslich auf die Grundlagen des Blocks: Ver-
In dieser Ausgabe Liebe Leserinnen, liebe Leser Im Element «Block» vereinen sich sämtliche Faktoren, die Volleyball so attraktiv machen: Technik, Taktik, Dynamik, Athletik und das Direktduell mit dem Gegner. Und obwohl es so einfach aussieht: Der Block ist von der Komplexität her wohl das schwierigste Spielelement! Trotzdem kommt ein gezieltes Blocktraining oft zu kurz. In dieser Ausgabe widmen wir uns den Basiselementen des Blocks. Es lohnt sich, diese bereits mit Einsteigern zu trainieren und im Spiel einzusetzen. Ich wünsche euch eine kurzweilige Lektüre und hoffe, dass ihr einige Ideen für den Trainingsalltag mitnehmen könnt.
Impressum Redaktionsleitung Beiträge Layout, Grafiken, Fotos E-Mail Praxisbeilage_2010-4_de.indd 17
Markus Foerster Markus Foerster Markus Foerster, FIVB training@volleyball.ch
Foto: FIVB
Markus Foerster training@volleyball.ch
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Blocken für Einsteiger
schiebung, Arm- und Handarbeit sowie das «Lesen» des Gegners. Ich beschränke mich dabei bewusst auf den Einerblock und somit auf die individuelle Ausbildung der Blockspieler. Den Zweierblock sowie praxistaugliche Block-Verteidigungs-Strategien werden wir in einer der kommenden Praxisbeilagen vorstellen.
Block ist viel mehr Taktik als Ballhandling Der Block ist eindeutig der Exot unter den Spielelementen im Volleyball. Drei Eigenschaften unterscheiden ihn von allen anderen Elementen: •• Der Block ist in erster Linie ein taktisches Element (siehe Kasten «Anwendungsbereich und Absicht des Blocks»). Das Berühren bzw. Spielen des Balles steht im Hintergrund. •• Der Block ist ein vorwiegend passiver Ballkontakt. Anders als bei allen anderen Gesten wird der Ball nicht selbst gespielt, sondern er prallt vielmehr von den Händen oder Armen des Blockspielers ab. Eine Ausnahme sind Bälle auf der Netzkante, die aktiv «bearbeitet» werden. •• Der Block unterliegt hauptsächlich dem Diktat des Gegners. Jeder Block ist in erster Linie eine Reaktion auf die Passund Angriffssituation, die vom Gegner kreiert wird. Die Selbstbestimmung des eigenen Teams ist also stark eingeschränkt.
Basics 1: Verschiebetechniken Ein Blockspieler braucht ein gewisses Repertoire an seitlichen Verschiebungstechniken, die er – abhängig von der Spielsituation – einsetzen kann. Die Wahl der passenden Verschiebungstechnik wird von zwei Faktoren bestimmt: 1. Die Distanz, die zurückgelegt werden muss. 2. Die Zeit, die für die Verschiebung zur Verfügung steht. Weil wir im Einsteiger- und Jugendbereich unspezialisiert arbeiten, muss jeder Spieler mindestens die drei am häufigsten eingesetzten Verschiebetechniken beherrschen – und zwar auf beide Seiten, also nach links und nach rechts!
Technik-Knotenpunkte: Verschiebungen •• Basisposition (Abb. 1): hüftbreiter Stand, Knie leicht gebeugt, Hände ca. auf Kopfhöhe vor dem Körper. •• Die Hände bleiben während der Verschiebung möglichst vor dem Körper. •• Das äussere Bein stoppt beim letzten (Stemm-)Schritt die seitliche Bewegungsdynamik. •• Timing des Absprungs: zum Angreifer zeitlich verzögerter Absprung. •• Der Absprung erfolgt beidbeinig, stabil und ausschliesslich vertikal nach oben.
Anwendungsbereich und Absicht des Blocks
Fotos: Markus Foerster
Der Block dient in erster Linie dazu, die Angriffsmöglichkeiten (Winkel) des Gegners einzuschränken. Der Block soll also (in der Reihenfolge der Wichtigkeit): 1. Eine Zone abdecken (Blockschatten kreieren), damit sich die eigene Verteidigung platzieren kann. 2. Sich der stärksten Angriffsrichtung (Hauptangriffsrichtung) des Angreifers gegenüber stellen. 3. Den Punkt machen. Abb. 1: Basisposition
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1. Nachstellschritt Die seitliche Verschiebung mit dem Nachstellschritt ist die einfachste Art, um sich am Netz zu verschieben. Der Schrittrhythmus lautet: jamm–tatamm(–ta-tamm)–ta-tamm (Sprung). Flexibel. Diese Technik kann für verschiedenste Distanzen eingesetzt werden. einfach, daher tiefe Fehleranfälligkeit (z.B. Netzberührung) langsam relativ wenig Absprungdynamik
2. Big Step (grosser Nachstellschritt) Der «Big Step» ist im Prinzip nichts anderes als ein einziger, grosser Nachstellschritt. Trotzdem unterscheidet er sich vom normalen Nachstellschritt in Bezug auf die Vor- und Nachteile. Der Schrittrhythmus lautet: ta-tamm hohe Aktionsgeschwindigkeit hohe Absprungdynamik einfach daher tiefe Fehleranfälligkeit (z.B. Netzberührung) kleiner Aktionsradius (wenig Raumgewinn)
3. Kreuzschritt Der Kreuzschritt (Abb. 2) ist der gebräuchlichste Schritt, weil er die wichtigsten Vorteile vereint. Der Schrittrhythmus lautet: jamm–tatamm (Genau! Den kennen wir doch vom Smashanlauf!) hohe Aktionsgeschwindigkeit hohe Absprungdynamik relativ grosser Aktionsradius eher anfällig für Netzfehler nicht geeignet für sehr kurze Distanzen
Abb. 2: Verschiebung nach links mit Kreuzschritt
Der Block gehört zum Spiel – auch im Minivolleyball In Trainerkursen taucht immer wieder die Frage auf, ab welchem Alter bzw. ab welchen Niveau überhaupt geblockt werden soll. Im Minivolleyball wird beispielsweise sehr oft ohne Block gespielt. Die meistgehörten Begründungen sind: •• Es wird ja sowieso nie ein Ball geblockt, weil die Spieler noch zu klein sind. •• Die Angriffe sind Bogenbälle, die für den Block unerreichbar sind. •• Wir sind dadurch sehr anfällig auf gegnerische Finten, weil in der Verteidigung Löcher entstehen. Aus meiner Sicht ist diese Argumentation zu kurzsichtig. Die folgenden Gründe sprechen nämlich vehement dafür, den Block möglichst früh im Spiel einzusetzen. Bei den Kleinfeldspielen (3:3 und 4:4) und den ersten Schritten im 6:6 reicht es aber vorerst, ausschliesslich mit dem Einerblock zu arbeiten. 1. Gelerntes anwenden Jeder Spieler möchte Elemente, die er im Training immer wieder übt, im Spiel anwenden. Dies gilt ganz besonders für
