AAM 21 11/2014

Page 1

P.b.b. Verlagsort 9020 Klagenfurt Plus.Zeitung 12Z039161 P Erscheinungsort Klagenfurt Nr. 21, November 2014 Foto: ©nassfeld.at/TINEFOTO

VENEDIG Gut & günstig übernachten

e 5,80

Italien/Slowenien: € 6,20 Kroatien: 47 Kuna

Prosciutto!

Branzino

Alles über unseren Lieblingsfisch

TURRACH Wintersport mit Genuss

Amarone Italiens stärkster Wein CIVIDALE!

NASSFELD den Das Schneeloch im Sü

Restauranttests – Kurzurlaubstipps – Obertilliach – Flohmarktführer – Alpe-Adria-Krimis – Wellness-Hits 2015


- Hannes Arch Österreichs erfolgreichster Rennpilot –

„An Grenzen zu stoßen, bedeutet nicht das Ende deiner Träume.“

Der neue Mazda3.

}

oo -Z

}

o Zo

Als erfolgreicher Extrem-Abenteurer weiß Hannes Arch, wie wichtig es ist, Grenzen zu überschreiten, um seine Träume zu verwirklichen. Mit derselben Einstellung entwickelte Mazda die bahnbrechende SKYACTIVTechnologie und revolutioniert in Verbindung mit seinem unverwechselbaren KODO-Design sowie dem einzigartigen MZD Connect die Kompaktklasse. www.mazda.at Verbrauchswerte: 3,9–5,8 l/100 km, CO2-Emissionen: 104–135 g/km. Symbolfoto.


­­­­3

momento! alpe adria magazin

Un momento, per favore,

was assozieren Sie mit Winter in der Alpe-Adria-Region? Wo fahren Sie in der kalten Jahreszeit gerne hin? Was sind Ihre winterlichen Lieblingsprodukte? HEINZ GRÖTSCHNIG INTERVIEWS KK FOTOS

Simone Ronacher ist Gastgeberin im TopWellness-Hotel Ronacher in Bad Kleinkirchheim: Winter bedeutet für mich Kaminfeuer, Teetrinken, Thermen, Wintersport. Und da bin ich eher in Kärnten unterwegs: Auf den extrabreiten Pisten in Bad Kleinkirchheim, auf unseren herrlichen Loipen oder durch verschneite Wälder stapfend. Ein besonderer Tipp ist unser Ronacher Christkindlmarkt mit Teilnehmern aus Kärnten, Slowenien und Friaul. Natürlich ist‘s auch schön, das von Touristen befreite Meer spazierend zu genießen – am liebsten in Grado.

Gerhard Fuchs ist 3-Hauben-Koch und

Richard Rauch ist der Steirawirt von Traut-

Andi Kollwentz aus Großhöflein ist einer

Christopher Gruber ist Geschäftsführer von

Anja Jernej führt mit ihren Brüdern die

mannsdorf und amtierender Koch des Jahres: Istrien ist auch im Winter interessant, schade, dass viele Betriebe zu haben. Wir denken gerade darüber nach, Branzin von Irena Fonda ins Programm zu nehmen, das Produkt passt in unser regionales Denken, Piran ist ja nicht so weit. Diesen Winter möchte ich mir gerne die Küche von Ana Roš in der Hiša Franko in Kobarid anschauen. Tagesausflüge machen wir auch im Winter gerne an den Wörthersee, zum Essen geht‘s dann ins „Rathhaus“ am Längsee.

NLW-Tourismus Nassfeld-Lesachtal-Weißensee: In Friaul gibt es zwei kleine, nette Schigebiete: Zoncolan in der Nähe von Tolmezzo und Sella Nevea bei Tarvis, da ist vor allem das Bergpanorama fantastisch. Im Winter fahre ich eher nicht ans Meer, aber zum Essen gerne ins Kanaltal. Das „Al Vecchio Schilift“ in Tarvis ist ein nettes Lokal, das „Ristorantino“ bei Tarvis ein sehr gutes Restaurant. Weiter südlich ist auch die „Tavernetta“ in Cormons einen Ausflug wert.

Jasmin Rogner ist Geschäftsführerin der Rogner Holding, die u. a. die Therme Bad Blumau betreibt: Beim Winter denke ich an Romantik, an Schneespaziergänge, an ein gemütliches Glas Tee oder Wein, an knisterndes Kaminfeuer.Und ich denke daran, wie schön es ist, in unserer dampfenden Therme im Freien zu schwimmen – besonders romantisch ist es in der heißen Quelle Vulcania, wenn frischer Schnee fällt. Auch gutes Essen ist im Winter ein großes Thema, man hat einfach mehr Zeit und Ruhe für die schönen Sachen des Lebens.

neuerdings „Weinbanker“ in Ehrenhausen: Bis kurz nach Silvester stehe ich ja nur in der Küche – und dann flieg ich irgendwohin, wo es sehr warm ist. In der Südsteiermark ist‘s im Winter recht einsam, eine schöne Zeit für Erholung und Winterwanderungen, am Herd stehen dann kräftige, wärmende Eintopfgerichte. An Winterprodukten schätze ich den Radicchio aus Treviso, ein tolles Gemüse. Und natürlich die Trüffel aus Istrien, ich brauche bis zu 400 Gramm pro Woche.

der Spitzenwinzer des Burgenlandes: Die letzten Winter waren wir immer am Nassfeld Schifahren, tolle Hänge, super Präparierung, wunderbare Natur. Ich genieße jedes Mal den Ausblick vom Gartnerkofel und die lange Abfahrt zu Tal, das lange Gleitstück ist für mich als Snowboarder eine Herausforderung. An Weinen aus der Alpe-Adria-Region schätze ich die von „Lis Neris“ und „Venica“. Als Stadt am Meer möchte ich mir Triest demnächst einmal anschauen.

Griffen-Rast Mochoritsch in Kärnten: Im Winter gehe ich gerne auf Berge, über die Nebelgrenze. Mit Tourenschi oder Schneeschuhen auf den Luschari bei Tarvis, das kleine Dörferl oben ist ein Idyll. Ich mag auch den Dobratsch im Winter, schätze die Ruhe, spüre gerne die Wintersonne im Gesicht. Der Winter ist auch eine gute Zeit für einen Kurzurlaub beim Hochschober auf der Turrach. Ich bin aber auch gerne zu Hause, brate mit Freunden Maroni, dazu gibt‘s Glühwein.

Hubert Wallner vom Seerestaurant Bad

Saag ist frisch gebackener 3-Hauben-Koch: Im Winter fahren wir gerne ins „Feuerberg“ auf der Gerlitzen, Schifahren und Wellnessen. Oder nach Mortegliano zum Trüffelessen, ins Ristorante Da Nando. In unserem Lokal gibt es Trüffel aus dem Piemont, das sind für mich die besten. Auch Kurz-ausflüge ans Meer sind geplant, das muss dann allerdings eine Stadt wie Triest sein, weil sonst an der Adria nichts los ist. Und diesen Winter will ich auch zum Italienischlernen nützen.


­­­­4 inhalt

alpe adria magazin

14

Wie oft wurden wir schon gefragt: Kennst du ein gutes, günstiges Hotel in Venedig? Hier geben wir einige gute Antworten.

36

Die Turrach ist vielleicht nicht das beste Schigebiet. Aber eines der ideenreichsten, wie unsere Geschichte beweist.

52

Neues von den Entspannungsspezialisten: Die besten Alpe-Adria-Thermen und ihre neuesten Wohlfühlprogramme.

3 Momento!

48 Genusslanglauf mit 007

6 Molto buono

52 Spaß mit Spas

Wohin im Winter? Unsere Interviewten geben Tipps. Gutes, Köstliches, Praktisches – zum Kaufen, Kosten, Lesen, Schenken, Ausprobieren usw.

14 Gute Nacht, Venedig

Sie wollen in Venedig günstig schlafen? Oder besonders? Dann müssen Sie diese Geschichte lesen.

20 Kärntens Schneeloch

Das Nassfeld ist Kärntens pistenbestes Schigebiet. Und das schneesicherste!

32 Winters Equipment

Die neuesten Winteraccessoires. Zum Sporteln, zum Wärmen, zum Up-to-dateSein.

35 Hotels müssen berühren

Karin Leeb vom Hotel Hochschober in unserem Reisefragen-Wordrap.

36 Pisten mit Butler

Die Turrach bietet mehr – alles über die Wintersportgenussregion an der kärntnerisch-steirischen Grenze.

62

Amarone di Valpolicella – nein, das hat mit herkömmlichem Valpolicella wenig zu tun. Denn der Amarone ist Italiens stärkster Vino.

Obertilliach erwartet James Bond – und viele Langläufer und Biathleten. Alpe-Adria-Thermen und ihre neuesten Entspannungstrends – wo Sie im Winter am besten abschalten.

62 Liebe auf den 1. Schluck Alles über den Amarone, Italiens stärksten Vino.

68 Buon Appetito

Die Abteilung Restaurantkritik. Vier Lokale getestet – und für gut befunden.

70 Wild war gestern

Wolfsbarsch, Branzino, Loup de Mer – alles über unseren Lieblingsmeeresfisch.

76 Fisch im Salz

Für viele die beste Art, Fisch zu garen: Fisch im Salz – hier gibt‘s dazu die besten Rezepte.

78 Köstliche Keulen

Rohschinken, Prosciutto, Prsut: Eine Geschichte über köstliche Alpe-AdriaSchinken.

84 Bei den Langobarden

Ein ganz besonderer Ort in Oberitalien: Cividale im Porträt.

70

Soll man Branzino besser wild oder aus der Zucht genießen? Kommt drauf an, wie diese Geschichte zeigt. Plus: Fisch-im-Salz-Rezepte.

92 Die Küchendiplomatin

Ana Ros ist laut Gault Millau Sloweniens beste Köchin. Und hier gibt‘s auch alle Haubenadressen.

94 Mord vor der Haustüre

Donna Leon, Veit Heinichen & Co.: Die besten Alpe-Adria-Krimis.

99 Was-wann-wo-wie?

Termine, Ausstellungen, Veranstaltungen. Was in der Alpe-Adria-Region im Herbst so alles läuft.

100 Erlesenes

Kulinarische Bücher und solche mit AlpeAdria-Bezug.

102 Ramsch & Raritäten

Stöbern, handeln, kaufen: Die Flohmärkte der Alpe-Adria-Region.

108 Kurzurlaubstipps

Besondere Ideen für ein paar erholsame, abwechslungsreiche Tage.

114 Pepe Roncino

Der Pepe outet sich diesmal als Winterradler. Ein Plädoyer.


­­­­ 5 editorial alpe adria magazin

„Die Leser des AAM wollen längere Geschichten lesen.“

Slow-writing 92

Im Porträt: Ana Ros, Sloweniens beste Köchin. Plus die „Top 25“ Sloweniens im Gault Millau.

94

Alpe-Adria ist auch eine Region der Krimiautoren. Wir verraten, wo es am spannendsten wird.

Nächstes Alpe-Adria-Magazin: Anfang Mai 2015

Bestellen Sie unseren Newsletter – dann schicken wir Ihnen vor Erscheinen das Inhaltsverzeichnis des neuen Magazins.

Hefte 1–20 im Internet

Unser Superservice: Die bis­ herigen „Alpe-Adria-­Magazine“ finden Sie a ­ uf unserer Homepage. Noch besser: Das Magazin abonnieren: www.alpe-adria-magazin.at Abohotline: (0 46 3) 47 858

Impressum

EIGENTÜMER UND VERLEGER: Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, 9020 Klagenfurt, Telefon: 0463/47 8 58, E-Mail: alpe-­adria-magazin@monat.at (Sekreteriat), alpe-adria-magazin@aon.at (Redaktion), I­ nternet: www.alpe-adria-magazin.at. HERAUS­GEBER: Mag. Norbert Sternad GESCHÄFTSFÜHRUNG: Mag. Norbert Sternad, Margit Striedner. CHEFREDAKTEUR: Heinz Grötschnig. REDAKTIO­ N DIESER AUSGABE: Johanna Wohlfahrt, Georges Desrues, Beate Giacovelli, Christa Grünberg, Ralf Mosser, Silvia TrippoltMaderbacher, Werner Ringhofer FOTOS: ART, Marion Assam, Heinz Grötschnig, Kärnten Werbung, Gerhard Maurer, Ernst P. Prokop, Werner Ringhofer, Urlaub am Bauernhof Kärnten. SEKRETARIAT: Denise Bernot, Stephanie Fritz. GESCHÄFTSZEITEN: 8.15 – 12 Uhr und 12.45 – 17 Uhr. INSERTIONSANNAHME: Telefon 0463/47 8 58, Fax 0463/47 8 58-15. ­MARKETING: Dr. Otto Wogatai. ANZEIGENLEITUNG: Alexander ­ Suppantschitsch Telefon: 0463/47 8 58-18. ANZEIGEN: Oliver Pucher. ­ANZEIGEN ITALIEN: Umberto Tognoni, Telefon: 0039/348/22 93 200. LAYOUT: Christian Rader, Melanie Joch, Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H. SATZ, LITHO: Christian Rader, Melanie Joch, Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, 9020 Klagenfurt DRUCK: Styria. V ­ERTRIEB: Morawa Pressevertrieb, 1140 Wien ABOVERSAND: Österreichische Post AG I­NTERNET: www.alpe-adria-magazin.at REICHWEITE: 191.000 Leser laut „Cawi Print 2011“ (Gfk)

I

rrtum Nr. 1: Menschen wollen keine langen Artikel lesen. Ja, das wird häufig erzählt, von so genannten Medienfachleuten. Die auch behaupten, dass Menschen im Radio keine längeren Beiträge hören wollen, maximal 15 Sekunden seien angeblich mehrheitserträglich. Also wir merken nichts davon, dass die Menschheit nichts Längeres mehr lesen wolle. Und: Gerade Magazine mit durchrecherchierten, langen Geschichten (Die Zeit, Geo, Landlust, AAM usw.) legen bei den Verkaufszahlen zu. Und gut gemachte Radiosender (Ö1) mit hohem Wortanteil freuen sich über steigende Hörerzahlen. Natürlich hat der kurz-knappe und schnell konsumierbare Fastwrite-Journalismus seine Anhänger. Aber dann gleich die ganze Zeitungslandschaft auf Kurzgeschriebenes beschränken zu wollen, nein, da macht man es sich viel zu einfach. Kurioserweise ist die Längenangst auch im Internet omnipräsent. Da, wo Platz nicht die geringste Rolle spielt, wird auf Teufel komm raus verknappt. Hat ja auch eine gewisse Logik: Dann kommt man mit weniger Recherche aus und kann günstiger produzieren. Und darum geht es heute ja in erster Linie. Um billigen Fast-write-Journalismus. Wir machen da nicht mit, pflegen unseren Luxus des Slow-writings. Hinfahren, anschauen, ausprobieren, genießen, schreiben. Klar ist es aufwändiger, wenn Silvia Trippolt ihren Winterurlaub auf die Turrach verlegt, um dann eine authentische Geschichte fürs Alpe-Adria-Magazin (AAM) schreiben zu können. Klar ist es aufwändiger, wenn Ralf Mosser mehrmals aufs Nassfeld düst, um Pisten, Hütten und Hotels zu testen. Klar ist es aufwändiger, wenn meinereiner tagelang in Venedig unterwegs ist, um preiswerte Quartiere zu besichtigen (wobei preiswert in Venedig eine eigene Kategorie ist, wie man weiß). Christa Grünberg hat ihre Obertilliach-Geschichte auch nicht aus der Internetretorte geschrieben, sondern in Osttirol ihre Langlaufrunden gedreht. Evelyn Rupperti hat Cividale mehrmals bereist und bei Branzino-Züchtern natürlich persönlich vorbeigeschaut. Nein, wir halten nichts von Schnellrecherchen – und freuen uns, dass sich das AAM trotzdem ausgezeichnet verkauft. Ach ja, ich bin Ihnen noch den Irrtum Nr. 2 schuldig. Also im letzten Editorial war davon die Rede, dass unser erstes Magazin im August 1996 erschienen sei. Tja, unser Start datiert mit August 2006. Ich habe da wohl einfach unseren gefühlten Recherche-Mehraufwand eingerechnet, vermutet mit herzlichen Grüßen Heinz Grötschnig, Chefredakteur PS: Empfehlen Sie uns bitte Ihren Freunden weiter - per Facebook, Twitter oder Mundpropaganda. Wir freuen uns über jede Werbung!


­­­­6

alpe adria magazin

Verdrahtet

molto buono

Diese Tasche hat nicht nur ein schnittiges Design, sondern auch einen verdrahteten schnittfesten Schultergurt. So macht der böse Dieb hier keinen Schnitt. Gesehen um 49,95 € auf www.proidee.at

Nationalparkkäse

HEINZ GRÖTSCHNIG, WERNER RINGHOFER, SILVIA TRIPPOLT-MADERBACHER TEXT

Die Milch für Mölltaler Almkäse Selektion kommt aus den Nationalparkregionen Hohe Tauern und Nockberge. Daraus wird in zwölf Monaten Reifezeit ein besonders würziger, naturgereifter Hartkäse (laktosefrei , 50 % F.i.T). Der Käse passt perfekt zu einem schönen Schluck Wein – je nach Gusto in Rot oder Weiß. Zu kaufen in guten Supermärkten – www.kaerntnermilch.at

Siegernudel

Auf der Suche nach den besten Spaghetti? Die F.A.Z. hat verkostet – bei den Nudeln aus Manufakturen hatten die von „Le Gemme del Vesuvio“ aus Neapel das Teignaserl vorn – „weiche, schmelzige Schicht, knackiger Kern. Belebendes Mundgefühl“ urteilten die Tester und vergaben 19 von 20 Punkten. Bislang muss man die Siegernudel in Italien kaufen, noch gibt’s keinen Importeur. www.legemmedelvesuvio.com P.S.: Zuvor hatte die F. A. Z. industriegefertigte Spaghetti verkostet – da siegten die von „Barilla“, die Sie bei uns in fast jedem Supermarkt finden.

Luxus löffeln

Stoppelig

Süßer die Flaschen nie klingen? Genau, mit diesem handgefertigten Weihnachtsmannstoppel aus Glas wird jeder Sekt, Champagner oder Vino luftdicht & weihnachtlich verschlossen. Gesehen um 21 Euro bei „De Laurentis“ – in Venedig Dorsoduro, im Sottoportico an der Piazza San Barnaba.

F-antastisch

So sehen also Landessieger aus: Der Welschriesling „f“ 2013 war bei der steirischen Landesweinkost der Beste seiner Klasse. Das „f“ steht für Weingut Frauwallner in Straden, es hat „f“antastische Weine, Infos: www.frauwallner.com

Schuhbidu!

Schuhfetischistinnen landen in Venedig unweigerlich bei Giovanna Zanella. Ihre Modelle sind einzig – in Stil und Farbe. Dieses hier kostet 650 unviolette Euro. Castello, S. Lio – Calle Carminati 5641 (nahe Piazza San Bartolomeo).

So eine Tartufata gehört unter die Nudeln oder aufs Brot, man kann sie natürlich auch löffeln und dabei vom kulinarischen Luxus träumen. Gesehen im Trüffelshop Naturatartufi bei Buzet, gibt’s auch im Shop der Griffen-Rast Mochoritsch, www.naturatartufi.com


­­­­7

alpe adria magazin

molto buono

Gold Nr. 1

Selfiestick

Selfies sind ein Megafototrend. Smartphone in diesen Teleskopstab einspannen, fürs Abdrücken kauft man einen Bluetooth-Fernauslöser. Bei Straßenverkäufern in Italien (Venezia) gibt’s Teleskopstäbe um 10,- Euro, für weitere 10,- Euro gibt’s den Funkauslöser. Im Fotofachhandel sind für Selfiesticks (z. B. von Rollei) ab 40,- Euro zu berappen.

Bunt baden

Radicchio flüssig

Der Winter ist die Zeit des Radicchio di Treviso – aber es muss doch nicht immer Risotto, Sugo oder Salat sein: in flüssiger Form können Sie die zartbittere Pflanze allerdings auch im Frühjahr, Sommer und Herbst genießen: Trevisana Grappa von Negroni, in gut sortierten Supermärkten Oberitaliens. Auch im Internet um 25,- Euro zu bestellen, www.negronianticadistilleria.com

Winter ist die Zeit des Badens, wir liegen in der Wanne, genießen die Wärme und entspaaaaannen uns ganz tief und treiben es obendrein bunt. Und zwar mit aromatischen Badesalzen – diese hier sind mit Zimt, Piniennadeln, Limone oder mit Magnolia aromatisiert. Gibt’s meeresfrisch im Shop der „Solana Nin“ – der Saline in Nin bei Zadar, wo auch köstliches Fleur de Sel erzeugt wird. www.solananin.hr

Alle Jahre wieder – kürt eine Fachjury für den Gault Millau das beste steirische Kürbiskernöl. Diesmal kommt das dunkelgrüne Gold Nr. 1 von Johann Pilch aus Hainsdorf – der halbe Liter ist mit 8,50 Euro wohlfeil. Kontakt: T (0 31 84) 29 44. Das Siegeröl gibt’s übrigens auch in Kärnten, im Feinkostshop von „Frierss Feines Haus“ in Villach. Das zweitbeste Öl 2014 pressten Anita und Wilfried Lackner aus Söding (www.ölkürbis.at), das drittbeste die Ölmühle Hartlieb in Heimschuh – www.hartlieb.at

Winterradeln

Hors d’Oeuvre

Das Rad einwintern? Nicht doch, gerade im Winter sind Parkplätze in den Städten rar. Und Bewegung tut alljahreszeitlich gut. Also radeln wir weiter – und wenn’s mal regnet oder schneit, schützt das Cambridge Raincape von Brooks vor jeder Nässe. Es wird mit zwei Schlaufen am Lenker befestigt, so bleibt der Fahrer trocken. Mindestens bis zu den Oberschenkeln. Gesehen um 120,- Euro bei Stilrad in Wien, www.stilrad.com. Und bei Tyl4sports in Villach, www.tyl4sports.com

Sie sind zum Essen eingeladen? Zu einem empfohlenen Lokal unterwegs? Möchten sich beim Kochen unterhalten lassen? Wollen sich aufs Essen einstimmen? Voilà, „Leib & Seele“ heißt eine 4-CD-Box aus dem Hörverlag – zutiefst kulinarische Texte, zum Nachdenken und Schmunzeln, von Ringelnatz, Morgenstern, Tschechow, Kästner, Robert Gernhardt, Borchert, Joseph Roth, Thomas Mann und natürlich Goethe passen perfekt als audiophiles Hors d’Oevre. Und das zum Preis einer Vorspeise: Um 19,99 Euro gibt’s viereinhalb – nein, nicht Gänge – Stunden.

Venedig retten

Das System „Mose“ sollte Venedig retten, aber wer weiß. Sollte es nicht funktionieren, kann der Untergang der Lagunenstadt schon jetzt spielerisch simuliert werden: „Venedig 2099“ heißt ein Brettspiel vom Wiener Spezialisten Piatnik, bei dem die Spieler so viel wertvolle Kunstschätze wie möglich retten sollen. Von versinkenden Inseln kann der Spieler mittels Gondelkarten flüchten, wer am meisten Kunstschätze in Sicherheit bringt, hat letztendlich gewonnen. Venedig 2099 kostet 28,90 Euro – im Spielefachhandel und www.piatnik.com


­­­­8

alpe adria magazin

molto buono

Lieblingskaffeekapseln

Sie würden Kapselkaffee (Nespresso & Co.) gerne mit Ihrem Lieblingskaffee zubereiten? Sollte kein Problem sein, es gibt ja wiederbefüllbare Kapseln. Die von proidee ist aus Edelstahl, sie hat als einzige bei Öko-Test mit „Sehr gut“ abgeschnitten – Lieblingskaffee einfüllen, zuschrauben, Kaffee zubereiten, fertig. Funktioniert wirklich prima, wir haben es ausprobiert. Für fast alle Nespresso-Maschinen! Gesehen bei proidee.at um 39, 95 Euro

Gaumenüberzeuger

Baccalà Mantecato, zu Deutsch Stockfischmus – auch skeptische Gaumen sind schnell überzeugt, wenn sie es erst gekostet haben. Schmeckt wunderbar cremig, zart fischig, ein Genuss am krossen Brot oder zu Polenta. Gibt’s auch länger haltbar zum Mitnehmen, dieses stammt aus Istrien und kostet im 90-Gramm-Glas bei La Salvia am Yppenplatz in Wien 3,80 Euro, getrüffelt um 80 Cent mehr. www.lasalvia.at

Steirischer Averna

Rosenfreuden

Sabine Putz eröffnete in Fehring eine neue Greißlerei mit feinem Stoff von über 90 regionalen Produzenten: Brot, Mehlspeisen, Gemüse, Säfte, Kürbiskernöl, Eingelegtes – und Rosenprodukte aus ihrer Erzeugung. 1500 Sorten Rosen wachsen in ihrem Garten, daraus wird Rose mit Lavendel, Rosmarin oder Ingwer, Rose-Champagner-Konfitüre und Rosenpesto, echt scharf. Gläser (150 g) um 5,50 Euro. Die Greißlerei, Brunn 151, 8350 Fehring, www.rosen-garten.at

Haselnusssalz

Salz ist nicht bloß Salz. Mit durchaus schrägen Zutaten werden die weißen Kristalle immer öfter kombiniert – ein Kreativboom, dem sich auch Fandler nicht verschließen will. Die Ölmühle hat Haselnusssalz mit entölten gemahlenen Haselnüssen entwickelt. Das Ergebnis ist ein aromatisches hellbraunes Pulver mit zart-süßem Duft und Geschmack. Ganz ohne Aromazusätze und Geschmacksverstärker, unraffiniert und unjodiert. 150 g Euro 5.-. Fandler, Prätis 1, 8225 Pöllau, (0 33 35) 22 63.

Für die Geschmackskomponenten sauer (Essig) und fruchtig (Schnaps) war Alois Gölles bisher zuständig, jetzt begibt er sich auf neue Pfade. Seine neueste Idee ist ein dunkler Nussschnaps mit Kräutern und Wurzeln aus Wald und Wiese seiner oststeirischen Umgebung. Als Einzeldrink fein, versteht sich auch bestens mit Ginger Ale, Tonic oder Zitronensaft. Eine Art steirischer Averna also. 20,10 Euro (0,35 Liter), www.goelles.at

Unterwasser-Schinken

Luftveränderung soll bekanntlich gut tun. Deshalb ging die Vulcano-Schinkenmanufaktur auf Tauchstation und eröffnete in der Therme Loipersdorf den ersten Schinkenreiferaum unter Wasser. Wie groß der Effekt auf die Schinken auch immer sein mag, für die Thermenbesucher ist der Reiferaum ein Erlebnis. Zu betrachten sind die Schlögel allerdings nur durch ein Bullauge unter Wasser. An Land können die Schinken im Marktrestaurant der Therme auch verkostet werden. Therme Loipersdorf, www.therme.at


Die „neue“ Griffen-Rast ist mit den Sitzbänken viel heimeliger: Architekt Gregor Eichinger hat das hallige Ambiente „weggezaubert“.

Fisch im Salz – diesen Branzino serviert Fischzüchterin Irena Fonda aus Piran.

Während der Istrien-Wochen gibt‘s einen Alpe-Adria-Markt.

„Trüffel für alle!“

Die Griffen-Rast Mochoritsch wurde neu gestaltet und bietet die Extraportion alpe-adriatisches Lebensgefühl – bis 7. Dezember ist Istrien mit günstigen Trüffelgerichten zu Gast.

N

eue Gäste sind überrascht: So ein großes Lokal – trotzdem sind freie Plätze oft Mangelware. Woran das liegt? – Die Qualität der Produkte ist für die Größe außerordentlich. Vieles – Salate, Schweinefleisch – kommt aus eigener Landwirtschaft, zudem wird mit Liebe gekocht. Sprich: Ein Team aus erfahrenen Köchen verwendet so gut wie keine Halbfertig- oder Fertigprodukte, sogar Nudeln werden selbst produziert. Nicht zu vergessen: Das Preis-Leistungs-Verhältnis: Mittagsmenüs (Suppe aus der großen Schüssel, Hauptspeise mit Beilage, Salat, Dessert) starten bei 9 Euro. Auch Spezialitäten sind wohlfeil: Ein ganzer Branzino (aus Piran, von der Züchterin Irena Fonda) in der Salzkruste kostet nur 19 Euro. Oder: Während der Istrien-Wochen heißt es „Trüffel für alle“: Da kostet z. B. die Fritaja (Eierspeise) mit frisch gehobelter weißer Trüffel 12 Euro, Nudel mit Trüffeln 13, Steak mit Trüffel 19 Euro. Alpe-Adria spielt bei Mochoritsch eine Hauptrolle: Im Spätherbst IstrienWochen mit Alpe-Adria-Markt, im Frühjahr wird der Karst ein Thema, im Sommer ist im Mochoritsch-Stammhaus in Rückersdorf Piran zu Gast. Und in den Mochoritsch-Bauernmärkten, den Shops des Hauses, kann

Fotos: Semotan, Neumüller, Just, KK

Beim Mochoritsch wird Trüffel großzügig über die Speisen gehobelt.

man Gutes aus eigener Erzeugung sowie viele Alpe-Adria-Produkte kaufen. Weine, Salze aus Piran, Olivenöle, Trüffelspezialitäten u.v.m. Die Griffen-Rast wurde übrigens neu gestaltet: Dem renommierten Architekten Gregor Eichinger, der in Wien einige besondere Lokale geplant hat, ist das Kunststück gelungen, das hallige Ambiente wegzuzaubern. Durch hohe Sitzbänke entsteht trotz der Größe ein heimeliges Gefühl. Bis zum Frühjahr bekommt die Griffen-Rast einen Fogolar – den offenen Grill nach friulanischem Vorbild. Dann wird auch am offenen Feuer gegrillt. Neugierig geworden? Die Griffen-Rast liegt verkehrstechnisch ideal – direkt an der A-2 Abfahrt Griffen, nahe Völkermarkt.

Info Griffen-Rast und Istrien-Wochen

Istrien-Wochen: 8. November bis 7. Dezember. Täglich Spezialitäten aus Istrien (Trüffel!), an Wochenenden Alpe-Adria-Markt mit Produzenten aus Istrien. Griffen-Rast: An der Autobahn A2, direkt bei der Ausfahrt (Exit 273). Durchgehend Küche, Menüs mittags ab 9 Euro, Bauernmarkt, riesiger Kinderspielplatz. T (0 42 33) 25 353, www.mochoritsch.at

Werbung

Trüffel vom Spezialisten: Wirte Josef und Hannes Jernej bei „Naturatartuf“.


­­­­10

GUTER LESESTOFF

alpe adria magazin

molto buono

. . . für den Urlaub – aber natürlich auch für Zuhause.

Veganer Essig

Erfolgreicher Aus- und Einstieg. Beate Oswald und Thomas Schaffer gaben Jobs als Krankenschwester und Physiker auf und konzentrieren sich im steirischen Almenland auf die Produktion von Reinfruchtessigen, Kräuter- und Blütenessigen, Vollfrucht- und Trinkessigen. Nur alte Obstsorten von Streuobstwiesen dürfen in die Flasche, auf eine Ultrafein-Filtration wird verzichtet – so bleiben alle Inhaltsstoffe erhalten. Tierische Produkte (z.B. Gelatine zur Schönung) werden nicht verwendet, deshalb erfüllen die Essigspezialitäten die Vorgaben für ein veganes Lebensmittel. 250 ml, 3,20 – 6,30 Euro. Essigmanufaktur Oswald/Schaffer, Rossegg 27, 8191 Koglhof, www.essigmanufaktur.at

Verzogen. DDR, Wendejahr 1989. Ed ist von Berlin auf die Insel Hiddensee gezogen, heuert dort als Abwäscher an und erlebt mit Kruso eine irritierende Männerfreundschaft. Dicht, bewegend, sprachlich großartig. Deutscher Buchpreis 2014! Kruso, Lutz Seiler, Suhrkamp, 23,60 € Vergnüglich. Steinfest ist ein bekannter Krimiautor – diesmal schreibt er aber über die unglaublichen Erlebnisse eines Managers. Phantasievoll, vergnüglich, überraschend – der Allesforscher war auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis. Der Allesforscher, Heinrich Steinfest, Piper, 20,60 € Verflossen. Noch nichts vom neuen Literatur-Nobelpreisträger gelesen? Tipp: Der Horizont erzählt über Jean Bosman, der nach 40 Jahren einer verflossenen Liebe nachspürt und den Leser ins Paris der 60er entführt. Feine Sprache. Der Horizont, Patrick Modiano, Hanser, 18,40 € Verurteilt. Dominique Manotti, französische Krimivirtuosin, porträtiert Bernard Madoff, einen zu 150 Jahren Knast verurteilten Wallstreet-Spekulanten, der sich als Gefängnisinsasse ins frühere Leben zurückträumt. Kurz prägnante Novelle. Madoffs Traum, Dominique Manotti, Argument-Ariadne, 8,30 €

Aroma Herbal

So duftet der Winter! Nach Zimt, Orange, Kakao, Vanille. Die Slowenin Katja Javanovic stellt biologische Kosmetik her, Seifen, Öle, Duftkerzen usw. Wunderschön: die edlen Geschenksverpackungen. Unser Lieblingsprodukt: feines Arganöl für die Haare. Pickt nicht, riecht angenehm neutral und glättet die Haare, wenn sie in der kalten Jahreszeit wegen des Mützentragens und der Wintermäntel „fliegen“. Ein Stück Seife kostet ca. 5,40 Euro, Litijska cesta 148, 1000 Ljubljana. 386 1 544 38 56, www.aroma-herbal.si

Feine Essenzen

Sauer macht lustig, heißt es, und Süßes glücklich. Passt doch perfekt! Schließlich haben die bemerkenswerten Essige und Balsam-Essige der Manufaktur Bernhard in Groß St. Florian eine treue Anhängerschaft. Kenner schätzen die über 30 Sorten von Bernhard Pommer. Kostprobe gefällig? Zwetschkenessig, Gurkenessig, Paradeiseressig, Marillenessig, Paprikaessig, Weißweinessig, Zweigeltessig, Schilcherbalsamico, Apfelbalsamico u.v.m. Zu probieren gibt es die Essenzen im neuen Verkostungsraum. Grazerstraße 95, 8522 Groß St. Florian. (+43 664) 180 25 59.

Verwegen. Die Jesse-StonesKrimis von Robert B. Parker sind amerikanisch cool, geradlinig. Diesmal klärt der verwegene Detective den Tod einer attraktiven Frau, die eine Vorliebe für außergewöhnliche Sexspiele hatte. Tod im Hafen, Robert P. Parker, Pendragon, 11,30 € Verdächtig! Atemberaubend spannend, diese Geschichte von Muriel, die erst einen Menschen rettet und dann zur Hauptverdächtigen in einigen Mordfällen wird. Ihre einzige Chance: Sie muss den wahren Killer finden. Ich töte für dich, Heike Blum, Pendragon, 13,40 € Vertrackt. Wenn Schriftsteller Franzobel einen Krimi schreibt – dann wird’s auch sprachlich spannend. Es geht um Inspektor Falt Groschen, der klären will, ob ein Dopingsünder ermordet wurde. Schräg, unterhaltsam, vertrackt. Wiener Wunder, Franzobel, Zsolnay, 18,40 €


CHRISTMAS SHOPPING

in KLAGENFuRT

am Wörthersee

CHRISTMAS PACKAGE

• • • •

3 oder 4 Nächte mit Frühstück Shoppinggutschein im Wert von € 10,Vorteilsheft einzulösen in über

ab € 70,-

100 Geschäften der Fußgängerzone

KlAGENfuRT

Klagenfurt Goody-Bag

Reisezeitraum: 03.11.2014 – 06.01.2015

Tourismus Region Klagenfurt am Wörthersee Rathaus, Neuer Platz 1 9020 Klagenfurt am Wörthersee T +43(0)463 537 2223 tourismus@klagenfurt.at

www.klagenfurt-tourismus.at

Christmas Shopping in Klagenfurt am Wörthersee Bitte informieren Sie mich und senden Sie mir ein unverbindliches Angebot über das Paket Christmas Shopping in Klagenfurt am Wörthersee.

Meine Wunschkategorie

bis ****Hotel

Ausweichtermin von ***Hotel

bis

ohne Kategorie

Alpe Adria Magazin

Mein Wunschtermin von

Name Adresse PLZ/Ort Land Telefon/Fax E-Mail

Kupon bitte ausfüllen, ausschneiden und in einem frankierten Kuvert an die Tourismus Region Klagenfurt am Wörthersee, Rathaus, Neuer Platz 1, 9020 Klagenfurt am Wörthersee senden. Die hier publizierten Angaben wurden sorgfältig erhoben (Stand: Oktober 2014). Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. Sämtliche Rechte und Änderungen vorbehalten.


­­­­12

alpe adria magazin

molto buono

Naturköstlichkeiten

Die gewürzten Frischkäse tragen so Namen wie „Gartenzauber“, „Weißes Glück im warmen Sand“ oder „Frühlingskräuterwiese“. Sie stammen von „Naturköstlichkeiten Höfer“, das ist ein Biobauernhof in Göschl nahe Feldkirchen, wo Kuh-, Schaf- und Ziegenmilch zu besonderen Käse- und Joghurtprodukten verarbeitet wird. Zu kaufen sind die Naturköstlichkeiten auf Märkten in Villach, Klagenfurt, Feldkirchen und St. Veit und im Mochoritsch Bauernmarkt in der Griffen-Rast. www.naturkoestlichkeiten.at

Senf-Sache

Muss der Osttiroler Bernd Troger überall seinen Senf dazugeben? Ähm, ja. Ist ja nicht irgendein Senf, sondern ein von Hand gemachter aus der kleinen Manufaktur aus St. Jakob im Defereggental. Die Marke nennt der gelernte Koch auch „Deferegger Senf“. Von Orange-Kürbis-Senf, Honig-DillSenf, grober Apfel bis hin zu Preiselbeer, Trüffel, Holler und Heidelbeer sind es über 20 Sorten. Von der ersten Schaufel Senfmehl bis zur letzten Prise Salz durchläuft die Herstellung die Hände von Bernd Troger. Troger maischt über vier Wochen kalt ein, damit sich die ätherischen Öle entfalten können. Glas um 4,20 Euro. Maria Hilf 58, 9963 St. Jakob in Defereggen. (+ 43 699) 10 86 42 87, www.defereggental.at

Balsam für den Gaumen

Die Balsameria „Azienda Agricola Asperum“ der Familie Midolini hat ihren Sitz in den Weinbergen zwischen Manzano und Buttrio in Friaul Julisch Venetien und sie gilt als größte der Welt. Hier reihen sich hunderte Holzfässer aneinander. Balsamessig „Asperum“ aus eigenen Trauben. Der älteste Tropfen ist an die fünfzig Jahre alt. Auch Wein und Grappa. 250 ml Aperum, 15 Jahre alt, ca. 39,90 Euro. Via delle Fornaci 1, 33044 Manzano. www.midolini.com

Am Fuße des Klippitztörl gelegen bietet das Hotel Moselebauer den idealen Ort, um Entscheidungen zu treffen. Fernab von jeglichem Lärm und Stress finden Sie eine Kombination aus BUSINESS - WELLNESS - ACTION BETRIEBS-FEIRN und AUSFLÜGE

Business • • • • •

10 Seminarräume (60 bis 280 m2) Gratis W-LAN 700 m2 Eventhalle (Mit LKW bis 30T befahrbar) Opa‘s Waldluck‘n mit Seminarraum & Als Eventlocation Weihnachtsfeiern - Fackelwanderungen

Wellness • • • • • •

10 verschiedene Saunen & Dampfbäder 2 Indoor-Pool Fitnessraum Outdoor-Pool Zirbenhütte 900m2 Wellnesslandschaft

Action • • • • • • • • • • • • •

Moselebauer Olympiade 15 Quads 850 M Quadparcours Indoor & Outdoor Hochseilgarten Bungee Running Bull Riding Kuh Melken Hausbau Kletterwand Bogenschießen, Sportschießen Teambalken Nagelstock Erlebnishalle 700 m2

Seminar-Pauschalen

Alle unsere Preise verstehen sich pro Person und Tag inkl. Moselebauer Vollpensionspauschale Im Einzelzimmer Euro 140,Im Doppelzimmer Euro 118,Hotel Moselebauer · Kliening 30 9462 Bad St. Leonhard - Klippitztörl moselebauer@moselebauer.at Telefon +43 (0)4350 23330 Fax +43 (0)4350 2333-48


Collio Ollio

Feines Olivenöl extravergine aus dem italienischen Collio. Die „Terre di beba“-Produzenten haben sich zusammengeschlossen und gemeinsam das „Ollio“ produziert. Der Name ist übrigens eine Verschmelzung der Wörter „Collio“ und „Olio“. Autochthone Olivenölsorten werden kalt gepresst und in schöne Flaschen abgefüllt. Fein, fruchtig und trotzdem mit einer gewisser Würze. In Feinkostläden und bei den Produzenten. Die Liste gibt’s im Internet. Ab14,90 Euro. Loc. Zegla, 17, 34071 Cormons, (+39 0481) 60 531, www.terredibeba.it

Ja, auf gut Däutsch werden die Pizzen in diesem Lokal nicht den Gästen, sondern dem Stein Ofen serviert. Stein ist in diesem Fall der Vor-, Ofen der Nachname. Vielleicht ist es aber auch umgekehrt.

AUF GUT

H DÄUT...SC

8 zum Zerkugeln

Am 11.11. hat der Fasching begonnen – da kommen „Pralinen zum Zerkugeln“ gerade recht. Allerdings sind diese acht schon ernsthaft gefüllt – mit Feinheiten aus dem „Köstlichsten Eck Kärntens“, dem Oberen Gailtal. Edelgreißler Herwig Ertl hatte die Idee, die Schokolademanufaktur Zotter hat sie umgesetzt: Acht Produzenten lieferten die Füllen – von Loncium Bier über San Giusto Kaffee bis Almkäse – und so kann man sich durch süße Hüllen durchs Gailtal verkosten. Gesehen um 11,90 bei Edelgreißler Herwig Ertl in Kötschach. www.herwig-ertl.at

A-9546 Bad Kleinkirchheim hotel@pulverer.at www.pulverer.at www.loystubn.at Tel. 0043 / (0)4240 / 744

Slowfood-Marmelade

Angefangen hat Eva Grünberger mit der Auslieferung von Kisteln mit selbstgemachten Suppen, nun kann man auch hausgemachte Marmeladen bestellen. Quitte, Apfel, Dirndl, Himbeere, Kiwi und – in der Wachau natürlich – Marille, von Slow Food 2012 als beste Marmelade ausgezeichnet. Warum die Marmeladen so gut schmecken? Weil die vollreifen Früchte aus dem eigenen Garten kommen und in kleinen Mengen verarbeitet werden. Außerdem ist der Fruchtanteil wohltuend hoch: mindestens 70 g pro 100 g. Glas 200 g Euro 6,-. Donaugarten, Gärtnerweg 6, 3620 Spitz an der Donau, www.donaugarten.at

• HAUSEIGENE Heiltherme – 2.100 m2 Thermal- und Badelandschaft Hallenbad (8 x 16 m, 32°) und Freibad (8 x 12 m, 27°), beides mit Thermalwasser! • Erlebnis-Saunalandschaft mit 10 verschiedenen Saunen • Beauty-Center für Massage und Kosmetik (biologisch, energetisch und medizinisch) • Gesundheitszentrum mit Sportarzt und Physiotherapeut • tägliches Aktiv- und Entspannungsprogramm • 3x/Woche Pistentest mit Skibegleiter, 2x/Woche Langlaufen oder Schneeschuh-Wandern unter fachkundiger Anleitung • a-la-carte-Restaurant LOY-Stub’n - Kärntner Genusswirt + 1 Haube/Gault Millau • Eigener Bauernhof mit Damwild-Gehege, eigenes Fischwasser!

Kuscheltage für 2

3 Nächte mit Candlelight-Dinner und Partner-Wohlfühl-Anwendung ab EUR 447,- pP

Ski-Familienpauschalen inkl. Skipass und ¾ Verwöhnpension, hauseigene Heiltherme uvm. 2/3/4/7 Nächte inkl. Skipass ab EUR 972,- (2 Erw./1 Ki)


­­­­14

alpe adria magazin

venedig

Gute Nacht, Venezia

Sie wollen nach Venedig – und dort günstig übernachten? Viel Glück, könnten Zyniker einwenden. Nicht doch, es gibt auch in der Lagunenstadt Quartiere zum akzeptablen Preis. Man muss nur wissen, wann man fährt. Und wo man bucht. HEINZ GRÖTSCHNIG Text & Fotos


Zentralissimo liegt das gepflegte Hotel „Antico Doge“ an der Strada Nuovo zwischen Bahnhof und Rialto: Doppelzimmer-Tiefstpreis 80,- E

Das „B & B San Marco“ von Alice Scurati hat drei Zimmer, ab 70,- E fürs Doppel nächtigt man gemütlich bei einer venezianischen Familie.

Z

wei Fragen, die einem als Venedigkenner immer wieder gestellt werden: „Kennst du ein gutes, günstiges Lokal, das nicht so touristisch ist?“ Und: „Kennst du eine gute, günstige Übernachtungsmöglichkeit in Venedig?" Zu Frage eins haben wir schon viel geschrieben, zuletzt gab es 2012 die große Geschichte „Insidertipps – Wo die Venezianer essen“ – www.alpe-adria-magazin.at/onlineausgaben führt in unser Archiv, dort können Sie in Ausgabe Nr. 13 zu mehr als 70 guten Essenstipps blättern. Gratis. Zu Frage zwei fällt mir erst einmal ein: Venedig und günstig übernachten? Uff, das klingt nach Quadratur des Kreises. Denn günstig ist in Bella Venezia (fast) gar nichts, 20 Millionen jährliche Touristen sollen ordentlich dafür berappen, dass sie dieses wunderbare Gesamtkunstwerk besichtigen dürfen. Und wer direkt in Venedig schlafen will – vielleicht sogar mit Blick auf eine Sehenswürdigkeit oder einen Canale – wird besonders intensiv an die Touristenmelkmaschine angeschlossen. Das ist hier die Regel. Aber jede Regel hat Ausnahmen. Eine davon heißt Nebensaison – die dauert hier zwar nur von November bis März (Ausnahme: Carneval-Tage), aber immerhin. Da rasseln doch viele Hotelpreise in Keller, die es eigentlich in Venedig gar nicht gibt. Dann gibt es natürlich auch (Jugend)Herbergen, bei denen Jugend nicht zwingend ist. Es gibt Klöster – zwar einfach, aber günstig. Man kann in der Peripherie schlafen – ist zwar weniger romantisch, aber deutlich billiger. Weiters hat Venedig viele Bed & Breakfast-Adressen bzw. private Vermieter, die via Internetportale à la airbnb am Tourismuskuchen mitnaschen wollen. Manche zu fairen Preisen, manche eher unverschämt, aber davon später. Je länger man recherchiert, desto preisspannender wird es. Die Bandbreite reicht von 8 Euro (Platz in einem Zelt bei

„Ca Maddalena“ heißt das B & B von Ivonne im Palazzo Noris, Castello. Um 120,- E schläft man stilvoll im Palazzo-Ambiente.

Bis zu fünf Personen können Antonios Boot als Unterkunft bei Chioggia mieten. Um 180,- E pro Nacht. Entdeckt auf airbnb, Suchbegriff: rento boat in laguna.

Auch das gibt es: Maurizios Holzwagen für zwei, in einem Biogarten bei Mestre um 15,- E zu mieten. Entdeckt auf airbnb, Suchbegriff: wooden wagon.

Mestre) bis zu 4000 Euro für die Nacht (Suite im von Philippe Starck designten Palazzina G neben dem Palazzo Grassi). Zwischen 8 und 4000 Euro ist eine Menge Spielraum – und da haben wir gesucht: Nach günstigen Angeboten, nach besonders gutem Preis-Leistungsverhältnis, nach außergewöhnlichen Nächtigungsmöglichkeiten. Und haben einiges gefunden und einiges an Tipps auf Lager.

HOTELS

Beginnen wir klassisch. Das Hotel ist als Nächtigungsort am unkompliziertesten und beliebtesten. Einchecken, schlafen, frühstücken, Zimmer wird aufgeräumt. Man findet es übers Reisebüro – was den Vorteil haben kann, dass man dort das empfohlene Haus kennt. Allerdings kostet das oft etwas mehr, das Reisebüro muss auch leben. Die Masse sucht und bucht freilich längst über Internetportale à la Booking.com, Trivago, Holidaycheck, Tripadvisor & Co. Das hat den Vorteil von Last-Minute-Angeboten und der bequemen Stornierbarkeit, wobei das in Venedig variiert – meist sind Stornos nur längerfristig möglich. Und: Anhand der Bewertungen sollte man auf die Qualität des Quartiers schließen können – wobei man freilich nie ausschließen kann, dass clevere Hoteliers Freunde oder Agenturen mit positiven Bewertungen beauftragen. Vorsicht ist bei Hotels mit wenigen Bewertungen geboten, da ist die Möglichkeit der Manipulierbarkeit größer. Trotzdem verlasse ich mich gerne auf professionelle Hotelführer, deren Tipps man (meist) vertrauen kann. Der „Guide Michelin“ ist der renommierteste, neben Restaurant- gibt es auch kompetente Hoteltipps. Für Venedig sind es gleich acht Seiten – und siehe da: Manch Doppelzimmer startet schon bei 40 oder 50 Euro. Diesen Tiefstpreis sollte man nicht allzu ernst nehmen: Ja, es gibt ihn,

Buchtipps Guide Michelin. Der renommierteste Hotel- und Restaurantführer der Welt. Die Ausgabe Italia hat auch viele Tipps für Venedig – Hotelzimmer von 40,- bis 4000,- E pro Nacht. 22,- E, im Buchhandel. Locande d’Italia. Das Übernachtungsbuch der Slow-Food-Organisation. Besondere, günstige Quartiere, auch in Venezia. Leider seit 2011 nicht mehr erneuert, nur mehr gebraucht erhältlich.


­­­­16

alpe adria magazin

venedig

Im „Campusliving Redentore“ auf Giudecca schläft man in Klosterzellen. Auch in der Hochsaison kostet das Doppel nur 75,- E

Einfaches, familiäres Einsternhotel in Sta. Croce: „Casa Peron“, Doppel ab 50,- u und WC am Gang.

Billig & basic: „Casa Bamberi“ in Cavallino Doppel ab 40,- E, Leihrad um 2,- E. Inklusive längerer Anfahrt zum Vaporetto in Punta Sabbioni.

Sehr zentral, sehr stimmungsvoll: Die Casa Querini liegt zwischen Seufzerbrücke und Campo Maria e Formosa. Sechs Zimmer, das Doppel startet in der Nebensaison bei 80 Euro.

in der Nebensaison an ausgewählt schwachen Wochentagen (nicht zum Weekend). Normalerweise wird man das Zimmer, das in der Hauptsaison zwischen 150 und 250 Euro kostet, aber im Winter für 70 bis 90 Euro bekommen. In dieser Kategorie bietet der Guide Michelin doch einige empfehlenswerte Häuser (siehe Infoteil). Buchen kann man direkt oder natürlich auch über Buchungsportale. Noch günstigere Hotels sind Geschmackssache: Im Einsternbereich kann es sehr „basic“ werden – in der familiär geführten, sauberen „Casa Peron“ etwa kostet das Doppel je nach Saison 50 bis 120 Euro, die günstigsten Zimmer haben allerdings Gemeinschaftstoiletten. Wem das nichts ausmacht, der kann vor allem in der Hochsaison in dieser Kategorie günstig schlafen, in der Nebensaison sind die Preisunterschiede zu besseren Hotels nicht allzu groß.

AIRBNB & CO.

Nun zum Megatrend unserer Zeit: Auf Internetportalen wie „Airbnb“ kann man sich Zimmer, Wohnungen, Häuser, Boote usw. bei Privatleuten mieten. Also: Venedig abseits vom Pauschaltourismus und besonders günstig. Heißt es zumindest. Gibt man auf airbnb Venedig ein, erscheinen mehr als 1000 Unterkünfte. Das Durchklicken ist mühsam, aber durch Filter lässt sich alles gut einschränken, man kann z. B. bevorzugte Stadtviertel auswählen und vermeidet so, dass unzählige Quartiere am Festland angeboten werden. Zu den Offerten gibt es Bewertungen von Kunden –die sollte man genau studieren: Denn zwischen Lobeshymnen gut versteckt findet sich da und dort oft sehr Konträres, das darauf schließen lässt, dass Gäste in manchem Fall Böses erlebt haben. Da ist von falschem Bildmaterial

die Rede, von schmutzigen Wohnungen, falschen Adressen, furchtbaren Betten mit direktem Bettfedernkontakt, von lauten Nachbarn etc. Die Lobeshymnen daneben kommen einem dann doch etwas getürkt vor. Und ganz so „privat“ scheint hier einiges nicht zu laufen. Wer länger klickt, begegnet immer wieder bekannten Anbietern, die mehrere Objekte anscheinend gewerblich vermieten – und das gar nicht so günstig. Ja, es gibt auf airbnb gute Preise, aber das Meiste ist hier (vor allem in der Nebensaison) preislich ziemlich am Niveau von günstigen Hotels oder Bed & Breakfasts. Es kommt einem vor wie bei Supermärkten mit Billig-image: Da kaufen Menschen auch vieles überteuert ein, weil sie glauben, dass es hier günstig sei. Bei etlichen Quartieren werden Preise auch durch Servicepauschale, Endreinigungsgebühr und anderes erhöht: Es können etwa bis zu 50 Euro fällig werden, wenn man nach 20 Uhr einchecken will. Sicher kann man mit Airbnb & Co. Interessantes erleben, aber man sollte beim Buchen wissen, dass es auch anders kommen kann. Sicher findet man außerordentliche Quartiere – in alten Palazzi oder auf Booten wie der „Sarah“, die vor Giudecca liegt. Man kann um 8 Euro einen Schlafplatz in einem Zelt eines Biogartens bei Mestre mieten – für junge Leute vielleicht eine Billigoption, Venedig zu erleben. Inklusive einer Stunde Anreise zum Marcusplatz, ein Nachteil aller Quartiere an der Peripherie.

BED & BREAKFAST

Hier übernachtet man auch bei Privat, allerdings sind offizielle B & Bs registriert, also geprüfte Quartiere. Alice und Marco Scurati etwa haben drei Zimmer ihrer großen Wohnung nahe San Marco zum „B & B San Marco“ ge-


­­­­17

alpe adria magazin

venedig

Stilvolle Zimmer im kleinen Hotel „Ca Dogaressa“ am Fondamente Cannaregio. Doppelzimmer an Tiefstpreistagen ab 50,- E.

Die Zimmer klein, nett und gemütlich: Hotel „Ai due Fanali“ in Sta. Croce, das Doppel gibt’s hier ab 85,- E. Frühstück auf der Dachterrasse.

In diesem Palazzo in Castello ist die „Foresteria Valdese“ beheimatet – ein Kloster, mit günstigen Betten (35,- €) und Zimmern (Doppel 100,- €).

Lust auf Schlafsaalnächte? Ab 15 Euro im „Generator“, dem Ostello di Venezia auf Giudecca. Es gibt auch neu gestaltete Doppelzimmer, ab ca. 54,- €.

macht – das Doppel mit herrlichem Blick auf einen Canale kostet 70 bis 120 Euro, je nach Saison. Alice spricht Deutsch und ist hilfsbereit. Ihre Meinung zu airbnb: „Wir bieten dort auch an, weil die Seite sehr gut besucht ist. Aber die Qualität vieler Quartiere ist halt nicht geprüft.“ Ein anderes besonderes B & B ist „Ca’Maddalena“ im Palazzo Noris, zu buchen über die Mitwohnzentrale (siehe unten). Ivonne Ferrucci bietet in ihrem stilvollen Palazzo drei wunderschöne Doppelzimmer mit eigenen Bädern, ihr Frühstück kann man auch auf der Dachterrasse einnehmen. Authentisches Palazzofeeling gibt’s hier um 120 Euro pro Nacht – da kann wohl kein entsprechendes Hotel konkurrieren. Die Vielfalt der B & Bs Italiens ist auf www.bedandbreakfast.it abzurufen – in Venedig sind mehr als 130 Quartiere gelistet, ab ca. 50 Euro für die Nacht.

HOSTELS & KLÖSTER

50 Euro für ein Bett unter Dach sind ein guter Preis – aber es geht sogar in Venedig noch günstiger: In Hostels (Herbergen) und in Klöstern kann man in Schlafsälen extra günstig übernachten. Konkret: Im Ostello Venezia „Generator“ auf Giudecca ab 15 Euro pro Nacht, im Kloster der Valdenser in Castello um 35 Euro. Das „Generator“ ist eine stylishe, frisch renovierte Herberge, mit Schlafsälen für 10 bis 14 Personen. Im großen Gebäude am Giudecca-Kanal gibt’s auch lässige Zimmer mit zwei oder vier Betten (Familien!), die beginnen –je nach Saison – bei ca. 50 Euro, können sich aber bis auf 300 Euro steigern. Die Zimmer sind spannend ausgestattet, die deutsche „Zeit“ hat dem Ostello deshalb kürzlich eine Reportage gewidmet. Auch die Gemeinschaftsräume sind

„Hotel Laura“ in Cavallino bei Jesolo. Doppel ab 52,- E, zum Vaporetto fährt ein Bus.

sehenswert, hier kann man sehr günstig essen. Das Kloster der Valdenser ist ein Palazzo nahe San Marco, neben Schlafsälen gibt’s auch Einzel-, Doppel- und Mehrbettzimmer. Ein Plus: Die zentrale Lage. Und: Die Preise gelten ganzjährig, ohne Saisonschwankungen.

