Niederösterreicherin Oktober 2015

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NIEDER

OKTOBER 2015 | 2. Jg. | Nr. 8 | € 4,00

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Warum für diese Top-Frauen Rosa mehr als eine Modefarbe ist

W e i n v ie rt ler Pl ai n s Diese Fotos eines Arztes aus NÖ bringen Sie zum Staunen

EISERNE LADY

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner im Interview

SCHICKSAL ALS CHANCE

WIE BETROFFENE MIT DER DIAGNOSE BRUSTKREBS LEBEN

WIR HELFEN! UNICEF und die Bundesländerinnen helfen den Kindern aus Krisengebieten

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EDITORIAL KICK-OFF FÜR PINK RIBBON 2015:

Seit 2011 trägt das Österreichische Parlament zum Internationalen Brustkrebstag am 01.10. die von NR-Präsidentin Barbara Prammer initiierte rosa Schleife.

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or einigen Jahren habe ich ein wunderbares Geschenk bekommen: ein dickes, dunkelgrünes Seidenband, pink bestickt mit einem Wort: Zusammenhalten. Das Band ist zweifach genäht, sehr strapazierfähig. Ich trage es zu meinem Dirndl, mehrere Male um den Leib gebunden – so war‘s gedacht, denn hier soll es ja auch gut „zusammenhalten“. Dieses Band bedeutet für mich aber viel mehr. Ich hänge es bei Familienfeiern als Schleife um die Tür, gebe es in schweren Tagen jenen Menschen mit, mit denen ich mich „verbandelt“ oder auf Neudeutsch „closely connected“ fühle. Es ist ein schönes Zeichen: ein Band, ein „Ribbon“. Kennen Sie eigentlich die Geschichte des „Pink Ribbon“? Es begann im Jahr 1979 in den USA, als die Ehefrau eines im Iran entführten Amerikaners eine gelbe Schleife als Zeichen ihrer Trauer und

ROSA SCHLEIFE Im Zeichen der

Sorge an dem Baum vor ihrem Haus befestigte. Das Lied „Tie A Yellow Ribbon Round The Old Oak Tree“ erzählt davon. Als Zeichen der Solidarität nahmen auch Freunde und Nachbarn an dieser Aktion teil. Aus dieser gelben Schleife wurde dann 1991 eine rote, nun als Zeichen der Solidarität zu den HIV/AidsErkrankten. Ein Jahr später hatte Evelyn Lauder, die Schwiegertochter von Estée Lauder, die Idee zur rosa Schleife. Sie wurde zur ersten Brustkrebsaktivistin – und verlor 2011 ihren persönlichen Kampf gegen diese Krankheit. Heute ist „Pink Ribbon“ mehr als eine rosa Schleife. Es ist eine weltweite Kampagne, die in mehr als 70 Ländern Menschen motivieren soll, sich im Kampf gegen Brustkrebs zu engagieren. Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung von Frauen. Jährlich erhalten in Österreich 5000 diese Diagnose, davon verlieren 1500 Frauen ihren Kampf.

Foto: Monique Wernbacher

Doris Kiefhaber (GF Krebshilfe Ö), Dr. Angelica Pral-Haidbauer (CR Niederösterreicherin & LOOK Salzburg), Marion Pelzel (BrandGM Estée Lauder Ö), Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda (Präsident der Krebshilfe Ö), Uschi Pöttler-Fellner (Herausgeberin Bundesländerinnen)

Dabei könnten rund 500 Frauen gerettet werden, wenn die Erkrankung rechtzeitig erkannt würde. Die Früherkennung spielt eine wesentliche Rolle und die Heilungschancen sind so groß wie nie zuvor. Wir von den „Bundesländerinnen“ sind Pink Ribbon-Medienpartner und stellen alle neun Ausgaben unter das rosa Band, als sichtbares Zeichen der Vorsorge. „Während der eine zu Ehren einer Freundin die rosa Schleife trägt, erinnert der andere eine geliebte Person daran, zur Kontrolluntersuchung zu gehen“, sagte Evelyn Lauder. Bitte teilen auch Sie diese Solidarität! „Verbandeln“ wir uns, denn gemeinsam sind wir stärker. Schicken Sie Ihre Tochter, Mutter, Schwester, Freundin zur Vorsorgeuntersuchung – und nehmen auch Sie sich Zeit. Aus Liebe zum Leben. Zu Ihrem Leben. Herzlichst, Ihre Angelica Pral-Haidbauer

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Inhalt

Oktober 2015

Menschen 10

Diagnose Brustkrebs Wie die Krankheit das Leben von drei Frauen veränderte

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Johanna Mikl-Leitner Die Innenministerin im Interview

Mode für Pink Ribbon Promi-Ladies als Botschafterinnen

Foto: Ikea

36 Oase Bad

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Pink for Life Wir pinseln uns rosa

Foto:Ikea

Beauty & Fashion

Wohnen 36

Oase Bad Wellness-Feeling in den eigenen vier Wänden

48 Ein zauberhaftes Paar aus Krems

Foto: Sebastian Konopix

Leben 42

Der missbrauchte Mann Über das Sexualleben der Männer

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Ein zauberhaftes Paar aus Krems Amélie und Thommy Ten: Weltmeister in Mentalmagie

Kultur & Freizeit 52

Mit Rad und Kamera Das Weinviertel durch die Linse des Arztes Wolfgang Wiesinger

72 Rent the Cook 4_Inhalt_Oktober.indd 4

Foto: Peter Rauchecker / Residenz Verlag

Genuss 72

Rent the Cook Spitzenkoch Roman Klauser auf Rädern

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Perlen aus Langenlois Winzer und Staatskünstler ließen die Korken knallen Die nächste Ausgabe der NIEDERÖSTERREICHERIN erscheint am 30. Oktober 2015. www.dieniederoesterreicherin.at

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MARC O’POLO STORES Wien, Rotenturmstraße 19 Wien, Trattnerhof 1 Wien, Donauzentrum, Donaustadtstraße 1 Vösendorf, Shopping City Süd St. Pölten, Kremsergasse 27 Linz, Arkade Taubenmarkt, Landstraße 12 Wels, Schmidtgasse 24 Pasching, Plus City, Pluskaufstraße 7 Ried i. I., Hauptplatz 44 Salzburg, Sigmund-Haffner-Gasse 6 Salzburg, Europark, Europastraße 1 Innsbruck, Rathaus Galerien, M.-Th.-Str. 18

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Dieses Heft hat eine klare Botschaft ‌

Zunächst: Willkommen in unserem neuen, wunderschÜnen Pink Ribbon-Heft. Willkommen in einem Heft, das einem der wichtigsten Gesundheitsthemen unserer Zeit nicht nur viele Seiten widmet, sondern das auch eine klare Botschaft hat: Wir lieben das Leben. Unsere Kinder.

Impressum NIEDERĂ–STERREICHERIN Das Gesellschaftsmagazin fĂźr NiederĂśsterreich Die Informationen zur Offenlegung gemäĂ&#x; § 25 MedienG kĂśnnen unter der URL http://www.dieniederĂśsterreicherin.at/de/impressum/651.html abgerufen werden. Herausgeber: Josef Rumer Co-Herausgeberin: Uschi Fellner-PĂśttler Medieninhaber und Hersteller: Neu-Media GmbH Bahnhofplatz 2, 4600 Wels E-Mail: office@neu-media.at, Tel.: 07242 / 9396 8100, Fax: 07242 / 9396 8110 GeschäftsfĂźhrung: Josef Rumer,

Unsere Männer. Die Menschen, die uns wichtig sind. Und deshalb wollen wir daran erinnern, wie wichtig SIE in diesem Kontext sind. Die rosa Schleife, das Symbol der Vorsorge, steht fĂźr Leben. FĂźr Achtsamkeit und den guten Umgang mit sich selbst. Frauen (und ich auch!) neigen ganz gewaltig dazu, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen wie die anderen. Die Schultermine der Kinder, das Meeting, die Sorgen der Freundin ‌ alles wichtiger als die intensive Beschäftigung mit dem Wichtigsten, was wir haben: unsere Gesundheit. Deshalb dieses Heft, mit allen Neuerun-

gen, die Sie zum Thema Mammografie wissen mĂźssen. Und mit einer FĂźlle an Mut machenden Geschichten zum Thema. Unser Dank gilt speziell fĂźr dieses Heft dem groĂ&#x;artigen Team der Ă–sterreichischen Krebshilfe, mit Doris Kiefhaber und Martina LĂśwe an der „Front“. Danke, Ladys, fĂźr das, was ihr (auch uns) mĂśglich macht.

Mag. Andreas Eisendle Assistentin der Geschäftsfßhrung: Astrid Gruber, E-Mail: astrid.gruber@neu-media.at Bßroorganisation: Kerstin Starzengruber E-Mail: office@neu-media.at Lehrling: Melanie Heizinger Redaktionsleitung: Mag. Dr. Angelica Pral-Haidbauer, E-Mail: angelica@neu-media.at, Tel.: +43 (0)664 25 25 325 Redaktion: Mag. Viktória Kery-ErdÊlyi, Mag. Ulli Wright, Nicole Madlmayr, Denise Derflinger, Dr. Maria Russ Anzeigenleitung: Josef Rumer, E-Mail: anzeigen@neu-media.at Anzeigen: Lisa Becker, MBA, Andrea Hametner, Mag. Dietlinde Wegerer, Michael Schandl; E-Mail: anzeigen@neu-media.at

Grafik: Celine Daliot, Karin Rosenberger, Ing. Anja Strobl-Gubo, E-Mail: celine.daliot@neu-media.at Fotos: Olga Rubio Dalmau, Judith Bender Jura, Heli Mayr, Shutterstock, Cityfoto, Andreas Maringer, Mathias Lauringer Verlags- und Herstellungsort: Bahnhofplatz 2, 4600 Wels Druck: Styria GmbH, 8042 Graz Vertrieb: Morawa Pressevertrieb Ges.m.b.H., 1011 Wien

USCHI FELLNER, HERAUSGEBERIN uschi.fellner@bundeslaenderinnen.at

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arum ein Magazin im Zeichen des Pink Ribbon? Warum sehen wir im Oktober Rosa? Warum widmen wir als Frauenmagazingruppe dem Thema Brustkrebs diese ganz besondere Aufmerksamkeit?

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MEDIEN UND POLITIK Die Grandes Dames Evelyn Lauder, Alexandra Penney und Hillary Clinton auf einem historischen Foto: Erstmals stellte Lauder Hillary Clinton 1992 die Idee des Pink Ribbon vor. Medien-Herausgeberin Alexandra Penney (Mi.) war die erste Journalistin, die im Frauenmagazin „Self“ über Pink Ribbon berichtete.

f o y r o t His Pink Ribbon W

AUS LIEBE ZUM LEBEN BY USCHI FELLNER

Gemeinsam sind wir stark. Die Geschichte einer Kampagne, die Frauen-Power vereint.

enn du etwas Großes erreichen möchtest, schaffst du das nicht alleine. Dann brauchst du die Gemeinschaft.“ Diese weisen Worte von Evelyn Lauder können wohl als Leitsatz für das gelten, was das Pink Ribbon heute bedeutet. Sie, Schwiegertochter der Gründerin der bekannten Kosmetik-Marke, war es, die vor 21 Jahren die Idee zur rosa Schleife hatte – und damit zur weltweiten Brustkrebsaktivistin anvancierte. Zusammenhalt. Seit Evelyn Lauder sie ins Rollen brachte, ist die Gemeinschaft rund um das Pink

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SOLIDARITÄT. Dr. Paul Sevelda und Sabine Oberhauser

IM PARLAMENT. Barbara Prammer öffnete das Parlament 2012 zum zehnjährigen Pink Ribbon-ÖsterreichJubiläum für Vorsorge-BotschafterInnen und Gäste der Krebshilfe. Seit 2011 schmückt die rosa Schleife am 01.10. das Parlament.

IN GEDENKEN. Die verstorbene Nationalratspräsidentin Dr. Barbara Prammer

Estée Lauder, Österreichische Krebshilfe, Estée Lauder/Andreas Tischler, Ludwig Schedl, Gerhard Fally

Ribbon gewachsen und heute stärker denn je. Mit gewaltigem Engagement führt die Estée Lauder Companies Breast Cancer Awareness-Kampagne Frauen, Männer und Familien seit 20 Jahren und in über 70 Ländern zusammen. Der Grundgedanke: über Brustkrebs aufklären und ihn bekämpfen. Helfen kann dabei jeder. „Während der eine zu Ehren einer Freundin die pinke Schleife trägt, erinnert der andere eine geliebte Person daran, regelmäßig zur Kontrolluntersuchung zu gehen“, so Siegfried Maurer, Geschäftsführer der Estée Lauder Companies Österreich. Mitanpacken. Doch es ist nicht die offene Kommunikation zum Thema Brustkrebs allein, der sich Estée Lauder widmet. 58 Millionen US-Dollar, die in die weltweite Forschung fließen, sind die stolze Errungenschaft zahlreicher Fundraising-Aktionen. „Ich sehe es als Herzstück unserer Unternehmensaufgaben, dass wir uns mit all unserem Engagement für mehr Solidarität, Aufklärung und für die Bekämpfung von Brustkrebs einsetzen“, so Maurer. In Österreich ist es vor allem der Österreichischen Krebshilfe und deren Medienpartnern (look! & die Bundesländerinnen) zu verdanken, dass Pink Ribbon zum flächendeckenden Symbol der Vorsorge wurde. Vier Millionen Euro konnten dank Pink Ribbon bereits für Brustkrebspatientinnen in Not gesammelt werden. Aus Liebe zum Leben …

ZEICHEN SETZEN. Oben & rechts oben: Luftballons als Zeichen der Solidarität. Mitte rechts: Doris Kiefhaber mit US-Botschafterin Alexa Wesner. Rechts: Brigitte Jank, Agnes Husslein

PINK RIBBON

Tour 2015

NIEDERÖSTERREICH

Informationstag zur Brustkrebsvorsorge 10. Oktober, Burg Perchtoldsdorf ēƎƎ ƎøþƎ $.ďƎUnternehmerinnen und Unternehmer aus dem Bezirk Mödling stellen sich vor ēƎƎøÿƎ $.ďƎModeschau mit Miss Austria 2014 Julia Furdea ēƎƎùøƎ $.ď Sektempfang und Cocktailparty Mehr Informationen unter 333č'.! /$%("!Ĩ*+!č 0Ǝund 333č,%*'.% +*č 0

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| menschen

„ES ZOG MIR DEN BODEN UNTER DEN FÜSSEN WEG“ Brustkrebs darf kein Tabu mehr sein, betonen sie. Drei Frauen berichten offen und ehrlich, wie es ihnen im Kampf gegen die Krankheit geht, wie sie lernten, ihr Leben neu zu ordnen und was ihnen Kraft und Mut gibt.

REGINA HELMREICH, GROSS GERUNGS gemacht. Schmerzhafte Monate der Wundheilung folgten. Derzeit macht sie eine Antihormontherapie – inklusive Kräfte zehrender Nebenwirkungen: Da sind Gelenkschmerzen, Unruhe, massive Hitzewallungen, Finger werden immer wieder steif … Und dennoch ist sie überzeugt: „Das Wichtigste ist, dass man eine solche Situation auch als Chance sieht. Dass man sein Leben überdenkt und sich die Frage stellt, ob es vielleicht etwas zu ändern gibt.“

„MENSCHEN, FÜR DIE ES GANZ KLAR IST, DASS ICH ES SCHAFFE, GEBEN MIR VIEL KRAFT UND ENERGIE.“ Regina Helmreich

Sie selbst habe sich in den Jahren vor der Diagnose vergessen. Da war die Arbeit im Krankenhaus, Haus und Garten und zusätzlich hielt sie Yogakurse. „Es war zu viel, ich kam über meine Grenzen.“ Heute macht sie wieder Yoga für sich – für ihren Körper, zur Entspannung und zum Meditieren. Sie hat ihre Arbeitsstunden reduziert. Sie freut sich auf den Wiedereinstig im Job, allerdings abseits vom Krankenbett, vielmehr im administrativen Bereich. Die Krankheit habe sie vieles gelehrt. Etwa den Moment zu genießen, eine aufgehende Sonne oder Vö-

Foto: privat

16 Jahre lang stand sie auf der anderen Seite. 16 Jahre lang kümmerte sie sich als Intensivkrankenschwester um das Wohl von unzähligen Patienten. Bis Regina Helmreich eines Tages selbst auf dem Spitalsbett liegen musste. Als zweifache Mama, 41 Jahre jung und mit fünf Tumoren in der Brust. Ausgerechnet Weihnachten verbrachte die Mutter zweier Söhne im Schulalter im Krankenhaus. „Im Spital waren alle so bemüht, wir bekamen sogar einen eigenen Raum, damit wir ein bisschen feiern können. Doch ich war am Boden zerstört“, erinnert sie sich. Der erste Knoten wurde bei einer Routineuntersuchung entdeckt, die insgesamt fünf beim Ultraschall. „Es zog mir den Boden unter den Füßen weg“, sagt sie. Es mussten ihr beide Brüste abgenommen werden, gleichzeitig wurde ein Aufbau

gel fliegen zu sehen. Und nicht zuletzt, auf welche Menschen sie sich verlassen kann. Ihr Mann, ihre Partnerschaft sei ihr stets eine enorme Stütze. „Natürlich mit allen Höhen und Tiefen. Man muss sich immer vor Augen halten: Der Partner erlebt alles mit, spürt auch Ängste und Ungewissheit, begegnet dem Thema Tod genauso“, erklärt sie. Offen und ehrlich habe sie auch mit ihren Söhnen über ihre Erkrankung gesprochen. Und dabei stets betont, dass sie auf Gottes Hilfe hofft. Der Glaube gibt ihr Kraft. So wie jene Freunde, die ihr immer den Rücken stärken. Mitleid ließe sich kaum in Energie umwandeln, findet Regina Helmreich. „Doch Menschen, für die es ganz klar ist, dass ich es schaffe, geben mir viel Kraft und Mut.“

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ICH WEISS JETZT, WIE SEHR ICH AM LEBEN HÄNGE. ES IST WICHTIG, SICH AN DEN SCHÖNEN DINGEN ZU ORIENTIEREN, ZU PLANEN, SICH ZIELE ZU SETZEN.“ Claudia Altmann-Pospischek

CLAUDIA ALTMANN-POSPISCHEK, WIENER NEUSTADT

Foto: Viktória Kery-Erdélyi, Beatrice Schlögl

Foto: privat

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„KREBS VERÄNDERT DEN BLICKWINKEL.

