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Es brodelt
Erloschene Vulkane nähren offensichtlich den Innovationsgeist. Im Steirischen Vulkanland sind engagierte Geschmacksveredler am Werk. Willkommen bei edler Schokolade, feinem Neusetzer Speck und beachtlichem Winzerhandwerk.
TEXT TINA VEIT-FUCHS FOTOS PIxELMAKER.AT/TV REGION BAD RADKERSBURG, HARALD EISENBERGER, ÖWM/ARMIN FABER, STEIERMARK TOURISMUS/LAMM,
MOODLEy, TV REGION BAD GLEICHENBERG, LUMIKKI PHOTOGRAPHy WWW.LUMIKKI.AT, BERNHARD BERGMANN, MARKUS PETZ, OFyR AUSTRIA, MANFRED KLIMEK, INFO PERTRAMER, STEIERMARK TOURISMUS HARRy SCHIFFER, HARALD EISENBERGER, KUMP.PHOTOGRAPHy
Wenn Natur und Mensch zeichnen: das Vulkanland der Steiermark Zwischen opulent tragenden Apfelbäumen und einem weitläufigen Gemüse- und Kräutergarten rolle ich meine Matte aus. Kerstin Kaufmann spielt Ukulele und ich strecke mich abwechselnd zum blauen Himmel und verbeuge mich vor Mutter Erde – wohl wissend, was nach der ausgleichenden Leibesertüchtigung folgt: ein Yoga-Picknick in der Walhalla Genusskulisse. Hier im 800-Seelendorf Pertlstein im Vulkanland sind Tamara Holzer und ihr Liebster Erik Kühnelt zu Hause. Seit 2011 leben, lieben, gärtnern und kochen sie gemeinsam und brauen exzellentes Bier. Zu Ufo-Kürbis gefüllt mit Dinkelreis und Schwammerl, Kartoffel-Focaccia und Wurzelsalat mit Senfkaviar und Beeren werden auf der Streuobstwiese Sterz Ale und Coffee Stout (mit Kaffee aus der Rösterei MaiKa im Nachbarort) gereicht. Das ist der Moment, in dem man für sich erkennt, dass dies nicht die letzte Überraschung sein wird, die das Steirische Vulkanland parat hält.
Ja, vor Millionen Jahren waren hier noch Vulkane aktiv. Ihre Ausbrüche legten die Basis für das heutige Terroir, auf dem edle Weißweine und Rotweine sowie gläserne Manufakturen gedeihen, die im Rest des Landes mittlerweile ihre Nachahmer gefunden haben. Von Riegersburg bis Straden, von Fehring bis Bad Radkersburg weist die Liebe zum Genuss den Weg. Das Vulkanland kann: Essig, Käse, Bier, Schnecken, Sekt, Beeren, Milch, Blumen und ja, sogar Reis bringt es mit dem Zutun beständiger Innovationsgeister, authentischer Querdenker und Ichzieh-mein-Ding-durch-Sympathisanten hervor. „Provinziell“ bleibt im Vulkanland ein Kompliment. Man mag sich hier und man bleibt gerne hier. Der Welt gegenüber ist man deshalb aber keinesfalls verschlossen.
Im Schneckentempo
Auf den Sattel geschwungen durch die Murauen radeln, die im Frühjahr unfassbar intensiv nach Bärlauch duften und in denen im Herbst das bunte Laub unter den Rädern raschelt. Durch die Weinberge wandern, am Golfplatz abschlagen und in einer der vielen Buschenschanken schlemmen. Wo Einheimische das dunkelgrüne Kürbiskernöl über alles von Rührei bis Eis träufeln, stehen die Kellertüren offen und geben mehr als „nur“ Wein preis. Butterzarter Mangalitza-Speck, deftige Braunschweiger, reifer Käse – alles da. Regionales Denken und Handeln wird im Steirischen Vulkanland längst nicht mehr als Chance gesehen – es ist selbstverständlich geworden. In der Balance zwischen lokal und global bewahrt man sich ein Stück Lebensqualität, die Gäste menschlich und ökologisch umgarnt. Moderne
Radfahren, Wellnessen, Verkosten: Genuss hat im Thermen- und Vulkanland, etwa rund um Straden und Riegersburg, viele Gesichter – u. a. auch das von Vier-Hauben-Koch Richard Rauch (l.)