MITWOHNZENTRALE

Mitwohnzentralen sind Reisebüros vor Ort mit kompetenten Ansprechpartnern. Helga Gross (mwz-online.com) war 1995 in Venedig die Erste, die Appartements und Zimmer professionell vermittelte. Die Deutsche hat sich auf gepflegte Wohnungen spezialisiert, ab drei Tagen Aufenthaltsdauer ist man hier dabei, ab 150 Euro pro Tag. Bei diesen Wohnungen hat der Gast die Gewähr, dass er sich nicht in einem abgewohnten Loch wiederfindet und dass er sich bei Bedarf an jemanden wenden kann. Mwz-online hat auch den Palazzo Noris (siehe B & B) im Programm. Ein größerer Anbieter für Ferienwohnungen in Venedig ist Veniceappartements, bei Mwz-online ist die Betreuung allerdings persönlicher.

FAZIT

Wer sorglos gut schlafen will, nimmt ein Hotelzimmer. Am besten ein von einem Hotelführer empfohlenes (oder eines mit mindestens 8,0-Bewertung bei Booking.com). Wer ganz günstig übernachten will, geht ins touristische Kloster oder ins Hostel. B & B bietet halbwegs geprüfte Qualität und einheimisches Feeling, Airbnb ist sicher spannend, meistens einheimisch, aber ungeprüft und deswegen risikobehaftet. Hier gibt’s aber auch ausgefallene Quartiere. Allerdings entpuppen sich die Günstigpreise beim Vergleich mitunter als gar-nicht-so-günstig. ■

Buchtipps Venezia Low Cost. Michela Scibilia ist Venezianerin, hat tolle VenedigFührer zu Osterie und Geschäften geschrieben. Ihr neuestes Werk ist dieses „Sparbuch“ – es verrät, wie man in Venedig günstig durchkommt. Viele Tipps, auch zum Übernachten. Leider nur auf Italienisch erhältlich – Verlag Burrizzoli, 9,90 E. ISBN 9788817066631 Venedig. Der kompetente Reiseführer aus dem MichaelMüller-Verlag. Mit vielen Hotelund Essenstipps. Frisch erneuert (Herbst 2014!), auch als E-Book zu haben. Gedruckt 17,90 E, als E-Book 14,99 E. www. michael-muellerverlag.de


­­­­18

alpe adria magazin

venedig

GÜNSTIGSCHLAFENTIPPS 1 Im Zentrum Venedigs ist’s am teuersten 2 An der Peripherie schläft man günstiger, nimmt aber lange Anfahrtszeiten in Kauf 3 Airbnb & Co. sind im Trend, aber nicht immer günstig(er) – Preise vergleichen 4 Hotels sind zur Nebensaison oft nicht oder kaum teurer als Privatzimmer 5 Booking.com & Co. haben den Vorteil von bequemem Storno und Last-MinuteAngeboten 6 Bewertungen im Internet können auch getürkt sein. Professionelle Hotelguides sind zuverlässiger 7 Wohnungen sind vor allem für Familien und längere Aufenthalte von Vorteil 8 Offizielle „Bed & Breakfast“ bieten geprüfte Qualität, Airbnb meistens nicht 9 Wer Venedig halbwegs authentisch erleben will, wohnt in einem B & B oder in einem Appartement 10 Ausgefallene Quartiere (Boote, Zelte) findet man am ehesten auf Airbnb 11 Bei Mitwohnzentralen gibt es geprüfte Qualität vor Ort, man hat einen Ansprechpartner 12 (Jugend)Herbergen und Klöster sind sehr günstig, vor allem in der Hochsaison

„La Rondine“ heißt ein etwas patinöses 3-Stern-Hotel mit Trattoria nahe Punta Sabbioni. Hier nächtigen viele Venedig-Besucher, ab 80 Euro fürs Doppel.

Appartement „Ormesini“ in Cannaregio: 40 m2 im dritten Stock, interessant möbliert, lässige Umgebung mit vielen Lokalen. Ab 115,- € pro Tag.

Info Quartiere in und um Venedig, die wir uns genauer angesehen haben. DZ = Doppelzimmer, EZ = Einzelzimmer bzw. Doppel in Einzelbelegung. Wenn nicht anders angegeben, ist das Frühstück im Preis inkludiert. Alle Preise und Angaben ohne Gewähr! Hotel Laura. Kleines Hotel zwischen Cavallino und Punta Sabbioni (mit Linienbus 5 min. zum Schiff, mit dem 45 min. nach Venedig). Einfache Zimmer, kleine Trattoria im Haus. DZ 52,- bis 70,- €. 30013 Cavallino, Ca’Ballarin, Via Costanziaca 3, T (+39 041) 53 70 244, www.hotel-laura.com B & B Casa Bamberi. Einfachstes B & B nahe Cavallino in ruhiger Lage, Zimmer sehr basic, aber schon ab 40,- € fürs Doppel. Zur Schiffsanlegestelle kann man mit dem Rad, kostet 2,- € pro Tag. Entdeckt auf airbnb. Cavallino, Via Felice-Mendelssohn 6, T (+39 041) 9683 89. Hotel La Rondine. Einfaches 3-SternHotel mit etwas Patina, gute Trattoria, nahe Schiffsanlegestelle Punta Sabbioni. DZ ab 80,- €. 30010 Punta Sabbioni, Via Fausta 60, T (+39 041) 966284, www.hotellarondine.it Casa Peron. Einfaches, sauberes 1-Stern-Hotel, unweit der Piazzale Roma. Zimmer teilweise mit Gemeinschafts-WC. Einzelzimmer ab 35, Doppel 50,- bis 120,- €. Santa Croce 84, Salizzada San Pantalon, T (+39 041) 71 00 21, www.casaperon.com B & B San Marco. Drei Doppelzimmer bei venezianischer Familie. DZ 70,- bis 120,-, EZ 55,- bis 80,- €. Castello 3385, Fondamenta San Giorgio degli Schiavoni, T (+39 041) 52 27 589, www.realvenice.it/smarco

„La Residenza“ ist ein respektables Palazzo-Hotel in Castello, das Doppel ist geräumig und startet in der Tiefstsaison bei 50,- E.

B & B „Ca’ Maddalena“. Drei DZ, jedes mit eigenem Bad, im Palazzo Noris. Familiär, stilvoll. DZ 120,- €. Cannaregio 5503/A, Ponte Noris Calle Bandi, zu buchen via Mitwohnzentrale, T (+39 041) 52 31 672, www.mz-online.com Casa Querini. Gepflegte Locanda unweit Seufzerbrücke und Campo Maria e Formosa. Sechs ruhige, nette Zimmer. Vom Michelin empfohlen. EZ laut Michelin 40,- bis 150,-, DZ 40,- bis 200,- € (realistischer Preis ab 70,- €). Campo San Giovanni Novo, Castello 4388, T (+39 041) 24 11 294, www.locandaquerini.com Ca Dogaressa. Kleines Hotel nahe dem Ghetto, nicht weit vom Bahnhof, sehr gepflegte Zimmer. Empfohlen vom Michelin. EZ und DZ 50,- bis 250,- € (laut Michelin). Fondamente di Cannaregio 1018, T (+39 041) 27 59 441, www.cadogaressa.com La Residenza. Hotel in einem Palazzo ca. 5 min. von San Marco, schöne große Zimmer, sehenswerter Salon. Empfohlen vom Michelin. EZ 50,- bis 120,-, DZ 80,- bis 220,- €. Campo Bandiera e Moro 3608, Castello. T (+39 041) 52 85 315. Antico Doge. Hotel in einem der ältesten Palazzi Venedigs, zentral an der Strada Nuova ca. 5 min. von Rialto. Stilvolle Zimmer. Empfohlen vom Michelin. EZ je nach Saison 80,- bis 215,-, DZ 90,- bis 235,- €. Campo Santi Apostoli 5643, Cannaregio, T (+39 041) 2411570, www. anticodoge.com Palazzo Priuli. Sehenswerter Palazzo mit zehn sehr gepflegten, schönen Hotelzimmern, ca. 5 min. von San Marco. Zimmer auch in der Dependance. Empfohlen im Michelin. EZ und DZ von 50,- bis 600,- €. Fondamente Osmarin 4979/B, Castello, T (+39 041) 27 70 834, www.hotelpriuli.com

Ai due Fanali. Gepflegtes, kleines Hotel mit kleinen, netten Zimmern, in Bahnhofsnähe. Ruhige Lage. Empfohlen vom Michelin. EZ und DZ 85,bis 240,- €. T (+39 041) 71 84 90, www.aiduefanali.com Casa Rezzonico. Gepflegte Locanda mit nettem Garten zum Relaxen. Sechs recht große Zimmer, gute, ruhige Lage in Dorsoduro. Empfohlen vom Michelin. EZ 55,- bis 130,-, DZ 60,- bs 170,- €. Fondamente Gherardini 2813, Dorsoduro, T (+39 041) 27 70 653, www.casarezzonico.it B & B Sarah. Hier steht B & B für Boat and Breakfast – Wohnen am Schiff. Die Sarah und ihr Schwesternschiff Fortebraccio liegen auf Giudecca beim Stucky Hilton, auf den beiden Schiffen gibt es je zehn Kabinen für zwei. Ist etwas eng, aber etwas Besonderes. Man kann sogar in der Steuerkabine schlafen. Manchmal gibt’s auch Ausfahrten für die Gäste. Gefunden auf Airbnb. DZ 100,- bis 145,- €, T (+39 05 21) 46 36 36, www.sarahcruisevenezia.it Appartement Ormesini. Lichte, geschmackvoll möblierte 40 m2 Wohnung in Cannaregio, Fondamente Ormesini, nahe Ghetto. Tolle, sehr „einheimische“ Umgebung mit vielen Lokalen – venezianisches Wohnfeeling im 3. Stock (ohne Lift). Terrasse. Bei drei Nächten 180,- € pro Nacht, eine Woche 790,- €. Zu buchen via Mitwohnzentrale, T (+39 041) 52 31 672, www.mz-online.com Ostello Venezia. Das GeneratorHostel auf Giudecca ist spektakulär renoviert und designt. Schlafsäle mit 10 – 14 Schlafplätzen ab 15,- €, auch tolle Zimmer mir zwei oder mehr Plätzen, Doppel ca. 100,- bis 300,- €, kein Alterslimit. Bar, günstiges Restaurant, Gesellschaftsräume. Frühstück kostet extra. Auf Giudecca am Fondamente


­­­­19

alpe adria magazin

venedig

Venedig-Profi Helga Gross leitet die Mitwohnzentrale

„Unter Venezianern“

Im „Palazzo Priuli“ aus dem 14. Jahrhundert gibt’s viel Antikes und sehr schöne Zimmer, ab 90,- E für zwei Personen (Castello, nahe San Marco). della Croce, Vaporetto-Halt Zitelle. T (+39 041) 87 78 288, www.generatorhostels.com Foresteria Valdese di Venezia. Ein Palazzo mitten in Venedig als Kloster, das zahlende Gäste beherbergt. Es gibt dormitorii (Schlafsäle) und Zimmer mit 1 bis 10 Betten. EZ ganzjährig 60,- €, DZ 100,- € mit Gemeinschaftsbad, 115,- € mit eigenem Bad. Bett im Schlafsaal 35,- €. Calle Lunga S. Maria Formosa 5170, Castello, T (+39 041) 52 86 797, www.foresteriavenezia.it Camplusliving Redentore. Ehemalige Mönchszellen als 1- und 2-Bettzimmer. Wenig Komfort, aber jeder hat sein privates Bad und WC. Wunderschöner Olivengarten hinterm Haus, ruhige Lage nahe Redentore-Kirche auf Giudecca. Vaporetto-Halt Redentore. EZ ganzjährig 50,-, DZ ganzjährig 75,- € (ohne Frühstück), T (+39 041) 52 25 396 oder info.redentore@camplusliving.it, www.camplusliving.it

Weitere Tipps in Kürze

Dimora Marciana. Locanda im Sestiere San Marco mit 6 Zimmern, EZ ab 60,-, DZ 70,- bis 200,- €. www.dimoramarciana.com Palazzo Odoni. 8 Zimmer in historischem Palazzo, Sestiere Santa Croce. EZ ab 60,-, DZ 75,- bis 250,- €. www.palazzoodoni.com Locanda Art Deco. Stylishe Locanda im Sestiere San Marco, 6 Zimmer, EZ ab 60,-, DZ 70,- bis 200,- €. www.locandaartdeco.com Palazzo Abadessa. Sehr charmantes Hotel in der Calle Priuli 4011, Cannaregio. EZ und DZ 100,- bis 400,- €, www.abadessa.com B & B All Orto. Liebevoll arrangiertes BB in der Calle Gregolina, Cannaregio 3362. EZ ab 50,-, DZ ab 80,- €. Frühstück im Garten. www.bballorto.it

Kleine, ruhige Locanda mit entzückendem Garten in Dorsoduro: „Casa Rezzonico“, Doppelzimmer je nach Saison ab 65,- E. B & B Alle Guglie. Antik möbliertes, romantisches B & B nahe dem Ghetto. Im letzten Stock – Terrasse mit tollem Ausblick, fabelhaftes Frühstück. Nur ein Zimmer, es kostet für zwei 70,- bis 125,- €, www.alleguglie.com B & B Gli Angeli. Gemütliches B & B, Zimmer im Stil des Settecento, ca. 10 min. vom Markusplatz. 2 DZ und 1 Appartement. EZ ca. ab 70,-, DZ ca. ab 80,- €. www.gliangeli.net

Internet

www.mwz-online.com www.airbnb.com www.veniceapartement.com/de www.booking.com www.bedandbreakfast.it www.ferienwohnungen-apartmentsvendig.de

Anreise, Parken

Auto. Über Autobahn – entweder in Venedig zum Parkhaus Tronchetto (teuer, ca. 23,- € pro Tag) oder via Jesolo und Cavallino nach Punta Sabbioni – da kostet Parken für Tag & Nacht nur 7,- €. Obacht: An frequentierten Sonntagen um Jesolo oft ausgiebige Staus. Von Punta Sabbioni alle halbe Stunde Vaporetto-Verbindung nach Venedig, Fahrzeit ca. 50 min. via Lido. Bus. Von Klagenfurt und Villach, sehr bequem, Endstation Tronquetto. Mehrmals täglich, www.oebb.at Bahn. Ebenfalls sehr bequem, Bahnhof direkt am Canal Grande. Vaporetti. Linienschiffe in Venedig, Einzelfahrt 7,- €, Tageskarte 20,- €, 2 Tage 30,- €, 3 Tage 40,- €, 7 Tage 60,- €.

10 Essenstipps Venedig

Kleines Extrazuckerl: 10 unserer Lieblingslokale in Venezia. Il Ridotto. Klein, fein, Michelinstern. Trotzdem Mittagsmenü um nur 28,- €, abends Menü um 70,- €. Hinter Seuf-

Beim „Stucky Hilton“ auf Giudecca liegt die „Sarah“ – im B & B im Schiff übernachtet man in Kajüten zu zweit ab 87,- E. Frühstück im Salon oder auf der Brücke. zerbrücke. Castello 4509, Campo SS. Filippo e Giacomo, (+39 0 41) 52 08 280, www.ilridotto.com Al Arco. Laut Einheimischen die besten Cichetti (Imbisse) Venedigs, alles hausgemacht. Nahe Rialtomarkt, San Polo 436, Calle dell’Occhialer. Bacaro Da Fiore. Beliebter Stehimbiss (neben Trattoria da Fiore), Theke voller Köstlichkeiten. Nahe Campo Santo Stefano. Calle delle Bothege, San Marco 3461. www.dafiore.it Paradiso Perduto. Lässige, junge Kneipe, immer voll, gute Imbisse. Musikabende. Fondamente della Misericordia, 2540 Cannaregio, T (+39 041)72 05 81, www.ilparadisoperduto.com Antiche Carampane. Nicht günstig, aber super Fisch, sehr klassisch. Nahe Fischmarkt. San Polo 1911, Calle de le Carampane, (+39 0 41) 52 40 165. La Zucca. Mach Urlaub vom Fisch – hier gibt’s Vegetarisches und Lamm. Ponte del Megio, Santa Croce 1782, (+39 041) 52 41 550, www.lazucca.it Antico Calice. Eine richtig gute Osteria. Große Portionen, faire Preise. Nahe Rialto. Calle dei Stagneri, San Marco 5228, T (+39 041) 520 97 75, www.anticocalice.it Vini da Gigio. Die Osteria der Venezianer. Klassisch, gut, faire Preise. Cannaregio, Fondamente San Felice 3628a, (+39 041)52 85 140. Il Refolo. Fantastische Pizza! Köstliche Fischgerichte. Kleines Lokal, romantischer Garten am Canale. Campiello del Piovan, Santa Croce 1459, T (+39 041) 52 40 016. Ai Rusteghi. Edle Mini-Bar mit köstlichen Prosciutti und Salumi, exzellente Weinauswahl. Achterl ab 6,- €. San Marco 5513, Corte del Tentor (bei Piazza San Bartolomeo)

AAM: Günstig übernachten in Venedig – geht das? Gross: Das ist relativ. Mit Familie oder Freunden ist eine Wohnung sicher am günstigsten, da schläft man dann unter 40,- € pro Person. Und je länger man bleibt, desto günstiger werden die Mietpreise. Günstige Zimmer für ein, zwei Nächte? Bei uns gibt’s das Doppel um 120,- €, aber das in einem Palazzo. Spüren Sie Airbnb als Konkurrenz? Schon, aber viele Gäste wollen persönlichen Kontakt und gewisse Garantien. Vor allem für längere Aufenthalte sollte man nichts riskieren und über eine Agentur buchen. Was muss man beim Mieten einer Wohnung beachten? Möglichst kein Erdgeschoß nehmen, dort ist’s oft feucht und dunkel. Man sollte auch schauen, wie die Schlafplätze aufgeteilt sind. Wer gern kocht, sollte nach der Ausstattung der Küche fragen. Welche Lage sollte man nehmen? Ganz zentral ist in Venedig nicht immer von Vorteil. Um San Marco und Rialto sind die Gassen eng, es ist laut. Am Zentrumsrand lebt man mehr unter Venezianern.


­­­­20

alpe adria magazin

nassfeld

KÄRNTENS SCHNEELOCH

Am Nassfeld laden Adriatiefs ihren Schnee besonders reichlich ab: Deshalb kann man hier prächtig Schilaufen, italienische Sonne und Alpe-Adria-Schmankerl genießen und am längsten Schirennen der Welt teilnehmen. RALF MOSSER TEXT Tourismusverband Hermagor-Nassfeld, GRÖTSCHNIG, Neumüller, KK, FOTOS


足足足足21

alpe adria magazin

nassfeld


­­­­22

alpe adria magazin

nassfeld

D

ie Schneewände rechts und links neben der Straße von Tröpolach auf das Nassfeld werden mit jedem Kilometer höher und höher und Gs. Augen größer und größer. „So viel Schnee habe ich noch nie im Leben gesehen, das sind ja mindestens vier Meter“, schätzt sie. Jetzt kommt mein Part: „Das Nassfeld ist ein Schneeloch. Die Region profitiert von den häufigen Adriatiefs. Schon im 17. Jahrhundert mussten die Dachkonstruktionen doppelt so stark gebaut werden wie in anderen Regionen.“ „Echt?“, fragt G. „Echt“. Zumindest wenn mich Touristiker Kurt Genser nicht belogen hat. Von dem Gespräch weiß G. nichts, muss sie auch nicht. Sie staunt – Ziel erreicht. Auch wir sind am Ziel und stellen das Auto beim Hotel „Gartnerkofel“ ab. Einchecken, rein in die Schiklamotten, Schi anschnallen, direkt vom Hotel auf die Piste, runter zum Trögl Schiplatz und mit dem bequemen Sessellift hinauf auf den Berg. Links der Gartnerkofel, unter uns die weiße Schneelandschaft, über uns der blaue Himmel. Oben strahlen Gs. grüne Augen mit der Sonne um die Wette. „Immer, wenn wir hier sind, ist das Wetter schön“, stellt sie fest und ihr Blick schweift von den Berggipfeln der Karnischen Alpen Richtung Julische Alpen. Ein aufgelegter Elfer für mich: „Stimmt, ist aber kein Wunder. Das Nassfeld hat hundert Sonnenstunden mehr als die Schigebiete nördlich der Alpen. Die haben sogar zwei SonnenSpots mit Info-Tafeln und Sonnenstundenzähler, damit kann man jederzeit die sonnigsten Pisten finden.“ Und mit etwas Glück eine „Nassfeld-Sonnenuhr“ gewinnen. „Woher weißt du das alles?“, will G. wissen. „Das weiß man eben.“ Danke, Herr Genser. Jetzt aber los. Runter in die Garnitzen. Der Schnee griffig, die Pisten präpariert wie ein Teppich, die Sonne wärmt, ist aber nicht so stark, dass man ins Schwitzen kommt, die Schwünge zuerst eng, dann werden sie langsam weiter, die Geschwindigkeit höher und in den Ohren rauscht der Fahrtwind. „Das sind meine Bedingungen, da kann auch ich carven“, jubiliert G. am Lift. „Der Ambros hatte schon recht.“ „Womit.“ Sie stimmt „Schifoan“ an. Oh Gott. Zum Glück geht ihr bald der Text aus. Dafür hat sie eine andere Entdeckung gemacht. „Da war früher ein kleiner Schlepplift“, ruft sie und fuchtelt mit dem Schistock in Richtung Gartnerkofel. Ja, früher war vieles anders am Nassfeld (siehe Infoteil). Zurück in die Gegenwart. G. hat den Foto Point bei der Bergstation-Gartnerkofel entdeckt und möchte ein Erinnerungsfoto „schießen“, das man auf www.nassfeld.at abrufen und sofort an Freunde weiterschicken kann. Cheeeese. Da werden sich B. und C. aber freuen.

Snowpark & Chill Area Im Snowpark Nassfeld kann man zwischen „Kickerline“, „Public Line“ und „Beginner Line“ wählen und jeden Sonntag finden sogar kostenlose Shredschool-Workshops statt. Alles nichts für G. Ihr gefällt dafür die Chill Area. Nix da! Weiter geht`s! Nur wohin? Sicher nicht, wohin ich will. Eigentlich warte ich schon seit einer halben Stunde auf diesen Satz, der wie das Amen im Gebet kommt. „Ich bin durstig.“ Widerstand? Zwecklos! Aber ein ganz

wenig Selbstachtung muss der Mensch behalten: „Tu halt Schneelecken“, scherze ich. Wenn Blicke töten könnten, müsste sofort die SoKo Nassfeld gegründet werden und im Fall „Der Tote im Schnee“ ermitteln. Bei der Hütte auf der Watschiger Alm stehen Liegestühle vor der Tür, aber G. will rein – die Neugierde. Wirt Milan Kekic führt uns in den hintersten Raum. Ein alter Herd, der aussieht wie der, aus dem Oma vor über 40 Jahren den besten Schweinsbraten der Welt heraus gezaubert hat, wärmt die Schifahrer. Urgemütlich – wäre da nicht der Fliesenboden und eine verflieste Wand. An der bleibt G.s Blick hängen. Milde gestimmt? Klebt die Zunge vor lauter Durst am Gaumen? Warum auch immer – sie schweigt. Dafür ist Milan umso gesprächiger. Der gebürtige Bosnier kam vor 21 Jahren aufs Nassfeld. Seit sieben Jahren hat er die Hütte, den „Schneemann“ bei der Talstation des Gartnerkofel-Lifts, und das Hotel „Haus Kärnten“gepachtet. Der Sohn sitzt im Selbstbedienungsrestaurant in der Hütte hinter der Kassa, die Tochter arbeitet im „Schneemann“, die Frau schaut, dass im Hotel alles passt und er hilft, wo es nötig ist. Heute eben in der Hütte. Dort können sich die hungrigen und durstigen Schifahrer mit „Klassikern“ wie Almgröstl, Schweinsbraten, Käsespätzle, Kaiserschmarrn, Brettljause, Speck- und Sasakabroten stärken. „Das geht noch immer am besten“, erzählt der Wirt. Das Fleisch kauft er beim Großhändler. „Ich würde Produkte aus der Gegend nehmen, aber die Bauern können mir nicht so viel liefern, wie ich brauche“, bedauert er und erklärt weiter: „Hier wird im Sommer Käse erzeugt.“ Aha, deshalb die Fliesen. Après-Ski? Fehlanzeige. „Die Leute dürfen ab 17 Uhr nicht mehr auf der Piste sein, wenn jemand ins Tal muss, bricht er bei mir um 14.30 Uhr auf“, verrät er und will gerade weiterreden, als G. ihr Glas unüberhörbar auf den Tisch stellt und ganz kurz „so“ sagt. Milan versteht, ich verstehe – Aufbruch.

Schlag das Ass G. hat eine neue Idee, sie möchte auf den Spuren von „Schlag das Ass“ ins Tal. Beim längsten Schirennen der Welt (25,6 Kilometer Abfahrten, rund 6000 Höhenmeter) versuchen jedes Jahr im Jänner an die 800 Hobbysportler, den ehemaligen Spitzenabfahrer und jetzigen Millionenshow-Moderator Armin Assinger auf seiner Hausstrecke zu bezwingen. Wir haben einen Teil der Strecke schon hinter uns, trotzdem stellt G. zwei Bedingungen: Langsam und mit Zwischenstopps. Aber zuerst geht’s in einem durch. Rauf auf den Kofelplatz-Madritsche, runter in die Mössern, rauf auf den Rudnigsattel, runter nach Rastl und rauf auf die Troghöhe. „Von dort oben kann man sogar das Meer sehen“, erkläre ich G. und zeige Richtung Trogkofel. G. zeigt wenig Interesse: „Das kann ich in Kroatien beim Scampi-Essen auch, ohne Anstrengung.“ Sie schaut lieber den Freeridern zu, die ihre Spuren am Schnittlauchkofel vorbei Richtung Mössern ziehen. Hier und auf der Abfahrt vom Rudnigsattel kann man ohne Risiko ins freie Gelände. Die Pisten sind nicht präpariert, aber gesichert. Hat mir Herr Genser erzählt. Das verrate ich G. jetzt aber nicht. Die hat inzwischen die Speed-Mess-Strecke entdeckt.


­­­­23

alpe adria magazin

nassfeld

1| „Traust di?“ „No, na.“ Sie wartet am Ende der Abfahrt. Ich nehm mir ein Herz, tauche an, mach einen Schlittschuhschritt, geh in die Hocke, klemm die Stöcke unter die Arme und hoffe, dass ich nach dem Messpunkt genug Kraft zum Bremsen habe. Geschafft. G. bleibt regungslos. Vor zehn Jahren hat sie noch applaudiert. Allerdings standen damals 87,3 km/h auf der Anzeigetafel, heute sind es 64,3 km/h. Keine Frage: Ich brauche neue Schi. Bei der Auffahrt zum Start der „Carnia“ sehe ich eine Ski Movie Rennstrecke, bei der der Lauf gefilmt wird und das Video im Internet abrufbar ist. G. deutet mit dem Kopf in die Richtung. Ich schüttle den Kopf. „Früher …“ „Ja ich weiß.“ Der Schock von der Speedstrecke sitzt zu tief. Nach einem kurzen steileren Stück wird die Talabfahrt flach. Etwas für Gleiter. Sogar G. geht in die Hocke. Schön langsam nimmt das Gefälle zu, die Luft wird wärmer, der Schnee weicher und schmieriger und in den Oberschenkeln beginnt`s zu ziehen. Zeit für einen Einkehrschwung.

Hauswürstl & Schmankerlgondel In Jokls uriger Hütte knistert im offenen Kamin das Holz. Seit 14 Jahren wird der Betrieb von Familie Hohenwarter geführt, seit zwei Jahren schwingt Sohn Johann das Zepter. Hinter der Theke regieren seine Frau Sylvia und Mama Roswitha, die uns sofort auf ein Schnapserl einlädt. Ein Teil der in Küche verwendeten Produkte kommt aus eigener Landwirtschaft. Ein Tipp: Die gekochten Hauswürstel mit Sauerkraut oder Senf und Kren. Darauf passt natürlich noch ein Schnaps. Mama Roswitha trinkt einen mit - eh klar - und plaudert munter drauf los. Die Idee zur Hütte hatte ihr Mann, als im Jahr 2000 die Talabfahrt eröffnet wurde. Er arbeitete bei den Bergbahnen und besuchte bei Ausflügen und Dienstfahren viele Schigebiete in den Alpen. „Da hat er vor der Theke gelernt, wie es dahinter funktionieren soll“, erzählt sie mit einem Augenzwinkern. Besonders gut läuft das Geschäft an den Sams-

2|

3|

4|

5|

tagen, an denen am unteren Teil der Talabfahrt Nachtschilauf angeboten wird. G. und Roswitha sind inzwischen ein Herz und eine Seele. „Noch ein Schnapserl?“ „Nur über meine Leiche.“ So kann man an einem Tag zweimal sterben. In 17 Minuten transportiert der Millennium-Express Schiläufer vom Tal auf die „Madritsche“. Wenn man Glück hat, erwischt man die Gondel mit dem schnellsten Kochkurs der Alpen. Während der Bergfahrt erhalten Gäste eine Schnelleinweisung in die Alpe Adria Kochkunst – vor den Augen der Schifahrer werden Kärntner Kasnudl und Gnocchi „zubereitet“ – selbstverständlich wird danach auch verkostet und das Rezept gibt es mit nach Hause. Während des Nachtschilaufs kann man sogar eine Schmankerlgondel buchen, in der Gailtaler Speck, Almkäse und Drinks serviert werden. G. überlegt kurz und kommt zum Schluss: „Eigentlich sollte es nur Schmankerlgondeln geben.“ An der Bergstation angelangt kann man sich im KofelCenter die Schi oder Boards express präparieren lassen. Kantenschliff und -tuning sowie Heißwachsen in wenigen Minuten, bis Weihnachten ist der Service sogar gratis, danach kostet er acht Euro. Ein Traum – wie fast überall im Schigebiet – das Panorama. „Von hier aus kann man sogar den Gipfel des Großglockners sehen“, erzähle ich G. und bereue es in der nächsten Sekunde. „Welcher ist der Glockner?“ Ich habe keine Ahnung. Wo ist Herr Genser? Nicht da! Es bleibt nur die Offensive: „Der da.“ „Der kann es nicht sein, weil der dort höher ist“, stellt G. nicht unrecht fest. Nur nicht nachgeben: „Genau den habe ich gemeint.“ „Okay, dann passt`s.“

Die Schlemmerhütte Die „Kofel Alm-Madritsche“ ist die höchstgelegene Schihütte (1919 Meter) auf dem Nassfeld und Gerhard Ankner und Mohamed Mustafic haben 1,9 Millionen Euro investiert. Draußen eine riesige Sonnenterrasse, drinnen

01 Born to be wild: Freeriding auf höchstem Niveau. 02 Vermarktet seit Jahren das Nassfeld: Kurt Genser. 03 Im Jänner heißt es "Schlag das Ass". Wer fährt schneller als Armin Assinger 04 Prost: Prosecco passt auch zum Gailtaler Speck. 05 Viele Hütten locken mit kulinarischen Genüssen und herrlichem Panoramablick.


­­­­24

alpe adria magazin

nassfeld

6|

7|

8|

9| 06 Märchenhaft: Abseits der Pisten kann man im Tiefschnee die Schwünge ziehen. 07 Schnee und blauer Himmel - das macht Spaß. 08 Gailtaler Speck, Gailtaler Almkäse, Hauswürstel - mmmhhhhhhm. 09 Essen aus der Pfanne - das schmeckt.

TraumhafT

belebend MODUL EnErgiE – AUfTAnkEn 5 nächte inkl. gourmet-HP, 8 Anwendungen (Biofeedback, Shiatsu, Massagen, Einzeltraining, etc.), ViBE Therapiecheck, alle inklusivleistungen

ab €

900,–

p.P. / DZ klassik

www.sterntaler.at

Tel. 04242 3001-10 reservierung@warmbad.at www.warmbaderhof.com

WINTER WELLNESS AM WÖRTHERSEE

ab € 152,pro Person im StandardDoppelzimmer

Genug von Alltag, Stress am Arbeitsplatz und sonstiger Hektik? Dann kommen Sie doch zum Relaxen ins Seepark Hotel. Unter dem Motto Winter-Wellness genießen Sie 2 Nächte inkl. Schlemmerfrühstück vom Buffet, Eintritt in unseren 900 m² großen SPA-Bereich und an einem Abend ein Candle-Light-Fondue in unserem Restaurant Laguna. Gültig bis 31. März 2015 – auf Anfrage nach Verfügbarkeit.

Seepark Hotel Congress & Spa 9020 Klagenfurt am Wörthersee Universitätsstraße 104 T +43 463 204499-0 E info@seeparkhotel.at

WWW.SEEPARKHOTEL.AT


­­­­25

alpe adria magazin

eine urige, rustikale Almhütte, in der es nach frischem Zirbenholz duftet. Die beiden Gastronomen, die auch die „Rudnigalm“ betreiben, möchten neue kulinarische Wege beschreiten. „Wir wollen nicht nur Würstel und Schweinsbraten verkaufen“, erklärt Mohamed. Deshalb gibt es drei Speisekarten in einer. Auf der „Schikarte“ werden die „Hüttenklassiker“ angeboten, auf der „Vitalkarte“ Salate und Fisch und auf der „Schlemmerkarte“ (fast) alles, was der Gaumen begehrt. Auf der Weinkarte findet man edle Tropfen aus Österreich und Italien. So, nun ist aber schon 16 Uhr. Für einen Besuch im „NTC Blue Day“ bleibt keine Zeit. Dabei würden dort elf verschiedene Trendsportgeräte auf uns warten. G. will eh lieber ins „Hotel Gartnerkofel“ düsen. Denn dort wartet eine Wellnessoase mit mehreren Saunen, Kristalldampfbad, Caldarium, Wasserbetten, Hallenbad und Außenwhirlpool. Das Hotel wurde 1997 von Anneliese und Martin Waldner mit 39 Zimmern und einem 50 Quadratmeter großen „Wellnessbereich“ übernommen. Heute sind es 127 Zimmer, darunter auch SPA-Suiten mit eigener Sauna und „Wellnessen“ kann man auf 1300 Quadratmetern. Auch kulinarisch wird einiges geboten: „Einmal die Woche gibt es ein Fischbuffet mit Muscheln, Scampi, Garnelen, Branzin etc., am Kärntner Abend werden Spezialitäten aus der Region serviert “, verrät Annemarie Waldner und erzählt weiter: „Fleisch, Speck, Würstel bekommen wir vom Schwiegervater, der in Weißbriach eine Landwirtschaft betreibt.“ G. läuft das Wasser im

WEllNESS

pern

Schnup

Mund zusammen, sie will nichts mehr hören, sie will essen. Aber nicht im Hotel, sondern in einem der drei Lokale auf der italienischen Seite. „Nur ein paar hundert Meter mit dem Auto und schon ist man in einem anderen Land. Super!“, jubiliert G. „Grenzenloses Schivergnügen“, sozusagen. Zuerst will G. ins „Albergo Livio Fedrigo“ – dem Klassiker unter den drei Restaurants. Seit Jahrzehnten verwöhnt Livio seine Gäste mit Pasta, Pizza, Fischgerichten und italienischem Flair. Gekocht wird schnörkellos, die Preise sind fair. Seit ein paar Jahren kopiert Livios Sohn Fausto das Erfolgsrezept seines Vaters im „Pizzeria, Risto, Pub Kabrio“, das auch jüngere Gäste anspricht. Bei Schönwetter speisen die Schifahrer auf der Sonnenterrasse. Ein anderes kulinarisches Konzept verfolgt man im „Al Gallo Forcello“ – hier bietet man neben Pizza, Pasta und Fischspezialitäten auch Gerichte aus der friulanischen Küche. Nach genauem Studium der drei Locations entscheidet sich G. fürs „Al Gallo Forcello“, weil dort die Tische schön gedeckt sind. Nach Spaghetti Frutti di Mare und dem Branzino verdrücken wir noch ein Tiramisu. Schifahren macht hungrig und müde. Noch ein Spaziergang im Ort? „Für heute reicht‘s“, winkt G. ab. Wo sie recht hat, hat sie recht. Vom Balkon möchte sie noch einmal die Bergwelt unter dem Sternenhimmel betrachten und mit letzter Kraft stellt sie fest: „So viel Schnee habe ich noch nie im Leben gesehen. Das sind ja mindestens vier Meter.“ ■

2 odeR 3 NäcHte P.P. Ab

€ 199,-

Verwöhn-Halbpension mit reichhaltigem Frühstücksbuffet, Nachmittagsnack und 5 Gang Abendessen, Acquapura SPA auf 2.400 m², tägliches Resort-Aktivprogramm hIghlIght: € 20,- SPA-Gutschein pro Person

INFO & BuchuNg: Falkensteiner Hotel & Spa Carinzia ffffS Tel. +43/(0)4285/72 000 · carinzia@falkensteiner.com Falkensteiner Hotel & Spa Betriebs GmbH, Tröpolach 156, A-9631 Jenig, FN: 332456 g, FB-Gericht: Klagenfurt, Firmensitz: Hermagor-Pressegger See

nassfeld

Winterzauber am Nassfeld im Hotel Gartnerkofel • direkt an der Skipiste • 11 verschiede Saunen, Hallenbad, Außenpool,… • entspannen, genießen und die Seele baumeln lassen

Ski or Spa-Days ab € 430,- pro Person 08.12.2014 – 21.12.2014

· 4 Tage Verwöhnpension · 3 Tage Skipass oder SpaGutschein im Wert von 90,- €

· Apres-Skiparty · Tolles Abendprogramm · 1 Flasche Sekt am Zimmer

Hotel Gartnerkofel, Fam. Waldner, Sonnenalpe Nassfeld 18, A-9620 Hermagor, Tel. +43/4285/8175, Fax +43/4285/8177, info@gartnerkofel.at, www.gartnerkofel.at


­­­­26

alpe adria magazin

nassfeld

2|

1|

3|

4|

5|

Info Anreise

Die Autobahn A2 von Villach Richtung Tarvis über den Gailtal-Zubringer (kurz vor Arnoldstein) verlassen, weiter auf der Bundestraße. Kurz nach Hermagor Richtung Tröpolach abbiegen. Von Tröpolach aus gelangt man mit dem Auto auf der bergig-kurvigen Bundesstraße 100 aufs Nassfeld oder man nimmt im Tal die Gondelbahn Millennium-Express direkt ins Schigebiet. Entfernungen: Klagenfurt – Nassfeld ca. 100 km, Wien – Nassfeld ca. 425 km.

Tourismusbüro

Tourismusbüro Nassfeld-HermagorPressegger See, Gösseringlände 7, 9620 Hermagor; T (+43 42 85) 82 41. www.nassfeld.at www.hermagor.info www.kaernten.at

Geschichte

In den 50er-Jahren sagten sich auf den Almen rund um das Nassfeld Fuchs und Hase gute Nacht. Die wenigen Touristen schliefen in der Alpenvereinshütte oder in Almhütten. Dann sah Arnold Pucher auf alten Zimmermannskarten, dass am Nassfeld die Schneelast doppelt so hoch ist wie anderswo und setzte sich in seinen (Stur)Schädel, aus dem Nassfeld ein Schigebiet zu machen. 1959 baute Hans Jenul den ersten Schlepplift, 1962 und 1963 weitere. In diesen Jahren errichtete Pucher das Hotel „Wulfenia“. 1979 wurde die Rudnigalm erschlossen, 1985 das Bauerndorf Sonnleiten und der Robinsonklub. Im Jahr 2000 waren die längste Seilbahn der Alpen (6001 m) und die „Carnia“, die 7,6 km lange Talabfahrt nach Tröpolach, fertig, dazu wurden die 6er-Sesselbahn Garnitzen „La Perla“ und neue attraktive Pisten eröffnet. 2005 ging das Falkensteiner Hotel „Carinzia“ in Tröpolach in Betrieb.

Seehöhen

Die Talstation des Millennium-Express in Tröpolach liegt auf 610 m, der Ort Nassfeld auf 1500 m. Der höchste Punkt des Schigebietes ist die Troghöhe mit 2020 m.

Das Schigebiet

110 Abfahrtskilometer, alle künstlich beschneibar, 30 Seilbahnen und Liftanlagen. Damit gehört das Nassfeld zu den Top-10-Schigebieten Österreichs. Geplant: eine Gondelbahn vom italienischen Pontebba aufs Nassfeld.

Berg oder Tal?

01 Für Tagesgäste empfiehlt sich die Bergfahrt mit dem Millennium-Express. Man spart sich die kurvige Auffahrt und findet neben der Talstation leicht Parkplätze, die am Berg Mangelware sind. Für Urlauber: Am Berg ist das Winterfeeling größer, die Möglichkeiten am Abend halten sich jedoch in Grenzen und bei Ausflügen hat man es (außer nach Italien) weiter. Après-Ski ist auch im Tal nicht mit Ischgl, Kitzbühel oder Saalbach zu vergleichen, allerdings besser als am Berg. Bei wenig Schnee im Tal allerdings kaum Winterfeeling.

Preise

Tageskarte in der Hauptsaison für Erwachsene (E) 44 Euro, für Senioren und Jugendliche (S&J) 36 Euro und für Kinder (K) 22 Euro. Sechs-Tage-Schipass: 222 für E, 178 für S&J und 111 für K. Die Saisonkarte 394 Euro für E, 316 Euro für S&J und 197 Euro für K.

Schischulen

Die Schischule Sölle beschäftigt rund 100 ausgebildete Schilehrer und bietet Kinderkurse (Schnuppertag 61 E), Erwachsenenkurse (ein Tag 65 E), Snowboardkurse (ein Tag 51 E), Privattraining (fünf Stunden für 1-2 Personen 250 E) und Kurse für Naturgenießer.

Hotels Tröpolach 02 Carinzia**** Gehört zur Falkensteiner-Gruppe, neben Talstation des Millennium-Express. Die Zimmer sind modern und stylisch, 2400 Qadratmeter Wellness. Preis: Im Winter ab 100 E pro Person. T (+43 42 85) 72 000, www.carinzia.falkensteiner.com Samerhof**** Zentral im Ort. Gehzeit zur Gondel drei Minuten. Große Wellness. Im Winter HP ab 80 E pro Person. T (+43 42 85) 52 320, www.samerhof.at 03 Hotel Gartnerkofel**** Mitten im Ort. Vom Skistall fährt man direkt auf die Piste. Wellness auf zwei Etagen. Abends Fünf-Gang-Menü oder Themenabende. Preis: Im Winter HP ab 110 E pro Person. T (+43 42 85) 8175, www.gartnerkofel.at Gästehaus Steiner Ruhige Privatpension 100 m vom Millennium Express. Apartments mit Balkon. Preis: Ab 68 E pro Person. T (+43 42 85) 540; www.steiner.gailtal.at Historischer Bauernhof Schabus Bekannt für hausgemachte Produkte aus eigener Landwirtschaft. Nahe der Haltestelle des kostenfreien Schibusses, ins Schigebiet ca. 6 km. Ab 60 E pro Person. T (+43 42 85) 7128; www.schabushof.at

Nassfeld 04 Hotel Wulfenia****superior Der Traditionsberieb hat den Besitzer gewechselt und wurde über den Sommer renoviert. Betrieben wird es von Ricardo Bearzotti, der auch das Restaurant und Hotel „Gallo Forcello“ auf italienischer Seite führt. Das Wulfenia liegt im Ort, an der Schipiste. Großer Wellnessbereich. Preis: Im Winter HP ab 110 E pro Person. T (+43 42 85) 81 11, www.wulfenia.at


­­­­27

alpe adria magazin

nassfeld

6|

7|

8|

9|

10 |

11 |

The Cube Modernes, junges Hotel beim Millennium-Express. Disco im Haus. Frühstück bis 15 Uhr. Preis: Ab 86 E pro Person. T (+43 42 85) 84 120 20; www. cube-hotels.com Falkensteiner Sonnenalpe**** Direkt im Ort neben der Schipiste. Großzügige Wellness. Gourmetpension ab 100 E pro Person. T (+43 42 85) 82 11, www.sonnalpe.falkensteiner.com 05 Alpenhotel Plattner**** Direkt an den Abfahrten vom Gartnerkofel. Sauna, Dampfbad. HP ab 80 E pro Person. T (+43 42 85) 82 85, www.plattner.at Ederhof**** An der Talabfahrt. HP ab 75 E pro Person. T (+43 42 85) 307, www.ederhof.at Robinson Club Schlanitzen Alm**** Urlaub made by Robinson. Direkt neben Talstation der Sonnleitn-Bahn. Preis: Vollpension ab 155 E pro Person. T (+43 42 85) 8108, www.robinson.austria.at Hotel Berghof An der Piste. Spielezimmer für Kinder. Heimelige Saunalandschaft. HP pro Person ab 65 E. T (+43 42 85) 8271, www.berghof.or.at Hauserhof 200 Meter von der Talabfahrt entfernt in der Schlanitzen. Sauna. Appartement für zwei ab 69 E. T (+43 42 85) 485; www.kaeferle.at

Hütten 06 Garnitzenalm Urige Almhütte mit Bedienung. Sonnenterrasse, regionale und internationale Schmankerln. 07 Watschiger Alm Regionale Küche. Sonnenterrasse. Im Sommer wird die Hütte zur Käserei. www.hotel-kaernten-nassfeld.at Tressdorfer Alm Regionale Küche und Pizza, Sonnenterrasse, Après-Ski, abends geöffnet. www.tressdorferalm.at Jokls Hütte Offener Kamin, Sonnenterrasse, Produkte vom eigenen Bauernhof, netter

Service. Besonders empfehlenswert: hausgemachte Selchwürstel und die Brettljause, www.jocklhof.at Bärenhütte Après-Ski neben Talstation des Millennium-Express. Große Sonnenterrasse. Stelzen, Spare Ribs und Spanferkel. www.baerenhuette.at Rudnigalm Kärntner Schmankerl und internationale Küche. Zwei Sonnenterrassen. Auch Bedienung. Schlanitzer Almhütte Sonnenterrasse, Après-Ski, Spare Ribs, Stelzen, Spanferkel, Pilsner Urquell. Sehr gemütlich. www.schlanitzeralmat.webnode.sk Lockstanalm Pavillon Sonnenterasse, Après-Ski-Bar, Kärntner und internationale Küche, große Mehlspeisenauswahl. Kofel Alm-Madritsche Höchste Schihütte am Nassfeld. Erst vor einem Jahr eröffnet und trotzdem urig. Drei Speisekarten (Kärntner Schmankerl, Fitness und Gourmet)

Restaurants & Gasthäuser Noldi Stubn Mitten im Ort Nassfeld. Küche deftig, rustikal & international. Hausgemachte Mehlspeisen. (+43 676) 88 38 88 13 Ederhof Gemütliches Restaurant mit typisch Kärntner Küche und Produkten aus der eigenen Landwirtschaft. Après-Ski-Bar. T 04285 307, www.ederhof.cc Alpenhotel Plattner Gerichte aus der Hüttenkuchl, Sonnenterrasse, Après-Ski-Bar, T (+43 42 85) www.plattner.at 08 Kabrio In Pistennähe gleich „hinter“ dem Grenzübergang auf der italienischen Seite. Einfaches Italo-Lokal mit Pizza & Pasta, süffigem Hauswein, www. kabrio.at Restaurant Kristall Internationale Küche, gratis Sonnenstühle, Sonnenterrasse. T (+43 676) 88 38 88 01. Lage: Auf der Tressdorfer

Alm, bei der Mittelstation des Millennium Express. Zum Alois Restaurant und Pizzeria neben der Talstation des Millennium Express, Pizza und Burger, Après- Ski. www.zumalois.at 09 Al Gallo Forcello Gepflegtes Lokal auf der italienischen Seite. Pasta, Pizza, Fisch, friulanische Küche. T (+43 42 85) 23188, www.forcello.com Livio Fedrigo Als Trattoria für viele der Klassiker auf der italienischen Seite. Pasta, Pizza, Fischgerichte. T (+39 331) 90 13 769, www.livio.at Hotel Kärnten Restaurant mit Kärntner Schmankerln und internationaler Küche. Sonnenterrasse. An der Abfahrt vom GartnerkofelT +43 676) 60 31 983, www.hotel-kaernten-nassfeld.at

Schibars 10 Berghex Die höchstgelegene Schibar am Nassfeld neben der Bergstation des Gartnerkofel-Liftes. Schneemann Am Trögl Schiplatz bei der Talstation des Gartnerkofel-Liftes; Partytime ab 15 Uhr. Getränke, Snack und Musik. www.hotel-kaernten-nassfeld.at

Kulinarische Tipps Gailtaler Almkäse Im Gailtal hat Käseerzeugung Tradition. Auf 14 Almen wird von Gailtaler Almsennern der ursprunggeschützte Gailtaler Almkäse erzeugt. Im Sommer kann man in der Schaukäserei auf der Tressdorfer Alm live miterleben, wie der Käse produziert wird. Zu bestellen unter www.gailtaler-almkaese.at 11 Gailtaler Speck Die würzige Luft der Berge lässt eine besondere Spezialität reifen – den Gailtaler Speck. Charakteristisch für den EUgeschützten Gailtaler Speck g.g.A sind sein dunkles Rot und das schneeweiße Fett. Mildsalziger Pökel-, Räucher- und


­­­­28

alpe adria magazin

nassfeld

12 |

13 | Fleischgeschmack. Er wird mit grünen und roten Qualitätssicherungsplomben gekennzeichnet, grün bedeutet aus bäuerlichem Familienbetrieb, rot vom Fleischhauer. Bestellen: www.gailtaleralmkaese.at 12 Bachmanns Biolachs Clare Island Lachs wird von Peter Bachmann mit Urmeersalz und Kräutern gewürzt und geräuchert. In der Lachsräucherei in Obervellach bei Hermagor (30 min. vom Nassfeld, 15 von Tröpolach) kann man nach Voranmeldung beim Räuchern zusehen und verkosten. Infos T (+43 42 85) 20 69, www.biolachs.at, 13 Konditorei Semmelrock Bekannt gute Konditorei in Hermagor. Großes Tortensortiment, hausgemachtes Konfekt und handgeschöpfte Schokoladen. Spezialität: Karnisches Schneebusserl (Preiselbeeren, Marzipan, Schokolade mit Rum und Zimt). Hermagor,

14 | Gasserplatz, T (+43 42 85) 22 43; www.konditorei-semmelrock.at 14 Edelgreißlerei Ertl In Kötschach-Mauthen (40 min. vom Nassfeld und 25 min. von Tröpolach) betreibt Herwig Ertl eine ausgezeichnete Edelgreißlerei und bietet das Feinste vom Feinen aus der Region und aus dem Alpe-Adria-Raum. T (+43 47 15) 246. www.herwig-ertl.at führt online in die „Welt der Genüsse“ 15 Der Plamenig Im Landgasthaus „der Plamenig“ in Latschach in der Nähe von Hermagor (25 min. vom Nassfeld, zehn Minuten von Tröpolach) steht Manuel Ressi hinterm Herd. Er war Souschef von Heinz Reitbauer im „Steirereck“ in Wien, dem höchstprämierten Restaurant Österreichs. Exzellente Regionalküche in einfachem Gasthaus, für die Qualität sensationell günstig. T (+43 660) 653 10 20.

15 |

Veranstaltungen 2014/15 5. 12.: Skiopening 12. - 14. 12.: Yeti Snow Show am Nassfeld 16. - 17. 01.: Schlag das ASS - das längste Schirennen der Welt, 6400 Höhenmeter! www.schlagdasass.at 24. 01.: Genussregion Gailtal am Nassfeld, Verkostung regionaler Spezialitäten 21. 03.: Rock the Mountain, Tröglplatz. Winter-Musik-Event bei der Gartnerkofelbahn 22. 03.: Festa de Cuba. Salsa meets Snow, heiße Rhythmen am Tröglplatz, Nassfeld 25. 03. - 30. 03. 2015: Hertzberg Festival – Musik- und Kunstfestival in Tröpolach und Hermagor, www.hertzberg.cc 10. - 12. 04.: Nassfeld Ski & Golf Trophy – vormittags Sonnenschilauf, nachmittags Golfspiel

t i H r e t n i W 3 NäcHTE + 1 NacHT graTiS iNkl. HP P.P. im DZ aB € 299,Reichhaltiges Frühstücksbuffet, Mittagssnack, 5-Gang-Wahlmenüs, 2.500 m² Acquapura SPA mit Thermalwasserpool und Naturbadeteich, abwechslungsreiches Aktivprogramm uvm.

Info & Buchung:

Anreise: Sonntag oder Montag.

Tel: +43/(0)4244/22 05 bleibergerhof@falkensteiner.com bleibergerhof.falkensteiner.com

BBH Hotelbetriebs GmbH, Fleischmarkt 18, 1010 Wien FN 307844 m, FB Gericht: Wien, Firmensitz: Wien

Falkensteiner Hotel & Spa Bleibergerhof ****


16 |

17 |

Loipen Langlaufen 16 Tressdorfer Alm Loipe Länge: 3,6 Kilometer. Start ist unterhalb der Mittelstation Tressdorfer Alm. Sehr idyllisch mit herrlichem Ausblick auf die Kärntner Berge. Seeloipe / Lago Pramollo Länge: 7,6 km. Startet direkt hinter dem ehemaligen Zollgebäude in Italien, die Loipe verläuft wunderschön entlang des Lago Pramollo am Berg. Auch für Anfänger Rattendorf Loipe Länge: 3,7 km. Start in Rattendorf. Ideal für eine erste Langlauf-Erkundungstour. Tröpolach Loipe Länge: 5,4 km. Anspruchsvoll in Sachen Höhenmeter verläuft die Tröpolach Loipe durch eine landschaftlich schöne Gegend.

Panorama Loipe Länge: 6,9 km. Wer etwas mehr Herausforderung sucht und seine Kondition auf die Probe stellen will, der ist auf der Panorama Loipe bestens aufgehoben. Sie führt von Rattendorf durch kupiertes Gelände Richtung Tröpolach.

Rodeln

Rodelbahn Rattendorf Ausgangspunkt: Rattendorf – Rattendorfer Almweg / Länge der Rodelbahn ca. 2 km, Fußmarsch ca. 30 min. Ausleihmöglichkeit: Pension Oberjörg, Rattendorf, T (+43 42 85) 227, Ausleihgebühr: 5 Euro pro Rodel. Die Rodelbahn ist dienstags, freitags und samstags von 19 bis 22 Uhr beleuchtet. Rodelbahn Kreuth ob Jenig Ausgangspunkt: Berghotel Presslauer, Länge der Rodelbahn ca. 2 km, Fußmarsch ca. 30 min. Rodelbahn Guggenberg

Echter Urlaub

URLAUB AM BAUERNHOF IN KÄRNTEN

Abenteuer ohne Grenzen URLAUB AM BAUERNHOF FÜR EINE FAMILIE IN EINER FERIENWOHNUNG AB EURO 55,-/TAG BZW. FÜR EINE PERSON MIT FRÜHSTÜCK AB EURO 23,-/TAG

INFOS, PREISE, BUCHUNGEN:

LANDESVERBAND URLAUB AM BAUERNHOF KÄRNTEN Tel: +43 463 330099, Fax DW: -33, Viktringer Ring 5, 9020 Klagenfurt office@UrlaubamBauernhof.com

www.UrlaubamBauernhof.com

Ausgangspunkt: Untermöschach – Guggenberg, Länge ca. 2 km, Fußmarsch ca. 30 min. Ausleihmöglichkeit: Gut Lerchenhof, Untermöschach, T (+43 42 85) 21 00 Die Rodelbahn ist täglich beleuchtet! Rodelbahn Sonnleitn Ausgangspunkt: Sonnleiten. Länge: 500 Meter, Ausleihmöglichkeit: NTC Sport Sölle u. Alpenhotel Marcius, Ausleihgebühr: 3,50 Euro Rodel halbtags (bis 16.30), 5 Euro Rodel ganztags

Schneeschuhwandern Geführte Touren: Dienstag/Donnerstag.Treffpunkt: 10.15 Uhr beim Schlössl Lerchenhof. Anmeldung: Tourismusbüro Hermagor, am Vortag bis 19 Uhr. T (+43 42 85) 2043 17 Schneeschuhwandern am Nassfeld Geführte Touren: Dienstags. Wunschtermine nach Vereinbarung. Treffpunkt: 9.30 Uhr Parkplatz Nassfeldpass, gegen


­­­­30

alpe adria magazin

nassfeld

18 |

19 |

20 |

21 | über Hotel "Berghof". Dauer: ca. 2,5 Std. Preis pro Person: EUR 25,- /Person (inkl. Ausrüstung, Infokarte). Anmeldung/ Infos: "Go Vertical" T (+43 664) 35 27 305. Fackelwanderung mit Schneeschuhen Montag. Treffpunkt: Sonnenalpe Nassfeld, NTC Sport Sölle Rent, 16.45 Uhr Preis pro Person: EUR 39,- (inkl. Schneeschuhe und Stöcke, 1 Fackel pro Person und NTC Sport Sölle Guide). Anmeldung/Infos: Schnee Sport Schule Nassfeld, T (+43 42 85) 71 00 18 Schneeschuhwanderung am Nassfeld Mittwoch. Treffpunkt: Sonnenalpe Nassfeld, NTC Sport Sölle Rent, 13.45 Uhr Dauer: ca. 2 Stunden. Preis pro Person: EUR 39,- (inkl. Schneeschuhe und Stöcke, NTC Sport Sölle Guide) Anmeldung/ Infos: Schnee Sport Schule Nassfeld, T (+43 42 85) 7100

Schitouren Radniger Alm. Schwierigkeit: Mittel, 3,5 Stunden, 830 Höhenmeter. Routenverlauf: Rudniger Naturschwimmbad – entlang des Almweges zur Radniger Alm – Abfahrt entlang des Almweges nach Radnig Egger Alm. Schwierigkeit: Mittel, 4 Stunden, Höhenmeter: 840, Routenverlauf: Möderndorf – Eingang Garnitzenklamm – entlang der Almwegstraße bis zum Hochtal Egger Alm – Abfahrt entlang der Aufstiegsspur Gartnerkofel. Schwierigkeit: Mittel, 2 Stunden. Höhenmeter: 690. Routenverlauf: Staatsgrenze entlang des Garnitzen Almwegs zur Bergstation GartnerkofelSesselbahn – Gartnerkofelgipfel – Abfahrt vom Gipfel zurück zur Bergstation – entlang der Aufstiegspur auf die Piste. Wichtig: Info vor Ort über Lawinensicherheit einholen Rosskofel. Schwierigkeit: Schwer, 2 Stunden. Höhenmeter: 295. Routenverlauf: Auffahrt mit dem MillenniumExpress und Rudnigsattellift zum Bergfuß des Rosskofels – vorbei am Felsmassiv des Rosskofels – am Gipfel herrlicher Panoramarundblick – Abfahrt entlang der Aufstiegsspur. Hinweis: Querungen oft eisig und steil, unbedingt Schneeeisen mitführen Hochwipfel. Schwierigkeit: Schwer, ca.

