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Master | Thesissemester Master-Thesis
Blick über das Werksgelände.
Foto: BHSF Architekten Zürich
Sinne von ‹Keeping What's Good› über Erhalt, Teilerhalt und Bauteilwiederverwendung nachzudenken und diese Überlegungen vor dem Hintergrund nachhaltiger innerstädtischer Verdichtungen auf den Prüfstein zu legen.
Ziel der Master-Thesis sind städtebaulich und architektonisch wertvolle Beiträge für ein zukünftiges urbanes und grünes Arbeiten und Wohnen. Während der ersten zunächst städtebaulichen Überlegungen soll vor allem das Verhältnis zwischen Neu- und Bestandsbau eruiert werden. Im Sinne einer nachhaltigen innerstädtischen, autoarmen Verdichtung an einem sehr wichtigen Knoten für den öffentlichen Verkehr ist dabei eine substantielle Erhöhung der Ausnützung zwingend. Der sich daraus ergebende Konflikt im Umgang mit dem Bestand zwingt zur eigenen Positionierung.
Auf der Basis des Gestaltungsplans Umfeld Grüze, der für die MasterThesis lediglich eine Empfehlung darstellt, soll eine hohe Nutzungsdurchmischung von Arbeiten und Wohnen von je 50% angestrebt werden. Besonderes Augenmerk gilt dabei folglich den öffentlichen Bereichen im Erdgeschoss und dem Verhältnis von öffentlich zu privat. Die erfolgreiche Anbindung an die angrenzenden Quartiere und die Einbindung der zukünftigen Haltestelle Grüze Nord ins Fuss-, Velo- und Freiraumnetz sind dabei zentraler Teil der Aufgabe. Aber auch die Verbesserung des Stadtklimas im Quartier ist für die Stadt Winterthur ein grosses Anliegen. Die Grüze ist ein Bereich mit einem Mangel an klimaangepassten kühlenden und entlastenden Freiräumen und gilt somit als Suchraum für neue Grünflächen. Aber wie sind Verschattung und Entsiegelung möglich, ohne den noch heute deutlich spürbaren Industriecharakter des ehemaligen Werkgeländes zu verlieren? Welche Rolle kann dabei die Eulach spielen?
Die Gelatinefabrik Winterthur scheint viele der grundsätzlichen Fragestellungen unserer Arbeit in sich zu vereinen. Zentral ist neben der Einbindung in einen bereits sehr heterogenen aber starken städtischen Kontext vor allem die Frage der Vereinbarkeit von Wohnen und Arbeiten. Muss eine Familienwohnung über einem innerstädtischen Handwerksbetrieb heute wieder möglich sein?
Informationsveranstaltung
Am Anfang des Semesters findet eine gemeinsame Informationsveranstaltung mit Begehung und Beiträgen zur städtebaulichen Entwicklung statt: Mittwoch 22.02.2023
Betreuung
Die Studierenden werden von einer Entwurfsdozentin, einem Entwurfsdozenten oder einem Entwurfsdozierendenteam ihrer Wahl sowie von den eingeladenen Expertinnen und Experten begleitet.
Expertin Trachsler Hoffmann Architekten, Zürich
Dozierende Prof. Annette Helle
Prof. Axel Humpert / Prof. Tim Seidel
Prof. Ursula Hürzeler / Prof. Shadi Rahbaran
Prof. Friederike Kluge
Prof. Dominique Salathé max. 3 Student:innen pro Dozierendenteam
Die Wahl der Dozierenden erfolgt bis Freitag 24.02.2023 per Mail an Anne Ulbricht (anne.ulbricht@fhnw.ch)
Termine
Ausgabe Thema Thesis: Dienstag 21.02.2023, 11.00 Uhr, Raum 12.S.25
Begehung und Informationsveranstaltung: Mittwoch 22.02.2023, Winterthur
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1. Zwischenkritik (Muttenz): Mittwoch 05.04.2023
2. Zwischenkritik (Muttenz): Mittwoch 17.05.2023
Schlussabgabe Pläne: Dienstag 13.06.2023, 11.00 Uhr
Abgabe Modelle und Thesisbuch: Montag 19.06.2023, 16.00 Uhr
Schlusskritik (Muttenz): Mittwoch 21.06.2023
Schlussabgabe
Der genaue Umfang der Schlussabgabe wird bei der Ausgabe der Aufgabenstellung bekannt gegeben.
Dozierende
Thomas Boyle
Catherine Hürzeler
Dr. Andreas Nütten
Prof. Christina Schumacher
Prof. Dr. Harald R. Stühlinger
Dr. Christoph Wieser
ECTS
9 Bewertung
Projektarbeit benotet
Form
Entwicklung einer theoretischen Arbeit im begleiteten Selbststudium als Einzelarbeit
Theoriemodul
Mit der Schlussabgabe ist das Thesisbuch abzugeben, welches die Thesisarbeit reflektiert und sie in den Zusammenhang des Studiums stellt.