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Kinder und Jugendliche. Verbietet man als Trainer den Einsatz bestimmter Elemente, dann wird sofort die Bereitschaft sinken, im Training überhaupt daran zu arbeiten. Kein Kind, aber auch kein Erwachsener will Dinge quasi «auf Vorrat» üben, um sie dann irgendwann in einer unbestimmten Zukunft anzuwenden. Im Gegenteil: Jeder möchte zeigen, was er gelernt hat. 2. Erfahrung sammeln Das Element «Block» stellt hohe Anforderungen an die Antizipation, das Spielverständnis und das periphere Sehen. Ebenso schwierig sind die Verschiebungen, die richtige Positionierung und das Timing. Deshalb ist es wichtig, möglichst früh mit dem Sammeln von Erfahrungen zu beginnen. Bei den Minis und Einsteigern ist das Spiel noch einfach und langsam. Dies vereinfacht den Einstieg ins Blocken. 3. Den Angreifer beeindrucken Egal, wie hoch man springt beim Block: Der gegnerische Angreifer nimmt intuitiv wahr, dass gegenüber jemand in der Luft ist, der seinen Angriff verhindern will. Oftmals lassen sich Angreifer dadurch bereits ver-
unsichern – und zwar nicht nur bei den Einsteigern! Sie greifen nur noch halbherzig an, um ja keinen Fehler zu machen. Erst recht, wenn sie selber ohne Block spielen und diesen auch nicht trainieren. 4. Verteidigungsstrategien lernen Die Orientierung an den eigenen Blockspielern und die adaptive Positionierung der Verteidiger ist absolut zentral in jedem Verteidigungssystem. Es lohnt sich also, das Zusammenspiel zwischen Block und Verteidigung möglichst früh im Spiel zu üben. Ausserdem: Auch bei Spitzenteams im 6:6 entstehen Löcher, in die der Angreifer eine Finte platzieren kann. Es spricht also nichts dagegen, das gekonnte Kaschieren dieser wunden Punkte frühzeitig zu erlernen. Ganz abgesehen von all diesen Begründungen weise ich einmal mehr darauf hin, dass im Nachwuchsbereich das Lernen und die Entwicklung der Spieler oberste Priorität geniesst. Entsprechend soll auch der Einsatz der Spielelemente darauf ausgerichtet werden, und nicht auf den kurzfristigen Erfolg.
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Blocken für Einsteiger
Basics 2: Arm- und Handarbeit (Block) Der eigentliche Blocksprung (siehe Abb. 3) ist wohl der einfachste Teil der ganzen Blockaktion. Eine präzise und saubere Ausführung entscheidet hier – ganz zum Schluss – über Erfolg und Misserfolg des Blocks.
Technik-Knotenpunkte: Arm- und Handarbeit •• Impulsgebung: Hände und Arme auf dem kürzesten Weg über die Netzkante ins gegnerische Feld schieben. •• Augen auf! •• Block/Ballberührung: Arme sind gestreckt und gespannt, Finger sind gespreizt und gespannt. •• Ganzkörperspannung, leicht gebogene Haltung. •• Die Handrücken sind auch in der Luft immer vor dem Kopf. •• Die Handflächen sind immer zur Mitte des gegnerischen Feldes orientiert («Foto der Feldmitte machen»). •• Ballberührung: Die Hände klappen nach vorne •• Stabile beidbeinige Landung
Basics 3: «Lesen» des Gegners
Blockposition (Einerblock)
Eine gute und frühe Antizipation des gegnerischen Spielzugs ist eine Grundvoraussetzung, um zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Position einen stabilen Block zu stellen. Deshalb muss das Lesen des generischen Spiels unbedingt ins Blocktraining einfliessen. Beim gegnerischen Spielaufbau müssen die Blockspieler – und zwar alle – die folgenden Punkte beobachten: 1. Vor dem Service: Annahmeriegel beachten Welche Angreifer auf welchen Positionen stehen dem Zuspieler zur Verfügung? Wer ist mein direkter Gegenspieler? 2. Qualität der Annahme gibt einen ersten Aufschluss über die Möglichkeiten des Zuspielers 3. Den Zuspieler beobachten Welche Wahl trifft er? 4. Den Angreifer anschauen Absprungort und Timing
•• In der Verlängerung der Körperachse des Angreifers (= Hauptangriffsrichtung) siehe Abbildung 4 •• Ball zwischen den Händen, falls er genau in die Hauptangriffsrichtung geschlagen wird.
Körperachse des Angreifers
Wichtig Sobald das Zuspiel erfolgt ist, müssen die Augen vom Ball gelöst werden und zum Angreifer gehen. Er zeigt alle wichtigen, für den Block relevanten Informationen über seinen Angriff (Ort, Timing, Körperorientierung)!
Abb. 4: Blockposition (Einerblock)
Trainingstipps
Fotos: Markus Foerster
•• Prinzipiell gilt: Jede Blockaktion besteht aus Verschiebung, Blocksprung und Landung. •• Den Block möglichst mit Einbezug des Angriffs trainieren. Auch die Angreifer erweitern ihr Können, wenn sie gegen einen Block antreten. •• Zusammenspiel zwischen Block und Verteidigung üben. •• Blocktraining heisst spielnahes Training. •• Minivolleyball: Netzhöhe so wählen, dass Angriff und Block technisch korrekt ausgeführt werden können (tieferes Netz).
Abb. 3: Arm- und Handarbeit (Block)
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Step by step Akzent: Verschiedene Verschiebetechniken erlernen und festigen.
Varianten: •• Nur mit «Big Steps» •• Nur mit Kreuzschritt •• Immer mit Blocksprung nach der Verschiebung
•• Start an der Antenne •• Mit 2 Nachstellschritten verschieben
•• Stopp (stabil) und in die Knie gehen (Sprungvorbereitung)
•• Mit 2 Nachstellschritten verschie-
Wichtig: •• Nach dem Stopp immer wieder neu beginnen (Basisposition) •• Beidseitige Verschiebungen
ben usw.
Abklatschen Akzente: Verschiedene Verschiebetechniken erlernen und festigen; Blocksprung.
•• Längsnetz (= genügend Platz) •• Zu zweit (A und B ca. gleich
•• Stopp (stabil) und Blocksprung
Abklatschen am höchsten Punkt •• Mit 2 Nachstellschritten verschieben usw. Varianten: •• «Big Steps» oder Kreuzschritt •• Ohne Absprache (A verschiebt sich, B reagiert auf die Vorgabe und folgt A)
gross) einander gegenüber aufstellen (Basisposition) •• Mit 2 Nachstellschritten verschieben (nach links oder rechts Absprache!)