5 Stunden. Höhenmeter: 1600. Routenverlauf: Rattendorf – Rattendorfer Almweg/ Rodelbahn – entlang des Almweges Riegelalmweg – Riegelalm – Windschaufel – Hochwipfel – Abfahrt entlang der Aufstiegsspur Hinweis: Toller Ausblick vom Hochwipfel in alle Richtungen Geführte Schitouren Harald Assinger, T (+43 664) 111 95 88. NTC Sport Sölle, T (+43 42 85) 7100. Sepp Szöcke, T (+43 664) 337 29 67. Go Vertical, Simon Wurzer und Hannes Pieler, T (+43 650) 703 30 35.

Funsport 19 Snowpark Auf Anfänger warten auf der Watschiger Alm eine drei Meter lange Flat Box oder die etwas schwierigere Rainbow Box. Auf die Profis riesige Wallrides, lange Rails oder der furchteinflößende Monsterkicker. Fun Sloap Über Schnee-Elemente wie 11 Wellen, 2 Sprünge und 9 Steilkurven schlängelt sich die Funslope Nassfeld bei der Lärchenboden-Abfahrt auf einer Länge von 700 m durch ein idyllisches Waldstück. Das große Highlight am Ende der Strecke ist die imposante Schnecke, durch deren abschließenden Tunnel man im Ziel ankommt. 20 NTC Blue Day Park Auf der Tressdorfer Alm gibt’s Geräte für Trendsportarten. Zum Bespiel: Snow Tubing, Zipfl Bob & B-Bob, Snowskate, Snowscooter Bambini, Hammerhead, Mountainroller, Rodel, Snow Trikke, Skifox, Bike Board, Hamax Snowsurfer, Snowter, Mountaincart. 21 Nachtschilauf Im Jänner und im Februar kann man jeden Samstag von 18.30 Uhr bis 21.30 Uhr auf einer der längsten Flutlichtpiste der Alpen (2,2 km von der Mittelstation der Talabfahrt bis zur Talstation) seine Schwünge ziehen. Preise: Acht Euro für Erwachsene, vier Euro für Kinder. Kinderclub Tagesbetreuung im BOB-Kinderclub für Kinder ab drei Jahren auf der Tressdorfer Alm. Hotels mit Kinderbetreuung: Wulfenia, Sonnenalpe, All-Inklusive Kinderhotel Ramsi und Naturerlebnis Kinderhotel Hubertushof.

Shopping am Nassfeld Sport Sölle Das Sportgeschäft direkt im Ort Nassfeld bietet alles für Schi und Wintersport. Den Sölles gehört auch der kleine Supermarkt neben dem Sportgeschäft. www.soelle.at Intersport Sportgeschäft mit flotter Beratung im Ort Nassfeld.

Ausflugsziele Hermagor In 30 Minuten vom Nassfeld und 15 Minuten von Tröpolach aus gelangt man nach Hermagor. Im Hauptort der Region einige Geschäfte und Boutiquen. Heimatmuseum im Schloss Möderndorf. Infos: www.hermagor.at Kötschach-Mauthen 40 Minuten vom Nassfeld. Das Museum „1915 – 1918, die Front vom Ortler bis zur Adria“ zeigt über 1500 historische Fotos und Dokumente, zahlreiche Exponate sowie den Nachbau alpiner Stellungen des Ersten Weltkrieges. Kulinarische Highlights: Essen bei Zweihaubenköchin Sissy Sonnleitner (www. sissy-sonnleitner.at) und ein Besuch in der Edelgreißlerei Ertl (siehe kulinarische Tipps). www.koemau.at Weissensee Vom Nassfeld fährt man via Hermagor ca. 50 min. zum Weißensee, einem der landschaftlich schönsten Seen in den Alpen. Im Winter ein El Dorado für Eisläufer, An der Sechs-Städte-Tour im Jänner nehmen tausende Holländer teil, es gibt auch ein kleines Schigebiet. www.weissensee.com Udine In ca. einer Stunde kann man via Pontebba vom Nassfeld nach Udine düsen und in der Einkaufsstadt nach Lust und Laune shoppen und kulinarische Genüsse aus dem Friaul erproben. www.tourismofvg.it/Ort/Udine Venedig Die Lagunenstadt ist nur ca. zwei Autostunden vom Nassfeld entfernt (via Pontebba). So lässt sich der Winterurlaub mit einem Ausflug in die einzigartige Serenissima verbinden.


Das Nassfeld, eines der Top-10 Skigebiete Österreichs, begeistert mit 110 Pistenkilometern, 30 modernen Bahnen und Liften, sprichwörtlicher Schneesicherheit und viel Sonnenschein. Das einzigartige österreichisch-italienische Bergpanorama sowie die 2-Länder Kulinarik vermitteln südliches Lebensgefühl. Besondere Services und Fun-Einrichtungen an den Pisten überraschen die Wintersportler.

Nassfeld SkiHit Leistungen „nice surprise“  3 – 7 Tage in der gewählten Kategorie  2 – 6 Tage TOPSKIPASS  2 – 6 Tage Skidepot

Buchbar: Fr. 05.12.2014 – Mi. 24.12.2014 – Nebensaison Mi. 07.01.2015 – Sa. 24.01.2015 – Zwischensaison Sa. 24.01.2015 – Sa. 14.03.2015 – Hauptsaison Info- und Servicecenter Nassfeld-Pressegger See Wulfeniaplatz 1, 9620 Hermagor Tel.: +43 (0) 4285/8241, info@nassfeld.at, www.nassfeld.at

ab EURO

580,– (7N/HP)


­­­­32

alpe adria magazin

wintertrends

Winters Equipment Feine Sachen für einen sportlichen Winter. Neues für Outdoor-Fans und Freiluft-Abenteurer.

SILVIA TRIPPOLT-MADERBACHER Text Hersteller, KK Fotos

Durchblick Schritt für Schritt

Ein norwegisches Meisterstück! Die Firma „Fimbulvetr“ entwickelte einen ergonomischen Schneeschuh, der aus nur zwölf Teilen gefertigt und komplett recycelbar ist. Die Konstruktion ist superleicht, der Fuß bleibt in allen Richtungen beweglich – das ist sehr angenehm bei schrägen Hängen. In den Farben Schwarz, Weiß und Rot erhältlich. 310 Euro, online zu bestellen. www.fimbulvetr.no

Ohne Schraubstock-Feeling

Wir wissen: Die Schweizer sind Experten in Sachen Käse, Schokolade und Uhren. Das „Ski-Produkt des Jahres 2014“ kommt jetzt auch aus unserem Nachbarland. Der „Dahu Ski Boot“ mit fantastisch-weichem Innenschuh – zum Wandern, Laufen, Einkaufen oder sogar Autofahren. Darüber kommt einfach eine stabile Konstruktion für die Abfahrt auf der Piste. SkischuhFüße mit Schraubstockgefühlen sind somit Vergangenheit. Das Design: modern und trendig. Im Fachhandel. Ca. 590 Euro. www.dahusports.com

„Alpina" präsentiert mit „Big Horn“ das neueste Skibrillen-Modell der Saison. Eine außergewöhnliche Skibrille ohne Rahmendesign – mit verspiegelter und riesengroßer Scheibe. Für deutlich mehr Sicht. Dank der beweglichen Kunststoffstege passen sich Wange, Nase, Stirn perfekt an. Ade, Druckstellen! Die Brille gibt es in drei Varianten von 109,95 bis 199,95 Euro. www.alpina-sports.com

Bullenstark

Der Trend 2014-2015 heißt „Freeriden“ und auch Blizzard ist da mit dabei. Zum Beispiel mit dem Modell „Bonafide“ im lässigen Western Style. Ein High Performance Ski, der nicht nur optisch ein Hingucker ist. Der Ski besteht aus einem umgedrehten Leichtholzkern mit extrem leichter Carbonverkleidung. Trotzdem: volle Stabilität. Nur drehen lässt sich der Ski um vieles einfacher. Weil der Ski „bullenstark“ ist. Übrigens: Der Bonafide hinterlässt die breiteste Spur der Blizzard Geschichte: 125 mm. Für Tiefschnee-Fans. Der Preis? 699,90 Euro. Damen- und Herrenmodelle. www.blizzard-ski.com

Gute Aussichten

„Alpina“ bringt zwei neue, auch für Brillenträger geeignete Visierhelme mit innovativem, gewölbtem Visier, das sich automatisch und blitzschnell über drei Schutzstufen der Lichtsituation anpasst und ein größeres Sichtfeld bietet als eine HelmGoggle-Kombi. Das Modell „Jump JV“ im sportlichen Freeridelook um ca. 299,95 Euro. www.alpina-sports.com


­­­­33

Kraft-Schuh

alpe adria magazin

wintertrends

Sie wollen einen Skischuh, der passt, der Druckstellen vermeidet und die Kraft des Fahrers direkt auf den Ski überträgt? Der „Waymaker Carbon 100“ von Atomic ist der progressivste All Mountain Skischuh der aktuellen Kollektion. Mit kompakter Schale und drei Schnallen, die den Fuß präzise umschließen. Toll: das unkomplizierte Handling. 359,99 Euro. www.atomic.at

Rucksack voller Abenteuer

Der richtige Rucksack für den Wintersport ist eine wichtige Sache. Ersatzklamotten, Jause, Getränke, Sicherheitsausrüstung wollen perfekt verstaut werden. Zum Beispiel im Salewa „Tahoe“ von Salewa. 19 Liter Platz, aus reißfestem Nylon, modern und stylish. Mit vielen praktischen Fächern und Stauräumen. www.salewa.at

Leichtgewicht

Extrem leicht, extrem warm, extrem schnell trocken und auch noch wasserresistent. Die Daunenjacke „Ulvetanna Hybrid Down Jacket“ der Marke Berghaus. Dafür wurde eine eigene Faser erfunden, die die Daunenstruktur imitiert. Mit helmtauglicher Kapuze und verschiedenen Zonen. Das Damenmodell wiegt federleichte 342 g, das Herrenmodell 409 g. Preis: ab 349 Euro. www.berghaus.com

Für schräge Vögel

Eigentlich viel zu fesch, um ihn nur für „darunter“ zu tragen. Schicker Overall aus feinster Merinowolle. Er wärmt sogar, wenn man total durchgeschwitzt ist. In flippigen Farben, als Damen- und Herrenmodell. Nennt sich „Rock’n Wool“-Overall und wird von „Ortovox“ hergestellt. Kratzfrei – für einen gemütlichen Pistentag, einen Abstecher ins Gelände oder eine anspruchsvolle Skitour. Die Beine reichen bis kurz über das Knie, so gibt es in Ski- oder Snowboardstiefeln keine lästigen Materialwülste mehr. 179,90 Euro. www.ortovox.de

Schön anziehend

... und nicht nur das. Sondern auch noch schön warm. Von „Ziener“ gefällt uns dieses Modell „Kim Lady“ am besten. Mit bequemem Klettriegelverschluss am Handgelenk und kuscheligem Fell an der Handschuh-Stulpe. Keine Angst: Ist ein Kunstfell. In vier Farben erhältlich: Schwarz, Grau, Pink, Weiß. 39,95 Euro. www.ziener.com

Woll couture

Strickmützen in Premium-Qualität – Made in Austria. Bereits als Kinder wärmten uns die kuscheligen Wollhauben von Eisbär. Ein Klassiker: die Star Pompon-Mütze mit lustigem Bommel. Für warme Ohren sorgt das weiche Innen-Stirnband aus Fleece. In vielen Farbkombinationen für Kinder und Erwachsene, 49,99 Euro. www.eisbaer.info

Für Ladys

Dieser All-Mountain-Ski von Head ist für Damen, die alles wollen: Gemütliche Abfahrten, Pulverschnee-Hänge oder mal so richtig Gas geben. Der „Great Joy“ ist für jedes Abenteuer der richtige Ski. Auf und neben der Piste. Der Ski selbst ist sehr leicht, dank Holzkern-Konstruktion. Ab 537 Euro. www.head.com


­­­­34

alpe adria magazin

wintertrends

Komfort und Style Perfekt für Boarder, Freerider oder SkitourenGeher. Die „Alyseka GTX Pro Reisation Pant“ macht sich aber auch gut beim Winterwandern oder Skifahren. Eine lässige, kompakte Hose aus robustem GoretexMaterial. Zusätzliche Features: vorgeformte Knie, Seitenbelüftungen, Skischuhfixierung, Beinweitenverstellung, Kantenschutz, Zwickleinsatz. Und ein integrierter Klettergurt. Für Abenteuer abseits der Piste. Männermodell, ca. 650 Euro. www.mammut.com

Lässig bemützt

Für schlaue Köpfchen! Die „Jessy“-Beanie von „Barts“ sind wahre Verwandlungskünstler. Denn man kann die Mütze wenden und beidseitig tragen. Entweder einfarbig oder als gestreiftes Modell. Der verlängerte Hinterkopf bringt einen lässigen Sitz als Beanie. Schlägt man den Bund einmal um, wird daraus eine klassische Strickmütze. 24,99 Euro. 1| www.barts.eu

Stramme Wadeln

Dürfen wir Ihnen die offiziellen Wettkampfstrümpfe des Austria Ski Teams vorstellen? Sie heißen „BeeDee 9“ und sind von der Firma „BootDoc“. Dabei handelt es sich um hochwertige Kompressionsstrümpfe für eine gute Durchblutung. Was uns wundert: wie sehr so ein dünnes Material wärmen kann. Mit Verstärkungen im Zehen- und Fersenbereich. In sechs Größen und in zwei unterschiedlichen Wadenweiten. www.bootdoc.com


Karin Leeb auf Reisen: Mit Mutter und Bruder (sitzend) in Porto Margherita, mit Ehemann Martin Klein in Island und in einem Teehaus in Shanghai.

Hotels müssen berühren

Karin Leeb führt auf der Turrach den Hochschober, eines der spannendsten Hotels Österreichs: 2 | Hier verrät die Urlaubsspezialistin ihre Lieblingsziele, Geheimtipps und einige No-Gos der Hotellerie. HEINZ GRÖTSCHNIG INTERVIEW PRIVAT, Grötschnig FOTOS

Ihre erste Reise?

Im Oktober 1973 nach Porto Santa Margherita bei Caorle. Wir haben dort als Kinder die Sommer mit der Oma verbracht. An welche Reisen erinnern Sie sich am liebsten?

An eine Familienreise nach Island – Geysire, Trolle, Vulkane und ewige Weiten. An welche am wenigsten gerne?

Zur Person

Karin Leeb, 44, führt mit ihrem Mann Martin Klein seit 2003 das „Hotel Hochschober“ auf der Turracherhöhe an der Grenze KärntenSteiermark. Leeb ist Touristikfachfrau, sie hat zwei Kinder im Alter von 9 und 11 Jahren. Hobbies: Yoga, Laufen, Lesen. Der Hochschober (200 Betten) ist eines der erfolgreichsten Urlaubs- und Erlebnishotels Österreichs, berühmt wurde er mit dem ganzjährig geöffneten beheizten Seebad und einem Chinaturm mit Teehaus.

An eine Bildungsreise 1983 in die DDR. Diese maroden Städte, das reduzierte Angebot, das Grau, die Tristesse. Ich bin aber dankbar, dass ich das sehen konnte. Welches Hotel möchten Sie unbedingt noch einmal besuchen?

Das Waldhaus in Sils Maria nahe St. Moritz. Ein Haus, das mich mit seiner Geschichte tief berührt. Welches nie mehr?

Das Palast Hotel der Interhotelkette in Ostberlin. Es war bedrückend: Drinnen exotische Früchte am Buffet, draußen totale Armut. Hinterher hat man erfahren, dass das Hotel komplett verwanzt war, um Westgäste auszuhorchen.

will diese Meinung bestätigt sehen. Welchen Geheimtipp im Alpe-Adria-Raum verraten Sie unseren Lesern?

Die Villa Verdin in Millstatt – so kultig, alternativ. Sie könnte auch in Venice Beach stehen. Was zeichnet das ideale Reiseziel aus?

Es versetzt mich in vorfreudige Aufgeregtheit, kurbelt die Phantasie an. Das beste Reiseziel für Hoteliers?

Ist eines, an dem er nicht im eigenen Saft schmort, etwas über sich selbst lernt, inspiriert wird. Welchen Nutzen ziehen Sie aus Reisen?

Weiterbildung, Fachwissen sammeln, über den fachlichen Tellerrand blicken. Oder Entspannung mit der Familie. Das ideale Reiseauto?

Eines mit genügend Platz. Was hören Sie im Auto am liebsten?

Ö1 – leidenschaftlich.

Was muss ein Hotel für Sie können?

Die ideale Reiselektüre?

Es muss berühren, seine Geschichte erzählen, etwas mitgeben.

Literarische Betrachtungen über den Zielort – z. B. Paul Auster für New York, Mo Yen für China, Carlos Luis Zafon für Spanien.

Welchen Fehler darf es sich nicht erlauben?

Es darf nicht austauschbar sein – copy & paste in der Hotellerie gefällt mir nicht. Was halten Sie vom neuen Trend airbnb?

Als Hotelier naturgemäß nicht so viel, dieser Trend ist bedenklich für unsere Branche. Wir müssen strenge Auflagen erfüllen, airbnb-Anbieter nicht. Der ideale Ort für einen Zweitwohnsitz?

Der Millstätter See, wir haben dort eine Wohnung. Was taugt als Souvenir?

Unser Sohn sammelt Miniaturen von Sehenswürdigkeiten – Kitsch as Kitsch can mit einem Augenzwinkern. Welches würden Sie nie kaufen?

Haustiere aus dem Urlaubsland. Wie fotografieren Sie auf Reisen? Handy oder Kamera?

Ich bin ein Foto-Muffel, brauche zur Erinnerung keine Fotos. Wenn ich fotografiere, dann mit dem Handy. Woran erkennt man den Massentouristen?

Das sind doch – frei nach Albert Camus – immer die anderen. Man erkennt sie mitunter an Ignoranz und Respektlosigkeit. Was nervt an ihm?

Er kommt mit vorgefertigter Meinung in ein Land und

Das wichtigste Reiseaccessoire?

Passende Kleidung, als Frau will man immer richtig angezogen sein. Ihr Lieblingsplatz im Alpe-Adria-Raum?

Porto Santa Margherita – der Platz meiner Kindheit. Das beste Lokal ebenda?

Aus Tradition das „La Tituta“ und das „Da Gnan“. Ihr italienischer Lieblingswein? Der slowenische?

Pinot Grigio aus dem Castello di Spessa, Teran von Tavcar in Kreplje. Welchen berühmten Menschen hätten Sie gerne als Reisebegleiter?

Ein Wiener Kulturwochenende mit Barbara Rett wäre schön. Wenn es Zeitreisen gäbe – welche Zeit sollte es sein und welche Gegend?

Das Fin de Siecle – Ende 19., Anfang 20. Jahrhundert, vielleicht ins Südbahnhotel am Semmering, das mit den Judenpogromen seine Strahlkraft verloren hat. Wohin geht die nächste Reise?

Auf die „Übergossene Alm“ am Hochkönig, schauen, was andere Skigebiete machen. ■


­­­­36

alpe adria magazin

turrach

Pisten mit Butler

Winter auf der Turracher Höhe. Tief verschneite Schiberge, ein zauberhaft vereister See und eine sanfte Naturkulisse mit verwunschenen Pfaden. Ach, ja: Was wäre dieses Familienschigebiet zwischen Kärnten und der Steiermark ohne Pistenbutler, Funslope und Ski-Drive-In. SILVIA TRIPPOLT-MADERBACHER Text Turracher Höhe, KK, Anbieter, Silvia Trippolt-Maderbacher , Grötschnig Fotos

Der Turracher See als sehnsuchtsvoller Wintertraum. Leise rieselt der Schnee . . .

D

er kleinste Pistenfloh möchte mit dem „Seetaxi“ fahren, der größere Pistenflitzer schwärmt von der „Achterbahn im Schnee“ – selbst träumt man von einer erholsamen Stunde im „Wohnzimmer“ oder von den Sonnen-Liegestühlen vor dem „Wärmeflaschl“. Zuvor bekommen die Erwachsenen allerdings ein Glaserl Prosecco. Serviert vom „Pistenbutler“. Urlauber der Turracher Höhe werden jetzt breit grinsen: Denn sie wissen, dass dies nur einige der großen Aufmerksamkeiten in diesem kleinen Schigebiet in der zirbengrünen Region der Nockberge sind. Grenzenloses Schivergnügen auf der Turracher Höhe. Mal wedelt man in der Steiermark, mal in Kärnten. Da-

zwischen liegt der 33 Meter tiefe See, der sechs Monate im Jahr vollständig zugefroren ist. Bei der Turracher Höhe selbst handelt es sich um ein schneesicheres Hochplateau auf 1793 Metern Seehöhe – der Pistenspaß beginnt vor Weihnachten oft schon im November und dauert (meistens) bis weit nach Ostern.

Ein See als weiße Arena Bereits am frühen Morgen ziehen die ersten Langläufer eifrig ihre Spuren auf dem vereisten Turracher See, der sich im Winter in eine große, weiße Arena für Sportler und Spaziergänger verwandelt. Aus dem beheizten Seebad


­­­­37

alpe adria magazin

turrach

1|

2|

3|

4|

5|

6|

7|

des Hotels Hochschober steigt Wasserdampf in hellen Schwaden, die Äste der Zirben hängen dick mit Schnee bepackt und wir blicken Richtung Gipfelkreuz auf den Schoberriegel, den wir morgen mit den Tourenschiern erklimmen werden. Heute aber haben wir anderes vor. „Gestatten, Pistenbutler Elmar – stets zu Diensten.“ Zugegeben, das macht schon was her. Fesch im Rettl-Gewand (Kärntens Societyschneider Nr. 1) gekleidet, mit Nostalgie-Schibrille auf dem Kopf und einem freundlichen Lächeln auf den Lippen. Der persönliche Skiguide. Man gönnt sich ja sonst nichts. Unser gemeinsames Ziel: die Turrach-Runde. Auf unterschiedlichen Pisten und mit Hilfe der Lifte „umrun-

den“ wir die Turracher Höhe. „Auf geht’s!“ Generell sind es 38 Pistenkilometer aller Schwierigkeitsgrade (13 km leicht, 22 km mittelschwer, 3 km schwer), auf denen man hier abschwingen kann. Dazu kommen eine 850 Meter lange Funslope und ein Snowpark. „Die Funslope ist quasi für alle. Auch wenn man nur einen Pflug kann“, versichert Elmar Ebner, der seit 14 Jahren als Pistenbutler und seit 28 Jahren als Schilehrer arbeitet. „In den Snowpark sollten jedoch nur Geübte“. Im Praxistest zeigt sich: Gaudi machen beide. Einzigartig auf der Turracher Höhe ist das „Seetaxi“, ein Schneemobil mit Haltestangen, das zwischen den Liftanlagen östlich und westlich des Sees pendelt und Schifahrer

01 Die Turracher Höhe – ein familiäres Skigebiet 02 mit Spitzen-Butlerservice 03 perfekten Bedingungen für jeden Wintersport 04 sonnigen Logenplätzen 05-07 Spaß und Action für Groß und Klein


­­­­38

alpe adria magazin

turrach

8|

9|

11 |

10 | 08 Die Berge auf der Turracher Höhe rufen 09 – zum Erklimmen mit Schneeschuhen 10 und zum Genießen – wie wäre es mit einem Glas Prosecco von Pistenbutlerin Gertraud? 11 Die Kinder? Die üben die ersten Schwünge in einer der Skischulen

kostenlos über den See zieht. Einfach gut festhalten! Es geht zum „Hausberg“, dem Kornock (2193 m). Hier führen zwei Sessellifte entlang. Die Kornockbahn und die Panoramabahn. Die Talstation befindet sich im Ort. Am Nordhang findet man eine anspruchsvolle FIS-Abfahrt (auf die wagen wir uns ein bisserl später) in das Turrachtal. Lieber zuerst in die Ost- und Westflanke des Sattels. Dort warten längere leichte bis mittelschwere Abfahrten und Ulrich Knallnig, der aus der Liftstation rauswinkt. Auch ein Unikat. Auch ein Pistenbutler. Er hat aber heute „Innendienst“.

Taschentuch und Traubenzucker Das Pistenbutler-Konzept ist in den letzten Jahren dermaßen gut angekommen, dass es mittlerweile von einigen Regionen kopiert wird. „Wir haben allerdings das Original“, ist Turrach-Marketing-Lady Elke Basler stolz. Man habe eben erkannt, dass man mit „größer, weiter, schneller“ beim Urlaubsgast nicht immer punkten kann. „Jedoch mit Service, Freundlichkeit und Aufmerksamkeit.“ Elke Basler zeigt auf das Schneemobil, das neben uns hält. Es ist, gestatten, Gertraud Brandstätter, ebenso Pistenbutlerin aus Leidenschaft. In zwei, drei Handgriffen hat sie einen stabilen Tisch aufgebaut, Gläser bereitgestellt und

ruft den ersten Schifahrern zu: „Wollt’s ein Schluckerl?“ Gertraud reicht einer kleinen Rotznase ein Taschentuch, drückt ihr einen Traubenzucker in die Hand, schenkt Prosecco ein und posiert für ein paar Urlaubsfotos: Denn die Gäste scharen sich bereits um die Pistenbutlerin: „Die Leut freuen sich halt, wenn sie mich sehen“, schmunzelt Gertraud. Außerdem laden die Pistenbutler zur „Morgenstund-Trilogie“, die mit einer frühmorgendlichen Schneeschuhwanderung auf den Berg beginnt und nach dem Frühstück auf der Hütte mit dem „first ride“ über die frisch präparierten Hänge endet. Nachtrodeln und Nachtschilauf stehen ebenso am Programm. Gratis für alle Übernachtungsgäste in gekennzeichneten Pistenbutler-Betrieben wie dem Seehotel Jägerwirt zum Beispiel. Das Traditionshaus der Familie Brandstätter ist das älteste auf der Turracher Höhe. Im neu gestalteten Restaurant sitzt man quasi erste Reihe fußfrei am See. Fernsehen der exklusiven Art. Ein perfektes Hotel für Familien, schließlich ist man Mitglied der bekannten Kinderhotels. Die Freundlichkeit der kleinen Gäste spürt man überall im Haus. Ebenso eine Extraklasse für sich: das Wellnesshotel Hochschober am anderen Ende des Sees. Familie Leeb hat in 85 Jahren Hotellerie ihr Refugium zu einem der führenden


Stille Wunder

Ein Hotel mit jedem Komfort und anregenden Programmen. Skilifte, die zu Fuß erreichbar sind. Winterwanderwege und Loipen, die beim Hotel beginnen: Für Wintertage im Hotel Hochschober und auf der Turracher Höhe gibt es viele gute Gründe.

G

ediegen schön, einfallsreich anders: Das Hotel Hochschober auf der 1.763 Meter hohen Turracher Höhe überrascht seine Gäste mit außergewöhnlichen Ideen und stillen Wundern. Draußen lockt die Natur zum Skifahren, Langlaufen und Winterwandern. Drinnen erfreut der 5.000 m2 große Wohlfühlbereich. Seine Besonderheiten? Das beheizte See-Bad für Schwimmer, die reines Wasser und Frischluft schätzen. Der orientalische Hamam und der Chinaturm mit Teehaus. Und natürlich die neue See-Sauna mit Panoramablick, wo täglich ein geführter Aufguss zelebriert wird. Die Hochschober-Küche verwöhnt mit Regionalem und Veganem. Anregung für Körper und Geist verheißen inspirierende Inklusivprogramme – von Yogawochen bis zu Lesungen. Ob Wintersport oder Wohlfühlurlaub: Hochschober-Gäste wissen sich stets aufmerksam umsorgt. Einige beginnen den Tag schwim-

mend im warmen See-Bad im Freien. Andere bringen sich mit Yoga oder Gymnastik in Schwung. Nach dem ausgiebigen Frühstück begeben sich die meisten Gäste in die Natur: auf die Pisten, Loipen oder Winterwanderwege. Zum Entspannen bietet sich eine verwöhnende Massage an oder ein Besuch in der Welt aus Wärme, Wasser und Wohlgefühl mit neuer See-Sauna, Hamam, Innen- und Außenpools. Ski & Schnee Die nahen Liftstationen – 14 Lifte gibt es im schneesicheren Skigebiet auf der Turracher Höhe – erreicht man zu Fuß oder mit dem Hochschober Shuttle-Bus. Geführte Winterwanderungen – auch auf Schneeschuhen – stehen täglich auf dem Hotelprogramm. Stöcke, Schneeschuhe und Rucksäcke können Gäste im Hotel ausleihen.

INFO HOTEL

Infos und Buchungen: Hotel Hochschober, Familie Leeb und Klein, 9565 Turracher Höhe 5 T +43(0)4275 - 82 13, F 83 68 urlaub@hochschober.com/ www.hochschober.com www.facebook.com/hotel.hochschober

Werbung

Übernachtung ab 163,- Euro pro Person im DZ Klassik bzw. ab 183,- im Studio-EZ, inklusive Frühstücks- und Mittagsbuffet, mehrgängiges Abendessen, Benützung sämtlicher Hoteleinrichtungen und über 100 fabelhafte Inklusivleistungen. Für Kinder gibt es, gestaffelt nach dem Alter, attraktive Ermäßigungen. Außerhalb der Hochsaisonzeiten (Weihnachten, Semester- und Osterferien) werden keine Einzelzimmer-Aufschläge verrechnet. Tipp: Ski Spezial-Wochen im Advent und Frühling.


­­­­40

alpe adria magazin

turrach

13 |

12 |

15 |

14 | 12 Was sonst noch auf die Turracher Höhe gehört: beste Kulinarik 13 der Nocky Flitzer 14 das „Seetaxi“ 15 sowie der Snowpark

Häuser Österreichs gemacht. Wir sagen nur „beheiztes Seebad, „Hamam“, „Chinaturm“, die Bibliothek „Wortreich“ mit über 4000 Büchern usw. Neu: die See-Sauna, der Ruheraum „Schlafsack“ mit knisterndem Kamin und einige neu gestaltete Zimmer. Ein Hotel mit so vielen Indoormöglichkeiten, dass man gar nicht böse ist, wenn das Wetter mal zum Imhotelbleiben aufruft. Hüttenurlaub? Auf der Turracher Höhe gibt’s luxuriöse Chalets, verschneite Almhüttendörfer, urige Selbstversorgerhütten, kanadische Holzhäuser, Appartements und Ferienwohnungen. Tipp: die familiären Bauernhöfe von „Urlaub am Bauernhof“.

Speck-Humidor Wir üben indes den Einkehrschwung – es geht in die neue K-Alm an der Talstation der Kornockbahn. Dort läuft uns gleich Chef Rudi Strablegg über den Weg und zeigt eine Art „sichtbare Speisekammer“. Hier hängen unzählige Specksorten fein geschlichtet hinter Glas. „Der erste Speck-Humidor Europas“, sagt Rudi. Mit Gustostückerl aus der Steiermark und Kärnten. Und welcher schmeckt am besten? „Kosten, einfach alle kosten“, rät er. Witzig: der Ski-Drive-In vor der K-Alm. Eine Imbisshütte, vor der man nicht einmal die Schi ab-

schnallen muss. Für einen schnellen „Coffee to go“ (oder to drive) und für kleine Snacks wie gefüllte Semmeln. Kulinarisch hält die Turracher Höhe einige Überraschungen bereit. Auch die „Almzeit“, betrieben vom HochschoberTeam, ist eine nicht alltägliche Hütte. Spezialität: Bodenständiges, in Reindln serviert. Gourmetessen gefällig? Dann sind Sie bei Philipp Prodinger, dem Juniorchef des Schlosshotels Seewirt im eigenen Gourmetrestaurant „philipp“, richtig. Kreativ und beschwingt erkochte er eine Gault-Millau-Haube: „Mit dem, was die Heimat so hergibt“. Wild wie Reh, Fasan, Hirsch zum Beispiel. Spannend: das Zirbenschnaps-Eis. Auch unten im Ort Turrach gibt es Haubenküche in Form zeitgemäßer Wirtshausküche. Im Traditionsbetrieb „Zum Bergmann“ steht Spitzenkoch und Jäger Georg Meier hinter dem Herd. Was uns auf der Turracher Höhe gefällt: Nirgendwo wird man in grellen Selbstbedienungshallen abgespeist, das Schigebiet ist familiär und somit herrlich überschaubar. Heißt: Man trifft oft die gleichen Leute – das macht das Plaudern leicht. Ein Spaß für sich: die Rodelbahn Nocky Flitzer, auch im Winter in Betrieb. Und während man den Hang hinunterwedelt, hört man hie und da die Menschen von dieser „Achterbahn im Schnee“ jauchzen.


­­­­41

Salzburg/München

alpe adria magazin Tauernautobahn Abfahrt St. Michael/ Tamsweg

turrach

SALZBURG STEIERMARK Tamsweg

Murau

Predlitz

Tauernautobahn Abfahrt Spittal/Seeboden Millstätter See

Ebene Reichenau

Spittal/Drau

Udine ITALIEN

TURRA CHER HÖHE Patergassen

KÄRNTEN Feldkirchen Südautobahn Abfahrt Klagenfurt Nord

Millstatt Radenthein

Tauernautobahn Abfahrt Villach Ossiacher See

Wien

Villach

Klagenfurt

Graz/Wien

Tarvis SLOWENIEN

Laibach

Info Lage

Die Turracher Höhe (auch Turracherhöhe geschrieben) ist ein schneesicheres Hochplateau in den Nockbergen, im westlichen Teil der Gurktaler Alpen. Die Landesgrenze zwischen der Steiermark und Kärnten verläuft mittig durch Ort und See. Das Gebiet reicht von den Gipfeln des Rinsennocks (2334 m) im Westen bis zur Lattersteighöhe (2264 m) im Osten, in NordSüd-Richtung von der steirischen Ortschaft Turrach bis nach Ebene Reichenau im Süden. Drei Gemeinden teilen sich das Gebiet der Turracher Höhe: das steirische PredlitzTurrach im Norden und die Kärntner Gemeinden Reichenau und Albeck im Süden. Nach Bad Kleinkirchheim (um in die Therme zu hüpfen) sind es gerade einmal 20 Kilometer, ebenso in die Ferienregion Falkert mit der bekannten Heidi-Alm.

Anreise

Über A2 Südautobahn bis Klagenfurt Nord, weiter Richtung Feldkirchen, Patergassen, Ebene Reichenau – Turrach. Oder Südautobahn bis VillachOssiacher See – durchs Gegendtal (Treffen) bis Radenthein – Bad Kleinkirchheim – dann links auf die Turrach. Aus Wien: Semmering, Mürz-Murtal über Judenburg, Scheifling und Murau bis Predlitz - Turrach.

Schigebiet

38 km Pistenspaß in sämtlichen Schwierigkeitsgraden. 13 Seilbahnen und Lifte. Vollständige Beschneiung auf allen Pisten. Saison von November 2014 bis 1. Mai 2015. Schischulen für Schifahrer, Carver, Snowboarder und Langläufer. Verleih von Sportausrüstungen. Nachtschilauf jeden Mittwoch von 20 bis

21.30 Uhr beim Übungswiesenlift. Snowpark Turracher Höhe: Snow- & Funpark sowie Funslope. Neu 2014/2015: SpotsOn Kameras im Snow- & Funpark. www. snowpark-turracherhoehe.com

Preise Liftkarten

Tageskarte Erwachsene: 42,- E, Kinder: 21,- E. 6 Tages-Schipass ab 206,- E für Erwachsene, ab 103,- E für Kinder – je nach Saison.

Abseits der Piste

Langlaufloipen. 15 km von leicht bis schwer, besonders schön: Panoramaloipe und Rundloipe am Turracher See. Tipp: Hochschober-Loipe zur Vastlhütte am Sam. Nocky-Flitzer. Die spektakuläre Alpen-Achterbahn ist auch im Winter im Einsatz. 1600 Meter lang. 12,- € für Erwachsene, 9,- € Kinder. Eislaufen am Turracher See Winterwanderwege. 25 markierte Wanderwege führen auf verwunschene Pfade und rund um den See. Schneeschuhwanderungen oder Skitouren. Geführte Touren für Anfänger und Geübte. Auch „Kinderexpeditionen“ als winterliche Naturerkundungstouren für Kinder. Nachtrodeln. So ein Spaß! Jeden Dienstag und Donnerstag von 20 bis 21.30 Uhr bei der Sonnenbahn. Eisstockschießen. Vor dem Seehotel Jägerwirt. Schitouren. Perfektes Gebiet für Schitouren. Tipp: der „Rinsennock“, der Schitourenklassiker „Schoberriegel“ vorne über die „Sonnalm“ oder von hinten über die „Vastlhütte“, ein schöner Anfänger-Schi-Spaziergang geht zur „Winkleralm“. Edelstein-Museum. „Alpin+Art+Gallery", neben dem Hotel Hochschober auf einer kleinen Anhöhe, www.kranzelbinder.at

Das K-Hotel

In Mitten des märchenhaften Winterwunderlandes, umgeben von zahlreichen Liftanlagen (Talstation Kornockbahn, Wildkopf-, Engländer- & Maulwurflift) und dem größten Zirben Waldbestandes Europas, der sich auch in den Zimmern wiederspiegelt, liegt das familiär geführte Hotel Kornock, darunter Zirben Doppelzimmer, Familienzimmer und Turmsuiten. Das Kornock verwöhnt Sie nicht nur mit kulinarische Köstlichkeiten, sondern auch im Wellnessbereich (In - Door Pool, verschiedene Saunen, Fitnessraum mit Cardiogeräten) wird für Ihr persönliches Wohlergehen gesorgt. Ab Dezember 2014, bietet das Hotel Kornock, 6 neue geräumige Zirben Zimmer und eine erweiterte Wellnessoase mit Zirben Sauna, Kneippbecken, Eisgrotte und einem Panorama-Ruhebereich mit Wärmeliegen. Hotel Kornock | Familie Strablegg 8864 Turracher Höhe 120 | Turracher Höhe T: +43 4275 8228 | F: DW 13 | kornock@hotel.at

Die K-Alm

Die K-Alm liegt im Herzen des Skigebietes der Turracher Höhe, gleich neben der Kornock-Talstation. Sie besticht nicht nur durch regionale und internationale Speisen, das High light ist der 1. Speck- & Käsehumidor Europas, der 1. Ski – Drive In, der täglich ab 09.00 Uhr geöffnet ist, mit der Möglichkeit zum Cafe to go, sondern auch durch die gemütliche Atmosphäre und dem modern – urigen Style. Sollten Sie Räumlichkeiten für private Feiern oder Meetings suchen, bietet die Lounge im Obergeschoss der K-Alm die optimale Möglichkeit dazu. Unsere Schirmbar steht nicht nur für gemütliches beisammen sein, sondern vor allem für „beste Partystimmung und Apre Ski“ mit Auftritten von Gast DJ’s. Öffnungszeiten: täglich ab 09.00 Uhr bis open end


­­­­42

alpe adria magazin

turrach

2|

1| Therme Bad Kleinkirchheim. Ca. 20 Autominuten entfernte Heiltherme im Schigebiet Bad Kleinkirchheim.

Pistenbutler Winterprogramm 2014/2015

Montag, 10.15 Uhr: Genuss-Safari mit dem Turracher Höhe Pistenbutler Dienstag, 7.30 Uhr: Morgenstundtrilogie Dienstag, 20-21.30 Uhr: Nachtrodeln bei der Sonnenbahn Mittwoch, 14 Uhr: Pistenbutler-Kinderprogramm Mittwoch, 20-21.30 Uhr: Nachtschilauf beim Übungswiesenlift

Donnerstag, 20-21.30 Uhr: Nachtrodeln bei der Sonnenbahn Vollmond-Tour (es geht rund um den Turracher See): 5. Januar 2015, 4. Februar 2015, 5. März 2015, 4. April 2015 Für die Übernachtungsgäste der 17 gekennzeichneten Butler-Betriebe ist die Teilnahme am Programm mit der blauen „Butler-Card“ gratis. „Rent a Butler“: Von Freitag bis Sonntag, geführter Schitag, Schneeschuhwanderung, Pisten-Butler organisiert Ihren Wintertag. Auch für Firmenfeiern, Geburtstagsfeiern, Incentives. Kosten pro Stunde: 70,- € (für

Turrachurlauber 53,- €), 4 Stunden 250,- € (für Turrachurlauber 187,- €). Infos: www.almbutler.at

Unterkunft

01 Hotel Hochschober. WellnessInstitution und Top-Hotel (Viersterne S). Riesige Wellness, beheiztes Seebad, orientalisches Badehaus, Chinaturm mit Teezeremonie, Yoga. SeeSauna mit Blick auf den See, Ruheraum „Schlafsack“, Bibliothek „Wortreich“. Tolles Frühstücksbuffet, auch vegane Küche. DZ Klassik ab 163,- € pro Person. 9565 Turracher Höhe 5, (+43 42 75) 82 13, www.hochschober.com


­­­­43

alpe adria magazin

turrach

3|

4| 02 Seehotel Jägerwirt. Kinder-Hotel (Vier-Sterne-Superior) der HoteliersFamilie Brandstätter. Wunderbar am Turracher See gelegen. Alles, was kleine und große Gäste lieben: Hallenbad, Spiel und Spaß und eine großartige Kinderbetreuung. Ab 108,- € pro Person im DZ, 8864 Turracher Höhe 63. (+43 42 75) 82 57-0, www.seehotel-jaegerwirt.at 03 Schlosshotel Seewirt. Romantisches Schlosshotel mit 42 liebevoll eingerichteten Zimmern. Familiär und gemütlich. Mit Hallenbad und Gourmetrestaurant, in dem Philipp Prodinger groß aufkocht. 8864 Turracher Höhe 33,

Glücks

(+43 42 75) 82 34, www.schlosshotel-seewirt.com Hotel Panorama Turracher Höhe. Drei Sterne, einfache, aber sehr komfortable Zimmer. Top: der wunderschöne Blick auf den Turracher See. ab 57,- € pro Person. Turracher Höhe 24, 9565 Ebene Reichenau. (+43 42 75) 82 41-0, www.panorama-turrach.at Sundance Mountain Resort. 25 Appartements, Wellnessbereich. Tagespreis für „Couple Suite“ ab 90,- €. 8864 Turracher Höhe 325. (+43 42 75) 267 56-70, www.sundance.at

Hotel Kornock. Zentral gelegen an der Talstation Kornock. Gemütliche Zimmer, sympathische Gastgeber. Ab 71,- € pro Person im DZ, 8864 Turracher Höhe 120. (+43 42 75) 82 28, www.kornock.at Hotel Turracherhof. Gediegenes VierSterne-Hotel, Preis pro Person im DZ: ab 83,- €, 8864 Turracher Höhe 106. (+43 42 75) 83 66, www.turracherhof.at 04 Almhüttendorf Turracher Höhe. Der perfekte Ort für Bergfreunde und Wintersportfans, ein Ort für Ruhesuchende, mit viel Spiel und Spaß. Häuser in unterschiedl. Größen und Ausstattungen, die mit Komfort sowie Sauna

MOMENTE die Ihre Wünsche erfüllen!

♥ Traumlage am Bergsee – mitten im Skigebiet (1.763m) ♥ zentrale Lage – kurze Anreisezeit ♥ vom Hotel auf die Skipiste ♥ Kids Snow Club ♥ Zirben & Bali SPA ♥ Attraktive Angebote

www.seehotel-jaegerwirt.at

Familie Brandstätter · A-8864 Turracher Höhe 63 · Tel. +43(0)4275/8257-0 Foto© fotolia.at


­­­­44

­­­­44

alpe adria magazin

alpe adria magazin

turrach

turrach

7|

5|

6| ausgestattet sind, die Hausalm „Marktlköpfl“ mit Gipfelkunst, Almgolf, Streichelzoo, Entspannungspfad mit Yoga und Qi Long, Fitnesspfad und Hundeparcours. Top: der romantische Schwedenofen, teilweise mit Whirlpool oder Hotpot. Für das leibliche Wohl sorgt der Hüttenwirt der Marktlhütte. 4 Personen bereits ab € 66,-. 8864 Turracher Höhe 500. (+43 42 75) 84 11, www.almdorf-turrach.at Alpenpark Turracher Höhe. Alpenresidenz mit 11 Appartements für 2-6 Personen, 49 Chalets aus Holz. Mit

8| Wellness: Sauna, Infrarot usw. Kosten für ein Chalet: ab 190,- € pro Tag. 8864 Turracher Höhe 271. (+43 664) 88 67 95 29, www.alpenparkturrach.at 05 Meizeit Dörfl. Sehr nostalgisch: neun Hütten, vier Appartements und drei kanadische Rundblockhäuser oberhalb des Turracher Sees direkt an der Piste. Winter: ab 175,- € pro Hütte und Tag. 9565 Turracher Höhe 98, (+43 664) 57 54 189, www.meizeit.at Ferienwohnungen & Zimmer. Verschiedene Appartements in allen

Skihütte, Abendrestaurant, Hotel auf 1.850 m „Daham bei Susanne und Peter Pertl“ lautet das Motto der Almstube, die tagsüber Skihütte & Restaurant ist und mit ihrer traumhaften Sonnenterrasse direkt am der Kornock-Piste liegt. Am Abend wird sie zum einladenden Restaurant für die Almstuben-Hausgäste und all die Feinspitze, die sich mit dem Skidoo von Peter Pertl persönlich abholen lassen können.

Größen, gediegene Gasthöfe, familiäre Pensionen, toll ausgestattete Ferienhäuser unter www.turracherhoehe.at Urlaub am Bauernhof. Familiär wohnen auf einem der Bauernhöfe von „Urlaub am Bauernhof“, www.urlaubambauernhof.at

Essen & Trinken

06 Philipp. Philipp Prodinger, Juniorchef des Schlosshotels Seewirt, führt ein kleines, exklusives Gourmetrestaurant von Mittwoch bis Samstag. Eine

Familienwinter im Alpenpark Turracher Höhe – Chalets mit allen Annehmlichkeiten inmitten des Zirbenwaldes auf 1800m

14 großzügige Hotelzimmer versprechen einen gemütlichen Aufenthalt in perfekter Lage, direkt an der Piste. Der hauseigene Wellnessbereich sorgt für wärmende und perfekte Entspannung.

Familien können sich im Alpenpark Turracher Höhe richtig erholen und trotzdem kommt das Abenteuer nicht zu kurz: Urlaub im Holzchalet mit eigenem Wellnessbereich und alle Möglichkeiten zum Wintersport in unmittelbarer Nähe.

Weiters können sie regelmäßig unsere Themenabende genießen: • Mittwoch: mediterraner Buffetabend • Freitag: regionale Spezialitätenabend • Jeden Abend Motorschlittenshuttle dh. wir holen sie ab und bringen sie auch wieder zurück.

Special-Angebot: Bei Buchungen bis 20.12.2014 erhalten Sie 10% Rabatt auf den Listenpreis für folgende Zeiträume 29.11.-20.12.2014 / 10.-31.01.2015 07.-14.02.2015 / 15.-28.03.2015

Wir freuen uns über ihren Anruf und ihre Reservierung unter Tel. +43 (0) 4275 8244

Alpenpark Turrach, Turracher Höhe 271, 8864 Turrach, Mobil: +43(0)664/88 67 95 29, turrach@alpenparkturrach.at, www.alpenparkturrach.at

www. Almstube. at


­­­­45

alpe adria magazin

turrach

10 |

9| Haube von Gault Millau, gekocht wird, was die Heimat hergibt, modern auf die Teller gebracht. 8864 Turracher Höhe 33. (+43 42 75) 82 34, www.philippdasrestaurant.com 07 Gasthof Zum Bergmann. Im Ort Turrach auf der steirischen Seite kocht Georg Meier zeitgemäße Wirtshausküche. Eine Haube von Gault Millau. Der Koch ist Jäger, daher beste Wildgerichte. Turrach 3, 8864 Turrach. (+43 35 33) 275-0. K-Alm-Hütte. Direkt an der Kornock-

Talstation. Da findet man Europas ersten „Speck-Humidor“und einen Ski-Drive in mit „Coffee to go“, kleinen Imbissen. In der „K-Alm“ stärken sich Wintersportler mit K-Burger und K-Pfandln. 8864 Turracher Höhe 120. (+43 42 75) 82 28, www.kornock.at 08 AlmZeit Hütte. Stimmungsvollste Hütte auf der Turracher Höhe, direkt an der Panorama-Bergstation. Top: Reindl-Essen (Käse, Fisch, Schnitzel, Schweinsbraten, Knödel, Kaiserschmarren), gelbe Suppe, Kärntner

Nudeln. Sie ist als einzige Hütte mit einer Gondelbahn erreichbar: Also auch für Eltern mit Kinderwägen, Rollstuhlfahrer, Hundebesitzer. Seit 2011 vom Hochschober-Team geführt, www.hochschober.com Sonnalm. Schihütte des Seehotels Jägerwirt. Sie befindet sich bei der Sonnenbahn, direkt an der Piste am Ufer des Schwarzsees. Köstlich: Raclette-Essen und Kärntner Kasnudeln mit steirischem Kürbiskernöl, www.seehotel-jaegerwirt.at

T u r r ac h e r h ö h e , S c h lo S S h oT e l S e e w i rT ****

Wintergenuss direkt an der Piste AKTIV ERHOLEN, GUSTIEREN UND GENIESSEN! Harmonischer Urlaub in erlebnisreicher Tradition 4* Komfort im gediegenem Ambiente liebevoll eingerichtete Zimmer gemütliche familiäre Atmosphäre Wohlfühl-Oase mit großzügigem Hallenbad u. fünf verschiedenen Saunen Massagen, Spezial-Energiebehandlung für den Bewegungsapparat schneesicher von Anfang Dezember bis Ende April beste Lage im Skigebiet, direkt an drei Liften und an der Loipe Kinderschihang direkt beim Hotel Gratis-Liegestühle an den schönsten Plätzen im Skigebiet, Turracher Pistenbutler-Service Après-Schi im Goaß-Ståll Langlaufen, Eislaufen, Winterwandern, Schneeschuhwandern u.v.m. Gourmet-Halbpension inkl. 5-gängigem Abendmenu

WEIHNACHTSTRAUM FÜR GENIESSER

20. bis 25. Dezember 2014 • 6 Tage/5 Nächte Schlosshotel-¾-Verwöhnpension • Skipass für 4 Tage • Weihnachtsfest mit Galamemü • Begrüßungsdrink • gemütliche Schneeschuhwanderung • Pistenbutler-Service • 1 Führung im Museum „alpin + art + gallery“ • Kulinarischer Themenabend ab € 685 p. P. im DZ

SPORTWOCHEN 14. bis 28. März 2015 • 8 Tage/7 Nächte Schlosshotel-¾-Verwöhnpension • exkl. Skipass • Begrüßungsdrink • gemütliche Schneeschuhwanderung • Pistenbutler-Service • 1 Führung im Museum „alpin + art + gallery“ • Kulinarische Themenabende * Aufzahlung für 6 Tage Schipass pro Erwachsenen: bis 21. 3. € 202,– und ab 22. 3. € 190,– *

DER GEHEIMTIPP FÜR ROMANTISCHE ANLÄSSE: Unser Gourmet-Restaurant „philipp“: Kreativ und voller Aromen zeigt sich die Küche von Philipp, in der er die besten Produkte der Alpen geschickt und raffiniert kombiniert. Mo./Di. Ruhetag.

ab € 714 p. P. im DZ

★★★

14

a-8864 T urrach e r h ö h e 33 | T e l .: +43 4275 8234 | F a x : +43 4275 8234 215 info@schlosshotel-seewirt.com | www.schlosshotel-seewirt.com


TURRACHER HÖHE - FACTS • • • • • • • • • •

Skigebiet: 1.400 bis 2.205 Meter Seehöhe Schneesicherheit und lange Saisonzeiten 38 Kilometer abwechslungsreiche und breite Pisten 13 Seilbahnen und Skilifte Nocky Flitzer – spektakuläre Ganzjahres-Rodelbahn mit 1,6 km Länge Snowpark mit 1,5 km Länge und drei Lines. NEU: Spot-on Kameras für Preview-Videos Funslope mit 850 m Länge 15 km Langlaufloipen zwischen 1.763 und 1.884 m Seehöhe. Eislaufen und Eisstockschießen am Turracher See Winterwanderwege, Schneeschuhwanderungen, Skitouren

HÖCHST.PERSÖNLICHE SERVICELEISTUNGEN DER TURRACHER HÖHE • Höchst.persönliches Pistenbutlerservice • Pistenbutler-Progamm für Turracher Höhe Urlaubsgäste • Wohnzimmer: gemütliches Chillen, jausnen und wärmen bei der Kornock-Talstation • Wärmflaschl: Aufwärmemöglichkeit (mit Cafeautomat) bei der Sonnenbahn • Gratis-Liegestühle im ganzen Skigebiet • Gratis Parken • Urige Hütten mit persönlichem Service keine SB-Restaurants

11 | 09 Gasthof Almstube. Skihütte und Restaurant an der KornockPiste, mit Sonnenterrasse. Für Fleischtiger: Braten oder T-Bone-Steak vom NockbergeAlmrind. Bekannt: die AlmheuSuppe. Im Frühling Picknick im Schnee. Auch 14 Zimmer ab 59,- E pro Person. 8864 Turracher Höhe 133. (+43 42 75) 82 44-0, www.almstube.at Alpengasthof Siegel. Gediegenes Landgasthof am Turracher See. Üppige Buffets, je nach Fest und Thema und herzhafte Steaks. Zimmer.Turracher Höhe 1, 9565 Ebene Reichenau. (+43 42 75) 82 21, www.alpengasthof-siegel.at Mei Zeit-Hütte. Das Herzstück des Mei Zeit Dörfls der Familie Bogensperger. Bodenständige Hausmannskost wie Ofenbratl, Ripperl. 9565 Turracher Höhe 98. (+43 664) 57 54 189, www.meizeit.at

Veranstaltungen

Giga-Sport Skiopening: 6. und 7. Dezember 2014. Mit gratis Schitest in der Kornock-Arena. 10 1. Kilt- und Trachtenschitag: 1. März 2015: mit Edeltrachten-Unternehmen Rettl 1868. Ein Schitag der besonderen Art: mit Kilt, Dirndl oder Lederhose, Teambewerb, Stationen in den Schihütten und der

Rettl Kilt- und Trachtenparty in der K-Alm. Jägerwirt Eiswette. Hält das Eis? Jedes Jahr am 12. 12. um 12.12 Uhr stellt sich dieselbe Frage. Dann marschiert der 130 Kilo schwere „Unerschrockene“ los. Treffpunkt: 11 Uhr Seehotel Jägerwirt. www.eiswette.at 11 Snowcross: 21. März 2015. Spektakuläres Motorschlittenrennen für Profi-, Amateur- und Hobbyfahrer. Mit spannender Freestyle-Show sowie AfterRace-Party im „Rüscherl“. „Höchst.delikat“. 14. März 2015: Köche und Wirte der Turracher Höhe Betriebe stehen erstmals gemeinsam in der Küche und verwandeln das Wohnzimmer der Kornockbahn in ein Gourmetrestaurant. Sämtliche Veranstaltungen unter www.turracherhoehe.at

Urlaubsinfos

Tourismusverein Turracher Höhe. Büro: Hauptsaison täglich von 9-17 Uhr, Nebensaison ab Mitte Oktober und November von Mo.-Fr. von 9-17 Uhr, (+43 42 75) 83 92-0, www.turracherhoehe.at


Wintergenuss auf der sonnigen Südseite der Alpen

Der Kärntner Winter steht für eine breite Palette an Wintervergnügen. 24 Skigebiete – manche von ihnen reichen bis auf 3000 Meter Seehöhe, andere hingegen begeistern als Familiendestination - sorgen dafür, dass jeder seine Traumpiste findet.