Anforderungen Thesisbuch
Pläne Stand Master-Thesis
Darstellung des Prozesses (Skizzen, Modellfotos, Analysen etc.)
– Darstellung der Theoriearbeit (mit begleitenden Dozierenden vorbesprochen)
Format A4 stehend
Inhalt
1. Aufgabenstellung: 2 Seiten
2. Analyse und Schwerpunkte der Arbeit: 2 Seiten
3. Prozess (Skizzen, Fotos etc.): 6 Seiten
4. Projekt (Pläne, Modellfotos, Visualisierungen o.ä.): 12 Seiten
5. Theoriearbeit: 10 – 20 Seiten
6. Master-Studium (Projekte, Vertiefung): 12 Seiten
Total ca. 50 Seiten
Die Bücher werden gemeinsam gebunden. Der exakte Umfang der Schlussabgabe wird im detaillierten Aufgabenbeschrieb verbindlich formuliert. Im Theoriemodul wird eine theoretischwissenschaftliche Fragestellung im Zusammenhang mit der Thesis-Arbeit untersucht, die sich entlang des Fächerkanons der Basisvorlesung in Verbindung mit dem Semesterschwerpunkt ergibt.
Es stehen alle Dozierenden im Modul der Basisvorlesung zur Verfügung, unter folgendem Vorbehalt:
– maximal drei Studierende pro Dozent:in
– der / die begleitende Dozierende darf nicht identisch sein mit der Begleitperson der Master-Thesis
Gelatinefabrik Winterthur um 1895 (Bibliothek Winterthur)
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Dozierende
Thomas Boyle Tragkonstruktion
Catherine Hürzeler Kunst
Dr. Andreas Nütten Kulturlandschaft
Prof. Christina Schumacher Sozialwissenschaften
Prof. Dr. Harald R. Stühlinger Architektur-, Bau- und Städtebaugeschichte
Dr. Christoph Wieser Konstruktion
Die Wahl der Dozierenden erfolgt bis Freitag 24.02.2023 per Mail an Anne Ulbricht (anne.ulbricht@fhnw.ch)
Die Fragestellung, Form und Inhalte der theoretischen Arbeit werden in Absprache mit dem / der begleitenden Dozierenden entwickelt, welche/ r die Arbeit auch bewerten wird.
Die Studierenden organisieren sich für die Bearbeitung des Moduls selbst. Sie stellen insbesondere sicher, dass die Begleitung durch die Dozierenden während des Semesters erfolgt und organisieren diese frühzeitig. Die Arbeiten sind knapp und präzise zu halten. Bei den Masterseminaren muss ein Zwischenstand der Arbeit im Plenum präsentiert werden.
Anforderungen Abgabe Theoriemodul
10
20 Seiten
Text- und Illustrationen vollständiges Quellen-, Literatur- und Abbildungsverzeichnis
Abgabe Inhalt und Umschlag Thesisbuch Beim Buchbinder abzugeben: Donnerstag 15.06.2023, 12.00 Uhr
Korrekturen sind individuell mit der begleitenden Dozentin, dem begleitenden Dozenten abzusprechen.
Historische Karte Winterthur Grüze 1909 (wikipedia)
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Studienreise 1
Verantwortlich
Prof. Friederike Kluge
Organisation
Jan Borner
Daniel Ebertshäuser
Sylvio Hoffmann
Magdalena Stadler
ECTS
Bachelor: 1
Master: 3 (mit zusätzlicher Aufgabe)
Nachweis
Teilnahme Hinreise
Sonntag 23.04.2023, morgens
Rückreise
Freitag 28.04.2023, Ankunft abends
Kosten
(nur Auslagen des IArch) ca. CHF 700
Die Reisekosten sind auch im Verhinderungsfall geschuldet. Den Studierenden wird daher empfohlen, eine Reiseversicherung abzuschliessen.
Einführung
Dienstag 18.04.2023 11.00 Uhr
Kopenhagen
Das ehrgeizige Ziel Kopenhagens, als erste Hauptstadt der Welt bis 2025 CO2-neutral zu sein, gab die dänische Stadt zwar jüngst auf, doch trotz stetigen Wachstums konnte sie ihre CO2-Emissionen in den letzten rund zehn Jahren bereits um 80 Prozent reduzieren. Auf unserer Reise möchten wir erfahren, wie sich eine Stadt auf ihrem Weg zur klimaneutralen Zukunft verändert. Heute schon verfügt nicht einmal mehr jeder dritte Kopenhagener Haushalt über ein Auto, es werden zahlreiche Fahrradschnellwege und Off-Shore-Windräder gebaut, mit Photovoltaik-Fassaden wird Strom erzeugt und man kann im Hafen wieder schwimmen.