Wertsicherung, die auf erloschenen Vulkanen bestens gedeiht. Etwa im Garten von Pamela Mayer-Prutsch.
In ihrer Weinbergschneckenmanufaktur in Auersbach setzt sie wortwörtlich aufs Schneckentempo. Auf über 2000 Quadratmetern Freilandgehege, dem ehemaligen Anwesen ihrer Oma, züchtet sie mit ihrer Partnerin Lisa Mayer Schnecken, die ausschließlich Biofutter bekommen. Ein Sinnbild für die Idee der Langsamkeit, die im Vulkanland vielerorts betrieblich verankert ist. „Wer sich an das pure Schneckenfilet herantraut, wird sich an eine Mischung aus Schwammerl und Meerestier erinnert fühlen“, skizzieren die Betreiberinnen. Für den ersten Geschmackstest empfiehlt sich die panierte Variante mit viel Knoblauch. Auf Anfrage organisiert das Paar ein Schneckenpicknick am Feld. Quasi um die Ecke wartet mit der Schinkenmanufaktur Vulcano die nächste Genusstankstelle für all jene, denen Schnecken zu heftig sind und die auf Fleischkonsum nicht verzichten möchten. Die Schinkenwelt zählt längst zum Sightseeing-Must.
Erfahrungsgemäß verlangen deftige Degustationen nach einem Digestif. Also nichts wie auf in die „Highlands der Steiermark“, nach Riegersburg, wo ein bisschen Schottlandflair weht. Seit Herbst 2019 tobt sich hier David Gölles aus und bietet in seinem „Ruotker’s House of Whiskey, Gin & Rum“ Führungen wie Verkostungen an. Große Geschmäcker liegen den Herren der Familie Gölles im Blut, denn im gleichen Ort pflegt und hegt Davids Vater Alois, Essigpionier in dritter Generation, Apfelbalsam nach dem Vorbild italienischer Balsamici – von Genießern geschätzt und oft kopiert. In der Bar des Ruotker’s House warten über 400 internationale Whiskeys und Rums auf verkostungswütige Gaumen. Ein genialer Ort, um mit Blick auf die imposante Riegersburg, eine der stärksten Festungen des Abendlandes, Tage ausklingen zu lassen. Wer danach nicht mehr gut zu Fuß, Rad oder Auto ist: Das Genusshotel Riegersburg, ebenfalls von Familie Gölles betrieben, steht nur einen Steinwurf entfernt. Ebenso in direkter Nachbarschaft: die beliebte Zotter-Schokoladenmanufaktur, die Fromagerie von Bernhard Gruber und die Biomanufaktur Pestonarrisch von Sabine Brändle.
Keller voller „Granaten“
Nicht nur Balsamico oder Whiskey fühlen sich in den Kellern wohl, auch in den Weinkellern reift feiner Stoff. Die Winzer sind keine Marktschreier, oft sind es aber Begegnungen mit leisen Menschen, die am lau-
Hier lassen sich Bauchgefühle sammeln: bei einem Picknick in den Weinbergen, in der Walhalla Genusskulisse, der Fromagerie, bei den "Wilden Schwestern" oder am Grill von Haubenkoch Ferdinand Bauernhofer
testen nachhallen. Gottfried Lamprecht etwa möchte mit seinen Weinen ein Maximum an Herkunft spüren lassen und viele seiner Weine sind im besten Sinn Granaten. Der Winzer ist selbst sein größter Kritiker, haut vehement auf die Pauke, wenn es um Qualität im Weingarten und Keller geht. Wer so geradlinig denkt wie er, liebt den Purismus und zwischenmenschliche Wahrhaftigkeit. Der Weinbauer selbst gilt als ruhiger Typ, die Begeisterung von Weinkennern ist dafür umso johlender. „Freiheit ist für mich das Allerwichtigste – als Winzer kann ich das ausleben. Ich bezeichne mich als Freestyler und mache meinen Wein, wie ich will und nicht wie der Markt es verlangt“, sagt der Südoststeirer.
Lamprecht bearbeitet nicht nur seinen Landstrich, er liebt ihn. „Im Vulkanland laufen die Dinge allesamt noch langsamer. Entschleunigung suchen heutzutage ja viele. Bei uns findet man sie.“ Eine Aussage, die ohne weiteres auch Kollegen wie Manuel Ploder vom Bio-Weingut PloderRosenberg in St. Peter am Ottersbach oder Christoph Neumeister vom gleichnamigen Weingut in Straden unterschreiben würden. Wer nicht jedes Weingut einzeln abklappern will, schaut in der Gesamtsteirischen Vinothek in St. Anna am Aigen vorbei und kostet sich durch die Regale. Was man im Vulkanland unbedingt getrunken bzw. woran man zumindest geschnuppert haben muss: Traminer, Old Plum Rum von Gölles und Tero Essenz aus der Amphore von Ploder-Rosenberg.
