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Studienreisen Bachelor und Master
Studienreise 5
Verantwortlich
Harald R. Stühlinger
Organisation
Andrew Mackintosh
ECTS
Bachelor: 1
Master: 3 (mit zusätzlicher Aufgabe)
Nachweis
Teilnahme
Prag: Städtebau und Architektur
Prager Fensterstürze (1419, 1618, 1948) und der Prager Frühling (1968) sind nur einige von vielen Ereignissen, die die Stadt an der Moldau (Vltava) zu einem Ort europäischer Geschichte gemacht haben. Nicht minder hat sich Prag (Praha) in die Architektur- und Städtebaugeschichte Europas nachhaltig eingeschrieben.
Hinreise
Nachtzug ab Zürich, Sonntag 23.04.2023
Rückreise
Nachtzug ab Prag, Samstag 29.04.2023
Kosten
(nur Auslagen des IArch) ca. CHF 750
Die Reisekosten sind auch im Verhinderungsfall geschuldet. Den Studierenden wird daher empfohlen, eine Reiseversicherung abzuschliessen.
Einführung
Dienstag 18.04.2023, 11.00 Uhr
Herrscherpersönlickeiten wie Kaiser Karl IV. und dessen Sohn Wenzel IV. (Václav) trugen wesentlich zur Aufwertung der Stadt im 14. Jahrhundert bei. Die berühmte Karlsbrücke (Karlův most) und der St. Veitsdom (Katedrála svatého Víta) auf dem Burgberg (Hradschin, Hradčany) führen noch heute den politischen sowie architektonischen Gestaltungswillen vor Augen. Der Beitrag, den der Architekt Peter Parler im Bereich der gotischen Architektur geleistet hat, ist bemerkenswert und wird eine wichtige Besichtigung werden. Die Umgestaltung des Hradschin hin zum politischen Zentrum des Königreichs Böhmen äussert sich in zahlreichen Palästen aus der Renaissance und des Barock, aber mehr noch durch die Umbauarbeiten durch Jože Plečnik ab 1920, nach der Errichtung der Tschechoslowakischen Republik.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Prag ein Experimentierlabor, in dem unter anderen Architekten, die in Wien ausgebildet worden waren, wirkten. Darüber hinaus zeugte die Entwicklung des architektonischen Kubismus von einem neuen Gestaltungswillens. Einfamilien-, Mehrfamilien- und Geschäftshäuser wurden in der Folge in den 1920er- und 1930er-Jahren gebaut. Für den Villenbau ist die Villa Müller von Adolf Loos ein wesentlicher Entwicklungsschritt, in dem sein Raumplan in reinster Form umgesetzt wurde.
Bauten der Nachkriegszeit, aus der kommunistischen Ära sowie aus der Gegenwart, stehen ebenso auf dem Programm wie kulturelle Aktivitäten.
Prag, Kleinseite und Hradschin
Foto: Moyan Brenn, Creative
Commons Attribution 2.0
Ruhrgebiet: Bewegtes Land
Einst Motor des Wirtschaftswunders der Nachkriegszeit, zwischenzeitlich strukturschwächste Region Deutschlands, heute prosperierende Zukunftsregion – kaum ein Raum hat binnen sieben Jahrzehnten einen derartigen räumlichen und gesellschaftlichen Wandel erfahren wie das Ruhrgebiet.
Ergebnis sind Halden bis 140 Meter Höhe, unterirdische Stollen bis unter 1000 Meter Tiefe, Berg- und Grundwasserabsenkungen, Pionierwälder: In einem fortwährenden Transformationsprozess geraten ganze Landschaften in Bewegung. Spezifische Infrastrukturen, Architekturen, Siedlungstypen und Stadträume sind Teil dieser dynamischen Prozesse.
Auf der Seminarreise werden wir Transformation hautnah erleben: Industriekultur auf der Zeche Zollverein, Gartenkunst im Landschaftspark Duisburg Nord, Land Art auf dem Gipfel einer Halde. Vor Ort werden wir mit Fachexpert:innen die Rolle der Kunst im Prozess, eine neue ‹Stadt-natur› und das Etablieren einer neuen Raumkultur diskutieren –alles Themen, die auch in der Schweiz an Relevanz gewinnen und im Ruhrgebiet schon weiter erprobt sind.
Wie im Ruhrgebiet haben auch im Rheinland zu Wohlstand gekommene Industrielle und einflussreiche Institutionen wunderbare Häuser, Sammlungen, Museen und Gärten hinterlassen oder gestiftet. Zum Ausklang unserer Reise nehmen wir noch ein paar dieser architektonischen Highlights mit: Mies van der Rohe in Krefeld, das Museum Insel Hombroich und schliesslich das Kunstmuseum Kolumba in Köln und die Feldkapelle Bruder Klaus von Peter Zumthor.
Verantwortlich
Dr. Andreas Nütten
Organisation
Adrian Brunold
Stephanie Moraña
ECTS
Bachelor: 1
Master: 3 (mit zusätzlicher Aufgabe)
Nachweis
Teilnahme
Anreise
Sonntag 23.04.2023
Abschluss
Freitag 28.04.2023
Kosten (nur Auslagen des IArch) ca. CHF 650
Die Reisekosten sind auch im Verhinderungsfall geschuldet. Den Studierenden wird daher empfohlen, eine Reiseversicherung abzuschliessen.
Einführung
Dienstag 18.04.2023 11.00 Uhr
Haldenereignis Emscherblick bei Bottrop
Foto: Udo Weilacher