Wenn sie in den Keller geht, wo sich die England-Liebhaberin einen zauberhaften Rückzugsort im viktorianischen Stil eingerichtet hat, darf der Krebs nicht mit. Wie im gemeinsamen Wohnzimmer von Sherlock Holmes und Mary Poppins ist es dort. Und sie gibt dem Krebs auch keine Starterlaubnis, wenn sie mit dem Flieger abhebt. „Wenn ich verreise, versuche ich die Krankheit in Österreich zu lassen“, sagt Claudia Altmann-Pospischek, 40. Sie solle ihren Krebs als eine chronische Erkrankung annehmen, haben ihr die Ärzte im Sommer gesagt. Wenngleich ihre Augen sich mit Tränen füllen, sagt sie das frei von jeglichem Zynismus. Im Gegenteil: Sie möchte ihre Onkologen Doz. Dr. Rupert Bartsch vom AKH und Prim. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Köstler vom Spital vom LKH Wiener Neustadt gerne namentlich erwähnt haben. „Das sind kompetente, motivierende und herzliche Ärzte.“ Die Wiener Neustädterin leidet unter einer seltenen Form von Brustkrebs. Der Schock folgte nach der Entfernung des Tumors: Es wurden Absiedelungen in der Leber entdeckt. Es folgten Chemo-, Strahlen- und Hormontherapie und eine weitere OP. Doch der Krebs hatte bereits

weiter gestreut. „Es gibt keine Heilungschance für mich. Man kann den Krebs nur stabil halten“, sagt sie. Und trotz allem: Sie trägt zum Interview ein Shirt, auf dem steht „Be happy, think positive“ – und sie wünscht sich einen positiven Bericht. Einen, der auch junge Frauen dazu animieren soll, regelmäßig eine Mammografie durchführen zu lassen. „Früherkennung ist so wichtig.“ Der Krebs hat vieles verändert; viele Beziehungen seien aber auch intensiver geworden. „Mein Mann ist mein Fels in der Brandung, er ist bei sämtlichen Untersuchungen dabei. Er ist noch fürsorglicher geworden“, sagt sie. „Es ist eine richtige Welle der Liebenswürdigkeit über mich geschwappt.“ Durch ihre Familie, durch ihre Freunde. Mit viel Feingefühl und Rücksichtnahme begegne man ihr auch in ihrem geliebten Job, im Pressebüro des Bürgermeisters von Wr. Neustadt. „Ich konnte auf 20 Stunden reduzieren und kann und will so weit es geht, ein normales Leben führen“, betont sie. Um Kraft zu tanken, tauscht sie sich gerne mit Psychoonkologin Gabriela Mausser von der Krebshilfe aus, zudem hat sie sich ein „alternatives Paket“ geschnürt: aus TCM, Reiki, Shiatsu und bewusster Ernährung.

Es freut sie, gefragt zu werden, wie es ihr geht. „Das zeigt Anteilnahme“, erklärt sie. „Und ich kann und will über meine Krankheit reden. Wenn ich zulasse, dass mich die Leute alles fragen können, werden Barrieren abgebaut.“ Der Krebs habe ihren Blickwinkel verändert: „Ich weiß jetzt, wie sehr ich am Leben hänge.“ Über Falten grübelt sie jedenfalls nicht, sagt Claudia AltmannPospischek mit einem Augenzwinkern. „Ich sage zu meinen Freundinnen: Mädels, seid froh, dass ihr gesund 40 werdet!“ IN FOBOX

Die Österreichische Krebshilfe NÖ ist ein gemeinnütziger Verein, der die Beratung und Betreuung niederösterreichischer Krebskranker und ihrer Angehörigen zum Ziel hat. Zudem leistet sie Krebsvorsorgearbeit und fördert die Krebsforschung. Sie trägt den Spendengütesiegel und jede Spende ist steuerlich absetzbar. Spendenkonto: IBAN: AT90 5300 0032 5560 0590, BIC: HYPNATWWXXX, Hypo NÖ Landesbank Infos: Tel. 050899/2297 oder 2279, www.krebshilfe-noe.at

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„ICH FINDE ES TOLL, WENN BETROFFENE FRAUEN IHRE GLATZE IN DER ÖFFENTLICHKEIT ZEIGEN. ES GIBT NICHTS, WOFÜR MAN SICH SCHÄMEN MUSS, UND ES DARF AUCH KEINE TABUS MEHR GEBEN.“ Natalie Hofer

Sie war 25 Jahre jung, als ihr Vater an Krebs starb. Natalie Hofer fiel damals in ein tiefes Loch. Mit viel aufregendem Leben im Gepäck riss sie dort ihr Sohn Gabriel heraus. Mit ihrer Schwangerschaft schlug sie ein neues Kapitel auf. Sie machte eine Ausbildung zur Lebens- und Sozialberaterin, absolvierte auch bei der Krebshilfe ein Praktikum. „Meine Oma war an Krebs erkrankt, mein Vater und noch zwei Cousinen – ich wollte mich für Krebskranke engagieren“, sagt sie. Doch dann kam alles anders … Sie entdeckte einen Knoten in der Brust. „Ich hatte keine Angst. Und trotzdem: Ich ließ mir eine Kurzhaarfrisur schneiden und bemühte mich um ein besonders schönes Weihnachtsfest“, beschreibt Natalie Hofer, heute 37. Nach den Feiertagen der Anruf des Arztes – mit dem Ergebnis der Biopsie: bösartig. „Mich hat es im wahrsten Sinne des Wortes auf die Couch umgehauen. Ich fragte mich: Was habe

ich verbrochen?“, erinnert sie sich. Sie kontaktierte die Krebshilfe und sagte: „Gabriela (Mausser, Psychoonkologin, Anm.), jetzt bin ich selbst betroffen und brauche dich.“ Doch sie habe sich schnell wieder gefangen. „Ich sagte mir: Das ist jetzt eine Übung im Vertrauen. Ich muss den Ärzten vertrauen.“ Mit ihrem Sohn sprach sie so offen wie möglich. „Ich glaube, je mehr Fragen man beantwortet, desto weniger belastet es ein Kind.“ Es folgte die Chemotherapie, dann wurde der Tumor entfernt. Kaum hatte sie die OP gut hinter sich gebracht, empfahlen die Ärzte der Risikopatientin auf Grund ihrer Familiengeschichte einen Gentest. „Da war ich mehr aufgelöst, als nach der ersten Diagnose“, sagt sie. Mit Angelina Jolie im Hinterkopf als Vorbild, machte sie den Test. Das Ergebnis zeigte eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit auf eine neuerliche Erkrankung. Sie ließ sich

beide Brüste abnehmen und gleichzeitig einen Aufbau machen. Vor dem Tod fürchte sie sich nicht, „ich will so leben, dass ich eines Tages auch ruhigen Gewissens gehen kann.“ Aber der Krebs habe sie auch gelehrt, das Leben zu lieben, den Moment zu genießen. „Ich habe gelernt, Prioritäten richtig zu setzen, bewusster, offener durchs Leben zu gehen. Es ist mir egal, wie viel Geld ich am Konto habe. Wichtig ist mir mein Sohn und die Zeit mit ihm“, betont sie. Heute geht es Natalie Hofer gut, ihre Wunden sind verheilt. Sie ist dankbar für all die Unterstützung ihres Lebensgefährten und vieler anderer. Ein Stück Selbsttherapie steckt auch im neuen beruflichen Weg: Sie ist nunmehr Rhythmische Lebensbegleiterin, wobei das Trommeln auch als Therapie für Menschen jeden Alters eingesetzt wird (www. siman.at). Viktória Kery-Erdélyi

Foto: Viktória Kery-Erdélyi

NATALIE HOFER, BADEN

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Vitalwelt im Herbst entdecken Entspannung findet man im Herbst auch in der Natur beim Entdecken der Landschaft der Vitalwelt mit seinen sanften Hügeln und gesunden Wäldern. Die Region lässt sich mit dem Drahtesel auf über 300 beschilderten Radwegen wunderbar erkunden. Wer lieber hoch hinaus

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TRAUMA. Ein Blick, der von viel Leid erzählt. Kinder leiden besonders unter dem Verlust ihres Zuhauses. Auch wenn sie sich leichter ablenken lassen als Erwachsene, hinterlassen die Erfahrungen und Erlebnisse, die Kinder im Krieg und auf der Flucht machen, in ihrer Seele tiefe Verletzungen. Der dreijährige Salih, fotografiert am Wiener Westbahnhof, ist mit seiner Mutter seit zehn Tagen unterwegs. Wir dürfen ein Foto von dem kleinen Bub machen, mit uns sprechen will die Syrerin aber nicht.

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t h c u l F IN EINE BESSERE ZUKUNFT

Die Strecke Wien – Caorle im Auto dauert 350 ungeduldige „Wann sind wir endlich da?!“, die kleine Wandertour auf der Rax 400 genervte „Mir tun die Füße weh!“. Damaskus – Wien: 2953 Kilometer. Kinder auf der Flucht.

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ana. Sie ist acht Jahre alt, sie ist gut in Mathe und geht gern zur Schule. Irgendwann im Frühling explodiert eine Bombe in Homs und zerstört das Gebäude, in dem sie in die zweite Klasse geht. Ihre Mutter wird per Telefon vom Anschlag informiert. Nervenzusammenbruch. Lanas Vater läuft zur Schule, als er eintrifft, werden die überlebenden Kinder gerade auf dem Schulhof versammelt. Lana ist eines von ihnen. Er nimmt sein Mädchen in die Arme, sie rufen die Mutter an: „ Alles in Ordnung!“ Als sie den Schulhof verlassen, explodiert eine zweite Bombe. Lana und ihr Papa laufen. Seither erinnert eine kleine Narbe an der Stirn des Mädchens an ihren letzten Schultag. Kein Einzelschicksal. UNICEF-Chefin Gudrun Berger hat die aktuellsten Berichte der Kinderschutzorganisation vor sich auf dem Tisch liegen: 14 Millionen Menschen sind in Syrien vom Krieg betroffen, mehr als fünf Millionen davon erfahren täglich Terror. „Wenn sich nicht schnell etwas ändert“,

Text: Verena Randolf Fotos: Stefan Joham

„NIEMAND SETZT SEIN KIND FREIWILLIG IN DAS AUTO EINES SCHMUGGLERS ODER IN EINES DIESER BOOTE!“ Gudrun Berger, UNICEF-Chefin Österreich

sagt sie, „verlieren wir eine ganze Generation.“ Lanas Familie wollte nicht weg, aber nachdem die Schule zerstört war, fiel eine Bombe auf das Haus, in dem sie gewohnt hatte. Lana, ihre Schwester Yara und die Eltern zogen in ein kleines Appartement. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie schon nichts mehr, nur die beiden Autos, mit denen der Vater als Chauffeur sein Geld verdiente. „Als auch die Wagen und später noch die neue Wohnung von den Terroristen zerstört worden waren, mussten wir gehen“, erzählt Hussein, 33 Jahre alt, auf dem Wiener Westbahnhof. Nächtelang, erinnert sich Hussein, habe er mit seiner Frau diskutiert. Irgendwann fiel der Entschluss zu fliehen. „Weil es einfach nicht mehr anders ging. Wir haben jeden Tag den Tod gesehen.“ Sie holen die Kinder und erzählen von ihrem Vorhaben. Tränen fließen. 3000 Kilometer. Gudrun Berger blättert in den Unterlagen: „Zwei Millionen Kinder sind auf der Flucht vor dem Krieg in Syrien und jeder Vierte, der um Asyl ansucht, ist ein Kind. Wie es diese vielen Kinder schaffen, diese Niederösterreicherin | 15

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STARK FÜR MEISSA. Zehn Tage ist Dua mit ihrer Tochter Meissa bereits auf der Flucht. „Unterwegs ist es sehr schwierig, Milch für die Kleine zu bekommen; sie hat Hunger und hat deswegen sehr viel geweint“, erzählt sie. Getragen wird das vier Monate alte Baby in einer Reisetasche, ausgelegt mit einer Decke. „Wenn man so viele Kilometer geht, wird sogar das kleine Baby irgendwann schwer.“ Einen Mann, der ihr beim Tragen hilft, hat die alleinerziehende Mutter nicht. Was Dua sich wünscht: „Ein besseres Leben für mein Kind!“ langen, anstrengenden Strecken zu bewältigen, kann keiner wirklich wissen, der es nicht selbst erlebt hat.“ „Wir haben sie viel getragen und versucht, sie so gut wie möglich abzulenken“, erzählt die 33-jährige Rana, Lanas Mutter. Drei Tage am Stück dauerte der längste Fußmarsch. „Als wir mit dem Boot aus der Türkei in Griechenland ankamen, lag dort ein toter Junge am Strand … in Lanas Alter. Da bekamen die Kinder Angst, aber wir haben ihnen gesagt, dass alles gut wird. Dass wir es schaffen und dass sie bald wieder zur Schule gehen können.“ Meissa. Meissa ist vier Monate alt. Solange ihr die Mama den Löffel mit Karottenbrei schnell genug in den Mund schiebt, lacht sie. Ist sie zu langsam, schreit sie zornig. Meissa ist in der Türkei zur Welt gekommen. Dort hat ihre Mutter Dua zwei Jahre lang in einem Flüchtlingslager gelebt. „Ich musste aber weg“, erzählt sie, „in der Türkei hätte es für meine Tochter keine Zukunft gegeben. Syrer werden im Krankenhaus nur minimal versorgt

SPIELKAMERADEN.

Den Kindern Geborgenheit geben, ihnen signalisieren: „Hier bist du sicher!“, sie ablenken, mit ihnen spielen: Im Tageszentrum des „Fonds Soziales Wien“ am Westbahnhof wird versucht, den Kindern ein Stück Normalität zu vermitteln. Lana (mit ihrer Familie im Bild oben) ist froh, hier zu sein. Vor allem weil es Hula-Hoops und Seifenblasen gibt. Später will das Mädchen Primaballerina werden. „Und wie willst du das anstellen?“ „Zuerst trainieren, dann auftreten – ganz einfach!“

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Die Kinder gehen durch die Hölle Gudrun Berger, UNICEF-Chefin Österreich

Der Krieg in Syrien dauert jetzt viereinhalb Jahre. Was bedeutet das, vor allem für Kinder? Viele dieser Kinder wachsen in einer Spirale von Hass und Gewalt auf. In solchen Situationen ist es schwierig, dem Kind Vertrauen in die Umwelt und die Erwachsenenwelt zu geben. Viele sind traumatisiert. Es wird viele Anstrengungen brauchen, um diese Generation in eine gute Zukunft zu geleiten. Wieso entscheiden sich so viele Familien für die Flucht? Die Hölle, durch die die syrischen Kinder gehen, ist ja nicht erst jetzt ausgebrochen – der Krieg dauert fast fünf Jahre, der Terror nimmt immer mehr zu, Schulen, Krankenhäuser, Wohnungen sind zerstört. Die Eltern verlassen die Heimat, um zumindest ihren Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen, wenn sie schon selber alles verlieren. Wie kann man den vielen Kindern in Syrien helfen? Überall dort, wo Familien keine Zukunft für ihre Kinder sehen, machen sie sich auf den Weg, das heißt, es ist Hilfe vor Ort notwendig, damit die Menschen ihre Heimat nicht verlassen müssen. Wenn Sie fragen, was Sie tun können? Sie könnten für eine UNICEF Patenschaft unterschreiben. Damit helfen Sie einem Kind in Syrien, sodass es sich erst gar nicht auf die lange Reise machen muss.

ERNIEDRIGUNG.

Eigentlich hätten Shadi (versteckt sich im Bild hinter seiner Mama) und seine Familie genug Geld für die Flucht nach Europa gehabt. In Griechenland wurden sie von Schleppern betrogen, jetzt haben sie nichts: „Ich will nicht mehr die Hände ausstrecken und betteln müssen“, sagt Shadis Mutter, „ich will diese erniedrigenden Blicke nicht mehr spüren. Wir fühlen uns nicht mehr wie Menschen.“

HELFEN SIE GEZIELT UND POSTEN SIE! Die Niederösterreicherin setzt konkrete Zeichen der Solidaridät und hilft sofort. Wir laden alle Leserinnen ein, auf www.dieniederoesterreicherin. at/gewinnspiele Ihr konkretes Hilfsprojekt zu posten. Schreiben Sie uns ein paar Zeilen über Ihr Projekt, schicken Sie uns Ihre Kontaktdaten und laden Sie ein Foto von sich hoch. Alle Projekte werden von einer Fachjury (Caritas, UNICEF, Rotes Kreuz) eingesehen und unterstützt. Die Niederösterreicherin zeichnet die erfolgreichsten Projekte im November aus. Machen Sie mit! Bitte, helfen Sie!

und in die Schule gehen dürfen sie gar nicht. Außerdem gab es nicht genug Essen. Es ging nicht anders. Ich will eine Zukunft für meine Tochter und ich bitte Gott darum, dass er mir hilft. Im Moment ist er die einzige Anlaufstelle, die ich habe!“ Shadi. Wenn Shadi, sechs Jahre, groß ist, will er Polizist werden. In der syrischen Stadt Aleppo hat er mit seiner Großfamilie in einem Haus gelebt. Was damit passiert ist? Sein Vater zieht die Hose ein Stück weit über seinen Knöchel und entblößt eine wild verwachsene Wunde. „Bombe. Kaputt“, sagt er. Trotz der Verletzung hat er Shadi und dessen kleinen Bruder kilometerweit auf den Schultern über fünf Landesgrenzen getragen. „Für uns Erwachsene ist das schon hart, aber für die Kinder ist das alles noch viel, viel schlimmer!“ Durst und Hunger. „Das größte Problem für Kinder auf der Flucht“, sagt Gudrun Berger von UNICEF, „ist Wassermangel. Kinder können kurze Zeit ohne Essen auskommen, aber ohne Trinken nicht. Außerdem versuchen wir in den Flüchtlingslagern für die Kinder spezielle Schutzzonen einzurichten, wo sie in sicherem Rahmen spielen und abschalten können. Vor allem für traumatisierte Kinder ist es sehr wichtig, dass es solche Orte gibt. Es gibt nichts Schlimmeres für ein Kind, als den Hass, die Angst, die Sorgen der Erwachsenen unstrukturiert miterleben zu müssen.“ Niederösterreicherin | 17

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JOHANNA MIKL-LEITNER

Bad Girl DER POLITIK Keine andere Politikerin steht derzeit so im Kreuzfeuer wie Innenministerin Johanna Mikl-Leitner. Sie ist „eiserne Lady“ und Polit-Spielball gleichermaßen. Das Interview. Text: Uschi Pöttler-Fellner Fotos: Bubu Dujmic

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earbeitet wird im Innenministerium jetzt rund um die Uhr, die aktuelle Flüchtlingssituation und damit einhergehende Sorgen und Nöte lassen den Mitarbeitern praktisch keinen Spielraum für Privates. Kurz vor ihrem Abflug zum Krisentreffen der Innenminister in Brüssel trafen wir Johanna Mikl-Leitner zum Interview über jene Themen, die Österreich bewegen. Frau Innenministerin, auch Österreich befindet sich durch die Syrien-Krise in einer Art Ausnahmezustand. Können Sie derzeit gut schlafen? Ja, allerdings nur vier bis fünf Stunden täglich. Wir arbeiten fast rund um die Uhr. Was sehen Sie in diesen Tagen als Ihre größte Herausforderung? Es gibt zwei große Herausforderungen. Zum einen, auf nationaler Ebene die Flüchtlingsströme zu bewältigen, und zweitens, eine europäische, gemeinsame Antwort zu finden. Wir müssen uns bewusst sein, dass wir die Flüchtlingsthematik nicht nationalstaatlich lösen können. Das können weder Österreich noch Deutschland oder Schweden stemmen.