Skifahren lernen mit Erfolgsgarantie Mit den Skikursen der zertifizierten Kärntner Skischulen hat garantiert jeder bald den Bogen raus. Deshalb gibt es auch heuer wieder Skikurse mit Erfolgsgarantie. In drei Tagen lernen hier Anfänger so weit Skifahren, dass jede blaue Piste problemlos bewältigt werden kann. Zum Einheitspreis von 129

Euro inklusive Ausrüstung sowohl für Kinder als auch Erwachsene. Und das mit Geldzurück-Garantie.

Sicheres Ski-Comeback mit eigenem Guide Auch wenn man Skifahren nie verlernt, Wiedereinsteiger, die länger pausiert haben, sind oft unsicher unterwegs. Deshalb bieten die Kärntner Ski- und Snowboardschulen spezielle Wiedereinstiegskurse an, in denen ausgebildete Skilehrer in Individual- und Kleingruppenkursen die neuesten Techniken näherbringen.

Der Winter ist weiblich Entspannen, den Alltag vergessen. Spaß haben und einmal nur an sich selbst denken. Alte Zeiten auffrischen, ungeschminkt beim Frühstück sitzen und über Dinge plaudern, die einen glücklich machen. Das funktioniert am wirkungsvollsten mit der besten Freundin. Für all jene, die das einmal ausprobieren wollen, gibt es heuer spezielle “Ladypakete”. Inkludiert in den in allen Skigebieten gültigen “Ladypaketen”: 2 Tage Ski/Snowboardkurs in Kleingruppen jeweils 2 Stunden pro Tag

inkl. Ski-/Snowboardverleih, Alternativprogramm am dritten Tag - Testen von div. Wintersportarten wie Schneeschuhwandern, Rodeln, Langlaufen. Damit der Aufenthalt wirklich stressfrei und gemütlich wird, ist auch ein späterer Kursbeginn möglich. Gültig von 7. bis 31. Jänner und 1. März bis Saisonende

Ski und Plus Jede Menge Freude bereiten Genießern die vielen reizvollen Alternativen abseits der Skipisten. Allein Eisläufern und Eisstockschützen stehen unzählige Seen zur Verfügung, Kärnten ist seit jeher aber auch ein Lieblingsort für Skitourengeher und Individualisten. Langlaufloipen, beleuchtete Rodelbahnen oder Schneeschuhwanderungen bieten viel Abwechslung. Zu entspanntem Genuss laden Thermen, Badehäuser, beheizte Seebäder und die in vielen Hotels zelebrierten traditionellen und regionalen WellnessAnwendungen. Köstliches für den Gaumen bietet die Kärntner Alpen-Adria Küche, in der frische Zutaten aus den Regionen, alte Kochtraditionen und Neuinterpretationen zu einem schmackhaften Ganzen verschmelzen.

Das kostenlose Winterlust-Reisemagazin und weitere Informationen zum Kärntner Winterurlaubsangebot erhalten Interessierte bei der Urlaubsinformation Kärnten, Tel.: 0043/ (0)463/3000, E-mail: info@kaernten.at, www.kaernten.at

Werbung

E

inige von ihnen zählen zu den besten Österreichs bzw. Europas. So erzielte das Nassfeld beim BergsportPortal www.bergfex.at und beim Test von Skiresort.de sogar im Europavergleich Spitzenwerte. Zudem macht der Weltcup-Skizirkus 2015 wieder Station in Kärnten: Am 10./11. Jänner kommen die schnellsten Damen der Welt nach Bad Kleinkirchheim, um sich bei Abfahrt und Super-Kombi zu messen. Was Urlauber und Einheimische gleichermaßen freut: Als besonders budgetfreundliche Türöffner, nicht nur für Familien, fungieren der Topskipass Kärnten-Osttirol-Gold sowie die vielen regionalen Skipässe und Pauschalen mit diversen attraktiven Inklusivleistungen.


­­­­48

alpe adria magazin

Genusslanglauf mit 007

lavanttal obertilliach

Unendliche Loipenspuren durch blendendes Weiß ziehen, Seite an Seite mit Biathlon-Prominenz – und vielleicht sogar mit James Bond – die Pisten hinauf- und hinunterskaten. Obertilliach in Osttirol macht`s möglich. CHRISTA GRÜNBERG Text KK Christa Grünberg, TVB Osttirol, Naflerhof

1|

2|

3| 01+02 Ein Ort mit Bergpanorama, viel Sonne und viel Schnee: Obertilliach 03 Grenzenloser Loipenspaß auf der 29,6 km langen Grenzlandloipe 04 Meterhoher MärzSchnee auf den Brücken über den Gailbach 05 Im Biathlon- und Langlaufzentrum ist sportlich fast immer was los 06 Das typische Ortsbild ist ein beliebtes Fotomotiv 07 LanglaufUrgestein Josef Obererlacher Senior

V

orerst probieren wir mal die Schwalenrunde. Auf die klassische Art. Josef Obererlacher Senior, Langlauf-Urgestein aus Obertilliach, nimmt Rücksicht auf Wiedereinsteiger wie mich. „Kurze Loipe ohne steilere Anstiege und Abfahrten, großteils im Wald verlaufend“, so steht es in der Beschreibung – und es stimmt. Weder zu eisig noch zu nass ist die gut präparierte Spur, die wir beim Langlauf- und Biathlonzentrum beginnen. Bald geht es hinein in den schattigen Fichtenwald, malerische Holzbrücken führen über den rauschenden Gail-Bach, der am Kartitscher Sattel entspringt und sich erst bei Kötschach Mauthen zur reißenden Gail mausert. Jetzt ist klar, was die beiden italienischen Langläufer gestern meinten, als sie von den schönsten Stellen der Loipe schwärmten. Sie kommen aus dem nahen San Candido mehrmals im Winter hierher auf Langlauf- und Skatingtour, „weil dieses Tal so weitläufig und nicht eng ist“. Die besagten Brücken übrigens mussten früher, vor und nach der Langlaufsaison, händisch auf- und wieder abgebaut werden. „Sie waren einfach zu instabil. Erst später hat man sie mit Beton verstärkt“, erinnert sich Obererlacher Senior. Mein Führer läuft die Schwalenrunde zwar auch ganz gerne. „Aber eher nur zum Aufwärmen, bevor es auf die Leitertalrunde geht“, meint der fitte 85-Jährige. „Dort sind immerhin über 300 Höhenmeter zu überwinden, das ist schon mehr Herausforderung.“

4|

Schneesicherheit inklusive Gut, dass nicht jede der zehn Runden dieses 60 km Loipen-Eldorados durch das Tiroler Gail- und das Lesachtal die gleichen Schwierigkeitsgrade bietet, landschaftlich abwechslungsreich sind sie alle. Wenigstens gibt es auf der Schwalenrunde kaum Steigungen. Denn es ist ganz schön heiß an diesem letzten Märzwochenende – wenn die Vormittagssonne bereits ihre erste Kraft zeigt und man schwitzend zurück zum Startpunkt läuft. Auch Vogelgezwitscher und Bienengesumme vermitteln eher den Eindruck von Frühling – und erst die Mountainbiker, die sich die Straße nach Obertilliach hinaufplagen. Und doch türmen sich rundherum noch immer Schneemassen – Andenken an einen Jahrhundertwinter. „Zwischen acht und zehn Meter Schnee hatten wir heuer", erzählt Tourismus-Verantwortlicher Hans-Jörg Schneider. Und einige Stromausfälle. Gott sei Dank kann das von nun an nicht mehr passieren, versichert Schneider. Denn vor dem nächsten Winter würden die Stromleitungen in die Erde verlagert. Genau dafür ist Obertilliach aber berühmt, nein nicht für die Stromausfälle, sondern für seine Schneesicherheit. Wenn andere Wintersportorte längst Schnee-WO geben, auf diesem Hochplateau auf 1450 Meter Seehöhe liegt er garantiert noch.


­­­­49

alpe adria magazin

obertilliach

5|

6|

Sportlerparadies Trotzdem ist diese Osttiroler Region eher nur eingefleischten Langläufern und Biathlon-Interessierten bekannt – und natürlich Leistungssportlern der nordischen Disziplinen. Aber das sollte sich nun ändern: Denn Anfang 2015 wird vor dieser großartig winterlichen Kulisse der neue James Bond gedreht. Seither zieht Obertilliach medial viele Runden. Gerade hat uns wieder ein Biathlet überholt, gleich daneben auf der Skaterpiste, mit kraftvollen Schlittschuhschritten. Gestern haben manche hier noch bei der österreichischen Biathlonmeisterschaft mitgemacht. Auch Josef Obererlacher Junior ist unter den schnellen Skatern. Der Trainer der slowakischen Biathlon-Damennationalmannschaft ist, wie sein Vater, in dem kleinen Haufendorf mit den typischen dunklen Holzhäusern aufgewachsen und mit dem Langlauf groß geworden. Beide haben die Wandlung des Tales von der einst stillen Abgeschlossenheit bis zur heutigen Geschäftigkeit als Austragungsort vieler nationaler und internationaler Sportveranstaltungen auf ihre Weise miterlebt. Die sportlichen Anfänge waren nicht so leicht, aber der viele Schnee hat dann den Ausschlag gegeben. Vater Josef schwelgt in Erinnerungen – an den ersten Dolomitenlauf, der 1975 wegen Schneemangels von Lienz hierher verlegt wurde und an den Austria Grand Prix Bi-

7|

athlon, der hier 1982 den Beginn des nordischen Aufschwungs einläutete. Sohn Josef plaudert derweil lieber über die Entstehung des Biathlon-Zentrums unter der tatkräftigen Unterstützung des norwegischen Ausnahmesportlers Ole Einar Bjørndalen. „Der hat hier sogar einer Ski-Rollerstrecke für das Sommertraining seinen Namen gegeben und war so begeistert, dass er sich Obertilliach als Wohnsitz ausgesucht hat“, fügt er stolz hinzu. Bjørndalen und ich, wir sind uns einig, was die hiesigen sportlichen Möglichkeiten angeht – auch wenn mir Obertilliach als Urlaubsort genügt. Apropos Sport, für die Langlaufpausen empfiehlt sich ein leichter Schneeschuhtrip aufs Steinrastl oder ein FamilienAlpin-Skitag auf den Golzentipp. Wer dann immer noch nicht müde ist, der kann sich noch ein bisschen dem Après-Nordic hingeben. Nein, damit ist nicht der nächtliche Trubel in Bars und Diskotheken gemeint. Zwar gehen auch die Biathleten nach getaner Skaterei nicht gleich brav schlafen, sie lassen sich‘s aber eher gemütlich gut gehen – in der Weberstube bei einer Pizza aus dem Holzofen oder im Gasthof Unterwöger bei einer deftigen Portion heißbegehrter Osttiroler Schlipfkrapfen. Und wenn dann noch Helmut Egartner, Österreichs einziger Nachtwächter, „auf's Foir und Liacht“ aufpasst, steht einem ruhigen Schlaf nichts mehr im Wege – auf dass man fit werde für den nächsten Genusslanglauftag. ■

Buchtipp Loipenguide Tirol: Die besten Langlaufregionen. Klassische Loipen – Skatingpisten – Skiwanderungen. Peter Mertz. Tyrolia Verlag.144 Seiten. 4,95 E.


­­­­50

alpe adria magazin

obertilliach

8|

Info OBERTILLIACH – Ort

Osttirol, Region Hochpustertal, oberstes Lesachtal und Tiroler Gailtail, Bezirk Lienz – das ist die Adresse des 708-Seelen-Dorfes, das außer seiner schmucken barocken Pfarrkirche zum Heiligen Ulrich, dem neu adaptierten Kutschen- und Heimatmuseum, den teils über 300 Jahre alten Bauernhäusern und der überschaubaren Zahl an Unterkünften und Gasthäusern nur Beschaulichkeit zu bieten hat. Was Geschäfte angeht, ist Obertilliach nämlich nicht der Nabel der Welt, aber Sport Auer (inklusive Verleih) – das Nordic Racing Center liegt direkt im Langlauf- und Biathlonzentrum – ist ganz gut bestückt und die Beratung stimmt auch. Der alte Dorfkern hat es dagegen in sich. Immer wieder begeistert er Maler und Fotografen und sogar Filmproduktionen. Nach den „Tränen der Sextener Dolomiten“ im vergangenen Frühjahr wird im kommenden Winter schon wieder gedreht – und zwar der neue 007-Blockbuster. James Bond ist also im Dienste Ihrer Majestät in Obertilliach unterwegs.

Anreise Zug: Nächste Bahnstation ist das rund 42 km entfernte Lienz, www.oebb.at, Auto: von Deutschland: Autobahn bis Kufstein – über B171 Salumer Straße, B171 Eilbergstraße, B179 Loferer Straße und B161 PassThurn-Straße über Kitzbühel Richtung Mittersill – B108 Felbertauernstraße bis Lienz – B100 Drautal Bundesstraße bis Tassenbach – B111 Gailtal Bundesstraße bis Obertilliach, von Wien, Graz, Klagenfurt: Variante 1 für Eilige: A2 Südautobahn bis Villach – A10 Tauernautobahn bis Lendorf –

9|

10 |

11 |

12 |

B100 Drautal Bundesstraße über Lienz bis Tassenbach – B111 Gailtal Bundesstraße bis Obertilliach, Tipp: Wenn Sie Ihr Navigationsgerät bei Oberdrauburg über den Gailbergsattel ins Lesachtal leiten will – befolgen Sie den Rat nur, wenn Sie Kurven lieben und Zeit haben, Variante 2 für Kurvenliebhaber: A2 Südautobahn bis Ausfahrt Hermagor – B111 Gailtal Bundesstraße über Hermagor Richtung Kötschach-Mauthen – Lesachtal – Obertilliach.

OBERTILLIACH Nordic

08 Biathlon- und Langlaufzentrum. Die Trainingsstätte der weltbesten Langläufer und Biathleten – und Hobbysportler – hat fast das ganze Jahr Saison. Von Anfang November bis Ende März dauert der Langlaufwinter, mindestens. Im Sommer Training auf der Skirollerbahn. Bei der wöchentlichen „Faszination Biathlon“ gibt es für Interessierte eine Führung durch das Stadion und SchießÜbungen (7,- E pro Person). Kleine Biathlon-Kunde. Die Skisoldaten Nordeuropas organisierten bereits im späten 19. Jahrhundert die ersten Wettkämpfe. Heute ist Biathlon olympische Disziplin. Die Athleten kämpfen dabei mit zweifachen „Bandagen“, nämlich langlaufend – pardon, heute nur mehr skatend – und schießend. Dementsprechend sollte man als Leistungsund Hobbysportler ein Allroundtalent sein. Denn vor und nach den „Schieß-Pausen“, die einem sowohl im Liegen als auch im Stehen hohe Präzision und eine ruhige Hand für die 50-MeterDistanz abverlangen, heißt es beim Langlauf Ausdauer und Kraft beweisen. 09 Loipen-Eldorado. Mit ihren 4,2 km Länge ist die Schwalenrunde die zweitkürzeste der zehn Langlauf-Runden mit insgesamt

60 km Länge. Die längste und bekannteste Runde gilt vielen als die schönste Loipe im Alpenraum: die Grenzlandloipe. Fast 30 Kilometer führt sie von Hollbruck, dem westlichsten Tal-Punkt, bis zum östlichen Tal-Ende nach St. Lorenzen. Dabei überwindet man nicht nur die Grenzen zwischen Bundesländern (Tirol und Kärnten), sondern läuft entlang der Grenze zu Italien. Von der Höhenloipe Dorfberg auf über 1800 Meter hat man eine traumhafte Aussicht aufs Tiroler Gailtal und die Gipfel der Lienzer Dolomiten und des Karnischen Kamms. Die Region (Zone 5 Osttirol) ist eines der 13 Dolomiti Nordicski-Gebiete, Europas größtes Langlaufkarussell mit insgesamt 1300 km Langlaufloipen. Als solches ist die Benützung der Loipen in der Saison gebührenpflichtig: Zonale Tages-, Wochen- oder Saisonkarte um 5,-, 20,- bzw. 50,- E (Karte gilt nur in Zone 5) oder Dolomiti Nordicski-Wochen- oder Saisonkarte um 25,- bzw. 70,- E (unbegrenztes Langlaufvergnügen auf allen Loipennetzen des Dolomiti Nordicski). Tipp: Der Plan der Tourismusinformation Osttirol für die Loipen rund um Obertilliach mit Karte, Beschreibung und allen Infos ist ein nützlicher Begleiter. (auch als PDF-Datei unter http://www.osttirol.com/fileadmin/hochpustertal/ PDF/Neuer_Loipenplan_-_Grenzlandloipe.pdf)

Wohnen/Essen Dreisterne-Hotels und -Pensionen

10 Hotel-Gasthof Unterwöger. Historisches Dorfwirtshaus mit Hotelkomfort im Ortszentrum, bodenständige und regionale Küche, Schlipfkrapfen und Lammpfandl sind ein Gedicht, Milch und Fleisch stammen aus

eigener Landwirtschaft, Wellness, ab 49,- E p.P./DZ/HP, 9942 Obertilliach, Dorf 2, (0 48 47) 52 21 bzw. www.hotel-unterwoeger.at 11 Hotel Weiler. Schönes Ambiente, gutes Essen, bei Sonne speist man auf der Terrasse, Sauna, ab 56,- E p.P./DZ/HP, 9942 Obertilliach, Dorf 1, (0 48 47) 52 02 bzw. www.hotel-weiler.at 12 Hotel-Gasthof Andreas. Gutbürgerliche Küche, Wellness, ab 39,- E p.P./DZ/HP, 9942 Obertilliach, Dorf 109, (0 48 47) 51 96 bzw. www.hotel-andreas.at Hotel-Café Auer. Tolle Aussicht, Sauna, ab 54,- E p.P./DZ/HP, 9942 Obertilliach, Dorf 68, (0 48 47) 52 88 bzw. www.haus-auer.at Der Oswalderhof. Traditionshaus, zentral, hauseigene Produkte, Sauna, ab 48,- E p.P./DZ/ HP, 9942 Obertilliach, Dorf 11, (0 48 47) 52 31 bzw. www.oswalderhof.at Apart Garni Gannerhof. Im Ortskern, Sauna, ab 39,- E p.P./DZ/HP, 9942 Obertilliach, Dorf 3, (0 48 47) 52 23 bzw. www.apart-gannerhof.at Appartements Wastingerhof. Sauna, 29 Euro p.P./DZ/NF, 9942 Obertilliach, Dorf 69, (0 48 47) 52 24 bzw. www.tiscover.at/wastingerhof

Privatzimmer/Ferienwohnungen/Bauernhöfe

Haus Scherer. Vier Edelweiß*, im Ortszentrum, Zimmer und FW, Sauna, 27,- E p.P./DZ/NF, 9942 Obertilliach, Dorf 70, (0 48 47) 53 45 bzw. www.tiscover.at/haus.scherer Naflerhof. Drei Edelweiß*, neu renovierter Bauernhof, Frühstück mit Produkten aus eigener BioLandwirtschaft, Zimmer und FW, ab 26,- E p.P./DZ/NF, 9942 Obertilliach, Dorf 74, (0 48 47) 52 97 bzw. www.tiscover.at/naflerhof 13 Landhaus Lugger. Vier Edelweiß*, ruhige und aussichtsreiche


13 |

14 |

15 |

16 |

Lage direkt an der Loipe, 62,- E pro FW (für 2 Personen), 9942 Obertilliach, Dorf 126, (0 680) 143 88 69 bzw. www.landhauslugger.at 14 Weberhaus. Mit italienischer Holzofen-Pizzeria, zentrale Lage, ab 56,- E pro FW (für 2 Personen), 9942 Obertilliach, Dorf 16 + 38, (0 48 47) 200 48 bzw. www.weberstube.at 15 Kleinbacherhof. Ferienwohnung in ehemaligem Kornkasten, Infrarot-Sauna, zentrale Lage, ab 84,- E pro FW (für 4 Personen), 9942 Obertilliach, Dorf 28, (0 660) 573 70 86 bzw. www.kleinbacherhof.at *: vom Verband der Privatvermieter vergebenes Gütezeichen. Unterschieden werden Betriebe mit 2, 3 und 4 (TopAusstattung inkl. W-LAN und Geschirrspüler) Edelweiß.

Sportliche Langlaufalternativen

Skilaufen: zwei Schlepplifte beim Dorf für die ersten Schritte, insgesamt 16 km Pisten von 1430 bis 2250 m am und um den Hausberg Golzentipp inklusive neuer 10er Gondelbahn auf die 2070 m hohe Conny-Alm. Schneeschuhwandern zum 2184 m hohen Steinrastl: drei Stunden vom Obertilliacher Ortsteil Bergen zuerst durch Wald, dann über Almwiesen und aussichtsreich am Bergrücken, Tipp: Schneeschuh-Tour durchs nahe Kärntner Lesachtal.

Veranstaltungen

Laternenwanderung (dienstags um 19.30 Uhr) Biathlonschießen für Gäste (mittwochs um 13.00 Uhr) Gästeskirennen der Skischule Obertilliach (donnerstags um

12.30 Uhr) Hausmusikabende im Gasthof Unterwöger (mittwochs) Theateraufführungen der Laienspielgruppe

Wettkampf-Kalender für Obertilliach

13./14. Dezember 2014: Biathlon Alpencup (für Jugendliche und Junioren) 16 17.-20. Dezember 2014: Biathlon IBU (International Biathlon Union)-Cup (mit ca. 40 Nationen, wichtigster Bewerb neben den Weltcuprennen) 17. Jänner 2015: 41. Dolomitenlauf: Classicrace 42 km/ 20 km (mit ca. 1000 Teilnehmern), Bambini Marathon 18. Jänner 2015: 41. Internationaler Dolomitenlauf Freestyle 60 km/25 km (sollte Lienz an Schneemangel leiden)

Austragung im nahen Südtirol:

7./8. Jänner 2015: Tour de Ski (härtestes Langlaufrennen der Welt) in Toblach 11. Jänner 2015: Pustertaler Ski-Marathon durch die 5 Dörfer des Hochpustertales: Prags, Niederdorf, Toblach, Innichen und Sexten 7./8. Februar 2015: Volkslanglauf von Cortina nach Toblach 14./15. Februar 2015: 32. Internationaler Gsieser Tal Lauf

Tourismusinfo und Links

Tourismusbüro Obertilliach. 9942 Obertilliach, Dorf 4 (Gemeindehaus), (0 50) 21 23 60 bzw. www.osttirol.com, www.obertilliach.gv.at, www.biathlon-obertilliach.com, www.dolomitensport.at, www.dolomitinordicski.com

Sport- und Familienurlaub Superior in Kärnten Der „NEUE“ Brennseehof in Feld am See Kärntens bestes mehrfach ausgezeichnetes Sport- und Familienhotel mit vielen Highlights - Sommer wie Winter. Mehr als 20 Sportarten für Erwachsene und Kinder können im Sommer und Winter ausgeübt und erlernt werden. Im Winter: Smiley Skikindergarten für Anfänger mit Skiverleih direkt beim Hotel. Kostenloser Skibus mehrmals tägl. in das Weltcup Skigebiet Bad Kleinkirchheim (15 min.). Im Ort: Eislaufen, Eisstockschießen, Pferdekutschenfahrten, Rodeln auf beleuchteter Rodelbahn,... . Wasser- und Saunaspaß in allen Varianten, Massage und Beauty für Erwachsene und Kinder. Kinderspielhaus mit Riesenrutsche, Ballspielhalle, Indoor-Minigolf, wöchentlich 60 Std. Kinderbetreuung.

Winterspecials für Alpe Adria Leser: Winter-Wochenende im Jänner - 10.1. - 31.1. 2015 2 ÜN mit All-In im DZ ab € 150,-- pro Pers. od. im App. ab € 178,--. Tolle Kinderermäßigungen. Ermäßigte Skikarten für Bad Kleinkirchheim. Kärntner-Semesterferien - 7. 2. - 14.2. 2015 Ski-Sparwoche mit Wellnessgutschein 7 ÜN All-In ab € 476,-- pro Pers. im DZ und ab € 574,-- im App. 4 ÜN All-In ab € 287,-- pro Pers. im DZ und ab € 343,-- im App. Kostenloser Smiley-Skikindergarten für Anfänger beim Hotel. vom 19.12. - 26.12. 2014 und 3.1. - 24.1. 2015 Wellness-Tage: Sauna, Schwimmbad und Massagen auf Anfrage! Weitere Informationen und Angebote: www.brennseehof.com Direkte Infohotline +43(0)4246/2495 od. hotel@brennseehof.com


­­­­52

alpe adria magazin

wellness

Sparadies Blumau: bunte Hundertwasser-Fassade, bewachsene Dächer und ausgedehnte Beckenlandschaft. Wellness vom Feinsten!

Spaß mit Spas

Luxus-Lodges auf der Alm, Schwitzkammern mit Saunameister, Bäder in Bergheu und Tiefenentspannung in „Raumfahrt-Kapseln„ – Wellness im Alpe Adria-Raum geht neue, spannende Wege. WERNER RINGHOFER TEXT Südtirol Marketing/Joachim Chwaszcza, Therme Meran/Trend, Weissenseerhof/Paul Spierenburg, AQUA DOME, beigestellt FOTOS

E

s wird dunkel wie in einer Höhle, Helmuth Haller erscheint zu monumentaler Musik mit einem Lendenschurz. Aus langen Hörnern gießt er Wasser auf zischende Steine, dann legt er duftende Trockeneisbälle auf. Langsam steigert sich der Genuss, bis der Saunameister sein Handtuch zum kunstvollen Wedeln auspackt und die wohligen Hitzewellen strömen lässt. Helmuth dreht sich immer wieder um die eigene Achse, nimmt ein zweites Handtuch und lässt sie mit beiden Armen wirbeln, doppelten Helikopter nennt er diese Wedel-Figur. „Sauna-Aufgüsse werden fast schon wie Theaterstücke mit eigener Choreografie inszeniert“, sagt der Fitnesstrainer. Deshalb ist die Sauna im Hotel Andreus bei Meran auch

keine normale Schwitzkammer, für den Saunaweltmeister 2011 wurde sie zu einer Event-Sauna mit Lichteffekten und Videoprojektion umgewandelt. Auch im 5-SterneResort Salzburgerhof am Zeller See bedeutet Sauna nicht einfach nur schwitzen. Klaus Bacher entwickelte ein gefinkeltes Aufguss-System, das über vier Runden geht: zuerst fruchtige Aromen (Apfel-Kirsche oder Zitrone), dann erdige (Edeltanne, Latschenkiefer oder Birke), bioätherische Öle wie Wachholder-Zitrone und im Finale Eisminze, Pfefferminz oder Menthol. „Die meisten Gäste sind skeptisch“, sagt der Saunameister, „nach dem ersten geführten Saunieren fragen sie aber gleich nach dem nächsten Termin.“ Immer größer, futuristischer und exklusiver ist das Mantra vieler


­­­­53

alpe adria magazin

wellness

1|

2|

3|

4|

5|

Wellness-Betriebe. Die neue Adler Mountain-Lodge etwa hat ihren Platz weit weg vom Alltag auf der Südtiroler Seiser Alm mit grünen Rundungen und kantigen Dolomiten-Gipfeln. Wellness für die Augen. Der Holz-Kubus der Lodge wirkt erhaben in dieser mächtigen Landschaft, aber auch die geheimnisvollen, indianisch wirkenden Holz-Figuren in den Giebeln ziehen die Blicke auf sich, genauso wie die Böden mit eingelegtem Almheu, Ringelblumen und Gebirgsflechten, das zwölf Meter hohe Totem und der Außenpool wie ein Bergsee. Nur Ruhe, Wärme und Zeitlosigkeit. Der schönste Augenblick ist, wenn die untergehende Sonne das Wasser in ein Purpurmeer verwandelt. Im Spa spüre ich die Kraft des Silberquarzits aus den Pfitscher Bergen. Erst darf ich an Weihrauch-

baumrinden schnüffeln, dann werde ich mit Blütenessenzen aus Wildkräutern und alpinen Baumölen massiert, bevor mir einige Silberquarzite aufgelegt werden und mich in tiefe Entspannung gleiten lassen.

Haus auf Highheels Großen Aufwand betrieb die Therme Meran und engagierte Stardesigner Matteo Thun für die Innengestaltung. Der transparente Glaskubus bildet das Herzstück. Von der Decke hängen orange und rote Reifen, die riesigen Lampen schweben wie helle Monde im Thermenhimmel. Auch der Kärntner Weissenseerhof setzte ein architektonisches Wahrzeichen. Zwei Drittel des langgestreckten

01, 02, 03 Edler Luxus in den Chalets der Adler Mountain Lodge auf der atemberaubenden Seiser Alm. 04 Designerstil im Hotel Balnea in der slowenischen Therme Krka. 05 Die Therme Meran wurde von Designer Matteo Thun geplant.


­­­­54

alpe adria magazin

wellness

6|

7|

8| Wellness-Architektur in größeren Dimensionen: 06 Im WeissenseerhofSpa auf Stelzen 07 in der Therme Laško mit Glasdom 08 und im Aqua Dome im Ötztal mit acht Meter hohen, gipfelförmigen Glasfassaden.

Spas thronen auf Stelzen, so schwebt das Gebäude förmlich über dem Weißensee. Modern designt, mit viel Holz und Glas und Möglichkeiten für Massagen und Kosmetikanwendungen, Yoga und Meditation. Dampf ablassen kann man in mehreren Saunen, Panoramafenster holen die Natur herein. Noch größer dachte man in der Therme Laško in Slowenien. Die Wasserbecken sind von einem gläsernen Globus überdacht, der im Sommer aufgeklappt wird. Im Inneren der Kugel stehen auf einer erhöhten Ebene drei sprudelnde Whirlpools, im Parterre schwappen die Fluten im Wellenbad. In der Therme Olimia fühlt man sich im Wellnesszentrum Orhidelia in ein Raumschiff versetzt. Aus der hohen Betondecke ragen große runde Lampen wie Augen, getragen wird alles von schwarzen, schlanken Säulen, die sich nach oben hin wie Äste verzweigen. Der Boden der Wasserfläche schimmert rosa und einzelne Becken sind von schwarzem Stein eingefasst. Im Aqua Dome im Ötztal wurden die runden Außenbecken vor der Kulisse der 3000er-Gipfel auf Säulen gestellt, wie Ufos scheinen sie im Dampf des heißen Thermenwassers zu fliegen. Im neuen Spa 3000 schaut man durch acht Meter hohe, gipfelförmige Glasfassaden auf die Bergwelt, knisterndes

Kaminfeuer und imposante Formen mit hellem Holz und dunklem Stein vermitteln das Gefühl einer anderen Dimension.

Schafwoll-Bad Zum entspannten Ambiente passen auch die neuen Behandlungen. „Ein Trend sind Massagen, Packungen und Bäder mit regionalen Produkten: Heu und Biomolke aus dem Passeiertal, Schafwolle aus dem Ultental, Traubenkerne von Südtiroler Winzern und Äpfel aus der Region“, sagt Tiziana Lalli von der Therme Meran. Im Hotel Bad Moos in Sexten nimmt man in einer holzgetäfelten Spa-Suite mit Kaminfeuer ein Heubad mit Heu von der eigenen unberührten Hochalm, danach geht es in die Schwefelgrotte. „Wir haben die alte Südtiroler Badlkultur wieder erweckt und in die Neuzeit geführt“, erklärt Hotelbesitzer Erwin Lanzinger. Aneres Ebenkofler vom Naturhotel Moosmair im wildromantischen Ahrntal hat sich ebenfalls auf das Wissen ihrer Ahnen besonnen. Auf den ungedüngten Almwiesen sammelt sie Kräuter und stellt daraus rund 80 Produkte her – Pesto, Sirup, aber auch Salben und Kräuteraufgüsse. Welches Produkt im Wellnessbereich angewendet wird,


9|

10 |

12 |

11 |

bestimmt sie individuell für jeden Gast mit einem Test, basierend auf der uralten Vintschger Typenlehre. In der Steiermark spielt natürlich der Apfel eine Hauptrolle, in der Therme Bad Waltersdorf entwickelte man deshalb eine Apfel-Entschlackungs-Massage mit Apfelsaft-Distelöl und Mandelöl. Im Narzissenbad in Bad Aussee entspannt man im Ziegenmilchbad. Im Biohotel Daberer im Kärntner Gailtal kreierten findige Geister eine Atemmassage. Zur Einstimmung gibt es Oliven-Salz-Fußwaschung und Fußreflexzonenmassage, dann wird die Atemmuskulatur im Rückenbereich mit Zitronen-Thymian-Öl aus Hausgartenkräutern gelockert. „Herrlich. Ich fühle mich nachher immer befreit“, erzählt Chefin Marianne Daberer. Einen Hauch Exotik versprüht der Wellnessbereich in Laško. Für die Thaimassagen – etwa mit warmen Kräutern und Kokosöl – wurden Expertinnen aus Thailand geholt, auch für den Ayurvedabereich ist die Therme bekannt.

Sphärisch entspannen In der Therme Loipersdorf setzt man auf Technik. Der neue AlphaSphere Cocoon führt innerhalb von 25 Minuten in den Alpha-Zustand, ein Zustand der Tiefenentspannung und gleichzeitigen Belebung der Sinne. Einfach in die raumfahrtähnlichen Liegen einsteigen und sich der Kombination aus Licht, Klang und Duft hingeben. Zu wenig Bewegung? In der Therme 3000 in Moravske Toplice können sich Adrenalin-Menschen ausleben. Obwohl, an der Einstiegsstelle zum Aqualooping fühlt man sich ziemlich einsam. Hilft nichts, die Menge hinter mir wartet. Einmal kurz antauchen und in die Röhre. 60, 70, 80 km/h! Dann noch eine 360-Grad-Drehung und das Ding spuckt mich nach sieben Sekunden wieder aus. Die Wasserrutsche Kamikaze mit freiem Fall lasse ich gerne aus. Stratosphärenspringer Felix Baumgartner hat sich schließlich auch zur Ruhe gesetzt. ■

Entspannen kann man 09, 10 im Heubad in Bad Moos in Sexten und 11 im Naturhotel Moosmair im Ahrntal, 12 bei thailändischer Massage in Laško oder im 13 AlphaSphere Cocoon in Loipersdorf.

13 |

Spätherbst-Schmankerl am südsteirischen Weinberg WeinWellnessHotel Kappel**** 09.11.2014 - 14.12.2014 4 Übernachtungen mit Genießerfrühstück 4 x 6 gängiges Schmankerl-Wahlmenü im Rahmen der Wellnesshalbpension Feinste Kulinarik, Wellness am Weinberg mit Winzersauna und Pool ab € 319,50 pro Person statt € 426,00 pro Person (Stammhaus) ( ab € 328,50 statt € 438,00 (Wellnesshaus) Weitere attraktive Urlaubsangebote unter: www.wein-wellness-hotel.at Weinhof Kappel | Steinriegel 25 | 8442 Kitzeck im Sausal +43(0)3456/2347 | office@weinhof-kappel.at


­­­­56

alpe adria magazin

wellness

1|

2|

3|

Info

von Zweihaubenkoch Joachim Windhager. DZ 3 Nächte ab € 598,-. 8283 Bad Blumau 100, (0 33 83) 51 00, www.blumau.com

STEIERMARK Blumau

Bad Radkersburg

01 Kunterbunte Architektur mit Säulen, unebenen Böden und Bäumen auf den Dächern. Ausgedehnte Beckenlandschaft vom Kaltwasserbecken bis zur heißen „Vulkania“ mitten im Grünen. Neu: 25-m-Sportbecken und Gartensauna. Wellness: Ayurvedische Fußwaschung mit Natursteinsalz, Molke, Jasmin- und Rosenblüten, Seifenschaummassage mit Kokosöl (€ 79,-), Anti-Stress-Massage mit Honig. Zen-Seminare. Frühstücksbuffet mit Bioprodukten, À-la-Carte-Restaurant

Modern, Parklandschaft (5 ha), LichtKlang-Tempel, 8 Saunen, Abreibung mit Crushed-Ice für Abgehärtete. Wellness: Holundersamenölmassage (€ 39,50), Kerzenölmassage (wohliges Gefühl durch Duft und sanftes Licht der Massagekerzen), energetische Behandlung (Holistic Pulsing etc.). Tagesticket: € 17,30 , DZ Vitalhotel ab € 175,-. Alfred Merlini-Allee 7, 8490 Bad Radkersburg, (0 34 76) 267 70, www.parktherme.at

Bad Waltersdorf

02 Zwischen grünen Hügeln, 7 Ther-

malwasserbecken,12 Saunen, sehr sauber. Wellness: Traditionell Steirische Medizin mit Apfel-Entschlackungs-Massage (Apfelsaft-Distelöl und Mandelöl), Magische 8 Kürbisölmassage bei Schlafstörungen, Gelenksproblemen etc. Gutes Thermenrestaurant (Grüne Haube). Tagesticket: € 21,- DZ Quellenhotel mit Naturbadeteich: ab € 224,-. Thermenstraße 111, 8271 Bad Waltersdorf, (0 33 33) 50 00, www.heiltherme.at

Loisium

03 Wein, Wellness und zeitgenössisches Design. Finnische Sauna, Dampfbad, Schwimmbecken in den Reben. Sauvignon-Behandlung für die Haut mit Traubenkernmehl, Heilerde und Feuchtigkeitselixier (€ 99,-), Cha-

Hot Glockne el rho Heiligen f**** blut 2 in k l . V e N f ü r 2 P r wöhnp e n s io n

nur € 28 8,–* (s ta tt c a. € 45 0 ,– )

LESER ANGEBOT! lpe-adria-magazin.at. Keine Abo-Bindung! .a Bestellung unter www

s Fuße des Großglockner am r ue te en Ab Verwöhnpension, d un s es mit der Glockner hof`s Bergwelln rn me zim en em Th en ! helig in den kusc d und Fitnessraum Kommen Sie zur Ruhe nbad, Sauna, Dampfba lle Ha t mi a öhnpension im Sp & ty au l. Glockner hof`s Verw ink DZ ROSA S`s AURUM Be im en on rs Pe chte für zwei locknerhof.at Genießen Sie zwei Nä (statt Euro 45 0,-) ww w.g 8,28 ro Eu r nu um f ache mit dem Hotel Hotel Glockner ho t und vor her iger Abspr Gutschein gültig bis Sep

tember 2016; nach Ver

fügbar kei

* Solange der Vorrat reicht. Info-Hotline: 0043 (0) 463/47858-0


­­­­57

alpe adria magazin

wellness

4| kra Balancing-Massage (Chakra-Fußreflexzonenmassage und Chakra-Energiearbeit mit geführter Meditation). Yoga- und Detoxtrainerin. DZ ab € 178,-. Am Schlossberg 1a, 8461 Ehrenhausen, (0 34 53) 288 00, www.loisium.com/suedsteiermark

Steirerhof

5-Sterne-Hotel, 800 m2 Wasserfläche, Pools mit Thermal-, Sole- oder Granderwasser, neuer, ganzjährig beheizter Naturbadepool, zwei Gartensaunen. Interessant: Seifenschaumbürstung mit Honig-Öl-Massage (€ 58,-), zwei chinesische Experten praktizieren u.a. OhrAkupunktmassage (€ 45,-). DZ ab € 278,Wagerberg 125, 8271 Bad Waltersdorf, (0 33 33) 321 10, www.dersteirerhof.at

Loipersdorf

04 Moderne Familientherme, ideal für Bewegungshungrige. Attraktionen: Doppelwettkampfrutsche, Hochgeschwindigkeitsrutsche Pfitschipfeil, Wasserspielpark auf zwei Ebenen, Wildbach, Sportbecken mit Gegenstromanlage, Sand-Babystrand. Neu: der futuristische AlphaSphere Cocoon zur Tiefenentspannung, Sonnensauna mit 50-m2-Vulkan-Dampfbad und einigen Saunen. Belebend: Steirasul-Abreibung (€ 35,- u. a. mit Kürbiskernkäse, Traubenkernöl, Cardamom), Holunder-ölmassage, Ayurveda-Behandlungen. Tagesticket: € 29,50, 8282 Loipersdorf 152, (0 33 82) 82 04 30, www.therme.at

Narzissenbad

Neues Bad mit Salzwasser aus dem Ausseer Land. Höhepunkt: der Solesee in einem beleuchteten Salzkristall. Salz findet sich auch im Salz-Traubenkern-Peeling (80 Min., € 77,-), Traubenkern-Meersalz-Peeling mit Narzissenöl (€ 55,-). Weiters: Ziegenmilchbad (€ 28,-). Tageseintritt: € 19,-. Im Sommer 2015 eröffnet das Narzissenhotel, Pötschenstraße 172, 8990 Bad Aussee, (0 36 22) 553 00, www.narzissenbadaussee.at

Weinhof Kappel

Die Kraft des südsteirischen Weins wird für Traubenkernölpeelings oder Wein-Massagen genutzt. Steirische Winzersauna mit Weinlandblick, Meer

WINTER IN DER STEIERMARK EIN PULSSCHLAG MEHR HERZLICHKEIT

Bild © Steiermark Tourismus / ikarus.cc, Grafik: www.rinnerhofer.at

www.steiermark.com/winter


­­­­58

alpe adria magazin

wellness

5|

6|

7|

8|

wasser-Außenpool mit UnterwasserFernsicht. Gute Regionalküche. DZ ab € 150,-. Steinriegel 25, 8442 Kitzeck (0 34 56) 23 47, www.wein-wellness-hotel.at

Dorfhotel Fasching

Netter Familienbetrieb auf 1200 m, gemütlich, große Zimmer mit Zirbenholzmöbeln. Erweiterter Spa, schöner Außenpool, feine Saunazone, gute Regionalküche. Neu: Weintrester-, Zirben-, Kürbiskernpackung (je € 37,-) Massage mit Fischbacher Honig (€ 43,-) DZ ab € 156,-. 8654 Fischbach 3c, (0 31 70) 262, www.dorfhotel-fasching.at

Pierer

3500 m2-Spa. Outdoor-Wellnessbereich mit Whirlpool, Almblütensauna mit Panoramablick, Stollensauna aus Magnesit-Stein, Blockhüttensauna und Naturschwimmteich. Ziegenbuttercreme- und Heubad (je € 35,-), Trüffel- und Crystal-Packung (mit feinstem Rubin, je € 45,-). DZ ab € 200,-. Teichalm 77, 8163 Fladnitz, (0 31 79) 71 72, www.almurlaub.at

KÄRNTEN Hochschober

Einzigartiges Haus (4 Sterne S) mit Chinaturm (Teezeremonie, chinesische Medizin), toller Hamam, beheiztes Seebad. Neu: See-Sauna mit direktem Zugang zum Bergsee, Behandlung Balance Alpine 1000+ – die Vereinigung von altem Heilwissen und Pflegeprodukten aus Almkräutern, Heilwasser und von Hand abgebautem Bergsalz. DZ ab € 276,- .Turracher Höhe 5, 9565 Ebene Reichenau, (0 42 75) 82 13, www.hochschober.com

Thermenwelt Hotel Pulverer

05 Großer Spa, Garten mit Außensauna, Arztpraxis (Medical-WellnessSchwerpunkt). Tipps: Kürbiskernpackung im Wasserbett, In Vino Sanitas:

Kombi Dampfsauna, Traubenkernölbad und Peeling mit Traubenkernmehl und -öl. Haubenküche. DZ im 5-SterneHotel: ab € 220,-. Thermenstraße 4, 9546 Bad Kleinkirchheim, (0 42 40) 744, www.pulverer.at

Feuerberg Mountain Resort

Feiner Ossiacher See-Blick auf 1760 m. 5 Pools, 9 Saunen, 10 Ruheoasen (u.a. Salzsteinsauna mit HimalayaSalzziegeln), Massage mit heißen Basaltsteinen (€ 89,-), indische Ausgleichsmassage (€ 87,-), Neu: Ballspielhalle, Kletterarena, Holz-Chalets. DZ ab € 188,-. Gerlitzenstraße 87, 9551 Bodensdorf, (0 42 48)28 80, www.hotel-feuerberg.at

Ronacher

06 5-Sterne-S-Hotel. Großer Spa sowie ein Privat-Spa auf dem Dach, 2-stöckige Almhüttensauna, LichtDuft- und Klangsauna, Massagen mit Honig oder Stempeln (mit Alpenkräutern, Algen oder Bier), AyurvedaBehandlungen. Neu: Ortho-Bionomy zum Stressabbau (alle € 79,-). Haubenküche. DZ ab € 302,-. Thermenstraße 3, 9546 Bad Kleinkirchheim, (0 42 40) 282, www.ronacher.com

Tuffbad

4-Sterne S-Haus. Herzliches Service, große Zimmer, herrliche Almlage, ausgedehnte Saunalandschaft. Behandlungen mit regionalen Produkten: Bad mit Lesachtaler Almheu (€ 38,-), Preiselbeerkörperpackung (€ 45,-), Massage mit Murmeltieröl oder Arnikamilch (je € 72,-), Bierbad (€ 45,-) DZ ab € 225,60. Tuffbad 3, 9654 St. Lorenzen, (0 47 16) 622, www.almwellness.com

Weissenseer Hof

07 Der neue Spa thront auf Stelzen über dem Weißensee. Modern, viel Holz und Glas, mehrere Saunen, Panoramafenster. Massagen nach

den vier Elementen, Rosenbad. Biologische Vollwertküche. DZ ab € 190,-. Neusach 18, 9762 Weißensee, (0 47 13) 221 90, www.weissenseerhof.at

Warmbad Villach

08 Faszinierend futuristische Architektur. Abenteuerlustige probieren die Rutschen (bis zu 86 m) oder den Wildbach. Außerdem: Sportbecken, Saunen, Hamam. DZ im mondänen Warmbaderhof ***** mit Park ab € 260,- oder im modernen Karawankenhof **** ab € 228,-. Kadischenallee 25, 9504 WarmbadVillach, (0 4242) 30 01-2750, www.warmbad.com

Biohotel Daberer

09 Familiäres, freundliches Biohotel. Wasser aus der Hausquelle, Forellen aus eigenen Teichen, gute Küche, auch vegan. Liegewiese mit Bächlein, Waldsauna mit Kachelofen-Ruheraum. Spezialität: vegane Basenfasten-Wochen mit Yoga, Atemmassage mit OlivenSalz-Fußwaschung und Lockerung der Atemmuskulatur mit Zitronen-ThymianÖl. Yoga-Fasten-Woche ab € 931,p.P. Sankt Daniel 32, 9635 Dellach, (0 47 18) 590, www.biohotel-daberer.at

BURGENLAND Larimar

4000 m2 große Wellness, moderne Zimmer. Tipp: Massagen mit den blauen Larimaren. Tai Chi, Qi Gong und Kung Fu wird von Meistern aus China gecoacht. DZ ab € 240,-. Panoramaweg 2, 7551 Stegersbach, (0 33 26) 551 00, www.larimarhotel.at

Reiters Supreme

5-Sterne-Hotel, größte Hoteltherme Europas (8000 m2), Süß-, Salz- und Thermalwasser. Besonderheit ist die Shaolin-Tuina, traditionelle Shaolin-Behandlung zur Energieanregung und zum Ausgleich. Stressdiagnostik und Ent-


­­­­59

alpe adria magazin

wellness

9|

10 |

11 |

12 |

spannungstraining, Hamam. DreiHauben-Küche. DZ ab € 238,-. Am Golfplatz 1, 7431 Bad Tatzmannsdorf, (0 33 53) 88 41-607, supreme.reitershotels.com

SALZBURG Salzburgerhof

Im 5-Sterne-Resort macht ein Saunameister die zweistündigen, geführten Saunagänge mit spezieller Handtuchwedeltechnik und kunstvollen Aufgüssen zum Erlebnis. Auch ElektrolytFußbäder und Floating im Soledome. 2-Hauben-Küche. DZ ab € 298,-. Auerspergstraße 11, 5700 Zell am See, (0 65 42) 765, www.salzburgerhof.at

TIROL Aqua Dome

Wie Ufos schweben die großen Außenrundbecken über dem Boden. Der neue Spa 3000 wurde angepasst an die massiven 3000er-Gipfel in beeindruckend großen Formen gestaltet. Attraktionen: das Mineralbad, in dem Mineralien und Spurenelemente aus feinen Düsen zur Inhalation versprüht werden. Die Schluchtensauna gibt Einblick in eine Ötztaler Schlucht, die Loftsauna wurde in mehreren Etagen angelegt. Tageskarte: ab € 25,50, DZ ab € 292,-. Oberlängenfeld 140, 6444 Längenfeld, (0 52 53) 64 00, www.aqua-dome.at

SÜDTIROL Adler Dolomiti und Balance

10 Edles 5-Sterne-Hotel. Größte Wasserwelt der Dolomiten mit 3500 m². Ausgezeichnete Anwendungen: z.B. Massage mit Himbeeröl (€ 80,-), Körperpackung und Hautpflege mit Bergorchidee (€ 84,-), EdelweißGesichtsbehandlung (€ 99,-), Atemschule. Gute Küche. DZ ab € 292,Adler Dolomiti: Strada Rezia 7, 39046

St. Ulrich, (+39 04 71) 77 50 01, www. adler-dolomiti.com, Adler Balance: Stufan Straße 5, 39046 St. Ulrich, (+39 04 71) 77 50 02, www.adler-balance.com

Mountain Lodge

11 Neu. Atemberaubender Blick auf die Seiser Alm und die Dolomiten, stilvoller Mix aus Alpenchic und Design. Zweistöckige Chalets aus Lärchenholz mit Designelementen. Tipp: die Silberquarzit Ursteinmassage zur Tiefenentspannung (75 Min., € 115,-). Suite ab € 486,-. Pizstraße 11, 39040 Seiser Alm, (+39 04 71) 72 30 00, www.adler-lodge.com

Therme Meran

Designambiente, 25 Becken, Sauna mit Raum zur Schneeeinreibung, Park, Palmen- und Rosengärten. Anwendungen mit Südtiroler Produkten: Schafwoll-, Heu-, Wein-, Apfel-Aromaöl-Bad für Zwei (€ 39,bis € 43,-), Honigmassage (€ 64,-). Tageskarte: € 25,- Übernachtungstipp (gegenüber der Therme): Imperial Art Hotel: DZ inkl. Thermeneintritt ab € 196,-. Freiheitsstraße 110, 39012 Meran, (+ 39 04 73) 23 71 72, www. kunsthotel.it, Therme Meran: Thermenplatz 9, (+ 39 04 73) 25 20 00, www.thermemeran.it

Sport & Kurhotel Bad Moos

12 Gepflegtes 4-Sterne-S-Hotel mit Schwefelquelle. 50 m2 große Suiten im geschmackvollen Alpinstil, beeindruckendes Bergpanorama. Tipp: das Heubad für Paare in einer urigen SpaSuite mit Kaminfeuer. Massagen mit Heublumen und Wacholder, Feldthymian und Zirbelkiefer, außerdem Peeling, Bad und Massage mit Lärchenöl. Gute Küche. DZ ab € 200,-. Fischleintalstraße 27, 39030 Sexten Moos, (+39 04 74) 71 31 00, www.badmoos.it

Naturhotel Moosmair

13 Familienhotel in wildromantischem Tal. Alte Holzdecken und Möbel vertragen sich gut mit modernen Elementen. Der Gast wird nach seinen Bedürfnissen massiert, Basis ist die uralte Vintschger Typenlehre. Geschmackvolle Kräuterküche, netter Shop, wo es Selbstgemachtes aus Feld und Wiesen gibt. Sehr sympathisch. DZ ab € 138,-. Ahornach 44, 39032 Sand in Taufers, (+39 04 74) 67 80 46, www.moosmair.it

Andreus

5-Sterne-Luxus-Hotel, Wellness-Landschaft und Naturbadesee in 7000 m²-Gartenanlage. Wellness: KokosPapaya Peeling, Prana- oder Reiki-Energieanwendung. Spezialität sind die Aufgüsse von Saunaweltmeister Helmuth Haller. DZ ab € 282,-. Kellerlahne 3A, 39015 Sankt Leonhard, (+39 04 73) 49 13 30, www.andreus.it

SLOWENIEN Therme Olimia

14 Hauptattraktion ist die futuristische Thermalwelt Orhidelia. Finnische Sauna, Dampfsauna im orientalischen Stil. Interessant: HamamBehandlung (€ 43,- 70 Min.), Peeling mit Salzkristallen und Massage mit Energiebalsampackung (€ 45,-), Packung mit Butter aus Ziegenmilch. Gesichtspflege mit Champagner (€ 69,-) und grünem Tee (€ 59,-). Hotel Sotelia: hell, modern, mit vielen Brauntönen, Naturmaterialien und begrünten Dächern, Buffetessen ist Mittelklasse. DZ: 2 Nächte für 2 inkl. Massage ab € 492,-. Zdraviliška cesta 24, 3254 Podčetrtek, (+38 63) 829 70 00, www.terme-olimia.com


­­­­60

alpe adria magazin

wellness

13 |

14 |

Therme Čatež

15 10.000 m² Wasserfläche, 10 (etwas angejahrte) Innenpools, im Sommer attraktiver: Pirateninsel, 450 m langer Fluss, der mit großen Reifen befahren wird. Saunawelt: Finnische, Kristall-, Salz- und Infrarotsauna. Besonderheit ist das Römische Bad (mehrstündiges Bäder- und Saunaprogramm). Peeling mit pigmenthemmenden Mitteln, Hautstraffung und -entspannung oder AnticelluliteBehandlung. 40 km östlich von Novo Mesto (Südosten Sloweniens). Hotel Terme (****): DZ Fr.–So. € 380,- p.P. Topliška cesta 35, 8251 Čatež ob Savi, (+38 67) 493 67 00, www.terme-catez.si

Thermen Krka

16 Dolenjske Toplice: 3200 m² Wasserfläche, schöne, moderne Saunalandschaft mit Holz, Bambus, Glas, hell, in angenehmen Braun- und Cremetönen. Besonderheiten: Schokolade- und Honigmassagen, ZeusDampfbad für Paare mit Champagner, Kerzen, Schaummassagebad. Hotel Balnea im Designerstil, große Zimmer. DZ: 2 Nächte ab € 234,-. Neu in der Krka-Therme Šmarješke Toplice: gesundes Abnehmen (7 Tage € 419,plus Unterkunft), Entgiftung (€ 399,-), Analyse der genetischen Anlagen und Lebensstilanpassung (€ 249,-). Beide Thermen bei Novo Mesto. Zdraviliški trg 7, 8350 Dolenjske Toplice, (+38 68) 205 03 10, www.terme-krka.si/de

Therme Laško

Beeindruckende Glaskuppel über den Schwimmbecken, die im Sommer geöffnet wird. Unterwassermassagen, Aromaund Farbbäder im kristallförmigen Außenbecken. Schönes Designhotel Thermana Park Laško (4 Sterne S): Blick auf den Fluss Savinja buchen (mehr Ruhe als straßenseitig), Buffetessen. Stilvoller Wellnessbereich, guter Ayurvedabereich mit indischen Therapeuten (Behandlungen: € 35,- bis € 72,-, 90 Min.) DZ 2 Nächte € 399,-. Thermana, Zdraviliška cesta 4, 3270 Laško, (+38 63) 423 21 00, www.thermana.si

Therme 3000

Familientherme mit etwas Patina,

Relaxen am Wörthersee

Stilvoll ausgestattete Zimmer & Suiten, einzigartig die neue BootshausSuite direkt über dem See! Verzaubernde Ausblicke auf den majestätisch daliegenden See und die umliegende Bergwelt! Romantische Plätzchen für erholsame Stunden. KOLLERs SPA & Wellness – großzügig und edel konzipiert: SPA-Suite de luxe, Innen- & Außenpools, Saunen, Fitnessraum, kompetente BeautyAbteilung. Seen Wellness® – modern designter Sauna-Kubus direkt am See, Panorama-Ruheraum, offener Kamin, ganzjähriger Badespaß im beheizten See! Relax-Schiff „MS KOLLERs“ Kulinarische Hochgenüsse – Themen-Frühstücksbuffets; 6-gängige Gourmet-Abendmenüs, serviert mit Kärntner Gastlichkeit!