Angekommen in Straden führt das Land erneut die Langsamkeit vor Augen. „Es kann und muss nicht immer alles mehr, besser und schneller werden“, steckt Eduard Schillinger seine Ideologie ab. Seine Senfproduktion, die er mit Sohn Lukas auf die Beine gestellt hat, funktioniert auch ohne ständiges Wachstum. „Wir säen, ernten, trocknen, pürieren und veredeln den Senf ausschließlich im eigenen Betrieb“, erklärt der Landwirt. Die Körner werden nicht gemahlen, sondern nur zerschlagen. Daraus ergibt sich grober Senf, manchmal mit noch ganzen Körnern. Anschließend wird mit Honig, verschiedenen Weinsorten (auch Vulkanland-Traminer!), roten Rüben, Quitten, Pfefferoni, Bärlauch oder Knoblauch veredelt. Oberstes Gebot für neue Rezepturen: Es muss der Familie schmecken. „Das Vulkanland erleben wir Produzenten selbst als innovative Region, die kulinarisch nicht nur für Außenstehende interessant ist“, resümiert der Senfproduzent. Den Senf-Bruder Ketchup produziert er natürlich auch. „Weil das irgendwie zusammengehört.“ Wie Wein, Kulinarik und Lebensfreude im Steirischen Vulkanland. ■
ANREISE
Sorglose Anreise aus Wien kommend mit dem Thermenlandbus (Strecke Wien-Fürstenfeld-Bad Loipersdorf). Tägliche ÖBBDirektverbindungen Graz/Wien – Bad Radkersburg/Bad Waltersdorf/Bad Blumau/Fürstenfeld/Bregenz/Innsbruck – Graz (auch Autoreisezüge). Mit dem Privat-Pkw durchgehend von Deutschland kommend auf der Pyhrnautobahn. Schönste Orte
Straden. Dahingleiten in der sanften Landschaft voll üppiger Wein- und Obstgärten und dazwischen in Buschenschänken und Restaurants herrlich schnabulieren. Straden ist urig und sanft zugleich. Ideal für naturnahe Seelenbaumler. www.straden.at Klöch. In der Vinothek Klöch den Klöcher Traminer verkosten oder die Aussicht in die Weinberge vom Schloss Kapfenstein aus genießen. Hier ist Wein, insbesondere der Traminer, zu Hause. Eine Perle im steirischen Weinbaugebiet. www.thermen-vulkanland.at Fehring. Ein aufstrebendes Fleckchen Erde mit viel innovativem Potenzial und jungen Menschen, die sich neuer Konzepte annehmen. Unbedingt den Fehringer Samstagsmarkt besuchen und dort frühstücken, brunchen, bleiben! www.fehring.at Riegersburg. Das genussvolle Epizentrum des Vulkanlandes. Hier reiht sich ein Vorzeigebetrieb an den anderen. Nahezu allerorts erlebt man Genussmomente, entdeckt Neues bei Verkostungen und Führungen und kommt mit den Produzenten ins Gespräch. www.riegersburg.com Bad Gleichenberg. Der älteste und auch größte der steirischen Thermenorte. Der Kurort der Kaiser und Könige mit 180-jähriger Kurtradition ist geprägt von Villen aus der K.-u.-k.-Zeit. www.bad-gleichenberg.at Wichtigste Rebsorten
Welschriesling, Weißburgunder, Sauvignon Blanc, Traminer Wichtigste Weinbauorte
Hartberg, Fürstenfeld, Kapfenstein, St. Anna am Aigen, Klöch, Straden, Bad Gleichenberg Wohnen
Genusshotel Riegersburg. Auf dem Starzenberg, einem traditionsreichen Weinberg, befindet sich das Genusshotel. Vom