Wir brauchen nicht nur eine europäische, sondern eine globale Antwort. Können Sie das konkretisieren? Es gibt nicht „DIE Lösung“. Wir stehen derzeit vor einer Jahrhundertaufgabe. Innerhalb Europas gilt es, folgende Antworten zu finden: Wie können wir uns auf eine Flüchtlingsquote einigen? Wie können wir die Außengrenzen sichern? Wie viel Geld können wir in Flüchtlingslager investieren, damit die Situation dort entspannter ist? Dann stellt sich die Frage: Was können wir in den Krisenregionen tun, um vor Ort die Wirtschaft in Gang zu setzen und auch Perspektiven zu schaffen? Das können wir weder von Österreich noch von Europa aus lösen. Wie schätzen Sie die aktuelle Lage in Österreich ein? Gerade die letzte Woche hat gezeigt, dass die schwierige Situation äußerst professionell gemanagt wurde. Von der Polizei bis zum Bundesheer, von den NGOs bis zur Zivilbevölkerung ist ein Miteinander entstanden. Aber die Situation hat sich in keinster Weise entspannt. Die Migrationsströme kommen jetzt neben Ungarn auch über Kroatien und Slowenien und binnen Stunden

kann sich jede Situation ändern. Warum können Flüchtlinge sich das Land, in dem sie um Asyl ansuchen, nicht aussuchen? Weil das nichts mehr mit Schutzsuche zu tun hat, sondern mit Asyloptimierung. In Europa hat man das Recht auf Schutz, aber nicht das Recht, sich das wirtschaftlich attraktivste Land dafür auszusuchen. Sie treten vehement für eine Asylvergabe auf Zeit ein? Ja. Es geht darum, dass wir zum Wesen des Asylrechts zurückkehren: nämlich zeitlich begrenzten Schutz, solange in der Heimat Krieg und Verfolgung herrschen. Dazu braucht es eine Gesetzesänderung und einen Beschluss im Parlament. Dann arbeiten wir weiter. Wie schätzen Sie im Moment die Solidarität in der EU ein? Derzeit verspüre ich davon sehr wenig. Europa kann an der Flüchtlingsfrage scheitern. Gefühlsmäßig tritt die ÖVP jetzt deutlich härter auf … An meiner Linie hat sich nichts geän-

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„JA, ICH BIN FÜR DAS ASYLRECHT AUF ZEIT. ALLE AUFNEHMEN GEHT NICHT!…“ Johanna Mikl-Leitner

dert. Ich habe immer gesagt, Österreich hält an Dublin fest und dementsprechend muss jeder damit rechnen, in ein sicheres Land rückgeführt zu werden. Auch beim Thema Hilfestellung herrscht große Verunsicherung. Wie kann man am besten helfen? Das Wichtigste ist, Zeit zu schenken. Zeit, um den Menschen Deutsch zu lernen. Zeit, um mit Flüchtlingen Aktivitäten zu setzen, um sie zu unterstützen – zum Beispiel bei Behördenwegen. Die Österreicher und Österreicherinnen sind großartig, wenn es um Spenden geht. Aber ich appelliere vor allem an die Wirtschaft, in den Krisengebieten Impulse zu setzen. Wie können wir in den Flüchtlingslagern mit der Müllentsorgung fertig werden? Wie können wir Wasseraufbereitungsanlagen installieren? Wir müssen den Menschen in den Krisenregionen dabei helfen, ihre Le-

bensumstände zu verbessern. Es scheitert dort eben oft an sauberem Wasser, an Müll-, an Versorgungsproblemen. Aber das kann natürlich nicht Österreich alleine. Die Hilfe der ganzen Welt ist gefragt. Wie viele unbegleitete Jugendliche und Kinder halten sich derzeit in Österreich auf? Bis Ende des Jahres werden es rund 5000 unbegleitete Minderjährige sein. Viele aus Afghanistan. Die meisten sind zwischen 14 und 18. Wie sollen diese Kinder in Österreich integriert werden? Wir werden intensiv mit der Jugendwohlfahrt zusammenarbeiten, damit wir zunächst einmal bei der Familiensuche helfen können. Das ist eine Sisyphusarbeit. Die Caritas ist hier sehr unterstützend, um diese Kinder in den

ersten Wochen und Monaten zu begleiten. Die Kinder und Jugendlichen werden in die Schulen integriert und natürlich auch in den Arbeitsmarkt, z. B. mit einer Lehre. Wie viele Menschen können wir generell in Österreich aufnehmen? Wir können auf Dauer das Problem nicht lösen, indem wir so viele Flüchtlinge wie möglich aufnehmen. Österreich, Deutschland und Schweden nehmen jetzt die meisten Flüchtlinge auf. Diese drei Länder werden die Gesamtmigrationsströme niemals stemmen. Sie müssen damit rechnen, wenn in Österreich z. B. 100.000 Flüchtlinge aufgenommen werden, bleibt es nicht bei dieser Zahl. Diese Menschen holen natürlich ihre Familien nach. Und das ist schon eine riesige Herausforderung für unser Schulsystem, das Sozialsystem und das Gesundheitssystem.

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NEO-DESIGNERIN BETTINA ASSINGER „Pink Ribbon liegt mir deshalb so am Herzen, weil ich leider in meinem engeren Freundeskreis und in der Familie Frauen in Folge von Brustkrebs verloren habe. Aber drei meiner Freundinnen haben es geschafft, weil sie durch die Früherkennung, sei es Selbsterkennung oder durch Kontrollen, eine sehr gute Heilungschance hatten. Daher setze ich mich dafür ein, denn es macht absolut Sinn. Früherkennung kann Leben retten!“ Top Derek Lam bei STEFFL Department Store P. a. A., Rock Victoria Beckham bei Amicis € 690, Armband Oscar de La Renta € 399, Tasche Popp & Kretschmer € 690

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SCHAUSPIELERIN NICOLE BEUTLER „Weil ich aus Erfahrung in meiner Familie – und zwar schon seit vielen Generationen – selbst betroffen bin und weil ich finde, man kann nicht früh genug vorsorgen, deshalb unterstütze ich Pink Ribbon. Es gibt immer noch viele Frauen, die Angst davor haben, sich untersuchen zu lassen. Meine Botschaft ist: Sorgt vor und schaut auf euch!“ Leder-Smoking – eine Maßanfertigung von ELLA / www.ella1166.at, Jacke Max & Co bei Peek & Cloppenburg € 199,95

Prominente Frauen engagieren sich als Vorsorge-Botschafterinnen im Kampf gegen Brustkrebs. Wir stellten allen die Frage: „Warum ist es Ihnen wichtig, Pink Ribbon zu unterstützen?“ Produktion & Text: Klaus Peter Vollmann Fotos: Jürgen Hammerschmid Styling: Mike York & Emilia Teresa @ monikaleuthner.com Make-up & Haare: Adriana Holban & Sabina Rattenbacher @ TEMPTU Alma Milcic & Dariush Onghaie @ perfectprops.com Location: Artwerk Studios Wien

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KLUBOBFRAU DIE GRÜNEN EVA GLAWISCHNIGPIESCZEK „Mein Einsatz in der Politik gilt vor allem auch den Frauen. Gesunde Frauen haben Tausende Wünsche, kranke Frauen nur einen einzigen. Deshalb der Hinweis auf die Vorsorge und der Appell, auch auf sich selber zu schauen, nicht nur auf die Kinder und den Partner. Frauen tendieren leider oft dazu, auf sich selber und ihre Gesundheit zu vergessen.“ Top Boss Black bei P&C € 219, Pullover Burberry Brit bei P&C € 499, Hose Marc Cain Collections bei P&C € 179,95, Schuhe Unisa bei Humanic € 89,95, Tasche Longchamp € 450, Uhr DKNY € 129

TV-MODERATORIN VERA RUSSWURM „Die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung und – damit konsequenterweise verbunden – eine rechtzeitige Erkennung kann dein Leben retten! Und deswegen: Geh!“ Kleid Camelot € 229, Ring N13 € 139, Pumps SMH bei Humanic € 59,95

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BRAND GENERAL MANAGER ESTÉE LAUDER MARION PELZEL „Aus Liebe zum Leben! Weil wir durch unser Zutun rechtzeitig dafür sorgen können, dass Frauen ihr Leben bewahren können. Denn wenn man sich regelmäßig untersuchen lässt, kann man die Krankheit sogar vermeiden. Evelyn Lauder, die leider selber betroffen war und 2011 verstorben ist, war vor 23 Jahren die Initiatorin von Pink Ribbon.“ Kette Cadenzza € 249, Ohrringe Kenzo € 119

ÄRZTIN PETRA WRABETZ „Mir als Ärztin ist die Unterstützung wichtig, weil es ein Riesenthema ist. Vor allem die Vorsorge liegt mir sehr am Herzen. Man kann sicher präventiv mit einem gesunden Lebensstil, gesunder Ernährung, guter Psychohygiene und Sport versuchen, die Gefährdung schon im Vorfeld etwas einzuschränken.“ GESUNDHEITSMINISTERIN SABINE OBERHAUSER „Weil es viele Menschenleben retten kann. Und weil man auch weiß, dass man, wenn man auf sich schaut, lange gesund bleiben kann.“

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TANZSCHULBESITZERIN YVONNE RUEFF „Ich hatte in meinem Bekanntenkreis einen Krebsfall, der leider nicht gut ausgegangen ist, und damals rief ich den Dancer against Cancer-Ball ins Leben. Viele gehen so unachtsam mit ihrer Gesundheit um und ignorieren die Vorsorge. Deswegen ist Pink Ribbon, das ja auf Prävention setzt, etwas, das ich unbedingt unterstützen will. Weil ich weiß, dass man 60 Prozent aller tödlichen Brustkrebsfälle verhindern könnte, wenn alle zur Vorsorge gingen. Da muss man ein Zeichen setzen!“ Jacke Karssen bei Amicis € 380, Kette Helena Dia € 120, Schuhe Manolo Blahnik bei Amicis € 575

GESCHÄFTSFÜHRERIN ÖSTERREICHISCHE KREBSHILFE MARTINA LÖWE „Es ist vor allen Dingen wichtig, weil wir Frauen zur Mammographie bringen wollen und weil wir Patientinnen in Österreich finanziell, psychoonkologisch und mit Zeit unterstützen und begleiten wollen. Diese Frauen fallen oft aus ihrem Leben heraus, brauchen Unterstützung bei ihren Kindern, im Umgang mit dem Partner. Frauen wollen sich oft um alles kümmern, damit es den anderen gut geht. In diesem Fall aber brauchen sie selbst Unterstützung.“ Uhr Diesel (he brands) € 139

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LEITERIN DOUGLAS CARD CLAUDIA SCHEIBERDAUBLEBSKY „Pink Ribbon ist nicht nur beruflich, sondern vor allem privat mein Herzensprojekt. Ich habe einfach das Gefühl, etwas zu tun, das richtig Sinn macht. Douglas verkauft von Oktober bis Dezember sowohl ausgewählte Produkte der Estée Lauder Company als auch den Pink Ribbon-Kalender und eine Nude-Lidschatten-Palette – ein Großteil dieses Reinertrags kommt der Krebshilfe zugute.“ Schuhe Unisa bei Humanic € 99,95, Kette Popp & Kretschmer € 299

TV-MODERATORIN BIANCA SCHWARZJIRG „Ich bin seit einem Jahr Pink Ribbon-Botschafterin und trage die rosa Schleife im Brustkrebsmonat Oktober auch bei meinen Moderationen. Brustkrebs kann jede Frau treffen, ich habe viele betroffene Frauen in meinem Bekanntenkreis! Und ich finde es wichtig, dass es die Möglichkeit gibt, auf Vorsorge aufmerksam zu machen.“ Body Wolford € 119, Gürtel Moschino bei Popp & Kretschmer € 255, Gürtel Bands of L.A. € 39, Rock Alice + Olivia bei Steffl P. a. A., Socken Calzedonia € 3,95, Schuhe Hugo Boss bei Humanic € 279, Tasche Furla bei Peek & Cloppenburg € 359, Uhr Marc by Marc Jacobs € 259

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bstehende Ohren zählen zu den häufigsten Fehlbildungen im Gesichts- bzw. Kopfbereich, sie kÜnnen sehr belastend sein. Vor allem Kinder sind oft Hänseleien ausgesetzt, daher werden Ohrkorrekturen am häufigsten bereits im Vorschulalter durchgefßhrt. Wurde dies verabsäumt, kann auch im Erwachsenenalter eine Ohranlegeplastik durchgefßhrt werden. Das normal geformte Ohr zeigt eine dreidimensionale WÜlbung der Ohrknorpel. Falls diese WÜlbungen zu wenig oder gar nicht ausgeprägt sind kann der Eindruck eines abstehenden Ohres entstehen. Ziel der Ohrkorrektur ist es nun, die nicht vorhandenen WÜlbungen operativ herzustellen. Der Eingriff kann sowohl in Lokalanästhesie als auch in Narkose durchgefßhrt werden. Der Zugang fßr die Operation findet sich an der Hinterseite des Ohres, welcher die Narben sehr unauffällig und nach einigen Monaten kaum auffindbar macht. Nach der Operation muss fßr einen Tag ein Verband getragen werden, welcher dann fßr ca. zehn Tage gegen ein Stirnband, zum Schutz der Ohren, getauscht wird. In der Regel kann eine natßrliche Ohrkontur und ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis erreicht werden. Unsere drei Plastischen Chirurgen: t 1SJN %S 6NTDIBEFO t 6OJW %P[ %S )PGMFIOFS PEFS t %S 5IPNBT 3BQQM und ein bestens geschultes Team begleiten Sie und helfen Ihnen gerne auf dem Weg zu Ihrem Wunschergebnis. Wir nehmen uns fßr Sie Zeit!

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Keltische Nacht

im Falkensteiner Mitte September wurde im Falkensteiner Hotel & Spa Bad Leonfelden mit der „Keltischen Nacht“ die so genannte „Albaneluen“, die Tag- und Nachtgleiche im Herbst, gefeiert.

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1 Maria Lang, Marion Reingruber, Jasmin Königstorfer, Sibyle Schwarzenberger, Evelyn Breuer, Andreas Fuchs, Gabriele Bauer, Benjamin Grußmann, Kamilla Skorepova 2 Harfenklänge sorgten für mystische Stimmung. 3 Maria Lang, Walter Berg, Gabriele Bauer, Benjamin Grußmann, Kamilla Skorepova

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4 Das SPA-Team mit Hannes vom Bogensportzentrum Breitenstein 5 Andreas Ullmann, Maria Lang, Reinhold Hettrich-Keller 6 Gabi Friesenecker, Traudi Eibensteiner, Margit Ratzenböck, Christine Hofer 7 Josef Schoissgeier, Sandra Kelz, Oliver Pantner, Josef Wolfmayr 8 Hermann Schoissengeier, Michelle Mitterer,

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Fotos: Mathias Lauringer

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Mathias Rausch, Charlie Süß 9 Iona Wolfmeier, Evelyn Steininger, Peter Affenzeller 10 Marion Reingruber, Jasmin Königstorfer, Kamilla Skorepova, Sibyle Schwarzenberger, Peter Affenzeller, Gabriele Bauer 11 Hoteldirektor Walter Breg mit den Musikern Robert und Georg Höfler

entgeltliche Einschaltung

er Wettergott meinte es gut mit dem Team vom Falkensteiner Hotel & Spa Bad Leonfelden. Passend zur „Keltischen Nacht“, bei der die Tag- und Nachtgleiche im Herbst gefeiert wird, schickte er Altweibersommer-Wetter vom Feinsten. Das Spektakel fing bereits am Nachmittag an und dauerte bis weit nach Mitternacht. Dabei verwandelte sich der 2500 Quadratmeter große Spa-Bereich in ein Keltendorf, wo Schmuck ausgestellt wurde, ein Schmied seine Handwerkskunst zeigte und Harfenklänge für mystische Stimmung sorgten. Für kulinarische Genüsse sorgte Hoteldirektor Walter Breg samt seiner Küchencrew: Das keltische Buffet war das absolute Highlight der Veranstaltung. Gefeiert wurde übrigens frei nach dem Motto der Kelten: Sich selbst nur Freude zu machen, macht keine Freude. Freude macht nur Freude, wenn sie geteilt wird.

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Wohnen „Der Künstler macht, was er will, der Designer will, was er macht.“ Kurt Weidemann

Alles KupferOrange!

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erbstzeit ist Streichzeit! Für all jene, die auf der Höhe des Zeitgeistes sein wollen, hat Dulux mit seinem Farb-Atelier aus 384 Farbtönen wieder die aktuellen Farbtrends ausgemacht. „Kupfer-Orange, die Farbe des Jahres 2015, wird heuer noch große Bedeutung erlangen“,

weiß Heleen van Gent, Head of the Global Aesthetic Center von Dulux. Die Farbe KupferOrange aus der „Große Natur – kleines Ich“-Palette fängt die sonnenverbrannte Atmosphäre der Wüste in Arizona ein und erwacht richtig zum Leben, wenn sie mit fruchtigem Pink, satten Erdtönen oder lehmfarbenen Neutraltönen kombiniert wird. Sie drückt die Sehnsucht nach einer einfacheren Lebensweise aus, die natürlich, frei – und ganz entscheidend – offline stattfindet. Infos : www.dulux.at

Fotos: DULUX, HAKA Küchen

Holz & Keramik Innovative Maßküchen und regionale Wertschöpfung gepaart mit den neuesten Trends, dafür steht HAKA. „Wir bringen ständig Neues. So sind zum Beispiel die Premiumdekore in Holzhaptik eine Neuheit, da sie von echtem Holz nicht zu unterscheiden sind. Ganz aktuell haben wir KeramikOberflächen im Programm, die sehr robust und ebenso widerstandsfähig wie Stein sind“, erklärt HAKA-Chef Gerhard Hackl.

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AID

eine Entwürfe sind Teil international renommierter Museumssammlungen wie dem Museum of Arts and Design, New York, dem Design Museum Holon, Tel Aviv, oder dem Österreichischen Museum für Angewandte Kunst – MAK, Wien. Seine Arbeiten wurden mit einer ganzen Reihe von nationalen und internationalen Designpreisen und Nominierungen ausgezeichnet: Martin Mostböck. Der Architekt und Designer entwirft Möbel, Häuser, Geschäftseinrichtungen, Interieurs, aber auch Objekte des Alltags und ist damit ein Grenzgänger zwischen den Disziplinen. Nun legt Martin Mostböck ein Buch über seine Arbeiten vor: AID – ARCHITECTURE INTERIORS DESIGN ISBN 978-3-7025-0807-4 Preis € 35

Jede Küche ist ein Unikat und leistbar.