9871 Seeboden am Millstätter See Tel.: 0043 (0)4762 82000 | www.kollers.at

KOLLERs SEEN-WELLNESS ® Unterbringung im DZ „Aquila“ Entspannung in KOLLERs SPA Inklusive Beauty-/MassageBehandlungen nach Wahl im Wert von € 100,–

3 Nächte ab € 360,– p.P. KOLLERs Gourmet-Halbpension Nachmittagskuchen auf Einladung des Hauses

Relaxen am Wörthersee vom 05.12.2014 bis 13.05.2015

ausgenommen vom 24.12.2014 bis 05.01.2015

ab € 276,– für 2 Nächte pro Person im Doppelzimmer mit Schloss-Frühstücksbuffet, Gourmet-Abendessen, Begrüßungsgetränk, Schwimmen im bis zu 28 °C beheizten Seebad im Wörthersee, buchbar von Sonntag bis Donnerstag Hotel Schloss Seefels, Töschling 1, A-9212 Pörtschach, Techelsberg am Wörthersee Tel. +43 (0) 42 72/23 77, Fax +43 (0) 42 72/37 04 e-Mail: office@seefels.at, www.seefels.com


­­­­61

alpe adria magazin

wellness

15 |

16 |

wunderbare Liegewiesen. Attraktionen: Aqualoop-Rutsche mit voller Drehung, Wasserrutsche Kamikaze mit freiem Fall. Massagen mit Muscheln und Kokosnussöl, heißen Steinen oder Pflegeölen mit Extrakten der umgebenden Wiesen. Thai-Zentrum. 5-Sterne-Hotel Livada: Große Zimmer, modern, Badewannen mit Thermalwasser. 18-Loch-Golfplatz. DZ 3 Nächte ab € 408,-, Hotel Ajda (4 Sterne): DZ ab € 117,-. Kranjčeva ulica 12, 9226 Moravske Toplice, (+38 62) 512 22 00, www.terme3000.si

Therme Ptuj

12 Becken: Wellenbad, Wassermassagen, Whirlpools, größte Rutsche Sloweniens, 4200 m² Wasserfläche. Schön gestaltete Themenbereiche

17 | (1001 Nacht, Ägypten, altes Rom etc.) für exklusive Bäder, Massagen (mit Weinöl), Körper- und Gesichtspflege. DZ im Grandhotel Primus 4 Nächte € 522,-. Pot v toplice 9, 2250 Ptuj, (+38 62) 512 22 00, www.terme-ptuj.si

Life Class Hotels

17 Neue Mediterrane Anti Aging Clinic in den LifeClass Hotels & Spa Portorož. Fachberatung von Ärzten, Ernährungsberatern, Physiotherapeuten, Trainern, Meditations- und Yogalehrern. 2-Tage-Programm mit Anti-Aging-Diagnostik. Wellness Hotel Apollo (4 Sterne): DZ ab € 92,bis € 176,- (Meerblick). Obala 33, 6230 Portorož, (+38 65) 692 90 01, www.lifeclass.net/de/hotels/hotelapollo

KROATIEN Hotel Lone

Lässiges Designerhotel (5 Sterne) mit stylishem Wellnessbereich (1700 m2), effektvoll beleuchtet in Apfelgrün, Tiefrot und Meerblau. Tiefenentspannung beim Floaten. DZ ab € 104,-. Luje Adamovic´a 31, 52210 Rovinj, (+385 52) 63 20 00, www.lonehotel.com

Monte Mulini

Edler Spa im 5-Sterne-Boutiquehotel, Spa im antik-klassischen Stil mit modernen Elementen. Hautpflegeprogramm mit 24-karätigen Goldblättern, Packung mit tropischen Aromen, Massage mit Meersalz und mediterranen Pflanzen. A. Smareglia 3, 52210 Rovinj, (+385 52) 63 60 00, www.montemulinihotel.com


­­­­62

alpe adria magazin

amarone

Das Foto hat eine sehr schlechte Auflösung, bitte ein neues besorgen!

Pralle, sonnensatte Trauben werden aufgehängt und monatelang zum Ruhen aufgefächert. Aus schrumpeligen Beeren pressen Winzer den wuchtigen Amarone.


­­­­63

alpe adria magazin

amarone

1|

2|

3|

4|

5|

Liebe auf den ersten Schluck Amarone. Das granatrote Elixier aus getrockneten Trauben zählt zu den intensivsten Rotweinen der Welt. Wir sind zu Gast im sanften Hügelland Valpolicella und verlieben uns auf den ersten Schluck. Beate Giacovelli Text Cantina Negrar, Ennevi Foto, Giorgio Zamboni, Monte dall Ora, Beate Giacovelli, Luca Scarano, Giacomo Ballarini, Lonardi Pier Luigi, Agriturismo Le Croibe Fotos

Z

wetschgenblau, verschrumpelt die Haut. Wenn herbstlicher Venticello, Wind, morgens Richtung Gardasee und abends Richtung Verona an abgeernteten Weinreben rüttelt, riposano, ruhen seit Wochen einst pralle, sonnensatte Trauben. Behutsam gebettet in einfachen Holzkisten, direkt nach der Ernte. Gestapelt bis knapp unter die Decke in luftigen Dachböden oder riesigen Lagerhallen. 120 Tage lang, mindestens. Bis zu 40 Prozent Flüssigkeit verlieren die Beeren, vertrocknen zu runzeligen Kraftpaketen: aromatisch, süß, kaum noch Saft. L´appassimento nennen Winzer diesen Trockenvorgang, riposo, Ruhen, den Winterschlummer der Trauben, die Ende September aufwändig per Hand verlesen werden. Hier in Venetien, genauer in Valpolicella, kredenzen Winzer verschiedene Rotweine aus den Rebsorten Corvina, Corvinone, Rondinella, Molinara und Oseleta: Valpolicella, Ripasso, Recioto und Amarone della Valpolicella D.O.C.G. (kontrollierte und garantierte Ursprungsbezeichnung).

Zeit, viel Zeit, Geduld Winzer Carlo Venturini vom biodynamischen Weingut Monte dall´Ora stapft mit uns durch endlose Vigneti, Weinberge, deren Wurzeln in stark kalk- und mineralhaltige Erde dringen, eingefasst von Marogne, Steinmauern,

die bei Hitze Wasser speichern, im Herbst zu viel Nass ableiten. Wie fast alle Winzer in Valpolicella hat Carlo die Rebstöcke „a pergola veronese“ hochgebunden, sodass Ranken und Blätter pittoreske Dächer bilden, empfindlichen Trauben Schatten garantieren und die Weinlese erleichtern. Nur die gesündesten, reifsten Beeren knipsen Carlo und Ehefrau Alessandra per Hand für ihren Amarone della Valpolicella Classico D.O.C. (kontrollierte Ursprungsbezeichnung) von den Stöcken. Verfrachten sie in kleinen Holzkisten zu fünf Kilo unbeschadet auf den Dachboden, fächern die Beeren auf Holzgestelle, wo sie vier Monate ungestört ruhen. Dass im Weingut Monte dall´Ora biodynamischer Weinbau betrieben werden sollte, darüber waren sich Carlo und Alessandra einig, als sie 1995 ihre sicheren Jobs kündigten und loslegten. Damals galten sie noch als Sonderlinge, den beiden war es einerlei. Heute toben drei Kinder und Hofhund Zella durch das biodynamische Paradies, in dem Olivenbäume, Zypressen und zu Carlos Stolz ein Kirschbaum-Wäldchen gedeihen.

Land, Leute, Leidenschaft Nach Appassimento und Riposo verzaubern die Schrumpeltrauben mit intensivem Geschmack, ziehen vor der Vinifikation zehn Tage im eigenen Saft, bevor Carlo Ven

01 Sonnenuntergang im ValpolicellaGebiet 02 Blätter leuchten, die Erde duftet – Herbst 03 Traube um Traube per Hand verlesen 04 Abtransport zum Ruhen auf den Dachboden 05 Amarone schlummert in Holzfässern.


1|

2|

4|

5| 01 Familie Venturini, Weingut Monte dall´Ora 02 Blick vom Vigneto Sant Urbano, Weingut Speri 03 Hochstapler: Trauben ruhen in Holzkisten 04 Der Wein muss in die Flasche, Abfüllung 05 Gut essen im Weinland: Hummersüppchen 06 Qualität kennt keine Kompromisse, Cantina Negrar.

turini die Weinbeeren noch mit eigenen Füßen stampft. Alkoholische Gärung setzt ein. 48 Monate lang reift der Wein in Fässern aus slawonischer Eiche, weitere 12 Monate in der Flasche. Winzer Carlo hätschelt Trauben und Erde, pflanzt nach der Vendemmia, Weinlese, Getreide zwischen Reben, die das Erdreich natürlich auflockern, presst im Winter frischen Kuhdung in Hörner „un lavoro schifoso, eine ekelhafte Arbeit“, bohrt sie in die Erde und buddelt sie im Mai wieder aus. Biodynamischer Anbau wird selten so konsequent betrieben wie auf diesem kleinen, feinen Weingut. Zu selbstgebackenem Brot, beträufelt mit Olivenöl, verkosten wir Amarone Classico: Vanillig, schokoladig, mit 15,5 % Alkohol beerenstark – mehr Fruchtkonzentration geht nicht.

Verpfuschter Wein? „In den 1930er-Jahren füllte man hier den ersten Amarone della Valpolicella ab“, erzählt Natascia Lorenzi von der Cantina Valpolicella Negrar, einer Genossenschaft von 230 Winzern, lotst uns durch riesige Lagerhallen und Weinkeller, wo die ersten Amarone-Bouteillen zu bestaunen sind. Sie erzählt von einem Malheur, das eines Tages in der Kellerei passierte und die Weinwelt in Valpolicella revolutionierte: Kellermeister Adelino Lucchese hatte ein Fass Recioto (ebenfalls aus getrockneten Trauben erzeugt) schlichtweg vergessen, der Wein begann erneut zu gären. Bis auf wenige Gramm Restzucker verwandelten Hefestämme den Recioto in einen trockenen, schweren Rotwein mit 16 % Alkoholgehalt. „Sta ´olta te l´è proprio indovinà! Diesmal hast du´s getroffen!“, jubelte Gaetano Dall´Ora, einer der Genossenschaftsbegründer dem verblüfften Kellermeister Adelino

3|

6|

zu, als sie statt des erwarteten Essigs einen robusten, starken „Amaro“ (herben) Wein kosteten, den sie Amarone nannten. Heute ist der wuchtige Tropfen Exportschlager, der Valpolicella bekannt und begehrt gemacht hat. Preis: 20 – 70 Euro pro Flasche.

Das Leben zelebrieren Im Herzen von Valpolicella liegt das Weingut der alteingesessenen Familie Speri, eine der Top-Kellereien in Venetien. Seit sieben Generationen dreht sich hier alles um drei Rebsorten: Rondinella, Corvina und Molinara. Der Natur so getreu wie möglich folgen ist Ziel der Familie Speri, die Weinberge sind seit heuer biozertifiziert, ersten Bio-Wein gibt´s 2016. Paolo Speri nimmt sich viel Zeit, chauffiert uns durch seinen Vigneto Monte Sant´Urbano, wo Trauben für den Amarone Classico D.O.C wachsen. Auch hier schrumpeln dunkelblaue Beeren auf Holzgestellen, jede Traube wird vorsichtig neben die andere geschlichtet, jede beschädigte weggezupft, nur so verhindert man Schimmelbefall. Es ist harte Arbeit. „Amarone è un vino da meditazione, ist ein Meditationswein“, erklärt Paolo. „Ein Charakterwein, der sowohl beim Reifen als auch beim Genießen viel Zeit in Anspruch nimmt. Er ist angenehmer Begleiter zu hausgemachten Vorspeisen wie Gnocchi, Hauptgerichten wie Brasato di Cavallo, Schmorbraten aus Pferdefleisch oder Il lesso con pearà, verschiedene Fleisch-sorten gekocht mit Pfeffersauce.“ Unser Blick schweift über sanfte Kuppen und Täler, Zypressen, Olivenhaine und verstreute Weingüter. Valpolicella bietet alles, was Feinschmeckern behagt: urige Osterien, italienische Delikatessen und allerbesten Wein. In einer kleinen Runde guter Freunde Zeit und Gedanken verdichten, dazu ein Bicchiere, Glas, des schweren Tropfens – so lässt sich das Leben genießen. ■


­­­­65

alpe adria magazin

amarone

DIE BESTEN AMARONE

1|

Folgende Weingüter wurden in den letzten Jahren im renommierten Weinführer „Gambero Rosso“ mit der Höchstbewertung von drei Gläsern für die angeführten Amarone-Weine ausgezeichnet.

2|

Cantina Valpolicella Negrar S.C.A., Negrar Amarone San Rocco 2008, Amarone Villa 2005; www.cantinanegrar.it Speri Viticoltori, Pedemonte Amarone 2009 Weinberg Monte Sant’Urbano, www.speri.com

3|

4|

Info Valpolicella

Besuchen, Wein probieren, zwischen sanften Hügeln und Tälern wandern: Wer in Valpolicella unterwegs ist, sollte unbedingt an einem der vielen feinen Weingüter Halt machen.

Zahlen & Fakten

Region: Venetien, Haupstadt Venedig. Provinz: Verona. Rund 240 km2: Im Norden durch die Monti Lessini vor Wind geschützt. Nahe gelegener Gardasee gewährt Temperaturausgleich. Acht Gemeinden: Sant´Anna d´Alfaedo; Dolcè, Marano di Valpolicella, Negrar, Fumane, Sant´ Ambrogio di Valpolicella, San Pietro in Cariano, Pescantina. Im 12. Jahrhundert: Name Val Polesela erstmals erwähnt; Ursprung des Wortes Valpolicella ist unsicher, „pollone“ (pollus auf Lateinisch), soll sich auf fruchtbare, sandige Ablagerungen der Gegend beziehen; www.valpolicellaweb.com. Strada del Vino Valpolicella, www.stradadelvinovalpolicella.it

Weitere klassische Weine Valpolicella Classico D.O.C., Valpolicella Superiore D.O.C., Valpolicella Superiore Ripasso D.O.C.

Recioto D.O.C.

Handlese, 4 Monate Trocknung, kalte Mazeration während 30 Tagen, Ausbau 12 Monate in Holzfässern, mindestens weitere 12 Monate in der Flasche.

Weingüter Monte Dall`Ora

01 Carlo Venturini und Alessandra Zanteschi keltern biozertifizierte Weine, nehmen sich viel Zeit für Besucher. 4,5 ha Land. Weine: Valpolicella Classico, Superiore, Ripasso (alle D.O.C). Amarone Classico und Amarone Stropa (ausschließlich aus Trauben von über 50-jährigen Weinstöcken). Via Monte dall´Ora, 5 – Castelrotto, San Pietro in Cariano (VR), (0039 045) 77 04 462; www.montedallora.it

Cantina Valpolicella Negrar S.C.A.

Genossenschaft mit 230 Winzern, 600 ha Land. 1930er-Jahre: erster Amarone wurde hier abgefüllt. Weine: Valpolicella Bio, Classico, Superiore; Ripasso, Recioto, Amarone Classico. Weitere DOC Weine für die Linien: 02 Cantina di Negrar, Le Preare und Domìni Veneti. Via Ca´Salgari 2, 37024 Negrar (VR); (0039 045) 60 14 300, www.cantinanegrar.it

Speri Viticoltori

03 Renommierter Traditionsbetrieb: Valpolicella Classico, Ripasso Valpolicella Classico Superiore, Sant´Urbano Valpolicella Classico Superiore, Recioto Classico La Roggia, Amarone Classico Vigneto Monte Sant´Urbano (alle D.O.C.) – ausschließlich mit eigenen Trauben: Rondinella, Corvina, Corvinone. 50 ha Land. Seit 2014 biozertifiziert (erste Bio-Weine 2016), sehr besucherfreundlich. Via Fontana

Cantina Bertani, Grezzana Amarone 2006, www.bertani.net 14, 37029 Pedemonte (VR), (0039 045) 77 01 154, www.speri.com

La Cantina Scriani

Familienbetrieb im Herzen von Valpolicella. 8 ha Land. Diverse Preise, Auszeichnungen und Publikationen in Weinführern. Preis ab Hof: 25,- € für Amarone Classico. Via Ponte Scrivan 7, 37022 Fumane (VR), (0039 045) 68 39 251, www.scriani.it

Cantina Bertani

Traditionsunternehmen seit 1857. Amarone della Valpolicella ausgezeichnet mit drei Gläsern im Gambero Rosso. Exportiert in über 30 Länder. Preis ab Hof: 55,- € für Amarone Classico.Via Asiago 1, 37023 Grezzana (VR), (0039 045) 86 58 444, www.bertani.net

Azienda Agricola Fratelli Vogadori

Kleines, feines Weingut inmitten von Weinbergen, geführt von drei Brüdern Alberto, Gaetano und Emanuele. Auch Ferienwohnungen. Preis ab Hof: 21,- € für Amarone Classico. Via Vioglo 16, 37024 Negrar (VR), Tel: (0039) 328 94 17 228 (mobil), www. amaronevalpolicella.org 04 Anreise Auto: Aus D oder Westösterreich, Brennerautobahn (Innsbruck – Bozen – Verona Nord – Valpolicella). Alternativ: Über die Schweiz: Innsbruck – S. Bernardino (wer Muße hat, fährt über den Pass – herrliches Bergpanorama!) – Bellinzona – Lugano – Como – Bergamo – Verona Nord). Aus Ost-

Guerrieri Rizzardi Azienda Agricola, Bardolino Amarone Calcarole 2009, www.guerrieri-rizzardi.it Tenuta San Antonio, Lavagno Amarone Campo di Gigli 2008, www.tenutasantantonio.it Allegrini, Fumane Valpolicella Amarone 2009; Via Giare 9/11, www.website.allegrini.it Zým di Celestino Gaspari, San Pietro in Cariano Amarone 2006, www.zyme.it Masi Agricola, Gargagnago di Valpolicella Amarone Campolongo di Torbe 2007; www.masi.it Azienda Vitivinicola, Valgatara di Marano di Valpolicella, Amarone Pegrandi 2009; www.vaona.it Begali Lorenzo, San Pietro in Cariano Amarone vom Weinberg Monte Ca’ Bianca 2008, www.begaliwine.it Brigaldara, San Pietro in Cariano Amarone Riserva 2007 (auch Gewinner „Grande Vino” Slow Wine 2015); www.brigaldara.it


­­­­66

alpe adria magazin

amarone

5|

6|

7|

8|

9|

10 |

08+09 In der Villa Bertani und Villa Arvedi finden Events wie Konzerte oder Modenschauen statt.

Buchtipps Italiens Weinwelten, 2. Auflage (2013); Autor: Steffen Maus, Verlag Kornmayer. Tolle Fotos, ein Kapitel ist Venetien gewidmet. Ausgezeichnet mit dem Gourmand World Cookbook Award i.d. Kategorie Best Book of European Wine, 384 Seiten, 35,- €. Slow Wine – Italiens beste Winzer und Weine. Ausgewählt und empfohlen von Slow Food. 200 Slow-FoodMitarbeiter besuchten rund 2000 Weingüter. Gräfe und Unzer, 960 Seiten, 29,- € Venetien, Autor: Eberhard Fohrer, Michael Müller Verlag – individuell reisen. Reiseführer mit vielen praktischen Tipps: umfassend, informativ, 408 Seiten, 19,90 €

und Südösterreich via Villach, Udine, Venedig, Verona Nord). Flugzeug: Flughafen Mailand Malpensa (www. airportmalpensa.com), Orio al Serio bei Bergamo (www.orioaeroporto.it) Billigfluglinien; weiter nach Verona: Zug (Umsteigen in Brescia), www.fsitaliane.it; Flughafen Valerio Catullo di Verona, www.aeroportoverona.it (ATV Buslinie: www.atv.verona.it) Zug: Direktverbindung Wien-Verona über Nacht: www.oebb.at, www.trenitalia.it

Touristinfo

IAT Valpolicella, Via Ingelheim 7, 37029 San Pietro in Cariano (VR), Tel: (0039 045) 77 01 920, www.valpolicellaweb.it; in Österreich: www.enit.it Reisezeit & Klima: Milder Frühling, heißer Sommer, warmer Herbst (Weinlese), im Winter durchaus Frost. Wetterinfos: www.tempoitalia.it

Anschauen La Grotta di Fumane

Spuren von Neanderthalern, Homo Sapiens, eines der ältesten bemalten Fundstücke Europas (roter Stein), www.grottadifumane.it

La Spluga della Preta

Mit 1000 m eine der weltweit tiefsten Höhlen, www.splugadellapreta.it

Ponte di Veja

05 Größte natürliche Felsbrücke Europas, soll Dante Alighieri zur Beschreibung des Grabens in der Hölle seiner Divina Comedia inspiriert haben; www.pontediveja.com

Pieve di San Floriano

06+07 Eine der schönsten romanischen Kirchen in der Provinz Verona aus dem12. Jh. (Gemeinde San Pietro in Cariano)

Chiesa di San Giovanni in Loffa

Romanische Kirche aus 12. Jh. mit drei Altären, Glockenturm aus Stein, zweibogige Fenster.

Villen

Villa Rizzardi. Barocker Park, erschaf-

fen 1781 mit „grünem Theater”: Ränge aus Buchsbaum mit Nischen, in denen Statuen thronen. Shop mit Produkten des Landgutes (Wein, Olivenöl etc.) www.guerrieri-rizzardi.com Villa del Bene di Volargne. Herrschaftliche Villa aus 16. Jh. mit monumentalem Eingang von Veroner Architekten Michele Sammicheli, Via Villa del Bene - 37020 Volargne di Dolcè Villa Serego Alighieri. Villa aus dem 14. Jh., Wohnort von Pietro Alighieri, Sohn des weltberühmten Poeten Dante. Gemeinde Sant´Ambrogio.

Museen

Prähistorisch-Paläontologisches Museum. Fossilien: Schildkröte (vor 70 Mill. Jahren), Hai mit über sechs Metern Länge zeugen u.a. von Präsenz des Meeres in Valpolicella. Piazza dalla Bona, 37020 Sant´Anna d´Alfraedo (VR), www.museosantannadalfaedo.wordpress.com Museum Monte Bolca. Mekka für Fossiliensammler: Überreste einer über 50 Mio. Jahre alten versteinerten Tropenlagune, www.bolca.it

Aktiv

Radtouren. Juni – Dezember 2015: Amici della Bicicletta di Verona organisieren Radtouren, z.B. Sant´Ambrogio – Negrar (25 km); www.valpolicellaweb.it Wandern. Parco delle Cascate. Herrlicher Naturpark (Wanderwege, Wasserfälle) in Molina; Tipp: Museo Botanico della Lessinia: Pflanzenarten der Region, www.parcodellecascate.it Weitere Wanderwege durch Weingärten: www.veneto.to

Veranstaltungen

Theater, Tanz, Kino, Konzerte. In Weinkellern (geführte Tour, Weinverkostung, Spektakel) oder in prachtvollen Herrenhäusern, www.valpolicellaweb.it Adige Marathon – Kanu, Kajak, Rafting: www.adigemarathon.it Vinitaly. 22. – 25. März 2015: Weinmesse. Präsentation der besten Amarone in Verona, www.vinitaly.com.

EXPO 2015 von 1. Mai – 31. Oktober: Vino – A Taste of Italy (Stand mit großer Auswahl italienischer Weine), im Italien-Pavillon, www.vino2015expo.it

Valpolicella und Umgebung Verona

Weltberühmt durch das romantische Liebespaar Romeo und Julia sowie Festspiele in der römischen Arena, www.tourism.verona.it

Soave

Mittelalterliches Städtchen ca. 22 km östlich von Verona: vollständig erhaltene Stadtmauer mit 24 Türmen, prächtige Burg.

Essen

Trattoria Dalla Rosa Alda. Familienbetrieb; Spezialitäten wie: wilder Spinat, Trüffel, Pilze aus den Lessiner Alpen, hausgemachte Pasta; auch Albergo, DZ ab 90,-, hausgemachte Torten zum Frühstück; Strada Garibaldi 4, Loc. San. Giorgio, 37015 Sant´Ambrogio di Valpolicella (VR), Tel: (0039 045) 77 01 018, www.dallarosalda.it 10+11 Ristorante Il Desco. 2 MichelinSterne; elegante Patriziavilla. Chef Elia Rizzo und Sohn Matteo zaubern herrliches Risotto al sedano di Verona, guanciale tiepido e pepe giamaicano, Risotto mit Sellerie aus Verona, lauwarmem Speck und jamaicanischem Pfeffer. Toller Weinkeller! Via Dietro San Sebastiano 5/7, 37121 Verona, (0039 045) 59 53 58, www.ristoranteildesco.it Ristorante Grotto De Corgnan. Chef Giorgio Soave sammelt Wurzeln, Hollerbeeren, Pilze, Zichori etc. Eigener Gemüsegarten. Probieren: Stracotto di Manzo all´Amarona, butterweiches Rindfleisch mit Amarone. Via Corgnano 41, 37010 Sant´Ambrogio di Valpolicella, (0039 045) 77 31 372, www.grotodecorgnan.it 12 Enoteca della Valpolicella. Gebäude aus 15. Jh. Ada und Carlotta bieten über 100 Weine aus Valpolicella und typische LandgasthausKüche: handgemachte Pasta, Wildkräuter, Großmutters Süß-Speisen.


11 |

12 |

Genuss, Stil & Spa in Bad Radkersburg

13 |

14 |

Im Romantik Hotel im Park****Superior erwarten Sie wärmende Momente voller Entspannung in der hoteleigenen Thermen- & Saunalandschaft – ausgezeichnet mit 3 Lilien des Relax Guides. Nach einem Spaziergang durch die verträumte Altstadt von Bad Radkersburg lassen Sie sich von Genüssen aus dem Vulkanland und Weinen aus den besten Kellereien verwöhnen.

Winter-Verwöhntage Weinproben, Kochkurse. Via Osan 45, 37022 Fumane (VR), (0039 045) 68 39 146, www.enotecadellavalpolicella.it Trattoria alla Ruota. Gemütliches Lokal, Terrasse mit Blick aufs Weinland. Signora Renzas Spezialität: handgemachte Pasta, z.B. Tortelli all´Amarone, herrliche Käse mit selbstgemachter Marmellata und Mostardo (Senffrüchten); Zimmer in renoviertem Rustico, 1 km von Trattoria; DZ ab 100,-, Via Proale n. 6, 37024 Mazzano di Negrar (VR), (0039 045) 75 25 605, www.trattoriaallaruota.it Trattoria Caprini. Familienbetrieb seit Anfang 19. Jh. Sohn Stefano herrscht über tollen Weinkeller, der Rest der famiglia kocht typische Hausmannskost. Herzhaft: Antipasto mit Polenta mit gereifter Salame, Lardo, eingelegtem Gemüse. Torbe, Via Zanotti 9, 37020 Negrar di Valpolicella (VR), Tel: (0039 045) 75 00 511, www.trattoriacaprini.it Al Bersagliere. Leo Rampon und Sohn Alessandro führen Top-Weinkeller mit über 60 Amarone. In der Küche brutzelt Ehefrau Marina Tezza köstliche Filetto all´Amarone oder Filetto al Melagrano (Granatapfel), schöner Garten. Ausgezeichnet mit Slow-Food-Schnecke. Via Dietro Pallone 1, Verona, (0039 045) 80 04 824, www.trattoriaalbersagliere.it

Wohnen

Agriturismo La Meridiana. Ehemaliges Landhaus aus 17. Jh., liebevoll eingerichtet (antike Kleiderkästen, Zimmer Camino mit alter Feuerstelle), DZ ab 70,-, Insider-Tipp von Paolo Speri, Weingut Speri. Via Osan 16, Fumane (VR), (0039 045) 68 39 146, www.lameridiana-valpolicella.it 13 Agriturismo El Crear. Herzlich geführtes Haus, vier Zimmer

mit Aussicht auf Weingärten, Frühstück mit viel Hausgemachtem; DZ ab 70,-, Via Crear 18, 37029 San Pietro in Cariano (VR), (0039) 347 12 53 318 (mobil), www.elcrear.it B&B Le Corone. Landgut aus Stein, inmitten von Weinbergen, neun Zimmer mit antikem Flair, Enoteca, Reitstall (Trekkingtouren mit Übernachtung in Almen), eigener Golfplatz, DZ ab 80,-, Loc. Le Corone, 37022 Cavalo di Fumane (VR), (0039 045) 68 45 054, www.lecorone.com 14 Agriturismo Le Croibe. Rustikaler Landsitz, vier gemütliche Zimmer, Frühstück in ehemaligem Heuboden, toller Garten. Gäste können an Weinlese für Amarone teilnehmen. Via Casetta di Montecchio 2, 37024 Montecchio, Negrar (VR), (0039 045) 75 40 158, www.lecroibe.it Antico Casale Bergamini. Gebäude aus dem 16. Jh., liebevoll renoviert, Garten, schöner Pool. Reichhaltiges Frühstück, Lesezimmer mit Kamin, antiken Möbeln. DZ ab 120,-, Via Stazione Vecchia 764, 37015 Gargagnago di Stant´Ambrogio di Valpolicella (VR), (0039 045) 68 31 546, www. anticocasalebergamini.com

Kulinarik

Olio Extravergine Veneto Valpolicella D.O.P.; Monte Veronese Käse; schwarzer Trüffel aus den Lessiner Alpen; Kiwi, Kirschen, Honig aus dem Hügelland; Salame, Soppressa veronese (ähnlich wie Salame, aber dicker), Polenta mit Cotechino (italien. Kochwurst); Il lesso con pearà (verschiedene Fleischsorten gekocht mit Pfeffersauce); kaum Fisch: Ausnahme aringa (Hecht), Risotto all´Amarone; hausgemachte Bigoli („dicke Spaghetti“) mit Ragú. Dessert: hausgemachte Mandeltorten tunkten Einheimische in Recioto.

• 2 Nächte inkl. „Kulinarium der Sinne“ mit Erlebnis-Frühstücksbuffet, Mittagsjause, 6 Gang Abendmenü • Private Thermen- & Saunalandschaft • 1 wohlige Entspannungsmassage (25 Min.) • Teilnahme am Entspannungs- & Aktivprogramm 2 Nächte ab Euro 225,- pro Person Gültig von 30.11.2014 bis 29.03.2015 (ausgenommen Weihnachten und Silvester) Romantik Hotel im Park****Superior | Kurhausstraße 5 | 8490 Bad Radkersburg 03476 25 71 0 | res@kip.or.at | www.hotel-im-park.at

DIE BESTE LAGE FÜR KINDER & FAMILIE. Gönnen Sie sich und Ihren Kindern eine Auszeit. Verbringen Sie unbeschwerte Tage am Wörthersee. Denn als Familienbetrieb wissen wir, was Familien brauchen, um ihre Batterien wieder aufzuladen. Neben dem Kindergarten „Insel Kunterbunt“ bieten wir: • Fußballcamps in den Sommerferien • Kinder frei im Zimmer der Eltern! • Sportangebot • Kostenlose Kinderbetreuung • Besuch eines Zaubermeister • Spannende Piratenfahrten und vieles mehr...

Infos & Reservierung: Tel. +43 (0)4272 2621- 0 office@parkhotel-poertschach.at www.parkhotel-poertschach.at

LIST

HOSPITALITY GROUP


buon appetito

ITALIEN

Venedigs günstigster Stern

Wer Venedig und Michelinstern hört, denkt unwillkürlich an: teuer. Oder an sehr teuer. Stimmt auch – mit einer Ausnahme. Das kleine „Il Ridotto“ von Gianni Bonaccorsi, einen Steinwurf von der Seufzerbrücke entfernt, lässt aufhorchen: Mit einem Mittagslunch um sagenhafte 28 Euro – darum bekommen Sie in einem halbwegs guten venezianischen Lokal schwerlich Vorspeise und Hauptgericht. Auch das große Menü in Fisch oder Fleisch (5 Gänge) ist mit 70 Euro für ein Michelinsternrestaurant fast ein Schnäppchen. Und das mitten in Venedig! Woran das liegt? Gianni Bonaccorsi kann sich das leisten. Er betreibt nebenan auch die Aciugheta, eine sehr gut gehende Kombi aus (Wein)Bar und Pizzeria-Ristorante. Das Ridotto (Reduktion) ist das HighendHobby dieses Vollblutgastronomen und Qualitätsfanatikers. Und: Das kleine Lokal ist meist auf Tage oder Wochen im Voraus ausgebucht.

Unsere kulinarische Alpe-AdriaRundreise: Vier Lokale, die wir für Sie getestet haben. Mit (bis zu fünf) Sternen für Küche, Keller und Ambiente. Empfehlenswert sind alle, deshalb sagen wir: buon appetito. Testgaumen: HEINZ GRÖTSCHNIG

Wir haben mit dem Glück eines stornierten Tischerls einen Platz ergattert und konnten den 28-Euro-Lunch testen: Man startet mit einem Schälchen sizilianischen Olivenöls mit frischem, warmem Brot. Dann kommt ein Teller mit drei „Tapas“. Links außen die perfekt gebratene Jakobsmuschel auf zart pikanter Kürbiscreme, mittig ein wunderbar cremiges Stockfischmus (Baccala mantecato) auf Linsen und mit Maischip, rechts außen zwei saftigsüßliche Scampi auf feiner Karfiolcreme. Beim Hauptgang darf man zwischen Fisch und Fleisch wählen: Ersteres zwei saftige Filets vom kompakten Wildfangbranzino mit knackigen Gemüsen (Blaukraut, Kraut, Mangold, Brokkoli) und Kartoffelpüree. Zweiteres zwei auf den Punkt gebratene Stücke vom Milchferkel, assistiert von molliger Bohnencreme, Rosmarinkartoffel und Granny-Smith-Gelee. Kann man schwer besser machen. Natürlich bestellt man hier noch ein Dessert (kostet einen Zehner extra): Das Tiramisu schwebt fast über seinem Glas, in bewundernswerter Leichtigkeit

mit intensiven Kaffeearomen. Und vielseitig und nicht zu süß die Kombination aus Schokolade, Kuchen, Krokant und Aranzini – perfekt dazu der Espresso aus in Verona geröstetem Café de Jamaica. Mit Wein (großartige Auswahl!) ist man also zu zweit in etwa einen Hunderter los – so günstig hat man wahrscheinlich in Venedig in der Topliga noch nie gegessen. Bonaccorsi und Küchenchef Ivano Mestriner denken übrigens schon weiter: „Unser Projekt heißt zwei Sterne“, sagt der Wirt. Es ist ihm durchaus zuzutrauen. Il Ridotto. Venedig, Campo SS Filippo e Giacomo (schräg hinter Seufzerbrücke), T. (+39 041) 52 082 80, Mi. und Do.mittag zu, www. ilridotto.com. Preise: Lunch 28,- Euro, 5-GangMenü 70,- Euro. Küche: ***** Keller: ***** Ambiente: ***(*)


­­­­69

alpe adria magazin

buon appetito

Karnische Aromen

Beim Froschfänger

Mantua ist einer dieser Orte, die man zu jeder Jahreszeit besuchen kann. Historie, wohin man blickt, und ein herrlich lebendiges Zentrum. Am Rande desselben findet man diese gefragte, einfache Osteria, die ihren Namen den Froschfängern verdankt. Nun, Froschgerichte gab’s bei unserem Besuch keine, aber eine gut überschaubare Auswahl an regionalen Gerichten. Der wunderbar cremig-salzige Lardo (Weißspeck) kommt aus den Bergen – Fett ist und bleibt der optimale Geschmacksträger. Dazu werden eingelegte rote Zwiebel (leicht süßlich) und geröstetes Brot gereicht. Mantua-typisch sind die Tortelli di zucca al burro fuso e salvia – Tortelli mit schönem Biss und zart-süßlicher, „marzipaniger“ Kürbisfülle. Als Kontrast dazu kann man die Maccheroncini mit einer Art Pferdegulasch als Sugo sehen – perfekt gewürzt, perfekt unflachsig. Bei den Secondi interessieren uns die Polpetti Baccala – leichte, fast flaumige Stockfischlaibchen auf Orangen-Fenchel-Salat. Das Frittieröl passt – keine unangenehme Wirkung. Sehr klassisch das im Biss etwas zu kompakte Roastbeef, begleitet wird es von Zucchini, Sesam und Senfsauce. Im süßen Eck überzeugen ein gehaltvolles Sorbetto al Limone und die Pfirsichterrine in Moscato-Gelee, weinmäßig der „Torre d’Orti“ Valpolicella Ripasso, ein kräftiger Bursche. Der Service ist flink und freundlich, Reservierung ist zu empfehlen. Antica Osteria ai Ranari. Mantua, Via Trieste 11, T. (00 39 03 76) 32 84 31, Mo. zu. Preise: Antipasti, Pasta ab 8,-, Hauptgericht ab 12 Euro, Flasche Wein ab 12,- Euro. Küche: **** Keller: ***(*) Ambiente: ***

Vorweg eine Warnung: Mit dem Tomtom Navi finden Sie wohl in die Via Poscolle 21 – nur dort ist das Lokal dann nicht. Nur ein Hinweisschild zu diesem, das in Richtung Ortsmitte weist. Aber dort ist das Lokal dann auch nicht. Dieses befindet sich auf Hausnummer 21 A an der Umfahrungsstraße, die von Tolmezzo zum Lago di Cavazzo führt. Egal, man findet her, und das lohnt sich. Das Gasthäuserl von Rita und Lucio Pillinini steht im Grünen, hat einen schmucken Garten. Innen dominiert ein großer, weißer Kachelofen. Als Küchengruß wird geröstetes Brot mit Speck gebracht, ein typischer Einstieg für die Gegend. Wie auch der Antipastoteller: Rohschinken und Wurst vom Feinsten, karnische Aromen, sozusagen. Noch besser der hauseigene Speck von der Gänsebrust – wunderbar, wie das Fett auf der Zunge zerfließt. Die Kräuterspätzle sind mit Tomate und Streifen vom Bergkäse kombiniert, ein herzhaftes Primo. Die Jota ist eine cremige, etwas lind gewürzte Bohnen-Krautsuppe mit Olivenölmuster. Als Secondo würden wir das Perlhuhn in Speckmantel (perfekte Balance zwischen saftigem Huhn und knusprigem Speck) sofort wieder bestellen, es stahl dem guten, aber doch nicht extra zarten Thymian-Lamm ein wenig die Show. Die Abteilung Postre überzeugte mit einem ebenfalls gegendtypischen Kuchen-Mix, einer mit Birne, einer dunkle Schokolade, einer Himbeere, einer Mandel-Karotte-WeißeSchokolade. Weinmäßig wird man von Lucio gut & günstig beraten – der Scubla Rosso aus Ipplis war mit 22 Euro ein Preis-Leistungs-Hammer. Borgo Poscolle. Cavazzo Carnico (bei Tolmezzo), Via Poscolle 21 A, T (+39 04 33) 93 50 85, Di., Mi. zu, Preise: Vorspeisen, Primi ab 8,-, Hauptspeisen 13,- bis 16,Euro, Flaschenweine ab 12,- Euro. Küche: **** Keller: **** Ambiente: ****

SLOWENIEN

Beim Froschfänger

Was für ein herrlich altmodisches Lokal. Holzgetäfelte Stuben mit ordentlich Patina und grünem Kachelofen, eine Hausmannskost-Karte ohne jeden Anflug von Chichi. Wir speisen am Stadtrand von Ljubljana – früher war das ein sumpfiges Vorortdorf, da wurden eifrig Frösche gesammelt. Und beim Žabarju (zu Deutsch: Froschfänger) verkocht. Die Frösche als Spezialität haben sich in die Neuzeit gerettet, nur kommen sie jetzt aus Asien. Bei uns ist der Quaker nämlich streng geschützt. Also dann nehmen wir vorweg die frittierten Froschschenkerl. Die schauen fast frivol aus, so schlank langbeinig. Das Fleisch ist weiß und sehr saftig, geschmacklich mit Huhn zu vergleichen, nur eben saftiger. Allerdings ist der Panieranteil hoch, weil so ein Knöchelchen eben wenig Fleisch, aber doch einiges an Fläche hat. Kann man aber durchaus einmal probieren. Die Ehefrau nimmt lieber die Brokkoli-reiche Gemüsesuppe, sehr gut abge- schmeckt. Zur kräftigen Kalbshaxe gefallen die köstlich matschig-zwiebeligen Röstkartoffel, selten so gute gemampft. Und der gemischte Salat: Vorbildlich, mit Zupfsalaten, Kraut, Bohnen und Tomaten. Das Fohlensteak ist leicht süßlich und zart-rosa, die Ruccola dazu kommt vom nahen Gärtner. Nur die gebratenen Pilze sind leider etwas bitter und wässerig. Zum Abschluss sollte man unbedingt die Cremeschnitte aus der Konditorei probieren. Ein Flaumtraum. Obwohl: Auch das hausgemachte Eis (Heidelbeere!) ist nicht von schlechten Eltern, in diesem Gute-Produkte-Wirtshaus, das leider wochenends geschlossen hält. Pri Žabarju. Ljubljana, Viška Cesta 50, T (00 38 61) 42 32 462. Samstag, Sonntag zu! Preise: Vorspeisen ab 6,- Euro, Hauptspeisen 6,- bis 19,- Euro. Küche: **** Keller: *** Ambiente: ***


­­­­70

alpe adria magazin

Branzinozüchterin Irena Fonda

branzino

Wild war gestern Des Gourmets höchster Branzin-Genuss? Natürlich ein wild gefangenes Exemplar, das möglichst gestern noch im Meer schwamm. Doch damit könnte es bald vorbei sein. EVELYN RUPPERTI Text Fonda sub.d.o.o., Evelyn Rupperti, Greenpeace (John Cobb, Paul Hilton, Athit Perawongmetha), Heinz Grötschnig, beigestellt Fotos


­­­­71

F

rischer Branzino “ steht da auf der Tageskarte. Hmm, perfekt. Doch ist die angepriesene Delikatesse ein Wildfang? Vielleicht sogar schonend geangelt? Oder stammt er doch aus einer Aquakultur? Bio oder nicht Bio? Aus welchem Land? Und was heißt frisch? Wer fragt schon nach im Restaurant? Wir kennen nicht mal die richtigen Fragen. Kein Wunder, dass wir immer mehr Zuchtfisch vorgesetzt bekommen und es nicht einmal bemerken! Verzeihung, ich weiß – dies ist ein Genussmagazin und keine Appetitverderber-Postille. Aber genau deshalb muss es gesagt werden: Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie einen Wolfsbarsch am Teller haben, der sich in freier Wildbahn seines Lebens erfreute, ist ziemlich gering. Die Wahrheit, der wir alle ins Auge sehen müssen, ist nämlich die: Ein wild gefangener Fisch – und das gilt auch für den Branzin – wird bald zur kostspieligen Rarität. Das Meer kann unseren Hunger auf Fisch schon lange nicht mehr stillen. Nur hat das bisher noch niemand so wirklich registriert.

Fischzucht statt Wildfang Jenseits der öffentlichen Wahrnehmung hat sich die Fischzucht rasant wie kein anderer Lebensmittelsektor entwickelt. Demnächst – oder war es vielleicht schon gestern? – wird die Menschheit mehr Zuchtfisch essen als Wildfang, in den nächsten 20 Jahren wird der Anteil auf bis zu 80 Prozent steigen. Der Grund dafür ist klar: die Überfischung der Meere. Davon ist auch der Branzino vulgo Wolfsbarsch betroffen, dessen Bestände schon allein durch sein langsames Wachstum empfindlich sind. Und der obendrein teilweise mit Fangmethoden gefischt wird, die zahlreichen Meeressäugern das Leben kosten – als wertloser Beifang, der weggeworfen wird. Also dann eben Zucht-Branzino, werden Sie denken, das schont Bestände und Delfine und wir kommen mit gutem Gewissen trotzdem zu unserem feinen Fisch. Aber so einfach ist das leider nicht, denn über die Ökobilanz kann sich Mensch nicht hinweg schwindeln. Zuchtfische – meist fleischfressende Räuber – fressen nämlich ebenfalls Fisch – und zwar wesentlich mehr, als am Ende an Fischfleisch rauskommt. Der Futterfisch kommt aus Wildfängen, und damit ist dieses Argument im ökologischen Mülleimer. Dazu kommen gravierende Störungen des Ökosystems durch die Futter-überschüsse, die Ausscheidungen, die Pestizide und Antibiotika, die wegen der hohen Besatzdichten benötigt werden, aber auch durch Verbauung und entwischte Zuchtexemplare, die natürliche Bestände verdrängen, mit Krankheiten infizieren oder sich mit ihnen kreuzen. Alles schnell dahin gesagt, aber jeder einzelne dieser Punkte ein gigantisches Problem für die Umwelt – von der Qualität des Speisefisches mal ganz zu schweigen. Ein Dilemma für umwelt- und gesundheitsbewusste Feinschmecker?

Mittelmeers Mastanstalten Tatsache ist, dass die große Masse der weltweit verspeisten Wolfsbarsche aus industriell betriebenen Aquakulturen kommt, vor allem aus der Türkei und aus Griechenland,

alpe adria magazin

branzino

wo sich seit den späten 70er-Jahren die Barschzucht zum zweitwichtigsten Landwirtschaftsfaktor des Landes entwickelte. EU-Subventionen förderten – und fördern weiter – den Aufbau der Aquakulturen. Börsennotierte Imperien entstanden, die vorrangig nach Gewinnmaximierung und wenig bis gar nicht nach ökologischen Aspekten wirtschafteten und die sich dorthin ausbreiteten, wo die Gesetze nicht so streng waren – von der Türkei nach Tunesien, nach Ägypten usw. Heute gehen allein aus griechischen und türkischen Zuchten nach FAO Statistiken mehr als 100 Millionen Tonnen Fische in alle Welt, aber längst hat die Wirtschaftskrise die Profiteure des Goldrausches eingeholt: Einerseits fielen durch die explodierende Produktion die Preise in den Keller, andererseits hat die Krise gerade die griechischen Unternehmen empfindlich getroffen. Dass in dieser Situation kaum mehr in teure Nachhaltigkeit investiert wird, kann man sich vorstellen. Aber: über einen Kamm scheren gilt nicht. „Auch unter den konventionellen Aquakulturen gibt es bessere und schlechtere“, betont der Marine Officer des WWF Österreich, Axel Hein, „manchmal unter dem Label „global gap“ (siehe InfoTeil) sichtbar gemacht.“ Aber nicht immer.

„Halbwilde” aus der Lagune Wir im Alpe-Adria-Raum haben es vergleichsweise noch gut, noch haben wir die Chance auf frischen, guten Fisch z.B. aus den Lagunen der Oberen Adria, die uns eine verschwenderische Fülle an wildem Wolfsbarsch versprechen. Der ist gesund und schnell bei uns – so weit, so fein. Einen Haken gibt es manchmal leider dennoch: Meist funktioniert das Lagunensystem als sogenannte Halbzucht, wo Wildfische an der Rückkehr ins offene Meer gehindert und abgefischt werden, wenn sie die gewünschte Größe erreicht haben. Das Tier wächst so zwar in einem naturnahen Umfeld auf, Umweltorganisationen orten aber insofern ein Problem, als der isolierte geschlechtsreife Fisch wiederum den natürlichen Beständen fehlt – gerade beim spät geschlechtsreifen Branzino, von dessen Brut in der Wildnis nur ein Prozent (!) überlebt, nicht gerade von Vorteil. Nur ein schmaler Silberstreifen an Hoffnung gräut uns aus der leeren Schwärze des Meeres entgegen: Die BioZucht verspricht ungetrübten Genuss. Unter „Naturland“ firmieren die von Greenpeace empfohlenen Produzenten. Viele sind es nicht, überhaupt ist der Bioanteil der Aquakultur weltweit nur bei knapp zwei Prozent – eine verschwindend kleine Nische. Cromaris in Zadar z.B. hat fünf Standorte an der kroatischen Küste und an die 5000 Tonnen Output – darunter eine Bio- Schiene, die auch nach Österreich exportiert wird. Und es gibt die Fondas vor unserer Haustüre im slowenischen Piran, Irena und ihr Bruder Lean, beides Meeresbiologen, die in Feinschmeckerkreisen schon lange keine Unbekannten mehr sind. Dabei sind sie nicht mal Bio. Zu teuer, sagt Irena, die 35 Prozent Mehrkosten investiert sie lieber anderswo. Sie seien besser als Bio, sagt sie, sie wirtschaften nach eigenen Maßstäben, und sie haben sich die Latte hoch gelegt. In der Alpe-Adria Spitzengastronomie


­­­­72

alpe adria magazin

branzino

1|

2|

4|

5| 01Ideale Zuchtbedingungen in der Bucht von Piran 02 Sensible Ladung: Jungfische bereit zum Einsetzen 03 Die Besatzdichte ist mitentscheidend für die Qualität 04 In wasserdurchfluteten Netzkäfigen wächst der Fonda-Branzin heran 05 Mühevolle Handarbeit: Chemiefreie Netzreinigung und -reparatur 06 Verkaufstrick: Kreisrunder Fisch suggeriert Frische.

hat der Edel-Zuchtfisch bereits einen Stammplatz erobert: „Die Qualität ist top, der Preis passt – und er ist jederzeit in aller Frische verfügbar,“ bringt Gerhard Satran von der Stiftsschmiede in Ossiach die Kriterien der FischkochElite auf dem Punkt. Das Gesicht der Fondas ist Irena, und es ist ein attraktives Gesicht. Es passt zu der Schönheit der Bucht von Piran, zum kristallklaren, bewegten Meereswasser, das das kleine Naturschutzgebiet durchströmt und es passt zu ihren eleganten, silbrig glänzenden Branzini, die in den kreisrunden Netzkäfigen in der Bucht langsam heranwachsen.

Kostbarkeiten aus dem Meer Stichwort langsam, ein schwacher Punkt in der Barschzucht: „ Ein Huhn, ein Schwein – wie schnell sind sie vergleichsweise essfertig! Ein Wolfsbarsch braucht 4 – 5 Jahre, bis er 350 – 400 Gramm und damit sein Schlachtgewicht erreicht hat.“ Fünf lange Jahre, in denen viel passieren kann: Stürme, die die Netze leeren, extreme Temperaturen, Krankheiten ... fünf lange Jahre, in denen sie teures, hochwertiges Futter bekommen, mehrmals täglich händisch verfüttert, um Kontakt zu den Tieren zu halten und die Nahrung ihrem schwankenden Bedarf entsprechend zu dosieren. Nur 2 bis12 kg Fisch pro Kubikmeter schwimmen in den chemisch unbehandelten Netzen, die in Schwerstarbeit manuell gereinigt werden. Anderswo sind es 80 Kilo! Die Tiere kämpfen gegen die kühle Strömung an und matchen sich ums Futter, das hält fit und schlank. „Normale Zuchttiere sind durch Mast und Bewegungsarmut zu fett, dazu kommt das schnellere, aber nicht qualitätsfördernde Wachstum in wärmeren Gewässern“, erklärt die Biologin den Unterschied. Nur 50 Tonnen ist der Output an Piraner Wolfsbarsch, 10.000 Tonnen schaffen die Großen der Branche. Slowenien, Italien und Österreich sind die logistisch schnell erreichbaren Abnehmer, vor allem die Gastro-

3|

6| nomie. „Wir sind eher eine Fischboutique“, sagt Irena. Auch sie spürt die zunehmende Nachfrage wachsamer Konsumenten nach natürlichen Produkten. Aber es müssen noch mehr werden. „Es geht um die Wertschätzung, die man einem so kostbaren Nahrungsmittel entgegenbringt. Man sollte so einen Fisch mit Ehrfurcht genießen.“ Und noch eine Botschaft ist ihr wichtig: „Auch der beste Fisch schmeckt nur, wenn er frisch ist.“

Üble Tricks mit der Frische Was ist frisch? 2 Tage, 8 Tage, 14 Tage? Die EU gibt sich großzügig – ganze 16 Tage gesteht sie Frischfisch allein für den Transport zu. Allein der Gedanke irritiert. Irena öffnet die eisgefüllte Kühlbox, in der ein strammes Exemplar liegt und hebt es hoch. Es ist steif und starr wie ein Brett. „Gefroren?“, mutmaße ich. „Nein, ganz frisch“, lächelt sie und erzählt von einer alten Marktsitte in Süditalien, nach der ein gefangener Fisch schon am Boot in ein Körbchen gelegt wurde und in seiner Totenstarre, die ca. vier Tage andauert, dessen Rundung annahm. Am Marktstand hatte er dann auch ohne Stütze die kreisrunde Form, aus der er sich mit der Zeit langsam öffnete – je länger unverkauft, desto gerader wurde er. Jede Hausfrau wusste Bescheid, schwindeln ausgeschlossen. Daher auch der Brauch auf manchen Fischmärkten, Fische mittels Schnur „den Schwanz küssen“ zu lassen: Das soll Frische suggerieren – einer der harmlosesten Tricks, denn im schlimmsten Fall wird mit Augentropfen und Antioxidantien Schindluderei getrieben, der wir nichtsahnend ausgeliefert sind. Wir haben nur ein Mittel gegen Fisch, den wir nicht essen wollen – sei er alt, schlecht oder gar der vorletzte seiner Art: Mehr Wissen. Mehr Fragen. Und zwar schnell. Denn sonst steht nicht nur unser Genuss auf dem Spiel, sondern auch der globale Fischbestand. Mahlzeit. ■


­­­­73

alpe adria magazin

branzino

1|

2|

Buchtipps

3|

4|

Info Name

Branzino oder spigola (it.), branzin oder lubin (kroat.), brancin (slo), loup de mer (franz.), sea bass (engl.), robalo (port.)oder lubina (span.) – und auf deutsch Europäischer Wolfsbarsch. Die Bezeichnung Wolf – lat. Lupus erhielt er schon von den Römern – die ihn als Speisefisch schätzten, weil diese ihn für genauso schlau wie den Wolf hielten. Die Griechen nannten ihn überhaupt gleich lavraki – der Schlaue!

Steckbrief

01 Er hat einen lang gestreckten, eleganten Körper, silbern glänzende Schuppen und eine gezackte, stachelige Rückenflosse. Signifikant ist der schwarze Fleck am Kiemendeckel. Das weiße, zarte Fleisch ist reich an Protein, ungesättigten Omega 3 Fettsäuren, Vitaminen und Mineralien. Schmeckt am besten im Winter, gibt es aber das ganze Jahr. Braucht 4 bis 7 Jahre zur Geschlechtsreife. Wird bis zu 20, manchmal sogar 30 Jahre alt und wiegt bis zu 12 kg. Im Handel meist maximal 40 cm lang, 1,5 kg schwer. Er lebt in subtropischen Gewässern (von 8- 24 Grad C) im Ostatlantik von Norwegen bis Marokko, den Kanarischen Inseln und Senegal, im Mittelmeer und im Schwarzen Meer. Er ist ein Raubfisch, der gerne in der Nähe von Flussmündungen und Küsten lebt und dort kleine Schwarmfische (Heringe) jagt. Wildbestände am Markt stammen meist aus der Biskaya und dem Ärmelkanal, Norwegen, Süd- Island und den Kanaren. Ist als wehrhafter, schlauer Fisch begehrtes Objekt von Sportanglern – die schonendeste Fangmethode für die Umwelt.

4|

Wildfang – Greenpeace Beurteilung

Nicht empfehlenswert! Aufgrund seines langsamen Wachstums, der späten Geschlechtsreife, der Ortstreue und der Laichgewohnheiten ist der Branzino anfällig für Überfischung. Kritisch auch die zerstörerischen Fangmethoden und signifikanter Beifang von Delfinen, Schweinswalen und Haien, im Mittelmeer von Meeresschildkröten und Vögeln.

Wildfang – WWF Beurteilung

Nicht empfehlenswert! 02 nur mit MSC Siegel empfohlen, als zweite Wahl gilt Wildfang aus dem Mittelmeer mit Angel und Handleine – alles andere bekommt „rot“, sprich „lieber nicht“ vom WWF. (Einkaufsführer unter www.wwf.de/ einkaufsratgeber-fisch oder www. greenpeace.org/fish-guide)

Überfischt

03 Die globalen Fischbestände sind bis zu 80 Prozent dezimiert, Mittelmeer und Nordatlantik praktisch leergefischt, 100 Millionen Haie und Rochen, 650.000 Wale und Robben verenden als weggeworfener Beifang. Laut FAO, der Welternährungsorganisation, beträgt die marine Gesamtfangmenge seit 20 Jahren gleichbleibend 80 Mio. Tonnen. Mehr gibt das Meer nicht mehr her – und auch das nur, weil sich Mensch ständig noch ausgetüfteltere – und zerstörerische – Fangmethoden einfallen lässt, noch tiefer fischt und in noch entlegenere Fanggebiete vorstößt. Auf der anderen Seite explodiert die Menschheit, der weltweit Fisch als unersetzliche Proteinquelle dient. 9 Milliarden werden es Mitte des Jahrhunderts sein – und alle wollen Fisch

essen, zurzeit 17 kg pro Person weltweit. Was bleibt, ist die Zucht.

Branzin-Zucht

04 Schwierig in Vermehrung und in den Frühstadien. Spezielle „hatcheries“ wie z.B. die Bio- Zuchtanlage Ittica Caldoli in Poggio Imperiale, Italien, lösen diese Probleme für viele Züchter. Ein weiteres Problem ist – wie bei allen Raubfischen – das Futter: Auch er benötigt pro Kilo seines begehrten Fleisches weit mehr als ein Kilo Futter aus Wildfischbeständen, laut WWF im Schnitt 4 kg Wildfisch pro 1 kg Barschfleisch. Nach Alternativen wird – für alle Raubfische – verzweifelt gesucht, denn das bereits verwendete pflanzliche Protein kann tierisches nur zu einem bestimmten Grad ersetzen. Versuche laufen mit marinen Würmern und sogar mit synthetischen Aminosäuren (!). BranzinoAquakulturen gibt es hauptsächlich im Mittelmeer (Türkei, Griechenland, auch Ägypten, Spanien, Zypern, Frank-reich, Portugal, Israel). Zuchtarten: Lagunensystem, Netzkäfige und Tanksysteme an Land. Meist konventionelle, industrielle Zuchten, einige wenige Aquakulturen folgen Öko-Normen.

