4 minute read
Die Wahl des BFFS-Vorstands
Die Wahl des BFFS-Vorstands
Im Dezember 2018 war es so weit: Nach erfolgreicher Verschmelzung der beiden Schauspielverbände BFFS und IVS wurde ein neuer Vorstand gewählt!
Advertisement
Nach vielen Gesprächen und Diskussionen wurde in der Eichstädter Einigung das neue Wahlprozedere geboren: Online und somit für alle Mitglieder durchführbar, auch wenn man keine Zeit oder die finanziellen Mittel hat, um zur Wahlversammlung anzureisen. Mit Unterteilung in die verschiedenen Schwerpunktfelder, so dass die „schwächeren“ weil mitgliederärmeren Schwerpunktfelder Bühne und Synchron gewichtet werden konnten. Und mit Wahlteams, die sich zur Wahl stellen und vorstellen konnten und deren Zusammensetzung sowohl eine Geschlechterparität gewährleisten als auch die Repräsentanz der drei Schwerpunktfelder Bühne, Film/Fernsehen und Sprache/Synchron sicherstellen musste.
Zur Vorstandswahl zugelassen sind Teams, denen so viele Einzelkandidaten angehören, wie Vorstandsmitglieder zu wählen sind. Hierzu können bzw. müssen sich jeweils sieben ordentliche Mitglieder zu einem Vorstandskandidaturteam zusammenfinden und als solches Team gemeinschaftlich zur Vorstandswahl antreten und kandidieren. Die ordentlichen Mitglieder, die einem Vorstandskandidaturteam angehören, müssen die Voraussetzungen nach Satzung des BFFS, insbesondere nach § 12 Abs.5 bis 9 der aktuellen Satzung, erfüllen. Die aktuelle Satzung des BFFS und die Wahlordnung sind unter www.bffs.de einsehbar. In der Satzung sind auch die Aufgaben und Pflichten geregelt, die mit der Übernahme eins Vorstandsamtes im BFFS verbunden sind. (aus dem Schreiben an die Mitglieder vom 11.10.2018)
Nach der gültigen Wahlordnung hatten die Mitglieder bis zum 9. November 2018 Zeit ein eigenes Vorstandskandidaturteam nach den Maßgaben der Satzung aufzustellen.
In dem Zeitraum hat sich ein Team gefunden und nachdem es vom gewählten Wahlvorstand aus Christian Senger, Sven Rothkirch und Ilona Brokowski geprüft wurde, wurde es offiziell den Mitgliedern vorgestellt. Das Team – bestehend aus Leslie Malton, Hans-Werner Meyer, Simone Wagner, Heinrich Schafmeister, Klara Deutschmann, Antoine Monot, Jr. und Till Valentin Völger – hat alle formellen Voraussetzungen erfüllt und enthielt außerdem auch einige Vorstands-Neulinge.
Um dem Team zusätzlich die Möglichkeit zu geben, sich selbst vor- und sich den Fragen der Mitglieder zu stellen, wurde eine außerordentliche Mitgliederversammlung für den 25. November 2018 einberufen. Es wurde eine interessante Veranstaltung, die bei den anwesenden ehemaligen IVS-Mitgliedern teilweise für Staunen sorgte, da es einen Wahlkampf wie diesen in der IVS-Geschichte nicht gegeben hat.
Da möglichst vielen Mitgliedern die Teilnahme an der Wahl ermöglicht werden sollte, wurde die eigentliche Wahlphase vom Wahlvorstand auf den Zeitraum vom 7. Bis 17. Dezember 2018 festgelegt. Da Mitgliedern ohne Internetzugang bzw. auf Antrag auch anderen die Briefwahl offenstand, konnte das amtliche Endergebnis der Wahl erst am Freitag, dem 21. Dezember 2018 verkündet werden (da der Postweg berücksichtigt werden musste).
Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Mit einer Wahlbeteiligung von fast 30% (in Zahlen 981 Mitglieder, 29,97%) ist zwar noch Luft nach oben, aber so viel Rückhalt der Mitglieder konnte keiner der bisherigen Vorstände für sich verzeichnen.
Für das kandidierende Team unter Leitung von Leslie Malton haben 873 Mitglieder gestimmt, dagegen 108 Mitglieder. Nach satzungsgemäßer Wichtung der Schwerpunktfelder entspricht dies 89,13 % Zustimmung und 10,87 % Ablehnung. Dieses Team ist damit mit großer Mehrheit gewählt und hat der Wahlleitung gegenüber die Wahl bereits angenommen. Die Amtszeit des neu gewählten Vorstands beginnt am 01.01.2019. (aus der Email an die Mitglieder vom 21.12.2018)
Auch wenn es im Vorfeld und auch während der Wahl zu teils kontroversen Diskussionen kam, hat dieses Vorstandsteam den deutlichen Auftrag der Mitglieder bekommen, den Verband in den kommenden vier Jahren zu führen und zu leiten und die anstehenden Aufgaben für die Mitglieder und den Verband zu bewältigen.
Seit dem 1. Januar 2019 bildet das obengenannte Team deshalb den neuen Vorstand des BFFS. Die Felder, die es zu beackern gibt, die selbstgesteckten Ziele und auch Probleme, die durch Mitglieder an den Vorstand herangetragen werden, sind zahlreich und scheinen nie abzunehmen. Aber die Mitglieder des BFFS haben einen motivierten Vorstand gewählt, der durch die Erfahrung, das Wissen und das Herzblut aller Vorstandsmitglieder vieles für den Verband leisten kann und leisten will. Und die Erfahrungen der letzten Monate haben auch gezeigt, dass ein grunddemokratisches Element wie die Online-Wahl von einer Vielzahl der Mitglieder angenommen und genutzt wird.
Zwölf Jahre, seit Gründung unseres BFFS, fanden nur behutsame Wechsel im Vorstandsteam statt. Die neuen Regeln, die unser Verband sich im Mai (2018) selbst auferlegt hat, u. a. eine Geschlechterquote und jeweils eine Repräsentanz für „Bühne“, „Film/Fernsehen“ und „Sprache/Synchron“ machten nun eine größere Umstellung im Vorstand erforderlich. Vom „alten Stamm“ bleiben nur drei Vorstände (Hans-Werner Meyer, Antoine Monot, Jr. und Heinrich Schafmeister), eine Kollegin ist erst seit zweieinhalb Jahren dabei (Simone Wagner), hinzukommen nun drei „Neue“ (Klara Deutschmann, Till Völger und ich). Wir sind zuversichtlich, dass die „Neuen“ von den „Alten“ lernen werden und die „Alten“ von den „Neuen“, dass sie sich vertragen, ertragen und alle gemeinsam von den Kolleginnen und Kollegen unseres Verbandes getragen werden. Die hohe Zustimmung bei der Wahl jedenfalls bekundet einen tragfähigen Rückhalt der Mitgliedschaft für unser Team, für unsere künftige Arbeit, für unseren BFFS. (aus dem offenen Brief von Leslie Malton, Vorstandsvorsitzende des BFFS vom 21.12.2018)
Ilona Brokowski