Aber wir wollen auch einen Blick zurück auf grossartige Gebäude werfen, wie die Bagsværd oder die Grundtvigs Kirke, das Louisiana Museum of Modern Art oder die diversen Wohnbauten von Arne Jacobsen und Jørn Utzon. Wir besuchen Projekte von Dorte Mandrup, Kay Fisker, C.F. Møller, Hans Christian Hansen, Kaj Gottlob, Karen & Ebbe Clemmensen, Studio Olafur Eliasson, OMA, COBE, BIG und anderen. An einem Tag fahren wir über die Grenze nach Schweden und besuchen in Malmö den Blumenkiosk von Sigurd Lewerentz wie auch die Kunsthalle von Klas Anshelm. Und in der Königlich Dänischen Kunstakademie werden wir mehr über das Architekturstudium in der dänischen Hauptstadt erfahren.
Wir bewegen uns zu einem Grossteil mit dem Fahrrad, benutzen aber manchmal auch den ÖV und das Boot. So lernen wir die Stadt kennen, in der der Kopenhagener Architekt und Stadtplaner Jan Gehl zu Hause ist. Er und sein Team setzen sich dort seit Jahren für mehr Lebensqualität für Menschen jeden Alters ein, insbesondere aber für Familien und Leute, die in der Stadt zu Fuss oder per Rad unterwegs sind. So gehört Kopenhagen heute zu den lebenswertesten Städten der Welt. Die Stadt ist 2023 WeltArchitekturhauptstadt und im Juli diesen Jahres wird sie Austragungsort des alle drei Jahre stattfindenden UIA Architektur-Weltkongresses.
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Belgien zwischen Vergangenheit und Gegenwart
Seit einigen Jahren fasziniert Belgien durch ein aussergewöhnliches Architekturschaffen und es scheint kein Zufall, dass heute gleich mehrere belgische Architekt:innen Professuren an den renommiertesten Schweizer Architekturschulen innehaben. Weshalb also ist die Begeisterung für die belgische Architektur, auf die sich auch unsere Studierenden als Referenzen immer wieder beziehen, so ausgeprägt?
Die belgischen Architekt:innen zeichnen sich durch die Art und Weise aus, in den Bestand einzugreifen und sich überaus agil im Kontext zu bewegen; selten als ‹Demonstration›, sondern vielmehr in der Bemühung um Kontinuität und Vermittlung zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Das reiche bauliche Erbe der belgischen Städte ist zu einem einzigartigen Experimentierfeld für Architekt:innen geworden, deren Ergebnisse überraschend, manchmal unerwartet, aber niemals konventionell sind. Dies macht mit Bestimmtheit die Besonderheit und Pluralität aus, welche vielen Beispielen neuerer belgischer Architektur eigen ist und uns auf unserer Reise interessieren wird.
In den Städten Brüssel, Gent, Antwerpen und deren Umgebung werden wir im Rahmen unseres Themas ‹Keeping What's Good› gelungene Projekte von Erweiterungen, Renovierungen, Reparaturen, oder Neueinschreibungen in den Bestand entdecken. Beiläufig werden wir historische Zeugen kennenlernen, Ikonen der Architektur, oder weniger bekannte Werke von besonderem Interesse, die den grossen Reichtum des baulichen Erbes Belgiens bezeugen.
Die gezielten Projektbesuche werden uns auf Umwegen ermöglichen, die jeweiligen Städte und deren Geschichte zu verstehen und dadurch den Dialog und die Kritik über die besuchten Werke anregen.
Verantwortlich
Prof. Véronique Bertrand
Prof. Stephan Möhring
Organisation
Robin Bader
Claudia Haller
Valentin Lang
ECTS
Bachelor: 1
Master: 3 (mit zusätzlicher Aufgabe)
Nachweis
Teilnahme
Hinreise
Sonntag 23. April 2023
Rückreise
Samstag 29. April 2023
Kosten (nur Auslagen des IArch) ca. CHF 800
Die Reisekosten sind auch im Verhinderungsfall geschuldet. Den Studierenden wird daher empfohlen, eine Reiseversicherung abzuschliessen.
Einführung
Dienstag 18.04.2023 11.00 Uhr
Het Steen Antwerpen, noAarchitecten
Foto: Kim Zwarts
![](https://assets.isu.pub/document-structure/230217135708-f41b10834d2d5297f89ff54aaf042d4c/v1/7a4d0177565d8c733d9b3dd92fa089d3.jpeg?width=720&quality=85%2C50)