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Bad

Wohlfühloase

Wellness im eigenen Badezimmer – das muss nicht länger ein Wunschgedanke bleiben! Wir zeigen, wie Sie mit ein paar geschickten Griffen Ihr Bad zur Wohlfühloase umgestalten.

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Modern und zeitlos bei Villeroy & Boch

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Fotos: Villeroy und Boch, Holter, ODörfer, Ikea

as Badezimmer ist nicht mehr nur Nasszelle für die tägliche Körperhygiene, sondern wird auch als privater Rückzugsort immer wichtiger. Dieser Ort innerhalb der eigenen vier Wände wird zu jenem Ruhepol, in dem das eigene Wohlbefinden im Mittelpunkt steht. Vorbei sind die Zeiten funktionell notwendiger Möbel und fensterloser Dunkelkammern. Heute wird das Bad zum Spa. Natur erleben Natürlichkeit liegt beim Wohnen voll im Trend. Lange galt Holz als ungeeignet für das feuchte Klima im Badezimmer, doch moderne Produktionstechniken machen es möglich, eine wohnliche Atmosphäre mit dem natürlichen Werkstoff zu schaffen. In unserer schnelllebigen Zeit freuen wir uns über die unverfälschte Naturerfahrung im eigenen Bad. Holz macht unser Bad lebendig und lässt es atmen, indem es Feuchtigkeit aufnimmt und bei

Trockenheit wieder an die Raumluft abgibt. Jede Konsole für den Waschtisch, jedes Möbel und jede Diele aus Holz sind ein ganz besonderes Unikat. Kleines Bad mit großer Wirkung Das österreichische Durchschnittsbad ist rund acht Quadratmeter groß. Was erstmals nach viel Platz klingt, täuscht: Denn neben Badewanne und Waschtisch müssen auch Aufbewahrungsmöglichkeiten einen Platz finden. Die neuen Möbel sind daher innovativ und für viele Lebenslagen ausgelegt: Maßgefertigte Einbauschränke sorgen für zusätzlichen Stauraum, in Waschbeckenunterschränke bringt man Fön und Co unter. Großformatige Fliesen sind ein Patentrezept für die Gestaltung kleiner Bäder: Der Raum wird dadurch optisch gestreckt.

Ursula Waser, Fa. Ing. Dietmar Waser GmbH: „Großflächige und flache Regenpaneele wie unter freiem Himmel verfügen über Düsenfelder für Kopfbrause, Körperbrause, Regenvorhang, eine KaltwasserNebeldüse sowie Licht und Duftfunktion. Die Steuerung erfolgt einfach und bequem über digitale Smart Tools. Ein sanftes Drücken und das Szenario beginnt.“

Stimmungsvolles Licht Zum Wohlfühlfaktor in jedem Raum gehört das richtige Licht: Eine Decken-

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HOLTER garantiert mit luxuriösem Design Spa-Feeling.

Jürgen Seyrlehner, Seyrlehner GmbH: „Schön und modern sind Großformatfliesen bis 3,6 mal 1,2 Meter. Diese bieten viele Gestaltungsmöglichkeiten, zum Beispiel als Badmöbel- und Waschtischverkleidung. Ein weiterer Trend sind fugenlose Duschen und Stufen innerhalb des Badezimmers, die für die optische Einteilung des Raumes sorgen.“

leuchte reicht als Grundbeleuchtung aus, unterschiedlich verteilte Lichtquellen machen das Badezimmer heimelig und interessant. Während Bodenstrahler das Bad größer erscheinen lassen, rücken zielgerichtete Lichter-Spots gewollt Objekte in den Mittelpunkt. Tageslichtweiße Beleuchtung sorgt am Morgen für einen guten Start in den Tag und ist das

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Spezielle Lichteffekte machen das Badezimmer von ODÖRFER modern und behaglich.

ideale Schminklicht, warmweiße, gelbliche Töne garantieren dagegen Entspannung am Abend. Licht ist viel mehr als ein Medium zur Erhellung des Umfelds, es lässt uns Räume begreifen, erzeugt Stimmung und hat Auswirkung auf Körper, Geist und Seele. Denise Derflinger

Auch IKEA setzt auf Holz. 24.09.15 15:07


Fotos: IPOR

Eleganz erleben – Innovation fühlen Wohlfühloase für Sie und Ihren Garten Ob Sie sich für die Skimmervariante (spezieller Skimmer K2, Wasserspiegel nur 4 cm unter Beckenoberkante) oder für ein Überlaufbecken mit spezieller Überlaufrinne entscheiden, Sie werden verwöhnt durch höchsten Komfort und geringen Pflegeaufwand.

Funktionalität genießen Durch eigene Entwicklung und eigene Produktion ist ein einzigartiges Design mit sehr hochwertiger Verarbeitungsqualität und Technik umsetzbar. Durch die eigene Montage und Vorfertigung sind kurze Bauzeiten von nur 2 Wochen möglich.

Durch sehr hohe Verarbeitungsansprüche, die Verwendung von hochwertigen Materialien (ohne gefährliche Weichmacher) und 20 Jahre Erfahrung können wir auch 20 Jahre Garantie gewähren.

DESIGN, HERSTELLUNG UND VERTRIEB IPoR e.U. | Raffelding 7 | 4070 Raffelding Tel. 07272 3724 | office@ipor.at | www.ipor.at Besuchen Sie uns auch auf

Foto: ©blickfang

Lust auf Design Wer das Besondere sucht, sollte der blickfang Wien einen Besuch abstatten.

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ie blickfang-Messe hat sich in zwölf Jahren einen festen Platz im Wiener Designkalender gesichert. Nun lädt sie vom 30. Oktober bis 1. November erneut ins MAK. Die Besucher können Möbel, Mode und Schmuck kaufen und durch Sonderschauen wie die „Vöslauer Urban Gardening“, „Gentleman‘s Essentials“ und „Dutch Design“ Inspirationen sammeln. „Mit der blickfang bieten wir eine Plattform für Dinge, die einfach niemand sonst hat“, erklärt blickfang-Geschäftsführerin Jennifer Reaves.

Die Aussteller der diesjährigen blickfang Wien sind in Amsterdam und Zürich, in Berlin, Warschau und dem finnischen Porvoo beheimatet und persönlich anwesend, um ihre Entwürfe zu verkaufen. In einem strengen Auswahlverfahren qualifizieren sich die blickfang-Designer für die Messe, ein Gremium wählt anhand von Kriterien wie Innovationsgrad, Fertigungsqualität und Ästhetik aus. Mit 3000 Euro fördert der blickfang-Partner MINI aufstrebendes Design. Der MINI Designpreis hat sich als Gütesiegel etabliert.

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Freitag, 30. Oktober, von 12 bis 22 Uhr / MINI Designpreisverleihung um 19:30 Uhr (geschl. Veranstaltung) Freitag, 30. Oktober, Late-NightShopping ab 19 Uhr mit der Beauty Bar, DJ powered by Superfly, Drinks u.v.m. Samstag, 31. Oktober, von 11 bis 20 Uhr Sonntag, 1. November, von 11 bis 19 Uhr Kosten: Tageskarte 10 Euro, Ermäßigt 8 Euro (Schüler und Studenten mit Ausweis), Kinder bis 12 Jahre frei

Die NIEDERÖSTERREICHERIN verlost 4 Eintrittskarten für die blickfang Wien. Das Gewinnspiel finden Sie unter www.dieniederoesterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist der 20. Oktober 2015.

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N E H C U A EINT

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n Hallwang bei Salzburg steht es, das frischgebackene Zentrum für Innovationen im Bad- und Wellnessbereich. Ob Handwerker oder Architekt – Fachkräfte sollen hier künftig eine Einschulung in die vielen Details erhalten, derer es bedarf, um elegante und hochmoderne Bad- und Wohlfühlelemente zu konstruieren. Wir trafen Christoph von Boch persönlich und erfuhren vom Großmeister, mit welchen Verlockungen das Bad des 21. Jahrhunderts bezaubert. Das Bad von heute, wie unterscheidet sich das vom früheren Bad? Was will der moderne Kunde? Christoph von Boch: Moderne Kunden, oftmals junge Menschen, wünschen sich Technologie auf dem höchsten Standard. Früher bestand das Bad aus Badewanne, Klo, Waschtisch. Heute ist das Ganze im Lifestyle-Format zu sehen. Es wird ein wesentlich höherer Standard gewünscht. Dieser Entwicklung leisten wir gerne Folge. Was tun Sie, um technisch auf dem neuesten Stand zu bleiben und immer wieder neue Trends im Bereich der Wohnkultur, in diesem Fall des

DREI EXPERTEN, EINE FIRMA Vertriebsleiterin für Österreich Andrea Leifert, Vertriebsdirektor für Zentraleuropa Martin Metzler und Familienmitglied Christoph von Boch.

Badezimmers, zu setzen? Christoph von Boch: Wir orientieren uns genau an den Wünschen unserer Kunden und investieren viel in unsere Forschung und die damit einhergehenden wissenschaftlichen Erkenntnisse. Wir sind immer dabei, uns und unsere Produkte weiterzuentwickeln und zu verbessern, neue Innovationen auf den Markt zu bringen. Dabei ist uns auch der nachhaltige Umweltschutz ein großes Anliegen. Ein Beispiel dafür? Christoph von Boch: Das Projekt SIMSAN. Das Ziel hierbei ist, die Energie und Ressourcen bei der Keramikherstellung optimal zu nutzen und dabei den CO2Ausstoß so gering wie möglich zu halten. Mit künftigen Prozessen könnten dabei 2200 Tonnen an CO2-Emissionen eingespart werden. Sie und Ihre Firma haben einen breiten Wissensschatz über alle Feinheiten, die ein schönes Bad ausmachen. Teilen Sie diese Erkenntnisse auch mit Ihren Partnern? Christoph vom Boch: Ja, genau deshalb haben wir das Zentrum in Hallwang eröffnet.

Was sind für Sie absolute Must-haves im Bad? Christoph von Boch: Eine Dusche, am besten eine Regendusche, die das Wasser von oben herabprasseln lässt, und ein absolut geruchfreies Klo. Da gibt es bereits sehr gute Technologien. Können Sie uns diese Technologien erläutern? Christoph von Boch: Es handelt sich dabei um eine unserer neuesten Innovationen, das ViClean, das eine clevere Verbindung aus WC und Bidet darstellt. Die Reinigung erfolgt hier nicht mit Papier, sondern mit Wasser. Ein ganz neues Gefühl von Reinheit und Sauberkeit! Sogar ein Föhn ist inkludiert. Was ist für Sie ein schöner Luxus, den man sich im persönlichen WohlfühlTempel gönnen sollte? Christoph von Boch: Da empfehle ich definitiv eine Sauna oder Infrarot-Kabine, die wir selbstverständlich auch beide anbieten. Nach einem langen Tag gibt es kaum etwas Besseres, um zu entspannen und in den Feierabend einzutauchen. Christine Gnahn

Villeroy & Boch / Erika Mayer

Die Traditionsmarke Villeroy & Boch erfreut Frauenwie auch Männerherzen seit über 250 Jahren mit edlem Geschirr sowie Mobiliar. In puncto Innovationen lanciert die Marke als wahrer Pionier – so auch mit dem ersten technischen Trainingscenter seiner Art in Österreich.

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Leben „Akzeptiere die unschönen Seiten des Lebens, sie sind ein notwendiger Teil der Schönheit.“ Branka Ternegg, Autorin

GLÜCKLICHE FAMILIE Gabi, Nina und Max Gschwandtner mit ihrem Vater auf vier Rädern

Gelähmt ist nicht gestorben

Fotos: www.schewig-fotodesign.at, SALAMANDER

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eue Schuhe braucht Tom Gschwandtner aus Zwettl nicht mehr – außer um Modetrends zu folgen. Im September 1995 bricht er sich – damals rastlose 26 Jahre alt – bei einem Autounfall den Hals. Der Wagen landet in einem Waldstück auf dem Dach und Tom auf der Intensivstation, dann in der Reha und schließlich im Rollstuhl. Doch er holt sich sein neues Leben. Schritt für Schritt, was schwierig ist, wenn man nicht gehen kann. Und irgendwann steht er plötzlich wieder mitten im Leben, obwohl er sitzt. Ein Jahr nach

dem Unfall heiratet er seine Freundin Gabi, die bei dem Unfall ebenfalls schwer verletzt wurde, nun aber wieder ganz gesund ist. Sie beziehen ihr neues, barrierefreies Haus, gründen eine Firma, bekommen zwei wundervolle Kinder und lachen und streiten so wie alle anderen Menschen auch. Sein Fazit: Es ist ein gutes Leben. Trotz Rollstuhl. Von einer Nachahmung rät er dennoch dringend ab. Diese Buch ist: gerade erschienen & absolut lesenswert!

Wir verlosen 3 Exemplare ... Gelähmt ist nicht gestorben von Tom Gschwandtner 192 Seiten, 1. Auflage, Kremayr & Scheriau 2015

Preis: 22 € ISBN: 978-3-218-00993-5

Pantoffel mit Schleife!

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ALAMANDER ist zum wiederholten Mal stolzer Partner der Pink Ribbon-Aktion der Österreichischen Krebshilfe. Ziel ist es, gemeinsam auf die Bedeutung von Prävention und Vorsorgeuntersuchungen aufmerksam zu machen, denn bei kaum einer anderen Krebserkrankung ist die Früherkennung so wichtig für die Heilungschancen wie bei Brustkrebs. Aufgrund der großen Beliebtheit im letzten Jahr kuscheln wir heuer wieder in den gemütlichen Pantoffeln aus Wollwalk der österreichischen Firma Kitz-Pichler mit sympathischen Botschaften: „Einzig-Artig“ & „Kämpfer-Natur“ als Ausdruck ihrer Verbundenheit mit Brustkrebspatientinnen. Die limitierte Stückzahl „Pink Ribbon Limited Edition“ ist ab Ende September in allen SALAMANDER-Filialen erhältlich. Ihr Erlös kommt der Österreichischen Krebshilfe zugute. Preis: 24,90 Euro

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| leben

Let’s talk about

Sex

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ber die Sexualität der Frauen wird viel geschrieben, aber wie ist es um die Erotik der Männer bestellt? Dazu stolperten wir über die Aussage des bekannten Psychologen und Besteller-Autors Roman Braun, der zum Thema „Der missbrauchte Mann“ referiert. Wir baten den Experten zum Gespräch.

Männlein und Weiblein. Abgesehen von einer evolutionstechnisch funktionierenden Fortpflanzung – passen beide in ihren Wünschen und Erwartungen an ein erfüllendes Sexualleben eigentlich zusammen? Nein, eigentlich überhaupt nicht (lächelt). Wie auch in allen anderen Bereichen des Lebens, sind Frauen und Männer in puncto Sex grundverschieden. Das beginnt schon bei der Neurophysiologie. Betrachtet man das Hirn beispielsweise beim Höhepunkt, spielt sich beim Mann nicht viel ab – da erkennt man eine kleine Kapriole. Bei der Frau hingegen sind viele Hirnareale aktiv und sprühen nur so vor Feuer. Unsere Kultur vermittelt es uns zwar anders, aber Frauen sind unendlich sexuellere Wesen als Männer. Diese falschen Bilder – von der klösterlichen Frau und dem „übersexten“ Mann – in der Gesellschaft sollten sich endlich ändern.

Es heißt ja: „Männer sind Sprinter und Frauen geübt im Langzeit-Marathon“. Oder auch: „Frauen wollen Blumen, Männer wollen Sex“. Stimmt das? Frauen wollen Blumen, das stimmt – aber nur einmal. Denn das Bedürfnis dahinter ist die Aufmerksamkeit des Mannes – er soll sich mit ihren Wünschen und Erwartungen beschäftigen und sich in der Folge auch aufmerksam zeigen. Ein Mann, der glaubt, jedes Mal durch Blumen bei seiner Frau zu punkten, irrt. Von Natur aus ist die Frau an sich nämlich polygam. Sie kontrolliert beinahe im Stundentakt, ob der Mann, ihr Partner, noch voll für sie da ist. Wenn das nicht der Fall ist, lockt sie sich einen neuen an. Hingegen ist der Mann, ohne unsere Sozialisation, im Grunde monogam. Das Männliche sucht Herausforderungen und Aufgaben und würde dafür bis ans Äußerste gehen – so auch für die Frau an seiner Seite. Und ganz ehrlich: Männer setzen für banalere Dinge wie Sport, Autos & Co. ihr Leben aufs Spiel. Was meinen Sie mit dem „Missbrauch des Mannes“? Der Missbrauch an einer Frau ist meist offensichtlich und brachialer. Umgekehrt gestaltet er sich subtiler. So ist der größte Missbrauch an einem Mann nämlich

Männer stehen unter Strom. Denn sie müssen allzeit funktionieren, schön, gepflegt, fit und erfolgreich sein. Und sie dürfen „frau“ lieben – wann immer ihr danach ist ... Text: Angelica Pral-Haidbauer Fotos: TrinergyInternational, Shutterstock

emotional. Täuscht die Partnerin falsche Gefühle vor – ja, hier meine ich auch im Bett – lässt sie den Mann in einer Scheinwelt, in einer Illusion. Ein falsches Lächeln aufsetzen und ein Problem mit der Freundin anstatt mit dem eigenen Mann zu besprechen, ist fatal. Denn die Partnerin ist in den meisten Fällen die intimste Beziehung, die ein Mann hat – auch wenn er viele Kumpels hat. Frauen haben im Unterschied dazu viele enge Beziehungen. Daher ist eine Trennung für Männer meistens auch schlimmer als für Frauen, wenn die Partnerin „plötzlich“ weg ist. Nun gestaltet sich ein gemeinsames Leben in Phasen. Verliebtheit – Ehe – Kinder im konservativen Lebensentwurf. Kommen Kinder, befindet sich der Mann wahrscheinlich in sexueller Höchstform des Drängens und Begehrens, während es sich die Frau gemütlich in der Kinderstube

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Ein Mann, der glaubt, jedes Mal durch Blumen bei seiner Frau zu punkten, irrt. Von Natur aus ist die Frau an sich nämlich polygam.