Aquakulturen Greenpeace und WWF Beurteilung Empfehlenswert! Öko- Aquakulturfisch aus extensiver Käfigzucht, „Naturland“ zertifiziert (wie Cromaris d.d., Kroatien, Kefalonia Fisheries S.A. und Galaxidi Marine Farm, Griechenland). Gelb vom WWF für GlobalGAB Zuchten. Nicht empfehlenswert bzw. WWF Rot Konventionelle Aquakulturen, da sie gravierende Folgen für die Umwelt nach sich ziehen.

Das große Buch vom Fisch. DER Klassiker neu überarbeitet: Spitzenköche verraten nicht nur ihre Rezepte, sondern auch Tipps und Tricks aus ihrer Profiküche. ProfiKnow-how für Profis und Hobbyköche. Edition Teubner, 320 Seiten, 71,20 Euro Vier Fische. Wie das Meer auf den Teller kommt. Paul Greenberg beschäftigt sich mit der Beziehung des Menschen zu den wichtigsten vier Fischarten Lachs, Barsch, Thunfisch und Kabeljau und gibt spannende Einblicke in Zucht und ökologische und politische Probleme. Berlin Verlag, 22 Euro Fische retten. Von Annelies Verbeke. Roman. Irrwitziges Abenteuer einer Schriftstellerin im Kampf gegen die Überfischung der Meere. Verlag mare.18 Euro


­­­­74

alpe adria magazin

branzino

5|

6|

Fisch in Österreich

Buchtipps See in Not. Die größte Nahrungsquelle des Planeten – eine Bestandsaufnahme. Hans Peter Rodenberg hat den neuesten Erkenntnisstand in all seinen Facetten versammelt: von der Geschichte der deutschen Hochseefischerei, Kaviargewinnung an der Wolga, Hummerfang vor Helgoland, der ungewissen Zukunft der Wale bis hin zur Erforschung des Krills. Verlag mare. 304 Seiten. 29, 90 Euro Der letzte Fisch im Netz. Reise um die sieben Weltmeere auf der Suche nach ethisch vertretbaren Fischtellern – vom Fish & Cips bis zur Bouillabaisse stehen nationale Renner auf dem Prüfstand. Von Taras Grescoe. Blessing Verlag 7 Euro Futter fürs Volk von Volker Angres, Claus Peter Hutter, Lutz Ribbe. Was die Lebensmittelindustrie uns auftischt. KOPP Verlag 9,95 Euro

Österreichs Lebensmittelhändler und Großhändler sind dabei, umzudenken. Viele kooperieren mit WWF und Greenpeace und stellen ihr Warensortiment um. Vermehrt werden auch MSC und ASC zertifizierte Fische gelistet (siehe unten). Ab Jahresende müssen an den Fischtheken neu vorgeschriebene, detaillierte EU Auszeichnungen den Konsumenten informieren.

Sicherheits-Siegel

Global gap: Garantiert Mindeststandards. Wer am Fisch eine GGN Nr. findet, erfährt unter www.my-fish.info alle Herkunftsdaten. MSC (Marine Stewardship Council): Umweltsiegel für Fisch aus nachhaltiger Fischerei. Nicht unumstritten, da MSC zertifizierte Unternehmen auch konventionell fischen und dadurch das Siegel missbräuchlich verwendet werden kann. ASC (Aquaculture Stewardship Council) ist das Pendant für Zuchten. Zurzeit nur für Tilapia, Pangasius und Lachsprodukte, bald auch für Forelle und Garnelen.

„Bio & Mehr” Aquakulturen für Branzino/Brassen/Muscheln

Cromaris. Naturland-Betrieb. Größter kroatischer Züchter von adriatischem Fisch wie Branzin, Brassen und Weißfisch, teilweise Bio-zertifiziert, exportiert auch nach Österreich. Gaženička cesta 4b,23 000 Zadar, Kroatien ,(+385 23) 254-960 www.cromaris.hr Naturland-Betriebe Kefalonia Fisheries S.A. http://kefish.gr, und Galaxidi Marine Farm S.A., www.gmf-sa.gr, produzieren Brassen und Wolfsbarsch, beide Griechenland 05 Fonda. Branzin – „Boutique“ und Miesmuschelzucht in Piran. Interessierte Besucher, Gruppen und Schulklassen sind willkommen, Kochworkshops . (+38 6) 51 605 605 oder (+38 6) 56 77 9044 Seča 142, 6320 Portorož, Slowenien www.fonda.si Osorski Otoci Fish Farm in Kroatien werden nach Fonda Prinzipien neben Branzin im warmen Wasser auch Goldbrassen gezüchtet. Osorščica bei Osor, Kroatien. Kontakt wie Fonda, www.fonda.si

Einkaufen Fischfarm Fonda, Piran: Edel-Branzin, Cozze (Miesmuscheln) aus eigener Zucht, auch Salz aus der benachbarten Saline von Secovlje, Olivenöl gibt´s über den Internetshop zu bestellen. Auch als Räucher-Branzino ein Hit! Preise: Ein ungeputzter 300 – 400 g-Branzin kostet pro kg Euro 18,-, zugeputzt Euro 23,-, geräuchert Euro

7| 45,-/kg. Bestellungen unter (+38 6) 51 605 605 oder im InternetShop bestellen. Seča 142, 6320 Portorož, Slowenien www.fonda.si Naschmarkt , Wien: Fisch Gruber bietet nach Verfügbarkeit bretonischen, geangelten Wildfang oder holländischen Wildfang an. Die Preise schwanken nach Marktlage, von ca. 40,- bis 60,-/ kg. Im Vergleich: Aquakultur Griechenland kostet pro Kilo Euro 15,80! Naschmarkt Stand 33 1040 Wien ( +43 1) 58 63 27 3 www.fisch-gruber.at Edelgreißler Herwig Ertl, Kötschach -Mauthen: Auch hier gibt`s regelmäßig Fonda Branzino Lieferungen. Kötschach 19, 9640 Kötschach-Mauthen (+43 47 15) 246 www.kaeseschokolade.at C&C Pfeiffer: Der Großmarkt unterstützt nachhaltige Fischerei, listet bedrohte Fische aus. 2x wöchentlich Lieferung von Salzwasserfischen, Fondabranzini im Kontingent. Von Wien bis Villach 8x in Österreich, www.ccpfeiffer.at Fischmärkte: Zucht oder wild? Die Fischer liefern aus der Adria bei Verfügbarkeit, was das Meer hergibt, zum Beispiel seppie und calamari (Tintenfische), canocchie (Heuschreckenkrebse), sardine (Sardinen), alice und acciughe (Sardellen). Gängige Speisefische wie Cefalo (Meeräsche), mormora (Marmorbrasse), orata (Goldbrasse), anguilla (Aal) und natürlich branzino stammen oft aus Zuchten und Halbzuchten. An Schalentieren finden sich cozze, vongole, cappalunge, canestrelli, cappesante – wobei die cozze (Miesmuscheln) und vongole (Venusmuscheln) verbreitet gezüchtet werden. Laibach: Fischmarkt im Zentrum, direkt am Fluss, in den Plečnik – Kollonaden, täglich außer Sonntag. 06 Oberitalien: In Venedig (Rialto), Chioggia, Grado und Marano Lagunare. Auf jeden Fall sehenswert, richtig gedealt wird aber schon ganz früh – ab 3 Uhr –, wenn die dicksten Fische für Handel und Gastronomie versteigert werden.

Alter Fisch – nein, danke

EU-Frische, gut abgelegen: Optimale Kühlung vorausgesetzt gilt Folgendes: Klasse E „extra“ bis maximal zum 5. Lagertag. Sehr gute Qualität (Klasse A) bis zum 10. – 12. Lagertag. Noch gute bis befriedigende, verzehrsfähige Qualität (Klasse B) noch bis zum 18. Lagertag. Wer keinen über zwei Wochen alten Fisch als frisch erstehen möchte, geht zum Wirt/ Händler seines Vertrauens oder vertraut lieber seinen eigenen Sinnen.

Frische-Test!

Geruch: Fisch sollte neutral sein, nach Meer riechen. Und ja nicht „fischeln“! Fleisch: Mit dem Finger leicht ins Fleisch pressen. Wenn eine Delle bleibt, ist er nicht mehr frisch, das Fleisch sollte elastisch in seine alte Position zurückfinden. Augen: Klar, feucht und prall. Die Pupille sollte durchscheinend und konvex sein, auf keinen Fall eingesunken oder trüb. Kiemen: hellrot, leuchtend. Ganz schlecht wäre eine gelbe oder sogar braune Färbung und schleimige Konsistenz. Sehr verdächtig: wenn Kiemen fehlen! Haut: Weich und feucht mit seidigem Schein. Flossen: Sollten nie zusammenkleben oder ausgetrocknet sein, beschädigte Flossen weisen auf unsachgemäßes Fischen oder langen Transport hin. Sie sollten gut erhalten und glänzend sein. Bauchhöhle: Beim Öffnen sollten die inneren Bauchwände in hellen Regenbogenfarben erscheinen und fest sein. Unangenehmer Geruch und dunkles, getrocknetes Blut sind sichere Anzeichen für alten Fisch.

Gut Meeres-Fisch essen Kärnten

Dolce Vita: Kleines, feines, hoch dekoriertes, mediterranes Gourmetlokal. Edler Wildfisch, erlesen zubereitet. Heuplatz 2, Klagenfurt, (+43 46 3) 55 44 9 Trastevere: Unkomplizierte Fischküche, wie man es von einer echten Trattoria erwartet. Widmanngasse 30, Villach, ( +43 42 42) 21 56 65, www.trastevere.at 07 La Torre: vorzügliche mediterrane Küche mit exzellentem Fisch in historischem Ambiente. Grabenstraße 39, St. Veit an der Glan, (+43 42 12)39 25 0 Stiftsschmiede: Gerhard Satran serviert neben Süßwasserfischen auch Wolfsbarsch köstlich im Ofen geschmort mit mediterranem Gemüse, dazu den schönsten Seeblick des Ossiachersees. Ossiach vis-à-vis Stift, 9570 Ossiach, (+ 43 676) 40 11 79 3, http://stiftsschmiede.com Trattlers Einkehr: In der rustikalgemütlichen Trattlerhof-Dependance zaubert Küchenchef Markus Wimmer Feines aus Branzino z.B. à la LofotenKüche mit weißem Speck oder im Salzteig! Teichstraße 7, 9546 Bad Kleinkirchheim (+ 43 42 40) 81 14 www.trattlers-einkehr.at Gasthaus von Thomas Gruber: Einst war der Schiffwirt, jetzt ist Thomas Gruber! Alpe Adria Küche vom


! . Keine Abo-Bindung! BOTaga NGE-ad LESngEunRterAww zin.at -m ria w.alpe Bestellu

8|

9| Feinsten, natürlich auch köstlicher Fisch aus Meer und See. Klagenfurter Straße 172, Pörtschach, (+43 42 72) 44 11 8, www.von-thomas-gruber.at

Slowenien

As. Traditions-Adresse für Adriafisch im Zentrum für Laibach, Businesslokal. Ljubljana, Čopova ulica 5, (+38 61) 425 88 22 Za Gradom. Ausgezeichnetes Fischrestaurant am Hügel Semedela bei Koper. Reservieren! Koper-Semedela, Kraljeva 10, (+38 65) 62 85 505 Hotel Marina, Izola. Sehr gute Fischküche im Hotel am Hafen von Izola. Izola, Veliki Trg 11, (+38 65) 66 041 00 Rizibizi. Eines der besten Lokale in Portorož, spannende Fischküche von Janko Franetič, schöner Terrassenblick. Vilfanova 10, 6320 Portorož, (+38 65) 993 53 20 Neptun. Authentische Fischerkneipe in Piran, eng, gemütlich, gute Fischqualität. Piran, Župančičeva 7, (+38 65) 67 34 111 Kotlar. Im großen Lokal am Hauptplatz von Kobarid gibt's Frischfisch von der nahen Adria. Kobarid, Trg svobode 11, (+38 65) 38 91 110

Italien

Renzo. Altmeister Stefani Renzo ist eine sichere Bank für Fisch im Salz und feine FischMeeresfrüchte-Teller. Malborghetto-Valbruna, Via Saisera 11, (+39 04 28) 60 123 08 Golfrestaurant Tarvis. Ilija Pejics bereitet Fisch und Meeresfrüchte geradlinig und unverfälscht, natürlich auch Branzino! Golf Country Club Tarvisio, Via Priesnig, 5, Tarvis (+39 04 28) 64 50 30, www.ristorantegolfclub.com Campiello. An Dario Macorig kommt kein Fischfan vorbei. Gehört zu den besten und feinsten Friauls in Sachen Fisch. Via Nazionale 40, San Giovanni al Natisone, (+39 04 32) 75 79 10 Zero Miglia. Im Ristorante der Gradeser Fischerkooperative gibt's Frischegarantie, kreative Küche und Hafenblick! Riva Dandolo 22, Grado, (+39 04 31) 80 28 7 09 Ai Fiuri de tapo. Inselfeeling pur in der Lagune, Anreise nur per Boot! Fischer Andrea zaubert ehrliche Fischküche, vorzugsweise am Fogolar. Grado Lagune, Valle Francamela, 34073 (+ 39) 34 75 00 82 84.

Scabar. Ami Scabar ist die bekannteste und kreativste Fischköchin Triests. Beweis gefällig? So vollendet sie zur Spargelzeit Branzino mit einer Vinaigrette aus Kakaobohnen und Spargelessig! Erta di Sant`Anna 63, Triest, (+39 0 40) 81 03 68 www.scabar.it

Kroatien Zlatna Vala. Im Restaurant des kleinen Hotels gibt's Fische aus der Umgebung, auch Fleisch. Terrasse (fast) am Meer. Sveti Ivan 45, 52470 Umag, (+385 52) 75 60 60, www.zlatna-vala.hr Marina. Mit Blick auf die Yachten interessante Fischmenüs speisen. Achtung: Nicht mit Lokal im Marina-Hotel verwechseln! Sv. Antona 38, Novigrad, (+ 385 99) 81 21 26 7 Čok. Top-Adria-Fische in klassischer, auch kreativer Verarbeitung. Sv. Antona 2, Novigrad, (+ 385 52) 75 76 43 Damir e Ornela. Spezialität sind rohe Fische, mit Olivenöl mariniert. Top-Fisch-Adresse in Novigrad. Ul. Zidine – Via della Mura 5, Novigrad, (+ 385 52) 75 81 34 MaDaLu. Einfache, rustikale Fischerhütte direkt am Meer. Klassische Fischgerichte in bester Qualität. Offen: Ostern bis Ende September. Santa Marina Vabriga (zw. Poreč und Novigrad), (+385 95) 85 46 708 Giannino. Pionier der guten Fischküche in Rovinj – gute Fischgerichte ohne Chichi. A. Ferri 38, Rovinj, ( +385 52) 81 34 02 Milan. Blickfang ist die große Fischtheke, deren Prunkstücke exzellent klassisch zubereitet werden. Gault Millau Haube, Hotel. Stoja 4, Pula, (+ 385 52) 21 02 00 Batelina. Fischerfamilie betreibt nahe Pula gepflegte FischKonoba – frisch, gut, ideenreich. Netter Garten. Cimulje 25, Banjole, Pula 52100, (+ 385 52) 57 37 67 Johnson. Bestes Fischrestaurant am Kvarner – Fisch und Meeresfrüchte in allen Spielarten, natürlich auch roh. Mošcenička Draga, Sv. Petar, (+385 51) 73 75 78, www.johnson.hr Na Kantunu. Einen Steinwurf vom sehenswerten Fischmarkt Rijekas entfernt – Fisch und Meeresfrüchte marktfrisch. Rijeka, Demetrova 2, (00 385 51) 31 32 71.

Moseleb Bad St. Lauer**** eonhard 2 N fü in k l. M o r 2 P se V e r w ö h le b a u e r n p e n s io n

nur € 28

8

,–* (s ta tt c a. € 500 ,– )

MOSELEBAUER**R** D BAD ST. LEONHA nde Wohlfühlwochene **** er au beim Moseleb n r - Relaxen - Genieße

Einande Sich Zeit nehmen für höne Zeit nen - einfach eine sc an tsp En len - Wohlfüh auer leb n Sie im Hotel Mose verbringen. Das solle 2 Sie n ße /K är nten. Genie in Bad Sank t Leonhard l. ink r rio pe im Zimmer Su Nächte für 2 Personen 8,28 € r nu npension um Moselebauer Verwöh statt ca € 50 0,t ww w.moseleb auer.a vember 2016. Gutschein gültig bis No genommen Silves ter aus t; Nach Ver fügbar kei * Solange der Vorrat reicht. Info-Hotline: 0043 (0) 463/47858-0 Buchungsanfragen bitte direkt an das Hotel richten.


1|

2|

4|

3|

5| 01 Michael Sicher vermischt für den Salzteig Eiklar und Salz 02 Im Dolce Vita wird der Fisch nur mit angefeuchtetem Salz eingepackt 03 Vadnjal beim Modellieren des Salzberges 04 Sichers Salzfisch, frisch aus dem Ofen 05 Aufklopfen der Kruste - hier mit einem Plätter 06 Renzo öffnet die Kruste mit einem kleinen Hammer 07 Das Salz mit einem Löffel zur Seite schieben 08 Die Haut (mit der Gabel) wegheben, dann den Fisch behutsam aufteilen 09 Der Salzfisch Teller - hier mit etwas Olivenöl und Gemüse

Natur pur

Die beste Art, Fisch zuzubereiten? In der Salzkruste schmeckt so gut wie jeder Fisch „Natur pur". Und für Kenner ist der Wolfsbarsch der Beste für die Salzgarung. Einige gut gesalzene Rezepte. Heinz Grötschnig Text & Fotos

U

nsere Gäste sind jedes Mal hin und weg. Wenn man den Salzberg aus dem Backrohr holt und vor dem Zerschlagen der Salzkruste kurz präsentiert. Dann staunen sie, wie man den Fisch herausklopft und schält – und wie puristisch natürlich er dann schmeckt. Ja, mit Fisch im Salz – Branzino, Goldbrasse, Seeforelle, Saibling, Zahnbrasse – habe ich mir schon etliche Lorbeeren eingehandelt. Salzgarung vermittelt ja den Eindruck, dass man ein Profikoch sei – dabei ist das eine richtig leichte Übung: Fisch in Salz packen, garen, servieren, Lob abholen. So einfach ist das. Aber: Ich war ja selbst baff, als ich vor Jahrzehnten bei „Renzo“ in Valbruna bei Tarvis meinen ersten Salzfisch schmauste. Wie der Meister ihn mitten im Lokal mit einem Hammer aufklopfte – beeindruckend. Und wie gut der Branzino dann schmeckte. Ist ja kein geschmacksverzerrendes Öl dabei. „Das ist Fisch Natur pur“, sagt Stephan Vadnjal, Österreichs bester mediterraner Koch. Für Vadnjal, Koch und Wirt des zweihaubigen Dolce Vita

in Klagenfurt, ist Branzino aus Wildfang der beste Fisch für die Salzkruste. „Er ist ideal, man kann aber auch Steinbutt nehmen. Oder Goldbrasse, Zahnbrasse. Auch größere Süßwasserfische eignen sich.“ Vadnjal ist wohl der Salzfischprofi in Österreich, auch Gault Millau hat ihn immer wieder für diese Zubereitung gelobt. Ihm schauen wir also als Erstem beim Salzfischmachen über die Schulter. Vorweg: „Der Fisch sollte größer sein, mindestens 600 Gramm, er darf auch nicht geschuppt sein. So ist der Schutz des Innenlebens größer und die Haut löst sich leichter", erklärt Vadnjal. Natürlich sind Wildfangfische ideal, aber schwer zu bekommen. Ein Exemplar aus guter Zucht (Irena Fonda!) tut es auch. Am Backblech wird in Fischform eine 1-cm-Salzunterlage aufgestreut. Da legen wir den Fisch drauf – und packen ihn komplett mit leicht angefeuchtetem Salz ein. „Es ist wie Modellieren mit nassem Sand“, sagt Vadnjal. Der Salzberg wird dann ins mit 200 Grad vorgeheizte Rohr geschoben – und je nach Größe des Fisches verschieden lang gegart. „Bei 600 Gramm etwa 15 bis 20 Minuten,


Tipps Salz

Grobes Meersalz, am günstigsten in Supermärkten in Italien (ca. 20 Cent, bei heimischem Interspar ca. 90 Cent fürs Kilo). Man benötigt etwa die doppelte Menge Salz vom Fischgewicht. 1 kg Fisch = 2 kg Salz

6|

Fisch

Wolfsbarsch aus Wildfang oder guter Zucht. Oder Goldbrasse, Zahnbrasse, Steinbutt. Auch Süßwasserfische (größer!) eignen sich. Man kann auch große Scampi, Huhn, Fleisch im Salz garen.

Fisch einpacken:

7|

8|

1 cm Salzunterlage auf Backblech (darunter Alufolie legen), dann Fisch mit Salz zuschütten, einpacken. Angefeuchtetes Salz oder mit halb aufgeschlagenem Eiklar angereichertes Salz lässt sich besser modellieren.

Würzen

Nicht notwendig, eventuell Rosmarinzweig in Bauchhöhle legen. Bei Süßwasserfisch kann man den Fisch im Bauch leicht salzen, eventuell etwas Olivenöl hineintröpfeln. Michael Sicher füllt den Fisch auch mit Kräutern (Basilikum, Zitronenverbene, Zimmerknoblauch usw.)

Garzeit

9|

danach heraußen noch etwa zwei Minuten rasten lassen.“ Dann klopft man die Kruste mit dem Messer oder kleinen Hammer auf, öffnet die Haut und hebt das Innere sorgsam heraus, richtet es auf gut vorgewärmte Teller an. „Etwas Olivenöl drüber, fertig. Man muss den Fisch überhaupt nicht würzen – ich lege ihm oft ein Rosmarinzweigerl in die Bauchhöhle“, so Vadnjal. Beilage? Gedämpftes Gemüse, Rosmarinkartofferl. Schmeckt – großartig.

Auch mit Süßwasserfisch! Auch Altmeister Stefani Renzo gart den Salzfisch ähnlich. Branzino ist sein Favorit, er wird ebenfalls in angefeuchtetes Salz gepackt. Keine Würzung, nur am Ende etwas Olivenöl. Basta. Wichtig ist die Qualität des Fisches. Nur: Wo gibt’s bei uns wirklich guten Meeresfisch? Also suchen wir

nach der heimischen Alternative, werden bei Mr. Saiblingskaviar, Michael Sicher, fündig. Seines Zeichens 3-fach „behaubter“ bester Süßwasserfischkoch Österreichs. Im feinen Fischlokal in Tainach gibt’s (auf Vorbestellung) auch Fische in der Salzkruste. „Bachsaibling eignet sich gut, auch See- oder Lachsforelle, die Fische sollten allerdings größer sein, mindestens 700 - 800 g schwer.“ Sicher bindet das Salz mit halb aufgeschlagenem Eiklar, „so wird die Kruste schöner, kann man sie besser modellieren. Und ich fülle den Bauch gerne mit Kräutern“, sagt der 3-Hauben-Koch. Ansons-ten alles gleich: Backrohr vorheizen, ein 800-g-Fisch verbringt etwa 30 Minuten im Ofen, danach sollte er zwei Minuten rasten. Dann: Aufklopfen, anrichten. Also: Diese Zubereitung ist alles andere als Hexerei. Auch Sie können sich die Salzkrustenlorbeeren locker abholen. Grobes Salz kaufen, schönen, großen Branzino oder Süßwasserfisch besorgen, Backrohr vorheizen – gutes Gelingen!

Im auf 200 Grad vorgeheizten Rohr benötigt ein Fisch mit 600 Gramm ca. 20 Minuten, 1-kg-Fisch ca. 30 – 35 Minuten. Da muss man sich aber herantasten.

Anrichten

Kruste mit Besteck oder Hammer aufklopfen, Salz zur Seite schieben. Haut anheben (mit Gabel), Fischstücke herausheben, auf vorgewärmtem Teller anrichten. Leichtes Olivenöl drüberheben, dazu passen gedämpftes Gemüse, Rosmarinkartofferl, Mangoldkartoffel usw. Lokale Ristorante Renzo und Dolce Vita, Adressen siehe Seite xx, Fischrestaurant Sicher in 9121 Tainach, Mühlenweg 2, T (0 42 39) 26 38, www.sicherrestaurant.at


­­­­78

alpe adria magazin

prosciutto

Köstliche Keulen Prosciutto, Culatello & Co. – nirgends ist die Vielfalt an Schinkensorten so groß wie in der Region zwischen Alpen und Adria, wo die Kulturen des Räucherns und des Lufttrocknens aufeinandertreffen. GEORGES DESRUES Text DESRUES, HERSTELLER, KK Fotos

Typisch für den Prosciutto di San Daniele: der Schweinsfuß bleibt dran.


­­­­79

alpe adria magazin

prosciutto

Hundertjährige Schinkenschneidemaschine der Familie Bagatto, von der drei Generationen im Prosciuttificio arbeiten. Klassiker: San Daniele mit Feigen.

E

s muss irgendwann im 13. Jahrhundert gewesen sein, so nehmen Historiker an, dass einige Osttiroler und Kärntner Familien aufbrachen, um sich an der Südseite der Alpen niederzulassen. Sie gründeten Ortschaften, brachten ihre Sprache und ihre Bräuche mit, aber auch die in ihrer ursprünglichen Heimat verbreitete Tradition der Räucherung, um Fleisch haltbar zu machen. „Mit Ausnahme von Südtirol wird Schweinernes in Italien traditionell eigentlich nicht geräuchert“, sagt Christian Petris vom Prosciuttificio Wolf im 500 Einwohner zählenden Sauris, einer deutschen Sprachinsel in den zu Italien gehörenden Karnischen Alpen, „vermutlich ist es nur der Abgeschiedenheit unserer Lage zu verdanken, dass diese Form der Haltbarmachung hier die Jahrhunderte überdauert hat.“ Tatsächlich liegt die Ortschaft, die im lokalen deutschen Dialekt Zahre genannt wird, auf 1400 Metern über dem Meer und war bis zum Bau einer Zufahrtsstraße Mitte des 20. Jahrhunderts nur äußerst schwer zu erreichen. „Darum verstehen wir uns als eine Art Schneidepunkt der Kulturen, weil hier bei uns die südländische Tradition des Lufttrocknens auf die nordländische des Räucherns trifft“, fährt Petris fort. Tatsächlich werden die Schinken in Sauris zuerst mit Pfeffer, Gewürzen und Meeressalz eingerieben, um dann über echtem Holzfeuer geräuchert zu werden. Im Vergleich etwa zu Tiroler oder Kärntner Speck wird der Prosciutto viel kürzer und bei niedrigeren Temperaturen geräuchert, was dem Fleisch eine angenehme, abgerundete Note verleiht, und die Rauchtöne elegant im Hintergrund hält. „In früheren Zeiten wurde vermutlich stärker geräuchert und dafür weniger gesalzen, weil Salz hier oben bei uns als seltenes und teures Gut galt, aber das hat sich ja nun verändert, genau wie der Geschmack der Leute auch“, sagt der Schinkenmacher.

San Danieles Familiärprosciutto Nur etwas mehr als eine Autostunde von Sauris entfernt in Richtung Süden, dort wo die Alpen zu Ende sind und die Poebene beginnt, liegt auf einem alleinstehenden Hügel das kleine Städtchen San Daniele del Friuli, das es dank seiner berühmten Schinken zu Wohlstand und internationaler Bekanntheit gebracht hat. Die meisten Schinkenerzeuger hier sind längst Großbetriebe, die alljährlich gewaltige Mengen an Schweinekeulen in modernen Anlagen verarbeiten und quer über den Erdball verschiffen. Nicht so das Prosciuttificio Bagatto, ein überschaubarer Familienbetrieb, der seine Keulen zumindest teilweise noch handwerklich herstellt. „Das Klima hier ist einfach ideal für die Lufttrocknung. Wir liegen am ersten Hügel nach den Alpen, in den Bergen wäre die Luft zu trocken, am Meer viel zu feucht. Zudem reguliert der Fluss Tagliamento das Klima, darum schmecken unsere Schinken so wunderbar zart“, sagt Eigentümer Dante Bagatto und führt in einen Reiferaum, wo hunderte Schinken mit den für San Daniele typischen Füßen daran geduldig bis zu 19 Monate darauf warten, die nötige Reife zu erlangen. „So ein Reiferaum ist wie ein Schlafzimmer: man muss immer wieder lüften“, lacht Signore Bagatto. Während die großen Produzenten ausschließlich mit künstlicher und computergesteuerter Temperatur arbeiteten, verlasse man sich hier eben noch auf das vielgelobte Klima. In seinem Verkostungsraum hat der Schinkenmacher eine Sammlung der prachtvollen Schinkenschneidemaschinen der Firma Berkel stehen, mit denen er hauchdünne Scheiben herunterschneidet. Der Prosciutto ist zart und süß und zergeht auf der Zunge. „So soll es sein“, betont Bagatto, „denn wenn man ihn kauen muss, ist es kein echter San Daniele.“


­­­­80

alpe adria magazin

prosciutto

1|

1| 01 Insel der Lufttrocknung in Österreich – das Gurktal und die Fleischerei der Familie Seiser 02 Der Culatello wird in eine Schweineblase gefüllt.

2|

2|

Gurktaler "Prosciutto"

Die "Ärschlein" vom Po

Fährt man von Sauris anstatt nach Süden nach Nordosten, erreicht man nach ungefähr zweieinhalbstündiger Autofahrt über Tarvisio und Klagenfurt das Kärntner Gurktal, wo seit ewigen Zeiten luftgetrockneter Schinken erzeugt wird, der als regelrechte Ausnahme gilt im ansonsten so räucherfreudigen Gebiet nördlich der Alpen. „Seit wann und warum bei uns luftgeselcht wird, kann niemand genau bestimmen“, sagt der Fleischer Stephan Seiser, „aber in meiner Familie wird seit vier Generationen so gearbeitet.“ Seisers Fleischerei ist noch ein typisch dörflicher Betrieb, mit verrauchtem Schankraum im angeschlossenen Wirtshaus und eigenem Schlachthaus hinten im Hof. Dort hängen die frischen Schlachtkörper der Schweine, die Seiser und sein Vater in Kürze zu Speck verarbeiten werden. „Wir wüssten selbst gerne, wann das alles anfing, und suchen nach schriftlichen Aufzeichnungen, die uns helfen könnten, eine geschützte Gebietsbezeichnung von der EU zu erhalten“, sagt Seiser auf dem Weg vom Schlachthaus zur Selchkammer. „Wir machen Schinkenspeck, Karreespeck und Bauchspeck. Dazu noch Salami und Kärntner Hauswürstel – alles luftgetrocknet“, betont er und dreht einen Schinken, an dem sich schon eine dicke weiße Schimmelschicht gebildet hat. Natürlich müsse man darauf achten, dass die Luftfeuchtigkeit nicht zu sehr steige, darum habe man in früheren Zeiten auch nur im Winter „geselcht“, wie sie im Gurktal auch zum Lufttrocknen sagen, wenn die Temperatur niedriger und die Luft trockener war. Dass der Gurktaler Luftgeselchte, wie er genannt wird, geschmacklich um einiges komplexer ist als seine geräucherten Kameraden, dass sein Fett süßer und sein Schmelz zarter ist, liegt wohl in der Natur der Sache. „Natürlich übertüncht der Rauch einiges an Geschmacksnoten und verändert die Konsistenz“, bestätigt der „Selcher“.

Völlig unterschiedliche Bedingungen herrschen naturgemäß im lombardischen Ort Zibello. Hier, zwischen den Städten Cremona und Parma, wird direkt an den Ufern des Flusses Po und von nur wenigen Produzenten der geradezu mythische Culatello di Zibello erzeugt. Dabei handelt es sich um entbeinte und von ihren Schwarten befreite Schweinekeulen, die mit Rotwein, Pfeffer, Salz und Knoblauch eingerieben, in eine Schweinsblase gefüllt und mit einem Bindfaden verschnürt werden. Das Klima in den Auen am Fluss ist im Sommer sehr heiß, die Luftfeuchtigkeit das ganze Jahr extrem hoch. Und ab Herbst ziehen fast täglich dichte Nebelschwaden über die flache Landschaft. „Den berühmten Prosciutto, wie er in den Hügeln um die nahe Stadt Parma an viel trockenerer Luft reift, könnte man in einem derart feuchten Ambiente gar nicht erzeugen“, erklärt Giovanni Lucchi von der Tenuta Antica Corte Pallavicina, einem der renommiertesten Erzeuger der Gegend. In dem Renaissance-Schlösschen des Betriebs, dem auch ein elegantes Hotel-Restaurant angeschlossen ist, befindet sich ein Keller aus dem 13. Jahrhundert, in dem die noblen Ärschlein – so die wörtliche Übersetzung des Begriffs Culatello – von der Decke hängen. „Die Schweinsblase ist viel durchlässiger als die Schwarte des Prosciutto, durch sie dringen Luft und Schimmel ein, was dem Culatello seinen einzigartigen Geschmack verleiht“, sagt Lucchi. Der Culatello, den Lucchi anschneidet, sieht nicht gerade edel aus, an seiner Außenseite ziehen sich Netze aus Schimmel um ein nach langer Reifung schrumpeliges Stück Fleisch, doch in seinem Inneren ist er von saftigem Rubinrot und makellosem Weiß. Sein einzigartiger Duft erinnert zugleich an Moschus und Rosen, mit leichten Noten von Alkohol und Rotwein.


­­­­81

alpe adria magazin

prosciutto

3|

3|

4|

4|

Schinken aus Cormons

Pršut aus dem Triestiner Kast

Einer der besten und angesehensten Schinken Italiens kommt aus dem friulanischen Cormons. Hier, in der Weinstadt am Fuße der Hügelkette Collio, nahe der slowenischen Grenze, erzeugt die Familie d’Osvaldo seit zwei Generationen einen leicht geräucherten Schinken, dessen Fertigung ausschließlich im Winter, ohne künstliche Kühlung und durchwegs in Handarbeit abläuft. „Natürlich gibt es auch in unserer Gegend keine Tradition des Räucherns“, sagt Monica d’Osvaldo, „mein Urgroßvater war Rinderhändler, das brachte ihn nach Österreich, wo er die Technik des Räucherns von Schweinefleisch kennenlernte und mit nachhause brachte.“ Sowohl er als auch sein Sohn, der in Cormons eine Fleischerei betrieb, produzierten in Folge geräucherte Schinken in kleinen Mengen und wandten die importierte Methode an, um sie länger haltbar zu machen. Erst Monicas Vater konzentrierte sich einzig und allein aufs Schinkenhandwerk. „Er war es auch, der von der starken Räucherung abkam und als Erstes damit begann, nur kurz und sehr sanft zu räuchern, nicht für die längere Haltbarkeit, sondern wegen des Geschmacks“, erzählt die Tochter. Und zwar noch bevor auch in Sauris damit begonnen wurde, nur mehr mild zu räuchern, fügt sie an. Inzwischen bieten die d’Osvaldos neben dem geräucherten auch einen luftgetrockneten Schinken an, aber das Aushängeschild des Hauses bleibt der einzigartige milde und dennoch charakterstarke „Prosciutto di Cormons“, der ausschließlich über Kirsch- und Lorbeerholz geräuchert wird und meistens schon vor Ende des Winters ausverkauft ist.

Ein ebenfalls sehr gefragter Prosciutto wird im Hinterland von Triest erzeugt. Dort, hoch oben im triestinischen Karst und nahe der Ortschaft Sgonico, betreibt die Familie Skerlj einen Agriturismo mit Metzgerei, mit Restaurant, Weinbau und Tierzucht. „Unsere Schweine sind eine Kreuzung der alten Rassen Cinta Senese und Duroc, was äußerst robuste Tiere ergibt, die wir das ganze Jahr über im Freien halten“, sagt Nevo Skerlj. Daraus erzeugt man einen exzellenten luftgetrockneten Schinken, der in der Sprache der hier ansässigen slowenischen Minderheit Pršút genannt wird. „Eine wirkliche Tradition für Schinkenerzeugung im Sinne einer kommerziellen Produktion gibt es hier am Karst nicht“, fährt Skerlj fort, „aber natürlich hielt auch bei uns in der Vergangenheit jeder Hof ein paar Schweine, die im Herbst geschlachtet und zu Würsten und Schinken verarbeitet wurden, vermutlich gab es darunter Bauern, die die Keulen räucherten, und andere, die sie lufttrockneten, das ist heute nur mehr schwer zu sagen.“ Die Skreljs jedenfalls verzichten auf Rauch und bedienen sich der Luft, die hier vom trockenen und kalten Fallwind Bora geprägt ist, der vorwiegend in den Wintermonaten bläst und der Meeresluft die Feuchtigkeit nimmt. Welcher der Schinken nun der beste ist und was für eine Methode die geeignetste, ist freilich Geschmacksache und muss jeder für sich entscheiden. Denn in Wahrheit ist es so, wie es der Prosciutto-Erzeuger Dante Bagatto aus San Daniele ausdrückt: „Der liebe Gott hat uns ein wunderbares Geschenk gemacht, indem er keine schlechten, guten oder besseren Lebensmittel erschaffen hat, sondern ausschließlich solche, die schmecken.“

03 Der leicht geräucherte Prosciutto der Familie d'Osvaldo in Cormons 04 Schinken aus dem Karst von Freiluftschweinen.


2|

1|

4|

3|

5|

Info Prosciutto di Sauris

01 In der kleinen deutschsprachigen Gemeinde Sauris auf der italienischen Seite der Karnischen Alpen wird seit Jahrhunderten ein geräucherter Prosciutto erzeugt. Nur zwei Betriebe gibt es hier, nämlich die Firmen Wolf und das Prosciuttificio Vecchia Sauris. Wolf Sauris S.p.A, Sauris di Sotto, 88, 33020 Sauris (Ud) , (+39 04 33) 86 054, www.wolfsauris.it Prosciuttificio Vecchia Sauris, 33020 Sauris (Ud) , Sauris di Sotto Loc. Gostach, (+39 04 33) 866379, www. vecchiosauris.it

Prosciutto di San Daniele

02 Der neben dem Parmaschinken vielleicht berühmteste Schinken der Welt kommt aus San Daniele del Friuli, nördlich von Udine. 30 Prosciuttifici erzeugen jährlich drei Millionen Schinken, die in alle Welt verschifft werden. Kennzeichnend für den Prosciutto di San Daniele ist sein im Vergleich etwa zu Parmaschinken süßerer Geschmack und der Schweinsfuß, der an der Keule belassen wird. Einer der wenigen verbliebenen handwerklichen Betriebe in San Daniele ist jener der Familie Bagatto. Prosciuttificio Bagatto, via Cesare Battisti 26, 33038 San Daniele del Friuli (Ud), (+39 04 32) 95 72 52, www.prosciuttibagatto.it

Gurktaler Schinken

03 Das Kärntner Gurktal ist eine faszinierende Ausnahme in Sachen Schinkenkonservierung, da es in Österreich einzig und allein in diesem Tal eine Tradition von luftgetrocknetem Schweinernen gibt, die bis heute von 10 Betrieben aufrecht erhalten wird. Einer davon ist die Gasthof und Fleischerei Seiser, 9341 Straßburg, Kärnten Hauptstraße 13, (+43 42 66) 2225, www.fleischerei-seiser.at

Prosciutto aus Villach

Auch in Villach wird Prosciutto luftgetrocknet. Fleisch- und Wurst-Spezialist Frierss erzeugt seinen Prosciutto Castello in Treffen bei Villach und hat mit dem fein marmorierten, ausgewogenen Produkt viel Erfolg und schon einige Blindverkostungen gewonnen. Frierss betreibt in Villach einen Flagship-Store mit Alpe-Adria-Spezialitäten und dem laut Guide „A la Carte“ besten Restaurant Kärntens. Firma Frierss, 9500 Villach, Gewerbezeile 2, ( +43 42 42) 30 400, www.frierss.at

Prosciutto aus Cormons

Im friulanischen Weinort Cormons nahe der Grenze zu Slowenien wird seit vier Generationen von der Familie d’Osvaldo einer der begehrtesten, seltensten und vermeintlich besten Prosciutti Italiens erzeugt. Erhältlich ist er sowohl geräuchert als auch luftgetrocknet, allerdings nur solange der Vorrat reicht.

D'Osvaldo Prosciutti, Via Dante 40, 34071 Cormòns (GO), ( +39 04 81) 61 644, www.dosvaldo.it

Culatello di Zibello

04 In der lombardischen Heimat Giuseppe Verdis, der hier ein Landgut besaß, wird an den Ufern des Flusses Po der seltene und hochgeschätzte Culatello erzeugt, der in den nebelgefluteten Kellern in einigen Dörfern rund um die Gemeinde Zibello reift. Der vermutlich berühmteste unter den Erzeugern ist die Antica Corte Pallavicina von Massimo und Luciano Spigaroli, die neben einer eigenen Landwirtschaft auch ein feines Restaurant und ein elegantes Hotel betreiben. Antica Corte Pallavicina, Strada del Palazzo Due Torri 3, 43010 Polesine Parmense (PR), ( +39 05 24) 93 65 39, www.acpallavicina.com

Prosciutto aus dem Karst

05 Der Prosciutto aus dem Triestiner Karst ist einer der Eckpfeiler der dortigen Heurigen-Gastronomie, der Osmizze. Einer der interessantesten Schinkenmacher ist die Familie Skerlj, die auf handwerkliche Erzeugung und auf extensive Haltung ihrer Schweine Wert legt. Angeschlossen an die Landwirtschaft stehen einfache Zimmer und ein rustikales Restaurant zur Verfügung. Fattoria Carsica Bajta, di Skerlj Slavko Sales 108, 34010 Sgonico (TS), ( +39 040) 229 60 90, www.bajta.it


DiePresse.com/abo

AUS LEIDENSCHAFT ZUM HANDWERK.

Der Wunsch, etwas zu erschaffen. Die Kraft, die einen innerlich antreibt. Die Liebe zum Detail. Der Stolz, sein fertiges Werkst체ck in H채nden zu halten. Wir erleben dieses Gef체hl jeden Tag.

Wir schreiben seit 1848


足足足足84

alpe adria magazin

cividale


­­­­85

alpe adria magazin

cividale

Bei den Langobarden Cividale ist nicht nur schmucke Langobardenstadt, sondern auch das Tor zu einer anderen Welt: Zwischen betriebsamer städtischer Italianità und der Einsamkeit der Täler mit der slawischen Seele liegen nur wenige Schritte. Evelyn Rupperti Text Giuseppe Burello, Elisabetta Gottardo, Francesca Caponera, Matteo Guatto , Claudio Mattaloni, Archivio Fotografico Comune di Cividale, Pro Loco Nediške Doline, Rupperti , beigestellt Fotos


­­­­86

alpe adria magazin

cividale

2|

1|

3| 01Lebensader: Corso Mazzini 02 Buonissimo: Caffè & Vino an der Piazza Paolo Diacono 03 Wohnen anno dazumal: ältestes Haus der Stadt 04 Kostbare Stuckarbeiten im Tempietto Langobardo 05 Schöne Fassade: Haus des Paolo Diacono 06 Sehenswert nicht nur für Wallfahrer: Castelmonte 07 Dem Gründer zu Ehren: Ceasarstatue vor dem Rathaus 08 Fleißige Nonnen: die berühmte Krippe der Ursulinen 09+10 Aussichtsberge: Matajur und Monte Colovrat (Foto) bieten erhebende Rundblicke.

B

etriebsam ist es, das malerische 12.000 SeelenStädtchen im Osten Udines, das ob der Hinterlassenschaften eines ungestümen Nordstammes mit langen Bärten bekannt wurde– keine Frage! Schließlich ziehen seine famosen Kunstschätze Besucher aus aller Herren Länder an. Massentourismus ist hier aber trotzdem ein Fremdwort: „Der sanfte Tourismus, der passt besser zu uns“, stellt Giovanna fest, meine orts- und geschichtskundige Führerin, die mich mit dem Herzschlag der Stadt vertraut machen will. Und mit einem Blick auf ein junges Pärchen mit robustem Schuhwerk stellt sie fest: „... dem Alpe Adria Trail zum Beispiel, dem haben wir viele neue Gäste zu verdanken.“ Doch gleichgültig, wie man nach Cividale kommt – ob zu Fuß oder mit dem Rad, mit Auto oder der Bahn – der Zauber der Stadt wirkt vom ersten Augenblick. Am stärksten, wenn man sich ihr über die Teufelsbrücke nähert, von wo sie sich in der klassischen Postkartenidylle präsentiert: dramatisch schön, wie aus einer anderen Zeit. Aber auch die Altstadt entzückt, besonders der schmale Corso Mazzini, der so gar nichts mit den breiten Prachtstraßen vieler italienischer Städte zu tun hat und wo sich neben traditionellen Gewerben wie Hutmacher, Feinkosthändlern und Apotheke auch erstaunlich elegante Boutiquen eingenistet haben. Chice Bars finden ebenso Zuspruch wie traditionelle Gasthäuser: Die „Enoteca De Feo“ in der Via A. Ristori hat sich zum leichtfüßigen Lieblingsristorante gemausert, das mit duftendem, selbstgebackenem Brot und originellen Pastagerichten lockt. In derselben Gasse vertritt das „Al Monastero“ die klassische Einkehrvariante, traditionsbewusst in Küche und Ambiente, mit prächtigem, holzvertäfeltem Speisesaal. Prächtig – im bekömmlichen

4|

5|

Kleinformat – ist die Stadt überhaupt: dafür sorgen die alten Palazzi, Chiese und Castelli, allesamt in Spazierdistanz. Hier kennt man sich noch persönlich: Aus der Kirche San Francesco eilt Herr Pfarrer, grüßt freundlich im Vorbeigehen, er hat es eilig – schon wieder wurden römische Relikte gefunden, erzählt er aufgeregt.

Vino im Kloster Im ältesten Kern der Stadt, im jüdischen Viertel und vor dem Ursulinen-Kloster auf sorgfältig restauriertem Katzenkopfpflaster wandelnd, da wähnt man sich selbst im Mittelalter. Die letzten Schwestern haben 1999 das Feld geräumt, jetzt hat hier die Comune das Sagen und das Kloster für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht – auch für so weltliche Genüsse wie Weinpräsentationen, schließlich ist Cividale die Wein-Hauptstadt der Colli Orientali del Friuli! Doch der größte Schatz des Monastero ist der Tempietto Longobardo aus dem 9. Jh. mit wunderbaren Stuckarbeiten und uralten hölzernen Chorstühlen. Er ist einer der raren erhaltenen Langobardenbauten – selbst Kulturmuffel sollten einen Blick darauf werfen, schließlich hat Cividale ihm den noch jungen Status eines UNESCO Weltkulturerbes zu verdanken. Auch seine Lage ist atemberaubend, der Blick über das tiefe Flussbett des Natisone mit dem jäh abfallenden Ufer, den vergisst man nicht so schnell. Ein Spaziergang von hier aus, vom Borgo Bassano, in Richtung Osten führt am Steilufer entlang, vorbei an alten Häuschen mit oft winzigen, liebevoll gepflegten Gärten, die jeden Zentimeter zwischen Steilufer und Haus nützen, oft von Steinmauern begrenzt, die Schutz und Halt geben.


­­­­87

alpe adria magazin

cividale

6|

8|

7|

10 |

Am Fluss – und in die Berge Kaum jemand ist hier, wenige Schritte vom Zentrum, zu sehen, wir wandern allein Richtung Berge, auf einer Route, die für die Nordic Walker ausgezeichnet wurde, einer „sanften“ Gästegruppe, der man Neues bieten möchte. Doch auch ohne Stöcke wandert es sich wunderbar, wenn man so will, weiter bis in die hinteren Täler des Natisone und seiner Zuflüsse Alberone, Cosizza und Erbezzo, die unberührt und unerschlossen sind wie wenige Landschaften im Friaul. Das Slawische prägt hier die Sprache mit einem alten Dialekt. Das Landschaftsbild prägen die Wälder, die Bergflanken und der Gipfel des Matajur, der mit 1641m für gelernte Alpenländer zwar keine berauschende Höhe, aber dafür eine umso berauschendere Aussicht aufweist, die manchmal bis an die Adria reicht. Die Dörfer, oft nur winzige Häuseransammlungen, sind wie helle Flecken in die Bergflanken hinein gestreut, so manches liegt verlassen. Kaum zu glauben, dass einst durch diese Täler der wichtigste Handelsweg ins mittlere Donautal führte, den auch die Heere aller Epochen für ihre Kriegszüge nützten. Die Straßen winden sich in engen Kurven zu den hochgelegenen Dörfern, nach Stregna mit der Vorzeigeosteria Sale e Pepe, über Stermizza und Montemaggiore hinauf zum Matajur oder in Richtung Monte Colovrat zum hübschen Topolò mit uraltem Ortskern und den ansehnlichen Höfen, die von relativem Wohlstand zeugen, den die „guzierici “erlangten – Männer, die als Hausierer auszogen, um zu verkaufen, was ihre Familien in emsiger Handarbeit gefertigt hatten. Die alten Bräuche erhalten sich gut in den Tälern – ein Vorteil der Entlegenheit –

9|

besonders im Pust, im Karneval, treiben sie in Montefosca, Mersino und Rodda spektakuläre, bunte Blüten.

Der Widerspenstigen Zähmung Spröde ist sie schon, sogar bedrückend könnte man sie empfinden, diese endlose Natur, gar nicht so lieblich. Warum man diese Täler trotzdem lieb gewinnen kann? Weil man sie erst erobern muss, wie scheues Wild, das sich nur behutsam zähmen lässt. Zeit muss man haben. Und Wege finden. Antonio De Toni, Präsident des örtlichen ProLoco, ist einer, der sie zeigen kann. Sein Team organisiert die „passeggiate“, die geführten Wanderungen zu den Spuren des Krieges, den versteckten Kunstschätzen und Kirchen, zu Bräuchen und zu den Trattorie, wo das Slowenische mit dem Friulanischen harmonisch im Kochtopf verschmilzt. Wie zum Beispiel im „Al Vescovo Skof“ in Pulfero, schon eher Ristorante als Trattoria, dessen Küche mit Žlicnijaki (Kürbisteigtaschen), Zuppa di castagne (Kastaniensuppe) und Cinghiale (Wildschwein) geschmackvoll die lokalen Ressourcen nützt. Antonio verrät die wichtigsten Ingredienzien der Grenzlandküche: „Wild, Wildkräuter, Erdäpfel, Pilze, Äpfel, Kastanien, Walnüsse, Pinienkerne und Honig …“ Letztere übrigens unverzichtbare Zutaten für die berühmte Gubana. Ah ja, die Gubana, natürlich. Vom süßen Stolz der hiesigen Bäckereien war noch gar nicht die Rede. Aber über die „Gefaltete“ (so der slowenische Namensursprung) wollen wir uns hier nicht weiter ausbreiten, die muss man selbst versuchen. Vielleicht im Café Longobardo oder im San Marco, mitten in Cividale. Oder in einer erdigen Osteria in den Tälern des Natisone – auch nicht weit weg – und doch in einer anderen Welt … ■

Buchtipps „Die letzten Täler“ G.Pilgram/W. Berger/ W. Koroschitz/ A. Pilgram-Ribitsch Darva/ Wandern und Einkehren in Friaul. Der Klassiker für „langsames“ Erkunden. Drava / Unikum Verlag www. unikum.ac.at 24, 80 € „Die Teufelsbrücke“ Reinhard M.Czar. Unterhaltsamer Friaul-Krimi. www. medienverlag.at 15,90 €


­­­­88

alpe adria magazin

cividale

11 |

12 |

13 |

14 |

15 |

16 |

Info Name: Cividât oder Zividât (Friulano), Čedad (Slowenisch), ca. 12.000 Einwohner. Sprachen: Italienisch, Friulano, vor allem in der Umgebung auch Slowenisch. Tourismusbüro Piazza P. Diacono,10 T (00 39 04 32) 71 04 22 www.cividale.net , Stadtauskunft T (00 39 04 32) 71 04 60; Anreise: Auto oder Zug. Von Udine aus gratis Bahnfahren mit der FVG Card.

Anschauen

Piazza Paolo Diacono mit dem P. Diacono Geburtshaus. Dom Santa Maria Assunta und Museo Cristiano: Meisterwerke langobardischer Kunst wie 11 Ratchis – Altar und Taufbecken des Callixtus. Piazza del Duomo: Museo Archeologico Nazionale (Langobardensammlung !). Monastero di Santa Maria in Valle mit dem Tempietto Longobardo (UNESCO Weltkulturerbe seit 2011) Ponte del Diavolo: Wahrzeichen der Stadt aus dem 15. Jh. Ipogeo Celtico: geheimnisvolles Höhlensystem am Natisoneufer (Zugang über Via

Monastero Maggiore 2, Schlüssel an der Eckbar). Casa Medievale, mittelalterliches Haus aus dem 14. Jh.

Veranstaltungen 12 Messa dello Spadone, 6. Januar: Schwertermesse im Dom, Mittelalterfest in der ganzen Stadt. Il Presepe delle Suore Orsoline: Advent bis Anfang Jänner im Kloster, Krippen auch am Fluss. Gioco del Truc: Antikes österliches Eier-Wurf-Spiel. Mittelfest im Juli: Festival mit Musik, Tanz, Literatur und Marionetten www.mittelfest.org, 13 Palio di San Donato: Ende August regiert das Mittelalter in der Stadt. Umzug, Markt, Bogen-, Armbrust- und Laufwettkämpfen, www.paliocividale.it. 14 Baule del Diavolo: Trödelmarkt, jeden letzten Sonntag im Monat. Wochenmarkt: jeden Samstag Vormittag. 15 Rally delle Alpi Orientali e Alpi Orientali Historic Rally, Ende August, www.scuderiafriuli.com, weitere Infos unter www.cividale.net

Bewegen

Alpe Adria Trail: Entschleunigend wandern vom Großglockner über Cividale und weiter bis Muggia. www. alpe-adria-trail.com, 16 Urban Trek-

king: 5 Genussrouten rund um Cividale, auch in der kalten Jahreszeit www.cividale.net, Fernradeln: Alter Bahntrassenweg ab Tarvis über Tarcento. Alpe Adria Radweg Salzburg – Grado mit Abstecher von Udine aus.

Shoppen

Mini- Shoppingmeile am Corso Giuseppe Mazzini, Al Ponte La botteguccia dei sapori – von Santo und Giuseppa Gaitano Strucchi und GubanaKostproben, Slow Food Produkte. C.so Paolino D`Aquilea, 14. Buongusto: Wein, Brände und Schokolade. Piazzetta Terme Romane,5, www. buongustofvg.it. TIARE: Keramik von Zurchi Stefania nach historischer Technik Via Ristori, 12, T (00 39 04 32) 73 22 01. Bottega Longobarda di Ivano Iod: Goldschmiedekunst der Langobarden. Via Monastero Maggiore 22, www.bottegalongobarda.com

Essen & Trinken

17 Locanda Al Monastero: Der elegante Klassiker in der Altstadt mit romantischem Innenhof. Appartements. Via Ristori,9, T (00 39 04 32) 70 08 08, www.almonastero.com, Osteria Ai Tre Re: Rustikale Osteria mit erstklassiger Küche. Via Stretta San


! . Keine Abo-Bindung! BOTaga NGE-ad LESngEunRterAww zin.at -m ria lpe w.a Bestellu

17 |

18 |

Wer Hotel Re zer´s sor Pörtsch t****s ach 2 N fü r 2 P in k l. H P n

ur € 3 3 3

,–* (s ta tt c a. € 500 ,– )

19 |

RESORT****s WERZER´S HOTEL PÖRTSCHACH

20 |

Valentino, 29, T (00 39 04 32) 70 04 16, 18 Osteria La Speranza: Hier kehren Einheimische gerne zum Fischessen ein. Foro Giulio Cesare 15, T (00 39 04 32) 73 11 31, Taverna Longobarda: Gemütliche Taverne, Fleisch und Fisch. Via Monastero Maggiore,T (00 39 04 32) 73 16 55, www.tavernalongobarda. com, Enoteca de Feo: Edelbar & Ristorante. Tolle selbstgefertigte Pasta & Brot, kreative Rezepte, aber auch Happen zum Wein (Vinothek) Via A. Ristori 29, T (00 39 04 32) 70 14 25, www.enotecadefeo.it, Cafés: Café San Marco: Zentraler Treffpunkt unter den Arkaden des Rathauses, Via Boiani, 7. Café Longobardo, Piazza P. Diacono 2.