ASICS – Stylisch nach dem Sport Sportstyle ist das etwas andere, ganz entspannte ASICS-Programm. Entwi-
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Blocken für Einsteiger
Den Angreifer «lesen» Akzente: •• Den Angreifer «lesen» •• Block aus einer Verschiebung heraus
•• Längsnetz (= genügend Platz) •• Zu zweit •• A klopft auf den Ball und orien-
tiert sich frontal oder leicht zu B gedreht zum Netz (= Körperachse des Angreifers)
Körperachse des Angreifers
•• B verschiebt mit 1 Big Step (nach
links oder rechts, je nach Startposition) A wirft den Ball in Richtung seiner Körperachse zum Netz B blockt den Ball •• Rollenwechsel nach 5 Bällen
A
A
B
B
Variante: Mit Nachstellschritt oder Kreuzschritt
Schauen und blocken 1 Akzente: •• Den Passeur und den Angreifer «lesen» •• Situationsgerechte Verschiebetechnik wählen
•• Längsnetz (= genügend Platz) •• Passeur P (mit Ball) steht mit
dem Rücken zum Netz dreht sich zur Pos. 4 (oder Pos. 2)
wirft den Ball in einem Bogen (3. Tempo) zu A' (bzw. B') •• Blocker C verschiebt sich entsprechend und stellt den Block in der Körperachse von A' (bzw. B') A' fängt den Ball am höchsten Punkt •• Rollenwechsel nach 5 Bällen
A
B
C
•• Längsnetz (= genügend Platz) •• D wirft den Ball auf den Annahmespieler E Annahme auf P
C'
Variante: Mit Angriff in Körperachse in den Block (= Block kontrollieren)
Schauen und blocken 2 Akzente: •• Annahme, Pass und Angreifer «lesen» •• Situationsgerechte Verschiebetechnik wählen
A'
P
E 2
Variante: Mit Angriff in Körperachse in den Block (= Block kontrollieren)
B
A 3
1
A'
P
Wichtig: P wirft verschiedene Distanzen Verschiebetechnik entsprechend anpassen
C
C'
D
•• danach dito wie Übung «Schauen und blocken 1»
3 gegen 3 Akzent: Umsetzung im Spiel
•• Spielfeld längs unterteilen oder
C
•• B/C verteidigen links und rechts
des Blockschattens (diagonal und longline)
A
B
Minivolleyball-Spielfeld
•• Normales Spiel 3:3 (Spitze vorne) •• A ist Blocker und Passeur, B und C sind Verteidiger/Angreifer
•• A blockt immer in der Körper-
achse des gegnerischen Angreifers
6 gegen 6 (Einerblock) Akzent: Umsetzung im Spiel
•• Normales Spiel 6:6 (unspeziali-
Wichtig: Block immer in der Körperachse des Angreifers (= Hauptschlagrichtung)
B
siert, Pass auf Pos. 3)
•• Angriff immer über Pos. 2 oder Pos. 4
•• A bzw. B blocken ihren direkten Gegenspieler
•• Verteidigung zu fünft
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«Was pfeift er jetzt schon wieder?» Fairplay geht weit über die blosse Anerkennung der Spielregeln hinaus. Fairplay ist eine Haltung. Fairplay heisst, den Gegner, aber auch die Schiedsrichter und Zuschauer jederzeit mit Respekt zu behandeln. Deshalb ist es wichtig, alle beteiligten Partner und besonders die Schiedsrichter zu verstehen.
1. Bewilligung des Aufschlags
2. Mannschaft, die aufschlägt
3. Seitenwechsel
4. Auszeit
5. Spielerauswechslung
6. Bestrafung wegen ungebührlichem Verhalten
7. Hinausstellung
8. Disqualifikation
9. Satzende oder Spielende
11. Verzögerung beim Aufschlag
12. Blockfehler oder Sichtblock
10. Ball beim Aufschlag nicht hochgeworfen oder fallengelassen
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>>
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13. Positions- oder Rotationsfehler
14. Ball «in»
15. Ball «aus»
16. Gehaltener Ball
17. Doppelberührung
18. Vier Berührungen
19. Netzberührung eines Spielers oder Aufschlag fliegt nicht durch den Überquerungssektor zum Gegner
20. Über das Netz reichen
21. Fehler beim Angriffsschlag
22. Unerlaubtes Betreten oder Überqueren der gezeigten Linie (Ball oder Spieler)
23. Doppelfehler und Spielzugwiederholung
24. Ball berührt
25. Verwarnung (links) bzw. Bestrafung wegen Verzögerung
24
Quelle: «Offizielle Volleyballregeln Swiss Volley 2009–2012»
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Augenblick
Mexiko jubelt! Mexiko qualifizierte sich erstmals seit 1982 wieder für eine WM-Endrunde. Carlos Guerra (Lausanne UC) präsentierte sich in Italien in Topform und führte die Mexikaner als bester Scorer seines Teams in die 2. Runde. Besondere Freude dürfte der Auftritt der Mexikaner den Verantwortlichen von Seat Volley Näfels bereitet haben. Neben Guerra brillierte mit Captain Ivan Contreras (kleines Bild) ein weiterer Spieler mit einer glorreichen Näfelser Vergangenheit, und auch Gustavo Meyer, der aktuelle Captain der Glarner, hat seinen Teil zur tollen Leistung des mexikanischen WM-Teams beigetragen. Fotos: FIVB
«Ich spiele gut, wenn ich der Leader bin» Er ist einer der wenigen Schweizer Volleyballer, welche den Schritt ins Ausland gewagt haben. Anlässlich eines Vorbereitungsturniers in Amriswil spricht National mannschafts-Captain Joël Bruschweiler über sein neues Abenteuer Bundesliga, seine Zeit in Katar und wie es sich als Schweizer Volleyballer im Ausland lebt.
Interview: Thomas Ammann
Joël Bruschweiler, wie ist es zu deinem Engagement in der Deutschen Bundes liga beim TV Bühl gekommen? Joël Bruschweiler: Durch meinen Manager konnte ich im Mai einige Probetrainings beim TV Bühl und VC Gotha (BundesligaAufsteiger, Anm. d. Red.) absolvieren. Bühl war sehr interessiert an mir und hat mich schliesslich überzeugt. Das Management ist gut, und die Mannschaft ist gespickt mit Spielern aus den verschiedensten Ländern. Zudem kenne ich den Trainer bereits. Er war Co-Trainer der österreichischen Nationalmannschaft, als wir 2008 mit der Schweiz einige Male gegen sie gespielt haben. Dadurch wusste der Trainer bereits, was er an mir hat. Wie sind deine ersten Eindrücke von Deutschland und dem TV Bühl? Bruschweiler: Es ist alles sehr professionell. Bühl ist eine kleine Stadt (30 000 Einwohner), hier kennen sich alle. Die meisten leben für den Verein, es hat viele eingefleischte Fans. Wir haben nur eine kleine Halle, aber es kommen immer um die 1500 Leute. Selbst bei einem Freundschaftsspiel sind noch 500 dabei.