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| leben einrichtet. Worin liegen hier die Fallen eines Auseinanderdriftens? Eine große Falle liegt darin, die gemeinsame Beziehung hinter den Bedürfnissen des Kindes bzw. der Kinder anzustellen. Die elterliche Partnerschaft hat Vorrang. So paradox es klingt, aber nur so, nämlich wenn Mama und Papa sich verstehen, werden die Bedürfnisse nach Sicherheit und Geborgenheit des Kindes am besten gestillt. Besonders Frauen denken oft, dass sie auch im Kopf noch ihrem Kind den Vorrang geben müssen. Dadurch kommt die Partnerschaft oftmals zu kurz und wird gefährdet. Diese Einstellung bedeutet auch weniger Sex – besonders in den ersten Lebensjahren des Kindes. Man sichert und stabilisiert sie jedoch, indem man ihr einen höheren Stellenwert einräumt. Wenn sich die Mutterschaft ob ihres hormonellen Einflusses auf die Sexualität der Frau auswirkt, verändert die Vaterrolle auch die Libido eines Mannes? Absolut – nachgewiesenerweise. Beim Mann sinkt der Testosteronspiegel. Dass es in der Partnerschaft weiterhin leidenschaftlich zugeht, hängt stark vom Kopf ab. Frauen entdecken sich mit zunehmendem Alter neu: Die Kinder sind aus dem Gröbsten raus, die Selbstsicherheit ist gefestigt – erotische Bedürfnisse nehmen zu, Sex wird genossen wie nie zuvor. Just zu diesem Zeitpunkt nimmt die Potenz des Mannes ab. Ist das nicht ein Fehler im System? Eigentlich verläuft die hormonelle Ebene bei beiden Geschlechtern gleich ab. Das heißt, Frauen und Männer sind zwischen 17 und 25 am sexuellen Höhepunkt. Bei der Frau entfaltet sich die volle Leidenschaft jedoch erst später, weil uns unsere Gesellschaft das Bild der keuschen Frau vermittelt. Diesem Bild wollen sich reife Frauen aber nicht mehr anpassen und stehen zu ihrer Lust. Dann erleben sie eine persönlich sexuelle Befreiung. Die Potenz des Mannes nimmt aber ab, das stimmt. Die gute Nachricht ist jedoch:

Sexualität spielt sich ja nicht nur auf der Geschlechter-Ebene ab, sondern auf allen anderen Ebenen auch. Sexuell erfüllte Paare können täglich oder nur zweimal pro Woche Sex haben – die Anzahl ist nicht ausschlaggebend. Welchen Rat können Sie Paaren in derartigen Situationen geben? Der Schlüssel liegt in der Polarisierung. Der Mann soll sich auf seine männlichen und die Frau auf ihre weiblichen Qualitäten besinnen. Genau das zieht sich nämlich an und führt zu Leidenschaft. Erinnern Sie sich an die erste Zeit des Verliebtseins! Denn genau hier macht das jeder Mensch automatisch. Man spürt, wie man das Liebesspiel aufrechterhält. Nun scheint es, dass die Zahl der Sexmuffel – auch bei jungen Menschen – zunimmt. Welche Faktoren unterstützen diese Entwicklung Ihrer Ansicht nach? Ein Hauptgrund ist die fehlende Unterscheidung zwischen öffentlicher und privater Rolle bei Frauen und Männern. Gendermäßige Korrektheit ist im Beruf absolut richtig und angebracht. Im Liebesleben führt sie jedoch zu einer Vernunftbeziehung, weil das sich anziehende Gegensätzliche fehlt. Die Spannung und das Prickeln bleiben aus. Für eine leidenschaftliche und funktionierende Beziehung braucht es beide Energien – die weibliche und die männliche. Verwechselt man seine öffentliche Rolle mit seiner Rolle als LiebhaberIn, verschwimmen die Qualitäten und die Anziehung geht flöten.

DER MISSBRAUCHTE MANN: Wenn „frau“ einen Orgasmus vortäuscht

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Roman Braun, M.Ed., ist BestsellerAutor, Mastercoach der ICF (International Coach Federation), er war der erste zertifizierte NLP-Mastertrainer in Österreich und ist Lebens- und Sozialberater. Seit mehr als 30 Jahren arbeitet er mit Spitzensportlern, Führungskräften und Spitzenpolitikern. Seit mehreren Jahren beschäftigt sich Roman Braun vor allem mit der „Positiven Psychologie“ und der internationalen Glücksforschung. Sein Background: Studium der Psychologie, Philosophie und Pädagogik sowie Lebens- und Berufserfahrung als Unternehmer. Seine Weiterbildungen absolvierte er u.a. bei Paul Watzlawick, Bert Hellinger, Steve de Shazer, Viktor Frankl, Richard Bandler, John Grinder, Wyatt Woodsmall u.v.m. Aus dem Spitzensport hat Roman Braun u.a. mit Skistar Rainer Schönfelder, Box-Weltmeister Sven Ottke, dem österr. Ruder-Nationalteam u.v.m. gearbeitet.

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Viel Hokuspokus um

DIE GROSSE LIEBE Hartnäckige Skeptiker ließen sogar ihre Ohren untersuchen: nichts gefunden. Die schöne Mentalmagierin Amélie van Tass liest die Gedanken ihres Zauberers Thommy Ten. Dafür holte das Paar mittlerweile sogar einen WM-Titel nach Krems. erst kürzlich in Rimini zu den Weltmeistern der Mentalmagie kürte. „Besonders stolz macht uns, dass dieser Titel bereits seit 30 Jahren nicht verliehen werden konnte“, schwärmt Thommy Ten beim Interview mit der Niederösterreicherin. Alle drei Jahre treffen sich die weltbesten Zauberer für diesen besonderen Wettbewerb. Rund 150 Teilnehmer, in erster Linie Staatsmeister, zählte die WM vergangenen Sommer im italienischen Rimini. Bis zu 3000 staunende Gäste saßen im Publikum, jeweils neun international renommierte Magier bildeten die Jury. Und in eben dieser beson-

deren Disziplin, nämlich der Mentalmagie, hatte drei Jahrzehnte hindurch kein Bewerber die nötige Punkteanzahl für den WM-Titel erreicht.

Magie im Kopf

Doch was tun Amélie und Thommy – ihre bürgerlichen Namen wollen sie für sich behalten – eigentlich auf der Bühne? Gar nicht viel, um ehrlich zu sein, und doch vollbringen sie Unglaubliches. Die beiden vermögen gar routinierte Medienmenschen wie Ö3-Mann Robert Kratky oder Showmaster-Urgesteine wie Frank Elstner und Stefan Raab zu verblüffen. „Die Magie passiert im Kopf der

Fotos: Sebastian Konopix, Privat

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agisch ist schon die Liebesgeschichte des fantastischen Pärchens aus Krems. Sie wurden im selben Spital geboren, beide exakt vor 28 Jahren. Immer wieder kreuzten sich ihre Wege – und zwar bereits seit Kindertagen. Und dennoch kannten sie einander nicht. Erst die ORF-Talenteshow „Die große Chance“ hatte die Tänzerin und den Zauberer vor rund vier Jahren zusammengeführt. Von dort traten Amélie van Tass und Thommy Ten, privat und beruflich ein Paar, blitzschnell ihren Siegeszug rund um den Erdball an. Und zwar mit solchem Erfolg, dass die Elite der Zauberkunst das Duo

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Fotos: Sebastian Konopix, Privat

FULMINANTER SIEG. Thommy Ten und Amélie van Tass knackten mit ihrem verblüffenden Act eine magische Durststrecke: 30 Jahre lang gab es zuvor keinen Weltmeister in der Disziplin Mentalmagie

kern. „Einmal hat jemand sogar sein Baby Thommy ZWISCHENSTOPP DAHEIM. in die Hand gegeben. Im Interview mit Viktória Kery-Erdélyi Lustig war es auch, als ich einen Kolben von einem Automotor erraten mussZuschauer“, erklärt Thommy Ten. „Wir te. Ich kenne mich ja nicht gerade aus mit brauchen keine Requisiten, nur die Inter- Autos“, lacht sie. „Aber du hast es perfekt aktion mit dem Publikum.“ Das bedeutet beschrieben“, ergänzt Thommy. Viele im Klartext: Er spaziert durch die Zu- schräge Dinge erlebte das Duo in seiner schauerreihen, entlockt den Gästen die jungen Karriere schon. Unvergesslich skurrilsten Mitbringsel aus ihren Ta- bleibt ihnen etwa jener Auftritt, der quasi schen und Hosentaschen und seine Herz- in einem spontanen Heiratsantrag gipdame errät all diese Gegenstände mit ver- felte. „Ich wollte zeigen, dass selbst Menbundenen Augen. Bei besonders schen, die einander nicht kennen mental hartnäckigen Skeptikern bestimmt sie verbunden werden können. Die Dame nicht nur den Gegenstand, sie kann gar war schließlich so überwältigt, dass sie das Ablaufdatum beispielsweise eines den ihr zuvor völlig fremden Mann Führerscheins nennen. Oder das Ge- fragte: ,Wollen sie mich heiraten?’“, erburtsdatum des Besitzers. Oder die Seri- zählt Thommy Ten. Noch größer sei ennummer einer Geldnote. „Das ist na- schließlich das Publikumsgelächter getürlich immer unheimlich spannend, wesen, als dann plötzlich aus einer andeweil wir ja nicht wissen, was unser Publi- ren Ecke des Saales ein lautes, entsetztes kum mitnimmt“, sagt die gebürtige „Nein!“ ertönte. „Das war vermutlich ihr St. Pöltenerin mit einem Augenzwin- Mann“, schmunzelt Amélie van Tass.

Kreuzfahrtschiff voller Illusionen

Gelegenheiten für außergewöhnliche Begegnungen gab es schon jede Menge: Seit 2012 bereisen die beiden als professionelle (Gedanken-)Künstler die Welt, heimsten schon mehrere Preise ein. Aufregende sieben Monate verbrachten sie auf einem Kreuzfahrtschiff in den USA. Dabei entführten sie gemeinsam mit einer Handvoll weiteren Zauberern bei rund 350 Vorstellungen mehr als 100.000 Menschen in eine Welt voller packender Illusionen. „Langweilig kann es nie werden, in jeder einzelnen Show passiert etwas Neues. Und wir entwickeln ständig unser Programm weiter“, betont Thommy, der schon als Kind von einer Karriere als Zauberer träumte. Zum ambitionierten Start gab es zunächst die obligatorischen Zauberkästen, denen der junge Mann mit deutschen Wurzeln aber schnell entwachsen war. Schon mit zwölf, 13 ließ er sich kleine Geschichten einfallen, um die er seine magischen Tricks flocht. In eben diesen jungen Jahren zeleNiederösterreicherin | 49

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RUND UM DEN ERDBALL. Alias „The Clairvoyants“ (Hellseher) treten Amélie und Thommy mit internationalen Größen in der Zaubershow „The Illusionists 1903“ auf

Es war eher eine spontane Eingebung bei „Die große Chance“, dass die attraktive Tänzerin dem jungen Zauberer bei seiner Show assistieren soll. Dass die Kooperation zwischen den beiden auf Anhieb klappte, ist wohl ein Hilfsausdruck. Im-

IN FOBOX

Die abendfüllende Show „einfach zauberhaft“ mit Thommy Ten & Amélie van Tass in Österreich:

Fotos: Sebastian Konopix, Asia Live Network, Holzbaum Verlag

Von Krems nach Sydney

merhin stieg Amélie somit erst 2011 in die Welt des Zauberns ein und verfeinert ihren Part Stück für Stück mit ihrem tänzerischen Können. Die beiden sorgten mit ihrem Programm so schnell international für Furore, dass sie nunmehr für die spektakuläre Zaubershow „Illusionists 1903“ gebucht wurden. Alias „The Clairvoyants“, also die Hellseher, treten sie mit weiteren Weltklasse-Magiern in den kommenden Monaten etwa in Abu Dhabi, in Dubai und in der Oper von Sydney auf. Zuschauerräume mit Tausenden Plätzen sind da keine Seltenheit. Lampenfieber? Die beiden sehen sich an, lächeln. Vor allem freuen sie sich drauf, betonen sie. „Wir leben von und für die Zauberkunst und erleben gerade unseren Traum“, sagt Thommy stolz. Und dann fügt Amélie noch hinzu: „Ehrlich gesagt, bin ich nervöser, wenn ich vor Menschen auftrete, die ich kenne.“ Viktória Kery-Erdélyi

30. Oktober 2015, VAZ, St. Pölten 24. November 2015, Sparkasse Langenlois 24. Februar 2016, BlackOX, Murstetten 3. März 2016, Pielachtalhalle, OberGrafendorf 5. März 2016, Steinberger, Altlengbach

Streng geheim sind freilich alle Tricks der Zauberei. Für ein Buch gelten quasi Ausnahmeregelungen, so schrieb der junge Magier „Zauberkunst lernen mit Thommy Ten“ (erschienen im Holzbaum Verlag, € 16,50). Die NIEDERÖSTERREICHERIN verlost 3 Exemplare des magischen Werkes. Das Gewinnspiel finden Sie unter www.niederoesterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist der 28. Oktober 2015.

Nähere Infos & Tickets: www.thommyten.com

© Holzbaum Verlag

brierte er auch bereits seine ersten Auftritte. Parallel machte der ehrgeizige junge Herr seine Matura und schloss ein Studium der Kommunikationswissenschaften mit Schwerpunkt Eventmanagement und Werbung ab. Kreatives Blut pochte auch in Amélies Adern vom Kleinkindalter an. „Seit ich denken kann, tanzte und liebte ich Ballett“, sagt die staatlich geprüfte Bühnentänzerin. Doch auch sie wollte ihren Eltern die Sorgen um eine kreative Zukunft ersparen; also verdiente sie zunächst ihre Brötchen hauptsächlich als Diplomierte Sozialpädagogin.

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Freizeit & Kultur „Die Kunst ist eine Vermittlerin des Unaussprechlichen.“ Johann W. von Goethe

Johannes Petrisic, Industrieviertel: „Lucina“, eine Schaufensterpuppe als lichtspendendes Dekoobjekt www.wohnstrudel.com Laszlo Maleczky als Gustl, Elisabeth Pratscher als Marika

FRÜHJAHRSPARADE

Fotos: Mark Glassner, Elfi Unterberger, Janos Kalmar

schwungvolle Inszenierung wird sie in das alte Wien entführen, wo das temperamentvolle ungarische Mädel Marika schließlich mit Hilfe des Kaisers nicht nur ihren feschen Deutschmeister Willi heiraten, sondern auch sein schnittiger Marsch „Frühjahrsparade” präsentiert werden darf. Festhalle Blindenmarkt, 2. bis 26. Oktober 2015 Infos & Karten: www.herbsttage.at

Alt, aber Polt! Der ehemalige Gendarmerie-Inspektor Simon Polt ist zwar schon im Ruhestand, doch er meldet sich nun aus seiner Weinviertler Kellergassen-Welt zurück, wo er selber unter die Weinbauern gegangen ist. Köstlich und zum Fürchten, Alfred Komareks neuer Roman! Eine leidenschaftliche Hommage an das Weinviertel und seine Menschen. „Alt, aber Polt“, Kriminalroman, ISBN 978-3-7099-7177-2 200 Lesungen in NÖ: www.alfred-komarek.at , www.haymonverlag.at

Foto: wIsabella Abel

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er kennt sie nicht, die wunderbaren Evergreens “Jung san ma, fesch san ma”, „Wien wird schön erst bei Nacht” und den Marsch „Frühjahrsparade”, wissen aber nicht, aus welcher Operette sie stammen? Die „Herbsttage Blindenmarkt” präsentieren Robert Stolz’ Meisterwerk „Frühjahrsparade” und geben Ihnen Gelegenheit, das ganze Meisterwerk zu entdecken. Eine

Offene Ateliers

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eit dem Start der „NÖ Tage der offenen Ateliers“ hat sich NÖ zu einem Hot-Spot für bildende Kunst, Kunsthandwerk und Design entwickelt: Mehr als 1300 bildende KünstlerInnen und KunsthandwerkerInnen öffnen am 17. und 18. Oktober ihre Ateliers, Galerien, Studios und Werkstätten. Malerei, Grafik, Bildhauerei und Fotografie stehen dabei ebenso im Rampenlicht wie Film, Modedesign, Textil-, Schmuck- und Schmiedekunst. Die KünstlerInnen laden ein, beim kreativen Schaffensprozess dabei zu sein und auf diese Weise einen sehr persönlichen Zugang zur Kunst zu erleben. Kreativ-Workshops, Konzerte, Lesungen oder Aktivitäten für Kinder! Infos: www.kulturvernetzung.at

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WEINVIERTLER

Plains

Fotos: Wolfgang Wiesinger, shutterstock

Es sind nicht die Great Plains östlich der Rocky Mountains, die den Arzt von Laa an der Thaya, Wolfgang Wiesinger, begeistern. Es sind vielmehr die trockenen Weiten des Weinviertels, die er in seiner Freizeit auf dem Rad erkundet. Denn die Medizin und die Fotografie haben eines gemeinsam: den Blick für das Wesentliche.

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adfahren ist immer schon meine Leidenschaft gewesen. Radfahren ist für mich nicht nur Sport und Ausgleich, es ist auch Lebensfreude, Besinnung und geistige Erfrischung. Der Rhythmus der Landschaft und der Takt der Pedale schaffen eine Ruhe der Gedanken. Das sind wesentliche Elemente meiner Radfahrleidenschaft in den menschenleeren Weiten der „Weinviertler Plains“.

Ruine Falkenstein

Keller außerhalb von Wildendürnbach

Region Leiserberge, Steinskulptur nähe Weinviertler Jakobsweg

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ier findet sich Kulturland seit vielen tausenden Jahren. Urzeitliche Siedelungen, Kreisgräben und Grabhügel zeugen von einer langen Tradition menschlicher Besiedelung. Der Oberleiserberg, am Südrand der südmährischen Tiefebene, bietet Wohnkultur seit 6000 Jahren. Sowohl die Weite der Landschaft

Pottenhofen 52-55_weinviertel Plains_2.indd 53

als auch die Fruchtbarkeit des Bodens und das milde Klima haben im Laufe von Jahrhunderten unterschiedlichste Stämme und allerlei Völker zuerst durchziehen und dann ansiedeln lassen. Saftige Weidegründe für das Vieh, für Wein, Getreide, und jede Menge Früchte haben den Menschen Wohlstand gebracht.

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“Heute blüht es wieder und es wird getanzt, wo jahrzehntelang der eiserne Vorhang die Menschen voneinander getrennt hatte.“ Dr. Wolfgang R. Wiesinger

Wogende Ähren im Wind, wo früher die Brandung an Küsten gebrochen ist. In meiner Vorstellung „höre“ ich noch immer die Wogen der Tethys an den jetzt trockenen Kalkklippen, und ich kann noch immer in diesen längst vergangenen Ozean eintauchen.

Blick auf den Kalvarienberg von Miculov

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ie weite, fruchtbare Ebene, die durch das Molassemeer geschaffen worden ist und das Faktum, dass sich die Menschen hier in Schutz bietenden Siedlungen niedergelassen haben, haben leere Weiten entstehen lassen. Heute zeugen die Kulturlandschaften des Weinviertels und Südmährens von ihrer langdauernden Geschichte. Das ist der Raum meiner „Weinviertler Plains“. Das hat Begehrlichkeiten geweckt. So wundert es nicht, dass auch große europäische Schlachten hier geschlagen wurden. Hier

hat man aus der Geschichte gelernt. Die Weinviertler grüßen den Gast, denn es ist vernünftig, mit dem Fremden, den man trifft, gut auszukommen. All das fasziniert mich und prägt mich, wenn ich per Rad, in großer Bewunderung, diese grandiose Landschaft im wahrsten Sinn des Wortes erfahren darf. Heute ist dieses Grenzgebiet, das südmährische Becken, Kristallisationskeim für länderübergreifende Kultur und es lässt sich hier hervorragend leben und wirtschaften.