Wohnen

19 La cjase dai Toscans: Ruhiges B&B mit entzückenden Zimmern. Für Alpe Adria Trail Wanderer gibt`s SympathieRabatt! Corso Mazzini 15/ 1, Cividale, (00 39 349) 07 65 288, www.lacjasedaitoscans.it. Locanda al Pomo d`oro: histo-

risches Stadthaus. Günstiges Ristorante, Piazza S. Giovanni 20, (00 39 04 32) 73 14 89, www.alpomodoro.com, Aurora: B&B, familien- und hundefreundliches Haus. Stilvolle Zimmer, Gästeküche. Piazzetta San Nicoló,11, (00 39) 388 12 72 741, Casa Mathilde: Entzückendes B&B, in begehrter Lage am Natisoneufer. Via Borgo Brossana, 62. (00 39) 335 82 67 745, www.casadimatilde.com, Locanda Al Castello: Schloss mit Wellness, vor den Toren der Stadt in der Via del Castello, 12, (00 39 04 32) 73 32 42, www.alcastello.net.

Wohnen im Weinberg

Das „Orsone“ ist ein neues Ristorante und eine stylishe Taverna, dazu vier piekfeine Zimmer. Via Darnazzacco, 63 Frazione Gagliano, (00 39 04 32) 73 20 53, www.orsone.com, 20 Il Roncal: Zauberhaftes Anwesen in den Weinbergen, Wohnen, Wein und Olivenöl. Via Fornalis, 148, Loc. Montebello, Cividale, (00 39 04 32) 73 01 38, www.ilroncal.it

rwöhnhotel Das Ganzjahres 4*s Ve am Wörthersee tel Resort****s

r´s Ho Genießen Sie im Werze traumhafte Lage am die r nu ht nic Pörtschach aauch einen 2.0 00m² Sp Wörther see, sonder n im ol In- und Outdoor po Bereich mit beheiztem us, 3 Restaur ants für ha See mit Werzer`s Bade derland! ein 30 0m² großes Kin Feinschmecker sowie e, all ish nn Te über eine Das Hotel verfügt auch he eic hlr za e wi so dver leich Squashboxen, Fahr ra e! se er rth Wö n de rund um Ausflugsmöglichkeiten nachtszeit: Werzer´s Zusätzlich zur Vorweih ndlschif ffahr t! Streichelzoo, Chirstki lkon, Doppelzimmer mit Ba 2 Über nachtungen im ngGa 4r, et bis 10.30 Uh vitales Fr ühstücksbuff rant tau es er am Abend im Se Gour met-Wahlmenü ca. € 50 0,-. um nur € 33 3,- statt ww w.w erzers .at , r ab Ausstellungsdatum Guscheine gültig 1 Jah st. ugu i/A Jul und ter aus genommen Silves * Solange der Vorrat reicht. Info-Hotline: 0043 (0) 463/47858-0 Buchungsanfragen bitte direkt an das Hotel richten.


­­­­90

alpe adria magazin

cividale

1|

3|

2|

4|

01 Gute Unterlage: Deftiges aus der macelleria 02 Schmausen und schlafen mitten in der Stadt: Locanda al Pomo d`oro 03 Regionales, ganz fein im Al Sale e Pepe bei Teresa und Franco 04 Gubana, strucchi & vieles mehr im Spezialitätenladen Al Ponte.

Gubana und Käse

Vodrig: Einer der Größten, etwas außerhalb, Viale Libertá 138, www. gubana.it, Panificio Claudio Qualizza: Einer der Meister, Località Merso di Sopra 5, San Leonardo, La Gubana della Nonna: Nicht nur Gubana, auch Strucchi und alles, was süß und gut ist! Via Algida 63, San Pietro al Natisone, www.gubanadellanonna.com, Latteria Sociale di Cividale: Montasio und lokale Spezialitäten wie Matajur und Saporito delle Valli. Via Europa, 24, Cividale und in Selvis di Remanzacco, www.latteriacividale.it

Natisone – Täler

Info: Pro Loco Nediske Doline, Via Alpe Adria 13/01, 33049 San Pietro al Natisone, (00 39 349) 32 41 168, www.nediskedoline.it

Anschauen

Santuario beata vergine del Castelmonte: Einer der ältesten und imposantesten Wallfahrtsorte Oberitaliens ca. 10 km östlich von Cividale. www. santuariocastelmonte.it, San Giovanni d`Antro: Höhlenkirche. Geöffnet Sonntag 15 – 17.30, ansonsten

Schlüssel im Haus Nr. 172 im Dorf San Silvestro d`Antro. www.cividale.com/ dintorni/antro.asp, SMO - Neues multimediales Museum, Via Alpe Adria 73, San Pietro di Natisone, (00 39 04 32) 72 74 90, www.smo-center.eu, Museo della Civilià Contadina. Alltagsobjekte der Vergangenheit, Grimacco, Fraz. Clodig, (00 39 04 32) 72 50 03, Ausblick: Matajur und Monte Colovrat, Kriegsschauplatz beider Weltkriege. Herrlicher Südblick bis ans Meer. www.assorifigi.it/guglielmopelizzo_rif.htm, www.matajur.it

Quirino, (00 39 04 32) 70 16 88, Gastaldia D`Antro, Rustikal-prächtiges Ristorante. Zimmer. Via Antro 179, Pulfero, (00 39 04 32) 70 92 47 www.gastaldiantro.it, Ristoro Stara Baba: Ehrliche und einfache Küche. Fraz. Clenia 27, San Pietro di Natisone, (00 39 04 32) 72 73 73. Weitere Wohnadressen unter www.nediskedoline.it/ricettivita, sowie Alberghi diffusi, www.albergodiffusovallidelnatisone.it.

Einkehren & Wohnen

Stazione di Topolò/ Postaja Topolove: internationales Festival zeitgenössischer Kunst im Juli, www.stazioneditopolo.it, Invito a pranzo / Einladung zum Schmaus (September bis Dezember): Die Gasthäuser der Täler laden zu traditionellen Menüs. www.invitoapranzo.it Passegiate/ Geführte Wanderungen zu Kirchen, Kriegsspuren und Sagenwelten: www.vallidelnatisone. eu, www.nediskedoline.it Weihnachtsmarkt: 7. und 8. Dez. in San Pietro di Natisone.

Al Sale & Pepe: Feine Osteria im nahen Dorf Stregna, Teresa gilt als Botschafterin der verfeinerten regionalen Spezialitäten. Via Capoluogo, 19, Stregna, (00 39 04 32) 72 1 18, Al Vescovo Skof: Schmuckes Gasthaus im eher schmucklosen Pulfero. Mit Hotel. Via Capoluogo, 67, Pulfero, (00 39 04 32) 72 63 75, www.alvescovoskof.com, Trattoria alla Posta: beliebte slowenisch-friulanische Küche der Maria Primosig. Zimmer. Via Roma, 22, Clodig, (00 39 04 32) 72 50 00, Trattoria Al Giro Di Boa: Gut, erdig und günstig. Fraz. Ponte San

Veranstaltungen


Foto: Alexi Pelekanos

Ein Geschenk, das von Herzen kommt. Jetzt Abo verschenken Schenken Sie einem lieben Menschen Lesefreude mit dem Servus in Stadt & Land-Jahresabo zum Preis von 44,90 Euro*. Und so einfach geht’s: Sie erhalten von uns eine festlich verpackte Dezember-Ausgabe von Servus in Stadt & Land samt einer Weihnachtskarte. Dieses Packerl können Sie Ihren Lieben unter den Christbaum legen. Anschließend wird Servus in Stadt & Land ab der Jänner-Ausgabe nach Weihnachten für 12 Ausgaben jeden Monat an die von Ihnen angegebene Adresse des Geschenkabos geschickt. Und als kleine Aufmerksamkeit gibt’s mit dem eingepackten Heft noch 8 Geschenkanhänger – für Geschenke, die von Herzen kommen. Bitte bestellen Sie bis 7. 12. 2014, damit das Geschenkpackerl rechtzeitig bei Ihnen eintrifft. *Österreich und Deutschland inkl. Versandkosten, andere Länder zzgl. Versandkosten von 32 Euro.

WWW.SERVUSMAGAZIN.AT/WEIHNACHTEN

JEDEN MONAT NEU ENTDECKEN.


­­­­92

alpe adria magazin

sloweniens beste köchin

Die Küchendiplomatin Ana Roš von der Hiša Franko klopft immer lauter an der dritten Haube an. Und hier gibt’s auch den Überblick über alle Haubenlokale Sloweniens. HEINZ GRÖTSCHNIG Text & Fotos

Ana Roš in Küche und Garten, ihre Kreationen am Teller. Ehemann Valter ist Wein- und Käsespezialist.


­­­­93

alpe adria magazin

sloweniens beste köchin

Sloweniens Top 25 Maxim, Ljubljana Pri Danilu, Škofja Loka Pri Lojzetu, Vipava

1 Haube, 14 Punkte

1 Haube, 13 Punkte

2 Hauben, 15 Punkte

Hiπa Franko: Malo Selo bei Kobarid, www.hisafranko.com

2 Hauben, 16 Punkte Cubo, Laibach Hiša Franko, Kobarid

Manna, Ljubljana Pavus, Laško

Layout 1 09.09.14 08:43 Seite 1

Restaurants Hotels

Gault Millau Österreich 2015, 888 Restaurants, 505 Hoteltipps, Anhang mit Südtirol, Kroatien, Slowenien. 33,- € Plus: Südtirol,

Restaurant 1906, Bled As, Ljubljana

Österreich

2015 888 Restaurants 505 Hotelem

pfehlungen

neu getestet

Kroatien und Slowenie

Aus dem Gault Millau 2015 – die bestbewerteten Lokale in Slowenien. Pec, Selnica ob Dravi Rizibizi, Portorož Smrekarjey Hram, Ljubljana Suhimama, Ljubljana Valvas’or, Ljubljana Villa Podvin, Radovljica

JB, Ljubljana MAK, Maribor

Buchtipp Cover_2015_

Österreich

Nicht nur optisch ist die mit Rote-Rüben-Pulver und einer spannenden Gewürzmischung bestreute MarmorataForelle aus der nahen Soča ein überzeugendes Zwischenspiel. Sehr puristisch gibt sich das mit grobem Salz bestreute Schweinssteak – dazu gibt’s kandierte Zitrone und knackiges Spinatblatt. So kann Schwein auch, notiert man beim Essen. Zum Dessert kontrastieren sich Tonkabohne, Feige und gestampfte Kekse. Und wieder: So einfach, so gaumenüberzeugend. Roš’ Stil könnte man als kreativen Purismus bezeichnen, viele Details am Teller, aber keine Überladung. Geschmacklich die volle Harmonie, nur dem Beef Tartar hätte vielleicht noch ein Prischen Pfeffer mehr gut getan. Und die Weinbegleitung ist von selten erlebter Kompetenz. Als Erster hat Christoph Wagner über sie geschrieben, dann kam der Gault Millau: „Der ist für uns sehr wichtig, weil es eine internationale Meinung ist. Leider werden nicht alle wichtigen Restaurants im Land bewertet, dadurch ist das Bild nicht vollständig.“ Da gibt ihr GaultMillau-Chefin Hohenlohe recht, sie könne leider aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr Lokale bewerten lassen. Slowenien hat ja keinen eigenen, regelmäßig erscheinenden Führer – es gibt einen von Uroš Mencinger, „aber der kommt nicht jedes Jahr und der Tester meldet sich vorher an, das ist nicht vergleichbar", sagt Roš. Für sie ist in Slowenien Janez Bratovž vom „JB“ in Laibach der wichtigste Kollege, in Oberitalien favorisiert sie das kreative „Agli Amici“ in Godia und die bodenständige „La Subida“ in Cormons. Ihr internationaler Topstar? Pascal Barbot vom „Astrance“ in Paris. Privat sind wohl ihre Kinder, 10 und 11, in Top-Position. Ana ist sportlich (Laufen, Nordic Walking, Beachvolley) und schaut nicht fern. „Das stresst doch nur. Ich lese lieber, ohne Buch kann ich nicht einschlafen.“ Zum Ausgleich macht sie auch Yoga, denn: „Wer Probleme hat, arbeitet nicht gut für die Kunden.“ Und gut für die Kunden arbeiten sei doch ihr oberstes Prinzip. ■

2015

A

na Roš in aller Munde. Mal kocht sie im Hangar 7, mal mit dem weltbesten Koch René Redzepi in dessen internationaler „Cook it raw“-Truppe (in der kein Österreicher vertreten ist). Und für Gault-Millau-Chefredakteurin Martina Hohenlohe ist sie „erste Anwärterin auf drei Hauben in Slowenien“. Gut, heuer habe es (ganz knapp) noch nicht geklappt – im Gault Millau 2015 ist allerdings von „einer wesentlichen Steigerung jedes Jahr“ die Rede. Letztes Jahr 15 Punkte, nun 16 – 2016 könnte dann . . . wenn nicht ein schlechter Tag dazwischen kommt. Solche erlebt man im schmucken Landhaus in Malo Selo selten. Ana und Ehemann Valter Kramar haben hier am Land zwischen Kobarid und Cividale ein Gesamtkunstwerk aufgebaut. Das Restaurant ist trendig-geschmackvoll möbliert, es gibt einen Weinkeller und einen KäsereifeRaum, ein kleines Geschäft und Gästezimmer. Hinterm Haus wird Gemüse und Obst angebaut, da überlässt die Köchin nichts dem Zufall. Apropos Köchin: Eigentlich ist sie gelernte Diplomatin, hat in Triest studiert. Dann hat sie Valter getroffen und in der Hiša Franko vorerst im Service geholfen. „Wenn du ein Lokal hast und nicht selbst in der Küche bist, macht das Team, was es will“, sagt sie gar nicht so diplomatisch. Also übersiedelte sie in die Küche – mit der es fortan ständig bergauf ging. Ideen für Gerichte nimmt sie von Reisen mit, vieles entsteht, wenn ihr jemand ein Produkt bringt und sie sich dazu etwas ausdenkt. „Das passiert sogar nachts im Schlaf“, sagt die 41-Jährige, „wichtig sind mir der Kontrast und die Harmonie. Ich denke immer an die Menschen, die das essen werden.“ Zwei Menüs stehen in der Hiša Franko zur Wahl, auf Basis der Produkte der Umgebung, zu der ja auch die nahe Adria gehört. Apropos Kontrast: Im feinen Beef Tartar schlummert eine Auster, die sensationelle Mortadellacreme wird mit Totentrompeten, Eierschwammerl, Gerste und Lustockpesto zum geschmacklichen Überfeger.

Gostilna pri treh mostovih, Prvačina Marina, Izola Neptun, Piran Pri Žabarju, Ljubljana Ravbar, Ljubljana Rožmarin, Maribor Sophia, Portorož Špajza, Ljubljana

und bewertet.

36.

Ausgabe

www.gaultmillau.at

n


­­­­94

alpe adria magazin

Commissario Brunetti (Uwe Kockisch, rechts) mit Sergente Vianello (Karl Fischer, l.) am Weg zum Tatort in „Schöner Schein".

MORD

© ORF/ARD/Nicolas Maack

krimis

vor der Haustüre

Gemordet wird überall. Auch in der Region Alpe-Adria haben Commissarios und Kommissare, Journalisten und Hobbydetektive eine Menge zu tun. Ein kleiner Rundblick über mörderisch gute Krimis, die (fast) vor der Haustür spielen. MARIANNE FISCHER Text Helmut Weichselbraun, Privat, Julius Dutzler/Haymon, Margit Steidl/Haymon, orf/maack, orf/degeto/martin menke, kk, jenatzen/orf, nicolas braibant/KK , Fotos

R

egionalkrimis boomen. Die Verknüpfung von spannender Handlung und Lokalkolorit bis hin zu Dialekt und Essgewohnheiten lässt zwar Literaturkritiker mitunter die Nase rümpfen, aber man liest halt gerne von (fiktiven) Morden vor der eigenen Haustür. Möglicherweise hat dieser Trend auch „mit einem entgegengesetzten Trend zur Globalisierung zu tun: Die Menschen besinnen sich auf Vertrautes. Beim Regionalkrimi kommt der persönliche Bezug des Lesers ins Spiel. Was nahe liegt, geht einem nahe“, sagt Leslie Schmidt vom Kölner Emons-Verlag, der zu den deutschen Marktführern in Sachen Regionalkrimis gehört. Aber auch andersrum kann der Erfolg erklärt werden: Regionalkrimis, die in anderen Ländern spielen, bieten so etwas wie Urlaub im Kopf. Dem später eventuell sogar tatsächlich ein Urlaub folgt. Echte Fans reisen auch gerne zu den Schauplätzen der Krimis. Ein gutes Beispiel dafür sind die Bücher von Donna Leon. Die Auflagen-Königin des Alpen-Adria-Raums lässt Commissario Guido Brunetti quer durch alle Gassen von Vene-

dig ermitteln. Als 1993 der erste Brunetti „Venezianisches Finale“ erschien, steckte der Regionalkrimi noch in seinen Kinderschuhen. Mittlerweile hat die US-Amerikanerin, die seit 1981 in der Lagunenstadt lebt, 22 Bücher rund um Brunetti geschrieben, der Großteil davon wurde auch verfilmt. Und nicht wenige Touristen schlendern mit Büchern von Toni Sepeda („Mit Brunetti durch Venedig“, Diogenes) oder Katharina Holtmann („Auf den Spuren von Donna Leon in Venedig“, books&friends) unterm Arm durch Venedig. Sogar kochen kann man längst mit dem Commissario: „Bei den Brunettis zu Gast“ von Roberta Pianaro hat sich zu einem Longseller entwickelt. Kein Wunder also, dass der Erfolg der Millionärin (der Diogenes-Verlag verweigert Angaben über Verkaufszahlen) auch andere auf den Plan gerufen hat. Und sie liefern vor allem in Italien oft Krimis von erstaunlich hoher Qualität. Allen voran Jonathan Holt, der Anfang des Jahres ein tolles Debüt hingelegt hat: Seine Ermittlerin Capitano Katerina Tapo ist eine starke Frau, wie man sie viel zu selten in der Krimi-Literatur findet, die – wohl


auch ein Spiegel der Realität bei der Polizei – noch sehr männerlastig ist. Holt liefert Einblicke in die Ermittlungsarbeit, verknüpft Kirche und Politik und führt dabei auf spannenden Wegen durch Venedig. Interessant dabei: Auch Holt ist Amerikaner. Der Kreativ-Direktor einer Werbeagentur hat in Italien studiert und bereist es regelmäßig. Teil zwei seiner Trilogie rund um die taffe Capitano Tapo erscheint im Frühjahr 2015. Auch andere hervorragende Krimi-Autoren gehen schauplatzmäßig fremd: Edward Sklepowich etwa ist zwar mütterlicherseits italienischer Herkunft, jedoch in den USA aufgewachsen. Seine charmanten Krimis rund um den Schriftsteller und Hobby-Detektiv Urbino Macintyre sind leider vergriffen, ein Gang in die Bücherei lohnt sich aber. Und der Kunsthistoriker Nicolas Remin, dessen Commissario Tron sich im Venedig des 19. Jahrhunderts mit den Habsburgern herumschlagen muss (Leseempfehlung!), ist Deutscher. Sein Landsmann Christian Försch hat seine Trilogie rund um den Berliner Journalisten Kaspar Lunau zum Großteil in und rund um Ferrara angesiedelt. Detailliert beschreibt Försch, selbst Journalist, den Alltag der Menschen in dieser Region, aber auch die mafiösen Strukturen und die unterschiedlichen politischen Interessen. Star des politischen und gesellschaftskritischen norditalienischen Krimis ist aber Veit Heinichen – auch er ein Deutscher. Seit 2001 lässt er Commissario Proteo Laurenti Verbrechen in Triest nachspüren. Müllmafia, Menschen- und Organhandel, Waffenschmuggel, Geldwäsche, Korruption: Heinichen greift gerne brandaktuelle Themen auf, denn „der Kriminalroman ist ein ideales Mittel, um die moderne Gesellschaft abzubilden“, sagt der Mitbegründer des Berlin-Verlags, der heute in Triest lebt. Die Schauplätze der mittlerweile acht Fälle kann man auch via Internet gut nachvollziehen: Veit Heinichen stellt sie auf seiner Homepage (www.veit-heinichen.de) ausführlich vor. Nun bekommt Veit Heinichen Konkurrenz in „seiner“ Stadt – und zwar von einer italienischen Autorin. Roberta De Falcos „Die trüben Wasser von Triest“ ist der erste Teil einer rund um den grantig-kauzigen Commissario Benussi geplanten Trilogie. Unter anderem geht es um die Schrecken der Risiera di San Sabba, dem einzigen italienischen Vernichtungslager. In Teil zwei wird der Nach-

hall der Balkankriege im Zentrum stehen. Was auf direktem Weg nach Slowenien und Kroatien führt. Und zu einer erstaunlichen Tatsache, die selbst einen versierten Kenner der dortigen Literatur wie den Kärntner Verleger Lojze Wieser staunen lässt: Es gibt kaum regionale Krimis in diesen Ländern. Für jene, die Slowenisch sprechen: Avgust Demšar hat seine Bücher rund um Inspektor Martin Vrenko in Maribor angesiedelt. Druckfrisch ist der erste Krimi von Peter Kimeswenger, Chefreporter der „Kleinen Zeitung“ Klagenfurt. Sein pensionierter Kärntner Kriminalpolizist Karl Heber genießt seinen Ruhestand in einem Steinhaus in Piran. Da wird in einem Weinkeller eine Leiche gefunden, die Zwillingsschwester des Opfers bittet Heber um Hilfe. Kimeswenger, der selbst ein Domizil in Piran hat, beschreibt eindrucksvoll die mittelalterlichen Gassen der kleinen Stadt, das Leben, den Markt, die Lokale oder die Bräuche. Der Fall gerät dabei in den Hintergrund. So viel sei aber verraten: Die Spuren führen nach Kärnten. Österreichs Süden ist kriminell gut erschlossen. Das liegt unter anderem auch an mehreren Verlagen, die sich für Regionalkrimis stark machen. Und da variiert die Qualität denn auch tatsächlich sehr. Kein Wunder: Italienische Krimis werden nur ins Deutsche übersetzt, wenn renommierte Verlage wie Diogenes (Donna Leon), Zsolnay (Heinichen) oder Rowohlt (Remin) sich Erfolg versprechen. Im deutschen Sprachraum geht es oft auch darum, dass die Handlung in einer Umgebung spielt, die vertraut ist: „Uns erreichen viele Nachfragen von Lesern, die nach einem Krimi in bestimmten Regionen suchen“, erzählt etwa Leslie Schmidt. Der Emons-Verlag veröffentlicht rund 200 Regionalkrimis pro Jahr, die Startauflagen beginnen bei 4000 Büchern. Unter den Autoren finden sich unter anderem Paul Martin mit seinen in Klagenfurt angesiedelten Frank Remmiz-Krimis. Während Martin in diesen erzählerisch eher schlichten Krimis auf viel Lokalkolorit Wert legt, könnte Andrea Nageles erster Psychothriller „Tod am Wörthersee“ (ebenfalls Emons) überall spielen. Genau verortet ist die Armin-Trost-Reihe von „Kleine Zeitung“Redakteur Robert Preis, der Graz und die weitere Umgebung schon berufsbedingt sehr genau kennt. Im druckfrischen dritten Fall „Die Geister von Graz“ tauchen Leichenteile auf und die Grenzen zwischen Realität und

Zahlreiche Krimis von Donna Leon (l. oben) wurden verfilmt (im 2. Bild links oben eine Szene aus "Schöner Schein"). Verfilmt wurden auch die Krimis von Veit Heinichen mit Henry Hübchen als Commissario Laurenti (l.) und Horst Krause als sein Boss. Auch die Krimis von Christian Försch (oben, 2. v. r.) und Roberta De Falco (l. unten) spielen in Italien. Peter Kimeswenger (r. unten) hat seinen Krimi "Wem die Glocke schlägt" in Piran und Kärnten angesiedelt.


Krimi-Autor Veit Heinichen lebt in Triest, wo er gerne das Zwiegespräch mit der Statue des Lyrikers Umberto Saba (1883-1957) hält.

Laurenti lebt Krimi-Autor Veit Heinichen über Triest, die Schattenseiten der europäischen Gesellschaft und den urlaubenden Commissario Proteo Laurenti. Wie wichtig ist Triest als Schauplatz für Ihre Krimis? VEIT HEINICHEN: Triest ist ein Schnittpunkt Europas und der Ort, an dem drei große Kulturen aufeinandertreffen: die romanische Welt, die germanische und die slawische. Der Osten und der Westen und die Welt des Mittelmeers auf die Welt des Nordens. Hier kommt alles durch, auf dem Seeweg oder an Land. Im Guten wie im Bösen. Sind Krimis das adäquate Mittel, um die Gesellschaft zu beschreiben? Ja, der Lauf der Dinge, die immer noch rasant zunehmende Verstrickung von Politik, Wirtschaft und Organisierter Kriminalität, kann in der Tat nur durch gut recherchierte Kriminalromane gefasst werden. Die Medien selbst werden immer unfreier, sind zunehmend von Wirtschaftsmagnaten oder Politik gemaßregelt, die Halbwahrheit gewinnt die Oberhand. Da kommt der Literatur in der Tat eine besondere Rolle zu: Niemand kann mich zensieren, außer ich selbst, wenn ich langweilig und schlecht und unauthentisch erzähle. Sehen Sie Menschen mit Ihren Krimis durch Triest streifen auf der Suche nach den Schauplätzen? Triest macht es mir leicht, authentische Geschichten mit authentischen Orten zu verbinden, und wenn neugierige Leser sich dann auf die Fährten setzen und so mehr über ihr Reiseziel erfahren möchten, ist mir das eine Freude. Das ist doch das Schöne an guter Literatur: Sie ist kein Reiseführer, sondern erzählt Geschichte und Geschichten. Romane sind Reisen im Kopf, wenn man sie nachvollziehen will und kann, umso besser. Sie zeigen aber auch schonungslos die Schattenseiten von Triest auf. Sind Ihnen die Leute manchmal böse? Ich zeige die Schattenseiten einer europäischen Gesellschaft auf, die eben in Triest aus allen Himmelsrichtungen zusammentrifft. Dass mir Leute böse sind, könnte überall passieren, Motive dazu gibt es so viele wie Sand am Strand von Grado oder Lignano. Wann dürfen wir uns auf den nächsten Laurenti-Krimi freuen? Ich hab mich an ihm gerächt, weil er mich so lange für sich arbeiten ließ, und ihn in den Urlaub geschickt. Dafür ist ein anderer Stoff im Entstehen, über den ich nichts verrate. Zum Trost, tot ist Laurenti gewiss nicht.

Während die Krimis von Dorothea Böhme (r. o.) im fiktiven Kärntner Lendniz spielen, lassen Klaus Dutzler (l. o.) und Claudia Rossbacher (r. u.) in der Steiermark morden. Rossbachers „Steirerblut" wurde mit Thomas Stipsits, Miriam Stein und Hary Prinz verfilmt (l. u.).

Fiktion verschwimmen – eine Herausforderung für den Leser. Herrlich unkompliziert sind die sympathischen Krimis von Herbert Dutzler. Seine Fälle rund um den tollpatschig-liebenswerten Inspektor Gaspelmaier, der sich in Altaussee mit Verbrechern herumschlägt, erscheinen im Tiroler Haymon-Verlag, der in den letzten Jahren mit hochwertigen Regionalkrimis Erfolge feiert. Allein von den vier „Gaspelmaier“-Fällen wurden über 100.000 Stück verkauft. Verlagsmitarbeiterin Valerie Besl sieht den Erfolg auch darin, dass die Menschen „ein unübersehbares Bedürfnis nach Authentizität und regionaler Verankerung als Gegenpol zu einer grenzenlos scheinenden Welt haben.“ Rund zehn Regionalkrimis veröffent-licht der Verlag pro Jahr. Auch Reinhard Kleindl hat dort sein Debüt herausgebracht. Der Steirer, der sich sein Geld eigentlich beim spektakulären Slacklinen über Bergschluchten verdient, blickt auch krimimäßig in Abgründe. Sein Grazer Chefinspektor Baumgartner ist „Gezeichnet“ – sprich: Er wird mit einer toten Putzfrau und einer mysteriösen Botschaft konfrontiert. Das ist packend erzählt und macht Lust auf mehr. Zu den Platzhirschen im deutschsprachigen Regionalkrimi-Segment gehört auch der in BadenWürttemberg ansässige Gmeiner-Verlag.Er führt rund 500 Autoren im Programm und die Bücher erscheinen – ebenso wie bei Emons – als preisgünstige Taschenbücher. Im Programm finden sich unter anderem die frechen und schrägen Krimis der jungen deutschen Autorin Dorothea Böhme, die ihren Chefinspektor Reichel im fiktiven Kärntner Lendnitz bereits zum zweiten Mal auf eine „Meuchelbrut“ (so der aktuelle Titel) stoßen lässt. Sehr erfolgreich sind die souveränen Krimis von Claudia Rossbacher, die ebenfalls bei Gmeiner erscheinen. Vier Mal hat Sandra Mohr, Abteilungsinspektorin des Landeskriminalamtes Graz, bereits quer durch die Steiermark verzwickte Fälle aufgeklärt. Zuletzt wurde die sympathische Ermittlerin in „Steirerkreuz“ ins Mürzer Oberland gerufen, wo in der Nähe eines Pilgerweges ein Mann und ein Hund kopfüber an einem Baum aufgehängt gefunden werden. Die Autorin recherchiert die örtlichen Gegebenheiten dabei stets sehr penibel: „Gerade als Wienerin will ich mir nicht sagen lassen, dass ich schlampert bin“, betont das ehemalige Model. Die Erfahrung, dass Regionalkrimis nicht nur die Leser begeistern, sondern auch die Herzen von Touristikern höher schlagen lassen, hat auch Rossbacher bereits gemacht. In „Steirerkind“ lässt sie ausgerechnet zwei Tage vor Eröffnung der Ski-WM in Schladming den Cheftrainer des österreichischen Herrenskiteams sterben. In Schladming zeigte man sich ob der Werbung begeistert, erzählt Rossbacher: „Alle sind clever genug zu wissen, dass das eine tolle Werbung für die Region ist.“ ■


­­­­97

alpe adria magazin

Österreich 09

07

Altaussee

Mürzer Oberland

10

Kärnten (Lendnitz)

Italien 03 02 01

04

Slowenien

Triest

08 05

Venedig 06

Lido degli Estensi

Top 10 Krimis Zehn Alpe-Adria-Krimis, die man lesen sollte. Tipps von Marianne Fischer. 01 Jonathan Holt. Grandioses Debüt! Capitano Katerina Tapo ermittelt im Fall einer weiblichen Leiche, die am Canale Grande im Priestergewand gefunden wird. „Marter“ (Blanvalet, 512 Seiten, 10,30 Euro) erzählt aber von viel schlimmeren Verbrechen als einem Sakrileg. Teil zwei mit dem Titel „Folter" erscheint im Februar. 02 Nicolas Remin. Der deutsche Autor siedelt seine großartigen Krimis rund um Commissario Tron im Venedig des 19. Jahrhundert an. Der sechste und bisher letzte Fall führte 2011 in „Die letzte Lagune“ (Rowohlt, 368 Seiten, 10,30 Euro). Herrliche Dialoge, eine feine Dosis Ironie und perfektes historisches Flair. 03 Veit Heinichen. Commissario Proteo Laurenti ist Familienmensch, kocht gerne und ermittelt in Triest. Und zwar mittlerweile in acht Fällen am Puls der kriminellen Szene im Dreiländereck Slowenien, Italien und Österreich. Persönlicher Favorit: „Die Toten vom Karst“ (dtv, 365 Seiten, 10,30 Euro). Da ist Alpe-Adria drin. 04 Roberta De Falco. Antriebslos, grantig, auf Diät: Commissario Ettore Benussi hat es nicht leicht. Denn da treibt die Leiche einer 90-Jährigen im Triester Hafenbecken. Teil eins der

Mar Adriatico

geplanten Trilogie „Die trüben Wasser von Triest“ (Pendo, 336 Seiten, 15,50 Euro) ist komplex und spannend. 05 Massimo Carlotto. Einst wegen politischer Verbrechen untergetaucht, hinterlässt Giorgio Pellegrini auf seinem Weg zurück in eine bürgerliche Existenz eine Spur des Todes. „Arrividerci amore, ciao“ (Heyne, 186 Seiten, 9,20 Euro) ist im Veneto angesiedelt und ein ziemlich eiskalter, bitterböser Thriller. Exzellent. 06 Christian Försch. Der Journalist Kaspar Lunau wurde in „Der Tote am Lido“ (Aufbau, 343 Seiten, 13,40 Euro) bereits zum zweiten Mal in einen spannend brisanten Fall hineingezogen. Statt Urlaub in Lido degli Estensi heißt es Kampf gegen Prostitution, Ausbeutung illegaler Einwanderer und die Muschel-Mafia. 07 Claudia Rossbacher. Ihr vierter Fall führt Sandra Mohr und Sascha Bergmann vom LKA Graz ins Mürzer Oberland. Auch „Steirerkreuz“ (Gmeiner, 287 Seiten, 10,30 Euro) punktet mit sympathischen Ermittlern, einem spannenden Fall und viel steirischem Lokalkolorit (sogar mit Glossar). Empfehlung!

08 Donna Leon. Familienmensch Commissario Brunetti ermittelt seit 22 Fällen in Venedig. Mehr Lokalkolorit gibt´s nirgends. Zuletzt erschien „Das goldene Ei“ (Diogenes, 368 Seiten, 23,60 Euro) – mehr Sozialstudie als Krimi. Persönlicher Favorit ist noch immer Brunettis erster Fall „Venezianisches Finale“. 09 Herbert Dutzler. Der unbeholfen-sympathische Inspektor Gasperlmaier jagt zum vierten Mal Verbrecher in Altaussee. In „Letzter Saibling“ (Haymon, 368 Seiten, 12,95 Euro) treibt ein Bein im Toplitz-See. Guter Witz, urige Protagonisten und eine Brise Ironie – Fall vier ist der beste bisher. Weiter so! 10 Dorothea Böhme. Chefinspektor Fritz Reichel und sein übereifriger Assistent Huber müssen sich im fiktiven Kärntner Lendnitz bereits zum zweiten Mal mit einer „Meuchelbrut“ (Gmeiner-Verlag, 245 Seiten, 10,30 Euro) herumschlagen. Herrlich schräg und schwarzhumorig.

krimis


! . Keine Abo-Bindung! BOTaga NGE-ad LESngEunRterAww zin.at -m ria w.alpe Bestellu

Martina Schmitt-Jamnek lässt ihren Krimi zwischen Kärnten und Slowenien spielen, Reinhard Keindls Debüt ist in Graz angesiedelt.

Hinte Hotel Läregger r Katschb chenhof erg**** 2 N fü r 2 P in k l. H P nu

r € 255,– *

TEL HINTEREGGER HOTSCHBERG**** L ÄRCHENHOF K A at Wellnes surl aub am K

schberg!

Tage e, aber auch er holsame Er leben Sie spannend tur und Na er heiten, bezauber nd mit alpinen Besonder ten. rn Kä in t am Katschberg ge kr istallklarer Bergluf Ta ei dr eit ringen Sie zu zw f Um nur € 255,-* verb ho en rch Lä tel nteregger Ho und zwei Nächte im Hi . ion ns pe alb Genießer-H am Katschberg inkl. in der 1.0 00 m² großen Sie n de fin Entspannung Wellness-Oase. ww w.hotel-hintere gge

r.com

ihnachten , Silves ter, 6, aus genommen We Gültig bis Augus t 201 bar keit. füg Ver h nac Fas ching; Semesterferien und * Solange der Vorrat reicht. Info-Hotline: 0043 (0) 463/47858-0 Buchungsanfragen bitte direkt an das Hotel richten.

Alpe-Adria-Krimis Fruttero & Lucentini. Eine Prinzessin findet Gefallen an einem „Liebhaber ohne festen Wohnsitz“ (Piper, 317 Seiten, 10,30 Euro). Krimi? Romanze? Liebeserklärung an Venedig. Krischan Koch. Kunsthändler Christin Oldenburg auf Beutezug im Guggenheim-Museum von Venedig. „Venedig sehen und stehlen“ (dtv, 288 Seiten, 9,20 Euro) ist herrlich schräg. Gabrielle Wollenhaupt. Reporterin Maria Grappa verschlägt es im 15. Fall nach Venedig. „Grappa und der Tod von Venedig“ (Grafit, 219 Seiten, 8,70 Euro) punktet mit Spannung, Ironie und Witz. Patricia Highsmith. „Venedig kann sehr kalt sein“ (Diogenes, 354 Seiten, 11,30 Euro) – vor allem, wenn der Schwiegervater einen für den Selbstmord der Frau verantwortlich macht. Klassiker. Ingrid Sonnleitner. Ein Mord am Kantor führt die Bibliothekarin Adelheid vom burgenländischen Rotenturm bis nach Triest. „Vergelt´s Gott“ (Emons, 240 Seiten, 10,20 Euro). Thomas Raab. Der Restaurator Willibald Metzger muss im Urlaub an die Adria. Quasi ins Fegefeuer – und landet bald in der Hölle. Schräg. „Der Metzger kommt ins Paradies“ (Droemer, 288 Seiten, 20,60 Euro). Paolo Roversi. „Milano Criminale“ (Ullstein, 464 Seiten, 10,30 Euro) überzeugt diesmal durch die Atmosphäre Mailands der 1950er- bis 1970er-Jahre. Giorgio Faletti. Mailand in den 1970ern. „Der Frauenhändler“ (Goldmann, 448 Seiten, 10,20 Euro) wird zum Mordverdächtigen. Spannend. Reinhard M. Czar. Drei Morde in Cividale – „Die Teufelsbrücke“ (CM Medienverlag, 220 Seiten, 15,90 Euro) führt Commissario Claudio Camilieri bis nach Grado und in die Bergwelt von Sauris. Unterhaltsam. Peter Kimeswenger. Der frisch pensionierte Kärntner Kriminalbeamte Karl Heber will in Piran seinen Ruhestand genießen, soll aber einen Todesfall untersuchen. Gemächlich mit viel Lokalkolorit. „Wem die Glocke schlägt“ (Styria, 160 Seiten, 12,99 Euro).

Martina Schmitt-Jamek. ExChefinspektor Erich Plettner stößt in Bled auf eine Leiche – da liegt ein „Ein krummer Hund“ (Frieling & Huffmann, 272 Seiten, 13,20 Euro) zwischen Slowenien und Kärnten begraben. Paul Martin. Chefinspektor Frank Rammiz ermittelt in Klagenfurt, zuletzt ging es um „Kärntner Rache“ (emons, 208 Seiten, 10,20 Euro). Betont schlicht. Ferdinand Skuk. Der Wiener Chefinspektor Meissner ermittelt zwei Mal im Jauntal, wo er in die eher düstere Vergangenheit der Kärntner-slowenischen Minderheit eintaucht. Zuletzt 2011 in „Der Kopfjäger“ (Hermagoras, 248 Seiten, 19,90 Euro). Andrea Nagele. „Der Tod am Wörthersee“ (Emons, 272 Seiten, 11.30 Euro) enthält viel weniger Kärnten als man vermuten würde. Psychothriller rund um eine junge Frau und gefährliche erotische Abgründe. Erwin Riess. „Herr Groll im Schatten der Karawanken“ (Otto Müller Verlag, 280 Seiten, 21 Euro) bringt den rollstuhlfahrenden Wiener Lebensberater auch nach Kärnten. Samt vielen zeitkritischen Betrachtungen. Robert Preis. Zwei Fälle haben den LKA-Chefermittler Armin Trost aus der Bahn geworfen. Plötzlich tauchen Leichenteile auf, Trost muss „Die Geister von Graz“ (Emons, 256 Seiten, 11,30 Euro) jagen. Starker dritter Fall. Isabella Trummer. Der grüblerische Voitsberger Inspektor Kammerlander ermittelt auch in seinem vierten Fall „Der Schrei des Lipizzaners“ (Molden, 305 Seiten, 19,99 Euro) mit Hausverstand und Menschenkenntnis. Reinhard Kleindl. Chefinspektor Baumgartner, Leiter der Mordgruppe in Graz, muss den Mord an einer Putzfrau untersuchen. „Gezeichnet“ (Haymon, 288 Seiten, 12,95 Euro) ist ein solides Debüt mit hohem Unterhaltungswert. Anni Bürkl. Im steirischen Salzkammergut führt Berenike Roither einen Teesalon. Und steckt in „Göttinnensturz“ (Gmeiner, 280 Seiten, 10,30 Euro) ihre Nase bereits zum vierten Mal in einen Mord. Kurzweilig erzählt.


Veranstaltungen, Feste, Ausstellungen

Eine Auswahl an interessanten Terminen und Veranstaltungen für Kärnten, die Steiermark, Oberitalien, Slowenien und Istrien.

1|

2|

Johann WOHLFAHRT Text Veranstalter, KK Fotos

Dezember 01 | 5. bis 8. 12.: 30. Malvasia

Wein Festival in Brtonigla. www. istra.hr

6. und 7. 12.: Cantine aperte a Natale. Weinkeller im Friaul öffnen ihre Türen zur vorweihnachtlichen Verkostung. www.movimentoturismovino.it 14. 12.: Sapori di Carnia. Kulinarisches Fest in Raveo. www.folclore.eu

14. 12.: Bryan Adams in Concert

in der Arena Stožice in Ljubljana. www.oeticket.com

02 | 20. 12.: Abendlicher Bratapfelzauber mit kulinarischen Genüssen und Kunsthandwerksmarkt im steirischen Anger. www.apfelland.info

27. 12.: Hanstag im steirischen

Schilcherdorf Wernersdorf. Weinsegnung, Winzerwegwanderung, Verkostung. www.wernersdorf.at

Jänner 5. 1.: Winzersektgenuss, Kultur-

14. 2.: Fasching in Villach!

Großer Faschingsumzug durch die Villacher Innenstadt mit Gruppen aus dem Alpe-Adria-Raum. www.villacher-fasching.at

17. 2.: Fasching in der Grazer Innenstadt, mit großem Faschingsumzug. www.events.steiermark.com

1. 3.: Fums, profums, salums.

Ein Salami-Parcours durch die Straßen Sutrios (UD). www.turismofvg. it

4. bis 8. 3.: Bozner Weinkost. Die bedeutendste Großveranstaltung der Südtiroler Weinwirtschaft. www.suedtirol.info 7. bis 10. 3.: 9. Olio Capitale.

Messe für hochwertiges Olivenöl in Triest mit über 200 Produzenten. Messegelände. www.oliocapitale.it

14. 3.: Lussarissimo – der längste Parallelriesenslalom der Welt in Tarvis. www.schlagdasass.at

17. bis 22. 3.: Diagonale – Festival des österreichischen Films in Graz. www.diagonale.at

10. und 11. 1.: Weltcup in Bad

22. bis 24. 3.: Intervino. Wein-

11. 1.: Gsieser Knödelmara-

thon: Kombi aus Langlaufevent und Knödelgenuss. www.suedtirol.info

17. 1.: Schlag das Ass – längstes

Schirennen der Welt am Nassfeld, www.schlagdasass.at

18. bis 23. 1.: Chef’s Cup Südti-

04 | 1. 2. bis 17. 2.: Carnevale di

Venezia – Venedig feiert Karneval. www.carnevale.venezia.it

2. 2.: Weinwinter. Die besten Lagen Südsteiermark. Junkerkehraus im Kulturzentrum Leibnitz. www.weinwinter.at

05 | Bis 11. 1.: „Man Ray“. Multimediale Retrospektive zum US-Künstler und Fotoavantgardisten. Villa Manin in Codroipo. www.villamanin-eventi.it

27. 11. bis 1. 3.: Die andere Seite. Spiegel und Spiegelungen in der

zeitgenössischen Kunst. Im Museum Moderner Kunst Kärnten, Klagenfurt www.mmkk.at

14. 2. bis 6. 4.: Jackson Pollock’s Alchemie. Im Guggenheim-Museum in Venedig. www.guggenheim-venice.it

„Anti-Kriegs-Fotografen“ Nachtwey. Im Cankarjev dom in Ljubljana. www.visitljubljana.si

Messe italienischer und internationaler Top-Weine in Verona. www.vinitaly.com

22. bis 25. 3.: Sol & Agrifood. Internationale Messe für Bioprodukte in Verona. www.solagrifood.com

10. bis 26. 4.: Heim- und Haus-

Feber

Ausstellungen & Kulturtermine

22. bis 25. 3.: Vinitaly. Große

April

Nachtslalom in Schladming. www.schladming.at

6|

Bis 15. 2.: Damage Control. Kunst und Dekonstruktion seit 1950. Im Kunst-

03 | 23. 1. bis 1. 2.: 29. Festival 27. 1.: Weltcup-Herren-

5|

messe für Südösterreich und den Alpe-Adria-Raum. www.kaerntnermessen.at

rol. Gourmetevent in Alta Badia. www.suedtirol.info

des roten Radicchio in Dosson (VE). www.servizinews.it

4|

März

haus Leibnitz. www.weinwinter.at Kleinkirchheim – Damen Abfahrt und Super G, weltcup.badkleinkirchheim.at

3|

brauermesse in Santa Lucia di Piave. Craft-Biere aus Italien (10. bis 12. 4.), Venetien (17. bis 19. 4.) und Europa (24. bis 26. 4.). www.fierabirra.it

23. bis 25. 4.: Südsteiermark Classic. Oldtimerrennen für Modelle vor dem Baujahr 1950. 30 TopWinzer aus der Südsteiermark begleiten das Event mit Spitzenweinen. www.suedsteiermark-classic.com

Mai 3. 5.: Fiera dell’ Asparago

(Spargel-Messe) in Arcole (zwischen Vicenza und Verona). www.folclore.eu

haus Graz. www.museum-joanneum.at/kunsthaus-graz

06 | 25. 2. bis 27. 5.: James Nachtwey: Augenzeugen. Fotoausstellung des

bis 1. 6.: Irving Penn, Resoncance. Fotoausstellung mit Motiven aus der Zeit der späten 1940er bis in die 80er. Im Palazzo Grassi in Venedig. www.palazzograssi.it

bis 5. 7.: Die Steiermark und der Große Krieg. Schwerpunktausstellung zum Gedenkjahr 2014. Im Museum im Palais in Graz. www.museum-joanneum.at

Opern und Theaterhäuser

Teatro La Fenice, großes Opernhaus in Venedig. Spielplan: www.teatrolafenice.it Teatro Verdi, Opernhaus in Triest. Spielplan: www.teatroverdi-trieste.com Grazer Oper, Spielplan: www.oper-graz.at Grazer Schauspielhaus Spielplan: www.theater-graz.at Klagenfurter Stadttheater, Spielplan: www.stadttheater-klagenfurt.at Opernhaus Ljubljana, Spielplan: www.opera.si


­­­­100

alpe adria magazin

bücher

Bäu(e)risches

Das Einfache ist oft das Beste. Das zeigt sich auch an diesem Buch: Frisch gekocht in Südtirol – Die besten Bäuerinnen-Rezepte für jeden Tag (löwenzahn, 24,95 Euro) setzt auf Einfaches, vom Speckbrot über Biergulasch bis zum FleischSchlutzer (Wie die Südtiroler halt zur Fleischnudel sagen).

Er-lesenes

Ausgewählt und empfohlen: Bücher, die Reisenden, Kulinariern, Lesefreaks Gusto & Freude machen sollen. Erlesen von Heinz Grötschnig, Silvia Trippolt-Maderbacher

Süden erklären

Ja, den Süden muss man erst verstehen. Andere Mentalität, anderer Lebensrhythmus. Sebastian Schoepp porträtiert in „Mehr Süden wagen – oder wie wir Europäer wieder zueinander finden“ (Westend Verlag, 18,50 Euro) den südeuropäischen Lebensraum.

Rom? Überall!

Alle Wege führen nach Rom. Klar, das wissen wir. Sabina Magnani von Petersdorff lebt zwischen Rom, der Schweiz und Berlin – davon erzählt sie, kurzweilig, klug und mit der Conclusio, dass man Rom letztendlich überall findet (Mein Rom ist überall, Europa Verlag Zürich, 19,60 Euro).

Kärntner Zeitreise

Jedes Land hat seine Geschichte – und wenn diese kurzweilig erzählt wird, spricht sie sich auch herum. „Zeitreise Kärnten“ von Martin Marktl (styria regional, 24,99 Euro) ist so ein kurzweiliges Erzählbuch, das die Geschichte Kärntens spannend und interessant aufbereitet.

Gebrauchsanweisung

Gebrauchsanweisungen aus dem Piper-Verlag sind mehr als Reiseführer. Das beweist auch Bene Benedikts Alpen-Gebrauchsanweisung (15,50 Euro). Ein Buch, das uns unterhaltsam mitnimmt: Zu Attraktionen, Abenteuern und Besonderheiten in den Alpen.

Besser schneiden

Es gibt schöne Bücher. Und sehr schöne. Und außergewöhnliche. „Messer“ von Teubner gehört in die letzte Kategorie (wie alle Teubner-Werke). Es geht, no na, um die Vielfalt des Schneidwerkzeugs, das für (fast) jeden Koch die Welt bedeutet. In großformatigen, klaren Bildern wird das alles erklärt – und auch die Region Alpe-Adria spielt eine Rolle: Sind doch zwei der europäischen Messererzeugungszentren in Italien – im friulanischen Friaul und im toskanischen Scarperia. Ansonsten erfahren wir sehr viel aus der scharfen Welt. Welches Messer wofür, Schneidtechniken, Rezepte. Ein Buch, mit dem man als Koch besser (ab)schneidet. „Messer“, Fotos von Joerg Lehmann, Teubner Verlag, 132,70 Euro.

Der Südsteirer

Gerhard Fuchs hat (nicht nur) in der Steiermark einen klingenden Name. Lange Zeit 3-Hauben-Koch im „Kreuzwirt“, nun in Manfred Tements „Weinbank“ in Gamlitz übersiedelt, wo er sich auch der Wirtshausküche widmet. Schon vorher ist dieses umfangreiche, südsteirische Monats-Kochbuch entstanden. Es teilt das Jahr in zwölf Monate und in dessen monatsgerechte Gerichte. Das passiert mit guten Fotos und klarer Grafik, die meisten Rezepte sind auch für Otto Normalverbraucher zu bewältigen und gut erklärt. Es gibt gute Tipps und viel Spannendes: Etwa die Kombination aus Huchen und Mokka. Meine Südsteiermark, Gerhard Fuchs, pichler Verlag, 29,99 Euro.

Käsnudel & Co.

Kärntner Küche – die klassischen Rezepte. So heißt Willi Tschemernjaks Weiterentwicklung seines ersten KärntnerKüche-Kochbuches. Diesmal hat Johannes Puch fotografiert, unverkitscht und klar. Die Rezepte sind, wie es sich für Kärntner Küche gehört, einfach – ohne kreativen Übermut, neben Kasnudeln (no na) lernt man hier auch Hauswurst zu räuchern, Glundnen Kas oder Gelbe Suppn zuzubereiten und Hadnsterz abzuschmalzen. Die Palette ist breit, vom geschmorten Osterlamm über gebackene Blutwurstradeln bis zum Lax’n in Rosmarinbutter – mehr als 150 Rezepte warten auf Nachkochbereite. Kärntner Küche, Willi Tschemernjak, pichler Verlag, 29,99 Euro.

Faszinierender Po

Ein prächtiges Buch. Großartig fotografiert und gestaltet, großformatig, großzügig, Gusto machend. Italiens größter Fluss, die Menschen, die Produkte, die Rezepte der Regionen entlang des Po. Autor Michael Langoth ist Fotograf, Musiker und Koch aus Wien – er hat im „Il Po“ so viel an Stimmungen eingefangen, dass man spätestens nach der Seite 20 oder 30 aufbrechen will. Um in diese faszinierend fotografierte kulinarische Welt einzutauchen. Wer nicht losstarten kann, darf sich mit den klug-einfachen Rezepten trösten. Il Po – Kulinarische Impressionen, Michael Langoth, edition styria, 39,99 Euro.


Tomatensaft & Kofferträger

Man muss nicht unbedingt Reisejournalist sein, um sich in vielen der 100 Kurzgeschichten wiederzuerkennen. Jeder, der gerne reist, kennt Bahnhöfe, Hotels, Flughäfen, Duty Free Shops, Leihwägen usw. Mit viel Humor und Augenzwinkern beschreibt Autor Martin Amanshauser seine persönliche Reisewelt. Themen sind nicht nur Kofferträger, Tomatensaft und Einreiseformulare, sondern auch Durchfall, Schweinegrippe und Speibsackerl. Fazit: Ein kurzweiliges Buch mit unzähligen Facetten. In Amanshausers ReiseKolumne in der „Presse“ gibt’s übrigens regelmäßig Nachschub. „Falsch reisen. Alle machen es. 100 Geschichten.“ Martin Amanshauser, Picus Verlag, 240 Seiten, 16,90 Euro.

Lust auf Kärnten?

„Kärnten“ – der neue Dumont-Band ist soeben erschienen. Knapp 300 Seiten Reise-Taschenbuch über alle sehenswerten Orte und Ausflugsziele, Stadtspaziergänge, ungewöhnlichen Entdeckungstouren und ausgewählten Wanderungen. Toll: die präzisen Stadtpläne, Wanderund Tourenkarten sowie die großformatige Reisekarte als Helfer bei der Orientierung vor Ort. Spannend: die Lieblingsorte des Autors, die persönlichen Tipps, ein journalistisches Porträt von Kärnten. Auf www.dumontreise. de/kaernten hält der Autor spezielle OnlineUpdates und zusätzliche Tipps zum GratisDownload auf Smartphone und Tablet sowie als PDF zum Ausdrucken bereit. „Kärnten“. Walter M. Weiss. Dumont Reise Taschenbuch, 288 Seiten, 17,99 Euro.

Veganes Italien

Italia senza carne

Na, das musste ja kommen. Nach dem feinen Buch „Österreich vegetarisch“ hat Brandstätter sich nun auch Italien fleischlos vorgenommen. Was ja nicht so schwer ist: Pasta Pomodoro, Pasta pesto, Kürbisrisotto, Polenta, Spinat-Gnocchi, Gemüselasagne – Italia hat für Fleischverweigerer eine Menge guter Sachen auf Lager. Die sind hier auf 270 Seiten zusammengefasst, sortiert nach den vier Jahreszeiten, gezeigt auf eher klassischen Fotos. Die Rezepte sind gut und ausführlich erklärt, zu vielem gibt es auch die passende Getränkeempfehlung. Italien vegetarisch, Claudio del Principe, Brandstätter, 34,90 Euro.

­­­­101

alpe adria magazin

bücher

Bella Napoli

Woran denken wir bei Neapel? Richtig. An Pizza. An gutes, einfaches Essen. Wenn auch Sie bei Neapel so denken, sind Sie bei diesem Buch richtig. Die klassische Pizza werden Sie zwar vergeblich suchen – aber hat nicht auch eine Pizza di scarole, die Pizza Rustica (ähnlich einer Quiche) oder die Pizza fritta ihre Reize? Dieses – kulinarisch eher rustikal fotografierte – Buch entführt uns ins wahre Neapel, neben 180 authentischen Rezepten erfahren wir auch einiges über Stadt und Leute. Von Dario Santangelo, einem Neapolitaner, der in Wien als Grafiker und Art-Director arbeitet. Neapel sehen und genießen, Dario Santangelo, pichler verlag, 39,99 Euro.

Lassen Sie sich vom esoterisch klingenden Titel „Peace Food“ nicht abschrecken. Dieses Buch ist weder schräg noch weltfremd, sondern schlicht und einfach italienisch fleischlos. Und zwar um einiges konsequenter als „Italien vegetarisch“ (siehe oben) – nämlich vegan, also auch ohne tierische Fette. Dafür ist es g’schmackiger fotografiert und ebenfalls durchaus Gusto machend. Ja, es gibt sogar Spaghetti Bolognese, hier allerdings mit Tofu, eh klar (und mit veganem Parmesan!). Die 90 Rezepte klingen fast allesamt gut und verführerisch, der PetersilienMandel-Kapern-Aufstrich hat sich schnell zu unserem Favoriten gemausert. Der Autor ist Arzt und Psychotherapeut, „Peace Food“ ist sein Rezept, Menschen vor den häufigsten Krankheiten der Moderne zu bewahren. Peace Food – Vegano Italiano, Rüdiger Dahlke, GU Verlag, 20,50 Euro.