Bruschweiler: Die Bundesliga ist schon um einiges besser. Mit Friedrichshafen und Un terhaching spielen zwei der besten Volleyballmannschaften der Welt in dieser Liga. Aber man kann die beiden Ligen auch nicht vergleichen. Bei Bühl zum Beispiel sind alle Spieler Profis, wir können zwei- bis dreimal täglich zusammen trainieren.
Vor deinem Wechsel nach Deutschland spieltest du ein Jahr lang in Doha. Wie ist der Volleyball in der Wüste? Bruschweiler: In Katar kannst du gutes Geld verdienen. Das Level ist etwa gleich wie in der Schweiz. Die meisten Spieler trainierten nur einmal täglich, da sie nebenbei noch ar beiten. Wir waren nur zwei Ausländer und gleichzeitig die einzigen Profis. Da bist du ein Leader und bekommst viele Bälle. Das liegt mir. Ich spiele gut, wenn ich eine Füh rungsrolle übernehmen muss.
Welche Rolle hast du nun beim TV Bühl inne? Bist du dort auch als Leader gefordert? Bruschweiler: Der TV Bühl hat eine sehr junge Mannschaft. Die meisten Spieler sind zwischen 19 und 26 Jahre alt. Da gehörst du mit 25 schon zu den Älteren. Ich versuche, meine Erfahrung einzubringen und den Jungen bei ihrer Entwicklung zu helfen. Der Trainer erwartet von mir schon auch Füh rungsqualitäten. Wie hoch ist der Stellenwert eines Schweizer Volleyballers im Ausland? Wird man überhaupt ernst genommen? Bruschweiler: In Katar hatten sie keine Ah nung vom Schweizer Volleyball, ich war der erste Schweizer Spieler dort. Auch in Deutschland hält sich das Interesse in Grenzen, da die meisten wissen, dass die Schweizer Liga nicht zu den besten gehört.
Wo siehst du die Bundesliga im Vergleich zur Schweizer Liga?
Fotos: Andreas Arndt
Wie lebt man als «kleiner Schweizer» im Nachbarland? Bruschweiler: Es ist etwas komisch. Die meisten denken, dass ich sicher Deutsch spreche. Sie vergessen, dass es auch noch andere Landessprachen gibt. Aber ansonsten sind die Deutschen sehr angenehm.
Toller Teamgeist: Joël Bruschweiler fühlt sich sichtlich wohl beim TV Bühl.
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Wieso hast du dich im Sommer 2009 für einen Wechsel ins Ausland entschlossen, anstatt in der Schweiz zu bleiben? Bruschweiler: Als junger Spieler hatte ich nie damit gerechnet, eines Tages im Ausland oder gar in der Bundesliga zu spielen. Mein Ziel war immer die NLA und das Nationalteam. Doch dann war ich Schweizermeister, Pokalsieger und Captain der Nationalmannschaft. Deshalb entschloss ich mich nach dem Ende meines Studiums, es einfach mal im Ausland zu probieren. Zeit zum Arbeiten werde ich noch genug haben. Das Problem der Schweizer Volleyballer ist, dass es viele gar nicht erst versuchen, sondern schon vorher aufgeben. Ich habe mir immer gesagt: Wenn es nicht klappt, kann ich immer wieder in die Schweiz zurückkehren. Nun bist du mal wieder in der Schweiz. Wie fühlt es sich an, zur Abwechslung in der Heimat Volleyball zu spielen? Bruschweiler: Ich fühle mich endlich wieder als richtiger Schweizer. Ich mag meine Heimat und komme immer gerne zurück. Das ist auch wichtig für mich, obwohl ich es sehr schön finde im Ausland.
Volles Haus: In Bühl spielt Bruschweiler regelmässig vor 1500 Zuschauern.
Was sind jetzt deine nächsten Ziele? Bruschweiler: Ich bin kein Träumer, der zu weit in die Zukunft blickt. Ich lebe in der Gegenwart und für den Moment. Dieses Jahr könnte ein grosser Schritt für mich sein. Ich habe die Chance, mich in der Bundesliga zu präsentieren. Deshalb möchte ich sicher eine gute Saison spielen und mich verbessern. Sowieso muss ich mich immer überall verbessern. Ich kann noch so viel lernen.
Joël Bruschweiler: • • • • •
Jahrgang: 1985 Heimatort: Neuenburg Grösse: 195 cm Position: Aussenangreifer Grösster Erfolg: Meister und Cupsieger mit Lausanne UC 2007/2008 • Bisherige Vereine bis 2004: VBC Colombier 2004 – 2009: Lausanne UC 2009/2010: Qatar Sports Club (QAT) seit 2010: TV Bühl (GER) Katar war volleyballerisch und kulturell eine spannende Erfahrung.
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Hohe Qualität trotz niedriger Kosten Kann diese Rechnung aufgehen? Eltern wollen für ihr Kind nur das Beste. Das Beste hat aber oft seinen Preis. Auch Nachwuchsförderung im Sport: Ausrüstung, Transport, Trainingsplätze, Trainer, Lager und vieles mehr. Im Volleyball gelingt es den Verantwortlichen der Talent Schools, die Kosten für schulische und sportliche Ausbildung für die Eltern bei hoher Qualität tief zu halten.
Luzia Kunz
Umfassende Ausbildung In den Talent Schools erhalten die Jugendlichen die Möglichkeit, die Ausbildung mit ihrer Leidenschaft unter optimalen Bedingungen zu kombinieren. Nebst der Schule sind interne Volleytrainings, Klubtrainings sowie Stützpunkttrainings in den regionalen und nationalen Leistungszentren möglich. Nebst den professionell geleiteten Trainingseinheiten wird den Talenten – je nach Schule – Karriereplanung, Physiotherapie, Persönlichkeitstraining oder Ernährungsberatung angeboten. Das Wichtigste: Die schulische Ausbildung darf nicht zu kurz kommen. «Zuerst kommt die Schule und dann der Sport», beteuert Daniel Langenegger, Koordinator an der Talent School Amriswil. Die ganzheitliche Entwicklung stehe im Mittelpunkt.