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Historisches Zentrum von Micolov, ehemals Nikolsburg

Dr. Wolfgang R. Wiesinger S TE CK B RI EF

Zum Sehen animieren!

Die einzige in Mähren erhaltene und profanierte Synagoge von Mikulov aus dem Jahr 1550

Ortschaft Niederlies

Geboren und aufgewachsen im oberösterreichischen Mühlviertel, bin ich aus beruflichen Gründen ins Weinviertel gekommen und „pickengeblieben“. Ich bin also das, was man hier klassisch als „Beuteniederösterreicher“ bezeichnet. Dem Charme des großen Horizonts, der Region Südmähren-Weinviertel, des Landes um Laa an der Thaya, bin ich sehr rasch erlegen. Die Schönheit der Ebene zeigt sich nicht immer auf den ersten Blick, denn oberflächlich betrachtet kann eine Tiefebene leicht als einförmig wahrgenommen werden. Durch meine regelmäßige Radfahrerei habe ich mir jedoch peu à peu erarbeitet, welche wunderbaren Schätze in dieser Landschaft verborgen liegen. Als Arzt, der tagtäglich mit einer großen Anzahl Menschen zu tun hat, brauche ich zur Regeneration die Einsamkeit der Weiten in den Weinviertler Plains. Eine Kamera und das Mobiltelefon sind immer dabei. Mehr über Wolfgang Wiesinger: www.laadoc.at

Bei Eggendorf im Thale

Gedanken zum Weinviertel Wiesinger von Dr. Wolfgang R.Niederösterreicherin | 55 52-55_weinviertel Plains_2.indd 55

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Almhüttenurlaub in Österreich - das neue Alpe Adria Magazin nennt die besten Hütten

Mantua! Porträt der viel besungenen Stadt im neuen Alpe Adria Magazin

Balsamico! Kulinarikreport über die feine, teure Essenz

Zum Nachgehen: Kärntens schönste Wanderungen

Auf nach Südtirol! Im neuen Magazin erfahren Sie alles übers Törggelen

Dachstein! Eine wanderbare Reportage über das steirische Vorzeigegebirge

Expo! Das Alpe Adria Magazin hat viele Tipps zur Weltausstellung

Der Reise(ver)führer Tolle Geschichten, viele (Geheim)Tipps: Das Alpe Adria Magazin verführt in der Herbstausgabe zu Nahreisen und Wanderungen mit Genuss. Einige Themen des neuen Magazins sehen Sie oben - das komplette Inhaltsverzeichnis mit allen Infos gibt‘s auf www.alpe-adria-magazin.at

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Tierpark Stadt Haag Ein tolles Herbstausflugsziel er Herbst und sein farbenprächtiges Schauspiel in der Natur malt buchstäblich viele Varianten der Natur in den Park. Die abwechslungsreiche Botanik mit den vielen Baumarten bildet ein Blätterfarbenspiel. Dazu beleben unterhaltsame Tierschauspieler dieses Ausflugsziel. Tierarten, wie die Paviane, sind natßrlich durch ihr menschenähnliches Verhalten ein Magnet fßr die Besucher, die von einer Terrasse aus das Treiben der Tier beobachten kÜnnen. In erster Linie ist aber natßrlich nicht die Unterhaltung im Vordergrund, sondern die MÜglichkeit, das Verhalten und den Lebenraum von Tieren beobachten zu kÜnnen. Rund 700 Tiere und 70 Arten hoffen natßrlich auch auf zahlreichen Be-

such, manche davon dßrfen sogar von Besuchern gefßttert werden. Eigenes Tierfutter ist im Tierpark erhältlich. Neu und fertiggestellt ist die neue Anlage der Sibirischen Tiger. Viele Teichanlagen bilden eine zusätzliche Abwechslung im Park und die Wassertiere, Fische und auch WasservÜgel kÜnnen in ihrem kleinen Paradies beobachtet werden. IN FOBOX

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Das ist der Baummarder, der erfreulicherweise den Namen „Kasimir“ erhalten hat.

Foto: Herbert Stoschek

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| freizeit & kultur

NEUES FÜR ALLE

Thermenhotel

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Stets im Fluss bleiben, in Bewegung sein, sich weiterentwickeln – in diesem Sinne startet das Thermenhotel Stoiser ****Superior in Loipersdorf nach umfangreichen Umbauarbeiten und Neuerungen in den Herbst!

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Stoiser Was ist neu? ēƎ Ǝ ēƎ Ǝ ēƎ ēƎ Ǝ ēƎ Ǝ Ǝ ēƎ ēƎ ēƎ Ǝ ēƎ Ǝ

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tillstand bedeutet Rückschritt“. Diese Worte hat Hotelier Gerald Stoiser zum Anlass genommen und beschlossen, wieder umfangreiche Neuerungen und Verbesserungen für die Gäste des bereits rundum bekannten Thermenhotels Stoiser zu verwirklichen. Seit Anfang August 2015 präsentiert sich das Hotel nun in vielen Bereichen des Hauses mit neuem Gesicht. Neben einem neuen BadeReich samt Ruheraum wurden das Café sowie die Hotelbar und die Rezeption umgestaltet und modernisiert, weiters erstrahlen Stiegenhäuser und Gänge in neuem Glanz. Exklusive Suiten versprechen Genuss und Komfort auf höchstem Niveau. Ach ja, zum Thema Genuss: Auch aus dem GenussReich gibt es Neuigkeiten zu erzählen! Ab sofort genießen die Gäste des Hotels eine erweiterte Halbpension. Eines steht allerdings fest: Trotz Neuerungen für mehr Komfort ist der persönliche Service am Gast und die herzliche Atmosphäre schlichtweg immer noch DAS Highlight im Thermenhotel Stoiser. Den Blick auf das Wesentliche nicht zu verlieren, ist dem gesamten Team sehr wichtig. „Dass wir viele unserer Gäste nach kurzer Zeit zu unseren Stammgästen zählen dürfen, das ist doch das schönste Kompliment!“, freut sich Gerald Stoiser.

Die Pauschale „Stoiser Wohlfühltage“ ist bis 1. April 2016 mit 2 Übernachtungen ab € 288 pro Person im Doppelzimmer buchbar und inkludiert 2 Nächte mit Halbpension, 2 Morgentarifkarten für die Therme Loipersdorf, 1 Massage (25 min) oder 1 Ganztages-Thermeneintritt, 1 HimalayaSalzTepidarium sowie alle Stoiser Inklusive-Leistungen. IN FOBOX

Thermenhotel Stoiser**** Superior 8282 Loipersdorf 153 Tel.: +43 (0)3382/8212 E-Mail: thermenhotel@stoiser.com www.stoiser.com

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Glanz am Heldenberg

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ine prachtvolle Kulisse, ein lauer Spätsommerabend und dazu die wohl bekanntesten österreichischen Kulturexporte, die Spanische Hofreitschule und die Wiener Sängerknaben – all das erlebten die rund 2600 Gäste diesen Samstag im Rahmen der heurigen Lipizzanergala am Heldenberg. Das Publikum war begeistert und dankte es mit lang anhaltendem Applaus.

führt wurde, reichte das Programm des „weißen Balletts“ der Spanischen Hofreitschule. Musikalisch trugen die Wiener Sängerknaben mit typisch wienerischem Repertoire zur Gestaltung des Abends bei: Dabei durften der „Donauwalzer“ oder die „Tritsch Tratsch Polka“ genau so wenig fehlen wir der eigens neu arrangierte „Radetzky-Marsch“ zum großen Finale.

Vom Donauwalzer bis zum Radetzkymarsch

Die Verleihung des „Gläsernen Lipizzaner“

Vom klassischen „Pas de Deux“ über die Arbeit an der Hand und die „Schulen über der Erde“ – wie „Levade“ oder „Kapriole“ – bis zur Schulquadrille, die von insgesamt acht der edlen Pferde vorge-

Kapellmeister Jimmy Chiang, Alexandra Meissnitzer, Erwin Pröll 60 | Niederösterreicherin

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Der fulminanten Gala folgte in der Orangerie der Empfang des Landeshauptmannes Dr. Erwin Pröll, der neben dem „Hausherren“ des Heldenberges, Botschafter des Malteser-Ritter-Ordens

beim Fürstentum Liechtenstein, Max Turnauer, eine hochkarätige Runde an Prominenz begrüßen konnte. Die Generaldirektorin der Spanischen Hofreitschule Elisabeth Gürtler überreichte BM Andrä Rupprechter für seine Verdienste um die Spanische Hofreitschule den „Gläsernen Lipizzaner“. Rupprechter zeigte sich großherzig und gab die wertvolle, kristallene Statuette an Sissy Pröll zugunsten deren Initiative „Hilfe im eigenen Land“, weiter. Gedankt wurde auch den Unterstützern der Gala, Wiener Zucker, EVN, Hypo NOE und NÖ Versicherung.

Fotograf René van Bakel und Begleitung, Verleger Lois Lammerhuber, Moderator Graf Christian Plettenberg, Elisabeth Gürtler, Erwin Pröll

Angelica Pral-Haidbauer

Fotos: Richard Tanzer

Es war ein besonderes Erlebnis: „A Tribute to Vienna“. Die Lipizzaner traten heuer erstmals am Heldenberg mit den Wiener Sängerknaben auf. 2600 begeisterte Gäste und ein Riesen-Applaus für diese einzigartige Gala!

Elisabeth Gürtler, Sissy Pröll, Andrä Rupprechter

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Gutes Design

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Foto: Mirjam Unger, Sarah Haas

Zweieinhalb Jahre nach „We Are Fish“, erscheint im Oktober ihr neues Album „Here‘s To Nemesis“. Gleichzeitig komponiert sie für das Theaterstück „LAVANT!“, welches ebenfalls im Oktober uraufgeführt wird. „Es fühlt sich richtig an“, sagt Clara Luzia, die Tochter des Weingutes Humpel in Oberretzbach. Clara, du bist eine überaus erfolgreiche Sängerin, Gitarristin und Songwriterin. Jetzt komponierst du für das Theaterprojekt „LAVANT!“. Wie kam es dazu? Die Aufnahmen zu meinem neuen Album „Here‘s To Nemesis“ begannen im Oktober 2014 in London. Es war auch in der dortigen U-Bahn, als ich einen Anruf aus Kärnten erhielt. Regisseur Bernd Liepold-Mosser fragte, ob ich für sein neues Theaterstück „Lavant!“, das in einem Jahr Premiere haben würde, die Musik machen wolle. Auch wenn ich mir immer schwertue, so weit vorauszuplanen – wer weiß schon, was in einem Jahr sein wird, zumal ich gerade dabei war, eine neue

Platte aufzunehmen –, sagte ich prompt zu. Theaterarbeit hatte mich immer schon gereizt und trotz mangelnder Vorstellungskraft fühlte es sich richtig an, dabei zu sein. Nun sind die Texte Christine Lavants ja keine einfache Kost … Während „Here‘s To Nemesis“ für mich eine Platte ist, deren Grundgefühl letztendlich so etwas wie Versöhnung ist, ist die Lyrik der Christine Lavant eine sehr anklagende, mitunter wütende, abrechnende. Lavant machte keinen Hehl aus ihrer Lebensmüdigkeit, die im Dauerzwist steht mit einem enormen Überlebenswillen. Sie trägt ihr Leid, ihre Krankheit, ihre Armut vor sich her, instrumentalisiert sie, macht sie zum Werkzeug ihrer Kunst. Damit tat ich mir anfangs sehr schwer, denn nach Jahren im schwarzen Loch wollte ich nun nicht wieder dorthin zurückgeholt werden, und sei es auch nur in Form eines Gedichts. Durch die Probenarbeit haben sich mir aber völlig neue Zugänge zu Lavant eröffnet, das Arbeiten mit ihren Texten erlaubt mir, als Person zurückzutreten, ich bin eher Überbringerin der Botschaft als Botschafterin selbst. Das ist eine neue Position, die ich sehr genieße. Und wie sich nun alles ergeben hat, feiert ein Jahr nach besagtem Anruf in London das Stück „Lavant!“ am 8. Oktober – nur

einen Tag vor der Veröffentlichung meines Albums „Here‘s To Nemesis“ – Premiere am Stadttheater Klagenfurt. Everything is falling into place! Angelica Pral-Haidbauer

ABOUT

Clara Luzia Maria Humpel gründete 1999 zusammen mit ihrer Schwester Veronika und Elisabeth Gettinger die Formation „Alalie Lilt“, welche bald zu einem Sextett anwuchs. 2006 verließ sie die Band, um sich ganz ihrem Soloprojekt „Clara Luzia“ zu widmen: neun erfolgreiche Alben und einen Amadeus Austrian Music Award später kann sie bereits jetzt auf eine erfolgreiche Musikerinnen-Karriere zurückblicken. Für Andreas Prochaskas preisgekrönten Film „Das finstere Tal“ lieferte Clara Luzia 2014 gemeinsam mit ihrer Schlagzeugerin Cathi Priemer den Titelsong „Sinnerman“. Infos: www.claraluzia.com

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Genusszeit am Neusiedler See Weitblick gestattet die Landschaft rund um den Neusiedler See – Einblick gewähren die Winzer in ihre Keller – Kulinarische Highlights bieten die Speisekarten der Gastronomen

entgeltliche Einschaltung

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er See taucht ein in goldenes Licht und spätsommerliche GefĂźhle mischen sich mit der prächtigen Farbenwelt. Die Region verfĂźhrt mit Wein und kulinarischen KĂśstlichkeiten aber auch mit Gastlichkeit und liebevollem Service. Bei unzähligen Veranstaltungen treffen regionale Produkte auf beste Weine, die mit den liebevollen Kreationen der Gastronomen serviert werden. Eine derartige kulinarische Vielfalt mit der pannonischen KĂźchentradition, den bodenständigen Produkten der Genuss Regionen sowie den ausgezeichneten Weinen ist auf so engem Raum in Ă–sterreich ein zweites Mal kaum anzutreffen. Martiniloben rund um den Neusiedler See Den HĂśhepunkt zum „Pannonischen Herbst“ feiert man rund um den 11. November. Am Festtag des Hl. Martin, dem Landespatron des Burgenlandes, wird laut alter Tradition der junge Wein getauft und verkostet. Aus diesem alten

Winzerbrauch hat sich in den Weinbaugemeinden rund um den Neusiedler See ein Festreigen um das „Martiniloben“ entwickelt. Zahlreiche Weinbauern Ăśffnen ihre Keller und laden zur Verkostung. Gegen einen Kostenbeitrag erhalten die Besucher der „Tage der offenen KellertĂźren“ im jeweiligen Ort einen Button, Korken oder ein Kostglas, die Ihnen den Genuss der edlen Tropfen ermĂśglichen. Kulinarische Schmankerl dĂźrfen natĂźrlich nicht fehlen, denn wo guter Wein gedeiht, lässt es sich bekanntlich auch gut speisen! Die heimischen Gastronomen erwarten Sie mit regionalen KĂśstlichkeiten und natĂźrlich einem knusprig gebratenem Martinigansl mit Rotkraut, KnĂśdel und Maroni. Das „Martiniloben“ hat sich so zu einem kulinarischen Fest der Sinne entwickelt, das sowohl Einheimische als auch Gäste begeistert zelebrieren. Termine und Details zum Martiniloben finden Sie in der kostenlosen Martiniloben-BroschĂźre oder online unter www.neusiedlersee.com!

A NG E BOT

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| gesellschaft

3. Sommernachts-Brautball beim Mostviertlerwirt Ott in Seitenstetten Es war wieder ein Ball der Superlative.

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ei traumhaftem Sommerwetter trafen sich am 29. August beim Mostviertlerwirt Ott wieder zahlreiche festlich gekleidete Brautpaare, um gemeinsam ihren Hochzeitstag Revue passieren zu lassen. Der SommernachtsBrautball fand bereits zum 3. Mal statt. Die Brautpaare wurden in Limousinen zum Sektempfang vor das Gasthaus Ott chauffiert und persönlich von Melitta Ott & Andrea Pichler begrüßt.

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Fotos: Mostviertlerwirt Ott

1 Musikkapelle beim längesten Hochzeitszug des Landes 2 Blumenmädchen Samantha & Luisa 3 Jacqueline & Roland Brandstetter 4 Melitta jun, Andrea Pichler, Melitta sen. (Organisatorinnen) 5 Familie Oberaigner 6 Familie Gallhuber 7 Familie Schania aus Wien 8 Familie Pfaffeneder mit ihren 3 Töchtern & Schwiegersöhne 9 Die Hausherren Melitta & Hubert Ott 10 Bürgermeister Johann Spreitzer & Gattin Gabriele, Vize-Bürgermeister Franz Tramberger & Gattin Elfriede

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entgeltliche Einschaltung

Brautkleider aus den unterschiedlichsten Generationen waren auf dem rotem Teppich zusehen. Gemeinsam mit der Musikkapelle Seitenstetten marschierten die Brautpaare im längsten Hochzeitszugs des Landes zur Stiftskirche Seitenstetten, wo sie Pater Franz feierlich segnete. Für die musikalische Untermalung sorgte der Chor Querfödein. Anschließend wurde beim Mostviertlerwirt Ott bei einem 3-gängigen Festmenü bis in die frühen Morgenstunden gefeiert und zur Musik von der Band Kuschelrocker fleißig das Tanzbein geschwungen. 2017 wird voraussichtlich eine Fortsetzung folgen.

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DANKE Traiskirchen Die Crème de la Crème der österreichischen Kabarett- und Musikszene lud zum großen Solidaritätsevent.

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as Programm las sich wie das Who is Who der heimischen Kabarett- und Musikszene. Rund 5000 Menschen erlebten die Solidaritätsveranstaltung am 19. September am Hauptplatz von Traiskirchen: organisiert von der Stadtgemeinde und vielen Privatpersonen, als Dankeschön an die lokale Bevölkerung sowie an die Vielzahl an HelferInnen in der Flüchtlingsbetreuung. Seit fast sechs Jahrzehnten hält in Traiskirchen das Erstaufnahmelager seine Pforten offen. In den vergangenen Monaten spitzte sich dort die Situation mit bis zu 4000 Flüchtlingen zu. Dankeschön sagten nun auf der Bühne Granden wie Josef Hader, Michael Niavarani oder Marianne Mendt sowie junge Künstler wie DAWA, 5/8erl in Ehr‘n und sogar die Wiener Sängerknaben. Die Wiener Staatsoper stellte ihr LivestreamEquipment zur Verfügung, sodass das Festival via Internet weltweit erlebbar wurde (www.wiener-staatsoper.at/danketraiskirchen).

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Fotos: Markus Wache

Gäste am Hauptplatz Traiskirchen DAWA 5/8erl in Ehr‘n Josef Hader Klaus Eckel und Thomas Stipsits Michael Niavarani Michael Bubik, Geschäftsführer Diakonie Eine Welt, Bürgermeister Andreas Babler und Michael Chalupka, Direktor Diakonie Österreich 8 Publikum 9 Wiener Sängerknaben 10 MitarbeiterInnen und HelferInnen Caritas

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Fotocredit: weinfranz

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AUSFLUGSTIPP

Auf zur

NÖ LANDESAUSSTELLUNG 2015 Ein Tagesausflug ins ÖTSCHER:REICH

Ausstellung FrankenfelsLa

Wer die NÖ Landesausstellung im alpinen Mostviertel besucht, wird mit zwei hochkarätigen Ausstellungen, einer faszinierenden Landschaft und regionaler Kulinarik belohnt! Lassen Sie sich von unseren Touren für Ihren Tag im ÖTSCHER:REICH inspirieren.