Ramsch und Raritäten Alt ist das neue Neu, auf Floh- und Antikmärkten in der Alpen-Adria-Region. Wir verraten, wo passionierte Jäger und Sammler unbedingt vorbeischauen sollten. Johanna Wohlfahrt Text Peter Just (2), Paul Kofler/KK (2), VisitLjubljana/KK, Graz Tour./Schiffer/KK, KK Fotos

F

Vintage boomt. Beim jährlichen Cityflohmarkt in Villach ist die Stadt getreten voll. Das Kauferlebnis ist anders und viele hoffen auf ein Schnäppchen.

lohmarkt. Irgendwie hatte das Wort lange Zeit schon einen Naserümpf-Faktor, oder? Bis auf wenige Auskenner, die um billiges Geld edle Stücke nach Hause trugen, war das Milieu imagemäßig mehr im Arme-Leute-Eck. Motto: Kaufen, was andere wegschmeißen würden. Alter Plunder halt. Nicht sehr verlockend. Spätestens seit dem Krisenjahr 2008 ist aber Alt das neue Neu. Wöchentliche Flohmärkte, in Österreich vorzugsweise bei Supermärkten, vermehren sich explosionsartig. Was nicht schon alt ist, wird auf alt gemacht – leicht zu erkennen an Trends wie Shabby-Chic-Möbeln, VintageInterior oder Used-Look-Jeans. Im Fernsehen streifen Moderatoren durch Flohmärkte oder lassen gesammelte Stücke von Experten schätzen. Gebrauchtes weiterverwenden gehört zur neuen Konsum-Ethik und somit zum guten Ton. Christopher Sanderson, britischer Zukunftsforscher, nannte dieses Phänomen in einem ZEIT-Inter-

view im Vorjahr beim Namen: „Revivalism. Altes Handwerk, Vererbtes und hochwertige Materialien sind wieder gefragt. Auf einem Flohmarkt einzukaufen ist ein klares Statement. Es zeigt, dass wir etwas Individuelles suchen.“ Im Kern deckt sich das mit dem, was Flohmarktstandler und -veranstalter selbst beobachten. „Seit 2001 organisieren wir Flohmärkte in Villach. Die Menge an Besuchern steigt ständig“, sagt Johanna Gregori, Veranstalterin des wöchentlichen Stadtflohmarkts und des jährlichen Cityflohmarkts in der Draustadt. Wobei Kunden aus allen Schichten und Ecken herbeiströmen. „Vom Straßenarbeiter bis zum Rechtsanwalt oder Mediziner“, meint Gregori. Sie vermutet, dass das schon auch wirtschaftliche Gründe hat: „Die Leute haben weniger Geld. Also kaufen sie günstiger ein. Und viele wollen mit dem, was sie an Flohmarktware daheim haben, ein paar Euro dazuverdienen – bevor sie es gegen Gebühr entsorgen müssen.“


Was noch dazukommt: Die Sehnsucht nach der guten alten Zeit, als Geschirr noch Zwiebelmuster und Stühle noch Intarsien hatten. Das zeigt sich gut am Beispiel des Auslaufmodells Postkarte. „Ansichtskarten sind ein immer größer werdendes Segment“, weiß Werner Lesjak, der den monatlichen Grazer Antikmarkt veranstaltet. Der Markt dafür steigt stetig, viele Sammler horten zigtausende Postkarten, „ich kenne sogar einen, der hat für seine Sammlung ein eigenes Haus gemietet.“

Österr ei Reise- chs Genuss und magaz in

Flohmarkt-Geheimtipps

€ 5,80 Kuna

n: € 6,20

Kroa

äupl Italien/S ung, Weinh eich Werb Foto: Österr 2014 September P.b.b. Verlagsort 9020 Klagenfurt Plus.Zeitung 12Z039161 P Erscheinungsort Klagenfurt Nr. 21, November 2014 Foto: ©nassfeld.at/TINEFOTO

h Grado Bike nac Mit dem

DRIAALPE-ADWEG RA

ND VENEDIG MAILA r Branzino pfel Alles A & See ee ker Faaiacher S n ärte Oss

furt

VNIK

ort

inungs

Nr.

Plus.Zeitung Klagenfurt sort 9020 GES P.b.b. Verlag bisIMA o: cor Fot 4 201 Mai

Klagen

che

– AD

Ers

d tran ums -Torbaei Ancona ia r er Aondte Con a e von M ijek Lokal sten bis R 55 be Die edig n e V 161

P

RIA

039

TRA

furt

ng 12Z

eitu

Plus.Z

UM

gen

STR

0 Kla

t 902

sor

AND

.b.

P.b

Verlag

P 12Z039161

l Gut & günstig übernachten Lavantta ße & Apfelstra

MO

G va einer Di ten gion Portrait öns -Re sch dria Die Alpe-A AU: der

NTE CONE

ckneDR ßgGilo Gero pfel ER ERN TEU D Wege zum

RO

AN

EN

All

– LO KALTI PPS

ABmunisten UW ss-Kom KAN Die Genu

OBERE ADRIA

– CO

wfood SEESlo RARA! R E R E F COM b

MER SEE – BIO

u Urlaen Bioes-ten Adress

Alles über unseren Lieblingsfisch

P.b.b. Verlag Somm er 2014 12Z03 sort 9020 9161 Klagen e 5,P Ersche furt inungs Plus.Zeitung ort Klagen furt

Essen Ausflü · Trinken Genusstoge · Shopping uren · To p10

!

GÖRZ TURRACH Wintersport mit Genuss

Amarone Italiens stärkster Wein CIVIDALE!

URLAU B– KANU WA

t mergu mNASSFELD Salzka

NDERN

b Die

€ 5,80

Italien/Slowenien: € 6,20 Kroatien: 47 Kuna

Prosciutto!

DRAU – SC HÖNS TE GÄ RTE

Kärnten Steierm Istrien -Reich Slowe ark nien are Seen underb Das Schneeloch im Süden Das w ina rik ia kul ten - Hüt Adr ipp s r lau bst e ps zur d tip Kur doch– Gra – Bu rse in–gs Kurzurlaubstipps Perle –Restauranttests – Obertilliach – Flohmarktführer – Alpe-Adria-Krimis – Wellness-Hits 2015 Koc hku rie

Oberit

Foto: Nassfeld-Tourismus

: 47

19,

: 47

Kroatien

lowenie

0 € 5,8Kuna tien

6,20

20, :€ nien nfurt Nr. owe gsort Klage Erscheinun

n/Sl

Italie

DUBRO

alien

Ein ganzes Jahr voll Genuss N–

SEE

NREG

ION

VILLAC

H

Nun wissen wir ja: Wo ein Boom, da auch oft Pfusch, sprich: Trittbrettfahrer. Manch Flohmarkt hat mehr mit einem Lagerabverkauf in Chinatown oder einem Zeltfest zu tun als mit hochwertiger, antiker Gebrauchtware. Deshalb wollten wir Tipps für wirklich schöne Flohmärkte haben. Und sind vor allem in Italien fündig geworden. Johanna Gregori liebt den monatlichen Antikmarkt in Cividale, „die haben einfach schöne Ware dort.“ Barbara Essl, die in ihrem „Shopping-Führer Friaul“ den Antikmärkten im Friaul und Veneto ein ausführliches Kapitel widmet, gerät beim Antikmarkt „Cose dell’altro mondo“ (Sachen aus einer anderen Welt) im 12.000-MenschenStädtchen Piazzola sul Brenta ins Schwärmen: „Schnäppchen sind zwar nicht garantiert, dafür aber erlesene Qualität bei Gemälden, Rahmen, Möbeln, Teppichen, Leuchten, Porzellan, aber auch Radios, Schallplatten oder Büchern.“ Ihr Spezialtipp für Leseratten mit Hang zum Antiquarischen ist der „Cartastoria“, ein Antik-Markt extra für Lesbares, der wöchentlich in Padua stattfindet. „Besonders die Comicraritäten sind ein Muss für Liebhaber dieses Genres“, rät Essl. Genau genommen hat jede Region des Alpe-Adria-Raumes eine eigene Flohmarkt-Identität. Italien steht für edle Vintageteile aus verschiedenen Stilepochen. Die Nachfrage ist enorm, was auch Schwindler auf den Plan ruft. Lesjak: „In Italien muss man genau aufpassen, die

Wan der

Mai

201

Un te

rw as

se rk

am

er as

st – Re

au ra

nt te

st s

– Li

acc ess

an pi zz

oire s

er -H

ei m

Die

tau – Res

at

f – Au

ran ttes

de n

ts

Sp ur

en

de s

1.

W el

tk

4

zum Abopreis von ,40) nur € 18,80** (statt € 22

Magazin en Sie das Alpe Adria Für nur € 18,80 erhalt jährlich l ma ein ide Gu e Adria dreimal, sowie den Alp e ungstermin nach Haus pünktlich zum Erschein € 3,60 gegenüber den geschickt. Sie sparen Einzelheft-Preisen sabo unter Bestellen Sie Ihr Jahre in.at oder az ag -m www.alpe-adria 463/47858. (0) 3 +4 ter un telefonisch

genfurt kellerstraße 3, 9020 Kla Alpe Adria Magazin Eis , (0)463/47858, F -15 am Wörthersee, T +43 azin.at ag E office@alpe-adria-m *lt. CAWI-Print ** Abopreis nur gültig innerhalb Österreichs. Das Auslandsabo (innerhalb der EU) kostet € 27,80.


­­­­104

alpe adria magazin

flohmärkte

„Selten, aber besser“ bewährt sich auch bei Flohmärkten. Der zweimal jährlich veranstaltete Großflohmarkt in Viktring bei Klagenfurt zieht Massen an.

Tipps für Flohmarktkunden: ▶ Vor dem Marktbesuch: Überlegen Sie, was Sie wirklich gut brauchen könnten und recherchieren Sie das etwaige Preisniveau im Internet (z. B. auf ebay). So reduzieren Sie das Risiko überteuerter Impulskäufe. ▶ Gehen Sie am Tagesrand zum Markt. Das heißt: Entweder gleich in der Früh, da ist das Sortiment am größten, echte Schätze noch zu ergattern und die Preisvorstellungen der Verkäufer noch nicht so fix. Oder kurz vor Schluss, wenn die Standler ihre Ware noch schnell und oft viel günstiger als tagsüber loswerden wollen. ▶ Seien Sie freundlich und höflich. Mit sympathischen Menschen hat der Verkäufer mehr Geduld und Lust zu plaudern und zu feilschen. ▶ Apropos: Feilschen Sie! Schlagen Sie einen Preis vor, der 30 bis 40 Prozent unter dem liegt, was Sie zu zahlen bereit wären. So haben Sie noch Spielraum nach oben. ▶ Kleines Geld einstecken. Mit einem 100-EuroSchein am Flohmarktstand bezahlen macht keinen schlanken Fuß. Lieber Fünf-, maximal Zehn-EuroScheine und viele Münzen einstecken. ▶ Mengenrabatt vorschlagen. Wenn Sie mehrere Waren an einem Stand interessieren: Erfragen Sie erst die Einzelpreise und schlagen dann einen entsprechend reduzierten Gesamtpreis vor. ▶ Kommen Sie wieder! Falls mit dem Standler keine Einigung über einen Preis möglich ist, gehen Sie weiter – und kommen nach einer Runde wieder. Viele sind dann bereit, noch mal mit sich reden zu lassen.

machen schon sehr viel nach. Die schönsten Märkte sind aber nicht im Norden, sondern in Mailand, Pisa, Florenz.“

Upcycling in Laibach Anders in Slowenien, wo die Flohmärkte keine große Tradition haben, weil „die sind ein kleines, relativ armes Land, die haben nicht so viel Sachen zum Weiterverkaufen“, glaubt Lesjak. Aber sie haben Ideen, die freigeistigen Slowenen – zumindest in der Hauptstadt Ljubljana. Zwischen Trödelwaren schleichen sich immer wieder junge Künstler, die sich aufs Upcycling verstehen. Sprich: Alte Sachen neu aufmotzen. Schmuck, Kleidung, Taschen, Bilder, aber auch umgestylte Möbel oder Deko stehen am Ende eines solchen Prozesses. Zana Marijan vom slowenischen Tourismusbüro in Wien legt uns besonders den samstäglichen Art-Market am Ljulbjanica-Ufer ans Herz: „Den gibt es seit 15 Jahren. Neben originellen Waren-Angeboten kann man auch vielen Künstlern live zuschauen, wie sie fertigen. Für viele Besucher eine Inspiration für eigene Arbeiten in dem Bereich.“ Ein Stückerl weiter südlich, in Kroatien, ist das gängige Flohmarkt-Sortiment wie-

der anders. In Istrien – wohl durch die gemeinsame italienische Vergangenheit – findet sich auch manch Gustostückerl wie Art-deco-Tischlampen oder gut erhaltene venezianische Spiegel. Andererseits gibt’s auf kroatischen Märkten jede Menge von dem, was in Fachkreisen unter „Militaria“ läuft. Orden, Uniformen, Stahlhelme, Fotos, vor allem natürlich aus der Jugoslawien- und TitoÄra. Und in Österreich? „Bunte Mischung. Es gibt einzelne Märkte mit guter Ware. Und solche, wo ein Drittel der Standler Neuware verkauft“, weiß Gregori. Wobei mit „gut“ die Ware gemeint ist und nicht der Preis. Hochwertige, antike Ware macht sich naturgemäß rar, denn so ein Niveau ist nicht Woche für Woche zu halten. Gregori: „Das sind eher die jährlichen Märkte wie unser Cityflohmarkt oder der vom Altstadtzauber in Klagenfurt. Da steuern auch die Veranstalter die Qualität des Angebots. Und: Dort wird auch nie so viel und hart gefeilscht wie auf den wöchentlichen Flohmärkten.“ Merke also: Weniger ist mehr – und seltener ist besser bei den Altwaren, die neu entdeckt werden wollen. So gesehen sind Flohmärkte die perfekten Anlässe für Tagesausflüge im Alpen-Adria-Raum. ■


­­­­105

alpe adria magazin

flohmärkte

Antike Waren brauchen schon einen ausgeprägten Kennerblick. Hier Beispiele von Märkten in Graz, Ljubljana, Zagreb und Villach (im Uhrzeigersinn).

Info Flohmarkt

Laut Wikipedia verdankt der Flohmarkt seinen Namen spätmittelalterlichen Kleidergaben der Fürsten. Einmal dem Volk überlassen, wurde mit diesen Kleidungsstücken gehandelt. Dabei wechselte auch der eine oder andere Floh den Wirt. Auf Floh- (oder bundesdeutsch: Trödel-)märkten wird gebrauchte Alltagsware feilgeboten. In viele dieser Märkte mischen sich heute auch Standler mit billiger Neuware. Manchmal, vor allem bei „frisch gefangenen“ unter den Standlern, sind aber echte antike Schnäppchen drin. Antikmarkt: Höherwertiger Bruder des Flohmarkts, auch wenn nicht alle Waren dem Etikett „antik“ entsprechen. Meist deutet das auf bessere Ware und damit auch ein höheres Preisniveau hin, wo allgemein weniger „Feilsch-Spanne“ drin ist. Antiquitätenmarkt bzw. Antiquitätenmesse: Als Antiquitäten (von lateinisch antiquus, übersetzt: alt, altertümlich) gelten Gegenstände von Wert, die meist mehr als 100 Jahre alt sind, besonders schön und selten sind. Echte Antiquitäten auf Märkten sind hierzulande eher selten, in Oberitalien beispielsweise aber da und dort gut vertreten.

FLOH-, ANTIK- UND ANTIQUITÄTENMÄRKTE

(Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit! Wo Kontaktdaten zu einem konkreten Veranstalter vorhanden, sind sie angeführt)

Oberitalien Große Märkte

Piazzola sul Brenta (VE), östlich von Vicenza: Laut Barbara Essl einer der bedeutendsten Antiquitätenmärkte Italiens in pittoresker Kulisse auf der Piazza Camerine. Jeden letzten Sonntag im Monat, rund 500 Aussteller. Achtung: Altstadt ist dann gesperrt, Shuttlebus vom Parkplatz vor der Stadt. info@prolocopiazzola.it. Portobuffolè (VE), südwestlich von Pordenone. Zweiwöchentlicher AntikFlohmarkt, der den kleinen Ort gehörig zum Leben erweckt. Rund 200 Aussteller im Zentrum, jeden zweiten Sonntag im Monat. www.comune. portobuffole.tv.it Padua. Großer Antik-Flohmarkt mit rund 200 Ausstellern, immer am dritten Sonntag im Monat. Auf dem „Prato della Valle“ im Stadtzentrum. Jeden letzten Samstag im Monat findet auf der Piazza Portello der Antikmarkt für Bücher/Zeitschriften/ Comics uä „Cartastorie“ statt. www.padovando.com/mercatini Brugine (VE), südöstlich von Padua: Rund 300 Aussteller versammeln sich jeden ersten Sonntag im Monat rund um die Villa Roberti. Einer der wenigen Antikmärkte mit Eintritt (2,50 E) und Website: www.mercatinobrugine.org Triest. Ein Mercantino dell Antiquariato findet dort jeden dritten Sonntag im Monat im ehemaligen Ghetto hinterm Rathaus (Piazza Unita) statt. An die 100 Aussteller. (00 39) 040 367 530.

Udine. Großer Antik- und Flohmarkt an jedem ersten Sonntag im Monat (außer Jänner, Juli und August). (00 39) 0432 50 40 70. Cividale. „Il baule del diavolo“, also die Teufelstruhe heißt der Flohmarkt, der jeden vierten Sonntag im Monat in der Altstadt Cividales abgehalten wird. Rund 200 Aussteller. (00 39) 0432 73 03 06. Venedig. Mercantino dell’antiquariato am Campo San Maurizio. Betrieben von professionellen Händern, hohe Qualität. Vier Termine im Jahr, heuer noch 19. bis 21. Dezember. www.mercatinocamposanmaurizio.it

Kleinere Märkte

Asolo. Jeden zweiten Sonntag im Monat auf der Piazza Centrale (außer Juli und August), ca. 100 Aussteller. (00 39) 0432 55 697. Tarcento, nördlich von Udine. Flohund Antikmarkt namens „Il baule della nonne“ (Omas Truhe), immer am vierten Sonntag im Monat, außer im Dezember. Ca. 40 Aussteller. (00 39) 0432 780674. Gorizia, Görz: Jeden ersten Sonntag im Monat. Juli und August von 17 bis 23 Uhr. Piazza Tommaseo, Quartiere Piazzutta, (00 39) 0481 383312. Pordenone. Jeden letzten Sonntag im Monat, außer Juni, Juli, August und Dezember, Corso Vittorio Emanuele. (00 39) 0434 20164. San Vito al Tagliamento. Jeden ersten Sonntag im Monat außer August, Altstadt. (00 39) 04348 77484.


­­­­106

alpe adria magazin

flohmärkte

Muggia. Jeden zweiten Sonntag im Monat. Im Dezember auch ersten und dritten Sonntag, Piazza Marconi, Altstadt, (+ 39) 0339 7495333. San Daniele del Friuli. Jeden letzten Sonntag im Monat, den ganzen Tag, Piazza Vittorio Emanuele, Via Roma. (00 39) 0432 957048. Montegrotto (VE). Jeden zweiten Sonntag im Monat auf der Piazza 1 Maggio, ca. 70 Aussteller. (00 39) 049 892 87 85. Verona. Jeden zweiten Samstag im Monat in der Altstadt und jeden dritten Samstag um die Basilica di S. Zeno. www.cittadiverona.it/eventi/ mercatini-antiquariato Vicenza. Jeden zweiten Sonntag im Monat (außer im August) in Foro Boario; ca. 90 Aussteller. www.vicenza. mercatinousato.com

Antiquitäten-Messen Friaul

Pordenone Antiquaria. Publikumsmesse von 17. bis 25. Jänner 2015. Messe für antike Möbel ab dem 15. Jahrhundert, viele Stücke aus dem Art deco. Außerdem Kunst, Keramik, Porzellan, Orientteppiche, Diamanten, Schmuck. Am Messegelände von Pordenone. (00 39) 0434 232111; www.fierapordenone.it Trieste Antiqua. Publikumsmesse von 1. bis 9. November 2014. Antiquitätenmesse für Bilder, Wandteppiche, Ikonen, Gold- und Silbergegenstände, alte Stiche und natürlich Möbel, Uhren, und Kunstwerke aus wertvollen Privatsammlungen. Direkt am Meer im „Palazzo dei Congressi della Stazione Marittima“, (00 39) 040 31 05 56, www.triesteantiqua.it

e Friaul Shopping Guid

Buchtipps Flohmarktführer. Tipps und Tricks für Sammler, Schatzsucher und Schnäppchenjäger. Gabriele Jöck. Verlag Waldkirch, 2009. 12,50 € Vom Glück des Sammelns: Eine Entdeckungsreise zu Märkten in aller Welt. Barbara Hodgson. Gerstenberg Verlag 2008. 15,95 € Flohmarkt-Flair zuhause. Emily Chalmers. Gerstenberg Verlag 2008. 17,50 € Shopping Guide Friaul. Mit FlohmärkteKapitel. Barbara Shopping Guide Essl. VerFriaul lag Carinthia 2009. 9,99 €

Barbara Essl

Barbara Essl

agd mit Schnäp pchen-J nach Venetie n n Seitens prünge

Verlag Carinthia

Slowenien

Ljubljana. Floh- und Antiquitätenmarkt, jeden Sonntagvormittag (bis 14 Uhr) an der Uferstraße Breg entlang der Ljubljanica. Kein Eintritt. www.ljubljana.info/shopping Ljubljana. Art-Market, jeden Samstag ganztags im Zentrum am LjubljanicaUfer. Viele Upcycling-Designprodukte, die hier direkt von den Künstlern verkauft werden. Spezialtermin: Weihachts-Art-Market am 16. Dezember von 10 bis 20 Uhr mit vielen weihnachtlichen Unikaten. www.visitljubljana.si/events Maribor. Jeden Sonntag ab 8 Uhr ganztags tausende Besucher am Floh- und Antikmarkt vor der ehemaligen TAM-Autofabrik in der Ptujska cesta 184. http://maribor-pohorje.si/ flohmarkt.aspx Velenje. Jeden zweiten Samstag im Monat von 8 bis 13 Uhr auf der Cankarjeva ulica. Piran. Reizvoller Flohmarkt im Stadtzentrum, Tartini-Platz (Tartinijev trg), jeden vierten Samstag im Monat. Nova Gorica. Jeden ersten Samstag im Monat von 8 bis 13 Uhr auf dem Bevkov trg. www.novagorica-turizem.com

Kärnten

Klagenfurt, Parkplatz vor Metro-Markt, Görtschitztal Straße 22: Jeden Sonn-

tag bis ca. 14 Uhr Großflohmarkt. Weitestgehend überdacht. (0660) 50 221 83. Klagenfurt. Wettersicherer Hallenflohmarkt in Ebenthalerstr. 139. Jeden Samstag und Sonntag ganztags, ab 6 Uhr früh. (0664) 79 40 698. Klagenfurt. Wettersicherer Hallenflohmarkt in der Siriusstraße, jeden Samstag und Sonntag ganztags, ab 7 Uhr. (0660) 21 07 251. Villach. Stadtflohmarkt am Parkplatz vor Parkhotel, Moritschgasse 2. Jeden Sonntag ganztags. www.cityflohmarkt.at

Flohmarkt-Events Kärnten

Klagenfurt. Viktringer-Großflohmarkt. Der größte Flohmarkt Kärntens findet immer zweitägig (Sa. und So.) an zwei Terminen im Jahr (letztes Aprilwochenende und erstes Septemberwochenende vor Schulbeginn) statt. Neben privaten Standlern sowie Ausstellern aus Österreich und seinen Nachbarländern gibt es auch einen eigenen Kinderflohmarkt. www.flohmarkt-viktring.info Klagenfurt. Flohmarkt am Altstadtzauber. Die Klagenfurter Innenstadt wird südlich des Alten Platzes zur Flohmarktzone, am ersten Tag auch Nachtflohmarkt. Rund 500 Aussteller! Termin 2015: voraussichtlich 7. und 8. August. www.stadtrichter.at Cityflohmarkt Villach. Die Fußgängerzone (Hauptplatz, Kirchplatz, Rathausplatz) ist gesäumt von Flohmarktstandeln. Rund 100 Aussteller. Termin 2015: 19. September. www.cityflohmarkt.at

Steiermark

Graz.Wettersicherer Hallenflohmarkt. Gebrauchtwaren von antiken Möbeln bis Haushaltswaren. Immer freitags (8 bis 15), samstags, sonntags und feiertags (5 bis 14). Kärntner Straße 218 Ecke Grillweg. (0676) 58 230 16. Graz. Flohmarkt Cineplexx-Puntigam. Großer Trödelmarkt mit überdachter Ausstellung. Jeden Samstag und Sonntag, 6 bis 13 Uhr. Gut erreichbar mit Öffis (GVB-Linie 5, Endstation). www.flohmarkt-puntigam.at Graz. Flohmarkt Center West am Weblingergürtel. Jeden Sonntag bis 13 Uhr am Parkplatz, bei Regen in der Tiefgarage. (0664) 44 07 619. Lieboch. Großer Flohmarkt am XXXLutz-Parkplatz. Immer Sonntag bis 13 Uhr. (0664) 22 429 15. Fürstenfeld. Floh- und Antikmarkt, immer am letzten Samstag im Monat auf dem Hauptplatz. (0699) 121 19 109.

Flohmarktevents Steiermark

Grazer Antik Markt. Findet alle drei, vier Wochen statt. Antiquitäten, Seltenes, Erlesenes. Termin wieder am 8. November, 7 bis 16 Uhr am Tummelplatz und am 6. Dezember (Sonderantikmarkt im Rahmen des Adventmarkts, u.a. mit antikem Christbaumbehang und Krampuskarten) am Schlossbergplatz. Ganztägig. Ägydimarkt. Großflohmarkt mit Ausstellern aus ganz Österreich am Mes-

separkplatz in der Fröhlichgasse. Jährlich Ende August. www.graz.at/maerkte Andrämarkt. Großflohmarkt mit breiter Warenpalette am Messeparkplatz in der Fröhlichgasse. Am 20. und 21. November, ganztägig. www.graz.at/ maerkte Hof bei Straden: Großflohmarkt beim Bulldogwirt. Zwei Termine im Jahr, einmal im Juli, einmal im Oktober. Allerlei Altes, Ausgewähltes und Günstiges. Plus: Schöner Gastgarten, Hausmuseum „Nostalgisches Landleben“, großer Kinderspielplatz. Termine 2015 bald unter www.bulldogwirt.at Fetzenmarkt Admont. Ein Flohmarkt mit Volksfestcharakter, alle zwei Jahre im Herbst veranstaltet von der FF Admont. Brauchbares und Raritäten. Nächster Termin aber erst wieder 2016. www.feuerwehr-admont.at

Istrien bzw. Kroatien

Pula. Flohmarkt mit allerlei Skurrilitäten, insbesondere was Jugoslawien- und Tito-Nostalgie betrifft. Jeden Samstag bis ca. 14 Uhr in der Veronska und der Ciscuttijeva Ulica im Stadtzentrum. Labin. Flohmarkt an jedem dritten Mittwoch des Monats im Zentrum von Unterlabin. Allerdings nicht regenfest, fällt bei Schlechtwetter meist aus. Zagreb. Flohmarkt für antike Möbel, Deko und Dinge des täglichen Gebrauchs. Immer Sonntagvormittag am Britischen Platz (Britanski Trg) im Stadtzentrum.

Antiquitätenmessen

Oprtalj-Portole. Am 9. November stellen etwa 40 Antiquitätensammler und -Händler ihre Antiquitäten in der Altstadt zur Schau. www.istra.hr/events Porec. Bis 31. 12. 2014: Jeden Freitag von 8 bis 15 Uhr Antiquitäten- und Kunstmesse mit Möbeln, Bildern, Uhren, Schmuck, Silber und Porzellangeschirr internationaler Antiquitätenaussteller. In Viale (unter dem Hotel Porec). www.istra.hr/events

TV-Tipps

Gruschka’s Kunst- und Trödeltouren. Moderator und Antiquitäten-Kenner Roland Gruschka auf Streifzügen durch Floh- und Antikmärkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Immer samstags, 17.55 Uhr, Servus TV. Was schätzen Sie? Das Magazin für Sammler, Kunstliebhaber und TrödelFans. Mit Karl Hohenlohe. Einmal monatlich am Dienstag, 20.15 Uhr auf ORF III.

Webtipps

DIE Internetplattform für Flohmärkte in Österreich: www.sammeln.at Weitere Terminplattform: www.flohmarkt-termine.at; www.flohmarkt.at Um Preislage bestimmter Waren zu eruieren, empfiehlt sich ein VorabVergleich auf www.ebay.com Flohmarktterminsammlung für Österreich, Bayern, Südtirol, www.auf-online.at


Lieser- und Maltatal

Europas Top-Feriendestination für Familien mit Babys und Kindern

bis zur A

V

lmhüt te im L

ieser-

und M a

or 30 Jahren wurde hier Europas 1. Baby- und Kinderhotel eröffnet. Inzwischen hat sich die ganze Region auf Familien mit Babys und Kinder spezialisiert. Direkt im Skidorado Innerkrems kann man aus dem Angebot aus Top Familiensporthotels, Gasthöfen, Ferienwohnungen und gemütlichen Almhütten wählen. Besonders kinderfreundlich ist die Ski- und Rennschule Sport Schiffer im Ortszentrum. Diese betreut auch drei weitere Kleinkinderskischulen im Lieser- Maltatal. Direkt bei Europas 1. Baby- und Kinderhotel, bei Smileys Kinderhotel und beim Kinderhotel Benjamin wurden Windelskischulen mit Schneegarantie durch Beschneiungsanlagen errichtet. Besonders beliebt bei Groß und Klein ist der Rodel- und Skitourenberg Stubeck. Zentraler Treffpunkt ist die Frido-Kordon-Hütte und die Wölflbauerhütte. Von hier kann man lawinensicher mit Tourenskiern bis auf den Gipfel wandern. Es kann aber auch ein Gipfeltaxitransfer gebucht werden. Eine eigens vom Gipfel angelegte Rodelstrecke ist einzigartig. Am Stubeck kann man in der Frido-Kordon-Hütte übernachten oder auch eine der vielen Almhütten mieten. Zentrum der Region ist die über die Grenzen hinaus bekannte Künstlerstadt Gmünd. Kleine Galerien und Ateliers laden zum Stöbern ein.

ad o Skidor

ms · Pors Innerkre

che Automuseum Gmünd · R

ltatal

· Die K ünstlerstadt

Gmünd

Viele der Gasthöfe und Konditoreien sind für ihre Qualität und für die große Auswahl an heimischen Speisen bekannt. Ein Muss für jeden Urlaubsgast ist ein Besuch des Porsche Automuseums in Gmünd. Die umfangreiche Sammlung vom Porsche-Schwimmwagen, über den einzigen Polizeiporsche bis zum Aluminum-Porsche 356, begeistert. Von Gmünd, Trebesing und Malta sind drei Skigebiete leicht erreichbar. Auf den Katschberg und nach Innerkrems fahren mehrmals täglich Skishuttles. Die Talstation vom Sportberg Goldeck ist mit dem eigenen PKW nach kurzer Fahrt erreichbar. Pistenkilometer & Liftanlagen Skidorado Innerkrems: 36 Pistenkilometer / 9 Liftanlagen Skidorado Katschberg: 70 Pistenkilometer / 16 Liftanlagen Sportberg Goldeck: 25 Pistenkilometer / 9 Liftanlagen Tourismusverband Lieser- und Maltatal A-9853 Gmünd, Hauptplatz 20 T +43 (0)4732/2222, www.familiental.com, info@familiental.com

Fotos: Tourismusverband Lieser- und Maltatal

Familien-Sporthotel

odel- un d Skito urenb erg St ubeck

Werbung

urlaub vom amilien kter F e f r e P


Kurzurlaubsideen

Die schönsten Tage sind – Urlaubstage! Natürlich hätte man gern richtig viele davon, aber auch ein Kurzurlaub hat seine Reize. Ein bisserl ausspannen, genießen, auftanken. Hier gibt’s dazu ein paar lässige Ideen.

Foto: Franz Gerdl

Silvia Trippolt-Maderbacher, Werner Ringhofer Text Anbieter Fotos

1|

2|

3| 1 | Spirit am Berg Das Vier Sterne-Mountain-Resort Feuerberg in der Region Villach hat das gewisse Alles: Premium-Lage der Gerlitzen Alpe, einen atemberaubenden Blick auf ganz Kärnten, Wellness-Genuss, Familienspaß, außergewöhnliche Küche und liebenswürdige Gastgeber. Unter dem Motto „Spirit am Berg“ treffen besondere Menschen aufeinander: Geschichtenerzähler, spirituelle Meister, Spitzensportler, Musiker, Künstler. Als Gast kann man mit dabei sein: Bei der Bierwoche oder dem Sauna-Festival (11.-16. 1. 2015), bei der Champagner- und Weinwoche (18. 1.-23. 1. 2015), bei der Carving-Woche mit Skistar Sabine Egger (21. 1. bis 5. 2. 2015), Klangschale und QiGong (15.-22. 3. 2015), Yoga und Tanz (22.-29. 3. 2015). Feuerberg-Weinwoche ab 499 Euro pro Person im Chalet „Gerlitzen Alpe“. Mountain Resort Feuerberg. 9551 Bodensdorf/Gerlitzen Alpe. T (+43 42 48) 2880, www.hotel-feuerberg.at

2 | Christkind-Traum Liebes Christkind, ich wünsche mir ein Weihnachtsfest an einem wunderschönen See, in einem gemütlichen VierSterne-Hotel mit All-In Vollpension sowie einer Extraportion Familiensinn, in der Nähe eines grandiosen Schigebietes. Zugegeben, dieser Wunsch geht leicht in Erfüllung: im Brennseehof, dem einzigartigen Sport- und Kinderhotel im Oberkärntner Gegendtal, eingebettet in die sanften Nockberge. Zum Weltcup-Schigebiet Bad Kleinkirchheim sind es nur 10 Kilometer (gratis Schibus!). Paket „All-In FamilienSchi-Christkindl-Woche“: Vollpension, familiäre Weihnachtsfeier, Festgottesdienst, Weihnachtsgeschenkebasteln, Pferdekutschenfahrt usw. ab 79 Euro pro Person im DZ (App. ab 93 Euro). Buchbar von 19. bis 26. Dezember 2014. Seestraße 19, 9544 Feld am See. T (+43 4246) 2495,
 www.brennseehof.com


! . Keine Abo-Bindung! BOTaga NGE-ad LESngEunRterAww zin.at -m ria w.alpe Bestellu

4|

5|

3 | Thermenluxus Kurzurlaub mit Natur, Entspannung und einem Hauch Exotik – das bietet die St. Martins Therme und Lodge im burgenländischen Seewinkel. Rundum die Weiten des Nationalparks, innen feinster Thermenluxus dieses eleganten Resorts am See. Anerkanntes Heilwasser, großzügige Thermalwasserlandschaft am Seeufer, Wellness mit allem, was erholt und Spaß macht. Spannend ist auch das so genannte „Spafari“-Konzept – die Kombination aus Spa und Safari, im Nationalpark Neusiedler See sind auch im Winter einzigartige Naturerlebnisse zu entdecken. Auf der Homepage www.stmartins.at sind auch spannende Angebote zu entdecken – z. B. das Paket „Entdeckungen der Natur“ – zwei Nächte in diesem 4-Sterne-Superior schon ab 289 Euro. Oder ein 3-Tages-Silvester-Paket ab 619 Euro. St. Martins Therme & Lodge, 7132 Frauenkirchen, im Seewinkel 1, T (0 21 72) 20 500 700, www.stmartins.at 4 | Pulver-Pisten-Paradies Hurra! Bald haben Pulver und Pistenspaß wieder Saison. Unser Tipp für winterliche Urlaubstage: der „Best Western Premier Kaiserhof“ in Kitzbühel. Vier-Sterne-Superior, rund herum die romantischen Tiroler Berge und in weniger als fünf Minuten Gehzeit ist man in der historischen Altstadt. Für das legendäre Weltcup-Feeling: die Hahnenkammbahn-Talstation sowie die Enden der Schipisten „Asten“ und „Streif“ befinden sich direkt am Hotel. Guten Appetit! Küchenchef Ernst Köstenbaumer zaubert Köstlichkeiten auf die Teller. Top: der Weinkeller – mit grandioser Auswahl. Übernachtung in den Wintermonaten ab 378 Euro für das Doppelzimmer inklusive 5-Gang Gourmetmenü am Abend, Frühstücksbuffet sowie Nachmittagsjause usw. Hahnenkammstraße 5, 6370 Kitzbühel. T (+43 53 56) 75 503, www.hotel-kaiserhof.at 5 | WinterWellness am Wörthersee Ach, Sie meinen die Kombination „Winter und Wörthersee“ wären schon Wellness genug? Ja, schon – aber im Seepark Hotel bei Klagenfurt hat man sich für die kalte Jahreszeit trotzdem etwas Besonderes einfallen lassen: Relaxen im wunderschönen SPA mit Innenpool, Sauna, Dampfbad, Massagen und Kosmetikbehandlungen zum Beispiel. Oder Schlemmen im Restaurant „Laguna“. Der perfekte Treffpunkt zum Chillen: die „Gig-Bar“. Winterschlaf? Auch das ist möglich: In einem der 142 gemütlichen Zimmer. Paket „Winter Wellness“: zwei Nächte inkl. Frühstück, SPA, Candle Light Fondue usw. ab 152 Euro pro Person im DZ. Gültig bis 31. März 2015, auf Anfrage und nach Verfügbarkeit. Universitätsstraße 104, 9020 Klagenfurt. T (+43 463) 20 44 99, www.seeparkhotel.at

H Brennseotel eh Feld am of****s Se e

2 N /3 T fü r 2 E r in k l. 3 /4 w . & 2 K in d e r P e n s io n

nur € 3 8

8

,–* (s ta tt c a. € 650 ,– )

HOF** HOTEL BRENNSEE FELD AM SEE

**s

s Hotel Brennseehof**** Brennseehof****s

rlaub im Spor tlicher Familienu Spor t 1. offiziellen Kinder & in Feld am See - dem he tlic or sp em Paradies für tHotel Öster reichs, ein or Sp 10 zu Bis und Winter. Familien im Sommer n er nd so en eb ht nur betri ar ten können hier nic . en rd we auch er ler nt ei chte und 3 Tage für zw Genießen Sie zwei Nä hnWo im e) der (bis 14 Jahr Er wachsene und 2 Kin -InAll en all t mi 3/4 Pension 0,-). studio „S eerose“ inkl. 65 ro Eu . ca att ro 38 8,- (st Leistungen um nur Eu ww w.brennse ehof.at genommen r ab Ausstellung, aus Gutschein gültig 1 Jah keit und vor her iger bar füg Ver h nac ; ter Weihnachten und Silves tel Abspr ache mit dem Ho

* Solange der Vorrat reicht. Info-Hotline: 0043 (0) 463/47858-0 Buchungsanfragen bitte direkt an das Hotel richten.


­­­­110

alpe adria magazin

6|

7|

10 |

8|

Foto: Helge Bauer

kurzurlaub

9|

11 |

6 | Almfriede pur Sehnsucht nach Pulverschnee, Genuss-Pisten, wirbelnden Flocken und Hüttenzauber? Die Turracher Höhe strotzt vor Winter-Lust. Sie brauchen sich nur noch zu entscheiden: Ob Genuss oder Adrenalin. Denn das Schigebiet zwischen Steiermark und Kärnten bietet alles: Viele Pisten, grandiose Abfahrten, breite Hänge sowie einen vereisten See und Österreichs größten Zirbenwald. Der perfekte Ort für Bergfreunde und Wintersportfans: das Almhüttendorf Turracher Höhe. Die Häuser sind in unterschiedlichen Größen und Ausstattungsvarianten verfügbar – mit romantischem Schwedenofen, teilweise mit Sauna, Whirlpool oder Hotpot. Familien mit Hunden sind willkommen. Viele Auslauf- und Bademöglichkeiten und eigener Parcours vorhanden. Preis? Für vier Personen bereits ab 66 Euro. 8864 Turracher Höhe 500. T (+43 42 75) 84 11, www.almdorf-turrach.at

9 | Yoga mit Tieren Gudrun Inreiter und Helga Steinbauer haben einen kreativen Traum verwirklicht und mit dem „Stierbauerhof“ in der Südsteiermark eine Pension mit Yogaraum und Tieren geschaffen. Die neun Betten findet man z. B. im ehemaligen Kuhstall und der Garage. Auf dem Stierbauerhof (keine Angst, Stiere und Kühe gibt es nicht, dafür eine Katze und einen Hund) kann man für Stunden oder Tage Yoga machen und meditieren, tanzen, trommeln, singen oder schweigen. Bei Schnee ist Rodeln oder Bobfahren angesagt – die Obstbäume sind wie ein ausgesteckter Slalom. Vor allem kann man in aller Winterruhe spazieren – die nächste Buschenschank kommt bestimmt. Oder: Einfach nur im Bett bleiben und Winterschlaf halten. Nacht und Frühstück im „Kuastall“ um 30 Euro pro Person. Neudorf 22,
8521 St. Andrä-Höch. T (+43 660) 45 13 054, www.stierbauerhof.at

7 | Nix mit Winter-Blues Schluss mit Kälte! Die Wintertage genießen wir am liebsten im Spa des Werzer´s Hotel Resort Pörtschach, dem einzigartigen Badehaus. 2000 Quadratmeter Wohlfühlen – mit einem herrlich beheizten Pool im See, Seesaunen mit Seezugang, Wellness-Treatments vom Feinsten – und das alles vor der Kulisse des einzigartigen Wörthersees. Dem „Ganzjahres-Verwöhnhotel“ machen gleich drei Restaurants alle Ehre. Als Höhepunkt für die jüngsten Gäste wartet ein 300 Quadratmeter großes Kinderland. Und für Sportliche stehen Squashboxen und die Tennishalle zur Verfügung. Adventspecial ab 199 Euro für zwei Nächte im DZ. Pst: den Werzer’s Streichelzoo gibt es nur in der Vorweihnachtszeit! Werzer Promenade 8, 9210 Pörtschach am Wörthersee. T (+43 42 72) 22 31, www.werzers.at

10 | Winterwärme Ob es stürmt oder schneit – im Tiroler „AQUA DOME“ sind ungetrübte Entspannung und Wellness angesagt. Einfach mal im wohligen Nichtstun versinken und alle Sinne auf Empfang stellen. Eine ordentliche Portion Wärme holt man sich in einem der 12 Innen- und Außenbecken, in der Saunalandschaft mit drei Dampfbädern und vier Saunen oder auch beim Sporteln im Fitnesscenter. Paket „Schi & Therme“: Drei Nächte inklusive HP, 2-Tages-Schipass für das Schigebiet Sölden und kostenlosen Schibustransfer. Ab 588 Euro pro Person im DZ. Buchbar bis 26. April 2015 (ausgenommen 20. Dezember 2014 bis 15. Jänner 2015) Oberlängenfeld 140, 6444 Längenfeld. T (+43 5253) 64 00 50 10, www.aqua-dome.at

8 | Christkinds Shopping Sie würden gerne wissen, wo das Christkind einkauft? Das muss wohl in Klagenfurt sein. Denn die Kärntner Landeshauptstadt verwandelt sich im Advent in einen Ort zum Staunen, Shoppen und Genießen. Mit festlich geschmückter Altstadt und dem Duft von Tannenzweigen, Kerzenwachs und Lebkuchen. Nicht umsonst gilt der Christkindlmarkt auf dem Neuen Platz als einer der schönsten im ganzen Alpen-Adria-Raum. Zwei oder drei Übernachtungen mit Frühstück, Einkaufsgutschein, Vorteilsheft für über 100 Geschäfte in Klagenfurt und Goody-Bag ab 70 Euro pro Person. Bis 6. Jänner 2015. Sie haben soeben einen Engelflügel huschen gesehen? Wer weiß, wer weiß . . . Klagenfurt Tourismus. Neuer Platz 1, 9020 Klagenfurt. T (+43 463) 537 22 23, www.klagenfurt-tourismus.at

11 | Villa and wine Im Winter in die slowenische Goriška Brda? Warum nicht? Weinberge wie gemalen, keine Touristen, kulinarische Genüsse überall, Weinverkostungen, Shopping im italienischen Udine (30 km), in Görz (10 km) oder ein Bummel durch die Langobardenstadt Cividale (25 km). Ans Meer sind es 35 Kilometer (Duino) und in einer Stunde schlürft man seinen „Nero“ in Triest. Gute Station für diese Reise? Die „Villa Almavista“ in Dobrovo bei Winzerfamilie Simčič. Ein top-modernes Ferienhaus voller Design und klarer Architektur mit Platz für vier bis acht Personen. Mit Indoor-Whirlpool, Sauna, Infrarotkabine. „Villa and wine“-Paket: ab 390 Euro pro Nacht und Haus. Inkl. Restaurantbesuch in einem ausgewählten Lokal, Chauffeur, Frühstück, Weinverkostung bei Simčič usw. Vipolže 38, 5212 Dobrovo. T (+386 5) 395 91 73, www.almavista.si


www.antenne.at

IMMER

VORAUS

EINEN HIT

waltl & waltl


­­­­112

alpe adria magazin

kurzurlaub

12 | Schneeköniglich Allein schon der Name dieses Urlaubspaketes im Bio-Vitalhotel Weissenseerhof macht neugierig: „Schneeköniginnen“. Schneeschuhwanderungen inmitten glitzernder Eislandschaften, eine private Shoppingtour mit Personal-Butler, eine romantische Pferdekutschen- oder Schlittenfahrt, verwöhnende Spa-Treatments und ein exklusives White-Dinner. Zwei Nächte mit HP ab 418 Euro pro Schneekönigin im DZ. Mit Champagner und hausgemachten Pralinen im Zimmer geht das Verwöhnen los . . . Neusach 18, 9762 Weißensee. T (+43 4713) 2219, www.weissenseerhof.at 13 | Hütten-Traum Die Koralpe auf der steirisch-kärntnerischen Grenze startet als Winterregion neu durch. So wurden 25 Holzblockhäuser im neuen „Hp1 Koralpendorf“ direkt an die Schipisten gebaut. Mit 4-Sterne-Komfort, Platz bis zu acht Personen, mit und ohne Sauna – eingebettet in die wunderschöne Berglandschaft auf 1600 m Seehöhe. Top: das Frühstücks-Gebäckservice für einen entspannten Morgen. Das Schigebiet selbst: 28 familiäre Pisten für Schifahrer und Snowboarder sowie perfekte Bedingungen für Schneeschuhwanderungen, Schitourengeher, Schlittenfahrer usw. Chalet „Nordic“ ab 100 Euro pro Nacht, Chalet „Koralpe“ mit Sauna ab 130 Euro in der Vorsaison Hinteregger Hotel und Tourismus GmbH. Hartelsberg 76, 9431 St. Stefan im Lavanttal. www.hp1.at/de

12 |

13 |

15 Seilbahnen & Liftanlagen • 25 Skiabfahrten 3.600 Parkplätze • besonders familienfreundlich KOSTENLOSE ANREISE* ZUR KANZELBAHN MIT DEN NAHVERKEHRSZÜGEN DER ÖBB!

OPEL CO

Nähere Infos auf www.gerlitzen.com

Symbolfoto

* Für Inhaber einer gültigen Gerlitzen Saisonkarte, 20-h Saisonkarte und Kinder & Jugendliche mit einem gültigen Top-Ski-Pass Kärnten/Osttirol.

SNOWCHALLENGE CHALLENGE ZEITANNÄHERUNGS-WETTBEWERB WETTBEWERB HAUPTPREIS: OPEL CORSA + ZAHLREICHE WEITERE PREISE!

ALP Symbolfoto

360°STERNSKIRUNDE

L2Agentur

EIS! HAUPTPR RSA

E 1. 9 1 1 m

www.gerlitzen.com


­­­­113

alpe adria magazin

kurzurlaub

14 | Auszeit im Pfarrhof Einfach nur ein Dreihauben-Restaurant zu betreiben, war Tom und Katarina Riederer zu wenig. In ihrem neuen Zuhause im Pfarrhof in St. Andrä im Sausal bieten sie gleich ein ganzes Genusspaket an. Im historischen Gebäude kreierten sie eine Wohlfühlfusion aus moderner Kunst, Kreuzgratgewölbe, Lederstühlen, Kachelofen und dezentem Licht. Im Garten gibt es eigene Tiere und Hochbeete für Kräuter und Gemüse. Weinliebhaber suchen ihre Flasche im stimmungsvollen Keller selbst aus. In den geschmackvollen Zimmern mit Ziegelgewölbe, Designlüster und Kalk-verputzten Wänden hält man es gut aus. 10 Gänge: Euro 99, DZ Euro 186. Pfarrhof Sankt Andrä im Sausal, 8444 Sankt Andrä, 0660/400 87 34, www.tomr.at, Küche nur abends, R. So. nachmittags, Mo., Di. 15 | Traunsee-Tradition Der Traunsee im Schnee? Nicht nur für Eistaucher attraktiv. Von Traunkirchen bewundert man das Panorama mit dem dramatisch schroffen Traunstein, dem glatten See und dem weiß leuchtenden Gmunden am anderen Ufer. Auch Folklore-Fans werden fündig. 15 Krippenbauer in Traunkirchen öffnen ihre Häuser und lassen Besucher ihre Kunstwerke bestaunen. Einer der eindrucksvollsten Winterbräuche des Salzkammergutes ist das Glöcklerlaufen am 5. Jänner. Jeder Glöckler trägt eine rund eineinhalb Meter hohe Kappe – ein kleines Kunstwerk aus Holzstäben und Papier mit Ornamenten, die am Abend von innen mit Kerzen beleuchtet werden. Beste Wohnadresse: das Hotel Traunsee direkt am See. Sympathisches Traditionshaus mit modern-alpinem Flair und Zweihaubenküche. DZ ab Euro 186. Das Traunsee. Klosterplatz 4, 4801 Traunkirchen, T (0 76 17) 2216, www.dastraunsee.at

14 |

15 |

Erleben Sie ganz besondere Momente im Werzer’s Beach Club direkt am Wörthersee!

TIPP: WERZER’S VERANSTALTUNGEN: 3.12.2014 Hopfen trifft Traube 14.2.2015 Be my Valentine 16.4.2015 Flower-Power-Evening

Kulinarische Highlights im Werzer’s Badehaus In diesem denkmalgeschützten Juwel befindet sich der Werzer’s Beach Club, ein leichtes, mediterranes À la carte-Restaurant, in dem Sie das ganze Jahr über mit allerlei kulinarischen Specials verwöhnt werden!

Unbeschwert Genießen – vor der herrlichen Kulisse des romantischen Wörthersees • Bei einem relaxten Lunch • In einer geselligen Runde beim Dinner • An einem gemütlichen Nachmittag (Tapas ab € 5,– oder Kaffee & Kuchen) • Bei Ihrem individuellen Event – von Geburtstags- und Hochzeitsfesten bis hin zu Weihnachtsfeiern bieten wir Ihnen den perfekten Rahmen.

WERZER’S BEACH CLUB Werzerpromenade 8 9210 Pörtschach T 04272 / 2231-0 resort@werzers.at www.werzersbadehaus.at


­­­­114

Heinz Grötschnig

alpe adria magazin

in & out

alpe adria

Beheizte Sessellifte.

Schon fein, wenn das Popscherl am Lift nicht eisig anklebt, sondern von unten wohlig gewärmt wird.

Spenden. Überall auf der Welt: Ka-

tastrophen, Hunger, Flüchtlinge. Jetzt ist Spenden wichtiger denn je. Und, Hand aufs Herz: Vielen von uns im Zentrum der Alpe-Adria-Region geht‘s ja wirklich super, da kann man ruhig ein bisserl was teilen.

Europamaut. Super wäre das

schon – eine Autobahnmaut für ganz Europa. Aber wir wetten, dass das niemals kommt, denn dann könnten viele Länder nicht mehr abzocken.

Falttascherln. Mit zusammenge-

rollt winzig kleinen, superleichten Einkaufstaschen schlägt man dem Plastiksackerlwahn ein ökologisches Schnippchen. Gibt‘s von Reisenthel, Envirosax u. a.

alpe adria

pepe roncino

in

out

Speisekartenbücher. Manche Lokale legen einem ellenlange Speisekarten vor. Frage: Wie soll eine Küche das schaffen? Nur mit Halbfertig- und Fertigprodukten, fürchten wir und raten zu Lokalen mit überschaubaren Karten.

Kreuzfahrten. Sie sind echter Rei-

seluxus –aber die Ökologie? Kein Fortbewegungsmittel haut mehr Dreck in die Natur als das Schiff. Also besser einen Alpe-Adria-Nahreiseurlaub buchen.

Deutsche Maut. Die Deutschen

wollen sich nun an den anderen Mautländern „rächen“. Zahlen müssen aber nicht die Länder, sondern wir, deren Bürger.

Airbnb-Abzocke. Einerseits super, bei Privat günstig zu übernachten. Andererseits verlangen da viele schon (fast) Hotelpreise, für mitunter doch fragwürdige Qualitäten.

UFO

Ein Plädoyer für das Leben als UFO – Unerschrocken Fahrendes Objekt, vulgo Winterradler.

J

a, liebe Leute, heute will ich mich outen: Ich bin ein UFO – ein Unerschrocken Fahrendes Objekt oder, wie viele glauben, Unerschrocken Frierendes Objekt. Ich bin, in einem Wort, Winterradler. Also einer, der sein Fahrrad von November bis März oder April nicht wegsperrt. Und ich werde dafür oft bestaunt, als wäre ich ein Außerirdischer. Wie kannst du jetzt nur fahren? Ist doch viel zu kalt! Viel zu gefährlich! So jammern sie, die die Es-ist-zu-kalt-Bedenkenträger. Komisch: Dieselben Leute, die mir das Radfahren als zu frostig ein- bzw. ausreden wollen, gehen: Schifahren, Eislaufen, Langlaufen, Schneeschuhwandern, Winterwandern. Was, frage ich da keck, ist bitte der Unterschied? Wird‘s dir beim Eislaufen nie kalt? Frierst du dir am Lift nicht oft den A. ab? Oder die Zehen? Hast du im Schneeschuh noch nie gebibbert? Dann starren sie dich an – und wechseln das Thema. Irgendwie ist das anscheinend fast genetisch in uns verankert: Winter = Fahrrad out. Im Gegenzug könnte ich fordern: Sperrt im Winter eure Schier weg. Oder die Eislaufschuhe. Ist doch viel zu kalt. Was bekäme ich zur Antwort: Ja, beim Eislaufen oder Schifahren ist man anständig angezogen. Gegenfrage: Und was hindert jemanden, sich beim Winterradeln entsprechend anzuziehen? Man kann ja z. B. Schiunterwäsche auch fürs Fahrradeln verwenden (ach so: die heißt Schi-, nicht Fahrradunterwäsche. Die darf man wohl nicht zweckentfremden?). Ich tu‘s. Schiunterwäsche, ordentliche Schuhe, eine kompakte Haube (70 Prozent der Wärme verliert der Körper über den Kopf!) bzw. gefütterten Helm, anständige Handschuhe (es gibt sogar beheizbare!). Schon radle ich fröhlich durch die Stadt, bin in den letzten Wintern nie erkältungskrank geworden und fühle mich sonst auch körper- und vor allem

parkplatzfit. Im Winter sind nämlich noch mehr Autos unterwegs und deswegen die Städte noch zugeparkter. Apropos: Für Kurzstrecken steigt man doch auch in kalte Autos, friert sich an eisigen Lenkrädern die Finger und in anfangs frostigen Fußräumen die Zehen ab. Da ist es mir am Fahrrad, dank Bewegung und richtiger Kleidung, entschieden wärmer. Natürlich gibt‘s Tage, an denen auch ich den Drahtesel in der Garage lasse. Frischer, patziger Schnee eignet sich nicht zum Radeln. Eisregen sowieso nicht. Aber es dauert maximal drei Tage, bis zumindest die Straßen wieder frei sind. Und dem Radeln (fast) nichts im Weg steht. Der größte Feind des Winterradlers ist übrigens die Gemeinde, die Bürgers Gencode folgt und die Pflege von Radwegen im Winter als wenig vordringlich erachtet. Radwege werden meist als Letztes geräumt oder mitunter noch mit dem Straßenschnee zugeschüttet. So zwingt man die Menschen fast zum Autofahren. Und dann der Splitt: Als würden Gemeinden von der Radreifenindustrie geschmiert, streuen sie scharfkantigen Splitt auf Radwege und lassen den bis April liegen. Da haben schon etliche Reifen unfreiwillig ihre Luft ausgehaucht. Salz ist ebenfalls nicht der größte Freund des Radlers. Aber: Wer das Rad im Herbst gut einfettet (die Kette!) und im Frühjahr die Salzrückstände ordentlich wegwäscht, wird kaum Lebensdauereinbußen beim Bike verzeichnen. Ich habe sogar ein eigenes Winterfahrrad für gesalzene Tage: Ein älteres Rad, am besten eines mit Durchstieg (Damenfahrrad, Faltrad), damit man bei Sturzgefahr bequemer absteigen bzw. sich abstützen kann. Ist mir zwar noch nie passiert, aber vorbeugen ist besser als stürzen, denke ich. Und so lebe ich als UFO richtig gut. Muss fast nie Parkplätze suchen, bin herrlich mobil, tu fast täglich was für die Fitness. Nur Schilaufen gehe ich immer seltener. Zu wenig Bewegung, und man friert so leicht. Am Lift. ■


KUNSTVOLLE WEINE 888

DER BESTE WEG ZU GUTEM GESCHMACK Der Gault&Millau Weinguide 2015: 8 die 2109 besten Weine von 300 Weingütern, die 70 besten Schnäpse, die 70 besten Sekte 8 vom strengsten Testteam des Landes für Sie getestet und bewertet Plus: die hochwertigsten steirischen Kürbiskernöle 8

JETZT UM O NUR EUR

33,– *

unter g n u l l e t Bes b.at kurierclu

Unterwegs auf der Suche nach erlesenen Kunstwerken? Einfach auf Knopfdruck mit der Gault&Millau-APP die edelsten Tropfen in Ihrer Umgebung finden – jetzt im App-Store. *

KURIER CLUB-Mitglieder bestellen versandkostenfrei. Infos und Anmeldung zur CLUB-Mitgliedschaft unter Tel. 05 9030-777 oder kurierclub.at Gault&Millau – ein Service aus dem

Medienhaus.

www.gaultmillau.at


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.