TOURISMUS
Thermenland Süd- & Oststeiermark
Marketing GmbH, Hauptstraße 2a, 8280 Fürstenfeld, (+43 33 82) 551 00, www.thermen-vulkanland.at
Regionalmanagement Südost-
steiermark. Steirisches Vulkanland GmbH, Grazertorplatz 3, 8490 Bad Radkersburg, (+43 31 52) 83 80, www.vulkanland.at
Eichkögl Edelsbach Kirchberg an der Raab bei Feldbach Riegersburg
KirchbachZerlach Pirching am Traubenberg St. Stefan im Rosental Paldau
Jagerberg Gnas
Mettersdorf am Saßbach
St. Peter am Ottersbach Feldbach Fehring
Bad Gleichenberg Kapfenstein
St. Anna am Aigen
Straden
Tieschen
Deutsch Goritz
Mureck Klöch
Halbenrain
Bad Radkersburg Unterlamm
Weingut des Jahres: Frauwallner
Pool hat man besten Ausblick auf die imposante Riegersburg. Ein idealer Ausgangspunkt für Touren durch den Landstrich. Starzenberg 144, 8333 Riegersburg, (+43 31 53) 200 20, www.genusshotel-riegersburg.at Schlafgut Saziani. Familie Neumeister zählt zu den Pionieren, wenn es darum geht, Weingut, Spitzenrestaurant und Nächtigungsbetrieb zu vereinen. Ihr gesamtheitliches Konzept begeistert seit Jahren. Saziani Weg 42, 8345 Straden, (+43 34 73) 86 51, www.neumeister.cc Altes Gehöft am Lormanberg. Im Umgang mit alten Bauernhäusern geht man im Vulkanland behutsam um. Ein Zeitzeuge und gleichzeitig wunderbarer Rahmen für Gäste, die nach Wärme, Ruhe und Geborgenheit suchen, ist das Alte Gehöft am Lormanberg. Sie werden sich in diesen Ort verlieben! Lormanberg 62, 8324 Kirchberg an der Raab, (+43 664) 343 87 76, www.traum-urlaub.at Kunsthotel Malerwinkl. Kunstvoll der Rahmen, wunderbar das Essen und eine spannende Gastgeberfamilie, die sich nicht scheut, Urlauber mit den besten Tipps der Gegend zu versorgen. Es lässt sich hier länger als ein Wochenende aushalten. Hatzendorf 152, 8361 Fehring, (+43 31 55) 22 53, www.malerwinkl.com Schloss Kapfenstein. Romantisches Burghotel, individuelle Gästezimmer, liebevoll mit alten Möbeln eingerichtet. Qualitätsvolle Bioweine, Restaurant mit Regionalküche, gute Lammgerichte von eigenen Tieren. Kapfenstein 1, 8353 Kapfenstein, (+43 31 57) 300 300, www.schloss-kapfenstein.at Essen
Geschwister Rauch. Richard Rauch, bekannt aus Funk und Fernsehen, führt mit Schwester Sonja ein Traditionsgasthaus samt edler Fine-Dine-Schiene, Kochstudio und Hotel. Bodenständige Küche auf sehr hohem Niveau. Top-Weinsortiment!
Trautmannsdorf 6, 8343 Bad Gleichenberg, (+43 31 59) 41 06, www.geschwister-rauch.at Gasthaus Finks & Haberl. Seit einer gefühlten Ewigkeit verbindet man den Namen Hans-Peter Fink mit einer steirischen Topadresse. Sein Handwerk lernte der Koch in den besten Häusern Österreichs. Er perfektioniert Genusskultur in Wirtshausform und in raffinierten Produkten seiner Delikatessenmanufaktur. Walkersdorf 23, 8262 Ilz, (+43 33 85) 260, www.fink-haberl.at LÖ(KE). Ferdinand Bauernhofer hat die Welt gesehen und sich schließlich im kleinen Ort Lödersdorf bei Riegersburg mit seiner Familie