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Des Pudels (Marken-)Kern

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Schon gewusst?

Schon gewusst?

ZUR DISKUSSION

Des Pudels (Marken-)Kern

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2019 – und erstmalig sind wir nach dem Zusammenschluss mit einem frisch gewählten Vorstand in ein neues Jahr gerauscht.

Wir sind viele, aber noch lange nicht genug. Und viele haben sich an der Wahl des neuen Vorstands beteiligt – aber noch lange nicht genug. Daraus kann man zwei Konsequenzen ziehen: Wir brauchen mehr Mitglieder, müssen bei unseren Kollegen und Kolleginnen bekannt(er) und (an)erkannter werden, um sie zu überzeugen, sich dem BFFS anzuschließen. Zum anderen müssen wir dafür sorgen, dass die, die schon Mitglieder sind, aktiv werden, am viel beschworenen „Verbandsleben“ teilzunehmen: Vor Ort sein, zuhören, das Wort ergreifen, zum Stammtisch kommen, mitdiskutieren, Vorschläge machen, schreiben und nicht zuletzt: wählen, wo das Votum Aller gefragt ist. Kurzum: Wir müssen mehr für unsere Sache Werben und wir müssen überzeugen, dass es sich lohnt, mehr als nur den Mitgliedbeitrag in den BFFS zu investieren.

Und dann fällt im Gespräch über Ideen zu diesem Thema der Satz: „Wir müssen uns besser verkaufen!“ Das klingt gut und zupackend – keine Einwände. Also haben sich anscheinend alle daran gewöhnt, dass Organisationen, Vereine, Parteien und Verbände sich genauso „verkaufen“ sollen wie Produkte!? Und deshalb werden Werbefirmen und PR-Agenturen nicht nur gebraucht, um Konsumartikel zu vermarkten, sondern lassen sich ebenso dafür bezahlen, das Image und den Marken-Kern* von nicht kommerziellen „Produkten“ heraus zu arbeiten.

Dabei sieht die Realität doch ganz anders aus: Wir sind es, die sich in unserem Berufsfeld (Film, TV, Bühne, Synchron-Studio, Radio, Werbung) verkaufen müssen – unsere Arbeit, unsere Kreativität, unsere Zeit! Und unser Verband, der BFFS, soll uns dabei helfen, unsere Arbeit zu den bestmöglichen Bedingungen zu veräußern.

Den BFFS in jeder Hinsicht „nach vorn“ zu bringen ist das Ziel. Das Mittel dafür nennt man korrekterweise Öffentlichkeitsarbeit. Das klingt zwar nicht so schick wie PR oder gar „Branding“, aber es trifft des Pudels Kern. Denn es ist eben nicht dasselbe, für eine Sache, eine Idee, eine Haltung zu werben wie für ein Produkt. Dass auch Gesinnung immer häufiger als eine Ware angesehen wird, ist zwar üblich geworden, aber richtig wird das deshalb nicht. Und man soll doch nicht jeden Mist mitmachen, bloß weil es so viele andere auch tun. Und: man muss es auch nicht.

Stefan Krause

* ein weiteres hässliches Wort aus der Neusprech-Hölle!

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