Foto: zvg
Talent Schools bieten eine optimale Nachwuchsförderung auf regionaler Stufe, gepaart mit einer schulischen Ausbildung. An 12 Standorten in der Schweiz kümmert man sich momentan um über 200 Talente, welche unter professioneller Betreuung im Volleyball gefordert und gefördert werden. Die Kosten übernehmen Swiss Volley, teilweise die Regionalverbände, J+S, die Gemeinden, diverse Institutionen und die Eltern der Talente. Gemessen an den Budgets der VolleySchulen liegt der Elternanteil relativ tief. «Wir versuchen, die Kosten wo immer möglich gering zu halten», erklärt Benno Sidler, Koordinator der Talent School Zentralschweiz. Die verschiedenen Leiter sind sich jedoch einig: Die Qualität darf darunter nicht leiden. Für weniger als 5 Franken pro Training kommen die Talent School Spieler in den Genuss einer professionellen Betreuung.
Dass die Talent Schools trotzdem Leistungszentren sind, welche die regionalen Talente im Sport weiterbringen und ihnen die Tore zum Spitzensport öffnen wollen, ist dabei nicht zu vergessen. «Die Leistung steht im Zentrum» – sowohl in der Schule wie auch im Volleyball. Schule leistet ebenfalls «Wir Leiter sind mit unserem ganzen Herzen bei der Sache, damit die Talente ihre Träume leben können», erklärt Frédéric Hänni, Koordinator der Talent School in Fribourg. Was die Schulen dem Nachwuchs bieten, ist ei-
gentlich nicht mit Geld bezahlbar: «Die Talent School ist eine Lebensschule», weiss Martin Brin, Athletenbetreuer der Volley Rookies in Biel. Roland Egli, Koordinator der Talent School Zürich, und Benno Sidler bringen es auf den Punkt: «Das Angebot der Talent School ist umfassend.» Damit dies möglich ist, braucht es engagierte Leiter, ausgebildete Trainer, verständnisvolle Lehrer – und Geldgeber. Denn Qualität hat ihren Preis: Honorare für Trainer, Hallenmiete, Koordinationsarbeit, Lagerkosten und vieles mehr. «Wir geben für den Nachwuchs rund 100 000 Franken pro Jahr aus», erklärt Tom Schnegg
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Foto: Andreas Eisenring
Foto: Markus Foerster
Im Vergleich zu anderen Teamsportarten wie Eishockey sind die Material- und Ausrüstungskosten im Volleyball sehr tief.
von der Talent School Amriswil. Andere Budgets sind tiefer. Der Elternanteil beläuft sich dabei auf zwischen 600 und 1800 Franken pro Jahr. Auf eine Trainingseinheit umgerechnet, bedeutet dies für einen Athleten einen Betrag von nicht einmal 5 Franken. «Die Eltern sind durchaus bereit, für eine professionelle Förderung entsprechende Ausgaben zu tätigen», bestätigt Roland Egli. Preiswerte Sportart Ohne andere Sportarten zu schmälern, kann gesagt werden, dass Volleyball schon in
der Ausrüstung weniger kostet. Es braucht weder Schlittschuhe noch Kanu oder Tennisracket; weder Mountainbike noch Pferd oder Surfbrett. Aber: «Die Kosten sollten nicht im Zentrum stehen, sondern die Qualität», sind sich die Leiter der Talent Schools einig. «Direkte Vergleiche können in der regionalen Ausbildung mit anderen Sportarten nicht gezogen werden», erklärt Ralph Rüdisüli Laurent, Bereichsleiter J+S-Nachwuchsförderung bei Swiss Olympic, da Statistiken nur auf nationaler Ebene vorlägen. Es liege aber auf der Hand, dass für etliche
andere Sportarten mehr ausgegeben werden müsse. Gleichzeitig gebe es aber auch weniger teure Sportarten wie beispielsweise Schwimmen. «Die Hauptsache ist, dass die regionale Förderung durch die Talent Schools überhaupt möglich ist und diese Talentbündelung der erste Schritt zum sportlichen Erfolg bedeutet», so Rüdisüli. Dass die Eltern dabei für hohe Qualität nicht zu tief in die Tasche greifen müssen, ist einer von vielen bedeutenden Faktoren. Die Rechnung geht also auf.
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Grosse Rochade bei den Männerteams Im Beachvolleyball der Männer blieb nach der Saison fast kein Stein auf dem anderen. Die arrivierten Spieler üben sich im Partnertausch. Lediglich Philip Gabathuler und Jan Schnider bleiben zusammen. Die restlichen Spieler formieren sich neu.
Markus Foerster Im Beachvolleyball der Männer kommt es bei den Top Teams zur grossen Rochade. Sascha Heyer und Patrick Heuscher blie ben in der vergangenen Saison unter ihren Erwartungen und den gesetzten Zielen, aber auch Jefferson Bellaguarda und Mar tin Laciga konnten nicht mehr an ihre gute Saison von 2009 anknüpfen. Nach einer Analyse entschieden sich in der Folge bei de Teams, getrennte Wege zu gehen. Swiss Volley befürwortet die einschneidenden Wechsel, obwohl sie unmittelbar vor Beginn der Olympiaqualifikation auch ein gewisses Gefahrenpotenzial bergen. «Wie gut ein Team harmoniert, weiss man immer erst, wenn man es versucht hat», erklärt Direktor Christian Bigler. «Aber die neue Motivation und den grossen Konkurrenzdruck erachte ich als Chance.»
ist denn auch überzeugt vom Potenzial des neuformierten Teams: «Das Niveau und die Leistungsdichte im Beachvolleyball wird immer grösser. Darum denke ich, dass eine Spezialisierung im Team mit Blockspieler und Verteidiger unumgänglich ist.» Neuorientierung bei Heyer und Laciga Dies ist auch der Grund, warum Martin La ciga nicht mit Sascha Heyer zusammenspie len wird. Die beiden erfahrenen Blockspieler werden die nächste Saison mit einem Ver
teidigungsspezialisten aus dem Kader des Nationalen Leistungszentrums (NLZ) auf Punktejagd gehen. An der Seite von Martin Laciga spielt neu Jonas Weingart, während Sascha Heyer mit Sébastien Chevallier zu sammenspannt. Weingart und Chevallier zählen zu den stärksten Nachwuchsathleten der Schweiz und trainieren seit zwei Jahren in den professionellen Strukturen des Natio nalen Leistungszentrums. «Die NLZ-Spieler haben in den letzten Jahren enorme Fort schritte gemacht. Der Zeitpunkt ist gekom >>
Patrick Heuscher fällt die Trennung von Sascha Heyer zwar schwer, sie erfolge aber im Guten, wie der Bronzemedaillengewinner von Athen 2004 betont. Nach einer enttäu schenden Saison 2010 gab es für den Win terthurer aber lediglich zwei Zukunftsvari anten: Rücktritt oder Bellaguarda. Heuscher
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Foto: Markus Foerster
Spezialisierung wird angestrebt Jefferson Bellaguarda wird die kommende Saison an der Seite von Patrick Heuscher bestreiten. Der Verteidigungsspezialist, der bis 2003 für sein Heimatland Brasilien an den Start ging und erst seit 2009 wieder international startberechtigt ist, nimmt an Heuschers Seite seine erste Olympiateilnah me ins Visier. «Ich bin zuversichtlich, dass ich mit Patrick die Qualifikation für London 2012 schaffen kann», erklärt Bellaguarda.