niedergelassen. Seine Schauküche und Kochschule bespielt er mit einer großen Portion Gastlichkeit und der Freude am Genuss. Viele Produkte kommen aus dem Garten hinterm Haus. Lödersdorf 38 8333 Riegersburg, (+43 664) 124 51 42, www.loeke.at Lasslhof. Bodenständiges Wirtshaus direkt am Fuße der Riegersburg mit großen Gasträumen für Feierlichkeiten und lauschigem Gastgarten (nur bei Schönwetter empfehlenswert). Tipp: Wienerschnitzel vom VulkanlandSchwein oder Dry-aged-Steak probieren. 8333 Riegersburg 30, (+43 31 53) 710 94, www.lasslhof.at Delikaterie. Wer sich mit Entscheidungen schwertut, hat in der Delikaterie die Qual der Wahl. Gebratenes Kalbsbries mit Topinambur und pochiertem Ei oder lieber gebackene CouscousNockerl auf Linsen-LauchRagout? Abwechslungsreiche Speisekarte, tolle Weine, schöne Terrasse! Kaiser-Franz-JosefStraße 5/2, 8344 Bad Gleichenberg, (+43 31 59) 446 06, www.delikaterie.at Genussgut Krispel. Die Wollschweinspezialitäten, vor allem der weiße Neusetzer Speck (zart wie Lardo) stehen im Mittelpunkt. Neu ist das Restaurant Genusstheater. Dort bereitet Daniel Weißer vor den Gästen auf einem Basaltblock regionale Köstlichkeiten zu. Dazu die hervorragenden Weißweine von Stefan Krispel. Schöne Zimmer. Neusetz 29, 8345 Hof bei Straden, (+43 34 73) 78 62, www.krispel.at Buschenschänken
Online-Buschenschankführer für den Bezirk Südoststeiermark: www.steirische-buschenschank. at/Vulkanland.htm
Weingüter
Weingut Frauwallner. Bereits zweimal steirisches Weingut des Jahres. Tipps: Grauburgunder und Sauvignon Blanc von der Ried Stradener Rosenberg bzw. der Sauvignon von der Ried Buch. Karbach 7, 8345 Straden, (+43 34 73) 71 37, www.frauwallner.com Herrenhof Lamprecht. Gottfried Lamprecht erzählt Geschichten in Form von Wein. Wer sich auf den Winzer einlässt und dabei keinen Mainstream sucht, wird immer wiederkommen. Ein Eldorado für alle, die Freestyle-Wine lieben. Pöllau 43, 8311 Markt Hartmannsdorf, (+43 699) 171 496 89, www.herrenhof.net Weingut Neumeister. Christoph Neumeister kann auf bis zu 40 Jahre alte Weingärten bauen. Handlese, ein schonender langsamer Ausbau, Spontanvergärung und späte Flaschenfüllung ergeben gut strukturierte und elegante Weine. 8345 Straden 42, (+43 34 73) 83 08, www.neumeister.cc
Weingut Ploder-Rosenberg.
Klassiker von Burgunder bis Rot und wunderbare Natural Wines mit bis zu 36 Monate Fasszeit stammen aus biodynamisch bewirtschafteten Weingärten, die sich der Reduktion unterwerfen und damit die Basis für einprägsamen Weinstil schaffen. Unterrosenberg 86, 8093 St. Peter am Ottersbach, (+43 34 77) 32 34, www.ploder-rosenberg.at Weinhof Scharl. Wein ist für Josef Scharl Charaktersache. Die Verantwortung des Winzers sieht er darin, zu edlem Wein zu kultivieren, was die Natur uns schenkt. Schöner Hofladen, Buschenschank und Winzerzimmer. Plesch 1, 8354 St. Anna am Aigen, (+43 31 58) 23 14, www.weinhof-scharl.at
Gesamtsteirische Vinothek.
