5 minute read

DIE NUSSKNACKER

Next Article
MARIA ANNA HAYDN

MARIA ANNA HAYDN

DIE FRISCHE IST DER

Hoher Proteingehalt, viele Vitamine, Omega-3-Fettsäuren und Mineralien: Die Walnuss hat Superkräfte und ist noch dazu heimisch. Wozu also aus der Ferne importieren? Die Walnussknackerei Nussland verschreibt sich einer nachhaltigen Mission.

Text: Viktória Kery-Erdélyi

KNACKPUNKT

FANTASIEREICH. Das veredelte Nuss-Sortiment reicht von „Mariandl“ bis „Dracula“. Zudem gibt es Saucen und Pestos. REZEPTTIPP!

Versuchen Sie Jenny Grubers Ciabatta (S. 97) statt Kräutern mit „Walnüsse Margherita“. Schmackhaft knackig!

Sie haben sich das vielleicht auch schon gefragt: Die Äste am Baum der lieben alten Nachbarin biegen sich vor Nüssen und im Supermarkt werden welche aus fernen Ländern angeboten – wie passt das zusammen? Gar nicht, fanden Julia Taubinger und Marcus Schindelegger und errichteten in Bergland im Mostviertel eine moderne Nussknackerei, wie es sie in vergleichbarer Dimension in Österreich zuvor nicht gab. Mit durchaus missionarischen Zielen, „die gute heimische Walnuss wieder auf den Tisch zu bringen“, sagt die Geschäftsführerin.

Das ehrgeizige Projekt wurde quasi „unterwegs“ so groß: Zunächst suchte das Duo, dessen Herz für Landwirtschaft und regionale Produkte schlägt, nach einer Möglichkeit, um die Nüsse der selbst gepflanzten Bäume zu verarbeiten. Ein weiterer Motor waren Julia Taubingers Erfahrungen aus der elterlichen Müllerei. „Ich habe immer wieder erlebt, wie Bäcker über ranzige Walnüsse im Sommer schimpften“, erinnert sie sich. Im „Nussland“ werden nun das ganze Jahr über Nüsse geknackt, so behalten sie stets ihre Frische bei.

Nüsse willkommen. Derzeit werden übers Jahr ungefähr 100 bis 150 Tonnen verarbeitet, ausgerichtet ist man für etwa die doppelte Menge. Die Nüsse kommen dabei sowohl von landwirtschaftlichen Betrieben als auch aus privaten Gärten „Ein großer Nussbaum gibt oft mehr Nüsse her, als eine Familie für gewöhnlich brauchen kann“, weiß Julia Taubinger. Um Nüsse abzugeben, muss man keine weiten Strecken in Angriff nehmen, es gibt mehrere Abgabestellen, die auf der Website angeführt sind. Dort kann man sogleich im Shop schmökern: Ein verführerisches Sortiment an veredelten Nüssen findet man vor; es reicht von karamellisierten Walnüssen über pikante Varianten bis hin zu SIE KNACKEN & VEREDELN. Julia Taubinger Nusspesto und Grillsaucen. und Marcus Schindelegger vor einer der modernsten „Nuss-Knack-Anlagen“ Europas. ZU VIELE NÜSSE? Nussland hat ein Netz an Übernahmestellen in vielen Regionen.

Gut zu wissen: Abgesehen vom unvergleichbaren Geschmack trumpft die Walnuss mit Omega-3-Fettsäuren, einem hohen Proteingehalt, Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien auf. Ihre Superkräfte entfaltet sie bereits in kleinen Mengen.

KONTAKT

NUSSLAND

Wallnussknackerei Nussland Dollbach 2 3254 Bergland Tel.: 07416/529 00 www.nussland.at

RhabarberCrumble

Wer es gern vielschichtig, süß und säuerlich zugleich mag, kommt um diesen Rhabarber-Crumble zum nachmittäglichen Kaffee einfach nicht herum.