Roman (links) und Andy Sutter: Ab 2011 miteinender statt gegeneinander.
Fotos: Merlin Photography
Fotos: Markus Foerster
Heyer und Laciga werden die Jungen (Chevallier und Weingart) im Auge behalten. Heuscher/Bellaguarda bilden das routinierteste Team.
men, ihnen die Chance zu geben, sich auf der World Tour zu beweisen», erklärt Sascha Heyer. Auch Martin Laciga schwärmt vom Potenzial seines jungen Partners: «Das wird auf jeden Fall eine spannende Herausforde rung.» Gabathuler/Schnider bleiben zusammen Philip Gabathuler und Jan Schnider möch ten ebenfalls ihre Chance auf eine Olympia teilnahme wahren. Sie bleiben als einziges Team von einem Wechsel verschont. Philip Gabathuler: «Uns fehlt noch die Konstanz
innerhalb eines Turniers, aber wir wollen das nächste Saison verbessern und so den not wendigen Schritt nach vorne machen.» Durch die Verschiebungen kommt es wie der einmal zu einer Bruder-Paarung. Andy Sutter (25) wird mit seinem jüngeren Bru der Roman (22) antreten. «Für uns beide war es schon immer ein Wunsch, irgendwann einmal zusammen auf dem Beachfeld zu stehen», meint Roman Sutter, und Andy er gänzt schmunzelnd: «Roman hat in den letz ten Jahren so grosse Fortschritte gemacht,
dass ich froh bin, mit ihm statt gegen ihn zu spielen.» Keine nominelle Nummer 1 Bereits klar ist, dass alle Teams mit gleich langen Spiessen ins neue Jahr starten. «Die Resultate werden zeigen, wer die Nummer 1 wird», betont Christian Bigler. Aufgrund der Entry Points dürften allerdings zu Beginn der neuen Saison einzig Heuscher/Bella guarda im Hauptfeld gesetzt sein. Die rest lichen Teams müssen sich zunächst in der Qualifikation bewähren.
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Der steinige Weg nach London Der Qualifikationsmodus für die Olympischen Spiele in London wartet mit einigen Neuerungen auf. Dadurch liegt die Latte für die Schweizer Beachvolleyballer deutlich höher als bei den letzten Olympischen Spielen.
Markus Foerster
1. Weg: Die Weltrangliste Die 16 bestklassierten Teams der bereinigten Weltrangliste sichern ihren Landesverbän den je einen Startplatz. Bereinigt deshalb, weil einer Nation höchstens zwei Quoten plätze pro Geschlecht zustehen, die stärks ten Nationen aber oft mit mehr als zwei Teams in den Top-16 vertreten sind. In die Wertung kommen alle Turniere zwischen dem 1. Januar 2011 und dem 17. Juni 2012. Würde heute abgerechnet, dann käme die Schweiz so zu zwei Startplätzen (Kuhn/ Zumkehr und Laciga/Bellaguarda). 2. Weg: Continental Cup Parallel dazu finden zwischen dem 1. Juni 2010 und dem 24. Juni 2012 auf jedem Erdteil Kontinentalausscheidungen statt. In der dreiphasigen Ausmarchung treten – ähnlich wie beim Davis Cup im Tennis – jeweils aus zwei Teams bestehende Nati onalmannschaften gegeneinander an. Die besten acht Nationen bestreiten nach Ab
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Foto: FIVB
Im vergangenen Mai stellte der Internatio nale Volleyballverband (FIVB) den Qualifika tionsmodus fürs olympische Beachvolley ballturnier von London 2012 vor. Neu gibt es drei Wege, um sich einen der je 24 Startplät ze fürs olympische Frauen- bzw. Männertur nier zu ergattern, wobei je ein Startplatz für den Ausrichter Grossbritannien reserviert ist. Die Eroberung eines Tickets bedeutet für ein Team aber nicht unbedingt, dass es auch selber teilnehmen darf. Es sichert seinem Land lediglich einen Quotenplatz. Der neue Modus ermöglicht es dafür einem einzelnen Team, gleich beide Quotenplätze für sein Land zu holen.
Martin Laciga (hier in Peking 2008) peilt seine vierten Olympischen Spiele an.
schluss der Qualifikation per Weltrangliste das Kontinentalfinale. Die fünf siegreichen Länder erhalten je einen Quotenplatz, sofern sie sich nicht bereits via Weltrangliste zwei Plätze gesichert haben. Die Zweit- und Dritt platzierten qualifizieren sich – ebenfalls vo rausgesetzt, dass sie sich nicht bereits zwei Quotenplätze besitzen – für den World Cup Final. Die erste Phase wurde im vergangenen
September gespielt. Die Schweiz konnte sich bei den Frauen und Männern souverän für die zweite Phase qualifizieren. 3. Weg: World Cup Die zehn Nationen, die sich via Continental Cup Final für den World Cup Final qualifi ziert haben, kämpfen Ende Juni 2012 um die letzten zwei Quotenplätze.