Fachkundige Beratung für über 200 Weine aus der Steiermark, Handwerkskunst und regionale Schmankerl gibt’s auch. Marktstraße 6, 8354 St. Anna am Aigen. (+43 31 58) 28 01, www.gesamtsteirische-vinothek.at Weitere Tipps: Frühwirth (www.fruehwirth.at), Müller Klöch (www.weingut-mueller.at), Platzer (www.weinhof-platzer. at), Winkler-Hermaden (winkler-hermaden.at) Aktivitäten
Thermen. Das Vulkanland ist auch Thermenland, hochmineralisierte thermale Heilwasser aus bis zu 3000 Metern Tiefe quellen aus dem Boden. Entspannung findet man in den Thermen Bad Radkersburg (www.parktherme.at) und Bad Gleichenberg (für Kur- und Privatgäste, www.daskurhaus.at). Ruhe und Geborgenheit warten im Alten Gehöft am Lormanberg
Krenn 49 in Edelsbach: Buschenschank und Weingut mit Wohlfühlgarantie
Im Hotel Malerwinkl harmonieren Kunst und 3-Hauben-Küche bestens
Ferdinand Bauernhofers sympathische Schauküche und Kochschule LÖ(KE)
MaiKa: hochwertiger Kaffee aus der Rösterei in St. Anna am Aigen
Walhalla Genusskulisse. Kleine, feine Produktionsstätte mit Bier und Köstlichem im Glas. Von Juni bis Oktober findet bei Schönwetter jeden ersten Sonntag im Monat ein Yoga-Picknick unter freiem Himmel statt. Erst Yoga, dann Picknick. Ein echter Geheimtipp! Pertlstein 30, 8350 Fehring, (+43 664) 429 20 56, www.walhalla-genusskulisse.at. Übrigens: Quasi ums Eck ist im Frühling 2021 das Wirtshaus „Lilli“ eingezogen, in dem Walter Triebl auf Haubenniveau kocht. www.lilli-fehring.at Vulkanland Schneck. Zehntausende Schnecken haben bei Pamela MayerPrutsch und Lisa Mayer ein Zuhause und damit ihre kulinarische Bestimmung gefunden. Bio-Schneckenprodukte von Sugo bis Aufstrich. Führungen am Hof nur gegen Voranmeldung. 8330 Auersbach 89, (+43 664) 655 82 24, www.vulkanlandschneck.at Vulcano. An luftgetrocknetem VulcanoSchinken kommt man im Vulkanland kaum vorbei. Gefertigt in Auersbach, erfährt man hier alles über die Machart – von der Aufzucht der Schweine bis zur Reifung. Führungen sind buchbar. 8330 Auersbach 26, (+43 31 14) 21 51, www.vulcano.at zotter. Der Querdenker Josef Zotter betreibt hier seine Schokoladenmanufaktur und einen „Essbaren Tiergarten“ samt Ökogastronomie. Spannende Führungen, schöner Shop mit wunderbaren Schokoladekreationen, neue Bar mit Kaffee, Trinkschokolade, kleinen Happen. Bergl 56, 8333 Riegersburg, (+43 31 52) 55 54, www.zotter.at Fromagerie. Bernhard Gruber ist „The Cheese Artist“ und das, was draufsteht, ist auch drinnen: Käseveredelung vom Feinsten, informative wie geschmackvolle Führungen und die Möglichkeit, einfach nur dazusitzen und sich Käse reinzuziehen. Unweit von Zotters Schokolademanufaktur. Bergl 2, 8333 Riegersburg, (+43 31 53) 714 73, www.thecheeseartist.at Vom Hügel. Ein Ort, der nicht schöner sein könnte, wenn man Blumen und Dekor liebt. Margrit de Colle ist Österreichs erste Bioblumenbäuerin, und das mit Leib und Seele. Ihr Blumenparadies hat sie um ein wunderbares Café mit veganem Angebot – Outdoor und im Glashaus – erweitert. Zeit mitbringen! Erbersdorf 1, 8322 Eichkögl, (+43 660) 772 04 29, www.vomhuegel.at Holunder-Wunderwelt. Ein Schau-Erlebnis- und Genussgarten, der alles rund um den Holunder bietet. Auch Aroniaprodukte finden sich am Hof der Familie Christandl. Unterweißenbach 23, 8330 Feldbach, (+43 31 52) 21 07, www.holunderwunderwelt.at Die Wilden Schwestern. In der Genusswerkstatt der Schwestern Elisabeth Gindl und Roswitha Fauster entstehen unter Anleitung Produkte wie „Wildes Cola“ und außergewöhnliche Kräuterkreationen. Tipp: Die Familie betreibt gleich in der Nähe das Gleichenberger Kellerstüberl – tolle Kulinarikadresse für zwischendurch. Bernreither Straße 45, 8344 Bad Gleichenberg, (+43 664) 411 62 21, www.wildeschwestern.at Einkaufen