SCHAUEN & AUSTOBEN

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Üb e r n a c h t u n g s - Ti p p :

Ein Familienausflug ins ÖTSCHER:REICH Die Ausstellung im Betriebszentrum der Mariazellerbahn in Frankenfels-Laubenbachmühle (inklusive angrenzendem Spielplatz) lädt die ganze Familie zum Staunen ein. Danach geht es mit der Mariazellerbahn zum Naturparkzentrum Ötscher-Basis in Wienerbruck, wo die Natur auch die Kleinen zum Entdecken einlädt – gegen Voranmeldung gibt es geführte Wanderungen für Kinder.

NEUES ERFAHREN & WANDERN Ein Wandertag mit Geschichte

JUFA Bergerlebnis-Resort Annaberg. Neueröffnung im Oktober 2015! Direkt an der Piste, mit Blick auf den Ötscher, großzügiger Sauna- und Wellnessanlage sowie Kinderwassererlebniswelt – für einen perfekten Familienurlaub im ÖTSCHER:REICH! Infos und Eröffnungsangebote unter: jufa.eu/annaberg

Auch für Wanderer empfiehlt sich ein Besuch der Ausstellung in Frankenfels-Laubenbachmühle, wo sich alles um die Lebenswelt der Menschen im ÖTSCHER:REICH einst und heute dreht. Die Himmelstreppe, wie die Mariazellerbahn genannt wird, bringt die Besucher nach Wienerbruck. Hier startet die Wanderung in die Ötschergräben innerhalb des Naturparks Ötscher-Tormäuer – für Einsteiger wie für Fortgeschrittene geeignet.

KULTUR & GENUSS

Die Alpen und die regionalen Rohstoffe stehen in der Ausstellung im historischen Töpperschloss Neubruck im Zentrum – von der Arbeit in den Hammerschmieden und Walzwerken bis zum ländlichen Kunsthandwerk. Nach einem köstlichen Mittagessen bei einem der vielen Regionspartner fährt man weiter zur Ausstellung in Frankenfels-Laubenbachmühle und lässt sich vom dortigen Raumerlebnis faszinieren.

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Ein Tag mit zwei Ausstellungen

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| gesellschaft

Eine „Dolle“ Party Das Weingut Dolle lässt die schöne alte Tradition der Winzerhoffeste mit einer schillernden Veranstaltung wieder aufleben.

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er idyllische Ort Straß im Straßertale (Kamptal) war Schauplatz eines Winzerhoffestes der Sonderklasse. Gastgeber war das Weingut Dolle, angeführt von „Padrone“ Peter Dolle. Mit einer schillernden Veranstaltung haucht er der schönen alten Tradition der Winzerhoffeste neues Leben ein. Die Luft war erfüllt von wunderbar gegrillten Dry Aged Steaks vom Fleischbetrieb Höllerschmid und köstlichen Backhenderln. Serviert wurden dazu edle Tropfen vom Weingut Dolle und LiveJazz vom Feinsten. Der Erfolg des DolleWinzerhoffestes ruft nach einer Zugabe: und zwar voraussichtlich Ende April 2016 zur Zeit des „Kamptaler Weinfrühlings“ bzw. der alljährlichen „Tour de Vin“. Wer nicht warten will, kann prompt zum Winzer-Restaurant Dolle pilgern. Ein Highlight der Herbstsaison: die „Ganslzeit“ ab Mitte Oktober.

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IN FOBOX

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Fotos: Weingut Dolle

1 Peter Dolle und Fleischbetrieb-Inhaber Manfred Höllerschmid 2 Jolanta Dolle und Mitarbeiterin 3 Vertriebsleiter Weingut Dolle Mag. Sebastian Krug mit Team von Goodtime Wine Wien 4 Gäste 5 Peter Dolle 6 Wolfgang Friedrichs Dixielandband 7 Peter Dolle und Gäste 8 Grillteam Fleischbetrieb Höllerschmid 9 Gäste 10 Straßer Blasmusikkapelle

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entgeltliche Einschaltung

Winzer-Restaurant Dolle, bis 29. November 2015, freitags ab 17 Uhr, an den Wochenenden jeweils ab 15 Uhr; 3491 Straß im Straßertale, Herrengasse 2; Tel. 02735/2326, www.dolle.at

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Mitten in der Nacht AM RATHAUSPLATZ „Parallel Worlds“ in St. Pölten: Fotokünstler Manuel Tauber-Romieri überraschte mit riesigen Werken unter Laternen.

Fotos: Manuel Tauber-Romieri, Lukas Films

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a waren weit und breit keine Galerietüren, die geschlossen werden konnten. Man hatte alle Zeit der Welt – zumindest bis Ende September. Circa zwei mal drei Meter groß sind Manuel Tauber-Romieris fotografische Arbeiten, die er auf dem Rathausplatz von St. Pölten präsentiert hatte. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: Seine „Parallel Worlds“ – so der Titel seiner Ausstellung – luden via Asphaltfolie auf dem Boden zum Bestaunen, Grübeln, Entdecken ein. 15 großformatige Sujets zeigte der Fotograf aus Markersdorf jeweils unter den Laternen des Platzes, nachts zusätzlich mit Spots beleuchtet. Tauber-Romieri, der sich trotz seines jungen Alters für zahlreiche Beautykampagnen, Modestrecken oder Magazincovers verantwortlich zeichnet, wagt mit „Parallel Worlds“ ein kreatives Experiment. Er bringt perfekt retuschierte Fassaden zum Bröckeln, indem er „isoliert, klont, überlagert, Perspektiven ad absurdum führt“, wie er beschreibt. Damit will er das Inne-

FANTASIEREICHER PERFEKTIONIST. Manuel Tauber-Romieri will mit seinen „Parallel Worlds“ das Innere hervorlocken, verborgene Emotionen sichtbar machen.

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re hervorlocken, verborgene Emotionen sichtbar machen. Er lädt dazu ein, der Perfektion zu misstrauen. „Ich will eine Tür in eine Welt voller Wesen öffnen, die nicht gefallen, sondern in ihrer Eigenartigkeit ernst genommen werden wollen.“

Steile Karriere „Menschen erklimmen Berge, um zu sehen, was auf der anderen Seite wartet. Wir fahren an unbekannte Orte auf der Suche nach neuen Erfahrungen. Für eine Entdeckungsreise in uns selbst müssen wir nicht in die Ferne schweifen“, erklärt Manuel Tauber-Romieri. „Wir können

unsere Persönlichkeit ergründen und täglich eine andere Seite von uns zeigen“, ist er überzeugt. Bekannt ist der Fotograf bei seinen „kommerziellen“ Arbeiten für seine perfektionistische Art, für ungewöhnliche Perspektiven und sein gewagtes Spiel mit Licht und Dunkelheit. So shootete er etwa Topmodel Melanie Scheriau, den Thaibox-World Champion Fadi Merza oder die Fußballer von SKN St. Pölten; er fotografierte etwa die Styx Naturkosmetik-Kampagne 2014, für Zillertaler Trachtenwelt, für AUA Skylines oder das FIFA Weekly Magazine. Manuel Tauber-Romieri ist übrigens der Bruder von Christoph Tauber-Romieri. Jenes Model, das im Vorjahr bei „Austria‘s Next Topmodel“ (PULS 4) mit seinem tätowierten Körper für Furore sorgte und aktuell etwa für Callisti läuft. Der attraktive Fotograf hat übrigens vergangenen Sommer seine Herzdame geheiratet. Viktória Kery-Erdélyi

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Genuss „Auch im Genuss soll stets die Weisheit führen.“ Voltaire HelloFreshCEO Dominik Richter sieht großes Potential am österreichischen Markt.

Diese Männer sticht der Hafer! Getreidebauer Johann RosenfellnerHaberfellner, Rapper Sido, Brenner Josef Farthofer und Getreidebauer Martin Strohmayr im Nackthafer-Feld in Biberbach

Fotos: KABUMM Wodka, HelloFresh, Müssauer

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Wodka ist Bombe!

in neuer Wodka – aber nicht irgendeiner. Wie könnte auch etwas Beliebiges entstehen, wenn der deutsche Rapper Sido nach dem besten Wodka-Produzenten der Welt googelt und auf den Mostviertler Josef Farthofer stößt. „Wodka also. Dann aber einen, den es in dieser Zusammensetzung noch nicht gibt“, erinnert sich Farthofer. Die beiden suchten also ein Jahr lang nach den besten Rohstoffen und Lieferanten.

Müssauer Schokolade Die Firma Andreas Müssauer in Waidhofen/Thaya verwöhnt Sie mit feinsten Schokoladespezialitäten aus eigenem Hause. Nähere Infos: www.schokoleidenschaften.at

Alles an KABUMM ist Handwerk und Handarbeit: Vom eigenen Anbau der seltenen Kulturpflanze Nackthafer und dem bekömmlichen Winterweizen über das händische Schöpfen des reinen Trinkwassers aus der eigenen Quelle bis zu den mundgeblasenen Flaschen in Kugelform. Stück für Stück 100 Prozent Handarbeit! Der neue Wodka KABUMM kommt am 1. Oktober 2015 auf den Markt: 0,7 Liter für € 79,90.

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er weltweite Marktführer im Versand von Kochboxen verstärkt seine Aktivitäten am österreichischen Markt: mit überzeugendem Konzept, regionalen Lieferanten und einer innovativen App. Der Online-Lieferservice für gesunde BioMahlzeiten zum Selbstkochen versendet wöchentlich Kochboxen mit frischen Zutaten und tollen Rezepten. Von frischem Gemüse über Fleisch und Nudeln bis hin zu schmackhaften Gewürzen: Alle Zutaten sind genau abgewogen und eine Rezeptkarte beschreibt die perfekte Zubereitung der „Classic- oder Veggie-Box“. HelloFresh liefert täglich mehr als vier Millionen Mahlzeiten in sieben Länder. Geliefert wird in isolierten Transportboxen innerhalb eines Tages, Kochbox ab 4,50 Euro. Infos und Bestellung: www.hellofresh.at Niederösterreicherin | 71

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| genuss

DIE GROSSE LIEBE auf den zweiten Blick Ob Dinner for two, Geburtstagsfest oder Hochzeit – Roman Klauser liefert nicht einfach, er kommt persönlich und kocht frisch vor Ort. Österreichweit, mittlerweile mehr als 150 Mal pro Jahr. Oft sogar mit zwölf Grillern im Gepäck.

INTERVIEW. Roman Klauser mit Redakteurin Viktória Kery-Erdélyi

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as Wirtshaus seiner Eltern, das mochte er. Mitten im Geschehen sein, Kaffee machen, mit den Leuten plaudern. Er wollte Kellner werden. Doch eine mit den Öffis erreichbare Lehrstelle gab es gerade nicht, also disponierte er kurzerhand um und begann, den Kochlöffel zu schwingen. Das heißt: Eigentlich sei es im ersten harten Lehrjahr zum Koch gar nicht so weit gekommen. Salatwaschen und Erdäpfelschälen standen am Programm. Roman Klauser zog seine Lehre trotz allem durch. Es war vielleicht nicht Liebe auf den ersten Blick. Die Liebe zu seinem Beruf wurde aber solch eine leidenschaftliche, dass sie den Niederösterreicher bis heute zu den er-

folgreichsten seiner Zunft machte. Mit seinem „rent the cook“-Unternehmen schaffte er den großen Durchbruch; der Residenz Verlag gab seine Rezepteschätze in Buchform alias „Kochfest“ heraus, sein Terminkalender ist prall gefüllt. Sein Konzept: Anstatt eines klassischen Caterings bucht der Kunde den Koch, also Roman Klauser selbst, der das gesamte Menü frisch vor Ort und auf Wunsch vor den Gästen zubereitet. „Die Mühlen mahlten aber langsam bis zum heutigen Erfolg“, gesteht er lachend. Warum er trotzdem dranblieb, verriet er im Niederösterreicherin-Interview – bei ihm zu Hause in Rabenstein an der Pielach.

SPITZENKOCH AUF RÄDERN. Seit zehn Jahren kocht Roman Klauser fremd – in den Küchen von Geburtstag- und Hochzeitfeiernden, von Firmenchefs und Verliebten

Wie alles begann

Zeitreise in die Vergangenheit. Der junge Mann aus dem Pielachtal absolviert seine Lehre im Alpenkurhotel Gösing; danach arbeitet er in Deutschland in großen, renommierten Küchen. Wieder retour in Österreich, kommt der Überraschungseffekt. „Ich fing in einem Zwei-Haubenlokal an und hielt mich für einen tollen Koch – das Gegenteil war der Fall“, schmunzelt er. Im edlen Restaurant für maximal 40 Personen wurde alles selbst und frisch zubereitet: von den Backerbsen über das Brot bis hin zu allen Nudelsorten. Da musste jeder Handgriff sitzen, für Fehler war keine Zeit. Der junge Koch wirft sich ins Zeug, besteht auch dort mit

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QUALITÄTSKONTROLLE. Es wird frisch gekauft und frisch gekocht.

Bravour. Dennoch: Anfang 20 folgt eine Sinnkrise. „Ich liebte das Kochen, aber ich hatte zu wenig kreativen Freiraum“, erzählt er. Er will umsatteln, eine Ausbildung im sozialen Bereich beginnen – da stimmt ihn ein Zeitungsbericht um.

Foto: Peter Rauchecker / Residenz Verlag

„Eine Story über einen Mietkoch“

Sein eigener Chef sein, ohne etwa mit einem Lokal risikoreiche Großinvestitionen tätigen zu müssen, der Gedanke gefiel ihm. Als „Rückendeckung“ nahm er einen 20-Stunden-Job an; dann ging es zur Anmeldung auf der Bezirkshauptmannschaft. Dort: Stirnrunzeln. „Ich sorgte für Verwirrung: ein selbstständiger, ein freischaffender Koch, ein Freiberufler? Es bedurfte einiger Telefonate, bis ich meine Firma anmelden konnte“, lacht er. Gemeinsam mit Freunden wurden schnell Flyer und Webseite kreiert. Sein erster Auftrag: „Ein Dinner für acht Personen, für eine Apothekerin aus Wien. Sie fragte mich, ob ich asiatisch kochen könne. ,Selbstverständlich’, sagte ich. In Wahrheit hatte ich keine Ahnung.“ Das Menü kochte Roman Klauser daheim dreimal durch – eine Blamage bei der Premiere kam nicht in Frage. Als Dienstfahrzeug diente dem 1,96 Meter großen Herrn ein kuscheliger Suzuki Swift – vollgepackt mit großen Kisten mit frischen Produkten und Equipment. Das Essen wurde zum vollen Erfolg.

Grillweltmeister

Zehn Jahre ist dieses sagenumwobene erste Mal her. Damit sein „rent the cook“

DREAMTEAM. Freund und Fleischer seines Vertrauens Ernst Strohmaier

ins Laufen kam, machte Roman Klauser nebenbei lange Zeit auch viele andere Jobs: Dazu zählten Schaukochen in Möbelgeschäften, er arbeitete mehrere Winter als Koch am Arlberg und hielt Kurse ab. Einer seiner Favoriten trug den Titel „MANN kocht für SIE“. Dabei weihte er in die Geheimnisse des kulinarischen Verwöhnens ein. Zum Abschlussabend durften die Männer ihre Herzdamen zum selbst gezauberten Mehrgänge-Menü einladen. Parallel zu all dem entdeckte ihn der Weltklasse-Griller Adi Matzek als Talent. „Er sprach mich bei einer Kundin an, ob ich Lust hätte, bei seinen ,Waldviertler Hornochsen’ auch für Wettbewerbe zu grillen.“ Wenngleich der heute 37-Jährige damals in diesem Metier ein unbeschriebenes Blatt war, ergriff er sofort die Chance – und „ergrillte“ im Team zwei Staatsmeisterschaftssiege und einen Vizeweltmeister-Titel.

Freunde und Feste

Vor zwei Jahren erst hat Roman Klauser seine erste richtig große Investition für sein Unternehmen getätigt: Einen VWBus, um seine Schätze – dazu zählen mittlerweile auch bis zu zwölf Griller – transportieren zu können. Für Werbung gab er kaum Geld aus. Dafür habe es viele Menschen gegeben, die an ihn geglaubt und ihn unterstützt haben, sagt er. So etwa der Fleischer seines Vertrauens, Ernst Strohmaier aus Hofstetten, der

auch in seinem Kochbuch einen Ehrenplatz erhielt. Apropos: Mit „Kochfest“ verwirklichte er in jüngster Vergangenheit einen lang gehegten Traum. Köstliche Rezepte, nach Jahreszeiten geordnet, und fantastische Bilder enthält sein Erstlingswerk. „Als das Buch geliefert wurde, nahm ich mir ein Exemplar, setzte mich auf die Couch und war bestimmt 20 Minuten nicht ansprechbar. Ein unvergleichbar schönes Gefühl“, schwärmt er. Bis zu sechs Aufträge in der Woche, darunter auch Hochzeiten und große Firmenevents, gehören mittlerweile zu seinem Alltag. Selbst die frisch zubereitete Verpflegung für ein Festival mit 10.000 Leuten hat er schon bewerkstelligt (freilich mit einem Profiteam). Ein Dauerbrenner sind seine Grillkurse: Ab mindestens zehn Personen rückt er zum privaten Unterricht aus – und lässt den Kurs zum Happening avancieren. Und Roman Klauser blieb sympathisch bodenständig. Das Schönste seien für ihn nach wie vor Abende mit seinen Lieben, seinen Freunden, die ihn auch gerne bekochen. Selbst beim Einkauf seiner Produkte ist er pragmatisch. „Es ist eine etwas romantische Vorstellung, dass man jedes Produkt jeweils beim Erzeuger kauft. Ich gehe auch in ganz klassische Geschäfte. Natürlich lege ich aber großen Wert auf Qualität – und im Idealfall kaufe ich Bio und Regionales.“ Viktória Kery-Erdélyi

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ü n e m t s rb Ein He an Klausers

T S E F H „KOC

aus Rom

Französische

ZWIEBELSUPPE mit Käsecroûtons

ZUTATEN FÜR 6 PERSONEN: ZWIEBELSUPPE: 5 Zwiebeln Cognac und Weißwein zum Ablöschen Thymian, Lorbeerblatt, Wacholderbeeren 2 l Rindssuppe oder Wasser Salz, Pfeffer

KÄSECROÛTONS:

ZUBEREITUNG: Französische Zwiebelsuppe

Käsecroûtons

Zwiebeln in feine Streifen schneiden und in einem Topf braun anrösten. Mit Cognac und Weißwein ablöschen. Thymian, Lorbeerblatt und Wacholderbeeren dazugeben, mit Suppe oder Wasser aufgießen. Etwa 30 Minuten köcheln, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Ei und Käse vermengen. Mit Salz, Muskat und gehackter Petersilie würzen und auf das Toastbrot streichen. Bei 200 °C Heißluft ca. 12 Minuten goldbraun backen und in Rauten schneiden. In der heißen Zwiebelsuppe servieren.

1 Ei 80 g Käse, gerieben Salz, Muskat 1 Handvoll Petersilie, gehackt 2 Scheiben Toastbrot

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HIRSCHRÜCKEN

in Brombeerjus / Cremepolenta / Kohlsprossen

ZUBEREITUNG:

ZUTATEN FÜR 6 PERSONEN:

Fotos: © Peter Rauchecker / Residenz Verlag

HIRSCHRÜCKEN IN BROMBEERJUS: 1,5 kg Hirschrücken Öl zum Braten 100 g Wurzelwerk (Karotten, Sellerie, Pastinaken, Lauch) 1 Schalotte 1 EL Tomatenmark 0,25 l Rotwein 2 Knoblauchzehen, geschält Rosmarin, Thymian, Wacholderbeeren, Lorbeerblatt 100 g Brombeeren (TK oder frisch) Maisstärke nach Bedarf 1 Prise Zucker ca. 20 g Butter Pfeffer

Hirschrücken KOHLSPROSSEN: 500 g Kohlsprossen Öl zum Anschwitzen Salz, Muskat ca. 20 g Butter POLENTA: 0,5 l Milch Rosmarin, Knoblauch nach Geschmack 140 g Polenta Salz, Muskat 30 g Parmesan 20 g Butter

Hirschrücken putzen. Abschnitte mit Wurzelgemüse und der Schalotte scharf anbraten. Tomatenmark zugeben, mit Rotwein ablöschen und 1 Liter Wasser aufgießen. Knoblauch, Kräuter und Gewürze dazugeben. Mindestens 1 Stunde langsam köcheln lassen und reduzieren. Je länger der Saucenansatz eingekocht wird, desto intensiver schmeckt der Wildjus. 0,25 Liter Wildjus abmessen, Brombeeren leicht erhitzen und mit Wildjus aufgießen. Falls die Sauce zu dünn erscheint, mit etwas Maisstärke eindicken. Mit Zucker abschmecken, mit Butter montieren. Fleisch salzen und pfeffern und in einer Pfanne auf beiden Seiten in etwas Öl anbraten. Auf ein Gitter über

eine Bratform geben und ca. 15 Minuten bei 180 °C Heißluft im Rohr braten. Vor dem Anrichten ca. 10 Minuten rasten lassen.

Kohlsprossen Kohlsprossen entblättern. Strünke halbieren und zu den Blättern geben. Gemeinsam in etwas Öl anschwitzen und mit Salz und Muskat würzen. Für den perfekten Geschmack würfelig geschnittene kalte Butter unterrühren.

Polenta Milch mit Rosmarin und Knoblauch einmal aufkochen. Etwas stehen lassen, damit die Milch die Aromen gut aufnehmen kann. Gewürze aus der Milch entfernen, nochmals aufkochen und die Polenta einrühren. Einmal aufkochen, dann quellen lassen. Mit Salz und Muskat würzen und mit Parmesan und Butter vollenden. Niederösterreicherin | 75

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MOHN-KÜRBIS-STRUDEL

0,25 l Milch 1 halbe Zimtstange, 2 Gewürznelken 250 g Hokkaidokürbis 250 g Mohn 1 Apfel 2-3 EL Honig 20 g Butter 1 Ei 3 Blätter Strudelteig

ZUBEREITUNG: Milch erhitzen, Zimtstange und Gewürznelken ca. 10 Minuten darin ziehen lassen. Kürbis waschen und in Würfel schneiden. In der Milch ca. 5 Minuten kochen, Mohn zufügen. Masse in eine Schüssel geben, Nelken und Zimtstange entfernen. Apfel in die Masse reiben und Honig dazugeben. Butter schmelzen und mit dem Ei versprudeln. Strudelteig auflegen und an den Rändern mit der Ei-Butter-Mischung bepinseln. Die Masse auf dem Teig verteilen und einrollen. Auf Backpapier legen und nochmals mit EiButter-Gemisch bestreichen. Ca. 30 Minuten bei 180 °C Heißluft im Backrohr backen.

Die NIEDERÖSTERREICHERIN verlost drei Exemplare von „Kochfest“. Das Gewinnspiel finden Sie auf unserer Website www.niederoesterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist der 21. Oktober 2015. Roman Klausers „Kochfest“ ist 2013 im Residenz Verlag erschienen und kostet € 24,90. Weitere Infos unter www. residenzverlag.at oder www.rentthecook.at

Fotos: © Peter Rauchecker / Residenz Verlag

ZUTATEN FÜR 6 PERSONEN:

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30 Cent

Nur mehr bekommen die Bauern für den Liter Milch.

1,31 Euro

bekommt der Bauer derzeit für das Kilo Schweinefleisch.

Was uns Bauern bleibt... 4%

vom Preis, der für Pommes Frites bezahlt wird, kosten die Erdäpfel, aus denen sie hergestellt werden.

0,03 Euro

pro Krügerl Bier bekommt der Bauer für die Braugerste, die dafür gebraucht wird.

2%

Keine vom Preis einer Semmel kostet der Weizen, den der Bauer liefert.

Niederösterreichs Bauern. Wir lieben unsere Arbeit. 365 Tage im Jahr. Wir decken den Tisch mit besten Lebensmitteln. Mit Stolz. Handel und Konsumenten sind unsere Partner. Regionale und heimische Lebensmittel müssen uns allen etwas wert sein. Dieser Mehrwert muss bei uns Bäuerinnen und Bauern ankommen! Derzeit geht diese Rechnung nicht auf!

NÖ BAUERNBUND, FERSTLERGASSE 4, 3100 ST. PÖLTEN, TEL. 02742/9020-2000, www.noebauernbund.at, office@noebauernbund.at 77_bauernbund.indd 1

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Fotos: Shutterstock

Buchtipps

Verfolgt

Legendäre Expeditionen

Margos Spuren

Als knallharter Killer ist Will Robie genau der Mann, den die US-Regierung ruft, wenn es um die Eliminierung der schlimmsten Staatsfeinde geht. Niemand kann es mit Robie aufnehmen – niemand außer seine Kollegin Jessica Reel. Die hat nun offenbar die Seiten gewechselt, weshalb Robie sie zur Strecke bringen soll. Doch als er die Verfolgung aufnimmt, findet er heraus, dass hinter Jessicas Verrat etwas anderes steckt, als man ihm weismachen will …

Im 18. Jahrhundert erhielt die Entdeckung der Welt eine neue Dimension. Neben der Erschließung der Länder galt es, die vielen Rätsel der Welt zu erforschen. Alles, was den großen Forschungsreisenden begegnete, sammelten sie, zeichneten es auf und systematisierten es. In Originalberichten zeigt „Legendäre Expeditionen“, wer diese Männer und Frauen waren. Unterhaltsam, überraschend und authentisch präsentiert dieses Buch drei Jahrhunderte Entdeckungsreisen.

Schon als kleiner Junge war Quentin in die impulsive Margo verliebt – und schon damals war sie ihm ein Rätsel. Nachdem Quentin Margo bei einem nächtlichen Rachefeldzug geholfen hat, verschwindet diese urplötzlich und hinterlässt geheimnisvolle Spuren. Quentin ist verwirrt: Sind die Spuren für ihn? Doch dann verfolgt er jeden Hinweis und befindet sich plötzlich auf einer Reise voller Abenteuer.

David Baldacci Lübbe Verlag, € 20,60 ISBN: 978-3-7857-2540-5

Fergus Fleming, Annabel Merullo Malik, € 17,50 ISBN: 978-3-492-403016-0

John Green Hanser Verlag, € 17,40 ISBN: 978-3-446-24207-4

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Ismaels Orangen

Einfach glücklich sein!

Original Meisterfälscher

Jaffa, April 1948: Der siebenjährige Salim Al-Ismaeli, Sohn eines palästinensischen Orangenzüchters, freut sich darauf, die ersten Früchte des Orangenbaums zu ernten, der zu seiner Geburt gepflanzt wurde. Doch der Krieg bricht aus und treibt die ganze Familie in die Flucht. Zur selben Zeit wächst Judith als Tochter von HolocaustÜberlebenden in England auf. Als Salim und Judith sich im London der Sechzigerjahre begegnen und ineinander verlieben, nimmt das Schicksal seinen Lauf.

Glück ist erlernbar – vorausgesetzt, wir tragen selbst aktiv dazu bei und betrachten das Leben als das, was es für jeden einzelnen sein kann: ein Entwicklungsprozess, der Freude erschafft. Autor Pierre Franckh steckte selbst in einer seelischen Krise, als er die Voraussetzungen für wahres Glück zu erforschen begann. Leichtfüßig und anhand vieler persönlicher Anekdoten beschreibt er in diesem Buch seine sieben Schlüssel zum Glück.

Mysteriös, skandalös und ein Hauch von Glamour: Die Geschichte der Kunstfälschung ist vollgepackt mit realen Krimis. Michelangelo fälscht die Antike. Reinhold Vasters narrt Experten mit perfekten Cellini-Imitationen. Tom Keating platziert Zeitbomben, Eric Hebborn erfindet Entwurfsskizzen van Dycks und Wolfgang Beltracchi verkauft einen Campendonk nach Hollywood. Dieses Buch macht sich auf die Spuren von Geschick und Missgeschick berühmter Meisterfälscher von der Antike bis zur Gegenwart.

Claire Hajaj Blanvalet, € 20,60 ISBN: 978-3-7645-0516-5

Pierre Franck Goldmann, € 10,30 ISBN: 978-3-442-22105-9

Noah Charney Brandstätter, € 29,90 ISBN: 978-3-85033-921-6

Wer ist Mr. Satoshi?

Gehe hin, stelle einen Wächter

Zeichnen für Fashionistas

„Dieses Päckchen ist für Mr. Satoshi. Wenn wir seine Adresse herausfinden.“ So lauten die letzten Worte von Foss‘ Mutter, während sie liebevoll einen abgeschabten Schuhkarton mit rätselhaftem Inhalt tätschelt. Und so entschließt sich der von Panikattacken heimgesuchte Fotograf, den rästelhaften Mr. Satoshi zu finden. Seine Reise führt ihn in die ebenso schrille wie geheimnisvolle Welt Japans. Bei seiner Suche entdeckt Foss, dass die Vergangenheit seiner Mutter mit einem Ereignis im Jahr 1946 verwoben ist ...

„Gehe hin, stelle einen Wächter“ wurde von Harper Lee vor ihrem Weltbestseller „Wer die Nachtigall stört“ geschrieben und erst kürzlich entdeckt: Der Roman spielt Mitte der 1950er-Jahre. Die Leser begegnen vielen der Figuren aus „Wer die Nachtigall stört“ wieder: Die Heldin Scout reist in ihre Heimat, um ihren Vater Atticus zu besuchen. „Der Roman wirft ein faszinierendes und überraschendes Licht auf die Welt und die Figuren, die wir aus ‘Wer die Nachtigall stört’ kennen”, sagt DVA-Verleger Thomas Rathnow.

Wer möchte nicht zeichnen können wie ein Modedesigner? Mit diesem Buch lernt man es Schritt für Schritt: Der erste Teil des Buches dient der Inspiration und enthält Interviews mit berühmten internationalen Designern. Dann folgen die Basics des Modezeichnens, während im letzten Teil zu den Basics des Modedesigns erläutert wird, wie man mit der Recherche beginnt, wie man Ideen entwickelt und daraus eine eigene Modekollektion erarbeitet.

Jonathan Lee, btb-Verlag, € 15,50 ISBN: 978-3-442-75386-4

Harper Lee DVA, € 20,60 ISBN: 978-3-421-04719-9

Celia Joicey, Dennis Nothdruf Haupt Verlag, € 25,60 ISBN: 978-3-258-60090-1

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DIE LANGENLOISER WINZER V.l.n.r.: Karl Steininger, Thomas Maurer, Robert Palfrader, Florian Scheuba, Andreas Wickhoff MW, Fred Loimer, Willi Bründlmayer, Michael Moosbrugger, Alwin Jurtschitsch

Feine Perlen aus Langenlois Es knallten die Korken, als die wichtigsten sektproduzierenden Langenloiser Winzer auf dem Weingut Fred Loimer einen hochkarätigen, prickelnden Querschnitt ihrer exzellenten Schaumweine präsentierten. Ein prickelnder Genuss! Sektkünstler & Staatskünstler Keine Geringeren als die beliebten „Staatskünstler“ Thomas Maurer, Robert Palfrader und Florian Scheuba delektierten sich am prickelnden Vergnügen und kommentierten launig die Verkostung. Und auch das erlesene, internationale Fachpublikum zeigte sich von den feinen Perlen aus Langenlois – einem Weinbaugebiet, welches in einer idealen Zone für die Produktion von Sektgrundweinen liegt – begeistert. Denn Löss und Lehm bilden die fruchtbare Grundlage der

Erde. Den für die Mineralik der Schaumweine wichtigen hohen Anteil an Gesteinsböden bildet der „Gföhler Gneis“, der wiederum von einer dicken Braunerdeschicht überlagert wird. Eine perfekte geologische Basis, der seit Jahrhunderten viele der besten Trauben des Landes entstammen.

Rebstöcke im Kamptal Die Qualität der Sektgrundweine beeinflusst auch der changierende Cocktail der trocken-heißen Sommertage des Kamp-

Foto: Anna Stöcher

I

n den letzten Jahren hat sich Langenlois zur unbestrittenen Sekthochburg in Österreich entwickelt. Seit 1989 produzieren Pioniere und etablierte Sektproduzenten wie Willi Bründlmayer, Karl Steininger, Michael Moosbrugger vom Schloss Gobelsburg und Alwin Jurtschitsch Winzersekte, die mit den besten internationalen Schaumweinen keinen Vergleich zu scheuen brauchen. Nach 17 Jahren Pause rüttelt nun Fred Loimer, der Meister der Biodynamie, gemeinsam mit Andreas Wickhoff MW auch wieder Sekt.

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DIE SEKTMACHER ANDREAS WICKHOFF MW UND FRED LOIMER

Extra Brut, Brut Rosé und Langenlois Reserve So heißen die jüngsten Kinder, die Fred Loimer gemeinsam mit Mastermind Andreas Wickhoff, Österreichs jüngstem Master of Wine, kreiert und gerüttelt hat. Die Grundweine aus dem Jahrgang 2013 stammen aus Langenloiser und Gumpoldskirchner Weingärten. Sie wurden 14 Monate auf der Hefe gelagert und im Juli degorgiert.

IHR ENTGEHT NICHTS: Fred Loimers Ehefrau Birgit

Sekte von Karl Steiniger

Fuchs und Hase von Arndorfer und Jurtschitsch

tales, die nachts stets mit den rau-kühlen Lüften des Waldviertels durchmixt werden. Die Kunst des Winzers ist es, nur die bestgeeigneten Trauben zum genau richtigen Zeitpunkt zu ernten. Sie dürfen lange am Rebstock hängen, werden von Hand gelesen und sollten nicht zu süß sein, mit frischer, lebendiger Säure.

Mit Eleganz, Finesse und Leichtfüßigkeit Die Vielfalt der in Langenlois nach der traditionellen Flaschengärung hergestellten Winzersekte ist groß: Die Palette reicht von reinsortigem Grünen Veltliner-Sekt, Traminer- oder Rieslingsekt über elegante Jahrgangs-Cuvées bis hin zu und den beliebten Rosés. Es sind eigenständige Sekte, trinkfreudig, frucht-

KAISERLICHES VERGNÜGEN Robert Palfrader und Florian Scheuba

betont und saftig, dabei immer elegant und anregend.

Der Langenloiser Stil Nicht zuletzt sind es die Winzer-Persönlichkeiten, die hinter diesen Sekten stehen: In ihren „Boutique-Wineries“ bleibt viel Raum für Individualität und Kreativität, getragen von sehr hohem Qualitätsbewusstsein. Alles zusammen bedingt den „Langenloiser Stil“ dieser Winzersekte, die in der österreichischen Weinkultur bereits einen fixen Platz eingenommen haben und das prickelnde Vergnügen auch international mehr und mehr bereichern.

Angelica Pral-Haidbauer

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Österreich sucht die beliebtesten „PflegerInnen mit Herz“ 2015!

D V.l.n.r.: Vizekanzler Dr. Reinhold M itterlehner, Sozialminister Rudolf Hundstorfer, AK-Präsident Rudi Kaske, WKÖ-Generalsekretärin Mag. Anna Maria Hochhauser, Präsident des Vereins „PflegerIn mit Herz“ Dr. Günter Geyer, Vorstandsmitglied der Erste Bank der Sparkassen AG Dr. Peter Bosek, Generaldirektor der Wiener Städtischen Versicherung Mag. Robert Lasshofer

ie Schicksale und Geschichten dieser Menschen sind unglaublich und rühren zu Tränen. Sei es eine Mutter, die ihren Sohn, der nach einem Motorradunfall im Wachkoma liegt, zu Hause aufopferungswürdig pflegt oder das überdurchschnittliche Engagement von Pflegerinnen und Pflegern in den Pflegeheimen. Alle Menschen im Pflegebereich leisten still und oftmals unbemerkt Unvorstellbares.

Alleine in Niederösterreich sind im April 2015 90.454 Personen pflegegeldanspruchsberechtigt gewesen. 24.418 Personen sind hier in der Pflege tätig. Diesen PflegerInnen gebührt unsere Aufmerksamkeit, Wertschätzung – und Ihre Stimme! Nominieren Sie deshalb noch bis 9. Oktober jene Person, der Sie für die Pflege danken wollen! Infos: www.pflegerin-mit-herz.at

Foto: Verein PflegerIn mit Herz/Richard Tanzer

Ziel dieser Aktion ist es, Menschen, die im Pflegebereich tätig sind, vor den Vorhang zu holen, und sie mit einer Anerkennung von 3000 Euro zu würdigen.

Die beste Musikaller

Zeiten

96,5 MHz (Mostviertel), 107,7 MHz (St. Pölten), 99,4 MHz (Tulln), 107,1 MHz (Krems), 107,3 MHz (Waidhofen / Ybbs)

www.arabella.at/niederoesterreich 82_RadioArabella_Pfleger.indd 82

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Demner, Merlicek & Bergmann

DANKE

Für Ihre Stimme.

Fürs Zuhören.

Österreichs Pflegerinnen und Pfleger kümmern sich voller Herzlichkeit, kompetent und engagiert um die ihnen anvertrauten Menschen. Zeit, dass wir auch ihnen Danke sagen. Schlagen Sie jetzt Pflegerinnen oder Pfleger auf www.pflegerIn-mit-herz.at vor. Einsendeschluss ist der 09.10.2015

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SNACKS FÜR UNTERWEGS. COOL! NOCH BESSER, ...

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