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22. Women’s Top Volley International in Basel
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Foto: Christoph Jermann
Vom 27. bis 29. Dezember 2010 wird in der St. Jakobshalle in Basel wiederum Weltklasse-Volleyball zu sehen sein. Das wohl bestbesetzte Clubturnier im Frauenvolleyball wartet erneut mit einem hochkarätigen Teilnehmerfeld auf. Der aktuelle Meister VBC Voléro Zürich vertritt die Schweizer Farben. Ausserdem waren bis zur Drucklegung die folgenden Teams gemeldet: Racing Club de Cannes (FRA), TVC Amstelveen (NED) und Despar Perugia (ITA). Traditionell geniessen die Volleyballfans in Basel an allen drei Tagen freien Eintritt. www.topvolley.ch
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Foto: Photopre
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Neue Swiss Volley Talent School e wahr werden
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Die Swiss Volley Talent Schools ermöglichen jungen Talenten eine optimale sportliche Förderung, die Hand in Hand mit der schulischen und beruflichen Ausbildung läuft. Auf das Schuljahr 2010/2011 kam neu die Swiss Volley Talent School Aargau (Knaben) dazu. Als Kordinator amtet der ehemalige Beachprofi Markus Egger. Neben den Swiss Volley Talent Schools gibt es seit 2009 auch «Regionale Trainingsgruppen», die auf Eigeninitiative von Regionalverbänden oder Clubs aufgebaut werden können und ebenfalls einen Anforderungskatalog erfüllen müssen. Diese erhalten zwar keinen Beitrag von Swiss Volley, können aber von den J+S-Nachwuchsfördergeldern profitieren. Die Kriterien sowie die aktuelle Liste aller zertifizierten Swiss Volley Talent Schools und regionalen Trainingsgruppen können auf der Webseite von Swiss Volley eingesehen werden. www.volleyball.ch > Nachwuchs > Leistungszentren
Supercup 2010 Am traditionellen Supercup wurden eine Woche vor dem NLA-Saisonstart bereits die ersten Titel vergeben. Während bei den Frauen erwartungsgemäss der Topfavorit VBC Voléro Zürich gewann und seine Meisterschaftsambitionen untermauerte, reüssierte bei den Männern etwas überraschend CS Chênois Volleyball. Im Final rangen die Genfer das favorisierte Volley Amriswil im Tie-Break nieder. www.volleyball.ch > Indoorvolley > Spitzensport > Supercup
Foto: Olivier Zeller
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Verspätete Zustellung und falsche Adressen beim letzten Magazine Geschätzte Leserinnen und Leser Beim Versand der September-Ausgabe des Swiss Volley Magazines unterliefen der Ast & Fischer AG zwei Missgeschicke. Einerseits erfolgte die Postaufgabe zu spät, weshalb das Heft erst nach dem ange kündigten Supercup in Ihrem Briefkasten lag. Andererseits wurde an Stelle der korr ekt angelieferten, aktuellen Adressdaten fälschlicherweise eine alte Adressdatei verw endet. Ich möchte betonen, dass seitens Swis s Volley alles korrekt und pünktlich ange liefert wurde, und mich bei Ihnen im Namen der Ast & Fischer AG für allenfalls entstand ene Unannehmlichkeiten entschuldigen. Daniel Linder, Ast & Fischer AG
Die Stars von morgen – Tanja Hüberli
Aus dem Nichts ins Rampenlicht Tanja Hüberli ist nicht nur plötzlich in die Höhe geschossen, sie ist auch quasi aus dem Nichts zu einer der begehrtesten Nachwuchsspielerinnen herangewachsen. Trotz ihrer noch jungen Karriere konnte sie in den letzten zwölf Monaten viele Erfolge feiern. Nun steht sie kurz vor einer Profi-Karriere und muss in den nächsten Wochen richtungsweisende Entscheidungen treffen.
Heidi Ulrich artig umkrempeln, standen doch plötzlich vier statt zwei Trainings pro Woche auf dem Programm. «Meine Familie unterstütze mich aber immer, in allen Situationen. Das hat mir sehr geholfen.»
Und plötzlich dreht sich alles um das weiss-blau-gelbe Leder Dabei war Volleyball lange nicht Tanjas einzige Leidenschaft. Sie spielte mit Herzblut und viel Engagement Klarinette und war eine begeisterte SC Rapperswil-JonaAnhängerin. Nach den ersten VolleyballSchritten beim VBC March wechselte sie bald in die 3. Liga zum VBC Pfäffikon. 2008 wurde Tanja dann vom TSV Jona angefragt, ob sie in der 1. Liga mittrainieren möchte. Mit dem Wechsel zu Jona musste die damals 16-jährige Mittelblockerin ihr Leben schlag-
Bänderriss im dümmsten Moment «Ich musste mich langsam an das Niveau der 1. Liga herantasten», erzählt Tanja, doch sie setzte sich in jedem Training voll ein und erzielte rasch grosse Fortschritte. «Tanja ist
Foto: Christoph Jermann
Eigentlich hätte Tanja Hüberli «nur» 176 cm gross werden sollen. Doch es kam alles anders. Tanja eiferte ihrem älteren, 200 cm grossen Bruder nach und misst nun stolze 190 cm. Schon in der Primarschule gehörte Tanja zu den Grössten in der Klasse. «Es war nicht immer ganz einfach für mich», meint Tanja rückblickend. «Als ich noch nicht Vol ley ball spielte, sah ich praktisch keine Vorteile in meiner Grösse.» Aber genau die Grösse, welche der jungen Ausserschwyzerin früher Mühe bereitete, verhilft ihr nun zum Erfolg.
Beach oder Indoor? Tanja Hüberli lässt sich mit ihrer Entscheidung noch etwas Zeit.
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Foto: Heidi Ulrich
Foto: Markus Foerster
Mit der U19-Nationalteam qualifizierte sich Tanja (Nr. 16) beinahe für die Juniorinnen-EM. Noch geniesst aber die Schule erste Priorität.
eine Spielerin, die immer vollen Einsatz gibt. Sie ist sehr entschlossen, fleissig und willensstark», beschreibt Trainer Frank Njock seine Spielerin. Doch ausgerechnet als Tanja den Sprung ins Stammteam geschafft hatte, riss sie sich die Bänder am Fussgelenk. Die niederschmetternde Diagnose: zwölf Wochen Pause! Das erste Aufgebot fürs U19-Nationalteam war aber genau der richtige Motivationsschub für eine schnellere Genesung. «Dies spornte mich enorm an, und nach sechs Wochen spielte ich bereits wieder.» Grösste Sorge: die Schule! Noch während der Meisterschaft besuchte sie mehrere Trainingslager in der ganzen Schweiz. Für Tanja eine coole, aber auch eine harte Zeit. «Ich wohne auf dem Land. Für die Nati-Trainigs musste ich oft über drei Stunden Weg in Kauf nehmen», erklärt Tanja. «Meine grösste Sorge war die Schule, denn ich muss ziemlich viel lernen für gute Noten.» Da Tanja kurz vor der Matura steht, waren ihre Lehrer logischerweise nicht begeistert über die vielen Absenzen. «Aber ich brachte alles unter einen Hut und
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war schulisch noch nie so gut wie in diesem Jahr», lacht die Reichenburgerin. Der Effort sollte sich lohnen! Mit dem Nationalteam spielte sie eine tolle EM-Qualifikation und schaffte um ein Haar den Sprung an die Endrunde. Erste WM-Erfahrung Trotz der langen Indoorsaison wollte Tanja auch heuer nicht auf den Sand verzichten. Die Erwartungen an die Beachsaison waren aber nicht allzu gross. Mit ihrer Partnerin Ines Egger startete sie zum ersten Mal in der U21-Kategorie und machte sich auf starke Konkurrenz gefasst. «Ich wollte vor allem mental stärker werden, weshalb ich auch meine Maturaarbeit über dieses Thema schrieb.» Dies war auch von Nöten, denn Tanja ist eine sehr emotionale Spielerin. «Ich habe Ines ein paar Mal erschreckt mit meinen Emotionen.» Doch es kam ganz anders. Das Innerschweizer Duo konnte fünf Turniersiege und den U21-Vize-Schweizermeister feiern. Der Höhepunkt war allerdings die Qualifikation für die U19-WM in Portugal, wo sie den hervorragenden 9. Platz belegten.
Eine schwierige Entscheidung Seit September trainiert die sympathische und humorvolle Gymnasiastin zusätzlich zwei Mal pro Woche mit dem NLA-Team von Voléro Zürich. «Tanja hat einen sehr kurzen und steilen Weg hinter sich», erklärt V oléros Teammanager Constantino Franzoso. «Mit ihrer Grösse und Beweglichkeit bringt sie optimale Voraussetzungen mit, um ProfiVolleyballerin zu werden und den Sprung ins Nationalteam für die EM 2013 zu schaffen.» Dafür müsse sie ihr Leben aber konsequent auf den Spitzensport ausrichten. «Deshalb», so Constantino Franzoso weiter, «haben wir ihr angeboten, sie langfristig unter Vertrag zu nehmen, damit sie sich unter professionellen Bedingungen entwickeln kann». Tanja Hüberli stehen also volleyballerisch alle Türen offen. «Ich habe mich noch nicht entschieden, welchen Weg ich gehe. Ich möchte mich aber in allen Belangen verbessern und bin deshalb bereit, alles dem Sport unterzuordnen. Dies ist vielleicht auch der Grund, warum ich keinen Freund habe», lacht Tanja.
Chapeau! Stille Stars im Blitzlicht Chapeau
«Vom Ober-Motzer zum Ober-Schiri»
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vergeben «Chapeau ? » – eine to lle Art, de guten See n len im Ve rein zu da die sich ü n k en, ber viele Jahre und Jahrzehnte hinweg fü r einen Verein en gagieren. V o rs chläge bitte an in fo@volle yball.ch
Ruedi Günter ist in der 30. aufeinanderfolgenden Saison als Schiedsrichter für den VBC Luzern unterwegs.
Marco Polloni
Als junger Spieler des damaligen VBC Montana Luzern fiel Ruedi in den späten 70erJahren vor allem durch sein häufiges und teilweise sehr inkompetentes Kritisieren der Schiris auf. Pro Saison kassierte er deshalb schon mal 2 bis 3 gelbe Karten für unsportliches Verhalten. Dabei muss man wissen,
dass er das immer noch kompetent, fair und unauffällig macht. Über die Entwicklung des Volleyballs in den letzten 30 Jahren sagt Ruedi, dass der Sport viel athletischer, das Spiel variantenreicher geworden sei. Rückblickend bezeichnet er den Wechsel zum Rally-Point-System als eine der erfolgreichsten Regeländerungen überhaupt.
dass damals kaum je mehr als 8 Karten pro Saison in der gesamten Region gezeigt wurden! Seine Mitspieler, aber auch die damaligen Schiris «motivieren» Ruedi zu einem Schiri-Kurs, «damit er endlich einmal die Regeln lerne». Eine Schiedsrichterkarriere, die ihresgleichen sucht, nahm ihren Lauf. Ruedi leitete während den vergangenen 30 Jahren unzählige Spiele und gehörte zwischenzeitlich sogar zum nationalen Kader. Heute leitet er vor allem Spiele der Regionalliga und hofft,
Die bescheidene finanzielle Entschädigung, die der Schiri-Job einbringt, teil Ruedi mit seiner Familie. So hat er das Schirigeld früher beispielsweise mit seiner Frau in den Ferien für ein feines Essen ausgegeben oder, wie im letzten Frühling, in den Ausbau der Spiegelreflexkamera seines Sohnes investiert. Neben seinem Amt als Schiedsrichter engagierte sich Ruedi, der beruflich als ForstIngenieur ETH für den Kanton Nidwalden arbeitet, in all den Jahren auch noch als Spieler, Trainer oder Coach für den VBC Luzern. So ist es nicht verwunderlich, dass er auch heute immer wieder betont, dass Breitensport von vielen Leuten lebt, die sich ehrenamtlich für ihren Verein engagieren. Der Vorstand des VBC Luzern dankt dir an dieser Stelle, lieber Ruedi, für deinen unermüdlichen und grossen Einsatz ganz herzlich!
Foto: zvg
Landauf, landab hört man Vereine klagen, wie schwierig es sei, Leute für das Amt des Schiedsrichters zu finden. Der VBC Luzern hat mit Ruedi Günter einen «Glücksfall» unter seinen Vereinsmitgliedern.
Übrigens: Ruedi hat in seiner ganzer SchiriZeit fast nie eine Karte zeigen müssen. Wahrscheinlich versteht er allzu emotionale Spielerinnen und Spieler nur zu gut!
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tue Frauen-Wel Der alte und ne . nd la Russ meister heisst ster besiegte ei tm Der Rekordwel flage des Finals in einer Neuau d ilien mit 3:2 un von 2006 Bras te eb si e mit di sicherte sich da Spiel um Bronze Im Goldmedaille. USA eber Japan die besiegte Gastg es it 3:2. Als best überraschend m ch si n te er si am klas europäisches Te . ng Ra n im 5. die Italienerinne
Der «Volley Guide» gibt Auskunft über die wichtigsten Daten und Fakten aller NLA-Teams. Ab sofort ist die frisch aktualisierte Version 3 erhältlich auf www.volleyball.ch.
Vorschau Ausgabe 1 | 2 011
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Mit Schwung in die Zukunft Swiss Volley Präsident Christoph Stern im grossen Interview
Impressum
Swiss Volley Magazine • Verbandsorgan von Swiss Volley • www.volleyball.ch Auflage: Deutsch 23 200 Exemplare, Französisch 7300 Exemplare • Herausgeber/Redaktion/Anzeigenverwaltung: Swiss Volley, Zieglerstr. 29, Postfach 318, 3000 Bern 14, Telefon 031 387 37 57, Telefax 031 387 37 58, E-Mail: info@volleyball.ch • Adressänderung: Wende dich bitte an den Lizenzverantwortlichen deines Clubs • Chefredaktor: Markus Foerster • Redaktoren: Thomas Ammann, Andreas Eisenring, Melanie Gamma, Luzia Kunz, Marco Polloni, Markus von Siebenthal, Heidi Ulrich, Viviane Zogg • Übersetzung: Renaud Moeschler • Herstellung: AST & FISCHER AG, PreMedia und Druck, Seftigenstrasse 310, 3084 Wabern, Telefon 031 963 11 11, Telefax 031 963 11 10 • Nächste Ausgabe Nr. 1/2011: 25. Februar 2011 • Redaktionsschluss Nr. 1/2011: 9. Januar 2011
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