Gemüsebau Schillinger. Kreative Senfe par excellence – süß zum Käse oder scharf zum Schweinsbraten. Außerdem findet sich am Hof saisonales Gemüse von Salat bis Karfiol. Liebevoll eingerichteter Hofladen. Waasen am Berg 17, 8345 Straden, (+43 664) 476 52 3 Biomanufaktur Pestonarrisch. Sabine Brändle hat über 2000 unterschiedliche Taglilien in ihrem Garten, aus denen sie u.a. Pestos kreiert. Ihre Greißlerei samt Hofladen ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Es werden auch Kochkurse angeboten. Bei Schönwetter ist Brändles Erlebnisgarten gegen Voranmeldung einen Besuch wert. Am Hofberg 26, 8333 Riegersburg, (+43 699) 813 155 22, www.rosen-garten.at Kleinbrauereien. Unfassbar, wie viele kleine, ganz ausgezeichnete Bierbrauereien sich im Vulkanland angesiedelt haben. Von der Walhalla Genusskulisse über die Noom Kreativbrauerei bis hin zu Bevog und Lava Bräu. Einen Überblick über alle bierigen Genussadressen erhalten Sie hier: www. thermen-vulkanland.at/de/Urlaub/EssenTrinken/Schauen-Kosten-Kaufen/Bier Hofladen Hirschmann. Die Liebe zum Plutzer, dem Kürbis, bestimmt das Leben von Familie Hirschmann in Straden. Neben Kürbiskernöl, -salz und -zwieback wandern auch Pfeffermarillen-Chutney und Birnenschoko-Aufstrich in den Einkaufskorb. Muggendorf 4, 8345 Straden, (+43 664) 593 03 98, www.hofladen-hirschmann.at Berghofer-Mühle. Urkundlich erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt. Heute erstrahlt die entzückende Berghofer-Mühle mit Österreichs erster Mühlenschule, ausgewählten Lesungen und kulinarischen Veranstaltungen. Schönes Angebot im Mühlenladen, vieles biozertifiziert. Bahnhofstraße 25, 8350 Fehring, (+43 31 55) 222 20, Weinweg der Sinne. Beginnt bei der Gesamtsteirischen Vinothek St. Anna am Aigen, der Weg führt bis zu einer Seehöhe von 600 Metern. Die Aussicht reicht bei schönem Wetter bis Slowenien und Ungarn. Gesamtgehzeit 4 bis 6 Stunden. www.spuren.at imkermeile Hatzendorf. Tafeln des österreichischen Imkerbundes sollen für die wichtigen „Helferleins“ in der Natur sensibilisieren. Parkmöglichkeit beim Hotel Malerwinkl. Gehzeit für eine kleine Rundwanderung 1,5 Std. Gesamtlänge: 7,7 km. Infos: www.malerwinkel.com Genusstour Fehring. Ausgangspunkt ist der Hauptplatz in Fehring. Richtung Süden auf der Sinzingergasse, der Markierung „Handspru“ folgen und in den Wald einbiegen. Gleich hinter der Kapelle ist die Fehringer Vulkanarena, ein alter Steinbruch. Gesamtgehzeit: 3 Stunden. www.spuren.at Radwege. Rund 3000 Genusskilometer und 14 Themenradwege von kurz bis lang, von leicht bis knackig ziehen sich durch das Thermen- und Vulkanland. Highlights: Thermenradweg R12 und die GaumenfreudenTour von Fürstenfeld nach Riegersburg. Eigene E-Bike-Touren im Zeichen der vier Elemente. Infos: www.thermen-vulkanland.at
GEHEIMTIPPS DER AUTORIN
Seitenweise Genuss
erleben. Tina VeitFuchs weiß, wo der Genuss zu Hause ist. Mit über 300 ausgewählten Genussadressen und Geheimtipps für mehr Erholung im Vulkanland. Postkarten zum Verschenken in der Buchinnenklappe! „Genießen in Oststeiermark und Vulkanland“, Styria Verlag, 27 Euro. MaiKa. Familie Maitz röstet in ihrer entzückenden Kaffeerösterei in kleinen Mengen, dafür öfters. Nette Frühstückslocation. Den Kaffee genießt man auch am Fehringer Samstagsmarkt. Frutten 86a, 8354 St. Anna am Aigen, (+43 699) 190 374 61, www.maika.at
Krenn 49.
Buschenschanktipp, den man am liebsten gar nicht verraten will, weil man so gerne dort ist und ungestört bleiben möchte. bleiben möchte. Spannende Jausenkreationen, die man selten in einer Buschenschank findet. Kreative Veggie-Auswahl und brave Weine. 8332 Edelsbach 49, (+43 664) 533 50 91, www.krenn49.at
Fischzucht Schlein.
Forelle, Karpfen, Lachsforelle, Saibling, Amur – die Teiche der Familie Schlein sind voll von heimischen Qualitätsfischen. Kleiner Familienbetrieb in vierter Generation mit hauseigener Räucherei. Weixelbaum 88, 8483 Deutsch Goritz, (+43 664) 412 86 25, www.fischzucht-schlein.at