© Bildlexikon TECHNIK (Deutsch-Italienisch DDR, 1959 / Montage Stefan Krause
Geschichten aus der Uhrzeit Ein bisschen verhält es sich mit den Arbeitszeiten im Synchron wie mit dem Klimawandel: Zuerst merkte man nichts… Nach den vergleichsweise gemütlichen Zeiten der 50er, 60er und 70er Jahre, in denen sich das Pensum von 100 Takes auf 160 -180 Takes* pro Tag erhöhte, ging die Zahl durch den Übergang zum digitalen Arbeiten (über U-matic-Cassetten, DAT-Recorder, Harddisc-Recording) in den darauffolgenden Jahren weiter nach oben.
Unsyncbar Ausgabe 2019 / 03
Mit der Einführung von Abend- und Wochenendschichten erhöhte sich die theoretisch mögliche wöchentliche Arbeitszeit fast um das Doppelte. Ging die Arbeitszeit vorher von 9 -17.30 Uhr (an fünf Tagen) kam man auf 42,5 Stunden. Durch die Abendschichten und die Wochenenden (öfter samstags, zuweilen aber auch sonntags) ergaben sich plötzlich ganz neue Möglichkeiten der Studio-Ausnutzung und der Verfügbarkeit von SchauspielerInnen und der anderen Gewerke. Und gab es anfangs noch ein „Entweder – Oder“ zwischen
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