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Master | Regelsemester

Analyse, Entwurf und Konstruktion – Fokusprojekt Schwerpunkt ‹Haus›

Dozent

Prof. Lukas Baumann

Assistenz

Laura Schneider

Begleitung / Integration

Thomas Boyle

Experten Schlusskritik

Roger Diener und Michael Roth, Diener & Diener Architekten, Basel

ECTS

FP1: 6

FP2: 6

Bewertung

Projektarbeit benotet

Form

Einzel- und Gruppenarbeiten im begleiteten Selbststudium

Detailinfos

Zwischenkritiken

Dienstag / Mittwoch 28. / 29.03.2023

Dienstag / Mittwoch 09. / 10.05.2023

Schlusskritik

Dienstag / Mittwoch 06. / 07.06.2023

Abgabe

Montag 05.06.2023, 14.00 Uhr

Abgabeumfang

Der exakte Umfang der Schlussabgabe wird im detaillierten Aufgabenbeschrieb verbindlich formuliert.

Schwerpunkt Haus: Plus Eins

Das Klybeck ist das grösste Transformationsareal in Basel mit einer über 150-jährigen Industriegeschichte. Geprägt von dieser Epoche, charakterisiert sich die heutige Bebauungsstruktur durch ihre Dichte und Heterogenität. Viele einzelne ausdrucksstarke Gebäude sind über die Jahre erstellt worden. Mit dem Städtebaulichen Leitbild Klybeckplus von Diener & Diener Architekten mit Vogt Landschaftsarchitekten vom Dezember 2022 liegt eine Vision vor, die ein neues Stück Stadt schafft und das bisher geschlossene Areal mit dem umliegenden Quartier vernetzt. Um den Charakter des heutigen Areals weiterzuführen, werden ausgewählte, identitätsstiftende Bestandsbauten erhalten und umgebaut oder transformiert. Dabei handelt es sich um bauhistorisch bedeutsame Verwaltungs- und Forschungsbauten sowie Produktionsgebäude. Auffallend ist, dass diese sich grossmehrheitlich um die prominenten Orte am neuen Klybeckplatz oder der neuen Esplanade situieren. Uns interessiert, ob sich weitere Bauten in der zweiten und dritten Reihe für einen Erhalt eignen; im Sinne des Vorworts zum Städtebaulichen Leitbild:

«Das Städtebauliche Leitbild definiert Planungsprämissen und ist der AuftaktfürweiterführendeVertiefungsarbeiten».

(Städtebauliches Leitbild Klybeckplus 2022, Vorwort, Seite 3)

Der Bau WKL 694 / WKL 695 liegt am Übergang vom Klybeck-Areal zur direkt angrenzenden Wiese. Er steht hälftig in der vorgesehenen Blockrandstruktur am Rand der zukünftigen Klybeckmatte. Diese soll gemeinsam mit der Rheinterrasse das Versprechen einlösen, die zwei Flüsse Rhein und Wiese durch zusammenhängende Grünräume attraktiv zu verbinden. Kann der bestehende Industriebau transformiert werden, indem er um-, auf-, angebaut oder teilweise rückgebaut wird? Mit welchen Anpassungen am Städtebau lässt er sich integrieren? Wie zeigt sich ein Gebäude, dass auf der Vergangenheit aufbaut, den Bestand achtet und in die Zukunft weist. Es stellen sich elementare Fragen nach dem Umgang mit dem baulichen Bestand und mit der Herausforderung des Klimawandels.

Bau für spezielle Reaktionen 694/695, Foto: Lukas Baumann, 2023

Fokusprojekt 1: Strategie

Im Fokusprojekt 1 befassen wir uns mit dem Ort und dem Bestandsbau

WKL 694 / WKL 695 von 1971. Wir untersuchen die Auswirkungen einer möglichen Einbindung ins Städtebauliche Leitbild und entwickeln prägnante Umbaustrategien.

Als Vorarbeit wird durch alle Masterstudierende ein Situationsmodell des nördlichen Klybeck-Areals inklusive des Flusslaufs der Wiese erstellt. In Einzelarbeit wird der Bestandsbau analysiert, in Kurztexten beschrieben und in Strichzeichnungen dargestellt. Wir entwickeln ein Verständnis für den Kontext, den Ausdruck, die Gebäudestruktur, die Konstruktion und die Typologie des Baus WKL 694 und WKL 695. Zeitgleich werden drei Umbaustrategien erarbeitet, die Auswirkungen auf den Städtebau kritisch hinterfragt und daraus relevante Thesen abgeleitet.

Analyse in Einzelarbeit

Abgabe bis Dienstag 14.03.2023

Darstellung auf vier thematischen Tafeln in der Reihenfolge von Kontext / Ausdruck, Struktur / Konstruktion, Typologie und Modellbilder

Je ein Kurztext pro Analysethema

Bestandsmodell 1:50 für die Weiterbearbeitung als Arbeitsmodell

Strategie als Einzelarbeit:

Abgabe bis Montag 27.03.2023, 1. Zwischenkritik 28./29.03.2023

Drei Umbau- / Aufbau- / Anbau- / Rückbau-Strategien inklusive der Auswirkungen auf den Städtebau, dargestellt auf fünfter Tafel

– Je ein Kurztext pro Strategie mit Aussagen zu Volumetrie, Städtebau, Gebäudestruktur, Adressierung, Erschliessung, Nutzung

Volumenmodell 1:500 eingesetzt im Situationsmodell

Analyse, Entwurf und Konstruktion – Fokusprojekt Schwerpunkt ‹Haus›

Bau WKL 694 und WKL 695

Foto: Lukas Baumann, 2023

Fokusprojekt 2: Wohnlabor

Die Aufgabe besteht darin, einen angemessenen und praktikablen Weg zur Umnutzung des bestehenden Baus WKL 694 / WKL 695 zu finden und diesen zu erweitern. Das Programm orientiert sich an urbanen Wohnformen mit Einbezug des Naturraums der Wiese.

Erwartet wird ein Umgang mit dem Bestand, der eine angemessene Pflege des gebauten Erbes aus den 1970er-Jahren ableitet und die Aspekte wie Tragstruktur, Bauphysik und Nachhaltigkeit berücksichtigt. Das maximale Gebäudevolumen ist offen, jedoch soll der Bestand um mindestens eine Achse, ein Geschoss, ein Gebäudeteil etc. ergänzt werden; Plus eins!

Wie wollen wir wohnen? Der Schwerpunkt des Fokusprojektes 2 bildet die kritische und experimentelle Auseinandersetzung mit neuen Wohnformen; ein Labor des Wohnens!

Die Fokussierung erlaubt die vertiefte Arbeit in den Bereichen von Wohntypologie, Innenraum und Atmosphäre. Stellt euch den Bau als euer eigenes Wohnhaus mit einem bunten Mix von lebensfrohen Persönlichkeiten als Nachbarn vor, welches für einen breiteren architektonischen, kulturellen und politischen Diskurs über Wiederverwendung, Konservierung, Transformierung und die Zukunft des Bauens relevant sein sollte. Es wird eine mutige architektonische These entwickelt mit räumlichen, konstruktiven und materiellen Strategien.

Wohnlabor als Einzelarbeit, Abgabe bis Montag 05.06.2023

– Situationsmodell 1:500

– Arbeitsmodell 1:50

– Projektpläne 1:100 (Ansicht, Schnitt, Grundriss)

– Möblierter Wohngrundriss mit allen Innenansichten 1:50

Texturierte Fassadenansicht 1:5 / 1:20 der Schnittstelle Bestand / Erweiterung

– Darstellung auf sieben thematischen Tafeln in der Reihenfolge von Strategie, Kontext / Ausdruck, Struktur / Konstruktion, Atmosphäre, Typologie, Materialität und Modellbilder

– Je ein Kurztext pro Themenbereich

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