Redaktion: Ulrich Ringhofer Foto: Shutterstock

ZUTATEN

Für den Crumble • 100 Gramm Weizenmehl • 30 Gramm zarte Haferflocken • 30 Gramm gehackte Mandeln oder Nüsse • 80 Gramm kalte Butter oder

Margarine/Kokosöl • 90 Gramm Rohrzucker oder brauner Zucker • 1 Prise Salz

Für die Fruchtschicht • 400 Gramm Rhabarber, geputzt, gewogen • 30 Gramm Zucker • 10 Gramm Speisestärke oder

Puddingpulver • optional 100 Gramm Beeren

ZUBEREITUNG

1. Für den Crumble alle trockenen Zutaten sowie die kalte Butter in Stückchen erst mit der Küchenmaschine oder mit dem Knethaken kneten, anschließend mit den Fingern zu Streuseln verarbeiten. Diese im Kühlschrank aufbewahren.

2. Backofen auf 180 Grad Celsius Ober- und Unterhitze vorheizen. Geputzten und geschälten Rhabarber in circa 1-2 Zentimeter große Stücke schneiden. Mit Zucker, Stärke und nach Belieben verschiedenen Beeren vermischen. In eine leicht gefettete ofenfeste Form geben.

3. Die Streusel über dem Obst verteilen. Crumble rund 30–35 Minuten backen, bis die Streusel goldbraun sind.

4. Den Crumble direkt aus dem Ofen warm servieren. Dazu passen Vanillesauce, Schlagobers oder Eis.

Ein köstliches Kunststück.

Voilà, es ist vollbracht! Feinste Himbeeren und köstlicher Rhabarber präsentieren sich als erlesene Kostbarkeit – fürs Semmerl genauso wie fürs Roggenbrot. www.darbo.at

TOTAL REGIONAL

Unsere Genusstipps

GENUSS PUR.

Der Bienenfresser fühlt sich in unseren Rieden wohl und leistet uns bei der Weingartenarbeit Gesellschaft. Von Hand gelesen, schonend vinifiziert und im kleinen Eichenfass gereift, ist dieser außergewöhnliche Zweigelt so besonders wie sein Namensgeber. Den einzigartigen Ruf des Bienenfressers erkennt man selbst in der lautesten Umgebung. Uns lässt er seit 1986 nicht mehr los.

www.pitnauer.com

MOSTVIERTEL TV

SALUTE!

Nicole Gausterer, dreifache Mutter, Winzerin und Heurigenwirtin im Weinbau Gausterer 67 in Guntramsdorf empfiehlt ihren Lieblingswein, Pinot Blanc 2019.

www.gausterer67.at

© Domäne Wachau

WINTER.WINZER.BBQ

In der neuen Kellerschlössel-Eventserie der Domäne Wachau unter dem Motto Grillen & Chillen stehen große Rotweine und über offenem Feuer gegrilltes Fleisch im Mittelpunkt. Den Anfang macht am 17. März die Rotweinwinzer-Legende Albert Gesellmann aus Deutschkreutz. www.domaene-wachau.at

BUNT WIE DAS LEBEN

www.m4tv.at

KULTUR

„Das Publikum beklatscht ein Feuerwerk, aber keinen Sonnenaufgang.“

Friedrich Hebbel, deutscher Dramatiker

Wunderland Affaire

Stationentheater in Retz

© Matthias Karasek Mit der modernen Neuinterpretation von „Alice im Wunderland“ verwandelt sich das 20 Kilometer lange Labyrinth von Österreichs größtem historischen Weinkeller vom 24. März bis zum 1. Mai abermals in eine der außergewöhnlichsten Theaterlocations des Landes. Konzipiert wurde das Stationentheater vom Regieduo Ursula Leitner und Nikolaus Stich, die mit dem NÖ Kulturpreis 2021 ausgezeichnet wurden. Das Publikum wird dabei in fünf Gruppen vom weißen Kaninchen in das fantastische Wunderland entführt. In einer skurril-charmanten Geschichte erfährt man, was Alice vertuschte. Infos und Tickets Erlebniskeller auf

www.theater-retz.at

HALLO, DOLLY!

Bühne Baden-Hausherr Michael Lakner inszeniert den vergnüglichen Musicalklassiker HALLO, DOLLY! – welches für ihn „zu den besten Musiktheaterwerke der Geschichte gehört“ – rund um eine clevere Witwe, die wie eine Marionettenspielerin die Fäden ihres Schicksals selbst in die Hände nimmt. Ein Feuerwerk an Situationskomik eingebettet in lauter swingende Ohrwürmer, in dem in den Hauptrollen Patricia Nessy und Andreas Steppan brillieren. Alle Termine bis zum 27. März auf

www.buehnebaden.at

This article is from: